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Marker setzen in: Mittagsjournal 1988.11.22
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KI-generiertes Transkript
Die Zeit in fünf Sekunden ist es 12 Uhr.
12 Uhr.
Hier ist der österreichische Rundfunk.
Guten Tag beim Mittagschanal, sagt Christel Reiß.
Hier gleich eine Übersicht über das für die kommende Stunde geplante Programm.
Aus dem Inland erwarten wir Berichte über das Pressefoyer nach dem Ministerrat.
Über die Diskussion rund um angebliche Folterungen der Wiener Polizei und der Kärntner Gendarmerie bei Verhören, einen gestern vom Rechtsanwaltskammertag geforderten parlamentarischen Untersuchungsausschuss, dürfte es nun doch nicht geben.
Weiter gespannte Situation bei den Grünen.
Heute tauchte die Frage auf, ob Herbert Fuchs aus der grünen Parlamentsfraktion ausscheidet und dann, so wie Josef Buchner, wilder Abgeordneter ist.
Der bundesdeutsche Außenminister Genscher hat seinen für Donnerstag geplanten Österreich-Besuch wieder abgesagt.
Fortsetzung des Prozesses gegen Bela Rablbauer.
Situation im österreichischen Kohlebergbau.
Ausland.
Heute, vor 25 Jahren, wurde der damalige amerikanische Präsident John F. Kennedy in Dallas ermordet.
Dazu ein Protokoll der Ereignisse von damals und heutige Reaktionen in den USA.
Die amerikanische Luftwaffe stellt ihren neuesten strategischen Bomber, den B-2, vor.
Der vor zehn Tagen in der Bundesrepublik Deutschland entführte, 15 Monate alte Patrick Bartberg, ist tot.
Und Kultur im Mittagsjournal, Aufstellung des Rdlicka-Denkmals auf dem Wiener Albertinerplatz.
Vor diesen Beiträgen ein Nachrichtenüberblick, zusammengestellt von Christian Teiritzbacher, gelesen von Peter Fichner.
Österreich.
Der bisherige Grün-Abgeordnete Herbert Fuchs scheidet aus der Fraktion der Grün-Alternativen aus und bleibt künftig als freier Abgeordneter im Parlament.
In einer von ihm veröffentlichten Erklärung führt Fuchs als Grund für seinen Schritt unter anderem an, dass die Grün-Alternativen nicht bereit seien, eine Zusammenarbeitsbasis mit den Vereinten Grünen zu suchen.
Fuchs schließt ein Zusammengehen mit dem Vorsitzenden der Vereinten Grünen, Josef Buchner, nicht aus und sieht nach eigenen Angaben seine politische Aufgabe in Bürgerinitiativen.
Der Präsident der Rechtsanwaltskammer, Schuppich, hält nach einer Aussendung des Innenministeriums einen parlamentarischen Ausschuss zur Untersuchung von Polizeiübergriffen nicht mehr für erforderlich.
Schuppich hatte gestern die Einsetzung eines derartigen Ausschusses gefordert.
Heute kam es zu einem Gespräch zwischen Schuppich, Innenminister Blecher und dem Wiener Polizeipräsidenten Bögl.
Dabei wurde nach Angaben des Ministeriums erklärt, dass die im Wochenmagazin-Profil erhobenen Misshandlungsvorwürfe gegen Beamte des Wiener Sicherheitsbüros verfehlt seien.
Blecher sagte, die Vorwürfe seien bei einer gerichtlichen Hauptverhandlung erhoben worden, weder Richter noch Staatsanwalt hätten es für geboten gehalten, Verfolgungsmaßnahmen einzuleiten.
Schuppig forderte, Rechtsanwälte unter gewissen Voraussetzungen an Vernehmungen teilnehmen zu lassen.
Jugoslawien.
Im Nationalitätenstreit ist es jetzt auch in Slowenien zu einer Demonstration gekommen.
In der slowenischen Hauptstadt Laibach protestierten gestern mehr als 10.000 Menschen bei starkem Schneefall gegen serbischen Nationalismus.
Die Kundgebungsteilnehmer forderten eine Volksabstimmung über die von Serbien angestrebten umstrittenen Verfassungsreformen.
Sowjetunion.
Der oberste Sowjet der Sowjetrepublik Lettland will heute die Vorschläge zur Änderung der sowjetischen Verfassung diskutieren.
Die nationale Bewegung Lettische Volksfront fordert eine Souveränitätserklärung des Republikparlaments.
Eine derartige Erklärung gilt aber als eher unwahrscheinlich.
In der vergangenen Woche wurde bereits in den beiden anderen baltischen Sowjetrepubliken, Litauen und Estland, über die Verfassungsreform abgestimmt.
Das Parlament Estlands beschloss ein Vetorecht gegen Gesetze der zentrale Regierung in Moskau.
Der litauische Oberste Sowjet vertagte seine Entscheidung über ein Einspruchsrecht.
Nahe Osten.
Die Anerkennung des unabhängigen Palästinenserstaates durch die Regierung in Kairo hat nun zu Verstimmungen zwischen Israel und Ägypten geführt.
Der ägyptische Staatspräsident Mubarak rief nach einem Treffen mit PLO-Chef Arafat Israel auf, für den Frieden im Nahen Osten auch Opfer zu bringen.
Die Regierung in Jerusalem hat offiziell gegen die Anerkennung des Palästinenserstaates durch Ägypten protestiert.
Der ägyptische Botschafter wurde ins Außenministerium zitiert.
Israel sieht in der Anerkennung des palästinensischen Staates eine Verletzung der Friedensverträge von Camp David.
Kanada.
Die konservative Partei von Premierminister Malverni ist Siegerin der gestrigen Parlamentswahl.
Trotz Stimmenverlusten konnten die Konservativen ihre absolute Mehrheit halten.
Zweitstärkste Partei sind die Liberalen, die ihren Stimmanteil mehr als verdoppeln konnten.
Die Neu-Demokratische Partei landete abgeschlagen auf dem dritten Platz.
Mit dem Sieg der Konservativen dürfte jetzt die Ratifizierung des umstrittenen Freihandelsabkommens mit den USA gesichert sein.
Regierungschef Malrony hat sich im Wahlkampf für das Abkommen eingesetzt.
Liberale und Neu-Demokraten lehnen den von den USA bereits ratifizierten Vertrag ab.
USA.
Heute vor 25 Jahren wurde in Dallas in Texas der damalige Präsident John Fitzgerald Kennedy ermordet.
Kennedy wurde während der Fahrt in einem offenen Auto von zwei Schüssen getroffen.
Als Täter wurde der ehemalige Marinesoldat Lee Harvey Oswald verhaftet.
Er wurde zwei Tage später von einem Nachtclubbesitzer erschossen.
Die sogenannte Warren-Kommission zur Untersuchung des Attentats bezeichnete Oswald als Einzeltäter und erklärte, es gebe keine Anzeichen für eine Verschwörung.
Dennoch werden immer wieder Theorien veröffentlicht, wonach Präsident Kennedy Opfer eines Komplotts der Mafia, Kubas oder der Sowjetunion geworden sei.
Bundesrepublik Deutschland.
Der vor zehn Tagen entführte Unternehmersohn Patrick Partberg ist tot.
Die Polizei hat die Leiche des 15 Monate alten Kindes offenbar heute früh entdeckt.
In der vergangenen Nacht wurde ein Tatverdächtiger festgenommen.
Er soll bei dem Versuch einer Lösegeldübergabe überwältigt worden sein.
Patrick Partberg war vor zehn Tagen aus der Wohnung seiner Eltern in Esloe in Nordrhein-Westfalen entführt worden.
Seine Großmutter wurde bei dem Überfall erwürgt.
Österreich.
Die Verkehrssituation hat sich nach den Schneefällen von gestern einigermaßen entspannt.
In den Morgenstunden mussten allerdings zahlreiche Autofahrer wegen Straßenglätte im Schritttempo zur Arbeit fahren.
In Teilen des Wald- und Weinviertels sowie im nördlichen Burgenland kam es zu Schneeverwehungen.
Und nun die Wetteraussichten bis morgen früh.
Wechselnde, vielfach noch starke Bewölkung und gebietsweise Schneefall.
Nordwestwind.
Nachmittagstemperaturen minus 4 bis 0 Grad.
Tiefstemperaturen der kommenden Nacht minus 9 bis minus 3 Grad.
Die Aussichten für morgen.
Teils aufgelockert bewölkt mit längeren sonnigen Abschnitten.
Teils noch stark bewölkt mit geringem bis mäßigem Schneefall.
Nordwestliche Winde.
Tageshöchsttemperaturen minus 5 bis minus 2 Grad.
Die Vorschau auf Übermorgen.
