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KI-generiertes Transkript
12 Uhr hier ist der österreichische Rundfunk
Aus dem Mittagsschonalstudium meldet sich Udo Bachmeier.
Guten Tag, meine Damen und Herren.
Zu Beginn, wie immer, die Themenübersicht.
Das Budgetkapitel Äußeres ist Haupttagesordnungspunkt der heutigen Parlamentssitzung in Wien.
Wir berichten auch über eine Pressekonferenz mit verstaatlichtem Minister Streicher.
Wir erwarten einen Beitrag zum Thema Ein Jahr Kraftwerk Thürenrohr und bringen Details aus der Studie des Öko-Instituts zur Fragestellung Wasserkraft, das Ende einer Legende.
In Oberösterreich gibt es einen kurios anmutenden Politkonflikt.
Der Grund, der heilige Florian soll zum zweiten Schutzpatron neben dem heiligen Leopold erklärt werden.
Die Themen mit Auslandsbezug, Menschenrechtssprecher Erma Korra nimmt zur Lage in Afghanistan Stellung und unser Rom-Korrespondent vermittelt Informationen über die heute vom Papst präsentierte Enzyklika.
Den Katalog von Sanierungsmaßnahmen für die österreichischen Bundesmuseen fasst die Kulturredaktion zusammen.
Jetzt aber stehen die Meldungen auf dem Programm.
Verantwortlicher Nachrichtenredakteur heute Mittag ist Rainer Warnecke.
Es liest Josef Wenzlich-Natek.
Österreich.
Bundespräsident Waldheim hat heute die Wiener Frühjahrsmesse eröffnet.
Waltheim betonte, alle Aktivitäten seien begrüßenswert, die den Dialog Österreichs mit der europäischen Gemeinschaft weiter ausbauen.
Österreich müsse im Zusammenhang mit dem EG-Binnenmarkt-Konzept handeln.
Finanzminister Latsina sagte, die Budgetkonsolidierung sei eine der primären Aufgaben der neuen Bundesregierung.
Wichtig sei aber nicht nur die Kürzung öffentlicher Leistungen, sondern auch die Entwicklung zu einer offensiven Wirtschaft.
Bundeskammerpräsident Rudolf Salinger meinte, die Maßnahmen zur Sanierung des Budgets müssten konsequent durchgeführt werden.
ÖVP-Generalsekretär Michael Graf hat die Kritik von Parteiobmann Mock an der OEAG unterstützt.
Graf sagte, eine Konzernspitze, die mit Milliardenforderungen zu Lasten des Steuerzahlers so jongliere wie die OEAG, lasse ihre Fähigkeit zur Lösung der verstaatlichten Probleme äußerst fragwürdig erscheinen.
Bundeskanzler Franitzski und Verstaatlichtenminister Streicher würden erklären müssen, wie es zu der exorbitanten Erhöhung der IIAG-Ansprüche gekommen sei und wie sie die angestrebte Budgetsanierung erreichen wollten, wenn der konkursreife verstaatlichten Konzern immer neue Milliardenforderungen stelle.
Der Nationalrat setzt heute die Budgetdebatte mit den Kapiteln Äußeres, Soziales, Unterricht und Wissenschaft fort.
Zu Beginn der Sitzung stellten die Grünen einen weiteren Fristsetzungsantrag in der Drakenfrage.
Der Antrag auf Debatte darüber wurde von SPÖ, ÖVP und FPÖ abgelehnt.
Die Abstimmung wird am Schluss der heutigen Sitzung durchgeführt.
Mit der Einvernahme der Zeugen hat heute der zweite Tag im Prozess gegen den ehemaligen Abt des Stiftes Rhein, Rappolt, begonnen.
Im Mittelpunkt stehen die Grundstückstransaktionen des Abtes.
Er wird beschuldigt, bei den An- und Verkäufen jeweils nur einen Teil des Erlöses ordnungsgemäß verbucht zu haben.
Rappolt verantwortete sich auch heute damit, dass er mit den restlichen Schwarzgeldern Maschinen und Geräte für die Sanierung und die Bewirtschaftung des Stiftes Rhein angekauft habe.
Die Aufzeichnungen, die den Schwarzgeldfluss belegen könnten, seien aber, so betonte Rappold neuerlich, verschwunden.
USA.
Mehr als ein Jahr nach der Festnahme des in Österreich wegen Beamtenbestechung und Bankenbetruges gesuchten Geschäftsmannes Bela Rablbauer in New York könnte sich ein Ende des Tauziehens um seine Auslieferung abzeichnen.
Das Außenministerium in Washington hat entschieden, dass Rablbauer ausgeliefert wird.
Seine Anwälte haben angeblich aber rechtliche Schritte unternommen, um die Abschiebung nach Österreich weiter zu verhindern.
Die europäische Gemeinschaft feiert heute ihren 30.
Geburtstag.
Am 25.
März 1957 sind die sogenannten römischen Verträge unterzeichnet worden.
Die Zahl der Mitgliedstaaten ist seither von sechs auf zwölf gewachsen.
Zwischen der Gemeinschaft und dem osteuropäischen Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe zeichnet sich eine Annäherung ab.
RGW-Generalsekretär Sitschloff sagte in Hamburg, die Aufnahme offizieller Beziehungen sei abzusehen.
Sowjetunion Nach amtlichen Angaben sind im Vorjahr etwa 200.000 Staatsbedienstete wegen Amtsmissbrauchs gemaßregelt worden.
Die Pravda veröffentlicht heute Angaben von Generalstaatsanwalt Alexander Rekunkow, wonach in mehreren Sowjetrepubliken Staatsanwälte entlassen worden sind.
Nach den Worten Rekunkows hatten die Anklagevertreter rechtswidrig Verfahren gegen Staatsbürger eingeleitet.
140 solcher rechtswidrig inhaftierter Personen sind in den vergangenen Wochen freigesprochen und enthaftet worden.
Der Generalstaatsanwalt berichtet außerdem von 40.000 Fällen, in denen Wirtschaftsfunktionäre wegen Schlamperei zu Geldstrafen verurteilt worden sind.
Philippinen.
Ein Gericht in Manila hat gegen zwei ehemalige Minister im Kabinett von Ex-Präsident Marcos Haftbefehle erlassen.
Der frühere Fremdenverkehrsminister José Asperas und der ehemalige Informationsminister Gregorio Zenanda werden verdächtigt, 1983 an der Ermordung des Oppositionspolitikers Benigno Aquino beteiligt gewesen zu sein.
Auch gegen den Direktor der Luftfahrtbehörde und elf Offiziere wurden Haftbefehle erlassen.
Der Arkinomat-Prozess wird neu verhandelt.
Bei einem noch unter Marcos veranstalteten Schauprozess sind die Militärs von einer Mitschuld freigesprochen worden.
Südkorea.
Bei einer Explosion auf einer Straßenbaustelle in Seoul sind gestern Abend 30 Menschen verletzt worden.
Die genaue Ursache der Explosion wird zur Zeit noch untersucht.
Vermutlich war in einer Bauhütte ein Feuer ausgebrochen, das dort gelagerte Sprengmaterial zur Explosion brachte.
3000 Bewohner umliegender Häuser mussten evakuiert werden.
An mehr als 20 Gebäuden entstand erheblicher Sachschaden.
Schweden.
Im Zentrum von Stockholm ist heute früh in der Nähe einer Synagoge eine Bombe explodiert.
Der Sprengsatz war in einem Auto versteckt.
Durch die Druckwelle wurden mehrere in der Nähe parkende Wagen beschädigt.
Auch die Fensterscheiben der umliegenden Häuser gingen in Trümmer.
Verletzt wurde niemand.
An der Synagoge selbst entstand kein Schaden.
Auf die Hintergründe des Anschlages und die Täter gibt es keine Hinweise.
Sowjetunion, USA.
In der Sowjetrepublik Georgien sind in den vergangenen Tagen durch Erdrutsche nahezu 500 Wohnhäuser zerstört worden.
Ausgelöst wurden die Erdrutsche von der Schneeschmelze.
Insgesamt wurden 45 Dörfer von Naturkatastrophen in Mitleidenschaft gezogen.
Strom- und Telefonleitungen wurden unterbrochen, Straßen mit einer Gesamtlänge von 160 Kilometern weggerissen.
