Für alle via www.mediathek.at gestreamten Medien ist, wie in den Nutzungsbedinungen für mediathek.at festgehalten, ein Herunterladen o. ä. nicht angeboten und nicht gestattet.
Alle gestreamten Audio- und Videodokumente sind mit ihren permanenten URLs dauerhaft zugänglich, wodurch sich die Notwendigkeit der Anfertigung von Kopien durch die Österreichische Mediathek für nur private Verwendung Dritter erübrigt.
Soferne die Herstellung von Kopien von Archivdokumenten durch die Österreichische Mediathek für Dritte für nur privaten Gebrauch rechtlich möglich ist, fallen dafür technische Kopierkosten an. Für Anfragen nach Kopien von Archivdokumenten und Preisauskünfte schreiben Sie bitte an mediathek@mediathek.at.
Kopien von Dokumenten des ORF (die Österreichische Mediathek ist Teil des Technischen Museums Wien, aber nicht Teil des ORF) müssen von Interessierten selbst direkt beim ORF angefragt werden (ORF-Kundendienst, -Audioservice, -Videoservice).
Kopien von Dokumenten des Filmarchivs Austria oder des Phonogrammarchivs der Österreichischen Akademie der Wissenschaften müssen entsprechend beim Filmarchiv Austria oder entsprechend beim Phonogrammarchiv angefragt werden.
Die Metadaten der Medien, niemals die Medien selbst, deren Herunterladen nicht gestattet ist,unterliegen nach dem Herunterladen der Lizenz CC BY-NC 4.0, Namensnennung-Nicht kommerziell.
Zitieren
Zitieren
So können Sie Audio- und Videodokumente aus unserer digitalen Sammlung zitieren
Wenn Sie die Audio- und Videodateien aus unserer digitalen Sammlung für Ihre Arbeit und Ihre Forschung verwenden, freuen wir uns, wenn Sie mit einem Zitat auf unsere Quellen hinweisen!
So können Sie zitieren:
Alle Dokumente verfügen über eine Perma-URL
Für ein genaueres Zitat können Sie die Perma-URLs zusätzlich mit Markerpositionen (d.s. Zeitpositionen) versehen
Sie können im Dokument mehrere Markerpositionen setzen.
Die Markerpositionen bleiben so lange gespeichert, solange Sie sich im Audio- oder Videodokument befinden. Möchten Sie Links und Markerpositionen längerfristig für Ihre Arbeit speichern, verwenden Sie bitte den Bereich „Meine Mediathek“ (Login und Registrierung über das Burgermenü auf der Startseite).
Für Ihren persönliche Arbeitsbereich können sie Bookmarks setzen - Für diese Funktion müssen Sie sich im Bereich “Meine Mediathek” anmelden. Die Möglichkeit zu Login und Registrierung erscheint bei Klick auf das Bookmark-Symbol , alternativ können Sie sich auch über das Burgermenü auf der Startseite anmelden.
Marker setzen in: Mittagsjournal 1988.04.05
Auf dieser Seite
Katalogzettel
Information
Verortung in der digitalen Sammlung
Transkripte
Wie entstehen die Transkripte in der Österreichischen Mediathek?
Die bereitgestellten Transkripte werden mittels einer KI basierten Software erstellt. Die Transkripte ersetzen nicht die Arbeit mit den Originalquellen. Die Transkripte werden keiner inhaltlichen Bewertung oder Bearbeitung unterzogen und dienen vor allem der wissenschaftlichen Recherche sowie einer besseren Durchsuchbarkeit der Audio- und Videodokumente.
Die Erstellung der Transkripte erfolgt mit der Transkriptionssoftware WhisperX. WhisperX basiert auf dem System Whisper der Firma OpenAI. Whisper ist ein Open Source Produkt und auf Github veröffentlicht. WhisperX ist eine optimierte Version von Whisper und wurde von der Visual Geometry Group an der Oxford University entwickelt und auf Github veröffentlicht.
Die zur Verfügung gestellten Transkripte wurden 2024 erstellt.
KI-generiertes Transkript
Die Zeit in fünf Sekunden ist es zwölf Uhr.
Zwölf Uhr.
Hier ist der österreichische Rundfunk.
Guten Tag, willkommen beim Ersten Mittagschanal nach den Osterfeiertagen.
Aus dem Studio meldet sich Werner Löw mit folgendem Programmangebot für die kommende Stunde.
Ladenschluss und die jüngste Aufhebung der Ruhensbestimmungen bei den Beamtenpensionen als Themen des Pressegesprächs nach der Ministerratssitzung.
Innenminister Blecher zum Fall Udo Proksch.
Weitere US-Soldaten auf dem Weg nach Panama.
US-Außenminister Schulz bei König Hussein von Jordanien.
Der sowjetische Außenminister Schewadnaz in Afghanistan, die Sowjets wollen auf jeden Fall abziehen.
Der Friedensschluss Äthiopiens mit Somalia, er macht Soldaten frei für den Einsatz im Bürgerkriegsgebiet im Norden.
Und heute Plädoyer des Staatsanwaltes im Hamadi-Prozess in Düsseldorf gegen den mutmaßlichen Entführer zweier Deutscher in Beirut.
Im Kulturteil Beiträge zum 80.
Geburtstag von Betty Davis und zur Österreich-Tournee der Pop-Veteranen Supertramp.
Vor allem aber, wie man den Meldungsüberblick zusammengestellt von Georg Schalkruber, gelesen von Wolfgang Grimerschmid.
Österreich.
Im Osterverkehr sind heuer auf Österreichs Straßen mehr Menschen ums Leben gekommen als im Vorjahr.
Insgesamt starben bei 319 Unfällen mit Personenschaden 16 Menschen.
1987 waren es 14.
Die Zahl der Unfälle insgesamt, der Verletzten, der Führerscheinabnahmen und der Anzeigen, ging allerdings zurück.
Besonders ins Gewicht fiel der Ostermontag.
Elf Menschen kamen ums Leben.
Am Ostermontag 1987 waren es drei.
Bei der Bilanz ist allerdings zu berücksichtigen, dass wie alljährlich beim sogenannten Ort-zu-Ort-Verkehr nicht aber im Reiseverkehr die meisten Opfer zu verzeichnen sind.
Der amerikanische Außenminister Schulz trifft heute anlässlich seiner derzeitigen Nahostmission in Amman mit König Hussein von Jordanien zusammen.
Über seine gestern beendeten Verhandlungen mit der israelischen Führung zeigte sich Schulz zufrieden, obwohl Ministerpräsident Shamir eine internationale Nahostkonferenz weiterhin ablehnt.
Schulz seinerseits ist gegen die Schaffung eines Palästinenserstaates eingetreten.
Iran
Flugzeugentführer haben eine kuwaitische Boeing 747 mit mehr als 110 Menschen an Bord in ihre Gewalt gebracht.
Die Maschine steht zur Zeit in der nordostiranischen Stadt Mashhad.
Über die Identität der Luftpiraten ist nichts Verlässliches bekannt.
Man weiß nur, dass sie Arabisch sprechen.
Die Verbrecher fordern die Freilassung von schiitischen Moslems, die nach Bombenanschlägen auf Regierungsgebäude und auf westliche Botschaften in Kuwait seit 1983 in Haft sind.
Ursprünglich wollten die iranischen Behörden das Flugzeug nicht landen lassen.
Erst als der Pilot angab, keinen Treibstoff mehr zu haben, gaben sie nach.
Iran, Irak.
Der sogenannte Städtekrieg dauert mit unverminderter Schärfe an.
Heute wurde wieder eine Rakete auf die sogenannte heilige Stadt des Irans, Qom, abgefeuert.
Nach iranischen Angaben kamen 15 Menschen ums Leben.
Der Iran hat gestern Kirkuk unter Feuer genommen.
Weiters beschuldigen einander, der Irak und der Iran Giftgas einzusetzen.
Beide Länder fordern eine Untersuchung durch die Vereinten Nationen.
Sowjetunion.
Außenminister Schewadnatze und der afghanische Präsident Najibullah haben bekräftigt, dass die Sowjetunion auch ohne vertragliche Einigung bei den Genfer Gesprächen die Truppen aus Afghanistan abziehen wird.
In der Parteizeitung Pravda heißt es heute, bei dem gestern abgeschlossenen Schewadnatze-Besuch in Kabul hätten beide Seiten bekräftigt, dass ihr Aktionsprogramm verwirklicht werde, egal wie sich die Gespräche in Genf schließlich entwickelten.
