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KI-generiertes Transkript
Die Zeit in fünf Sekunden ist es zwölf Uhr.
Zwölf Uhr.
Hier ist der österreichische Rundfunk.
Guten Tag beim Mittagjournal, das heute ausnahmsweise nur eine halbe statt der gewohnten ganzen Stunde dauert, sagte den Fritz Wendl als Redakteur im Studio.
Wir erwarten Beiträge zu folgenden Themen.
Aufregung um ein Interview mit Innenminister Blecher, in dem der stellvertretende SPÖ-Vorsitzende meinte, es wäre für Österreich gut, würde Bundespräsident Waldheim aus freien Stücken zurücktreten.
Die nicht endenden Probleme mit der Malta-Staumauer, der israelische Feiertagstourismus im Zeichen der schweren Palästinenser Unruhen, der österreichische Christbaumarkt, die wirtschaftlichen Auswirkungen der Absage der Schladminger Silvester-Weltcup-Abfahrt und vor 200 Jahren wurde der Stille Nacht, Heilige Nacht-Autor Franz Xaver Gruber geboren.
Vor all dem jetzt aber zu einer von Federoli zusammengestellten Meldungsübersicht, die Josef Wenzel-Natte gließt.
Österreich.
Bundespräsident Waldheim hat sich heute von Bundeskanzler Franitzki über die näheren Umstände des Interviews von Innenminister Blecher in der heutigen Ausgabe der Tageszeitung die Presse informieren lassen.
Minister Blecher hatte darin Waldheim einen Rücktritt aus freien Stücken nach dem zu erwartenden, für ihn positiven Spruch der Historikerkommission nahegelegt.
Nach Angaben der Austria-Presseagentur teilte Franitzki dem Staatsoberhaupt mit, dass kein Regierungsmitglied beabsichtige, ihn zum Rücktritt aufzufordern.
Scharfe Kritik am Interviewblechers gibt es von der ÖVP.
Der außenpolitische Sprecher Ludwig Steiner bezeichnete die Äußerungen des Innenministers als denkbar geschmacklosen Beitrag zur Störung des Weihnachtsfriedens.
Steiner erklärte, sollte Minister Blecher das gewählte Staatsoberhaupt nicht passen, so könne er jederzeit das vom Bundespräsidenten unterschriebene Ernennungsdekret zurückgeben und sich aus seinem Amt entfernen.
Aufgabe des Innenministers sei es nicht, für die Österreicher den Bundespräsidenten auszusuchen, sondern für die Einhaltung der Verfassung zu sorgen.
Nahe Osten
Ungeachtet weltweiter Kritik am Vorgehen der Israelis in den besetzten arabischen Gebieten hat die Besatzungsarmee gestern abermals etwa 150 Araber festgenommen.
Die Armee legte wegen der großen Zahl von Häftlingen neue Internierungslager an.
Für die heutigen Feierlichkeiten anlässlich des Weihnachtsfestes in Bethlehem, dem Geburtsort Jesu, wurden umfangreiche Sicherheitsvorkehrungen getroffen.
Die israelischen Behörden rechnen wegen der Unruhen mit weniger Pilgern als in den vergangenen Jahren.
Ein Empfang des Bürgermeisters von Bethlehem ist von diesem als Protest gegen das israelische Vorgehen abgesagt worden.
Kritik gibt es nun auch von den Vereinigten Staaten.
Die Regierung in Washington forderte Israel auf, auf den Einsatz tödlich wirkender Waffen zur Bekämpfung der Palästinenser in den besetzten Gebieten zu verzichten.
Zugleich sprach sich Washington dafür aus, die Lebensbedingungen der dortigen Bevölkerung zu verbessern.
Sowjetunion.
Ein Abzug sowjetischer Atomraketen vom Gebiet der DDR und der Tschechoslowakei wird schon für Anfang kommenden Jahres für möglich gehalten.
Der sowjetische Abrüstungsexperte Viktor Karpov äußerte sich in diesem Sinn gegenüber Journalisten aus verschiedenen Ländern des Warschauer Paktes.
Karpov teilte mit, die Raketen sollten in den Wüstengebieten Kasachstans und Mittelasiens vernichtet werden.
Zu ihrer Sprengung würden auch Journalisten eingeladen.