Von Nordwesten her erneut Störungseinbruch mit Schneefällen.
Kalt.
Wettermeldungen von 12 Uhr.
Wien heiter, minus 2 Grad, Nordwestwind mit 25 Kilometern in der Stunde.
Eisenstadt wolkig, Schnee fegern, minus 2, Nordwind mit 25 Kilometern pro Stunde, Spitzen um 60.
Sankt Pölten wolkig minus 3, Linz wolkig minus 3, Salzburg stark bewölkt minus 5, Innsbruck wolkig minus 5, Bregenz heiter minus 4, Graz heiter minus 1 Grad, Nordwind 25 Kilometer pro Stunde und Klagenfurt wolkig minus 1 Grad.
Genau zwölf Uhr und acht Minuten ist es jetzt.
Sie haben es in den Nachrichten schon gehört.
Heute, auf den Tag genau vor 25 Jahren, wurde der damalige Präsident der Vereinigten Staaten, John F. Kennedy, in Dallas, Texas, ermordet.
Auf der Fahrt durch die texanische Stadt im offenen Auto trafen ihn zwei Schüsse.
Die Ausstrahlung des jugendlich wirkenden, dynamischen Präsidenten hatte nicht nur eine ganze Nation in ihren Bann gezogen.
Entsprechend groß war der Schock demnach nicht nur in den USA.
Ein Protokoll der Ereignisse vor 25 Jahren, zusammengestellt von Michael Kerbler.
Freitag, der 22.
November 1963, war ein sonniger Tag in Dallas.
Ecke Houston Street, Elm Street hatten sich viele Menschen eingefunden, hier würde bald die Wagenkolonne des Präsidenten vorbeirollen.
Wegen des schönen Wetters war das Verdeck des Präsidentenwagens, in dem neben John F. Kennedy und seiner Frau Jacqueline auch der Gouverneur von Texas, Connelly und dessen Gattin Platz genommen hatten, abmontiert worden.
Um 12.29 Uhr erreicht die Spitze der Kolonne die Straßenkreuzung, an der auch die Junge Jean Hill mit einem Fotoapparat in der Hand stand.
Als der Wagen abbiegt, springt die junge Frau auf die Fahrbahn.
Sie erinnert sich.
Ich sprang auf die Straße und sagte, hey, Mr. Präsident, sehen Sie hier her, wir möchten gerne ein Foto machen.
Und gerade als er die Hand hochhob und er seinen Kopf zu uns drehen wollte, fielen die Schüsse.
Ich stand wie versteinert in diesem dramatischen Moment.
Ich war niemals zuvor und niemals danach Augenzeug eines Mordes.
Aber ich wusste, sie haben Kennedy ermordet.
Lehmendes Entsetzen, Fassungslosigkeit, Trauer und Panik war die Reaktion auf die Schüsse, ein Rundfunkreporter berichtet.
Vor kurzem sind Präsident Kennedy und Gouverneur John Connelly beide während einer Fahrt im offenen Wagen in der City von Dallas von Kugeln eines Attentäters getroffen worden.
Senator Ralph Jaberow, der drei Wagen hinter dem Präsidenten fuhr, erklärte, er habe drei Schüsse gehört.
Er wisse zwar nicht, von wo aus geschossen wurde, aber es seien drei Schüsse gewesen.
In den folgenden Minuten unterliefen den Polizisten bei ihrer Fahndung nach dem oder den Attentätern dermaßen viele Fehler, dass bis heute Zweifel am Endergebnis der sogenannten Warren-Kommission, die den Mord an den charismatischen Präsidenten aufklären sollte, bestehen.
Lee Harvey Oswald, der im Warren-Bericht später als der alleinige Täter präsentiert wurde, war noch nicht verhaftet, als über die Rundfunksender der USA die Todesnachricht verbreitet wurde.
Meine Damen und Herren, der Präsident der Vereinigten Staaten ist tot.
John F. Kennedy erlag den Verletzungen jenes Attentats, das auf ihn in Dallas vor weniger als einer Stunde verübt worden war.
Um 14.15 Uhr wird Lihavi Oswald, ein Angestellter des Verlagshauses, von dem aus geschossen worden war, in einem Kino verhaftet.
Zuvor hatte er einen Polizisten getötet.
Der als Labil geltende ehemalige Marinesoldat, der eine Zeit lang in der UdSSR und Kuba gelebt hatte, wird als Besitzer jenes Gewehrs identifiziert, das im sechsten Stock der Bibliothek gefunden und das als Tatwaffe bezeichnet wurde.
Zweifelsfrei wurde das Attentat aber nicht aufgeklärt.
Fragen nach einem zweiten Attentäter, der von einem nahegelegenen Hügel ausgefeuert haben soll, Fragen nach den in die Rekonstruktion schwer einfügbaren Projektilbahnen und Schusswunden blieben unbeantwortet.
Oswald selbst konnte keine Fragen mehr beantworten, denn zwei Tage später wird auch er ermordet.
Vor laufenden Fernsehkameras.
Ein Tonprotokoll eines Mordes.
Hier ist ein Gefangener.
Hast du etwas zu sagen für deine Verteidigung?
Was?
Wo ist der Schuss?
Oswald, wo ist der Schuss?
Oswald, wo ist der Schuss?
Der Schuss klingelte, als er getötet wurde.
Der Nachtclubbesitzer Jack Rubinstein, genannt Jack Ruby, gibt an, Oswald aus Rache getötet zu haben.
Aber später aufgedeckte Verbindungen Rubys zur Mafia nähern Gerüchte, dass hinter dem Mordkomplott das organisierte Verbrechen der USA stand.
Mehr als 90 Bücher und ebenso viele Theorien über die Hintergründe des Attentats sind seit 1963 publiziert worden.
Geblieben ist der Mythos John F. Kennedy.
Der Leichnam des Präsidenten wird am 25.
November 1963 unter Ehrensalutschüssen am Heldenfriedhof von Arlington beigesetzt.
Free volleys of musketry.
Heute vor 25 Jahren wurde John F. Kennedy ermordet.
Michael Kerbler fasste die Ereignisse des November 1963 zusammen.
Der Mythos des John F. Kennedy und des gesamten Kennedy-Clans lebt nach wie vor in den USA.
Wie man 25 Jahre nach dem Attentat auf Kennedy in den USA über ihn denkt, darüber ein Bericht von Klaus Emmerich aus Washington.
Stolz und Hoffnung, meint der führende amerikanische Historiker Arthur Schlesinger auf die Frage, warum der Mythos dieser Kennedys die Menschen heute wie damals erfasst.
Scham, dass einer der populärsten und umschlärmtesten Präsidenten wie so viele andere Repräsentanten der neuen Welt einem Attentat zum Opfer fallen konnte.
Stolz, dass die amerikanische Gesellschaft fähig war, auf ihre demokratische Art ein Ideal zu schaffen und sich wachzuhalten.
wie es guten alten Zeiten der Monarchie entspricht und Hoffnung, dass die Amerikaner, die ständig auf so eindrucksvolle Weise als Gesellschaft unterwegs sind, die Lehre aus den Ereignissen, ihren Hintergründen und ihren Konsequenzen zu ziehen fähig bleiben.
Durch die mediale Dichte, mit der das Thema Kennedy in diesem Tag abgehandelt wird, überlagert es auch eindeutig die Alltagsproblematik etwa des Präsidentenwechsels von Reagan zu Bush oder das Washingtoner Personalkarussell.
Umso intensiver fragen sich Amerikaner der verschiedensten Gesellschaftsschichten und unterschiedlichsten Alters, was macht das Besondere der Kennedys aus, in ihrer aristokratischen Art zu leben und zu wirken, die ganze Brandbreite menschlicher Möglichkeiten und Schicksale widerspiegelt.
Wie kommt es, dass im Falle Kennedy weder der Reichtum noch die Schicksalsschläge dem Nimbus und der Exklusivität etwas nehmen?
Ist es nicht immerwährend und immer erneute Verpflichtung dieser Familie, Staat und Gesellschaft zu dienen, die eine Mischung von Bewunderung erspricht und gelegentlich auch Neid erregt, wenn derzeit wieder 18 Kennedys als Abgeordnete, Regional- oder Ortspolitiker systematisch am Werk sind?
Erst hinter dieser Mischung aus Bewunderung und Respekt steckt die mehr kriminologische Frage, ob John F. Kennedy von einem Einzelkäter ermordet wurde oder ob er eine Konspiration werden konnte, die wir einem der Mafia, den anderen im CIA und wieder andere gar Fidel Castro zutrauen.