Die mittleren Regionen der Vereinigten Staaten werden unterdessen von Schneestürmern und schweren Regenfällen heimgesucht.
In Kansas mussten gestern die meisten Überlandstraßen wegen Schneeverwehungen gesperrt werden.
Auf einer Autobahn in Texas blieben 500 Autos im Schnee stecken.
Das waren die Meldungen.
Die Wetterlage?
Bei schwachem Hochdrucheinfluss werden weiterhin feuchtmilde Luftmassen gegen den Ostalpenraum geführt.
Die Wetteraussichten bis morgen früh.
Im Westen allmähliche Bewölkungsverdichtung, sonst bei wechselnd aufgelockerter Bewölkung regional auch heiter.
Schwache bis mäßige Winde aus Ost bis Südwest.
Nachmittagstemperaturen 10 bis 16 Grad, Tiefstemperaturen der kommenden Nacht 0 bis 8 Grad.
Die Wetteraussichten für morgen Donnerstag.
Bei meist starker Bewölkung gebietsweise Niederschlag.
Schneefallgrenze um 1400 Meter.
Am Nachmittag im Westen einige Auflockerungen, schwache bis mäßige Winde aus Südwest bis Nordwest.
Tageshöchsttemperaturen morgen Donnerstag 7 bis 13 Grad.
Die Vorschau auf übermorgen Freitag, vorerst meist sonnig am Nachmittag, im Westen am Freitag aufkommender Störungseinfluss.
Messwerte von 12 Uhr Mittag.
Wien, wolkig 16°, Eisenstadt stark bewölkt 14°, St.
Pölten wolkig 14°, Linz heiter 12°, Salzburg heiter 16°, Innsbruck heiter 14°, Westwind 10 km in der Stunde, Bregenz bedeckt 11°, Graz wolkig 11° und Klagenfurt heiter 9°.
Es ist gleich 12.10 Uhr.
Nach dem Reizthema Traken, das gestern im Parlament in Wien neben der Agrardebatte im Vordergrund stand, wird im Hohen Haus heute, wie eben gehört, unter anderem das Budgetkapitel Äußeres diskutiert.
Brigitte Fuchs berichtet.
So wie schon gestern, als im Hohen Haus am Ring das Budgetkapitel Landwirtschaft auf der Tagesordnung stand, wurde auch die heutige Debatte zum Kapitel Äußerem über weite Strecken zu einer Diskussion um das Thema Integration Österreichs in die europäische Gemeinschaft.
Einer weitgehenden Integration Österreichs in der EG oder gar einer in letzter Zeit diskutierten Vollmitgliedschaft stand nur die erste Rednerin ablehnend gegenüber, die grüne Abgeordnete Freda Meißner-Blau und zwar aus neutralitätspolitischen Gründen.
Zurzeit wird ja wieder einmal von höchstoffizieller Seite unsere Integration in die EG verstärkt betrieben.
Schon vor Jahrzehnten hieß es, dass wir in der Neutralität verhungern würden.
Ich erinnere mich noch sehr gut daran und ich erinnere mich auch noch daran,
als damals den großen EG-Fans, das war ganz besonders Minister Bock und Landeshauptmann Krainer Senior dann, nach ihrem doch sehr blamablen Alleingang ein sehr scharfes Njet von Staatspräsidenten Podgorny entgegengesetzt wurde.
Auch damals übrigens wurden Gutachten vorgelegt, dass
unsere Neutralität durchaus mit einem Eintritt in die EG vereinbar ist.
Und wenn man seine eigenen Wünsche bestätigen will, kann man ja immer Gutachten vorlegen, nur das Schlechtachten hat dann die andere Seite.
Als einzige Partei werden die Grünen dem Außenamtsbudget nicht zustimmen.
Der Grund dafür, die Mittel für die Entwicklungshilfe seien viel zu gering.
Für die Volkspartei sprach sich dann der Abgeordnete Ludwig Steiner für mehr Integration in Europa aus.
Auch er forderte mehr Geld für Entwicklungshilfe, allerdings nicht für Staaten mit diktatorischem Charakter, wobei er namentlich Nicaragua erwähnte,
dass nach Meinung des ÖVP-Abgeordneten nicht auf dem Weg zu mehr Demokratie, sondern auf dem Weg zu mehr Diktatur ist.
Der frühere Außenminister und jetzige außenpolitische Sprecher der großen Regierungspartei, Peter Jankowitsch, betonte, wie wichtig die Beziehungen Österreichs zu seinem europäischen Umfeld sind.
Allerdings einem Umfeld, das aus Ost und West besteht.
Ein neuer Platz Österreichs in Europa kann daher nur in der Nähe der europäischen Gemeinschaften angesiedelt sein.
eines Tages vielleicht auch in ihrem Inneren.
Europapolitik muss aber auch ausgehen, meine Damen und Herren, von der geopolitischen Lage Österreichs, ebenso wie von der heutigen Situation des Kontinents, der seine Teilung in zwei große Bündnissysteme, dessen Teilung in zwei große Bündnissysteme, in zwei große ideologische Lager ja eine unumstößliche Tatsache darstellt, der Realpolitik.
Daher muss die Europapolitik auch darauf bedacht sein, neue Spannungen, neue Teilung zwischen dem Westen und dem Osten des Kontinents zu verhindern, mit den Mitteln der Entspannungspolitik getrennte Teile des Kontinents näher aneinander zu führen.
Diese Grundsituation, meine Damen und Herren, bestimmt die heutigen Grenzen und Möglichkeiten auch der österreichischen Europapolitik, die immer ein gesamteuropäisches Element beinhalten muss und die sich daher nicht nur nach einem Teil
des Kontinents ausrichten darf.
Daher brauchen wir in der Europapolitik so viel Fantasie, so viel Flexibilität, aber auch so viel Pragmatismus.
Daher aber, gerade weil das so ist, meine Damen und Herren, darf die Europapolitik kein Ort der Lizitation oder der Illusion werden.
Für den freiheitlichen Sprecher Norbert Gugerbauer stehen die Dinge mit der EG völlig klar.
Nichts wie rein in die Gemeinschaft.
Die Europapolitik dreht sich gegenwärtig um die Frage, kann Österreich am Binnenmarkt der europäischen Gemeinschaften teilhaben, der Binnenmarkt, der im Jahr 1992 eingeführt werden wird, der Binnenmarkt, der die ganze wirtschaftliche Entwicklung dieses Kontinents wesentlich beeinflussen
und vorantreiben wird.
Es ist eine Jahrhundertchance, die sich dabei auch Österreich bietet.
Es ist quasi ein kosmisches Fenster, das in dieser Legislaturperiode offen steht.
In dieser Periode muss entschieden werden, ob Österreich sich dem Binnenmarkt anschließt oder ob Österreich abseits steht.
Ich fordere Sie auf, Herr Vizekanzler, dass Sie diese Chance für unser Land nutzen.
Allerdings gibt es da ja offensichtlich erhebliche Falscheinschätzungen, was die Möglichkeiten einer Teilhabe Österreichs am Binnenmarkt betrifft.
Denn eine derartige Teilnahme wird ernsthaft nur dann möglich sein, wenn Österreich auch sich die Frage einer Vollmitgliedschaft in der europäischen Gemeinschaft vorlegt und diese Frage nach Möglichkeit positiv beantwortet.
Die Freiheitlichen werden dem Budgetkapitel Äußeres, wie gesagt, sowie die Regierungsparteien SPÖ und ÖVP zustimmen.
Schließlich ergriff auch Vizekanzler und Außenminister Mock von der Regierungsbank aus das Wort.
Er verdeutlichte, auf welchen Ebenen sich die Integration vollziehen kann.
Die Luxemburger Erklärung sagt, wir wollen einen gemeinsamen Wirtschaftsraum, das heißt einen Binnenmarkt, meine Damen und Herren.
Und auf der Basis, auf dieser ersten Ebene der Zusammenarbeit sind zum Beispiel durchaus konkrete Erfolge bereits erzielt worden, wie die Fixierung eines einheitlichen Zolldokuments für den Gesamtverkehr im Bereich der EFTA und der EG, das sogenannte Single Administrative Document.
Wenn man weiß, wie sehr Bürokratismus an den Grenzen ein Hindernis ist, zeigt das, dass man auch auf dieser Ebene Erfolge erzielen kann.