Italien
Die Entführung einer Verkehrsmaschine der niederländischen Fluggesellschaft KLM nach Rom ist gestern Abend unblutig zu Ende gegangen.
Der 15-jährige Luftpirat ergab sich der Polizei, nachdem er seine 96 Geiseln freigelassen hatte.
Der Entführer ist das Kind einer Niederländerin und eines Italieners.
Er war am 16.
Dezember von daheim auf Sardinien ausgerissen und mit seinen Ersparnissen zu den Großeltern in die Niederlande gereist.
Die Großeltern schickten ihn mit dem KLM-Flugzeug nach Hause zurück.
Der Jugendliche zwang den Flugkapitän unter anderem mit der Drohung zur Landung in Rom, dass er an seiner Armbanduhr über eine Vorrichtung verfüge, um eine Sprengladung in seiner Flugtasche zu zünden.
An Bord der entführten Boeing 737 fand man aber keinerlei Sprengstoff.
Das waren die Meldungen.
Und weiter geht's jetzt mit dem Feiertagswetter.
Wie es wird, das sagt uns Dr. Peter Sabo.
Herr Wendl, Grüß Gott, meine Damen und Herren.
Nun aktuell das Wetter, Hochtugeinfluss, das heißt in ganz Österreich teils sonniges, teils nebelig, trübes Wetter.
Morgen schwächt sich der Hochtugeinfluss etwas ab.
Gegen Abend wird dann eine Störung von Westen her, zumindest die Alpen-Nordseite streifen.
Tagsüber jedoch auch morgen sonniges Wetter, gebietsweise aber Hochnebel.
In der Nacht zum Samstag dann an der Alpen-Nordseite etwas Regen.
Am Samstag selbst tagsüber wieder zunehmender Hochdruckeinfluss und auch am Sonntag Hochdruckeinfluss.
Das heißt störungsfreies Wetter, von Schnee, von Kälte keine Rede.
Die Frühtemperaturen vor allem an der Alpen-Südseite doch im negativen Bereich, minus 5, minus 7 Grad, ansonsten zwischen minus 2 und plus 2 Grad.
Tagsüberwerte zwischen 0 und plus 6 Grad.
Das heißt vom Winter anhaltend keine Rede.
Das wäre die Entwicklung der Wetterlage und abschließend die Wettermeldungen der Landeshauptstädte von 12 Uhr.
Wien heiter 5 Grad, Eisenstadt stark bewölkt 4 Grad, Nordwind mit 10 Kilometern in der Stunde.
St.
Pölten-Heiter 0°, Linz stark bewölkt durch Hochnebel 0°, Salzburg-Wolkig 1°, Innsbruck-Heiter 1°, Pregenz bedeckt durch Hochnebel 2°, Graz-Heiter 0° und Klagenfurt bedeckt durch Hochnebel 0°.
Das war Dr. Peter Sabo mit dem Wetterbericht.
Es ist 12.06 Uhr und wir kommen jetzt zum nicht gerade für den 24.
Dezember erwarteten Wiederhochlodern der Waldheimdiskussion.
Wie vor kurzem auch in den Nachrichten gehört, hatte nämlich Innenminister und Stellvertreter der SPÖ Vorsitzender Karl Blecher in einem heute erschienenen Interview mit der Tageszeitung die Presse gemeint, ein freiwilliger Rücktritt von Bundespräsident Waldheim wäre für Österreich gut.
Das löste scharfe Kritik des ÖVP-Abgeordneten Steiner aus und am Vormittag traf Bundeskanzler Wranicki auf Ersuchen des Bundespräsidenten mit diesem zusammen.
Dabei soll der Bundeskanzler dem Bundespräsidenten versichert haben, dass kein Regierungsmitglied beabsichtige, ihn zum Rücktritt aufzufordern.
Weiters heißt es in der Aussendung der Austria-Presseagentur zum Gespräch Bundespräsident, Bundeskanzler noch wörtlich.
Framitzky informierte den Bundespräsidenten aufgrund eines Gesprächs mit Blecher, dass dieser selbst die Mittagschanal zu seinen Aussagen Stellung nehmen werde.
Und dies macht Karl Blecher nun gegenüber Fritz Besatter.