Einmütig stellt sich vielen Amerikanern wieder die Frage, was es einmalig an JFK ausmacht.
wie der ermordete Präsident John F. Kennedy Fiesbach genannt wird, seine Fähigkeit zu mobilisieren und zu motivieren, Ideale und Ideen anzusprechen und etwa mit dem Friedenskorps umzusetzen.
War es eine Jugendlichkeit, dass seine Kinder im Oval Office oder bei Pressekonferenzen spielten?
oder die Tragik des unvollendeten Helden, der ausgelöscht wurde, bevor er dem auch manches, wie die Invasion der Schweinebucht Kubas, daneben ging, bevor ein JFK zeigen konnte, was in ihm steckt.
So wird ernsthaft diskutiert, ob die tödlichen Schüsse von Dulles nicht nur ein Menschenleben gefordert haben, jenes von Kennedy, sondern Tausende, nämlich in Vietnam, wo Kennedy darauf und dran gewesen sein soll, zum Rückzug zu blasen.
mehr Fragen als Antworten, bezeichnenderweise zum 25.
Todestag zahlreicher und intensiver gestellt als zum 20.
Todestag von Kennedy.
Klaus Emmerich aus Washington.
Vor kurzem wurde der offizielle Österreich-Besuch des westdeutschen Außenministers Hans-Dietrich Genscher für kommenden Donnerstag angekündigt.
Heute wurde er wieder abgesagt.
Als offizielle Begründung nannte das Auswärtige Amt in Bonn die Haushaltsberatungen des Bundestages, die Wahl der designierten Bundestagspräsidentin Rita Süßmuth und die Verabschiedung der Gesundheitsreform.
Inoffiziell wollen aber Gerüchte nicht verstummen, wonach die Aufnahme eines Gesprächs mit Bundespräsident Waldheim in das offizielle Besuchsprogramm für Verstimmung gesorgt haben soll.
Helmut Brandstätter.
Donnerstag, Punkt 11.30 Uhr, hätte die Boeing 707 der deutschen Luftwaffe mit Außenminister Hans-Dietrich Genscher an Bord in Wien-Schwächert landen sollen.
Doch der dienstälteste Außenminister der Welt und sicher auch der reisefreudigste lässt sich den offiziellen Besuch in Wien entgehen.
Damit auch einen Abstecher zur KSZE, die ihm sonst sehr am Herzen liegt, ein Gespräch mit Polens Ministerpräsident Rakowski, der nach Wien kommt, sowie ein paar entspannte Stunden in der Oper bei Wagners Tannhäuser.
Heute Vormittag kam die Absage.
Die Visite soll im kommenden Jahr nachgeholt werden.
Die Begründung klingt im ersten Moment einleuchtend.
Am Donnerstag wird der Bundeshaushalt 1989 in dritter Lesung im Bonner Bundestag verabschiedet, am Freitagvormittag Rita Süßmuth in namentlicher Abstimmung zur neuen Bundestagspräsidentin gewählt.
Freilicht Termine, die spätestens seit vergangenen Freitag bekannt waren.
Außerdem verfügt die Koalition über eine satte Mehrheit und hätte die Stimme des Abgeordneten Hans-Dietrich Genscher entbehren können.
Die Absage kommt also spät und löst Misstrauen aus.
So will die Austria-Presseagentur aus inoffizieller Quelle des Bonner Außenamts erfahren haben, dass Hans-Dietrich Genscher verärgert sei darüber, dass in Wien ein Treffen Genschers mit Bundespräsident Kurt Waldheim bereits angekündigt wurde, während man in Bonn davon ausging, dass eine Unterredung mit Waldheim nur als protokollarische Möglichkeit in Erwägung gezogen wurde.
Bei genauerem Nachfragen ergibt sich jedenfalls innerhalb der deutschen Diplomatie ein Widerspruch.
Während man in der deutschen Botschaft in Wien versichert, dass ein Termin bei Bundespräsident Waldheim für Donnerstag 16.45 Uhr auf dem Programm stand, will die Pressestelle in Genschers Ministerium in Bonn davon nichts wissen.
Man habe nur über die Möglichkeit einer Unterredung gesprochen.
Eine beachtliche Diskrepanz, die mindestens auf mangelnde Abstimmung innerhalb des diplomatischen Dienstes der Bundesrepublik Deutschland schließen lässt.
Genschers Pressesprecher legt jedenfalls Wert auf die Feststellung, sein Chef sei nicht verärgert.
Genscher hätte im Fall seines Wien-Aufenthalts Waldheim einen Höflichkeitsbesuch abgestattet.
Dazu hat er dann im kommenden Jahr Gelegenheit, wenn er seinen Besuch, wie es heute hieß, nachholen will.
11 Minuten vor halb eins, österreichische Innenpolitik.
Wieder Aufregung bei den Grünen bewirkte heute eine Presse-Aussendung des VGÜ-Abgeordneten Herbert Fuchs.
Er erklärt darin, dass er aus dem Club der Grünen im Parlament ausscheiden wird.
Fuchs bezieht sich dabei auf eine Erklärung des grün-alternativen Bundesgeschäftsführers Johannes Fockenhuber, wonach am Sonntag in Parteisitzungen über die Nachfolge von Fuchs entschieden werden sollte.
So wurde Fockenhuber jedenfalls zitiert.
Fuchs überlegte seit
Fuchs Badon überlegt seinen Austritt aus dem Klub bereits seit dem Rücktritt Walter Geiers, der ganz konkret die Aufkündigung der Zusammenarbeit mit der VGÖ kritisiert hatte.
So viel haben Sie auch schon zu Beginn in den Nachrichten gehört.
In der Zwischenzeit hat sich die Situation allerdings schon wieder geändert, wie Herbert Fuchs in einem Gespräch mit Bettina Reuter erklärt.
Ich habe heute in der Früh, bin ich jetzt angerufen worden, von verschiedenen Leuten,
über Pressemeldungen in verschiedenen Medien, Kurier, Presse, Arbeiterzeitung aus für Fuchs.
Die Partei entscheidet am Sonntag, wer mein Nachfolger ist.
Also ich musste ja das als seriös nehmen, wenn man so etwas liest.
Und habe darauf diese Presseerklärung abgegeben.
Inzwischen hat sich Herr Fuckenhuber bei mir gemeldet und gesagt, das hätte er nie gesagt.
Bitteschön, das ist dann eine Auseinandersetzung mit der APA, was er dann wirklich gesagt hat.
Und ich bin also bereit, zur Klärung dieser Sache und wo es diese Bundesgeschäftsführung am Sonntag für Weichen stellt, dann meine Entscheidung zu treffen.
Also ich gebe bis Sonntag sozusagen, lasse ich mir nur eine Bedenkzeit, sollte es sich um eine nicht richtig wiedergegebene Stellungnahme des Herrn Fuckenhuber handeln,
und eine dementsprechend tendenziöse Aussendung, so muss ich das als abwarten.
Ich will ja sehen, wie die Bundesgeschäftsführung und der Bundesausschuss am Sonntag zu meiner Forderung oder zu meinem Appell an die Basis reagiert, doch endlich mit diesen Streitereien aufzuhören, dass sie alle an einen Tisch setzen und dass man endlich diesen unwürdigen Zustand beendet, dass also verschiedene Grundgruppierungen pausenlos gegeneinander antreten.
und hier Ideologiestreit austragen, das ist nicht mehr tragbar.
Für mich auf keinen Fall mehr.
Also wie gesagt, noch einmal, ich warte bis Sonntag ab.
Wenn nun am Sonntag sich herausstellen sollte, dass der von Ihnen gewünschte Wiederzusammengang der Grünen-Alternative mit der VGÖ nicht stattfinden kann.
Und diesen Eindruck hat man ja aus Aussagen von Alternativen.
Den Eindruck habe ich auch.
Aber außerdem, bitte schön, außer dieser VGÖ-Debatte, die ja schon sehr leidig ist, sind ja Ausgrenzungen vorhanden von Nenning, von Heiligenbrunner, von Pellikan,
Das ist übrigens VGÖ natürlich, aber auch von anderen Leuten, die eigentlich nicht mehr richtig mitarbeiten können.
Also auch dieses Thema hat behandelt zu werden.
Das heißt, Sie halten Ihre Kritik, die Sie in dieser Aussendung aussprechen, aufrecht.
Da heißt es, Sie scheiden aus der Fraktion der Grünen alternativen Liste aus und bleiben als freier Abgeordneter im Parlament.
Das lebe die Ökonomie.
Aha, also dieser Entschluss steht bei Ihnen fest und Sie werden als wilder Abgeordneter im Parlament bleiben?
Richtig, richtig.
Können Sie vielleicht noch ein Beispiel geben für diese Kritik, die hier heißt, eine diktatorische alternative Funktionärspartei?
