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KI-generiertes Transkript
Die Zeit in 5 Sekunden ist es 12 Uhr.
12 Uhr.
Hier ist der österreichische Rundfunk.
Guten Tag beim Mittagschanal, sagt mir Fritz Wendl als Redakteur im Studio.
Die geplanten Beitragsthemen der nächsten Stunde sind unter anderem Bei einer Wiener Konferenz zum Schutz der Ozonschicht geht es um ein weltweites Verbot von Treibgas.
In den USA zerbröckelt das Team Ronald Regens im Zug der Ermittlungen um den amerikanisch-iranischen Waffendeal immer mehr.
AIDS ist nun auch in der Sowjetunion zum Thema geworden und man hat dort eine neuartige Testmethode entwickelt.
In der DDR finden in diesem Jahr erstmals landesweite Kirchentage sowohl der Protestanten als auch der Katholiken statt.
Anlässlich des immer konkreter werdenden Endes der Puch-Zweirad-Produktion beleuchten wir die Geschichte dieses traditionsreichen Grazer Produktionszweigs.
Und von der seit 8.30 Uhr laufenden Arbeitstagung der Bundesregierung erwarten wir gegen halb eins einen Direktbericht aus dem für diesen Zeitpunkt angesetzten Pressefoyer.
Vor all dem jetzt aber eine von Ferdinand Olber zusammengestellte Meldungsübersicht, die Wolfgang Riemerschmidt liest.
Österreich.
Die Regierungsmitglieder der Großen Koalition halten heute in Wien ihre erste Arbeitstagung ab.
Die Veranstaltung hat kurz nach 8.30 Uhr im Wiener Hotelmodul begonnen.
Hauptziel ist die Erstellung eines Prioritätenkataloges für dieses Jahr.
Während am Vormittag die nicht wirtschaftlichen Ressorts behandelt worden sind, stehen am Nachmittag Wirtschaftsfragen im Mittelpunkt.
In Graz beginnt zur Stunde ein weiteres sogenanntes Puch-Gipfeltreffen.
Teilnehmer sind unter anderem Landeshauptmann Kreiner, der Grazer Bürgermeister Stiengl und Vertreter der Unternehmensleitung von Steierdaimler Puch.
Bei dem Treffen soll das künftige Schicksal der Zweiradfertigung in Graz-Thondorf geklärt werden.
Eine Gruppe Schweizer Interessenten für das defizitäre Werk hat sich gestern zurückgezogen.
Aktuell ist noch ein Kaufangebot der italienischen Piaggio-Gruppe.
Sie will die Zweiradproduktion in Graz einstellen, den Markennamen Puch aber übernehmen.
Föst-Generaldirektor Herbert Lewinsky hat angekündigt, er werde dem Aufsichtsrat der Föst-Alpine am kommenden Freitag zwei Varianten zur Einführung des Klöckner-Föst-Alpine-Verfahrens für die Stahlerzeugung in Donauwitz vorschlagen.
Die erste Variante sieht das Weiterbestehen eines der beiden Hochöfen in Donauwitz zur Roheisenerzeugung vor, die zweite den Bezug des Roheisens aus Linz.
Lewinsky meinte gegenüber dem Wirtschaftspressedienst, durch das Verfahren könnte pro Jahr etwa eine Milliarde Schilling eingespart werden.
Dies würde Donawitz wieder wettbewerbsfähig machen.
Das Klöckner-Föst-Alpine-Verfahren benötigt zur Stahlerzeugung je zur Hälfte Schrott und Roheisen.
In der Wiener UNO-City hat heute eine Expertenkonferenz mit Beratungen darüber begonnen, wie die Ozonschicht in der Atmosphäre geschützt werden kann.
An der Veranstaltung nehmen etwa 80 Wissenschaftler aus aller Welt teil.
Untersuchungen in den vergangenen Jahren haben ergeben, dass bestimmte Treibgase das Ozon teilweise zerstören.
Die Atmosphäre wird dadurch für ultraviolettes Licht durchlässig.
Es gilt als wissenschaftlicher Wesen, dass dies die Entstehung von Hautkrebs begünstigt und auch für Pflanzen schädlich ist.
Die gefährlichen Treibgase sind in den Vereinigten Staaten seit mehr als zehn Jahren verboten.
Die Kommission der Vereinten Nationen für Soziale Entwicklung ist heute in Wien zu ihrer 30.
Tagung zusammengetreten.
Zur Diskussion stehen die weltweite soziale Lage und Strategien, um die Situation von Jugendlichen, Gastarbeitern, Behinderten, alten Menschen und von anderen benachteiligten sozialen Gruppen zu verbessern.
Frankreich.
Vor einem Pariser Gericht hat heute der Prozess gegen den mutmaßlichen libanesischen Terroristen Georges Ibrahim Abdallah begonnen.
Der 36-jährige Mann gilt als Gründer und Anführer der Gruppe, bewaffnete revolutionäre libanesische Fraktionen, die für zahlreiche Anschläge in Europa verantwortlich ist.
Um die Haftentlassung Abdallahs zu erzwingen, verübten Terroristen im vergangenen September eine Serie blutiger Attentate in Paris.
Der Prozess findet unter verschärften Sicherheitsvorkehrungen statt.
Etwa 3500 Polizisten sind in Alarmbereitschaft.
Libanon
Die syrischen Einheiten haben ihren Einmarsch in West-Beirut abgeschlossen.
Es halten sich nun mehr als 5000 syrische Soldaten in dem von Moslems bewohnten Teil der libanesischen Hauptstadt auf.
Die Syrer wollen, nach eigenen Angaben, die seit einer Woche dauernden Kämpfe zwischen rivalisierenden muslimischen Milizen beenden.
Nach dem libanesischen Präsidenten Jemael und der PLO haben auch die Vereinigten Staaten und Israel das Eingreifen der Syrer kritisiert.
Sowjetunion.
Die UdSSR wird nach Mitteilung von Regierungssprecher Gennady Gerasimov ihre Atomtests demnächst wieder aufnehmen.
Gerasimov sagte, die Vereinigten Staaten seien zu einem Teststopp nicht bereit.
Moskau werde deswegen den vor 18 Monaten einseitig verkündeten Teststopp beenden.
Gerasimov warnte zugleich vor einer großzügigeren Auslegung des Abkommens über die Begrenzung von Raketenabwehrwaffen, weil dadurch der Rüstungswettlauf beschleunigt würde.
Der am vergangenen Freitag aus der Haft entlassene Regimekritiker Josef Begun ist heute früh in Moskau eingetroffen.
Auf dem Bahnhof wurde er von etwa 20 Freunden begeistert empfangen.
Begun trug noch die blaue Sträflingsuniform.
Er berichtete, man habe ihn vor seiner Entlassung aufgefordert, schriftlich zu garantieren, dass er sich nicht mehr antisowjetisch betätigen werde.
Der Regimekritiker betonte, er wolle sich bemühen, die Genehmigung zur Ausreise nach Israel zu erhalten.
Polen.
Staats- und Parteichef Jaruzelski hat den Reformkurs des sowjetischen Parteichefs Gorbatschow gewürdigt.
In einer Rede vor Parteifunktionären in Warschau sagte Jaruzelski, in der UdSSR gingen historische Veränderungen vor sich.
Er sei entschlossen, denselben Weg einzuschlagen.
Zugleich kritisierte der Staatschef die Inkompetenz einiger Funktionäre der polnischen Arbeiterpartei.
USA
Der frühere sowjetische General und spätere Bürgerrechtskämpfer Pjotr Grigorenko ist im Alter von 79 Jahren in New York gestorben.
Grigorenko litt an der Parkinson'schen Krankheit und war seit Oktober vergangenen Jahres in Spitalsbehandlung.
Er hatte sich in der UdSSR für die Einhaltung der Menschenrechte engagiert und war in den 70er Jahren zweimal inhaftiert worden.
1979 dürfte er in die USA ausreisen.
Der ehemalige General veröffentlichte mehrere erfolgreiche Bücher.
Die Wetterlage.
Nach dem Durchzug einer Störung gelangen mit kräftiger Nordwestströmung feuchtkalte Luftmassen nach Österreich.
Morgen kann sich von Westen her schwacher Hochdruckeinfluss durchsetzen.
Die Aussichten bis morgen früh.
Im Süden sowie über dem Flachland teilweise aufgelockerte, sonst meist starke Bewölkung.