Die zweite Ebene,
ist die von Ihnen zitierte autonome Übernahme von Entscheidungen der europäischen Gemeinschaft.
Hier gibt es durchaus eine legitime Diskussion, die sagt, eine autonome Übernahme von Direktiven der europäischen Gemeinschaft führt zu einer größeren Abhängigkeit.
Wenn die europäische Gemeinschaft eine bestimmte Regelung, ich weiß nicht, im Zollwesen, im Veterinärwesen, auf anderen Gebieten zwischen zwölf Ländern abstimmt,
Das heißt, in einem hohen Ausmaß ein Kompromiss, ein europäischer Kompromiss gegeben ist und nicht nur das Interesse eines einzigen europäischen Landes berücksichtigt und das außerdem unseren Interessen entspricht und wir es als positiv beurteilen, so sage ich Ihnen, habe ich genügend nationales Selbstbewusstsein, dass ich sage, wenn es vernünftig ist, übernehmen wir diese Regelung.
Und dann gibt es die dritte Ebene.
Das ist für alle jene Fragen, wo wir spezifische Interessen haben und wo wir bilateral mit der europäischen Gemeinschaft verhandeln wollen.
Und in dieser Richtung stellt natürlich die institutionalisierten Gespräche auf höchster Ebene und auch die Akkreditierung der Mission eine zusätzliche Arbeitsmöglichkeit dar, um erfolgreiche Verhandlungen zu führen,
soweit Außenminister Mock.
Die außenpolitische Debatte ist zur Zeit noch im Gange.
Am Nachmittag stehen dann die Kapitel Soziales, Unterricht und Kunst sowie Wissenschaft und Forschung auf dem Programm.
Ich gebe aber jetzt zurück an das Studio des Mittagschanals.
Außenpolitische Debatte mit EG-Schwerpunkt zur Zeit im Parlament, Berichterstatterin war Brigitte Fuchs.
Zur Fragestellung Wasserkraft, Ende einer Legende.
In der vergangenen Woche hat Verbundgeneraldirektor Fremuth gemeint, man müsse von den optimistischen Prognosen abrücken, wonach der Stromzuwachs jährlich 3% betragen werde.
Die Österreicher werden in Zukunft nicht so viel zusätzlichen Strom aus der Steckdose verbrauchen, wie sich das die E-Wirtschaft vorgestellt hat.
Bei einer Ansicht bleibt aber Fremuth.
Die Wasserkraft müsse weiter ausgebaut werden.
Diese Ansicht hat heute das österreichische Ökologieinstitut in einer Pressekonferenz in Wien zahlreiche Argumente entgegengehalten.
Der privatrechtliche Verein von etwa 100 Wissenschaftlern aus dem Umweltschutzbereich steht auf dem Standpunkt, man müsse den Mythos Wasserkraft liefere nicht nur saubere Energie, sondern auch billige ein Ende machen.
In einer 80 Seiten Broschüre, die es auch im Zeitschriftenhandel zu kaufen gibt, versuchen sie ihre Argumente gegen die einflussreiche E-Wirtschaft durchzubringen.
Wolfgang Fuchs informiert.
In den nächsten zehn Jahren wollen Verbundgesellschaft und Landesgesellschaften 60 zusätzliche Fluss- und Speicherkraftwerke bauen.
Das sieht zumindest das Kraftwerksausbauprogramm von 1986 vor.
Die Argumente für weitere Betondämme.
Wasserkraft ist billig und entlastet unsere Haushaltsbudgets.
Durch den verstärkten Einsatz von Wasserkraft können Öl und Kohle wirksam ersetzt und so die Auslandsabhängigkeit verringert werden.
Wasserkraft ist sauber und umweltfreundlich und der Bau sichert Arbeitsplätze.
Diese Argumente klingen logisch und überzeugen daher viele Österreicher.
Für die Wissenschaftler vom Ökologieinstitut ist das aber alles nur eine Legende.
Sie kratzen daher am so positiven Image der Wasserkraft.
Ihre Argumente?
Zu jedem Laufkraftwerk muss man auch ein Wärmekraftwerk stellen, denn im Winter rinnt nur wenig Wasser durch die Turbinen.
Während der kalten Jahreszeit wird aber am meisten Strom verbraucht.
Also nichts mit sauber und sparsam.
Zweites Argument, der weitere Ausbau kommt exorbitant teuer, denn bisher wurde überall dort ein Staudamm errichtet, wo es sich rechnete.
Jetzt kommen Projekte an die Reihe, die nicht so günstig sind.
Der sogenannte Vollausbau dürfte mehr als 200 Milliarden Schilling kosten.
Nicht enthalten ist in dieser Schätzung der erforderliche Ausbau der Kohlekraftwerke.
Der Umweltwissenschaftler Peter Weiß.
Wir müssen klar darauf aufmerksam machen, dass
Der weitere Ausbau der Wasserkraft so als Problemlöser am Energie- und sogar am Umweltsektor, wie das bei Heimburg ja gesagt wurde, ein Mythos ist.
Damals hat man immer wieder gesagt, naja, sicher ist es schade, aber aus übergeordneten Umweltschutzüberlegungen zur Rettung des Waldes muss Heimburg gebaut werden.
Erinnern Sie sich an die Aussagen des damaligen Umweltministers.
Und es war auch damals gar nicht sehr schwer auszurechnen, dass die gleiche Summe in Wärmeschutzmaßnahmen investiert ein Mehrfaches an Energie eingespart hätte.
Es ist ja auch absurd, wenn man sich anschaut, wie heute von der E-Wirtschaft Primärenergie verschwendet wird durch Kraftwerke ohne Abwärmenutzung, zum Beispiel Thürenrohr, dann ist es absurd für wesentlich kleinere, für die Erzeugung wesentlich kleinerer Energiebeiträge, ganze unersetzliche Landschaften für immer zu zerstören und zu denaturieren.
Nur ein Beispiel zur Alternative sparen.
Würde man die Obergeschossdecken aller mittel- bis schlecht isolierten Häuser besser isolieren, wäre die Energieersparnis jeden Winter viermal höher als die gesamte Jahresproduktion der geplanten Staustufe Wien.
Peter Weiß sieht daher nicht ein, warum Österreich weiter ein Tal nach dem anderen der Energienutzung opfert.
Es liegt ja auf der Hand, dass unsere Fließgewässer auch noch andere Funktionen zu erfüllen haben,
als Turbinen anzutreiben.
Und wenn immer wieder von Kompromissen gesprochen wird, die man doch eingehen müsse und die Umwelt- und Naturschützer müssen doch kompromissbereit sein, so wollen wir sagen, dass die Kompromissfähigkeit längst überschritten wurde.
Das Ökologieinstitut hat seine Argumente in einer 80-Seiten-Broschüre zusammengefasst.
Sie heißt Energie in Österreich und geht neben der aktuellen Stromsituation auch auf die Energieprobleme bei Verkehr und in der Industrie ein.
Und ein wichtiges Kapitel beschäftigt sich mit der Frage, was kann jeder Einzelne tun?
Die Broschüre kostet 60 Schilling und ist im Zeitschriftenhandel erhältlich.
Soviel aus dem Presseclub Concordia von einer Pressekonferenz des Ökologieinstituts und damit zurück ins Funkhaus.
Das Öko-Institut kratzt also am Image der Wasserkraft, zuhörten dazu Wolfgang Fuchs.
Wir bleiben beim Kraftwerksthema und wechseln zum Doppelkraftwerk Thürnrohr.
Das Kraftwerk Thürnrohr der beiden Besitzer Newag und Verbundgesellschaft hat ja den ersten Winter seines Vollbetriebes hinter sich.
Für die Erbauer und Betreiber Grund zu einer Feier, die heute im Gelände des Kraftwerks unter Teilnahme aller am Bau Beteiligten und Interessierten stattgefunden hat.
Von Landeshauptmann Ludwig Newak, Generaldirektor Gruber und dem Verbundchef Fremut bis zu den japanischen Lieferanten der Entschwefelungs- und Entstickungsanlagen waren alle vertreten, auch Hans Adler, der den folgenden Beitrag gestaltet hat.
Hier auf dieser verbrannten Erde sollte das neue Kraftwerk entstehen.
