Mittagsjournal 1988.05.03

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Die Zeit in 5 Sekunden ist es 12 Uhr.
    12 Uhr.
    Hier ist der österreichische Rundfunk.
    60 Minuten Information durch die Journalredaktion stehen wieder auf den Programmen von Österreich 1 und Ö3.
    Am Mikrofon ist Herbert Dobrowolny.
    Guten Tag, meine Damen und Herren.
    Ein Schwerpunkt des Mittagsschonals ist der vermutliche Skandal beim Bau des neuen Staatsarchivs.
    Wir berichten aus dem Ministerrat, wo Kanzler Branitzki zum Korruptionsverdacht Stellung nimmt.
    Wir zitieren aus österreichischen Tageszeitungen und wir lassen die beiden Gegenpole, den Journalisten Alfred Worm und den Bauunternehmer Julius Eberhardt, zu Wort kommen.
    Die weiteren Themen in Schlagzeilenform.
    Generaldirektor Lewinsky nimmt zu den Föst-Problemen und zu einer Vierteljahresbilanz Stellung.
    ÖVP-interner Streit bei der Pensionsreform.
    Dazu ein Gespräch mit ÖVP-Obmann Alois Mock.
    Die Österreicher und ihr Bundesheer.
    Nun liegt die bisher größte Untersuchung zu diesem Thema vor.
    Die Lauderehr beginnt mit ihren Langstreckenflügen nach Fernost.
    Und morgen feiert die altbewährte Milchflasche ihr Comeback.
    Aus dem Ausland kommen Beiträge zur Situation in der Solidarität vor dem Hintergrund der sich ausweitenden Streiks in Polen und zu einem Einlenken des Betriebsrates im Streit um die Stilllegung des Ruhestahlwerkes Rheinhausen.
    Die Kulturredaktion stellt Ihnen das neue Programm von Topsy Küpers vor.
    Karl Berger präsentiert aber zu Beginn die von Georg Schallgruber geschriebenen Nachrichten.
    Österreich
    Im angeblichen Skandal um den Neubau des Staatsarchives in Wien steht weiterhin Aussage gegen Aussage.
    Der Bauunternehmer Julius Eberhardt hat neuerlich jede Schuld von sich gewiesen und erklärt, dem Bund sei kein einziger Schilling an Schaden entstanden.
    Im Gegensatz dazu hat jener Journalist, der als erster über diesen angeblichen Skandal berichtet hat, seine Vorwürfe wiederholt.
    Für die FPÖ hat Bundesobmann Haider heute eine Sonderprüfung durch den Rechnungshof und einen Untersuchungsausschuss gefordert.
    Im Burgenländischen Landtag wird es zu einem Misstrauensantrag gegen Landeshauptmann Schippels kommen.
    Eine entsprechende Initiative der FPÖ wird von der ÖVP mitgetragen.
    Der Vorwurf an die Adresse von Schippels lautet, im Prozess Sinovac Swarm falsch ausgesagt zu haben.
    Der stellvertretende Landeshauptmann Sauerzopf sagte, der Vorwurf falsch ausgesagt zu haben, untergrabe die Glaubwürdigkeit des Landeshauptmannes, Neuwahlen strebe die ÖVP nicht an.
    Der Misstrauensantrag wird voraussichtlich in der Landtagssitzung am 19.
    Mai erörtert.
    Für eine Abwahl des Landeshauptmannes wären 20 Stimmen notwendig.
    Die ÖVP hat 16 Mandate, die FPÖ drei.
    ÖVP-Generalsekretär Kukatzka hat zur grundsätzlichen Arbeit der Volkspartei erklärt, sie wäre sich künftig gegenüber der SPÖ verstärkt als Privatisierungspartei profilieren.
    Auch wäre das Prinzip der Freiheit die Wahlmöglichkeit des Einzelnen, etwa zwischen verschiedenen Arbeitszeitmodellen und Schultypen, gefördert.
    Gegenüber den Freiheitlichen will Kukatska die ideologische Barriere erhöhen und die eigenen Wähler gegen die, wie er formulierte, rechte Politik Jörg Haiders immunisieren.
    Man werde verstärkt auf die nationale rechtskonservative Tradition der FPÖ hinweisen, sagte der ÖVP-Generalsekretär.
    Bei den Grünen schließlich wolle man die zunehmende Linkspolitik aufzeigen, die sich offenbar gegen die Umweltanliegen durchsetze.
    Nahe Osten
    Israelische Truppen haben mit einer Militäroperation gegen palästinensische Freischärler im Libanon begonnen.
    Nach Angaben eines Militärsprechers gab es keine Kampfhandlungen, doch wurden mehrere Personen gefangen genommen.
    Das zum Teil außerhalb der von Israel beanspruchten Sicherheitszone liegende Gebiet habe palästinensischen Terroristen als Aufmarschgebiet für Vorstöße nach Israel gedient, formulierte der Militärsprecher.
    Unklarheit herrscht über das Ausmaß der Aktion.
    Berichte, wonach mehr als 2000 Soldaten beteiligt seien, wurden von einem Armeeoffizier als weit übertrieben bezeichnet.
    Demnach sollen nur einige hundert Mann im Einsatz sein.
    Polen.
    Unverändert gespannt ist die Situation an der Streikfront.
    An der Leninwerft in Danzig haben sich heute hunderte Arbeiter jenen Streikenden angeschlossen, die über Nacht die Werft besetzt gehalten haben.
    Die Polizei ist nicht eingeschritten.
    Auch aus Nowa Huta bei Krakau liegen keine Hinweise auf zielführende Verhandlungen vor.
    Hier streiken tausende Arbeiter seit acht Tagen für höhere Löhne, für einen Teuerungsausgleich und für die Wiedereinstellung von entlassenen Solidaritätsfunktionären.
    Bundesrepublik Deutschland.
    Auch in der Bundesrepublik wird nun über neue Ladenschlussregelungen diskutiert.
    Geplant ist ein langer Einkaufsabend am Donnerstag.
    Arbeitsminister Blüm prognostizierte, dadurch werden zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen und man entspreche den Bedürfnissen der Verbraucher.
    Wörtlich formulierte der Ressortchef, es werde auch ein kultureller Beitrag gegen die abendliche Verödung der Städte geleistet.
    Überall in Westeuropa gäbe es längere Öffnungszeiten als in der Bundesrepublik, sagte der Arbeitsminister.
    Die deutschen Gesetze seien Ausdruck des Verkalkungszustandes der Gesellschaft.
    Österreich.
    Das Gesundheitsministerium hat vor verseuchtem Speck aus Südtirol gewarnt.
    In diesem Speck mit dem Namen Kaiserspeck wurden Spuren eines möglicherweise krebserregenden Insektenbekämpfungsmittels entdeckt.
    Bereits gestern sind in Südtirol 40.000 Stück dieses Kaiserspecks im Wert von umgerechnet 15 Millionen Schilling beschlagnahmt worden.
    Einschränken wird darauf hingewiesen, dass man nicht genau weiß, ob dieser Speck überhaupt nach Österreich geliefert wird.
    Ab heute ist die Großglockenhochalpenstraße wieder offen, die Passage zwischen Salzburg und Kärnten über den höchsten Berg Österreichs ist frei.
    Gesperrt bleiben vorerst noch die beiden Aussichtstraßen zur Edelweißspitze und zur Franz-Josefs-Höhe.
    Bei Schneehöhen bis zu 10 Metern musste die Straße von insgesamt 600.000 Kubikmetern Schnee geräumt werden.
    Dies entspricht einem Lastzug von fast 200 Kilometern Länge.
    Die Wetteraussichten bis morgen früh, im Osten noch teilweise aufgelockerte, sonst meist starke Bewölkung und strichweise Regen sowie einige teils gewittrige Regenschauer.
    Mäßiger bis lebhafter Wind aus Südost bis Südwest.
    Nachmittagstemperaturen 16 bis 23 Grad, Frühtemperaturen morgen 8 bis 15 Grad.
    Die Aussichten für morgen, allgemein freundlich und warm, nur im Südwesten teilweise stärker bewölkt, am Nachmittag einzelne, teils gewittrige Regenschauer.
    Südlicher Wind, Tageshöchsttemperaturen 17 bis 24 Grad.
    Das Wetter am Donnerstag, durchwegs sonnig und recht warm.
    Die Messwerte von 12 Uhr, Wien heiter 25 Grad, Eisenstadt stark bewölkt 19, Südwestwind 20 km in der Stunde, St.
    Pölten stark bewölkt 19, Linz heiter 16, West 30, die Werte Salzburg sind nicht angelangt, Innsbruck stark bewölkt 12, Bregenz stark bewölkt 11, Graz stark bewölkt 18, Süd 30 und Klagenfurt stark bewölkt 14 Grad.
    Soweit also die Nachrichten und der Wetterbericht im Mittagsschanal, es war soeben 12 Uhr und 7 Minuten.
    Die Affäre rund um den Neubau des Staatsarchivs im Wiener Bezirk Erdberg erhitzt weiter die Gemüter.
    Der Kern der von der Zeitschrift Profil erhobenen Vorwürfe, die mittlerweile auch von Staatsanwaltschaft und Wirtschaftspolizei untersucht werden,
    Der St.
