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KI-generiertes Transkript
Die Zeit in fünf Sekunden ist es zwölf Uhr.
Zwölf Uhr.
Hier ist der österreichische Rundfunk.
Einen schönen guten Tag, meine Damen und Herren.
Louis Glück begrüßt Sie beim Mittagschanal des aktuellen Dienstes.
Zunächst ein kurzer Programmüberblick.
Wir beginnen, wie immer, mit den Nachrichten, dann das Thema Wochenendwetter.
Bei mir im Studio Johannes Czernin.
Vorerst nur eine Frage, Herr Czernin.
Aprilwetter?
Ein bisschen Aprilwetter, aber Generaltendenz schönes Wochenende.
Davon also mehr nach den Nachrichten und nach dem Wetter, dann im Beitragsteil Innenpolitik.
Arbeiterkammerpräsident Adolf Zetl und der Führer der sozialistischen Mehrheitsfraktion in der AK Helmut Braun nehmen zu den Kammerwahlen am Sonntag und am Montag Stellung.
Dann gibt's die Inlands-Presseschau und dann Ausland.
In der Bundesrepublik beraten heute Vertreter von Unternehmen und Gewerkschaft über Auswege im festgefahrenen Konflikt um die Einführung der 35-Stunden-Woche.
Wir untersuchen die Positionen der Streitparteien.
Ein weiteres Thema ist das Weltraumwaffenprogramm des amerikanischen Präsidenten Ronald Reagan.
Wir berichten über eine Analyse des deutschen Strategieexperten Christoph Bertram.
Mit dem Korrespondenten Arnold Hottinger, Spezialist für den Nahen und Mittleren Osten, wollen wir über den Irak sprechen, den Hottinger vor kurzem besucht hat, unter anderem natürlich über den Golfkrieg.
Dann noch die Kulturschlagzeile Österreich-Premier des Volker-von-Stöhnendorff-Films Eine Liebe von Zwan nach dem Roman von Marcel Prust.
Zunächst aber jetzt wie angekündigt der Nachrichtenüberblick.
Edgard Haider ist verantwortlicher Redakteur und Sprecher Josef Fenzl-Natek.
Bundesrepublik Deutschland.
In der Drückerei und in der Metallindustrie dürften heute zwei wichtige Entscheidungen fallen.
In Frankfurt am Main hat eine Sitzung des erweiterten Vorstands der Industriegewerkschaft Druck und Papier begonnen.
Dabei soll über Kampfmaßnahmen beraten werden, weil die bisherigen Verhandlungen über Einkommensverbesserungen für die etwa 165.000 Beschäftigten in dieser Branche und über die Einführung einer 35-Stunden-Arbeitswoche gescheitert sind.
Die Führung der Industriegewerkschaft Metall und der Arbeitgeberverband der Metallindustrie wollen in einem Gespräch einen letzten Versuch Unternehmern, einen landesweiten Arbeitskampf abzuwenden.
Auch in diesem Fall steht die 35-Stunden-Woche im Mittelpunkt der Diskussionen.
In den vergangenen Tagen hatte es mehrfach Warnstreiks für die Verkürzung der Arbeitszeit gegeben.
Bundeskanzler Helmut Kohl ist heute in Bonn zu einem Meinungsaustausch mit dem DDR-Politbüromitglied Günther Mittag zusammengetroffen.
Es wird angenommen, dass die beiden Politiker über den bevorstehenden Besuch des DDR-Staats- und Parteichefs Erich Honecker in der Bundesrepublik Deutschland sprachen.
Ein weiteres Thema dürfte die gestiegene Zahl von Personen sein, die nun aus der DDR ausreisen dürfen.
Tschechoslowakei
Die 35 DDR-Bürger, die vor etwa fünf Wochen Zuflucht in der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Prag gesucht hatten, sind heute auf dem Landweg in die DDR zurückgekehrt.
Nach Angaben der Deutschen Presseagentur wurde ihnen zugesichert, dass sie in absehbarer Zeit in die Bundesrepublik Deutschland ausreisen dürfen.