Ziel der Verhandlungen unter UNO-Vermittlung sind der Abzug der sowjetischen Truppen, die Rückgliederung der Flüchtlinge und ein Ende der ausländischen Einmischung.
Die USA leiten daraus die Forderung ab, die Sowjetunion müsse dann auch ihre Hilfe für die Regierung stoppen.
An diesem Punkt sind die Gespräche offenbar festgefahren.
Der Ehrenvorsitzende der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands und Präsident der Sozialistischen Internationale, Willy Brandt, ist heute von Parteichef Gorbatschow empfangen worden.
Im Mittelpunkt der Gespräche mit der sowjetischen Führung stehen Fragen der Rüstungskontrolle, des Ost-West-Dialogs und des Verhältnisses der Industrie zu den Entwicklungsländern.
Morgen trifft Brandt mit Bürgerrechtskämpfer Andrei Sacharow zusammen, der ebenso wie Brandt Friedensnobelpreisträger ist.
USA.
Der seit Monaten umstrittene Gouverneur des Bundesstaates Arizona, Evan Mitcham, ist abgesetzt worden.
Die Entscheidung fiel im Senat in Phoenix.
Der 63-jährige Gouverneur wurde der Behinderung der Justiz und der Unterschlagung für schuldig befunden.
Im Mittelpunkt der Affäre steht eine nicht deklarierte Wahlkampfspende in Höhe von umgerechnet etwa 4 Millionen Schillen.
Außerdem soll Mitcham 80.000 Dollar aus öffentlichen Mitteln für seine Autofirma veruntreut haben.
Es ist das erste Mal seit 59 Jahren, dass ein Gouverneur in den USA abgesetzt worden ist.
Die Filmschauspielerin Bette Davis wird heute 80 Jahre alt.
In ihren mehr als 50-jährigen Karriere drehte sie 87 Filme.
In vielen davon verkörperte sie relativ bösartige Frauen.
Einer der bekanntesten Streifen ist, was geschah wirklich mit Baby Jane.
Er ist heute ab 22.22 Uhr in FS1 zu sehen.
Österreich Herbert von Karajan begeht heute seinen 80.
Geburtstag.
Gestern Abend stand der Dirigent nach einer Tosca-Aufführung auf der offenen Bühne des großen Festspielhauses in Salzburg im Mittelpunkt einer Ehrung.
In der 13.
Runde des Lottos 6 aus 45 wurde kein Sechser getippt.
Am kommenden Wochenende wird daher wieder ein sogenannter Jackpot ausgespielt.
Die Gewinnsumme im ersten Rang erhöht sich um 12 Millionen Schilling.
Die Wetteraussichten bis morgen früh.
Überwiegend stark bewölkt mit nur lokalen Auflockerungen.
Strichweise Regen.
Mäßige Winde aus Südost bis Süd.
Nachmittagstemperaturen 9 bis 14 Grad.
Tiefstwerte der kommenden Nacht 2 bis 6 Grad.
Die Aussichten für morgen Mittwoch.
Keine wesentliche Wetteränderung, bei überwiegend starker Bewölkung gebietsweise Regen.
Winde aus Ost bis Süd.
Tageshöchstwerte 8 bis 13 Grad.
Die Vorschau auf Donnerstag.
Vielfach stark bewölkt und strichweise etwas Regen.
Keine Temperaturänderung.
Die Messwerte abgelesen um 12 Uhr.
Wien bedeckt Nieselregen 9 Grad, Eisenstadt bedeckt Regen 9,
St.
Pölten bedeckt 9°, Linz, Haitha 13°, Ostwehen 25 km in der Stunde, Salzburg, Wolkig 12°, Innsbruck stark bewölkt 11°, Bregenz bedeckt 7°, Graz bedeckt Regen 8° und Klagenfurt bedeckt Regen 8°.
Soweit Nachrichten und Wetterbericht im Mittagsjournal.
Es ist gleich 8 Minuten nach 12 und wir beginnen den Beitragsteil mit dem Thema Ladenschluss.
Genauer mit der Reform der Ladenöffnungszeiten.
Mitte vergangener Woche sind ja die Verhandlungen zwischen Bundeskammer und ÖGB in dieser Frage gescheitert.
Von Unternehmerseite lag zuletzt der Vorschlag einer Wahlmöglichkeit zwischen einem langen Einkaufsabend pro Woche und einem langen Einkaufssamstag pro Monat auf dem Tisch, wobei den Beschäftigten für die Mehrarbeitszeit nicht mehr entgelt, sondern pro geleisteter Extrastunde eineinhalb Stunden Zeitausgleich angeboten wurden.
Die Gewerkschafter ihrerseits blieben bei ihrem prinzipiellen Anspruch auf auch finanzielle Abgeltung.
Schon vor dem Scheitern der Sozialpartner hatte die Regierung angekündigt, in diesem Fall der Nicht-Einigung auf höchster Ebene aktiv zu werden.
Und ein erstes Gespräch zwischen Wirtschaftsminister Graf und Sozialminister Dallinger war für heute vorgesehen.
Nach der heutigen Regierungssitzung wurden die beiden Minister darauf angesprochen und die Fragen im folgenden Interview stellen Gertrude Aubauer und Ernest Hauer.
Haben Sie sich jetzt geeinigt über eine Regelung in der Ladenschlussfrage?
Sie haben ja gesagt, sollte bis Ende März die Sozialpartner zu keiner Regelung kommen, würden Sie das per Gesetz nun tun.
Wir haben uns darauf geeinigt, noch einmal den letzten Versuch zu unternehmen, und zwar die Spitzen der Sozialpartner für nächste Woche zu einem gemeinsamen Gespräch zu laden.
Die Verhandlungen begannen ja mit einem sogenannten Gipfel der Sozialpartner und daraus floss ja dann das Erkenntnis, dass man verhandeln soll.
Die Direktverhandlungen der Handelsangestellten und der Handelsunternehmer kamen zu keinem Ergebnis.
Wir wollen jetzt mit den Spitzen darüber reden und doch versuchen, eine gemeinsame Lösung zu finden, wobei klar ist, wenn es bei diesem neuerlichen Gespräch zu keinem Ergebnis kommt, dass dann
Herr Graf und ich uns darüber einigen werden, was wir gemeinsam unternehmen.
Ist das mit Sicherheit der letzte Termin, den Sie in Aussicht stellen?
Das ist mit Sicherheit der letzte Termin, sofern es nicht dort dann noch eine Delegierung gibt, dass man einige noch offene Fragen den Direktbetroffenen überlässt.
Aber es ist sicher das letzte in Hinblick auf die grundsätzliche Einigung.
Wie weit sind denn Sie beide in Ihren Vorstellungen zum Thema voneinander-auseinander?
Wir sind uns zumindest im Abwicklungsprozess einig.
Wir haben am Donnerstag gesprochen.
Es wird jetzt über mein Modell gesprochen, über das sattsam bekannte alte Modell von Montag bis Freitag von 7 bis 20 Uhr.
Und wenn zusätzlich etwas geschieht mit Samstag durch die Landeshauptleute, wird man auch reden müssen über mehr Bezahlung.
Aber ich kann der Sache nicht vorgreifen.
Ich bin mit der Vorgangsweise mit Herrn Dalinger einer Meinung.
Ich bin ferner mit Herrn Dalinger einer Meinung, dass eine Sozialpartnerlösung uns am liebsten wäre.
Aber wir werden nicht zögern, wenn es nicht gelingt, dann ein Gesetz gemeinsam zu machen.
Die Betonung liegt auf gemeinsam, auch für mich.
Sie gehen davon aus, Herr Minister Dallinger, dass im Notfall mit Ihrem Kollegen Minister Graf eine Einigung zu finden sein wird?
Ja, sie muss gefunden werden.
Wir haben ja das Erkenntnis des Verfassungsgerichtshofes und wir haben das Wollen, hier zumindest in einem Pilotprojekt ein Jahr oder einen
etwas länger im Zeitraum etwas zu versuchen, weil wir, glaube ich, gemeinsam wollen, dass die öffentliche Diskussion über die Vorteile oder Nachteile beendet wird, nämlich die theoretische Diskussion, und dann die Ergebnisse von einem Experiment in der Dauer, wie vorhin erwähnt, dann auch auf dem Tisch liegen.
Denn es ist unerträglich, dass man Jahre, Jahrzehnte durch immer etwas behauptet und dann dagegen opponiert.
Wir wollen jetzt einmal den Beweis haben, wie es aussieht de facto.
Eine Frage an beide Herren.
Seit Jahren wird nun schon ein Problem, das an sich lösbar scheint, wie der Ladenschluss, seit Jahren wird dieses Problem nun nicht gelöst.
