Mittagsjournal 1988.04.21

Video-Player wird geladen.
Advertisement
Aktueller Zeitpunkt 00:00
Dauer 00:00
Geladen: 0%
Streamtyp LIVE
Verbleibende Zeit 00:00
1x
  • Marker
  • Beschreibungen aus, ausgewählt
  • Untertitel aus, ausgewählt
    x
    ZOOM HELP
    Drag zoomed area using your mouse or a finger.
    100%

    Rechtliches

    Zitieren

    KI-generiertes Transkript

    Die Zeit, in fünf Sekunden ist es zwölf Uhr.
    Zwölf Uhr.
    Hier ist der österreichische Rundfunk.
    Guten Tag beim Mittagschanal, sagt eine Fritz Wendl als Redakteur im Studio.
    In den nächsten 60 Minuten erwarten wir Beiträge unter anderem zu folgenden Themen.
    Im Bundesländerversicherungsprozess soll heute das Urteil über Ex-Abt Paulus Rappold gefällt werden.
    Im Inter-Trading-Prozess ist jetzt die Verquickung der Ölspekulationspleite mit dem Norikum-Waffenskandal Verhandlungsgegenstand.
    In Israel feiert man den 40.
    Jahrestag der Staatsgründung.
    Um das Verbleiben der Entführer eines kovetischen Verkehrsflugzeugs gibt es die verschiedensten Spekulationen.
    Die Situation des Iran nach der jüngsten militärischen Konfrontation mit den USA.
    Das Dilemma der Demokratischen Partei der USA mit den Erfolgen des schwarzen Präsidentschaftsbewerbers Jackson.
    In der Bundesrepublik Deutschland debattiert der Bundestag eine große Steuerreform und bei der Hannoveraner Messe erweist sich die Umweltschutztechnik als Wachstumsbranche.
    Vor all dem jetzt aber eine von Georg Schalgruber zusammengestellte Meldungsübersicht, die Josef Ensl knattekliest.
    Kanada.
    Nach dem Ende der jüngsten Flugzeugentführung befürchtet der Internationale Luftverkehrsverband neuere Terroranschläge.
    Der Sicherheitsdirektor des Verbandes kritisierte in Montreal die Entscheidung Algeriens, die Luftpiraten ungeschoren zu lassen.
    Es sei anzunehmen, dass man nicht zum letzten Mal von ihnen gehört habe, formulierte der Sprecher der IATA.
    Die Fluggesellschaften seien äußerst besorgt.
    Über den Verbleib der Luftpiraten ist weiterhin nichts bekannt.
    Israel.
    Das ganze Land steht heute im Zeichen der Feierlichkeiten zum 40.
    Jahrestag der Gründung des jüdischen Staates.
    Dieses Datum, basiert auf dem jüdischen Kalender, laut römischem Kalender wurde Israel am 14.
    Mai 1948 gegründet.
    Staatspräsident Herzog hat die Palästinenser dazu aufgerufen, die anti-israelischen Protestaktionen aufzugeben.
    Ministerpräsident Shamir hat einen eigenen Palästinenserstaat im Nahen Osten neuerlich abgelehnt.
    Shamir räumte ein, es gebe zwar ein Palästinenser-Problem, auf das man eine Antwort finden müsse, aber diese Lösung müsse nicht ein Staat sein.
    Vereinte Nationen Der UNO-Weltsicherheitsrat befasst sich heute mit der Ermordung des PLO-Führers Abu Jihad in Tunis.
    Tunesien hat eine Dringlichkeitssitzung beantragt und Israel für den Anschlag verantwortlich gemacht.
    Israel weist diese Vorwürfe zurück.
    Sowjetunion.
    Der amerikanische Außenminister Schulz ist heute wieder zu zweitägigen Beratungen in Moskau eingetroffen.
    Wichtigste Themen sind der bevorstehende Supermächte-Gipfel Ende Mai in Moskau, Abrüstungsfragen, die Menschenrechte, das Nahostproblem und der Krieg am Persischen Golf.
    Gesprächspartner von Schulz sind Außenminister Shevardnadze und Parteichef Gorbatschow.
    Bundesrepublik Deutschland.
    Im Deutschen Bundestag in Bonn hat die Debatte über die Steuerreform begonnen.
    Finanzminister Stoltenberg sprach von einem wichtigen Schritt zur Förderung von Beschäftigung und Investitionen.
    Weiters verteidigte er die Einführung einer zehnprozentigen Quellensteuer auf Zinseneinkünfte als Maßnahme zu einer gerechteren Besteuerung.
    Für Anleger, die Zinsen ordnungsgemäß versteuern, ändere sich nichts, sagte der Finanzminister.
    Für die anderen wird er einen Weg in die Steuerehrlichkeit angeboten.
    Auch das Bankgeheimnis bleibe voll gewahrt.
    Die SPD hat die Steuerreform als ungerecht, unsolide und wirtschaftspolitisch verfehlt kritisiert.
    Tschechoslowakei.
    In Prag wird heute eine neue Regierung vorgestellt.
    Zum ersten Mal in der Geschichte der Tschechoslowakei ist eine Regierung innerhalb einer Legislaturperiode formell zurückgetreten, um den Weg für eine Kursänderung freizumachen.
    Verschiedene Änderungen im humanitären Bereich und eine relative Demokratisierung werden für möglich gehalten.
    Österreich.
    In der heutigen Nationalratssitzung hat die Opposition unter Fedofierung der FPÖ eine dringliche Anfrage an Bundeskanzler Franitzki eingebracht.
    Dem Regierungschef wird Entscheidungsschwäche vorgeworfen.
    Weitere Tagesordnungspunkte sind eine Änderung des Schulunterrichtsgesetzes, das Ausländerbeschäftigungsgesetz und die Arbeitsstiftung.
    Diese Arbeitsstiftung sieht Begünstigungen für ältere Arbeitnehmer in Krisengebieten vor, weiters für Arbeiter, die sich einer Ausbildung, Weiterbildung oder Umschulung unterziehen.
    Der Vorstand der Industriellen Vereinigung hat heute Generaldirektor Heinz Kessler zum neuen Präsidenten der Vereinigung gewählt.
    Kessler ist Vorsitzender des Vorstandes der Nettingsdorfer Papierfabrik.
    Er löst den bisherigen Präsidenten Christian Bayerle am 16.
    Juni ab.
    Kammer-Schauspieler Josef Meinrad begeht heute seinen 75.
    Geburtstag.
    Zum ersten Mal trat Josef Meinrad 1940 im Burgtheater auf.
    Anschließend spielte er in Metz.
    Nach Kriegsende schlug sich der Schauspieler nach Wien durch und trat 1947 endgültig ins Burgtheater ein.
    1959 erhielt Meinrad den IF-Landring.
    Josef Meinrad gilt schlechthin als DER Nestreu-Darsteller.
    Er wirkte auch in zahlreichen Filmen mit.
    Italien.
    Zwei Carabinieri sind heute Nacht von Unbekannten erschossen worden.
    Das Verbrechen ereignete sich in der Stadt Forli bei Bologna.
    In Forli ist am vergangenen Samstag der christlich-demokratische Senator Ruffili von der Terrororganisation Rote Brigaden ermordet worden.
    Die Polizei weiß noch nicht, ob auch in diesem Fall ein Terroranschlag vorliegt.
    Die Carabinieri wurden erschossen, als sie einen Wagen kontrollieren wollten.
    Mexiko.
    Nach einem missglückten Banküberfall in der Stadt Los Mochis im Nordwesten Mexikos halten sechs bewaffnete Verbrecher mindestens 59 Menschen gefangen.
    Die Männer haben sich mit ihren Geiseln im Bankgebäude verschanzt.
    Bei einem Schusswechsel mit der Polizei sind bis jetzt vier Menschen ums Leben gekommen und mindestens zehn verletzt worden.
    Das waren die Meldungen.
    Die Wetteraussichten bis morgen früh.
    Regionalauflockerungen meist aber noch reichlich bewölkt.
    Gebietsweise Regen oder Regenschauer.
    Mäßiger bis lebhafter West- bis Nordwestwind.
    Nachmittagstemperaturen 10 bis 17.
    Tiefstemperaturen der kommenden Nacht 3 bis 9 Grad.
    Die Aussichten für morgen Freitag.
    Teils sonnig, teils stärker bewölkt, örtlich Regenschauer.
    Am Nachmittag wagen lokal auch Gewitter.
    Schwacher nur in Schauern vorübergehend auflebender Wind, Tageshöchsttemperaturen 13 bis 19 Grad.
    Das Wetter zum Wochenende, Samstag und Sonntag, meist stark bewölkt und häufig Regen, Temperaturrückgang.
    Die Misswerte vom 12 Uhr Mittag.
    Wien bedeckt 13 Grad, Eisenstadt stark bewölkt 15, Nordwestwind 20, Spitzenbiss 50 Kilometer in der Stunde.
    St.
    Pölten bedeckt 12, Linz bedeckt leichter Regenschauer 11, Salzburg stark bewölkt 11, Innsbruck bedeckt 12, Brigens heiter 12, Graz stark bewölkt 14 und Hagenfurt stark bewölkt 16 Grad.
    Das waren die Nachrichten und das Wetter.