    Pöltener Baumeister Julius Eberhardt habe als Generalunternehmer für den Bau 210 Millionen Schilling in Form einer Konkurs-Risikoversicherung, die er auch seinen Subunternehmern zur Pflicht machte, zu einer Versicherungsfirma auf die Bahamas fließen lassen.
    Schönheitsfehler sei dabei, diese Nassauer Versicherung gehört wiederum einer Firma, an der Eberhard beteiligt ist.
    Gestern Abend in der Fernsehsendung Zeit im Bild 2 gab es zu diesem Thema einen heftigen Disput zwischen dem Profiljournalisten Alfred Worm und Eberhards Anwalt Dr. Lampelmeier.
    Worm vertritt ja die Auffassung, dass die Transaktion zu Lasten der Steuerzahler gehe.
    Der Steuerzahler wurde nicht einmal geschädigt, der Steuerzahler wurde sogar dreimal geschädigt.
    Das erste Mal der Bau hätte, nachdem alle Firmen 6% auf die bahamesische Firma überweisen mussten, um diese 6% billiger werden können.
    Das ist ein Naturgesetz.
    Das zweite ist, die Firmen haben alle diese Prämien als Betriebskosten abgeschrieben.
    Alle.
    Durch die Bank.
    Inklusive dem Herrn Eberhard, der an sich selber gezahlt hat.
    Und das dritte, das Geld liegt nunmehr auf den steuerfreien Bankkonten auf Nassau und fließt jetzt langsam, nachdem die Finanz
    Nein, nach Baufortschritt bitte.
    Der steht überhaupt nicht im Vertrag.
    Der Baufortschritt, verehrter Herr Doktor, der Baufortschritt ist durch den Zufall in Schwung gekommen, als die Betriebsprüfung vor einem Monat bei der Firma Eberhardt abgedacht ist.
    Das liegt echt unter Ihrem Niveau, hier mit Unterstellung zu arbeiten.
    Sie können hier nicht behaupten wegen der Betriebsrückfluss, weil es sind vorher schon Schäden bezahlt worden, weil der erste Bauabschnitt fertig war.
    Das hat doch überhaupt damit nichts zu tun und widerspricht ausnahmslos des Verträgen.
    Das ist überhaupt nicht vor ein Rückfluss.
    Eberhard hat diese Bundesfinanzschule im Weg einer öffentlichen Ausschreibung als Billigsbiet erhalten.
    Und zum selben Preis hat er diesen Bauauftrag erhalten.
    Was hätte dann noch billiger werden sollen?
    Auch das ist falsch.
    Der Herr Eber hat den Auftrag mit 80.000 Kubikmetern im Jahr 1979 erhalten.
    Der heutige Bauumfang sind 600.000 Kubikmeter.
    Das hat doch mit dem Preis nichts zu tun.
    Natürlich, je größer das Bauvolumen wird, desto billiger muss wohl der Preis werden.
    Wir müssen jetzt langsam zu einem Ende kommen.
    Ich hätte eine Frage an Sie, ob Sie sich in dieser ganzen Geschichte so sicher sind, dass Sie diese Hauptvorwürfe, die Sie hier im Profil formuliert haben, auch weiterhin aufrechterhalten können?
    Sie haben ja hier einen Ruf zu verteidigen, Sie, AKH-Bauring, als Aufdecker, als Experte, journalistische Experte in diesen Dingern.
    Glauben Sie, Sie können das aufrechterhalten?
    Ich halte das nicht nur aufrecht.
    Ich werde Ihnen garantieren, dass sich damit sehr intensiv die Finanzbehörden, die Justiz befassen werden.
    Und ich kann Ihnen garantieren, ich werde mit Sicherheit kein Gerichtsverfahren abführen.
    Aber Sie werden sehen, dieses Verfahren ist noch nicht zu Ende.
    Und die Bevorwürfe, die ich erhoben habe, werden durch Gerichte bestätigt werden.
    Soweit Alfred Worm und vorher im Zwiegespräch Rechtsanwalt Lamplmeier gestern in der Zeit im Bild 2.
    Baumeister Julius Eberhardt selbst wies in einem Interview für das heutige Morgensjournal darauf hin, dass die ganze Angelegenheit mit der Konkurs-Risikoversicherung schon zur Zeit von Bautminister Übleis untersucht worden sei.
    damals der Herr Bautenminister Übler es zu einem Gespräch geladen hat und mir mitteilte, dass Herr Generaldirektor Göttlicher von der Wiener Städtischen in einem Brief geschrieben hätte, dass diese Versicherung eher in der Lage sei, billiger zu gestalten.
    Unsere Recherchen, die über den gesamten Versicherungsmarkt in der Zeit vorher gegangen sind, haben ergeben,
    dass so eine Art von Konkursausfallsversicherung in Österreich nicht versicherbar und nicht abdeckbar ist.
    Ich habe ihm die diesbezüglichen Unterlagen gegeben zur Einsichtnahme.
    Er konnte sich davon überzeugen und hat weiters auch festgestellt, dass dem Bund kein einziger Schillingsschaden dadurch entstanden ist, weil diese Konkursausfallsversicherung
    nicht den vereinbarten Preis berührte, sondern lediglich in der Innensphäre unseres bereits festgesetzten Preises sich abgespielt hat.
    Und aufgrund der Tatsache, dass es also in Österreich sich nach Ihren Untersuchungen keine Versicherung gefunden hatte, dieses Risiko übernehmen wollte, sind Sie dann auf die Versicherung auf den Bahamas gekommen, an der ja wiederum eine Firma, an der Sie beteiligt sind, dort beteiligt ist?
    Das ist unrichtig.
    Ich bin an dieser Firma nicht beteiligt, sondern es ist lediglich so, dass eine andere Firma, an der ich beteiligt bin, und zwar zu Zeiten, wo von dieser Versicherung noch lange keine Rede war, sondern Jahre vorher schon beteiligt war, und zwar minderheitsbeteiligt bin, dass diese Firma diese Versicherungsangelegenheit dann mit einer Versicherungsgesellschaft geregelt hat.
    Und die ist deswegen, weil ich als Generalunternehmer-Bauträger als einziger keine Rückendeckung gehabt habe im Gegensatz zu den anderen Bauträgern, die vergeben wurden, wo die Republik Österreich, also sprich der Bund, das Konkursrisiko von den anderen Bauträgern übernommen hat.
    Herr Baumeister Eberhardt, wie erwarten Sie sich denn, dass diese Angelegenheit jetzt wieder so in Diskussion geraten ist?
    Diesen Umstand kann ich mir überhaupt nicht erklären, denn von Anfang an war das sämtlichen beteiligten Stellen, sprich Nationalbank, sprich auch dem Finanzministerium, der Betriebsprüfung, der Fall wurde betriebsgeprüft vor Jahren und anerkannt.
    Dann, wie Sie bereits vorher selbst erwähnt haben, hat auch Bautenminister Übleis diesen Fall untersucht.
    ebenfalls als in Ordnung befunden, dass also dadurch kein einziger Schilling an Steuergeldern mehr verwendet werden musste.
    Das war allen Leuten bekannt.
    Sie haben sowohl dem Wirtschaftsminister als auch dem Finanzminister eine Sachverhaltsdarstellung übergeben.
    Werden Sie noch irgendwelche Schritte unternehmen?
    Das wird davon abhängen, wie sich die Wahrheitsfindung relativ rasch finden lässt.
    Baumeister Julius Eberhardt im Gespräch mit Gisela Hopfmüller.
    Die Affäre rund um das Staatsarchiv ist natürlich auch wichtigstes Thema der heutigen Zeitungskommentare.
    Waltraud Langer hat Kommentarauszüge zusammengestellt.
    Öffentliche Moral.
    Gruß von den Bahamas.
    So betitelt ihm Kurier Erwin Frasl seinen Kommentar.
    Er sieht nach dem Bekanntwerden über angebliche dunkle Geldflüsse beim Neubau des Staatsarchivs eine gewisse Regelmäßigkeit.
    Wo immer es um öffentliche Aufträge geht, tauchen mit schöner Regelmäßigkeit Briefkastenfirmen, Kunden und Treuhänder in den diversen Steueroasen von den Bahamas bis Lichtenstein auf.
    Wie uns aber die Vergangenheit vom Bauringsskandal bis zu den dubiosen Vorgängen im Zusammenhang mit dem Bau des allgemeinen Krankenhauses leider schmerzvoll derb, sind die Chancen gering, allfälligen Tätern auf die finanzielle Spur zu kommen.
    Zumal es immer wieder eine politische Schutzschicht rund um dubiose Vorgangsweisen bei öffentlichen Aufträgen gibt, die nicht zum Schmelzen zu bringen ist.
    Im Fall Staatsarchiv hofft der Kurierkommentator dennoch auf eine größere Chance auf Aufklärung.
    Weil ja mit Ex-Bautenminister Moser, Sekaniner, Übleis und dem neuen ÖVP-Nationalrat Schmelz als Sektionschef im Bautenministerium in Bauangelegenheiten äußerst erfahrene und fachkundige Entscheidungsträger zur Aufklärung des Sachverhalts im Zusammenhang mit dem Bau des Staatsarchivs zur Verfügung stehen.
    Anneliese Rohrer in der Tageszeitung die Presse dagegen meint, es sei wenig trostreich zu erfahren, dass Sektionschef Heinrich Schmelz jetzt Immunabgeordneter sei und Albträume verursache, dass der Bauunternehmer Julius Eberhardt zuerst dem Bund einen Großbau hinstelle und dann zufällig ein Nachbargrundstück für einen weiteren Parat habe, den er dann ohne öffentliche Ausschreibung bekomme.