Herr Minister Blecher, Sie haben vor einigen Monaten gemeint, Bundespräsident Waltheim wäre nicht nur der gewählte, sondern auch der von allen akzeptierte Bundespräsident.
Jetzt plädieren Sie dafür, dass Waltheim zurücktritt.
Warum dieser Sinn?
Schauen Sie, das ist kein Sinneswandel in dem Sinn, weil ich habe keine Forderung nach dem Rücktritt erhoben und ich werde Sie auch an die Adresse eines demokratisch gewählten Präsidenten in Zukunft nicht richten, aber ich habe mir erlaubt, eine eigene Meinung zu sagen.
Und zwar, wenn ich mich in die Lage des Bundespräsidenten versetze, dann würde ich, wenn mir bescheinigt wird,
dass kein Fehlverhalten im Krieg mir angelastet werden kann.
Wenn also feststeht, dass aus einem vorzeitigen Ausscheiden aus einem Amt niemand ein Schuldbekenntnis ableiten kann, dann würde ich diesen Schritt setzen.
Ich habe ja also damals erklärt, und daran ist auch heute gar nichts zu ändern, dass also Präsident Waldheim
demokratisch gewählt ist, Präsident in Österreich ist und wir uns nun auseinandersetzen müssen mit einer ganzen Reihe von Angriffen, die im Ausland natürlich damals und heute gegen ihn vorgetragen werden.
Nun sehen Sie diese Angriffe nur aus dem Ausland oder würden Sie auch sagen, dass Bundespräsident Waltheim auch in Österreich ein nicht von allen akzeptierter Bundespräsident ist?
Er ist ja auch nicht von allen gewählt worden.
Herr Minister, Sie sagten, es wäre keine Forderung, die Sie an den Bundespräsidenten erheben.
Was ist es?
Ein Rat?
Meinungsäußerung.
Ich habe mir erlaubt, als Politiker auch Mensch zu bleiben und mich in die Situation anderer zu versetzen.
Und ich bin also auch der Meinung, dass es ohne Hinsichtl und Rücksichtl usw.
eigentlich dazu gehört, eine Meinung zu sagen.
Und glauben Sie, dass Ihre Meinung Aussicht auf Erfolg hat?
Aussicht auf Erfolg oder auf Nicht-Erfolg kann man nur im Zusammenhang mit einer aufgestellten Forderung bringen.
Aber hier geht es um eine Meinungsäußerung.
Ich bin der Auffassung gewesen in diesem Gespräch mit dem von mir durchaus geschätzten Herrn Schäfer,
der Presse, was haben wir eigentlich für Sorgen.
Ich bin der Meinung, dass wir am allerwenigsten eine Waldheim-Debatte brauchen in Österreich, weil wir eine ganze Reihe von Problemen zu lösen haben, die sehr wichtig sind für die Bevölkerung, dass sie uns aber nicht erspart wird, weil immer wieder neue Angriffe vorgetragen werden.
Und daher hoffe ich, dass es auch bis im nächsten Jahr zu gewissen Klärungen, etwa auch durch ein entsprechendes Urteil der Kommission, durch eine Beurteilung der Kommission kommt.
Aber es wäre völlig verfrüht jetzt, also in diese Richtung Spekulationen anzustellen.
Da bin ich ganz der Auffassung des Bundeskanzlers, der das ja mehrmals schon
Fritz Besatter sprach mit Innenminister Karl Blecher.
Und weiter geht's mit einer kurzen Verkehrsdurchsage.
Auf der A9, der Südautobahn im Packabschnitt, gibt es Glatteis.
Es haben sich bereits mehrere Verkehrsunfälle ereignet.
Als der Malta-Staudamm 1978 fertiggestellt wurde, wurde das 200 Meter hohe und 40 Meter dicke Bauwerk als technische Meisterleistung gepriesen.
Aber schon wenige Monate später, beim ersten Vollstau von 200 Millionen Kubikmeter Wasser, zeigten sich erste Mängel.
Er wies sich die Staumauer als undicht.
Ein weiterer Vollstau war nicht mehr zu riskieren.
Sanierungsversuche wiesen sich als nur mäßig erfolgreich.
Und eine Generalsanierung dürfte noch weit teurer als bisher befürchtet werden.