Ist es nicht schon ein Zeichen eines mangelnden guten Willens bei den Sozialpartnern?
Ich weiß nicht, ob man das so einfach sagen kann.
Es sind die Betroffenheitsgrade unterschiedlich.
Was mich stört, ist, dass immer nur von Handelsangestellten und von Kaufleuten geredet wird.
Es muss seine Majestät, der Konsument, auch einmal befragt werden.
Denn der soll es ja sagen, wie er es gern hätte.
Und daher sind Herr Dahlinger und ich der Meinung, dass ein Modell auf ein Jahr, sagen wir, gemacht wird, damit man sehen kann, was wünscht sich denn die Kundschaft, von der immer geredet wird.
Und wir wollen ja nichts betonieren.
Wir wollen etwas in Fahrt bringen.
Und ein Jahr ist eine durchaus erträgliche Zeit.
Ich glaube nicht, dass es mangelnder guter Wille ist.
Es ist eine bestehende Regelung, die mehrere Jahrzehnte bereits in der Form existiert.
Es gab zwischenzeitlich eine Verkürzung der Arbeitszeit und daher die Vermehrung der Einkaufsmöglichkeiten für Berufstätige.
Es kam zwischenzeitlich der ungeheure Konkurrenzdruck der großen Firmen gegenüber dem kleinen dazu.
Und es geht ja nicht nur um die Öffnungszeiten, sondern es geht um Existenzfragen von 300.000 Handelsangestellten, von Tausenden, Zehntausenden kleinen Handelsunternehmen und es geht um künftige Entwicklungen und daher ist es eben so schwer zu bewegen.
Aber jetzt wird sicher etwas bewegt.
Herr Minister Dallinger, ist für Sie auch als Gewerkschafter eine Lösung vorstellbar, bei der für die Handelsangestellten für Mehrarbeit finanziell nichts zusätzliches herauskommt?
Nein, eine solche Lösung ist für die Zukunft für mich nicht möglich.
Und sehen Sie so eine Lösung?
Nein, schauen Sie, mein Modell spricht ja zuerst von Montag bis Freitag, da wird nicht mehr gearbeitet.
Aber ich stehe nicht an zu sagen, wenn es zu erklärten Mehrarbeiten kommt, wird man über Mehrzahlungen zu verhandeln haben.
Das ist auch für mich ein Faktum.
Was wir beide wollen, ist aus der Erstarrung heraus etwas weiterzubringen, weil langsam, und dort sehe ich meine Besorgnisse, ist es ja beschämend, dass man sich immer zusammensetzt und nichts weiterbringt.
Wir werden am Ende der Reise etwas weiterbringen.
Wir hoffen nur,
mit den Sozialpartnern, weil das wesentlich besser und österreichkonformer wäre.
Aber noch einmal, wir beide werden nicht zögern, diesen jetzigen Zustand zu verändern, wobei ich bitte sagen muss, eine Veränderung ohne Konsens, das heißt auch wir werden in einem Gesetz den Konsens zu finden haben, ansonsten ist ja das alles nicht möglich.
Wir wollen ja nicht einen nahelichen Wirbel, wir wollen etwas Neues, was besser ist für alle Betroffenen.
Wirtschaftsminister Graf und Sozialminister Dallinger auf Fragen von Gertrude Aubauer und Ernest Hauer zum Thema Ladenschlussreform.
Das Titelbild der heute erschienenen Ausgabe des Nachrichtenmagazins Profil zeigt einen Udo Proksch, der sein unverbundenes Gesicht in den Händen verbirgt und dazu die Überschrift «Gib auf, Udo!».
Und dann weiter unten eine Liste mit Gründen für diese Aufforderung, nämlich Strafanzeige, Passentziehung, Ausweisung aus Manila und Gratzappell «Ein anständiger Mensch kommt zurück» heißt es da.
Zum Stand der Dinge in jenem Bereich, der in die Kompetenz des Innenministers fällt, antwortete vor kurzem Karl Blecher auf die Fragen von Robert Stoppacher und Elmar Oberhauser.
Richtig ist, dass ich also angeordnet habe während der Osterfeiertage eine Prüfung, ob es eine Passentziehung gibt durchzuführen und sollte die Passentziehung aufgrund des
international ausgeschriebenen Haftbefehls möglich sein, wird es unverzüglich geschehen.
Was könnte das für eine Wirkung haben?
Das hängt von den philippinischen Behörden ab.
Sie wissen, dass über Interpol der Kontakt zur philippinischen Polizei hergestellt ist.
Wir haben keine sachdienlichen Hinweise von den philippinischen Behörden und der philippinischen Polizei bekommen.
Vielleicht beschleunigt das die Erhebungen
der dortigen Behörden, wenn man auch darauf hinweist, dass der Betreffende über kein gültiges Reisedokument verfügt.
Weil Sie so konkret von den Philippinen reden, wissen Sie oder gehen Sie davon aus, dass Uda Proxy auf den Philippinen aufhält?
Ob er sich dort heute aufhält, kann wahrscheinlich niemand sagen.
Dass er sich dort aufgehalten hat, haben jedenfalls eine Reihe von Journalisten bestätigt.
Aber für die Behörde offiziell gibt es keine konkreten Anhaltspunkte, dass das auch so ist?
Die zuständige Behörde hat uns eine Bestätigung nicht gegeben.
Wie stehen Sie eigentlich als Innenminister zur ganzen Sache oder als Mitglied der Regierung?
Fühlt man sich eigentlich genarrt von Udo Broksch oder nimmt man das emotionslos zur Kenntnis?
Man nimmt nichts emotionslos zur Kenntnis.
Ich glaube, dass man einen klaren Auftrag hat, jemanden, gegen den es einen Haftbefehl gibt, zu suchen und alle jene
Mittel einzusetzen, die es erleichtern, den Gesuchten zu finden.
Herr Minister, man hatte zuletzt den Eindruck, es gibt in der Causa Prox Meinungsverschiedenheiten zwischen der Justiz und dem Innenministerium.
Konkret darf ich erinnern an die Entsendung eines Beamten auf die Philippinern, die abgelehnt worden ist.
Stimmt dieser Eindruck, dass es Meinungsverschiedenheiten gibt?
Meines Wissens gibt es überhaupt keine Meinungsverschiedenheiten.
Wir hatten
Also der Justizminister und der Innenminister nie auch nur den Schimmer einer Meinungsverschiedenheit.
Sie glauben, dass die Ermittlungen Ihrer Behörde optimal sind in dieser Frage?
Sicher sind sie optimal.
Und was also die Entsendung von irgendwelchen Beamten betrifft, so bin ich eher überrascht.
Ich weiß nur eines, dass die Justiz von sich aus etwas derartiges
zurückgewiesen hat, als man bei der Justiz nachgefragt hat, denn bekanntlich hat ein österreichischer Beamter im Ausland keine Exekutiv gewollt.
Dafür gibt es ja die Interpol.
Das heißt, es gibt eine eigene Stelle in jedem Land, das Mitglied der Interpol ist, die sich darum kümmert, dass im Zuge der Hilfeleistung für das andere Mitgliedsland bestimmte Aufträge erfüllt werden.
Innenminister Karl Blecher zur Causa Proksch.
Elf Minuten vor halb eins, wir wechseln zunächst ins Ausland.
Ob es nun wirklich ganz allein an der neuen Politik von Michael Gorbatschow liegt oder ob auch eine andere sowjetische Führung aus militärischen und wirtschaftlichen Gründen zu ähnlichen Schlüssen gekommen wäre, noch nie waren die Anzeichen für einen Rückzug der UdSSR aus Afghanistan so konkret wie jetzt.
Und mit konkret sind nicht nur angebliche Daten amerikanischer Aufklärungssatelliten gemeint, denen zufolge der große Russentreck nach Norden schon begonnen haben soll, es geht vor allem um den jüngsten Afghanistan-Besuch des sowjetischen Außenministers.
Nach seinem gestrigen Treffen mit dem afghanischen Präsidenten Najibullah bekräftigten beide Seiten, dass die sowjetischen Truppen abziehen würden, auch ohne vertragliche Einigung bei den Genfer Afghanistan-Verhandlungen.
In Genf verhandeln ja Afghanistan und Pakistan, wenn auch nicht direkt, sondern über den komplizierten Umweg von UNO-Vermittlern, vor allem auch über die politische Zukunft Afghanistans, nach diesem im Prinzip bereits vereinbarten Abzug der Sowjets.
