Mittagsjournal 1983.05.18

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    Die Zeit in fünf Sekunden ist es zwölf Uhr.
    Zwölf Uhr.
    Hier ist der österreichische Rundfunk.
    Hier ist das Mittagsjournal des aktuellen Dienstes mit Werner Löw am Studiomikrofon.
    Guten Tag, meine Damen und Herren.
    Unser Programm für die kommende Stunde im Überblick.
    Die Freiheitlichen treffen heute am Tag der Unterzeichnung des Koalitionspaktes mit den Sozialisten letzte Personalentscheidungen über die von ihr zu besetzenden Regierungsämter.
    Es geht um drei Ministerposten und drei Staatssekretäre.
    Das aktuelle Problem für FPÖ-Chef Steger liegt in der Forderung seiner Kärntner Parteifreunde, nicht nur ein Staatssekretärsamt, sondern auch einen Ministerposten mit einem Kärntner zu besetzen.
    Die ÖVP berät in einer Parteivorstandssitzung ihre weiteren Strategien als künftige einzige Oppositionspartei.
    Den Bericht darüber können wir allerdings erst in der zweiten Journalhälfte erwarten.
    Schon fertig ist jedenfalls die Presseschau, Hauptthema der Kommentare, der Verzicht von Friedrich Peter auf seine Kandidatur für das Nationalratspräsidium und der gestrige SPÖ-Parteitag.
    Weitere Österreich-Themen von heute Mittag.
    Die Mineralölfirmen meinen, es sei an der Zeit, die Benzinpreise wieder anzuheben.
    Das sagt jedenfalls BP-Generaldirektor Hirnigl in einem Interview.
    Er sieht einen Juli-Termin für die nächste Benzinpreiserhöhung.
    Die Bausparkassen fordern vom Staat bessere Sparanreize, also bessere Bausparbedingungen.
    Die Bausparkassen brauchen nämlich dringend mehr Geld.
    Dann das Thema 200 Jahre Tageszeitung in Österreich.
    Und ein Symposium im ORF-Zentrum, das thematisch schon zum Auslandsbereich gehört.
    Es geht um Religionsfreiheit, Menschenrechte und Entspannung, speziell mit Blick Richtung Osteuropa.
    In Bonn präsentiert der Finanzminister heute ein zusätzliches Sparpaket.
    Die Sparpläne der Regierung Kohl betreffen eine ganze Reihe von Sozialleistungen und die Beamten, denen eine Atempause bei den Gehältern verordnet werden soll.
    Im Kulturteil schließlich wollen wir von der Verleihung des Wildganspreises an Ernst Jandl berichten und von der Aufführung einer modernisierten Fassung der Perser des Eisgeloss bei den Wiener Komedianten.
    Soweit also die Themen, die wir heute Mittag unterzubringen hoffen.
    Fixer Programmpunkt sind jedenfalls die Nachrichten.
    Zusammengestellt hat sie Edgar Theider.
    Gelesen werden sie von Rosmarin Fraundorfer.
    Österreich.
    Die beiden Verhandlungsdelegationen der SPÖ und der FPÖ werden heute Mittag im Bundeskanzleramt die Koalitionsvereinbarungen unterzeichnen.
    Danach wird der designierte Bundeskanzler Fred Sinowatz, Bundespräsident Rudolf Kirschleger einen Vorschlag für die personelle Zusammensetzung der künftigen Bundesregierung überbringen.
    Im Falle der Annahme dieses Vorschlages durch das Staatsoberhaupt werden Sinovac und der freiheitliche Parteiobmann Norbert Steger die Namen der künftigen Regierungsmitglieder bekannt geben.
    Vor etwa einer Stunde sind die Parteivorstände von Sozialisten und Freiheitlichen im Parlament zusammengetreten, um die letzten personellen Entscheidungen für die Ministerliste zu treffen.
    Die Industriellenvereinigung beurteilt die weitere Entwicklung des Staatshaushaltes pessimistisch.
    Die von Finanzminister Herbert Salcher bekanntgegebene Prognose für das voraussichtliche Budgetdefizit in diesem Jahr wird nach Ansicht der Industriellen wahrscheinlich um mindestens 7 Milliarden Schilling zu niedrig eingeschätzt sein.
    Nach Berechnungen der Industrie wird der Abgang im Staatshaushalt heuer mindestens 90 Milliarden Schilling ausmachen.
    Die Tatsache, dass der Finanzminister bereits mit einem um mehr als 10 Prozent größeren Haushaltsdefizit rechnet als noch im Herbst, zeige die Notwendigkeit, endlich bei den Ausgaben des Staates die Bremse zu ziehen, heißt es in einer Aussendung der Industrie.
    Der Staat könne sich nicht auf Dauer über die wirtschaftlichen Gegebenheiten hinwegsetzen und sich zu Lasten aller Österreicher unbegrenzt verschulden.
    In Wien wird von heute bis kommenden Freitag der 9.
    Frauenkongress des österreichischen Gewerkschaftsbundes abgehalten.
    350 Delegierte vertreten etwa 500.000 weibliche Gewerkschaftsmitglieder.
    Diskutiert wird vor allem über die Frage neuer Technologien und die Verkürzung der Arbeitszeit.
    Grundsätzlich wollen die Frauen erreichen, dass ihre Beschäftigung
    auch in Krisenzeiten gesichert bleibt, die Teilzeitarbeit erleichtert wird, für verheiratete Väter die Möglichkeit eines Karenzurlaubes geschaffen wird und innerhalb des Berufslebens der Gleichheitsgrundsatz zwischen Männern und Frauen, vor allem auch bei der Entlohnung, mehr als bisher zu berücksichtigen ist.
    In der Kurhalle Bien-Oberla wird bis morgen der 10.
    Gewerkschaftstag der Post- und Fernmeldebediensteten abgehalten.
    An die 300 Delegierte vertreten etwa 70.000 Mitglieder.
    Hauptforderungen sind eine Verkürzung der Lebensarbeitszeit durch die Herabsetzung des Pensionsalters, der Abbau von Überstunden und die Verringerung der sogenannten Wochenpflichtleistung.
    Bei der gestrigen Eröffnung des Postgewerkschaftstages verlangte ÖGB-Präsident Anton Benja die Fortführung der bisherigen Beschäftigungspolitik.
    Verkehrsminister Karl Lausecker warnte sich gegen jede Reprivatisierung des Post- und Fernmeldewesens.
    In Wien ist heute ein ORF-Symposium zum Thema Religionsfreiheit, Menschenrechte und Entspannung eröffnet worden.
    Wenige Monate vor dem Katholikentag und dem Papstbesuch wird von prominenten internationalen Experten die Lage der christlichen Kirchen in den einzelnen osteuropäischen Staaten dargelegt.
    Als erster Redner bezeichnete es der Wiener Kardinal König als mutigen Schritt, ein Thema aufzugreifen, dem die tieferliegenden Ursachen der politischen Gegensätze und Spannungen zugrunde liegen.
    In diesem Zusammenhang wies der Kardinal auf die Notwendigkeit hin, angesichts der heutigen Situation nuklearer Bedrohung einen Dialog zwischen Ost und West wieder in Gang zu bringen bzw.
    fortzusetzen.
    Außerdem warnte er vor Pauschalurteilen über das Verhältnis von Staat und Kirche, über die Rechtslage der Glaubenden im Ostblock, ohne die verschiedenen Verhältnisse von Land zu Land zu berücksichtigen.
    USA
    Eine gemeinsame Haltung beider im Kongress vertretener Parteien zur Rüstungskontrolle würde nach Ansicht Präsident Reagans die Aussichten für ein Abrüstungsabkommen mit der Sowjetunion verbessern.
    Bei einer Pressekonferenz in Washington, sagte Reagan, sollten sich beide Kammern des Kongresses für seine Vorschläge entscheiden,
    könnten die nationale Einheit gestärkt und die Kriegsgefahr verringert werden.
    Ausdrückliches Lob sprach der Präsident zwei Kongressausschüssen aus, die den Plan der Regierung zur Stationierung von Interkontinentalraketen der Type MX, zur Entwicklung einer neuen kleineren Rakete sowie zur Verlagerung des Schwergewichts auf die Verringerung der Sprengköpfe bei den Abrüstungsverhandlungen gebilligt haben.
    Zur Situation im Nahen Osten drückte der Präsident die Hoffnung aus, dass Syrien doch noch dem israelisch-libanesischen Vertrag zustimmen und auch seine Einheiten aus dem Libanon abziehen werde.
    Entschieden wandte sich Reagan gegen eine Beteiligung der Sowjetunion an den Nahostverhandlungen.
    Aus Washington wurde zuletzt bekannt, der Präsident habe die Aufhebung des sogenannten Flugzeugembargos gegen Israel beschlossen.
    Unter anderem wurde der Lieferstopp für 75 Kampfflugzeuge der Type F-16 aufgehoben.
    Bundesrepublik Deutschland.
    Die CDU-CSU-FDP-Koalitionsregierung in Bonn berät heute über die Sparpläne für das Budget 1984 und die angekündigten Steuererleichterungen für die Wirtschaft.
