Mittagsjournal 1983.04.25

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Die Zeit in fünf Sekunden ist es zwölf Uhr.
    Zwölf Uhr.
    Hier ist der österreichische Rundfunk.
    Guten Tag meine Damen und Herren, beim Mittagsschonal begrüßt Sie Werner Löw.
    Und in einem Mittagsschonal am Montag nach einem Wahlsonntag kann es eigentlich nur ein Thema geben.
    Den Wahlausgang, seine Analyse, die möglichen Folgen.
    Es gibt in Wahrheit sogar zwei Themen in diesem Schonal.
    Das zweite ist die andauernde Diskussion um die vom Magazin Stern ab heute veröffentlichten angeblichen Tagebücher von Adolf Hitler.
    Der Stern gibt in diesen Minuten in Hamburg eine Pressekonferenz dazu.
    Aber das Schwergewicht liegt natürlich beim Ende einer Ära, wie praktisch alle Kommentatoren den Verlust der absoluten Mehrheit durch die SPÖ bezeichnen.
    Das Ende einer Ära auch deshalb, weil Bundeskanzler Kreisky ganz eindeutig die angekündigten Konsequenzen aus dieser Wahlniederlage ziehen will und nicht mehr als Kanzler einer wie immer zusammengesetzten Regierung zur Verfügung stehen will.
    Für die fällige Analyse und auch den heute möglichen Ausblick, wie könnte es denn jetzt weitergehen, nachdem keine Partei die absolute Mehrheit hat, dafür haben wir uns für die kommende Stunde, vielleicht wird es auch ein bisschen länger, wir werden vielleicht bis etwa Viertel zwei überziehen mit unserer Sendezeit, da haben wir uns eine Art Fahrplan zurechtgelegt, der so ausschauen könnte.
    Wir wollen nach den Weltnachrichten zunächst einmal Stellungnahmen, Analysen, vielleicht auch Prognosen von Parteispitzenpolitikern einholen.
    Dann geht es uns um die Frage, welcher bzw.
    welche von den neuen Nationalratskandidaten hat es geschafft und wie hat er oder sie es geschafft.
    Ein wenig schnodderig müsste dieses Kapitel wohl lauten, Zsab und Co.
    So viel vorweg, der Chef der sozialistischen Jugend, Zsab, hat überraschend viele Vorzugsstimmen erhalten.
    Um das Verhalten des österreichischen Wählers gestern, um die Frage, wessen Stimmen sind da eigentlich von welcher Partei zu welcher gewandert?
    Wie haben sich die Jungwähler mehrheitlich entschieden?
    Darum geht es dann in einer ersten sogenannten Wählerstromanalyse, die wir von einem engen Mitarbeiter des Hochrechnungsspezialisten Professor Bruckmann erwarten.
    Dazu ergänzend und passend die erste Analyse der Motive für dieses Wählerverhalten gestern.
    Darüber wird uns Meinungsforscher Rudolf Brettschneider Auskunft geben.
    Und schließlich werden wir natürlich ausführlich aus den Wahlkommentaren der Kollegen von den österreichischen Tageszeitungen zitieren.
    Und eine weitere Besonderheit des gestrigen Wahltags darf und wird nicht zu kurz kommen, die gleichzeitigen Wahlen für den Gemeinderat und die Bezirksvertretungen in Wien.
    Die Wiener Wähler hatten ja gleich drei Stimmzettel auszufüllen.
    Und das hat nicht nur unter anderem Verzögerungen bei der Auszählung bewirkt, sondern brachte auch eigentlich überraschende Unterschiede in der doch gleichzeitig stark findenden Stimmenabgabe, einerseits auf Gemeindeebene, andererseits auf Bundesebene.
    Soviel also zu unserem Nachwahl-Informationsprogramm heute Mittag.
    Zu Beginn aber doch wie gewohnt die Weltnachrichten, zusammengestellt von Edgar Theider, gelesen von Peter Fichner.
    Österreich.
    Die Parteivorstände von SPÖ und ÖVP treten heute zu Sitzungen zusammen, um den Ausgang der gestrigen Nationalratswahlen und die weiteren Schritte zu beraten.
    Im Zusammenhang mit dem Verlust der absoluten Mehrheit der SPÖ betonte heute ÖVP-Parteiobmann Alois Mock, es gelte jetzt, rasch durch eine handlungsfähige Regierung der Partnerschaft die Voraussetzungen für den wirtschaftlichen Aufschwung zu schaffen.
    Die Volkspartei habe als einzige Partei Stimmen und Mandate gewonnen.
    Sie sei zu Gesprächen mit den beiden anderen Parlamentsparteien bereit.
    Als vordringliches Anliegen nannte Mock die Beseitigung der Jugendarbeitslosigkeit.
    Bundeskanzler Kreisky, der gestern Abend unmittelbar nach Bekanntwerden des Wahlergebnisses seinen Rücktritt angekündigt hat, führt das schlechte Abschneiden der SPÖ vor allem darauf zurück, dass die alternativen Gruppen den Sozialisten Stimmen weggenommen hätten und zahlreiche sozialistische Wähler den Ohren entfernt geblieben seien.
    Kreisky betonte, er werde für seine Partei die Regierungsverhandlungen führen, wenn er dazu vom Bundespräsidenten aufgefordert werde.
    Dies mit den Parteiführern sowohl der ÖVP als auch der FPÖ.
    Der freiheitliche Parteiobmann Steger unterstrich, seine Partei wolle nun mit den beiden anderen Parteien sachliche und konstruktive Gespräche führen.
    Der Spitzenkandidat der Vereinten Grünen, Alexander Tollmann, will sich nach eigenen Worten aus der Politik zurückziehen.
    Nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis lautet die künftige Mandatsverteilung im Nationalrat ohne Einbeziehung der Wahlkarten 90 Mandate für die SPÖ, bisher 95, 81 Mandate für die ÖVP, bisher 77, 12 Mandate für die FPÖ, bisher 11.
    Das Ergebnis in Prozenten.
    Die SPÖ kam auf 47,8% der Wählerstimmen und hat damit 3,23% verloren.
    Die ÖVP erreichte 43,21% und gewann damit 1,31%.
    Die FPÖ erhielt 4,97% und hat damit 1,09% verloren.
    Die Vereinten Grünen erreichten 1,9 Prozent der Stimmen, die Alternative-Liste 1,3 und die Kommunistische Partei sieben Zehntel Prozent.
    Diese drei Gruppierungen sind im Nationalrat nicht vertreten.
    Die Wahlbeteiligung betrug bei den Nationalratswahlen etwas mehr als 92 Prozent.
    Unter Einrechnung der Wahlkartenstimmen wird sie 94 bis 95 Prozent erreichen.
    Durch die noch nicht ausgezählten Wahlkartenstimmen könnte sich die Mandatsverteilung auf 89 SPÖ, 82 ÖVP und 12 FPÖ ändern.
    Bei den Wiener Gemeinderatswahlen hat die SPÖ ebenfalls Stimmenverluste erlitten.
    Sie wird im Stadtparlament mit 61 statt bisher 62 Mandaten vertreten sein.
    Die ÖVP hat zwei Mandate gewonnen und entsendet jetzt 37 Abgeordnete in den Wiener Gemeinderat.
    Der Mandatsstand der FPÖ hat sich von drei auf zwei verringert.
    In Wien erlangte die SPÖ 55,5 Prozent der Stimmen.
    Bei den Gemeinderatswahlen 1978 waren es 57,2 Prozent.
    Die ÖVP konnte 34,8 Prozent der Stimmen auf sich vereinigen.
    1978 waren es 33,77 Prozent.
    Der Prozentanteil der FPÖ ging in Wien von 6,49 auf 5,40 Prozent zurück.
    Für die Alternative-Liste in Wien stimmten 2,50 Prozent der Wähler, was für den Einzug in den Gemeinderat nicht reichte.
    Auch die Wahlgemeinschaft für Bürgerinitiativen und Umweltschutz konnte mit sechszehntel Prozent Stimmanteil nicht in den Gemeinderat einziehen.
    Die Wahlbeteiligung in der Bundeshauptstadt lag bei 83,9 Prozent gegenüber 72,2 Prozent im Jahr 1978.
    Bürgermeister Leopold Graz sagte in einer ersten Stellungnahme, er fasse das Wahlvertrauen als Arbeitsauftrag auf.
    Die Spekulationen über andere Bürgermeister als ihn würden sicherlich nicht abreißen, er habe aber die Absicht, seine Funktion weiter auszuüben.
    ÖVP-Vizebürgermeister Erhard Bussek betonte, seine Partei sei noch nie so stark im Wiener Gemeinderat vertreten gewesen.
    Die ÖVP werde aber in Opposition bleiben.
    Der Fraktionsführer der Wiener Freiheitlichen, Erwin Hirnschal, meldete gewisse Zweifel an, wieso eine Partei, in diesem Fall die SPÖ, mit 55,5 Prozent der Stimmen, 61 der insgesamt 100 Mandate im Gemeinderat erzielen können.
    Bundesrepublik Deutschland, Großbritannien.
    Die Frage, ob die von der Illustrierten Stern entdeckten angeblichen Tagebücher Adolf Hitlers echt oder eine Fälschung sind, beschäftigt nach wie vor die internationale Öffentlichkeit und die Experten.
    Stern hat nach eigenen Angaben diese Hitler-Tagebücher aus den Jahren 1932 bis 1945 in langwierigen Recherchen gefunden.
    Der angesehene britische Historiker Hugh Trevor-Roper erklärte, er sei von der Echtheit der Dokumente überzeugt worden.
    Er forderte aber andere Historiker auf, die Tagebücher mit Vorsicht zu behandeln.
    Der größte Teil sei, seiner Ansicht nach, offene Propaganda.
    Der Chefredakteur von Stern, Peter Koch, unterstrich gestern Abend noch einmal, dass seine Redaktion und er sich über die Authentizität des Materials sicher seien.
    Unter Hinweis auf die Notwendigkeit, dass der Erfinder dieser Tagebücher geheim gehalten werden musste, verschwieg die Illustrierte, auf welche Weise die Dokumente von der DDR in den Westen gelangt sind.
    Die deutschen Historiker Eberhard Jeckl und Werner Maser reagierten mit Skepsis und Ablehnung.
    Jeckl sagte, er sei bei seinen Arbeiten über Hitler auf sehr viele mutmaßliche Fälschungen gestoßen.
    Hitlerbiograf Maser bezweifelt den Wert der Tagebücher und meint, in der DDR gebe es eine Fälscherwerkstatt, in der Hitlerbilder, Hitlerbriefe und Hitlernotizen produziert würden, weil man mit deren Verkauf Devisen einbringen könne.
    USA-Nahosten.
    Der amerikanische Außenminister George Shultz wird heute in Ägypten, der ersten Station seiner Nahostmission, erwartet.
    Shultz wird in Kairo mit Ministerpräsident Hosni Mubarak, Außenminister Kamal Hassan Ali und anderen hohen Regierungsvertretern konferieren.
    Der amerikanische Außenminister will vor allem die Verhandlungen über den Abzug aller fremden Truppen aus dem Libanon beschleunigen.
    Das ägyptische Außenministerium hat betont, ein bedingungsloser Rückzug Israels aus dem Libanon sei eine wesentliche Voraussetzung für die Wiederbelebung der Ostfriedenspolitik.
    Der amerikanische Nahost-Sonderbeauftragte Philipp Habib ist gestern mit dem libanesischen Staatspräsidenten Amin Jmaiel in Beirut zusammengetroffen.
    Dabei wurden die israelisch-libanesischen Verhandlungen sowie der bevorstehende Besuch von Außenminister Schulz erörtert.
    Danach reiste Habib nach Ägypten weiter.
    Kuwait.
