Mittagsjournal 1988.06.16

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    KI-generiertes Transkript

    Die Zeit in fünf Sekunden ist es 12 Uhr.
    12 Uhr.
    Hier ist der österreichische Rundfunk.
    Willkommen beim Mittagjournal.
    Durch unsere Aktuelle Stunde führt sie heute Louis Glück.
    Und da sind einige unserer Themen.
    Österreich erhält eine neue Tageszeitung ab Herbst.
    Oskar Brauner angelte sich den deutschen Springer Verlag als Partner.
    Generalintendant Tadeusz Podgorski zum ORF-Monopol
    und zur Kritik am Fernsehprogramm ein Vortrag in Linz.
    Krisengipfel in London über die britischen Fußball-Rowdies.
    In Ungarn wird die Forderung nach der Rehabilitierung von Imre Nagy laut des Führers des Aufstandes von 1956.
    Moskauer sorgen mit dem neuen Flampennationalismus im Süden.
    Der Westen erlaubte im Osten erstmals den Kauf westlicher Flugzeuge, der bisher verboten war.
    Dann noch zwei Inlandsthemen, Reform bei der Führerscheinausbildung in den Fahrschulen und die Kirchensteuerbilanz 1987.
    Und Kultur, eine Pressekonferenz von Staatsoperndirektor Klaus Helmut Drese und der US-Popstar Whitney Houston tritt heute in Wien auf.
    Das und mehr im Mittagsschanal, das wie immer mit dem Nachrichtenüberblick beginnt.
    Ich gebe weiter an Wolfgang Riemerschmidt.
    USA.
    Aufweisung President Reagans wird die Untersuchung der angeblichen Betrugs- und Bestechungsaffäre in der amerikanischen Rüstungsindustrie ausgedehnt.
    Mindestens 30 amerikanische Rüstungsunternehmen sollen Beamte des Verteidigungsministeriums in Washington bestochen haben, um Informationen über Aufträge zu bekommen.
    Die Ermittlungen erstrecken sich auf zwölf amerikanische Bundesstaaten.
    Bisher wurden noch keine Verhaftungen vorgenommen.
    Unterdessen zeichnet sich in den USA ein neuer Skandal ab.
    Der Regierung in Washington wird vorgeworfen, eine Untersuchung über weit verbreiteten Rauschgiftmissbrauch bei Mitarbeitern eines Atomlaboratoriums in Kalifornien vorzeitig abgebrochen zu haben.
    Nordirland.
    In Lisburn sind bei einem Bombenattentat sechs britische Soldaten ums Leben gekommen.
    Elf Menschen wurden verletzt.
    Die Bombe war in einem Lastwagen versteckt und detonierte ohne Vorwarnung nach einer Wohltätigkeitsveranstaltung.
    Lisburn ist der Hauptstützpunkt der britischen Streitkräfte in Nordirland.
    Zu dem Anschlag hat sich mittlerweile die Untergrundorganisation IRA bekannt.
    Bundesrepublik Deutschland.
    Der zu lebenslanger Haft verurteilte frühere Terrorist der Rote Armee Fraktion, Klaus Jünschke, ist begnadigt worden.
    Jünschke war seit fast 16 Jahren inhaftiert.
    Er ist der erste RAF-Terrorist, der zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt und später begnadigt worden ist.
    Jünschke hatte im Dezember 1971 eine Bank in Kaiserslautern überfallen.
    Dabei wurde ein Polizist erschossen.
    Deutsche Demokratische Republik.
    Bundeskanzler Franitzki hat bei seinem Besuch in der DDR neuerlich hervorgehoben, dass seine Teilnahme Österreichs am EEG-Binnenmarkt nur unter Berücksichtigung der Neutralität infrage komme.
    In einer Tischrede unterstrich Franitzki auch die Bemühungen Österreichs, den Abrüstungsprozess zu unterstützen und konkrete Lösungen herbeizuführen.
    Der Staats- und Parteichef der DDR, Honecker, betonte die Notwendigkeit, die atomare und konventionelle Rüstung weiter zu betreiben.
    Franitzki beendet heute seinen dreitägigen offiziellen Besuch in der DDR.
    Österreich Die Verbundgesellschaft will die Stromlieferungen ins Ausland ausweiten.
    Die in letzter Zeit stark gestiegenen Stromexporte Österreichs in die DDR sind auch Thema von Verhandlungen des Generaldirektors der Verbundgesellschaft, Fremuth, anlässlich der Reise von Bundeskanzler Franitzki nach Ost-Berlin.
    Der Deutsche Axel Springer Verlag gründet gemeinsam mit dem österreichischen Verleger Oskar Bronner eine neue österreichische Tageszeitung.
    Der Springer Verlag hat nach eigenen Angaben 50 Prozent der Oskar Bronner GSMBH erworben und finanziert überwiegend die Zeitungsgründung.
    Bronner charakterisiert sein Projekt als liberale Tageszeitung mit den Schwerpunkten Wirtschaft, Politik und Kultur.
    Als Starttermin ist der Herbst vorgesehen.
    Einzelheiten stehen noch nicht fest.
    Nach Angaben von SPÖ-Clubobmann Fischer wird im Parlament noch vor dem Sommer ein Probemodell für neue Ladenschlusszeiten beschlossen.
    Wie Fischer ankündigte, wird in einem Initiativantrag von SPÖ und ÖVP die Möglichkeit eingeräumt, entweder an einem Werktag in der Woche bis 20 Uhr oder an einem Samstag im Monat bis 17 Uhr offen zu halten.
    Diese Regelung soll 15 Monate lang gelten.
    Bei den Vereinigten Edelstahlwerken dauert der Konflikt über Rationalisierungsmaßnahmen im Bereich der Hauptverwaltung in Wien an.
    Die Unternehmensführung hat die Absicht, von den zurzeit etwa 500 Wiener VEW-Beschäftigten nur 100 zu behalten.
    Die Belegschaftsvertretung beharrt darauf, 230 Arbeitsplätze zu sichern.
    Die Personalvertreter haben dem Management bis Anfang kommender Woche ein Ultimatum gestellt.
    Sollte es bis dahin zu keiner Einigung kommen, tritt ein Streikbeschluss in Kraft.
    Im Unterrichtsministerium beginnt zur Stunde ein klärendes Gespräch über den Konflikt im Burgtheater.
    Zu dem Treffen hatte Unterrichtsministerin Havlicek eingeladen.
    Teilnehmen sollen neben Burgtheaterdirektor Paimann Vertreter des Ensembles sowie des technischen Personals.
    Paimann hatte die von Ensemble und Betriebsrat geforderte Entschuldigung für sein Zeitungsinterview abgelehnt.
    Daraufhin sprach ihm die Belegschaft das Misstrauen aus.
    Die Einnahmen aus den Kirchenbeiträgen sind im vergangenen Jahr auf mehr als drei Milliarden Schilling gestiegen.
    Das sind drei Prozent mehr als 1986.
    Diese Zahlen ergab eine Umfrage der Austria-Presseagentur bei den neuen Landesdiözesen.
    Als Grund für den Anstieg vermuten die Kirchenbeitragsstellen die Umstellung des Verwaltungssystems auf EDV.
    Dadurch können säumige Zahler lückenloser erfasst werden.
    Die Wetteraussichten bis morgen früh.
    Teils heiter, teils aber auch stärker bewölkt.
    In weiterer Folge erneut lokale Regenschauer und Gewitter.
    Mäßiger Wind.
    Nachmittagstemperatur 19 bis 24 Grad.
    Tiefstwerte der kommenden Nacht 8 bis 14 Grad.
    Die Aussichten für morgen Freitag.
    Von einigen Wolkenfeldern abgesehen meist sonnig.
    Während der zweiten Tageshälfte erneut Ausbildung von lokalen Regenschauern und Gewittern.
    Mäßiger Wind.
    Tageshöchsttemperaturen 20 bis 25 Grad.
    Das Wetter zum Wochenende.
    Teils sonnig, teils aber auch bewölkt.
    Jeweils während der zweiten Tageshälfte Gewitterbildungen.
    Keine wesentlichen Temperaturveränderungen.
    Die Messwerte Wien stark bewölkt 19 Grad, Eisenstadt stark bewölkt 20 Grad, St.
    Pölten stark bewölkt, Gewitter mit Regen 15 Grad, Linz wolkig 21, Salzburg wolkig 21 Grad, Innsbruck wolkig 17, Bregenz heiter 22 Grad, Graz heiter 21 Grad und Klagenfurt bedeckt Regen 18 Grad.
    Mit Nachrichten und Wetter hat das Midday-Journal begonnen, es ist jetzt 12.08 Uhr.
    Auf dem österreichischen Zeitungsmarkt tut sich was und wieder ist deutsches Geld im Spiel.
    Oskar Bronner, der Gründer des Profil, der seit Jahren versucht, eine neue Tageszeitung auf den Markt zu bringen, hat für das Großprojekt nun den potenten Partner gefunden, den Axel Springer Verlag Berlin.