    Bis am Abend will das Kabinett grundsätzlich über den von Finanzminister Gerhard Stoltenberg erarbeiteten Sparentwurf entscheiden.
    Unter anderem sind Kürzungen der Finanzmittel in der Höhe von 6,5 Mio.
    Mark, das sind umgerechnet mehr als 45 Mrd.
    Schilling vorgesehen.
    Davon betroffen sollen vor allem die Arbeitslosenhilfe, das Arbeitslosengeld, die Sozialhilfe, Kurzarbeiter sowie Rentner in der Landwirtschaft und im Bergbau sein.
    Außerdem ist geplant, den Mutterschaftsurlaub zu kürzen.
    Die Gefangenenhilfeorganisation Amnesty International erklärt in einem heute in London veröffentlichten Bericht, die chilenische Geheimpolizei wende weiterhin Foltermethoden gegen politische Gefangene an.
    Im Einzelnen heißt es in der Studie, die Geheimpolizei benutze dafür ein besonders eingerichtetes Folterzentrum in der Hauptstadt Santiago.
    Nach Amnesty International gebe es auch Hinweise darauf, dass Mediziner aktiv an Folterungen beteiligt gewesen seien.
    Österreich
    Die Hörer- und Sehervertretung des ORF ließ in einer Untersuchung feststellen, wie das Publikum die Fernsehnachrichtensendungen aufnimmt.
    Dabei stellte sich heraus, dass die Fernsehnachrichten, vor allem die Zeit im Bild, eine zentrale Rolle als Informationsquelle über das aktuelle Tagesgeschehen spielen.
    Außerdem hat die Zeit im Bild eine sehr viel höhere Glaubwürdigkeit als die Zeitungen.
    Kritisiert wird, dass zu viel Innenpolitik aus dem Bereich der parteipolitischen Auseinandersetzungen gebracht wird.
    Nach Ansicht des Publikums sollten mehr nicht parteipolitische Informationen gebracht werden.
    Von den Fernsehzuschauern wird außerdem verlangt, dass sowohl aus dem Inland als auch aus dem Ausland mehr Abwechslung und weniger Dauerthemen geboten werden.
    Insgesamt wird durch diese Detailkritik die Bedeutung und die hohe Glaubwürdigkeit der Fernsehnachrichtensendungen aber nicht gemindert.
    Spanien.
    Der weltberühmte spanische Clown Charly Reville liegt im Sterben.
    Charly Reville wird in einem Krankenhaus in Barcelona seit zwei Monaten wegen einiger Blutgerinnsel im Gehirn behandelt.
    Nach Auskunft der Ärzte hat der 87-jährige Clown dessen wirklicher Name José André Lázaro ist wenig Überlebenschancen.
    Das Wetter.
    Die Wetterlage.
    Von Westen her fließen nun etwas kühlere Luftmassen in den Alpenraum.
    Sie bewirken in der Folge eine Zunahme der Gewittertätigkeit.
    Die Wetteraussichten bis morgen früh.
    Im Westen und an der Alpen-Nordseite zeitweise stärker bewölkt, regional einige Regenschauer, mitunter auch Gewitter.
    Sonst vielfach heiter bis wolkig.
    Abflauender Westwind.
    Nachmittagstemperaturen 19 bis 26 Grad, Tiefstwerte der kommenden Nacht 6 bis 12 Grad.
    Die Wetteraussichten für morgen Donnerstag.
    Allgemein wechselnd aufgelockert bewölkt oder heiter.
    Im Osten und Süden durchweg sonnig.
    Mit zunehmender Tageserwärmung, besonders über dem Bergland, aufkommende Gewitter und Schauerbereitschaft.
    Mäßiger Wind aus Südost bis West.
    Tageshöchsttemperaturen 18 bis 25 Grad.
    Das Wetter übermorgen Freitag.
    Im Osten und Süden weiterhin sonnig.
    Sonst zeitweise stärker bewölkt.
    Nun noch die Messwerte abgelesen um 12 Uhr Mittag.
    Wien wolkenlos, 21 Grad, Nordwestwind mit 10 Kilometern in der Stunde.
    Eisenstadt wolkenlos, 21 Grad, Nordwest 20 Kilometer.
    Linz heiter, 17 Grad, West 10 Kilometer.
    Salzburg heiter, 17 Grad, West 10 Kilometer.
    Innsbruck wolkig, 16 Grad, Windstille.
    Pregens bedeckt, 13 Grad, Süd 10 Kilometer.
    Graz, Heiter 22°, Ost 10 km und Klagenfurt-Heiter bei 22°, Südwind mit 5 km in der Stunde.
    Es ist elf Minuten nach zwölf.
    Heute wird die rot-blaue Regierungskoalition zwischen Sozialisten und Freiheitlichen offiziell fixiert, nachdem sie gestern mit großer Mehrheit vom außerordentlichen Bundesparteitag der SPÖ abgesegnet wurde.
    Am Nachmittag wird der designierte Bundeskanzler Fred Sinowaz dem Bundespräsidenten seine Ministerliste präsentieren.
    Der kleine Koalitionspartner FPÖ wird dabei aller Voraussicht nach drei Minister und drei Staatssekretäre im Kabinett Sinowatz-Steger stellen.
    Unklar ist nach internen FPÖ-Auseinandersetzungen allerdings noch die personelle Besetzung einzelner Posten.
    Die Parteigremien beider zukünftigen Regierungsparteien, also SPÖ und FPÖ, berieten und beraten zu diesen Themen seit dem Vormittag im Parlament und ich rufe jetzt im Parlament Leopold Esterle das gleich mit der Frage.
    Herr Esterle, wissen wir jetzt mehr über die neue Regierung als noch gestern Abend vielleicht?
    Nein, Herr Löw, unter der Hand gibt es hier natürlich schon Spekulationen über die Ministerliste.
    Offiziell wird aber strengstes Stillschweigen bewahrt.
    Und das ist ganz selbstverständlich, denn keiner will hier den designierten SPÖ-Kanzlerkandidaten Dr. Fred Sinowaz oder den designierten Vizekanzlerkandidaten Dr. Steger und schon gar nicht der Staatsoberhaupt Dr. Kirchschläger in irgendeiner Form prejudizieren.
    Das heißt, wir werden diese Ministerliste, die wir alle erwarten, eigentlich nicht kennen, bevor sie der designierte Kanzler dem Bundespräsidenten präsentiert hat.
    Wie geht es denn dann weiter?
    Soviel wir wissen, soll diese Präsentation der Liste ja schon am frühen Nachmittag stattfinden.
    Ja, also ganz exakt, wenn Sie mich zu dem Terminplan fragen, von 9 Uhr bis 11 Uhr haben die Präsidien von SPÖ und FPÖ getagt.
    In diesen Minuten tagen hinter verschlossenen Türen die Parteivorstände.
    Um 13 Uhr wird es eine Pressekonferenz der SPÖ geben.
    Zwischen 1 und 2 kommt es dann im Bundeskanzleramt, aller Voraussicht nach zur Unterzeichnung des rot-blauen Koalitionsabkommens.
    Und dann um 15 Uhr, also Punkt 3 Uhr Nachmittag,
    wird Dr. Fred Sinowatz dem Bundespräsidenten die Ministerliste überreichen.
    Und ab 15.15 Uhr, also Viertel 4 dann, stehen Sinowatz und Steger im Bundeskanzleramt der Presse Rede und Antwort und da wird es dann die Ministerliste ganz offiziell geben.
    Bis dahin wird man sich dann ein bisschen also noch gedulden müssen.
    sind wir also diesmal mit dem Mittagsjournal zu früh dran.
    Es scheint sich alles auf das Abendsjournal zu konzentrieren, das wir ab 18 Uhr von Ihnen ja dann hören werden, wie sich der Nachmittag entwickelt und gestaltet hat.
    Vielen Dank, Leopold Esterle.
    Danke.
    Um die Regierungsbildung, da geht es natürlich auch in den Pressekommentaren von heute.
    Die Auszüge aus den heutigen Kommentaren hat Fritz Besata zusammengestellt.
    Zuerst als quasi neutraler Beobachter eine Pressestimme aus der benachbarten Bundesrepublik Deutschland.
    In der Süddeutschen Zeitung meint Hannes Buriger unter dem Titel Peters stiller Abgang.
    Die Nachricht, dass der FPÖ-Fraktionsvorsitzende Friedrich Peter auf eine Kandidatur für das Amt eines dritten Präsidenten des Nationalrates verzichtet, hat in den Parteiführungen von SPÖ und FPÖ ganze Steinlawinen von den Herzen fallen lassen.
    Der ersten kleinen Koalition der Zweiten Republik Österreichs bleibt damit eine schwere Belastungsprobe erspart.
    Sogar in der amtlichen Wiener Zeitung findet sich heute zum Verzicht Peters ein Kommentar.
    Heinz Fahnler schreibt,
    Es ist übertrieben, Friedrich Peter als Opfer einer Medienjustiz hinzustellen, wenngleich er sicherlich dem erzeugten Druck der öffentlichen Meinung gewichen ist.
    Hier hat er die jetzt einzige, wenngleich starke Opposition im Parlament erkannt, dass die Regierung, in die sie nicht kommen konnte, eine Schwachstelle aufweist.