Im achten Jahr der sowjetischen Präsenz in Afghanistan, die allein die Russen geschätzte 30.000 bis 40.000 Tote gekostet hat,
könnte es also ein Ende der direkten Einmischung geben.
Ob die Sowjets allerdings wirklich ohne eine politische Einigung gewissermaßen auch dem Prinzip nach uns die Sintflut abziehen können und wollen, ist natürlich die Frage.
Armin Wolf analysiert.
Der Inhalt des TASS-Kommunikets, das nach dem Abschluss der Gespräche zwischen Eduard Schewert-Nazi und Staatschef Najibullah über die Fernschreiber rattete, ist nicht neu.
Schon vor einigen Wochen hatte der Sprecher des sowjetischen Außenministeriums, Vadim Berifiliev, mit der Äußerung für Aufsehen gesagt, Moskau könnte seine Truppen auch ohne Einigung in Genf aus Afghanistan abziehen.
Und erst letzten Donnerstag hatte Eduard Shevardnadze selbst in einem Interview mit einer rumänischen Zeitung diese Möglichkeit in Betracht gezogen.
Anstelle einer Einigung zwischen Afghanistan und Pakistan in Genf könnte Moskau mit Kabul ein eigenes Abkommen schließen, sagte Shevardnadze.
Mit dem Tasskommuniqué und einem dementsprechenden Artikel in der heutigen Ausgabe der Pravda ist die Ankündigung aber nun quasi offizielle Haltung Moskaus.
Und das zeigt nur, wovon Beobachter ohnehin seit Monaten überzeugt sind.
Die Sowjetunion will unbedingt ihre Soldaten aus Afghanistan heimholen.
Ob mit Genfer Vertrag oder ohne.
Ein Abzug ohne Abkommen könnte sogar im Interesse des Kremls liegen.
Denn ein Vertrag in Genf würde es der Sowjetunion kaum erlauben, das Regime in Kabul in den nächsten Monaten noch so weit hochzurüsten, dass Staatschef Nacibullah auch ohne Truppenpräsenz der Schutzmacht vorerst an der Regierung bleiben könnte.
Genau an diesem Punkt stocken ja derzeit die Genfer Gespräche.
Moskau verlangt von den USA die Einstellung der Waffenhilfe an die Widerstandskämpfer, die Mujahedin, mit dem Beginn des Truppenabzugs.
Die Moskauer Hilfe an die Genossen in Kabul soll aber weiterlaufen.
Die USA wiederum wollen das nicht akzeptieren, genauso wenig wie Pakistan.
Die Pakistani wollen schließlich die drei Millionen afghanischen Flüchtlinge loswerden, die seit dem Beginn des Konflikts vor mehr als acht Jahren in das Nachbarland gekommen sind und die pakistanische Wirtschaft schwer belasten.
Und in Islamabad befürchtet man wohl zu Recht, dass die Flüchtlinge nicht in ein Afghanistan zurückkehren würden, in dem Najibullah zwar ohne sowjetische Soldaten, dafür aber dementsprechend bewaffnet nach wie vor an der Macht ist.
Und auch die USA haben kein Interesse am Fortbestand des kommunistischen Regimes in Kabul.
Deshalb wollen sie die Mujahedin weiter bewaffnen, und zwar so lange, bis die Moskauer Transporte nach Kabul aufhören.
Diese Transporte haben in den vergangenen Tagen stark zugenommen.
Westliche Beobachter sprechen von Konvois aus drei, vierhundert, einmal sogar tausend Lastwagen, die schwer beladen die russisch-afghanische Grenze überquert haben sollen.
Die Sowjets machen also ernst mit den Abzugsvorbereitungen.
Westliche Militärattachés in Kabul berichten auch davon, dass die sowjetischen Soldaten bereits Militärbasen an afghanische Kollegen übergeben hätten.
Die amerikanische Fernsehstation ABC meldete gar, ein US-Spionagesatellit hätte den Abtransport einer sowjetischen Radarstation gefilmt.
Problemlos wird sich der Abzug der Sowjets aber kaum gestalten.
Die Mujahedin, die sich in Genf ohnehin nicht vertreten fühlen, haben schon angekündigt, dass sie weiterkämpfen wollen, bis das kommunistische Regime in Kabul aufgibt.
Die abziehenden russischen Soldaten werden höchstwahrscheinlich von den Rebellen angegriffen werden, deren Stinger-Raketen aus den USA schon hunderte russische Hubschrauber und Flugzeuge zerstört haben.
Und auch nach dem Abzug wird der Krieg im Hindukusch weitergehen.
Die Mujahedin gegen Najibullahs Soldaten.
Daran ändern auch die heute beginnenden Parlamentswahlen in Afghanistan nichts.
Stadtschef Najibullah hat zwar die Flüchtlinge eingeladen, sich an der Wahl zu beteiligen, ihnen wurden auch Sitze im Parlament reserviert, die Mujahedin-Führung hat das aber abgelehnt und boykottiert die Wahlen.
Ein Beitrag von Armin Wolf.
Nächstes Thema, Panama, wo seit knapp sechs Wochen General Noriega de facto als Militärdiktator an der Macht ist.
Ende Februar hatte der von den USA des Drogenhandels beschuldigte General in einer Nacht- und Nebelaktion des Parlaments den gewählten Präsidenten Devalier absetzen lassen.
Devalier ging in den Untergrund, Noriega setzte einen Marionettenpräsidenten ein und hat seither mit Hilfe seiner Armee das Sagen, auch gegen Bürgerproteste und vereinzelte Streikaktionen.
Die Frage ist jetzt nur, wie lange Noriega gegen den amerikanischen Druck standhalten kann.
Dieser Druck kommt von zwei Seiten.
Einerseits ist die Wirtschaft Panamas, sozusagen vom Nagel bis zum Computer, von den USA abhängig.
Und andererseits sind in der Zone des Panama-Kanals rund 10.000 US-Soldaten stationiert.
Wie zuletzt in Honduras soll jetzt auch in Panama das amerikanische Kontingent aufgestockt werden.
Und schon ist von einer Invasion des Noriega-Landes die Rede.
In den USA zeigt die Panama-Diskussion einmal mehr Unstimmigkeiten zwischen Verteidigungs- und Außenministerium.
Und noch dazu ist jetzt auch der schwarze Präsidentschaftsbewerber Jesse Jackson ins panamesische Fettnäpfchen getreten.
Daniel Spera berichtet zusammenfassend aus Washington.
Im kalifornischen Militärstützpunkt Fort Ord bereiten sich heute 1300 US-Soldaten auf ihrer Versetzung nach Panama vor.
Die amerikanischen Soldaten sollen ab dieser Woche die 10.000 Mann starken US-Militäreinheiten in der panamesischen Kanalzone verstärken.
Schon im vergangenen Monat sind 300 Mann Verstärkung nach Panama geschickt worden.
Doch inwieweit diese mehr als 15%ige Aufstockung der US-Truppen in Panama dazu beitragen könnte,
Den von den Vereinigten Staaten verfehmten Diktator General Manuel Noriega aus dem Amt zu jagen, wird in Washington jetzt immer mehr infrage gestellt.
Die Diskussionen um eine weitere Vorgangsweise in Sachen Panama haben einen heftigen Streit innerhalb der Regierung Reagan ausgelöst.
Die einen finden die bisherigen Maßnahmen der USA gegen Noriega zu mild, die anderen wollen keinen Schritt weiter und halten Abwartetaktik für effektiver.
Was bisher unternommen wurde, sind Wirtschaftssanktionen gegen das für die Vereinigten Staaten strategisch wichtige mittelamerikanische Land, Anklageerhebung gegen Noriega wegen Verwicklung in den internationalen Drogenhandel und Aufstockung der US-Truppen in Panama.
All diese Schritte hätten bisher zu wenig Effekt gezeigt.
Sogar der Generalstreik der panamesischen Opposition sei nach 14 Tagen am zerbröckeln, so der Tenor aus dem Außenministerium in Washington.
Es sei an der Zeit, mit Härte durchzugreifen,
und Noriega, wenn es sein müsse, auch mit Gewalt zu vertreiben.
So hat der State-Department-Präsident Reagan vorgeschlagen, Noriega doch einfach zu entführen und ihn in den Vereinigten Staaten vor Gericht zu stellen.
Eine Idee, die offensichtlich von dem Staatssekretär geboren wurde, der auch schon in der Iran-Kontra-Affäre in Ungesetzlichkeiten verwickelt zu sein schien, Elliot Abrams.
Abrams hatte dazu vor der Presse nur zu sagen, dass er es überaus unverantwortlich fände, wenn derartige Pläne der Öffentlichkeit bekannt gemacht würden.