    Es ist 12 Uhr 7 und wir kommen jetzt zum Beitragsteil des Mittagsjournals.
    In Algier ging gestern früh bekanntlich das Geiseltrauma um das entführte koweitische Verkehrsflugzeug nach über zwei Wochen Dauer zu Ende.
    Nach wie vor weiß man nicht, was die Luftpiraten letztlich dazu veranlasst hatte, aufzugeben.
    Koweit hatte sich jedenfalls immer standhaft geweigert, auf die Forderung nach Freilassung von 17 inhaftierten schiitischen Terroristen einzugehen.
    International wird zwar anerkannt, dass es der algerischen Regierung einmal mehr gelungen war, ihr nun fast schon traditionelles einschlägiges Verhandlungsgeschick nutzbar zu machen, aber es gibt auch Kritik daran, dass die Luftpiraten, die immerhin zwei Menschen umgebracht hatten, ungeschoren davon kommen dürften.
    Über den derzeitigen Aufenthalt der Flugzeugentführer gibt es nach wie vor keine gesicherten Informationen, aber jede Menge Spekulationen.
    Es berichtet Ferdinand Hennerbichler.
    Im Osten werden immer mehr Zweifel an der Version der Kuwaitis laut.
    Die Geiselnehmer von Al-Shir befinden sich bereits außer Landes und wären auf dem Weg entweder nach Perud oder in den Iran.
    Beide Destinationen dürften die Terroristen von Al-Shir nicht sofort und auch nicht direkt anstreben.
    Möglich, dass sie später wieder in Libanon oder im Iran auftauchen, aber kaum jetzt.
    Das hat mehrere Gründe.
    Erstens, sowohl die Syrer als auch die Iraner versichern,
    Sie würden die Kidnapper verhaften und vor ein Gericht stellen, sollten sie versuchen, sich in den Libanon oder in den Iran absetzen zu wollen.
    Straffreiheit würde weder Syrien noch der Iran offerieren.
    Die Terroristen wären außerdem noch gar nicht da, beteuern beide.
    Zweitens.
    Die Amerikaner betonen, sie würden pausenlos den Luftraum über den Mittelmeer beobachten und auch versuchen, die Geiselnehmer von Al-Shir vom Himmel zu holen, sollten sie in einer alterischen Maschine Beirut oder den Iran ansteuern wollen.
    Die Amerikaner unterstreichen auch,
    Für die Terroristen gäbe es Richtung Beirut oder Teheran kaum eine andere Route als über Radaranlagen der amerikanischen Flotte im Mittelmeer.
    Die Amerikaner scheinen bisher noch keine fragliche algerische Maschine ausgemacht zu haben.
    Bleiben demnach noch andere mögliche Fluchtwege der Terroristen und zwar der Reihe nach Libyen, der Sudan oder der Jemen.
    Letzterer erscheint von Algerien ziemlich weit weg.
    Die Terroristen könnten auf dieser langen Strecke ähnlich wie in den Iran abgefangen werden.
    Sudan lege bereits näher und hat auch im Süden ein Rebellengebiet, das sich der Kontrolle der zentralen Macht entzieht.
    Als erste Fluchtwahl muss aber nun Libyen gelten.
    Libyen ist ein Nachbarland von Algerien.
    Es ist von Algier sowohl im Kurzflug über die nordafrikanische Wüste als auch auf dem Landweg mit Autos zu erreichen.
    Die Terroristen würden das geringste Risiko eingehen, sollten sie sich nach Libyen abzusetzen versuchen oder dies bereits getan haben.
    Diese Option wird auch durch eine diplomatische Facette erhärtet.
    Der algerische Außenminister hat ausgerechnet in der Vorwoche, während des Geiseltramas, Libyen einen Standsbesuch abgestattet.
    Beide Seiten bezeichneten zwar diese Besite als Routinebesuch.
    Es halten sich aber hartnäckig Gerüchte, dass sich Libyen dabei bereit erklärt haben könnte, die Geiselnähmer von Aishi aufzunehmen und ihnen Straffreiheit zu gewähren.
    Letztlich bleibt aber auch nicht auszuschließen, dass die Geiselnähmer in Algerien selbst untertauchen könnten.
    wie vor ihnen bereits mehrere Terroristen."
    Das war ein Beitrag von Ferdinand Hennerbichler.
    Der Iran hat auch heute wieder den USA Vergeltungsaktionen für die Zerstörung persischer Schiffe durch die Kriegsmarine Washingtons angedroht.
    Ministerpräsident Hussein Mousavi erklärte in Teheran, die USA sollten wissen, dass jeder kriminelle Akt ein direkter und irreparabler Schlag gegen die USA-Präsenz im Golf ist.
    Der Kampf gegen den amerikanischen Aggressor werde ausgeweitet, erklärte der iranische Ministerpräsident.
    Die Drohungen aus Teheran werden in Washington nicht auf die leichte Schulter genommen.
    Mit mehreren Erklärungen versucht man die Spannungen im persischen Golf zu reduzieren.
    Wie sich die militärische Position Teherans nach den Ereignissen zu Wochenbeginn im Golf darstellt und wie die nächsten Aktionen des Iran gegen den verhassten Kriegs gegen den Irak aussehen könnten, das untersucht im folgenden Beitrag Michael Kerbler.
    Die Serie von militärischen Niederlagen bzw.
    Misserfolgen, die der Iran in den zurückliegenden Tagen hart hinnehmen müssen, haben die strategische Position Teherans im Golfkrieg zwar beeinträchtigt, aber keineswegs entscheidend geschwächt.
    So spektakulär die Konfrontation der iranischen Marine mit amerikanischen Kriegsschiffen auch war, kriegsentscheidend waren die Verluste, die die USA-Zerstörer den persischen Kontrahenten zufügten, nicht.
    Zwei Bohrplattformen wurden bei den mehrstündigen Angriffen der US-Flotte vernichtet sowie fünf gegnerische Schiffe zerstört oder schwer beschädigt.
    Mindestens 15 iranische Matrosen wurden getötet, mehrere Dutzend verletzt.
    Allerdings, diese Waffengattung ist für die Fortführung der Militäroperationen gegen den verhassten Gegner Irak nicht von Bedeutung.
    Nicht so sehr der Verlust der Soldaten und der Schiffe erzürnte Teheran so sehr, der Hass, der den USA in den Stellungnahmen führender iranischer Politiker heute entgegenschlägt, hat eine andere Ursache.
    Die Gleichzeitigkeit der Attacke der US-Kriegsschiffe und des entscheidenden Vorstoßes der irakischen Armee auf jahrelang gehaltene Positionen Teherans auf der strategisch wichtigen Halbinsel Faw im Mündungsgebiet des Châtel-Arab.
    In der iranischen Hauptstadt glaubt niemand an eine Zufälligkeit.
    Ganz im Gegenteil.
    Parlamentspräsident Rafsanjani spricht von einem internationalen Komplott, einer kriegsunterstützenden Hilfe seitens der USA für Bagdad, ja von einer Kriegserklärung Washingtons an Teheran.
    Der Verlust der Halbinsel V trifft Teheran doppelt.
    Erstens bildete V einen Brückenkopf der Bedrohung für das gesamte Mündungsgebiet von Euphrat und Tigris bis nach Kuwait.
    Und zweitens wurde V von iranischen Truppen, gebildet aus Revolutionsgardisten, den kriegsfreiwilligen Meertürerkämpfern, den Basij und regulären Armeeeinheiten unter hohen Verlusten erkämpft.
    Auch das ständige Bombardement aus der Luft scheint Wirkung in Teheran zu zeigen.
    Mehr als 180 Raketen hat der Irak auf die iranische Hauptstadt, auf die heilige Stadt Qom und Isfahan abgefeuert.
    Seit acht Wochen heulen täglich mindestens einmal in Teheran die Luftschutzsirenen.
    Doch das Kriegsziel haben die politischen Führungskräfte im Iran, Ayatollah Khomeini, Parlamentspräsident Rafsanjani, Ministerpräsident Mousavi und der designierte Khomeini-Nachfolger Ayatollah Montazeri nicht aus den Augen verloren.
    Den Irak zu besiegen und Staatschef Saddam Hussein zu stürzen.
    Ja, im Gegenteil.
    Die als Irak-Hilfestellung der USA interpretierte Attacke auf die iranische Marine hat den Hass und damit gleichzeitig den Widerstandswillen und die Kampfbereitschaft der Revolutionskaddisten gestärkt.
    Die Pasteran, die Revolutionsgardisten, die das Rückgrat der Kampftruppen gegen Saddam Husseins Regime bilden, werden schon bald, so erwarten es westliche Militärexperten, erneut gegen den Irak vorrücken.
    Und zwar auf der fast 1200 Kilometer langen Landfront, an der die irakische Armee seit Jahren einem permanenten Abnutzungskrieg ausgesetzt ist.
    Und an dieser Landfront hat in den vergangenen Jahren immer der Iran die Ereignisse diktiert.
    Saddam Husseins Armee war immer zum Reagieren gezwungen.
    Die iranische Niederlage bei V wird Teheran in Kürze ausmerzen wollen.
    Streitkräfte genug stehen dem Iran zur Verfügung.
