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KI-generiertes Transkript
Die Zeit in fünf Sekunden ist es 12 Uhr.
12 Uhr.
Hier ist der österreichische Rundfunk.
Wir stehen wieder am Beginn einer Stunde ausführlicher Mittagsjournalinformation.
Durch die Sendung führt sie Udo Bachmeier.
Was haben wir Ihnen anzubieten?
Die Themen.
Der stellvertretende DDR-Staatsratsvorsitzende Günther Mittag trifft in Salzburg mit Bundeskanzler Wranitzki zusammen.
Debatte über möglichen Pflegekostenanteil von Patienten bei Spitalsaufenthalten.
Gesundheitsminister Löschnack hat sich in diese Richtung geäußert.
Wir bringen Reaktionen.
SPÖ-Zentralsekretär Schieder nahm in einem Pressegespräch Bezug auf die Waldheim-Diskussion und äußert sich zum geforderten Schluss der Debatte.
Der Widerstand gegen den Nationalsozialismus im Salzkammergut, Zeitzeugen melden sich zu Wort.
Zum Thema Zukunft der Bahn hat eine internationale Wissenschaftsgruppe eine Studie erstellt, aus der sie Einzelheiten erfahren.
Die weiteren Themen.
Schweden wird nun gegen Frankreich aktiv im Zusammenhang mit den verschärften französischen Einreisebestimmungen.
Die Schweiz hat die Absicht, die Marcos Konten zu öffnen.
Das ist allerdings noch mit Schwierigkeiten verbunden.
In China wird den zu reformfreudigen Intellektuellen der Parteiausschluss angedroht.
Und die Kulturredaktion berichtet über Probleme und Diskussionen rund um die Präsentation österreichischer Kultur im Ausland.
Erster Programmpunkt vor der Wetterprognose ist die aktuelle Meldungsübersicht, zusammengefasst von Edgar Theider.
Sprecher ist Karl Berger.
USA, Iran.
Der iranische Parlamentspräsident Rafsanjani hat den USA ein Tauschgeschäft für Geiseln vorgeschlagen.
In einem Interview für einen amerikanischen Fernsehsender bekundete Rafsanjani seine Bereitschaft, größtmögliche Anstrengungen zur Freilassung westlicher Geiseln aus der Gewalt pro iranischer Entführer im Libanon zu unternehmen.
Dafür sollten die USA ihrerseits Druck auf Israel und Kuwait zur Freilassung der in diesen Ländern inhaftierten Schiiten ausüben.
Zugleich betonte Rafsanjani, der Iran-Missbillige, die Geiselnamen.
Unschuldige sollten nicht als Geiseln festgehalten werden.
USA, Syrien.
Zwischen den beiden Staaten bahnt sich eine Verbesserung der bilateralen Beziehungen an.
Nach Angaben des Weißen Hauses wird Botschafter William Eagleton auf seinen Posten in Damaskus zurückkehren.
Ein genauer Termin dafür steht allerdings noch nicht fest.
Eagleton wurde vor neun Monaten aus Syrien zurückberufen.
Damit hatten die USA gegen die ihrer Ansicht nach erwiesene Verstrickung Syriens in einem Attentatsversuch auf ein israelisches Verkehrsflugzeug in London protestiert.
Die Entscheidung zur Verbesserung der Beziehungen zu Syrien soll nach offizieller Darstellung unabhängig von der syrischen Vermittlung bei der Freilassung des amerikanischen Journalisten Charles Glass aus seiner Geiselhaft im Libanon gefallen sein.
Sri Lanka.
Zwei Tage nach dem Attentat von Colombo hat das Parlament heute beschlossen, alle Presseberichte über die Tätigkeit der Volksvertretung zu zensurieren.
Die Maßnahme gilt sowohl für nationale als auch für internationale Medien.
Auch die Abgeordneten der Opposition stimmten für die Zensur.
Das Parlament war unter schärfsten Sicherheitsvorkehrungen zusammengetreten, um über eine Ausweitung der Notstandsgesetze zu beraten.
Am vergangenen Dienstag hatte ein bisher unbekannter Mann im Parlament zwei Handgranaten gezündet und einen Schuss abgefeuert.
Dabei wurde ein Minister getötet und weitere sechs Regierungsmitglieder sowie zahlreiche Abgeordnete verletzt.
USA.
Bei den Untersuchungen zur Klärung der Flugzeugkatastrophe von Detroit wird nun ein Fehler des Piloten nicht ausgeschlossen.
Die Flugsicherheitsbehörde prüft derzeit, ob die Startklappen der Maschine richtig gesetzt waren.
Das zweistrahlige Flugzeug der Northwest Airlines ist am vergangenen Sonntag unmittelbar nach dem Start auf eine Autobahn gestürzt.
Mehr als 150 Menschen kamen bei dem Unglück ums Leben.
Jugoslawien
Mehr als 60 Banken Jugoslawiens werden zurzeit vom größten Finanzskandal seit Kriegsende erschüttert.
Das landwirtschaftliche Kombinat AgroKommerz hat fast alle Banken mit ungedeckten Wechseln in Höhe von mindestens etwa 470 Millionen Schilling in eine schwere Krise gestürzt.
Nach Presseberichten verwendete das 13.000 beschäftigte zählende Unternehmen die Kreditgelder zum Teil für riesige Fehlinvestitionen, sodass es jetzt vor dem Zusammenbruch steht.
Bundesrepublik Deutschland.
Der Leichnam des früheren Hitler-Stellvertreters Rudolf Hess ist heute von West-Berlin nach Bayern gebracht worden.
Eine Maschine der britischen Luftwaffe bracht die Leiche zum amerikanischen Truppenübungsplatz Grafenwöhr.
Die sterblichen Überreste werden den Angehörigen übergeben und zur Bestattung in das etwa 40 Kilometer entfernt gelegene Wohnziel gebracht werden.
Der Zeitpunkt der Beisetzung ist weiterhin nicht bekannt.
Österreich.
Der sogenannte Traditionserdass für das Bundesheer aus dem Jahr 1967 wird anlässlich des bevorstehenden Gedenkens an die Okkupation Österreichs vor 50 Jahren überarbeitet und neu gefasst.
Durch den Erlass ist die Pflege der Tradition im Bundesheer geregelt.
Nun ist beabsichtigt, stärker als bisher das patriotische Element und die Absage an die Tradition der deutschen Wehrmacht zu betonen.
Der Militärhistoriker Manfred Rauchensteiner sagte im Morgenjournal, die Eigenstaatlichkeit Österreichs, die immerwährende Neutralität, Demokratie, Friedenswille und Patriotismus hätten zentralen Stellenwert in dem neuen Entwurf.
Als Gäste von Bundeskanzler Franz Franitzki sind heute das Mitglied des DDR-Staatsrates Günter Mittag und der Außenhandelsminister der DDR Gerhard Bail in Salzburg eingetroffen.
Am Nachmittag wird im Schloss Mirabell ein Wirtschaftskooperationsvertrag zwischen den beiden Staaten für das kommende Jahr unterzeichnet.
Danach sind Unterredungen mit den für Wirtschaftsfragen zuständigen Ministern Rudolf Streicher und Robert Graf sowie fürs Generaldirektor Herbert Lewinsky geplant.
Morgen wird ein Vermögensvertrag zwischen Österreich und der DDR unterzeichnet werden.
Post-Generaldirektor Josef Sindelka hat für das kommende Jahr zahlreiche Neuerungen angekündigt.
So wird etwa im Frühjahr 1988 ein neues computergestütztes Telefonauskunftssystem eingeführt, mit dem lange Wartezeiten verhindert werden sollen.
Die österreichischen Telefonbücher werden im nächsten Jahr via BTX abrufbar sein.
Außerdem wird Anfang 1988 eine neue Generation von Personenrufgeräten angeboten, die auf einem Display kurze Mitteilungen anzeigen können.
Der Albinskoda-Ring wird für einen Zeitraum von fünf Jahren an den Schauspieler Franz Morag weitergegeben.
Der Ring wurde 1971 anlässlich des 10.
Todestages von Albinskoda von dessen Witwe gestiftet.
Bisherige Träger des Ringes waren Will Quadflick, Paul Hoffmann und Ernst Meister.
Die Wetterlage.
Das Hochüberwesteuropa verlagert seinen Schwerpunkt zu den Alpen und bestimmt in zunehmendem Maß das Wettergeschehen in Österreich.
Die Aussichten bis morgen früh.