Dahinter stecke seiner Meinung nach eindeutig das Verteidigungsministerium.
Dass man im Pentagon von einer scharfen Vorgangsweise in Sachen Neujäger nicht viel hält, ist eine Tatsache.
Hier wiederum wirft man dem State Department vor, eine Scharfmacher-Taktik zu verfolgen, die im Endeffekt nur das Leben amerikanischer Zivilisten und Soldaten in Panama kosten könnte.
In diesem Zusammenhang wird auch an die bitteren Erfahrungen der amerikanischen Militäreinheiten in Beirut erinnert.
die auf Drängen des State Department im Libanon eingesetzt worden waren.
Die ohne dies bestehende Kluft zwischen Außen- und Verteidigungsministerium in Washington scheint sich nun am Ende der Ära Reagan durch die Diskussionen um Panama noch zu vertiefen.
Umso mehr, als gestern Anschuldigungen gegen hochrangige Mitarbeiter des Pentagon und des US-Geheimdienstes CIA erhoben wurden.
Sie hätten von den Drogengeschäften des panamisischen Diktators gewusst und sie gedeckt, um neue Jäger an der Macht zu halten.
Denn der General mit dem Narbengesicht sei der US-Politik oft nützlich gewesen.
So zum Beispiel in Sachen Kontraunterstützung.
Diese Vorwürfe kamen gestern vom ehemaligen US-Botschafter in Costa Rica und einem früheren engen Mitarbeiter von General Noriega bei ihren Einvernahmen vor einem Unterausschuss des US-Kongresses.
Während diese jüngsten Berichte, die wie das Konzept eines drittklassigen Politthrillers klingen, in Washington viel Staub aufgewirbelt haben,
sorgte der schwarze demokratische Präsidentschaftskandidat Jesse Jackson für einen zusätzlichen Knalleffekt.
Jackson hatte vor 14 Tagen einen Brief an den panamesischen Diktator geschrieben und sich als Vermittler angeboten, im Falle Noriega zurücktreten wolle.
Noriegas Antwort kam prompt.
Zwei Tage später schrieb der General, er würde Jackson gerne kennenlernen.
Rücktrittsabsichten habe er allerdings keine und werde sich auch keinem wie immer gearteten amerikanischen Vorschlag beugen.
Der Briefwechsel wurde gestern Abend bekannt und löste heftige Diskussionen aus.
Jackson habe sich wieder einmal in die amerikanische Außenpolitik eingemischt, kritisierte man im State Department.
Dass der Briefwechsel mit dem vielgehassten General am Tag der wichtigen Vorwahl in Wisconsin publiziert wurde, kam Jackson nicht gerade recht.
Eines hat sich jedenfalls jetzt bewiesen.
Während die Situation in Panama in den Vereinigten Staaten viel Wirbel erzeugt hat, scheint General Noriega fest in seinem Amt zu sitzen.
Das letzte Wort in Sachen Panama ist also noch lange nicht gesprochen.
Daniel Spera aus Washington.
Der amerikanische Außenminister Schulz ist unterdessen auf seiner mittlerweile zweiten Nahost-Verkaufsreise innerhalb weniger Wochen.
Was er verkaufen will, ist der amerikanische Nahost-Friedensplan, der nach dem Grundsatz besetztes Land im Tausch gegen garantierten Frieden funktionieren soll.
Aber abgesehen davon, dass schon in der Frage, welches oder wie viel besetztes Land Israel aufgeben müsste und in der Frage, welche Form ein eigenes Palästinensergebiet annehmen sollte, das sind auch schon in den Verfahrensfragen Unstimmigkeiten und sehr viel offene Fragen eben.
Zum Beispiel lehnt Ministerpräsident Shamir von Israel nach wie vor eine internationale Nahostkonferenz weiterhin ab.
Das hat Schulz erst gestern bei seinen Gesprächen in Israel erfahren müssen.
Heute trifft Schulz nun in Amman mit König Hussein von Jordanien zusammen.
Hören Sie mehr von Marcel Pott.
US-Außenminister Schulz ist ohne eine definitive Antwort Israels auf seinen Nahostplan in der jordanischen Hauptstadt Amman eingetroffen.
Nach Gesprächen mit der jordanischen Führung wird Schulz im Laufe des Tages nach Damaskus weiterreisen.
Obwohl weder Israel noch Jordanien oder Syrien die amerikanischen Friedensvorschläge offiziell zurückgewiesen haben, herrscht in Amman über den Ausgang der Schulz-Initiative kein Optimismus.
Ein Vertreter der jordanischen Regierung sagte am Ostermontag, die amerikanischen Ideen haben uns bisher nicht weitergebracht und werden uns auch nicht weiterbringen.
Aber wir Araber wollen uns nicht den Vorwurf einhandeln, dafür verantwortlich zu sein, dass sie scheitern.
Die syrische Staatspresse bezeichnete die zweite Pendelreise des US-Außenministers unterdessen als verlorene Zeit.
Vertreter der Palästinenser in den besetzten Gebieten warfen Schulz vor, die prinzipiellen Interessen des palästinensischen Volkes zu missachten.
Schulz redet über die Sicherheit Israels, aber vergisst, die nationalen Rechte der Palästinenser zu erottern, sagte Hannah Signora, Herausgeber einer arabischen Zeitung in Ost-Jerusalem, die der PLO nahesteht.
Yasser Arafat's PLO weist den Schulz-Plan zurück, weil hier darin keine Rolle zuerkannt wird.
Fest steht, dass ein Nahostfrieden ohne die PLO nicht zu erreichen ist.
Das hat der palästinensische Volksaufstand in den besetzten Gebieten zu Genüge bewiesen.
Marcel Pott aus Jordanien war das.
Es ist gleich 12.32 Uhr, zwei Minuten nach halb eins und wir kommen nochmal zurück nach Österreich.
Eine höchstrichterliche Entscheidung hat ja Ende der vergangenen K-Woche hierfür einige Aufregung gesorgt.
Der Verfassungsgerichtshof hat die Ruhensbestimmungen für Beamtenpensionisten aufgehoben.
Eine Minderung wohlerworbener Rechte als Solidaritätsopfer sei einer relativ kleinen Gruppe nicht zuzumuten, argumentierten die Richter, und mit dem Eingriff in bestehende Rechte würden langgehegte Erwartungen der Betroffenen beeinträchtigt.
Für die gewöhnlichen ASVG-Pensionisten ergibt sich aus dem Spruch des Höchstgerichts direkt keine Änderung, aber der Gesetzgeber muss bis Juni auf die neue Situation reagieren.
Diese widersprüchliche Behandlung von Pensionisten verschiedener Kategorien, nämlich einerseits Beamten, andererseits eben die ASVG-Pensionisten und die Erwartungen an den Gesetzgeber waren bisher vor allem Thema zahlenreicher österlicher Zeitungskommentare.
Nun, nach der Ministerratssitzung, war auch die Änderung der Ruhmsbestimmungen für die Beamten Thema von Journalistenfragen Erich Eichinger berichtet.
Die Rundbestimmungen für Beamte sind verfassungswidrig.
Dieses jüngste Erkenntnis des Höchstgerichtes kommentierte Kanzler Franz Franetzki auch im Hinblick auf die bevorstehende Pensionsreform heute, jetzt vor wenigen Minuten, eher recht lapidar.
Eine Erkenntnis des Verfassungsgerichtshofs ist anzuerkennen.
Hier ist nichts zu rütteln.
Es liegt nun einmal vor, wir haben es zur Kenntnis zu nehmen.
Das ist einmal der eine Punkt.
Der zweite Punkt... Darf ich da eine Zwischenfrage stellen?
Denken Sie nicht daran, die Sache sozusagen mit zwei Drittel Mehrheit dem Zugriff des Verfassungsgerichtshofs, dem Urteil des Verfassungsgerichtshofs zu entziehen?
Das ist ja einmal gemacht worden.
Ja, ich würde mich aber einem solchen Vorschlag nicht anschließen.
Denn die Verfassung ist
eines der höchsten, wenn nicht das höchste Gut im Staat.
Und wenn Verfassungsrichter der Meinung sind, dass Gesetze der Verfassung nicht entsprechen, dann kann man nicht wirklich es zum Prinzip machen, deshalb die Verfassung zu ändern oder anzupassen.
Und was heißt das jetzt für die Pensionsreform, dieses Erkenntnis?
Wir müssen auseinanderhalten.
Das Erkenntnis betrifft die sogenannten Ruhnsbestimmungen für öffentlich Bedienstete.