    Rein zahlenmäßig ist der Iran dem Irak im Verhältnis 3 zu 1 deutlich überlegen.
    Und diese zahlenmäßige Überlegenheit wird die Armeeführung, werden die Revolutionsgardisten auch einzusetzen wissen.
    Am Châtel Arab, im Kampf um die strategisch wichtige Halbinsel V, geht es, wie auch an der 1200 Kilometer langen Landfront, längst nicht mehr darum, ob Perser oder Araber das Sagen am Golf haben.
    Saddam Hussein und mit ihm zahlreiche arabische Staaten, inklusive den als Golfschutzmacht auftretenden USA, wollen verhindern, dass sich ein schiitischer Satellitenstaat von Khomeinis Gnaden im Irak bildet.
    Staatschef Saddam Hussein, der um seiner eigenen Position willen nichts mehr will als den Frieden, hat erneut einen Waffenstillstand im Städtekrieg angeboten.
    Und nach wie vor steht das Angebot des Irak, in Friedensverhandlungen einzutreten.
    Doch der Iran schlägt diesen Frieden aus.
    Weil er sich nach wie vor stark genug fühlt.
    Und weil nach wie vor Ayatollah Khomeinis Auftrag gilt, das Regime des Ungläubigen Saddam Hussein zu beseitigen und die Fahne des Islam nach Bagdad zu tragen.
    Das war ein Beitrag von Michael Kerbler.
    In Israel feiert man heute den 40.
    Jahrestag der Staatsgründung.
    Durch die Berufung auf den jüdischen Kalender etwas verfrüht, denn programmiert wurde die Gründung des jüdischen Staates vom ersten Ministerpräsidenten Israels, David Ben-Gurion, am 14.
    Mai 1948.
    Vom ersten Tag der Staatsgründung an war die Erfüllung des zionistischen Traums vom programmierten Konflikt mit den Arabern überschattet.
    Denn Palästina war nie der Raum ohne Volk für das Volk ohne Raum, den sich die Zionisten vorstellten und die aktuellen Konflikte in den Auseinandersetzungen mit den Arabern überschatten auch die jetzigen 40 Jahre Israelfeiern.
    Seit Monaten reagiert Israel auf Palästinenser-Demonstrationen in den besetzten Gebieten mit einer brutalen Politik der eisernen Faust.
    Und die Auseinandersetzungen eskalierten abermals als Ende der Vorwoche in Tunis, da PLO-Spitzenpolitiker Abu Jihad ermordet wurde und dieser Mord einem israelischen Kommando-Unternehmen zugeschrieben wurde.
    Auf internationale Kritik reagiert man in Israel wenig einsichtig.
    So meinte etwa Staatspräsident Chaim Herzog in einem heute erschienenen Interview in Richtung Kritiker nur, erst in den Spiegel schauen, bevor man uns belehrt.
    Aus Tel Aviv meldet sich nun Mosche Meisels.
    Israel feiert heute seinen 40.
    Unabhängigkeitstag mit Freude über seine Errungenschaften und Besorgnis über die anhaltenden Unruhen im Westjordanland, Gaza Strip und Ostjerusalem.
    Die Staatsführer und Presse weisen auf die großen Errungenschaften und Leistungen des Staates und der Bevölkerung hin, die im Laufe der 40 Jahre von 600.000 auf 4,4 Millionen angewachsen ist.
    Insbesondere werden die Absorption der Masseneinwanderung aus allen Erdteilen, das gigantische Aufbauwerk, die Errichtung eines demokratischen Staatswesens, die Entwicklung einer vorbildlichen Landwirtschaft und Industrie,
    Die Ausbildung eines erstklassigen Militärs, die Fruchtbarmachung von Wüstengebieten und die Errungenschaften der Wissenschaft und Technologie trotz fünf blutiger Kriege, riesiger Sicherheitsausgaben und einer ständigen Terrorgefahr hervorgehoben.
    In der Presse werden jedoch auch auf gewisse Misserfolge, Versäumnisse und Fehler hingewiesen.
    dass es Israel nicht gelungen ist, eine Mehrheit des jüdischen Volkes aus aller Welt anzuziehen und dass heute nur eine geringe Einwanderung und eine verhältnismäßig große Auswanderung im Gange ist.
    Nach dem spektakulären Durchbruch in die Feindmauer mit der ägyptisch-israelischen Friedensregelung
    Im Jahre 1979 ist es Israel bis jetzt nicht gelungen, andere arabische Staaten in den Friedensprozess einzuschalten.
    Israel ist noch immer mit der Gefahr einer anhaltenden Besetzung von Gebieten, die während der letzten Monate starke Unruhen ausgelöst hat und einer demografischen Erosion infolge des raschen arabischen Bevölkerungswachstums in ihnen konfrontiert.
    Die Presse weist unter anderem auch auf den Erfolg der Stabilisierung der seit der Staatsgründung schwer belasteten israelischen Wirtschaft hin, kritisiert jedoch die anhaltenden innenpolitischen Spannungen zwischen den Parteien und den schwellenden Kulturkampf zwischen den orthodoxen und säkulären Lagern.
    Während die israelische Bevölkerung heute den 40.
    Unabhängigkeitstag mit Jubel, festlichen Vorführungen, Konzerten, Gesang und Tanz
    und Ausflügen feiert, ist die Bevölkerung des Westjordanlandes und Gazastreifen hermetisch abgeriegelt, um jede Störung der Fährlichkeiten zu verhindern.
    In vielen Städten, Dörfern und Flüchtlingslagern herrscht Ausgangssperre.
    Den Höhepunkt der Feiern bildet die große Militärparade im Stadion von Ramadan, an der sich 1500 Soldaten und 100 Flugzeuge verschiedener Prototypen beteiligen.
    Im Rahmen der Parade finden ein großes Schaufliegen, aerobatische Vorführungen und ein Ballett von Hubschraubern statt.
    Als amerikanischen Beitrag zum 40.
    Unabhängigkeitstag unterzeichnen heute Präsident Reagan in Washington und Ministerpräsident Shamir in Jerusalem ein Abkommen über politische, wirtschaftliche und militärische Zusammenarbeit, das Israel noch mehr an die USA bindet und von Shamir als Erbe für die kommende amerikanische Administration bezeichnet wird.
    Das Abkommen räumt unter anderem Israel einen Sonderstatus ein, der ihn vonseiten der USA gleiche Verbindungen und Prioritäten wie zu den NATO-Mitgliedstaaten zusichert.
    Das Abkommen erweitert auch die strategische Zusammenarbeit zwischen Washington und Jerusalem, die unter anderem gemeinsame militärische Übungen, Benutzung des Haifa-Hafens für die sechste amerikanische Mittelmeerflotte
    und Kooperation der Nachrichtendienste und im Kampf gegen den Terror vorsieht.
    In Washington hofft man, dass dieses Abkommen die israelische Kompromissbereitschaft gegenüber der Schulz-Friedensinitiative erhöhen und die israelischen Maßnahmen zur Unterdrückung der Unruhen in den von Israel verwalteten Gebieten mäßigen wird.
    Gestern hielt Israel den Gedenktag für die 15.500
    während der Kriege seit Entstehung des Staates gefallenen israelischen Soldaten ab.
    Heute finden am 40.
    Unabhängigkeitstag Festgottesdienste mit Gebeten für einen Frieden statt.
    Moshe Meisels berichtet über die 40 Jahre Israel-Feiern.
    Und 40 Jahre Israel heißt heute auch unser Journal Panorama, das Armin Wolf gestaltet und das Sie ab etwa 18.20 Uhr im Abendjournal im Programm Österreich 1 hören können.
    In den USA sind beim Ringen um die Kandidatur bei den Präsidentschaftswahlen im November die wichtigsten Entscheidungen schon gefallen.
    Bei den Republikanern steht Vizepräsident Bush seit längerem als Kandidat fest.
    Und bei den Demokraten ist spätestens seit den vorgestrigen New Yorker Vorwahlen ziemlich klar, dass der Kandidat Michael Dukakis heißen wird.
    Die eigentliche Sensation der Vorwahlen war aber, dass der schwarze Jesse Jackson zum ernsthaftesten Herausforderer Dukakis geworden war.
    Jackson nicht nur schwarze Wähler mobilisieren konnte wie nie zuvor in der Geschichte der USA, sondern dass auch die Stimmen vieler Weißer bekamen.
    Dukakis Programm wird häufig mit dem Recht der europäischen Sozialdemokraten, etwa dem des bundesdeutschen Ex-Kanzlers Helmut Schmidt, verglichen.
    Und auch Jacksons Vorstellungen decken sich in vielem mit denen europäischer Sozialdemokraten, sodass die beiden eigentlich ein ideales Gespann als Präsident und Vizepräsident sein müssten.
    Aber viele in der demokratischen Partei haben vor solch einem Kandidaten-Duo Angst.
    Da sie fürchten, Jackson könnte weiße Wähler abschrecken.
    Aber ein Negieren der Vorwahlerfolge Jacksons können sich die Demokraten auch nicht leisten.
    Denn da bestünde wieder die Gefahr, dass viele von Jackson für die Vorwahl mobilisierte Schwarze bei den Präsidentschaftswahlen im November daheim blieben.
    Näheres Bericht hat aus Washington Klaus Emmerich.