Ja, wenn ich zum Beispiel eine Aussendung mache, nachdem der Herr Geyer doch klar gesagt hat, wie er weggegangen ist, was die Hauptgründe oder der Hauptgrund für ihn ist,
Und dann lese ich in den Zeitungen Stellungnahmen, wie mit der VGU kann man nicht zusammenarbeiten, sind Antisemiten und das sind sowieso nur zehn Leute.
Alle diese Herabwertungen, also das ist bitte kein Gesprächsklima und das ist kein Verhandlungsklima.
Das heißt, Sie können eigentlich auch persönlich nicht mehr mit den Funktionären der Grünen-Alternativen?
Na, wenn Sie solche Stellungnahmen abgeben, wenn sich das nicht radikal ändert, dass man eine Liberalität hier endlich einmal einführt.
Man kann nicht immer sagen, Grüne sind tolerant, das ist eine andere Partei und alles.
Und dann intern sind Sie total intolerant.
Da kann ich mit der Intoleranz nicht mehr mitarbeiten.
Werden Sie bei den nächsten Nationalratswahlen wieder für die VGÖ kandidieren?
Soweit Herbert Fuchs mit dem Bettina Reuter telefoniert hat.
Im Parlament erreichte dazu Gisela Hopfmüller den Klubobmann der Grünen, Andreas Wabel, der meinte.
Also ich war bei der Pressekonferenz dabei, wo Fockenhuber gefragt worden ist, wie jetzt weitergegangen wird und da hat Fockenhuber gesagt, dass am Sonntag
in diesem schwierigen Fragenkomplex sicher Entscheidungen fallen werden, aber er hat nichts davon gesagt, dass wir dort die Nachfolge von Fuchs beschließen oder irgendwie entscheiden werden.
Das steht uns auch gar nicht zu.
Mich wundert, dass ein Herbert Fuchs, der ja so oft durch Falschmeldungen in der Presse geprügelt worden ist, der ja dutzende Prozesse gegen Journalisten, gegen Zeitungen geführt und gewonnen hat,
dass der aufgrund einer Zeitungsmeldung sofort diese Ankündigungen und Aussagen trifft.
Ich glaube, er war verärgert und hat eine Zeitungsmeldung ernst genommen, die niemals in dieser Form richtig ist.
Glauben Sie, dass Fuchs damit sein letztes Wort gesprochen hat in Bezug auf Ausscheiden aus dem Grünen Klub?
Also das kann ich ausschließen, der Herbert Fuchs ist ein politisch verantwortungsvoller Mensch, auch wenn er manchmal in einer Überreaktion zu Aussagen neigt, die dann lange Zeit wieder brauchen, bis man die Sachen klarstellen kann und bis man dann konstruktive Gespräche führen kann.
Für den Fall, dass es dabei bleibt, dass Fuchs die grüne Fraktion verlässt und so quasi als freier Abgeordneter im Parlament bleibt, was bedeutet das aus Ihrer Sicht für den Grünen-Club?
Dann gibt es noch sechs grüne Abgeordnete.
Die Grünen fallen aus allen Ausschüssen heraus.
Ist da überhaupt noch eine Arbeit möglich hier im Parlament?
Naja, eine Arbeit ist sicher möglich, natürlich wird sie sehr erschwert und für diejenigen, die in den Ausschüssen dauernd drinnen sitzen und dauernd mitarbeiten und zu wichtigen Informationen herankommen, für die wird natürlich dann die Situation sehr, sehr schwer und ich kann mir nicht vorstellen, dass der Herbert Fuchs das will, dass für die Grünen Anliegen
derartig ein schlechter Zugang bei den Informationen und bei den Entscheidungen herrscht, wie er dann herrschen würde.
Ich glaube, wir werden jetzt einmal mit dem Herbert Fuchs reden, wir werden dieses Missverständnis und diese Falschmeldung bereinigen und dann wird man weitersehen.
Soviel im Mittagsjournal zur aktuellen Situation der Grünen.
Zuletzt hörten Sie den Klubobmann der Grünen, Andreas Wabel.
Kommt es in Österreich vor, dass bei Verhören den Beschuldigten Plastiksäcke über den Kopf gesteckt werden?
Und kommt es zu anderen, vergangene Woche in der Zeitschrift Profil dargestellten, Folterungen bei Verhören?
Zur Erklärung dieser Fragen forderte gestern der Präsident des österreichischen Rechtsanwaltskammertages, Walter Schuppich, die Einsetzung eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses.
Schuppich meinte, wenn nur ein Teil der Vorwürfe stimme, dann könne man darüber nicht kommentarlos hinweggehen.
Ein Gericht sei jedoch nicht geeignet, Überprüfungen anzustellen.
Ob ein Parlamentarischer Untersuchungsausschuss eingesetzt werden soll, mit dieser Frage haben sich heute Innenminister Blecher und auch bereits einige Parlamentarier beschäftigt.
Manfred Steinhuber berichtet.
Die erste Konsequenz aus der Forderung der Anwälte nach einem Untersuchungsausschuss war heute früh ein Gespräch zwischen Innenminister Blecher und Kammerpräsident Schuppich.
Das Ergebnis dieses Gesprächs schildert Minister Blecher.
Wir sind gemeinsam zur Überzeugung gekommen, ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss kann nicht mehr Klarheit in die angezogenen Fälle bringen, als wir heute den Herrn Präsidenten Schuppich geben konnten.
stellt es sich eben heraus, was er vorher nicht gewusst hat, dass diese Vorwürfe etwa so genannter Folterung bei Einvernahmen im Wiener Sicherheitsbüro in einer Hauptverhandlung bei Gericht also vorgebracht worden sind und aufgrund unserer Untersuchung, die wir angestellt haben, ist eindeutig von der Staatsanwaltschaft, von
dem Richter festgestellt worden, dass kein Zweifel für die Justiz darin besteht, dass es sich um Schutzbehauptungen eines Angeklagten handelt, der eben wegen einer Serie von nachgewiesenen Einbrüchen zu einer siebenjährigen Haftstrafe verurteilt worden ist.
Blecher kündigte auch die Einsetzung einer Arbeitsgruppe zur weiteren Prüfung der Vorwürfe an.
Bei den Parlamentsparteien gehen die Meinungen über einen Untersuchungsausschuss auseinander.
Ein klares Ja gibt es bereits von den Grünen, ein klares Nein dagegen von der freiheitlichen Abgeordneten Patik Pablé.
SPÖ-Klubobmann Fischer meint, man soll sich jetzt lieber auf den Lukona-Ausschuss konzentrieren und die Arbeitsgruppe des Innenministers sei ohnehin eine gute Lösung.
ÖVP-Klubobmann Fritz König hat eine etwas andere Meinung, mit der er heute bei einem Pressegespräch auch auf zahlreiche kritische Journalistenfragen gestoßen ist.
Wir haben das überlegt und wir glauben, dass es am zweckmäßigsten wäre, wenn wir einmal den Justizminister befragen, und zwar schriftlich befragen, wie viele Anzeigen und wie viele Verurteilungen Beschuldigter es wegen des
wegen einer vermeintlichen Verleumdung gegeben hat.
Denn der Vorwurf ging ja dahin, dass wenn sich jemand beschwert über eine Misshandlung durch die Exekutive, dass er dann eine Verleumdungsklage bekommt.
Wir glauben, dass wirklich die Bevölkerung vor allem die Betroffenen ein Verständnis dafür haben, dass sie jetzt einmal zwei Monate warten, bis sie die Antwort vom Justizminister haben und dann irgendwann einen kleinen Schritt wieder weitergehen.
Frau Dr. Sasatek, wenn wir die Antwort haben, wird man sehen, ob das Problem ein generelles ist oder nicht.
Noch einmal.
Einzelne Betroffene, für die gibt es den Rechtsschutz der Volksanwaltschaft.
Wenn alles andere erschöpft ist, haben sie die Möglichkeit, sich an die Volksanwalt mit Individualbeschwerden zu wenden.
Wenn aber das Parlament eine generelle Regelung treffen müsste, dann kann es das ja nur aufgrund genereller Daten.
Und wenn sich aufgrund dieser Daten tatsächlich der Verdacht erhärtet, dass das ein generelles Problem ist,
Und bitte, Schuppich ist da natürlich schon ein Mann, dessen Aussagen Gewicht haben.
Dann werden wir auch das aufgreifen.
Herr Dr. König, verzeihen Sie, aber das ist ja grauenhaft, was Sie jetzt sagen.
Sie wollen dem Ganzen erst nachgehen, wenn es ein generelles Problem ist, nicht wenn es Einzelfälle sind?
Das kann das Parlament nicht.
Wie soll denn das Parlament an Einzelfällen nachgehen?
Da steht ja Aussage gegen Aussage, nicht?