Das heißt, wenn ein öffentlich Bediensteter schon in Pension ist und ein zusätzliches Einkommen dazu verdient, dann hat er zu verzichten auf einen gewissen Teil seiner Pension.
Anders gelagert sind nun die Inhalte der Pensionsreform 1988, bei der es darum geht, dass in all den Fällen, in denen mehr als eine Pension an ein und dieselbe Person ausgezahlt werden,
dass hier bestimmte Teile dann ruhen, heißt nicht ausbezahlt werden sollen, wenn zwei oder mehrere Pensionen ausbezahlt werden und damit ein bestimmter Betrag überschritten wird.
Wir halten das im Zug der Pensionsreform für eine zuträgliche und auch eine erforderliche Maßnahme.
Und müssen das natürlich auch den politischen Absichten entsprechend noch mit den Bundesländern verhandeln, weil es ja auch um die öffentlich Bediensteten in den Bundesländern geht.
Und der Landeshauptmännerkonferenz, die in knapp zwei Wochen stattfinden wird, wird dieses Thema auch vorlegen.
An dieser Absicht halten wir fest und ich sehe sie auch durch das jetzt in Rede stehende Verfassungsgerichtshoferkenntnis nicht gefährdet.
Und Sie sehen nicht die Gefahr, dass jemand klagt dann beim Verfassungsgerichtshof, die gegen diese Grundbestimmungen bei der Pensionsreform der Verfassungsgerichtshof möglicherweise genauso urteilt wie jetzt bei den Beamten und die Pensionsreform damit zu einem Teil zumindest in ihrer Substanz ausgehöhlt wäre?
Wissen Sie, wir sind ja erst seit ganz kurzer Zeit im Besitz des Erkenntnisses.
Es ist das doch eine sehr tiefgreifende Materie, sowohl von der sozialpolitischen Seite wie von der rechtspolitischen Seite her, wie auch von der finanziellen Seite her gesehen.
Wir müssen uns gewisse Standpunkte auch, da ich sage das ganz offen, erst erarbeiten nach genauem Studium des Erkenntnisses.
Aber die erste Reaktion der uns selber zur Verfügung stehenden Verfassungsjuristen geht in die Richtung, dass das angestrebte Ziel der Pensionsreform 1988 auch verfassungskonform ist.
Das heißt zusammengefasst?
Bei den Rundbestimmungen für die Pensionsreform soll es bleiben.
So kann man es zusammenfassen, ja.
Das Ganze wirft natürlich auch eine prinzipielle Frage auf.
Sie haben in Ihrer ersten Stellungnahme den Verfassungsgerichtshof, sagen wir, mit Garcet-Handschuhen angegriffen.
Nur, wenn ein Höchstgericht ökonomische, politische Überlegungen anstellt, dann etabliert sich es natürlich langsam als eine Art,
In einer rechtsstaatlichen Demokratie
werden gewisse Entwicklungen manchmal nicht zu vermeiden sein.
Allerdings das sich hinentwickeln des Verfassungsgerichtshofes in eine politische Instanz ist doch ein
Ein sehr beachtliches Argument, dass man da den Verfassungsrichtern entgegenbringt und man wird es doch erst anhand eines längeren Beobachtungszeitraums wirklich vorbringen können.
Will man nicht auf der anderen Seite Gefahr laufen, rechtsstaatliche Zweifel selber zu nähern und das möchte ich sicherlich nicht.
gegen wohlerworbene Rechte, gegen den Gleichheitsgrundsatz etc.
verstößt bald etwas.
Der einfache Gesetzgeber hat zunehmend weniger Spielraum.
Wenn diese Tendenz sich fortsetzt, das ist ja nicht das erste Erkenntnis in der Richtung, das Taxierkenntnis oder bei den Grazer Pensionisten, Politpensionisten war es ja so ähnlich.
Ja, Sie haben vollkommen recht.
Es gibt einige Anzeichen, die solche Fragen aufkommen lassen, wie Sie sie selber jetzt stellen.
Aber lassen Sie mich es noch einmal sagen, Verfassung und Verfassungsgericht als Hüter der Verfassung,
sind doch so elementare Bestandteile unseres rechtsstaatlichen Systems, dass ich mit Hüftschussvorwürfen doch sehr, sehr vorsichtig bin.
Das war das Wesentlichste aus dem heutigen Pressefoyer nach der Regierungssitzung.
Ich gebe wieder zurück an das Studio.
Reporter war Erich Aichinger.
Wir wechseln noch einmal zu einem Auslandsthema jetzt.
Im von Hunger und Dürre immer wieder heimgesuchten Äthiopien herrscht seit mehr als 26 Jahren Bürgerkrieg.
Die Befeuerungsfront Eritreas und die Volksbefeuerungsbewegung der Nachbarprovinz Tigre, beides übrigens marxistisch ausgerichtete Organisationen, kämpfen gegen die ebenfalls marxistische Zentralregierung von Staatschef Mengistu Hailemariam.
Ihr Ziel ist die Abtrennung von Äthiopien.
Zwei politische Entwicklungen der letzten Tage rücken nun einmal mehr auch diese militärische Situation neben der neuen Hungerkatastrophe auf die Titelseiten der Weltmedien.
Einerseits eine große Offensive der Rebellen im Norden gegen die Regierungstruppen, andererseits ein überraschender Friedensschluss mit dem rivalen Somalia im Süden.
Hören Sie näheres von Michael Kerbler, der vor wenigen Tagen aus Äthiopien zurückkehrte.
Am Flughafen von Asmara, der Hauptstadt der umkämpften Nordprovinz Eritrea, herrscht Hochbetrieb.
In Minutenabständen landen und starten MiG-Jagdbomber und Kampfhubschrauber sowjetischer Bauart.
Die Soldaten rund um den Flughafen, insbesondere jene auf den Hügelketten, die den strategisch wichtigen Stützpunkt der äthiopischen Regierungsstreitkräfte umgeben, sind in höchste Alarmbereitschaft versetzt.
Seit Wochen wird ein Anschlag auf die Luftwaffe befürchtet.
Ein Anschlag wie 1986, bei dem es der Eritreischen Befreiungsbewegung im Handstreich gelang, 44 MiG und Antonow-Bomber am Boden zu zerstören und Munitions- und Tanklager zu sprengen.
Die Eritreische Volksbefreiungsfront, EPLF genannt, kämpft für eine Loslösung Eritreas aus Äthiopien.
Es sind marxistische, von Kubanern ausgebildete Untergrundkämpfer mit stärker Verankerung in der Bevölkerung, die gegen eine marxistische Regierung des Staatschefs Mengistu Hailemariam anrennen.
Gegenwärtig mit Erfolg.
In einer Großoffensive, die zeitlich mit verstärkten Angriffen der Befreiungsbewegung der Nachbarprovinz Tigray zusammenfällt, wurden Stellungen der Regierungstruppen überrannt.
Die Stadt Nakfa, hoch im Norden Äthiopiens, gilt als Mittelpunkt und logistische Zentrale des eritreischen Widerstandes.
Dort begann am 17.
März die Großoffensive, bei der nach Berichten der EPLF 15.000 äthiopische Regierungssoldaten entweder gefallen oder gefangen genommen worden sein sollen.
Auch 13 sowjetische Militärberater sind den EPLF-Kämpfern in die Hände gefallen.
Drei befinden sich nach wie vor in EPLF-Gefangenschaft, neun der Sowjets wurden freigelassen.
Das Schicksal eines Militärberaters ist ungeklärt.
Die Freilassung der neun Sowjets darf als Zeichen des guten Willens gedeutet werden.
Denn der UdSSR, obwohl sie an der Seite der zentralen Regierung Mengistu Haile Mariams steht, wird nachgesagt, dass sie über Syrien auch die marxistischen Widerstandskämpfer der EPLF mit Waffen versorgt.
Eritrea war und ist als strategisch günstig gelegene Provinz Äthiopiens von besonderer Bedeutung.
Alle wichtigen Häfen, Versorgungsbahnlinien und Straßen befinden sich in Eritrea.
Außerdem, und das erklärt das Interesse der USA während der Ära des Kaisers Haile Selassie und der UdSSR heute an Eritrea, von dort aus kann der Seeweg durch das Rote Meer, sprich zum Suezkanal, kontrolliert werden.
Auch in der Nachbarprovinz Tigre stehen die Regierungstruppen gegenwärtig in einem menschen- und materialvernichtenden Abwehrkampf.
Axum, die Metropole des gleichnamigen christlichen Königreiches aus dem vierten nachchristlichen Jahrhundert, wurde ebenso wie die zweitgrößte Stadt der Provinz, Andhura, von den Rebellen eingenommen.