Teils heiter, teils stärker bewölkt, vereinzelt auch noch Regenschauer möglich.
Schwachwindig.
Nachmittagstemperaturen 22 bis 27 Grad.
Frühtemperaturen morgen 12 bis 17 Grad.
Die Aussichten für morgen Freitag.
Sonnig und hochsommerlich warm, schwachwindig, Tageshöchsttemperaturen 24 bis 30 Grad.
Die Vorschau auf das Wochenende weiterhin sonnig und warm, am Sonntag zunehmend gewittrig.
Die Messwerte von 12 Uhr.
Wien stark bewölkt, 22 Grad, Nordwestwind 15 Kilometer in der Stunde, Eisenstadt Halter 22, Nordwest 15, St.
Pölten stark bewölkt 20, Linz Wolkig 21, Salzburg Halter 21 Grad, Innsbruck Halter 24, Bregenz Halter 22, Graz stark bewölkt 22 und Klagenfurt Wolkig 23 Grad.
Die Zeit, 12.08 Uhr, weiß soeben.
Ein neuer Wirtschaftskooperationsvertrag zwischen der DDR und Österreich ist heute in Salzburg Hauptthema eines Treffens zwischen Bundeskanzler Fronitzki und dem Vizestaatsratsvorsitzenden der DDR, Günter Mittag, der gemeinsam mit dem DDR-Außenhandelsminister in Salzburg auch die Gelegenheit eines Festspielbesuchs nicht vorübergehen lässt.
Neben der Unterredung mit Franitzki sind auch noch Gespräche zwischen der DDR-Delegation und den Ministern Streicher und Graf sowie auch mit Föstgeneral Lewinsky vorgesehen.
Aus Salzburg meldet sich Raimund Löw.
Roter Teppich und Blumen heute gegen 11 Uhr am Salzburger Flughafen Max Klan für den obersten Wirtschaftsplaner der DDR und Honecker Vertreter Günter Mittag.
Bundeskanzler Franz Wranitzki, braungebrannt, ist aus seinem Urlaubsort Krumpendorf am Wörthersee zur Begrüßung der Gäste angereist.
Ich freue mich, Sie in so guter Gesundheit zu sehen und bin recht hoffnungsvoll, dass die Vorbereitungen, die zu dem Tag geführt haben, auch zu einem guten Abschluss führen.
Herzlich willkommen und fühlen Sie sich wohl.
Der Bundeskanzler hatte geladen, das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden.
Zum Besuch der Salzburger Festspiele und zur Unterzeichnung eines Rahmenabkommens über wirtschaftliche Zusammenarbeit.
In der DDR-Delegation mit dabei Außenhandelsminister Gerhard Beil.
Das sechste Mal ist es bereits, dass zwischen der DDR und Österreich ein derartiger Rahmenvertrag abgeschlossen wird.
Und beide Seiten geben sich hoch zufrieden.
Trotz eines ansonsten eher stagnierenden Osthandels hat der Warenaustausch zwischen der DDR und Österreich in diesem Jahr um ein Drittel zugenommen.
Die Zeiten sind allerdings vorbei, in denen man in Comicon-Staaten mit schlüsselfertigen Betrieben reüssieren konnte.
Jetzt geht es vor allem um Beteiligungen an Investitionsvorhaben beim Partner sowie gemeinsame Projekte zwischen österreichischen Unternehmen und DDR-Kombinaten auf Trittmärkten.
Kanzler Wranitzki... Die Handelsbeziehungen zu DDR sind nicht nur sehr wohlgeordnet, sondern sie zeichnen sich auch dadurch aus,
dass die Abschlüsse und die Geschäfte besonders unbürokratisch, besonders unkompliziert und besonders reibungsfrei gestaltet werden von beiden Seiten.
Die Leipziger Messe ist ein fester Bestandteil im Arbeitskalender vieler österreichischer Kaufleute und es gibt viele andere Kontakte mehr.
Wir sind daran interessiert, dass wir diese Handelsbeziehungen erweitern,
Sie werden natürlich auch durch die gemeinsame Sprache erleichtert und sie werden auch dadurch erleichtert, dass neben den reinen Handelsbeziehungen eben sehr viele andere im kulturellen, im wissenschaftlichen und vor allem auch im politischen Bereich, also zum Beispiel so manche Übereinstimmung im Rahmen der Wiener KSZE vorliegen.
Allein der Umstand, dass wir uns hier nicht in irgendeinem riesigen Amtsgebäude treffen, sondern in der Festspielstadt Salzburg und heute zwei wichtige Abkommen unterzeichnen werden, charakterisiert auch die gewisse Leichtigkeit der Gestaltung der Beziehungen.
Günter Mittag, seit 20 Jahren unangefochtener Chefökonom in der DDR-Spitze, auf die Frage nach dem Stellenwert der wirtschaftlichen Beziehungen zu Österreich für sein Land,
Für unser Land haben diese Beziehungen einen sehr hohen Stellenwert.
Und ich möchte sagen, dass über Jahre hinaus sowohl durch Österreich als auch durch die Deutsche Demokratische Republik die Verpflichtungen, die eingegangenen Verträge voll eingehalten worden sind und dass sich eine gute Tradition
eine kameradschaftliche Atmosphäre herausgebildet hat, die das gesamte Klima beeinflusst.
Das betrifft nicht nur die ökonomische Beziehung, sondern auch die wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit und viele Gebiete des kulturellen und geistigen Lebens.
In welchen Bereichen sehen Sie noch Ausbaumöglichkeiten?
Ich denke, dass, wie in der Vergangenheit, die Konsummitterbezüge aus der Republik Österreich eine große Rolle spielen werden.
Und das ist auch weiterhin vorgesehen bei uns.
Das sind Bezüge auf den verschiedensten Gebieten der Ausrüstungen, Werkzeugmaschinen und auch auf dem Gebiet der Elektronik.
Ich möchte überhaupt kein Gebiet ausschließen in der Zusammenarbeit,
Meine Aufgabe steht mit darin, neue Möglichkeiten noch zu finden und über das, was bisher erreicht wurde, hinauszugehen.
Staatsratsvorsitzender Hornegger wird in wenigen Wochen in die Bundesrepublik Deutschland fahren.
Was erwartet sich die DDR von diesem Besuch?
Dass er erfolgreich verläuft.
Der große Komplex besteht natürlich daran, dass man überlegt, welche wichtigen Schritte in der Abrüstung der Friedenssicherung gegangen werden können.
Auch darüber wird es meiner Ansicht nach Gespräche geben.
Dann werden ökonomische Fragen behandelt werden, die den Stand der Zusammenarbeit analysieren werden.
Sind Sie optimistisch?
Es gibt keinen Grund, dass man pessimistisch ist.
Hier am Salzburger Flughafen hat Günter Mittag übrigens einen prominenten Politiker aus dem anderen Deutschland nur knapp verpasst.
Helmut Kohl, der fünf Minuten nach der Ankunft des Honecker-Stellvertreters mit einer Privatmaschine in Richtung Bonn abgeflogen ist.
Und damit vorläufig aus Salzburg zurück ins Studio nach Wien.
Hoher deutscher Besuch in Salzburg.
Von dort hörten Sie Raimund Löw.
Seit gestern wird wieder einmal intensiv über die Dauerprobleme in der Spitalsfinanzierung diskutiert.
Gesundheitsminister Franz Löschner hat in einem Referat in Alpbach angeregt, Spitalspatienten sollten künftig einen Teil der Verpflegungskosten im Spital selbst bezahlen.
Der Minister sprach von etwa 50 Schilling pro Tag.
Insgesamt betragen die Spitalskosten pro Jahr rund 55 Milliarden Schilling.
Etwa zur Hälfte werden diese Kosten von den Krankenversicherungen getragen.
Rund 10 Prozent kommen aus dem sogenannten Krankenanstaltenzusammenarbeitsfonds.
Den Rest bezahlen die Spitalserhalter, also die Länder und die Gemeinden.
Die Forderung nach einem Selbstbehalt der Patienten ist bereits in früheren Jahren immer wieder erhoben worden, von SPÖ-Seite wurde aber bisher abgewunken.
Und nun also der Vorstoß von Minister Löschnack.
Informationen von Franz Simbürger.
Die Diskussion um eine Kostenreduktion in den Spitälern dauert nun schon gut zwei Jahrzehnte.
Ein immer wieder gemachter Vorschlag war und ist, die Patienten sollten generell selbst einen Teil der Kosten für den Spitalsaufenthalt übernehmen.