    Die Schlussfolgerung in der Presse
    Es mag schon sein, dass im strengen strafrechtlichen Sinn alles genehmigt und beglaubigt abgelaufen ist.
    Aber dann müssen sich, wie schon bei allen Skandalen zuvor, wieder sehr viele an den für Österreich so fatalen Grundsatz gehalten haben, erlaubt ist, was nicht auffliegt.
    Auch Ulrich Stocker in der Kleinen Zeitung erscheint vor allem höchst aufklärungsbedürftig, unter welchen Begleitumständen der Bauunternehmer Eberhard zu seinem Auftrag für das Zentralarchiv gekommen ist.
    Die Meinung Stockers?
    Er hatte sich vorher eine starke Verhandlungsposition gesichert, indem er im dritten Wiener Gemeindebezirk jene Grundstücke verkaufte, die der Bund für seine neuen Tintenburgen in Aussicht genommen hatte.
    Schon dieser Erwerb zeigt bestes Gespür für die lukrative Spekulation, vielleicht aber auch ein Insiderwissen, geboren aus einem nahen Verhältnis zum Bautenministerium und zu den Sozialpartnern.
    Was, wenn Eberhard rechtlich korrekt gehandelt und die 210 Millionen Schilling zurecht kassiert hat?
    Diese Frage stellt im ÖVP-Organ Neues Volksblatt Peter Klar.
    Seine Antwort?
    Dann sei dies kein Skandal eines Sankt Pöltner Baumeisters, sondern eine skandalöse Möglichkeit, legal Riesengewinne einzuheimseln.
    Klar?
    Womit natürlich auch nichts gewonnen wäre, außer die Überzeugung, dass in der endlich zu Ende gegangenen Ära sozialistischer Alleinregierungen und rot-blauer Koalition niemand darauf geachtet hat, dass gut im Trüben zu fischen war.
    Es stimmt also nach wie vor, was die SPÖ bei der Bildung der neuen Koalition gar nicht gern hörte, dass vor allem und zuerst viel saniert gehört, bevor man groß von Visionen träumt.
    Im sozialistischen Parteiorgan Neuer Z findet sich heute zum Staatsarchiv nur eine Meinung aus den Froschperspektiven, wie das Redaktionsoriginal heißt.
    Angeblich wollen die Gerichte jetzt bei uns eigene Postler fix anstellen, weil die wissen am besten, wie man an Briefkosten aushebt.
    Soweit Auszüge aus heutigen Pressekommentaren.
    Zu diesem Thema möglichen Bauskandal erwarten wir auch einen Bericht nach dem
    Ministerratsfoyer heute im Bundeskanzleramt.
    Die Kollegen sind noch an der Arbeit und möglicherweise gibt es auch weitere Stellungnahmen von Ministern dazu.
    Vor ist aber andere Innenpolitik.
    Durch die Aufhebung der Ruhensbestimmungen für die Beamten durch den Verfassungsgerichtshof wird die Pensionsreform sicherlich nicht, wie ursprünglich geplant, mit 1.
    Juli in Kraft treten können.
    Die Frage der Ruhensbestimmungen hat nun innerhalb der ÖVP einen Streit ausgelöst.
    Die zweite Nationalratspräsidentin und MOK-Stellvertreterin Marga Hubenegg, ÖVP-Frauenchefin Rosemarie Bauer und der Vorsitzende der Beamtengewerkschaft Rudolf Sommer kritisierten den vorliegenden Entwurf.
    Die Frauen führten vor allem an, dass besonders Frauen mit einer höheren Eigenpension und einer zusätzlichen Witwenpension besonders durch die Ruhensbestimmungen benachteiligt würden.
    Für Sozialsprecher Walter Schwimmer, der das ÖVP-Verhandlungsteam leitet, gilt dieser Einwand nicht.
    Schwimmer, der sich über diese Kritik der Frauen sehr verärgert zeigte, kündigte zuerst an, er werde aus dem Verhandlungsteam ausscheiden und gab sich und der Partei dann noch bis kommenden Freitag eine Frist.
    Dann soll die Entscheidung fallen.
    Bettina Reuter sprach darüber mit ÖVP-Obmann Vizekanzler Alois Mock.
    Herr Vizekanzler, es hat offensichtlich in der Frage der Pensionsreform Auseinandersetzungen innerhalb der ÖVP gegeben und der Sozialsprecher Ihrer Partei, Dr. Schwimmer, hat in Aussicht gestellt, aus dem Verhandlungsteam auszuscheiden.
    Werden Sie versuchen, ihn zu halten?
    Das ist ein Unsinn.
    Wir haben sowohl darüber diskutiert, welche Konsequenzen sich vor allem auch aus dem Verfassungsgericht zur Vorteile bei der Beseitigung der Ruhmsbestimmungen im öffentlichen Dienst ergeben.
    Und die Diskussion dieser Materie führt natürlich, je nachdem, wo man steht, eben zu Diskussionen.
    Aber da Rücktritte oder Ähnliches abzuleiten, das hält sich seit 14 Tagen, 8 Tagen, wie das Ungeheuer vom Loch Ness ist, aber trotzdem nicht wahr.
    Herr Dr. Schwimmer hat aber wiederholt gesagt, er wünscht sich jetzt, wenn er im Verhandlungsteam bleiben soll, ein klares Mandat, klare Zielvorstellungen und einen klaren Terminplan.
    Können Sie ihm das geben?
    Das ist sicherlich möglich.
    Und dieses klare Mandat, wie wird das aussehen?
    Nämlich im Hinblick auf die Kritik, die etwa Frau Dr. Hubinek für die Frauen oder Präsident Sommer für die Beamtengewerkschafter geübt hat?
    Schauen Sie, die Frau Abgeordnete Traxler und einige andere prominente Politikerinnen sind hier gemäß ihrer Überzeugung tätig.
    Das ist ja nicht so etwas Böses.
    Aber letztlich gibt es eine gemeinsame Entscheidung durch den Vorstand der österreichischen Volksparteien.
    Und diese Entscheidung hat sich jeder zu halten.
    Diese Entscheidung wird dann getroffen werden, wenn diese Arbeitsgruppe uns ihre Vorschläge vorlegt.
    Sie meinen also am kommenden Freitag wird sich nichts an der Zusammensetzung des bisherigen ÖVP-Verhandlungsteams ändern?
    Die haben in den letzten Wochen beraten und werden auch in den nächsten acht, vierzehn Tagen noch beraten.
    Frau Dr. Hubinek ist aber eine ÖVP-Politikerin.
    Sie haben zuerst Frau Traxler genannt, die ja dem Koalitionspartner angehört.
    Das heißt, diese Kritik der Frauen gibt sich ja innerhalb der ÖVP.
    Richtig.
    Die Frauen engagieren sich im Hinblick auf mögliche Auswirkungen der Pensionsänderung aus allen Parteien.
    Also so eine Sensation ist das nicht.
    Nur was unsere Situation anbelangt, wird es eben dann nach der Diskussionsphase einen Vorschlag geben.
    Da wird sicherlich vorgetragen werden, endgültig vom Kollegen Schwimmer, weil der das volle Vertrauen der österreichischen Volkspartei als Sozialsprecher hat und ja mit Abstand einer unserer versiertesten Leute ist in diesem Bereich und der Vorschlag wird dann im Vorstand beraten.
    Da gibt es eine Entscheidung und die Entscheidung hat sich jeder zu halten, ob es ihm passt oder nicht passt.
    Sind Sie zuversichtlich, dass die Pensionsreform noch mit 1.
    Jänner, denn der Termin 1.
    Juli ist ja nicht mehr zu halten, mit 1.
    Jänner nächsten Jahres in Kraft treten wird?
    Ja, ich bin zuversichtlich.
    Danke.
    Eine deutliche Verbesserung der Lage stellt man derzeit bei der Voestalpine AG fest.
    Der Verlust im ersten Quartal des heurigen Jahres lag bei nur 270 Millionen Schilling und damit um 84 Prozent niedriger als im Vergleichszeitraum 1987.
    Auch das gesamte Ergebnis für heuer soll wesentlich besser werden als jenes aus dem vergangenen Jahr.
    Dies meinte wenigstens Voest-Generaldirektor Herbert Lewinsky heute bei einer Pressekonferenz in Linz.
    In Richtung OIAG ließ Lewinsky unterschiedliche Auffassungen durchblicken.
    Es berichtet Werner Hofer.
    Im ersten Quartal 1987 hatte die Voest einen Verlust von 1,7 Milliarden Schilling schreiben müssen.
    In den ersten drei Monaten des heutigen Jahres nur mehr 270 Millionen Schilling.
    Vor allem der Stahlbereich habe eine fast hundertprozentige Ergebnisverbesserung zu verzeichnen, berichtete Voest-Generaldirektor Lewinsky heute Vormittag.
    Der Konzernumsatz war im ersten Quartal des heurigen Jahres mit 1,8 Milliarden Schilling etwa gleich hoch wie im selben Zeitraum des Vorjahres.
    Und der Auftragseingang zeigt in den ersten drei Monaten des heurigen Jahres ein Plus von 15 Prozent.