    Springer ist nach Bertelsmann der zweitgrößte Verlag der Bundesrepublik.
    Bekanntestes Produkt aus dem Haus ist das Boulevardblatt Bild mit fünf Millionen Auflage.
    Bronner hat allerdings alles andere im Kopf als eine österreichische Bild-Zeitung.
    Es soll eine Qualitätszeitung werden.
    Möglicher Titel Wirtschaftsblatt.
    Den Preis sagt er nicht.
    Start im Herbst.
    Wir haben Blattmacher Oskar Bronner am Telefon.
    Die Fragen stellt Fritz Pesatta.
    Herr Brauner, Sie wollen im Herbst mit Kapital vom Springer Verlag in Österreich eine Tageszeitung herausbringen.
    Welche Art soll diese Zeitung sein?
    Es wird eine Zeitung sein, die im Konzert der internationalen Zeitungen mitspielen will.
    Das Niveau soll angesiedelt sein bei den Qualitätszeitungen aller Neue Zürcher, Herald Tribune, Times und so weiter.
    Es wird aber eine eher wirtschaftlich ausgerichtete Zeitung sein.
    Die Schwerpunkte liegen bei den Ressorts Wirtschaft, Politik und Kultur.
    Also das Vorbild war ganz vage genommen.
    Man kann ja nie Zeitungen kopieren und soll auch nie Zeitungen kopieren.
    Ungefähr die Financial Times in London.
    Und nach diesem großen Herren Vorbild,
    kann man davon ausgehen, dass das ein recht teures Zeitungsprojekt ist?
    Kann man fragen, was wird ungefähr das kosten?
    Fragen kann man, aber ich kann darauf nicht antworten.
    Erstens einmal wird man das zum Schluss wissen, wenn wir erfolgreich sein werden.
    Genau projizieren kann man es nicht.
    Wir haben Schätzungen, aber genau lässt sich
    Versuchen wir es so, würden Sie glauben, dass man mit weniger als 500 Millionen Schilling heute noch eine neue Tageszeitung herausbringen kann?
    Ich glaube, man kann, aber es hängt dann davon ab, was das für eine Zeitung wird.
    Aber ich bitte um Verständnis, dass ich nicht sagen kann,
    Herr Brauner, Ihre Financiers sind Deutsche, ist der Deutsche Springer Verlag, der hauptsächlich, oder jedenfalls in Österreich dafür bekannt, die Bild-Zeitung herausbringt.
    Fürchten Sie nicht, dass durch diesen Einfluss Springers quasi nicht das herauskommt, was Sie wollen, eine Zürcher oder so irgendwas, sondern eher eine österreichische Bild-Zeitung?
    Na gut, da ist ein weiter Weg zwischen einer Zürcher und der Bild-Zeitung.
    Der Springer Verlag hat mit mir einen Vertrag abgeschlossen.
    bei dem eine Qualitätszeitung vorgesehen ist.
    Wir haben eine Nullnummer produziert, die eindeutig ausschaut und inhaltlich so ausgerichtet ist, wie eben Qualitätszeitungen international ausschauen und als Inhalt haben.
    Der Sprengerverlag hat viele Objekte.
    Die Bild-Zeitung ist, ich glaube, das Größte, aber es gibt auch Qualitätszeitungen dabei.
    Und das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.
    Und im Übrigen ist bei dieser 50-50-Partnerschaft zwischen dem Springer Verlag und mir im Gesellschaftsvertrag vereinbart, dass ich alleinig für die Redaktion verantwortlich bin.
    Wie, glauben Sie, schaut in etwa die Plattlinie aus?
    Es ist in der gemeinsamen Aussendung von Springer und mir steht drinnen, dass es sich um eine liberale Qualitätszeitung handelt.
    Damit sollte alles gesagt sein.
    Es wird weder links noch rechts angesiedelt sein.
    Und Sie glauben, dafür gibt es in Österreich einen Lesermarkt?
    Ja, wenn ich es nicht glauben würde, würde ich so ein Abenteuer nicht eingehen.
    Es hat meines Wissens, oder zumindest seit ich Zeitung lese, noch niemand versucht, hier eine Zeitung für intelligente Leser zu machen, die parteipolitisch oder auch von sonstigen Gruppen unabhängig ist.
    Und ich glaube, dass viele Leser darauf warten, speziell all die, die bis jetzt darauf angewiesen sind, ausländische Zeitungen zu lesen, um auch gelegentlich was zu erfahren.
    Wissen Sie schon, wo Sie drucken werden?
    Der Vertrag ist noch nicht abgeschlossen, daher ist es nicht sinnvoll, darüber zu sprechen.
    Ich habe eine Druckerei, bei der ich gerne drucken werde.
    Letzte Frage.
    Wissen Sie schon, was die Zeitung kosten wird?
    Oskar Brauner probiert es also ab Herbst mit einer neuen österreichischen Tageszeitung, die liberal sein soll und sich an ein eher elitäreres Publikum richten soll.
    Wir bleiben im Medienbereich.
    Im Landesstudio Oberösterreich haben heute die Linzer Mediengespräche 1988 begonnen, die der ORF zusammen mit dem Kuratorium für Journalistenausbildung und dem Verband Oberösterreichischer Volkshochschulen veranstaltet.
    Zentrales Thema ist die Wirkung von Gewalt und Aggression in den Medien auf das Publikum.
    Dazu werden Fachleute aus dem In- und Ausland Stellung nehmen.
    Eröffnet wurden die Mediengespräche mit einem Referat von ORF-Generalliettendant Tadeusz Podgorski unter dem Titel der ORF auf dem Weg in die 90er Jahre.
    Ernest Hauer berichtet darüber.
    Eine Auseinandersetzung mit sogenannten Bußpredigern der Kultur stellte Generalintendant Tadeusz Podgorski an den Beginn seines Grundsatzreferats bei den Linzer Mediengesprächen.
    Es gebe im Zeichen der Sinnfindung so etwas wie ein Menschenrecht darauf, sich zu unterhalten und das Fernsehen sinnvoll zu nutzen.
    Natürlich könnte es anstelle von Thalers, Derik, Deinerstisch, Schwarzwaldklinik, Musikantenstadl usw.
    täglich und stündlich Sofokles, Eisgelostramen, Goethe, Wagner und weiß Gott was noch geben.
    Am Fernsehen liegt es nicht.
    Die Produktion einer klassischen Tragödie macht technisch kaum größere Probleme als die Produktion von Thalers.
    Am Massenmedium Fernsehen liegt es nicht.
    wenn nur die Massen für Eiskilos, Sophocles, Goethe und Wagner zu haben wären.
    Aber sie sind es nicht.
    Sie wollen andere Programme.
    Natürlich hat hier der öffentlich-rechtliche Rundfunk und nur dieser die Verpflichtung, bildnerisch und erzieherisch zu wirken, aber nicht penetrant.
    Wir haben nicht die Aufgabe, die Leute zur Qualität zu zwingen.
    Wir haben die Aufgabe, sie zur Qualität zu verführen.
    Der ORF erbringe eine nationale Dienstleistung, gleichsam als verbindende Klammer zwischen Neusiedler und Bodensee durch sein Informations-, Kultur- und Bildungsangebot, aber auch als einziger medialer Großexporteur des Landes.
    Und der ORF sei ein öffentlich kontrolliertes, solides und gesundes Unternehmen.
    Und dennoch werde in der innenpolitischen Diskussion das Rundfunkmonopol immer wieder in Frage gestellt, und zwar zum Teil mit Hilfe ausländischer Beispiele, die auch falsch dargestellt würden.
    Schauen wir uns um, ob im Norden in der BRD, im Süden in Italien, im Westen in Frankreich, überall dasselbe Bild.
    Mit politischer Geburtshilfe werden Medien-Oligopole geschaffen, die nach kurzer Zeit, dank Behinderung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, man denke nur an die Werbebeschränkung und strengen Programmauflagen, und dank eines ungeheuren Wettbewerbsvorteils so mächtig sind, dass sie für die Politik zur Gefahr werden und damit die Politik erpressbar wird.
    Bei uns hingegen ist trotz fehlender Gesamtkonzeption ein Zustand erhalten geblieben, der die geistige Ware Fernsehen und Radio nicht zur ausschließlichen Ware im Sinne des Profitdenkens degradiert hat.
    Für uns gilt nach wie vor der Grundsatz, we need money to make programs.
    Und nicht wie bei den anderen, we need programs to make money.
    Also, wir brauchen Geld, um Programme zu machen, und nicht, wir machen Programme, um damit Geld zu machen.
    Das Rundfunkmonopol sei die Voraussetzung für die zuvor angesprochene nationale Dienstleistung gegenüber Öffentlichkeit und Konsumenten.
    Podgorski bekannte sich zum Abkommen mit dem Verband österreichischer Zeitungsherausgeber mit dem Ziel, eine nationale Medienmarktordnung zu schaffen.
    Ein grundsätzliches Wort des Generalintendanten dann auch zur Information, die ja der gesellschaftlichen Kontrolle unterliege.