    Mehrere Zeitungen würdigen in ihren Kommentaren den Verzicht Peters und gehen darüber hinaus auf die in diesem Zusammenhang gefallenen Begriffe wie Medienjustiz oder Menschenjagd ein.
    Von Menschenjagd hatte Peter selbst in einem Schreiben an FPÖ-Parteiobmann Steger gesprochen.
    Als Medienjustiz hatte ÖGB- und Nationalratspräsident Anton Benja die öffentlichen und veröffentlichten Reaktionen der letzten Tage empfunden.
    Menschenjagd durch Medienjustiz, fragt Karl-Heinz Ritschl in den Salzburger Nachrichten.
    Das ist zu vereinfacht gesehen.
    Darf ein Journalist nicht eine Meinung vertreten?
    Wenn nein, dann gibt es keine Kommentare mehr.
    Sicher, es hat eine Kampagne gegeben.
    Zahlreiche Menschen haben in vielen Inseratenseiten gegen Peters Stellung bezogen.
    Und zwar mit ihrem Namen.
    Das ist legitim und gerade Anton Benja sollte als führender Gewerkschafter die freie Meinung schätzen.
    Er hat sich mit seinen Äußerungen auf dem Parteitag von Emotionen leiten lassen, während er anderen Emotionen vorgeworfen hat.
    Auch die oberösterreichischen Nachrichten zollen dem Verzicht Peters Respekt und kritisieren dann Benjas Äußerung von der Medienjustiz.
    Chefredakteur Hermann Polz.
    Wenn ÖGB-Präsident Benja bei dieser Gelegenheit von Medienjustiz spricht und über benützte und unmenschliche Handlungen schäumt, dann bekommt die Geschichte eine andere Dimension.
    Dann wird klar, dass nach dem Verlust der absoluten Mehrheit nun Peters Verzicht von den führenden Sozialisten als erste schwere Niederlage der kleinen Koalition empfunden wird, noch ehe diese im Amt ist.
    Auch Dieter Lehnhardt in der Tageszeitung Die Presse geht auf die Medienschelte im Zusammenhang mit Friedrich Peter ein.
    Von einer medialen Menschenjagd konnte trotz bedenklicher Umstände in den letzten Tagen und Wochen dennoch nicht die Rede sein.
    Vernichtend waren nicht die langen Unterschriftslisten gegen einen Nationalratspräsidenten Peter.
    Wirklich brisant hingegen wirkten die völlig korrekten Berichte im ORF, die zuletzt ein dichtes Meldungsnetz mit den Assoziationsbegriffen Peter, SS-Brigade, Morde woben.
    Zum Abschluss Auszüge aus einigen Kommentaren, die sich mit dem Faktum des Peter-Verzichts selbst auseinandersetzen.
    Im Kurier schreibt Herwig Schmidl unter dem Titel »Der große Dienst des Friedrich-Peter«.
    Der Fall ist, wie man so sagt, erledigt.
    Friedrich Peter nimmt Abstand von einer Kandidatur zum dritten Nationalratspräsidenten.
    Friedrich Peter hat Anstand gezeigt.
    Er hat sich spät zwar wie ein Mann verhalten.
    Ab sofort kann es in diesem Lande keine Diskussion mehr über Peter geben.
    Es sei denn, neue Fakten tauchen auf.
    Im sozialistischen Zentralorgan Arbeiterzeitung hebt Chefredakteur Manfred Scheuch die Haltung Friedrich Peters hervor.
    Peter hat vorweg seiner eigenen Partei einen Dienst erwiesen.
    Sie braucht nun nicht mit einer Belastung, die sie ins Nazi-Eck zurückdrängt, in die Koalition gehen.
    Und Peter hat auch seiner Heimat Österreich ein Opfer gebracht.
    Denn Reklame wäre trotz seiner längst erworbenen internationalen Reputation seine Wahl, zumal nach dieser Kampagne, nicht gewesen.
    Unter dem unter Anführungszeichen gesetzten Titel Versöhnung meint hingegen Johann Traxler im ÖVP-Organ Neues Volksblatt
    Wer sich um eine Versöhnung bemühen müsste, sind jene, die damals wissentlich oder willentlich dieses System unterstützt und ihm gedient haben.
    Von Friedrich Peter vermisst man bis heute eine klare und unmissverständliche Ablehnung der damaligen NS-Politik.
    Die Pressekommentare hat heute Fritz Besata zusammengestellt.
    Es ist elf Minuten vor halb eins.
    Wie angekündigt hat auch die ÖVP heute eine Sitzung veranstaltet, von der wir aber erst etwas später im Journal berichten können.
    Heute Vormittag hat die Bausparkasse der österreichischen Sparkasse, kurz genannt BSPS, ihren Geschäftsbericht für das Jahr 1982 vorgelegt.
    Im vergangenen Jahr zeichneten sich die Probleme für die vier österreichischen Bausparkassen schon recht deutlich ab, wobei die Leidtragenden dieser Probleme allerdings jene Bausparer sind, die einen der nur mit 6% Verzinsten Kredite wollen.
    Deshalb hat es zum 1.
    September des Vorjahres auch zusätzliche Tarife mit einer rascheren Rückzahlung der Darlehen, nämlich 12 bzw.
    15 Jahre anstelle der bisherigen 21 Jahre gegeben.
    Diese neuen Tarife mit der kürzeren Darlehenslaufzeit werden sich aber erst in einigen Jahren spürbar auswirken.
    Um den Engpass im heurigen Jahr sowie in den kommenden beiden Jahren überwinden zu können, fordern die Bausparkassen jetzt mit Nachdruck eine höhere Förderung des Bausparens, Helmut Glizander informiert.
    Mit Hochspannung blicken die vier Bausparkassen den Jahren 1984 und 1985 entgegen, werden doch in diesen beiden Jahren rund 50 Milliarden Schilling aus Bausparverträgen zur Auszahlung fällig.
    Rund eine Million der zweieinhalb Millionen österreichischen Bausparer wird im Durchschnitt jeweils 50.000 Schilling aus den Ende der 70er-Jahre abgeschlossenen Verträgen und den seither geleisteten Einzahlungen zurückbekommen.
    Diese Auszahlungswelle ist die späte Folge der Prämienumstellung von 1972, die nach der fünfjährigen Bindungsteuer 1978 zu 430.000 neuen Verträgen führte.
    Dazu kommt noch die Prämienverschlechterung von 1979, die gleichfalls etwa 420.000 neue Bausparer brachte.
    Die Idee erinnert sich ja an die damaligen Boom-Zeiten.
    Weil nun so viele Bausparer ihr Geld zurückbekommen, steht auf der anderen Seite weniger Geld für die Vergabe von Bausparkrediten zur Verfügung.
    Diese sogenannte Finanzierungsleistung der österreichischen Bausparkassen hat im bisherigen Spitzenjahr 1980 noch 22 Milliarden Schilling betragen.
    Heuer werden es nur mehr knapp 10 Milliarden sein und selbst das ist noch viel gegenüber der Kreditvergabe in den kommenden beiden Jahren, wo zusammen 10 bis 12 Milliarden Schilling für die gesuchten Bausparkredite zur Verfügung stehen werden.
    Natürlich gibt es einen Ausweg, nämlich den jetzt zur Auszahlung fällig werdenden Vertragsinhabern einen Anreiz für eine längere Bindungsfrist zu geben.
    Die Bausparkassen meinen, dass eine 20-prozentige Verlängerungsprämie zumindest jeden fünften Bausparer um zwei Jahre länger bei der Stange halten könnte, wodurch auch in den kommenden Jahren zumindest so viel an Krediten vergeben werden könnte wie heuer.
    Falls das nicht geschieht, müssen vor allem jene Bausparer, die ihre Ansparleistung auf einmal erbringen, noch viel länger als bisher auf den günstigen Kredit warten, erläutert BSPS-Direktor Paul Oppitz.
    Wenn die von den Bausparkassen gewünschte Verlängerungsprämie nicht kommt,
    werden wir die Wartefristen bis zur Zuteilung im nächsten Jahr auf sechs Jahre anheben müssen.
    Wir müssen zumindest die Balance zwischen Bausperreinlagen und sechsprozentigen Darlehen herstellen.
    Und das ist, wenn der Mittelfluss nicht entsprechend ist,
    Nur dadurch möglich, dass die Wartefristen bis zur Zuteilung angehoben werden.
    Wenn nichts geschieht, ist eine Verbesserung der Situation erst frühestens Ende 1986 zu erwarten.
    Die Mehrbelastung für das Budget hielte sich in engen Grenzen, meinen die Bausparkassen, vor allem weil ja die alten, hochgeförderten Verträge mit 25 und 17 Prozent Prämie nach und nach auslaufen.
    Dem Finanzminister und die Steuerzahler würde die Bausparförderung in den kommenden Jahren nämlich nicht mehr kosten als die vorjährigen rund 3 Milliarden Schilling.
    In diesem Betrag ist auch schon der nächste Wunsch der Bausparkassen eingeschlossen, nämlich eine Anhebung der geförderten Sparsumme pro Jahr und Person von 8.000 auf 10.000 Schilling.