Ein ehemaliges Industriegelände in der Nähe von Tulln, unweit der Donau, wurde 1979 als Bauplatz des Doppelkraftwerksblockes außersehen.
Gegen Kriegsende waren diese Anlagen durch 4000 Bomben verwüstet worden und darauf spielt der Film an, mit dem die rund 250 Besucher der heutigen Feier überrascht wurden.
Der wirkliche Grund für die Veranstaltung, laut Angaben der Betreiber hat das Kraftwerk Thürenrohr den ersten Winter seines Vollbetriebes alle Umweltauflagen erfüllt.
Vorgestern wurde die Entstickungsanlage offiziell vom japanischen Hersteller übernommen.
Für Hauptredner, Verbundgeneraldirektor Walter Fremuth, ein Grund zur Freude, endlich wieder ein Kraftwerk eröffnen zu können und eine Gelegenheit zur Abrechnung mit den Verhinderern, denen sich der Verbundchef gegenüber sieht.
Kernkraft?
Nein, danke.
Fossile Brennstoffe, Kohle, Gas und Öl in Österreich immer weniger, daher steigende Importabhängigkeit.
Was bleibt, ist in erster Linie die Wasserkraft, die ihre dominierende Stellung selbst dann nicht verlieren kann, wenn sogenannte alternative Energien, Holz, Stroh und brennbare Abfälle ihren Anteil an der inländischen Energieaufbringung wie der Erwarten nennenswert erhöhen würden.
Und dann, in Anspielung auf den Rückstau der Bauinvestitionen der Elektrizitätswirtschaft, der auch von den sozialistischen Budgetrechnern in der vergangenen Woche genannt wurde,
Die Elektrizitätswirtschaft könnte für 10 Jahre Investitionen in der Höhe von rund 50 Milliarden Schilling tätigen, was pro Jahr mindestens 5.000 bis 8.000 Arbeitsplätze bedeutet.
Die meisten dieser Projekte aber sind blockiert.
Aber die Österreicher leisten sich den Luxus, auf diese rund 50 Milliarden an Investitionen, die auch einen deutlichen Return on Investment erlauben und nicht davon per du investiert würden, zu verzichten.
Die Verhinderer sind eben stärker, so Fremuth weiter.
15 Milliarden Schilling haben sie allein für das nun endgültig tote Kernkraftwerk in nichts aufgelöst.
Die Österreicher werden heute noch vom Ausland belächelt, dass sie das Projekt Heimburg mit seiner Jahresleistung von 2075 Gigawattstunden und einem Strompreis von etwa 45 Grauschen pro Kilowattstunde so leichtfertig zunächst abgetan haben.
und wird die Staustufe Wien bereits in Frage gestellt.
Dieses Kraftwerk hätte immerhin ein Regelarbeitsvermögen von 960 Gigawattstunden pro Jahr.
Man könnte meinen, es sei vielleicht die Größe der Kraftwerke, die unsere Kritiker stört.
Aber im Reich Raminger Hintergebirge haben wir ein kleineres Projekt zu verwirklichen gesucht.
Vor 70 Demonstranten hat dort die legitime Oberigkeit kapituliert.
Zwei Drittel der benötigten Brennstoffe für Kraftwerke müssen jetzt schon importiert werden, gegen Devisen versteht sich.
Und wenn der oberste Stromverteiler Fremuth mit seiner Prognose einer weiteren Verbrauchssteigerung recht behalten sollte, wird dieser Anteil steigen und die Debatten um den Donauausbau werden weitergehen.
Ein Beitrag von Hans Adler.
Zu einem kurios anmutenden Politkonflikt ist in Oberösterreich die Frage geworden, ob ein zweiter Landespatron offiziell installiert werden soll oder nicht.
Vorgesehen für diese Funktion ist der Schutzpatron der Feuerwehren, der Heilige Florian.
Doch die FPÖ des Bundeslandes legt sich quer, die Sozialisten zeigen sich reserviert.
Ohne Zweifel zählt Florian zu den populärsten Heiligen im Land, ob der eins.
Dies sei, wie aus dem Büro von Landeshauptmann Ratzenböck heißt, der Grund, warum der heilige Florian zum zweiten Schutzpatron neben dem heiligen Leopold erklärt werden soll.
Kirchlich gesehen ist der heilige Florian übrigens bereits erster Diözesanpatron.
Werner Hofer zur Diskussion rund um den Landespatron Stellvertreter.
Oberösterreich hat mit dem heiligen Leopold einen, wie man sagen könnte, gestandenen Landespatron mit allem drum und dran.
Doch dies scheint jetzt zu wenig zu sein.
Der heilige Florian, gestorben als Märtyrer im 4.
Jahrhundert in Lauriacum, nahe dem heutigen Enns, der soll jetzt als zweiter Landesheiliger installiert werden, hochoffiziell und amtlich.
In den himmlischen Gefilden dürfte darauf vermutlich kaum ein Konkurrenzkampf zwischen dem heiligen Leopold und dem heiligen Florian entbrannt sein.
Selbst in irdischen Kirchenkreisen ob der Enz lässt diese Frage bis zur Stunde die Gemüter noch nicht sonderlich in Wallung kommen.
Umso mehr aber auf politischer Ebene.
Begonnen hat es damit, dass Landeshauptmann Dr. Ratzenberg von der ÖVP
an die SPÖ und die FPÖ des Bundeslandes die Anfrage richtete, wie man zur Berufung des heiligen Florian zum zweiten Landespatron denn stünde.
Immerhin sei Florian ein sehr populärer Heiliger, nicht zuletzt der Schutzpatron der Feuerwehrleute.
Auch wenn man sicher wichtigere Probleme habe, so gehörten doch auch derlei Bereiche zum Leben des Menschen, ist Ratzenberg nach wie vor überzeugt.
Wir haben viele andere Probleme auch, aber die Erhebung des heiligen Florian in den Stand eines Landespatrons behindert doch überhaupt keine anderen Probleme, hat mit anderen Problemen gar nichts zu tun.
Und dass man auch Überlegungen anstellt, die nicht unmittelbar mit einem aktuellen Problem zusammenhängen, das muss ja doch auch erlaubt sein.
Die Freiheitliche Partei kann sich hingegen für die Idee eines zweiten Schutzheiligen für Oberösterreich nicht recht erwärmen.
Der FPÖ-Landesparteivorstand fasste daher dieser Tage einen ablehnenden Beschluss in Sachen Florian.
Ein Heiliger pro Bundesland genüge, meint man bei der FPÖ, deren Landesparteiobmann Horst Schender darüber hinaus sogar Befürchtungen für andere Konfessionen hegt.
Es könnte auch sein, und wir haben dafür Hinweise, dass sich einzelne Gruppen in unserem Bundesland, etwa die Evangelischen, in ihren religiösen Gefühlen durch diese Entscheidung der Landesregierung sogar gekränkt und irritiert fühlen würden.
Das scheint uns nicht notwendig und im Zeitalter, in dem sich die Konfessionen einander annähern, erscheint uns eine solche Beschlussfassung durch die Landesregierung nicht zweckmäßig zu sein.
Die oberösterreichischen Sozialisten schließlich können sich unter diesen Voraussetzungen natürlich auch nicht aus dem beinharten Konflikt um Oberösterreichs Top-Heilige heraushalten.
Zumal die Sozialisten ja in der Landesregierung dafür oder dagegen zu sein haben, dass Florian zweiter Landespatron wird.
Die SPÖ ist aber über die jetzige Diskussion nicht glücklich.
SPÖ-Landesparteiobmann Dr. Karl Grünner war heute Vormittag dienstlich unterwegs und daher nicht erreichbar.
Bereits gestern hatte Grünner aber klargestellt, Oberösterreich habe zurzeit viele schwerwiegende Probleme, vor allem in der Wirtschafts- und Beschäftigungspolitik.
Er glaube daher nicht, dass ein zweiter Landesheiliger etwas zur Lösung dieser Probleme beitragen könne, meinte Grünner, ohne dass er religiöse Gefühle seiner Landsleute verletzen wolle.
Bleibt also abzuwarten, wie die Landesregierung in der Causa heiliger Florian entscheiden wird.
Notfalls könnte die ÖVP mit ihrer Mehrheit allein den Feuerwehrheiligen zum Landespatron Stellvertreter küren.