    Unsere journalistischen Kollegen sind in ihrer Arbeit um die vom Gesetz vorgeschriebene Wahrhaftigkeit und Objektivität bemüht, was freilich nicht ausschließt, dass auch Fehler passieren.
    Aber alle fairen und nicht nur auf die Bestätigung von Vorurteilen abzielenden Untersuchungen haben ergeben, dass dem ORF höchste Aktualität, größte Objektivität und jene Parteiunabhängigkeit zugemessen wird, die uns das Gesetz vorschreibt und die wir selbst zu verwirklichen bestrebt sind.
    Natürlich müssen wir die politische Unabhängigkeit des Rundfunks immer wieder aufs Neue verteidigen.
    Und natürlich gibt es immer wieder einige, die sich zwar nicht einen reinen Verlautbarungsrundfunk, aber doch so etwas wie einen Softie-Rundfunk wünschen, der über Skandale eher den Mantel des Schweigens breitet als unbeirrbar berichtet.
    Aber der ORF hat sich seine journalistische und parteipolitische Unabhängigkeit mühsam errungen.
    Und ich verbürge mich zusammen mit meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die konsequente Verteidigung des Erreichten.
    Und nicht aus Angst vor etwaiger Konkurrenz sei der ORF für die Erhaltung des Rundfunkmonopols.
    Es gäbe keinen Anlass, Konkurrenz zu fürchten.
    Unter einer Voraussetzung allerdings.
    Waffengleichheit.
    Eines wäre, so Podgorski wörtlich, absurd.
    Wenn der ORF nur die Pflichten hätte und die anderen nur die Rechte.
    OF-Chef Bottkorski bei den Linzer Mediengesprächen, deren Hauptthema, Wirkung der Gewalt in den Medien, das wird Thema sein in einem Journalpanorama morgen ab 18.20 Uhr im Programm Österreich 1.
    Und jetzt um 12.18 Uhr zwischendurch in der Mittagsjournalberichterstattung ins Ausland.
    England macht keine gute Figur bei der Fußball-Europameisterschaft in der Bundesrepublik Deutschland.
    Die Nationalmannschaft, die als einer der Favoriten in das EM-Turnier gezogen war, verlor zweimal und vergab damit alle Chancen.
    Und die sogenannten Fans werden ihrem schlechten Ruf mehr als gerecht.
    Sie provozieren Schlägereien, sie machen Autos und Geschäfte kaputt.
    Zu Hunderten ziehen sie durch die Innenstädte auf einer Spur des Schreckens, flankiert von Dutzenden von Polizisten.
    Die Londoner Presse nennt sie Englands Schande, vergleicht sie mit Schweinen und Ratten und die Frankfurter Allgemeine schreibt heute Sportterroristen.
    Seit Liverpooler Hooligans im Brüsseler Hesel-Stadion vor drei Jahren den Tod von 39 italienischen Anhängern verschuldeten, sind englische Mannschaften aus dem Europacup ausgeschlossen.
    Und jetzt hat der englische Verband auch einen Antrag auf Wiederaufnahme zurückgezogen.
    Und es wird auch die Forderung nach einer Sperre der Nationalmannschaft laut.
    Premierministerin Margaret Thatcher hat einen Krisenstab einberufen, dass die blinde Zerstörungswut der Rowdies ihre gesellschaftliche Ursache auch in einer Politik hat, die vor allem junge Menschen links liegen lässt und zu Außenseitern macht.
    Das ist in Downing Street 10 heute aber kein Thema.
    Aus London berichtet Gottfried Zmeck.
    Der Londoner Innenminister griff zum Telefon, um sich bei seinem Ressortkollegen in Bonn für das Verhalten englischer Rowdies zu entschuldigen.
    Er bedauere, sagte Douglas Hurd, dass die deutsche Polizei durch die Gewalttäter derartigen Belastungen ausgesetzt wird.
    Gerade die Krawalle in der letzten Nacht in Düsseldorf haben gezeigt, dass auch holländische und deutsche Fans randalierten.
    Letztere haben englische Anhänger sogar bewusst provoziert.
    Aber nach der Katastrophe von Brüssel vor drei Jahren, als bei Auseinandersetzungen zwischen Anhängern von Liverpool und Juventus Turin 39 Menschen getötet wurden, ist das Thema Fußballrowdies in England zu einem Trauma geworden.
    Wie die bisherigen Spiele zeigten, gelang es, die Gewalt in den Stadien selbst unter Kontrolle zu bringen.
    Das Geschehen verlagert sich in die Phasen vor und nach einem Spiel.
    Daraus wird deutlich, dass es bei dem Problem um mehr als um Fußball geht.
    Der linksliberale Guardian schreibt heute, die Ausschreitungen in Düsseldorf hätten mehr mit der Natur der englischen Gesellschaft zu tun als mit der des englischen Sports.
    In ihrer Suche nach den Ursachen schreibt diese Zeitung, man habe es mit einer Art von pervertiertem Nationalstolz, mit einer Art Ersatzkrieg zu tun.
    Eine Minderheit von Jugendlichen wolle sich damit brüsten, brutalere Rowdies als die anderer Länder zu sein.
    Der Fußball biete nur den Rahmen, der hohe Publizität garantiere.
    Ähnlich argumentiert auch ein englischer Psychologe, der das Problem bereits vor 20 Jahren untersucht hat.
    Der typische Fußball-Rowdy, sagte Dr. John Harrington, komme aus nicht allzu wohlhabenden Verhältnissen, seine Mannschaft verschaffe ihm die Möglichkeit, sich mit etwas zu identifizieren.
    Und im Randalieren und in den Kämpfen mit anderen würden solche Jugendliche die Möglichkeit sehen, sich selbst und ihre Männlichkeit unter Beweis zu stellen.
    Während manche meinen, das Phänomen habe auch mit dem rauer gewordenen Klima in der englischen Gesellschaft unter Margaret Thatcher zu tun, analysiert der konservative Daily Telegraph zwar ebenfalls von einem größeren gesellschaftspolitischen Hintergrund, aber geht in eine völlig andere Richtung.
    Die Wurzeln des Übels seien, so diese Zeitung, auch in der halbherzigen sozial-liberalen Erziehungspolitik der 70er Jahre zu suchen.
    Übereinstimmend werden aber aus allen Richtungen Sofortmaßnahmen gefordert.
    Eine Überlegung lautete, die englische Nationalmannschaft auf der Stelle zurück zu beordern.
    Der englische Fußballverband, der für einen derartigen Schritt verantwortlich wäre, lehnt dies aber ebenso ab wie beispielsweise Leberführer Kinnock.
    Das wäre ein Sieg der Rowdies, die damit den Fußballsport mit Erfolg gleichsam zur Geisel nehmen könnten, meinen sie.
    Eine andere Möglichkeit besteht darin, einen landesweiten Mitgliedsausweis für sämtliche Fußballclubs einzuführen.
    Nur wer ein derartiges Dokument vorweisen kann, sollte demnach auch Eintrittskarten bekommen und die Polizei wäre in der Lage, Gewalttätern diesen Ausweis zu entziehen.
    Dieser Vorschlag dürfte im Mittelpunkt des heutigen Krisengipfels stehen, zu dem Regierungschefin Thatcher mehrere Minister eingeladen hat.
    Das Ergebnis dieser Besprechung und mögliche Maßnahmen sollen am Nachmittag bekannt gegeben werden.
    Gottfried Smegg hat aus London berichtet.
    Gestern hat der oberste Sowjet von Armenien einstimmig den Anschluss der Region Karabach gefordert.
    Morgen wird der oberste Sowjet von Aserbaidschan auf der Zugehörigkeit von Karabach beharren.
    Das Tauziehen um das kleine Berggebiet im sowjetischen Süden geht nach blutigen Massendemonstrationen im Februar und im Mai damit in die dritte Runde.
    Und weniger denn je bietet sich dem mit Wirtschafts- und Parteireform ohnehin bis an die Grenzen geforderten KPDSU-Chef Michael Gorbatschow ein Ausweg aus dem kaukasischen Teufelskreis.
    Erneut wird die seit Stalins Russifizierungspolitik unterdrückte Nationalitätenfrage zum Hauptproblem im Sowjetreich.
    Ein Reich mit 34 Teilrepubliken und 18 autonomen Gebieten, in denen 100 Völker leben, 40 von ihnen sind mit Grenzziehungen und Minderheitenrechten unzufrieden.
    Eine Zeitbombe, die immer lauter tickt, weil man glaubt, sich bei Gorbatschow endlich etwas holen zu können.
    Die Moskauer Zentrale sieht sich jedenfalls erstmals mit einem der Regierungspolitik diametral zuwiderlaufenden Beschluss eines Landesparlamentes konfrontiert.
    Christian Schüller aus Moskau.
    der Sieg gefeiert.
    Nicht nur hat der Oberste Sowjetrepublik gestern einstimmig für die Eingliederung der Region Bergkarabach votiert.
    Eine Entscheidung, die ohne den Druck der Öffentlichkeit kaum zustande gekommen wäre.