Aus dem Landesstudio Kärnten berichtet Wolfgang Dittmar.
1985 wurde vom Betreiber der Köln-Brennsperre, den österreichischen Rauhkraftwerken, der weltweit anerkannte Schweizer Talsperren-Experte Dr. Giovanni Lombardi engagiert und mit der Untersuchung und mit der Sanierung der Mauer beauftragt.
Er stellte bald Mängel auch in der Bauausführung fest.
Übrigens, Planer des Monsterprojektes waren die Tauernkraftwerke.
Heute weiß man über Schaden und Schadensursachen laut Giovanni Lombardi und laut ÖTK folgendes.
Die Mauer besteht aus 30 vertikalen Betonblöcken.
Die Fugen zwischen diesen Blöcken sind mit zu viel Zementmischung unter zu hohem Druck ausgefüllt worden.
Das verursachte mehr als 10 Meter tiefe Risse auf der Luft- und auch auf der Wasserseite der Mauer.
Der hohe Wasserdruck bog die Mauer außerdem zu weit nach vorne, sodass am Fundament, also zwischen Mauerbasis und Grund, wasserdurchlässige Risse entstanden.
Heute weiß man auch, die Mauer wurde zu dünn gebaut.
Beton, der damals eingespart wurde, muss nun nachgeliefert werden, in Form einer großen Stützmauer.
Der Talsperren-Experte Giovanni Lombardi hat in den vergangenen Jahren nämlich insgesamt vier Sanierungsvarianten erarbeitet.
Weil man schon bisher fast eine halbe Milliarde Schilling für letzten Endes erfolglose Abdichtungsmaßnahmen ausgegeben hat,
haben die Traukraftwerke auch die neuen Vorschläge des Schweizer Experten mehreren Unterprüfungen unterzogen, auch im Vergleich mit ähnlichen Bauwerken.
Man will auf Nummer sicher gehen, die bevorstehende Sanierung soll sicher und vorerst endgültig sein.
Nun haben sich die Traukraftwerke für folgende Sanierungsvariante entschieden.
Auf der Luftseite der Mauer soll ein bis zu 70 Meter hohes stiegenartiges Stützgewölbe errichtet werden.
Das bedeutet, die Mauer würde dadurch auch optisch an Höhe und Kühnheit einbüßen.
Auf der Wasserseite sind insgesamt drei Stützpfeiler vorgesehen.
Sie sollen verhindern, dass sich die Mauer nach dem Abstauen zu sehr zurücklehnt.
Insgesamt soll dann die Köln-Brennsperre nach diesen Sanierungsmaßnahmen geringere Bewegungen aufweisen.
ÖDK-Vorstandsdirektor Diplom-Ingenieur Herbert Schäufelbauer.
Wir meinen, dass die Experten unserem Vorschlag zustimmen werden, denn wir glauben, dass diese Variante jene Variante ist, mit der man die Malta-Mauer sanieren kann.
Sie müssen sehen, und das stimmt mich eigentlich auch optimistisch, dass also diese Sanierung aus vier Konstruktionselementen besteht.
Das eine Element ist diese luftseitige Stützschale oder diese luftseitige Stützgewölbe.
Das zweite Element ist eine Maßnahme, die eventuell auf der Wasserseite zu setzen ist.
Das dritte Element ist eine Stützscheibe auf der Wasserseite.
Und das vierte Element ist die Injizierung der Risse bzw.
die Herstellung der Dichtheit der Mauer.
Und von zwei dieser Maßnahmen sind die Experten davon schon überzeugt, dass sie also zielführend sind.
Bei zwei weiteren verlangen sie noch zusätzliche Untersuchungen, die wir aber glauben, doch im Jänner noch abschließen zu können, sodass es also tatsächlich im nächsten Jahr, im nächsten Halbjahr auch zu einer Genehmigung unseres Sanierungsvorschlags kommen kann.
Unter anderem ist noch nicht geklärt, wie die Risse behandelt werden sollen.
Und ebenso unklar ist noch die Frage der Höhe der Sanierungskosten.
Die ÖDK schließen zwar aus, dass die Gesamtkosten der Sanierung die Höhe der Baukosten der Mauer erreichen.
Die Mauer war ja rund zweieinhalb Milliarden Schilling teuer.
