Mittagsjournal 1983.06.20

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    Die Zeit?
    In fünf Sekunden ist es zwölf Uhr.
    Zwölf Uhr.
    Hier ist der österreichische Rundfunk.
    Grüß Gott, meine Damen und Herren, hier meldet sich der aktuelle Dienst am Mikrofon des Montag-Mittag-Journalsist Reinhold Henke.
    Nach wie vor steht der Papstbesuch in Polen im Mittelpunkt der Berichterstattung.
    Klare Worte des Heiligen Vaters, ein Millionenpublikum gestern in Częstochowa und Drohgebärden des Regimes in Warschau, das vor politischen Äußerungen im Zusammenhang mit dem Papstbesuch warnte.
    Wir berichten dann über die Endphase des Wahlkampfs in Italien, wo die Wähler noch immer nicht wissen, welche Koalitionsmöglichkeiten eigentlich in Rom bestehen, denn die Parteien schweigen beharrlich.
    In Frankreich kam es gestern zu einer Friedenskundgebung mit rund 500.000 Menschen, die über den Schönheitsfehler hatte, dass sie von den Kommunisten organisiert war und bei der jene ausgepfiffen wurden, die die Aggressionspolitik der Sowjets gegenüber Afghanistan und Polen verurteilten.
    In Österreich will die Metallarbeitergewerkschaft die Forderung nach einer 35-Stunden-Woche in ihre Lohnverhandlungen einbauen.
    Und wir gehen dann in einem Beitrag der Frage nach, was die sogenannten Beteiligungsgesellschaften bisher eigentlich gebracht haben.
    Diese Gesellschaften sollen ja Risikokapital bereitstellen, das Geld kommt über die Genussscheine herein.
    Und es zeigt sich aber, dass das Geld weniger Risikobetriebe erhalten, sondern eher jene, die es eigentlich streng genommen am wenigsten bräuchten.
    Heiden wurde heute von uns gefragt, warum Österreich eigentlich bei so guter landwirtschaftlicher Ertragslage fast nur die Rohprodukte exportiert und nicht die höherwertigen Endprodukte, also zum Beispiel nur Getreide anstatt Brot oder nur das Fleisch und nicht die verarbeiteten Fleischkonserven.
    Wir bringen dann einen Nachruf auf Alfred Hartner, den ehemaligen Programmdirektor des Hörfunks, der gestern gestorben ist, und dann hören Sie eine Vorschau auf die Volksopernpremiere der Henze Kinderoper Policino.
    Das ist das Programm für unser heutiges Mittagsjournal, das jetzt mit dem Meldungsteil wie immer beginnt.
    Verantwortlich dafür ist heute Edgar Theiler und die Sprecherin ist Anneliese Bach.
    Polen.
    Papst Johannes Paul II.
    ist am Vormittag vom Wahlfahrtsort Częstochowa kommend mit einem Hubschrauber in Posen eingetroffen.
    Der Papst wird eine Feldmesse zelebrieren und die polnische Nonne Ursula Ledochowska selig sprechen.
    Anschließend reist Johannes Paul in die Industriestadt Katowice, um eine Messe in der Kathedrale zu feiern und mit Behinderten zusammenzutreffen.
    Die polnische Regierung hat Demonstrationen anlässlich des Papstbesuches verurteilt und Konsequenzen angedroht.
    Regierungssprecher Jerzy Urban unterstrich, weitere Zwischenfälle würden sich auf die Stabilisierung und die Normalisierung in Polen negativ auswirken.
    Die für gestern geplante Begegnung zwischen dem Oberhaupt der katholischen Kirche und Arbeiterführer Lech Walesa kam nicht zustande.
    Sie soll am Mittwoch oder Donnerstag in Krakau stattfinden.
    Österreich.
    Der langjährige Hörfunkdirektor des ORF, Dr. Alfred Hartner, ist in der vergangenen Nacht im 57.
    Lebensjahr verstorben.
    Hartner gehörte dem ORF mehr als 20 Jahre an, 14 davon in leitender Funktion.
    Von April 1967 bis Oktober 1974 war Hartner Programmdirektor des Hörfunks.
    Unter seiner Führung wurde das Radioprogramm total reformiert und wurden die auch heute noch geltenden Radiostrukturen von Österreich 1, Österreich Regional und Ö3 eingeführt.
    Der Architekt Professor Clemens Holzmeister ist heute Vormittag in der Familiengruft auf dem Petersfriedhof in Salzburg beigesetzt worden.
    Der weltbekannte Architekt war am 12.
    Juni im 98.
    Lebensjahr verstorben.
    Die Stundenlöhne in der österreichischen Industrie haben sich seit Beginn der 70er Jahre stärker erhöht als in den meisten anderen europäischen Ländern.
    In einer Aussendung weist die Industriellenvereinigung auf die Berechnung des Instituts der deutschen Wirtschaft hin, woraus hervorgeht, dass die Stundenlöhne in der verarbeitenden Industrie von 1970 bis 1982 in Österreich auf D-Mark-Basis um 240 Prozent gestiegen sind.
    In der Bundesrepublik Deutschland lautet der Vergleichswert 138 Prozent und in Großbritannien 163 Prozent.
    Der Zuwachs bei den österreichischen Stundenlöhnen wird nun von dem der spanischen Industriearbeiter übertroffen.
    Dort stieg der Wert um 319 Prozent.
    Diese Entwicklung bedeutet nach Meinung der Industriellenvereinigung eine starke Verschlechterung der österreichischen Wettbewerbssituation.
    Bei der herbstlichen Lohnrunde sollte deshalb auf die wirtschaftlichen Gegebenheiten Rücksicht genommen werden, meinen die Industriellen.
    Handelsminister Norbert Steger wird heute in Wien die Tagung des EFTA-Handelskomitees eröffnen.
    Bei dieser bis 24.
    Juni dauernden Tagung, die unter österreichischem Vorsitz im Handelsministerium stattfindet, werden Fragen des Abbaus technischer Handelshemmnisse, besonders zwischen den EFTA-Ländern und der europäischen Gemeinschaft, im Mittelpunkt der Diskussion stehen.
    Syrien.
    Die am vergangenen Wochenende neuerlich aufgeflammten Kämpfe zwischen Anhängern und Gegnern vom PLO-Chef Arafat haben vom Libanon auf Syrien übergegriffen.
    Die Rebellen innerhalb der PLO-Teilorganisation Fatah eroberten nach eigenen Angaben ein Ausbildungslager der Gefolgsleute Arafats.
    Bei dem Versuch, das Lager zurückzuerobern, wurden ein führender PLO-Offizier getötet und weitere drei Palästinenser schwer verletzt.
    Bei einer Sitzung des Zentralkomitees der Fatah in der syrischen Hauptstadt Damaskus versuchte Arafat während der vergangenen Nacht, seine Führungsrolle innerhalb der palästinensischen Befreiungsorganisation zu behaupten.
    Angeblich ist Arafat zu Konzessionen gegenüber den Mäutern bereit.
    Heute Abend soll sich auch der Revolutionsrat der Fatah in Damaskus mit dem Konflikt befassen.
    Israel.
    Der stellvertretende Ministerpräsident Simcha Ehrlich ist gestern in einem Krankenhaus in Jerusalem im Alter von 67 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls gestorben.
    Der gebürtige Pole war Vorsitzender der liberalen Partei, die der wichtigste Koalitionspartner Ministerpräsident Begins im Likud-Block ist.
    Ehrlich galt als Vertreter eines gemäßigten Kurses innerhalb der israelischen Regierungskoalition.
    Frankreich.
    In den Wäldern von Vincennes, östlich von Paris, fand gestern eine Massendemonstration gegen die Atomrüstung statt.
    Nach Schätzungen der Polizei folgten bis zu 100.000 Rüstungsgegner dem Aufruf der kommunistischen Partei und eines Friedenskomitees zu dem sogenannten Friedenspicknick.
    Die Demonstranten forderten den einseitigen Verzicht des Westens auf Atomwaffen.
    Sie wollen in der kommenden Woche eine Delegation nach Genf entsenden, die versuchen soll, mit den Teilnehmern der amerikanisch-sowjetischen Abrüstungsverhandlungen zu sprechen.
    Chile.
    Während das Militärregime des südamerikanischen Landes seine Maßnahmen gegen streikende Bergarbeiter verschärft, bereiten die oppositionellen Gewerkschaften offenbar einen Generalstreik vor.
    Nach Angaben von Regimekritikern wollen die streikenden Kupferbergleute alle wichtigen Gewerkschaften zu Arbeitsniederlegungen aufrufen.
    Die Streiks in den Kupferbergwerken begannen vergangene Woche nach dem nationalen Protesttag gegen die Militärdiktatur und der Festnahme von Gewerkschaftsführer Rodolfo Seguel.
    Die Militärregierung hat daraufhin die zwei größten Kupferminen unter militärische Kontrolle gestellt und etwa 1.800 streikende Arbeiter entlassen.
    Die Chefredakteure der chilenischen Zeitungen und Radioanstalten wurden von der Regierung zusammengerufen und angewiesen, bei der Streikberichterstattung Zurückhaltung zu üben.