    Als Gründe für diese insgesamt derzeit positive Entwicklung nannte Föst Generaldirektor Lewinsky heute... Wenn Sie also diese Faktoren zusammennehmen, ein befriedigenderer Markt,
    eine günstigere Kostenentwicklung und die Elimination von einer ganzen Reihe von chronischen Verlustquellen.
    So sieht die Sache eigentlich ganz gut aus und man fragt sich also, wie geht's weiter?
    Wie es weitergehen wird, zeichnet sich für die Voest nach derzeitigem Stand bereits ab.
    Dazu Lewinsky im Zusammenhang mit dem vorsichtlichen Bilanzergebnis für 1987.
    Das Bilanzergebnis des Jahres 1987 ist noch nicht heraus, ist noch nicht bekannt.
    Wir erwarten aber ein solches von minus 4,5 Milliarden.
    Und unser Budget für 1988 sieht vor, dass wir einen Verlust von 1,7 Milliarden in der Bilanz haben werden.
    Übrigens nebenbei im VAN-Konzept war für 1988 1,6 angegeben, also wir sind dort.
    wenn wir es uns so entwickeln, wie ich das jetzt darstelle.
    Deutliche Verlustverringerungen im ersten Quartal 1988 habe es beispielsweise, so Lewinsky, am Standort Krieglach gegeben.
    In Judenburg konnte in den ersten drei Monaten des heurigen Jahres sogar ein leichter Gewinn verbucht werden.
    Wenn es in dieser Richtung weitergehe, können die Mitarbeiter in Judenburg mit der ins Auge gefassten Prämienausschüttung rechnen, sagte Lewinsky.
    Ebenfalls eine gute Auslastung gäbe es derzeit in Kindberg.
    Was Donawitz anlangt, so stehe die Funktionsfähigkeit des neuen KVA-Verfahrens außer Diskussion.
    100.000 Tonnen Stahl wurden nach dieser neuen Technologie bereits erzeugt.
    Jetzt müsse es um die Frage der Wirtschaftlichkeit gehen.
    Er sei auch in dieser Hinsicht optimistisch, sagte Lewinsky.
    Der Fürstchef wurde von den Journalisten auch gefragt, wie er die Konzepte der OEAG zur Neustrukturierung der verstaatlichten Industrie beurteile, vor allem was die Ausgliederung von Fürstbereichen betrifft.
    Dazu Lewinsky.
    Ich bin nicht die ÖAG kritisiert, ich habe lediglich, ich persönlich habe gesagt, dass ich z.B.
    beim Industrieanlagenbau durchaus kontrovers diskutieren könnte, ob der Industrieanlagenbau stahlnahe sein sollte oder maschinenbaunahe.
    Dass er beide Berührungspunkte hat, ist unbestritten.
    Neuerlich bekräftigte Lewinsky, dass die Voest von der ÖAG noch einen Zuschuss von 4,8 Milliarden Schilling benötige, und zwar nicht zur Verlustabdeckung, sondern zur Eigenkapitalbildung.
    Niki Lauda hat es endgültig geschafft.
    Heute früh wurde er mit großem Bahnhof und seinem Langstreckenflugzeug Boeing 767 auf dem Flughafen schwächert empfangen.
    Und damit beginnt wohl sein Traum in Erfüllung zu gehen, eine Liniengesellschaft zu sein.
    Man muss dabei kurz zurückblenden.
    Im April 1979 startete Niki Lauda als Charterfluggesellschaft und er landete bald im Abseits.
    Gegen die staatliche Auer war nichts auszurichten.
    Niki Lauda nahm seine Rennfahrerkarriere daraufhin wieder auf, wohl vor allem um die Schulden zurückzahlen zu können.
    Doch im Jänner 1985 startete der Formel-1-Weltmeister zum zweiten Mal.
    Diesmal besser abgesichert auch durch seinen Teilhaber, den Reisebüro-Besitzer Basile Vavaressos.
    Und heute hat Lauda den wohl wichtigsten Schritt gesetzt.
    Mit der Landung der größten Passagiermaschine, die in Österreich jemals zugelassen war, ist Lauda am Ziel seiner Träume.
    Mit viel Wiener Musik, vielen Fans und einem Aufgebot an Journalisten, wie es in Österreich selten zu sehen ist, landete Lauda in Wien-Schwechat.
    Wolfgang Fuchs war dabei.
    Wiener Walzermusik wünschte sich Niki Lauda für seine Ankunft.
    Den Schwächart und ein Damenorchester erfüllte den Wunsch.
    Um 8.25 Uhr setzte die 136 Tonnen schwere Maschine auf der Landebahn auf.
    An den Steuerhebeln zwei Prominente als Kapitän, Niki Lauda natürlich mit rotem Kapperl und als Co-Pilot Jörg Stöckl, jener Österreicher, der Anfang der 80er Jahre mit seiner Montana Air Furore machte, aber letztlich dann doch scheiterte.
    Jetzt ist Jörg Stöckel einer der Chefpiloten von Lauda.
    Das Bild war Lauda-typisch.
    Hunderte Juppies drängten sich um den Großraumjet.
    Fernsehkameras aus Australien, Asien, Amerika und Österreich.
    Der amerikanische Botschafter Henrik Grünwald hielt eine Ansprache und Verkehrsminister Rudolf Streicher taufte die Maschine mit Champagner auf den Namen Johann Strauß.
    Während der Feier rollte ein noch um einiges größerer Jumbo-Jet der Singapore Airlines vorbei, sicher ein harter Konkurrent aus Fernost.
    Und vielleicht auch typisch, etwas im Hintergrund stand Auer-Direktor Anton Heschgl und beobachtete die Szene.
    Verkehrsminister Rudolf Streicher erinnerte in seiner Ansprache an die vergangenen Monate, die nicht ohne Auseinandersetzungen waren.
    Der entsprechende Antrag der Lauterair wurde äußerst sorgfältig und genau in meinem Haus geprüft.
    Herr Lauter kann ein Lied davon singen und er hat es auch sehr laut gesungen, weil bei so einem sensiblen Bereich, wie Sie natürlich wissen müssen,
    wirklich alles stimmen muss.
    Das Ergebnis dieser Prüfung lag im September 1987 vor.
    Die Lauda Air hat alle Voraussetzungen erfüllt, die das Konzessionsprüfungsverfahren für eine Flugliniengesellschaft vorsieht.
    Bis zuletzt hat in der Luftfahrtbranche niemand geglaubt, dass die Lauda ja zeitgerecht ihre Flugrechte für Bangkok, Sydney und Hongkong bekommt.
    Doch die weltweite Bekanntheit und eine gewisse Zähigkeit haben Niki Lauda sicher genützt.
    Natürlich haben wir die Verkehrsrechte.
    Wir fliegen am Samstag den ersten Flug, wie geplant, am 7. über Bangkok nach Sydney, dann kommt die Maschine zurück und am Dienstag in der Früh über Bangkok nach Hongkong.
    Die ersten sechs Flieger sind mit über 180 Leuten gebucht.
    180 ist für uns die wichtige Zahl, weil da ist der Break-Even-Point.
    Hongkong geht sehr gut.
    Hongkong zurück geht gut, weil wir viele Taiwanesen-Gruppen nach Wien drauf haben.
    Genauso ist die Sydney-Bangkok-Wien-Geschichte sehr gut ausgelastet.
    Aber natürlich fangen wir jetzt einen Liniendienst an.
    Da muss man in der ersten Zeit natürlich um jeden Passagier kämpfen, weil das ist bei jeder Airline gleich.
    Und das Kämpfen geht aber nicht über die Tarife?
    Das Kämpfen geht über die Qualität, weil ich glaube, dass wir in der Lauda ja
    versuchen, was Besonderes dem Passagier zu bieten und ich glaube absolut an den Schneeball-Effekt, wenn man Passagiere mit hat, die zufrieden wieder aussteigen, kommen sie wieder."
    Neben den Linienflügen wird die 767-300 auch auf den Charter-Destinationen Heraklion in Griechenland und Ibiza, Mallorca, Las Palmas und Tenerife in Spanien eingesetzt.
    Und damit rechnet sich der Jet.
    68 Millionen Dollar hat er mit Ersatzteilen und Ersatztriebwerk gekostet, finanziert über eine amerikanische Bank.
    Ende 1989 kommt vielleicht das zweite Flugzeug dieses Typs, wenn, so Lauda, das Geschäft weiter gut läuft.
    Und dann hat man vier Maschinen.
    Das ist natürlich international gesehen eine Mini-Firma, aber Lauda weiß dies als Vorteil zu nützen.
    Bei den Verkehrsverhandlungen in Hongkong war beispielsweise das gesamte Management vor Ort.
    Die Fragen der chinesischen Behörden konnten so schnell und ohne Rückfragen in Wien beantwortet werden.
    Größere Gesellschaften verhandeln Monate, Lauda brauchte letztlich wenige Tage.
    Niki Lauda hat hochgepokert und, wie es jetzt scheint, gewonnen.
    Das war ein Bericht von Wolfgang Fuchs.
    Heute Nacht ist es soweit.
    Die ersten Milchwagen
    mit Milch in Glasflaschen werden ausfahren.
    Der Scherdinger Milchhof in Wien nimmt heute seine Abfüllanlage in Betrieb.