Welche Antwort müssen Sie vom Justizminister bekommen, dass das für Sie ein generelles Problem wäre?
kann keine Zahlen nennen, das müssen wir uns anschauen.
Wenn es aber doch eine Häufung von Fällen ist, dann ist das ein Indiz, es ist ja noch kein Beweis, aber es ist ein Indiz dafür, dass offenbar hier etwas nicht in Ordnung ist und dann muss man der Sache nachgehen, was tun und dann kann es
kann das Parlament in verschiedener Weise reagieren.
Aber dann, glaube ich, sollte es und müsste es reagieren.
Aber ich bin jetzt nicht in der Lage, aus dem Ärmel herauszuschütteln, was geschehen sollte.
Aber sicher kann man bei solchen Vernehmungen Wege finden, die objektivieren, was dort tatsächlich geschieht.
Nicht?
Ich meine, man kann nicht immer eine Kamera wahrscheinlich mitlaufen lassen, aber wenn ich eine Kamera zum Beispiel mitlaufen lasse, kann nachher nicht behauptet werden, ich wurde geschlagen, wenn niemand geschlagen wurde.
Nicht?
Herr Dr. König, Sie sprechen immer so niedlich von Verleumdung.
Es geht um Folter, wenn ich das richtig verstehe.
Um den Vorwurf.
Um den Vorwurf der Folter, ja.
Nein, nicht um Folter.
Um den Vorwurf, der erhoben wird.
Bitte, das ist ja nicht bewiesen.
Ich meine, bitte, deshalb, weil jetzt jemand behauptet, Einzelne behaupten, ist das ja nicht bewiesen.
Das ist ja das Problem.
Soweit einige Ausschnitte aus dem Frage-und-Antwort-Spiel mit Klubobmann König.
Ich gebe zurück ins Studio.
Manfred Steinhuber berichtete.
Im sogenannten Rablbauer-Prozess stand heute ein besonders wichtiger Zeuge auf dem Programm.
Der 46-jährige Maschinenbautechniker Rainer Maria Moringer, der früher als rechte Hand Wähler Rablbauers galt.
Im Verlauf der Hauptverhandlung hat Rablbauer seinen früheren Mitarbeiter schwer belastet.
Moringer soll, so Rablbauer, der Urheber und der Ausführende jener Urkundenfälschungen gewesen sein, die zu Rablbauers Bankbetrügereien herangezogen wurden.
Franz Simbürger.
Rainer Maria Moringer gibt sich im Zeugenstand zugeknöpft.
Das beginnt schon mit dem Abschnitt der Vernehmung, wo es um die ersten Kontakte zu Bila Rabelbauer und ein gemeinsames Landwirtschaftsprojekt in Saudi-Arabien geht.
Moringer schildert das Projekt sehr vage, spricht von einem Umfang von mehreren hundert Millionen Schilling, von denen er eineinhalb bis zwei Prozent Provision erhalten sollte.
Das Projekt sei nicht zustande gekommen, weil der arabische Geschäftspartner die nötigen Bankgarantien nicht gab.
Richter Schön darauf, also wenn's das Projekt dem auch so vorgetragen haben, wundert's mich nicht, dass er die Garantien nicht gab.
Ähnlich erfolglos verlief ein gemeinsames Projekt über Schafzucht in Südafrika, sagt Mohringer.
Mohringer hat, so gibt er selbst zu, von Rablbauer für seine Tätigkeit Spesenersatz und rund eine halbe Million Schilling-Vorschuss erhalten.
Richter Ronald Schön, haben Sie irgendein Projekt für Rablbauer verwirklicht?
Mohringer, nein.
Richter Schön,
Das klingt so, als ob sie mehr Spesen angerichtet hätten als Nutzen.
Mohringer, das stimmt nicht.
Der Nutzen lag in der Hoffnung auf Projekte.
Richter, schön.
Das heißt, es gab vorher Spesen und dann die Hoffnung auf den Nutzen?
Mohringer lakonisch darauf.
So ist das Geschäft.
Auf die Frage des Richters, ob Mohringer je ein Projekt verwirklicht habe, sagt Mohringer, ja.
Ein Rinderzuchtprojekt zum Beispiel in Südafrika, bei dem die Oberösterreichische Landwirtschaftskammer Berater war und das jetzt unterschrieben sei.
Aus diesem Projekt erwarte er drei bis fünf Millionen Schilling Provision.
Allerdings nicht von der Oberösterreichischen Landwirtschaftskammer, sondern von der Projekterrichtungsfirma.
Moringer bestreitet auch, die rechte Hand Bela Rablbauers gewesen zu sein.
Er sei viel wegen der Projekte gereist und nur selten in der Rablbauer Firma gewesen, sagt er.
Er sei zweimal als Briefträger bei Thyssen-Rhein-Stahl gewesen, sagt Moringer.
Und zwar nur, um dort Unterschriften abzuholen.
Richter Schön, Rablbauer sagt aber, er habe ihnen Geld für Thyssen-Manager mitgegeben.
Moringer, stimmt nicht.
Richter Schön darauf, er sagt, sie haben Thyssen-Urkunden für die Bankbetrügereien gefälscht.
Moringer, stimmt nicht.
Richter Schön, das heißt, sie haben gar nichts von den Fälschungen gewusst?
Moringer darauf, damals nicht.
Rablbauer habe ihm davon erzählt, als die Affäre aufzufliegen begann, sagt er, und seit dann nach Amerika abgereist.
Warum haben sie sich von Rablbauer getrennt, will der Richter wissen.
Moringer, jemand sagte mir, dass Rablbauer mir die Fälschungen in die Schuhe schieben wollte.
Wer?
Er wisse, wer es war, sagt Moringer, könne sich im Augenblick aber an den Namen nicht erinnern.
Im Übrigen verweigert Rainer Maria Moringer wiederholt die Aussage überhaupt,
Und zwar mit dem Hinweis, dass, wie erst jetzt bekannt wurde, auch gegen ihn selbst ein Strafverfahren läuft.
Die Zeugeneinvernahme Moringers wird zur Zeit mit der Befragung durch Staatsanwalt und Verteidigung fortgesetzt.
Und ich gebe zurück an das Studio.
Nächstes Stichwort, Pensionsalter.
Der Oberste Gerichtshof hat beim Verfassungsgericht beantragt, die Bestimmungen über das niedrigere Pensionsalter der Frauen als gleichheits- und verfassungswidrig aufzuheben.
Frauen können derzeit mit 55 Jahren in Pension gehen, Männer mit 60 Jahren.
Anlass für den Antrag ist das Verfahren eines Mannes, der sich mit 55 Jahren pensionieren lassen will.
Mit einer Entscheidung des Obersten Gerichtshofes ist in etwa einem halben Jahr zu rechnen.
Das Urteil wird sich aber nicht auf bereits bestehende Pensionen auswirken.
Gegen eine Anhebung des Frauenpensionsalters hat sich bereits die SPÖ-Abgeordnete Gabriele Traxler ausgesprochen.
Sie begründet das damit, dass Frauen doppelte und dreifache gesellschaftliche Arbeit leisteten und im Beruf benachteiligt würden.
Ernest Hauer sprach heute darüber mit Frauenstaatssekretärin Johanna Donal.
Frau Staatssekretärin, der Verfassungsgerichtshof wird sich jetzt mit dem Pensionsalter, mit der Frage des unterschiedlichen Pensionsalters von Mann und Frau beschäftigen müssen.
Gestehen Sie denn dazu?
Die Entscheidung ist natürlich abzuwarten, aber ich stehe eindeutig dazu, dass wenn die Entscheidung so ausgehen sollte, dass der Verfassungsgerichtshof dieses unterschiedliche Pensionsalter aufheben sollte, dann gibt es zwei Möglichkeiten.
Entweder die Herabsetzung des Pensionsalters der Männer,
von mir heute nicht zu beantworten ist, wie das möglich ist und ob man das will.
Oder, und dafür plädiere ich, und zwar nicht zum ersten Mal, weil ja diese Frage schon öfter eine Rolle gespielt hat, dass die Koalition mit einer Zweidrittelmehrheit ein Verfassungsgesetz beschließt und das Pensionsalter für Frauen garantiert.
Weil, wenn jetzt entschieden wird auf Ungleichheit, dann wird formal nach den Buchstaben entschieden, aber nicht nach der Lebensrealität.
Lebensrealität heißt, dass das niedrigere Pensionsalter der Frauen gerechtfertigt ist.
Unter den jetzigen Umständen ganz gewiss, unter den jetzigen gesellschaftlichen Umständen noch mehr.