Die ostdeutschen Behörden wollen angeblich von einer Bestrafung wegen Republikflucht absehen.
Die Regierung in Ostberlin soll dabei erklärt haben, dass in diesem Fall zum letzten Mal Zugeständnisse gemacht worden seien.
Künftig hätten DDR-Bürger, die in eine Botschaft flüchteten, keine Chance mehr, dort herauszukommen.
Polen.
Die Auseinandersetzungen zwischen der katholischen Kirche des Landes und den staatlichen Behörden um die Kruzifixe in den Schulen haben sich anscheinend ausgeweitet.
Obwohl Regierungssprecher Jerzy Urban am vergangenen Dienstag erklärt hatte, der Krieg um die Kreuze in den Klassenzimmern sei ein lokales Ereignis, das sich auf das Gebiet um die Stadt Garwolin beschränke, wurden jetzt aber auch aus anderen Teilen Polens Versuche von Schulleitungen bekannt, die Kruzifixe zu entfernen.
Als sich in einem Fall Eltern gegen eine solche Maßnahme wandten, wurden einige Personen von Sicherheitsbeamten aufgesucht und verhört.
VATIKAN
Papst Johannes Paul II.
hat die legitime Eigenständigkeit der katholischen Schulen in aller Welt betont.
Bei einer Rede vor Mitgliedern der Vollversammlung der Vatikanischen Kongregation für das katholische Bildungswesen sagte Johannes Paul, die zivilen Behörden legten den katholischen Schulen oft Schwierigkeiten in den Weg.
Damit spielte der Papst auf jüngste Ereignisse in Frankreich, Spanien und auf der Insel Malta an.
Johannes Paul II.
erklärte, die katholischen Schulen hätten kein Interesse daran, anderen Unterrichtsanstalten Konkurrenz zu machen.
Sie nehmen aber das Recht für sich in Anspruch, ein Erziehungsmodell auf den Grundlagen des Evangeliums anzubieten.
Großbritannien Nach dem Austritt der USA aus der UNESCO, der Organisation für Erziehung, Wissenschaft und Kultur der UNO, im vergangenen Dezember, schließt auch Großbritannien einen solchen Schritt nicht aus.
Die britische Regierung fordert in einem Brief an den Generaldirektor der UNESCO dringende Reformen.
Von diesen Reformen macht Großbritannien den Verbleib in der Organisation abhängig.
London kritisiert vor allem die Politisierung der UNESCO, ihre schlechte Verwaltung und die zu hohen Kosten.
Dies hat auch Washington als Gründe für den Austritt genannt.
Nach britischer Ansicht verstößt die UNESCO gegen die bei der Gründung vor 40 Jahren festgelegten Grundsätze.
USA.
Die Weltraumfähre Challenger soll heute Nachmittag 16 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit zu einer neuen Mission starten.
Der Countdown im amerikanischen Weltraumzentrum Cap Canaveral in Florida verläuft bisher plangemäß.
Die fünf Astronauten an Bord von Challenger sollen während des Fluges einen seit Jahren ausgeforderten Satelliten in der Erdumlaufbahn reparieren.
Das Raumschiff wird dabei den bisher größten Abstand von der Erde erreichen.
Bei den Reparaturarbeiten kommen die beim jüngsten Raumflug erprobten Düsenrucksäcke der Astronauten zum Einsatz.
Der neue Flug von Challenger ist die elfte Mission der wiederverwendbaren amerikanischen Raumfähre.
Türkei.
Die Entführung einer saudi-arabischen Verkehrsmaschine ist gestern Abend auf dem Flughafen von Istanbul unblutig beendet worden.
Spezialeinheiten der türkischen Polizei stürmten das Flugzeug und überwältigten den Luftpiraten, der nur mit einem Messer bewaffnet war.
Der Mann, ein Syrer, hatte das mit 280 Insassen besitzte Flugzeug nach dem Start von Damaskus in seine Gewalt gebracht und Kurs nach Stockholm gefordert.
In Istanbul wurde eine Zwischenlandung zum Auftanken notwendig.