    Die Ölstaaten am Persischen Golf wollen sich heute in Kuwait neuerlich mit Maßnahmen gegen die Ölpest befassen, die bereits große Teile des nordwestlichen Seitenarms der Wasserstraße erfasst hat.
    Die Frage ist dabei, wie die angeblich durch irakische Kriegshandlungen beschädigten iranischen Ölförderanlagen versiegelt und das bereits ausgeflossene Rohöl beseitigt werden kann.
    An den Beratungen nehmen auch die beiden kriegführenden Staaten teil.
    Portugal.
    Die Portugiesen sind heute aufgerufen, ein neues Parlament zu wählen.
    Neben den vier großen Parteien, den Sozialisten, Sozialdemokraten, den Kommunisten und dem Zentrum, bewerben sich weitere elf Gruppierungen um die 250 Mandate.
    Als Favorit gelten in Lissabon die bisher oppositionellen Sozialisten unter Führung des ehemaligen Ministerpräsidenten Mario Suárez.
    Als Koalitionspartner kämen die Sozialdemokraten in Frage, denen Suárez bereits ein solches Angebot gemacht hat.
    Österreich.
    Zur Erinnerung an die Türkenbelagerung Wiens vor 300 Jahren veranstaltet die Akademie der Wissenschaften sechs öffentlich zugängliche Vorträge.
    Heute Abend um 19 Uhr spricht im Hauptgebäude der Akademie am Ignaz-Seipel-Platz in Wien Universitätsprofessor Dr. Adam Wandowska über das Haus Österreich und die Osmanen im 17.
    Jahrhundert.
    Anschließend hält der Leiter des Heeresgeschichtlichen Museums Dr. Johann Christoph Allmayer-Beck einen Vortrag über die Kaiserliche Armee, der Türkenkrieg.
    Die Vortragsreihe geht bis Montag, 2.
    Mai.
    Das Wetter.
    Mitteleuropa bleibt in einer Südwestströmung, die Zufuhr von Warmluft hält an.
    Eine Randstörung des vor der europäischen Westküste liegenden Tiefs überquert Mitteleuropa, wird aber nur wenig wetterwirksam.
    Aussichten bis morgen früh.
    Anfangs heiter oder leicht wolkig, im weiteren Verlauf im Westen und Südwesten stärkere Hoffenwolkenentwicklung und einzelne gewittrige Regenschauer.
    Schwacher bis mäßiger Wind aus Südost bis Südwest.
    Nachmittagstemperaturen 17 bis 23 Grad.
    Tiefstemperaturen der kommenden Nacht 3 bis 10 Grad.
    Aussichten für morgen.
    Im Westen und Südwesten stärkere Bewölkung und örtlich Regen.
    Im übrigen Bundesgebiet aufgelockerte Bewölkung, zeitweise sonnig an der Alpen-Nordseite Vönik.
    Mäßiger Wind aus Südost bis Südwest, weiterhin warm, Tageshöchsttemperaturen 17 bis 23 Grad.
    Das Wetter am Mittwoch nicht ganz störungsfrei, aber weiterhin warm, Temperaturen bis 24 Grad.
    Wettermeldungen von 12 Uhr.
    Wien, Heiter, 18°, Südostwind mit 10 km in der Stunde.
    Eisenstadt, Heiter, 19°, Südost 3.
    Linz, Heiter, 14, Südwind mit 5 km in der Stunde.
    Salzburg, Heiter, 19, Windstill.
    Innsbruck, Heiter, 16, Südost 25.
    Bregenz, Heiter, 16, Nordwestwind 5.
    Graz, Heiter, 18°, Südwind 10.
    Und Klagenfurt, Heiter, 18°, Südwestwind mit 5 km in der Stunde.
    Es ist 13 Minuten nach 12.
    Die Mehrzahl von Ihnen, meine Damen und Herren, wird ja in der einen oder anderen Form den Wahlkrimi, wie er vielfach genannt wurde, gestern Abend nach der Schließung der letzten Wahllokale mitverfolgt haben, im Radio oder am Fernsehschirm.
    Die neuen kandidierenden Gruppen und die Eigenarten der österreichischen Wahlarithmetik ließen wir wirklich gespannt auf das Ergebnis dieser Nationalratswahlen warten.
    Und so, zur Erinnerung, so sieht dieses Ergebnis vorläufig, muss man dazu sagen, aus.
    Die alleinregierende SPÖ erhielt 90 der insgesamt 183 Nationalratsmandate und verlor damit ihre absolute Mehrheit.
    Die ÖVP erreichte 81 Mandate, das ist ein Gewinn von 4 Mandaten, und die FPÖ errang 12 Mandate.
    Das ist trotz Stimmenverlust aber dank der Wahlarithmetik ein Mandat mehr.
    Keine der kleineren kandidierenden Parteien und Gruppen hat den Sprung ins Parlament geschafft.
    90, 81, 12.
    Das sind, wie gesagt, vorläufige Mandatszahlen, denn sie berücksichtigen noch nicht die Wahlkartenstimmen.
    Jene Stimmen also, die Wähler außerhalb ihres Wohnwahlsprengels abgegeben haben.
    Diese Stimmen müssen jetzt erst dem eigenen Sprengel zugezählt werden und da könnte es doch noch Verschiebungen geben.
    Hochrechnungsspezialist Professor Bruckmann stuft die Wahrscheinlichkeit einer Änderung durch die Wahlkartenstimmen, wir werden es erst morgen genau wissen, er also stuft diese Wahrscheinlichkeiten so ein.
    Am wahrscheinlichsten ist es, dass alles beim neuen Alten bleibt, also 908112.
    Am zweitwahrscheinlichsten ist das Wandern eines Mandats von der SPÖ zur ÖVP.
    Das wäre dann ein Ergebnis von 89, 82, 12.
    Und am wenigsten wahrscheinlich, aber doch nicht ganz ausgeschlossen, ist die Wanderung eines Mandats von der FPÖ zur ÖVP.
    Das hieße dann die Konstellation 90, 82 und 11.
    Es sieht also so aus, dass in jedem dieser möglichen Fälle die ÖVP nur gewinnen kann.
    Die beiden anderen Parteien müssten eventuell noch ein Mandat abgeben.
    Wie gesagt, die wahrscheinlichste Variante lautet nach der Schätzung von Professor Bruckmann aber so wie es jetzt schon steht 90 SPÖ, 81 ÖVP, 12 FPÖ.
    Gleichzeitig fanden ja im Bundesland Wien-Wahlen statt.
    Und da sieht die Situation ein bisschen anders aus.
    Das Ergebnis der Wiener Gemeinderatswahlen lautet Mandatsgewinne für die ÖVP, Mandatsverluste für die SPÖ und auch Verluste für die FPÖ.
    Von 100 zu vergebenden Mandaten entfiel in Wien 61 auf die Sozialisten.
    Bisher waren es 62.
    37 Mandate errang die ÖVP und konnte damit den Mandatstand um zwei verbessern.
    Ein Mandat verloren haben die Freiheitlichen.
    Sie werden im neuen Gemeinderat in Wien mit zwei Sitzen vertreten sein.
    Interessant an diesem Ergebnis ist unter anderem das differenzierte Wahlverhalten der Wiener, die ja gestern für drei Wahlen parallel votiert haben, für die Nationalratswahl, die Gemeinderatswahl und die Bezirksvertretungswahl.
    Wir werden auf diese Diskrepanzen, auf dieses Verhalten in der Wahlzelle noch näher eingehen im Verlaufe dieses Journals.
    Zunächst aber zurück zu der Nationalratswahl, zu dem
    Ergebnissen beziehungsweise zu dem, was heute in den Parteizentralen über dieses Ergebnis gesagt, gedacht, analysiert wird.
    Johannes Fischer fasst zusammen.
    Praktisch alle Anzeichen aus den politischen Lagern deuten darauf hin.
    Zwölf Stunden nach dem überraschenden Verlust von fünf Mandaten für die SPÖ, dem Gewinn von vier Mandaten für die ÖVP und dem durch die Wahlarithmetik bedingten Gewinn von einem Mandat für die Freiheitliche Partei dürfte die nächste Bundesregierung in ihrer Parteienzusammensetzung so gut wie feststehen.
    Es wird dies voraussichtlich eine kleine Koalition zwischen Sozialisten und Freiheitlichen sein.
    Dies jedenfalls ist der Stand heute Vormittag, beurteilt aus Informationen und Stimmungen aus den Parteihauptquartieren von SPÖ und FPÖ.
    Innerhalb der SPÖ entscheidet nach wie vor Bundeskanzler und Parteivorsitzender Bruno Kreisky die Verhandlungslinie rund um die Koalitionsfrage, wenngleich ein möglicher Nachfolger, Fred Sinowatz, sicher ein gewichtiges Wort mitzureden hat.
    Zweitwichtigster Mann in der SPÖ ist allerdings unbestritten ÖGB- und Nationalratspräsident Anton Benyar.
    Benyar, der in früheren Zeiten immer als Befürworter einer großen Koalition zwischen SPÖ und ÖVP galt, habe, so heißt es im ÖGB, von dieser Präferenz schon nach der Haltung der Volkspartei in der Zwentendorffrage Abschied genommen.
    Gewisse Absprachen zwischen den Sozialpartnern seien dort nicht eingehalten worden.
    Der ÖGB-Präsident habe sich enttäuscht zurückgezogen.
    Gerüchteweise verlautete heute, dass nun gestern schon am späten Abend erste Kontaktgespräche zwischen den beiden Parteien, SPÖ und FPÖ, mit durchaus informellem Charakter abgelaufen sein sollen.
    Innerhalb der sozialistischen Fraktion des Gewerkschaftsbundes soll Anton Benja bereits grünes Licht für eine kleine Koalition gegeben haben.
    ÖGB-intern gilt Sozialminister Alfred Dallinger, Chef der größten Einzelgewerkschaft im ÖGB, als strikter Gegner einer kleinen Koalition.
    Doch verlautete heute, dass Dallinger sich einer generellen ÖGB-Linie, vorgezeichnet durch Präsident Benja, beugen würde.
    Um 11 Uhr, wie gesagt, begann in der Wiener Löbelstraße eine Präsidiumssitzung der Regierungspartei.
    Für den Nachmittag ist eine Parteivorstandssitzung anberaumt.
    Ich rufe Markus Sommersacher direkt von der Wiener Löbelstraße.
    Eher zugeknöpft kamen sich heute Vormittag die Mitglieder des SPÖ-Präsidiums, die hier vor dem Zentralsekretariat der SPÖ in der Wiener Löwelstraße seit 11 Uhr mit ihren Limousinen vorgefahren sind.
    Mit Stellungnahmen zum Wahlausgang oder zur künftigen Regierungsbildung wird geknausert, wie etwa die folgende Stellungnahme des Kärntner Landeshauptmanns Leopold Wagner zeigt.
    Es wird zuerst eine Analyse geben des gestrigen Wahltages mit den Ergebnissen dieses Tages und dann wird es notwendig sein,
    die Weichen für die zukünftige Politik in Österreich zu stellen.
    In welcher Form würden Sie diese Weichen gestellt sehen wollen?
    Es wird eine Koalitionsregierung geben, nehme ich an.
    In welcher Form?
    Haben Sie Präferenzen?
    Das kann ich jetzt noch nicht sagen, welche Präferenzen ich habe, weil ich werde mitwirken an einer Beschlussfassung, die für die österreichische Bevölkerung von Nutzen sein wird.
    Welche könnte mehr von Nutzen sein, glauben Sie?
    Die große oder die kleine Koalition?
    Sie glauben nicht mehr an eine Minderheitsregierung.
    Das wird man in zwei Stunden wissen.
    Auch SPÖ-Klubchef Heinz Fischer war nicht gesprächiger.