    USA.
    Der Staatspräsident der Mittelamerikanischen Republik El Salvador, Magana, kritisiert die Haltung der USA gegenüber seinem Land.
    In einem Interview des Nachrichtenmagazins Newsweek meint Magana, die Hilfe der Amerikaner werde zu langsam gewährt und sei an so viele Bedingungen gebunden, dass dadurch der Kampf seiner Regierungstruppen gegen die linksgerichteten Guerrilleros beeinträchtigt werde.
    In diesem Zusammenhang ruft Magana die USA zu größeren Leistungen und Lieferungen an El Salvador auf.
    Jugoslawien.
    Der schwedische Ministerpräsident Olof Palme ist gestern Abend in Belgrad eingetroffen.
    Bei seinem dreitägigen offiziellen Besuch wird Palme mit jugoslawischen Regierungsmitgliedern zu Gesprächen über die internationale Lage und über die Entspannungsbemühungen der blockfreien und neutralen Staaten zusammentreffen.
    Palme wird auch vor den Delegierten der UNCTAD, der UNO-Welthandelskonferenz in Belgrad, sprechen.
    Die UNCTAD tritt heute in ihre entscheidende Phase.
    Die Delegierten wollen über die Lage der 36 ärmsten Länder der Erde diskutieren.
    USA.
    Die Besatzung der amerikanischen Raumfähre Challenger beginnt heute zahlreiche Versuche zur Vorbereitung der für kommenden Mittwoch geplanten Fernsehaußenaufnahmen.
    Dabei wird ein in der Bundesrepublik Deutschland konstruierter, wiederverwendbarer Satellit getestet, der zur Übertragung von Raumfahrtmanövern außerhalb der Kapsel dienen soll.
    Bereits gestern und am vergangenen Samstag brachten die vier Männer und eine Frau der Besatzung einen indonesischen und einen kanadischen Satelliten erfolgreich in ihre Umlaufbahnen.
    Österreich, USA.
    Etwa 80 Prozent der österreichischen Telefonteilnehmer haben am kommenden Freitag wieder die Möglichkeit, bei der Landung der amerikanischen Weltraum-Ferie-Challenger die Gespräche zwischen den Astronauten und der Bodenstation mitzuhören.
    Die Verbindung kann entweder durch Selbstwahl unter der amerikanischen Telefonnummer 307
    410, 6272 oder über das Fernamt Wien hergestellt werden.
    Eine Minute kostet etwa 40 Schilling 50.
    Bereits beim Start der Weltraumfähre am vergangenen Samstag bestand die Möglichkeit, die Gespräche mitzuhören.
    Die vergangenen beiden Flüge des Weltraumpendlers wurden von mehr als 14.000 Österreichern telefonisch miterlebt.
    Die Wetterlage.
    Der Alpenraum liegt zunächst noch im Randbereich des südosteuropäischen Tiefdrucksystems.
    In weiterer Folge werden jedoch etwa trockenere Luftmassen in unser Wettergeschehen eingreifen, sodass mit abnehmendem Störungseinfluss gerechnet werden kann.
    Wetteraussichten bis morgen früh.
    Zunächst von einzelnen Auflockerungen abgesehen, meist starke oder geschlossene Bewölkung und strichweise Regen oder Regenschauer.
    Im weiteren Verlauf zum Teil auflockernde Bewölkung und kaum noch Niederschlag.
    Winde aus Nordwest bis Nordost.
    Nachmittagstemperaturen 16 bis 20 Grad, Frühtemperaturen morgen 9 bis 15 Grad.
    Wetteraussichten für Dienstag, im Süden teilweise noch starke, sonst unterschiedliche Bewölkung mit sonnigen Abschnitten, etwas wärmer.
    Am Nachmittag lokale Regenschauer, schwachwindig, Tageshöchsttemperaturen 17 bis 23 Grad.
    Das Wetter übermorgen Mittwoch, weiterhin recht unterschiedlich bewölkt und für die Jahreszeit zu kühl.
    Die Messwerte von 12 Uhr.
    Wien bedeckt 16 Grad, Westwind 15 Kilometer pro Stunde.
    Eisenstadt bedeckt 17 Grad, Nord 20.
    Linz bedeckt Nieselregen, 14 Grad, West 5.
    Salzburg stark bewölkt, 16 Grad, Windstill.
    Innsbruck wolkig, 17 Grad, Windstill.
    Bregenz wolkig, 16 Grad, Nordost 5.
    Graz stark bewölkt, 17 Grad, Südost 5.
    Und Klagenfurt wolkig, 18 Grad, Westwind mit 10 Kilometern pro Stunde.
    Zwölf Uhr und zwölf Minuten ist es und wir beginnen unsere ausführliche Berichterstattung in Polen.
    Die Polenreise vom Papst Johannes Paul II.
    und seine Messen und Reden haben bisher wohl das gehalten, was sich die Polen von ihrem Papst im Großen und Ganzen erwartet haben.
    Unmissverständliche Worte über die Lage in Polen, gekleidet zwar in gleichnishafte Worte, aber klar an die Adresse gerichtete Appelle, die Freiheit in Polen herzustellen.
    Der Papst lässt kaum eine Gelegenheit vergehen, bei der er nicht auf die Freiheit als das höchste Gut des Menschen hinweist.
    Gestern zum Beispiel bei der Festmesse anlässlich der 600-Jahr-Jubiläen des Gnadenbildes von Częstochowa, da rief er zu der gut einen Million Gläubigen,
    Als Kinder Gottes können wir nicht Sklaven sein.
    Und der Staat ist nur dann wirklich souverän, wenn er dem gemeinsamen Wohl der Gesellschaft dient und der Nation erlaubt, ihre eigene Subjektivität und ihre eigene Identität zu verwirklichen.
    Dieser Staat reagierte auch gestern ziemlich gereizt.
    Die gleichzeitigen Kundgebungen für die verbotene Gewerkschaft Solidarität wurden scharf verurteilt.
    Das Regime ermahnte die Kirche dafür zu sorgen, dass das Kirchenfest keinen politischen Anstrich erhalte.
    Heute Vormittag flog der Papst von Tschentschokau nach Posen.
    Von dort berichtet nun Barbara Kudenhofe.
    Der Papst in Posen, der Hauptstadt der Region Großpolen.
    Zu dieser nördlichsten Station der Papstreise sind heute besonders viele Leute aus Danzig angeheizt.
    Der Stadt, die den Papst ja besonders gern empfangen hätte, die er aber nicht besuchen wird.
    Die Danziger werden, wie schon zuvor, in Warschau und Tschentschokau besonders herzlich begrüßt.
    Aber in der Menge im Bosener Kulturpark gibt es diesmal offenbar weniger Solidaritätstransparente als zuvor in Częstochowa und Warschau.
    Die gestrige Kritik von Regierungssprecher Jerzy Urban, die Kirche müsste die Ausnützung religiöser Zeremonien zu politischen Zwecken eindämmen, scheint beherzigt worden zu sein.
    Prompt zeigt das polnische Fernsehen bisher zum ersten Mal nicht nur den Altar mit dem Papst, sondern auch Kameraeinstellungen von der Gemeinde.
    Hier in Posen ist heute die Ordensschwester Mutter Ursula, geborene Griffin Miedochowska, selig gesprochen worden.
    Sie ist als Kind eines polnischen K&K-Offiziers in Nostorf in Niederösterreich geboren und aufgewachsen.
    Sie hat zu Beginn dieses Jahrhunderts die Ordensgemeinschaft der Grauen Ursulinen gegründet, ursprünglich um polnischen Mädchen im zaristischen Russland eine polnische Erziehung zu geben.
    Nach der Unabhängigkeit Polens hat sich der Orden vor allem der Jugenderziehung und der Caritas gewidmet.
    Praktische, konkrete christliche Arbeit in Zeiten nationaler Kämpfe, das ist offenbar die Botschaft, die diese Seligsprechung vermitteln soll.
    Der Papst hat in seiner heutigen Predigt vor allem die Tradition der großpolnischen Region als Land der tüchtigen Arbeiter, als Land der Reformer und als Bauernland herausgestrichen.
    Die anwesenden Mitglieder der Verbotenen-Land-Solidarität haben begeistert applaudiert, als der Papst eine Rede des verstorbenen Primas Wyszynski
    anlässlich der Gründung ihrer Organisation zitiert hat.
    Noch heute reist der Papst in die Bergarbeiterstadt Katowice.
    Barbara Kudenhove berichtete aus Posen, der heutigen Station des Papstes in Polen.
    Zwölf Uhr und 15 Minuten ist es jetzt übrigens genau.
    Die Radionachrichten der DDR meldeten gestern den ganzen Tag über in ganz großer Aufmachung eine Demonstration von hunderttausenden Franzosen gegen die Kriegspolitik des Westens.
    Gemeint war damit eine Kundgebung, die die französischen Kommunisten gestern organisiert haben.
    Genannt wurde diese Veranstaltung im Osten von Paris »Friedensfest«.
    Gekommen waren über 100.000 Menschen, in Bussen aus ganz Frankreich herangebracht.
    Es war eine der Friedensdemonstrationen, denen mit vollem Recht der Vorwurf der Einseitigkeit gemacht werden kann, denen man mit Recht nachsagen kann, dass die Friedenssehnsucht der Menschen von einer Partei, deren Schwester im Osten ja ähnliche Kundgebungen verbietet, ausgenützt worden ist.
    Als bei der gestrigen Friedenskundgebung in Frankreich ein Vertreter der westdeutschen Grünen sprach und auch den sowjetischen Aggressionskrieg gegen Afghanistan anprangerte, da wurde er von der Menge aus gepfiffen.
    Die Umweltschutzorganisationen Greenpeace und Les Amis de la Terre, die Freunde der Erde, nahmen an der Veranstaltung erst gar nicht teil.
    Auch die französischen Sozialisten wollten mit dieser Friedenskundgebung nichts zu tun haben.
    Für die Kommunisten Frankreichs ergibt sich jetzt die Situation, dass sie als Regierungspartner an einer Annäherung Frankreichs an das westliche Verteidigungsbündnis teilnehmen, gleichzeitig aber die westliche Nachrüstung vehement bekämpfen.
    Aus Paris meldet sich Thomas Fuhrmann.
    Hat die Friedensbewegung jetzt auch in Frankreich eine solide Grundlage gefunden?
    Die Antwort auf diese Frage kann auch nach der eindrucksvollen Friedenskundgebung von gestern kein klares Ja sein.
    Denn hinter diesem Fest und seiner klaglosen Organisation stand in der Hauptsache die kommunistische Partei Frankreichs.
    Unter den Persönlichkeiten und Organisationen, die zum Friedensfest in den Wäldern von Vincennes vor den Toren von Paris aufgerufen hatten, gaben die Kommunisten eindeutig den Ton an.
    Ob nun tatsächlich eine halbe Million Menschen zu diesem Friedenspicknick mit Rock- und Popkonzerten gekommen sind, wie es die Organisatoren behaupten, oder nur die Hälfte, erscheint als nicht so entscheidend.
    Tatsache bleibt, dass sehr viele an diesem prächtigen Sonntagnachmittag unter dem einzigen offiziellen Slogan, ich liebe den Frieden, den Weg ins Grüne gefunden hatten.
    Tatsache ist aber auch, dass der bekannte spanische Autor Fernando Arabal vom Fest vertrieben wurde, als er ein Spruchband entrollte, auf dem zu lesen war, Andropov ist gleich Jaruzelski ist gleich Castro ist gleich SS-20.
    Ebenso wurde ein Vertreter der deutschen Grünen heftig ausgegriffen, als er die sowjetische Besetzung in Afghanistan brandmachte.
    An der Schlagseite des Friedensfestes konnte weder die Teilnahme der extrem linken Gruppierungen noch die Anwesenheit nicht-kommunistischer, liberaler und sogar einiger Sozialisten etwas ändern.
    Als hauptsächliche Bedrohung für den Frieden werden nicht so sehr die sowjetischen SS-20-Raketen als die geplante Aufstellung amerikanischer Pershing II und Cruise-Marsh-Flugkörper betrachtet.
    Frankreichs Kommunisten stehen damit im Gegensatz zur offiziellen Linie der Regierungskoalition, an der sie seit zwei Jahren teilnehmen.
    Den Staatspräsident François Mitterrand hat sich wiederholt für die Verwirklichung des NATO-Doppelbeschlusses ausgesprochen und ebenso wie die sozialistische Partei, das durch die Aufstellung der sowjetischen SS-20-Raketen geschaffene Ungleichgewicht verurteilt.
    Die sozialistische Partei Frankreichs ist deshalb dem gestrigen Friedensfest ferngeblieben.
    Die Initiative der Kommunisten hat aber bei den Sozialisten ein großes Unbehagen ausgelöst, weil die KP das freie politische Kampffeld für Frieden und Abrüstung derzeit weitgehend allein ausfüllt.
    Einer jüngsten Umfrage zufolge sind 44% der Franzosen gegen die Aufstellung der Pershing II und nur 34% dafür.
    50 Prozent der Befragten sprachen sich für Demonstrationen gegen die Pershing-Raketen aus, bei den Kommunisten geht dieser Prozentsatz auf 66 Prozent, bei den Sozialisten erreicht er immerhin 58 Prozent.
    Dies würde bedeuten, dass eine Mehrheit der Sozialisten mit der Position ihrer Partei und des Staatschefs in dieser Frage nicht übereinstimmen.
    Die proatlantische Haltung mit daraus findet in den eigenen Reihen zumindest ein sehr gemischtes Echo.
    Es wird auch mitunter als besonders heuchlerisch empfunden, die eigene Nuklearstreitmacht völlig aus der Debatte auszuklammern, aber mit Nachdruck für die Installierung von US-Nuklearraketen bei den europäischen Nachbarn einzutreten.
    Überhaupt wird die Nachrüstungsdiskussion und damit auch der Anlass für eine Friedensbewegung kaum oder nur sehr schlecht verstanden.
    79 Prozent der befragten Franzosen fühlen sich über die Problematik der eurostrategischen Nuklearwaffen schlecht informiert.
    Auch hier zeigt sich, dass Präsident Mitterrand die Sozialisten im Bereich der Kommunikation größte Schwierigkeiten haben.
    Auch dadurch ermöglichen sie es den Kommunisten, die alleinige Initiative zum Aufbau einer bisher nicht existierenden Friedensbewegung zu übernehmen.
    Die Rüstungsfrage entwickelt sich damit zu einem zusätzlichen Prüfstein für die Regierungskonferenz.
    Das war ein Bericht von Thomas Fuhrmann über eine gestrige Friedenskundgebung in Paris, die die französischen Kommunisten organisiert hatten.
    12 von 20 Minuten ist es, wir kommen jetzt mit der Berichterstattung ins Inland.
    ÖVP-Bundesparteiobmann Alois Mock hat sich gestern in der Fernsehpressestunde gegen eine Verkürzung der Arbeitszeit auf 35 Wochenstunden ausgesprochen.
    Er, Mock, werde sich im Falle einer Abstimmung für die Einführung der 35-Stunden-Woche dafür aussprechen, dass die ÖVP dagegen stimmt, sagte er.
    In der vergangenen Woche hatten ja wichtige Vertreter aus dem Bereich der Gewerkschaft und der Arbeiterkammer, wie zum Beispiel Arbeiterkammerpräsident Adolf Zettel, davon gesprochen, dass diese Arbeitszeitverkürzung mit Sicherheit in den 80er-Jahren kommen werde.
    Auch der Klubobmann der Sozialisten Sepp Wille sprach davon, dass die 35-Stunden-Woche kommen werde, wie das Amen im Gebet sagte.
    Im Herbst, gerade also zu jener Zeit, in der der ÖGB-Bundeskongress tagen wird, bei dem die 35-Stunden-Woche ein zentrales Thema sein wird, beginnen die Kollektivvertragsverhandlungen in der Metallbranche.
    Die Frage nun, welche Marschrichtung hat die Metallarbeitergewerkschaft in der Frage der Arbeitszeitverkürzung für diese Lohnverhandlungsrunde abgesteckt?
    Michael Kerbler informiert näher.
    Die Metallarbeitergewerkschaft mit ihren 260.000 Mitgliedern geht im Herbst als erste und größte österreichische Arbeitergewerkschaft in eine entscheidende Lohnverhandlungsrunde.
    Vor wenigen Tagen hat diese Einzelgewerkschaft einen Antrag an den 10.
    Bundeskongress des ÖGB formuliert, in dem unmissverständlich die Verkürzung der Arbeitszeit gefordert wird.
    Diese Forderung nach der Verringerung der Arbeitszeit wird auch Bestandteil der Kollektivvertragsverhandlungen sein, die just zu dem Zeitpunkt beginnen, an dem der ÖGB-Bundeskongress die Reduzierung der Arbeitszeit ausführlich diskutieren wird.
    Metallarbeiterzentralsekretär Rudolf Nürnberger formuliert die Zielsetzung bei den Lohnverhandlungen im September für seine Organisation.
    Schwerpunkte und gleichzeitig Marschrichtung für unsere Vorgangsweise ist, dass wir der wöchentlichen Verkürzung der Arbeitszeit Vorrang einräumen.
    Wir legen das Schwergewicht der Verhandlungen in den Schoß der Sozialpartner, weil wir hier die Möglichkeit haben, mit unseren Kollektivvertragspartner branchespezifische Probleme zu berücksichtigen.
    Wir verstehen die Arbeitszeitverkürzung nicht nur als einen Beitrag zur Sicherung der Arbeitsplätze, sondern wir wollen damit auch die Lebensqualität unserer Kolleginnen und Kollegen heben.
    Ich denke hier zum Beispiel an den Bereich jener, die unter schwersten Bedingungen schwerste Nacht- oder Schichtarbeit leisten müssen.
    Insgesamt wollen wir trachten, dass es zu keinem Reallohnverlust kommt.
    Was verstehen Sie darunter, dass es zu keinem Reallohnverlust kommen soll?
    Soll, auf gut Deutsch, nicht weniger im Geldbörsel sein, wenn man die Steuern abzieht?
    Auch hier gibt es noch Überlegungen, auch hier befinden wir uns noch im Diskussionsstadium, wie man das bewerkstelligen kann.
    Aber Grundlinie soll und muss sein, dass, wie Sie es ausgedrückt haben, letztendlich nicht weniger im Geldbörsel ist.
    Die Metallarbeiter wissen, dass eine einheitliche Arbeitszeitreduzierung für alle Betriebe aus der Metallbranche schon aufgrund der unterschiedlichen wirtschaftlichen Verfassungen der Firmen nicht möglich ist.
    Es sollen daher Berechnungen angestellt werden, wie Branchen- und firmenspezifisch Arbeitszeitverkürzungen vorgenommen werden können und wie sich diese Verminderung der Wochenarbeitszeit in den jeweiligen Lohnerhöhungsforderungen widerspiegeln sollen.
    Wir werden in den nächsten Tagen gewerkschaftsintern einmal Berechnungen anstellen, wie sich die Arbeitszeitverkürzung in den einzelnen Branchen, in einzelnen Betrieben auswirkt, damit wir mit genauen Unterlagen in diese Verhandlungen gehen können.
    Das heißt, Sie wollen einmal errechnen, was heißt eine Stunde weniger Arbeitszeit, ist wie viel weniger Lohnzuwachs?
    Kann man da eigentlich eine einheitliche Berechnung für die Metallbranche finden?
    Müsste man da nicht etwa für die Föst und für Steyr-Daimler Buch oder für Siemens unterschiedliche Richtsätze errechnen?
    Es wird sicherlich auch in unserem Gewerkschaftsbereich nicht einheitlich sein können, sondern wir werden
    die Berechnungen branchenweise, sprich fachverbandsweise uns ansehen müssen und dann überlegen, welches die geeignete Vorgangsweise sein wird.
    Die Metaller wollen mit aller Kraft eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit erreichen.
    Dagegen wird im Antrag an den ÖGB-Bundeskongress eine weitere Senkung des Pensionsalters, etwa mit dem Hinweis auf die Finanzierungsprobleme der Pensionsversicherung, abgelehnt.
    Unbestritten ist, dass bei der Verkürzung der Arbeitszeit auf die Konkurrenzfähigkeit der Unternehmungen bedacht genommen werden muss, wobei die Metallarbeiter allerdings auf dem Standpunkt stehen, dass diese von Arbeitslosigkeit mehr beeinträchtigt wird als von der Verkürzung der Arbeitszeit.
    Zentralsekretär Rudolf Nürnberger verhehlt nicht, dass er im zeitlichen Zusammenfall von Lohnverhandlung und ÖGB-Bundeskongress Vorteile für die Durchsetzung der Wochenarbeitszeitverringerung sieht.
    Der ÖGB-Bundeskongress fällt sicherlich gerade in unsere Kollektivvertragsverhandlungen.
    Wir werden hier am Anfang unserer Verhandlungen stehen.
    Es werden dann auch die Beschlüsse zur Frage der Arbeitszeit vorliegen.
    Sicherlich kann eine so große
    ein so großer Kongress für uns eine Rückenstärkung bedeuten.
    Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird also bei der Lohnverhandlung der Gewerkschaft Metall, Bergbau und Energie im Herbst der erste Grundstein für eine Arbeitszeitverkürzung in einem Kollektivvertrag gelegt werden.
    Das war ein Bericht von Michael Kerbler über die künftige Lohnverhandlungspolitik der Metallarbeitergewerkschaft im Herbst.
    Zurück zur gestrigen Pressestunde und zu den Ankündigungen von ÖVP-Obmann Alois Mock.
    Er wäre im Fall des Falles gegen eine Einführung einer 35-Stunden-Woche stimmen.
    Mock sagte gestern, die wirtschaftlichen Probleme bewältige man nicht mit weniger Arbeit.
    Die Zeitungskommentatoren heute beurteilen natürlich die gestrige Pressestunde und Wilfried Seifert hat einige Zitate ausgewählt.
    Wenn ÖVP-Chef Mock bei seinem Auftritt in der Fernseh-Pressestunde überhaupt Schwierigkeiten hatte, dann die übermächtige Konkurrenz im Kontrastprogramm, nämlich den Auftritt des Papstes in Polen.
    So sieht es wenigstens der Kommentator in der Tageszeitung die Presse.
    Der Oppositionsführer brachte gestern weder einen neuen noch einen überraschenden Gesichtspunkt in die aktuelle Politik ein und wirkte dennoch in keiner Minute als Ausweicher oder Abschweifer.
    Selten wurde so deutlich, wie leicht es eine Opposition acht Wochen nach einem solchen Wahlausgang und fünf Wochen nach einer solchen Regierungsbildung haben kann.
    Dass Mock es leicht gehabt habe, glaubt auch Manfred Scheuche im sozialistischen Zentralorgan Arbeiterzeitung.
    Allerdings aus einem ganz anderen Grund.
    Deswegen nämlich, weil Mock, wie Scheuche sieht, keinerlei Probleme habe, auch die widersprüchlichsten wirtschaftlichen Thesen im gleichen Atemzug zu vertreten.
    Unter solchen Umständen redet es sich auch leicht über diese schwierige Frage der Arbeitszeitverkürzung.
    Noch dazu, wenn man die Volksmeinung, in der die Arbeitslosen naturgemäß nur einen Bruchteil ausmachen, zumindest laut Kurier hinter sich weiß.
    Scheuch bezieht sich dabei auf eine im Kurier wiedergegebene Meinungsumfrage, wonach 62 Prozent der Bevölkerung oder präziser der Befragten gegen eine Arbeitszeitverkürzung sein sollen.
    Die Arbeiterzeitung setzt dann fort.
    Gleichzeitig mit der kategorischen Ablehnung einer solidarischen Verteilung der Arbeit zu behaupten, dass einem die Jugendarbeitslosigkeit die schwersten Sorgen bereitet, ist dann aber schon nicht mehr ein ökonomischer Denkfehler, sondern Demagogie.
    Mocks Ablehnung der 35-Stunden-Woche ist auch für das ÖVP-Organ Neues Volksblatt das herausragende Thema der Fernsehpressestunde gewesen.
    Walter Salzmann sah bei Mock beinharte Konsequenz.
    Dort, wo es andere Politiker vorzuziehen pflegen, durch rhetorische Kunststücke wenig oder gar nichts Konkretes zu sagen, vom Nicht-Vorstellen-Können des Bundeskanzlers bis hin zum eher auf der Bremse Stehen des Doppelpräsidenten, machte Mock deutlich, dass die Utopien des Sozialministers bei ihm keinerlei Zustimmung finden können.
    Was Walter Salzmann als weinharte Konsequenz Mocks erkannte, noch dazu geprägt nach den Gesetzen der Logik, ist für Gerald Höchtler im oberösterreichischen Tagblatt der Sozialisten erstens völlig daneben und zweitens ein Beweisstück für Mocks wirtschaftliche Inkompetenz.
    Mock durchlöcherte sein entschiedenes Nein zur Arbeitszeitverkürzung im gleichen Atemzug schon mit Einschränkungen.
    So wäre er durchaus bereit zu akzeptieren, wenn es zur Arbeitszeitverkürzung in Branchen käme, denen es gut geht und die es sich leisten können.
    Das allein zeigt, dass er völlig daneben steht und nicht begriffen hat oder begreifen will, worum's bei der Debatte um die Verringerung der Arbeitszeit geht.
    Sicher nicht darum, in florierenden Branchen den Leuten ein zusätzliches Geschenk in Form von mehr Freizeit anzubieten.
    Sondern gerade darum, in Branchen, in denen es gravierende Probleme gibt, mit einer Arbeitszeitverkürzung das Ärgste zu verhindern.
    Ein echtes Gruselwochenende war das für unsere Wälder.
    So viel sauren Regen auf einmal halten nur die stärksten Bäume aus.
    Das war die heutige Inlandspresse.
    In einer Minute ist es halb eins Zeit für einen Überblick über das Programm für die kommende halbe Stunde.
    Wir berichten noch über die Beteiligungs- und Finanzierungsfonds in Österreich und stellen die Frage, was sie eigentlich bisher gebracht haben.
    Aus dem Ausland berichten wir noch aus Israel über einen Hungerstreik der israelischen Spitalsärzte.
    Sie hören einen Nachruf auf den ehemaligen Programmdirektor des Hörfunks, Alfred Hartner, und wir bringen Ihnen dann noch eine Vorschau auf die Volksoper und Premiere der Henze-Kinderoper Policino.
    Jetzt aber weiter im Inland.
    Der neue Staatssekretär im Handelsministerium, Erich Schmid, der hat gestern darauf hingewiesen, dass Österreich mit seinen Agrarexporten eigentlich den Status eines Entwicklungslandes habe, denn es exportiere landwirtschaftliche Rohstoffe anstelle von verarbeiteten Produkten.
    Für verarbeitete Lebensmittel würde man, meinte Schmidt, weniger oder gar keine Exportstützungen brauchen und habe außerdem die Wertschöpfung der Verarbeitung im Inland.
    Er schlug vor, die Exportstützungsbeträge, die jetzt für das Verschleuerung von Getreide und Milch im Ausland gebraucht werden, zumindest so weit den Verarbeitungsfirmen zur Verfügung zu stellen, als diese landwirtschaftliche Produkte zu Lebensmitteln für den Export verarbeiten könnten.
    Österreich ist ja erst seit etwa acht bis neun Jahren wirklich ein Agrarexportland.
    Noch Mitte der 70er Jahre mussten wir Futtergetreide in großen Mengen im Ausland kaufen.
    Die Situation der Exportnotwendigkeiten ist also noch relativ neu.
    Mit seinen Bemerkungen hat der neue Staatssekretär aber in eine Kerbe geschlagen, die schon oft von anderen Seiten, vor allen Dingen von Bauern, auch geschlagen worden ist.
    Die Frage ist nur, wird diesmal mehr daraus?
    Hans Adler stellte diese Fragen Landwirtschaftsminister Günther Heyden.
    Herr Minister, man hat immer wieder die Frage gestellt, warum sich Österreich im landwirtschaftlichen Bereich wie ein Entwicklungsland benimmt und Rohstoffe statt Fertigprodukte exportiert, also etwa Brotspezialitäten anstatt des Getreides.
    Jetzt hat der neue Staatssekretär im Landwirtschaftsministerium Schmid
    wieder in diese Kerbe geschlagen ist, das zunächst einmal technisch möglich und wünschenswert.
    Ich habe wiederholt darauf hingewiesen, dass wir uns schrittweise darum bemühen müssen, zumindest die erste Verarbeitungsstufe zu erreichen.
    Das geschieht etwa nunmehr dadurch, dass wir verstärkt auch Mehl exportieren und nicht nur Getreide.
    Das geschieht auch dadurch,
    dass wir uns bemühen, so gut es geht, Fleisch zu exportieren und dass Lebendvieh eine notwendige Exportmöglichkeit für uns ist, aber lieber ist uns das die erste Stufe der Verarbeitung.
    Inwieweit wir bereits zu verarbeiteten Produkten kommen können, ist eine sehr schwierige Frage, weil es da auch handelspolitische
    Probleme gibt.
    In der Tendenz müssen wir das tun, was Schmidt nun vorschlägt.
    Das wird aber nur schrittweise gehen.
    Herr Minister, wir werden uns heuer schon wieder schwer tun, die Mittel aufzutreiben, die wir für den Export des überschüssigen Getreides brauchen, von dem wir heuer vermutlich noch mehr haben werden wie im vergangenen Jahr.
    Es fragt sich natürlich, woher soll man dann auch noch Mittel nehmen, um etwa Aktivitäten zu unterstützen, die dem Export von Fertigprodukten dienen.
    Wäre das auch wieder über die Marktordnung denkbar?
    Ja, ich glaube, der Herr Staatssekretär Schmid stellt sich vor, dass dann ja Erfordernisse für die Stützung von Getreideexporten im bisherigen Ausmaß nicht notwendig sind.
    Mehr Mittel
    wird es sicher nicht geben.
    Das wird nicht gut möglich sein.
    Aber ich sage noch einmal, wir sollten alles tun, um doch zu erreichen, dass wir mehr verarbeitete Produkte exportieren und nicht Rohprodukte.
    Sehen Sie sich in der Lage, dazu irgendeinen Anstoß zu geben?
    Von sich aus?
    Oder muss das das Handelsministerium tun?
    Naja, ich glaube, wir müssen gemeinsam darüber nachdenken und wir haben auch gemeinsam
    die entsprechenden Schritte zu setzen.
    Innovation zu fördern ist auf dieser Basis nicht möglich.
    Also praktisch die Erfindung von Produkten.
    Ich meine, so wie die Schweden das machen mit ihren Brotprodukten oder ähnliches.
    Ja, Innovation zu fördern ist ungewöhnlich wichtig, aber das geht sicher nicht über dieses Marktordnungssystem.
    Haben Sie direkte Kontakte mit dem Handelsministerium über diese Aktivitäten?
    Ist das eine abgesprochene Aktion vom Herrn Staatssekretär und von Ihnen?
    Ich habe mit dem Herrn Staatssekretär Schmid so enge Kontakte, dass er meine Auffassung kennt und ich kenne seine und es gibt sicher kein Ressort, mit dem das Landwirtschaftsministerium
    so eng zusammenarbeitet und einfach zusammenarbeiten muss aus der Sachlage heraus wie das Handelsministerium.
    Das war ein Gespräch mit Landwirtschaftsminister Günther Heiden apropos Innovationsförderung.
    Seit vergangenem Herbst gibt es ja eine neue Form der Kapitalbeschaffung für Unternehmen und gleichzeitig eine einträgliche Möglichkeit auch für alle Privatpersonen Geld anzulegen und Steuern zu sparen.
    Die Rede ist von den Genussscheinen.
    Unter der Schutzherrschaft von Banken haben sich bisher insgesamt fünf Beteiligungsgesellschaften etabliert.
    Diese Gesellschaften verkaufen die Genussscheine.
    Das so gewonnene Geld wird dann den Unternehmen als Risikokapital zur Verfügung gestellt.
    Dafür gibt es für den Genussscheininhaber jährlich eine Beteiligung am Ertrag dieses Unternehmens und nach zehn Jahren bekommt er sein Geld zurück.
    Durch dieses neue Instrument sollte eines der Hauptleiden der österreichischen Wirtschaft, nämlich der Mangel an Eigenkapital, gemildert werden.
    Der Staat hat die Genussscheine dazu mit kräftigen Steuervorteilen versehen.
    Pro Kopf und Jahr können Genussscheine bis zu 40.000 Schilling Steuer begünstigt angeschafft werden.
    Dazu noch 40.000 Schilling für die Ehefrau und 10.000 Schilling für jedes Kind.
    Außerdem bleiben alle Erträge aus den Beteiligungsfonds, also aus diesen Genussscheinen, steuerfrei.
    Unsere Wirtschaftsredaktion ist der Frage nachgegangen, wie sich dieses neue Instrument der Kapitalbeschaffung in der Praxis bis jetzt eigentlich bewährt hat und ist dabei auf Kritik und aber auch auf Anregungen gestoßen.
    Irmgard Bayer berichtet.
    Die Genussscheine und die Beteiligungsgesellschaften haben beim Publikum und bei den Firmen viel besser eingeschlagen, als das allgemein erwartet wurde.
    Bisher haben die Österreicher für fast 1,6 Milliarden Schilling solche Genussscheine gekauft.
    Von der Idee, echtes Risikokapital für die Wirtschaft zu bringen, sind aber Genussscheine und Beteiligungsgesellschaften weit entfernt.
    Erstens wird bei nahezu allen Beteiligungsgesellschaften das Geld zumindest vorerst nur etablierten Firmen mit allererstem Namen zur Verfügung gestellt.
    Ein echtes Risiko ist also praktisch nicht gegeben.
    Und zweitens haben die Beteiligungsgesellschaften eine Zusatzvereinbarung abgeschlossen, die nicht im Gesetz steht und die den Risikogedanken aufhebt.
    Es gibt auf alle bisherigen Genussscheine einen garantierten Mindestertrag.
    Statt dass nämlich die Firmen für Beteiligungen jährlich nur nach Maßgabe ihres Ertrags zahlen müssen, in guten Jahren viel, in schlechten Jahren gar nichts, mussten sie sich zu einer Mindestzahlung verpflichten.
    Rund 6% müssen sie für dieses Geld auf alle Fälle zahlen.
    4% davon gehen an den Genussscheininhaber, an denjenigen also, der sein Geld zur Verfügung gestellt hat.
    Rund 2% behält sich die Beteiligungsgesellschaft selbst für ihre eigenen Spesen und für ihren eigenen Aufwand.
    Aus der Idee für echtes Risikokapital ist also praktisch ein besonders günstiger Kredit geworden.
    Wie auch der Arbeiterkammer-Experte Hans Wesseli kritisiert.
    Ich glaube, dass die Beteiligungsfonds ein richtiger Ansatz sind, wenn die Banken bereit sind wegzugehen von der Frage der garantierten Verzinsung ihnen gegenüber.
    Damit, solange der
    Zeichner eines Beteiligungsfonds, nicht sein Geld verlieren kann, bitte nicht, dass ihm das gewünscht wird, nicht sein Geld verlieren kann, solange, bitte, wird es nie ein Risikobewusstsein geben.
    Aber gerade Risikobewusstsein und unternehmerisches Denken hätten die Österreicher mithilfe der Genussscheine und der dazugehörigen Steuerförderung lernen sollen.
    Wie weit die Beteiligungsgesellschaften mit ihren Fonds selbst vom unternehmerischen Denken entfernt sind, so Vesely, zeige sich auch an einem anderen Detail.
    Wer Genussscheine kauft, wird oft von den Banken nur sehr dürftig über die Firmen informiert, an denen er sich ja schließlich indirekt beteiligen soll.
    die es gibt, um ein Fondszertifikat zu zeichnen, dürfte jeder, der das wirtschaftliche Einmaleins auch nur bruchstückhaft beherrscht, nicht einmal einen Fonds zeichnen, in dem die AKG und der Zumtobel, ich weiß nicht, ob das eine richtige Kombination ist, und Cichard drinnen ist, weil das ist ja bitte... Wenn man sowas in einem anderen Land der Welt versucht, würde man wirklich herzhaft ausgelacht werden.
    Josef Taus, ÖVP-Wirtschaftsexperte, Geschäftsführer der Gesellschaft im Thurnauer Konzern und selbst mitverantwortlich für die Beteiligungsgesellschaft ECO sieht es anders.
    Die ECO haben der Thurnauer Konzern und die Erste Österreichische Sparkasse gemeinsam gegründet.
    TAUS verteidigt die mangelnde Risikobereitschaft der Fonds.
    Die ECO hat das Geld aus den Genussscheinen vorläufig hauptsächlich in Firmen mit zuglängenden Namen wie HUMANIC, Bene Büromöbel oder EFFER Schlösserwerk angelegt.
    dass die Leute zum Risiko hinführen sollen.
    Wenn ich also dort mit wilden Venture-Capital-Finanzierungen beginne, war das der Anfang vom Ende.
    Für echtes Venture-Capital, dem amerikanischen Ausdruck für Risikokapital, hat Daos andere Vorschläge parat.
    Leute, die bereit sind, ihr Geld via Genussschein in echte Zukunftsprojekte zu stecken, sollten von der Steuer noch mehr belohnt werden und ihren gesamten Kauf von Genussscheinen auf einmal oder binnen weniger Jahre von der Steuer absetzen können.
    Denn die Wirtschaft zutauscht brauche Leute, die bereit sind, ihr Geld zu riskieren.
    Bei richtiger Venture-Finanzierung kann man schon verlieren.
    Der kann auch zum Beispiel nie einen Ertrag haben, weil das Unternehmen nicht so einschlägt, wie man es geglaubt hat.
    Das ist ein großes Risiko für die
    für die Beteiligungsfrauengesellschaften.
    Ich würde aber trotzdem sagen, dass man dieses Risiko eingehen muss.
    In dem Land ist es ja sonst nahezu unmöglich, dass einer irgendwo anfängt.
    Wie soll denn das tun?
    Ein Beteiligungsfonds, den die Kreditanstalt im Herbst dieses Jahres herausbringt, wird dieser Risikoidee auch ohne zusätzliche Steuerförderung schon sehr nahe kommen.
    Wer Genussscheine dieses Wachstumsfonds kauft, wie er heißen wird, wird keinen garantierten Ertrag mehr haben, aber an der Substanz der Unternehmen, in die der Fonds investiert, echt beteiligt sein.
    Wachsen und gedeihen diese Unternehmen, so wächst und gedeiht auch die Beteiligung des Genussscheinkäufers und nach einigen Jahren kann er sie vielleicht mit großem Gewinn weiterverkaufen.
    Das ist die Situation der Beteiligungsfonds oder Beteiligungsfinanzierungsgesellschaften, die es seit einiger Zeit gibt.
    Der Beitrag stammte von Emgard Bayer.
    Zwölf Uhr und 41 Minuten ist es jetzt.
    Wir kommen noch einmal zurück ins Ausland.
    In Israel haben nämlich heute die Krankenhauspatienten wahrlich nichts zu lachen.
    Die Ärzte streiken für mehr Lohn.
    Dieser Lohnkampf währt schon einige Monate.
    Jetzt sind aber die Ärzte in den Hungerstreik getreten und lehnen es ab, die Patienten weiterhin zu versorgen.
    Und das Unglaubliche dabei ist, dass viele Patienten mit dem Streik der Ärzte sympathisieren.
    Wie deshalb die Situation in den Spitälern ist und was die Ärzte verlangen, berichtet Moshe Meisels.
    Eine Abteilung nach der anderen werden geschlossen und die Kranken nach Hause geschickt.
    Keine neuen Kranken werden aufgenommen.
    Die streikenden Ärzte versuchen mit letzten Kräften kritische Fälle zu behandeln und Operationen durchzuführen.
    Aber sie brechen immer mehr unter den Folgen des Streiks zusammen und müssen selbst von ihren Kollegen behandelt werden.
    Ambulanzen fahren fortwährend zwischen den Spitälern herum, um in dringenden Fällen die Aufnahme von Kranken zu erreichen.
    Familienmitglieder der Ärzte und Parlamentsmitglieder der Oppositionsparteien haben sich dem Hungerstreik in den Spitälern angeschlossen.
    Der letzte Verzweiflungsschritt der Ärzte, der eine Anarchie im israelischen Gesundheitswesen ausgelöst hat, kam nach einem Streik von 3.500 Ärzten der Krankenkassen, der bereits über drei Monate anhält und die Regierung nicht bewegen konnte, ihre Lohnforderungen zu akzeptieren.
    Seit dieser Zeit empfangen die streikenden Ärztekranken nur in gemieteten Sälen und Hotels gegen Bezahlung.
    Die Ärzte fordern eine 60-prozentige Gehaltszulage, die dem Staat etwa 20 Milliarden österreichische Schillinge kosten würde.
    Der Finanzminister weigert sich mit allem Nachdruck dieser Forderung nachzukommen.
    Er anerkennt einen Teil der Lohnforderungen der Ärzte als berechtigt an, ist jedoch nur bereit, eine Zulage von 3,8 Milliarden Schilling zu bestätigen.
    da sonst die gesamte Lohnstruktur im Staate und der Staatshaushalt erschüttert werden könnte.
    Die Kontroverse mit den 5000 Ärzten ist eine der schwersten, die die Begin-Regierung konfrontieren.
    Die israelische Bevölkerung, die vom Ärztestreik schwer betroffen ist, erklärt sich zumeist mit den berechtigten Lohnforderungen der Ärzte solidarisch und in vielen Krankenhäusern schlossen sich Kranke dem Hungerstreik der Ärzte an.
    Die Direktoren der großen Krankenhäuser demissionierten, da sie nicht mehr für die Aufrechterhaltung der Gesundheitsdienste in den Spitälern verantwortlich sein können.
    Bürgermeister beschlossen die Ergreifung von Protestmaßnahmen, Streiks und Schließung der städtischen Gesundheitsabteilungen, falls die Regierung dem Ärztestreik nicht unverzüglich ein Ende bereiten sollte.
    Der Ärztestreik und Zusammenbruch des israelischen Gesundheitswesens
    hat zu einem weiteren Sinken der Popularität der Begin-Regierung geführt.
    In den letzten Meinungsumfragen hat die Opposition der Arbeiterparteien eine Mehrheit von vier Mandaten über die herrschende Likud-Partei im Parlament erreicht, wenn heute Wahlen stattfinden sollten.
    Ein Teil der Bevölkerung distanziert sich jedoch mit aller Schärfe von einem Hungerstreik der Ärzte als Waffe im Lohnkampf.
    Moshe Meisels war das über den Hungerstreik israelischer Ärzte in den Spitälern.
    Dr. Alfred Hartner, Hörfunkdirektor des österreichischen Rundfunks in den Jahren 1967 bis 1974, ist heute Nacht in Wien im Alter von nur 56 Jahren an einem Herzversagen gestorben.
    Im folgenden Nachruf, den Volkmar Parschalk gestaltet hat, würdigt auch Hörfunkintendant Ernst Chrissemann seinen Vorgänger.
    Für uns, die wir seine engsten Mitarbeiter in den Jahren nach der großen Rundfunkreform waren, die wir bis 1974 in fast täglichen Programmkonferenzen seine Vitalität, seinen Ideenreichtum, sein theoretisches Fachwissen, das mit einer universalen künstlerischen Begabung und einer jede Rundfunkarbeit beherrschenden praktischen Fähigkeit gepaart war,
    Seinen Totaleinsatz, sein Temperament, seine mitreisende Persönlichkeit und seine Menschlichkeit gegenüber den Sorgen seiner Mitarbeiter bewunderten, ist es schwer zu verstehen und zu glauben, dass Alfred Hartner schon mit 56 Jahren aus dem Leben abberufen wurde.
    Hörfunkintendant Ernst Chrissemann formulierte seine Betroffenheit heute Vormittag so.
    Dr. Alfred Hartner ist tot.
    Die Nachricht von seinem Ableben traf heute früh in der Hörfunkintendanz ein.
    Den Radiomitarbeitern, die bis Oktober 1974 unter ihm und mit ihm gearbeitet haben, wurde mit einem Schlag bewusst, welch deutliche und unverwischbare Handschrift der erste Radiodirektor der Rundfunkreform in Österreich in den Programmen hinterlassen hat.
    Alfred Hartner hat nicht nur sein Radio, sondern auch seine Mitarbeiter geprägt.
    Ein durch und durch musischer und kreativer Mann hatte Hartner in den sieben Jahren seiner Tätigkeit und seiner Verantwortung als Programmdirektor seine strukturellen und verwalterischen Entscheidungen immer im Sinne der Hörer und im Interesse der künstlerischen Macherbestrebungen getroffen.
    Die Radioprogramme des ORF und ihre Erfolge beim Publikum und bei der Kritik ruhen auch heute noch auf der Basis, die Alfred Hartner errichtet hat.
    Wie für so viele heute bekannte und beliebte Radiomacher war Alfred Hartner auch für mich Freund und Förderer.
    Sein Enthusiasmus und seine große Liebe zum Radio als kulturelles Medium haben uns alle bis heute geprägt.
    Als Dr. Hartner 1974 den Rundfunk verließ,
    hatte er ein Programmwerk hinterlassen, das heute noch lebt.
    In den täglichen Sendungen des Radios und in den Herzen unserer Hörer.
    Der österreichische Rundfunk, das war für Alfred Hartner nicht nur ein Job, eine Arbeit wie andere auch.
    Nein, Hartners Leidenschaft, ja geradezu Besessenheit für dieses Medium, wurde jedem klar, der auch nur ein paar Worte mit ihm gesprochen hat.
    1944 als 17-Jähriger noch zum Kriegsdienst eingezogen, kam Alfred Hartner im September 1945 nach Wien zurück, begann sein Studium der Theaterwissenschaft Germanistik, Philosophie und Psychologie und wurde 1952 zum Doktor Phil promoviert.
    Schon 1947 als 20-Jähriger kam er mit dem Rundfunk in Berührung, wurde dramaturgischer Mitarbeiter des Senders Klagenfurt, war kurzzeitig Regieassistent am Burgtheater und an der Staatsoper und landete schließlich beim legendären Sender Rot-Weiß-Rot, wo er mit großem Erfolg als Sprecher, Regisseur und Autor eingesetzt war.
    Der österreichische Rundfunk, übernahm Dr. Hartner im November 1955, nützte gleichermaßen seine künstlerischen und organisatorischen Fähigkeiten.
    In der damaligen Generaldirektion des österreichischen Rundfunks in der Argentinierstraße leitete er das Büro der Organe der Gesellschaft, war rechte Hand des Generaldirektors und hatte die Funktion eines Generalsekretärs inne.
    Nach der Rundfunkreform und der Berufung Gerd Bachers zum Generalintendanten wurde Hartner im März 1967 Hörfunkprogrammdirektor und hat wesentlich die Entwicklung der drei erfolgreichen Strukturprogramme mitbestimmt.
    Gleichzeitig war er jedoch nie nur Schreibtischplaner.
    Er hat immer aktiv in die Rundfunkprogramme eingegriffen.
    Er war ein glänzender Diskussionsleiter und hat die wöchentliche einstündige Reihe für und wieder geprägt.
    Er war in kritischen Momenten stets als Moderator und Journalist zur Stelle.
    Er hat Hörspiele inszeniert.
    Er hat auch bemerkenswerte Hörspiele selbst geschrieben.
    Ich nenne die Titel Um das tägliche Öl, Die goldene Fracht, Richter Justus Veit, Der Irrtum des Antonio Foscari, Giovanni Ravella und die Frauen,
    Don Plimpinos weiße Schuhe.
    Dass er aus politischen Gründen 1974 im Alter von 47 Jahren nicht mehr zum Hörfunkdirektor bestellt und in die Pension geschickt wurde, hat er nicht verwinden können.
    Zwar hat er sich mit Feuereifer den kommunalen Aufgaben seines neuen Wohnsitzes im niederösterreichischen Maria-Ansbach zur Verfügung gestellt,
    hat als freiwilliger Rettungseinsatzfahrer manches Menschenleben gerettet und war seinen Freunden mit Rat und Tat zur Seite.
    Glücklich war er nicht mehr und sein angegriffenes Herz hat ihm nach einem schweren Herzinfarkt im Vorjahr jetzt den Dienst versagt.
    Hören Sie noch einmal Alfred Hartners Stimme.
    In einem Interview über die Bildungsprogramme des ORF sagte er... Alles was wir in Wissenschaft, Literatur und Musik bringen, in der Information bringen, das alles sind ja eigentlich Beiträge zur Bildung.
    Und ich bin der Ansicht, dass das wesentliche Moment,
    der Bildungsprogramme oder eines Bildungsauftrages ist, nach gewissen Bildungsgraden in den Hörerschichten vorzugehen und hier entsprechende Programme anzubieten.
    Das war der ehemalige Hörfunkprogrammdirektor Alfred Hartner, der heute Nacht gestorben ist.
    Anlässlich seines Ablebens bringt Österreich 1 in Abänderung des Programms am Dienstag, also morgen, um 20 Uhr Hartners Hörspiel Richter Justus Veit aus dem Jahre 1967.
    Zum Inhalt kurz, Richter Justus Veith, bekannt für seine Selbstgerechtigkeit, der Frau und Kind tyrannisiert und keine Gnade kennt, der muss erleben, dass er selbst im Affekt die Dinge tut, deretwegen er kurz vorher einen Angeklagten ohne mildernde Umstände gelten zu lassen, streng verurteilt hat.
    12 Uhr und 51 Minuten ist es nun.
    Eines der Anliegen des deutschen Komponisten Hans Werner Henze ist es, junge Leute zu Musik hinzuführen und deren Kreativität zu fördern.
    Ein Beispiel für diese Arbeit ist die 1980 in Montepulciano uraufgeführte Oper Poligino, ein Märchen für Musik, in dem außer zwei Erwachsenen eigentlich nur Kinder spielen.
    Die Wiener Volksoper, die mit Humperdings, Hänsel und Gretel sowie dem Zauberflöten-Reichtheater bereits zwei Produktionen für Kinder im Repertoire hat, bringt heute Abend Henses Policino als österreichische Erstaufführung heraus.
    Walter Gellert hat dazu den folgenden Beitrag gestaltet.
    Auf dieser Bühne ist schon öfters für Kinder Theater gemacht worden, aber noch nie von Kindern für Kinder.
    Und darum möchte ich euch jetzt alle die vorstellen, die heute für euch Theater machen.
    Das sind zuerst einmal die Kinder auf der Bühne.
    Kommts!
    Martina, Oliver, Christian, kommts rauf!
    Und so stürmen die in Policino mitspielenden Kinder vom Zuschauerraum auf die Bühne der Volksoper, um hier spielerisch Henzes Musiktheaterwerk für Kinder in Angriff zu nehmen, das basierend auf Carlo Collodi und den Brüdern Grimm die wohlbekannte Geschichte des kleinen Däumling erzählt.
    Henze, der Komponist der eben jetzt in Schwetzingen uraufgeführten Oper Die englische Katze, nennt seinen Policino einen Intensivmusikkurs für Anfänger, weil hier viel pädagogischer Übungsstoff zu finden ist.
    Allerdings betont Henze, er habe das Stück auch geschrieben, um zu unterhalten.
    Spaß an den Proben hatte auch dieser junge Mann.
    Er erzählt, wie er in das Ensemble aufgenommen worden ist.
    Also ich musste da singen, zuerst auf der richtigen Bühne dort.
    Und da war der Regisseur und der Herr Timer und die haben dann gesagt, ich bekomme dann einen Brief, ob ich aufgenommen bin oder nicht.
    Und was hast du denn da vorgesungen?
    Der Mond ist aufgegangen.
    Die Aufführung von Poligino erfordert im Grunde nur zwei professionelle Musiker, einen Pianisten und einen Geiger.
    Und so waren Regisseur Robert Herzl und Dirigent Uwe Theimer mit einer Produktion konfrontiert, deren Bedingungen vom normalen, professionellen Theaterbetrieb gänzlich abwichen.
    Wir haben zuerst einmal dem Wunsch Henze entsprechend wirklich Kinder von der Straße genommen, im besten Sinne des Wortes, die Kinder haben hier vorgesungen, wurden von
    Kapellmeister Theimer und mir ausgewählt, mit Ausnahme des Policino, der ein Sänger knapp ist, weil die Partie einfach zu anspruchsvoll ist in der Volksoper für einen Laiendarsteller.
    Die Kinder sind dann musikalisch einstudiert worden, das hat ungefähr ein halbes Jahr gedauert, und wir haben dann drei Monate lang szenisch geprobt.
    Wir haben zwei Besetzungen gemacht, weil es einfach das Risiko zu groß ist, dass ein Kind krank wird, und es war sehr gut, dass wir zwei Besetzungen gemacht haben, denn in den Proben sind dann die Masern gekommen, und fast alle Kinder haben irgendwann die Masern gehabt in den Proben.
    Es dauert natürlich länger als mit geschulten Kindern.
    Ich war zehn Jahre lang bei den Wiener Sängern am Kapellmeister und da ist das Arbeiten natürlich ein anderes, weil die Kinder musikalisch wesentlich vorgebildeter sind.
    Es hat aber hier genauso viel Spaß gemacht, weil man sieht, wie schnell eigentlich Kinder Fortschritte machen und nach den ersten doch ein bisschen mühsamen Proben ist es dann eigentlich sehr, sehr leicht gegangen.
    Man soll den Kindern nichts vorspielen.
    Man erklärt den Kindern eine Situation und die empfinden sie und vollziehen sie dann nach.
    Und dann etwas zu ändern ist sehr, sehr schwierig, denn sie haben sich darauf festgelegt und fragen dann, warum müssen wir das ändern und das merken sie sich dann auch fast nicht mehr.
    Aber wenn man ihnen das erste Mal eine Situation erklärt und die machen sie dann, das halten sie fest, da vergessen sie nichts.
    Das ist das Wunderbare.
    Bei uns musizieren Studierende der Musikschule in der Stadt Wien.
    Die wurden von einer Professorin der Musikschule im Einzelunterricht und dann in Gruppen vorbereitet.
    Ende Jänner habe ich dann die ganzen Gruppen zusammengefasst und wir haben uns einmal in der Woche getroffen und haben zusammen musiziert, sodass wir jetzt das wirklich auf die Bühne bringen können.
    Sag mir mal, ist Frühling, dann heißt es gleich, sei nicht voll laut.
    Helga Papuschek und Christian Bösch sind die beiden Erwachsenen im Ensemble vom Policino an der Wiener Volksoper.
    Unser erstes Kapitel heißt nämlich Hunger.
    Unsere Kinder haben nämlich nicht genug zu essen gehabt.
    Und ich will euch fragen, ob ihr wisst, was Hunger ist.
    Ich glaube, wenn ihr Hunger habt, dann habt ihr Guster oder Appetit auf irgendeine Schleckerei.
    Aber wir wissen ganz genau, dass es in der großen Welt sehr viele Kinder gibt, die wirklich Hunger haben.
    Böses, wehtuenden Hunger.
    Und unsere sieben, die haben auch ehrlich Hunger gehabt.
    Wer reich ist, kann sagen, das geht ihm sehr wenig, doch nichts bedeutet, dass auf dem Wege zum Glück das Geld nicht zählt.
    Nichts bedeutet, doch nur eine Sache zählt.
    Und welche Musik hören die Kinder, wenn sie nicht gerade in Policino spielen?
    Ich höre gerne klassische Musik, aber Jazz ist nicht zu verachten.
    Meine Lieblingsmusik in der Freizeit ist Pop und teilweise auch Jazz, aber weniger Klassisch.
    Und höchstens den Hus Knack oder so Sachen, die man sich so schön fantasievoll reindenken kann.
    Bei mir mehr Klassik.
    Klassik.
    Mir mehr Klassik.
    In der Freizeit, ich spiele noch bei einer Blaumusikkapelle mit und ich spiele Klavier und Flöte habe ich gespielt und jetzt spiele ich den Norhorn.
    Und ich singe noch bei den Sängerknaben vom Wiener Wald.
    Die Aufführung von Policino, zu der Rolf Langenfass die Ausstattung geschaffen hat, wird an der Volksoper nach der heutigen Premiere in dieser Spielzeit noch Mittwochvormittag sowie am 24. und am 28.
    Juni jeweils um 18 Uhr gespielt.
    Das war's über die Kinderoper Policino von Hans-Werner Henze, die heute Abend in der Wiener Volksoper premiert.
    Und bei uns gibt's jetzt noch einmal Kurzmeldungen.
    Polen.
    Papst Johannes Paul ist am Vormittag in Posen eingetroffen.
    Der Papst hat eine Feldmesse zelebriert und die polnische Nonne Uzola Ledochowska selig gesprochen.
    Anschließend wird er nach Katowice weiterreisen.
    Die polnische Regierung hat Demonstrationen anlässlich des Papstbesuches verurteilt.
    Regierungssprecher Jerzy Urban erklärte, weitere Zwischenfälle würden sich auf die Normalisierung negativ auswirken.
    Die für gestern geplante Begegnung zwischen dem Papst und Arbeiterführer Lech Walesa ist nicht zustande gekommen.
    Sie soll Mittwoch oder Donnerstag in Krakau stattfinden.
    Österreich.
    Dr. Alfred Hartner, der langjährige Hörfunkdirektor des ORF, ist in der vergangenen Nacht im 57.
    Lebensjahr an Herzversagen gestorben.
    Alfred Hartner war von April 1967 bis Oktober 1974 Programmdirektor des Hörfunks.
    Unter seiner Führung wurde das Radioprogramm total reformiert.
    Unter anderem wurden die auch heute geltenden Strukturen der Programme Österreich I, Österreich Regional und Ö3 eingeführt.
    Der Architekt Prof. Clemens Holzmeister ist heute Vormittag in der Familiengruft auf dem Petersfriedhof in Salzburg beigesetzt worden.
    Holzmeister war am 12.
    Juni im 98.
    Lebensjahr gestorben.
    Die Gewerkschaft Metall-Bergbau-Energie hat sich für eine Verkürzung der Arbeitszeit zum frühestmöglichen Termin durch kollektivvertragliche Regelungen ausgesprochen.
    Zentralsekretär Rudolf Nürnberger erklärte, durch eine kollektivvertragliche Regelung könnten die Erfordernisse der unterschiedlichsten Branchen mit den unterschiedlichen Belastungen für die Arbeitnehmer berücksichtigt werden.
    Die Verkürzung der Arbeitszeit, betonte Nürnberger, dürfe insgesamt nicht zu einem Reallohnverlust führen.
    Der burgenländische Bau- und Finanzlandesrat Helmut Vogel hat heute seinen Rücktritt als Regierungsmitglied bekannt gegeben.
    Vogel war in den vergangenen Monaten in den Medien stark kritisiert worden.
    Neuer Landesrat wird der bisherige SPÖ-Bezirkssekretär von Oberwart Josef Schmid.
    Die Wetteraussichten für Österreich bis heute Abend.
    Vielfach stark bewölkt und gelegentlich Regen.
    Im Tagesverlauf zum Teil sonnig.
    Mäßige Winde.
    Nachmittagstemperaturen 16 bis 20 Grad.
    über den Rücktritt des burgenländischen Landesrates Vogels sowie über den Endspurt im italienischen Wahlkampf berichten wir dann im Augenjournal ab 18 Uhr.
    Das Mittagsjournal ist damit geschlossen.
    Am Mikrofon war Reinhold Henke.
    Einen schönen Nachmittag noch.
    Auf Wiederhören.
    Musik

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1983.06.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetterbericht
    Datum: 1983.06.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Polen: Papst-Messe in Posen, Seligsprechung von Nonne Mutter Ursula - Ursula Julia Maria Ledóchowska
    Mitwirkende: Coudenhove-Kalergi, Barbara [Gestaltung]
    Datum: 1983.06.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Metall-Gewerkschaft will branchenspezifische Verkürzung der Wochenarbeitszeit im Kollektivvertrag regeln
    Einblendung: Rudolf Nürnberger (ÖGB)
    Mitwirkende: Kerbler, Michael [Gestaltung] , Nürnberger, Rudolf [Interviewte/r]
    Datum: 1983.06.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Politik ; Gesellschaft ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Inlandspresseschau: ÖVP-Obmann Mock in der Pressestunde
    Mitwirkende: Seifert, Wilfried [Gestaltung]
    Datum: 1983.06.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Politik ; Gesellschaft ; Medien und Kommunikation ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Österreichische Lebensmittelexporte - Interview mit Landwirtschaftsminister Haiden
    Interview: Landwirtschaftsminister Haiden
    Mitwirkende: Adler, Hans [Gestaltung] , Haiden, Günter [Interviewte/r]
    Datum: 1983.06.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Politik ; Gesellschaft ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Erfahrungen mit Beteiligungsgesellschaften
    Einblendung: Hans Vehsely (AK-Finanzexperte), Josef Taus
    Mitwirkende: Bayer, Irmgard [Gestaltung] , Vehsely, Hans [Interviewte/r] , Taus, Josef [Interviewte/r]
    Datum: 1983.06.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Politik ; Gesellschaft ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Israel - Spitalsärzte für höhere Bezahlung im Hungerstreik
    Mitwirkende: Meisels, Moshe [Gestaltung]
    Datum: 1983.06.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Medizin ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Nachruf auf Rundfunkdirektor Dr. Alfred Hartner
    Einblendung: Ernst Grissemann, Alfred Hartner
    Mitwirkende: Parschalk, Volkmar [Gestaltung] , Grissemann, Ernst [Interviewte/r] , Hartner, Alfred [Interviewte/r]
    Datum: 1983.06.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Medien und Kommunikation ; Gesellschaft ; Kultur ; Literatur ; Musik ; E-Musik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Vorschau auf Volksopernpremiere der Kinderoper "Pollicino" von Hans Werner Henze
    Einblendung: Probenausschnitt, Junge Mitwirkende, Robert Herzl, Uwe Theimer, Probenausschnitt mit Helga Papouschek
    Mitwirkende: Gellert, Walter [Gestaltung] , Anonym, Junge Mitwirkende "Pollicino" in der Volksoper [Interviewte/r] , Herzl, Robert [Interviewte/r] , Theimer, Uwe [Interviewte/r] , Papouschek, Helga [Interpret/in]
    Datum: 1983.06.20 [Sendedatum]
    Ort: Wien, Volksoper [Ort der Aufführung]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Gesellschaft ; Kultur ; Musik ; E-Musik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1983.06.20
    Spieldauer 00:59:37
    Mitwirkende Henke, Reinhold [Moderation] [GND]
    Blechner, Helmut [Regie] [GND]
    ORF [Produzent]
    Datum 1983.06.20 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-830620_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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