    Der Druck der Straße scheint aber noch etwas erreicht zu haben.
    Die sowjetischen Medien haben über die Entscheidung des armenischen Parlaments berichtet.
    Und das, obwohl mit diesem Schritt ein Konflikt von noch unübersehbarem Ausmaß ausgelöst worden ist.
    Denn so entschieden sich die armenische Führung hinter die Forderung nach einer Verschiebung der Grenzen stellt, so sehr ist die Führung Aserbaidschans entschlossen, sich einer solchen Änderung zu widersetzen.
    Die Eskalation scheint nicht mehr aufzuhalten.
    Morgen wird in Baku der Oberste Sowjet Aserbaidschans zusammentreten und voraussichtlich über das abstimmen, was die örtliche Parteiführung bereits beschlossen hat.
    Die Bergprovinz Karabach muss bei Aserbaidschan bleiben, auch wenn sie mehrheitlich von Armeniern bewohnt ist.
    Wie ihre Genossen in Yerevan stehen auch die Kommunisten in Baku unter Druck.
    Die Stimmung in der Bevölkerung ist aufgeheizt.
    Ein Abweichen von der unnachgiebigen Linie gegenüber den Armeniern könnte zu einer neuerlichen, gewaltigen Explosion führen.
    Die sowjetischen Medien tun sich schwer, über den Konflikt zu berichten.
    Der Streit um Karabach ist zum Machtkampf zwischen zwei Sowjetrepubliken geworden.
    Ein zu gefährliches Thema, um es der eigenmächtigen Auslegung einer bestimmten Zeitung zu überlassen.
    Die neuen Spielregeln der Glasnost waren im Fall Karabach daher von Anfang an außer Kraft gesetzt.
    Man wartete auf die Weisung von ganz oben, aber selbst in der Moskauer Parteiführung scheint man der neulichen Eskalation in den beiden südlichen Republiken ratlos gegenüberzustehen.
    Die sowjetische Verfassung sieht ausdrücklich das Recht auf Verschiebung der Grenzen vor, allerdings nur, wenn beide betroffenen Republiken einverstanden sind.
    Was im Streitfall zu geschehen hat, ist nicht genau präzisiert.
    Wahrscheinlich muss dann der oberste Sowjet der UdSSR die letzte Entscheidung treffen.
    Aber mit Verfassungskrisen dieser Art hat man in der Sowjetunion keinerlei Erfahrung.
    Noch nie hat man einen Konflikt so weit gehen lassen und noch nie konnte sich eine Protestbewegung so lange gegen die Mittel der staatlichen Gewalt behaupten.
    Dabei haben die Armenier gegen ein doppeltes Njet anzukämpfen.
    Einerseits die Weigerung Aserbaidschans ein Gebiet abzutreten, das seit über 60 Jahren von Aserbaidschanern verwaltet worden ist.
    Andererseits die bisherige Weigerung Moskaus einen Präzedenzfall zuzulassen, der rasch Nachahmung in anderen Republiken finden könnte.
    Genau gegen dieses letzte Argument wehren sich die armenischen Nationalisten, wenn auch bisher vergeblich, denn der Konflikt um Karabach sei ein Sonderfall, nur erklärbar aus der langen Leidensgeschichte des armenischen Volkes.
    In Karabach steht die armenische Bevölkerungsmehrheit einem alten Trauma gegenüber.
    Die Aserbaidschaner, die Karabach regieren, sind ein Turkvolk, verwandt also mit denen Türken, die 1915 die armenische Minderheit auf grausamste Weise verfolgt und vernichtet haben.
    Die blutigen Ausschreitungen in Sumgait im vergangenen Februar haben deshalb alte Ängste wieder wachgerufen.
    Dass dieser Hintergrund in den sowjetischen Presseberichten konsequent verschwiegen wird, trägt zur weiteren Erbitterung der Armenier bei.
    Auch wenn einzelne Fakten des Karabach-Konflikts nun publiziert werden, so fürchtet man in Yerevan doch, die nationale Bewegung sollte durch eine tendenzielle Berichterstattung in ein schiefes Licht gebracht werden.
    Der südsowjetische Nationalitätenkonflikt bleibt also virulent.
    Christian Schiller hat berichtet und wir bleiben noch kurz in der Sowjetunion und zwar mit einem Programmhinweis.
    Solang sich die Erde noch dreht, solang die Welt noch hell ist, Herr, gib du jedem das, was er nicht hat.
    Dem Weisen gib einen Kopf, dem Feigen gib ein Pferd, dem Glücklichen gib Geld.
    Und vergiss mich nicht.
    So wie der sowjetische Liedermacher Bulat Akuchava in seinem Lied singt, so will auch eine kleine Gruppe Oppositioneller nicht vergessen sein.
    Drei Wochen vor dem Gipfeltreffen zwischen Präsident Reagan und Generalsekretär Gorbatschow haben sowjetische Dissidenten sich offiziell zu einer Oppositionspartei zusammengeschlossen, zur Demokratischen Union.
    Die rund 20 Gruppen und Zirkel mit zum Teil sehr unterschiedlichen Vorstellungen über den weiteren Weg der Sowjetunion nehmen Glasnost und Perestroika beim Wort.
    Die Demokratische Union, hieß es in einer Erklärung beim Gründungskongress, will Menschen unterschiedlichster politischer Ansichten vereinen, von Eurokommunisten und Sozialisten bis zu Anhängern westlicher Modelle von sozialer Demokratie.
    Als Fernziel strebt die Demokratische Union ein Mehrparteiensystem an, das auf politischem, wirtschaftlichem und moralischem Pluralismus aufgebaut ist.
    Die Gipfelbegegnung Regen Gorbatschow nützte die neue Partei zu einer spontanen Kundgebung im Stadtzentrum von Moskau.
    Mehr darüber um 18.20 Uhr in Österreich 1 im Journal Panorama.
    Und jetzt weiter im Mittagsschanal.
    Der Koordinierungsausschuss der westlichen Industriestaaten für die Ostexporte, unter der Abkürzung COCOM bekannt, hat gestern Abend in einer Sitzung in Paris einen weiteren Schritt der Entspannung gesetzt.
    Der Verkauf von westlichen Verkehrsflugzeugen an Staaten des Ostblocks ist ab sofort mit gewissen Auflagen, die allerdings durchaus erfüllbar sind, möglich.
    Seit 1949 ist die KOKOM-Liste der Versuch der USA, den technologischen Vorsprung des Westens durch Lieferbeschränkungen an den Osten zu erhalten.
    In die KOKOM-Liste fallen vor allem solche Produkte, die ja auch von den Militärs eingesetzt werden können, also Elektronenrechner, Lasertechnik, Halbleiterchips, aber auch so profane Dinge wie etwa moderne Telefonanlagen.
    Die Entscheidung, westliche Flugzeuge an den Osten zu liefern, ist sicherlich auch eine Folge der neuen Entspannungspolitik unter Reagan und Gorbatschow.
    Wolfgang Fuchs berichtet.
    Die Maschinen der östlichen Fluggesellschaften sind stark überaltert.
    Sie sind laut, brauchen viel Benzin und haben nur eine geringe Kapazität.
    In der Sowjetunion gibt es zwar drei Fabriken, die sich mit der Erzeugung von Zivilflugzeugen beschäftigen, doch bis frühestens in die Mitte der 90er Jahre hinein werden sie es nicht schaffen, modernes Fluggerät den östlichen Gesellschaften anbieten zu können.
    Als Übergangslösung, wie es in Moskau heißt, hat nun die neue Führung unter Gorbatschow ihren Verbündeten genehmigt, Westgerät zu kaufen.
    Aber bis gestern Abend wollten das die Amerikaner verhindern.
    Sie haben Angst, dass vor allem zwei hochsensible Bereiche von den Russen ausspioniert werden könnten.
    Einerseits ist es der gesamte Bereich der modernen Cockpit-Technologie.
    Viele Navigationssysteme, Flugführungskomputer oder Wetterradars sind heute so aufwendig entwickelte Hochleistungsgeräte, dass sie von der Sowjetunion nicht in selber Qualität erzeugt werden könnten.
    Der zweite Bereich ist die hochwertige westliche Triebwerkstechnologie, die für den Ostblock äußerst interessant ist.
    Der zwischen militärischem und zivilen Gerät besteht in der Luftfahrt sehr oft ein direkter Zusammenhang.
    Wenn beispielsweise sowjetische Ingenieure an westlichen Triebwerken sehen könnten, wie durch spezielles Material bei den Turbinen die Temperatur erhöht und damit die Schubleistung gesteigert werden kann, so besteht die Möglichkeit, diese Erfahrungen sofort bei eigenen Flugzeugmotoren fürs Militär einzusetzen.
    Der COCOM-Ausschuss hat daher den westlichen Flugzeugverkäufern eine entscheidende Auflage erteilt.
    Die Zivilmaschinen müssen von westlichen Technikern gewartet und repariert werden.
    Sogenannte sensible Bereiche in den oben beschriebenen Ausrüstungen müssen versiegelt sein.