Und eine Veränderung dieses Systems kann nur in langfristigen Zeiträumen gedacht werden, aber dann eine Veränderung des gesamten Pensionssystems.
das in Kraft treten könnte, etwa in 20 Jahren, wenn man in den nächsten Jahren sich einigen kann auf eine Änderung.
Was ja nicht unbedingt auszuschließen ist, denn wir wissen ja jetzt von der jetzigen Situation, dass das Pensionssystem vereinheitlicht gehört.
Was müsste passieren für die Frauen, damit sie einem gleichen Pensionsalter zustimmen könnten?
Naja, es müsste der Gleichheitsgrundsatz und das Familienrecht, das Postulat des Familienrechts ist der gleichen Belastung tatsächlich Wirklichkeit werden, beziehungsweise die unterschiedliche Behandlung der Frauen in der Berufswelt und auch der Belastung der Frauen in der Arbeitswelt generell und in der Gesellschaft überhaupt.
Mit welcher Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs rechnen Sie?
Es ist sehr schwierig zu sagen.
Es ist schwierig zu sagen.
Es hatte in der BRD, in der Bundesrepublik Deutschland einen ähnlichen Fall gegeben, wo zugunsten der Frauen entschieden wurde.
Also ich rechne auch damit, das heißt, es würde uns die Situation erleichtern, aber ich sehe der Entscheidung eigentlich auch ruhig entgegen, denn wir werden dann, oder meine ich jetzt mich und auch die sozialistischen Frauen, vehement dafür eintreten, dass das Pensionsalter gewahrt bleibt.
Mit Frauenstaatssekretärin Donald sprach Ernest Hauer.
Mit dem Kohlebergbau in Österreich geht es schon seit Jahren nur bergab.
Dass es allerdings immer noch tiefer in die Krise gehen kann, müssen zurzeit die Kumpel des oberösterreichischen Reviers, der Wolfsegg-Trauntaler AG, feststellen.
Ihnen drohen wegen des schlechten Geschäftsverlaufs weitere Kündigungen und sie haben sich daher heute zu einem Marsch auf Linz aufgemacht, um vor der Generaldirektion ihrer Firma für ihre Arbeitsplätze zu demonstrieren.
Vermutlich mit geringem Erfolg.
Denn die Lage aller drei in Österreich noch verbliebenen Braunkohle-Reviere zeigt, dass man mit dem Rücken zur Wand steht, Wolfgang Fuchs berichtet.
Vor zwei Jahren arbeiteten noch 3.100 Kumpel in den Braunkohlebergwerken der drei Konzerne Wolfsegg, Trauntaler, Salzach, Kohlebergbau und Graz-Köflacher.
Voriges Jahr waren es um fast 300 weniger und die Entwicklung ist auch heuer nicht zu stoppen.
Denn die heimische Kohle ist längst nicht mehr das schwarze Gold, mit dem man Geld verdienen kann, sondern ein Glotz am Bein der öffentlichen Finanzen.
Und so versucht das Management aller drei Betriebe die Kosten zu minimieren und das heißt im Klartext meist Personalabbau.
Die Proteste in Oberösterreich bei der Wolfsegg Trauntaler richten sich gegen die geplante Kündigung von 150 Arbeitern und 38 Angestellten.
Es ist eine vom Vorstand als Sofortmaßnahme bezeichnete Aktion, nachdem im ersten Halbjahr ein Verlust von 53 Millionen Schilling aufgelaufen ist.
Heraufbeschworen wurden die roten Zahlen auch durch den Umstand, dass nicht einmal der Großkunde Oka mit seiner Stromerzeugung Verwendung für so viel Braunkohle hat.
Die Abnahme wurde um ein Viertel reduziert, noch dazu bei einem um 13 Prozent reduzierten Preis.
Ähnlich schlecht ist aber auch die Abnahmesituation der zwei anderen.
In der Steiermark kritisieren die Befürworter der Kohle aus den Gruben der Graz-Köflacher, dass das neu errichtete kalorische Kraftwerk Mellach mit ausländischer Steinkohle in Volllast fahre, das Dampfkraftwerk Volzberg III, das Braunkohle zu Strom machen soll, aber viel zu selten in Betrieb genommen wird.
Die dritte Gesellschaft, die Salzacher, wieder verliert ihre private Kundschaft.
Die Salzburger waren einst größter Haushalts-Kohle-Lieferant.
Die schärferen Umweltgesetze machen das unmöglich.
In Salzburg und Kärnten darf Sargok-Kohle gar nicht mehr verkauft werden.
Der hohe Schwefelanteil verstößt gegen das Luftreinhaltegesetz.
Und wo das Verheizen noch erlaubt wäre, da sind die anderen fossilen Brennstoffe eine zu große Konkurrenz.
Die Stromerzeuger und die Industrie argumentieren, eine Kilowattstunde aus Braunkohle herzustellen, sei um mindestens zehn Groschen teurer als mit Gas oder Heizöl.
Die Privaten wiederum sind vor allem aus Gründen des Komforts vom Kohleofen zu anderen Heizarten abgewandert.
Die heimischen Gruben denken daher über ihr Ende nach und die Zeitpläne sind schon ziemlich genau fixiert.
In der Steiermark beispielsweise wird bis zum gar nicht mehr so fernen Jahr 2015 die Graz-Köflacher ihr Arbeitsgebiet entscheidend verlagern.
Statt Kohle zu fördern, will man dann laut Vorstandsplänen Badeseen anlegen, Tennisplätze betreiben oder Müll kompostieren.
An die jahrhundertlange Tradition werden dann vielleicht noch die knappen Musikkapellen erinnern.
Nach diesem Bericht von Wolfgang Fuchs noch einmal ins Ausland.
Die amerikanische Luftwaffe stellt heute in Kalifornien den neuesten strategischen Bomber der USA, den B-2, vor.
Das B-2-Programm war bis vor kurzem streng geheim.
Vor einem halben Jahr gab die Air Force eine Zeichnung frei, auf der man erkennen konnte, dass der B-2 in der Hauptsache aus einer großen dreieckigen Tragfläche besteht.
Die Form ist bewusst gewählt.
Das Flugzeug soll nämlich für Radar weitgehend unsichtbar sein.
Mehr über diese sogenannte Stealth-Technologie von Roland Machatschke.
Stealth, auf Deutsch so viel wie Heimlichkeit, ist der letzte Schrei im Militärflugzeugbau.
Ein Flugzeug, das mit dieser Technik gebaut und ausgestattet ist, kann auf dem Radarschirm nicht oder nur undeutlich wahrgenommen werden und lässt sich auch mit Infrarotgeräten schwer orten.
Stealth-Flugzeuge haben also die gleiche Aufgabe wie Flugzeuge, die in wenigen Meter Höhe über dem Boden fliegen können, nämlich unentdeckt sich einem Ziel zu nähern.
Erreicht werden diese Eigenschaften durch eine Kombination aus Konstruktionselementen und Verkleidung.
Die amerikanischen Flugzeugkonzerne Northrop und Lockheed haben Materialien entwickelt, die Radarstrahlen schlucken können.
Die Radarortung beruht darauf, dass extrem kurzwellige Radiostrahlen auf ein Objekt gerichtet und von ihm zurückgeworfen werden.
Aus der Art dieses Radarechos und aus der Zeit, die zwischen Absenden des Strahls und Rückkehr des Echos vergeht, können Größe und Entfernung des Objekts berechnet werden.
Wenn ein Flugzeug so gebaut ist, dass es wenig Fläche für Radareflexion bietet und wenn außerdem ein Teil der ankommenden Radarstrahlen geschluckt wird, dann wird dieses Flugzeug sozusagen unsichtbar.
Wichtigstes Konstruktionsprinzip von Stealth-Flugzeugen ist die Vermeidung von spitzen Winkeln, die das Radarecho besonders deutlich machen.
Der B-2-Bomber ist deshalb ein sogenanntes Nurflügelflugzeug.
Das Cockpit ist in eine riesige dreieckige Tragfläche integriert, die mit 52 Metern beinahe die Spannweite des B-52-Bombers erreicht.
Rumpf gibt es keinen, die Bordwaffen sind in verschließbaren Schächten untergebracht.
Der B-2 hat auch kein Seitenleitwerk.
Auf diese Weise sind fast nur stumpfe Winkel vorhanden, die Radar schlecht reflektieren.
Alle Übergänge weisen weiche, fließende Konturen auf.
Wiederum schlecht für Radar.
Erst vor wenigen Tagen gab die US-Luftwaffe auch die Existenz eines noch geheimeren Programms bekannt, des Stealth-Jägers F-117A.
Er ist, nach einem undeutlichen Foto zu schließen, im Gegensatz zum B-2 mit scharfkantigen Flächen gebaut, die die Eigenschaft haben, die scharf gebündelten Radarstrahlen zu streuen.