Geht es nach den Wünschen der ebenfalls marxistischen, tigranischen Befreiungsfront, dann sind jetzt auch die Tage des Staatschefs Mengistu gezählt.
Dieser ist allerdings dabei, für den, Zitat, entscheidenden Kampf, Truppen in den Norden zu verlegen.
Und zwar Truppen, die bisher an der Grenze zum Nachbarn Somalia im Süden stationiert waren.
Elf Jahre nach dem Ogaden-Krieg haben die beiden ostafrikanischen Staaten am Wochenende beschlossen, Frieden zu schließen, ihre Truppen von den Grenzen abzuziehen, Kriegsgefangene auszutauschen und jegliche feindliche Propaganda einzustellen.
Für Mengistu kommt der Friede mit dem Rivalen Somalia zur rechten Zeit.
Manche Beobachter in Äthiopiens Hauptstadt Addis Abeba meinen, der Krieg im Norden habe den Frieden im Süden diktiert.
Opfer der mit unglaublicher Heftigkeit und Härte geführten Kämpfe im Norden ist aber die Zivilbevölkerung.
Denn waren schon in den vergangenen Monaten die Versorgungsstraßen zu den Hungernden Tage und Wochen unpassierbar, weil vermint, so wird es jetzt auch für die riesigen Herkules-Transportmaschinen immer gefährlicher, die Landepisten der Versorgungsstützpunkte in den Provinzen Tigre und Eritrea anzufliegen.
Die Landepisten liegen an manchen Tagen in Reichweite der Artillerie der Rebellen.
Das internationale Rote Kreuz in Addis Abeba teilte dem ORF auf Anfrage mit, dass es seine Versorgungsflüge gegenwärtig einstellen musste.
Auch andere humanitäre Organisationen, etwa der UNO, haben große Schwierigkeiten, ihre Lieferungen in die Hungergebiete aufrechtzuerhalten.
So ist es diesmal im Gegensatz zur Hungerkatastrophe 1985-86 nicht mangelnde Nahrung, die hunderttausende Menschen an den Rand des Hungertodes treibt, sondern der Separationskrieg.
Und es gibt keine Aussicht, dass dieser längste Krieg von Afrika rasch beendet wird.
Soweit Michael Kerbler und bevor wir zu unserem Kulturteil kommen, ein Hinweis auf unser heutiges Abendprogramm.
Journal Panorama.
In weniger als drei Wochen findet in Frankreich der erste Durchgang der Präsidentenwahl statt.
Seit Monaten befindet sich das Land im Wahlkampf.
Aber die alten ideologischen Begriffe von Links und Rechts haben sich verändert.
Die Kommunistische Partei, noch in den 70er Jahren eine der stärksten Westeuropas, ist eine unbedeutende Kleinpartei geworden, auch in traditionellen Arbeiterbezirken von Paris.
Ich gebe es zu, vor zwei Tagen habe ich geweint, als ich einen unserer Parteiführer getroffen habe.
Zu hören, dass man 25 Jahre nur Irrtümer begangen habe.
Man hatte das Gefühl, das sei deren Rettungsanker, zu sagen, da habe man sich geirrt.
Natürlich hat es Irrtümer gegeben.
Aber es waren doch nicht alles Irrtümer.
Man kann doch das Leben von Genossen nicht so einfach wegschmeissen.
Genossen, die jahrelang gekämpft haben.
Das kann man doch nicht einfach so hinschmeissen.
Und es tut sehr weh.
Und es tut umso mehr weh, als man sich ja immer noch wünscht, dass sich die Dinge ändern könnten, dass sich etwas bewegt.
Natürlich sind die Ideen der Funktionäre und unseren zunächst die gleichen.
Aber die Umsetzung, das sind zwei Welten.
Ich gebe es ja zu.
Manchmal liege ich im Widerspruch mit mir selbst und dann gibt es Momente, wo ich meine Mitgliedskarte in die Ecke feuern möchte.
Und im nächsten Moment sage ich mir doch wieder, dass ich sie behalte.
Und das alles ist... Also es ist wahr, dass ich in diesem Moment in einer Kontradiktion bin mit mir selbst.
Ich will meine Karte momentan aufbauen, aber ich sage mir, nein, ich werde sie behalten.
Über die Veränderungen im sogenannten Roten Gürtel, den Arbeitervorstädten von Paris, berichtet Dieter Mayer-Siemet heute Abend ab 18.20 Uhr, Programm Österreich 1 im... Journal Panorama.
Nicht nur Herbert von Karajan, auch die amerikanische Schauspielerin Betty Davis feiert heute ihren 80.
Geburtstag.
Zu den bekanntesten ihrer knapp 100 Filme zählen die Titel »Alles über Eva«, »Die boshafte Lady« und der Thriller »Was geschah wirklich mit Baby Jane«, den das Fernsehen heute Abend aus Anlass des Geburtstags ausstrahlt.
Im folgenden Beitrag zeichnet Hans Langsteiner ein Porträt von Betty Davis.
Der Schock muss groß gewesen sein.
Mitten in der ersten Glanzzeit Hollywoods, in den Glitzer- und Glamour-süchtigen 30er Jahren, trat da eine Mit-20erin vor die Kamera, der nun wirklich alles zum Star zu fehlen schien.
Die junge Bette Davis war keine Schönheit, von unverhülltem Ehrgeiz und ruppigem Auftreten.
Doch die theaterbegeisterte Anwaltstochter aus einer amerikanischen Industriestadt in Massachusetts schaffte es auch so.
Ihre großen, ausdrucksvollen Augen, über die später sogar ein Schlager geschrieben werden sollte, und ihr nicht zu bändigendes Talent straften selbst die Produzentenlegende Samuel Goldwyn Lügen, der nach ersten Probeaufnahmen mit Bette Davis gefragt haben soll, wer mit der seine Goldwyns Zeit vergeude.
So autoritär gab sich später höchstens Bette Davis selbst.
Ihre frühen Glanzrollen, ob die Katharina von Russland in Beherrscher der Meere oder der ehrgeizige Star in Alles über Eva, ob die mörderische Megere in William Wyler's Die kleinen Füchse oder die alkoholkranke Schauspielerin in Dangerous von 1935, das alles waren Figuren, die ihr bis zur Neurose zugespitzte Selbstbewusstsein hinter einer Maske sozialer Verbindlichkeit nur flüchtig tarrnten.
Wer es sich mit dieser Bette Davis anlegte, zog, auch hinter der Kamera, meist den Kürzeren.
Dangerous brachte übrigens der von Broadway für den Film entdeckten Schauspielerin den ersten Oscar ein.
Den zweiten erhielt sie für ihr Südstaaten-Melodramm Jezebel, die boshafte Lady.
Hier ein Ausschnitt mit Henry Fonda.
I'll put on this white dress for you.
To help me tell you how humbly I ask you to forgive me.
Julie, bitte nicht.
Julie, bitte.
In den 50er Jahren schien die Karriere der Bette Davis vorerst beendet.
In Inseraten pries sich die Schauspielerin damals als umgänglicher, als es das Gerücht wahrhaben will, an.
Das Comeback ließ nicht lange auf sich warten.
Der Thriller Was geschah wirklich mit Baby Jane?
zeigte 1964 eine faszinierend gereifte Bette Davis an der Seite ihrer einstigen Rivalin John Crawford und leitete eine ganze Serie von Reißern um mörderische alte Damen ein.
Bette Davis zollte diesen Trend in Filmen wie Wiegenlied für eine Leiche und In den Fängern der Madame Sin selbst Tribut.
Fortan hatte Bette Davis wieder ihre fixen Auftritte, so etwa auch in der Agatha Christie Verfilmung Tod auf dem Nil an der Seite Peter Ostinoffs.
Bye, Monsieur Farrell.
I'm afraid the description of your cases will have to wait until another time.
Ah, quel dommage, Madame.
I was hoping to recount to you my recent extraordinary experience on the Orient Express.
Come on, Bauer, it's time to go.
This place is beginning to resemble a mortuary.
Auch als Buchautorin und als Malerin ist Bette Davis aktiv.
Allein ihre Memoiren füllen bereits drei Bände und haben eine Art Gegendarstellung ihrer ergrimmten Tochter provoziert.
Dieser Band habe sie schlimmer getroffen als ihr Schlaganfall, erklärte die Greise Mimin dazu.
Letztes Jahr ist Bette Davis noch einmal vor die Kamera getreten.