    Die Überholungsarbeiten müssen auf westlichen Flughäfen durchgeführt werden.
    Dies könnte auch eine große Chance für Wien sein.
    Denn die ungarische Malev interessiert sich für amerikanische McDonald-Produkte.
    Die Wartung könnte in der Auerwerft in Wien durchgeführt werden.
    Rumänen und Polen haben bereits Vorverträge mit Boeing abgeschlossen.
    Ihre Flugzeuge vom Typ 767 könnten von der Lauda Air betreut werden.
    Schon heute sitzen bei beiden österreichischen Firmen amerikanische Spezialisten, die komplizierte Arbeiten überwachen oder selbst durchführen.
    Ein drittes Geschäft wird aber an Österreich vorbeigehen.
    Die Ostdeutsche Interflug wird Airbus 310 kaufen und da dürfte als Servicepartner die deutsche Lufthansa ins Geschäft kommen.
    Wolfgang Fuchs hat berichtet und das nächste Thema ist ein Uralthema, Sie werden es gleich hören.
    In der heutigen Sitzung des Niederösterreichischen Landtages
    wird unter anderem auch eine neue Bauordnung beschlossen werden.
    Eine Passage in dieser Bauordnung beschäftigt sich mit, Zitat, baubehördlichen Maßnahmen hinsichtlich der Verwendung von Baulichkeiten.
    Was sich dahinter versteckt?
    Nichts anderes als ein erster Schritt um endlich eine Lösung in der Auseinandersetzung um die Atomruine Zwentendorf herbeizuführen.
    Der Beschluss ermächtigt nämlich die Baubehörde erster Instanz in diesem Fall den Zwentendorfer Bürgermeister Josef Mondl einen Abbruchbescheid zu erlassen.
    Näheres zudem von Ingrid Thurnherr.
    eines gleich vorweg.
    Mit der Änderung der niederösterreichischen Bauordnung ist keineswegs das Todesurteil über den Kraftwerksbau gefallen.
    Sie sagt lediglich sinngemäß aus, dass Bauwerke, die zehn Jahre lang nicht genutzt wurden, entweder einem anderen Verwendungszweck zuzuführen sind oder abgebrochen werden müssen.
    Bisher sind vier Varianten für die Weiterverwendung zur Wahl gestanden.
    Erstens der Umbau in ein Gaskraftwerk.
    Zweitens die Einbindung des Kraftwerksbaus in das sogenannte Historyland, ein vom Kärntner Baumeister Robert Rokner geplantes Projekt, wo die Entwicklungsgeschichte der Menschheit dargestellt werden soll.
    Drittens die weitere Einmottung, die allerdings schon bisher rund eine halbe Milliarde Schilling gekostet hat.
    Und letztlich der Abbruch.
    Landeshauptmann Siegfried Ludwig lässt jedenfalls deutlich zum Ausdruck kommen, dass für ein Gaskraftwerk oder ein weiteres Konservieren die Bereitschaft des Landes fehlt.
    Man soll nun einmal entscheiden, ob das Kraftwerk weiterverwertet werden kann.
    Nämlich in der Form, dass man es in dieses historische Land einbindet oder ob es abgetragen wird.
    Denn eine andere Verwertungsmöglichkeit sehe ich nicht mehr.
    Wenn man die Verwertung ansieht,
    Na dann gibt es ja nur das Abtragen dieses Kraftwerkes und die Studien zeigen, dass man für die Abtragung einen Kostenrahmen von 800 Millionen bis einer Milliarde benötigt.
    Sollte es zu dieser Abtragung kommen, müssten diese Gelder vom Verbund aufgewendet werden.
    Und ich glaube daher, man soll das Kraftwerk in der Form stehen lassen, soll es künftigen Generationen zeigen und man soll einen Teil des ersparten Geldes bezüglich der Abtragung zur Verfügung stellen, dass man diese Entwicklung einleiten kann.
    Nach der Änderung der Bauordnung ist jetzt aber die Verbundgesellschaft am Zug.
    Sie muss einen Antrag auf Änderung der Benützungsbewilligung einbringen, der aus der Sicht von Verbundgeneraldirektor Walter Fremuth nur in Richtung Gaskraftwerk lauten kann, außer es wird eine entsprechende Ablöse für den 15 Milliarden Schilling teuren Bau Zwentendorf bezahlt.
    Für den Fall des Abbruchbescheides kündigt Fremuth drastische Maßnahmen an.
    Wissen Sie, eine Bauordnung kann nicht expropriieren.
    Das wäre ein Enteignungsakt und noch haben wir rechtsstaatliche Grundsätze.
    Wir würden uns sonst an die Menschenrechtskonvention wenden müssen, um unser Eigentum zu schützen.
    Und das ist das Eigentum von uns Österreichern allen.
    Sie sind also nach wie vor nicht zu einer Lösung zu bewegen, die die Atomruine in so einen Archäologiepark einbezieht?
    wenn man uns dafür entsprechenden Schadenersatz eine Abgeltung bezahlt, sehr leicht.
    Wie hoch müsste der Ihrer Ansicht nach aussehen?
    Also rein erstrechnerisch zwei Milliarden Schilling.
    Eines jedenfalls ist klar.
    Sollte man sich für eine Lösung Historyland entscheiden, wer auch immer sie letztlich finanziert, muss der Beschluss noch heuer fallen, um das Projekt in die geplante Weltausstellung Wien Budapest 1995 einzubinden.
    Und für den Fall des Abbruchs wird nun auch argumentiert, dass dann etwa ungenützte Burgen oder Schlösser genauso behandelt werden müssten.
    Dazu heißt es im Beschluss wörtlich, die Aufforderung nach Änderung des Verwendungszweckes darf nur dann erfolgen, wenn die Nichtverwendung der Baulichkeit öffentlichen Interessen widerspricht.
    Übrigens wird damit gerechnet, dass aus der Bundesregierung Einspruch gegen diesen Beschluss erhoben wird.
    Zehn Jahre nach dem Nein in der Volksabstimmung fallen also vielleicht in nächster Zeit Entscheidungen über das 1-zu-1-Modell eines Atomkraftwerkes in Zwentendorf in Niederösterreich.
    Ingrid Turner hat berichtet, 12.36 Uhr, Themenwechsel wieder im Mittagschanal.
    Relativ kurze Zeit nach dem Verfassungsgerichtshoferkenntnis
    mit dem die Bedarfsprüfung für neue Taxikonzessionen aufgehoben wurde, entschied das Oberstgericht genauso auch für die Fahrschulen.
    Dem Erkenntnis wird nun in der 12.
    Kraftfahrzeuggesetznovelle Rechnung getragen, in der unter anderem neu geregelt wird, nach welchen Kriterien Fahrschulbewilligungen zu erteilen sind.
    Im zweiten Teil der Novelle werden aber unter dem Stichwort Senkung des Anfängerrisikos auch Neuregelungen für den Führerscheinerwerb vorgenommen.
    Die Führerscheinprüfungen selbst wurden ja schon vor einiger Zeit novelliert und einheitlichen Richtlinien unterworfen.
    Über die aktuellen Änderungen, die der Verkehrsausschuss des Parlaments diese Woche beschlossen hat, informiert Sie Bettina Reuter.
    Wer einen Führerschein wollte, hatte bisher zwei Möglichkeiten.
    Entweder er ließ sich in einer Fahrschule einschreiben oder er erwarb das begehrte Dokument auf eigene Faust, nämlich in Form einer Prüfung bei der Bezirksverwaltungsbehörde und nach eigenständiger Ausbildung, etwa durch Verwandte und in Form der bekannten Übungsfahrten mit dem Edelschild auf dem Wagen.
    Und immerhin 10 Prozent aller Führerscheinwerber haben in den vergangenen Jahren von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht, mit steigender Tendenz.
    Die Fahrschulen sahen und sehen es natürlich nicht so gern und führen dabei hauptsächlich Argumente der Verkehrssicherheit an, wenngleich ihnen dadurch natürlich auch Geld entgeht.
    Und da jetzt auch noch die Bedarfsprüfung für neu zu erteilende Fahrschulkonzessionen gefallen ist,
    der Konkurrenzdruck also wahrscheinlich auch noch größer wird, bringt das neue Gesetz, das ja notwendig geworden ist, sozusagen für alle etwas.
    Denn einerseits wurde die Konzessionserteilung neu geregelt, andererseits wird man in Hinkunft nicht mehr so ohne weiteres den Führerschein in Eigenregie erwerben können.
    Die Koalitionspartner haben sich im Ausschuss auf ein Fahrschulobligatorium geeinigt.
    Und das heißt in der Praxis, dass alle, die keinen Fahrschulkurs gebucht haben,
    trotzdem eine Mindestanzahl an Fahrstunden und Theorieausbildung in einer Fahrschule absolvieren müssen.
    Der Verkehrsausschuss geht davon aus, dass es sich dabei um je 8 Stunden Praxis und 8 Stunden Theorie handeln wird.