    Herr Dr. Fischer, kann man von Ihnen eine kurze Stellungnahme haben vor Beginn der Sitzung?
    Was erwarten Sie sich?
    Nichts Neues gegenüber dem Stand von gestern Abend.
    Die Resultate sind bekannt und jetzt werden wir beraten drüber.
    Was erwarten Sie sich?
    Vernünftige Entscheidungen der SPÖ, die dem Verantwortungsbewusstsein unserer Partei entsprechen.
    Haben Sie Präferenzen, was die Regierungsform betrifft, zu der es kommen soll?
    Ich wünsche mir eine stabile Regierung und die werden wir auch zusammenbringen.
    Durchaus unterschiedlich, mit dem Ziel aber wohl gleich laufen verbrachten die sozialistischen Spitzenfunktionäre des ÖGB, Bendja, Tallinger und Sekanina den heutigen Vormittag.
    Präsident Bendja absolvierte zuerst eine interne Haussitzung in der Hohen Staufengasse, fuhr dann weiter ins Parlament und von dort kam er um 11.15 Uhr
    in die Präsidiumssitzung der Partei hier in der Löwelstraße.
    Zu einer Stellungnahme zum gestrigen Wahlergebnis war Benja ebenso wie gestern nicht zu bewegen.
    Ich rede zuerst in den Gremien, wo etwas besprochen werden muss, meinte er wörtlich.
    Dabei wird er ja ein gewichtiges Wort mitzureden haben bei der Frage der kommenden Regierungsform, wobei Benja als der eine Teil der berühmten Sozialpartnerachse Benja Salinger als Anhänger der Großen Koalition bekannt ist.
    Sozialminister Alfred Dallinger, dem ähnliche Präferenzen nachgesagt werden, verbrachte den heutigen Vormittag nicht in seinem Ministerbüro am Stubenring, sondern in seinem Chefbüro in der Gewerkschaft der Privatangestellten.
    Ob man das bereits als Anzeichen dafür deuten kann, dass Dallinger die Weichen innerhalb der Partei
    Weg von der großen Koalition hin zu einer kleinen Koalition mit Norbert Steger als Vizekanzler gestillt sieht, lässt sich im Augenblick nicht verifizieren, aber auch nicht rundweg von der Hand weisen.
    Bautminister Karl Sekanina, der ebenfalls als Anhänger einer Zusammenarbeit der beiden Großparteien in Form einer rot-schwarzen Koalition bekannt ist, wollte den gestrigen Wahlausgang nicht vor der für 14 Uhr anberaumten Vorstandssitzung der SPÖ kommentieren.
    Sekanina wörtlich
    Ich würde liebend gerne zuerst das Stimmungsbild im Vorstand hören.
    Soweit Markus Sommersacher vom Parteihauptquartier der SPÖ in der Wiener Löbelstraße.
    Der mögliche Partner in einer kleinen Koalitionsregierung, FPÖ-Parteichef Norbert Steger, gesegnet mit den Wundern einer Wahlarithmetik, die ihm trotz des Verlustes von einem Prozent der Stimmen
    bei einer 6%-Partei, also ein Sechstel der Wähler, ein Mandat mehr bescherte.
    Norbert Steger also wollte sich gestern Abend auf keine Koalitionsspekulationen einlassen und hat ebenso wie die anderen beiden Parteichefs Parteisitzungen für den Nachmittag und den Abend anberaumt.
    Leopold Esterly hat Norbert Steger nun im Parlament vor seinem Mikrofon.
    Herr Parteiobmann Steger, wie verlief denn Ihr heutiger Vormittag?
    Haben Sie sich schon koalitionäre Gedanken gemacht, nachdem Sie ja jetzt aufgrund der Wahlarithmetik trotz prozentueller Verluste mit dem Gewinn von einem Mandat als Sieger dastehen?
    Es muss jetzt erst Gespräche geben.
    Nachdenken habe ich deswegen noch nicht können, weil ich gestern, was man vielleicht nicht zugeben soll, sehr lang gefeiert habe.
    Denn wenn man so zunächst glaubt, einen Streifschuss bekommen zu haben und dann feststellt, man ist sogar noch Gewinner geworden,
    dann ist man halt sehr glücklich, wenn man weiß, dass es für die freiheitliche Idee nicht leicht war.
    Nun, Sie haben gestern spaßhalber quasi gesagt, Sie seien nicht sehr routiniert in Koalitionsgesprächen.
    Andererseits haben Sie aber doch schon vor den Wahlen Gespräche mit ÖVP und SPÖ geführt.
    Gespräche gibt es ja während der parlamentarischen Session laufend, natürlich auch mit den Obmen und anderen Parteien, aber das kann man nicht als Koalitionsgespräche bezeichnen oder auch nur annähernd als etwas derartiges bewerten.
    Unroutiniert.
    Wissen Sie, ich war eigentlich bei allem, was ich bisher gemacht habe, unroutiniert und weiß, dass ich auch da und dort schon meine Fehler begangen habe.
    Hier scheint es mir gerade bei Koalitionsgesprächen wichtig, dass man eine Brücke schlägt zwischen der Erfahrung der Älteren, die haben zwar nie eine echte Koalition gemacht, aber sie haben halt viele politische Erfahrungen, und dem stürmischen Drang der Jüngeren.
    Wenn wir das erfolgreich machen, wird es schon gelingen, dass wir auch diese Hürde jetzt gut bewältigen.
    Nun hat es jetzt, oder heute schon konkret, hat es heute schon Kontaktaufnahmen gegeben mit den Großparteien, mit dem Gewerkschaftsbund eventuell.
    Ich habe heute überhaupt keine Kontakte bisher haben können, weil ich, wie gesagt, sehr spät aufgestanden bin und erst jetzt anfange, die ein bisschen neu geordnete politische Welt Österreichs zu betrachten.
    Natürlich habe ich schon meine Überlegungen, aber dazu wird heute das Präsidium noch tagen.
    Kann man diese Überlegungen zusammenfassen in einer rot-blauen Zukunft?
    Ja, schauen Sie, das hängt ja ein bisschen von den anderen Parteien ab.
    Man muss einmal warten, wie realistisch ist jetzt die Gesprächsbereit Kreiskis wirklich.
    Er hat vor den Wahlen mehrfach öffentlich gesagt, er stellt sich eine kleine Koalition eventuell vor.
    Er hat uns damit auch sicher noch Wähler verscheucht.
    Auch das muss man ja sagen.
    Das war ja ein Teil offensichtlich der Gesamtstrategie der beiden Großparteien, nachzudenken, wie uns Wähler verscheucht werden.
    Dr. Mock hat vor der Wahl, er vielleicht weniger deutlich, als vor allem sein Generalsekretär und einige andere, immer gesagt, sie wollen eine große Koalition.
    Ich höre derzeit, dass hinter den Kulissen schon ganz massive Versuche laufen, dass es eine große Koalition gibt.
    Wir werden aber Gespräche zu beiden Parteien führen und auch ein bisschen abwarten, was der Bundespräsident sagt.
    Dann entscheiden wir uns.
    Vielen Dank.
    Soweit Norbert Steger, er zurückhaltend im Gespräch mit Leopold Esterle.
    Heftigster Widerstand gegen eine mögliche kleine Koalition von SPÖ und FPÖ ist mit Sicherheit vom derzeit einzigen Gewinner der gestrigen Nationalratswahl zu erwarten, von der ÖVP.
    Sie konnte den Zugewinn von vier Mandaten verbuchen, allerdings bei einem Stimmengewinn von rund 1,3 Prozent.
    Eine Koalition zwischen Sozialisten und Freiheitlichen hatte gestern Abend schon Generalsekretär Michael Graf als wurmstichigen Apfel bezeichnet, der bald einmal vom Stamm fallen würde.
    Die ÖVP hat ebenfalls für heute Abend Präsidium und Vorstand zu Sitzungen einberufen.
    Wie sieht es derzeit in der Parteizentrale der Volkspartei aus?
    Erich Aichinger.
    Politisch tut sich derzeit in der ÖVP sichtbar kaum etwas.
    In der Parteizentrale werden die Spuren des Wahlabends beseitigt, werden Tische gerückt, Getränkekisten abtransportiert und so weiter.
    Zwischen der ÖVP-Zentrale und dem vis-à-vis gelegenen Staatsumgebäude steht ein Wahlkampfbus, dessen technische Einrichtungen gerade demontiert werden und der noch heute zurückgeheben wird.
    Zwischen den geparkten Wahlkampf-Pkw ist bereits die Vorverkaufskassa für das Festival der Clowns im Rahmen der Wiener Festwochen aufgebaut.
    Bis in Dachhöhe des ÖVP-Hauses baumeln ein paar Luftballons.
    Politisch war in der ÖVP das ein Montag wie viele.
    Um 8.30 Uhr, wie stets, hielt ÖVP-Chef Alex Mock seine hausinterne Postsitzung ab, telefonierte mit den ÖVP-Landeshauptleuten und sitzt jetzt in seinem Büro.
    Vor wenigen Minuten ist der Vorarlberger Arbeiterkammerpräsident Bertram Jäger an mir vorübergekommen, in Anspielung auf den ÖVP-Erfolg in Vorarlberg mit der Bemerkung, da hat der Westwind geblasen.
    Am Nachmittag gibt es, wie gesagt, eine ÖVP-Vorstandssitzung, wobei Parteichef Alex Smok seine Einschätzung vorgeben dürfte, dass er primär mit einer kleinen, also mit einer Koalition SPÖ mit den Freiheitlichen rechnet.
    Wie man hört, dürfte der Chef der großen Opposition MOK bereits morgen zu einem Gespräch bei Bundespräsident Rudolf Kirchschläger eintreffen.
    Und ich gebe damit zurück.
    So weit ist unser Bericht aus den drei Parteizentralen.
    Die letzte war die ÖVP mit Erich Aichinger.
    Noch einmal zusammengefasst, eine kleine Koalition zwischen Sozialisten und Freiheitlichen gilt zumindest heute Vormittag als wahrscheinlich, eine große Koalition zwischen SPÖ und ÖVP gilt als unwahrscheinlich, ebenso wie eine Konzentrationsregierung aller drei Parteien.
    Bliebe es beim derzeitigen Mandatstand ohne Veränderung durch die Wahlkarten Wähler, würde eine neue Regierungskoalition über 102 Mandate von 183 verfügen können.
    Alle Parteien werden offiziell nun Verhandlungskomitees bilden und sehr rasch in Koalitionsverhandlungen eintreten.
    Ebenso offiziell hat Bundeskanzler Kreisky bereits gestern angekündigt, er werde mit beiden Parteien Gespräche führen.
    Johannes Fischer hier im Studio und Markus Sommersacher, Leopold Esterle und Erich Eichinger an den Außenstellen in den Parteizentralen haben vom aktuellen Stand der politischen Überlegungen im Gefolge des Ausgangs der gestrigen Nationalratswahlen berichtet.
    Die neuen politischen Kräfteverhältnisse in Österreich haben natürlich auch ihre Auswirkungen auf die personelle Zusammensetzung des Nationalrats.
    In den Zentralen der Parteien ist man seit gestern Abend damit beschäftigt, die einzelnen Fraktionen für das Parlamentsplenum zusammenzustellen.
    Obwohl die Listen vor allem durch die Wahlkartenstimmen noch Veränderungen erfahren können, steht es doch schon in groben Umrissen fest, wer in den neuen Nationalrat einziehen wird bzw.
    wer dem Parlament in Zukunft nicht mehr angehören dürfte.
    Vor allem in der SPÖ gibt es dabei eine kleine politische Sensation, wie Hans Langsteiner berichtet.