    Ist es nicht ein Wunder, fragen sich nicht nur jene Amerikaner, die Jesse Jackson, seien es Schwarze, seien es Weiße, unterstützen.
    Sie meinen, dass und wie eindrucksvoll ein Kandidat wie der 47-jährige Jesse Jackson als Schwarzer zu einem ernsthaften Mitspieler im amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf werden konnte und dies 20 Jahre nach der Ermordung von Martin Luther King.
    Dies wird nicht nur darauf zurückgeführt, dass der begabte Redner Jackson in den amerikanischen Wahlkampf Originalität, Ideen und einfach Farbe hineinbringt.
    Schließlich, so wird angefügt, handelt es sich um die Generation der Enkel der letzten Sklaven, die nun erstmals in Spitzenfunktionen der amerikanischen Gesellschaft vorrücken.
    Bemerkenswert ist nun, dass es Jackson nachweisbar fertiggebracht hat, seine Anhängerschaft unter den Schwarzen zu halten und dafür zu sorgen, dass sie sich an den Vorwahlen beteiligen, was vielfach seit Jahren und Jahrzehnten nicht der Fall war, und dass sich gleichzeitig Jackson auch eine Vertrauensbasis bei Weißen zu schaffen versteht, vor allem bei Armen, bei Unterprivilegierten, etwa bei Bauern, die ihren Hof und bei Arbeitern, die ihren Job verloren haben.
    In New York ist die weiße Unterstützung für den schwarzen Pfarrer zwar etwas weniger deutlich ausgefallen als in den reinen Industriegebieten von Illinois oder Michigan.
    Als typischen Erfolg kann jedoch Jackson verbuchen, dass er in dem Neu-England-Staat Vermont besser abgeschnitten hat als die Nummer eins der demokratischen Partei als Gouverneur Dukakis.
    In Vermont, wo über eine halbe Million Weiße wohnen und 1200 Schwarze.
    Dass die Jackson-Bewegung unter weißen Amerika rassistische Vorbehaltung nicht zu sagen Widerstände auslöst, zählt zwar zu einem Gesprächsthema in Familien oder unter Freunden und Nachbarn.
    Nach außen hin werden derartige Vorbehalte jedoch meistens verschwiegen oder einfach umgangen.
    Dass Jesse Jackson ein Schwarzer ist, hat ihn nach Meinung von einflussreichen Besuchern politischer Zirkel von Washington davor bewahrt, dass seine Vergangenheit und vor allem seine ideologischen und außenpolitischen Ansichten mit jener Schärfe und Ausdauer durchleuchtet werden, die normalerweise die Politdiskussion in den USA bestimmt.
    Gemeint ist, dass Jackson gesellschaftspolitisch weiter links steht, dass die Demokratische Partei, das ja offen für Umverteilung über höhere Steuern oder Abgaben eintritt,
    dass er der reinen, der privatwirtschaftlichen Marktwirtschaft im Notfall misstraut und stattdessen staatlicher Planung mit festen Programmen und Lenkungsmitteln das Wort redet und dass er für eine großzügige Sozialpolitik europäischen Zuschnitts eintritt.
    Erfolg und inzwischen unbestrittenes Format, wie Jackson sie jetzt zeigt, führen gleichzeitig zu einem Dilemma für seine Erfolgsleute, vor allem aber für seine, für die demokratische Partei.
    Wollen die Demokraten Jesse Jackson für den Fall ihres Sieges bei der Präsidentenwahl an der Macht beteiligen, so läuft diese Partei Gefahr, weiße Wähler zu verstimmen oder auch zu verlieren.
    Bleibt Jesse Jackson und mit ihm das Lager der Schwarzen draußen vor der Tür der Macht, so droht sich die jetzige Mobilisierung der Schwarzen ins Gegenteil zu verkehren.
    Sie werden enttäuscht.
    Die alte Wahlenthaltung tritt wieder ein.
    Schon werden kompromisslösche Zwischenlösungen diskutiert.
    Jackson könnte ja Parteivorsitzender werden in den USA.
    Ein schwacher Posten.
    Während also nach außen der Ansehensgewinn der Schwarzen vorgezeigt wird, geht es intern bereits um die Macht und ihre Verteilung, vorausgesetzt die Demokratische Partei schafft den Sprung ins Weiße Haus.
    Das war Klaus Emmerich aus Washington.
    In der Bundesrepublik Deutschland gibt es seit einiger Zeit eine Diskussion, die Österreichern in vielen Details bekannt vorkommen dürfte.
    Eine um eine große Steuerreform.
    Heute wird darüber auch im Bonner Bundestag debattiert.
    Und dabei wurde auch auf österreichische Beispiele verwiesen.
    Nicht zufällig, denn auch in der Bundesrepublik sind die Quellensteuer auf Kapitalerträge und der Höchststeuersatz die Kernpunkte der Auseinandersetzung.
    Und da kommt es dann auch vor, dass sich bundesdeutsche Konservative in ihrer Argumentation auf österreichische Sozialdemokraten berufen.
    Berichtet aus Bonn, Helmut Brandstetter.
    Als größtes und wichtigstes Reformvorhaben der Bundesregierung hat Finanzminister Stoltenberg die große Steuerreform 1990 auch bei der heutigen ersten Lesung im Bundestag gepriesen.
    Obwohl gerade diese Steuerreform schon vor ihrer Beschlussfassung in der Öffentlichkeit so zersaust wurde wie kein anderes Gesetz.
    Und das nicht nur von der Opposition.
    Vor allem Unionsgrößen aus den Bundesländern haben den eigenen Finanzminister heftig kritisiert.
    Denn Gerhard Stoltenberg will mit dieser Steuerreform die Deutschen wirklich entlasten um insgesamt 280 Milliarden Schilling.
    Die Hälfte davon, 140 Milliarden, sind Nettoentlastung.
    Die andere Hälfte muss durch Streichung von Subventionen und Steuerprivilegien sowie durch eine neue Quellensteuer aufgebracht werden.
    Bei der Streichung von Privilegien gibt es noch heftigen Widerstand aus einigen Bundesländern.
    Da wird sich der Bundesrat als Vertretung der Länder beim zweiten parlamentarischen Durchgang versuchen durchzusetzen.
    Die Quellensteuer ist aber beschlossene Sache.
    Finanzminister Stoltenberg verteidigte die 10-prozentige Abfuhr von Kapitalerträgen heute gegen die Kritik von Bankenverbänden, die Nachteile für den Finanzstandort Bundesrepublik Deutschland fürchten.
    Wir bleiben bei einem Satz von 10 Prozent.
    Die meisten Länder der europäischen Gemeinschaft haben eine höhere Kapitalertragssteuer auf Zinsen, als wir sie planen.
    Österreich führt sie soeben ein.
    In der Schweiz beträgt sie in der Regel 35 Prozent.
    Dennoch ist gerade die Schweiz besonders attraktiv für viele ausländische Kapitalanleger.
    SPD-Kontrahent Hans Apel, früher Selbstfinanzminister, lehnte die Quellensteuer in seiner Rede als unsozial ab.
    Apel?
    Bei Spitzenverdienern, die nach Recht und Gesetz 56% Steuern auf ihre hohen Kapitalerträge zahlen müssten, geben sie sich bei dieser Steuer mit 10% zufrieden.
    Wir lehnen diese ungerechte Quellensteuer ab.
    Wir haben Ihnen vorgeschlagen, die Sparerfreibeträge zu verzehnfachen, sodass die Zinsen auf Sparvermögen bis etwa 100.000 D-Mark völlig steuerfrei sind.
    Die Bundesregierung hat das abgelehnt.
    Sie will auf die Spargroschen der kleinen Leute nicht verzichten.
    Dass Stoltenberg mit seinem Steuerkurs am richtigen Weg liege, wollte er heute mit internationalen Beispielen belegen.
    Nicht nur die Konservativen in England, sondern auch der sozialistische österreichische Finanzminister, mit dessen Aussprache sich Stoltenberg ein wenig schwer tat, geht den Weg der Steuersenkung bei gleichzeitiger Abschaffung der Ausnahmen.
    Der sozialistische Finanzminister unseres Nachbarlandes Österreich, mein Kollege Latschina, hat soeben ein Steuerkonzept vorgelegt, in dem der Höchstsatz der Einkommenssteuer von bisher 62 Prozent auf 50 Prozent verringert werden soll, als Eckpunkt einer deutlichen Tarifabsenkung durch alle Einkommensstufen.
    Die Mindereinnahmen sollen dort durch einen noch drastischeren Abbau von Steuersubventionen und Sonderregelungen, also durch eine noch weiter gehende Erweiterung der Bemessungsgrundlage und die Anhebung einzelner indirekter Steuern, einzelner Verbrauchsteuern, voll ausgeglichen werden.
    Das österreichische Konzept ist aufkommensneutral.
    Wir sagen in der dritten Stufe knapp 40 Milliarden brutto und davon 20 Milliarden echte Nettoentlastung.
    Die Österreicher in einer kritischeren Haushaltslage sagen, wir können uns Steuersenkung nicht leisten, wir müssen die Steuerreform machen.
    Für den Sozialdemokraten Apel ist der neue, sanft, progressiv ansteigende Steuertarif, der den sogenannten Mittelstandsbauch abschneidet, nicht gerecht, da die Kleinverdiener zu wenig von der Reform profitierten.