    Endgültig wird dazu eine Verordnung zu erlassen sein.
    Dadurch entstehen dem Führerscheinwerber natürlich zusätzliche Kosten.
    Die theoretische Ausbildung im Rahmen dieses Obligatoriums soll aber für alle Fahrschulen gleich geregelt werden.
    zum Preis von rund 1.000 Schilling.
    Dazu kommen noch die acht Fahrstunden.
    Eine Stunde kostet derzeit rund 270 Schilling.
    Insgesamt daher circa 3.000 Schilling.
    Der Schüler muss über diese Mindestausbildung in der Fahrschule selbst allerdings keine Prüfung ablegen.
    Es genügt, dass er die Teilnahme nachweisen kann.
    Daher kann ihm natürlich in der Fahrschule auch nicht nahegelegt werden, dass er etwa zu den acht vorgesehenen Fahrstunden noch zusätzliche nehmen soll.
    Zum Vergleich der Durchschnittspreis für einen Fahrkurs rund 3.000 Schilling plus Fahrstunden, in Wien für einen 18-Jährigen durchschnittlich 20 Stunden, also rund 8.500 Schilling.
    Immerhin werden die Fahrschulen jetzt nicht mehr ganz zu umgehen sein.
    Und da zu vermuten ist, dass durch den Wegfall der Bedarfsprüfung mehr neue Fahrschulen aufmachen werden als bisher, soll die Bewilligung dazu auf eine fundiertere Ausbildung und eine längere Praxis als Fahrschullehrer für den künftigen Fahrschulleiter gestützt werden.
    Er muss mindestens 27 Jahre alt sein, bisher waren es 24, und er braucht innerhalb der letzten 10 Jahre mindestens 5 Jahre Praxis als Fahrschullehrer,
    beziehungsweise drei Jahre, wenn er HTL-Absolvent oder Akademiker mit technischer Ausbildung ist.
    Bisher genügten ein- beziehungsweise drei Jahre Lehrpraxis in einer Fahrschule.
    Und ein Fahrschulbesitzer muss in Hinkunft seinen Betrieb selbst leiten und nur im Falle einer längeren Abwesenheit einen Leiter bestellen, was Fahrschulgroßunternehmen mit verschiedenen Standorten verhindern soll.
    Außerdem wird für Fahrschulen eine technische und räumliche Mindestausstattung festgelegt.
    Eine Reihe von Ausbildungsvorschriften für Fahrlehrer ergänzt das neue Gesetz und soll die Verkehrssicherheit allgemein erhöhen.
    In Kraft treten die Neuregelungen mit 1.
    Jänner 1989 bzw.
    mit 1.
    Juli, was Ausstattung und Ausbildung betrifft.
    Bettina Reuter hat berichtet und wir kommen noch einmal ins Ausland.
    Der Reformwind, der durch den Ostblock weht, bringt auch eine Revision der Geschichtsschreibung mit sich.
    Wobei Vergangenheitsbewältigung hier vor allem Abrechnung mit dem Stalinismus heißt.
    In der UdSSR sind gerade erst drei prominente Stalinopfer rehabilitiert worden und in Ungarn wird nun die Forderung erhoben von regimekritischen Intellektuellen, dass Imre Nagy rehabilitiert wird.
    Er wurde heute vor 30 Jahren hingerichtet.
    Imre Nagy war der Führer des Aufstandes von 1956.
    Er wollte einen Kommunismus mit menschlichem Antlitz.
    Er plante Wirtschaftsreformen, wie sie heute gemacht werden.
    Und er wollte Ungarn neutral machen, was schließlich die Russen auf den Plan rief.
    Jetzt kämpft ein Komitee für historische Gerechtigkeit, unter anderem mit Nagys Tochter, für die späte Ehrenrettung.
    Imre Nagy.
    Ich habe jetzt Telefonverbindung mit Karl Stipschitz, der sich aus Budapest gemeldet hat.
    Es soll heute, Herr Stipschitz, drei Kundgebungen für Imre Notsch geben.
    Was ist denn da geplant, konkret?
    Ja, ich komme gerade eben erst von der ersten Kundgebung.
    Das war an der Begräbnisstätte von Imre Neuk im Friedhof von Rakowska-Restur.
    Dort haben sich ungefähr 250 Menschen versammelt.
    Man darf sich da nicht ein normales Grab vorstellen, sondern diese Parzelle 601, das ist eher eine Miststätte, würde man sagen.
    unebene Erde, man stolpert über Steine, es ist alles so aufgeschüttet.
    Bis vor wenigen Jahren wurden dort die normalen Verbrecher, die hingerichteten Verbrecher begraben, weil ganz in der Nähe ein Gefängnis liegt.
    Und dort wurde auch Imre Neuig verscharrt mit mehreren hundert seiner Mitkämpfer, wenn man das vorausdrücken will.
    Er wurde am 16.
    Juni
    1958 in nummerierten Gräbern begraben.
    Diese nummerierten Gräber weiß aber nur die kommunistische Partei.
    Offiziell weiß man nichts.
    Und es sind nur so ein paar Kreuze aufgerichtet, ein paar Gläser liegen herum und ein paar Blumen.
    Herr Sipsis, wie realistisch ist denn in Ungarn eine Revision der Geschichtsschreibung bis zu dem Punkt, dass Natsch rehabilitiert wird?
    Wie realistisch ist die Forderung?
    Inwieweit wird sie auch möglicherweise von Kreisen innerhalb der KP unterstützt?
    Ungarn befindet sich in einer neuen Phase des sogenannten sozialistischen Pluralismus.
    Man möchte viel weiter gehen als die sowjetische Glasnost.
    Zuallererst wird wieder die Frage nach 1956 auftauchen.
    Sehr viele, vor allem junge Leute, werden wieder Fragen nach 1956 stellen.
    Und dann taucht die Frage auf nach der Rehabilitierung.
    Das ist keine sehr einfache Sache, weil nämlich immer erneut nicht nur von der ungarischen kommunistischen Partei in ihrer Verantwortung hingerichtet wurde,
    sondern auch die sowjetische KP und vor allem die chinesische KP die Hinrichtung im Renaults gefordert haben.
    Das erste, was die ungarische Regierung jetzt machen wird, sie wird im Renault-Jungs seinen Kampfgenossen Gräber geben.
    Das heißt, sie werden öffentlich bezeichnete Grabsteine bekommen.
    Man weiß hier in Ungarn schon den Zeitpunkt, aber man veröffentlicht die noch nicht, weil man sagt, man möchte sich nicht von der Opposition zu einer Rehabilitierung im Renaults treiben lassen.
    Und der neue Parteichef Karol Goros braucht wohl auch grünes Licht aus Moskau für eine solche Rehabilitierung.
    Ja, das ist eine Sache, die Ungarn, obwohl es jetzt so wie es aussieht einen größeren Spielraum bekommen hat, nicht allein entscheiden kann.
    1956 war immerhin eine Sache, die den ganzen kommunistischen Block erschüttert hat.
    Wie stark emotional verankert ist diese Frage noch im ungarischen Volk?
    Das ist eine Frage, die von sehr wenigen Leuten getragen wird.
    eben diesen 250 bis 300 Leuten, die sich da heute auf dem Grab versammelt haben.
    Es ist aber zu erwarten, dass, wenn einmal diese Lawine losgetreten wird, im Moment sieht es so aus, dass Janusz Kada, der damals an die Macht kam, einer Lösung oder einer Art Rehabilitierung, wäre vielleicht zu viel gesagt, aber einer neuen Bewertung der Geschichte entgegensteht.
    Und dann kann es sein, dass diese kleine Gruppe mit einer sehr starken Öffentlichkeit machen kann, dass dieses Problem doch sehr viel Ungarn dann beschäftigen wird.
    Heute sieht es so aus, dass es ein kleiner beschränkter Kreis ist.
    Das war live aus Budapest, Karl Stibschitz.
    Vielen Dank auf Wiederhören.
    Wir kehren zurück nach Österreich in der Berichterstattung um dreiviertel eins.
    Die katholische Kirche hat 1987 mehr an Kirchensteuer eingenommen als im Jahr zuvor.
    Das Resultat ist für die Finanzkammern der einzelnen Diözesen umso erfreulicher, als sie im Vergleichszeitraum die Zahl der Kirchenaustritte zugenommen hat.
    Einzelheiten zudem von Hans Christian Unger.
    Etwas mehr als drei Milliarden Schilling-Kirchenbeiträge im vergangenen Jahr entsprechen einem Plus von knapp drei Prozent gegenüber 1986 und damit einer Einnahmensteigerung, die knapp über der Inflationsrate liegt.
    Der Grund für die nicht unerfreuliche Entwicklung laut Auskunft der Finanzkämmerer?
    Die Umstellung des kirchlichen Verwaltungssystems auf Datenverarbeitung hätte eine lückenlosere Erfassung der säumigen Zahler möglich gemacht.
    Gleichzeitig betont man jedoch, dass man sich nach wie vor an das Versprechen von Kardinal Grohe hält, von der Möglichkeit der Exekution nur sehr sparsam Gebrauch zu machen.