    Die Regierungspartei hat trotz der verlorengegangenen absoluten Mehrheit nun doch so etwas wie einen internen kleinen Wahlsieger.
    Josef Csab von der eigenen Partei, zunächst ein aussichtsloses Stellegereiter, Jungsozialistenchef, ist von der Wählerbasis im Wege der Vorzugsstimmen nach vorne katapultiert worden und wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in das Parlament einziehen.
    Wie viele Vorzugstimmen Zsab wirklich erhalten hat, steht zur Stunde noch nicht fest.
    Parteiinterne Schätzungen schwanken zwischen 40.000 und 60.000.
    Die Wahlrechtshürde von etwa 26.000 Vorzugstimmen in Wien dürfte Zsab jedoch mit Sicherheit übersprungen haben.
    Der SPÖ-interne Wahlsieger in einer ersten Reaktion?
    Naja, ich glaube, dass die Stimmen, die in der Vorzugstimmenkampagne teilt wurden, vor allem auch
    eine Aufforderung nach Erneuerung der Partei sind und zum Teil natürlich auch eine Bestätigung der Kritik, die wir so in den letzten Jahren angebracht haben.
    Und vor allem stimmt eines nicht mehr, dass wir so Wählerstimmen verschrecken.
    Es ist eindeutig damit erwiesen, dass wir eigentlich, vor allem die sozialistischen Studenten, die sozialistische Jugend, aber auch die kritischen Wähler und die Künstler und all diejenigen, die uns geholfen haben,
    sehr viele mobilisieren konnten.
    Ist das nicht aber nach dem Wahlresultat quasi die zweite Ohrfeige für die Regierungspartei, die Ohrfeige von links aus dem eigenen Lager?
    Naja, ich würde nur sagen, es gibt einfach das Bedürfnis innerhalb der SPÖ,
    hier diesen Pluralismus stärker zu betonen, der, wie ich glaube, für die weitere Entwicklung der Partei sehr positiv ist.
    Und es wird damit zum Ausdruck gebracht, dass wir in der SPÖ ebenfalls einen sehr wesentlichen Platz haben.
    Sie werden jetzt also dem Parlament angehören.
    Werden Sie innerhalb der SPÖ-Fraktion eine kleine innerparlamentarische Opposition, eine Ein-Mann-Opposition bilden?
    Also Opposition auf alle Fälle, in den Fragen, in denen es notwendig ist.
    Aber ich hoffe nicht, dass es unbedingt immer eine Ein-Mann-Opposition sein muss.
    Der persönliche Erfolg Joseph Chaps kostet einem prominenten sozialistischen Abgeordneten das politische Leben.
    SPÖ-Energiesprecher Kurt Heindl, im Wahlkreis Wien an 20.
    Stelle gereiht, wird durch das Vorrücken Chaps aus dem Nationalrat verdrängt.
    Dies und auch die übrigen SPÖ-internen Verschiebungen sind freilich noch nicht endgültig.
    In mindestens drei Wahlkreisen und in beiden Wahlkreisverbänden sind durch die Wahlkartenwähler personelle Veränderungen in der Fraktionszusammensetzung zumindest theoretisch noch möglich.
    Und auch parteiintern sind die Beratungen hierüber noch im Gang.
    So gilt es denn auch noch als keineswegs sicher, dass etwa der Wiener Stadtschulratspräsident Hans Matzenauer dem neuen Nationalrat nicht angehören wird, was nach der rein rechnerischen Zuordnung der Mandate der Fall wäre.
    Nach dieser Zuordnung würde auch der sozialistische Wirtschaftsexperte Ewald Nowotny seinen Sessel im Plenarsaal räumen müssen.
    Eine mögliche Hintertür für diese und andere sozialistische Politiker ist der sozialistische Vorstandsbeschluss, dass Regierungsmitglieder ihr Abgeordnetenmandat zurücklegen sollten.
    An diesem Beschluss fühlt sich, wie Zentralsekretär Fritz Marsch am Vormittag gegenüber dem ORF erklärte, die SPÖ nach wie vor gebunden.
    Weniger um Ausscheidende als um nahe aufgenommene Abgeordnete geht es naturgemäß in der Gewinnerpartei ÖVP.
    Die beiden mit viel publizistischem Begleitaufwand präsentierten Nationalratskandidaten Helga Rabe-Stadler und Otmar Karas werden die ÖVP-Fraktion ebenso sicher verstärken wie der Direktor der parteieigenen Politakademie Andreas Kohl und die Vorarlberger Frauenpolitikerin Maria Hosp.
    Wehrsprecher Felix Ermakora wird dem Nationalrat weiterhin angehören, sein außenpolitischer Bereichskollege Ludwig Steiner nur dann, wenn die Wahlkartenwähler noch eine Mandatsverschiebung zugunsten der ÖVP brächten, was jedoch als unwahrscheinlich gilt.
    Sicher im Parlament dagegen der sozialpolitische Sprecher der Industriellenvereinigung Günter Stumpfoll und der seinerzeit nach der berühmten Affäre mit dem gelben Kuvert freiwillig ausgeschiedene Ex-Bautensprecher Leopold Hellbig.
    Personellen Zuzug verzeichnet schließlich auch die Freiheitliche Partei.
    AK-Untersuchungsrichterin Helene Partik-Pablé wird die kleinste Parlamentsriege verstärken.
    Es sei denn, die Wahlkartenwähler sorgen auch hier für eine späte Überraschung und bringen die Freiheitlichen wieder um ihr zwölftes Nationalratsmandat.
    Soweit Hans Langsteiner über die wahrscheinlichen personellen Konsequenzen des gestrigen Wahlergebnisses.
    Und soweit auch unser erster Ausblick auf das künftige Geschehen der nächsten Tage.
    Blenden wir aber kurz noch einmal zurück auf den gestrigen Abend.
    Der vorläufig feststehende Verlust von fünf Mandaten für die SPÖ, der Gewinn von vier Mandaten für die ÖVP,
    Und der von einem Mandat für die Freiheitlichen ist heute natürlich auch Gegenstand von eingehenden Wahlanalysen im Nachhinein.
    Bei diesen Wahlanalysen spielt sicher auch die Tatsache eine Rolle, dass die Grünen und Alternativen, entgegen ursprünglichen Erwartungen, nirgendwo ein Grundmandat erreichen konnten und deshalb auch nicht in den Nationalrat eingezogen sind.
    Möglicherweise wäre es nämlich den Vereinten Grünen und den Alternativen gelungen, ins Parlament zu kommen, hätten sie nicht getrennt kandidiert.
    Die VGÖ, die Vereinten Grünen, konnten österreichweit 1,9% der Stimmen erhalten.
    Die ALÖ, die Alternative, lieste 1,2%.
    Die SPÖ rutschte von 51% der Stimmen auf 47,8%, verlor damit 3,2%.
    Die ÖVP konnte ihren Stimmenstand von 41,9% auf 43,2% erhöhen, hat damit 1,3% gewonnen.
    Die Freiheitlichen verloren ein Sechstel ihrer Wählerschar, konnten aber ein Mandat zu ihren bisherigen elf dazu erreichen, dank der Wahlarithmetik.
    Die neue Mandatsverteilung im Nationalrat also noch einmal 90 SPÖ 81 ÖVP 12 FPÖ.
    Das Institut für Statistik an der Universität Wien hat zu den gestrigen Nationalratswahlen eine erste Analyse über Wählerbewegungen und Wählerströmungen gemacht.
    Erich Eichinger meldet sich noch einmal.
    Er hat dazu Universitätsassistent Erich Neuwirth vors Mikrofon gebeten.
    Das gestrige Nationalratswahlergebnis kurz zusammengefasst, das sind prozentmäßige Verluste bei den Sozialisten und bei den Freiheitlichen und prozentmäßige Stimmengewinne bei der ÖVP.
    Heißt das, dass der Wähler seit 1979 einfach eine andere Partei gewählt hat?
    Auf Zehntelprozentgenau und mit letzter Sicherheit kann man das natürlich nicht sagen.
    Man kann aber unter bestimmten mathematisch-statistischen Modellvoraussetzungen versuchen, solche Effekte zu schätzen.
    Wenn man das macht und die wichtigsten Ergebnisse herausgreift, kommt man zu ungefähr folgenden Ergebnissen.
    Die SPÖ hat den größten Teil ihres Verlustes nicht direkt an die ÖVP abgegeben, sondern zu ungefähr gleichen Teilen an die FPÖ und die VGÖ.
    Außerdem hat sie eine etwa gleich große Gruppe von Wählern, ca.
    30.000 Wähler, an die Nichtwähler verloren.
    Ca.
    15.000 Stimmen hat die SPÖ außerdem noch an die ALLE verloren.
    Die ÖVP hat den größten Teil ihres Gewinns auf Kosten der FPÖ erzielt und konnte außerdem frühere Nichtwähler für sich gewinnen.
    Die FPÖ verlor den größten Teil ihrer Stimmen an die ÖVP sowie auch weiter noch an VGÖ und ALÖ, konnte diesen Verlust aber teilweise durch Gewinne früherer SPÖ-Wähler kompensieren.
    Die Vereinten Grünen erhielten ihre Stimmen zum größten Teil von der SPÖ und der FPÖ und von früheren Nichtwählern.
    Die ALÖ gewann je ca.
    15.000 Stimmen von SPÖ und FPÖ und wurde außerdem noch von früheren Nichtwählern gewählt.
    Zusammenfassend und vereinfachend könnte man also sagen, die SPÖ hat nicht an die ÖVP, sondern an FPÖ und Vereinte Grüne verloren.
    Die ÖVP hat von der FPÖ und durch Mobilisierung früherer Nichtwählerstimmen gewonnen und kaum Verluste an die nahe aufgetretenen Gruppierungen erlitten.
    Die FPÖ verlor an die ÖVP und in geringerem Maße auch an die Vereinten Grünen und die ALÖ, konnte diese Verluste aber durch Gewinne auf Kosten der SPÖ verringern.
    Die Vereinten Grünen und die ALÖ gewannen Stimmen von der SPÖ und von der FPÖ und auch von früheren Nichtwählern.
    Das stellt natürlich jetzt automatisch die Frage, verzeihen Sie, heißt das fachchinesisch frühere Nichtwähler, dass das jetzt die Erstwähler sind?
    Da uns keine Daten über Erstwähler zur Verfügung stehen, können wir nicht zwischen Effekten unterscheiden, die dadurch entstanden sind, dass ein Wähler vom letzten Mal diesmal anders gewählt hat oder dass ein Wähler vom letzten Mal jetzt durch einen neuen Wähler, zum Beispiel durch einen Erstwähler, ersetzt wurde.
    Wir können also nichts über Erstwähler sagen und die in den Nichtwählern, unter dem Stichwort Nichtwähler, beschriebenen Effekte können auch dadurch entstanden sein, dass die Wählerschaft sich in ihrer Zusammensetzung geändert hat.
    Das heißt also, wenn jemand früher nicht wählen gegangen ist oder wenn er jetzt das erste Mal wählt, das wäre unter dem Begriff zu verstehen?
    Ja, im Wesentlichen dieser Effekt.
    Kann man eigentlich etwas sagen über das Wahlverhalten der Frauen?
    Immerhin gab es ja wesentlich mehr Frauen, die zur Wahl gegangen sind, als Männer.
    Da die Daten der Volkszählung 81 zu statistischen Auswertungen noch nicht zur Verfügung stehen, war es bei dieser Analyse nicht möglich, soziologische Variablen wie zum Beispiel das Geschlecht der Wähler zu berücksichtigen.
    Kann man vielleicht andere Aussagen treffen, wie das Wahlverhalten spezifischer Industriegemeinden war oder wie das Wahlverhalten gemischter Gemeinden war, also beispielsweise wo Nebenerwerbsbauern zu Hause sind, die
    etwa in die Föst oder in einen steirischen Betrieb auspendeln, kann man etwas über das Wahlverhalten reiner Agrargemeinden sagen?