    Steuersenkung
    müssen die Kaufkraft der breiten Mehrheit unserer Bürger stärken, damit durch zusätzliche Nachfrage zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen werden.
    Deswegen fordern wir Sie auf, lassen Sie die Finger auch aus konjunkturellen Gründen vom Verbrauchsteuer erhöhen.
    Es hat keinen Zweck, damit Haushaltslöcher zu schließen, die Sie dadurch reißen, dass Sie Steuersenkungen für Spitzenverdiener beschließen.
    Lassen Sie die Verbrauchsteuer erhöhen, sie ist Gift für unsere Konjunktur, ungerecht ist sie zudem.
    Meine Damen und Herren, auch die Rede des Bundesfinanzministers hat uns heute nur an unserer Überzeugung bestätigt,
    Die Steuerpolitik und die Finanzpolitik dieser Bundesregierung ist ungerecht, unsolide und wirtschaftspolitisch verfehlt.
    Deshalb brauchen wir einen Neueinfang in der Steuer- und Finanzpolitik.
    Dafür treten wir Sozialdemokraten mit allem Nachtraug ein.
    Schönen Dank.
    Wenigstens die Kritik aus der CSU hat sich Stoltenberg letztlich erspart.
    Der Forderung des Hobbyfliegers Franz Josef Strauß, den Treibstoff für die Privatfliegerei von der Mineral-L-Steuer zu befreien, hat Stoltenberg im letzten Moment nachgegeben.
    Das war Helmut Brandstätter aus Bonn.
    Von gestern an bis Mittwoch nächster Woche findet in Hannover die Industriemesse statt, die mit knapp 6.000 Ausstellern die größte der Welt ist.
    Es ist eine Leistungsschau vor allem der bundesdeutschen Industrie.
    Der Ausländeranteil macht insgesamt ein Drittel aus.
    Österreich ist mit 112 Ausstellern an vierter Stelle nach Frankreich, Italien und der Schweiz.
    Die Industriemesse in Hannover zeigt mit Ausnahme der Chemie alles, was die Industrie zu bieten hat.
    Vom einfachen Blechprofil über komplizierte Industrieanlagen bis hin zum Superchip und zur Satellitentechnik.
    Und sie bietet auch ein Forum für zahlreiche Nebenveranstaltungen wie Symposien und Kongresse.
    Große Geschäftsabschlüsse werden weniger getätigt.
    Dafür werden eifrig Kontakte zwischen den Spitzen der Wirtschaft und der Politik gepflegt.
    Es berichtet Herbert Huttar.
    Die deutsche Industrie wird, folgt man ihrer Selbstdarstellung auf der Messe in Hannover, immer grüner.
    Die großen Konzerne wie Siemens, AIG, Krupp oder Thyssen stellen sich menschlich und freundlich dar.
    Bei Daimler Bands ist eine Dixieland-Band zu hören und im Vordergrund steht die Umwelttechnik.
    Die von deutschen Politikern in den letzten Monaten vermittelte nahezu trotzige Haltung für die Kernenergie scheint für die betroffene Großindustrie kein Thema zu sein.
    Bei Siemens, Grupp oder Thyssen sind von den Präsentationen Kernkraftwerkskomponenten verschwunden.
    Stattdessen ist die Rede von sinnvollem Energieeinsatz, von raffinierter Steuerung der Verbrennungsprozesse, von Rauchgasreinigungs- und Entschwefelungsanlagen.
    Krupp wirbt für den Werkstoff Stahl nicht etwa mit monströsen Werkstücken oder gar mit kriegerischen Produkten, sondern mit einer Ausstellung von Motorrad-Veteranen.
    Thyssen tut alles für die Umwelt, von Rauchgasentschwefelungsanlagen über die Abwasserklärung bis hin zum Schallschutzfenster.
    Blickfang ist ein 42 Meter hoher Stahlturm, bestückt mit Solarzellen.
    Das ist eine sogenannte Solartankstelle, an der Elektroautos mit Strom versorgt werden, der direkt aus Sonnenlicht gewonnen wird.
    Statt des Schlauchs hängt ein Kabel an der Zapfsäule, statt des Zapfhahns werden Klemmen ans Elektroauto angeschlossen.
    Federführer sind AEG, Daimler-Penz, Warta-Batterien, ein Elektrizitätsversorgungsunternehmen sowie die Stadtwerke Hannover.
    Eine ganze Reihe von Unternehmen versucht dem immer größer werdenden Müllberg von Haushalt und Industrie zu Leibe zu rücken.
    Darunter auch die Metallgesellschaft AG mit ihrer Tochterfirma Lurje, ein Bergbau-Chemie- und Transportkonzern,
    der unter anderem der Voestalpine als Lizenzgeber und Teilhaber an der Wolframhütte verbunden ist.
    Zuständiges Vorstandsmitglied für ein jüngst gegründetes, eigenes Entsorgungsunternehmen im Konzernbereich, das Gemeinden auf finanzielle Beteiligung neben technischem Wissen und Anlagenbau anbietet, ist Karl-Heinz Arras.
    Die Bevölkerung hat natürlich in erster Linie vor den toxischen Emissionen Angst.
    In erster Linie sind hier die Dioxine und Furane zu nennen.
    Dioxine und Furane entstehen überhaupt nicht, wenn man die Verbrennungsanlagen bei entsprechend hohen Temperaturen betreibt.
    Die übrigen Schadstoffe, wie zum Beispiel der Flugstaub, der bei der Verbrennung entsteht, kann heute bis auf wenige Milligramm im Normalkubikmeter durch filternde Entstauber herausgefiltert werden.
    Und die gasförmigen Schadstoffe, wie Chloride, wie Schwefeldioxid,
    wie Stickoxide können durch entsprechende physikalisch-chemische Verfahren auch auf sehr niedrige Werte, die weit unter den vom Gesetzgeber vorgeschriebenen Werten liegen, reduziert werden.
    Selbstverständlich herrscht auch in der Bundesrepublik Deutschland das Floriane-Prinzip nach dem Grundsatz, der Müllberg muss weg, nur vor der eigenen Haustür darf er weder verbrannt noch deponiert werden.
    Nun zur Hochtechnologie.
    Der zu Daimler-Benz gehörende Luft- und Raumfahrtkonzern Dornier präsentiert Satellitenkommunikation für Warnsysteme ebenso wie für die Datenübertragung innerhalb einer weltweit operierenden Firma.
    Oder eine Anlage, mit der Halbleiterkristalle im Weltraum bei Schwerelosigkeit bearbeitet werden können.
    Oder ein elektronisches System ersetzt den Testfahrer im PKW.
    Dieser sogenannte Fahrpilot ermöglicht, dass Fahrversuche zunehmend von der Straße ins Labor verlegt werden können.
    Aber es gibt auch traditionelle Produkte zu sehen, von der Schiffsschraube über die automatische Herstellung von Knabbergebäck bis hin zu Maschinen zum Stanzen von diversen Massenprodukten aus Metall.
    Bei alledem gilt aber der Grundsatz, ohne Elektronik geht nichts mehr.
    Wenn schon nicht das Produkt selbst mit Elektronik vollgepackt ist, zur Herstellung braucht man sicherlich elektronisch gesteuerte Maschinen.
    Nach einer Umfrage sind heute über 8% der Arbeitnehmer an ihrem Arbeitsplatz überwiegend mit programmgesteuerten Arbeitsmitteln ausgestattet, also mit Computern oder flexiblen Automaten.
    Weitere 19% der Erwerbstätigen nutzen derartige Geräte fallweise.
    Von der Menschenlehren nur mehr von Robotern gesteuerten Fabrik der Zukunft ist zwar nicht mehr die Rede, aber der Einsatz der Mikroelektronik entscheidet immer mehr über den Erfolg eines Unternehmens.
    Herbert Huttar berichtete von der Industriemesse Hannover, der größten der Welt.
    In Jugoslawien ist für die Regierung Branko Mikulic nach zwei Jahren Halbzeit.
    Der einstige Ruf des bosnischen Ministerpräsidenten Mikulic als Macher ist verflogen.
    Besonders aus den nördlichen Teilrepubliken Kroatien und Slowenien häuft sich Kritik an der Regierung, es fehle ihr an Konzept und an Durchschlagskraft.
    Jetzt hat die Regierung in Belgrad vom Internationalen Währungsfonds der EG dringend benötigte Kredite in Milliardenhöhe zugesichert bekommen.
    Die sind allerdings an harte Bedingungen gebunden.
    Der seit einem halben Jahr in Jugoslawien geltende Preisstopp soll aufgehoben werden und eine neuerliche Abwertung des DIN-A steht bevor.
    Näheres von Dzidzisław Gwacz aus Belgrad.
    Wir werden den Gürtel noch enger schnallen müssen.
    Auf diese Formel könnte man die Maßnahmen reduzieren, die die jugoslawische Regierung der Bevölkerung nun ankündigt.
    Nach dem kürzlich mit dem internationalen Währungsfonds abgeschlossenen Abkommen soll alsbald mit dem Einfrieren der Preise aufgeräumt werden.
    Die Löhne dagegen sollen einer strengeren Kontrolle unterliegen.