Über die Motive des Luftpiraten besteht noch Unklarheit.
Kamerun.
In der Hauptstadt Rwanda ist es heute früh zu schweren Gefechten gekommen.
Angeblich wurden mehrere Menschen getötet.
Nach telefonischen Angaben von Diplomaten wurde bei den Gefechten auch schwere Artillerie eingesetzt.
Der Rundfunk des zentralafrikanischen Landes sendet ununterbrochen Marschmusik.
Die Schießereien konzentrieren sich vor allem auf das Botschaftsviertel und die Umgebung des Präsidentenpalastes.
Ob das Militär einen Putsch versucht hat, steht noch nicht fest.
Im August ist ein Umsturzversuch gescheitert.
Österreich Die Gesamtzahl der Verbrechen in Österreich ist im vergangenen Jahr wieder gesunken.
Dies geht aus Informationen des Innenministeriums auf der Grundlage der jüngsten Berichte der Landessicherheitsdirektion hervor.
1983 sank die Zahl der Verbrechen um mehr als 4 Prozent.
In den Jahren davor war noch eine Steigerung um 4 bis 5 Prozent zu verzeichnen.
Allerdings nahmen die schweren Verbrechen um 8 Prozent zu.
Die Aufklärungsquote ist etwa um ein Drittel gestiegen.
Der stellvertretende ÖAB-Generalsekretär Wendelin Edtmeier hat heute in Wien eine von ihm verfasste Broschüre unter dem Titel Arbeitslosigkeit und politische Verantwortung präsentiert.
Nach Meinung Edmeyers könnten politische Maßnahmen allein keine Arbeitsplätze sichern.
Der entscheidende Fehler von Bundeskanzler Kreisky und seinem Nachfolger bestehe darin, dass man die Arbeitsplätze durch bestehende Betriebe sichern wolle, statt neue Betriebe zu errichten.
Der Versuch, Arbeitsplätze durch Schuldeninterventionen und verbale Garantien zu schaffen, sei gescheitert, argumentierte Edmeyer.
Anlässlich des österreichischen Kunsttages veranstalten die Bundesmuseen heute und morgen Tage der Offenen Tür.
Wissenschaftsminister Heinz Fischer erinnerte in diesem Zusammenhang an die seit 1.
April geltenden längeren Öffnungszeiten für das Kunsthistorische und das Naturhistorische Museum in Wien.
So kann etwa das Kunsthistorische Museum jeweils am Dienstag und am Freitag von 10 bis 21 Uhr besucht werden.
An den anderen Tagen ist es mit Ausnahme von Montag von 9 bis 18 Uhr geöffnet.
Das Naturhistorische Museum kann täglich mit Ausnahme von Dienstag von 9 bis 18 Uhr besucht werden.
Der österreichische Kunsttag, eine Initiative der internationalen Kunstkritikervereinigung, findet heuer das erste Mal statt.
Er steht unter dem Motto Kunst und Medien, Medien und Kunst.
Die Kraftfahrerorganisation ARBÖ hat eine Studie erarbeitet, nach der mehr als die Hälfte der in Österreich zugelassenen Personenautos ohne Gefahr für den Motor mit bleifreiem Benzin betrieben werden könnte.
Der Vizepräsident des ARBÖ, Hans Hobel, schlug einen Zwei-Stufen-Plan vor.
Demnach sollte noch heuer verbleibtes Normalbenzin mit 88 Oktan durch unverbleibenden Kraftstoff mit 91 Oktan ersetzt werden.
Gleichzeitig sollte damit begonnen werden, neben dem weiterhin notwendigen verbleiten Superbenzin auch unverbleitend Kraftstoff mit 98 Oktan herzustellen.
Nach Ansicht des ARBÖ könnten etwa 30 Prozent der 2,4 Millionen in Österreich zugelassenen Personenwagen, also etwa 715.000, mit unverbleitem Normalbenzin betrieben werden.
Weitere 23 Prozent oder 570.000 Fahrzeuge wären für den Betrieb mit unverbleitem Superkraftstoff geeignet.