Wiederholt Schneeschauer, an der Alpen-Nordseite auch länger anhaltender Schneefall.
Kräftiger Temperaturrückgang in allen Höhen.
Lebhafter Nordwestwind.
Nachmittagstemperatur 0 bis plus 3 Grad, Frühwerte minus 12 bis 0 Grad, in nächtlichen Aufklärungsgebieten auch tiefer.
Die Aussichten für morgen Dienstag.
An der Alpen-Nordseite noch Störungsreste, sonst aufgelockert bewölkt oder heiter.
Mäßiger bis lebhafter Wind aus West bis Nordwest.
Tageshöchsttemperaturen minus ein bis plus drei Grad.
Das Wetter bis Freitag.
An der Alpen-Nordseite wiederholt stärker bewölkt und Schneefall, sonst vielfach sonnig.
Temperaturen wenig verändert.
Die Messwerte abgelesen um 12 Uhr.
Wien bedeckt 1° Nordwestwind 20 km in der Stunde.
Eisenstadt bedeckt 0° Nordwestwind 25.
St.
Pölten bedeckt Schneeschauer 0° Nordwind 15 km.
Linz bedeckt Schneefall 0° Nordwestwind 25.
Salzburg bedeckt Schneefall 1° Nordwestwind 15 km.
Innsbruck stark bewölkt, 2 Grad Ostwind, 10 Kilometer in der Stunde.
Bregenz bedeckt Schneefall 1 Grad, Graz wolkig 4 und Klagenfurt heiter 0 Grad.
Das waren die Nachrichten und das Wetter.
Es ist 12.09 Uhr und wir kommen jetzt zum Beitragsteil des Mittagsjournals.
Der wirksamste Schutz für das gesamte Leben auf der Erde vor der gefährlichen Ultraviolettstrahlung der Sonne ist eine hauchdünne Schicht aus dem dreiatomigen Sauerstoff Ozon.
Die Ozonschicht erstreckt sich in einer Höhe zwischen 15 und 20 Kilometern und umgibt die Erde wie eine Zwiebelschale.
Könnten die UV-Strahlen der Sonne ungehindert bis zur Erdoberfläche durchdringen, würden sie Pflanzen und Tiere verbrennen.
Bei den Menschen würden Sonnenbrand und in der Folge Melanom, also Hautkrebs, auftreten.
Aber auch Klimaveränderungen unabsehbaren Ausmaßes würden das Leben auf der Erde, wie wir es heute kennen, umgestalten.
Seit 1974 weiß man aufgrund von Messungen, dass der Ozonschutzschild in Gefahr schwebt, zerstört zu werden.
Verursacher sind Gase.
Genannt werden Methan, die Stickoxide und vor allem die Chlor-Fluor-Kohlenstoff-Vermindungen.
Sie werden als Treibgase in Spraydosen, als Kältemittel, als Reinigungs- und Lösungsmittel und für die Erzeugung von Kunststoffen verwendet.
Und um ein Verbot oder zumindest eine Beschränkung bei Produktion und Gebrauch dieser Chemikalie geht es ab heute bei einer Konferenz der UNO-Umweltschutzorganisation in Wien.
Es berichtet Roland Machatschke.
Der Schutzschild der Erde ist durchlässig geworden.
Jedes Jahr bricht über der Antarktis ein gewaltiges Loch von der Flächengröße der USA auf und seit kurzem werden ähnliche Beobachtungen auch über dem Nordpol gemacht.
Die Löcher in der Ozonschicht schließen sich wieder, aber beunruhigend ist, dass sie von Jahr zu Jahr größer werden.
Schuld an dieser Entwicklung trägt wie bei fast allen Fällen von Umweltzerstörung der Mensch.
Und wie gewohnt ist die Lösung des Problems mit größten Schwierigkeiten verbunden.
Bei der Wiener Konferenz der Ozonexperten streiten zwei Gruppen gegeneinander.
Die USA zusammen mit Kanada und den skandinavischen Ländern fordern ein totales Verbot für Erzeugung und Verwendung von Chlor-Fluor-Kohlenstoff-Verbindungen.
Die Länder der europäischen Gemeinschaft sind dagegen.
Der Rest der rund 30 Teilnehmer wartet ab oder wartet mit eigenen Vorschlägen auf.
Abgesehen von wirtschaftspolitischen Überlegungen sind es vor allem die nicht hundertprozentigen wissenschaftlichen Beweise, die die Einigung auf ein Treibgasverbot verhindern, meint der Leiter der Konferenz, der österreichische Völkerrechtler Dozent Winfried Lang.
Eines der Haupthindernisse bei diesen Verhandlungen ist zweifellos der hohe Grad wissenschaftlicher Ungewissheit.
Auf der anderen Seite muss man bedenken, dass wenn man abwartet bis volle wissenschaftliche Gewissheit erzielt wird, es wahrscheinlich schon zu spät ist, um Maßnahmen zum Schutz der Ozonschicht zu ergreifen, weil ja diese Schadstoffe eine
Halbwertszeit von 60 bis 70 Jahren haben, also das, was heute emittiert wird, die Ozonschicht wahrscheinlich erst Mitte des nächsten Jahrhunderts tatsächlich abbaut und schädigt.
Eine Ozonschutzkonvention, die vor zwei Jahren in Wien fertiggestellt wurde, ist erst von wenigen Staaten ratifiziert worden.
Es ist das alte Lied.
Wieder einmal treibt die Menschheit in einem Bereich auf eine globale Katastrophe zu.
Aber der kurzsichtige Profit hat Vorrang vor dem Zukunftsdenken.
Die EG-Länder sind trotz stärkstem Druck der USA vorderhand nur bereit, ihre Produktion von Chlor-Fluor-Kohlenstoffen auf dem Stand von 1986 einzufrieren.
eine Art Operationskalender vereinbart werden müssen, dass man zunächst beginnt mit einem Produktionsstopp, einem Freeze, und dass man dann nach einigen Jahren, wenn alle Staaten, die diesem neuen Protokoll angehören werden, in ihrer Mehrheit dafür sind, schrittweise zu einem Abbau
der Produktion und einem Abbau der Emissionen selbst kommt.
Derzeit werden schätzungsweise rund 700.000 Tonnen dieser Substanzen weltweit erzeugt.
Die USA haben die Produktion verboten und verwenden Propan und Butan als Ersatz.
Diese Gase sind allerdings feuergefährlich.
Völlig ohne Treibgas kommen Dosen mit kleinen Pumpen aus.
Für das Kältemittel Freon gibt es noch keine brauchbare Alternative.
Österreich hat freiwillig in einer Vereinbarung zwischen Umweltschutzministerium und Fachverband der chemischen Industrie die Chlor-Fluor-Kohlenstoff-Emission um 30 Prozent verringert und steht auch einem Verbot offen.
Der Konferenzvorsitzende, Dozent Dr. Lang, hat als Kompromiss zwischen den beiden Extremstandpunkten, alles verbieten oder weitermachen wie bisher, einen Stufenplan entworfen, der in ein paar Jahren zum Ende der Treibgasproduktion führen soll.
Und er hofft,
Ich hoffe, dass wir bis zum Herbst dieses Jahres in der Lage sein werden, eine fertige Konvention, ein fertiges Protokoll den Staaten zur Unterzeichnung vorzulegen.
Ein grundsätzlicher Konsens, dass die Ozonschicht schwerstens gefährdet ist, besteht.
Es geht nun darum, die einzelnen gefährlichen Schadstoffe in ihrer Nutzung, in ihren Emissionen einzuschränken und schließlich nach Möglichkeit zu verbieten.
Das war ein Beitrag von Roland Machatschke zur heute in Wien begonnenen UNO-Konferenz zum Schutz der Ozonschicht.
In den USA wird diese Woche die von Präsident Reagan mit der Untersuchung der Iran-Kontra-Affäre eingesetzte Kommission ihre Untersuchungsergebnisse veröffentlichen.
Die nach ihrem Vorsitzenden, dem ehemaligen republikanischen Senator John Tower benannte dreiköpfige Kommission, der auch der einstige demokratische Außenminister Maske und Ex-Sicherheitsberater Scowcroft angehört, hat zweieinhalb Monate lang Dokumente und Geheimunterlagen studiert.