Die Sanierung hat bisher fast eine halbe Milliarde ausgemacht.
Eine Milliarde könnte aber noch für die bevorstehenden Arbeiten dazukommen.
Eine volle Inbetriebnahme des Staudams könnte frühestens 1993 erfolgen.
In Israel, im sogenannten Heiligen Land, gibt es alljährlich weihnachtsfeiertäglichen Massentourismus.
Heuer kommen aber nicht nur weniger Touristen und Pilger, sondern diese finden auch eine überdurchschnittlich gespannte Situation vor.
Seit über zwei Wochen demonstrieren in den besetzten Gebieten im Westjordanland und im Gazastreifen immer wieder Palästinenser.
Reagieren die israelischen Milizen darauf auch mit scharfen Schüssen.
Und zunehmend begannen die Unruhen auch aufs israelische Kernland überzugreifen.
Bisher wurden nach offiziellen Angaben schon 22 Palästinenser von israelischen Soldaten erschossen.
Die PLO spricht sogar von über 50 Toten.
Hunderte Araber wurden festgenommen und die israelische Armee sah sich sogar veranlasst, neue Internierungslager zu errichten.
Aus Israel berichtet Mosche Meisels.
Die Geburtsstätte Christi gleicht heute einem Herrlager.
Hunderte Polizisten und Soldaten der Grenzwache wurden eingesetzt.
um jede Störung der Weihnachtsfeiern in Bethlehem zu verhindern.
Sämtliche Zufahrtsstraßen zur Stadt wurden geschlossen und werden von Polizisten und Soldaten abgeschirmt.
Sie patrouillieren auch in den engen Gassen Bethlehems und haben mit Maschinenpistolen bewaffnet auf strategischen Plätzen Dächern und Balkons fußgefasst.
Die schweren Unruhen, die während der letzten zwei Wochen im Westjordanland im Gange sind, haben auch Bethlehem nicht übergangen.
Auch hier demonstrierten Jugendliche gegen die israelische Besetzung, bewarfen Militärautos und Zivilbusse mit Steinen, zündeten Autoreifen an und errichteten Wegsperren.
Auf dem Bürgermeister von Bethlehem, Elias Freitsch, wurde ein starker Druck ausgeübt, die Weihnachtsfeiern zu einer Zeit abzusagen, in der im Westjordanland blutige Zusammenstöße zwischen arabischen Jugendlichen und israelischen Soldaten stattfinden und die arabische Bevölkerung Proteststreiks abhält.
Fred schweigerte sich dieser Forderung nachzukommen und beschloss nur seinen traditionellen Weihnachtsempfang für israelische und arabische Notabeln zum ersten Mal seit 20 Jahren abzusagen.
In Bethlehem fühlt man heute die Spannung der letzten Tage.
Man hatte über 30.000 Pilger und Touristen erwartet, aber viele Pilger und Touristengruppen haben darauf verzichtet, Weihnachten in der Geburtsstadt Christi zu feiern.
Viele arabische Christen boykottieren die Weihnachtsfeiern aus Protest.
Die Geschäftsleute, die ihre Fassaden färblich geschmückt haben, sind unzufrieden.
Sie haben bereits seit Monaten auf das Weihnachtsgeschäft gewartet und nun ist es ausgeblieben.
Noch nie gab es solche traurige Weihnachten, erklären sie.
Am Vormittag traf die vom lateinischen Patriarchen Giacomo Beltricchi angeführte Prozession aus der Jerusalemer Altstadt kommend in Bethlehem ein.
Auch sie war viel kleiner als in den vergangenen Jahren, da sie diesmal nur von wenigen Pilgern begleitet wurde und Jugendliche ihre traditionellen Umzüge abgesagt haben.
Die Prozession wurde von einem starken Aufgebot israelischer Polizisten und Soldaten der Grenzwache abgeschirmt.
Im österreichischen Hospiz in der Jerusalemer Altstadt wird zum ersten Mal seit seiner Freigabe wieder ein Weihnachtsgottesdienst stattfinden.
Nazareth ist diesmal auf Protest gegen das Vorgehen des israelischen Militärs zur Unterdrückung der Unruhen nicht geschmückt und erleuchtet.