    Natürlich unterstützen die Bausparkassen dabei ihre Vorstellungen mit beschäftigten Zahlen, denn nach ihren Berechnungen würde die Verlängerungsprämie und die Erhöhung der Bemessungsgrundlage rund 10.000 Arbeitsplätze im Wohnungsbau bringen.
    Keinesfalls wollen die Bausparkassen den sechsprozentigen Darlehenszinssatz hinaufsetzen.
    Ein solches Vorgehen wird als unverantwortlich gegenüber den Darlehensnehmern bezeichnet.
    Zu all den Problemen kommt aber noch, dass auch das heurige Jahr bis jetzt nur einen sehr mäßigen Zugang an neuen Bausparern gebracht hat.
    Zwar gehört das Bausparen mit 9% Ertrag für die sechsjährige Bindung derzeit zu den höchstverzinsten Sparformen, offensichtlich aber, so meinen die Bausparkassen, hat die Diskussion um die Einführung der Zinsenertragsteuer den Sparer verunsichert und das Sparklima verschlechtert.
    Die Bausparkassen brauchen Geld, sie fordern attraktivere Sparbedingungen, Helmut Glitzander berichtete.
    Benzin wird vielleicht bald wieder teurer.
    Zu Beginn dieses Jahres konnten sich die Autofahrer ja noch freuen.
    In zwei Etappen wurde der Benzinpreis um insgesamt 40 Groschen pro Liter zurückgenommen.
    Das war der Ölpreissenkung durch die OPEC zu verdanken.
    Jetzt mehren sich aber die Anzeichen, dass es mit dem Benzinpreis bald wieder bergauf gehen könnte.
    Die Benzinfirmen beklagen sich, dass sie Benzin zurzeit unter ihren Kosten verkaufen und daher Verluste hinnehmen müssen.
    So auch der Generaldirektor der BP, der österreichischen Tochterfirma des britischen Mineralölkonzerns.
    BP hatte in Österreich im Jahr 1981 schon einen Verlust zu verzeichnen.
    Im vergangenen Jahr hat BP nur ganz knapp positiv abgeschlossen.
    Und dass man im Vorjahr keine roten Zahlen geschrieben hat, so heißt es bei BP, sei nicht dem laufenden Geschäft zu verdanken gewesen, sondern unter anderem dem Abverkauf von Vorräten.
    Was beim Benzinpreis nun auf uns zukommen könnte, darüber führte Herbert Huter mit BP-Generaldirektor Hansjörg Hirnigl das folgende Gespräch.
    Herr Generaldirektor Hirnigl, die Mineralölindustrie steht bei schrumpfendem Markt vor neuen Aufgaben.
    Unter anderem die Herabsetzung des Bleigehaltes im Superbenzin bei 1.
    Juli kostet nach Angaben der Raffineriegesellschaft ÖMV 15 bis 20 Krochen je Liter.
    Ist das Ihrer Ansicht nach genug Anlass, um mit dem Benzinpreis wieder hinaufzugehen?
    Schließlich und endlich zeichnen sich ähnliche Tendenzen ja auch im Ausland ab.
    Ich glaube, das ist sicherlich ein Zeitpunkt, zu dem man die Kosten, die durch die Entleihung entstehen, im Benzinpreis unterbringen wird müssen, weil die Kosten, ohne sie unterzubringen, viel zu groß werden.
    Nachdem wir sowieso bei der Verarbeitung von Rohöl Unterdeckung genug haben, können wir nicht noch zusätzliche Kosten auf den Einzelprodukten auf uns nehmen.
    Wie groß sind im Augenblick die Verluste, die Sie bei der Verarbeitung von Rohöl und dann beim Verkauf der Produkte erleiden?
    Im Prinzip ist es so, dass wir heute, nach heutigem Dollarstand und Rollpreisstand, rund 400 Schillingen pro Tonne Verarbeitung verlieren.
    Das heißt also, die Kosten für die Entbleiung des Benzins können Sie nicht schlucken?
    Die können wir auf gar keinen Fall schlucken.
    Würden Sie als BP mit einem Marktanteil von etwa 10% hier den Vorreiter spielen?
    Ich glaube, das wird nicht notwendig sein, weil irgendjemand wird sicherlich anfangen und es werden dann alle, wenn sie die Kosten in Rechnung gestellt bekommen werden, nachfallen müssen.
    Herr Generaldirektor, eine neue Regierung kommt auf Sie, kommt auf uns zu.
    Etliche Pläne sind bereits diskutiert worden, unter anderem eine Erhöhung der Mehrwertsteuer von 18 auf 20 Prozent bei Benzin, von 13 auf 18 Prozent bei Ofenheizöl.
    Wie würde sich sowas auf den Preis bei Benzin und bei Ofenheizöl auswirken?
    Bei Benzin würde es sich sofort um ca.
    20 Roschen auswirken.
    Und das würde weiter bedeuten, dass wir mit den umliegenden Ländern einen Steuerunterschied von über 80 Roschen haben würden.
    Und bei Offenheizerl würde es ca.
    30 Roschen ausmachen, d.h.
    von heute 6 Schilling auf 6 Schillinge 30 pro Liter.
    Glauben Sie, dass die Regierung zu diesen Mitteln greifen wird?
    Ich glaube, dass die Mehrwertsteuer sehr lang diskutiert werden muss, weil sie natürlich Einnahmen bringt und zwar sehr rasch und sehr viele, aber auf der anderen Seite einen Inflationsstoß nach sich ziehen würde, sodass ich eher hoffe, dass die Mehrwertsteuer von 18 auf 20 nicht kommt.
    Die Energiesteuer ist schon sehr oft debattiert worden.
    Sie würde allerdings eine breite Schicht der Bevölkerung treffen, da ja die Energiesteuer nicht nur auf Mineralprodukten, sondern auch auf anderen Energieprodukten vorgesehen ist.
    Und sodass es also hier wieder eher die ärmeren Schichten trifft.
    Also man wird sich auch hier sehr gut überlegen müssen, ob man diese Steuer einführt.
    Ihr Preisantrag für Ofenheizöl, der nun schon vorliegt und den er sozusagen neu übernehmen wird müssen, was erwarten Sie hier?
    Ich glaube, dass unser Offenheits- und Preisantrag demnächst behandelt werden sollte.
    Es gibt zwar noch fünf Monate Zeit, laut Gesetz ihn liegen zu lassen, aber es sollte deswegen behandelt werden, weil ein neuer Handelsminister, wenn er den Gesetzen Genüge tragen wird, dann muss er ihn behandeln.
    Und ich hoffe, dass er eigentlich liberaler behandelt wird, als wir der Letzte.
    soweit BP-Generaldirektor Hansjörg Hirnigl.
    Kurz vor der Wahl hat der Handelsminister Staribacher den Preis für Ofenheizöl von 6,50 auf 6 Schilling herabgesetzt, worauf die Mineralölindustrie sofort einen neuen Antrag auf Preiserhöhung gestellt hat.
    Es ist jetzt zwei Minuten vor halb eins, ein bisschen früher als gewohnt.
    Ein Blick auf die Programmpunkte, die wir in der halben Stunde, die uns noch bleibt, unterbringen wollen.
    Da ist die Veranstaltung in Wien zu 200 Jahre Tageszeitung in Österreich, das ORF-Symposium über Religionsfreiheit und Menschenrechte in Osteuropa.
    Von der Innenpolitischen Redaktion steht noch aus der Bericht über die ÖVP-Sitzung, in der sie über ihre Oppositionsstrategie berät.
    Die Kulturredaktion hat für uns vorbereitet den Anton-Wilkerns-Preis, den Bericht darüber, die Verleihung an Ernst Jandl.
    und ein Bericht über die Perser von Eiskelos, die bei den Wiener Komedianten aufgeführt werden.
    Wir gehen aber zunächst mit der Berichterstattung in diesem Mittagsschornal ins Ausland.
    In Bonn schlägt heute nach Meinung mancher Beobachter eine erste Stunde der Wahrheit für die im März bestätigte CDU-CSU-FDP-Regierung von Bundeskanzler Kohl.
    CDU-Finanzminister Gerhard Stoltenberg präsentierte heute zunächst seiner Fraktion, später dann auch dem Kabinett im Rahmen der sogenannten Eckwertbeschlüsse zum Bundeshaushalt 1984 sein neues Einsparungsprogramm.
    Insgesamt sollen in der Bundesrepublik Deutschland im nächsten Jahr bei Bund, Ländern und Gemeinden mehr als 11,5 Milliarden Mark, also umgerechnet rund 80 Milliarden Schilling, eingespart werden.
    Und zwar insbesondere durch Kürzungen im Sozialbereich,
    sowie durch ein Einfrieren der Beamtengehälter.
    Dieses Programm enthält schon so genug politischen Sprengstoff.
    Aber während sich die Arbeitnehmer mit einigem Recht als die Hauptbetroffenen dieses Sparprogramms sehen dürfen, soll es für die Privatunternehmer sogar Steuererleichterungen geben.
    Ein Schritt, der dem erhofften Wirtschaftsaufschwung Auftrieb geben soll, der ihn ankurbeln soll.