Sie hat zig Zeugen einvernommen und sie hat ihm im Speziellen die Rolle des nationalen Sicherheitsrats beim amerikanisch-iranischen Waffendeal und dem Geldtransfer an den ikarianischen Kontras durchleuchtet.
Die gewonnenen Erkenntnisse sollen für das Weiße Haus alles andere als erfreulich sein.
Es wird schon von eklatant schlechtem Erinnerungsvermögen des Präsidenten gesprochen.
Und auch die Tage von Stabschef Rigan, dem nach dem Präsidenten wohl mächtigsten Mann der Verwaltung, dürften gezählt sein, berichtet aus Washington Edgar Sterbens.
Über dem Weißen Haus scheint sich ein politischer Wintersturm zusammenzubrauen.
Ein Sturm, der die bisherige Verteidigung der Regierung Reagan im Iran-Kontra-Skandal durcheinanderwirbeln und die Glaubwürdigkeit des Präsidenten in den Grundfesten erschüttern könnte.
Denn seit dem Wochenende liegt auf einmal der aus Watergate-Zeiten bekannte Vorwurf in der Luft, Ronald Reagans Berater hätten die Wahrheit vertuscht, den Ablauf der Ereignisse nach dem Auffliegen des Skandals verfälscht,
und möglicherweise die Ermittlungen der Justiz behindert, also ein Verbrechen begangen.
Die Tower-Kommission kommt angeblich zu dem Schluss, der Stabsschiff des Weißen Hauses, Donald Reagan, habe die Chronologie des Iran-Kontraskandals auffrisiert, um die Rolle des Präsidenten zu beschönigen, um Reagan und sein Amt zu schützen.
So glaubt der Stabsschiffsprotokoll, der Präsident habe erst im Jänner vorigen Jahres, gleichsam im Nachhinein, den Waffenverkauf an die Mullahs genehmigt.
Eine Version, die letztlich auch Ronald Reagan übernahm, sich in Widersprüche verstricken.
Ursprünglich hatte der Präsident die Aussage seines Ex-Sicherheitsberaters Robert McFarlane bestätigt.
Er habe schon die erste über Israel abgewickelte Lieferung von US-Panzerabwehrraketen an den Iran im August 1985 gut geheißen.
Er habe praktisch dem Geschäft im Vorhinein seine Zustimmung gegeben.
McFarlane, nach einem Selbstmordverzug noch inne im Krankenhaus,
blieb bei einer neuerlichen Einvernahme durch die Tower-Kommission bei seiner Darstellung und ergänzte sie durch die Aussage, er selbst sei anfangs an dem Versuch des Weißen Hauses beteiligt gewesen, die Rolle des Präsidenten im Skandal herunterzuspielen und zu verheimlichen.
Ronald Reagans Pressesprecher teilte dazu mit, der Präsident sei sich einer solchen Vertuschungsaktion nicht bewusst gewesen.
Darauf die Reaktion des demokratischen Mehrheitsfraktionsführers im Senat, Robert Byrd,
Der Präsident leide an einem eklatant schlechten Erinnerungsvermögen.
Er könne die Fakten nicht auseinanderhalten.
Jüngstes Indiz für die angeblichen Verschleierungsambitionen der Reagan-Mannschaft.
Die langjährige Sekretärin des Drahtziehers der geheimen Operationen, des gefeuerten Oberstleutnant Oliver North, gestand gegen Zusicherung von Strafimmunität.
Sie habe Ende November North geholfen, Geheimdokumente, interne Mitteilungen und Computerbänder zu vernichten.
vier Tage bevor die Umleitung der Profite aus dem iranischen Waffengeschäft an den nicaraguanischen Kontras bekannt geworden war, bevor die Justizbehörden mit ihren Untersuchungen begonnen hatten.
Doch was Norse und seine Sekretärin Kiloweiss durch den Papierwolf trieben und im Computer des Nationalen Sicherheitsrates löschten, das ging nicht verloren.
Die Unterlagen waren auch im Zentralarchiv des Weißen Hauses in Kopie gespeichert und standen der Untersuchungskommission des Präsidenten zur Verfügung.
Wenn die obligaten Indeskriptionen stimmen, wird ihr Bericht äußerst kritisch und belastend ausfallen.
Ein Motiv für den Versuch, die Chronologie der Iran-Waffenlieferungen zu verheimlichen, soll die Angst vor dem Platzen des sogenannten Projekts Demokratie gewesen sein.
Projekt Demokratie, unter diesen Decknamen soll Präsident und Berater Oliver North nicht nur Geld an die Contras weitergeleitet haben,
sondern auch Millionenbeträge an 15 konservative Aktionsgruppen in den USA zur Beeinflussung des innenpolitischen Geschehens.
Usa Icksteinchen am Rande?
Der nicaraguanische Kontraführer Arturo Cruz offenbarte jetzt, er habe im vergangenen Jahr von NORTH monatlich 7.000 Dollar Unterstützung erhalten, eine Art Stipendium, angeblich aus einer privaten ausländischen Quelle.
Ob aus dem Topf der Iran-Profite ist unklar.
Ziemlich klar hingegen ist, dass der heimliche Präsident der USA, der seit Monaten im Kreuzfeuer der Kritik stehende Reagan-Freund und Stabschiff des Weißen Hauses, Donald Reagan, wegen seiner Schlüsselrolle bei den umstrittenen Entscheidungen demnächst zurücktreten wird.
Reagan und Reagans einflussreichster Ratgeber, nämlich Präsidenten Garty Mancy, tragen seit Wochen einen an Palastintrigen erinnernden Machtkampf aus, den die First Lady voraussichtlich gewinnt.
Sie gibt Regan die Hauptschuld am Iran-Kontrafiasko und birgt ihm vor, ihren Mann schlecht beraten zu haben.
Donald Regans Tage als Stabschef im Weißen Haus sind gezählt.
Ob das Durcheinander im Hauptquartier der westlichen Führungsmacht mit Regans Abgang vorbei ist, wann der außer Rand und Band geratene Nationale Sicherheitsrat wieder funktioniert, wann der Präsident mit dem Versteckenspielen aufhört und wieder regiert, diese Fragen bleiben allerdings weiter offen.
Sie werden möglicherweise von neuen Fragen überlagert.
Wenn die Tower-Kommission tatsächlich den Vorwurf erhebt, die Mannschaft um Ronald Reagan habe die Ermittlungen der Justiz behindert und sich strafbar gemacht.
Das war Edgar Sterbens aus Washington.
AIDS wird nun auch in der Sowjetunion immer mehr zum Thema.
Zum ersten Mal waren Artikel über diese Krankheit im Herbst 1985 in UdSSR-Zeitungen erschienen.
Aber damals ging es ausschließlich um die Verbreitung der Seuche im Westen.
Vor etwas mehr als einem Jahr hatte dann der Rektor des Immunologischen Instituts der UdSSR in der Zeitung Sowjetskaya Rossiya auch AIDS-Fälle in der Sowjetunion zugegeben.
Aber damals gemeint, diese Fälle seien an den Fingern einer Hand abzuzählen.
Seit einigen Wochen herrschte aber zunehmende Aidsunruhe in der Bevölkerung und heute wurde ein diagnostisches Zentrum eröffnet.
Dort wird eine weltweit neue Testmethode angewendet.
Und die UdSSR-Wissenschaftler geben sich auch zuversichtlich, was die baldige Entwicklung eines Impfstoffs anbelangt, berichtet aus Moskau Franz Kössler.
gegen die Seuche.
Der Virus anerkennt keine staatlichen Grenzen, erklärte ein Wissenschaftler im Moskauer Radio und wir müssen uns darauf gefasst machen, dass er auch unser Land nicht verschonen wird.
Obwohl nach offiziellen Angaben nur vereinzelte Fälle von Aids oder wie es auf Russisch heißt Speed festgestellt worden sind, fast ausschließlich an Ausländern, soll jetzt ein Netz von diagnostischen Zentren aufgebaut und Spezialisten in den einschlägigen Forschungszentren ausgebildet werden.
Das erste diagnostische Zentrum hat heute Morgen in Moskau seine Arbeit begonnen.
Bekannt ist das freilich nur denjenigen, die am Wochenende die medizinische Service-Sendung von Radio Moskau gehört haben.
Die Ankündigung findet sich nirgends sonst.
Denn von amtlicher Seite geht man äußerst behutsam mit dem Thema um, wahrscheinlich um Panikreaktionen zu verhindern.