Zwölf Uhr und elf Minuten zu Beginn des Beitragsteils.
Wie immer am Freitagmittag zunächst das Thema Wetter am Wochenende.
Bei mir im Studio Johannes Canin von der ORF-Wetterredaktion.
Herr Canin, vielleicht zunächst, wie ist es denn derzeit in den Landeshauptstädten?
In Wien ist es sonnig mit Wolken, Temperatur 13 Grad, ein Südostwind mit 10 Kilometer pro Stunde, auch in Eisenstadt sonnig mit 11 Grad.
Aber je weiter wir nach Westen kommen, umso schlechter ist es.
Linz bedeckt nur 6 Grad, Salzburg bedeckt 5 Grad, Innsbruck stark bewölkt mit 6 Grad, in Bregenz ebenfalls stark bewölkt 5 Grad.
Dort gab es heute früh noch einen Schneeregen.
In Graz stark bewölkt und 10 Grad und in Klagenfurt bedeckt 5 Grad und vor zweieinhalb Stunden hat es dort auch noch leicht geregnet.
Naja, also schön im Osten, schier eher im Westen und Süden.
Bleibt so.
Es bleibt nicht ganz so.
Vergessen Sie nicht, wir sind im April.
Auf den Satellitenbildern sehen wir sehr schön, wie die Situation aussieht.
Über Deutschland, ungefähr über dem Rheingebiet, liegt das, was die Meteorologen einen Kaltlufttropfen nennen.
Das ist also eine kalte Luft, die ein bisschen hartnäckig liegen bleibt.
Und von der aus gehen diese Wolken im westlichen Österreich und die Niederschläge aus.
Es wird auch heute Nachmittag im Westen unseres Landes, also sagen wir so von Linz Salzburg westwärts, immer wieder ein bisschen Schauer geben.
Im Osten wird es bewölkt, vielleicht stärker bewölkt, aber eigentlich fast niederschlagsfrei sein.
Morgen am Samstag schaut es wesentlich besser aus.
Dieser böse Kaltlufttropfen in Deutschland löst sich langsam auf.
Westlich von Salzburg immer noch starke Bewölkung und einige Schauer noch.
Im Süden Österreichs morgen sonnig und im Osten am Anfang etwas nebelig, dunstig.
Dieser Nebel löst sich aber bestimmt sehr schnell auf und dann bleibt es den ganzen Tag über sonnig.
Wir kommen nämlich in eine trockene Luftströmung von Russland-Polen her, also aus dem Osten.
Temperaturen morgen so wie heute vielleicht ein bisschen drüber, 13 Grad ungefähr, rechnen die Meteorologen.
Am Sonntag wird es dann noch schöner.
Im Osten starker Morgendunst, örtlich ein bisschen Nebel und wiederum schnelle Auflösung des Nebels und dann ungetrübte Sonneneinstrahlung.
Im Westen zwar Bewölkung, aber schon sehr aufgelockerte Bewölkung.
Man kann ruhig sagen, ein sonniger Sonntag und die Temperaturen werden etwas steigen, etwa auf 15, 16 Grad.
Zusammengefasst also wird es am Wochenende im Osten und Süden überwiegend schön sein und im Westen wird es schön werden.
Speziell am Sonntag wird es dann ein recht schöner Tag sein.
Richtig und so bleibt es dann auch die ersten Tage der nächsten Woche.
Momentan rechnen die Meteorologen, dass es ungefähr bis Dienstag, sogar vielleicht bis Mittwoch niederschlagsfrei bleibt.
Vielen Dank Johannes Canin und jetzt im Mittagsschanal zur politischen Berichterstattung.
Am kommenden Sonntag und am Montag findet in Österreich, wir haben es mehrfach gesagt, die erste bundesweite Wahl seit der Nationalratswahl statt.
Für die Arbeiterkammerwahl, die alle fünf Jahre stattfindet, sind mehr als zwei Millionen Österreicher wahlberechtigt.
Im Prinzip die unselbstständig Beschäftigten, denn in der Arbeiterkammer ist man ja als solcher Pflichtmitglied, zahlt auch einen Pflichtbeitrag.