    Die Daten, die uns darüber zur Verfügung stehen, sind auch von der Volkszählung 1971, also schon leicht veraltet und die Analysen mithilfe dieser Daten werden nur sehr vorsichtig zu interpretieren und ich habe sie in diesem Fall nicht durchgeführt.
    Vielen Dank für dieses Gespräch.
    Das war Universitätsassistent Erich Neuwirth mit einer ersten sogenannten Wählerstrom-Analyse.
    Was sind nun die Motive für diese statistisch geschätzten Wählerströme?
    Oder anders gefragt, wie sehen die Meinungsforscher die gestrige Nationalratswahl?
    Bis zuletzt schwankten ja praktisch alle Prognosen vor der Wahl zwischen einem möglichen Verlust von Stimmen bei allen drei Parteien und einem möglichen Stimmen- und Mandatsgewinn bei den Grünen.
    Der Chef des Instituts für empirische Sozialforschung, Ernst G. Macher, lehnte heute jede Stellungnahme ab.
    Wilfried Seifert bat zur Wahlanalyse Rudolf Brettschneider vom Fessl-Institut.
    Herr Dr. Breitschneider, die Wahl ist vorbei und eigentlich erstmalig gibt es nicht lauter eindeutige Sieger, sondern eine Partei, die eindeutig ihrer Niederlage zugestanden hat.
    Hätten Sie als Meinungsforscher eine Erklärung für diese Niederlage?
    Es gibt sicher eine Menge von Gründen, warum die Niederlage der SPÖ relativ deutlich ausgefallen ist.
    Ich würde sagen, einer der Hauptgründe ist, dass die Themen, die im Wahlkampf
    eine größere Rolle gespielt haben, als viele Medien vermeinten, zum Teil gegen die SPÖ ausgegangen ist.
    Es wurde allgemein, ziemlich allgemein, abgelehnt von der Bevölkerung das berühmte Mallorca-Steuerpaket.
    Es wurde insgesamt der wirtschaftspolitische Kurs Schuldensicher- und Arbeitsplätze nicht mehr geglaubt, was 1979 durchaus noch akzeptiert worden ist.
    Und es war spürbar eigentlich schon längere Zeit eine Absage an diesen wirtschaftspolitischen Kurs.
    Gekoppelt mit der Ankündigung von Steuern hat es sicher eine ganz, ganz wichtige Rolle in dem Wahlkampf gespielt.
    Auch die Verschwendungsthematik, die von der ÖVP doch stark propagiert worden ist, hat in den letzten Jahren, soweit wir das in Reihenuntersuchungen gesehen haben, im Bewusstsein der Leute an Bedeutung gewonnen und die SPÖ dafür verantwortlich gemacht.
    In der Meinungsforschung war die SPÖ immer die Partei mit der höheren Problemlösungskapazität, was die Arbeitsplatzsicherheit betrifft.
    Nun ist die Arbeitsplatzsicherheit eine der drängendsten Fragen auch in der Meinungsforschung, die Frage Nummer eins, die Leute am meisten interessiert.
    Was erklärt dann diese Abkehr von der SPÖ?
    Sie haben völlig recht, Arbeitsplatzsicherung war auch in der Phase des Wahlkampfs in der Prioritätenliste oder in der Sorgenliste sowohl ein Thema Nummer eins,
    Es hat aber seit etwa dem vergangenen Herbst die Kritik an der SPÖ diesbezüglich stark zugenommen.
    Wir haben früher immer ungefähr 10-15% Personen gehabt, die der Regierung mangelnde Effizienz bei der Arbeitsplatzsicherung vorgeworfen haben und gegen Ende des vergangenen Jahres stieg dieser Prozentsatz auf knapp über 30% an.
    Verstärkter Pessimismus, zunehmendes Misstrauen in die Regierungspartei, hätte das nicht eigentlich den Wähler dazu führen müssen, etwas ganz Neues zu probieren.
    Warum hat Ihre Ansicht nach der Wähler in so relativ geringem Ausmaß, in relativ geringerem Ausmaß als erwartet, versucht hier neue Strömungen ins Parlament zu bringen?
    Naja, es ist natürlich in Zeiten von Unsicherheit, und in diesen leben wir, ein zusätzlicher Faktor von Unsicherheit, wenn man auf eine unsichere Partei setzt, die man noch nicht kennt, und das ist bei einer neuen Partei zwangsläufig der Fall.
    Dafür kann diese Partei natürlich nichts, wie immer sie aussieht.
    Außerdem muss man natürlich sagen, dass die Vorbereitungszeit für die neu auftretenden Parteien verhältnismäßig kurz war und dass es auch organisatorische Pannen da und dort gegeben hat, sodass ein relativ großer Teil des Potenzials, das ursprünglich für grüne Gruppen oder alternative Gruppen vorhanden war,
    in den letzten Phasen des Wahlkampfes aus verschiedensten Gründen sozusagen vor dem eigenen Mut zurückgeschrägt ist und dann doch eine herkömmliche Partei, im Parlament vertretene Partei gewählt hat, das ist insbesondere wahrscheinlich der ÖVP.
    in den letzten 14 Tagen gelungen, einen Teil der Wählerstimmen, die für die VGÖ vorgesehen war, bei der Stange zu halten und zurückzugewinnen.
    Letzte Frage, Dr. Brettschneider, entgegen allen Politiker-Aussagen nach Wahlgängen wählt der Wähler keine Koalitionen, sondern Parteien.
    Gibt es aber trotzdem so etwas wie einen Auftrag für Koalitionen aus den von Ihnen erhobenen Daten?
    Herr Schanzi, das wird bei uns lange beobachtet und immer wieder beobachtet.
    Es gibt in der österreichischen Bevölkerung eine starke Präferenz für eine große Koalition.
    Die hat es immer gegeben und nach 16 Jahren oder ich weiß nicht, wie lange es jetzt her ist, nach einer großen Koalition gibt es diese Präferenz.
    Manche sagen komischerweise oder erstaunlicherweise noch in außerordentlich hohem Maße.
    Was sehr unbeliebt ist, sind kleine Koalitionen jeglicher Spielart, also auch eine SPÖ-FPÖ-Koalition oder eine ÖVP-FPÖ-Koalition.
    Unbeliebter, glaube ich, ist nicht nur eine Minderheitsregierung, aber das ist ohne dies klar.
    Dr. Rudolf Brettschneider vom Fessl-Institut im Gespräch mit Wilfried Seifert.
    Erste Analysen der gestrigen Wahlergebnisse erwartet heute natürlich auch der österreichische Zeitungsleser.
    Und Irmgard Beyer hat für uns die Kommentare unserer Kollegen von den Zeitungen durchgelesen und ausgewählt.
    Manfred Scheuch im Zentralorgan der SPÖ in der Arbeiterzeitung.
    Es war eine Niederlage.
    Der Vorsitzende der Sozialistischen Partei, Bundeskanzler Kreisky, hat dies ohne Umschweife zugegeben.
    Und seine politische Moral verlangt es, dass er dieses Wahlergebnis auch als persönliche Niederlage auffasst.
    Peter Klar in der ÖVP-Zeitung Neues Volksblatt.
    Der 24.
    April 1983 hat zum ersten Mal seit 1966, also seit 17 Jahren, der Österreichischen Volkspartei nicht wieder Stimmen oder gar Mandatsverluste, sondern erhebliche Stimmen und Mandatsgewinne gebracht.
    Dem Auftreten neuer politischen Gruppierungen ist es zuzuschreiben, dass sich dieser Gewinn der ÖVP nicht im gleichen Maß in einem Mandatsverlust der Sozialisten und der Freiheitlichen niederschlug.
    Gerhard Neureiter, Salzburger Nachrichten.
    Nach dem bekannten Churchill-Schicksal und dem ebenso oft zitierten Adenauer-Schicksal wird man in der europäischen politischen Sprache in Zukunft auch von einem Kreisky-Schicksal sprechen können.
    Nach 13 Jahren Alleinregierung, das hat seit den Zeiten der Monarchie in Österreich kein Politiker vollbracht, zeigte der österreichische Wähler weder sentimentale Dankbarkeit noch besondere Neigung, einer Alleinregierung der Sozialdemokraten und des Bundeskanzlers Bruno Kreisky weiter großes Vertrauen zu geben.
    Nun zu möglichen Erklärungen, warum die SPÖ gestern die absolute Mehrheit verloren hat.
    Wieder Manfred Scheuch, Sozialistische Arbeiterzeitung.
    Wir sind keineswegs davon überzeugt, dass es die Anziehungskraft der ÖVP war, die dieser Partei den Zuwachs brachte.
    Mag sein, dass die unanständige Propaganda, die sie trieb, einen Effekt auf einen Teil der Wähler hatte.
    Dennoch wäre es verfehlt, nun nicht auch nach den eigenen Fehlern zu suchen, zu fragen, wie weit die Folgen des Kriseneinbruchs, die Ankündigung von zum Teil missverstandenen Maßnahmen,
    der versäumte Abbau der Privilegien Ursache sein können.
    Man kann alles tun, aber man muss dafür bezahlen.
    Diesen alten Spruch könnte man jetzt der SPÖ ins Stammbuch schreiben.
    Hauptsächlich hat ihr die unbegreifliche Fehlhandlung, nach den Sparbüchern hunderttausender Staatsbürger zu greifen, das Genick der absoluten Mehrheit gebrochen.
    Die Besteuerung des Urlaubs- und Weihnachtsgeldes und das Wahnsinnsprojekt Konferenzzentrum brachten das Fass österreichischer Geduld weiter zum Überlaufen.
    Und wer auf solche Weise Vertrauen verliert, dem glaubt man auch nicht mehr so ganz, dass er mit unserem großen Problem der Arbeitslosigkeit fertig zu werden vermag.
    Hermann Bolz, oberösterreichische Nachrichten.
    Kreiskis magische Kraft hat nicht mehr ausgereicht, die kritischen Wähler, die Sattheit der Regierungspartei übersehen zu lassen, die Selbstgefälligkeit einer Macht, deren Arroganz im Scheinkampf um den Privilegienabbau und in der Behandlung des Volksbegehrens über das Konferenzzentrum offenbar geworden ist.
    Fritz Zockli, Kleine Zeitung Graz.
    Bruno Kreisky hat sein riskantes Spiel in diesem Wahlkampf verloren.
    Das ist für den Bundeskanzler, der 13 lange Jahre an der Spitze sozialistischer Alleinregierungen stand, ohne Zweifel eine harte Enttäuschung.
    Seine Rechnung unter dem Motto, ich oder das Chaos, ist nicht aufgegangen.
    Sein persönliches Prestige, das weit hinein in nicht-sozialistische Wählerkreise groß und anerkannt war, reichte nicht aus, um die Abnützungserscheinungen und auch die Erstarrung in seiner Partei noch länger zu überdecken.
    Herwig Schmidl, Kurier.
    Er hat sich schriftlich verbürgt, dass das Konferenzzentrum nicht gebaut werde und ließ, während ein Volksbegehren dagegen lief, mit dem Bau beginnen.
    Kreisky hatte 1979 mit Handschlag versprochen, die Politikerprivilegien abzuschaffen.
    Kreisky hatte versprochen, die Vollbeschäftigung, die er so bei 3% Arbeitslosigkeit angesiedelt hatte, zu erhalten.
    Diesen Winter waren es an die 6%.
    Das hat letztlich den Ausschlag gegeben.
    Und abschließend zu den Koalitionsverhandlungen, die nun folgen müssen.
    Manfred Scheuch, Sozialistische Arbeiterzeitung.