    Die Maßnahmen der Regierung, die im allgemeinen Preis- und Lohnstopp seit vergangenem Dezember bestanden und nun Mitte Mai aufgehoben werden sollen, haben wenig Erfolg gebracht.
    Die Inflationsrate betrug trotz des Stopps mehr als 100 Prozent.
    Nach Berechnung der Experten werden demnächst die Löhne mit rund 20 Prozent der Preisentwicklung nachhinken.
    Das bedeutet, dass die Kaufkraft des Durchschnitts Jugoslawen um ein Fünftel sinken wird.
    Der internationale Währungsfonds hat der jugoslawischen Regierung eine Finanzhilfe von insgesamt fast eineinhalb Milliarden US-Dollar zugesagt und dabei harte Bedingungen gestellt.
    Das Geld, das von der Weltbank, aber auch von den Regierungen und den Commerzbanken der westlichen Gläubigerstaaten aufgebracht werden soll, wird in Raten ausgezahlt.
    Sollte sich Belgrad um die Erfüllung eines der Programmpunkte der getroffenen Vereinbarung drücken, wird die Auszahlung des Geldes gestoppt.
    Die Belgrader Regierung verspricht sich von dem Finanzarrangement, zu dem noch ein Überbrückungskredit von der europäischen Gemeinschaft von rund 400 Millionen Dollar kommen soll, die Einsparung von
    fast zwei Milliarden Dollar an Zinsen und Kapitalrückzahlungen in diesem Jahr.
    Dieses Geld würde der Stärkung und Umstrukturierung der jugoslawischen Wirtschaft zugute kommen, die dann die bürdende Auslandsverschuldung leichter ertragen könnte.
    Der Ankerüberlung der Exporte soll eine geplante Abwertung der Landeswährung um rund 25 bis 30 Prozent dienen, die ebenfalls Mitte Mai durchgeführt werden soll.
    Die Importe sollen erleichtert werden, um damit die Monopolstellung
    einiger jugoslawischen Großerzeuger auf dem heimischen Markt zu untergraben.
    Regierungschef Branko Mikulic, der am Mittwoch von einem zweitägigen Besuch in der Bundesrepublik Deutschland zurückgekehrt ist, rechnet mit dem Verständnis der westlichen Staaten für die Nöte Jugoslawiens.
    Er hat während der Hannover-Messe ausführliche Gespräche mit Bundeskanzler Kohl geführt und Wirtschaftsminister Martin Bangemann zu einem Besuch noch im laufenden Monat nach Belgrad eingeladen.
    Doch unmittelbar nach seiner Rückkehr sah sich Mikulic mit einer Welle von Kritiken konfrontiert.
    Vor allem aus Kroatien und Slowenien stammen die schweren Beschuldigungen.
    Sein Kabinett hätte in der Wirtschaftspolitik versagt.
    Im jüngsten Bericht der Regierung über die zweijährige Halbzeit ihres Mandates heißt es unter anderem, dass das Kabinett 240 Sitzungen mit 5.250
    Tagesordnungspunkten abgehalten hätte und dabei 216 Gesetzesentwürfe, 6006 Beschlüsse, 970 Entscheider und 752 Beordnungen beschlossen hätte.
    Ein Kommentator der Agrarmenzeitschrift Danas fasste die bisherigen Aktivitäten der Regierung zusammen.
    Das Kabinett hätte zwei kostbare Jahre ergebnislos vertan.
    Niemand hat von dieser Regierung Wunder erwartet.
    Dürfen wir aber um des Friedens willen noch zwei weitere Jahre verlieren, fragt sich Danas.
    Die Angst vor sozialen Unruhen im Land erstreckt zwar, doch die Grenzen der Geduld der Bevölkerung Jugoslawiens scheinen noch bei weitem nicht erreicht zu sein.
    Die Maßnahmen müssen hart sein, meinen Wirtschaftsexperten.
    Jedes Zögern nämlich könnte in der Zukunft noch radikalere Mittel zur Genesung des Landes erforderlich machen.
    Es ist inzwischen 12.42 Uhr geworden und wir kommen jetzt im Mittagsschornal nach Österreich.
    Im Bundesländerversicherungsprozess ging es auch heute wieder um jene rund 30 Millionen Schilling, die der ehemalige Generaldirektor Kurt Rusow mit Hilfe fingierter Schadensmeldungen dem steirischen Stift Rhein bzw.
    dessen Abt Paulus Rappold zukommen ließ.
    Rappold hat in den Einvernahmen immer erklärt, er habe das ganze Geld für die Stiftsrenovierung verwendet.
    Ob ihm das Gericht dies glaubte, das erfuhr man vor kurzem, denn da wurde das Urteil über den Ex-Abt gesprochen.
    Welches, das berichtet nun aus dem Wiener Landesgericht Franz Simbürger.
    Etwas überraschend fiel das Urteil aus, das Richter Ronald Schön über den Ex-Arb von Stift 3 in Paulus Rappold heute verhängte.
    23 Monate unbedingter Freiheitsstrafe und zwar zusätzlich zu jenen 18 Monaten, zu denen Rappold im gleichen Zusammenhang schon in Graz verurteilt worden ist.
    Angerechnet werden nur zwei Monate Untersuchungshaft für Rappold.
    Weiters muss Rappold die Prozesskosten ersetzen und, und das ist das Überraschende, Rappold wurde auch verurteilt, die erhaltenen mehr als 30 Millionen Schilling an die Bundesländerversicherung zurückzustellen.
    In der Urteilsbegründung sagte Richter Schön, Rappold habe als Nutznießer des Befugnismissbrauchs von Ex-Bundesländer-Generaldirektor Rosow gehandelt.
    Er habe sich im Zuge der Verhandlung zwar schillernd, aber teilweise widersprüchlich verantwortet.
    Seine Schuld müsse als erwiesen gelten.
    Zur Strafhöhe, sagt es Schön, theoretisch hätte Rappold 41 Monate erhalten.
    Unter Anrechnung des Grazer Urteils waren es eben 23 Monate Freiheitsstrafe.
    Und zur Rückzahlung des Geldes, sagt die Richter Schön, die Höhe der Summe sei erwiesen, ebenso die Schuld Rappolds.
    Aus Kostengründen sei also auch diese Zuweisung, also die Rückzahlung der 30,9 Millionen Schilling an die Bundesländer durch Rappold, gleich im heutigen Verfahren erfolgt.
    Kurz ein Rückblick auf den Vormittag im heutigen Bundesländerprozess.
    Da wurde zunächst das Beweisverfahren mit der Einvernahme von Abt Gabriel Weinberger von Stift Wilhering beendet.
    Weinberger hat die Wirtschaftsgebahrung von Stift Rhein geprüft und ist dabei auf ungeklärte Geldflüsse draufgekommen.
    Von Rappold habe er dazu keine Angaben erhalten, sagte Weinberger.
    Staatsanwalt Friedrich Matusek konzentrierte sich in seinem Plädoyer dann ausschließlich auf die Zentralfrage des Verfahrens.
    Hat Rappold gewusst, dass das Bundesländergeld für ihn unter Stift Reihen aus fingierten Schadensmeldungen stammte und hat er damit Beihilfe zur Untreue von Generaldirektor Rosow geleistet.
    Ja, sagte Matusek, es gibt eine Reihe von Anhaltspunkten dafür.
    Erstens habe Rappold im Vorverfahren selbst gesagt, die Geldbeschaffung sei ihm unrecht vorgekommen.
    Zweitens habe Rosow angegeben, Rappold sei bei einem Gespräch über die Art der Geldbeschaffung dabei gewesen.
    Drittens habe Rappold an Rosow Rechnungen übersahnt.
    Wenn seine, also Rappolds, Verantwortung stimme, er habe das Bundesländergeld als Spende betrachtet, wozu dann die Rechnungen?
    Andere Spender erhielten ja auch keine, argumentierte Matusek.
    Und warum, so fragte Matusek weiter, wurden jenes Konto und jene Sparbücher auf die Bundesländergelderflossen der Stiftsbuchhaltung verheimlicht.
    Außerdem habe Rappold über Teile des Geldes auch wie über ein Privatvermögen verfügt, was seiner Verantwortung widerspreche, das Bundesländergeld sei ausschließlich für die Stiftsrenovierung in Reihen gedacht gewesen.
    Matuseks Schlussfolgerung, Rappold wusste von den untreuen Handlungen Rousseaus, wirkte daran mit und nahm Schaden für die Bundesländerversicherung in Kauf.
    Der Staatsanwalt plädierte für Schuldspruch und eine Freiheitsstrafe zusätzlich zu jenen 18 Monaten, zu denen Rappold, wie gesagt, schon in Graz verurteilt worden ist.
    Diese Strafe hat der Ex-Abt übrigens bereits abgesessen.
    Verteidiger Hermann Geig listete im Gegenzug die entlasteten Indizien für Rappold auf.
    Erstens, Rappold habe nie selbst eine fingierte Schadensmeldung angelegt oder unterschrieben.
    Zweitens, sämtliche Gelder seien letztlich doch in der Stiftsbuchhaltung in Reihen verbucht worden,
    Drittens, Rappold habe nie ein Hehl daraus gemacht, dass er Geld von der Bundesländer erhalten habe.