Doch Landeshauptmann Ratzenböck ließ bereits durchblicken, dass er einen Konsens in dieser Frage anstrebt.
Sie hörten einen Beitrag von Werner Hofer aus dem Landesstudio Oberösterreich.
12.30 Uhr ist es jetzt.
Zu welchen Themen sind noch Beiträge in diesem Mittagssjournal geplant?
Pressekonferenz mit Verstaatlichtenminister Streicher, Menschenrechtssprecher Erma Korer zu Afghanistan, eine neue Enzyklika des Papstes und Maßnahmen zur Sanierung der Bundesmuseen.
Und nun gleich zu einem Hinweis für heute Abend.
Sie beobachten die Gesellschaft und halten ihr den Spiegel vor.
Sie, das sind die politischen Kabarettisten.
Wie heimische Vertreter der Kleinkunst die innenpolitische Situation in Österreich sehen, etwa die Tragen-Diskussion, dazu mehr im heutigen Journal Panorama.
Sie sollen ja fliehen sollen Sie auch nicht.
Sie sollen ja als Lärmgeräte eingesetzt werden.
dass die drei Betonkebien einbetoniert werden.
Und wenn die angehauen sind, dann läuft eh alles davon.
Da wird zuerst einmal die Steiermark verteidigt, bis alles derisch ist.
Das war die Zeit, als die Reprivatisierungswelle in Österreich zur Gänze abgeschlossen war.
Seitdem haben wir, wie Sie wissen, eine neue reprivatisierte Bundesunion.
Teppichland der Berge, Grabsteinland am Strome, Pizzaland der Äcker, Land der blau versiegelten Kondome.
Graz.
Nach einem vierwöchigen Brainstorm in der Chefetage der Buchwerke hat die Unternehmensleitung ein vielversprechendes Sanierungskonzept vorgelegt.
Die Zweiradproduktion wird rückwirkend zum 01.01.1986 eingestellt.
Ebenfalls rückwirkend wird die Dreiradproduktion aufgenommen.
Dadurch erhofft man sich ebenfalls rückwirkend eine 50-prozentige Umsatzsteigerung.
Die politische Situation in Österreich aus der Sicht heimischer Kabarettisten wie Lukas Resedaritz, Josef Hader, Isch Dangel, Jörg Martin, Will Naur und Hans-Peter Heinzel, heute ab 18.30 Uhr im Programm Österreich 1 im Journal Panorama.
12 Uhr 32 weiß soeben.
Seit Jahren berichtet der ÖVP-Abgeordnete Felix R. Makora als Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen vor der Weltorganisation regelmäßig über die Folgen der sowjetischen Kriegsführung in Afghanistan für die Zivilbevölkerung.
Erst Anfang März hat er seinen fünften Bericht an die Menschenrechtskommission der Vereinten Nationen ausgegeben.
Und das in einer Situation, in der die Sowjetunion unter den Vorzeichen der neuen Politik Gorbatschows einige tausend Soldaten aus Afghanistan zurückgezogen hat und die Regierung in Kabul einen Waffenstillstand mit dem islamischen Widerstand anstrebt.
Und erstmals hat sich auch bei der diesjährigen Jahrestagung der UNO-Menschenrechtskommission in Genf Anfang März die totale Ablehnung der Ermakorer-Mission durch die Sowjetunion und das Regime in Kabul geändert.
Zur allgemeinen Überraschung wurde Ermakora nach Afghanistan eingeladen.
Heute Vormittag berichtete er auf einer Pressekonferenz in Wien.
Die vom neuen afghanischen Parteichef Najib verfolgte Politik der Versöhnung, die kann Felix Ermakora auch anhand der Erfahrungen seiner eigenen Menschenrechtsmission bestätigen.
Hat man seine regelmäßigen Berichte noch vor einem Jahr heftig angegriffen, den Autor sogar beschimpft, so überraschte die Delegation aus Kabul bei der heurigen Jahrestagung der UNO-Menschenrechtskommission mit einer überraschenden Initiative.
Ermakora?
Am 4.
März hat der afghanische Außenminister vor der Menschenrechtskommission der Vereinten Nationen, obwohl er meinte, dass mein Bericht nach wie vor einseitig politisch motiviert sei, erklärt, er lade eine Delegation von drei Personen, den Spezialberichterstatter Ermakora, falls sein Mandat verlängert werde, ein Afghanistan zu besuchen.
In der Zwischenzeit gibt es auch schon ein formelles Einladungsschreiben.
Die Genfer Menschenrechtstagung, auf der Erma Korer seinen bereits fünften Afghanistan-Bericht vorlegte, endete für den Völkerrechtler mit einem persönlichen Erfolg.
In der Folge der Diskussion seines Berichtes habe man sich entschließen können, so Erma Korer,
die von großer Mehrheit getragen war, mein Mandat zu erneuern auf ein weiteres Jahr, mir den Auftrag zu geben, der Generalversammlung der Vereinten Nationen im Herbst dieses Jahres zu berichten und mich als Einzelperson
diese Mission unternehmen zu lassen.
Das ist also gemessen an all dem, was vorgegangen ist und an all dem, was man mir an Vorwürfen gemacht hat, doch als eine kleine Sensation in diesem sogenannten Befriedungsprozess zu qualifizieren.
Die konkreten Modalitäten des Afghanistan-Besuchs von Erma Korra sind noch auszuhandeln.
Erma Korra stellt sich einen Termin im kommenden Sommer vor.
An die Kabuler Regierung gerichtet ist der Wunsch... Ich werde den Wunsch vortragen, die sensiblen Gebiete zu besichtigen, von meiner Warte aus, ohne Rücksicht auf das Risiko.
Was die konkrete Entwicklung im Land betrifft, so konstatiert Ermakora, dass es im vergangenen Jahr die Hälfte weniger zivile Tote gegeben hat.
Die wahllosen Bombardements der Sowjets sind zurückgegangen, aber es sind immer noch 15.000 Tote aus der Zivilbevölkerung.
Die Anzahl der Flüchtlinge ist hingegen auf 5,5 Millionen angestiegen.
Das ist mehr als ein Drittel der Gesamtbevölkerung.
In Zukunft will sich Ermakora auch mit Vorwürfen gegen die islamischen Widerstandskämpfer auseinandersetzen.
Es gibt die Beschuldigung, dass sie heimwehrwillige Flüchtlinge mit Gewalt in Flüchtlingslagern festhalten.
Ja sogar der Einsatz von Spielzeugbomben wird ihnen vorgeworfen.
Neben einer Reise nach Kabul steht für den UNO-Sonderberichterstatter im kommenden Jahr somit auch eine Reise in die Flüchtlingslager nach Pakistan bevor.
Soweit von der Pressekonferenz im Wiener Café Landmann.
Ich gebe zurück ins Studio.
Raimund Löw besuchte für uns eine Pressekonferenz mit Professor Erma Kora zu Afghanistan.
Der Erlass einer Enzyklika durch den Papst ist jedes Mal ein großes Ereignis in der katholischen Kirche.
Enzykliken sind seit dem vorigen Jahrhundert eine Hauptquelle für allgemeine Verkündigungen der katholischen Kirche.
Sie behandeln theologische und philosophische Fragen, seelsorgerliche Aufgaben, aber auch Themen der katholischen Soziallehre oder Wirtschaftslehre.
In der Regel haben sie keine unfehlbare Lehrautorität, es sei denn, sie würden Ex-Kathedra verkündet, was in der Geschichte der Kirche aber noch nie der Fall war.
Heute wurde in Rom eine neue Enzyklika von Papst Johannes Paul II.
veröffentlicht, die neunte seines Pontifikats.
Sie hat die Marienverehrung zum Inhalt.
Karl Peter Schwarz berichtet.
Alles durch Maria, sagte Johannes Paul II.
einst bei seinem Besuch des polnischen Marienheiligtums von Częstochowa.
Ein großes M steht für Maria in Karol Wojtylas bäbstlichem Wappen.
Die besondere Hingabe an die Marienverehrung gehört zu den weltweit bekanntesten Zügen der Religiosität des polnischen Papstes.
Sie ist nicht unumstritten.
Wojtylas Kritiker sehen in seinem Marienkult oft nicht viel mehr als ein Zugeständnis an die Volksfrömmigkeit seiner polnischen Heimat.