So unternahm vor rund 15 Jahren die Ärztekammer einen massiven Vorstoß, den Selbstbehalt in den Spitälern einzuführen.
Später sind dann immer wieder von Seiten der Wirtschaft oder auch von Politikern ähnliche Vorschläge unterbreitet worden.
Zuletzt von ÖVP-Gesundheitssprecher Günther Stummvoll, der noch im Juni dieses Jahres meinte, ein Selbstbehalt wäre bewusstseinsfördernd für die Patienten.
Von der SPÖ sind derartige Vorschläge bisher weitgehend abgelehnt worden.
Obwohl auch SPÖ-Politikern klar ist, dass ein weiterer Anstieg der Spitalsdefizite nicht mehr zu finanzieren ist.
Gesundheitsminister Franz Löschner hat daher zuletzt im Frühjahr eine ausschließlich leistungsorientierte Finanzierung der Spitäler vorgeschlagen, um die Kostenexplosion in den Griff zu bekommen.
Und gestern ist also Minister Löschnack in Alpbach mit dem Vorschlag herausgerückt, Patienten sollten einen Teil der Verpflegungskosten selbst übernehmen.
Der Minister gestern Abend in Tirol... Ich gehe davon aus, dass aufgrund der geänderten Strukturen, vor allem aufgrund der Änderungen in der Altersstruktur,
die Leistungen im Bereich der Krankenversicherungen zu überdenken sind.
Und zu diesem Überdenken gehört auch die Frage, ob man sich künftig vorstellen kann, dass jemand
der sich etwa pro Tag 30, 40, 50 Schilling erspart, weil er im Krankenhaus das Essen bekommt, ob er sozusagen diesen Teil nicht dann von sich aus zuschießen kann und daher selbst tragen kann.
Löschnack beteuert allerdings, dass er seinen Vorschlag nicht als eine Form des Selbstbehaltes angesehen wissen will.
Daher sei es auch kein Gesinnungswandel gegenüber früheren SPÖ-Positionen.
Einen Gesinnungswandel ortet dagegen ÖVP-Abgeordneter Heribert Kohlmeier.
Löschnack hat hier nur etwas ausgesprochen, was immer wieder gesagt wurde und früher von seiner Partei heftig bekämpft wurde.
Er hat, was man irgendwie respektieren muss und anerkennen muss,
ein ideologisches Tabu seiner Partei gebrochen.
Das ist aber schon früher auch geschehen, wenn wir etwa an die Rezeptgebühr bei den Medikamenten denken.
Jedenfalls ist für den ÖVP-Politiker der Löschnack-Vorschlag diskussionswürdig, wenn auch mit Einschränkungen.
Kohlmeier?
Wir könnten diesem Vorschlag näher treten.
im Rahmen einer Beratung und Diskussion, ich sage das jetzt ohne mit meinen Parteigremien Rücksprache gehalten zu haben, aber ich kenne ja den grundsätzlichen Standpunkt der Partei, aber sicher nicht als ersten Schritt, sondern nur eingebaut in jene notwendigen Reformen, die auch in der Regierungserklärung zugesagt sind und für die löschen
Ein Verpflegungskostenzuschuss von 50 Schilling pro Tag ist für Kohlmeier, so wörtlich, an sich nur ein bescheidener und daher im Prinzip durchaus vertretbarer Beitrag.
Dennoch ist er dagegen einen solchen Schritt losgelöst vom Gesamtpaket der Spitalsfinanzierung zu setzen.
Vor allem die Patienten würden es nicht verstehen, wenn sie einerseits im Spital selbst bezahlen sollten, andererseits aber weiterhin Geld verschwendet würde.
Vorrangig bleibt daher, nach Meinung Kohlmeiers, ein insgesamt leistungsorientiertes Finanzierungssystem der Spitäler einzuführen.
Stellungnahmen zum Löschnack-Vorschlag aus der SPÖ sowie von den Oppositionsparteien konnten wir angesichts der Urlaubszeit am Vormittag noch nicht einholen.
Diskussion über die Anregung von Minister Löschnack, die Patienten sollten einen Teil der Spitalskosten selbst übernehmen.
Zur Diskussion um die Kriegsvergangenheit von Bundespräsident Kurt Waldheim und die dabei mitdiskutierte Frage, ob und wie weit die SPÖ und vor allem Vorsitzender Fred Sinowatz Urheber der sogenannten Kampagn oder Campaign war, hat sich heute auch SPÖ-Zentralsekretär Peter Schieder zu Wort gemeldet.
In den letzten Tagen brachte er mehr oder minder die gesamte Parteispitze zum Ausdruck, es sollte ein Ende der Waldheim-Diskussion geben.
Schieder schloss sich heute dieser Argumentation an.
Ein solcher Schluss der Debatte steht für Schieder aber keinesfalls im Zusammenhang mit der Diskussion über die Person von Parteivorsitzenden Sinovac.
Schieder heute?
Nein, wir wollen hier Waldheim wahrlich nicht als Schutzschild verwenden und es ist auch nicht notwendig, hier ein Schutzschild zu finden.
Denn die Stimmung in der SPÖ und in den Legierten und in den Landesorganisationen, da sind keine Probleme mit Sinovac.
Da ist jemand, der kandidieren möchte gegen ihn.
Da sind die Länder und die Verantwortlichen, die wollen, dass Sinovac wieder kandidiert.
Der hat Zustimmung.
Die Telegramme und Anrufe, die wir kriegen, sind der Kreiske und die Offenbeck.
Es soll nur Ruhe geben.
In die Richtung, in die Richtung ist die Stimmung in der Partei.
SPÖ-Zentralsekretär Schieder.
Vom Widerstand gegen den Nationalsozialismus ist spätestens seit Kurt Waldheims vielzitiertem Wort von der Pflichterfüllung öfter die Rede.
Die Eman-Wache vor dem Wiener Stephansdom hat von 8.
Juni bis 8.
Juli
Rund um die Uhr an die Gruppe O5 erinnert, aber das war keineswegs die einzige Widerstandsgruppe in Österreich.
Im oberen Salzkammergut gab es in den letzten Kriegsjahren einen harten Kern von einigen Dutzend Männern, die dank der Unterstützung der Bevölkerung im Untergrund überleben und im Frühjahr 1945 den Amerikanern ihre Gemeinden bereits mit rot-weiß-rotem Fahnenschmuck übergeben konnten.
Manfred Steinhuber hat einige dieser Widerstandskämpfer in Bad Aussee, in Geusern oder in Bad Ischl besucht und ihre Lebensläufe
Das obere Salzkammergut wurde, je näher das Kriegsende kam, immer mehr zum Rückzugsgebiet für Bonzen und Gruppierungen diverser Nazi-Organisationen.
Doch parallel dazu entwickelte sich auch der Widerstand.
Getragen von Menschen, die meist schon im Ständestaat politische Untergrundarbeit geleistet hatten.
Die Frauen und Männer um den inzwischen verstorbenen Ischler Sepp Blisais sind alle in Armut aufgewachsen.
Der andere geht halt stehlen, ich bin halt wütend gegangen.
Ich hab Familie gehabt daheim.
Mit der Notstandshilfe bist du nicht weit gesprungen.
Der Überlebenskampf ging mit dem politischen Kampf einher.
Meine Sache war immer zuerst gegen das Kapital und dann gegen die Deutschen, nicht gegen die deutsche Besetzung.
Doch als es dann hart auf hart ging, spielten auch die ideologischen Unterschiede keine Rolle mehr.
Damals hat ja niemand gefragt, was er
was er für Gesinnung hat, Antifaschisten haben es sein müssen.
Das ist von Pforrer von aus See und von Gäusern bis, wie gesagt, bis in bürgerliche Kreise.
Und natürlich, soweit noch Kommunisten dagewesen sind, Kommunisten.
Von der SP komischerweise, das waren nur Vereinzelte.
Für die Versorgung mit Lebensmitteln und Informationen, die an den Bergen untergetauchten, sorgten fast ausschließlich die Frauen.
Und oft mit großer Kaltblütigkeit.
Ich weiß nicht, ich hab eigentlich so Angst gar nicht gehabt, so weit.
Sonst hätt man das nicht machen können.
Und ich hab mir halt gedacht, denen muss geholfen werden.
Und ich bin halt auch mal in Mosau dazu gekommen.
Und das hat sich halt allweil gesteigert.
Das, das und das und das haben wir machen müssen.
Grund genug für Angst hätte es allerdings gegeben.