    Paul Schulmeister meldet sich mit den Einzelheiten.
    Schon bevor das Bonner Kabinett die neuesten Sparbeschlüsse im Grundsatz verabschieden konnte, brach eine Protestwelle los.
    Mut kann man der Regierung nicht absprechen, denn im Bemühen, die überschuldeten Staatsfinanzen zu sanieren und die Voraussetzungen für einen Investitionsaufschwung zu schaffen, will das Kabinett Sozialleistungen kürzen und zugleich den Privatunternehmen Steuererleichterungen gewähren.
    Finanzminister Stoltenberg erläuterte heute früh vor der CDU-CSU-Fraktion die geplanten Beschlüsse.
    Insgesamt sollen Bund, Länder und Gemeinden im kommenden Jahr 11,6 Milliarden Mark einsparen.
    Davon allein der Bund 6,5 Milliarden.
    Die Budgetausgaben sollen 1984 nur um knapp zwei Prozent auf rund 258 Milliarden Mark erhöht werden.
    Auch in den nächsten Jahren soll der Haushaltszuwachs deutlich unter der Steigerungsrate des Bruttosozialprodukts liegen.
    Zur Entschlossenheit, mit der die Bonner Regierung diesen Konsolidierungskurs verfolgt, gehört auch das Versprechen, Steuern und Abgaben nicht zu erhöhen.
    Die Netto-Kreditaufnahme soll im nächsten Jahr auf 39 Milliarden Mark begrenzt werden.
    Für heuer ist eine Neuverschuldung von 41 Milliarden vorgesehen.
    Um dieses Ziel zu erreichen, sind eben abermals gewaltige Ausgabenkürzungen nötig.
    Stoltenberg versicherte heute früh, fast alle sozialen Gruppen seien davon betroffen.
    Tatsache ist allerdings, dass die Hauptleidtragenden die Beamten, die Arbeitslosen und die Sozialschwächeren sind.
    Eine absolut gerechte soziale Ausgewogenheit sei nicht möglich, so heißt es von Regierungsseite, wenn man aus dem nicht mehr finanzierbaren, dynamischen Wachstum der Sozialausgaben herauskommen wolle.
    Unter diesem Aspekt verteidigte heute früh auch Arbeitsminister Blüm die Beschlüsse, obwohl seine Stellvertreterin bei den CDU-Sozialausschüssen, Irmgard Blättl, noch vor wenigen Tagen heftige Kritik geübt hatte.
    Frau Blättl zeigte sich vor allem über den Plan empört, den Anspruch auf Mutterschaftsurlaubsgeld von vier auf drei Monate zu kürzen.
    Dieser familienpolitische Rückschritt sei besonders unsozial, meinte die CDU-Gewerkschafterin.
    Arbeitsminister Blüm rechtfertigte die Maßnahme mit dem Hinweis, dass vermutlich ab 1987 das Mutterschaftsurlaubsgeld allen und nicht nur den berufstätigen Müttern in der Bundesrepublik zugutekommen werde.
    Am vielleicht einschneidendsten ist die Absicht der Bonner Regierung, die Beamtengehälter, deren Erhöhung schon heuer um ein halbes Jahr verschoben wurde, im nächsten Jahr überhaupt nicht anzupassen, ferner die Anfangsbezüge zu kürzen und den Zuschuss zur Gemeinschaftsverpflegung zu streichen.
    Die Staatsbediensteten sollen nach einer neunmonatigen sogenannten Atempause erst wieder am 1.
    März 1985 mit einer kleinen Gehaltserhöhung rechnen dürfen.
    Begründung, die Beamten hätten im Gegensatz zu den Arbeitnehmern in der freien Wirtschaft einen gesicherten Arbeitsplatz.
    In der geplanten Besoldungspause für die Beamten, die Einsparungen von umgerechnet sechs bis sieben Milliarden Schilling erbringen soll, sieht die Bonner Regierung darüber hinaus ein Signal, dass es auch bei allen anderen öffentlichen Bediensteten möglichst zu einer Nullrunde kommt.
    Schon in diesem Jahr diente die zweiprozentige Gehaltserhöhung der Beamten trotz aller Diamantis als eine Art Lohnleitlinie bei den Tarifverhandlungen mit den Arbeitern und Angestellten des öffentlichen Dienstes.
    Nach ihrem Scheitern soll morgen eine Schlichtungsrunde beginnen.
    Dass ausgerechnet heute die Bonner Regierung ihre Absicht einer Beamten-Nullrunde verkünden will, dürfte die Chancen der Schlichtungsverhandlungen vermindern und die Streitgefahr im öffentlichen Dienst erhöhen.
    In einem Telegram an Bundeskanzler Kohl drohte der stellvertretende DGB-Vorsitzende Fehrenbach, CDU, mit harten Gewerkschaftsprotesten, die alle bisherigen konventionellen Vorstellungen übertreffen würden.
    Massive Proteste gibt es auch von den Beamtenvertretern.
    Von den Sparbeschlüssen der Regierung werden auch die Arbeitslosen ohne Kinder betroffen sein.
    Für diesen Kreis wird das Arbeitslosengeld von 68 auf 63 Prozent des letzten Nettolohnes verringert.
    Streichungen sind auch beim Kurzarbeiter- und Schlechtwettergeld, bei der Arbeitslosenhilfe und bei verschiedenen Arbeitsförderungsmaßnahmen vorgesehen.
    Auch die Erhöhung der Sozialhilfe für die ärmsten Schichten soll auf 1,5 Prozent begrenzt, einige Vergünstigungen für Schwerbehinderte sollen vermindert werden.
    Dagegen konnte sich Arbeitsminister Blüm mit seiner Forderung durchsetzen, die Renten in der Bundesrepublik im nächsten Jahr nicht abermals ein halbes Jahr später zu erhöhen.
    Um einen finanziellen Zusammenbruch der gesamten Rentenversicherung zu vermeiden, sind andere Einsparungen nötig, die die Regierung Anfang Juni beschließen will.
    Zum Maßnahmenpaket von Finanzminister Stoltenberg gehören auch steuerliche Erleichterungen für die Wirtschaft.
    Hier sind verbesserte Abschreibungsmöglichkeiten, eine teilweise Befreiung von der Vermögenssteuer sowie vor allem eine 10-prozentige Sonderabschreibung für Klein- und Mittelbetriebe vorgesehen.
    Das Gesamtausmaß dieser Steuererleichterungen, durch die die Investitionstätigkeit angeregt werden soll, beträgt umgerechnet fast 30 Milliarden Schilling, finanziert zum großen Teil aus der im Vorjahr beschlossenen Mehrwertsteuererhöhung zum 1.
    Juli.
    Von Seiten der SPD-Opposition werden die Sparmaßnahmen als unsozial kritisiert.
    Sie würden durch die Nachfrage Drosselung den Wirtschaftsaufschwung hämmern.
    Außerdem sei vom versprochenen Subventionsabbau nichts zu sehen.
    Ein drastisches Sparprogramm für 1984 soll also den öffentlichen Haushalten in der Bundesrepublik Deutschland insgesamt rund 80 Milliarden Schilling bringen bzw.
    einsparen, Paul Schulmeister berichtete.
    Wir kommen zurück nach Österreich.
    Im ORF-Zentrum in Wien findet heute und morgen ein ORF-Symposium statt.
    Thema Religionsfreiheit, Menschenrechte und Entspannung.
    Untertitel Ost- und Südosteuropa seit der Konferenz von Helsinki.
    Rund zwei Dutzend Wissenschaftler und Publizisten nehmen an dieser Veranstaltung teil.
    Das Einleitungsreferat hielt Kardinal Franz König.
    Friedrich Orta berichtet.
    Nach einem ersten Symposium der Osteuroparedaktion im Oktober 1981 über Stellenwerk und Funktion der Medien in den Ost-West-Beziehungen ist diese Veranstaltung ein weiterer Versuch, von Wien aus zu einem umfassenden Verständnis der Ost-West-Problematik beizutragen.
    Generalintendant Gerd Bacher sagte unter anderem zur Aufgabenstellung dieser zweitägigen Veranstaltung,
    Nicht beabsichtigen wir, meine Damen und Herren, mit unserer Osteuropa-Redaktion im Allgemeinen und mit diesem Symposium im Besonderen, das zu tun, was man uns in einer offenbar konzertierten Aktion in den letzten Monaten unterstellt hat, nämlich kalte Kriegertöne aufzuwärmen.
    Aber es liegt wohl in der Natur jeder aufklärerischen Bemühung, auf Missverständnis vorwiegend, auf bewusstes Missverständnis zu stoßen.
    Den kann man nur mit unverdrossener Seriosität begegnen und mit der Hoffnung, dass neben den zahlreichen Kollegen aus Zeitungen, Radio und Fernsehstationen vieler europäischer und übersehischer Länder immer mehr Kollegen aus Osteuropa und Südosteuropa zu unseren Symposien kommen mögen.
    Der Erzbischof von Wien, Kardinal König, bis 1980 mit der Leitung des päpstlichen Sekretariats für die Nichtgläubigen betraut, hob in seinem Einleitungsreferat hervor, dass heute die Welt nach wie vor vom Ost-West-Gegensatz beherrscht werde.