    Diese Investition wurde zusammen mit etlichen anderen Flaschenabfüllanlagen in Niederösterreich, Oberösterreich und der Steiermark im Dezember vergangenen Jahres vom Milchwirtschaftsfonds genehmigt.
    Inzwischen ist auch der Preis berechnet, den die Konsumenten bezahlen müssen, wenn sie Milch nicht aus dem Packerl, sondern aus der Flasche trinken wollen.
    Und schon hat auch die Konkurrenz des Handels dieses neue Marktsegment aufgenommen.
    Hans Adler informiert sie.
    Morgen früh stehen zum ersten Mal in allen Lebensmittelgeschäften die Frischmilch führen, die neuen braunen Leichtglasmilchflaschen.
    Dies allerdings nur in Wien und in jenen Gebieten Niederösterreichs, welche von Wien aus beliefert werden.
    Die Flaschenmilch wird in der Literflasche laut amtlicher Empfehlung 12 Schilling 30 plus 3 Schilling Flascheneinsatz kosten.
    In der Halbliterflasche kostet die Frischmilch 6 Schilling 90 und das gleiche Pfand.
    Laut amtlicher Empfehlung ist also die Flaschenmilch teurer als die Milch in der Pappendeckelverpackung.
    Der Konsum hat aber bereits gestern angekündigt, er werde die Flaschenmilch in der Literflasche um 10 Schilling 80 und damit zum gleichen Preis wie die Packermilch verkaufen.
    Angeboten wird Buttermilch und Sauermilch in Leichtglasflaschen.
    Wer in Wien Joghurt, Sauerrahm, Kaffeeobers und Schlagobers und Sauermilch-Mischgetränke in der Flasche kaufen will, muss allerdings noch einige Wochen warten.
    Bitte warten heißt es auch für jene Niederösterreicher, die nicht aus Wien oder aus den bestehenden Anlagen in den Molkereien in Zwettl, Horn und Kirchschlag in der Buckeligen Welt beliefert werden können.
    Die flächendeckende Versorgung in Niederösterreich wird erst möglich sein, wenn die Molkerei des Verbandes Mirimi in Prinzersdorf bei St.
    Pölten im Herbst dieses Jahres den Betrieb aufnimmt.
    Etwa um die gleiche Zeit werden die Steirer dann von Graz aus mit Flaschenmilch versorgt werden können.
    Für die oberösterreichischen Flaschenmilchliebhaber schlägt die Stunde Mitte Juni.
    Dann wird der Milchhof Linz mit der Auslieferung beginnen können.
    Man rechnet damit, dass etwa 10% der Großstadtkonsumenten beim Einkauf zur Glasflasche greifen werden.
    Wie sich der Absatz in den ländlichen Gebieten und kleineren Städten entwickelt, ist im Augenblick nicht zu überblicken.
    Nach diesem Bericht von Hans Adler kommen wir zu unserem Bundesheer.
    Genau ein Jahr ist es her, dass eine Studie über die Verteidigungsbereitschaft junger Österreicher für Aufregung sorgte.
    Das bemerkenswerteste Ergebnis lautete nämlich, zwei Drittel der Präsenzdienstleistenden Jungmänner sehen keinen Sinn im Bundesheer.
    Jetzt ist eine neue Studie zum Thema Wehrgesinnung der Österreicher erschienen, eine Studie, die nicht minder zu heftigen Diskussionen führen dürfte.
    Die Österreicher und ihr Bundesheer ist der Titel der Untersuchung über die Einstellung zu Fragen der Landesverteidigung.
    Herausgeber der Studie ist der Leiter der Präsidial- und Rechtssektion im Verteidigungsministerium, Erich Reiter.
    Reiter leitete seinerzeit übrigens das Büro von Robert Lichals Vorvorgänger Friedhelm Frischenschlager.
    Es handelt sich um eine repräsentative Umfrage im gesamten Bundesgebiet, durchgeführt im März 1986.
    2000 Fragebogen wurden ausgewertet.
    Die wichtigsten Ergebnisse fasst Robert Stoppacher zusammen.
    Ja zum Bundesheer, nur kosten soll es nichts und schießen soll es nicht.
    So könnte man die Hauptresultate der soeben vorgelegten Studie interpretieren.
    Tatsache ist, dass eine deutliche Mehrheit der Österreicher
    dem Bundesheer grundsätzlich positiv gegenübersteht.
    78 Prozent sind der Meinung, Österreich brauche ein Heer.
    Allerdings, 21 Prozent der Österreicher sagen Nein zum Bundesheer.
    Und das ist immerhin jeder Fünfte.
    Auffällig dabei ist, dass die Zweifel an Österreichs Armee bei den Jungen und den Höhergebildeten deutlich größer sind.
    Und auch das Bekenntnis der 78 Prozent zum Bundesheer scheint zum Lippenbekenntnis zu werden, wenn man sich die Detailergebnisse näher ansieht.
    So vertreten nur 14 Prozent der Österreicher die Ansicht, dass das Bundesheer mehr Geld bekommen soll.
    Und gar nur jeder Zwanzigste möchte ein stärkeres Heer.
    Die Hälfte der Österreicher glaubt, dass für die Landesverteidigung ohnehin zu viel Geld ausgegeben wird.
    Die Frage nach den Aufgaben des Bundesheeres beantworten die Österreicher überraschend einhellig.
    95 Prozent meinen, das Heer sei gut für den Katastropheneinsatz.
    Naturkatastrophen, versteht sich.
    Generell ist die Einstellung zum Heer, wie gesagt, vor allem vom Alter und vom Bildungsgrad abhängig, aber auch das Geschlecht und das Wohngebiet spielen eine Rolle.
    So glauben etwa Steirer und Kärntner, mehr als die Bewohner der anderen Bundesländer, an unser Heer.
    Das Schlusslicht bildet erwartungsgemäß Wien.
    Erhoben wurde in der Studie auch die Einstellung zu einigen viel diskutierten Fragen der Landesverteidigung, wie etwa die Ausstattung des Heeres mit sogenannten Gefechtsfeldlenkwaffen, sprich Raketen.
    Zum Zeitpunkt der Befragung war Verteidigungsminister Robert Lichal, der diese Sache ja mit besonderer Hartnäckigkeit in Angriff genommen hat, noch nicht im Amt.
    Und wenn man den Umfragedaten glauben darf, wird sich Lichal noch schwer tun, den Österreichern die Lenkwaffen schmackhaft zu machen.
    Denn mehr als die Hälfte der Befragten ist gegen die Anschaffung von Raketen.
    Exakt 52 Prozent.
    Und das, obwohl in der Frage ausdrücklich davon die Rede war, dass es nicht um große Raketen wie Pershing 2 oder SS 20 gehe.
    Für eine Ausrüstung mit Raketen ist nur jeder vierte Österreicher.
    Und bei den Frauen stoßen die Raketenbefürworter überhaupt auf taube Ohren.
    Nur ganze 13 Prozent der weiblichen Befragten wünschen sich Raketen.
    Als Argumente werden in erster Linie die Kosten und nur im geringen Ausmaß die Staatsvertragsbestimmungen ins Treffen geführt.
    Und die Österreicher machen auch den Anhängern des in der Schweiz gehandhabt Milizsystems einen Strich durch die Rechnung.
    Bei den Eidgenossen ist es ja üblich, dass die Männer nach dem Grundwehrdienst die Waffe zu Hause aufbewahren.
    In Österreich würden nur ganze 7 Prozent eine solche Regelung begrüßen.
    82 Prozent sind strikt dagegen.
    Die Idee vom Gewehr im Schrank dürfte also bei uns nur schwer durchzusetzen sein.
    Schlussfolgerung der Autoren der Studie, die Österreicher wollen die Landesverteidigung, aber nur ein bisschen.
    Von Seiten des Verteidigungsministeriums liegt übrigens noch keine Stellungnahme zu den Ergebnissen dieser jüngsten Untersuchung vor.
    Im Ministerbüro betont man, diese Studie gar nicht zu kennen.
    Das war ein Bericht von Robert Stoppacher und wir kommen jetzt um 12.38 Uhr ins Ausland.
    Die Streikbewegung in Polen, die in Nowa Huta, einem Vorort von Krakau, ihren Ausgang genommen hat, sprang nun auch auf die Leninwerft in Danzig über.
    Diese Werft ist ja so etwas wie die Geburtsstätte der nun verbotenen Gewerkschaftsbewegung Solidarität.
    Dort hat vor nunmehr fast acht Jahren Lech Walesa seinen Protest-Siegeszug begonnen, der dann international mit einem Nobelpreis honoriert wurde.
    Dort wird also seit gestern auch gestreikt.
    Nach einem relativ friedlichen 1.
    Mai-Wochenende kam es am gestrigen Montag auch zu Handgreiflichkeiten und Ausschreitungen.
    Dies ist sicher aber nur die Spitze eines Eisberges der Unzufriedenheit, aber auch eine Spitze eines Eisberges der Spaltung zwischen Solidaritätsführung und Basis.
    Eine Analyse dazu von Barbara Kudenhove-Kalergi.
    Ob Danzig und Nowa Huta der Beginn eines Flächenbrandes sind, wie seinerzeit 1980, oder nur lokale Explosionen des Zorns und der Unzufriedenheit, das wagt heute noch niemand zu sagen, nicht einmal die Führung der Solidarność.