Denn manche der Flüchtigen hatten zuvor im Konzentrationslager oder Gefängnis schon den Tod vor Augen.
Und ich erinnere mich noch gut an diese Nacht, in der der Straubinger dann ausgebrochen ist.
Der Wachmeister hat dann geklopft und gesagt, hö, hö, hö, aufstehen da, was ist denn da los, was schläfst denn so lang?
Dann hat er aber das Türchen aufgesperrt, wo man das Essen hineinreicht und dann hat man gesehen, dass von den Stäben einer schief hinausgedrückt ist und dann hat er natürlich
Mit dem Ausdruck, die sind in den Blüten gegangen.
Warum die Untergrundgruppe bis Kriegsende nicht aufgeflogen ist, das liegt wohl an der disziplinierten Einhaltung der konspirativen Regeln.
Ja, ich bin eine ruhige Person.
Nicht für ihn.
Was ausdrücken, schon gar nicht.
Weil gerade einmal Wut tun, das genügt nicht.
Aber frag, wer ich bin, wie die Zeit umgegangen ist.
Bist schon froh.
Wenn's geht, schau auf die Nerven.
Und wie urteilt ein Kämpfer von einst aus heutiger Sicht?
Es ist heute gar nicht so interessant, das zu erzählen, weil in Österreich ist es besser, wenn man mit Heil Hitler grüßt, als mit Christgott.
Wir sind heute so weit, dass ich gern sagen möchte, meine Tätigkeit in der englischen Armee und in der Widerstands... Wäre besser, wenn wir es vergessen hätten, in den heutigen Österreichern.
Widerstand im Salzkammergut, das ist auch das Thema in unserem heutigen Journal Panorama.
Alle ehemaligen Widerstandskämpfer, die gerade zu hören waren, werden heute Abend ausführlich zu Wort kommen und über ihr Leben und ihren Kampf berichten.
Ein Journal Panorama, das Manfred Steinhuber gestaltet.
Beginn gegen 18.30 Uhr, Programm Österreich 1.
Jetzt ist es 12.25 Uhr.
Der 150.
Geburtstag der Bahn in Österreich, der heuer festlich begangen wird, war auch Anlass für die Wirtschaftsuniversität in Wien, sich dieses Themas anzunehmen.
Dort hat der wissenschaftliche Leiter der österreichischen Verkehrswissenschaftlichen Gesellschaft, WU-Professor Peter Faller, die Idee geboren,
eine internationale Befragung von Verkehrsexperten zum Thema Zukunftsstrategien der Eisenbahn durchzuführen.
An 400 Wissenschaftler in West- und Osteuropa, den USA, in Kanada und in Japan wurden Fragebogen zum Thema Zukunftschancen der Bahn verschickt.
Diese Bögen umfassen 35 Fragen etwa zu wünschenswerten Besitzverhältnissen der Bahn, soll sie staatlich oder privat betrieben werden, oder Fragen zum Service im Speisewagen oder zu Problemen der Konkurrenz zwischen Bahn, Flug, Schiff und Auto.
Mehr als die Hälfte der Fragebögen ist einschließlich zusätzlicher schriftlicher Anmerkungen inzwischen zurückgekommen und ausgewertet.
Zu welchem Ergebnis die Wissenschaftler über Zukunftschancen der Bahn und Strategien gekommen sind, das fasst Hans Adler im Folgenden zusammen.
Zunächst einmal die generellen Aussagen, wie sie aus den bisher eingegangenen Antworten herauszulesen sind.
Die Zukunft der Bahn liegt vor allem in der Geschwindigkeit und zwar sowohl im Güter- als auch im Personenverkehr.
Es scheint nicht so wichtig, dass jedes Dorf seinen Bahnanschluss hat.
Daher liegt folgerichtig die Zukunftschance des Schienenverkehrs in der schnellen Fahrt auf langen Strecken.
Die Konkurrenten sind im Personenverkehr das Flugzeug, wobei die Bahn vor allem jenen Vorsprung ausspielen muss, den sie dadurch hat, dass die Bahnhöfe in den Städten viel zentraler liegen als die Flughäfen.
Dieser Lagevorteil muss aber durch verstärkte Organisation des Weitertransportes der Passagiere, etwa durch schnell erreichbare Leihwagen am Bahnhof und Parkgaragen, deren Benützung mit dem Bahnticket ermöglicht wird, verbessert werden.
Den flächendeckenden Verkehr sollte die Bahn lieber einem nicht schienengebundenen Verkehrsmittel überlassen.
Geschwindigkeit spielt neben vielen technischen Möglichkeiten, die derzeit nicht oder nur gering ausgenutzt werden, auch im Güterverkehr eine Rolle.
Hier ist der Hauptkonkurrent der Straßentransport.
Auf die Frage, welche Zukunftschancen die Bahn hätte, wenn sie ihr derzeitiges Leistungsniveau nicht verbessert, haben 60 Prozent der befragten Wissenschaftler geantwortet, wenig oder gar keine.
Anderenfalls, wenn eine wesentliche Verbesserung gelingen sollte, sehen mehr als 70 Prozent der Befragten in Zukunft eine mittlere bis große Bedeutung des Verkehrsträgers Schiene.
Und diese Verbesserung des Leistungsangebotes sollte nach Ansicht der überwiegenden Mehrheit vor allem in einer Verringerung der Transportzeit bestehen.
Interessant auch, dass diese Verringerung offensichtlich nicht allein durch schnelleres Fahren der Züge erreicht werden muss.
Es geht immer noch viel zu viel Zeit mit anderen Dingen verloren, etwa mit dem Manipulieren der Waggons auf den Bahnhöfen, dem Zusammenstellen der Güterzüge und ihrer Abfertigung, bis sie endlich losfahren können, der Beistellung der Güterwaggons zu den Magazinen der Bahn und der Spediteure, wo sie be- und entladen werden, und der Zustellung zum Kunden.
Hier ein kleines Frage-und-Antwort-Spiel mit den oft sehr persönlich gehaltenen Bemerkungen, zu denen man die angeschriebenen Wissenschaftler auf den Fragebogen zusätzlich aufgefordert hat.
Der Initiator der Befragung, Prof. Dr. Peter Faller, liest die Antworten vor.
Frage.
Soll die Bahn Nahverkehre an andere Verkehrsträger abgeben und soll sie sich aus dem ländlichen Raum zurückziehen?
Dazu ein Statement aus der Schweiz.
Grundprinzip sollte sein optimaler öffentlicher Verkehr, nicht möglichst viel Bahn.
Soll die Bahn im Staatseigentum sein und somit auch staatlich finanziert werden oder nicht?
Ein Statement aus Kanada.
Innovationen sollten durch den Kapitalmarkt finanziert werden, falls nötig mit Staatsgarantien.
Aus den USA.
Budgetbeschränkungen machen es irgendwie notwendig, neue Finanzierungsformen zu finden.
Aus Skandinavien.
Protektionismus bei der Bahn wie in der Landwirtschaft ist auf lange Sicht gefährlich.
Er führt zur Stagnation.
Gibt es überhaupt einen Schienenbonus?
Dazu ein Statement aus der Schweiz.
Der Bonus ist da, aber er schlägt bisher kaum auf das Verhalten durch.
Verhalten bei der Verkehrsmittelwahl.
Was den Personenverkehr betrifft, geht es vor allem um die Atmosphäre auf den Bahnhöfen.
Vom Mann am Schalter, dessen Benehmen sich an den Hostessen der Luftfahrt orientieren sollte bis zur technischen Hilfe beim Kofferschleppen und Treppensteigen und einer angenehmen Atmosphäre für den Reisenden sehen fast alle Befragten die Flughäfen als nachahmenswertes Beispiel für die Bahn.
bis hin zu der Möglichkeit, die geschaffen werden sollte, Gepäck so aufzugeben, dass es auf jeden Fall mit dem Passagier zugleich am Ziel ankommt, gleichgültig, ob er inzwischen umsteigt oder nicht und ob er einen Teil der Reise mit dem Flugzeug zurücklegt.
Die internationale Befragung ist noch in vollem Gange.
In der ersten Runde wird ein in Österreich erstellter Fragebogen an die ausländischen Experten geschickt.
Die ausländischen Experten antworten.
Es wird via Rückkopplung ihnen die Mehrheitsmeinung mitgeteilt und sie werden gebeten,
uns mitzuteilen, ob sie bei ihrer ursprünglichen Meinungsäußerung bleiben oder ob sie diese ursprüngliche jetzt angesichts des Mehrheitsvotums korrigieren wollen.