Aus Lautsprechern ertönen jedoch Weihnachtslieder.
Auch hierher sind nur wenige Pilger, Touristen und UNO-Soldaten aus den Golanhöhen und Sinai zu den Weihnachtsfeiern gekommen.
Hunderte österreichische Offiziere und Soldaten der UNO-Friedensgruppe verbringen das Weihnachtsfest in Quartieren und Stellungen auf den Golanhöhen.
Die Pilger und Touristen beten heute vor allem darum, dass das Weihnachtsfest im Heiligendamte diesmal ohne Störungen und Blutvergießen verlaufen soll.
Das war Moshe Meisels aus Israel.
In den letzten Jahren ist das Geschäft mit Christbäumen in Österreich immer schlechter gelaufen, sodass meist rund ein Viertel der angelieferten Bäume zu reisig zusammengehackt oder gleich verbrannt werden musste.
Und auch heuer dürfte es wieder viele enttäuschte Christbaumverkäufer geben, berichtet Hans Christian Unger.
Immer mehr alleinstehende Menschen, eine zunehmende Gruppe von Älteren und schließlich der Trend, den Heiligen Abend bereits im Urlaubsort zu verbringen.
Da reicht vielen ein kleines Gesteck mit einer einzigen Kerze drauf oder man nimmt überhaupt bloß mit dem Anblick des Christbaums im Hotelfoyer Vorlieb.
Und selbst für jene, die am meisten Freude damit haben sollten, für die Kinder nämlich, ist eine bis zur Decke reichende Tanne oder Fichte längst nicht mehr so wichtig wie etwa der neueste elektronische Hit aus dem Spielzeugladen.
Das hat kürzlich eine Umfrage ergeben.
Kein Wunder daher, dass die rund 1.500 Christbaumverkäufer in ganz Österreich wenige Stunden vor dem Weihnachtsfest wieder einmal übers Geschäft jammern.
Niemand ist nicht viel los gewesen.
Jeder will den Baum geschenkt haben.
Ist unmöglich zu verkaufen.
Nützt uns nix.
Ich glaub, das werden die Kollegen alle so gegangen sein.
Jeder will den Baum geschenkt haben.
Sonst ist es eigentlich ganz flau.
Kein Hund kommt her.
Sehr schlecht.
Bisschen feueriger ist es hier, es ist rapide gesunken.
Na ja, so mittelmäßig halt.
Was glauben da so viele Strapazen sind, was wir da mitmachen.
Bis das vorbei ist, sind wir eh ganz müde.
Kannst eh noch einen Tag schlafen, liegen.
Zahlst du sie eigentlich noch aus?
Nein, recht nimmer.
Weil draußen kauft man so teuer ein, und herinnen sollte man recht müde sein.
Und das eigene Arbeit, alles musst du selber machen, sonst kannst du überhaupt nimmer mehr.
Weil Fremde, wenn du sie hast, kannst du nimmer mehr existieren.
Wenig Weihnachtsfreude also für jene, die Weihnachtsfreude verkaufen.
Unter der Devise ein kleiner Baum tut's auch und angesichts der Erkenntnis, dass es eigentlich nichts Nutzloseres gibt als einen Christbaum nach dem Dreikönigstag, haben die meisten Käufer auch heuer kaum mehr als 300 Schilling im Durchschnitt ausgegeben und wie immer kräftig zu handeln versucht.
Ein alter Weihnachtsbrauch, der sich umso schneller verbreitet, je näher der heilige Abend heranrückt.
Vormittags aber, da zeigt man sich noch hart, wenn nach Rabatten gefragt wird.
Die werden nicht billiger, da schneiden wir sie zusammen.
Jawohl.
Jeder tut Worten, dass sie billig sind.
Gar nix.
Ich geb meine Bahnen billiger her, weil das ist nicht mehr gerade entstanden.
Ich hab einen Auftrag vom Chef, dann ist es wurscht, wenn ich nach Schaden arbeite, soll es gleich verbrennt werden.
Gegen Einbruch der Dämmerung wird's trotzdem so mancher billiger geben.
Was aber nichts daran ändert, dass trotzdem etwa eine Viertelmillion Bäume den Heiligen Abend obdachlos verbringen werden müssen.