    Und schließlich, Roser selbst habe im Verfahren wiederholt gesagt, er sei nicht sicher, dass Rappold über die fingierten Schadensmeldungen Bescheid wusste, habe es nur angenommen.
    Geig plädierte natürlich für Feierspruch und er bat die Schöffen, sich von Vorverurteilungen des Ex-Abtes durch Medien nicht beeinflussen zu lassen.
    Wie gesagt, das Urteil lautete dann auf 23 Monate zusätzliche Freiheitsstrafe für Ex-Abt Rappold und Rappold erbart Bedenkzeit.
    Vom Bundesländerversicherungsprozess, dem Urteil gegen Ex-Abt Rappold, berichtete Franz Simbürger.
    Ein weiterer für dieses Mittagschanal angekündigter Prozessbericht, einer von der Verhandlung gegen Ex-Inter-Trading-Direktor Preschern entfällt, da heute nicht, wie ursprünglich erwartet, Inter-Trading-Noricum-Verquickungen behandelt wurden.
    Der österreichische Nationalrat beschäftigt sich heute unter anderem mit der von der FPÖ heftig bekämpften Arbeitsstiftung.
    Mit ihrer Hilfe sollen gekündigte Arbeitnehmer in Krisengebieten unterstützt werden.
    Erst nach längeren Diskussionen im Sozialausschuss, der noch gestern Nacht tagte, haben die Koalitionspartner SPÖ und ÖVP einen gemeinsamen Antrag vorgelegt.
    Von der Debatte darüber berichtet jetzt aus dem Parlament Bettina Reuter.
    Mit der Arbeitsstiftung werden im Wesentlichen zwei Maßnahmen realisiert.
    Wenn ein Großbetrieb Arbeitnehmer kündigt, gleichzeitig aber Möglichkeiten für Umschulungen zur Verfügung stellt, können die Betroffenen bis zu drei Jahre lang arbeitslosen Unterstützung beziehen.
    Wer über 50 Jahre alt ist und in den letzten 25 Jahren mindestens 15 Jahre gearbeitet hat,
    bekommt das Arbeitslosengeld sogar für vier Jahre.
    In beiden Fällen muss der gekündigte Arbeitnehmer aber in einem vom Sozialminister durch Verordnung festgelegten Krisengebiet sein.
    Und genau hier setzt ja die Kritik der Freiheitlichen ein, deren Obmann Jörg Haider als erster an diesen Tagesordnungspunkt Stellung nahm.
    Haider argumentiert, dass mit dieser Regelung zwei Klassen von Arbeitnehmern geschaffen würden.
    Ich bin auch überzeugt, dass diese Art der Regelung
    absolut gleichheitswidrig ist.
    Mit welcher Berechtigung schließen Sie jene Arbeitnehmer, die in den letzten 25 Jahren 15 Jahre gearbeitet haben, Arbeitslosenversicherungsbeiträge gezahlt haben, aber nicht in einer von Dalinger verordneten Krisenregion leben, vom verlängerten Arbeitslosengeldbezug aus, und sagen, die kommen nicht für uns infrage, dass sie vier Jahre nötigenfalls stempeln gehen können, während Sie anderen, die die gleiche Situation haben,
    hier einen verbesserten Rechtsschutz und sozialen Schutz angedeihen lassen.
    Die Arbeitsmarktverwaltung wird durch die Arbeitsstiftung jährlich mit 120 bis 140 Millionen Schilling mehr belastet.
    Eine Ausdehnung auf alle Arbeitnehmer wäre natürlich entsprechend kostspieliger.
    Erster SPÖ-Redner ist Josef Hesun, Präsident der Niederösterreichischen Arbeiterkammer.
    Er hält Haider entgegen, dass die Arbeitsstiftung zwar nur ein kleiner Schritt sei, dass er aber anstrebe, sie auch auf andere Berufsgruppen auszudehnen.
    Hesun attackiert Haider dann und zwar besonders dessen Aussagen der vergangenen Tage, denn Haiders Rede im Parlament heute war betont sachlich.
    Hesun in Anspielung auf andere Haider-Äußerungen?
    Aber wo man sich auch einer Methode bedient, die, wie ich der Meinung bin, geschätzte Damen und Herren, aus einem Drehbuch längst vergangener Zeiten stammen könnte, in der Sozialdemokraten als Patentdemokraten bezeichnet werden und in der Minister Thalinger als Pensionsstalinist bezeichnet wird.
    Geschätzte Damen und Herren, es ist eine Sprachregelung, der wir uns zukünftig entgegenstellen werden.
    Die Auseinandersetzungen zwischen Haider und Hesun sind dann nachher etwas härter geworden, so meinte etwa Hesun auf Zwischenrufe von Jörg Haider.
    Wenn Lügen kurze Beine hätten, dann müsste Haider schon längst als Zwerg umherlaufen.
    Zurzeit ist gerade der dritte Redner am Wort, ich gebe aber jetzt zurück ins Studio.
    Aus dem Parlament berichtete Bettina Reuter.
    In der Expositur der Hochschule für Angewandte Kunst im Wiener Heiligen Kreuzerhof wird heute Abend eine Ausstellung geöffnet, die den Titel »Friedrich von Bersewitzi Palavicini – Poesie der Inszenierung« trägt.
    Zu sehen sind Zeichnungen, Stoffmuster, Entwürfe und nach diesen Entwürfen ausgeführte Stickereien, Wandteppich oder Paravans, die der 1909 geborene aus Ungarn stammende Altösterreicher gestaltet hat.
    Er hat die Wiener Kunstgewerbeschule in den 20er Jahren absolviert und eine internationale Karriere als Designer, Modezeichner und Stylist gemacht.
    Anlässlich der Ausstellung ist er nach Wien gekommen.
    Maria Rennhofer hat mit ihm gesprochen und den folgenden Beitrag gestaltet.
    Eine Welt von Farben auf Bildern, Entwürfen, Stoffmustern, Stickereien, Wandbehängen und Teppichen erwartet den Besucher in der Ausstellung der Hochschule für Angewandte Kunst im Heiligen Kreuzerhof.
    Jedes Detail perfekt inszeniert von einem, der sich schlicht Entwerfer nennt, weil er das Wort Designer verabscheut, aufgrund seiner Vielseitigkeit aber in keine andere Kategorie passt.
    Friedrich von Bersewitzi-Palavicini ist Maler, Zeichner, Modeschöpfer, Innenarchitekt.
    Ein Künstler also in jenem universellen Sinn, wie es der Tradition der Wiener Kunstgewerbeschule entsprach, die er ab 1925 besuchte.
    Das war die beste Schule in der ganzen Welt.
    Und das kommt nicht auf die Schule an, aber auf die Lehrer.
    Und da hatte ich das Glück, dass alle meine Lehren wirkliche Größen waren.
    Die Ausbildung bei Lehrern wie Eduard Wimmer-Wißgrill, Josef Hoffmann und anderen Größen der damaligen Zeit hat Friedrich von Bersewitzi-Palavicini für seine ganze Laufbahn geprägt.
    Absolut.
    Das ist eine Erziehung, wie man eine gute Erziehung bekommt oder eine schlechte.
    Und das bleibt einem.
    Wie die Manieren auch bleiben.
    Dabei war dem 1909 geborenen Sohn eines ungarischen Privatiers und Großgrundbesitzers eine künstlerische Karriere nicht unbedingt in die Wiege gelegt.
    Ich war ein sehr schlechter Schüler in den Schulen, bin überall herausgeschmissen worden.
    Ich glaube, ich habe alle Institutionen der alten Monarchie besucht und überall war ich grauenhalb der schlechteren Schüler.
    Das einzige, das ich zeichnen konnte und ein bisschen malen,
    und irgendeinen Geschmack hatte und das Glück hatte, dass ein Onkel von mir mich in die Kunstgewerbeschule hereinbrachte ohne das Wissen meiner Eltern.
    Nach dem Ende der Monarchie und dem Verlust des Familienvermögens in den 20er Jahren
    war Friedrich von Persewitzi gezwungen, bald auf eigenen Füßen zu stehen.
    Bereits 1929 machte er mit Innenraumentwürfen auf sich aufmerksam, entwarf Stoffe, gestaltete Gebrauchsgegenstände, zeichnete nach seiner freiwilligen Immigration 1938
    in Italien für Modezeitschriften und Stoffmuster für die Industrie, widmete sich nach seiner Übersiedlung nach Amerika dem Design von Kosmetikkonzernen wie Elizabeth Arden oder Helena Rubinstein und beschäftigte sich mit Bühnenentwürfen.
    Für ihn ist diese Vielseitigkeit selbstverständlich.
    Ich war sehr arm und habe jede Arbeit angenommen.
    Wenn Sie zum Beispiel mir sagen, tun Sie mir eine Schuhputzmittelschachtel machen und ich muss davon leben, mache ich Ihnen so schön als möglich.
    Und wenn Sie mich bitten, Ihren Salon auszumalen, das werde ich auch tun.
    Man darf nichts
    snobistisch sein, dass man sagt, Gott, ich tue das nicht, das ist unter meiner Würde.
    Das ist ja was furchtbares.