Ein weltweites Projekt also, das auch zeitlich über das Jahr der österreichischen Bahn hinausgeht.
Und auch die Ergebnisse sollen international zur Verfügung gestellt werden.
Wenn die Arbeit fertig ist, wird sie in vier Sprachen übersetzt.
Eine Studie über die Zukunft der Bahn hat für Sie Hans Adler durchgearbeitet.
Jetzt ist es 12.30 Uhr.
Was planen wir noch in diesem Mittagsjournal?
Die Themen?
Neue Kritik an den verschärften französischen Einreisebestimmungen.
Vor Öffnung der Marcos-Konten in der Schweiz?
Reformfreudigen chinesischen Intellektuellen wird der Parteiausschluss?
angedroht.
Delfinen sterben an der amerikanischen Ostküste und Diskussion über die Präsentation österreichischer Kultur im Ausland.
In der Berichterstattung jetzt zu Reaktionen auf die verschärften französischen Visa-Bestimmungen.
Nach einer blutigen Bondenserie, vor allem in der Hauptstadt Paris, hat sich die Regierung bekanntlich dazu entschlossen, eine umstrittene Maßnahme zu setzen.
Nämlich die Einführung des Visumzwangs für Bürger aus Nicht-EG-Staaten.
Betroffen sind damit auch Österreicher.
Insgesamt sind allein zwischen Oktober vergangenen Jahres und Anfang 1987 fast 14.000 Ausländer ohne Visum an den französischen Grenzen zurückgewiesen worden.
Für die Zeit bisher liegen noch keine Zahlen vor, doch dürfte nun die Zahl der Zurückgewiesenen weiter ansteigen.
Denn vor zehn Tagen trat eine abermalige Verschärfung der Einreisebestimmungen für Touristen in Kraft.
Die davon Betroffenen müssen beweisen, dass sie genügend Geld für den Frankreichaufenthalt besitzen.
Nicht nur das, die Einreisewilligen müssen beim Antrag auf ein befristetes Einreisevisum Rückreisekarten vorweisen, Bankverbindungen angeben und glaubwürdig eine Adresse während ihres geplanten Frankreichaufenthalts benennen können.
Der Widerstand in den betroffenen Staaten wächst, vor allem in den skandinavischen, mit Ausnahme des EG-Mitglieds Dänemark.
Besonders starker Unmut herrscht in Schweden.
Die Regierung in Stockholm plant spektakuläre Initiativen gegen Paris wegen der als völlig unverständlich bezeichneten französischen Maßnahmen, berichtet Günther Grafenberger aus der schwedischen Hauptstadt.
Der konservative Parlamentarier Anders Björk hat als gewichtiges Mitglied des Strasburger Europarates dem Vorschlag des sozialdemokratischen schwedischen Außenministers Sten Andersen zugestimmt.
wonach der Europarat kurzfristig seine Sitzungen von Straßburg woanders hin verlegen sollte, etwa nach Luxemburg, um somit gegen die ungerechte französische Entscheidung zu protestieren.
Der Ortswechsel sollte so lange anhalten, bis Frankreich seine unbegreifliche Handlungsweise mit einem Verstoß gegen alle europäischen Einigungsbestrebungen fallen lässt, meinte Björk.
Er werde einen entsprechenden Antrag für die nächste Sitzung des Europarates zum 1.
Oktober vorbereiten, falls Frankreich nicht bis dahin von sich aus die einseitige Strafaktion abbläst.
Zugleich fragte er den sozialdemokratischen schwedischen Außenminister, warum den Schweden nicht mit gleicher Münze Heimzahle und den Visumszwang für alle Franzosen einführt.
Die schwedische Regierung sei bisher zu lasch in dieser Frage gewesen.
Soweit wie der sozialdemokratische Abgeordnete und Vorsitzende der schwedischen Delegation in Straßburg, Stig Alemyr, wollte Björk jedoch nicht gehen, der sogar die Frage aufgeworfen hatte, ob Schweden nicht ganz und gar den Europarat verlassen sollte.
Schweden sollte dies gemeinsam mit Finnland, Island und Norwegen tun, die ja ebenfalls von der französischen Strafaktion betroffen worden sind.
Doch im Grunde war dies mehr eine rhetorische Frage und kaum ernst zu nehmen.
Selbst bei aller Enttäuschung über das französische Verhalten glaubt niemand im Ernst, dass die Skandinavier mit Kanonen auf Spatzen schießen werden.
Die Empörung in Schweden ist echt mit der berechtigten Frage, sind wir denn schlechtere Europäer als die Franzosen oder übrigen EEG-Mitglieder?
Der dänische Delegationschef im Europarat, Lasse Butz, meinte, obwohl sein Land als EG-Mitglied von den französischen Maßnahmen nicht betroffen worden ist, verstehe er den Unmut der Schweden.
Die Franzosen schienen nicht zu begreifen, dass Europa größer ist als nur die EG.
Es wäre unglücklich, wenn Schweden den Europarat verlassen sollte, denn dieser brauche Schweden ganz besonders.
Vielleicht sollte man den Rat nach Brüssel verlegen, um somit Frankreich zu warnen, sagte er.
Dagegen hatte der norwegische Straßburg-Delegierte Harald Lied ein gewisses Verständnis für Frankreichs Entscheidung.
Wenn in einem Warenhaus in Oslo Bomben explodiert wären oder in Stockholm, hätten die Norweger oder Schweden vermutlich ähnlich reagiert, meinte er.
Aber Frankreich hätte dann alle Mitglieder im Europarat gleich behandeln müssen, statt Unterschiede zu machen zwischen EG und Nicht-EG-Leuten, sagte er.
Schweden wehrt sich gegen die strengen französischen Einreisebestimmungen.
Sie hörten aus Stockholm Günther Grafenberger.
Wie sicher ist ein Schweizer Bankkonto?
Die Bankiers aus Zürich, Lausanne und Genf haben bisher offensichtlich erfolgreich den Eindruck vermittelt, das Schweizer Bankgeheimnis sei so streng wie kein anderes in der Welt.
Nicht nur seriöse Geschäftsleute, sondern auch Gauner und Diktatoren, die sich aus Staatsgeldern bedient haben, trauen Schweizer Nummernkonten ihre Millionen an.
In einem solchen Ausmaß, dass Kritiker wie der Genfer Politologe Jean Ziegler sogar meinen, die Rolle der Schweiz als internationales Finanzzentrum und damit der überdurchschnittliche Wohlstand des Landes seien zu einem guten Teil aus solchen illegalen Fluchtgeldern begründet.
Bekanntgewordene Beweise, dass Mafiabosse, genauso wie der gestürzte philippinische Diktator Ferdinand Marcos, Milliardenbeträge auf Schweizer Nummernkonten lagern, haben jetzt allerdings eine öffentliche Diskussion ausgelöst.
Eine aufsehenerregende Entscheidung, das Bankgeheimnis im Fall der Marcos-Konten unter gewissen Bedingungen aufzuheben, deutet eine neue eidgenössische Politik in dieser Frage an, berichtet Marion Lorenz aus Genf.
Die Ankündigung des für die philippinische Regierung tätigen eidgenössischen Anwalts Sergio Salvioni in Manila, die Schweiz werde im September das Bankgeheimnis über die milliardenschweren Marcoskonten lüften, wurde in Bern prompt wieder etwas abgeschwächt.
Kaum war die für Schweizer Verhältnisse so sensationell klingende Nachricht an die Öffentlichkeit gelangt, da meldete sich auch schon ein Sprecher des eidgenössischen Justizministeriums etwas abwiegelnd zu Wort.
Bern koppelt die baldige Offenlegung der Marcos Konten an die hundertprozentige Zusage der Aquino-Regierung, den gestürzten Diktator wegen Veruntreuung, Bestechlichkeit und Beraubung seines Volkes auch wirklich vor Gericht zu stellen.
Da diese Zusicherung im Moment in Bern noch nicht vorliegt, sei das Datum September für die Lüftung des Bankgeheimnisses wohl etwas verfrüht.
Die philippinische Präsidentin Aquino will das Strafverfahren gegen Marcos möglicherweise im Ausland, zum Beispiel in Hawaii, eröffnen, weil sie den Ex-Diktator aus Sicherheitsgründen nicht mehr ins eigene Land einreisen lassen will.
Aber immerhin, diese wenn auch abgeschwächte Entscheidung bedeutet eine spektakuläre Kehrtwende in der Schweizer Bankenpolitik, da sich Bern bisher immer mit vielen juristischen Finessen selbst vor kriminelle Großkunden gestellt hat.