    In diesem Spannungsfeld sei auch die Kirche und die kirchliche Führung hineingestellt.
    Die Wurzel des Gegensatzes ist immer noch die verschiedene Auffassung der Religionsfreiheit als Bestandteil der Menschenrechte.
    In der Überschrift des Prinzipes 7 von Helsinki wird Religionsfreiheit als Bestandteil der Menschenrechte aufgezählt.
    In den sozialistischen Staaten mit marxistisch-leninistischer Wirtschaftsstruktur und Gesellschaftsform wird heute noch das Ziel verkündet, dass die gesellschaftliche Entwicklung Religion zum Verschwinden bringen wird.
    Es sind laut König nicht wissenschaftliche, sondern politische Gründe, die einen Wandel nicht zulassen.
    Dennoch sieht der Wiener Erzbischof Chancen für ein besseres Verhältnis zwischen der Staatsmacht und den Gläubigen in den kommunistischen Ländern.
    Vielleicht ist es noch zu früh, eine Revision der marxistisch-leninistischen Theorie über Religion und Christentum und Religionsfreiheit zu erwarten.
    Der Staatsatheismus und die Beschränkung der Religionsfreiheit
    müssen ja nicht unbedingt zusammengehören.
    Das haben westliche Kommunisten bereits zu verstehen gegeben, so etwa Luigi Longo Mitte der 60er Jahre.
    Ich zitiere einen Satz.
    Wie wir den konfessionellen Staat ablehnen, so sind wir gegen den Staatsatheismus.
    Das heißt dagegen, dass der Staat irgendeiner Ideologie, einem religiösen Glauben ein Vorrecht einräumt.
    Und der jugoslawische Kommunist Karl Dehl meinte bereits 1953, wir Kommunisten sind Atheisten, aber der Atheismus ist nicht unsere Religion.
    Und deshalb sind wir nicht religiös intolerant.
    Ich glaube, dass das nicht in allen Oststaaten unterschrieben werden kann.
    Einer, der bis 1978 in der Sowjetunion gelebt hat, ist der heute in München tätige Schriftsteller, Philosoph und Mathematiker Alexander Zinoviev.
    In seinem Vortrag über marxistische Ideologie und die Religion kommt Zinoviev zu folgendem Schluss.
    Kurz gesagt, die Ideologie kann in der kommunistischen Gesellschaft alles im Menschen erobern.
    Nur die Seele kann sie nicht haben.
    Die Seele bleibt für immer das Objekt und das Feld der Religion.
    Die Ideologie lässt die menschliche Seele leer und verwüstet.
    Und die Menschen werden unruhig.
    Sie beginnen, die entstandene Leere zu füllen und etwas für ihre Seele außerhalb der Ideologie zu suchen.
    Es zeigt sich, dass die Seele kein Überbleibsel der Vergangenheit war, sondern ein unentbehrlicher Bestandteil des normalen menschlichen Lebens.
    Ohne Seele würden viele Millionen von Menschen geistig krank werden.
    Das Problem der Seele ist tatsächlich das Problem der Zukunft der Menschheit.
    Soweit Alexander Zinoviev.
    Am Nachmittag wird der scheidene Bundeskanzler Bruno Kreisky ein Referat halten zum Thema Menschenrechte und die europäische Sicherheit von Helsinki bis Madrid.
    Bilanz und Perspektiven.
    Und während dieser Bericht von Friedrich Orte über das ORF-Symposium Religionsfreiheit, Menschenrechte und Entspannung in Ost- und Südosteuropa lief, während dieser Beitrag lief, hat sich Erich Aichinger aus der ÖVP-Zentrale gemeldet.
    Dort hat er die künftig einzige Oppositionspartei heute über ihre Strategie als Opposition beraten.
    Erich Aichinger, bitte melden.
    Hier in der politischen Akademie der ÖVP, ganz in der Nähe des Schlosses Schönbrunn, ist vor kurzem in einem herrlichen Park mit alten Bäumen eine Freiluftpressekonferenz mit ÖVP-Obmann Alois Mock zu Ende gegangen.
    Die fünf Schwerpunkte der ÖVP in der Opposition an sich bekannt
    wurden bei dieser Klausurtagung in der Politischen Akademie der ÖVP noch einmal festgelegt.
    Nämlich Wiedererringung der Vollbeschäftigung, Sicherung des sozialen Netzes, Erhaltung einer natürlichen Umwelt, Ausbau der Demokratie und Beseitigung der Privilegien, Sicherheit und Recht.
    Politische Analyse aus der Sicht der ÖVP, die freiheitlichen, stellen sich zur Fortsetzung des sozialistischen Weges zur Verfügung.
    Alles mockwertlich,
    Es ist für mich ein beachtliches Phänomen, dass die Feststellungen des Zentralorgans der Sozialistischen Partei, der Arbeiterzeitung, der sozialistische Weg wird auch von der derzeitigen Regierung vorgesetzt, keinerlei Widerspruch bei der Freiheitlichen Partei findet.
    Offensichtlich hat man auf die so oft zitierten freiheitlichen Grundsätze, was immer man darunter versteht, völlig vergessen und hat sich damit abgefunden, dass man eben drei Minister
    und drei Staatssekretäre stellen kann.
    Und wo hätte sich Mock von den Freiheitlichen, von denen ja die ÖVP immer sagt, sie stünden ihnen programmatisch weit näher, ein Einbremsen des sozialistischen Weges erwartet?
    Ja, ich habe mir gedacht, dass sie gerade das in der Wirtschaftspolitik verhindert, aber sie geht mit bei dem Weg der neuen Steuerbelastungen, die angekündigt sind.
    Sie geht mit auf dem Weg der sozialistischen Verschwendungspolitik.
    die Errichtung des Konferenzzentrums angegriffen, stimmt der Errichtung jetzt in vollem Ausmaß und in voller Länge zu.
    Sie hat seinerzeit massiv die Auffassung vertreten, man müsse auch bei den staatlichen Ausgaben so vorgehen, dass davon ein Sanierungseffekt auf das Budget ausgeht.
    Darauf hat sie verzichtet.
    Also ich muss zur Kenntnis nehmen, dass im Bereich der Wirtschaftspolitik, wo ich mir noch den stärksten Bremseffekt erwartet habe,
    sie darauf verzichtet hat, einen eigenen politischen Inhalt in die gesamte Regierungspolitik einzubringen.
    Resümee MOX, die ÖVP sei eben die einzige Alternative.
    Und MOX zum gestern beim SPÖ-Parteitag erhobenen Vorwurf, er MOX betreibe populistische Politik, MOX darauf, er sei stolz darauf, volksnahe Politik zu betreiben.
    Anmerkung des ÖVP-Obmannes, offenbar durch den Erfolg des Konferenzzentrums Volksbegehrens ermutigt, will man bei der ÖVP bei gewichtigen Projekten der Regierung auch in Zukunft die Instrumente der direkten Demokratie einsetzen.
    Und das war's und damit wieder zurück an das Studio.
    Soweit Erich Aichinger aus der politischen Akademie der ÖVP, nicht aus der Parteizentrale.
    Sie haben seine dezente Korrektur am Beginn des Beitrags gehört.
    Das Nachrichtenmedium Tageszeitung wird in Österreich heuer 200 Jahre alt.
    Am 3.
    August 1783 erschien das Wiener Blättchen, die erste wirklich täglich erscheinende Tageszeitung im damaligen Österreich.
    Diesem Jubiläum ist neben einer Schau in der Nationalbibliothek auch eine morgen zu Ende gehende Journalisten-Enquete in Wien gewidmet und der folgende Beitrag in unserem Mittagsschanal.
    Manfred Kronstein informiert über die wichtigsten Stationen auf dem Weg zur heutigen Zeitungslandschaft in Österreich.
    Postkarten groß, aber zwölf Seiten stark, präsentierte sich am 3.
    August 1783 erstmals das Wiener Blättchen mit einer lyrischen Huldigung des Sommerabends.
    Auf der ersten Seite mit einfachen Aphorismen, einer Buchkritik, anekdotenhaften Nachrichten, einem Theaterspielplan und einem Marktbericht zum Abschluss.
    Bereits im 16. und 17.
    Jahrhundert hatte es unregelmäßig erscheinende Zeitungen gegeben, darauf folgten die ersten Periodika, darunter ab 1703 der Vorläufer der Wiener Zeitung, das Wienerische Diarium, das aber nur posttäglich, also zwei bis dreimal pro Woche, erschien und reißenden Absatz fand, weil darin die Vergnügungen von Kaiserhaus und Adel minutiös beschrieben wurden.
    Die Leser stießen sich nicht am fehlenden Bezug zum täglichen Leben.
    Man delektierte sich an Berichten über die bei einer kaiserlichen Jagdgesellschaft erlegten Gämsen.
    Heute würde man das als Regenbogenpresse bezeichnen.
    Der ersten tatsächlichen Tageszeitung, dem Wiener Blättchen, war nur kurze Lebensdauer beschieden.