Vor dieser Wahl stellen sich einige Fragen, etwa nach den Ursachen der traditionell schwachen Beteiligung, nicht zuletzt auch die nach einer bundespolitischen Interpretierbarkeit.
Immerhin hat die ÖVP die Arbeitnehmer dazu aufgerufen, auch gegen die SPÖ-Bundespolitik zu protestieren und die Volkspartei spricht von einem Test.
Mit bundespolitischen Aspekten der Wahl werden wir uns morgen Mittag befassen.
Vorgestern berichteten wir über die Wahlkampfabschlusspressekonferenz der ÖVP-Arbeitnehmervertretung.
Und heute lud der sozialistische Arbeiterkammerpräsident Adolf Zettel zu einer Pressekonferenz.
Die Sozialisten dominieren ja in der AK.
Vor fünf Jahren gab es fast zwei Drittel der Stimmen und acht von neun Landespräsidenten sind Sozialisten.
Johannes Fischer berichtet.
Was als Test für die Regierungskoalition und ihre Arbeit knapp ein Jahr nach der letzten Nationalratswahl zu denken wäre, könnte auch zu einem Test über die Attraktivität und das Image der Arbeiterkammern insgesamt reduziert werden.
Den Wahlkampf hin oder her, verbaler Schlagabtauf zwischen den Fraktionen, Wahlwerbemittel und Aufwand könnten auch diesmal nicht ausgereicht haben, um jene Wähler in die Wahlzelle zu bekommen, die gegenwärtig die zweitstärkste Fraktion in den Arbeiterkammern stellen, die Fraktion der Nichtwähler.
In den letzten zehn Jahren sank die Wahlbeteiligung kontinuierlich.
Gingen 1974 noch fast 65 Prozent der Arbeitnehmer zur Wahl, waren es 1979 nur mehr knapp 61 Prozent.
Anders ausgedrückt, von fünf Wahlberechtigten gingen drei wählen, zwei blieben zu Hause.
Arbeiterkammerpräsident Adolf Zettl erklärt dieses Phänomen unter anderem mit der Tatsache des Schrumpfens des großindustriellen Sektors und der großen Betriebe, in denen die Wahl besser geeignet oder besser organisiert sei als in kleinen und Mittelbetrieben.
Bestreitet aber mangelnde Attraktivität der Arbeiterkammern.
Alle Umfragen, die wir auch intern seit langer Zeit machen oder immer über Jahre machen, zeigen, dass im Grunde genommen der Bekanntheitsgrad und die Attraktivität der Arbeiterkammern sich ausdrücklich gut entwickelt hat in den letzten Jahren.
Das hat sich überraschend stark entwickelt.
Aber das zeigt sich halt unter Umständen, dass es nicht gleichbedeutend damit ist, dass die Leute, die die Arbeiterkammer kennen, auch ihre Leistungen in Anspruch nehmen, dann auch unbedingt zur Wahl gehen.
Nur gibt es halt ein Handicap, das gebe ich zu, dass im Vordergrund und dort, wo die Interessenvertretung unmittelbar wirksam ist, die Gewerkschaften stehen.
Die Gewerkschaften machen Kollektivverträge, die Gewerkschaften machen die Lohnpolitik, sie machen mit den Betriebsräten in den Betrieben die Betriebsvereinbarungen, sie sind ganz einfach da.
Die Arbeiterkammern bieten den weiten Bereich des Services, diese Palette ist ja bekannt, und wir machen vor allem die wichtige für die Gewerkschaftsbewegung, für die Arbeitnehmer insgesamt, wichtige wissenschaftliche Arbeit.
Diese an sich völlig unbestrittene Arbeit der Arbeiterkammern besser in das Licht der Öffentlichkeit zu rücken, war denn auch die Bemühung der wahlwerbenden Gruppen in der letzten Zeit, wenngleich in den letzten Wochen gerade die Polemik eher überhand nahm.