Der Weg zur Rückgabe der Markus-Milliarden dürfte nach vielen Etappen und Hindernissen damit frei sein.
Das Tauziehen um das auf weit über eine Milliarde Dollar taxierte Markus-Vermögen in der Schweiz hatte unmittelbar nach dem Sturz des Diktators begonnen.
Die neue demokratische Regierung in Manila stellte 1986 ein Rechtshilfebegehren an die Eidgenossenschaft und fand in den Nachlasspapieren von Markus überraschenderweise einige Nummern, die den Weg zu den hiesigen geheimen Konten wiesen.
Und ausnahmsweise zeigte sich die Schweizer Regierung ausgesprochen kooperativ.
Sie liest sofort alle Gelder von Markus und dann auch das Vermögen des ebenfalls gestürzten Diktators Duvalier von Haiti sperren, wurde einige Monate später durch ein richtungweisendes Grundsatzurteil des Schweizer Bundesgerichtes in Lausanne bestätigt
und ist nun bereit, mit der Aufhebung des Bankgeheimnisses auch den letzten Schritt konsequent auszuführen.
Damit beugt sich die Schweiz ganz offensichtlich dem starken Druck aus dem Ausland, das gerade in jüngster Zeit die indirekte Komplizenschaft zwischen eidgenössischen Banken und kriminellen Bankkunden immer heftiger kritisiert hatte.
Die Bastion zum Verstecken schmutziger Fluchtgelder dürfte damit gefallen sein.
Marion Lorenz aus Genf, weiter in die Volksrepublik China.
Seit mehr als einem halben Jahr, seit dem erzwungenen Rücktritt des chinesischen KP-Vorsitzenden Hu Yaobang herrscht in Peking wieder ein politisches Tauziehen zwischen konservativen Dogmatikern und liberalen Reformern.
Die einen wollen ein Festhalten an den revolutionär-marxistischen Traditionen und an den Lehren des Revolutionsvaters Mao Zedong, die anderen befürworten eine umfassende Wirtschaftsreform mit der Einführung privat- und marktwirtschaftlicher Elemente und eine weitere Liberalisierung und Öffnung
im ideologischen und im kulturellen Bereich.
Ein großer Parteitag Ende Oktober soll den zukünftigen Kurs klären.
Seit einigen Wochen ist in der Parteiführung allerdings ein Versuch im Gang, reformfreudige Intellektuelle aus der KP zu drängen.
Helmut Opletal analysiert die jüngsten Entwicklungen.
Seit 1981 war der bekannte Theaterdramaturg Wu Zuguang, Mitglied der Kommunistischen Partei Chinas, ein Beispiel für das Bemühen der Parteiorganisation, sich im Zuge der Reformpolitik auch den bisher vernachlässigten Intellektuellen und Künstlern zu öffnen.
Wu Zuguang war 1957 unter Mao als Rechtsabweichler gebrandmarkt worden.
Seine Aufnahme in die Partei sollte also, so wie in zehntausenden ähnlichen Fällen in China, auch eine Abkehr von Maos radikaler Politik der 50er und 60er Jahre signalisieren.
Doch der Reformkurs ist heute wieder in Gefahr geraten und Intellektuelle bekommen das als erste zu spüren.
Am 1.
August erschien niemand geringerer als der mit seinem Sitz im Politbüro zur innersten Führung zählende konservative Parteiteoretiker Hu Zhaomu in der Privatwohnung des Theaterschriftstellers und er stellte ihn vor die Wahl, entweder freiwillig aus der kommunistischen Partei auszutreten oder in einem Ausschlussverfahren entfernt zu werden.
Wu Zuguang räumte von sich aus das Feld, um einen Medienwirbel zu vermeiden, wie er sagte, also einer befürchteten Kampagne der Parteipresse gegen ihn zu entgehen.
So wie dem Schriftsteller erging es noch einem guten Dutzend weiterer prominenter Parteigenossen, allesamt liberale, intellektuelle und kritische Reformkommunisten in hohen Positionen.
Etwa Su Xiaozhu, der Leiter des Pekinger Marxismus-Leninismus-Institutes, der die Ideen der Reformökonomen des Prager Frühlings nach China gebracht hat und die auch enge Kontakte mit jugoslawischen Wirtschaftstheoretikern pflegt.
Der Parteiaustritt wurde auch dem früheren Vizedirektor des Zentralorgans Volkszeitung nahegelegt.
Er hatte sich für eine flexiblere Interpretation der marxistischen Klassiker eingesetzt und unter anderem den bekannten Satz ausgesprochen, Marx bringe nicht mehr Lösungen für alle Probleme der heutigen Zeit.
Das gleiche Schicksal wiederfuhr auch dem Direktor des zentralen staatlichen Buchverlages und einer Reihe prominenter Kultur- und Wirtschaftsjournalisten, allesamt Vordenker der Wirtschaftsreform und einer liberalen marxistischen Erneuerung in China.
Parteiausschlüsse hatte es zwar schon im Frühjahr gegeben, damals waren aber nur zwei Prominente betroffen, ein Schriftsteller und der Physikprofessor Fang Litschl, der manchmal der chinesische Sacharow genannt wird und dem man vorwarf, der ideologische Kopf der Studentenproteste im Dezember gewesen zu sein.
Jetzt bemühen sich die konservativen Dogmatiker in Chinas KP-Führung aber offensichtlich, die Reformdenker und die liberale marxistische Elite aus allen ideologischen Schlüsselpositionen zu säubern.
Die mit dem Ultimatum bedrohten Intellektuellen, mit Ausnahme des Theaterschriftstellers Wu, haben sich bisher der Aufforderung zum Parteiaustritt widersetzt, heißt es aus Peking.
Sie wollen es auf einen Konflikt mit der Parteiführung ankommen lassen.
Die Säuberungsversuche sind jedenfalls im Licht des politischen und personellen Tauziehens vor dem großen Parteikongress Ende Oktober zu sehen, auf dem nicht nur ein neuer Parteivorsitzender bestellt werden muss, sondern auch die Zukunft der Wirtschaftsreformen und der ideologischen Ausrichtung Chinas zur Diskussion stehen werden.
Eine Analyse der Lage chinesischer Intellektueller von Helmut Opletal.
12.43 Uhr ist es jetzt.
Wer kennt sie nicht?
Die Leibchen mit dem kleinen Krokodil auf der Brust, die so aussehen wie T-Shirts einer bekannten Marke, aber doch keine sind und auch nur einen Bruchteil kosten.
Ähnliches gilt für Computer, Tonband und Videokassetten oder für teure Uhren.
Die Rede ist von meist gut gelungenen Nachahmungen.
Die Imitationen kommen meist aus Südostasien, aus Hongkong, Südkorea, Taiwan oder Thailand.
Vor einigen Jahren noch haben die dortigen Regierungen vor Fälscherwerkstätten für Markenartikel gerne noch ein Auge zugedrückt und selbst an den Deviseneinnahmen mitgenascht.
Inzwischen ist man aber auch in Südostasien um den guten Ruf in Urheberrechtsangelegenheiten besorgt.
Fast alle diese Länder haben nun neue Gesetze erlassen, um den Fälschern von Warenmarken das Handwerk zu legen.
Aus Hongkong, Peter Seidlitz.
Hongkong ist ein Fabrikationszentrum für falsche Uhren, Textilien, Computer und Software.
Eine nachgebaute Rolex- oder Cartier-Uhr wert über 20.000 Schilling ist in Hongkongs Temple Street für 1.000 Schilling zu haben.
Ein geklonter IBM- oder Apple-Computer kostet hier die Hälfte des Ladenpreises in Europa.
Die kopierte Software gibt es dann gleich umsonst mit.
Die Regierung in Hongkong sieht nach einem Gerichtsfall den Weg geebnet, gegen die Markenfälscher in der Elektronikbranche vorzugehen.
Eine Hongkong-Firma, die ein Geschäft in Hongkongs berühmten Computer-Billig-Einkaufszentrum, der Golden Shopping, erkehrt hat, war von einem Magistratsgericht wegen Copyright-Verletzungen verurteilt worden.
Während des Impf-Prozesses war ein Experte von Apple Computer für die Staatsanwaltschaft aufgetreten, dessen Aussagen, dass nämlich die Firma Mikrochips von Apple kopiert hatte, vom Gericht akzeptiert wurde.