Denn trotz der knappen Information über die Seuche ist die Sorge unter der Bevölkerung extrem stark verbreitet.
Allein beim Radio heißt es, seien in den letzten Tagen Hunderte von Briefen eingelangt.
Zur Feststellung der Krankheit haben sowjetische Wissenschaftler eine neue Testmethode entwickelt, die risikoärmer sein soll als herkömmliche Testpräparate.
Es handelt sich um einen sogenannten Peptoscreen, über dessen Funktionsweise jedoch nichts mitgeteilt wurde.
Bekannt ist lediglich, dass er auf synthetisch entwickelten Peptiden beruht,
Das sind auf Aminosäure aufgebaute Moleküle, wie sie auch in unseren Verdauungsenzymen vorkommen.
Tierexperimente mit diesen synthetischen Peptiden seien so erfolgreich gewesen, dass die Hoffnung bestiehe, aus ihnen schon in naher Zukunft einen Impfstoff gegen Aids entwickeln zu können, erklärte der Direktor des Moskauer Immunologischen Instituts, Ran Petrov.
Das diagnostische Zentrum, das heute in Moskau eröffnet wurde, soll Sowjetbürgern und hier lebenden Ausländern gleichermaßen zur Verfügung stehen.
Anonymität wird zugesichert.
Wenn man jedoch bedenkt, dass die am stärksten gefährdete Bevölkerungsgruppe, die der Homosexuellen, in der Sowjetunion strafrechtlich verfolgt wird, sind Zweifel am Erfolg der Aktion gerechtfertigt.
Eine Stunde lang informierte Radio Moskau über die Gefahren der Krankheit und die Möglichkeiten, sich gegen sie zu schützen.
Bisher seien lediglich zwölf Fälle von Aids in der Sowjetunion festgestellt worden, nur ein einziger an einer Sowjetbürgerin.
Alle übrigen an ausländischen Studenten, die zum Studium ins Land gekommen sind.
Und bekanntlich hieß es wörtlich in Radio Moskau, kein klösterliches Leben der Enthaltsamkeit führen.
Von ihnen gehe also die größte Gefahr der Verbreitung der tödlichen Krankheit aus.
An der Richtigkeit der statistischen Angaben muss allerdings gezweifelt werden, denn sie stehen im Widerspruch mit den Angaben, die ein führender Wissenschaftler vor wenigen Wochen der Parteizeitung der italienischen Kommunisten UNITA mitgeteilt hat.
Danach besenden sich alleine im Moskauer immunologischen Krankenhaus zwölf sowjetische Aids-Patienten und für die ganze Stadt stetzte der Aids-Forscher die Krankheitsfälle auf einige Dutzend, in der ganzen Sowjetunion auf ein paar Hundert.
Das ist für eine Bevölkerung von 280 Millionen ein winziger Prozentsatz, weit unter der Häufigkeit, die in den westlichen Ländern festgestellt wurde.
Aber das heißt, dass der Virus auch hierzulande weit stärker verbreitet ist, als man offiziell, aus welchen Gründen auch immer, bisher zuzugeben bereit ist.
Das war Franz Köstler aus Moskau.
Das heutige Staatsgebiet der DDR war einst Kernland der Reformation.
Und hatte die DDR früher Martin Luther in ihren Geschichtsbüchern als Reaktionär gebrandmarkt und ihm den Bauernführer Thomas Münzer als wahren Revolutionär gegenübergestellt, so trat im Zug der Propagierung nationalen Erbes in der DDR mit Preußen und Bismarck-Renaissance auch eine Änderung des Luther-Bildes ein.
Und im Juni dieses Jahres findet anlässlich der 750-Jahr-Feiern Berlins in der Hauptstadt der DDR auch erstmals seit 1961 ein landesweiter Kirchentag der Evangelischen Kirche statt.
Man rechnet mit zehntausenden Teilnehmern und, wie in der Vorwoche bei einer Pressekonferenz mitgeteilt wurde, wird die Deutsche Reichsbahn, die heißt in der DDR tatsächlich noch immer so, auch mehrere Sonderzüge einsetzen.
In diesem Jahr wird es in der DDR aber auch erstmals ein landesweites Katholikentreffen, und zwar in Dresden geben.
Die Religion und die 750-Jahr-Feiern Berlins bekommen auch eine nicht uninteressante Funktion im deutsch-deutschen Verhältnis.
So nahmen zum Beispiel gestern sowohl der West-Berliner regierende Bürgermeister als auch sein östliches Pendant an einen protestantischen Festgottesdienst im Osten der geteilten Stadtteil.
Mehr zum Thema christliche Veranstaltungen 1987 in der DDR jetzt von Barbara Kudenhofe-Kalergi.
Dieser Tage haben die katholischen Bischöfe der DDR das Programm zum kommenden sogenannten Katholikentreffen veröffentlicht.
Für manche DDR-Katholiken bedeutet das eine kleine Enttäuschung.
Statt dem ursprünglich anvisierten Fest des Glaubens wird es eine stillere und gleichsam internere Veranstaltung sein und der Papst, das steht jetzt endgültig fest, wird nicht eingeladen.
Es ist bekannt, dass Johannes Paul II.
gern gekommen wäre und auch viele Katholiken im östlichen Deutschland hätten sich das gewünscht.
Ein Papstbesuch in der DDR wäre aber, wie überall anders auch, ein Staatsbesuch gewesen samt unvermeidlichem Zusammentreffen mit der Regierung.
Dies aber schien den Bischöfen im Hinblick auf die ungeklärten Fragen um die Teilung Deutschlands ein zu hoher Preis.
Anders als die evangelische Kirche hat sich ja die katholische Kirche in der DDR bisher strikt von allen Kontakten mit der Staatsmacht zurückgehalten.
Auch ein persönliches Gespräch zwischen dem Ostberliner Kardinal und Staatschef Honecker hat es noch nie gegeben.
Dieser zurückhaltenden Praxis wird nun auch das Dresdner Treffen treu bleiben.
Ein zusammentreffender Priester und kirchlichen Mitarbeiter hinter verschlossenen Türen, ein allgemeiner Begegnungstag auf einer Festwiese, Gebetsstunden und ein großer Abschlussgottesdienst mit dem Berliner Kardinal Meisner.
Auf die ursprünglich geplanten öffentlichen Forums und Diskussionsveranstaltungen hat man, anders als die Evangelischen, auf ihren Kirchentagen verzichtet.
Dabei können die Katholiken in der DDR auf ein im Vergleich zu manchen anderen kommunistischen Staaten relativ reiches kirchliches Leben hinweisen.
Die Orden sind nicht verboten, die Priesterausbildung wird nicht behindert, es gibt viele katholische Spitäler und Kindergärten.
In der Öffentlichkeit merkt man von all dem freilich ziemlich wenig, was auch mit dem traditionellen Diaspora-Charakter der katholischen Kirche im vorwiegend protestantischen Ostdeutschland zusammenhängt.
Ihr Selbstverständnis haben die elf katholischen Bischöfe und Weihbischöfe erst kürzlich in einem Pastoralbrief bekräftigt.
Man will nicht, wie die Protestanten, Kirche im Sozialismus sein, sondern, wie es heißt, die Gegebenheiten realistisch wahrnehmen und unsere Situation weder verteufeln noch glorifizieren.
Die Kirche muss Kirche bleiben und darf nicht zum verlängerten Arm staatlicher oder gesellschaftlicher Interessen werden, soweit der Pastoralbrief.
Immerhin, das Treffen der über 3.000 Delegierten in Dresden samt großer Messe im Freien und Jugendprozession wird für die DDR-Katholiken doch ein Schritt heraus aus der Sakristei in die Öffentlichkeit sein.
Das war ein Beitrag von Barbara Kudenhofer-Kalergi.
Das Pressefoyer anlässlich der seit vier Stunden andauernden Regierungsarbeitstagung lässt noch auf sich warten, dürfte erst in etwa einer Viertelstunde beginnen.
Aber wir kommen im Mittag-Journal jetzt trotzdem zu Österreich-Themen.
Vorerst mit einem Programm-Hinweis auf unser heutiges Abend-Journal dessen.
Der Bauer produziert für den Konsumenten, aber die Maßstäbe für die Produktion setzt das Kapital.