    Nach nicht einmal drei Jahren ging es ein, weil viel billigere Zeitungen zu haben waren, die freilich nur aus Raubdrucken ausländischer Journale bestanden.
    Die restriktive Pressepolitik des Vormärz beendete die Zeitungsvielfalt, die sich erst im Revolutionsjahr 1848 wieder bahnbrach.
    Nach dem Scheitern der Revolution setzte der Neo-Absolutismus ein jähes Ende unter die Pressefreiheit, die erst nach dem Ersten Weltkrieg wieder auflebte.
    Bereits damals zeichnete sich übrigens der Durchbruch der kleinformatigen Blätter ab.
    Das Jahr 1938 unterbrach abrupt die österreichische Tradition im Journalismus und das Jahr 1945 brachte den totalen Zusammenbruch des Pressewesens.
    Heute hält die österreichische Tagespresse bei 24 Zeitungen mit einer Gesamtauflage von 2,66 Millionen, wobei Kronenzeitung, Kurier und Kleine Zeitung zusammen fast zwei Drittel dieser Auflagenzahl bestreiten.
    Das Jubiläum 200 Jahre Tageszeitung in Österreich bietet jedoch nach Meinung des Herausgebers der Tageszeitung die Presse, Dr. Otto Schulmeister, nicht nur Grund zum Jubeln.
    Er kritisiert das Überhandnehmen von Star-Kolumnisten.
    Der Leitartikel sei im Degenerationsprozess begriffen, das Feuilleton fast ausgestorben, die öffentliche Meinung in ihrer Funktion schwer gestört.
    Schulmeister?
    Ich sehe als Problem, dass wir nach einer langen Phase eines Journalismus, der stärker an Sensationen und Unterhaltung orientiert war, wieder in eine stärker politisierte Gesellschaft und Ära eintreten.
    Und von ihr hoffe ich mir, dass auch der Journalismus sich etwas von gewissen Dekadenzerscheinungen erholt, die man in diesen letzten 20 Jahren beobachten konnte.
    Der Fall des Stern in Deutschland ist ja nur ein besonders eindrucksvolles Beispiel dafür, dass hier sicher sich schwere Mängel und geradezu ein Charakterausfall zeigen.
    Und da hoffe ich mir eben, dass stärkere politische und wirtschaftliche Belastungsproben auch einen Journalistentyp wieder reaktivieren,
    wer weiß, dass er nicht allein um das Geld oder das Sozialprestige diesen Beruf gewählt hat, sondern weil er für seine Mitbürger, für seine Leser sich zu einer Sache bekennt, vor allem, dass er aber seinen eigenen Beruf unter die Verpflichtung zur Wahrheit und zur Verantwortung stellt.
    Ob sich ein solcher Journalistentypus, wie ihn sich Schulmeister von der kommenden Redakteursgeneration erwartet, durchsetzen kann, hängt freilich nicht nur von den Zeitungen, also der Angebotsseite, ab, sondern zu einem Gutteil von der Nachfrage, also von den Leserpräferenzen.
    Elf Minuten vor eins zum eigentlichen Kulturteil in unserem Journal.
    Im Jahre 472 vor Christus, acht Jahre nach dem Sieg der Griechen über die Perser in der Seeschlacht bei Salamis, schrieb Aeschylus sein Drama Die Perser, die Tragödie eines Volkes, das durch den Fanatismus eines Diktators in den Untergang geführt werden soll.
    1960 entstand die Neufassung der Perser durch Matthias Braun, der derzeit bei den Komedianten im Wiener Künstlerhaus gespielt wird und über die Erich Gabriel berichtet.
    Herr Yandl, es ist jetzt über ein Vierteljahrhundert her, dass Sie in der Wiener Urania Ihre ersten Sprechgedichte vorgetragen haben.
    Ein Vierteljahrhundert, in dem Sie das Sprachexperiment immer wieder in den Vordergrund geschoben haben bei Ihrem Schreiben.
    Aber in letzter Zeit habe ich den Eindruck, dass jene Komponente, die auch immer da war, dieser
    aufklärerische Sinnzusammenhang, das Inhaltliche, dass das mehr in den Vordergrund tritt.
    Ist dieser Eindruck richtig und warum ist das?
    Bis zu einem gewissen Grad dürfte das stimmen.
    Wenn man also die beiden letzten Gedichtbände ansieht, der Gelbe Hund und die Bearbeitung der Mütze, wird man merken, dass hier ein realistischer Zug in den Gedichten ist, der teilweise auf autobiografische
    Elemente zurückgeht, andererseits eben auf eine Beschäftigung mit der Situation, in der wir uns überhaupt befinden, soweit ich also im Stande bin, diese Situation zu sehen.
    Allerdings ist das in sehr vielen Gedichten kombiniert mit einer besonderen Art von Sprachbehandlung,
    die ihre Wurzeln zweifellos im sogenannten experimentellen Schreiben hat.
    Das Experiment war ja bei Ihnen immer auch sehr stark mit Sprachwitz, mit Sprechvergnügen, mit einem spielerischen Element verbunden.
    Einmal haben Sie den Satz geprägt, alla ingrim rollender R gilt der Humorlosigkeit dieser deutschen Krankheit, die auch Österreicher manchmal befällt.
    Nun muss ich aber andererseits feststellen, dass in ihren Werken und gerade in den autobiografischen, ich denke zum Beispiel an das Stück aus der Fremde, dass hier doch eine starke Bitterkeit zum Ausdruck kommt, eine Verbitterung fast möchte ich sagen.
    Womit hängt das zusammen?
    Diese Bitterkeit, die man da und dort gewiss konstatieren,
    hängt wohl damit zusammen, dass ich nun im Stande bin, doch über fünf Jahrzehnte meines Lebens hinweg zurück zu blicken und nicht mit allem wirklich zufrieden bin, was in meinem Leben sich ereignet hat, beziehungsweise was ich in meinem Leben selber unternommen oder unterlassen habe, wobei ich jetzt nicht von meiner literarischen Produktion spreche.
    Und andererseits mit dem, was ich, wenn ich aus meiner eigenen Sphäre einmal hinaus gucke, und das tue ich ja nicht selten, da draußen sehe.
    Die Welt sieht heute so aus, dass man doch sehr besorgt sein muss, wie das weitergeht.
    Da Sie ja nun den Wildkranzpreis erhalten, könnte man eine gemeinsame Komponente vielleicht sogar herausschälen, obzwar das eher ungewöhnlich anmutet, in dem Satz, den Sie einmal gesagt haben, was ich will, sind Gedichte, die nicht kalt lassen.
    Ja, und bei Wildkranz, Wildkranz spricht immer davon, dass er nicht für Literaten, sondern für Menschen schreibt, und er berichtet in den Briefen auch verschiedentlich über seine Lesungen und Lesereisen,
    Und er hat da ähnliche Erfahrungen gemacht wie ich.
    Dass er also sofort einen Kontakt mit dem Publikum gehabt hat und dass das Publikum unerhört mitgegangen ist und den Autor sozusagen als seinen Autor anerkannt hat und ihm das auch gezeigt hat.
    Das ist ganz erstaunlich, diese Parallelen der Leseerfahrungen.
    Nun, den unmittelbar physischen Kontakt mit einem Publikum kann ich Ihnen nicht bieten, aber darf ich Sie ersuchen, über das Radio vielleicht ein Gedicht zu verlesen?
    Sehr gerne.
    Aus dem letzten Gedicht von Der Gelbe Hund.
    Der unlogische Knabe, wie meine Mutter mir gesagt hat, wie das mit den Kindern ist, habe ich mir gedacht, wie schade, dass ich keine Frau werde.
    Ich habe mir nicht gedacht, wie schade, dass ich kein Mädchen bin, denn ein Mädchen sein wollte ich nie, obwohl es anders nicht gegangen wäre.
    Man sieht daran, der Knabe hat nicht logisch gedacht.
    Aber was er dann als Mann gemacht hat, ist eine ganz andere Geschichte.
    Meine Damen und Herren, Sie haben sicher gemerkt, das war kein Perser, das war einer der bedeutendsten experimentellen Dichter im deutschen Sprachraum, Ernst Jandl.
    Mit ihm hat Konrad Sobel gesprochen.
    Der Anlass dafür war, dass Ernst Jandl heute Nachmittag im Industriehaus am Wiener Schwarzenbergplatz den Anton-Wildgans-Preis erhält.
    Ich bitte um Entschuldigung für diese Verwechslung, die ich selbst verschuldet habe.
    Ich habe mich nicht an eine Abmachung gehalten mit der Regie.
    im Regieraum.
    Damit aber jetzt zum vorhin falsch angekündigten Bericht von Erich Gabriel über die Perser des Eisgeloss bei den Komedianten im Wiener Künstlerhaus.
    Für die Uraufführung der Perser in Athen trug Pericles die Kosten.
    Aeschylus wurde mit dem ersten Preis bei den Dionysien ausgezeichnet.
    Die älteste und erhalten gebliebene Tragödie spielt am Hof des persischen Königspalastes,… …kurz nach der Schlacht bei Salamis.
    Xerxes, von der Niederlage heimgekehrt,… …ist entschlossen, ganz Persien in seinen Untergang mitzureißen.