Die Elektronikteile waren von Taiwan importiert worden, was den Vollbehörden Hongkongs nunmehr theoretisch jedenfalls die Möglichkeit gibt, Fälschungen bei der Einfuhr zu beschlagnahmen.
Hongkongs Behörden sind auf Drängen Schweizer Firmen auch gegen Uhrenfälschungen vorgegangen, zuletzt gegen Fälschungen der populären Swatch in einer Hongkong-Fabrik.
Von den anderen asiatischen Ländern hatte Singapur am 10.
April die Copyright-Gesetze geändert.
Die Schwierigkeit, Markenfälschungen zu unterbinden, liegt aber nicht nur in der laxen Gesetzgebung und Überwachung der Zollbehörden verschiedener Länder, sondern auch daran, dass die Copyright-Piraten schnell ihre Standorte wechseln.
Thailand ist so ein Zentrum für Kopien von Markentextilien.
EG-Kommissar Claude Chesson hat unlängst bei einem Besuch in Bangkok bemerkt,
dass in Thailand alleine etwa 10 Millionen Lacoste-Hemden illegal produziert werden.
Das sind 2 Millionen jährlich mehr, als Originale von den Hemden mit dem Krokodil jedes Jahr in Frankreich produziert werden.
Auch Südkorea verletzt Textilien und Computer-Copyrights.
Teures Handgepäck oder Koffer von Louis Vuitton etwa sind dort für ein Zehntel der Kosten des Originals zu erhalten.
Andere Länder, Indonesien etwa, produzieren Piraten Musikkassetten.
Jeder Videofilm ist auch dazu erhalten, als Kopie natürlich.
In Thailand werden sogar Marken Pharmazeutika kopiert, denn unter Thailands Patentgesetzen sind Pharmazeutika ausdrücklich ausgeschlossen.
Taiwan hatte seine Gesetze im Dezember 1985 insofern geändert, als ausländische Firmen gerichtlich gegen Markenfälscher vorgehen können.
Ein neues Fair Trade Law ist in Vorbereitung, dass die Behörden verpflichtet, von sich aus aktiv zu werden, wenn Fälschungen auftauchen.
Einige Erfolge sind so zu registrieren, aber die geschädigten Firmen beklagen sich darüber, dass selbst wenn eine Gesetzgebung wie in Singapur existiert, die Strafen zu milde sind.
Weiter im Original-Mittagsjournal, das Sie gerade hören, mit einem Umweltthema.
Fast täglich sind wir inzwischen schon mit Meldungen konfrontiert, die eine neue Verseuchung der Umwelt und eine davon ausgehende Bedrohung von Mensch und Natur signalisieren.
Das Waldsterben, die Ausrottung seltener Tier- und Pflanzenarten, die Verschmutzung der Gewässer und Böden.
Die neueste Hiobsbotschaft kommt von der amerikanischen Ostküste.
Ein seltsames Sterben der Delfine wird von dort gemeldet.
Eine Krankheit, deren Ursachen man noch nicht kennt.
wird für das Massensterben der Meeressäugetiere verantwortlich gemacht.
Ein Bericht von Wolfgang Aigner.
An den Atlantikstränden von New Jersey bis Virginia waren sie täglich die traurige Attraktion des Badesommers.
Tote Delfine, die von der Brandung an die Strände geschwemmt wurden, an denen zigtausende Touristen Erholung suchten.
Verstörte Touristen, die sich beim Anblick der Kadaver fragten, ob nicht auch sie selbst Opfer dieser rätselhaften Krankheit werden könnten, die die Meeressäuger befallen haben musste.
Auch die Behörden wurden unruhig.
Vor einem Monat schickten sie ein Wissenschaftlerteam an die Küste Virginias, um den Ursachen des Delfinsterbens auf den Grund zu gehen.
Das Team musste lange warten, ehe es am vergangenen Montag gelang, drei kranke Fische lebend zu fangen und Blutproben zu entnehmen, ehe diese Tiere ebenso an inneren Blutungen verendeten wie rund 200 Artgenossen zuvor.
Auf einer Pressekonferenz gestern Abend erklärte der Meerespathologe Joseph Geraci,
was die Untersuchung dieser Proben ergeben hatte.
Die Tiere, sagte Garaci, sterben letztendlich an einer bakteriellen Infektion bzw.
an einer Krankheit, die durch mehrere Bakterien ausgelöst wird.
Diese Bakterien, so der Wissenschaftler weiter, seien normalerweise ungefährlich.
Es bleibe vorläufig ein Rätsel, weshalb die Delfine plötzlich keine Abwehrstoffe mehr gegen sie aktivieren könnten.
Es könnte ein Virus, ein natürlicher Giftstoff oder Umweltverschmutzung sein, was die Delfine so sehr schwäche, dass sie diesen Bakterien hilflos ausgeliefert seien, die das Gewebe ihrer Blutgefäße zerstörten.
Delfin-Aids oder eine Umweltkatastrophe vom Menschen ausgelöst?
Eher letzteres, vermutete Dr. Geraci und verwies auf die Tatsache, dass allein in diesem Sommer an den Stränden New Jerseys schon 15 Mal ein Badeverbot ausgesprochen werden musste, weil das Meerwasser so sehr verschmutzt war.
schnelle Hilfe für die Delfine gewesen nicht.
Man müsse abwarten, weiterforschen und hoffen, dass die Krankheit von selbst verschwinde, wie vor acht Jahren schon, als massenhaft Seehunde einer ähnlichen Immunschwäche erlagen.
Fürs Erste bleibe jedoch nur der schwache Trost.
Die Organismen, die man gefunden hat, so Dr. Geraci, können auf Menschen nicht übertragen werden.
Aber es kann durchaus sein, dass weitere Tests und Untersuchungen diese Entwarnung ins Gegenteil verkehren.
seltsames Delfinensterben vor der amerikanischen Ostküste.
12.50 Uhr, also eben 10 Minuten vor 13 Uhr.
Seit Jahren gibt es Diskussionen über die österreichische Auslandskulturpolitik, die ja in die Kompetenz des eher finanzschwachen Außenministeriums fällt.
Für die Auslandskulturpolitik werden Österreichs Vertretungen im Ausland bemüht, vor allem aber die Kulturinstitute
Derzeit sind es zehn an der Zahl.
Die Kulturinstitute sind dabei schon mehrmals ins Gerede gekommen.
Zum einen hört man immer wieder, dass sie von der Schließung bedroht sind.
Zum anderen sind österreichische Kulturschaffende nicht immer glücklich darüber, wie Österreichs Kultur im Ausland präsentiert wird.
Walter Gellert fasst im folgenden Beitrag den Stand der Diskussion zusammen, an der sich Kulturschaffende und Politiker beteiligen.
Soll Auslandskulturpolitik mehr sein als nur kulturelle Repräsentation?
Sollte sie nicht vielmehr Politik sein, die von Internationalität geprägt ist, in der es zu einem Dialog der Kulturen kommt?
Sollte den österreichischen Künstlern nicht mehr Mitspracherecht eingeräumt werden?
Und sind Beamte letztlich bei der ihnen anvertrauten Vermittlung der Kultur im Ausland nicht überfordert?
Diese Fragen werden in der Diskussion um die österreichische Auslandskulturpolitik immer wieder gestellt.
Und bei diesen Fragen setzen auch der Wiener Schriftsteller Stefan Eibl sowie der ehemalige Leiter des Französischen Kulturinstituts in Wien, Michel Kühler, in einem Papier an, das sich mit der Problematik der Auslandskulturpolitik auseinandersetzt.
Die in den außenpolitischen Berichten konstatierte enge Verbindung von Auslands- und Inlandskulturpolitik finden die beiden Autoren nicht verwirklicht.
Sie fordern eine Neuorganisation der Auslandskulturarbeit, die sich an bestehenden Modellen wie den deutschen Goethe-Instituten oder den Amerika-Häusern orientieren könnte.
Für Michel Kühler sollten Modelle mit folgenden Schwerpunkten gefunden werden.
Die absolute Verbindung Inlandkultur-Auslandskultur, die Heranziehung, beziehungsweise nicht nur Heranziehung, sondern die tatsächliche Selbstbestimmung der Auslandskulturpolitik durch auch Kulturschaffende, Künstler, Schriftsteller, durch diejenigen, die in der Inlandkultur in erster Linie tätig sind und dann drittens Modelle, die diesen
Aspekt des Dialogs der Kulturen ganz besonders berücksichtigen.