    Janusz Oliszkiewicz, Sprecher der Verbotenen Gewerkschaft, hat mir vor einer Stunde am Telefon gesagt, es kann alles daraus werden, auch ein wirkliches Chaos, vor allem dann, wenn die Regierung nicht mit denen verhandelt, zu denen die Arbeiter Vertrauen haben.
    Überall, zuerst in Nowa Huta und dann in Danzig, in Breslau und in kleineren Betrieben, sind die Aktionen nicht von bekannten Aktivisten von 1980 ausgegangen, sondern von neuen, jüngeren Leuten.
    Die Solidarność hat eher gebremst.
    Sie weiß, dass eine Welle von Lohnforderungen zu diesem Zeitpunkt für die Wirtschaft wirklich nicht verkraftbar ist.
    Aber sie will sich auch nicht von den Ereignissen überrollen lassen und die Arbeiter bei ihrem Kampf gegen die Verelendung sich selber überlassen.
    Lech Walesa hat bei seiner 1.
    Mai-Ansprache in der Danziger Werft die inzwischen klassischen Worte gesprochen.
    Wenn ihr eine Armee habt, dann stehe ich, General Walesa, zu eurer Verfügung.
    Zur Unterstützung der Streikenden von Nowa Huta hat es gestern in vielen Betrieben punktuelle Solidaritätsaktionen gegeben.
    Nachdem in Danzig die Polizei hart eingeschritten ist, hat sich dort in der Leninwerft die Aktion zu einem echten Okkupationsstreik erweitert, der allerdings vor der Hand nur von einem Teil der Arbeiter getragen wird.
    Das neue Streikkomitee hat, wie zuvor in Nowa Huta, sofort einen erfahrenen Mann von 1980 kooptiert.
    Die Forderungen lauten auf Lohnerhöhung und Wiederzulassung der Solidarność.
    In der Nacht auf heute hat nun die Regierung in allen größeren Städten führende Solidarność-Funktionäre festgenommen, insgesamt sieben, darunter in Warschau aus Bini Bujak und in Danzig Bogdan Lis.
    Wladyslaw Frasinyuk, der Gewerkschaftschef in Breslau, ist rechtzeitig untergetaucht.
    Offenkundig soll verhindert werden, dass der Streik politisch koordiniert wird.
    Nach Ansicht der Regierung würde das neuerlich zu Verhältnissen wie 1980 führen.
    Für die Regierung bedeutet die neue Welle der Unruhe nicht nur eine Gefährdung ihrer Macht, sondern auch der Wirtschaftsreform à la Gorbatschow, mit der sich General Jaruzelski persönlich identifiziert.
    Schon seit längerem spricht man von Sondervollmachten für Vizepremier Sadowski, dem sogenannten Kapitalisten in der Regierung.
    Sie sollen jetzt verwirklicht werden, damit die Menschen endlich nicht nur Preiserhöhungen zu spüren bekommen, sondern auch Änderungen in der versteinerten Struktur der Staatsbetriebe.
    Freilich, auch dafür könnte es schon zu spät sein.
    Der Warschauer Ökonom Jarzy Wiatr hat es gestern so gesagt.
    Es gibt eine natürliche Lösung aus der Krise, dass Engel kommen und uns helfen.
    Und es gibt die Alternative, dass es die Polen allein schaffen.
    Aber das wäre ein Wunder.
    Nach diesem Beitrag von Barbara Kudenhowy-Kalergi haben wir einen Programmhinweis auch zum Thema Polen auf heute Abend, 18.20 Uhr.
    Lech Walesa spricht zu seinen Arbeitskollegen.
    Der Arbeiterführer ist heute als Elektriker in der Leninwerft von Danzig beschäftigt.
    Er habe niemanden dazu aufgefordert zu streiken, sagt Walesa.
    Aber wenn ihr wollt, dass ich mit euch kämpfe, so werde ich es tun.
    In der Leninwerft von Danzig solidarisieren sich die Arbeiter mit den Arbeitern von Nova Huta.
    In diesem Stahlwerk bei Krakau hat man lange auf diesen Schritt gewartet.
    Dort hat die neue Streikwelle vom Polen am vergangenen Dienstag ihren Anfang genommen.
    Eine Reportage über Nowa Huta, die einstige stalinistische Musterstadt, das heutige polnische Streikzentrum.
    Heute Abend um 18.20 Uhr im
    Journal Panorama.
    12.43 Uhr war es soeben von Polen nun in den Arbeiter- und Bauernstaat in der DDR.
    Nun hat auch die DDR Probleme mit ihrer Vergangenheitsbewältigung.
    Die erst vor sieben Monaten aus den Vereinigten Staaten nach Ostberlin geholte Rabbiner der kleinen jüdischen Gemeinde will die DDR schon wieder verlassen und ihr den Rücken kehren.
    Er wirft nämlich der DDR-Gesellschaft Antisemitismus und Vertrauen
    der Nazi-Vergangenheit vor.
    Susanne Scholl berichtet.
    Als Rabbiner Neumann im vergangenen September feierlich in sein Amt eingeführt wurde, schien der Beginn eines neuen Aufschwungs der sehr kleinen jüdischen Gemeinde von Ostberlin gesichert.
    Immerhin hatten die rund 200 aktiven Mitglieder der Ostberliner Gemeinde 22 Jahre auf einen eigenen Rabbiner warten müssen.
    Bürokratische Hindernisse und wohl auch massives Desinteresse der Behörden hatte die Besetzung des Amtes erschwert.
    Schließlich einigte man sich auf Neumann.
    Der 66-jährige Rabiner stammt aus Polen, überlebte als einziges Mitglied seiner Familie den Holocaust und ging anschließend nach Amerika.
    Aus den USA kam er, wie er damals in einem Interview erklärte, mit sehr gemischten Gefühlen in die DDR.
    Es sei für ihn ein psychologisches Problem, in dieses Land zurückzukehren, sagte Rabiner Neumann damals.
    Er sei deshalb auch nicht bereit, sich für längere Zeit zu verpflichten.
    Ein Teil seiner Befürchtungen scheint sich bewahrheitet zu haben.
    So meinte er kürzlich, er sei bestürzt über die anti-israelischen und antisemitischen Töne, die in den DDR-Medien immer wieder zu hören seien.
    Bei Berichten über die jüngsten Ereignisse in den besetzten Gebieten Israels werde die gleiche Sprache benutzt, die die Nazis seinerzeit benutzten.
    Dabei müssten gerade die Deutschen in dieser Frage vorsichtiger sein als alle anderen Völker, meinte Rabbiner Neumann.
    Auch wenn sich die DDR selbst als jener Nachfolgestadt Deutschlands verstehe, der für die Opfer der Nazis erbaut wurde, könne man doch nicht vergessen, dass es im historischen Sinn ein deutsches Volk gab.
    Auch in der DDR lebten Opfer und Täter, ebenso wie in der Bundesrepublik Deutschland.
    Jahrelang hatten die DDR-Behörden es zum Beispiel abgelehnt, wieder Gutmachungszahlungen an die jüdischen Opfer der Nazis zu zahlen.
    Anfang dieses Jahres gab es dann plötzlich Berichte, wonach die DDR diese Politik neu überdenke.
    In den letzten Jahren nahm man sich auch der religiösen Bedürfnisse der jüdischen Gemeinden aus Berlin mehr als bisher an.
    Es gab Geld für die Renovierung der alten Synagoge am Prenzlauer Berg, die jüdischen Friedhöfe wurden unter Denkmalschutz gestellt und man verwendete diese Dinge auch zu Propagandazwecken.
    Die Wiedereinweihung der Synagoge beispielsweise wurde in den Zeitungen als Großereignis behandelt.
    Dennoch meint Rabbiner Neumann jetzt,
    die DDR tue zu wenig für die Ausrottung des Narzissmus.
    Probleme gab es aber auch mit dem Vorstand der jüdischen Gemeinde.
    Rabbiner Neumann beklagt sich, dass man ihn in seiner Arbeit eingeengt habe, seine Post sei geöffnet worden, man habe versucht seine Predigten zu kürzen und so weiter.
    Der Konflikt entsteht wohl aus der unterschiedlichen Betrachtung der Aufgabe des Rabbiners, aber auch aus dem Problem heraus, dass die Berliner Gemeinde eben 22 Jahre lang ohne Rabbiner auskam.
    In Agenturmeldungen aus Ostberlin ist soeben die Berufung eines Nachfolgers für den zurückgetretenen Rabbiner bekannt gegeben worden.
    Er kommt wiederum aus den Vereinigten Staaten.
    Gleichzeitig haben die Medien der DDR den Vorwurf antisemitischer Tendenzen nachdrücklich heute zurückgewiesen.
    Das nur als Ergänzung zu diesem Beitrag von Susanna Scholl.
    Im Ruhrgebiet, genauer gesagt in Rheinhausen, jenem Stahlwerk, das zum Symbol des Widerstandes deutscher Stahlarbeiter gegen das Wegrationalisieren von Arbeitsplätzen wurde, sind die Würfel über die Zukunft des Standortes gefallen.
    Nach zehn Verhandlungen haben sich Geschäftsleitung und Betriebsrat auf einen stufenweisen Schließungsplan geeinigt.
    Ob allerdings die Belegschaft ja zum Zusperren ihres Werkes sagt, dass mehreren tausend Menschen Brot und Arbeit sichert, ist ungewiss.