Im hier noch nicht angelaufenen Kammerspiel The Whales of August, die Augustwale, wo sie sich an der Seite von Lilian Gish an alte Zeiten erinnert.
Everything dies sooner or later.
So you always say.
Do you know why old ladies sit on park benches, Sarah?
Why, dear?
To hold them for springtime lovers.
Even the benches want to get away in November.
But this is August, dear.
What does time matter?
Time is time.
Zur Resignation besteht aber kein Anlass.
Auch mit 80 ist Bette Davis noch nicht hinter ihrer eigenen Legende verschwunden.
Karrieren wie die ihre beweisen schließlich, dass auch im vielgeschmähten Kintop das Sein einer Persönlichkeit mehr zählt als der schöne Schein.
Ein Beitrag von Hans Langsteiner.
Heute und morgen gastiert ein Team von Oldies der Rockbranche in Österreich.
Die englische Gruppe Supertramp.
20 Jahre im Showgeschäft und an die 40 Millionen verkaufte Schallplatten.
Und auch heute verkaufen sich die schönen Lieder aus einer heilen Popwelt offenbar immer noch gut.
Auch wenn Sänger Roger Hodgson Supertramp verlassen hat.
Heute und morgen, wie gesagt in Österreich, in ihrer neuen Besetzung, heute in der Linzer Sporthalle, morgen im Innsbrucker Olympiastadion.
Dazu ein Beitrag von Walter Gellert.
Die schönen Lieder von Supertramp befrieden jedermanns Sehnsucht nach innerer Logik und Harmonie, nach Selbstverständlichkeit jenseits von Analyse und Kategorie.
So charakterisierte ein deutscher Kritiker Supertramp anlässlich eines Konzertes im Jahr 1983.
Mit einem perfekten Sound, der von jenem der Platten kaum zu unterscheiden ist, und mit einer ausgeklügelten Lichtshow begeisterte die seit 1969 bestehende Gruppe auf ihren Welttourneen ihre Fans.
Und heuer scheint es nicht anders zu sein.
Den Abgang des einstigen Gehirns der Band Roger Hodgson scheinen Supertramp mühelos weggesteckt zu haben.
Und Kritiken, wie jene aus Paris, in der es heißt, Supertramp böten die professionellste Show, die es seit langem gegeben habe, verheißen dem Konzertbesucher auch heuer ein technisches Feuerwerk.
Für Licht und Ton wird das tonenschwere Equipment auf fünf Sattelschleppern transportiert.
Eine Videowand zählt ebenfalls zur Ausstattung des Supertramp Auftritts.
wird die Musik da nicht vom gigantischen technischen Aufwand in den Hintergrund gedrängt?
John Halliwell, der für die sensiblen Saxophon- und Klarinetten-Soli bei Supertramp sorgt, verneint das.
Die technischen Dinge sind letzten Endes durch die Musik kontrolliert, denn die Musik ist immer die Hauptsache.
Licht, Ton, Synthesizer, all das ist nur dazu da, unsere Musik dem Publikum so perfekt wie möglich zu präsentieren.
Und so klingen Supertramp jetzt.
Eine Aufnahme aus ihrem letzten Album, Free as a Bird.
Die Supertramp-Konzerte sind übrigens genau durchkonzipiert, sodass es wenig Möglichkeiten für improvisiertes oder für Programmumstellungen gibt.
Vor allem vor großen Auditorien ist die perfekte Organisation von Musik, Ton und Licht wohl auch das Wichtigste.
Ist es überhaupt möglich, in großen Stadien Kontakt mit dem Publikum zu gewinnen?
John Halliwell von Supertramp...
Ich glaube, überall gibt es seine Bedingungen.
Das funktioniert natürlich nicht wie in einem Theater, da gibt es natürlich Grenzen.
Optimal für guten Publikumskontakt ist ein kleines Theater, wo die Zuschauer nur wenige Meter von der Bühne entfernt sind.
Werden die Räume für die Konzerte größer, dann sind die Leute, die weiter weg sind, echt benachteiligt.
Sie sehen nichts, sie können keinen direkten Kontakt mit den Musikern finden.
Unsere Show ist für eine Arena-Bühne und für 15.000 bis 20.000 Menschen konzipiert.
Die können wir dann erreichen, ohne dass der akustische und der visuelle Aspekt verloren geht.
Spielt man vor 50.000 oder 100.000 Leuten, dann bekommt das Ganze eine Festival-Atmosphäre, wo man hingeht, weil man dabei sein muss und weil man sich unter vielen Leuten amüsieren möchte.
Supertramp spielen auch nach dem Abgang von Roger Hodgson ihre alten Nummern, allerdings in musikalisch neuem Gewand.
John Halliwell?
Die Nummern verändern sich musikalisch von Tournee zur Tournee, weil wir ja mit verschiedenen Musikern zusammenarbeiten.
Zu uns vier kommen auf der Tournee jetzt ja weitere vier Musiker.
Die Hitsongs spielen wir immer wieder gerne und natürlich auch jetzt in unserem zwei Stunden dauernden Konzert.
Da finden Sie Nummern aus allen unseren LPs.
Ich persönlich werde nie müde, unsere alten Hits zu spielen.
Das ist eine Herausforderung und es ist ungemein spannend, dabei die Reaktion des Publikums zu spüren.
It's good to watch the audience reaction.
Ja, also hoffentlich regnet's nicht.
Die Supertramp heute Abend in Linz und morgen in Innsbruck.
Bei uns im Mittagschanal drei Minuten vor eins.
Die Schlussnachrichten.
Österreich.
Nach dem Scheitern der Verhandlungen der Sozialpartner über eine Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten in der vergangenen Woche soll es nun noch einen letzten Versuch geben, eine Einigung auf dieser Ebene herbeizuführen.
Dies bestätigten Sozialminister Dallinger und Wirtschaftsminister Graf heute nach dem Ministerrat.
Sollte diese allerletzte Gesprächsrunde nächste Woche wieder mit einem Misserfolg enden, dann werden die beiden Minister gemeinsam eine Entscheidung treffen.
Im Pressefoyer nach dem Ministerrat hat Bundeskanzler Franitzki heute zum jüngsten Erkenntnis des Verfassungsgerichtshofes Stellung genommen, wonach die Beamtenruhensbestimmungen nicht verfassungskonform seien.
An dem Entscheid des Höchstgerichtes sei nicht zu rütteln.
Er lehne es aber auch ab, mit zwei Drittel Mehrheit im Parlament eine Verfassungsänderung in dieser Frage herbeizuführen, erläuterte Franitzki.
Ziel der Pensionsreform 1988 bleibe es, Auszahlungen einzustellen, sollte beim Zusammentreffen mehrerer Pensionen ein bestimmter Betrag überschritten werden, sagte der Bundeskanzler.
Innenminister Blecher hat heute bestätigt, dass er eine Prüfung der Möglichkeit angeordnet hat, den Reisepass von Udo Broksch einzuziehen.
Sollte sich das als möglich herausstellen, dann werde diese Maßnahme unverzüglich ergriffen, erläuterte Blecher.
Mit dem Entzug des Reisepasses erhoffen sich die österreichischen Behörden eine Beschleunigung bei der Fahndung nach Broksch.
Berichte über Differenzen zwischen dem Innenministerium und den Justizbehörden bei der Vorgangsweise in der Causa Broksch stellte Blecher in Abrede.
Im Osterreiseverkehr sind heuer mehr Menschen ums Leben gekommen als 1987.
Bei 319 Unfällen mit Personenschaden starben 16 Menschen.
Im Vorjahr waren es 14.
Die Zahl der Unfälle insgesamt, der Verletzten, der Führerscheinabnahmen und der Anzeigen ging allerdings zurück.
Nahosten.
Anlässlich seiner neuen Nahost-Mission ist der amerikanische Außenminister Schulz heute in Amman mit König Hussein von Jordanien zusammengetroffen.
Über seine gestern beendeten Verhandlungen mit der israelischen Regierung äußerte sich Schulz zufrieden.
Spanien.
Alt-Bundeskanzler Kreisky musste sich in seinem Urlaubsaufenthaltsort in Mallorca wegen Kreislaufschwierigkeiten in Spitalsbehandlung begeben.
Der zuständige Arzt teilte mit, Kreisky gehe es gut.
Dennoch bleibe er vorerst zur Beobachtung auf der Intensivstation.
Und zum Abschluss die Wetteraussichten für Österreich bis heute Abend.
Überwiegend stark bewölkt, strichweise Regen.
Damit geht das Mittagschanal zu Ende.
Im Namen aller Mitarbeiter verabschiedet sich Werner Löw.