Die neue Enzyklika, die heute zum Fest Marie Verkündigung veröffentlicht wurde, trägt den Titel Redemptoris Mater, die Mutter des Erlösers.
Es ist die sechste Enzyklika in dem bisher neunjährigen Pontifikat Karol Wojtyla.
Drei davon bieten gleichsam eine Trilogie der Dreifaltigkeit.
Sie waren Christus dem Erlöser, dem Vater der Barmherzigkeit und dem Heiligen Geist gewidmet.
Die heute in Rom veröffentlichte Enzyklika hat eben
von Johannes Paul II.
eigenhändig verfasst.
Sie ist in drei Teile gegliedert, die sich der Reihe nach mit dem Geheimnis Christi, der Gottesmutter inmitten der pilgernden Kirche und der mütterlichen Vermittlung beschäftigen.
Ausgiebig zitiert und interpretiert Johannes Paul II.
biblische Stellen, die auf Maria Bezug nehmen, und erläutert mit päpstlicher Autorität Dokumente des Zweiten Vatikanischen Konzils.
Was bei einer ersten und natürlich leihenhaften Lektüre der Enzykliker auffällt, ist ihr ökumenischer Gehalt.
Der Papst unterstreicht, wie tief sich die katholische Kirche, die orthodoxe Kirche und die altorientalischen Kirchen in der Liebe und Verehrung für die Gottesmutter verbunden wissen.
Das könnte dazu verhelfen, heißt es wörtlich in der Enzykliker, dass die Kirche wieder ganz mit zwei Lungen atmet, mit Orient und Oktzident.
Heuer zu Pfingsten beginnt das Marianische Jahr, das Johannes Paul II.
schon vor Monaten angekündigt hat.
Und in dieses Marianische Jahr fällt auf die 1000-Jahr-Feier der Taufe des heiligen Wladimir, des Großfürsten von Kiew, die die Christianisierung Russlands einleitete.
Man weiß, dass ein Besuch des Papstes in der Sowjetunion aus Anlass dieser Feiern im Gespräch ist.
Der zweite für den gegenwärtigen Papst ebenso kennzeichnende Zug wie seine Hinwendung zum Osten
ist in einem neuen Enzykliker noch deutlicher herausgearbeitet, nämlich sein Bestreben, die Kirche geistig auf die Jahrtausendwende vorzubereiten.
Die Zeit vor dem Jahr 2000 sieht Johannes Paul II.
als eine Art Advent.
So wie die Mutterschaft Marias das Kommen Christi ankündigte, so sollen die neuen Enzykliker um das Mariannische Jahr auf das 2000-jährige Jubiläum der Geburt Christi vorbereiten.
Eine Zeit der Einkehr und der Umkehr also.
der Abwendung von den Werten des Materialismus und der Rückkehr zu den spirituellen Werten des Christentums.
Karl-Peter Schwarz aus Rom, 12.40 Uhr weiß soeben.
Zurück nach Österreich.
Verstaatlichtenminister Streicher und OEAG-Generaldirektor Sekirer nahmen heute in einer gemeinsam veranstalteten Pressekonferenz zu diversen, brisanten Fragen aus ihren Bereichen Stellung.
Hauptthemen die Situation der Chemie Linz AG und der Finanzbedarf der OEAG.
Mehr von Susanna Gassner.
Gleich zu Beginn der Pressekonferenz nahm verstaatlichter Minister Rudolf Streicher zur Diskussion um den Finanzbedarf der verstaatlichten Industriestellung.
Namhafte ÖVP-Politiker, allen voran Bundesparteiobmann und Vizekanzler Alois Mock, haben hier verlangt, dass die verstaatlichte Industrie nicht mehr Geld als im Koalitionspapier festgeschrieben bekommt, nämlich 32 Milliarden Schilling.
Die Verstaatlichtendachgesellschaft ÖAG hingegen hat 42 Milliarden verlangt.
Diesen Betrag hat Verstaatlichtenminister Streicher heute verteidigt.
Er habe keinen Grund, an den Zahlen zu zweifeln.
Allerdings merkte Streicher an, dass alle über die 32 Milliarden Schilling hinausreichenden Finanzwünsche durch Verkäufe und Teilprivatisierungen befriedigt werden sollen.
Streicher wies auch jede Kritik an der ÖAG zurück, die jüngst vom Vizekanzler Mock in Frage gestellt wurde.
Die ÖAG hat heute andere Möglichkeiten als früh und ich kann Ihnen das ganz offen sagen, ich bin ja früher auf der anderen Seite gesessen des Tisches und bitte, ich habe mich halt sehr locker mit den Herrn Abfalter und Herrn Kirchweger darauf einigen können, dass die ÖAG möglichst wenig in unserem Haus zu reden hat.
Dieser Zustand ist jetzt vorbei.
Wenn man eine ÖAG, eine Konzernspitze haben will, dann muss man sie entsprechend ausstatten und wenn man sie ausgestattet hat, dann soll man ja auch
das notwendige Vertrauen zuordnen und soll sie auch in Ruhe arbeiten lassen.
Immerhin handelt es sich um jene Gesellschaft, die jetzt Milliardenbeträge aufnimmt und es ist sicherlich nicht sinnvoll, dass die Bonitätsstruktur dieser Gesellschaft durch eine allzu überkritische öffentliche Diskussion beeinträchtigt wird.
Erstreicher glauben übrigens nicht, dass die ÖVP mit der Diskussion über die Abschaffung der verstaatlichen Holding einen Verlust am politischen Einfluss in der verstaatlichen Industrie weit zu machen versuche.
Zweites zentrales Thema der Pressekonferenz war die Neuorganisation der Chemie Linzer G.
Die Chemilin soll eine kleine Holdinggesellschaft werden, der vier Tochtergesellschaften angehören, und zwar die Pharma Austria, an der dann die Austria Tabakwerke mit 45 Prozent beteiligt sein werden, dann die Kunststofffirma Petro Chemie Danubia mit einer Beteiligung der ÖMV, eine Gesellschaft für Agrarchemikalien und eine vierte Gesellschaft für Großchemikalien.
Außerdem soll die Acryl-Nitrit-Produktion in Enz aufgelassen werden.
ÖAG-Generaldirektor Hugo Michael Sikira bezeichnete diese neue Organisation als Vorwärtsstrategie, mit der gleichzeitig ein Rückzug aus der Kunststoffindustrie verbunden sei.
Auf der Basis dieses Konzepts soll die Chemie Linz 1989-90 wieder in den schwarzen Zahlen sein.
Im Vorjahr lag der Bilanzverlust bei über 600 Millionen Schilling.
Das Betriebsergebnis ist sogar noch schlechter.
Bei der Chemie Linz hat heute bereits eine Betriebsversammlung stattgefunden, da dieses neue Konzept bei der Belegschaft keineswegs auf Zustimmung stößt.
Denn mit der Aufsplitterung der Chemie Linz in vier Teile ist auch ein gewaltiger personeller Aderlass verbunden.
Heuer sollen noch 500 der rund 6.000 Mitarbeiter gehen und in den nächsten Jahren nochmals 1.000, sodass die Chemie Linz dann nur noch knapp 5.000 Mitarbeiter zählt.
Soweit mein Bericht aus dem verstaatlichten Ministerium und damit gebe ich zurück an das Studie-des-Mittags-Journals.
Danke Susanna Gassner.
Im Februar haben die Direktoren der österreichischen Bundesmuseen dem zuständigen Ministerwissenschaftsminister Hans Tupi einen Dringlichkeitskatalog vorgelegt, in dem auf Versäumnisse der Vergangenheit hingewiesen wird, die so die Museumsdirektoren letztlich dazu geführt haben, dass die Bundesmuseen sich in einem Zustand befinden, den die Direktoren nicht mehr verantworten können.
Im Einzelnen wurde die Aufstockung des Budgets sowie die Aufstockung des Personals gefordert.
Weiters auf die Notwendigkeit baulicher Maßnahmen wie etwa des Baus des Exponatenspeichers des Naturhistorischen Museums oder der klimatischen Sanierung der Gemäldegalerie hingewiesen.
Heute Vormittag haben nun die Direktoren der 13 Museen und Sammlungen des Bundes auf einer Pressekonferenz in Wien nochmals auf die prekäre Situation, in der sich die genannten Museen
Nach der Meinung der Bundesmuseumdirektoren befinden hingewiesen und einen Katalog der vordringlichsten Sanierungsmaßnahmen in den Bundesmuseen präsentiert.