    Dass dabei wenig Chancen für eine große Koalition bestehen, liegt sowohl am Programm der ÖVP, das diametral der bisherigen erfolgreichen sozialistischen Politik entgegengesetzt ist, als auch an den Niederungen, in die sich die ÖVP während des Wahlkampfes begeben hat.
    Peter Klar, ÖVP-Zeitung Neues Volksblatt.
    Es wäre ein Akt hoher politischer Verantwortung, wenn sich nun die führenden Köpfe aller Parlamentsparteien, mit oder ohne Kreisky, zusammensetzten und einen gemeinsamen Weg suchten, anstatt, dass sich eine einzige Partei auf einen Kurs einschwört, auf dem ihr die Hälfte aller Österreicher nicht folgte.
    Thomas Kurherr, die Presse.
    Nach menschlichem Ermessen, nach der Papierform, müsste es zu einer großen Koalition kommen.
    Es ist dies die Regierungsform, die allen Umfragen zufolge von der überwiegenden Mehrheit der Österreicher vorgezogen wird, wenn die absolute Mehrheit einer Partei nicht erreichbar scheint.
    Gerhard Neureiter, Salzburger Nachrichten.
    In der SPÖ gab es Sonntag öffentlich schon Überlegungen, den Freiheitlichen das Justizministerium, das Verteidigungsministerium und eines der Wirtschaftsministerien, Finanzen oder Handel anzubieten.
    Und noch einmal Hermann Bolz in den oberösterreichischen Nachrichten.
    Welcher der möglichen Koalitionen auch immer zustande kommen mag, sie wird die beteiligten Parteien schweren inneren und äußeren Spannungen aussetzen.
    Ungeachtet der Ankündigungen und Anträge, die von Vertretern der Parteien nun ausgehen werden, hat zunächst und vielleicht auch noch in weiterer Folge der Bundespräsident das gewichtigste Wort zu reden.
    Sein Amt könnte in nächster Zeit ein besonders schwieriges werden.
    soweit die Presseschau zusammengestellt von Irmgard Bayer.
    Es ist zehn Minuten vor eins und wenn Sie vielleicht nicht von Beginn des Mittagsschanals an mit dabei waren und jetzt so langsam auf den Kulturteil im Schanal warten, hier ein Hinweis aus Anlass der gestrigen Wahlen und der ausführlichen Analysen und Kommentare dazu werden wir dieses Mittagsschanal etwas länger als gewöhnlich haben.
    Wir rechnen mit einer Schlusszeit von Viertel zwei von 13.15 Uhr.
    Wir kommen aber jetzt zum Ergebnis der gestrigen Wiener Gemeinderatswahl.
    In den Wochen vor der Wahl war oft behauptet worden, die stadtregierende SPÖ habe diese Gemeinderatswahl nur deswegen auf den Tag der Nationalratswahl vorverlegt, um mit einer erhofften Ankreuzelautomatik sozusagen Bundes-SPÖ-Wähler auch für ein Kreuzel auf Gemeindeebene zu gewinnen.
    Das gestrige Wiener Gemeinderatsergebnis zeigt aber, dass durchaus unterschiedlich gewählt wurde.
    Überraschend dabei, dass die Wiener SPÖ des Leopold Graz weniger Stimmen und Prozente verlor als die Bundes-SPÖ von Kanzler Kreisky.
    Überraschend auch, dass die Bundes-ÖVP in Wien praktisch stagnierte, während die Landes-ÖVP 1% an Stimmen dazugewinnen konnte.
    Die Freiheitlichen verloren auf Bundesebene drei Zehntelprozentpunkte in Wien, auf Wiener Landesebene aber mehr als ein ganzes Prozent.
    Dabei hat die Landes-FBÖ mit dem Spitzenkandidaten Erwin Hirnscholl übrigens um 10.000 Stimmen mehr erhalten als die Bundes-FBÖ in Wien unter Landesparteiobmann Norbert Steger.
    Details über das Wiener Wahlergebnis in der folgenden Analyse von Alexandra Pilny und Josef Brockhal.
    Die SPÖ verlor gestern in Wien mehr Prozentpunkte bei der Nationalratswahl als im Bundesdurchschnitt.
    Während bundesweit die SPÖ-Stimmen um 3,2 Prozent zurückgingen, fehlten in Wien am gestrigen Abend 3,8 Prozent im Vergleich zur Nationalratswahl des Jahres 1979.
    Besonders hoch waren die Stimmrückgänge in den SPÖ-Hochburgen, den sogenannten Arbeiterbezirken am Stadtrand.
    In Favoriten verlor die Bundes-SPÖ 4,9%, in Otterkring 5,5%, in Floridsdorf 4,7%.
    Die größte Stimmeneinbusse gab es im bürgerlichen 1.
    Wiener Bezirk mit 6,1%.
    diesen doch recht massiven Verlusten der Bundes-SPÖ stehen in Wien aber nur geringe Gewinne der Bundes-ÖVP gegenüber.
    Im Landesschnitt 0,2 Prozent.
    Die Freiheitlichen verloren bescheidene 0,3 Prozent am Bundesstimmen.
    Die Wiener Stimmverluste der SPÖ bei den Nationalratswahlen kamen also nicht in erster Linie den beiden anderen etablierten Parteien zugute, sondern den neu kandidierenden Grünen und Alternativen.
    Die Vereinigten Grünen Österreichs kamen auf 2,3 Prozent der Stimmen, das war freilich deutlich weniger als die für den Erhalt eines Grundmandats notwendigen 2,85 Prozent.
    Die alternative Liste Österreichs blieb mit 1,4% der Bundesstimmen noch weiter unter der Grundmandatsgrenze.
    Kommunisten, Ausländerhaltbewegung und Österreichpartei landeten weit abgeschlagen bei 1% und weniger.
    Nun zum Ergebnis der Gemeinderatswahl.
    Hier war der Verlust der SPÖ deutlich geringer als bei der Nationalratswahl.
    Den minus 3,8 Prozent für die Nationalratswahl stehen minus 1,7 Prozent auf Landesebene gegenüber.
    Ein vielleicht krasses Beispiel das Wahlergebnis im ersten Bezirk der großbürgerlichen City.
    Auf Bundesebene verlor die SPÖ wie gesagt hier 6,1 Prozent, auf Landesebene aber nur 0,9.
    Oder Favoriten, Wiens größter Bezirk, eine Hochburg der SPÖ.
    Bundesverlust 4,9 Prozent, Verlust bei der Gemeinderatswahl 2,0 Prozent.
    Also weniger als die Hälfte.
    Schließlich Ottakring.
    Bundesverlust für die SPÖ 5,5 Prozent, Landesverlust 3,5 Prozent.
    Unterschiedlich auch der Vergleich Nationalratswahl-Gemeinderatswahl auf ÖVP-Seite.
    Während die ÖVP bei der Nationalratswahl wie gesagt 0,2% gewann, waren es bei der Gemeinderatswahl 1,0%.
    Besonders hoch ist die Differenz im 23.
    Bezirk.
    BundesöVP plus 0,7 Prozentpunkte, LandesöVP plus 3,2 Prozentpunkte.
    In einem Bezirk verlor allerdings die BundesöVP an Prozenten, in drei Bezirken verlor die LandesöVP jeweils unter einem Prozent an Stimmen.
    Zusammenfassend, Leopold Graz hat sich besser gehalten als Bruno Kreisky und Erhard Busseck hat mehr gewinnen können als Alois Mock in Wien.
    Die Freiheitlichen verloren auf Bundesebene weniger als auf Landesebene, allerdings hatte die FPÖ auf Landesebene auch mehr Stimmprozente gehabt als auf nationaler Ebene.
    Von den kleinen Parteien erreichte nur die alternative Liste Wien ein respektables Ergebnis.
    2,5 Prozentpunkte.
    Allerdings viel zu wenig, um die 5-Prozent-Hürde für den Einzug in den Wiener Gemeinderat zu nehmen.
    Daher auch im neuen Wiener Stadtparlament nur drei Parteien.
    Die SPÖ mit 61 Sitzen, einem weniger als bisher, die ÖVP mit 37, zwei mehr als bisher und laut Erhard Busseck ein Traumergebnis, mit dem man eine Schallmauer durchstoßen habe und die FPÖ mit zwei Mandaten, einem weniger als bisher.
    Das Wiener Wahlergebnis ließ gestern Abend übrigens lange auf sich warten.
    Die Schlussinterviews kamen erst nach Mitternacht zustande.
    Der Hörfunk hatte da sein Programm bereits beendet.
    Im Fernsehen erlebten wohl nur Schlaflose und besonders Interessierte den Schlussakt des Wiener Wahlkrimis.
    Um 18.40 Uhr würde eine erste Nationalratshochrechnung vorliegen, kurz nach 19 Uhr, eine für die Gemeinderatswahl hatte es vor der Wahl geheißen.
    Die Nationalratshochrechnung kam auch prompt, sie war allerdings falsch.
    Nur 0,6% Verlust für die SPÖ, überraschende 0,5% Verlust für die ÖVP.
    Als dann Einzelergebnisse immer deutlicher machten, dass diese Hochrechnung nicht stimmen konnte, gab es eine totale Informationssperre.
    Später hieß es dann offiziell, einzelne Wahlkommissionen hätten nicht wie angeordnet ihr Nationalratswahlergebnis durchgegeben, sondern das Gemeindewahlergebnis.
    Etwa um 22 Uhr lief dann wieder alles nach Plan.
    Der wieder richtig gefütterte Rathauscomputer lieferte korrekte Daten.
    Die Verzögerung war freilich nicht mehr aufzuholen.
    Mit dieser Wiener Wahlanalyse von Alexandra Pilny und Josef Brockhal schließen wir für dieses Mittagsjournal unsere Berichterstattung über Ergebnisse und mögliche Folgen der gestrigen Wahlen in Österreich und in Wien.
    Aber diese Themen werden uns natürlich noch in den nächsten Tagen ausführlich beschäftigen.
    Auf unserem Programm jetzt steht noch ein Thema, ein historisches Thema, Auslandsthema, werden wir wohl nicht sagen dürfen.
    Es sorgt für weltweite Aufregung, derzeit die angeblichen Tagebücher von Adolf Hitler, die das deutsche Magazin Stern entdeckt haben will.
    In ersten Kommentaren von namhaften Wissenschaftlern hieß es, diese geheimen Aufzeichnungen Hitlers seien entweder die größte Fälschung des Jahrhunderts oder sie machten ein Umschreiben der Nazi-Geschichte notwendig oder doch wenigstens der Hitler-Biografien, eine Änderung der Biografien.
    Ein Beispiel aus diesen Texten, wie sie zum Teil bekannt wurden jetzt, über den SS-Führer Heinrich Himmler soll Hitler gesagt haben, dieser Kleintierzüchter mit seiner Gier nach Macht, dieser unergründliche kleine Pfennigfuchser, der wird noch merken, wer ich bin.
    Oder zu Propagandaminister Josef Goebbels wird Hitler mit folgender Bemerkung zitiert, der kleine Dr. Goebbels führt wieder seine alten Tricks mit Frauen im Schilde.
    Ich werde eine geheime Anweisung geben, dass ich keine dieser Liebesaffären meiner engsten Mitarbeiter und Parteiführer im Reiche mehr wünsche.
    Das Magazin Stern, das also diese Manuskripte, diese Tagebücher entdeckt haben will, hat jetzt in diesen Minuten eine ganz groß angelegte internationale Pressekonferenz an seinem Verlagssitz in Hamburg gegeben und von dort meldet sich jetzt direkt Cornelius Sonntag.
    An selbstbewussten Äußerungen der Stern-Redaktion mangelt es wahrhaftig nicht.