    In der Steiermark beispielsweise ist nicht einmal einem halben Prozent säumiger beitragspflichtiger Katholiken der Brief des Gerichtsvollziehers ins Haus geflattert.
    Es dürfte aber nicht nur das enger gewordene Netz des Mahnwesens gewesen sein, das zu höheren Einnahmen geführt hat, und auch nicht bloß die durch die Gehaltssteigerungen im vergangenen Jahr ausgelöste Erhöhungsautomatik.
    Darüber hinaus liegt nämlich die Vermutung nahe, dass sich die Zahlungsmoral ebenfalls leicht gebessert hat.
    Denn dem Plus an Kirchensteuer steht eine erhöhte Zahl an Kirchenaustritten gegenüber.
    Verließen 1986 33.000 Österreicher den Kreis der katholischen Kirche, so sind es im Vorjahr etwas mehr als 35.000, also um 2.000 mehr gewesen.
    Besonders markant die Austrittswelle im Heiligen Land Tirol.
    Dort haben 1987 fast doppelt so viele Schäfchen die Kirche verlassen, als im Jahr zuvor.
    Die viel diskutierte Problematik der Kirchensteuer, so meint man in den Finanzkammern der Erzdiözesen, sei nach wie vor der Grund Nr.
    1 für den Austritt.
    Und deshalb wird man nicht müde, eine seit Jahren beim Finanzminister deponierte Forderung neuerlich zu wiederholen.
    Nämlich die volle steuerliche Absetzbarkeit nach dem Muster der Mitgliedsbeiträge für den Gewerkschaftsbund.
    Und jetzt noch Kultur-Im-Mittag-Journal.
    Ich hab größere Sorgen, sagte im Verlauf der Palman-Diskussion einmal die Kulturministerin Hilde Havlicek.
    Gemeint war die Staatsoper.
    Denn während die Krise am Burgtheater eher interne Gründe hat, im Übrigen aber überwiegend gute Aufführungen, überwiegend gut besucht sind, ist am teuersten Bundestheater der Staatsoper vieles nicht in Ordnung, schreiben Kritiker seit Monaten.
    Heute hat Staatsoperndirektor Klaus-Helmut Drese, der erst zwei Jahre amtiert, und sein musikalischer Leiter Claudio Abbado gemeinsam eine Pressekonferenz in Wien gegeben, von der Folkmar Paschalk berichtet.
    Mit einem um zwei Premieren gegenüber dem ursprünglichen Konzept reduzierten Spielplan präsentierte sich heute Staatsoperndirektor Drese zusammen mit seinem musikalischen Direktor Claudio Abbado.
    Der Spielplan umfasst als echte Premieren Mussorgskis-Kovanschina, Regie Alfred Kirchner, Dirigent Claudia Abbado, der auch Elektra leiten wird, Regie Harry Kupfer mit Eva Marton.
    Weiters Verdi's Macht des Schicksals und der Sinopoli mit Marton und Carreras, sowie als Festwochenpremiere im Theater an der Wien, Mozarts Entführung aus dem Serai und der Arnoncourt, inszeniert und ausgestattet von Karl Ernst Herrmann.
    Das Ballett bringt die Uraufführung Tantschul von Mauricio Kagl und Jochen Ulrich in Zusammenarbeit mit dem steirischen Herbst.
    Dazu kommen als Wiederaufnahmen Boris Godunov, Tannhäuser, der Besuch der alten Dame, Moses und Aaron, die tote Stadt, Herzog Blau Badsburg, Erwartung und als Ballett La Fille Mal Gardie.
    Es ist eine gefährliche Entwicklung, das Zurücknehmen der Premierenzahl.
    Der Durchschnitt an allen deutschsprachigen Opernhäusern, wie wir neulich bei der Opernkonferenz hier festgestellt haben, ist sieben Premieren.
    Bei uns hat sich diese Zahl auf vier, vier bis fünf reduziert.
    Ich bedauere das.
    Die Entwicklung sieht daraus, dass die künstlerische Innovation und die Spannung, die ein Betrieb hat durch die Arbeit für eine Premiere, natürlich mit jeder Zurücknahme reduziert wird.
    Dresinam dann zum Repertoire der Staatsoberstellung gab seine Pläne für eine Mozartwoche im Mozartjahr 1991 bekannt, die von Lucio Silla bis Zauberflöte alle Opern in zeitlicher Reihenfolge bringen soll.
    Und sagte, Wagners Ring könnte nicht in einer Spielzeit, sondern in zwei teilen.
    1990, 91 und 91, 92, voraussichtlich mit Bernhard Heiting und Jürgen Flimm herauskommen.
    Drese bekannte sich zur zeitgenössischen Musik mit Wolfgang Riem, werde wegen einer neuen Oper für 91 verhandelt, Schönberg Tage, werde es im nächsten Jahr geben und anstelle des Künstlerhauses werde für experimentelles Musiktheater mit dem Technischen Museum verhandelt.
    Am Repertoire stünden 63 verschiedene Opern.
    In der kommenden Spielzeit 54.
    Es gebe kein Haus der Welt, das über ein solches Repertoire verfüge.
    Prese verteidigte das Spielen in kleinen Serien, betonte in personeller Hinsicht eine Mischung internationaler Sänger und Mitglieder des Ensembles.
    Auch das Opernstudio soll erhalten bleiben.
    Zur finanziellen Situation?
    und ich lese da Schlagzeilen, die mir eine Gänsehaut über den Rücken jagen, weil so etwas von falsch kann es nicht geben.
    Ich dementiere die in der ganzen Woche entstandenen Schlagzeilen auf das Allerheftigste und stelle dem die Wahrheit entgegen, die Wahrheit entsprechend den Zahlen,
    die mit Dr. Scholten als letztem Stand ermittelt werden.
    Und Sie werden, wenn Sie diese Zahlen hören, niemals mehr behaupten, dass der Direktor an einer finanziellen Misere schuld sei oder nicht wirtschaften könne.
    Reese kündigte an, er werde durch dynamische Betriebsführung, Mehreinnahmen, Sponsoren, interne Einsparungen und Erhöhung der Abonnementpreise in diesem Jahr und das sei in der Staatsoper erstmalig kein Defizit haben.
    Damit werde er das vorausgeplante Defizit von 31 Millionen zur Gänze auffangen können.
    Drese führt ein Familienabonnement für fünf Vorstellungen an Sonntagnachmittagen zu besonders günstigen Preisen ein.
    Er meinte, dass eine Planung bis 1992, also ein Jahr nach seinem Vertragsende, getätigt werden müsse.
    Also ich kann dazu von mir aus nur sagen, dass das Gespräch morgen, ein erstes Gespräch mit Frau Minister Havlicek morgen Nachmittag stattfindet, aber sicher nicht zu Ergebnissen kommt.
    Ich habe nicht den persönlichen Ehrgeiz,
    hier nun unbedingt statt fünf, acht Jahre zu sein, sondern um der Sache willen.
    Deshalb habe ich Ihnen heute dieses Konzept vorgetragen, das eigentlich für fünf Jahre bestimmt war, das aber durch die Sparprobleme jetzt in die Länge gezogen werden muss, wie zum Beispiel Mozart, wie zum Beispiel Ring, und dadurch entstehen
    Konsequenzen für die kommende Zeit und ich bin gerne bereit, diese Zeit in Wien weiter daran zu arbeiten mit Claudio Abadio und das ist eine Bedingung.
    Ich habe vor zwei Jahren gesagt, ich liebe Wien und ich arbeite sehr gerne, musiziere sehr gerne mit der Wiener Philharmonik in der Staatsoper und ich sage heute, ich liebe noch mehr Wien.
    Aber ich lese zu offen über Skandal, über Sachen, die haben gar nichts zu tun mit Musik.
    Sagt Claudio Avado und vor ihm Klaus-Helmut Rese bei einer Staatsopern-Pressekonferenz.
    In diesem Frühjahr geben sich die Großen des Pop in Wien einstellig ein.
    Nach Michael Jackson, George Michael, Sting und Frank Zappa tritt heute Abend die amerikanische Senkrechtstarterin Whitney Houston in der Wiener Stadthalle auf.
    Pink Floyd und George Benson kommen dann noch Anfang Juli nach Wien.
    Die 24-jährige Whitney Houston hat zwar erst zwei Langspielplatten herausgebracht, ist aber dennoch schon mit zahlreichen Auszeichnungen bedacht worden.
    Drei Grammy Awards, einen Emmy Award und sieben American Music Awards hat sie gewonnen.
    Das Debütalbum der farbigen Sängerin wurde 13 Millionen Mal auf der ganzen Welt verkauft.
    Sieben Titel ihrer letzten LP mit dem Titel Whitney waren in der Hitparade ganz oben in Amerika.
    Walter Gellert hat zum ersten Österreich Auftritt von Whitney Houston einen Beitrag gestaltet.
    Sie sieht wie das nette Mädchen von nebenan aus, hübsch, höflich, immer ein wenig auf Distanz.