Jenes Kapital, welches sich in der Industrie verzinst, die den Bauern Maschinen und Chemieprodukte verkauft.
Von dort und in Wahrheit nicht vom Konsumenten kommen, so der oberste Tierzuchtexperte der Wiener Uni für Bodenkultur, die Anstöße für Haltungsmethoden und neue Züchtungen von immer noch leistungsfähigeren Nutztieren.
In der Industrie, meint er, sitzen die Herren im Nadelstreif.
Die werden bezahlt für die Gewinnmaximierung ihrer Geldgeber, die sie zum Teil gar nicht kennen.
Und sie machen ihr Geschäft in diesem Sinne gut.
Ein Beispiel nur.
Die großen Katastrophen, die in den letzten Jahren passiert sind, haben alle direkt mit dem landwirtschaftlichen Pflanzenschutz in Anführungszeichen zu tun.
Seveso, Popal,
Und so entsteht die Massentierhaltung.
Weil die Konsumenten nicht bereit sind, angemessene Preise für Nahrungsmittel zu bezahlen, kann man den Bauern auch nicht verbieten, mehr als notwendig zu produzieren.
Und was wir nicht mit dem Lebensmittelpreis zahlen, zahlen wir als Konsumenten, versteckt in steigenden Steuern, für die Subvention von Überschüssen.
Und gleichzeitig wird Viehfutter und werden ausländische Agrarprodukte importiert.
Wir importieren für rund 300.000 Hektar und haben einen Exportbedarf von 200.000.
Also, unsere Überschüsse sind importiert.
Und da dann für nix anbauen, für Ökologieflächen was zahlen, ist falsch.
Wenn wir nicht weiterzahlen wollen, wenn die Bauern Bauern bleiben sollen, dann müssen sich die Konsumenten entscheiden, lautete Heigers Aufforderung.
Nur die Konsumenten können Änderungen erzwingen.
Das fängt dort an, wo Sie keine Kiwi kaufen.
Wenn das Ladenhüter wären, wären die nicht importiert.
Es liegt an uns.
Und erwarten Sie nichts von oben.
Heute Abend um 18.30 Uhr in Österreich 1 im Journal Panorama.
Im Hotelmodul in einer sogenannten Nobelgegend im 19.
Wiener Bezirk findet seit 8.30 Uhr eine Arbeitstagung der neuen Großen Koalitionsregierung statt.
Wiener Nachrichten gemeldet ist das Ziel der Tagung die Erstellung eines Prioritätenkatalogs für die Regierungsarbeit in diesem Jahr.
Für den Vormittag waren Kurzreferate und Diskussionen zu den Vorstellungen der nicht wirtschaftlichen Ressortsverwaltenden Ministers vorgesehen.
Und in unser Bericht aus dem Hotelmodul lässt nicht, wie vor kurzem gesagt, eine Viertelstunde auf sich warten, sondern Erich Aichinger ist jetzt schon soweit.
Ja, die Beratungen sind vor wenigen Minuten unterbrochen worden.
Bundeskanzler Franitzski hat sich jetzt einem eher improvisierten Pressekonferenz nach Art des Pressefoyers bis am Dienstag nach der Ministerratssitzung stattzufinden pflegt.
bereits gefunden.
Gab es große Differenzen, Herr Bundeskanzler?
Ihr Ziel ist ja, dass die Minister sozusagen koordiniert in der Öffentlichkeit auftreten und nicht wie in der jüngsten Vergangenheit doch Einzelmeinungen über Medien publizieren.
Es ist allerdings so, dass die heutige Arbeitstagung schon vor dreieinhalb Wochen festgelegt worden ist und mir geht es darum, dass in einem Gespräch unter Anwesenheit aller Regierungsmitglieder
jedes Regierungsmitglied seine Vorhaben, seine Arbeitsschwerpunkte, seine Einstellung zu bestimmten Themen bekannt gibt, dass überall dort, wo übergreifende Fragen bestehen, also wo mehrere Ministerien befasst sind, ein Meinungsaustausch stattfindet und schließlich drittens sind auch die Klubobmänner in unserer Beratung dabei,
dass die Brücke zum Parlament, das heißt überall dort, wo eben Maßnahmen von Ministern in gesetzgeberische Aktivitäten münden sollen, sehr frühzeitig das gegenseitige Verständnis stattfindet.
Das heißt, es geht also hier nicht heute um die Verkündung der einen oder anderen großen Maßnahme oder von Projekten, sondern eher um die Zusammenfassung der ganzen Regierungsarbeit
für dieses Jahr und so weiter sinnvoll ist, auch für das nächste Jahr.
Und die einzelnen Minister werden dann im Laufe der nächsten Wochen und Monate die Details dieser ihrer Arbeit jeweils der Öffentlichkeit präsentieren.
Was man erfahren hat, hat jeder Minister etwa 10 Minuten für ein Referat zur Verfügung gestellt bekommen.
Danach sollte diskutiert werden.
Durchgesickert ist, dass beispielsweise bei Umweltministerin Flemming eine Dreiviertelstunde draufgegangen ist, wienerisch gesagt.
Ja, deshalb sind aber zum kompensatorischen Ausgleich eben andere kürzer behandelt worden.
Aber es liegt ja in der Natur der Sache, dass, und ich bin sehr froh, dass Sie das anschneiden, liegt in der Natur der Sache, dass wir die Umweltpolitik nicht als etwas diskutieren, wo jetzt heute ein paar Leute in Ohnmacht fallenweise einen Baumsterben gesehen haben und morgen ein paar andere wieder über die Wasserkraft traurig oder freudig werden.
sondern es geht eigentlich darum, dass hier in der Wirtschaft, in der Verwaltung, in der Politik, an den Universitäten der Gedanke einer insgesamt
so gestalteten Umwelt, dass wir das auch unseren Kindern und Kindeskindern noch übergeben können, im Vordergrund steht.
Und da gibt es sehr viele übergreifende Angelegenheiten.
Da ist der Verkehrsminister, der Landwirtschaftsminister, überall natürlich der Finanzminister dabei und selbstverständlich die Umweltministerin.
Und wir haben das sehr ausführlich erörtert und diskutiert und ich bin sehr froh darüber.
Also eine Art gruppendynamischer Prozess, der heute angestrebt wurde.
Sind Sie mit dem Klima zufrieden?
Ich bin außerordentlich mit dem Klima zufrieden.
Ich habe die Marschtabelle mit der einen Ausnahme sehr gut halten können.
Also Umwelt haben wir sehr viel länger gesprochen, als ursprünglich vorgesehen war.
Aber das zeigt ja nur, dass die Welt eben nicht nur aus mechanischen Zeiteinteilungen besteht, sondern aus menschlichem Engagement.
Das ist hier sehr gut durchgekommen und ich bin mit diesem Vormittag sehr zufrieden.
Und wer ist auf Kosten der Umwelt zu kurz gekommen?
Naja, eigentlich wir alle, weil wir jetzt eine Stunde länger sprechen.
Während ich da Ihnen zur Verfügung stehe, beraten die Kollegen das Innenressort.
Ja, aber nicht mir allein stehen Sie zur Verfügung, sondern auch den Kollegen?
Herr Bundeskanzler, weil davon gesprochen worden ist, dass man 15 oder drei Viertelstunden gesprochen hat über den Umweltschutz, ist es nur darum gegangen, der Frau Minister Flemming einen Maulkorb zu verpassen, dass sie nicht mehr vorerlaut ist in der Öffentlichkeit, oder hat man auch über neue Inhalte gesprochen?
Sie können die Frau Minister Flemming ja dann anschauen, sie hat nach wie vor ein freies Gesicht, es ist nichts ungebunden worden.
Es geht darum, dass, ich wiederhole es, nicht alles so mechanisch ablaufen kann.
Zur Überraschung vieler sind Politiker auch Menschen mit Emotionen und mit Vorzügen und Nachteilen und Schwächen.
Und in so einer Diskussion, wo ein bisschen Gruppendynamik natürlich schon auch wirkt,
geht es nicht darum zu sagen, man hat jetzt über das Thema A 10 Minuten, über das Thema A 50 Minuten gesprochen.
Wahrscheinlich könnte man über ein Thema C einen ganzen Tag lang sprechen.
Also es ist eigentlich sehr geordnet locker zugegangen und ich meine, dass jeder das gesagt hat, worauf es ihm ankommt und was noch viel wichtiger ist, dass die anderen auch das gehört haben.