Walter Gellert beginnt seinen Bericht mit einem kurzen Ausschnitt.
Es gibt keinen einzigen Staat in Europa, der so wenig für seine Sammlungen tut wie Österreich.
Mit diesem Satz charakterisierte der Direktor des Kunsthistorischen Museums, Hermann Filliz, bei der Pressekonferenz die prekäre Situation der Bundesmuseen.
Eine Situation, auf die die 13 Direktoren der Museen des Bundes in einem Forderungskatalog an Wissenschaftsminister Tuppi hingewiesen haben.
Dieser Förderungskatalog sieht eine Entschuldungsaktion vor, dann realistische Budgets.
Manche Museen, wie etwa das Museum moderner Kunst, dürften aufgrund der finanziellen Lage gar nicht erst aufgesperrt werden.
Weiters eine Verwaltungsvereinfachung, die Schaffung eines zentralen Ankaufsfonds, die Schaffung privatwirtschaftlicher Strukturen und steuerlicher Anreize und schließlich sofort einsetzende Baumaßnahmen, um die Bestände der Museen zu retten.
Ein gutes Beispiel für die Notwendigkeit dieser Maßnahmen bot auch gleich der Marmorsaal der Instrumentensammlung des Kunsthistorischen Museums, wo die Pressekonferenz stattfand.
Professor Filiz
Wenn man sagt, dass die Bilder Schaden leiden, dann sehen Sie das im ersten Augenblick vielleicht nicht so sehr, außer es muss dann ein Dürer-Allerheiligen-Bild abgehängt werden, weil es Sprünge hat.
Aber da können Sie es nun sehen und wenn hier etwa Teile dieser Klaviere, die Beethoven und Brahms und anderen gehörten, kaputt sind, ist das irreparabel.
nach Aussage der Fachleute.
Das heißt, das Klavier, das bis noch vor zehn Jahren spielbar war, ist nie mehr spielbar in allen Jahrhunderten.
Warum?
Weil der Zustand des Baues in einem Maße gegeben ist, der nicht mehr vertretbar ist für die Sammlungen, die sich darin befinden.
Die Museumsdirektoren befürchten, dass Österreich seinen internationalen Anspruch als Kulturnation verlieren und den Weg in eine museale Steinzeit gehen würde, sollte nicht dafür gesorgt werden, dass genügend Mittel für die Erhaltung des in den Museen aufbewahrten Kulturgutes zur Verfügung stehen.
Dieter Ronte vom Museum moderner Kunst.
Wir sind in großer Sorge um die Erhaltung des kulturellen Bestandes dieses Landes.
Und wir sehen mit Entsetzen, dass die Republik Österreich ihren Aufgaben als Unterhaltsträger der staatlichen Sammlungen nicht mehr nachkommt, nicht mehr nachkommen kann oder nicht mehr meint, nachkommen zu können oder nicht mehr meint, nachkommen zu müssen.
Herr Professor Fielitz hat darauf hingewiesen, dass in allen Museen
Kunstwerke nachweislich zugrunde gehen, das heißt von ihrer physischen materiellen Substanz verlieren, damit sich unwiderrufbar aufgeben, weil die konservatorischen Bedingungen in den Museen nicht gegeben sind.
Das heißt, auch die Bundesmuseen können somit ihren Aufgaben, die der Unterhaltsträger ihnen zuverwiesen hat, nicht mehr nachkommen und es ist wirklich damit zu rechnen, dass in Zukunft mehr und mehr Originalsubstanz aus den Sammlungen abgezogen werden muss, deponiert werden muss, dass das Publikum keinen visuellen Zugriff mehr haben wird.
Welche Mittel für die baulichen Maßnahmen für die Bundesmuseen benötigt werden, dafür zog der Direktor des Naturhistorischen Museums, Oliver Paget, ein anschauliches Beispiel heran.
Es wird in der Öffentlichkeit darüber gesprochen, ob jetzt 32 oder vielleicht 42 Milliarden für die verstaatlichte Industrie zur Verfügung stehen sollen.
Mit einer einzigen Milliarde und das also auch nur einmalig, könnten die wesentlichsten Schäden der Museen behoben werden.
Es könnten unersetzliche Kulturwerte damit gerettet werden.
Für Peter Növer vom Museum für Angewandte Kunst ist ein ordnungsgemäßer Museumsbetrieb im Bereich der staatlichen Sammlungen eigentlich nicht mehr aufrechtzuerhalten.
Von Ausstellungen sei hier gar nicht mehr zu reden.
um den Baukörper geht, um die Erhaltung des Baus.
Das ist ja an sich nicht die Aufgabe eines Museumsleiters, dass er in einer Ruine versuchen muss, Aktivitäten durchzuführen, sondern das ist eine Aufgabe, die auch von den Ministerien geregelt ist und in einem ganz anderen Ministerium beheimatet ist.
Das ist nicht passiert.
Heute ist, wenn wir über Museen sprechen, sprechen wir über Bauten.
An sich eine völlig groteske und absurde Situation.
Welche Konsequenzen würden die Museumsdirektoren ziehen, sollten die verantwortlichen Politiker ihre Forderungen nicht berücksichtigen.
Hermann Filiz vom Kunsthistorischen Museum gibt für seinen Bereich Auskunft.
Wenn im April nicht gebaut wird, werden die Bilder, die von den Restauratoren mit Gruppe 3 klassifiziert werden, abgehängt und in ein Depot gebracht.
Darunter befinden sich zwei Preudis.
Darunter befindet sich ein Velazquez, die Liste werden Sie dann sehen.
Das ist keine Bosheit, sondern das ist unsere Verpflichtung, denn das Erste ist, das Objekt muss erhalten werden für die Zukunft.
Ob wir einen Teil der Galerie komplett schließen oder nur die Löcher drinnen haben, das kann ich Ihnen noch nicht im Detail sagen.
Soviel zum Sanierungsbedarf der Bundesmuseen in einem Beitrag von Walter Gellert.
Um Kunst und Kultur, vor allen Dingen ums Geld, geht es übrigens heute auch noch im Parlament.
12.51 Uhr ist es gleich noch ein Auslandsbericht im Mittagsschornal.
Mit dem Wort Armut verbindet man bei uns in Mitteleuropa am ehesten Erinnerungen an die karge Nachkriegszeit oder die Vorstellung von Menschen, die in schlecht geheizten Wohnungen von kärglichen Lebensmittelrationen leben.
Aber die meisten dieser Klischees von der Armut können nur unzulänglich illustrieren, was es in der dritten Welt bedeutet, zu den unterprivilegierten Schichten der Gesellschaft zu gehören.
In den meisten Ländern Lateinamerikas etwa
ist eine ganz neue Gruppe von Ausgestoßenen der Gesellschaft entstanden, deren täglicher Kampf und Überleben sie auch zu Kriminalität und Prostitution treibt.
Die Straßenkinder, Jugendliche, die ohne Angehörige und ohne ein Dach über dem Kopf ihr Dasein fristen.
Allein in Brasilien gibt es schon sieben Millionen.
Detlef Urban berichtet.
Sie sind Parkwächter, haben ihr festes Revier,
Bitten die Autofahrer in den Großstädten zur Kasse, bieten sich an, auf ihren Wagen aufzupassen, wie sie es nennen.
Manchmal kommen sie, wenn man aussteigt, manchmal, wenn man abfährt.
Man kann sich dem kaum entziehen, wenn man nicht, schlimmstenfalls ein paar durchstochene Reifen riskieren will.
Andere betätigen sich als Eisverkäufer, Shoe-Shine-Boys auf Straßen und Plätzen, oder sie betteln ganz einfach, schlagen sich durch an den offenen Imbissständen, bitten um einen Saft, eine Coca-Cola oder ein Sandwich.
Nacht schlafen sie unter Brücken oder auch einzeln und in Gruppen auf einem Stück Pappe, bedeckt mit einer Zeitung oder einem Lumpen, in einem Winkel der Fußgängerzonen der großen Metropolen.
36 Millionen bedürftiger Kinder gibt es in Brasilien, das ist mehr als ein Viertel der Gesamtbevölkerung.
Sieben Millionen von ihnen haben kein Zuhause, sie leben auf dem Asphalt der Großstädte.