So warf etwa der ÖAB, der SPÖ mehrmals vor, der Regierung auch in den letzten fünf Jahren in den Arbeiterkammern die Mauer, auch für unpopuläre Maßnahmen gemacht zu haben.
Die SPÖ wiederum sprach heute von zum Teil groben Wahlmanipulationen durch den ÖAB, vor allem in Vorarlberg.
Der dortige Arbeiterkammerpräsident Bertram Jäger, so heute Adolf Zettl, der einzige ÖVP-Arbeiterkammerpräsident übrigens, kandidiere in allen Bereichen, obwohl dies nicht möglich sei und erwecke so den Eindruck, er könne direkt gewählt werden.
Für Arbeiterkammerpräsident Adolf Zettl ist der harte Wahlkampf der letzten Wochen Grund genug, Konsequenzen auch für die Zeit nach der Wahl in Aussicht zu stellen.
Das wird sicher, diese Stimmung, die sich jetzt im Wahlkampf hier herausgebildet hat, sicher auch seine Folgen für die Zeit nach der Arbeiterkammerwahl haben.
Es kann niemand glauben, dass das, was man uns in den letzten Monaten ununterbrochen an den Kopf geworfen hat, dass das nach der Wahl, ganz egal wie die ausgeht, vergessen ist.
Das wird natürlich seinen Niederschlag in der Zusammenarbeit haben und wir werden unsere Haltung als sozialistische Gewerkschaft insgesamt sicher überdenken müssen.
Wie diese Arbeiterkammer interne Eiszeit allerdings genau funktionieren soll, wollte Zettel heute nicht sagen.
Vizepräsident Braun unterstellte dem ÖAB sogar ausdrücklich, er rede dauernd von geringer Wahlbeteiligung, solcher Art suggerierend, es käme nicht auf jede Stimme an.
Die SPÖ hingegen halte gerade diese Wahl für besonders wichtig.
Ob Appelle, Konfrontationen und letzte Pressekonferenzen noch was genützt haben, wird man spätestens am kommenden Montagabend sehen, wenn die Ergebnisse der Wahl dann vorliegen.
Und damit zurück zu Louis Glück.
Die AK-Wahl aus sozialistischer Sicht, das war ein Beitrag von Johannes Fischer und nach ihm ist jetzt Wilfried Seifert an der Reihe.
Er hat heute Mittag die Inlandspresse-Schau gestaltet, ein Thema dabei die Diskussion um die Einführung von Ruhensbestimmungen für Beamte.
Zwei Zeitungen kommentieren heute neuerlich den offenen Konflikt zwischen der Bundesregierung und der ÖVP-dominierten Gewerkschaft der öffentlich Bediensteten.
Einerseits erscheinen die Fronten völlig verhärtet, nachdem gestern in einer dringlichen Anfrage der ÖVP im Bundesrat beide Seiten nicht mit Vorwürfen sparten.
In der sozialistischen Arbeiterzeitung bezieht sich Manfred Scheuch auf den Text dieser Anfrage.
Die unverschämteste Propaganda-Aussage darin, es sei erstmalig in der Zweiten Republik, dass eine Regierung ohne Verhandlungsergebnis gegen Arbeiterintentionen entschieden habe.
Umgekehrt wird die Wahrheit daraus.
Es war in der Tat erstmalig in der Zweiten Republik, dass Gewerkschaftsvertreter sich geweigert haben, über einen Vorschlag zu verhandeln, nämlich Sommer und seine Parteifreunde über die Ruhensbestimmungen.
Der zweite Anlass für einen Zeitungskommentar zum Thema Beamte ist die gestrige Aussage von ÖVP-Chef Alois Mock.
Österreich brauche wirklich keinen Beamtenstreik.
Er, Mock, wollte sich um Vermittlung bemühen.
Welche Richtung dieser Kompromiss haben soll, sagte Mock nicht.
In der Tageszeitung die Presse liest man dazu.
Es folgte eine Darstellung der Haltung beider Streitparteien und dann der Schluss in der Presse.