    Vom größten journalistischen Coup der Nachkriegszeit sprach ein Mitglied der Redaktion in der Einführung und er sagte, die Welt steht Kopf.
    Nun, misst man das Aufgebot an Presse, Funk und Fernsehen hier, könnte das stimmen.
    Hunderte, darunter viele aus dem Ausland, sind erschienen in der Kantine im Erdgeschoss des Verlagshauses Gruner und Jahr an der Alster.
    Interviewräume ein paar Etagen höher wurden vorbereitet.
    Ein internationaler Kongress läuft nicht viel anders ab.
    Historiker wie Hustrev Roper glauben an die Echtheit.
    Er ist übrigens heute auch da und wird sich nachher noch äußern.
    Andere Geschichtswissenschaftler äußern vorsichtig bis geradezu entrüstet Zweifel.
    Von einer Wildente sprach zum Beispiel heute Morgen bei uns im Frühkurier Professor Werner Maser.
    Der Stern wiederum setzt polemisch dagegen, hätten wir als Journalisten ähnliche Ferndiagnosen gestellt, man hätte uns leichtfertigen Umgang mit Materialien angekreidet, so der Redaktionssprecher.
    Durch wen und wie die Redaktion an die Dokumente gekommen ist, dazu sagt der Redaktionssprecher heute nicht ganz ohne Pathos, wir haben natürlich viel Geld in diese Recherchen investiert, aber
    Für die Informationen unserer Leser ist uns nichts zu teuer.
    Und da gab es an dieser Stelle etwas Verhaltenes Gelächter der Journalisten, denn der geschäftsfördernde Effekt für den Verlag ist ja nicht übersehbar.
    Außerdem werde man die Quelle, sprich also den Übergeber der Dokumente, nicht preisgeben, auch nicht auf bohrende Fragen.
    Das sei Grundsatz.
    Nun ja, das ist ein journalistischer Grundsatz, aber da gehen eben die großen
    Rätsel, Ratereien und die Zweifel los.
    Man hat auch Sachverständige befragt, auch Historiker, die, ich zitiere noch einmal die Redaktion, im Gegensatz von Professor Maser und David Irving, auch der hatte die Echtheit in Frage gestellt, einen Namen zu verlieren haben.
    Das war eine polemische Anmerkung eben über diejenigen Forscher, die über das Wochenende sich geäußert haben und die Tagebücher für unecht halten.
    Der Gruner & Jahr Verlag führt als Garanten für die Echtheit der Bücher ins Feld.
    Einmal das Landeskriminalamt in Rheinland-Pfalz, also dort, wo sich auch das Bundesarchiv in Koblenz befindet, dem die Materialien nun übergeben werden sollen.
    Dann den 1982 verstorbenen Schweizer Gerichtssachverständigen Dr. Max Frei-Sulzer.
    Dann den amerikanischen Gerichtsgutachter Audrey Hilton sowie den Professor für Geschichte an der Universität von North Carolina, Gerhard Ludwig Weinberg, der hier heute noch erwartet wird.
    Er, das sollte ich vielleicht noch sagen, drückt sich allerdings in der Bewertung der Dokumente, so sie denn echt wären, vorsichtiger aus als der Verlag, der behauptet,
    dass nun die Geschichte des NS-Staates in großem Teil neu geschrieben werden müsse.
    Weinberg meint nämlich, ich zitiere, ich glaube nicht, dass es eine wesentliche Neubeurteilung Hitlers selbst oder der gesamten Ereignisse des Dritten Reiches geben wird, da wir es hier mit einem Zeitraum zu tun haben, über den unglaubliche Mengen an Material zur Verfügung stehen.
    Ich glaube aber, immer noch Zitat Weinberg, dass es für uns in einer Reihe von Fällen neue Einsichten und neue Interpretationen geben wird.
    Cornelje Sonntag berichtete von der heutigen Pressekonferenz im Hamburger Verlagshaus des Magazins Stern, eine Pressekonferenz, die offenbar nicht allzu viel zur Entscheidung im Wissenschaftlerstreit über Echtheit oder Fälschung im Falle der Tagebücher Hitlers beigetragen hat.
    Gleichzeitig, zumindest am selben Tag wie diese Pressekonferenz, hat der Stern in einer Sonderausgabe in Druck die erste eigene Darstellung herausgegeben und die ersten Auszüge aus den aufgefundenen Tagebüchern.
    Paul Schulmeister hat sich diese Sonderausgabe angesehen.
    Sternenchefredakteur Peter Koch schwört Stein um Bein auf die Echtheit von Hitlers Tagebüchern.
    International angesehene Schrift-Sachverständige und Zeithistoriker hätten die Dokumente geprüft, die die Hamburger Illustrierte in den kommenden Wochen in drei inhaltlich geordneten Teilen veröffentlichen will.
    Die sensationelle Entdeckung von Hitlers Privatarchiv hat weltweites Aufsehen und zugleich wachsende Zweifel prominente Historiker an der Echtheit des Materials ausgelöst.
    Nach Darstellung der Illustrierten soll die zweieinhalbjährige Spurensuche des Stern-Reporters Gerhard Heidemann in mehreren Ländern zur Entdeckung des Materials geführt haben, dass Hitler am 21.
    April 1945 aus Berlin nach Berchtesgaden habe ausfliegen lassen wollen.
    Doch die dreimotorige, stoffbespannte Ju 352, die wegen der alliierten Feindjäger in Baumhöhe flog, stürzte um sechs Uhr morgens in einem Waldstück bei Börnersdorf ab.
    Bis auf einen kamen alle Insassen in den Flammern ums Leben.
    Auf dem Friedhof des thüringischen Dorfes, heute DDR, fand der Reporter ihre Gräber.
    Später machte er Augenzeugen ausfindig und erfuhr schrittweise vom Schicksal der brisanten Ladung.
    Ein Großteil sei verbrannt, der Rest, über den Acker verstreut, sei von verschiedenen Leuten, auch von herbeigeeilten Soldaten, sichergestellt worden.
    Darunter hätten sich auch Goldbarren befunden.
    Später sei Sternreporter Heidemann auf Fundstücke vom Absturz in Börnersdorf gestoßen, so auf Hitlers verwundeten Abzeichen, auf den handschriftlichen Entwurf des NSDAP-Programms von 1920, auf Hitler-Zeichnungen und ein Bewerbungsschreiben aus dem Jahre 1909.
    Die Maschine, gesteuert von dem erfahrenen Lufthansa- und späteren Kriegspiloten Major Gundelfinger, hatte nach Darstellung des Sternen auch mehrere hundert Hitlerbilder geladen, bestimmt für das geplante Führermuseum in Linz.
    Mehr als 30 Jahre lang wurde das Material angeblich von einem ehemaligen Wehrmachtsoffizier in der DDR, in dessen Hände es nach dem Flugzeugabsturz gekommen war, in einer Scheune versteckt.
    1981 habe Sternreporter Heidemann den über 80-jährigen Besitzer, dessen Identität die Illustrierte nicht preisgeben will, überreden können, um das Material für eine unbekannte Summe zu verkaufen.
    Über Hamburg sei schließlich aus der DDR herausgeschmuggelt worden.
    Das wichtigste Fundstück sind 60 in einem Blechkasten aufbewahrte, handgeschriebene Tagebuchbände Hitlers.
    vom Juni 1932 bis Mitte April 1945.
    Sie lagern derzeit in einem Schweizer Banktresor und sollen nach ihrer Auswertung dem Westdeutschen Bundesarchiv in Koblenz übergeben werden.
    Nach Darstellung des Sternen muss die Geschichte des Dritten Reiches jetzt teilweise umgeschrieben werden.
    So erscheint der Fall Hess in völlig neuem Licht.
    Hitler habe offenbar den Flug seiner Stellvertreter nach England, um Friedensverhandlungen aufzunehmen, gebilligt.
    Auch zeigten die Notizen, dass Hitler, SS-Chef Himmler und seinen, so wörtlich, ständigen Schnüffeleien zutiefst misstraut habe.
    Er vermutete ihn sogar hinter dem Attentat im Münchner Bürgerbräukeller und schrieb über Himmler wörtlich, dieser hinterhältige Kleintierzüchter mit seinem Drang zur Macht, dieser undurchsichtige Buchhaltertyp wird mich auch kennenlernen.
    Zitat Ende.
    Andere Tagebuchnotizen Hitlers drücken Kritik an den Reichskristallmassakern gegen Juden
    sowie an den SS-Terroraktionen gegen die polnische Bevölkerung in den ersten Kriegstagen aus.
    Vernichtende Kommentare auch über diesen kleinen Dr. Göppels und seine ewigen Liebesgeschichten über seinen Proconsulin Rom, Mussolini und über andere Personen.
    Die große Frage lautet nun, ist das Material echt oder eine ungeheure Fälschung?
    Einer der Historiker, die zu dieser Frage schon Stellung genommen haben, ist der britische Historiker Hugh Trevor Roper.
    Unter dem Titel Geheimnisse, die den Bunker überlebt haben, schildert er seine Begegnung mit den angeblichen Tagebüchern Hitlers, die ihm im Hinterzimmer einer Schweizer Bank gezeigt wurden.
    Trevor Roper ist der Autor mehrerer Hitlerbücher, darunter auch das bekannte Buch Hitlers letzte Tage.
    Er wurde nach der Kapitulation Deutschlands von Winston Churchill beauftragt herauszufinden, ob Hitler wirklich tot sei.
    Hugh Trevor Roper ist nach Prüfung der Tagebücher für sich persönlich zur Überzeugung gekommen, dass sie echt sind.
    Roland Machatschke fasst die wichtigsten Passagen aus dem Artikel der Times zusammen.
    Hugh Trevor Roper war zunächst skeptisch, als er von der Entdeckung erfuhr.
    Kein Historiker habe je einen Hinweis auf private Tagebücher Hitlers erhalten, keiner der Leute aus der unmittelbaren Umgebung Hitlers habe je etwas davon erwähnt, auch nicht Goebbels und Speer.
    Hitler selbst habe erklärt, er schriebe nur ungern mit der Hand und allgemeine Ansicht war, Hitler habe seit 1933 oder sogar schon seit 1924 praktisch aufgehört, Handschriftliches zu verfassen.
    Zweiter Gedanke, der den britischen Historiker skeptisch reagieren ließ, war die Möglichkeit einer Fälschung, so wie das schon mit gefälschten Dokumenten Bohrmanns oder gefälschten Tagebüchern Eva Browns geschehen war.
    Seine Zweifel schwanden allmählich, nachdem er im bewussten Hinterzimmer der Schweizer Bank in den Dokumenten zu Blättern begonnen und die Geschichte ihrer Entdeckung erfahren hatte.
    Trevor Roper wörtlich
    Die Tagebücher sind allein schon als Dokumente faszinierend.
    Sie sind in Form unscheinbarer Schreibhefte gehalten, mit steifen, schwarzen Einwänden.
    Ihre Echtheit wird nicht nur durch Unterschriften Hitlers, sondern auch seines letzten Sekretärs bestätigt, des allgegenwärtigen, aber unsichtbaren Martin Burmann.
    Aufgeklebte Zettel auf den Einbänden weisen sie als persönliches Eigentum des Führers aus und besagen, dass sie im Fall seines Todes seinem langjährigen Adjudanten und Freund Julius Schaub und von diesem Hitlers Halbschwester Paula übergeben werden sollen.
    Die Tagebücher sind aber nicht alles, was Hugh Trevor Roper aus dem Schweizer Banksafe zu Gesicht bekam.
    Besondere Hefte, ebenfalls in Hitlers Handschrift, befassen sich mit wichtigen Themen wie der Flucht des Führerstellvertreters Rudolf Hess nach England oder dem Attentat vom 20.
    Juli 1944.