Meninos da rua, Straßenkinder, nennt sie der Volksmund.
Zumeist sind sie ein Produkt der Binnenwanderung, die Millionen und Abermillionen vom Land in die Großstädte bringt, in der Hoffnung, dort Arbeit und Brot zu finden.
Diese Hoffnung schlägt meistens fehl.
Die Familien landen in Bretterhütten-Slums, Eltern können ihre Kinder nicht mehr ernähren.
Sie schicken sie fort oder die zum Teil erst 7- oder 8-Jährigen ziehen auf eigene Faust los.
Manchmal sind sie es sogar, die mit ihren Gelegenheitsarbeiten nicht selten am Rande von Betrug und Kriminalität ihre Eltern und Geschwister ernähren.
Die katholische Kirche Brasiliens hat auf diese Probleme immer wieder hingewiesen.
Sie hat eine eigene Seelsorge für diese Kinder.
Etwa 10.000 von ihnen sind darüber hinaus in speziellen kirchlichen Programmen erfasst.
Aber das ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
Ihre diesjährige Kampagne der Brüderlichkeit, die traditionell am Aschermittwoch eröffnet worden ist und bis Palmsonntag andauert, hat die Kirche deshalb ganz ins Zeichen der verwahrlosten Kinder gestellt, um die Öffentlichkeit auf dieses Problem aufmerksam zu machen.
Der Präsident der Nationalen Bischofskonferenz, Don Ivo Lorscheiter, hat in seiner landesweit ausgestrahlten Rundfunk- und Fernsehansprache darauf hingewiesen, dass eine Hilfe für die marginalisierten Kinder nicht allein durch persönlichen Beistand oder durch Erziehungs- und Gesundheitsprogramme erfolgen kann.
Die Ursachen für die triste Situation liegen nach Meinung der Bischöfe tiefer.
Die Bevölkerung müsse ohne Wenn und Aber ihr Augenmerk darauf richten, dass diese Kinder grundlegende Lebens- und Menschenrechte haben, wie alle anderen auch.
Wenn es kein Engagement der Kirche, der Regierenden und der Bevölkerung gäbe, dann dürfe man sich in 20 Jahren nicht über die Früchte der gegenwärtigen Situation wundern, sagte Erzbischof Paolo Evaristo-Arms in dem Eröffnungsgottesdienst in der Kathedrale von San Paolo.
In den 245 Diözesen und in fast 7000 Gemeinden des Landes werden die Katholiken die Fastenzeit, die ja Besinnungszeit sein soll, dazu nutzen, um ein breites Problembewusstsein im Lande zu schaffen.
Die Kirche macht vor allem das Wirtschaftsmodell Brasiliens für die Mesire der Kinder verantwortlich.
Das Land, das in seinen 108 Milliarden Dollar Auslandsschulden zu versinken droht, steuert gegenwärtig in eine Rezession.
Der brasilianische Wirtschaftsminister ist gerade in den Gläubigerländern vorstellig geworden, um zu erklären, dass Brasilien keinen anderen Weg als die einseitige Erklärung eines Moratoriums für die Zinszahlungen hatte.
Die sozialen Probleme werden aber mit dem Moratorium eher größer werden, vor allem für die am stärksten Benachteiligten, die Strafenkinder.
Kardinal Evaristo Arndt hat im Eröffnungsgottesdienst zur Kampagne der Brüderlichkeit friedliche Alternativen zum Problem der brasilianischen Auslandverschuldung und eine Teilnahme und Mobilisierung der gesamten Bevölkerung zur Lösung der sozialen Fragen gefordert.
Doch wird auch Brasilien allein den Zündstoff, der mit der Misere der Marginalisierten gelegt ist, kaum entschärfen können.
Detlef Urban aus Brasilien.
Viereinhalb Minuten vor 13 Uhr gebe ich nun noch einmal weiter ins Nachrichtenstudio an Josef Wenzel-Chnatek.
Österreich.
Im Mittelpunkt der Budgetdebatte über das Kapitel Äußeres im Nationalrat stand am Vormittag eine Integration Österreichs in den geplanten europäischen Binnenmarkt.
Vizekanzler Außenminister Mock sprach von ersten Erfolgen etwa auf dem Gebiet einheitlicher Zollregelungen und meinte, man könne vernünftige Entscheidungen der europäischen Gemeinschaft, die Österreichs Interessen entsprechen, übernehmen.
Für eine verstärkte Integration sprachen sich auch Redner von SPÖ, ÖVP und Freiheitlichen aus.
Die grüne Klubobfrau Fredermeißner-Blau führte neutralitätspolitische Bedenken als Argument gegen eine EG-Mitgliedschaft Österreichs an.
Bundespräsident Waldheim hat bei der Eröffnung der Wiener Frühjahrsmesse alle Aktivitäten begrüßt, die den Dialog Österreichs mit der europäischen Gemeinschaft weiter ausbauen.
Österreich müsse im Zusammenhang mit dem EEG-Binnenmarktkonzept handeln, meinte Waldheim.
Finanzminister Ferdinand Latsina bezeichnete die Budgetkonsolidierung als eine der wichtigsten Aufgaben der Regierung.
Wichtig sei aber nicht nur die Kürzung öffentlicher Leistungen, sondern auch die Entwicklung zu einer offensiven Wirtschaft, erklärte Latsina.
Bundeskammerpräsident Rudolf Saldinger sagte, eine wirtschaftliche Belebung könne letztlich nur von starken, erfolgreichen und wettbewerbsfähigen Unternehmern ausgehen.
Gegensätzliche Stellungnahmen zum Thema Energie aus Wasserkraft hat es heute bei zwei Veranstaltungen gegeben.
Der Generaldirektor der Verbundgesellschaft, Walter Fremuth, unterstrich bei einer Feierstunde anlässlich des ersten Winters mit Vollbetrieb im Kraftwerk Dürrenrohr, die Wasserkraft werde weiter ihre dominierende Stellung für die Energiegewinnung in Österreich behalten.
Bei einer Pressekonferenz des österreichischen Ökologieinstituts wurde es dagegen als Mythos bezeichnet, dass die Wasserkraft billig und umweltfreundlich sei.
Umweltwissenschaftler betonten, neben jedem Laufkraftwerk müsse auch ein Wärmekraftwerk gebaut werden.
Der zweite Tag im Prozess gegen den ehemaligen Abt Paulus Rappolt steht heute im Zeichen der Zeugeneinvernahme.
Zentrales Thema sind die Grundstückstransaktionen Rappolts.
Der frühere Abt verantwortete sich auch heute damit, dass er mit den Schwarzgeldern aus dem Erlös der Geschäfte Geräte für die Sanierung und Bewirtschaftung von Stift Rhein gekauft habe.
USA.
Das Außenministerium in Washington hat entschieden,
den wegen Verdachtes der Beamtenbestechung und des Betruges gesuchten Geschäftsmann Bela Rablbauer an Österreich auszuliefern.
Rablbauers Anwälte haben jedoch angeblich weitere rechtliche Schritte unternommen, um eine Abschiebung nach Österreich zu verzögern.
Sowjetunion.
Generalstaatsanwalt Alexander Rekunkow hat in einem Pravda-Interview Rechtsverstöße der Justiz, der Polizei und der Staatsverwaltung enthüllt.
In den vergangenen Wochen seien 140 illegal verhaftete Sowjetbürger freigesprochen und aus der Haft entlassen worden, sagte Rekunkow.
Nach seinen Angaben wurden im vergangenen Jahr etwa 200.000 Staatsbedienstete wegen Amtsmissbrauchs gemaßregelt, mehrere Staatsanwälte wurden entlassen.
Belgien.
Vor der Hafenstadt Seebrügge ist es neuerlich zu einem Schiffsunglück gekommen, das jedoch glimpflich verlief.
Ein norwegischer Frachter stieß bei dichtem Nebel mit einem britischen Baggerschiff zusammen.
Der Sachschaden ist beträchtlich, Menschen kamen aber nicht zu Schaden.
Beide Schiffe konnten in ihre Heimathäfen zurückkehren.
Die Wetteraussichten für Österreich bis zum Abend.
Im Westen Bewölkungszunahme, sonst teilweise heiter.