Im steirischen Schladming sollte heute in einer Woche ein ganz besonderes Silvesterspektakel stattfinden.
Eine Herren-Weltcup-Abfahrt.
Damit wird's aber jetzt nichts, denn das warme Wetter der letzten Tage ließ die Weltcup-Abfahrtsauglichkeit des Unternteils der Planeipiste wegschmelzen.
Für die Schladminger bleibt als Trost, dass wenigstens für die zahlreichen Vergnügungsskifahrer die Schneelage noch ausreichend ist.
Aus dem Landestudio Steiermark berichtet Hans-Christian Scheidt.
Zuletzt hat es noch geheißen, die Weltcup-Abfahrt in Schladming am 31.
Dezember könnte möglicherweise auf den 4.
Jänner 1988 verlegt werden.
Diese Variante wurde heute vom Weltcup-Organisationskomitee in Schladming nicht mehr ins Auge gefasst.
Selbst die vorhandenen Kunstschnee-Kanonenanlagen haben die Absage des Rennens nicht verhindern können.
Offiziell lautete die Begründung für die heutige Entscheidung, die Silvesterabfahrt in Schladming abzusagen so, Zitat, die seit neun Tagen anhaltende, überaus milde Nordwestströmung in den Alpen hat die bereits rennmäßig präparierte Abfahrtsstrecke von der Planei in einen Zustand versetzt, dass ein unfallfreies Rennen nicht mehr gewährleistet ist.
Wir verfügen zwar über eine Kompaktschneepiste in unterschiedlicher Breite bis ins Ziel, jedoch fehlen die für ein Weltcup-Abfahrtsrennen notwendigen Sturzräume.
Die Touristen sind allerdings begeistert, für sich das weiße Band bis ins Tal in Anspruch nehmen zu können."
Nun hat man in Schladming bereits viel investiert.
Es sollte heuer auch ein großes Rahmenprogramm geben.
15 Jahre Weltcup in Schladming sollte gefeiert werden.
Was bedeutet diese Absage nun wirtschaftlich für Schladming?
Schladmings Bürgermeister Hermann Kröll dazu.
Wirtschaftlich ist es so, dass wir derzeit erfreulicherweise sehr gut ausgebucht sind.
Wir haben auch überhaupt keine Beschwerden.
Im Gegenteil, die Leute sind froh, dass so gute Bedingungen herrschen, weil sie ja von der Großwetterlage europaweit in den Alpen Bescheid wissen.
Natürlich darf ich Ihnen sagen, dass wir hier sicherlich eine Million Schilling
Trotzdem hat man in Schladming die Hoffnung auf ein Weltcup-Rennen auf der Planei im heurigen Ski-Winter noch nicht ganz aufgegeben.
Denn es ist so, dass wir einfach aus der Verantwortung heraus gesagt haben, die nächsten Tage Großwetterbericht lassen, nicht erwarten, dass es kräftig schneit oder sehr kalt wird.
Alles was dazwischen ist, garantiert eben nicht die ordnungsgemäße Durchführung im Punkt der Sicherheit.
Wir haben aber der FIS und dem ÖSV beiden Präsidenten, Mark Hodler und Arnold Kohler, die auch Freunde von Schladming sind, sofort mit Delix mitgeteilt.
dass wir heuer noch jedes technische Fernrennen vor Calgary bereit sind zu übernehmen, von den jener Tagen beginnend.
Und dass wir erwarten, dass wir im kommenden Winter, oder wenn das nicht möglich sein sollte, weil der Fiskalrente es nicht mehr zulassen sollte, dann auf jeden Fall einen Winter später das Ersatzrennen als Abfahrt in Schladming durchführen, sodass wir davon ausgehen, dass die 15-Jahr-Weltcup-Jubiläumsveranstaltung auf alle Fälle noch stattfinden wird.
Der Komponist jenes Liedes, das heute in zahlreichen Ländern und Sprachen gesungen werden wird, von Stille Nacht, Heilige Nacht also, Franz Xaver Gruber, wurde vor 200 Jahren geboren.
Ob Gruber allerdings tatsächlich eine eigene Melodie zum Text seines Freundes Josef Mohr geschrieben hat, ist keineswegs völlig sicher.