Es hat geheißen, dass Sie sich in der Vergangenheit als Regierungschef geärgert haben, dass die Regierung nicht einheitlich gesprochen haben, dass mit verschiedenen Zungen gesprochen worden ist.
Hat Sie das geärgert und was werden Sie tun, damit das abgestellt wird?
Es hat mich nicht ausgesprochen gefreut und wir haben einige kritische Zeitungskommentare dafür geerntet.
Und ein Journalist hat das umschrieben mit der geschwätzigen Republik.
Und das ist eigentlich nicht das, was ich gern höre oder lese, obwohl die Republik ja insgesamt geschwätzig ist.
nicht nur was die Regierung betrifft, aber ich meine, es sollte jener Mittelweg gefunden werden, wo natürlich auf der einen Seite Ideen präsentiert werden, auf der anderen Seite aber doch eine bestimmte Vorbereitung zum Vorbringen dieser Ideen auch da ist, weil wir
ja nicht hier im luftleeren Raum operieren, sondern alles, was wir hier tun oder nicht tun, ja den Staatsbürger angeht und der muss eigentlich klare Bilder haben.
Und daher ist bei aller Diskussionsfreude und bei aller Offenheit der Meinungen notwendig, dass immer auch eine klare Linie erkennbar ist.
Reicht eine eintägige Klausur, um diesen Mittelweg zu finden, oder werden Sie zu drastischen Maßnahmen greifen müssen?
Ja, eine eintägige Regierungsklausur reicht dazu überhaupt nicht.
Aber sie reicht sicherlich dazu, dass hier doch einige neu hinzugekommenen Leute, die anderen, die schon da waren, eher besser kennenlernen, dass die, die schon da waren, sich auf die neuen Verhältnisse einstellen und dass hier
wenn Sie so wollen, aus den Individualisten auch ein Team zusammengeschmiedet wird.
Die eigentliche Arbeit kann man an einem Tag natürlich nicht für eine vierjährige Legislaturperiode erledigen, sondern das alles ist ja eher eine Grundlage für diese Arbeit in den vier Jahren.
Und damit mit diesen Ausschnitten aus einer jetzt direkt ablaufenden improvisierten Pressekonferenz gebe ich vor, erst zurück an das Studio des Mittagsschonals.
Erich Eichinger berichtete aus einem Pressefoyer im Wiener Hotel Modul, wo eine Arbeitstagung der Bundesregierung stattfindet.
Bundeskanzler Franitz gefasste die mit dieser Tagung verfolgten Absichten und das Klima des bisherigen Gesprächsverlaufs zusammen.
Den nächsten ausführlichen Bericht von dieser Regierungsklausur gibt es ab 18 Uhr im Abendjournal im Programm Österreich 1.
Und jetzt weiter mit dem Mittagsschonalprogramm.
Seit 12 Uhr tagt in Graz ein sogenannter Puchgipfel.
Teilnehmer sind der steirische Landeshauptmann Krainer, sein sozialistischer Stellvertreter Hans Gross, der Grazer Bürgermeister Stingl und dessen Vize Edegar auf der einen Seite.
Auf der anderen Seite des Tisches sitzen die Steirer Daimler Puchvorstandsmitglieder Jürgen Stockmar und Alfred Koch.
Die Steuermanager wollen, so der Auftrag des Eigentümers Kreditanstalt, möglichst schnell die mit fast einer Dreiviertelmilliarde Schilling defizitäre Fahrrad- und Mopedfertigung loswerden, nachdem sich die Schweizer Interessenten und KTM zurückgezogen hatten.
Auf dem Tisch liegt nur mehr das Angebot der Italiener.
Die Politiker wollen zumindest Zeit gewinnen und eine Schonfrist für das Grazer Puch-Zweiradwerk herausholen.
Der Ausgang der Gespräche ist noch unklar.
Mit der Zweiradproduktion ist aber jedenfalls in Europa und in Österreich nicht nur Steirer Daimler Puch auf der Strecke geblieben.
Mehr von Herbert Huthau.
Das Buchradl zur Firmung und das Buchmoped zum Ende der Lehrzeit oder zur Matura, in den vergangenen Jahrzehnten oft Fixpunkte für junge Menschen in Österreich, die sich schrittweise in das Verkehrsgewühl wagten.
Zunächst auf zwei Rädern und wie gesagt meist von Buch.
Damit wird es in absehbarer Zeit vorbei sein, es sei denn, man nimmt in Österreich mit einem Buchfahrrad aus Italien vorlieb, wenn nämlich der Piaggio-Konzern die Marke erhält und die Österreicher auch ein italienisches Buchradl als solches akzeptieren.
Denn die mit 200 Millionen Schilling in Graz defizitäre Produktion scheint doch nicht mehr zu retten zu sein.
Eine Tatsache, die Erich Trunkenpolz, Chef von KTM und einer der vormaligen Interessenten an der Grazer Zweiradfertigung,
wie sein Betriebsrat eher gelassen, wenn nicht gar erfreut, zur Kenntnis nimmt.
Ich käme mit meinem Betriebsrat einig, wenn er das gesagt hat.
Ich bin nämlich auch keinesfalls traurig über die ganze Situation, beziehungsweise über die Entwicklung dieser Dinge.
Und es liegt in der Natur der Sache, wenn ein großer, übermächtiger Konkurrent ausscheidet, dass das für die Verbleibenden ja nur einen Vorteil bringen kann.
Wie groß könnte dieser Vorteil sein?
Was erwarten Sie sich?
In Zahlen ist es im Moment schwer zu beziffern, aber doch erheblich.
Ist das eigentlich der Grund, warum Sie von sich aus jetzt nichts unternehmen werden, die Zweiradproduktion doch noch nach Mattighofen zu bekommen, weil Sie sowieso eigentlich als Sieger aussteigen aus diesen ganzen Verhandlungen?
Man könnte es so sagen, ja.
KDM bleibt eines einziger maßgeblicher österreichischer Hersteller von Fahrrädern und Mopeds übrig.
Ehe im Freilauf bergab ging, in die Pleite ging es bereits im Herbst vergangenen Jahres mit zwei kleineren österreichischen Fahrradfirmen.
Mitte November wurde die Produktion der Triumph-Fahrradfabrik in Köflach in der Weststeiermark stillgelegt.
Die Hallen dieser Köflacher Firma, die sich über Jahre hindurch nur mit Hilfe öffentlicher Zuschüsse über Wasser halten konnte, waren ja als neuer Standort für eine eventuelle Weiterfertigung der Puch-2-Räder in Österreich untersucht worden.
Die amerikanischen Betriebsberater haben aber auch hier abgewunden.
Vor dem Insolvenzrichter endete auch vorerst die Fahrradfabrik RWC in St.
Christophen in Niederösterreich.
Derzeit warten zwölf Beschäftigte auf die Gründung einer Auffanggesellschaft.
Und nun geht es auch mit der traditionsreichen Zweiradfertigung der Firma Puch in Graz-Thondorf offenbar zu Ende.
Der industrielle Johann Puch baute 1899 in Graz seine Fahrradfirma auf.
Zwei Jahre später entstanden das erste Puch-Motorrad und ein Versuchsauto.
1928 fusionierte Puch mit den Austro-Daimler-Werken und 1934 entstand die Steyr-Daimler-Puch AG.
Das Werk Thondorf im Süden von Graz wurde während des Zweiten Weltkrieges gebaut.
Nach dem Krieg erzeugte man dort wieder Fahrräder und Motorräder.
1952 entstand der erste Puch-Roller, zwei Jahre später das Puch-Moped und ab 1957 das kleine Puch-Auto.
Die Karosserie von Fiat, der Motor von Puch.
Es war ein luftgekühlter Zweizylinder-Boxermotor mit 500 und 650 Kubikzentimeter Hubraum.
Die zivile Autoherstellung wurde aber bald wieder aufgegeben.
Auch bei den Motorrädern stieß der legendäre Doppelkolben-Motor mit zwei Kolben aber nur einer Zündkerze im gemeinsamen Verbrennungsraum bald an die technischen Leistungsgrenzen.
Dem Nachfolgemodell bei den Motorrädern, einer 120er Maschine mit einem Zylinder, war auch nur ein kurzes Leben beschert.
Allerdings, Anfang der 70er Jahre ging es mit den Fahrrädern und Mopeds rapid aufwärts.