    Zum Beispiel, Madame Rubinstein hat mich gebeten, mir die Schachtel zu machen.
    Ich wusste nicht einmal, wer die Madame Rubinstein ist.
    Ich habe gewusst, dass es eine Schönheitsdame ist, aber ich wusste nicht, dass es ein Weltkonzern war.
    Ein wichtiger Abschnitt war sein Kontakt mit der Hofzuckerbäckerei Demel, für die er schon in den 30er Jahren Dekorationen und Verpackungen gestaltete.
    1936 heiratete er Clara Demel und führte nach deren Tod 1965 selbst sieben Jahre lang das Geschäft bis zum Verkauf an eine Schweizer Gesellschaft, deren wahre Hintermänner er damals nicht kannte.
    Wir wollten aus dem Demel etwas wirklich ganz Exquisites und Luxuriöses machen, was ganz dumm war, weil die heutige Zeit nicht mehr es ist, nicht wahr?
    Für die von Erika Patka in Zusammenarbeit mit dem Künstler sehr sorgfältig ausgewählte und gestaltete Ausstellung der Hochschule für Angewandte Kunst
    deren Ehrenmitglied er seit 1983 ist, ergänzte Friedrich von Persewitzi die Bestände des Hochschularchivs durch großzügige Schenkungen aus seinem Besitz in New York, wo er bis heute seinen ständigen Wohnsitz hat.
    Seine heutige Beziehung zu Österreich?
    Ich bin ein Österreicher und ich fühle mich in Amerika als Amerikaner.
    Ich bin diesem Land sehr dankbar.
    Ich habe dort viel gearbeitet und arbeite noch immer.
    Ich habe mein sehr zurückgezogenes Leben in New York jetzt.
    Die von einem sehr schön gestalteten Katalog begleitete Ausstellung Friedrich von Bersewitzi Pallavicini – Poesie der Inszenierung bleibt bis 20.
    Mai im Heiligen Kreuzerhof zugänglich.
    Das war ein Beitrag von Maria Rennhofer.
    Und jetzt geht's im Mittagschanal noch einmal ins Nachrichtenstudio.
    Österreich.
    Der frühere Abt des steirischen Stiftes Rhein, Paulus Rappold, ist heute im Bundesländerversicherungsprozess zu 23 Monaten unbedingter Haft verurteilt worden.
    Damit folgte das Gericht der Argumentation der Staatsanwaltschaft, wonach Rappolt von missbräuchlichen Geldflüssen aufgrund fingierter Schadensmeldungen seitens des ehemaligen Generaldirektors der Bundesländerversicherung Kurt Rusow gewusst haben muss.
    Außerdem wurde Rappolt zur Zurückzahlung von 30 Millionen Schilling verurteilt.
    Die Opposition unter Federführung der Freiheitlichen hat im Nationalrat heute eine dringliche Anfrage an Bundeskanzler Franitzski eingebracht.
    Dem Bundeskanzler wird Entscheidungsschwäche vorgeworfen.
    Als erster Tagesordnungspunkt ist die Novelle zum Schulunterrichtsgesetz einstimmig verabschiedet worden.
    Danach begann die Debatte über die sogenannte Arbeitsstiftung, die gekündigten älteren Arbeitnehmern in Krisenregionen Begünstigungen bei der Gewährung von Arbeitslosengeld bringen soll.
    Die Freiheitliche Partei kritisiert diese Arbeitsstiftung als gleichheitswidrig.
    Kanada, Algerien.
    Nach dem gewaltlosen Ende der jüngsten Flugzeugentführung in Algier befürchtet der Internationale Luftverkehrsverband neue Terroranschläge.
    Der Sicherheitsdirektor des Verbandes kritisierte in Montreal die Entscheidung Algeriens, die Luftpiraten ungestraft zu lassen.
    Über den Verbleib der Terroristen ist weiterhin nichts bekannt.
    Gestern hatte es geheißen, Algerien habe es ihnen zur Wahl gestellt, entweder im Libanon oder im Iran Unterschlupf zu suchen.
    Die Amerikaner überwachen den Luftraum über dem Mittelmeer, um gegebenenfalls eine Flucht der Luftpiraten auf dem Luftweg zu verhindern.
    Iran.
    Die Führung in Teheran hat den USA Vergeltung für die jüngsten Angriffe der amerikanischen Marine auf iranische Schiffe und Bohrinseln im Persischen Golf angekündigt.
    Ministerpräsident Mousavi sagte, die USA sollten wissen, dass jeder kriminelle Akt ein direkter und irreparabler Schlag gegen ihre langfristige Präsenz im Golf sei.
    Präsident Reagan hatte gestern den Schlagabtausch zwischen den USA und dem Iran im Golf für beendet erklärt, jedoch neue Militäraktionen bei etwaigen weiteren iranischen Angriffen angekündigt.
    Israel Die Öffentlichkeit begeht heute den 40.
    Jahrestag der Gründung des jüdischen Staates.
    Aus diesem Anlass rief Staatspräsident Chaim Herzog die Palästinenser auf, die anti-israelischen Protestaktionen einzustellen.
    Ministerpräsident Shamir lehnte neuerlich die Bildung eines eigenen Palästinenser-Staates ab.
    Es gebe zwar ein Palästinenser-Problem, auf das man eine Antwort finden müsse, aber diese Lösung müsse nicht ein Staat sein, sagte Shamir.
    Sowjetunion Der amerikanische Außenminister Schulz hat heute in Moskau zweitägige Beratungen mit seinem sowjetischen Ressort-Kollegen Shevardnadze aufgenommen.
    Wichtigste Themen sind das für Ende Mai geplante Gipfeltreffen Regen Gorbatschow, die angestrebte Halbierung der Zahl der atomaren Langstreckenraketen, das Nahostproblem und der Golfkrieg.
    Das waren die Meldungen, die Wetteraussichten für Österreich bis heute Abend.
    Veränderlich bis stark bewölkt, regional Regen, Nachmittagstemperaturen heute zwischen 10 und 17 Grad.
    Nachrichten und das Wetter standen am Ende des Mittagsjournals.
    Auf Wiederhören sagt Ihnen im Namen von Redaktion und Technik Fritz Wendl.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1988.04.21 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetterbericht
    Datum: 1988.04.21 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wo sind die Luftpiraten hin ?
    Mitwirkende: Hennerbichler, Ferdinand [Gestaltung]
    Datum: 1988.04.21 [Sendedatum]
    Ort: Nikosia [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Situation des Irans nach USA-Konfrontation
    Mitwirkende: Kerbler, Michael [Gestaltung]
    Datum: 1988.04.21 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    40 Jahre Israel
    Mitwirkende: Meisels, Moshe [Gestaltung]
    Datum: 1988.04.21 [Sendedatum]
    Ort: Tel Aviv [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Jesse Jackson - Vorwahl-Erfolge: ein Dilemma für die Demokraten
    Mitwirkende: Emmerich, Klaus [Gestaltung]
    Datum: 1988.04.21 [Sendedatum]
    Ort: Washington D.C. [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Steuerreformdebatte im Deutschen Bundestag
    Einblendung: Finanzminister Stoltenberg, SPD-Abgeordneter Apel
    Mitwirkende: Brandstätter, Helmut [Gestaltung] , Stoltenberg, Gerhard [Interviewte/r] , Apel, Hans [Interviewte/r]
    Datum: 1988.04.21 [Sendedatum]
    Ort: Bonn [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Industriemesse in Hannover: Umwelttechnik als Wachstumsbranche
    Einblendung: Vorstandsmitglied Arras
    Mitwirkende: Hutar, Herbert [Gestaltung] , Arras, Karl-Heinz [Interviewte/r]
    Datum: 1988.04.21 [Sendedatum]
    Ort: Hannover [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Ende Preis-Lohn-Stop in Jugoslawien
    Mitwirkende: Gwozdz, Zdislaw [Gestaltung]
    Datum: 1988.04.21 [Sendedatum]
    Ort: Belgrad [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Bundesländer-Prozeß: Rappold verurteilt
    Mitwirkende: Simbürger, Franz [Gestaltung]
    Datum: 1988.04.21 [Sendedatum]
    Ort: Wien, Wiener Landesgericht [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Parlament: Arbeitsstiftungs-Debatte
    Einblendung: FP-Obmann Haider, SP-Abgeordneter Hesoun
    Mitwirkende: Roither, Bettina [Gestaltung] , Haider, Jörg [Interviewte/r] , Hesoun, Josef [Interviewte/r]
    Datum: 1988.04.21 [Sendedatum]
    Ort: Wien, Parlament [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kultur: Ausstellung Friedrich von Berzeviczy-Pallavicini
    Einblendung: Künstler Berzeviczy-Pallavicini
    Mitwirkende: Rennhofer, Maria [Gestaltung] , Berzeviczy-Pallavicini, Federico [Interviewte/r]
    Datum: 1988.04.21 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1988.04.21
    Spieldauer 00:59:54
    Mitwirkende Wendl, Fritz [Moderation] [GND]
    Jirkovsky, Karl [Regie] [GND]
    ORF [Produzent]
    Datum 1988.04.21 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-880421_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

    Information

    Inhalt

    Nachrichten

    Verortung in der digitalen Sammlung

    Schlagworte

    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
    Mediathek Logo