    Denn der soziale Druck, der auf den Arbeitern lastet, ist gewaltig.
    Die ganze Region Reinhausen, vor allem die Dienstleistungsbetriebe wie Lebensmittelläden, Kfz-Werkstätten und Kaufhäuser befürchten einen gewaltigen Kaufkraftverlust als Folge der Schließung des Stahlwerkes.
    Bernhard Morawetz informiert sie.
    Tod auf Ratsen.
    So könnte man den ausgehandelten Fahrplan für die Schließung des Krupp-Stahlwerks Reinhausen bezeichnen.
    Falls die Belegschaft heute Nachmittag dem erzielten Kompromiss zustimmt, hätte der nun fünf Monate während der Arbeitskampf um die Stahlhütte zumindest ein friedliches Ende gefunden.
    Der Belegschaft wird die Zustimmung freilich nicht leicht fallen.
    Denn auch bei diesem Kompromiss wird die endgültige Schließung des Werks bloß hinausgezögert.
    Auf Folgendes hat sich in den vertraulichen Spitzengesprächen Krupp-Vorstand und Betriebsrat geeinigt.
    Das gemeinsame Hüttenwerk Krupp-Mannesmann, das zwecks besserer Kapazitätauslastung der Waldstraßen schon für heuer geplant war, wird erst Mitte nächsten Jahres gegründet.
    Gleichzeitig soll der erste der beiden Hochöfen des Stahlwerks Rheinhausen stillgelegt werden.
    Der verbleibende zweite Hochofen soll noch bis Ende 1990 Stahl produzieren.
    Darüber hinaus verpflichten sich die Vorstände Krupp und Mannesmann, bis dahin 1.500 neue Arbeitsplätze am Standort Duisburg-Rheinhausen zu schaffen.
    Vor allem durch Tochterfirmen im Elektronikbereich.
    Ein geringer Trost für die 5.700 Arbeiter des Werks Rheinhausen, die in dieser Region mit einer Arbeitslosenrate von 15 Prozent keine Zukunft sehen.
    Der nach langen, harten Verhandlungen erzielte Kompromiss wurde vor wenigen Minuten beim nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Johannes Rau von den Spitzen der Krupp- und Mannesmann-Vorstände sowie der Betriebsräte unterschrieben.
    Der SPD-Politiker Johannes Rau hatte in diesem Arbeitskampf zuletzt sein politisches Gewicht in die Waagschale gelegt.
    Ein riskantes Unterfangen.
    Denn auch SPD-Politiker haben kein Rezept dafür, wie man unrentable Betriebe langfristig am Leben erhalten kann.
    hatte im Werk Rheinhausen ein jährliches Defizit von einer Milliarde Schilling zu verzeichnen.
    Betriebswirtschaftlich waren also gegen die Schließung des Werks keine Argumente vorhanden.
    Dass der Arbeitskampf um Rheinhausen diesen starken Symbolcharakter bekam, liegt vor allem an der noch ungelösten Frage, wie der Strukturwandel in den strukturschwachen Industrieregionen sozial erträglich gemacht werden kann.
    Die Kollegen im Bundeskanzleramt in Wien arbeiten, um noch einen Beitrag zustande zu bringen zum Thema Pressefaillen nach dem Ministerrat.
    Um Ihnen noch ein bisschen mehr Zeit zu geben, ziehen wir die Kultur vor.
    Topsy Küppers stellt nach ihrer schon legendären Lola Blau wieder ein Flüchtlingsschicksal dar.
    Es ist die abenteuerliche Geschichte einer jahrelangen Flucht, bei der eine polnische Jüdin vom Einmarsch der Hitler-Truppen 39 in Polen bis zum Kriegsende ihren Mördern immer wieder entkommen konnte.
    Diesen übrigens authentischen Lebensbericht hat Brigitte Schweiger in der Erzählung »Die Galizianerin« vor vier Jahren veröffentlicht.
    Das Buch diente als Vorlage für den Bühnenmonolog »Pardon, wenn ich abweiche«, der ab morgen in der freien Bühne Wieden in »Vien en Suite« gespielt wird.
    Eva-Maria Klinger berichtet.
    Topsy Küppers als einfache polnische Jüdin, Tochter eines Trafikanten im ehemals österreichischen Galicien, der auf unbegreifliche Weise ihr armseliges Leben gerettet hat.
    Ich bin dann ins nächste Dorf hinein und dort hat mir so eine Person eine Art Bett gemacht aus Stroh.
    Am nächsten Morgen sagt sie zu mir, was sie brauche sind Zenzlotte.
    Also gut, was soll sein, habe ich ihr gegeben.
    Gibt sie die Zenzlotte ihrem Buben und schickt ihn damit zum Pfarrer.
    Die Dombrovska lässt bitten um den Taufschein ihrer Tochter.
    Ohne Papiere und ohne Geld bringt sie sich und zunächst noch ihre drei jüngeren Brüder durch die ersten Kriegsjahre.
    Die Brüder kommen um, sie überlebt in Latrinen, in eisigen Erdlöchern, nächtelang aufrecht stehend in einem schmalen Schacht unter einem Kanaldeckel und immer abhängig von der Hilfe der christlichen Bevölkerung, die ihrerseits fürchten musste, ihr humanes Verhalten mit dem Tod zu büßen.
    Die Schilderung gerät so lebensnah und originell, weil es der authentische Lebensbericht von Eva Deutsch ist.
    Sie lebt seit 20 Jahren in Wien, heute durch Krankheit ans Haus gefesselt, aber ihr Blick zurück ist ohne Zorn.
    Wenn ich an diese Zeit denke, dann habe ich das Gefühl des Staunens.
    Ich staune über jeden einzelnen Menschen, der leben geblieben ist.
    Und oft kommt mir vor,
    als wären wir die Juden aus Ägypten, über welche eine schützende Wolke vorwärtsgegangen ist und die uns geschützt hat von dem Feind, dass wir überhaupt leben geblieben sind.
    Ich kann das nicht so im Einzelnen sagen, weil das war doch eine Massensache.
    Das war doch eine Massenvernichtung.
    Und dann ist das ein Massenschicksal.
    Ein Volkeschicksal.
    Sie verstehen mich?
    Unser jüdisches Schicksal.
    Die verzeihende, fast lächelnde Sicht auf die mörderischen Zustände, die unverwechselbare Ausdrucksweise, der humorvolle Erzählstil machen die Geschichte, selbst wenn man Ähnliches schon gehört haben mag, einmalig.
    Ja, also ich bin dann gekommen im Haushalt zum Bürgermeister.
    Und Sie müssen wissen, ich war überhaupt nicht heißlich abgerichtet.
    Nein, ich hab nicht einmal müssen zu Hause Taschen durchwaschen.
    Nur wir haben doch Bedienstete gehabt.
    Und die Mama hat mich auch immer so irgendwie verschont, wissen Sie.
    Ich hab nicht einmal können ein Einbrennen machen.
    Und auf einmal im Haushalt vom Bürgermeister.
    Na gut, also die Hausfrau, die hat versucht, mich abzurichten.
    Und ich glaub, sie war so recht zufrieden mit mir.
    Ja, sie hat mir auch zu essen gegeben, ja.
    Und sehen Sie, das war das erste Mal in meinem Leben, dass ich angefangen habe, nicht Koscher zu essen.
    Es hat mir auch leider gar nicht geschmeckt.
    Auf die Bühne kommt der Monolog, die Galizianerin, gekürzt unter dem Titel »Pardon, wenn ich abschweife«.
    Topsi Küppers?
    Das Buch ist ja bearbeitet von Dr. Peter Preissler und ich glaube, sein Ziel war vor allen Dingen, dass man den Menschen Eva Deutsch, das heißt diese Frau, die ein ungeheures Potenzial an innerer Kraft, aber auch an Mutterwitz hat und parapsychologische Fähigkeiten, dass man das dem Publikum vermittelt.
    Alles, was sie getan hat, ist so unglaublich, dass ich sogar in dem Stück einmal sagen muss, bitte, es ist jedes Wort wahr und alles, was ich berichte, ist wirklich passiert.
    Marionetten der Erinnerung hängen als einzige Requisiten auf der Bühne.
    Topsi Küppers vertraut auf die Faszination der Erzählung.
    Trotz der unvorstellbaren Schrecken dieser sechsjährigen Flucht spürt man immer Liebe zu den Menschen und einen schwägischen Charme des Galgenhumors.
    Ich weiß nur, dass es im Ganzen eine Sache ist,
    die man nicht spielt, sondern, um es vielleicht ein bisschen pathetisch zu sagen, wo man einfach sein Herz auf die Bühne schmeißt und 100 Minuten lang durchgeht.
    Das war Topsi Küppers in einem Beitrag von Eva-Maria Klinger.
    Zum Ende des Mittagschanals kommen wir zu dessen Beginn wieder zurück zum angeblichen Skandal um den Neubau des Staatsarchives in Wien.
    Dazu gab es heute auch Meinungsäußerungen nach der Sitzung des Ministerrates.
    Ich rufe Fritz Besata.
    Der Kanzler sieht, ähnlich der Meinung auch vieler Zeitungskommentatoren von heute, noch nicht wirklich durch in der Causa Bundesarchiv.
    Er möchte jedoch für die Zukunft Maßnahmen treffen, um solche, wie er sagt, verwegenscheinende Konstruktionen zu vermeiden.