    Daneben konnte der britische Historiker noch Einblick in weitere Dokumente nehmen.
    Diese Briefe, Notizen, Konferenzvermerke, Protokolle, Mitteilungen und vor allem signierten Bilder und Zeichnungen Hitlers über viele Jahrzehnte hinweg haben mich von der Echtheit der Tagebücher überzeugt.
    Denn sie alle gehören zum selben Archiv.
    Unterschriften, Einzeldokumente oder sogar ganze Dokumentgruppen können geschickt gefälscht werden.
    Aber ein zusammenhängendes Archiv über 35 Jahre hinweg ist sehr schwierig nachzumachen.
    Als Kronzeugen für die von ihm selbst ursprünglich bezweifelte Existenz solcher persönlichen Dokumente Hitlers wie es Tagebücher sind, zitiert Trevor Roper Hitlers Leihpiloten Hans Bauer.
    Er hatte die Aufgabe, im eingeschlossenen Berlin die Evakuierung jener Personen zu organisieren, die mit Hitlers Erlaubnis die Stadt verlassen dürften.
    Am 21.
    April 1945 startete eine Maschine, in der Bohrmann persönlich mehrere Stahlbehälter verstaut hatte.
    Das Flugzeug wurde über Thüringen abgeschossen.
    Als Bauer Hitler darüber berichtete, so schreibt er in seiner Autobiografie, soll Hitler aufgeregt ausgerufen haben, in diesem Flugzeug waren meine privaten Archive, die ich als Zeugnis für die Nachwelt gedacht hatte.
    Es ist eine Katastrophe.
    Die Bücher und Dokumente, die Trevor Roper untersucht hat, zeigen noch Spuren ihres abenteuerlichen Weges.
    Vor allem sind 300 der 700 Zeichnungen Hitlers beim Absturz zerstört worden.
    Der Historiker ist jetzt überzeugt, dass Hitler im Gegensatz zu allen Fachmeinungen ein wahrer Vielschreiber gewesen war.
    Nicht nur Tagebücher, sondern auch richtige Bücher seien im Schweizer Safe enthalten.
    Ein Buch über Jesus Christus, eins über Friedrich den Großen, eins über sich selbst und ein dritter Band von Mein Kampf.
    Hugh Trevor-Roper meint, diese Entdeckung sei eine Mahnung, dass die Bücher der Geschichte niemals geschlossen werden.
    Diskussion um die angeblichen Tagebücher Hitlers, die das Magazin Stern aufgefunden haben will.
    Roland Machatsch gefasste die Stellungnahme des britischen Historikers Hugh Trevor Roper dazu zusammen, wie sie in der Times, der englischen Zeitung Times, erschienen ist.
    Und jetzt, zehn Minuten nach eins, knappe 15 Minuten später als gewöhnlich, schalten wir noch einmal ins Nachrichtenstudio.
    Österreich Die Führungsgremien der Parteien beraten heute über das Ergebnis der Nationalratswahl.
    Das SPÖ-Präsidium ist um 11 Uhr zusammengetreten, am Nachmittag tagt der Parteivorstand.
    Ebenfalls am Nachmittag beginnt eine Sitzung des erweiterten Parteivorstands der ÖVP.
    Auch das Präsidium der FPÖ wird das Wahlergebnis erörtern.
    Von den Spitzenpolitikern der SPÖ wollte vor der Präsidiumssitzung niemand eine konkrete Stellungnahme abgeben.
    Klubobmann Heinz Fischer erklärte, die Entscheidung werde dem Verantwortungsbewusstsein der Partei entsprechen und zu einer stabilen Regierung führen.
    Die Vertreter der Gewerkschaft, an der Spitze ÖGB-Präsident Anton Benja, gaben keine Stellungnahme ab.
    ÖVP-Obmann Mock betonte, es gelte jetzt, durch eine handlungsfähige Regierung der Partnerschaft rasch die Voraussetzungen für den wirtschaftlichen Aufschwung zu schaffen.
    Die Volkspartei sei zu Gesprächen mit den beiden anderen Parlamentsparteien bereit.
    FPÖ-Obmann Steger erklärte zu Spekulationen, wonach sich eine kleine Koalition SPÖ-FPÖ abzeichne, er habe heute noch keine Gespräche geführt.
    Zunächst müsse man abwarten, wie realistisch die Angebote der SPÖ sein würden.
    Außerdem wies er darauf hin, dass es hinter den Kulissen massive Versuche für eine Bildung einer großen Koalition gebe.
    Nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis lautet die künftige Mandatsverteilung im Nationalrat ohne Einbeziehung der Wahlkarten 90 Mandate SPÖ, bisher 95, 81 ÖVP, bisher 77, 12 Mandate FPÖ, bisher 11.
    Durch die Wahlkarten könnte das Ergebnis noch geändert werden.
    Professor Bruckmann hält das derzeitige vorläufige Ergebnis auch für das wahrscheinlichste Endergebnis, schließt aber auch einen Mandatsstand 89 SPÖ 82 ÖVP 12 FPÖ nicht aus.
    Selbst ein Mandatsstand 90 SPÖ 82 ÖVP 11 FPÖ wäre noch möglich.
    Die SPÖ hat den größten Teil ihrer verlorenen Wähler nicht an die ÖVP, sondern an die Freiheitlichen und die Grünen verloren.
    Nach einer Analyse von Universitätsassistent Erich Neuwirth gingen die Gewinne der Volkspartei auf Kosten der Freiheitlichen.
    Außerdem konnte sie Erstwähler und frühere Nichtwähler ansprechen.
    Die FPÖ verlor an die Volkspartei, die Grünen und der Alternativen, konnte die Verluste aber durch Gewinne früherer SPÖ-Wähler teilweise wettmachen.
    Der Meinungsforscher Rudolf Brettschneider vom Fessel-Institut führt das Wahlergebnis in erster Linie auf eine Absage der Wähler an den wirtschaftspolitischen Kurs der Regierung zurück.
    Der Großteil der propagierten neuen und jungen Kandidaten der drei Parlamentsparteien dürfte im künftigen Nationalrat vertreten sein.
    Der Vorsitzende der sozialistischen Jugend, Josef Ciab, hat nach parteiinternen Schätzungen zwischen 40.000 und 60.000 Vorzugsstimmen und damit mehr als die in Wien für ein Grundmandat notwendigen etwa 26.000 Stimmen erhalten.
    Dazu sagte Ciab, er betrachte dies als Aufforderung zur Erneuerung der Partei und zur Betonung des Pluralismus.
    Für die ÖVP werden unter anderem die Salzburger Kandidatin Helga Rabel-Stadler und der Chef der jungen ÖVP Otmar Karras im Parlament vertreten sein.
    Auch die freiheitliche Kandidatin Helene Patik-Pablé dürfte in den Nationalrat einziehen.
    Bei den Wiener Gemeinderatswahlen hat die Volkspartei den Sozialisten und den Freiheitlichen je ein Mandat abgenommen.
    Im neuen Stadtparlament wird die SPÖ mit 61 Mandaten vertreten sein, die ÖVP mit 37, die Freiheitlichen mit zwei Mandaten.
    Auffallend ist, dass die Verluste der SPÖ bei den Gemeinderatswahlen geringer waren als bei den Nationalratswahlen in Wien.
    Einem Verlust von 3,8% bei den Nationalratswahlen steht ein Verlust von 1,7% bei den Gemeinderatswahlen gegenüber.
    Die Volkspartei konnte bei den Nationalratswahlen in Wien 0,2% gewinnen, bei den Gemeinderatswahlen 1%.
    Die Freiheitlichen haben auf Bundesebene weniger verloren als auf Landesebene.
    Die Wetteraussichten für Österreich bis heute Abend.
    Meist sonnig und warm.
    Im Westen und Südwesten aufkommen einzelner gewittriger Regenschauer.
    Temperaturen 17 bis 23 Grad.
    Damit geht am ersten Tag nach den gestrigen Nationalrats- und Wiener Gemeinderatswahlen ein etwas verlängertes Mittagsschonal zu Ende.
    Redakteur am Mikrofon war Werner Löw.
    Ich wünsche Ihnen noch einen angenehmen Tag.
    Auf Wiederhören.
    Untertitel der Amara.org-Community

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1983.04.25 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetterbericht
    Datum: 1983.04.25 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Nationalratswahl 1983: Stimmungsberichte aus Parteizentralen - SPÖ
    Einblendung: Landeshauptmann Wagner, SPÖ-Klubobmann Heinz Fischer
    Mitwirkende: Sommersacher, Markus [Gestaltung] , Wagner, Leopold [Interviewte/r] , Fischer, Heinz [Interviewte/r]
    Datum: 1983.04.25 [Sendedatum]
    Ort: Wien, SPÖ Parteizentrale Wien, Löwelstraße [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Politik ; Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
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    Inhalt: Nachrichten
    Nationalratswahl 1983: Stimmungsberichte aus Parteizentralen - FPÖ
    Einblendung: FPÖ-Obmann Steger
    Mitwirkende: Esterle, Leopold [Gestaltung] , Steger, Norbert [Interviewte/r]
    Datum: 1983.04.25 [Sendedatum]
    Ort: Wien, Parlament [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Politik ; Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Nationalratswahl 1983: Stimmungsberichte vor ÖVP-Vorstandssitzung
    Mitwirkende: Eichinger, Erich [Gestaltung]
    Datum: 1983.04.25 [Sendedatum]
    Ort: Wien, ÖVP Parteizentrale Palais Todesco Kärntnerstraße [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Politik ; Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
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    Inhalt: Nachrichten
    Nationalratswahl 1983: Wer kommt neu ins Parlament? Helga Rabl-Stadler (ÖVP), Josef Cap (Telefon-Einblendung) (SPÖ), Helene Partik-Pable (FPÖ)
    Einblendung: Neu-SPÖ-Abgeordneter Josef Cap
    Mitwirkende: Langsteiner, Hans [Gestaltung] , Cap, Josef [Interviewte/r]
    Datum: 1983.04.25 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Politik ; Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Nationalratswahl 1983: Interview mit dem Statistiker und Univ.-Assistenten Erich Neuwirth zu "Wählerströmen", erste Analyse
    Interview: Erich Neuwirth
    Mitwirkende: Eichinger, Erich [Gestaltung] , Neuwirth, Erich [Interviewte/r]
    Datum: 1983.04.25 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Politik ; Gesellschaft ; Technik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Nationalratswahl 1983: Interview mit Meinungsforscher Rudolf Brettschneider (Fessl-Institut)
    Interview: Rudofl Bretschneider
    Mitwirkende: Seifert, Wilfried [Gestaltung] , Bretschneider, Rudolf [Interviewte/r]
    Datum: 1983.04.25 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Politik ; Gesellschaft ; Medien und Kommunikation ; Technik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Nationalratswahl 1983: Inlandspresseschau
    Mitwirkende: Bayer, Irmgard [Gestaltung]
    Datum: 1983.04.25 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Politik ; Gesellschaft ; Medien und Kommunikation ; Technik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    BRD - "Stern"-Pressekonferenz zur Auffindung von angeblichen Hitler-Tagebüchern
    Mitwirkende: Sonntag, Cornelia [Gestaltung]
    Datum: 1983.04.25 [Sendedatum]
    Ort: Hamburg [Veranstaltungsort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Medien und Kommunikation ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    BRD - "Stern"-Hitler-Tagebücher: Hintergründe der Auffindung der Tagebücher
    Mitwirkende: Schulmeister, Paul [Gestaltung]
    Datum: 1983.04.25 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Medien und Kommunikation ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1983.04.25
    Spieldauer 01:14:39
    Mitwirkende Löw, Werner [Moderation]
    Henke, Reinhold [Regie] [GND]
    ORF [Produzent]
    Datum 1983.04.25 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-830425_k02
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