    Wenn sie allerdings singt, dann ist die Überraschung perfekt, denn das schokoladenbraune Mädchen mit der Mannequinfigur geht bei seinen Liedinterpretationen voll aus sich heraus.
    Und die gelungene Mischung aus hoher Musikalität und Emotion
    Unter gleichzeitigem Verzicht auf äußere Effekte, wie zum Beispiel bei ihren Konzerten, macht wohl den großen Erfolg der 24-jährigen Amerikanerin aus.
    Im Gegensatz zu anderen Größen des Showbiz ist sie denkbar unkompliziert und wenn bei Pressekonferenzen, wie zum Beispiel zu Beginn ihrer diesjährigen Europatournee in London, nicht gerade die gescheitesten Fragen an sie gerichtet werden, dann bleibt ihr natürlicher Charme stets intakt.
    Dass Erfolg Probleme mit sich bringt, dass das Privatleben darunter leiden kann, sieht Whitney Houston als Tribut an ihren Beruf an.
    hinter dieser Situation, dann werde ich nie etwas tun.
    Es ist also eine Frage, was du tun willst und wie du es tun willst.
    Ich bleibe nicht in meinem Haus als Geflüchtete.
    Ich gehe raus, wenn ich wähle.
    Ich fahre alleine.
    Ich habe keinen Körperschutz mit mir.
    Wenn man es größer macht, als es wirklich ist, dann wird es so.
    Die von einem amerikanischen Plattenproduzenten aus dem Chorus herausgeholte Sängerin, sie ist übrigens eine Cousine von Dionne Warwick, ist sich wohl bewusst, dass das Leben eines Stars zu einer paranoiden Entwicklung führen kann.
    Sie selbst möchte es zu so einer Situation nicht kommen lassen und so geht sie auch ohne Bodyguards aus.
    Wenn man sich selbst in etwas hineinsteigert, sagt sie, dann bekommen die Dinge jene Dimension, die zu paranoiden Angstzuständen führt.
    Das Thema Liebe ist es vor allem, um das sich die für Whitney Houston geschriebenen Lieder drehen und diese Lieder kommen offensichtlich beim Publikum an.
    Der Erfolg, so Whitney Houston, muss einem aber nicht unbedingt den Kopf verdrehen, wenn man andere Werte kennt und auch Geld ist nicht unbedingt das Allerwichtigste.
    Wenn man bestimmte Werte und Dinge hat, die wichtiger sind als nur das Geld und die Beziehungen und so weiter... Ich denke, es hält dein Kopf auf dem, was wirklich wichtig ist.
    Ich weiß, es war mal...
    Whitney Houston heute Abend in der Wiener Stadthalle und wir schließen unser Mittagschanal in den letzten zweieinhalb Minuten mit einem neuen Nachrichtenüberblick.
    Österreich.
    Der österreichische Verleger Oskar Bronner gründet gemeinsam mit dem deutschen Axel Springer Verlag eine neue österreichische Tageszeitung.
    Der Springer Verlag ist nach eigenen Angaben mit 50 Prozent beteiligt.
    Bronner berichtete, es sei ein Blatt mit internationalem Format geplant, eine liberale Qualitätszeitung mit dem Schwerpunkten Wirtschaft, Politik und Kultur.
    Offen ließ Bronner die Frage nach dem Druckort, nach den Investitionskosten und nach dem Preis der Zeitung.
    Er glaube, sagte Bronner, dass es für eine derartige Qualitätszeitung einen Markt gebe.
    Sonst hätte er sich auf das, wie er formulierte, Abenteuer nicht eingelassen.
    Nach Angaben von SPÖ-Club Obmann-Fischer wird im Parlament noch vor dem Sommer ein Probemodell für neue Ladenschlusszeiten beschlossen.
    In einem Initiativantrag von SPÖ und ÖVP wird die Möglichkeit eingeräumt, entweder an einem Werktag in der Woche bis 20 Uhr oder an einem Samstag im Monat bis 17 Uhr offen zu halten.
    Die Regelung soll 15 Monate lang gelten.
    Deutsche Demokratische Republik.
    Bundeskanzler Franitzki beendet heute einen dreitägigen offiziellen Besuch in Ostdeutschland.
    Zuletzt hat Franitzki neuerlich hervorgehoben, dass seine Teilnahme Österreichs am europäischen Binnenmarkt nur unter Berücksichtigung der Neutralität infrage komme.
    Dänemark.
    In Kopenhagen hat heute die sechste Eureka-Konferenz zur technologischen Zusammenarbeit in Europa begonnen.
    Österreich ist durchaus Minister Mock und Wissenschaftsminister Tuppi vertreten.
    In einer Rede warnte Mock davor, der Umweltproblematik mit Technikfeindlichkeit zu begegnen.
    Österreich übernimmt für ein Jahr turnusmäßig den Eureka-Vorsitz.
    Großbritannien.
    Der englische Fußballverband hat heute den Antrag auf eine Europacup-Rückkehr in der kommenden Saison zurückgezogen.
    Damit wurde eine Entscheidung der UEFA vorgegriffen, die wahrscheinlich auch negativ ausgefallen wäre.
    Ausschlaggebend für die Entscheidung waren die Straßenschlachten in der Nacht vor dem Europameisterschaftsspiel England-Niederlande in Düsseldorf.
    Englische Fußballclubs sind nach der Katastrophe im Brüsseler Heiselstadion vor drei Jahren vom Europacup ausgeschlossen worden.
    Die Wetteraussichten für Österreich bis heute Abend unterschiedlich bewölkt mit gewittrigen Regenschauern.
    Nachmittagstemperaturen 19 bis 24 Grad.
    Es ist gleich 13 Uhr.
    Das war unser Mittagschanal.
    Ich verabschiede mich im Namen aller Mitarbeiter.
    Auf Wiederhören.
    Musik

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1988.06.16 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetterbericht
    Datum: 1988.06.16 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Oskar Bronner gründet neue Zeitung - Telefoninterview
    Interview: Zeitungsgründer Bronner
    Mitwirkende: Pesata, Fritz [Gestaltung] , Bronner, Oscar [Interviewte/r]
    Datum: 1988.06.16 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    ORF-Medientag in Linz
    Einblendung: Generalintendant Podgorsky
    Mitwirkende: Hauer, Ernest [Gestaltung] , Podgorski, Thaddäus [Interviewte/r]
    Datum: 1988.06.16 [Sendedatum]
    Ort: Linz [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Krisengipfel in London über Fußball-Rowdytum
    Mitwirkende: Zmeck, Gottfried [Gestaltung]
    Datum: 1988.06.16 [Sendedatum]
    Ort: London [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Staatskrise in der Sowjetunion
    Mitwirkende: Schüller, Christian [Gestaltung]
    Datum: 1988.06.16 [Sendedatum]
    Ort: Moskau [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Trailer Panorama: Nationalistische Kundgebungen in der Sowjetunion, Demokratische Union
    Einblendung: Musik
    Mitwirkende: Seyr, Veronika [Gestaltung]
    Datum: 1988.06.16 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    COCOM gestattet westlichen Flugzeugverkauf an Osteuropa
    Mitwirkende: Fuchs, Wolfgang [Gestaltung]
    Datum: 1988.06.16 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Niederösterreichischer Landtag bemüht sich um neue Bauordnung: Zwentendorf
    Einblendung: Landeshauptmann Ludwig, Verbund-Generaldirektor Fremuth
    Mitwirkende: Thurnher, Ingrid [Gestaltung] , Ludwig, Siegfried [Interviewte/r] , Fremuth, Walter [Interviewte/r]
    Datum: 1988.06.16 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Änderungen im Fahrschulwesen
    Mitwirkende: Roither, Bettina [Gestaltung]
    Datum: 1988.06.16 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Glasnost in Ungarn: Rehabilitierung von Imre Nagy - Moderatorgespräch
    Interview: Korrespondent Stipsicz
    Mitwirkende: Glück, Luis [Gestaltung] , Stipsicz, Karl [Interviewte/r]
    Datum: 1988.06.16 [Sendedatum]
    Ort: Budapest [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kirchensteuer-Bilanz
    Mitwirkende: Unger, Hans Christian [Gestaltung]
    Datum: 1988.06.16 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kultur: Pressekonferenz Staatsoperndirektor Drese
    Einblendung: Staatsoperndirektor Drese, Musikalischer Direktor Abbado
    Mitwirkende: Parschalk, Volkmar [Gestaltung] , Drese, Claus Helmut [Interviewte/r] , Abbado, Claudio [Interviewte/r]
    Datum: 1988.06.16 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kultur: Whitney Houston in Wien
    Einblendung: Musikausschnitte, Sängerin Houston
    Mitwirkende: Gellert, Walter [Gestaltung] , Houston, Whitney [Interviewte/r]
    Datum: 1988.06.16 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1988.06.16
    Spieldauer 00:59:37
    Mitwirkende Glück, Luis [Moderation]
    ORF [Produzent]
    Datum 1988.06.16 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-880616_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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