    Hinsichtlich der sehr von der Norm abweichenden Konstruktion
    kann ich auch heute noch nicht sagen, ob hier Gesetze gebrochen worden sind, aber wir werden auf alle Fälle für die weitere Vergabe bei öffentlichen Bauten auch daraus sicher Lehren ziehen müssen, um so verwegene Konstruktionen oder verwegen erscheinende Konstruktionen auf den ersten Blick jedenfalls in Zukunft zu verhindern, um nicht Anlass dazu zu geben,
    dass eben nach Abwicklung eines öffentlichen Gebäudes dann so viele Fragezeichen offen bleiben.
    Jetzt hat es noch einen zweiten Punkt gegeben bei diesem Bauprojekt, das war die freihändige Vergabe an den Baumeister Eberhard.
    Also ohne eine öffentliche Ausschreibung und einem Wettbewerb mehrerer Firmen soll sich daran auch etwas ändern, Ihrer Meinung nach?
    Ich habe ja überhaupt mit einiger Verwunderung erfahren, dass seinerzeit freihändig vergeben worden ist.
    Es wird das damit begründet, dass die Baufirma auch das Grundstück zur Verfügung gestellt hat.
    stehen wir jetzt vor einer Situation, wie in zahlreichen anderen Fällen auch, dass wir jetzt im Jahr 1988 konfrontiert sind mit Vorgängen und Entscheidungen aus den Jahren 1979, 80, 81 und ich muss schon sagen, die Bundesregierung wird hier alle zur Verfügung stehenden Mittel einsetzen, um erstens vollkommene Klärung zu erwirken und zweitens Wiederholungen oder
    wie ich schon sagte, eine große Anzahl von Fragezeichen in der Zukunft zu vermeiden.
    Also keine freihändigen Vergaben mehr in Zukunft?
    Ja, ich kann mir das gar nicht vorstellen.
    Es gibt ja hier eindeutige Aufträge nach der ÖNORMA 2050 oder anderen einschlägigen Verordnungen.
    Und ich bin mir allerdings auch ziemlich sicher, dass jedenfalls in der Zeit, in der diese Bundesregierung im Amt ist, solche freihändigen Vergaben gar nicht vorgekommen sind.
    Es geht nicht am Beginn dieser Konstruktion, Herr Bundeskanzler, die Tatsache, die damalige Tatsache, dass der Bund offenkundig zu wenig Geld hatte, um selbst zu finanzieren, selbst Bauherr zu sein, und dass er damals einen Generalunternehmer zu einem Fixpreis das Projekt und die Projekte übertragen hat.
    Die Finanznöte des Bundes haben sich in der Zwischenzeit nicht sonderlich
    verändert.
    Es gibt ja auch jetzt im Baubereich, ich denke jetzt an das Wirtschaftsministerium, Fortführung von Hochbauten, auch den Zug aus den Budgets, Stichwort ASFINAG.
    Glauben Sie, prinzipiell gefragt, dass der Bund sich der Bauherrfunktion, der Bauträgerfunktion, wie etwa im Falle Eberhardt, entraten sollte?
    Sie haben recht, der Bund wird auch in den nächsten Jahren nicht von einem Überfluss an Geld gesegnet sein.
    Die Tatsache, dass man sich außerbudgetärer Finanzierungen bedient, bedienen muss, aufgrund der finanziellen Enge, darf aber natürlich nicht dazu führen, dass deswegen weniger sorgfältig oder weniger kontrolliert
    gebaut wird.
    Ich meine, es ist notwendig, in jedem Fall gleichgültig, ob der Bund selber als Bauherr auftritt oder ob er sich eines Generalunternehmers bedient oder eines Bauträgers bedient und diese verschiedenen Kontrollen ja nicht herumkommt und auch nicht herumkommen soll.
    Denn im Ende, wenn dann nach mehreren Jahren ein so großes Bauvorhaben fertig ist, fragt ja niemand mehr, ist es jetzt über Bauträger oder direkt gebaut worden, sondern ist es anständig oder anrischig gebaut und finanziert worden.
    Das war's vom Pressefoyer nach dem Ministerrat.
    Ich gebe zurück zu Herbert Dobrowolny.
    Ein Bericht von Fritz Pesata war das, eine Minute vor 13 Uhr ist damit das Mittagsschanal beendet.
    Ich möchte Sie nochmals auf unser heutiges Schanal Panorama hinweisen, eine Reportage aus Nowa Huta, jenem Werk, wo seit gut einer Woche in Polen gestreikt wird und dass die Ausgangsbasis für weitere Streiks nun auch in der Leninwerft in Danzig gewesen ist.
    Weitere Informationen durch die Informationsabteilung des aktuellen des Hörfunks hören Sie dann zu jeder vollen Stunde in einer der Nachrichtensendungen und ausführlichere es wieder in unserem Journal um 5 um 5.
    Für das Team des Mittagsjournals verabschiedet sich Herbert Dobrowolny.
    Auf Wiederhören.
    Untertitel der Amara.org-Community

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1988.05.03 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetterbericht
    Datum: 1988.05.03 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Streitgespräch Lampelmayer / Worm zu Staatsarchiv-Bau
    Einblendung: Journalist Worm, Anwalt Lampelmayer
    Mitwirkende: Worm, Alfred [Interviewte/r] , Lampelmayer, Manfred [Interviewte/r]
    Datum: 1988.05.03 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Stellungnahme Baumeister Eberhardt zu Staatsarchiv-Bau
    Einblendung: Baumeister Eberhardt
    Mitwirkende: Hopfmüller, Gisela [Gestaltung] , Eberhardt, Julius [Interviewte/r]
    Datum: 1988.05.03 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Inlandspresseschau zu Staatsarchiv-Bau-Affäre
    Mitwirkende: Langer, Waltraud [Gestaltung]
    Datum: 1988.05.03 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    ÖVP-interner Konflikt über Pensionsreform
    Interview: VP-Obmann Mock
    Mitwirkende: Roither, Bettina [Gestaltung] , Mock, Alois [Interviewte/r]
    Datum: 1988.05.03 [Sendedatum]
    Ort: Wien, Bundeskanzleramt, Ballhausplatz [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Lewinsky zu VÖEST-Problemen
    Einblendung: Generaldirektor Lewinsky
    Mitwirkende: Hofer, Werner [Gestaltung] , Lewinsky, Herbert [Interviewte/r]
    Datum: 1988.05.03 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Lauda Air beginnt Langstrecken - Flüge
    Einblendung: Musik, Atmo, Verkehrsminister Streicher, Fluglinienbetreiber Lauda
    Mitwirkende: Fuchs, Wolfgang [Gestaltung] , Streicher, Rudolf [Interviewte/r] , Lauda, Niki [Interviewte/r]
    Datum: 1988.05.03 [Sendedatum]
    Ort: Schwechat, Flughafen Wien-Schwechat [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Ab morgen Comeback der Milchflasche
    Mitwirkende: Adler, Hans [Gestaltung]
    Datum: 1988.05.03 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Neue Studie über Wehrgesinnung der Österreicher
    Mitwirkende: Stoppacher, Robert [Gestaltung]
    Datum: 1988.05.03 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    "Solidarnoscz" buhlt um Führer der neuen Streikbewegung
    Mitwirkende: Coudenhove-Kalergi, Barbara [Gestaltung]
    Datum: 1988.05.03 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Trailer Journal-Panorama: Polen
    Einblendung: Arbeiterführer Walesa
    Mitwirkende: Stipsicz, Karl [Gestaltung] , Walesa, Lech [Interviewte/r]
    Datum: 1988.05.03 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Ostberliner Oberrabbiner Neumann kehrt resigniert in die USA zurück
    Mitwirkende: Scholl, Susanne [Gestaltung]
    Datum: 1988.05.03 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Annäherung im Streit um die Stilllegung des Ruhr-Stahlwerkes Rheinhausen
    Mitwirkende: Morawetz, Bernhard [Gestaltung]
    Datum: 1988.05.03 [Sendedatum]
    Ort: Bonn [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kultur: Neues Programm von Topsy Küppers
    Einblendung: Szenenausschnitte, Kriegsüberlebende Deutsch, Schauspielerin Küppers
    Mitwirkende: Klinger, Eva Maria [Gestaltung] , Deutsch, Eva [Interviewte/r] , Küppers, Topsy [Interviewte/r]
    Datum: 1988.05.03 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Programmtitel: " Pardon, wenn ich abweiche..." - Das Leben der Eva Deutsch , Nachrichten
    Pressefoyer nach Ministerrat, Vranitzky zu Staatsarchiv-Neubau
    Einblendung: Bundeskanzler Vranitzky
    Mitwirkende: Pesata, Fritz [Gestaltung] , Vranitzky, Franz [Interviewte/r]
    Datum: 1988.05.03 [Sendedatum]
    Ort: Wien, Bundeskanzleramt, Ballhausplatz [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: aus Zeitgründen keine Schlußnachrichten , Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1988.05.03
    Spieldauer 01:00:01
    Mitwirkende Dobrovolny, Herbert [Moderation]
    Glück, Luis [Regie]
    ORF [Produzent]
    Datum 1988.05.03 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-880503_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

    Information

    Inhalt

    Tonproblem auf Bandaufnahme bei 13:46
    Nachrichten

    Verortung in der digitalen Sammlung

    Schlagworte

    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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