In welcher Form könnte die Einbeziehung von Kulturschaffenden in die Auslandskulturpolitik realisiert werden?
Der Schriftsteller Stefan Eibl.
Also es soll in die Richtung gehen, wenn man haben will, einer wirklichen Selbstverwaltung.
Selbstverwaltung im Sinne von den Leuten, die eigentlich etwas machen.
Das heißt den Künstlern selbst.
Es sollte irgendwie ein Schritt sein, dass diese Entfremdung
die ja eh stark genug und überall passiert, zumindest teilweise wieder ausgeräumt wird.
Über die Vorschläge von Stefan Aibl und Michelle Kühler weit hinaus geht ein Konzept, das der Nationalratsabgeordnete Andreas Kohl, der Direktor der Politischen Akademie der ÖVP, zur Diskussion stellt.
Kohl schlägt die Einrichtung eines Österreich-Instituts vor, das umfassend über Österreich informieren soll, also über Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur in diesem Lande.
Das erste war einmal, dass ich keinen so eingeengten Kulturbegriff habe, wie er den österreichischen Kulturinstituten zugrunde liegt.
Kultur ist für mich nicht nur darstellende Kunst, Schauspiel, bildnerische Kunst, sondern Kultur ist für mich ganz einfach ein Gesamtverhalten.
Und da gehört auch zur Kultur eines Landes gehört natürlich auch mehr dazu als Kunst in engerem Sinn.
Trothol kann sich die Finanzierung eines Österreich-Instituts, in das bestehende Einrichtungen wie Österreich-Zentren oder Kulturinstitute integriert werden könnten, aus dem Lotto, aus eigenen Einnahmen und aus Sponsorgeldern vorstellen.
Das Österreich-Institut, das mir vorschwebt, soll ja nicht in dem Sinne privat sein, dass es also nicht unter Kontrolle der öffentlichen Hand steht, sondern es soll Selbstverwaltung haben.
Und ich habe da ja ausdrücklich gemeint, es sollte eine ORF-ähnliche Stellung haben.
Das heißt also, im Staatsauftrag arbeiten mit einer grobflächigen politischen Steuerung, wo man also die Unternehmensziele vorgibt, aber mit absoluter Selbstverwaltung nach innen.
Vorbilder für Kohl's Konzept sind unter anderem die Schweizer Stiftung Pro Helvetia, die sich die Bewahrung Schweizer Kultur zur Aufgabe gestellt hat, und InterNationes, ein privater Verein in der Bundesrepublik Deutschland, der in den Bereichen politische Öffentlichkeitsarbeit und auswärtige Kulturpolitik tätig ist und der zum Beispiel Übersetzungen deutscher Autoren in fremde Sprachen unterstützt.
Und wie stellt man sich im Außenministerium zur Diskussion um die Auslandskulturpolitik?
In den nächsten zwei, drei Jahren wird bei den Kulturinstituten jedenfalls alles beim Alten bleiben.
Ein weiteres Institut in Prag ist wahrscheinlich.
Vorstellen könnte man sich die Gründung eines unabhängigen Fonds.
Ähnlich Pro Helvetia, in den Steuergelder, aber auch Beträge von Leuten einfließen, die steuerbegünstigt einzahlen können.
Ein Mietspracherecht, wie es von Künstlern gefordert wird, wäre in diesem Rahmen auch möglich.
Alle diese Überlegungen, so heißt es, sollten aber nicht dazu führen, dass eine neue Bürokratie aufgebaut wird.
Problematik und neue Wege der Auslandskulturpolitik aus der Sicht von Stefan Eibl, Michel Collin, Andreas Kohl und des Außenministeriums.
Nach diesem Beitrag von Walter Gellert gebe ich jetzt, vier Minuten vor 13 Uhr, noch einmal weiter ins Nachrichtenstudio an Karl Berger.
Österreich.
Der ÖVP-Abgeordnete Kohlmeier hat die Vorschläge von Gesundheitsminister Löschnack über einen Verpflegungsbeitrag von Krankenhauspatienten als diskussionswürdig bezeichnet.
Löschner hatte gestern angeregt, dass Patienten während eines Spitalaufenthaltes 50 Schilling pro Tag als Verpflegungsbeitrag entrichten.
Der Minister bezeichnete dies als Teil einer Reform der Spitalsfinanzierung.
Kohlmeier nannte den Betrag von 50 Schilling bescheiden und daher vertretbar.
Allerdings hob Kohlmeier hervor, diese Maßnahme dürfe nicht losgelöst von einem gesamten Reformpaket für eine leistungsorientierte Spitalsfinanzierung ergriffen werden.
Generalpostdirektor Josef Sindelka hat für das kommende Jahr zahlreiche Neuerungen angekündigt.
Im Frühjahr wird ein neues computergestütztes Telefonauskunftssystem eingeführt, das lange Wartezeiten verhindern soll.
Die österreichischen Telefonbücher werden im nächsten Jahr über Bildschirmtext abrufbar sein.
Außerdem wird eine neue Art von Personenrufgeräten angeboten, die auf eine Anzeige kurze Mitteilungen übermitteln können.
SPÖ-Zentralsekretär Peter Schieder hat Angriffe gegen Parteichef Fritz Sinowatz zurückgewiesen.
Schieder sagte, die SPÖ brauche kein Schutzschild für Sinowatz, weil es keine Probleme mit dem Vorsitzenden gebe.
In der Partei herrsche die Stimmung, dass Kreisky und Offenberg Ruhe geben sollten.
Die wirkliche Sorge der SPÖ sei, dass der Wahlkampf wieder aufgewärmt werden könnte.
Als Gäste von Bundeskanzler Franitzki sind heute das DDR-Staatsratsmitglied Günter Mittag und der Außenhandelsminister der DDR Gerhard Bail in Salzburg eingetroffen.
In einer ersten Stellungnahme unterstrichen Mittag und Franitzki übereinstimmend die guten wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen zwischen Österreich und der DDR.
Für den Nachmittag ist die Unterzeichnung eines Kooperationsvertrages in der Wirtschaft für das kommende Jahr vorgesehen.
USA, Iran.
Der iranische Parlamentspräsident Rafsanjani hat den USA ein Tauschgeschäft für Geiseln vorgeschlagen.
In einem amerikanischen Fernsehinterview äußerte sich Rafsanjani dazu bereit, größtmögliche Anstrengungen zur Freilassung westlicher Geiseln aus der Gewalt pro iranische Entführer im Libanons unternehmen.
Dafür sollten aber die USA ihrerseits Druck auf Israel und Kuwait ausüben, damit dort inhaftierte Schiiten freikommen.
USA, Syrien.
Zwischen den beiden Staaten bahnt sich eine Verbesserung der Beziehungen an.
Nach amerikanischen Angaben soll der Botschafter der USA auf seinen Posten in Damaskus zurückkehren.
Ein genauer Termin steht noch nicht fest.
Der Diplomat ist vor neun Monaten aus Syrien zurückgerufen worden.
Washington hatte damit gegen eine Verwicklung Syriens in einem Attentatsversuch auf ein israelisches Verkehrsflugzeug protestiert.
Sri Lanka.
Zwei Tage nach dem Attentat von Colombo hat das Parlament heute beschlossen, alle Presseberichte über die Tätigkeit der Volksvertretung zu zensurieren.
Das Parlament war unter schärfsten Sicherheitsvorkehrungen zusammengetreten, um über eine Ausweitung der Notstandsgesetze zu beraten.
Am vergangenen Dienstag hat ein Mann im Parlament zwei Handgranaten gezündet und einen Schuss abgefeuert.
Ein Minister kam ums Leben, weitere sechs Regierungsmitglieder und zahlreiche Abgeordnete erlieten Verletzungen.
USA.
Bei den Untersuchungen über die Ursache der Flugzeugkatastrophe von Detroit wird nun ein Fehler des Piloten nicht ausgeschlossen.
Derzeit wird überprüft, ob die Startklappen der Maschine richtig eingesetzt worden sind.
Bei dem Absturz des Passagierflugzeuges am vergangenen Sonntag auf einer Autobahn waren mehr als 150 Menschen ums Leben gekommen.
Und jetzt noch die Wetteraussichten bis heute Abend.
Heiter bis wolkig, vereinzelt noch Regenschauer, Nachmittagstemperaturen 22 bis 27 Grad.
Es ist gleich 13 Uhr, das war das Mittagsschornal, Ausgabe 20.
August.
Im Namen des Teams einen angenehmen Nachmittag wünscht Udo Bachmeier.