Sowohl der Bomber als auch der Jäger sind keine Überschallflugzeuge.
Das liegt zum Teil an der radarschluckenden Verkleidung, die nicht glatt ist, und zum Teil an der Anordnung der Triebwerke.
Sie müssen so eingebaut werden, man kann sogar sagen versteckt werden, dass der heiße Schubstrahl so weit wie möglich abgeschirmt bleibt.
Ein B-52-Bomber dürfte etwa sechs Milliarden Schilling kosten.
132 Stück wurden von der Air Force bestellt.
Die Erwartungen sind hoch.
Luftwaffenstabchef General Welch meinte, der Angriff auf Libyen vor zwei Jahren, bei dem 100 Flugzeuge eingesetzt waren, hätte von drei oder vier B-2 allein ohne Jägerunterstützung geschafft werden können.
Für die öffentliche Präsentation des Deaths Bombers gelten strenge Sicherheitsbestimmungen.
So darf niemand mehr als 60 Meter an das Flugzeug heran und die Plätze für Foto- und Fernsehreporter sind so gewählt, dass bestimmte Details gar nicht erst aufgenommen werden können.
Neuer amerikanischer strategischer Bomber B-2 wird heute vorgestellt, das war ein Bericht von Roland Machatschke.
Zehn Tage lang hielt die Entführung eines 15-jährigen Buben die Öffentlichkeit in der Bundesrepublik Deutschland in Atem.
Nun fand dieser Entführungsfall, der mit der Ermordung der Großmutter des Buben begonnen hatte, ein tragisches Ende.
Der entführte Patrick Badberg ist tot.
Mehr darüber von Roland Adrovica.
Ein zweifacher Vater hat den 15 Monate alten Patrick unmittelbar nach der Entführung ermordet.
Die Polizei verhaftete bei einer Großaktion in der vergangenen Nacht in einem Waldstück einen 32 Jahre alten arbeitslosen Betonbauer, als er eine Tasche mit Lösegeld an sich nehmen wollte.
Der Mann war geständig, er führte die Polizei selbst zu dem toten Kleinkind.
Der Entführer, der zuvor schon die 56-jährige Großmutter des kleinen Patrick erwürgt hatte,
tötete das Baby vermutlich noch am selben Abend.
Er erwürgte Patrick ebenfalls und verscharrte ihn 50 Meter neben einer Straße in einer 40 Zentimeter tiefen Grube.
Die Leiche des Kindes bedeckte er mit Erde und Tannenzweigen.
Der 32-jährige Täter war erst vor kurzem mit seiner Familie ins Sauerland gezogen.
Er wohnte in unmittelbarer Nähe der wohlhabenden Partbergs.
Der Vater des Babys besitzt in der kleinen Gemeinde Esslohe einen Baustoffgroßhandel.
Der Täter hatte ausgekundschaftet, dass die Eltern Patricks auf Urlaub nach Griechenland geflogen waren.
Er drang maskiert in das alleinstehende Haus ein, sperrte die 76-jährige Urgroßmutter in den Keller und war dann überrascht, auch noch die 56-jährige Großmutter anzutreffen.
Er erwürgte die Frau nach heftigem Kampf.
Ein Erpresserbrief, der aus zusammengeklebten Zeitungsausschnitten bestand, rutschte während des Handgemenges unter eine Kommode und wurde erst einen Tag nach der Tat gefunden.
Der Entführer hatte offensichtlich von Anfang an die Absicht, das Baby zu töten.
Seine Frau und seine Kinder durften von dem Verbrechen nichts merken, der kleine Patrick hatte also keine Chance.
Die Eltern des Kindes verhandelten in den vergangenen Tagen mehrmals mit dem Kidnapper, aber nicht nur mit ihm.
Die Polizei musste, wie schon in mehreren vergleichbaren Fällen, die erschütternde Tatsache registrieren, dass sich ein halbes Dutzend sogenannter Trittbrettfahrer anhängte.
Menschen also, die an sich gar nichts mit den Verbrechen zu tun haben, aber versuchen, fingierte Lösegeldforderungen zu stellen.
Für die verzweifelten Eltern natürlich eine zusätzliche Belastung.
Heute Nacht kam er sich doch tatsächlich zu einer Lösegeld-Übergabe mit dem echten Kidnapper.
Die aufgestellte Falle der Polizei schnappte zu.
Der Verbrecher ergab sich widerstandslos und war auch bald zu einem Geständnis bereit.
Patrick war damit das 15.
Kind, das in den vergangenen 30 Jahren in der Bundesrepublik nach Entführungen ermordet worden ist.
Roland Adrovice berichtete.
Und jetzt noch ein Hinweis auf das Radioprogramm von heute Abend.
Journal Panorama.
Ungarn lebt den Herbst der Demokratie.
Im ganzen Land wird demonstriert und selbstkommunistische Politiker wagen das Undenkbare auszusprechen.
Keiner will mehr die Etablierung eines Mehrparteiensystems explizit ausschließen.
Die ersten Schritte sind bereits getan.
Istvan Santivani, Historiker und Oppositionspolitiker,
Seit Anfang dieses Jahres haben wir viele verschiedene unabhängige Organisationen und Vereine gegründet.
Freie Gewerkschaften und Netzwerke und Forum und sehr verschiedene.
Und auch die zivilen Freiheiten sind vergrössert.
Natürlich nicht in einem genügenden Maße, aber wir können schon einen Prozess sehen.
nicht nur die Demokraten, auch die Husaren reiten wieder.
Die Ungarn suchen die Rezepte für die Zukunft auch in ihrer Vergangenheit.
Ungarn auf dem Weg zur Demokratie, heute Abend um 18.20 Uhr im Journal Panorama.
Und nach diesem Hinweis 10 Minuten vor 13 Uhr zu unserem Kulturbericht im Mittagsjournal.
Es geht um Aktivitäten an und rund um den Wiener Albertinerplatz.
Das viel diskutierte Mahnmal gegen Krieg und Faschismus von Alfred Rutlitschka wird heute und morgen aufgestellt, am Donnerstagabend in einer Feierstunde enthüllt.
Außerdem wird heute Abend eine Ausstellung von Rutlitschka in der Galerie Hilger mit dem Thema 1948 bis 88 eröffnet.
Soeben ist aber auch ein Band über die Geschichte des Albertiner Platzes im Europa Verlag erschienen, Brigitte Hofer berichtet.
Ein hoher roter Kran am Albertiner Platz, tiefladen in einer langen Reihe.
Der erste Granitblock, der schwerste, muss, kaum ist er hochgeheft, nochmals quergelegt werden.
Fernseh- und Filmkameras verfolgen die Aktion an den Fenstern der Albertiner im dritten Stock.
Die Passanten aber heben kaum den Blick hinter die Wände, die die Aufstellungsarbeiten abschirmen.
Zu klärend ist die Kälte, zu eisig der Wind.
Die Arbeiter und Ingenieure werken konzentriert.
Die Stücke sind da vorne am Tieflader verladen.
Es kommt ein Tieflader nach dem anderen her und die Stücke werden dann auf die Fundamente draufgesetzt.
Fünf Stück Tieflader sind's und ein Stück hat 50 Tonnen ungefähr, das Schwerste.
Und Alfred Riedlitschka überwacht die Aufstellung des Mahnmals, das jetzt, nicht nur von der Idee her, sondern nach Polemik, Aggression und Politikerfäden, zu seinem wirklichen Lebenswerk geworden ist.
Als erstes wird der Stein der Republik aufgestellt.
Das ist auch der größte Granit, der hat über acht Meter.
Und dieser Schriftstern ist der Abschluss vom Denkmal, weil wird das erste aufgestellt und das Denkmal wird in umgekehrter Richtung natürlich errichtet.
Denn das Tor der Gewalt ist der Beginn und der schwere Kran muss sich also dann verabschieden und stellt zuerst diesen Stern auf.
Wir glauben, dass wir heute die ganze Granitbasis aufstellen.
Also das Tor der Gewalt, die beiden Steine, für den Orfest, den Sockel und, wie gesagt, den Stern der Republik.
Wie schwer sind diese Steine und woher kommen sie jetzt?
Die kommen alle aus Perg und das ist, landläufig gesagt, Mauthausener Granit.
Selbst das Mozart-Denkmal, das hier einmal gestanden ist, ist aus Mauthausener Granit.
Und das, glaube ich, ist für dieses Denkmal doch sehr symbolrechtig.
Sind alle Teile des Denkmals jetzt fertig?
Von acht Teilen sind sieben fertig.
Und der achte Teil,
Eigentlich ist das Tor der Gewalt ein zerstörtes Tor.