    Der Geist des Darius, gespielt von Franz X. Schuch, fordert von Atossa Heidi Hagel, sie solle ihren Sohn Xerxes töten, damit Persien die Katastrophe überlebe.
    Ich will nicht gegen Xerxes meine Hand heben, dem ich verknüpft bin durch Geburt und Neigung, und der in Dingen, wie da sind, durch uns kam.
    Und ich könnte es auch nicht tun.
    Wusstest du sonst, was gut, was schlecht sei, nicht genau, musst du auch, seh ich, diese letzten Zeiten leben wie allezeit, in gleicher Verwirrung.
    So wirst jetzt du der Mörder dieser Stadt sein.
    Dass ich den Sohn morde, das willst du?
    Deinen und meinen?
    Ja, weil dann bleibt er leben, viele totgehen.
    Matthias Braun hat die antike Tragödie in eine heutige rhythmisierte Prosa übersetzt und sie erweitert und ungedeutet.
    Die große Problematik bei der szenischen Umsetzung liegt für den Regisseur Conny Hannesmeier darin, dass man nicht zum Hörspiel gerät, dass man also dem Theater das gibt, was des Theaters ist, nämlich sinnliche Veranschaulichung, sinnliche Darstellung dieser
    Vorgänge, die sich bei diesem Stück oft nur in den Köpfen
    der Figuren abspielen.
    Der Stadthalter, eine von Braun in das Stück gebrachte Figur, wird von Willy Höller gespielt.
    Braun bringt gerade mit der Figur des Stadthalters seine Erfahrungen aus dem Deutschland des Dritten Reiches ein.
    Er hat aus der mythischen Tragödie, in der die Götter den maßlosen Herrscher bestrafen, ein Zeitstück gegen die Unmenschlichkeit gemacht.
    Hingerichtet ist
    Bringt es herum, der in der Stadt aufrührte, die sieggewohnten Perser wären vielleicht diesmal die Sieger nicht in der Schlacht.
    Da hängt jetzt, was voll Angst war, an dem Streck, schaubar für alles, was noch Angst hat.
    Das mag recht nah herangehen, dass es ausfind, wie wenig ein Mensch ist.
    Ist ein Mensch dir wenig, bist wegen Wenigem du schon zu hassen.
    Und hier im Journal bleiben noch zwei Minuten Zeit für Schlussmeldungen.
    Österreich.
    In Wien tagen zur Zeit die Vorstände der SPÖ und der FPÖ, um über die personelle Besetzung der künftigen Bundesregierung zu beraten.
    Zwischen 13 und 14 Uhr ist im Bundeskanzleramt die Unterzeichnung des Koalitionsabkommens vorgesehen.
    Nach dem Zeitplan wird der designierte Bundeskanzler Fred Sinowatz gegen 15 Uhr Bundespräsident Rudolf Kirschleger die Ministerliste überreichen.
    Anschließend werden sich Sinowatz und der künftige Vizekanzler, FPÖ-Chef Norbert Steger, den Journalisten stellen.
    In Wien tagt bis Freitag der neunte Frauenkongress des österreichischen Gewerkschaftsbundes.
    Erörtert wird vor allem eine Verkürzung der Arbeitszeit.
    Auch neue Technologien, Teilzeitarbeit sowie die Möglichkeit eines Karenzurlaubes für Väter sind Themen, mit denen sich die Delegierten beschäftigen werden.
    In der Kurhalle Wien-Oberla findet zur Zeit der 10.
    Gewerkschaftstag der Post- und Fernmeldebediensteten statt.
    Hauptforderungen sind eine Verkürzung der Lebensarbeitszeit, der Abbau von Überstunden und die Verringerung der sogenannten Wochenpflichtleistung.
    In Wien ist heute ein ORF-Symposium über Religionsfreiheit, Menschenrechte und Entspannung eröffnet worden.
    Wenige Monate vor dem Katholikentag und dem Papstbesuch wird von Experten die Lage der christlichen Kirchen in den europäischen Staaten dargelegt.
    Als erster Redner bezeichnete es Kardinal König als mutigen Schritt, ein Thema aufzugreifen, dem die tieferliegenden Ursachen der politischen Gegensätze und Spannungen zugrunde liegen.
    Nach einer Untersuchung im Auftrag der Hörer- und Sehervertretung des ORF werden die Fernsehnachrichten, vor allem Zeit im Bild, von den Konsumenten glaubwürdiger gehalten als Zeitungsmeldungen.
    Aus der Untersuchung geht ferner hervor, dass die Fernsehnachrichten eine zentrale Rolle als Informationsquelle über das aktuelle Tagesgeschehen spiegeln.
    Zum Abschluss das Wetter.
    Die Aussichten für ganz Österreich bis heute Abend.
    Im Westen zunehmend bewölkt und einige gewittrige Regenschauer.
    Im übrigen Bundesgebiet vielfach sonnig.
    Nachmittagstemperaturen zwischen 19 und 26 Grad.
    Und damit geht dieses Mittwoch-Mittagsjournal zu Ende, durch das sie leider mit gelegentlichem Stolpern Werner Löw geführt hat.
    Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag und sage auf Wiederhören.
    Das war's für heute.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1983.05.18 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetterbericht
    Datum: 1983.05.18 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    FPÖ trifft letzte Personalentscheidungen über Regierungsämter
    Mitwirkende: Esterle, Leopold [Gestaltung] , Löw, Werner [Moderation]
    Datum: 1983.05.18 [Sendedatum]
    Ort: Wien, Parlament [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Politik ; Gesellschaft ; Medien und Kommunikation ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Inlandspresseschau: Peter-Verzicht
    Mitwirkende: Pesata, Fritz [Gestaltung]
    Datum: 1983.05.18 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik Österreich ; Politik ; Medien und Kommunikation ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Bausparkassen fordern höhere Prämien
    Einblendung: Direktor Paul Oppitz
    Mitwirkende: Kletzander, Helmut [Gestaltung] , Oppitz, Paul [Interviewte/r]
    Datum: 1983.05.18 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    BP fordert Benzinpreiserhöhung
    Interview: BP-Direktor Hirnigl
    Mitwirkende: Hutar, Herbert [Gestaltung] , Hirnigl, Hansjörg [Interviewte/r]
    Datum: 1983.05.18 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Politik Österreich ; Gesellschaft ; Wirtschaft ; Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    ORF-Osteuropa-Symposion über "Religionsfreiheit, Menschenrechte, Entspannung"
    Einblendung: ORF-Generalintendat Gerd Bacher, Kardinal König, Alexander Sinowjew
    Mitwirkende: Orter, Friedrich [Gestaltung] , Bacher, Gerd [Interviewte/r] , König, Franz [Interviewte/r] , Sinowjew, Alexander [Interviewte/r]
    Datum: 1983.05.18 [Sendedatum]
    Ort: Wien, ORF-Zentrum, Fernsehzentrum Küniglberg [Veranstaltungsort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Politik Österreich ; Kultur ; Medien und Kommunikation ; Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pressekonferenz - ÖVP berät Oppositionsstrategie
    Einblendung: ÖVP-Obmann Alois Mock
    Mitwirkende: Eichinger, Erich [Gestaltung] , Mock, Alois [Interviewte/r]
    Datum: 1983.05.18 [Sendedatum]
    Ort: Wien, Politische Akademie der ÖVP [Veranstaltungsort]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Politik ; Medien und Kommunikation ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    200 Jahre Tageszeitung in Österreich, historische Entwicklung der Tagespresse bis heute für aktuelle Probleme des Journalismuses (Leitartikel, Feuilletonverschwinden)
    Einblendung: Dr. Otto Schulmeister
    Mitwirkende: Kronsteiner, Manfred [Gestaltung] , Schulmeister, Otto [Interviewte/r]
    Datum: 1983.05.18 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Gesellschaft ; Kultur ; Medien und Kommunikation ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wildgans-Preis an Ernst Jandl
    Interview: Ernst Jandl, Ernst Jandl liest ein Gedicht aus dem Gedichtband "Der gelbe Hund"
    Mitwirkende: Zobel, Konrad [Gestaltung] , Jandl, Ernst [Interviewte/r] , Jandl, Ernst [Interpret/in]
    Datum: 1983.05.18 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Kultur ; Wirtschaft ; Literatur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    "Die Perser" in modernisierter Fassung bei den Wiener Komödianten
    Einblendung: Szenenausschnitt, Conny Hannes Meyer, Szenenausschnitt mit Willy Höller
    Mitwirkende: Gabriel, Erich [Gestaltung] , Anonym, Schauspieler, Schauspielerin [Interpret/in] , Meyer, Conny Hannes [Interviewte/r] , Höller, Willy [Interpret/in]
    Datum: 1983.05.18 [Sendedatum]
    Ort: Wien, Künstlerhaus, Theater im Künstlerhaus [Veranstaltungsort]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Gesellschaft ; Kultur ; Theater ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1983.05.18
    Spieldauer 00:59:42
    Mitwirkende Löw, Werner [Moderation]
    Glück, Luis [Regie]
    ORF [Produzent]
    Datum 1983.05.18 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-830518_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Nachrichten

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    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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