Die Mopedproduktion stieg auf 260.000 Stück im Jahr, die Fahrradfertigung auf mehr als 400.000.
Seit Mitte der 70er Jahre aber ging es bergab.
Der Dollarkursverfall und der Ölschock vernichteten zunächst den US-Markt und gegenüber den Konkurrenten aus Italien und Fernost ist es nicht gelungen, die Produktionskosten entsprechend zurückzuschrauben.
Puch erzeugte auch stets teure Qualitätsräder und verkaufte sie ausschließlich über den Fachhandel und nicht über Kaufhausketten.
Am gegenteiligen Konzept aber ist übrigens der ehemalige Konkurrent Junior Anfang der 70er Jahre in Köflach zugrunde gegangen.
Also auch Billigräder über Kaufhäuser an den Mann zu bringen war kein Patentrezept.
Bei Steyr Daimler Buch hat man im Laufe der Jahre die Mopedfertigung auf etwa 100.000 Stück zurückgenommen.
Ein ähnliches Schrumpfkonzept wurde auch der Fahrradherstellung verordnet.
Auch hier hält die Produktion bei 100.000 Stück.
Doch alles zusammen verursacht ein Defizit von wie gesagt mehr als 200 Millionen Schilling.
Der Großteil der überflüssigen Zweirad-Monteure, es waren 4000, es sind jetzt nur etwa 800, konnte in den letzten Jahren von der Abteilung Allradantrieb für Automobile aufgenommen werden.
Der Allradantrieb in Graz-Tondorf geht auf das Militärfahrzeug Buch-Haflinger vom Ende der 50er Jahre zurück.
Der Sektor Allrad ist im Augenblick nahezu die einzig zukunftsträchtige Produktion des Steyr-Daimler-Buch-Konzerns.
Dabei haben aber auch die Puchmotoren-Bauer in den letzten Monaten mit dem neuen Moped-Motor wieder einen international vielbeachteten Treffer gelandet.
Das neue Kleintriebwerk gilt im Augenblick als das beste der Welt.
Es braucht gegenüber Konkurrenzprodukten einen Liter weniger Sprit auf 100 Kilometer und kann außerdem mit einem Katalysator ausgerüstet werden.
Diese Produktion will Steyr Daimler Buch, solange es geht, in Graz erhalten.
Wie lange das aus der Sicht des italienischen Käufers der Gesamtfertigung, des Berggio-Konzerns, geht, aber das ist noch unklar.
In der Motorenfertigung könnten etwa 200 Arbeitsplätze erhalten werden.
Ein Teil könnte sicher auch noch zu den Automobilbauern hinüber wechseln.
Ein Teil aber wird sicher mit dem blauen Brief rechnen müssen.
Das war ein Beitrag von Herbert Hutter.
Die Fragen an KTM-Chef Erich Trunkenpolz richtete Bernd Brandstetter vom Landesstudio Oberösterreich.
Seit etwa vier Wochen ist der Rechtsanwalt und ehemalige Bürgermeister von Kufstein, der freiheitliche Siegfried Tillersberger, Vorsitzender des Parlamentarischen Umweltausschusses.
Ein Ausschuss, den auch die Grünen für sich beansprucht hatten.
Die grüne Klubchefin Fredermeister Blau hatte ja gemeint, es wäre natürlich gewesen, den Grünen den Vorsitz im Parlamentarischen Umweltausschuss zu geben.
Dillersberger fühlt sich nach eigenen Angaben aber weit mehr befähigt, diese Funktion auszuüben, weil er, wie er betont, sich als Bürgermeister von Kufstein mit allen nur möglichen Umweltproblemen herumschlagen musste.
Heute gab Siegfried Dillersberger eine Pressekonferenz als Vorsitzender des Umweltausschusses.
Es berichtet Robert Stoppacher.
Die Freiheitlichen wollen auch und gerade im Umweltbereich eine konstruktive Opposition sein.
Siegfried Dillersberger nimmt für seine Partei in Anspruch,
die einzige politische Kraft in Österreich zu sein, die sich umfassend mit der Umweltproblematik beschäftigt hat.
Dillersbergers Vorwurf an die Regierung, der Umweltschutz genieße in der Koalition keine Priorität.
Als Beispiel führt der freiheitliche Umweltsprecher
die neue Kompetenzverteilung bei den Ministerien an.
Zum einen, meine Damen und Herren, wird es wohl nirgends in der westlichen Welt möglich sein, ein Bundesministerium für Gesundheit und Umweltschutz aufzulösen, so wie es bei uns morgen im Parlament geschehen wird.
Im Gegenteil, in allen anderen Ländern bis hin zum Balkan
kommt die Situation jetzt in der Weise, dass man eigene Umweltschutzministerien schafft, sogar in der so sehr wirtschaftlich denkenden Bundesrepublik Deutschland hat man im vergangenen Jahr eines geschaffen.
Bei uns löst man es auf, zerschlägt den Beginn einer Zusammenfassung von Kompetenzen im Umweltschutzbereich, teilt es wieder auf verschiedene Ministerien auf.
Im Übrigen seien bisher alle Umweltinitiativen von der Opposition, also von FPÖ und Grünen ausgegangen.
Zum Beispiel Chemikaliengesetz, Smogalarmgesetz,
Und nicht zuletzt Anträge zum Thema Wackersdorf, die geplante Atomare Wiederaufbereitungsanlage in Bayern.
Dillersberger betont, dass die Freiheitlichen weiterhin ihre absolute Anti-Atomkraft-Linie verfolgen werden, auch betreffend Wackersdorf.
Im Zusammenhang mit der Kernenergie-Nutzung gibt es Lob für den ehemaligen freiheitlichen Parteiobmann, den früheren Energieminister Norbert Steger.
Es sei einer Großtat Stegers zu verdanken, dass Zwentendorf nicht in Betrieb gegangen ist, meint Dillersberger.
Ablehnung der Atomenergienutzung, dafür ein Bekenntnis zur Nutzung der Wasserkraft.
Das Donaukraftwerk Hainburg in der derzeitigen Variante lehnt Dillersberger ab, er tritt für eine Umplanung ein.
Und was die Vereinbarkeit von Kraftwerk und Nationalpark generell betrifft, meint Dillersberger,
Ich glaube, dass wir sowohl in Osttirol als auch bei Heimburg einen Nationalpark schaffen müssen und dass es unabhängig davon sein muss, ob das Kraftwerk verwirklicht wird.
Das heißt, natürlich gibt es einen Zusammenhang zwischen den beiden, aber es darf nicht so sein, dass man sagt, es gibt nur dann einen Nationalpark, wenn das Kraftwerk gebaut werden kann.
Ein weiteres dringendes Anliegen ist dem freiheitlichen Umweltsprecher die Bekämpfung des Waldsterbens.
Als eine entscheidende Maßnahme kann sich Dillersberger Tempolimits vorstellen und zwar gestaffelt nach Hubraum des jeweiligen Fahrzeuges.
Also größere Autos sollen schneller fahren dürfen.
Und auch für Katalysatorfahrzeuge soll das Tempolimit in einem höheren Bereich angesiedelt sein.
Soviel von der ersten Pressekonferenz von Siegfried Dilersberger als Vorsitzender des Parlamentarischen Umweltausschusses und damit zurück ans Studio des Mittagschanals.
Das war ein Bericht von Robert Stoppacher.
Es ist jetzt 12.50 Uhr, 10 Minuten vor 13 Uhr und wir kommen zu einem Kulturbeitrag im Mittagsjournal.
Kultfilm der 80er Jahre.
Mit diesem Prädikat bedachten die New Yorker Kritiker den Film Blue Velvet von David Lynch.
Der 41-jährige Amerikaner, der durch der Elefantenmensch international bekannt geworden ist, zählt mit seinen auf suggestive Bildwirkungen ausgerichteten Werken zu den profiliertesten Vertretern des amerikanischen Gegenwartfilms.
Blue Velvet, das an diesem Wochenende in den österreichischen Kinos anläuft, hat mit seinen oft quälenden, albtraumartigen Szenen unterschiedliche Reaktionen ausgelöst.
In Venedig ließ die Festspielleitung im vergangenen Herbst die Vorführung abbrechen.
Beim diesjährigen Festival des fantastischen Films in Avoyaz wiederum wurde der Film mit dem großen Preis ausgezeichnet.