Als das Lied schon einen gewissen Bekanntheitsgrad erreicht hatte, sah sich Gruber veranlasst auf die häufig gewordenen Behauptungen, er habe sich die Melodie von einem uralten Volkslied ausgeborgt, mit einem Pamphlet zu reagieren, in dem er darlegte, wann und wieso und wie und nur er der Komponist gewesen sei.
Zeugen dafür gibt es aber natürlich nicht.
Näheres zur Geschichte des einmal im Jahr unangefochtenen Hits Nummer 1 berichtet nun aus dem Landesstudio Salzburg Gerhard Lindinger.
Zahlreiche Anekdoten ranken sich um die Entstehungsgeschichte von Stille Nacht.
Sogar eine Maus muss immer wieder herhalten, die den Blasebalg der Kirchenorgel von Oberndorf beschädigt haben soll.
Anderseits vergeht kein Jahr, in dem sich nicht kurz vor Weihnachten Hoppemusiker oder Landeskundler mit der Behauptung zu profilieren versuchen, Stille Nacht sei gar nicht von Franz Xaver Gruber, sondern ein irgendwo gestohlenes Volkslied.
Tatsache ist, das haben inzwischen gründliche musikwissenschaftliche Forschungen bestätigt, dass Franz Xaver Gruber als eher mittelmäßig begnadeter Komponist bei dieser Melodie, wie so mancher berühmtere Komponist auch, tief ins vorhandene Volksmusikgut gegriffen hat.
Es ist auch heuer, im Jahr der 200.
Wiederkehr des Geburtstages von Franz Xaver Gruber, nicht gelungen, die Ur-Handschrift von Stille Nacht wieder zu entdecken.
Hingegen sind der Musikwissenschaft zahlreiche spätere Bearbeitungen Grubers bekannt.
Ebenso unzählige Bearbeitungen in den verschiedensten Regionen, in die diese eingängige Melodie von fahrenden Sängern transportiert worden ist.
Nicht zuletzt sehr bald auch nach Norddeutschland und im Gefolge der protestantischen Emigration sogar nach Nordamerika.
Die Berühmtheit, der an sich stille Nacht seit Jahren erfreut, ist an den beiden Schöpfern zeitlebens noch spurlos vorübergegangen.
Josef Mohr starb völlig verarmt in Wagram, nicht viel besser endete Gruber nach 28-jähriger Organistentätigkeit in Hallein.
Besonders dort war er ein überaus fleißiger Kirchenmusiker, zurzeit verzeichnet die Musikwelt 116 Kompositionen aus seiner Feder.
Hören wir als Beispiel die Komposition »Welch ein Jubelton«, dargeboten von der Musikschule Hallein.
Lass mich dir erlangen, weil der Bruder Liebe, weil der Bruder Liebe, steht auf deinen Händen halten.
Erst in den allerletzten Jahren haben einige Kompositionen Franz Xaver Grubers Eingang in die allgemeine Musikwelt gefunden.
Er teilt damit das Schicksal so manches Komponisten, dem auch nur ein einziger, dafür jedoch genialer Wurf gelungen ist.
Heute ist Stille Nacht nicht nur buchstäblich in aller Munde, sondern auch aus dem Repertoire ernstzunehmender bis verkitschter Weihnachtsmusik nicht mehr wegzudenken.
Die Zufallsproduktion des Jahres 1818 wird nach allen Regeln der Kunst vermarktet.
In Salzburg hatte sich daher die Stille-Nacht-Gesellschaft seit 1972 zur Aufgabe gemacht, vor allem diese Entwicklung zu bremsen, aber auch durch Herausgabe der übrigen Gruber-Partituren seine angemessene Bedeutung in der heimischen Komponistenwelt zu dokumentieren.
Als Höhepunkt der zahlreichen Jubiläumsveranstaltungen dieses Advents setzte sich der Salzburger Landeshauptmann Wilfried Haslauer in seiner Freizeit Hobbyorganist an die Gruber-Orgel in Hall ein.
…und intonierte die selten gespielte Version 7,… …des, auch seiner Meinung nach, unsterblichen Weihnachtsliedes.
Und damit ist nun ein etwas verkürztes Mittagsjournal zu Ende.
Auf Wiederhören sagt Ihnen, im Namen von Redaktion und Technik, Fritz Wendl.