Aber dazu möchte ich es vollständig machen und werde noch einen zweiten Marmorstein nächstes Jahr draufstellen.
Aber wenn Sie bis jetzt denken, dann fährt das.
Wie ist es mit der Sicherung des Bodens?
Da gab's ja einige Schwierigkeiten.
Man konnte auf diese Fundamente ein Haus bauen, wenn man ein Denkmal noch immer errichten können.
Ich glaube, das ist alles halt reine Polemik gewesen, ohne jegliche Sachkenntnis.
Man kann sagen, mit tausendprozentiger Sicherheit hat man versucht, das Ganze jetzt in die Ebene zu bringen und sich schon vorzustellen, dass da was passieren kann.
Das ist völlig illusorisch.
Denken Sie, dass das Denkmal geschützt werden muss und wird es geschützt?
Ist das geplant?
Ich hoffe, es wird geschützt.
Man schützt viel weniger wichtige Dinge in diesem Land.
Gibt es Museumswächter und ein Kunstwerk, was Schutz verlangt, ist doch nichts Schlimmeres, wenn es im Freien steht, wie wenn es in einem Innenraum steht.
Wie ich ja immer sage, ich finde es nicht so verrückt, dass die Leute, die in einem Museum etwas kaputt machen oder in einer Kirche, wenn es verrückt, erklärt sofort und im Freien dürften sie alles anschmieren, alles kaputt machen.
Andere Dinge werden ja auch bewacht.
Eine Ausstellung von Arbeiten Hrdlickas aus den letzten 40 Jahren wird heute Abend in der Galerie Hilger eröffnet.
Thema 1948 bis 88.
Ich glaube, dass diese Ausstellung etwas zeigt, was so landläufig als konsequent oder avantgarde
bezeichnet wird.
Nämlich, ich habe mich mit diesen Themen, die zu diesem Denkmal geführt haben, mit der Wichtigkeit, sich mit der Zeit auseinanderzusetzen, und damals konnte man ja sagen, wirklich jüngste Vergangenheit, ich habe mich auseinandergesetzt mit dem Aufkommen oder mit der Rückkehr jener Leute, die im Dritten Reich eigentlich die waren, die profitiert haben davon, die sich dann plötzlich als große österreichische Patrioten aufgespielt haben.
Und da gibt es
Hochinteressante Bilder und hochinteressantes Material.
Ich glaube, ich habe schon 1950 ein Bild gemäuht, das sich mit dem Heldenplatz von Bernhard vergleichen kann.
Es sind all diese Typen drin.
Viel weiter zurück in der Geschichte greift der Band Albertinerplatz von Brigitte Pella, den der Europa Verlag soeben herausgebracht hat.
In ihm kann man die wechselvolle Geschichte des vielzitierten Platzes nachlesen.
Von der Zeit an, als der Platz noch außerhalb der Stadtmauer lag, von gesinnelt und fahrendem Volk bewohnt, den jüdischen Friedhof in der Nachbarschaft, man liest über die Geschichte des Bürgerspitals, der Entstehung der Albertina, vom 70 Jahre dauernden Streit um das Mozartdenkmal und von den Vorgängen im Philipphof während des Krieges.
Von Armut und Aufklärung, von Skandal und Kunst, liest man.
Und am Ende von Hrdlickas Mahnmal gegen den Krieg.
Übermorgenabend wird Wiens Bürgermeister die einzelnen dann verhüllten Steine in einer Feierstunde enthüllen.
Und nach diesem Bericht von Brigitte Hofer zum letzten Programmpunkt im Mittagjournal den Schlussnachrichten.
Österreich.
Der Grün-Abgeordnete Herbert Fuchs hat heute erklärt, er werde aus der Parlamentsfraktion ausscheiden.
Später hat er diese Entscheidung zurückgenommen.
Als Grund wird vom Bundesgeschäftsführer der Grünen, Fockenhuber und von Fuchs angegeben, dass eine Äußerung von Fockenhuber bei einer Pressekonferenz in verschiedenen Medien unrichtig wiedergegeben worden sei.
Eine Entscheidung soll nun am Sonntag fallen.
Die grundsätzliche Kritik an der Grün-Politik hält der Abgeordnete Fuchs aufrecht.
Bei den nächsten Wahlen will er nicht mehr kandidieren.
Sollte Fuchs tatsächlich aus der Fraktion ausscheiden, wird er als sogenannter freier Abgeordneter im Parlament bleiben.
Innenminister Blecher hat heute berichtet, Rechtsanwaltskammerpräsident Schuppich habe seine Forderung nach parlamentarischer Erörterung von angeblichen Misshandlungen durch die Polizei zurückgenommen.
Schuppich hat gestern die Einsetzung eines Ausschusses gefordert.
Heute nun kam es zu einem Gespräch zwischen Schuppich, Innenminister Blecher und dem Wiener Polizeipräsidenten Bögl.
Bundesrepublik Deutschland.
Außenminister Genscher hat seinen für Donnerstag angesetzten offiziellen Besuch in Österreich verschoben.
Auch ein Kurzaufenthalt in Lichtenstein wurde abgesagt.
Als Grund wurde angegeben, Genscher müsse bei wichtigen Bundestagssitzungen persönlich anwesend sein.
Der Österreich-Besuch soll Anfang des kommenden Jahres nachgeholt werden.
Jugoslawien.
Im Nationalitätenstreit ist es jetzt auch in Slowenien zu einer Demonstration gekommen.
In Laibach protestierten mehr als 10.000 Menschen gegen serbischen Nationalismus.
Gefordert wird eine Volksabstimmung über die von Serbien angestrebten umstrittenen Verfassungsreformen.
Ungarn.
Das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei entscheidet heute über einen Kandidaten für das Amt des Ministerpräsidenten.
Der bisherige Regierungschef, Parteivorsitzender Garoy-Groß, hat das Amt des Ministerpräsidenten zurückgelegt.
Eine formelle Entscheidung fällt in einigen Tagen im Parlament.
Sowjetunion.
Der oberste Sowjet der Sowjetrepublik Lettland will heute Vorschläge zur Änderung der sowjetischen Verfassung diskutieren.
Die nationale Bewegung Lettische Volksfront fordert eine Souveränitätserklärung des Republikparlaments.
Eine derartige Erklärung gilt aber als eher unwahrscheinlich.
Kanada Die konservative Partei unter Ministerpräsident Brian Mulhoney ist Siegerin der Parlamentswahl.
Trotz Stimmenverlusten konnten die Konservativen die absolute Mehrheit halten.
Zweitstärkste Partei sind die Liberalen.
Mit dem Sieg der Konservativen dürfte die Ratifizierung des umstrittenen Freihandelsabkommens mit den Vereinigten Staaten gesichert sein.
USA.
Zum 25.
Mal jährt sich heute der Tag der Ermordung von Präsident John Fitzgerald Kennedy.
Offiziell gilt Lee Harvey Oswald als Mörder und Einzeltäter.
Es gibt aber auch immer wieder Theorien, wonach Kennedy Opfer eines Komplotts der Mafia oder Kubas geworden sei.
Nahe Osten Die Anerkennung eines unabhängigen Palästinenserstaates durch Kairo hat zu Verstimmungen zwischen Israel und Ägypten geführt.
Der ägyptische Staatspräsident Mubarak hat dazu aufgerufen, für den Frieden im Nahen Osten auch Opfer zu bringen.
Israel hat offiziell gegen die Anerkennung des Palästinenserstaates durch Ägypten protestiert.
Der ägyptische Botschafter wurde ins Außenministerium zitiert.
Bundesrepublik Deutschland.
Der vor zehn Tagen entführte Unternehmersohn Patrick Partberg ist tot.
Die Polizei hat die Leiche des 15 Monate alten Kindes heute früh entdeckt.
Ein Tatverdächtiger ist festgenommen worden.
Bei dem Kidnapping in Esloe in Nordrhein-Westfalen ist die Großmutter des Kindes ermordet worden.
Und jetzt noch die Wetteraussichten für Österreich bis heute Abend.
Nachlassender Schneefälle und kalt.
Und damit endet eine Stunde aktueller Berichterstattung für Redaktion und Technik.
Verabschiedet sich Christel Reis noch einen angenehmen Nachmittag.
Einblendung: Augenzeugin Hill, Ausschnitte aus amerikanischen Rundfunkreportagen, Tonprotokoll der Ermordung von Lee Harvey Oswald, Ausschnitt Begräbnis von Kennedy
Mitwirkende:
Kerbler, Michael [Gestaltung]
, Hill, Jean [Interviewte/r]
, Anonym, US-Rundfunksprecher [Interviewte/r]
Datum:
1988.11.22 [Sendedatum]
Schlagworte:
Gesellschaft
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 80er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten