Mittagsjournal 1988.07.14

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Die Zeit in fünf Sekunden ist es zwölf Uhr.
    Zwölf Uhr.
    Hier ist der österreichische Rundfunk.
    Grüß Gott, sage ich Ihnen beim Mittagsschanal.
    Ilse Oberhofer führt Sie durch die Sendung.
    Und ich sage Ihnen gleich ganz kurz, was wir heute auf dem Programm stehen haben.
    Beginnen wir im Inland.
    ÖVP-Justizsprecher Michael Graf kündigt ein neues Kartellgesetz an und er äußert sich auch zur ganzen Rydlitschka-Diskussion der letzten Tage.
    Eine Bilanzpressekonferenz von Peter Jankowitsch gibt es, und zwar zur Außenpolitik der Koalitionsregierung.
    Das Ökologieinstitut präsentiert seine Forderungen ans Energiekonzept der Bundesregierung, die Wiener Arbeiterkammer verlangt Maßnahmen zur Erhaltung und zum Ausbau industrieller Arbeitsplätze in Wien und die Umweltschutzorganisation Greenpeace informiert über den katastrophalen Zustand der Ostsee.
    Ausland, ein Bericht aus Athen zum neuesten Stand der Ermittlungen im Zusammenhang mit dem Terroranschlag auf das griechische Kreuzfahrtschiff City of Poros.
    Im Golfkrieg gibt es eine neue offensive und irakische Gewinne.
    Und Großbritannien, da stellt das erste kommerzielle Atomkraftwerk der Welt seinen Betrieb ein, weil die Sicherheitsauflagen viel zu teuer kämen.
    Kultur-Mittagsschanal, da berichten wir heute unter anderem von der Welturaufführung des Philipp-Klass-Stückes 1000 Airplanes on the Roof am Freitag im Flughafen Wien-Schwächert.
    Zunächst aber stehen die Nachrichten auf dem Programm.
    Wolfgang Wittmann ist heute der verantwortliche Redakteur und gesprochen werden die Meldungen von Stefan Bukorny.
    Mexiko.
    Der Kandidat der regierenden Institutionellen Revolutionspartei, Carlos Salinas de Gortari, hat die Präsidentschaftswahlen gewonnen.
    Nach dem amtlichen Endergebnis entfielen auf Salinas knapp mehr als 50 Prozent der abgegebenen Stimmen.
    Seine Hauptkonkurrenten Cardenas von den Linksliberalen und Cloutier von den Konservativen blieben mit 31% bzw.
    17% deutlich abgeschlagen.
    Dennoch ist das Ergebnis des Regierungskandidaten das schlechteste in den sechs Jahrzehnten der Parteigeschichte.
    Die Wahlbeteiligung lag nur bei 51%.
    Die Opposition erneuerte den Vorwurf des Wahlbetrugs und bezeichnete das Endergebnis als unglaubwürdig.
    Sie weist auf den unerwartet hohen Prozentsatz an Stimmenthaltungen hin.
    USA.
    Präsident Reagan hat sich angesichts der neuen Spannungen zwischen den Vereinigten Staaten und Nicaragua dafür eingesetzt, ein neues Hilfsprogramm für die Kontra-Rebellen zu starten.
    Der Senat in Washington stellte ebenfalls die Möglichkeit neuer Hilfeleistung für die Contras in Aussicht.
    Scharfe Kritik übte der Senat an der Entscheidung der Regierung in Managua, den amerikanischen Botschafter und weitere sieben Diplomaten der USA des Landes zu verweisen.
    Bei der gestern zu Ende gegangenen Angola-Namibia-Konferenz in New York ist eine grundsätzliche Einigung über eine Friedenslösung für das südliche Afrika erzielt worden.
    Der Leiter der Afrika-Abteilung im amerikanischen Außenministerium, Staatssekretär Chester Crocker, berichtete, die Vertreter Angolas, Kubas und Südafrikas seien übereingekommen, dass die kubanischen Truppen aus Angola abgezogen werden und Namibia von Südafrika in die Unabhängigkeit entlassen wird.
    Ein Zeitplan für das Inkrafttreten dieses Beschlusses wurde noch nicht erarbeitet.
    Vereinte Nationen
    Auf Antrag des Irans befasst sich der Weltsicherheitsrat heute mit dem Abschuss des iranischen Airbus durch einen amerikanischen Kreuzer im persischen Golf.
    Die Debatte war ursprünglich für vergangenen Dienstag angesetzt, sie wurde aber um zwei Tage verschoben.
    Die USA sind durch Vizepräsident Bush vertreten.
    Durch die Entsendung seines Stellvertreters verdeutlicht Präsident Reagan, welche Bedeutung Washington dem Vorfall beimisst.
    Iran, Irak.
    Die Reihe irakischer Erfolge im Golfkrieg dauert an.
    Nach einem Bericht von Radio Baghdad sind irakische Einheiten 50 Kilometer weit auf iranisches Gebiet vorgedrungen und haben die Stadt Deloran eingenommen.
    In der Rundfunkmeldung war von hohen iranischen Verlusten die Rede.
    Aus Teheran liegt keine Stellungnahme vor.
    China.
    Der amerikanische Außenminister George Shultz ist heute zu einer dreitägigen Visite mit der chinesischen Führung in Peking eingetroffen.
    Hauptthema der Gespräche sind das Verhältnis der USA zu China und zur Sowjetunion sowie das Kambodscha-Problem.
    Es ist dies der vierte offizielle Besuch von Shultz in China während seiner sechsjährigen Amtszeit.
    Polen.
    Der sowjetische Parteichef Mikhail Gorbatschow beendet heute seinen offiziellen viertägigen Besuch in Polen.
    Gorbatschow wird zum Abschluss seines Besuchsprogramms mit Vertretern der Opposition zusammentreffen.
    Der sowjetische Parteichef bleibt noch zwei Tage lang in Warschau, wo er eine Gipfelkonferenz des Warschauer Paktes leiten wird.
    Dort wird Gorbatschow eventuell neue Abrüstungsvorschläge für den konventionellen Waffenbereich machen.
    Ungarn.
    Das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Ungarns setzt seine erste öffentliche Plenartagung fort.
    Im Mittelpunkt der Beratung stehen wirtschaftliche Reformpläne.
    Es wurden zwei Vorschläge gemacht, die vorsehen, dass die Wirtschaft stärker als bisher am Markt orientiert und das System umgestaltet wird.
    Die Reformen dürften nicht ohne soziale Härten durchzuführen sein.
    Die Tagung des Zentralkomitees, die bereits gestern begonnen hat, wird teilweise live vom ungarischen Rundfunk übertragen.
    Griechenland.
    Die Suche nach den Terroristen, die das griechische Kreuzfahrtschiff City of Poros überfallen haben, hat bisher kein Ergebnis gebracht.
    Unterdessen hat sich die PLO von dem Anschlag distanziert.
    Gestern Abend wurden zwei bisher vermisste italienische Touristen unverletzt geborgen.
    Sie trieben mit Schwimmwesten etwa 80 Seemeilen vom Ort des Überfalls entfernt im Meer.
    Sie waren wie viele andere Passagiere des Schiffes in Panik über Bord gesprungen.
    Frankreich.
    Anlässlich des heutigen französischen Nationalfeiertags hat Staatspräsident Mitterrand die traditionelle Militärparade auf den Champs-Élysées abgenommen.
    Die französischen Streitkräfte zeigten dabei unter anderem erstmals neue Mittelstrecken-Atomraketen, die erst in dieser Woche in Dienst gestellt worden sind.
    Die Wetteraussichten bis morgen früh.
    Verbreitet regnet es.
    Stellenweise können auch Gewitter auftreten.
    Im weiteren Tagesverlauf lockert die Bewölkung vom Westen her wieder etwas auf.
    Es herrscht ein mäßiger bis lebhafter Westwind.
    Nachmittagstemperaturen 17 bis 22 Grad, Frühtemperaturen 9 bis 15 Grad.
    Die Wetteraussichten für morgen Freitag.
    Es ist veränderliches Wetter mit einigen Regenschauern zu erwarten.
    Meist nur mäßiger Wind aus West bis Nordwest.
    Tageshöchsttemperaturen 17 bis 22 Grad.
    Noch eine Vorschau auf das Wochenende.
    Wechselhaft.
    Aufgelockert bis stark bewölkt und einige gewittrige Regenschauer.
    Kühl.
    Die Messwerte von 12 Uhr.
    Wien bedeckt Regen, 17 Grad.
    Eisenstadt bedeckt Regen, 16.
    Nordwind mit 30 Kilometern pro Stunde.
    St.
    Pölten bedeckt Regen, 17 Grad.
    Linz bedeckt Regen, 16.
    Salzburg bedeckt Regen, 14.
    Innsbruck stark bewölkt, Regen, 15.
    Bregenz stark bewölkt, 17.
    Graz stark bewölkt, Gewitter mit Regen, 19.
    Und Klagenfurt wolkig, 21 Grad.
    Acht Minuten nach zwölf Uhr ist es jetzt, Sie hören das Mittagsjournal des aktuellen Dienstes.
    Nach wie vor mit vielen Fragezeichen versehen ist der Terroranschlag auf das griechische Kreuzfahrtschiff City of Poros.
    Auch heute, drei Tage nach dem Anschlag, sind die Behörden mit ihren Ermittlungen nicht viel weiter.
    Nach wie vor sucht man erfolglos nach den Terroristen, abgesehen von einem schweren und wie sich jetzt auch herausgestellt hat tragischen Fahndungsfehler, als man eine Touristin als Terroristin zur Fahndung ausschrieb.
    Nach wie vor gibt es nur Vermutungen über das Motiv des Terroraktes.
    Man glaubt, dass ein in Athen inhaftierter Palästinenser, dessen Auslieferung auch die Amerikaner verlangen, freigepresst werden sollte.
    Und nach wie vor gibt es viele Ungereimtheiten.
    So sollen heute erst, Sie haben es ja gerade in den Nachrichten gehört, zwei Passagiere mit Schwimmwesten im Meer treibend 80 Kilometer vom Ort des Anschlags entfernt aufgefunden worden sein.
    Zwei jener Passagiere, die in Panik während des Überfalls vom Schiff ins Meer gesprungen waren.
    Fest steht eigentlich seit vergangenem Montag nur, dass die griechischen Behörden nun Angst haben, dieser Terrorakt, neun Menschen sind ja insgesamt ums Leben gekommen, könnte sich nachteilig auf den sommerfremden Verkehr auswirken, sodass man nun immer wieder beteuert, dass ab sofort strengere Sicherheitsmaßnahmen getroffen würden.
    Allerdings, wie soll das bei diesem riesigen Touristenstrom und Urlaubschaos in Griechenland wirklich funktionieren?
    Aber hören Sie, Gerd Höhler.
    Noch gestern wurde sie von der griechischen Polizei als mutmaßliche Terroristin gesucht.
    Heute weiß man, sie gehört zu den Opfern des Blutbades an Bord des Ausflugschefes City of Poros.
    Die 21-jährige französische Urlauberin Isabelle Bismuth, deren Foto am Dienstag über die Fernsehschirme in aller Welt flimmerte, kam bei dem Terroranschlag ums Leben.
    Zwei Freundinnen identifizierten inzwischen ihre Leiche.
    Aber unter den Toten ist, wie sich nun herausstellt, auch jener Mann,
    dessen Fahndungsfoto gleichfalls am Dienstag veröffentlicht wurde und der mit großer Sicherheit ein Mitglied des Terrorkommandos war, der 21-jährige Palästinenser Mohamed Sosat.
    Nach Informationen aus Kreisen der Sicherheitsbehörden haben zwei Männer in der vergangenen Nacht versucht, die in einem Athener Krankenhaus aufgebahrte Leiche des Palästinensers zu entführen.
    Als sie vom Krankenhauspersonal überrascht wurden, flüchteten die beiden Männer unerkannt.
    Es soll sich um Araber gehandelt haben.
    Unterdessen beginnt heute Mittag in Athen das Strafverfahren gegen Mohamed Rashid, jenen Mann, der immer mehr in den Mittelpunkt des Terroranschlags zu Rücken scheint.
    Mohamed Rashid steht vor Gericht, weil er mit einem gefälschten Pass am 31.
    Mai nach Griechenland einreiste.
    In den USA allerdings werden ihm die Beteiligung an zwei Bombenanschlägen auf Flugzeuge der Pan American im Jahr 1982 und der Transworld Airlines im Jahr 1986 zur Last gelegt.
    Die USA haben in Griechenland die Auslieferung Rashids beantragt.
    Über dieses Ersuchen ist aber noch nicht entschieden.
    Amerikanische Geheimdienstkreise glauben zu wissen, dass Mohammed Rashid kein kleiner Fisch ist.
    Er soll zur unmittelbaren Umgebung des berüchtigten Terroristen Abu Nidal gehören.
    Schon vor einigen Wochen haben US-Sicherheitsexperten die griechischen Behörden vor einem drohenden Terroranschlag gewarnt.
    Denn außer Mohammed Rashid sitzen derzeit noch zwei weitere hochkarätige Terroristen in griechischen Gefängnissen.
    Althomo Osama, der verdächtigt wird, 1981 einen Bombenanschlag auf eine Synagoge in Rom verübt zu haben.
    Der oberste griechische Gerichtshof hat für seine Auslieferung an Italien votiert, aber der griechische Justizminister lehnt bisher die Auslieferung ab.
    Dritter im Bunde, Omar Sofarini, ein 41-jähriger Palästinenser mit bundesdeutschem Reisepass, der vor drei Wochen in Piraeus festgenommen wurde, als er ein mit Sprengstoff und Waffen gefülltes Auto auf ein Fährschiff nach Haifa brachte.
    Westliche Geheimdienstexperten sind inzwischen davon überzeugt, dass dieses Terroristentrio mit der Kaperung des griechischen Ausflugsschiffes freigepresst werden sollte.
    Ein Plan, den die Terroristen aber offenbar aufgaben, nachdem sich zwei ihrer Komplizen am Montagnachmittag bei einem Sprengstofftransport versehentlich in die Luft gesprengt hatten.
    Statt der geplanten Geiselnahme inszenierte das Terrorkommando ein Blutbad an Bord des Schiffes.
    Die griechische Polizei rätselt nun, wie viele Terroristen an dem Anschlag beteiligt gewesen sein könnten.
    Außer den drei getöteten Tätern waren möglicherweise fünf weitere Attentäter am Werk.
    Unterdessen werden Meldungen, wonach gestern zwei überlebende Passagiere der City of Boros bei der Insel Delos aus dem Meer gefischt worden sein sollen, in Athen skeptisch bewertet.
    Denn Delos ist rund 80 Seemeilen von jener Stelle entfernt, an der sich der Anschlag ereignete.
    Man vermutet daher, dass die beiden Schiffbrüchigen von einem anderen Schiff, möglicherweise von einer gekenterten Segeljacht, stammen."
    Aus Athen berichtete Gerd Höhler.
    Bleiben wir jetzt gleich noch bei Auslandsberichten in diesem Mittagsjournal.
    Der Golfkrieg zwischen dem Iran und dem Irak ist acht Jahre nach seinem Beginn entlang der gesamten Front nun wieder voll entbrannt.
    Die Iraner haben alle Geländegewinne der letzten Zeit wieder verloren.
    Irakische Verbände sind an einem Frontabschnitt wieder auf iranisches Gebiet vorgedrungen
    und haben die Eroberung der Stadt Deloran gemeldet.
    Bagdad berichtet über hohe iranische Verluste.
    So sollen 20.000 Iraner gefallen oder verwundet worden sein.
    Mehr als 5.000 sollen in Gefangenschaft geraten sein.
    Der Iran gibt wohl Rückschläge zu, macht aber keine Angaben über eigene Verluste.
    Hören Sie einen Bericht über die aktuelle Situation im Golfkrieg von Roland Machatschke.
    Der Krieg ist eine komplizierte Sache und der Rückzug der Iraner wird schließlich zum Endsieg beitragen.
    Mit diesen Worten kommentierte der iranische Ministerpräsident Mousavi die Niederlagen.
    Begonnen hatte die Serie der Rückschläge Mitte April, als irakische Truppen die Iraner von der Halbinsel V am Châtel Arab, dem Mündungsfluss von Euphrat und Tigris, zurückwarfen.
    Damit war für den Irak der Zugang zum Persischen Golf wieder frei.
    Im Mittelabschnitt der Front wurden die Iraner so weit zurückgedrängt, dass die wichtige Stadt Basra aus der Gefahrenzone geriet.
    Im Norden mussten die Iraner die erst heuer eroberte Stadt Halabja wieder aufgeben.
    Halabja hat traurige Bekanntheit errungen, weil es die Szene für eine besonders grausame Episode des Krieges war.
    Bevor die irakischen Truppen den Ort räumten, bombardierten sie ihn mit Giftgas.
    5000 Zivilisten kamen ums Leben, die meisten von ihnen Frauen, Kinder und alte Männer.
    Warum die irakische Armeeführung die eigene Bevölkerung ausrottete, wird klar, wenn man weiß, dass Halabja von Kurden bewohnt wurde.
    Im Irak jubelt man über die Erfolge der Offensive, die den Namen »Wir sind von Gott abhängig« erhalten hat.
    Präsident Saddam Hussein wurde im irakischen Fernsehen gezeigt, wie er an der Südfront die entscheidende Schlacht persönlich überwachte.
    Der Irak ist in seiner Kriegführung allerdings weniger von Gott abhängig als von den Waffenlieferungen des Westens und der Sowjetunion, die entweder direkt oder über arabische Staaten laufen, während die iranischen Waffeneinkäufer wenig erfolgreich agieren.
    Für manche Experten ist jedoch die Materialüberlegenheit des Irak nicht allein ausschlaggebend für die Erfolge der jüngsten Zeit.
    Sie verweisen darauf, dass mit der Rückeroberung der besetzten irakischen Gebiete sozusagen der Status Quo des Sommers 1980 wiederhergestellt ist, bevor der Irak seine Invasion gegen den Iran begonnen hatte.
    Nach acht Jahren Krieg, nach Hunderttausenden von Toten und nach Milliarden Ausgaben auf beiden Seiten sind die alten Grenzen weitgehend wiederhergestellt.
    Für Heino Kopitz vom Londoner Institut für strategische Studien ist das kein Zufall.
    Er meint, dass beide Seiten stillschweigend übereingekommen sein könnten, den Krieg zu einem Grenzkonflikt schrumpfen zu lassen.
    Der auffallend geringe Widerstand der Iraner, ihr rascher Rückzug aus den von ihnen besetzten irakischen Gebieten, könnte das Einverständnis der Teheraner Führung signalisieren, ohne Verhandlungen, ohne Waffenstillstand den Krieg zu deeskalieren.
    Gegen diese Theorie würde sprechen, dass die jetzt eroberte Stadt Dechloran 50 Kilometer innerhalb iranischen Territoriums liegt.
    Der weitgehend isolierte Ayatollah-Staat ist aber nicht nur militärisch in Schwierigkeiten.
    Seine politische Isolierung könnte heute Nacht so deutlich wie selten zuvor werden, wenn der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen den Abschuss des Airbus durch ein amerikanisches Kriegsschiff behandelt und, so lauten heute die Vermutungen, keine Verurteilung der USA aussprechen wird.
    Der Iran ist nach neun Jahren Khomeini-Herrschaft ein Land ohne Freunde.
    Vom aktuellen Stand im Golfkrieg berichtete Roland Machatschke.
    Das erste Atomkraftwerk der Welt, das auf kommerzieller Basis Strom erzeugt hat, wird nun im kommenden Jahr seinen Betrieb einstellen.
    Das Kraftwerk bei der englischen Stadt Berkeley hat 26 Jahre lang gearbeitet.
    Nun würden aber von den Behörden verlangte neue Sicherheitsauflagen einen weiteren Betrieb letztlich zu teuer machen.
    Aber Atomkraftwerke können nicht so einfach wie andere Industrieanlagen stillgelegt werden.
    Auch nach dem Ausbau der Brennstäbe ist hier die Restradioaktivität so hoch, dass am Reaktor nicht gearbeitet werden kann.
    Und es gibt derzeit eigentlich nur zwei technische Möglichkeiten mit dem strahlenden Industriemüll
    großen Maßstabs fertig zu werden.
    Entweder langwieriges Zerlegen mit Hilfe von ferngesteuerten Robotern, wie das derzeit bei einem Atomkraftwerk in Bayern geschieht, oder Eingießen dieses ganzen Atomkraftwerkes in Beton, in der Hoffnung, dass spätere Generationen vielleicht besser in der Lage sind, das Erbe unserer Zivilisation aufzuarbeiten.
    Aus London berichtet Gottfried Smegg.
    Das erste kommerzielle Atomkraftwerk Großbritanniens ging 1962 ans Netz und gehört zu den insgesamt elf Reaktoren des Typs Magnox, der die erste Generation britischer Atomkraftwerke darstellt.
    An sich war geplant gewesen, die Anlage in Berkeley noch weitere drei Jahre in Betrieb zu halten.
    Für die Entscheidung, das Kraftwerk jetzt stillzulegen, waren im weitesten Sinne Sicherheitsgründe ausschlaggebend.
    Nicht, dass Barclay unsicher geworden wäre, wie die Elektrizitätsbehörde betont, vielmehr hätte es zu viel gekostet, um das Kraftwerk den neuesten Standards anzugleichen.
    Daher wird es aus wirtschaftlichen Gründen abgeschaltet.
    Spätestens im März nächsten Jahres sollen die beiden Reaktoren nicht mehr in Betrieb sein.
    Die Handhabung dieser Maßnahme wird mit höchstem Interesse beobachtet, weil die erstmalige Stilllegung eines Kraftwerks einen Meilenstein in der zivilen Nutzung der Atomenergie bedeutet.
    In der ersten Phase werden die hochradioaktiven Brennstäbe herausgenommen und in die Wiederaufbereitungsanlage nach Sellafield gebracht.
    Dies wird fünf Jahre in Anspruch nehmen, während dieser Zeit wird mindestens die Hälfte der jetzt mehr als 500 Beschäftigten in Barclay weiterarbeiten können.
    In der zweiten Phase, Dauer etwa fünf bis sieben Jahre, plant man, die Kessel und Rohrleitungen um die Reaktoren herum abzubauen.
    Das eigentliche radioaktive Herz der Anlage soll mit einem Betonmantel umgeben werden.
    Das heißt, dass pro Reaktor jeweils ein 23 Meter hoher, gleichsam versiegelter Betonwürfel entsteht, der wegen der hohen Radioaktivität mindestens 100 Jahre lang nicht angetastet werden kann.
    Erst dann wird man in der dritten Phase beginnen können, die beiden Reaktoren abzutragen.
    Auf die Stromversorgung wird sich dieser Schritt kaum auswirken, denn Baki lieferte mit 200 Megawatt nur eine geringe Menge Strom, vergleicht man etwa mit den 1200 Megawatt, die der neue Druckwasserreaktor in Seiswell erzeugen soll.
    Atomkraftgegner wie die sogenannten Freunde der Erde sehen in der Stilllegung Barclays den ersten Schritt zum Ausstieg aus der Atomenergie.
    Das ist der Anfang vom Ende des nuklearen Traums in Großbritannien, sagt ein Sprecher.
    Dagegen meint die Elektrizitätsbehörde, davon könne keine Rede sein.
    Die fast genauso alte Anlage in Bradwell werde wie geplant für weitere drei Jahre in Betrieb bleiben und neue Atomanlagen befinden sich in Bau.
    Trotzdem bestärkt diese Entscheidung die Skepsis gegenüber der Atomkraft.
    Und das nicht nur wegen der enormen technischen Schwierigkeiten der Einmottung, sondern auch wegen der Kosten, die mit umgerechnet 6 Milliarden Schilling beziffert werden.
    Dazu kommen noch die derzeit relativ niedrigen Preise für Kohle und Öl, die die Wirtschaftlichkeit des Atomstroms in Frage stellen.
    Brisant ist dieser Punkt deshalb, weil die konservative Regierung den Riesenbereich der Elektrizitätswirtschaft noch in dieser Legislaturperiode privatisieren will und dabei, teilweise auch aus strategischen Gründen, darauf besteht, dass der bisherige Anteil von rund 20% der Stromerzeugung aus Atomkraftwerken beibehalten wird.
    Immer mehr kristallisiert sich heraus, dass die Atomenergie auch wegen steigender Kosten für Sicherheitsmaßnahmen und eben dem Aufwand für die Stilllegung eines Kraftwerks nach maximal 30 Jahren wirtschaftlich nicht sehr rentabel arbeitet.
    Ganz abgesehen vom politischen Widerstand gegen diese Energieform und dem Problem der Endlagerung des Atommülls.
    Daher meinen Finanzexperten der Londoner City, dass die Auflage, Atomkraftwerke beizubehalten, die Attraktivität der Privatisierung der britischen Elektrizitätswirtschaft äußerst beeinträchtigen könnte.
    Ja, und nach diesem Beitrag von Gottfried Zmeck jetzt acht Minuten vor halb eins ins Inland.
    Zu einer Pressekonferenz lud heute der Justizsprecher der ÖVP, der frühere Generalsekretär der Partei, Michael Graf.
    Und er hatte durchaus zwei heikle und sensible Themen mit dabei.
    Zum einen die Ankündigung eines neuen Kartellgesetzes.
    griffigeres und verständlicheres Stichwort vielleicht in diesem Zusammenhang Elefantenhochzeit auf dem Medienmarkt.
    Zum anderen gab es Grafisches zum Thema Albertinerplatz und Rydlitschka.
    Sie wissen pro und kontra debattiert in diesen vergangenen heißen Sommertagen.
    Manfred Steinhuber berichtet.
    Die große Aufregung, die es um das Engagement der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung bei Courier und Kronenzeitung gegeben hat, führt nun zu rechtlichen Konsequenzen.
    ÖVP-Justizsprecher Michael Graf kündigt ein neues Kartellgesetz an, das den Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung untersagen soll.
    Das Gesetz soll zwar nicht rückwirkend gelten, aber die Firma MediaPrint, die künftig Verlag, Druck und Vertrieb von Krone und Courier übernehmen soll, könnte doch betroffen sein, meint Graf.
    Ich glaube, dass die Frage der Preiserhöhung bei Curie und Krone auf 7 Schilling unter dem Gesichtspunkt überprüfbar sein könnte.
    Ich kann nicht behaupten, ich kenne auch keine Kalkulationen und die Wettbewerbfähigkeit, dass das ein Missbrauch ist.
    Aber ein solches Verhalten könnte jedenfalls in die Nähe der Anwendbarkeit der Missbrauchsbestimmungen kommen und wäre zumindest eine Prüfung wert.
    Zweites Thema, der am Montag beginnende Prozess gegen die ehemalige burgenländische SPÖ-Clubobfrau Ottilie Matisek.
    Diesen Prozess will der Staatsanwalt abwarten und dann erst entscheiden, ob gegen Fred Sinowaz und andere SPÖ-Funktionäre Anklage wegen falscher Zeugenaussage im Prozess Sinowaz-Worm erhoben wird.
    Kraft nennt diese Verbindung zwischen den beiden Verfahren ungehörig.
    Bei jedem anderen Staatsbürger ist es völlig wurscht, ob der Zeuge ein Strafverfahren hat oder nicht.
    Da wird nach dem Sachverhalt, hier rechtskräftiges Urteil, entschieden, ob angeklagt wird oder nicht, Stoßhaft.
    Und noch ein rechtliches Thema mit politischem Einschlag.
    Der Streit um das antifaschistische Denkmal Alfred Röthlitschkas.
    Da spricht wieder der Jurist Michael Graf.
    Also ich finde das nicht sehr kollegial, dass der Minister Graf hier jetzt dem Minister Tuppi in den Rücken gefallen ist und gesagt hat, es soll der Bürgermeister Zilk entscheiden.
    Es ist sicher richtig, dass der Minister Graf als Chef der Bundesgebäudeverwaltung hier eine Art Hausverwalterkompetenz hat.
    Aber die Sachkompetenz hat natürlich der Chef der Albertina, das ist der Wissenschaftsminister.
    Daher ist die Rechtslage ganz eindeutig.
    Natürlich wäre das ein Bauwerk, es soll ja auch eine riesen Betonplatte eingezogen werden.
    Es wird auch eine Bauverhandlung geführt und die Verpflichtung zur Begrünung kann nicht mehr eingehalten werden.
    Wäre das eine Vertragsverletzung durch die Gemeinde Wien, wenn sie das trotzdem täte und nicht der Bund und zwar mindestens beide Minister, Tupi und Graf, ausdrücklich ihre Zustimmung geben?
    Aber im Vertrag zwischen Bund und Stadt Wien ist doch das an die Tiefgarage gebunden.
    Nein, das sagt die Finanzprokuratur, das ist nicht so.
    Und schauen Sie, es ist ein uralter Rechtssatz, der lautet, wenn jemand sich unter einer Bedingung zu etwas verpflichtet und das Herbeiführen dieser Bedingung in seiner Hand ist, kann er nicht dadurch, dass er die Bedingung nicht herbeiführt, die Verpflichtung vereiteln.
    Wenn sich also die Gemeinde Wien verpflichtet, dort Grünanlage zu erhalten und nicht zu verbauen, kann sie nicht dadurch, dass sie die Tiefgarage nicht baut, obwohl sie auch dazu sich bereit erklärt hat, nun ihre Verpflichtung beseitigen, dort eine Grünfläche zu erhalten.
    Das führt die Finanzprokuratur aus und steht im Einklang mit der herrschenden Rechtsverfassung.
    Und als Jurist halten Sie das nicht für eine gewagte Konstruktion, diesen Gedanken?
    Nein, das ist nicht gewagt, sondern das ist die überzeugende Konstruktion.
    Aber schauen Sie, es geht ja hier nicht nur ums Juristische.
    Und ich möchte hier wirklich auch ein paar ernste Worte zu dem Hrodlicka-Denkmal sagen.
    Zunächst einmal die Politik des Herrn Prof. Hrdytschka ist mir zutiefst zuwider.
    Andererseits anerkenne ich, dass er als Bildhauer eine gewaltige Bratzen hat und wirklich imposante Sachen herstellen kann.
    Ich möchte mich jetzt an den Herrn Prof. Hrdytschka wenden.
    Ich weiß nicht, Herr Professor, ob Sie mich hören, aber wenn Sie jetzt dieses Denkmal machen,
    Und dazu gehört auch ein Tor der Gewalt.
    Dann muss das ja geradezu am Mordsimplatz stehen.
    Dort war ja das Tor der Gewalt.
    Dort ist das Haus der Gestapo gestanden, wo tausende Österreicher ihren Weg in schweres Leid und in den Tod angetreten begonnen haben.
    Durch dieses Tor sind sie durchgegangen.
    Ja, ob Michael Graf mit seinem Direktaufruf hier wie im Mittagsschanal Alfred Rydlitschka überzeugen kann, wir werden es ja vielleicht demnächst hören.
    Es war jedenfalls ein Bericht von Manfred Steinhuber.
    In diesen Sommer- und Ferientagen, auch politischen Ferientagen, häufen sich naturgemäß nun auch die Bilanzpressekonferenzen der Parteien und Minister der Gruppierungen und Organisationen.
    So lud heute der Vorsitzende des Außenpolitischen Ausschusses, Nationalratsausschusses, der frühere Außenminister Peter Jankowitsch, auch zu einer solchen Bilanz-Pressekonferenz.
    Bilanz der Außenpolitik der Koalitionsregierung.
    Durchaus auch ein sensibles Diskussionsthema der letzten Wochen.
    Peter Jankowitsch ist übrigens gerade eben erst von einer Reise durch die Volksrepublik China zurückgekommen.
    Von seiner Pressekonferenz berichtet Armin Wolf.
    Wie jede Bilanz hat auch jene von Peter Jankowitsch soll und haben, also rote und schwarze Zahlen.
    Auf der positiven Seite verzeichnet der außenpolitische Sprecher der SPÖ alle jene Bereiche, in denen es einen Konsens zwischen den Koalitionsparteien gibt.
    Da wäre einmal die Europa- und EG-Politik und die Südtirol-Frage.
    Auf der Soll-Seite finden sich bei Jankowitsch die Entwicklungshilfe und die dritte Weltpolitik sowie das Engagement Österreichs in weltpolitischen Fragen.
    Der größte Brocken in der Bilanz ist die europäische Gemeinschaft.
    Für ihn sei nach wie vor 1989 der beste Horizont für eine Beitrittsentscheidung, sagt Jankowitsch, und erteilt damit Forderungen von ÖVP-Politikern nach einer Entscheidung noch heuer eine Abfuhr.
    Das größte Problem bei einem Beitritt sei die Frage der österreichischen Neutralität, sagt Jankowitsch.
    Hier genügt es eben nicht zu sagen, ja, die EG-Mitgliedschaft ist mit der Neutralität vereinbar.
    Ich glaube, hier muss noch eine Feinabstimmung erfolgen, eine politische Feinabstimmung.
    Und hier muss das Parlament noch seine Rolle spielen können.
    Das Parlament sei die Hüterin der Neutralität, sagt der sozialistische Außenpolitiker.
    Die Neutralität dürfe keinesfalls berührt werden.
    Bei dem derzeitigen Stand der politischen Zusammenarbeit in Europa sieht Jankowitsch allerdings keine Probleme für Wien.
    Es sei auch richtig, dass sich das Schwergewicht der Diskussion von einer reinen Teilnahme am EG-Binnenmarkt klar in Richtung EG-Beitritt verlagert habe.
    Ich glaube, dass die Prüfung durch diese wirtschaftlichen Arbeitsgruppen nun doch sehr deutlich gezeigt hat, dass etwa die Teilnahme am Binnenmarkt, vor allen Dingen eine gestaltende Teilnahme am Binnenmarkt, ohne den Erwerb der Mitgliedschaft nicht möglich sein wird.
    Das heißt mit anderen Worten, man muss
    die Variante Beitritt heute stärker in den Vordergrund stellen, als das noch vor einigen Monaten war, als wir weniger wussten.
    Zur negativen Seite der Bilanz.
    In Fragen der Entwicklungshilfe müsse erst ein Konsens zwischen ÖVP und SPÖ gefunden werden.
    Die SPÖ werde jedenfalls für eine rasche Erhöhung der österreichischen Entwicklungshilfe eintreten.
    Bis 1990 sollen die Aufwendungen Wiens verdreifacht werden.
    Österreich müsse aber überhaupt viel mehr in der dritten Welt vertreten sein, fordert Jankowitsch.
    Ganz allgemein sei die Stimme Österreichs in der Welt leiser geworden, etwa bei Abrüstungsfragen.
    Weder auf der positiven noch auf der negativen Seite seiner Bilanz will Jankowitsch die Frage einer internationalen Isolierung Bundespräsident Waldheims einordnen, die von vielen Beobachtern konstatiert wird.
    Er wolle nämlich niemandem die Schuld dafür zuschieben, sagt Jankowitsch, dass es ein Vakuum um die Präsidentschaftskanzlei gebe.
    Wir wissen sehr genau, obwohl wir wenig davon reden, dass gewisse Besuche ausbleiben in Wien, dass andere Besuche sich merkwürdigerweise in Provinzhauptstädten festkrallen.
    Und das ist nach wie vor ein Problem unserer Außenpolitik.
    Zum Besuch des israelischen Nazijägers Friedmann, der Waldheim heftig verteidigt, sagte Jankowitsch, dies sei die interessante Meinung eines Einzelgängers, die zwar nicht unerfreulich für den Bundespräsidenten sei, aber das Problem auch nicht lösen werde.
    Soviel von der Pressekonferenz von Peter Jankowitsch, damit zurück an Ilse Oberhofer.
    Ja, und bei uns im Mittagsschanal geht es weiter mit Fragen der Energiepolitik.
    Ende 1987 ist das österreichische Energieförderungsgesetz ausgelaufen und deshalb bestand ja für die Bundesregierung eigentlich keine Verpflichtung mehr, alle zwei Jahre dem Parlament Energiekonzepte vorzulegen.
    Doch nach einer von allen vier Parlamentsparteien gefassten Entschließung soll es Energiekonzepte der Bundesregierung auch in Zukunft geben.
    Und das nächste solche Konzept ist nach dieser Entschließung im Herbst 1989 dem Parlament vorzulegen.
    Und weil es hoch an der Zeit ist, für die Erstellung und inhaltliche Schwerpunktsetzung dieses Energiekonzeptes Weichenstellungen vorzunehmen, hat heute das österreichische Ökologieinstitut seine Anforderungen an das Energiekonzept der Bundesregierung vorgelegt.
    In einer Pressekonferenz wurde von Franz Meister, Diplom-Ingenieur Erwin Pönitz und Dr. Peter Weiß herausgearbeitet, wie die Grundlinien österreichischer Energiepolitik in Zukunft aussehen sollten.
    Gisela Hopfmüller informiert.
    Energiekonzepte sind Dokumente politischer Willensäußerung und sollen politisch anwendbar und durchsetzbar sein und müssen daher auf klaren Zielvorstellungen beruhen, so formulieren die Vertreter des Ökologieinstitutes und beklagen gleichzeitig, gegenwärtig mangelt es an klaren energiepolitischen Zielvorstellungen der Bundesregierung.
    Dazu nennt Franz Meister vom Öko-Institut einige Beispiele, unter anderem, mit dem Auslaufen des Energieförderungsgesetzes sind der Ausbau und die Errichtung von städtischen Fernwärmenetzen vor große finanzielle Probleme gestellt.
    Oder, in dem Energiesparprogramm der Bundesregierung gibt es widersprüchliche Forderungen und für keinen der Vorschläge wurde ein Zeitplan für die Verwirklichung angegeben.
    Und so formuliert Franz Meister, unserer Ansicht nach gibt es zur Zeit keine gestaltende österreichische Energiepolitik.
    Es ist eher feststellbar, dass es zu einem Machtvakuum gekommen ist, das verschiedensten Lobbys, verschiedensten Unternehmensgruppen die Möglichkeit bietet, ihre Interessen durchzusetzen.
    Überdies seien die mit der Erarbeitung des Energiekonzeptes betrauten leitenden Beamten des Wirtschaftsministeriums auch selbst Aufsichtsräte in Energieversorgungsunternehmen, kritisiert Meister.
    So ist der Ministerialrat Ferdinand Burian Aufsichtsrat bei der Verbundgesellschaft, bei den Enzkraftwerken, bei den Vorarlberger Illwerken.
    Der Herr Sektionschef Sluwa ist Aufsichtsrat bei der Verbundgesellschaft, bei der DKW, bei den Dauernkraftwerken, bei dem Donaukraftwerk Jochenstein und bei den österreichischen bayerischen Kraftwerken.
    Diese Herren haben im Verband mit anderen Beamten anderer Ministerien das neue Energiekonzept maßgeblich mitzuentscheiden.
    Mitzuentscheiden, wer dieses Konzept zu erstellen hat und welche Grundlinien, Zielvorstellungen damit hauptsächlich verbunden sein sollen.
    Und das ist für das Öko-Institut eben unvereinbar.
    Energiepolitik ist eine Konsensmaterie, sagt Franz Meister, und daher sei eine breite öffentliche Zieldiskussion für eine künftige Energiepolitik nötig.
    Für die Fachleute des Öko-Institutes gibt es etliche konsensfähige Zielvorstellungen.
    Etwa, Energieeinsatz muss möglichst effizient sein.
    Er muss umweltverträglich und beschäftigungswirksam sein, kostengünstig und sozialverträglich.
    marktkonform und flexibel.
    Mehrere Szenarien künftiger Energiepolitik sollten erstellt werden.
    Eines, in dem bisherige Trends fortgeschrieben werden, sollte neben ein anderes mit genannten Zielvorstellungen gestellt werden.
    Ein drittes Szenario etwa sollte, nach ausschöpfender Maßnahmen zur Effizienzsteigerung und zur Wiedernutzung von Alternativenergien, Möglichkeiten aufzeigen, Autarkie auf dem Gebiet der Energieversorgung zu erreichen.
    Solch vielfältige Vorschläge also sollten dann in breiter öffentlicher Diskussion erörtert werden, ehe die politische Entscheidung fällt.
    Energiepolitik kann nicht allein stehen, sondern sie muss mit Verkehrs- und Umweltpolitik, Struktur- und Beschäftigungspolitik vernetzt sein, arbeitet Dr. Peter Weiß heraus.
    Wenn man sich die vielfältigen, krisenhaften Entwicklungen ansieht, in denen wir tief drinnen stecken,
    So ist in jedem Bereich eine Alternative erforderlich und das Entscheidende ist doch aus der Sicht des Umweltschutzes eine Gesamtalternative anzustreben, die in Richtung eines Strukturwandels unserer Wirtschaft, in Richtung Energieeffizienz und sparsamen Umgang mit den Ressourcen läuft.
    Und die Energiepolitik kann ein ganz wesentlicher
    Weg und ein wesentliches Werkzeug sein, diese Gesamtalternative, diesen Strukturwandel anzukurbeln und auch ökonomisch zu betreiben.
    Und Diplom-Ingenieur Erwin Pönitz ergänzt, es ist eine politische Herausforderung, Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit in Einklang zu bringen.
    Wenn sich die Politik von dieser Herausforderung zurückzieht, entsteht ein Vakuum.
    Und dieses Vakuum wird sofort ausgefüllt von den Energielobbys.
    Das gilt es mit dem künftigen Energiekonzept zu verhindern.
    Mit dem Stichwort Ökologie geht es gleich weiter.
    Neben der Nordsee ist auch die Ostsee in den vergangenen Wochen immer mehr in den Blickpunkt der Öffentlichkeit gerückt.
    Die Bilder von den sterbenden Robben aus der Nordsee sind um die ganze Welt gegangen.
    Dass aber auch in der Ostsee die letzten Robben, es gibt dort nur mehr 5000 zurzeit, sterben, darauf wollte unter anderem eine Gruppe der Umweltschutzorganisation Greenpeace aufmerksam machen, die zwei Monate lang durch die Anrainerstaaten der Ostsee gereist sind und heute bei einer Pressekonferenz
    in Wien berichtet haben.
    Bettina Reuter war bei dieser Pressekonferenz dabei.
    Die Ostsee erstickt, die Robben sterben, die Fische sterben und durch die Nahrungsmittelkette ist auch der Mensch betroffen.
    Die Ostsee ist das einzige Brackwassermeer.
    Es besteht aus Süßwasser und Salzwasser.
    Und diese beiden vermischen sich sehr schlecht.
    Das schwerere Salzwasser sinkt zu Boden und oben ist eine Süßwasserdecke.
    Kaumstarkige Zeiten und die niedrige Wassertemperatur sorgen für einen extrem langsamen Wasserkreislauf.
    Es dauert schon unter normalen Bedingungen 30 bis 50 Jahre, bis sich das Ostseewasser erneuert.
    Nur wenige Tier- und Pflanzenarten können sich dem anpassen.
    Und wenn dann noch schädliche Einflüsse von außen dazukommen, dann kippt die Ostsee leichter als jedes andere Meer.
    Florian Faber von Greenpeace Österreich ist mit dem Aktionsbus dieser Organisation durch die Anrainerstaaten im Ostblock gereist.
    Und er stellt fest,
    Im weiten Gebieten der Ostsee ist also bereits eine akute Sauerstoffarmut festzustellen.
    Einige Teile sind bereits umgekippt, wie man sagt.
    Es sind circa 100.000 Quadratkilometer, also eine Fläche größer als Österreich, bereits biologisch tot.
    Ein Viertel der gesamten Ostsee ist bereits biologisch tot.
    Verschmutzungen durch Industrien, durch Landwirtschaft, durch in die Ostsee fließende verschmutzte Flüsse, wie die Weichsel, haben dazu ihren Beitrag geleistet.
    Circa 50.000 Tonnen Öl werden jährlich in die Ostsee geleitet, 15.000 Tonnen Schwermetalle.
    Und natürlich die organische Verschmutzung kommt dazu, durch mangelnde oder nicht vorhandene Kläranlagen.
    Die Greenpeace-Tour ging von Dänemark über Schweden und Finnland in die UdSSR, dann nach Polen in die DDR und nach Deutschland nach Hamburg.
    Ziel für Greenpeace war vor allem, sich erstens selbst über den Zustand der Ostsee zu informieren und zweitens, vor allem in den Ostblockstaaten, die Leute dort über Greenpeace.
    Wobei die Erfahrungen im Ostblock für Greenpeace eine Premiere waren.
    Und sie sind dort auch auf unterschiedliche Reaktionen gestoßen.
    Das Interesse der Bevölkerung und der Wissenschaftler, mit denen die Greenpeace-Leute sprechen konnten, war sehr groß.
    Aber mit Politikern kamen keine Treffen zustande.
    Und man stieß auch an eine der Grenzen von Glasnoß.
    Es ist sehr, sehr schwierig, von außen, wenn man nicht in der Sowjetunion ist, genaue Informationen über die Verschmutzung zu bekommen.
    Gerade was konkrete Fragen angeht.
    Welche Emissionen werden ins Wasser gelassen?
    Welche Mengen?
    Wo befindet sich welches Werk?
    welche Produktionsprozesse werden verwendet und so weiter.
    Also all diese Informationen, die eigentlich grundsätzliche Voraussetzungen sind, um tatsächliche Arbeit machen zu können, sind von außen, wenn man sich nicht in der Sowjetunion befindet, praktisch unmöglich zu bekommen.
    Ähnliches gilt, wenn man sich dann tatsächlich in der Sowjetunion befindet.
    Auch hier ist die Informationsbeschaffung ein sehr großes Problem und man stößt immer wieder an die Grenzen von dem, was man erfahren kann.
    Von mitreisenden Journalisten war den Greenpeace-Aktivisten übrigens der Vorwurf gemacht worden, sie hätten höchst dilettantisch agiert, keine Proben genommen oder diese nicht analysiert.
    Faber verteidigt sich eben mit dem Hinweis auf den Informationsmangel und auf einen Geräteschaden im Laborbus.
    Und außerdem gab es wohl auch Meinungsverschiedenheiten innerhalb der Gruppe darüber, ob man nun mehr die Kooperation suchen sollte oder den eher spektakulären, aktionistischen Weg.
    Die Anhänger der Kooperationstheorie haben sich durchgesetzt, um sich den Weg für weitere Aktivitäten nicht zu verbauen.
    Denn im nächsten Jahr will Greenpeace mit einem Schiff durch die Ostsee fahren.
    Greenpeace-Aktivitäten Bettina Reuter berichtete und im nächsten Beitrag geht es um Arbeitsplatzprobleme.
    Der österreichische Arbeiterkammertag beschließt in periodischen Abständen, meist aus Anlass der Neubildung der Bundesregierung, ein umfassendes Forderungsprogramm aus Arbeitnehmersicht.
    Nun hat die Arbeitkammer erstmals auch an eine Landesregierung, und zwar an die Wiener Landesregierung, einen mehr als 70 Seiten dicken Forderungskatalog zusammengestellt.
    Themen Arbeitsmarkt und Budgetpolitik, Umwelt, Wohnung, Verkehr, Bildung, Kultur.
    Hintergrund dieses Memorandums, die Ostregion Österreichs bleibt in der wirtschaftlichen Entwicklung hinter dem Westen zurück, Wolfgang Fuchs berichtet.
    Die wirtschaftliche Dynamik der Ostregion mit Wien als Zentrum weist in den vergangenen Jahren ständig einen Rückstand gegenüber der Entwicklung in den westlichen Bundesländern auf.
    Dies gilt sowohl für die Zahl der Beschäftigten als auch für die Produktionsdaten.
    Denn während Westösterreich ideal in den zentraleuropäischen Wirtschaftsraum hineinreicht und so von dessen Dynamik mit profitiert, liegt Wien vergleichsweise am Rande Westeuropas.
    Aber auch die sogenannten alten Industrien haben ihren Standort vorwiegend im Osten und mit diesen Strukturproblemen muss sich der Westen auch nicht herumschlagen.
    Während also die Bundesländer Salzburg, Tirol oder Vorarlberg über den Konjunkturaufschwung derzeit nicht klagen müssten, sei die Arbeiterkammer über die Entwicklung der Millionenstadt Wien und ihrer direkten Umgebung besorgt, meint der Arbeiterkammer-Referent Kaspar Einem.
    Nicht sehr erfreuliche Entwicklung, was den Wiener Arbeitsmarkt betrifft.
    Wir haben in den letzten Jahren eine ständig stärker steigende Arbeitslosigkeit in Wien gehabt als im Bundesdurchschnitt.
    Hier wird es notwendig sein, dass Wien gemeinsam mit Stellen des Bundes, mit der Arbeitsmarktverwaltung Maßnahmen setzt.
    Sowohl solche der Qualifikation, dort wo es nur Qualifikationsprobleme geht, als auch vor allem solche, die helfen, die doch mittlerweile besorgniserregende Langzeitarbeitslosigkeit etwas abzubauen.
    Fast die Hälfte der Arbeitslosen in Wien beziehen Notstandshilfe.
    Sie sind also als Langzeitarbeitslose schon aus der Berechtigung zum Bezug von Arbeitslosengeld herausgefallen.
    Und von einer Besserung kann nicht gesprochen werden.
    Im heurigen Frühjahr kamen in Wien auf eine Freistelle bereits sechs Jobsuchende.
    Die Arbeiterkammer führt das Problem am Arbeitsmarkt auch auf eine Fehlentwicklung des Städtebaus zurück.
    So werden immer mehr Betriebe aus dem Stadtkern an die Peripherie verlagert.
    Der Wiener Wirtschaftsförderungsfonds unterstützt diese Entwicklung kräftig.
    Die Kritik der Arbeiterkammer, das dicht verbaute Gebiet bleibe nur mehr zur Wohnnutzung, die Arbeitswege würden immer länger, die Verkehrsverbindungen schlechter, Wien als Arbeitsplatz also unattraktiver.
    In diesem konkreten Fall tritt die Wiener Arbeitnehmervertretung gegen eine weitere sogenannte Entmischung von Arbeit, Wohnung und Freizeit ein.
    Ein weiterer Schwerpunkt des Memorandums an die Wiener Landesregierung ist die Entwicklung des Wohnbaus.
    Die Arbeiterkammer kritisiert die Vergabe der Wohnbauförderungsmittel in der Vergangenheit als zu großzügig.
    Auch mittlere und obere Einkommensgruppen seien entgegen dem Geist des Gesetzes zu geförderten Wohnungen gekommen.
    Wirklich Bedürftige hätten sich geförderte Wohnungen nicht mehr leisten können.
    Nach Meinung der Arbeiterkammer sollte mit der nun wirksam werdenden Verländerung der Wohnbauförderung Wien dahin zurückkehren, dass sich wirklich Bedürftige wieder eine Wohnung leisten könnten.
    Die AK fordert, den Mietzins der Gemeindewohnungen vom Einkommen abhängig zu machen.
    Und schließlich noch einige weitere Forderungen aus dem Memorandum.
    Deutlicherer Vorrang des öffentlichen Verkehrs vor dem Individualverkehr.
    Keine weitere Ausdünnung des Liniennetzes der Straßenbahn.
    Bei den Parkplätzen sollten die Anrainer durch sogenannte Parkpickerl bevorzugt werden.
    Und in der Frage der Staustufe Wien hat sich die Arbeiterkammer klar festgelegt.
    Sie ist für die Errichtung des Kraftwerks, denn dieses sei, Zitat, wasserwirtschaftlich und ökologisch vertretbar.
    Ja, und jetzt um 12.45 Uhr, dreiviertel eins, Kulturmittagschanal.
    Ein ungewöhnliches, international neugierig erwartetes Musiktheaterereignis startet morgen Abend am Hangar 3 des Flughafen Wien-Schwechert.
    Das Science-Fiction-Musikdrama Thousand Airplanes on the Roof des minimalistischen Kultkomponisten Philipp Glass erlebt seine Welturaufführung im Rahmen des niederösterreichischen Donaufestivals.
    Die Idee ist in Koproduktion mit Berlin und Philadelphia entstanden und inzwischen sind schon Aufführungen in 28 Städten der Welt geplant.
    Bis zum 24.
    Juli kann man das Musiktheater noch in Schwächert sehen, am letzten Tag sogar zweimal um 15 und 20 Uhr.
    Aber hören Sie einen Vorbericht von Gernot Zimmermann.
    Philipp Glas, der Schöpfer von Opern wie Echnaton oder Einstein on the Beach, der Vater des Kult-Movies Koyaanisqatsi, muss nicht mehr Taxi fahren, um als Komponist zu arbeiten.
    Bis zu seinem 40.
    Lebensjahr tat dies der inzwischen 51-jährige New Yorker Komponist.
    Inzwischen ist er überall in der Welt zu Hause, wie seine Regie-Kollegen Robert Wilson und Richard Forman.
    In Houston, wo er gerade eine Oper zu einer Doris Lessing Vorlage vorgestellt hat, ebenso wie an der Met, die eine Oper über Christoph Kolumbus bei ihm in Auftrag gegeben hat.
    Aber auch in Europa und nun in Wien, wo er sein neuestes Werk, Thousand Airplanes on the Roof, im Hangar 3 des Flughafens Wien, Schwechert, morgen vorstellen wird.
    Dieses Werk, das wir gemacht haben, ist eine gewöhnliche Kombination von Bildern,
    Diese Arbeit ist eine ungewöhnliche Kombination von Bild, Musik und Text.
    Wenn ich sie beschreiben soll, dann sage ich, es ist eine Oper für einen Schauspieler.
    Wort, Bild und Musik werden verwendet, um eine Geschichte zusammenzusetzen.
    Die Idee, das Ganze in einem Hangar zu machen, kam uns deswegen, weil wir einen einzigartigen Platz suchten, wo auch die Leute aus Wien leicht hinkommen konnten.
    Und als ich vor zwei Monaten in Wien war, wollte ich den Hangar besuchen und war sehr erstaunt, dass die Leute vom Flughafen sehr interessiert an der Idee waren, ein Theater im Hangar aufzubauen.
    Sie werden erstaunt sein über die großartige Verwandlung des Ortes.
    Philip Glass arbeitet seit gut eineinhalb Jahren an diesem Projekt, zusammen mit dem Architekten und Bühnenbildner Jerome Serlin und mit dem jungen, erfolgreichen amerikanischen Autor David Henry Wang, der vor kurzem den renommierten Tony Award für seinen Broadway-Renner M. Butterfly bekommen hat.
    Der Inhalt der Oper dreht sich bis zu einem gewissen Grad um die Erfahrung von Besuchern oder Ufos.
    Also es geht um Leute, die glauben, dass sie von Bewohnern eines anderen Planeten besucht worden sind.
    Und um die Frage, ob das wirklich passieren könnte, oder ob sie verrückt sind.
    Also um übernatürliche Erfahrungen.
    Wir haben sehr viel über dieses Thema gelesen.
    Und wir haben alle drei verschiedene Meinungen darüber, ob wir an das glauben oder nicht.
    Aber es ist auch ein Stück über Erinnerung und darüber, warum unser Gedächtnis uns zwingt, sich an manches zu erinnern und manches zu verdrängen.
    In diesem Stück glaubt die Hauptfigur M, dass sie besucht worden ist.
    Aber sie versucht, das zu vergessen, weil sie nicht für verrückt gehalten werden will.
    Also die Frage der Erinnerung und der Identität.
    Denn wer sind wir denn, wenn wir nicht das wieder einbringen, was wir von der Vergangenheit vergessen haben?
    Der dritte im Bunde ist der Stage-Designer Jerome Serlin, der eben das Bühnenbild für die letzte Madonna-Tournee entworfen hat.
    Von einer raffinierten, noch nie gesehenen Bühnengestaltung ist in den Vorankündigungen des schwächerten Spektakels zu lesen.
    Serlin selbst gibt sich eher bescheiden.
    Er habe sich an dem großen tschechischen Bühnenbildner Josef Svoboda orientiert.
    Die Technik ist wirklich neu.
    Sie ist aber zu einem großen Ausmaß von der Fotografie bestimmt, die es ja bereits über 100 Jahre lang gibt.
    Und wir haben nun moderne Mittel, diese Fotografien zu projizieren.
    Eigentlich ist es aber kein Hightech-Stück.
    Es benutzt Mittel, die es schon lange gibt, setzt sie aber auf eine neue Art wieder zusammen.
    Es ist also keine neue Technologie, sondern ein Überdenken der alten Mittel und wie sie in einen neuen Kontext gestellt werden sollen.
    Es gibt heftige Pro und Kontras für Philip Glass Kompositionen.
    Einen Abstecher zu A Thousand Airplanes on the Roof in Schwächert sind sie allemal wert.
    1000 Airplanes on the roof ab morgen am Hangar 3 des Flughafens Wien schwächert.
    Eine der bedeutendsten archäologischen Fundstätten Österreichs soll jetzt vor dem Verfall gerettet werden.
    Die römischen Ruinenfelder von Kanuntum in der Nähe von Bad Deutsch-Altenburg, 40 Kilometer östlich von Wien, sollen zu einem der größten Freilichtmuseen Europas, einem sogenannten Archäologie-Park Kanuntum, ausgebaut werden, Christian Hunger berichtet.
    Einst war sie eine der bedeutendsten Römer-Siedlungen nördlich der Alpen.
    Bis zu 50.000 Menschen haben in der Provinzhauptstadt Oberpannoniens gelebt, darunter die höchsten Repräsentanten des Römischen Reiches, Regenten und Heerführer.
    Unter anderem war Lucius Septimius Severus Provinzstadthalter, als er 193 nach Christus zum Kaiser ausgerufen wurde.
    Seit fast 100 Jahren graben Archäologen aus aller Welt nach den altrömischen Siedlungsresten und dennoch ist auf dem etwa 10 Quadratkilometer großen Gelände des Legionslagers und der Militärstadt erst ein Bruchteil der antiken Bauten freigelegt.
    Und das, was schon heute jährlich 40.000 Besucher anlockt, droht mangels Konservierungsmaßnahmen zu verfallen.
    Das Museum Canuntinum, das einzige auf die Geschichte der Kultur der Römerzeit spezialisierte Museum in Österreich, ist wegen Baufälligkeit schon seit einem Jahr geschlossen.
    Die Ausgrabungen sind Wind- und Wetterpreis gegeben.
    Ernste Schäden sind auch für den Laien bereits deutlich sichtbar.
    Mit dem Projektarchäologiepark Canuntum soll jetzt dieses kulturgeschichtliche Erbe gerettet und zu einer Touristenattraktion ausgebaut werden.
    Geplant ist die Schaffung eines großräumigen Freilichtmuseums mit einem Museumsbezirk in Bad Deutsch-Altenburg und mehreren archäologischen Zonen in den Ruinen der Zivilstadt Petronell und in der Lagerstadt Canuntum.
    Bereits in ca.
    5 Jahren soll der erste Bauabschnitt fertiggestellt sein und im Rahmen einer Landesausstellung präsentiert werden.
    Für den Endausbau und die Generalsanierung wird ein Zeitraum von 12 bis 15 Jahren angepeilt.
    Unter anderem will man Gebäude rekonstruieren und so publikumswirksam einen Einblick in die römische Lebensweise vermitteln.
    Das Museum Kanuntinum wird saniert und ausgebaut, um alle vorhandenen Fundgegenstände zeigen zu können.
    Prof. Dr. Werner Jobst, der Leiter des Museums.
    Es soll errichtet werden ein Tempel der Göttin Diana und auch das schon lange diskutierte, seit den späten 60er Jahren diskutierte Römerhaus Kanuntum soll dort jetzt an Ort und Stelle verwirklicht werden, weil in unmittelbarer Nachbarschaft des angrenzend an den Diana Tempel ein solches Wohnhaus sich befindet.
    Große Probleme bereiten uns zwei antike Gebäude, die Palastruine und das Amphitheater der Zivilstadt.
    Sie alle wissen, die Palastruine ist ein in der Dimension enorm großes Bauwerk, eines der größten aus der Antike, die wir nördlich der Alpen überhaupt bis jetzt freigelegt haben.
    Die Baukubertur ist enorm, der Zustand der antiken Mauern ist erschreckend.
    Und wir sind dabei, ein Team zusammenzustellen derzeit, das also dann die Voraussetzungen mitbringt, an dieser Ruine archäologische Untersuchungen fortzuführen und abzuschließen und dann ein entsprechendes Konzept für die Instandhaltung der Palastruine auszuarbeiten.
    die zuletzt umstrittenen Pläne, die Ausgrabungen wieder zuzuschütten und sie auf diese Art zu erhalten, endgültig beiseite geschoben.
    Noch nicht in den Griff bekommen hat man das Problem mit den Raubgrabungen.
    Nach wie vor werden Fundgegenstände völlig legal ins Ausland verkauft.
    Das hat sogar schon so weit geführt, dass sich etwa in München bereits mehr Objekte aus Kanuntum befinden, als es im Bestand des Museums Kanuntinum gibt.
    Wissenschaftsminister Dupi hat heute Gegenmaßnahmen angekündigt.
    Es sind Vorbereitungen für eine Änderung des Gesetzes, das die Bodendenkmalpflege beinhaltet, geplant.
    Ich betrachte es mit besonderer Besorgnis, dass nicht nur im 2.
    Jahrhundert nach Christus die Barbaren Karnuntum zerstört haben, sondern dass auch heute moderne Barbaren am Werk sind.
    Heute wurde jedenfalls in Bad Deutsch-Alpenburg eine internationale Kanuntum-Kommission gegründet und im Rahmen eines Symposiums werden bis einschließlich Sonntag Möglichkeiten der Präsentation der antiken Ruinen nördlich der Alpen diskutiert.
    Denn eines soll der Archäologiepark Kanuntum keinesfalls werden, eine Art Disneyland nach amerikanischem Vorbild.
    Und jetzt sechs Minuten vor eins, fast am Schluss des Mittagsschonals, ehe ich ins Nachrichtenstudio weitergebe, noch ein Programmhinweis.
    Ein früher Montagmorgen im Stadtteil Bologna, Managua, Nicaragua.
    Eine Rinderherde überquert die Straße hin zur großen Weide mitten in der Stadt, gleich hinter der lang gestreckten grauen Mauer.
    Hinter der Mauer wohnt der Präsident Nicaraguas, Daniel Ortega Saavedra, Jahrgang 1945 verheiratet mit Carmen Murillo Ortega.
    Das Ehepaar hat zehn Kinder.
    Schaut der Präsident nach hinten über die Weide, blickt er auf ein Villenviertel.
    Schaut er nach vorne raus,
    blickt er auf das Nicaragua, wie es sich den meisten am häufigsten zeigt.
    Er schaut auf Elendsquartiere.
    Wenige Tage vor dem 9.
    Jahrestag des militärischen Sieges der Sandinistischen Revolution ist die nicaraguanische Regierung zwar die einzige in Mittelamerika, die mit ihrem Kriegsgegner verhandelt, doch ist die Situation für das von ihr regierte Land denkbar schwierig.
    Die wirtschaftliche Lage des etwas mehr als 3 Millionen Einwohner zählenden Staates ist katastrophal und die Aussichten auf einen dauerhaften Frieden, solange US-Präsident Ronald Reagan im Amt ist, gering.
    Copyright WDR 2021
    Ein Land auf der Suche nach dem Frieden.
    Impressionen aus Nicaragua von Jörg Hafgemeyer.
    Auch mit Stellungnahmen des nicaraguanischen Verteidigungsministers Humberto Ortega, des einzelgängerischen Kontraführers Alfredo Cesar und des Washingtoner Anwalts Paul Reichler, der die Sandinisten bei ihren Verhandlungen mit den Contras berät.
    Heute Abend im Programm Österreich 1 um etwa 18.20 Uhr im Journal Panorama.
    Und ich gebe jetzt noch weiter zu Stefan Pokorny mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Meldungen.
    Österreich.
    ÖVP-Justizsprecher Graf kündigte heute für den Herbst ein neues Kartellgesetz an, das den Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung auch auf dem Mediensektor untersagen wird.
    Ein weiteres Thema der Pressekonferenz war das geplante Antifaschismus-Mahnmal des Bildhauers Hrdlicka.
    Graf sagte, die Sachkompetenz in dieser Frage liege eindeutig bei Wissenschaftsminister Tupi.
    Das Mahnmal werde zweifellos ein Bauwerk sein, daher liege juristisch gesehen eine Vertragsverletzung vor, wenn der Platz vor der Albertina als Standort gewählt werde.
    Es gebe aber nicht nur juristische Fragen, sagte Graf.
    Er appellierte an Hrdlicka, den Standort Morzinplatz zu akzeptieren, zumal aus historischen, weltanschaulichen und politischen Gründen an diesem Ort ein Tor der Gewalt am ehesten am Platz sei.
    Der außenpolitische Sprecher der SPÖ, Peter Jankowitsch, bezeichnete heute die Frage der Neutralität als wichtigstes Problem im Falle eines möglichen Beitritts Österreichs zur europäischen Gemeinschaft.
    Ein Beitrittsansuchen sollte 1989 und nicht früher abgegeben werden, sagte Jankowitsch.
    Kritisch äußerte er sich über die außenpolitischen Initiativen Österreichs im Hinblick auf die dritte Welt und auf die Entwicklungshilfe.
    Das österreichische Ökologieinstitut hat heute die derzeitige Energiepolitik heftig kritisiert.
    Unter anderem wird erklärt, es mangle an klaren energiepolitischen Zielvorstellungen der Bundesregierung.
    Auch das kürzlich vorgestellte Energiesparprogramm wird zurückgewiesen, weil es lediglich allgemeine Vorschläge beinhalte.
    Mexiko.
    Der Kandidat der regierenden Institutionellen Revolutionspartei, Carlos Salinas de Gortari, hat die Präsidentenwahlen in der vergangenen Woche gewonnen.
    Der Bundeswahlausschuss hat Salinas de Gortari knapp mehr als 50 Prozent der Stimmen zugesprochen.
    Die Wahlbeteiligung war mit knapp mehr als 50 Prozent die niedrigste seit 1958.
    Unbestritten ist auch, dass die Institutionelle Revolutionspartei das schlechteste Ergebnis der fast 60-jährigen Parteigeschichte hinnehmen musste.
    Die Opposition, vor allem der Kandidat Cardenas von den Linksliberalen, hat den Vorwurf des Wahlbetruges erneuert und das Endergebnis als unglaubwürdig bezeichnet.
    USA.
    Angesichts der jüngsten Spannungen zwischen den Vereinigten Staaten und Nicaragua hat sich Präsident Reagan für ein neues Hilfsprogramm für die Contra-Rebellen ausgesprochen.
    Auch der Senat stellte die Möglichkeit neuer Hilfslieferungen für die Contras in Aussicht.
    Bei der jetzt zu Ende gegangenen Angolanamibia-Konferenz in New York ist eine grundsätzliche Einigung über eine Friedenslösung für das südliche Afrika erzielt worden.
    Der Leiter der Afrika-Abteilung im amerikanischen Außenministerium berichtete, die Vertreter Angolas, Kubas und Südafrikas seien übereingekommen, dass die kubanischen Truppen aus Angola abgezogen werden und Namibia von Südafrika in die Unabhängigkeit entlassen wird.
    Die Wetteraussichten für Österreich bis heute Abend.
    Verbreitet Regen, mitunter auch Gewitter.
    In weiterer Folge einzelne Auflockerungen.
    Nachmittagstemperaturen 17 bis 22 Grad.
    Und das war das Mittagsjournal.
    Ilse Oberhofer hat sie durch die Sendung geführt.
    Für Redaktion und Technik, auf Wiederhören.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1988.07.14 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetterbericht
    Datum: 1988.07.14 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Ermittlungsstand Schiffsüberfall
    Mitwirkende: Höhler, Gerd [Gestaltung]
    Datum: 1988.07.14 [Sendedatum]
    Ort: Athen [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Krieg Iran-Irak
    Mitwirkende: Machatschke, Roland [Gestaltung]
    Datum: 1988.07.14 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Erstes kommerzielles britisches Atomkraftwerk stellt Betrieb ein
    Mitwirkende: Zmeck, Gottfried [Gestaltung]
    Datum: 1988.07.14 [Sendedatum]
    Ort: London [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pressekonferenz Michael Graff: neues Kartellgesetz, Albertina-Kontroverse
    Einblendung: VP-Justizsprecher Graff
    Mitwirkende: Steinhuber, Manfred [Gestaltung] , Graff, Michael [Interviewte/r]
    Datum: 1988.07.14 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Bilanz der Außenpolitik der Koalition
    Einblendung: SP-Außenpolitiksprecher Jankowitsch
    Mitwirkende: Steinhuber, Manfred [Gestaltung] , Jankowitsch, Peter [Interviewte/r]
    Datum: 1988.07.14 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Ökologie und Energiepolitik - Pressekonferenz des Ökologieinstitutes
    Einblendung: Institutssprecher Meister, Ökologe Weish
    Mitwirkende: Wolf, Armin [Gestaltung] , Meister, Franz [Interviewte/r] , Weish, Peter [Interviewte/r]
    Datum: 1988.07.14 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Greenpeace zum Ostsee-Sterben
    Einblendung: Greenpeace-Sprecher Faber
    Mitwirkende: Hopfmüller, Gisela [Gestaltung] , Faber, Florian [Interviewte/r]
    Datum: 1988.07.14 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Forderungsprogramm der Wiener Arbeiterkammer
    Einblendung: AK-Referent Einem
    Mitwirkende: Fuchs, Wolfgang [Gestaltung] , Einem, Caspar [Interviewte/r]
    Datum: 1988.07.14 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kultur: Philip Glass - Welturaufführung
    Einblendung: Musikausschnitte, Komponist Glass, Mitarbeiter Wang, Bühnenbildner Surlin,
    Mitwirkende: Zimmermann, Gernot [Gestaltung] , Glass, Philip [Interviewte/r] , Hwang, David Henry [Interviewte/r] , Surlin, Jerome [Interviewte/r]
    Datum: 1988.07.14 [Sendedatum]
    Ort: Schwechat, Flughafen Wien-Schwechat [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: 1000 Airplanes on the Roof , Nachrichten
    Kultur: Archäologiepark Carnunthum
    Einblendung: Leiter Jobst, Wissenschaftsminister Tuppy
    Mitwirkende: Hunger, Christian [Gestaltung] , Jobst, Werner [Interviewte/r] , Tuppy, Hans [Interviewte/r]
    Datum: 1988.07.14 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Trailer Panorama: Nicaragua
    Einblendung: Musikausschnitte
    Mitwirkende: Hafkemeyer, Jörg [Gestaltung]
    Datum: 1988.07.14 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1988.07.14
    Spieldauer 00:59:44
    Mitwirkende Oberhofer, Ilse [Moderation]
    ORF [Produzent]
    Datum 1988.07.14 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-880714_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Inhalt

    Nachrichten

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    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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