Eine Hauptrolle in Blue Velvet spielt die Ingrid Bergmann-Tochter Isabella Rossellini, die auch zu Beginn des folgenden Beitrags von Walter Gellert zu hören ist.
Die.
Der Titel des Films von David Lynch stammt von einem Schlager der 50er Jahre.
Der Film selbst könnte bei oberflächlicher Betrachtung als Krimi mit einigen geschmacklosen Schockszenen gesehen werden.
In der Tat aber ist der Film weit mehr als eine Reise in die Abgründe der menschlichen Seele, in eine Welt von Gewalt, Sex und Perversion, auch wenn alles so idyllisch beginnt.
Gezeigt werden zu Beginn nämlich die netten gepflegten Gärten vor den netten gepflegten Einfamilienhäusern,
in einer netten amerikanischen Kleinstadt.
Da findet der junge Jeffrey nach einem Krankenhausbesuch ein abgeschnittenes menschliches Ohr.
Seine eigenmächtigen, von der braven Tochter eines Kriminalbeamten unterstützten Untersuchungen führen ihn bald aus der heilen Welt in eine fremde, gefährliche.
Ich hab was gesehen, das man normalerweise nicht sieht.
Ich hab mich auf was Unbekanntes eingelassen.
Ich bin mittendrin.
In einem Rätsel.
Und das alles ist ein Geheimnis.
Und so sehr magst du Geheimnisse?
Ja.
Für Jeffrey üben die Geschehnisse in der dunklen Wohnung der Nachtclub-Sängerin Dorothy eine magische Anziehungskraft aus.
Das schmuddelige Zinshaus mit kaputtem Lift ist nämlich Schauplatz einer sadomasochistischen Beziehung zwischen der jungen Frau und dem von Dennis Hopper faszinierend dargestellten psychopathischen Gangster Frank.
Jeffreys Horror-Trip beginnt.
Was willst du?
Du sollst mir wehtun.
Nein.
Ich will dir nicht wehtun, ich hab doch gesagt, ich will dir helfen.
Dorothy, ich weiß doch, was hier passiert ist.
Frank hat einen Mann und einen Sohn, so ist es doch.
Du musst was unternehmen, du musst zur Polizei.
Nicht die Polizei!
David Lynch demaskiert mit viel Schmerz und Humor die angeblich so heile amerikanische Welt, wobei er die Wirkung seines Films durch ausgeklügelte Bild- und Tonüberblendungen noch verstärkt.
Hier ein Beispiel für den Ton.
Vor seinen Exzessen inhaliert der Gangster Frank narkotische Substanzen.
Der Regisseur David Lynch liebt es, Dinge nicht direkt auszusprechen und das hat er auch in einem Interview gesagt.
Ich habe Malerei studiert, bevor ich zum Film kam, habe mich also in meiner künstlerischen Tätigkeit vorher nie mit Worten artikuliert, sagt David Lynch.
Die Filmsprache ist großartig, um Dinge darzustellen, die sich unter der Oberfläche befinden, Dinge, die abstrakt, traumartig und seltsam sind.
David Lynch's Blue Velvet wurde von einer deutschen Zeitung als der verstörenste Film des neuen Jahres bezeichnet.
Warum dieser Film so verstören kann, darüber hat sich auch Isabella Rossellini, die als Dorothy in dem Film mannigfache sexuelle Erniedrigungen erleiden muss, Gedanken gemacht.
In dem Film kann, glaube ich, auch der Charakter Jeffreys erschrecken.
Man sieht einen netten jungen Mann und entdeckt plötzlich auch das Böse in ihm.
Bei Frank wiederum, der ja von Grund auf böse ist, findet man Momente, in denen er einen bewegt, weil er Dorothy liebt, obwohl er sie quält.
Er quält sie, weil er sie liebt und er hasst sich selbst für diese Schwäche.
Der Film deklariert nie genau was gut und was böse ist und das macht den Streifen für viele so erschreckend.
Und von Isabella Rossellini, der Hauptdarstellerin des Freitag nun auch in Österreich anlaufenden Films Blue Velvet, jetzt im Mittagschanal noch einmal dreieinhalb Minuten lang ins Nachrichtenstudio zu Wolfgang Grimerschmidt.
Österreich.
Bundeskanzler Franitzski hat sich zufrieden über den bisherigen Verlauf der Arbeitstagung der Koalitionsregierung geäußert.
Franitzki sagte, der Fahrplan der Gespräche wäre im Wesentlichen eingehalten.
Lediglich die Umweltpolitik habe man ausführlicher erörtert.
Es gäbe da schließlich übergreifende Fragen, die mehrere Ressorts betreffen.
Hauptziel der Arbeitstagung ist die Erstellung eines Prioritätenkataloges für dieses Jahr.
Die Freiheitlichen haben heute ihre Vorstellungen über Umweltschutzmaßnahmen vorgestellt.
Der Vorsitzende des Parlamentarischen Umweltausschusses, der freiheitliche Abgeordnete Siegfried Dillersberger, sagte, östlich von Hainburg werde die Donau wohl ausgebaut werden müssen.
Das Kraftwerk Hainburg in der vorliegenden Form sei jedoch abzulehnen.
Als Maßnahme gegen das Waldsterben befürwortet Dillersberger Tempolimits.
Die Grünen verlangen von der Regierung eine sofortige Reform der Arbeitslosenversicherung im Sinne des Gleichheitsgrundsatzes und drohen mit einer Verfassungsklage.
Die Grünen betonen, Männer könnten ohne Bezugnahme auf das Familieneinkommen Notstandshilfe beziehen.
Frauen werde diese jedoch im Gesetz vorenthalten.
In einer Aussendung kündigen die Grünen einen Gesetzesantrag für eine entsprechende Reform im Nationalrat an.
In Graz hat ein weiteres sogenanntes Puch-Gipfeltreffen begonnen.
Teilnehmer sind unter anderem Landeshauptmann Kreiner, der Grazer Bürgermeister Stingl und Vertreter der Unternehmensleitung von Steyr-Daimler-Puch.
Bei dem Treffen soll das künftige Schicksal der Zweiradfertigung in Graz-Thondorf geklärt werden.
Eine Gruppe Schweizer Interessenten hat sich gestern zurückgezogen.
Ein Kaufangebot des italienischen Piaggio-Konzerns ist weiterhin aktuell.
In der Wiener UNO-City haben heute Experten mit Beratungen über die Frage begonnen, wie die Ozonschicht in der Atmosphäre geschützt werden kann.
Untersuchungen haben ergeben, dass bestimmte Treibgase in Spraydosen das Ozon teilweise zerstören.
Die Atmosphäre wird dadurch für schädliches ultraviolettes Licht durchlässig.
Es gilt als erwiesen, dass dies die Entstehung von Hautkrebs begünstigt.
In den USA sind die schädlichen Treibgase seit mehr als zehn Jahren verboten.
Der am 12.
Februar verstorbene Schriftsteller und frühere Programmdirektor des österreichischen Rundfunks, Professor Rudolf Henz, ist am Vormittag in einem Ehrengrab der Stadt Wien auf dem Wiener Zentralfriedhof beigesetzt worden.
Die Messe wurde von Erzbischof Grohe und Medienbischof Laszlo zelebriert.
In einer Trauerrede sagte der frühere Bundespräsident Kirchschläger, Henz habe immer hart und demütig nach der Wahrheit und nach einem redlichen Menschsein gesucht.
Der Verstorbene habe sein selbstgewähltes Amt des Verkündens, Rümens, Bildens und Beschwörens, mutig und unbeirrt, zur Zeit und zur Unzeit erfüllt.
Nach dem Einmarsch syrischer Truppenverbände beginnt sich die Lage im Westteil der libanesischen Hauptstadt Beirut zu normalisieren.
Nach Zeitungsberichten stellten die verfeindeten Milizen ihre Kämpfe bereits in den ersten Stunden nach dem Eintreffen der Syrer fast ganz ein.
Die Wetteraufsichten für Österreich bis heute Abend.
Veränderlich bewölkt und häufig Schneeschauer.
An der Alpen-Nordseite auch länger anhaltender Schneefall.
Temperaturrückgang.
Nachrichten und das Wetter standen am Ende des Mittagsschanals.
Auf Wiederhören sagt Ihnen im Namen von Redaktion und Technik Fritz Wendl.