Und zwischen diesen beiden Positionen gibt es nicht einmal einen Millimeter Spielraum, den MOK für eine versöhnliche Gäste, geschweige denn für eine einvernehmliche Lösung der Auseinandersetzung, nützen könnte.
Außer die Beamten geben auf, womit dann jedoch auch die generelle ÖVP-Linie gegen die Ruhensbestimmungen zu Fall käme.
Das wäre dann freilich kein Wunder, sondern schlicht eine Niederlage.
Die steirische Südost-Tagespost schließlich vergleicht den viel beachteten Auftritt von Bundeskanzler Fred Sinowaz am Dienstag und das gestrige Auftreten von ÖVP-Chef Alois Mock miteinander.
Sinowaz hatte die demonstrativ geballte Faust vor allem Leuten und Gruppen unter die Nase gehalten, die innerparteilich nichts zählen, von denen er nichts fürchten muss.
Schattenboxen.
Mock hat mit seiner Erklärung letztlich sehr deutlich gegen die Streikgelüste der Beamtenstellung bezogen.
Und die zählen in der ÖVP mindestens so viel wie Ruhaldingers Föstler in der SPÖ.
Das war die Inlandspresseschau, die ersten beiden Beiträge dieses Journals, also von innenpolitischem Beherrscht, zunächst die Arbeiterkammerwahl und dann mit dem Hauptthema Beamtennotbestimmungen.
Unsere Inlandspresseschau, die nächsten drei Beiträge kommen jetzt aus dem Ausland, die Themendiskussion um 35-Stunden-Woche in der Bundesrepublik, Diskussion auch um die Pläne der Weltraumbewaffnung, der Amerikaner und ein Gespräch über den Kriegspartner Irak mit einem Korrespondenten.
Zunächst aber nach Deutschland.
Heiner Geißler nennt sie einen typisch sozialistischen Blödsinn.
Helmut Kohl nennt sie dumm und absurd.
Graf Lambsdorff nennt sie eine törichte Idee.
Die starken Worte vom CDU-Generalsekretär, vom Kanzler und vom Wirtschaftsminister gelten der 35-Stunden-Woche.
Die Arbeitszeitverkürzung ist in diesen Wochen das deutsche Thema Nummer eins.
Der Konflikt könnte zur größten sozialen Auseinandersetzung seit der Gründung der Bundesrepublik werden, denn die Fronten sind ziemlich verhärtet.
Die Gewerkschaft mit den Metallern an der Spitze droht mit dem Generalstreik und praktiziert seit Wochen Wahnstreiks.
Wirtschaft und Bonner Regierung geben sich in ihrer Ablehnung ebenso kompromisslos.
Bei der Arbeitszeitverkürzung geht es diesmal nicht wie früher um eine soziale Errungenschaft, sondern um die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit.
Fünf Stunden weniger für alle schafft zwei Millionen Arbeitsplätze, sagt die Gewerkschaft.
Die Unternehmer kontern.
Arbeitszeitverkürzung bringt kaum Arbeitsplätze, erhöht nur den Rationalisierungsdruck, kostet beim geforderten Lohnausgleich 18 Prozent mehr Personalkosten und wirkt sich damit auf die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Firmen geradezu ruinös aus.
Hinter dem auch mit viel Wirtschaftswissenschaftlern geführten Streit um den Effekt der 35-Stunden-Woche steht ein politischer Hintergrund.
Die Arbeiter fürchten, dass in Krisenzeiten wie diesen die Allianz von Kapital und konservativer Koalition eine geschwächte Gewerkschaft entmachten will.
Helmut Brandstätter berichtet aus der Bundesrepublik, in der heute die Konfliktparteien zu einem Spitzengespräch zusammengetroffen sind.
Als die vier Gewerkschaftsführer der IG Metall heute um 11 Uhr im Hotel Frankfurterhof den drei Vertretern des Metallunternehmerverbandes Gesamtmetall die Hände schüttelten und zum mit Spannung erwarteten Spitzengespräch Platz nahmen, kannten beide Tarifpartner die Argumente der Gegenseite mindestens so gut wie die eigenen.
Noch in den Frühinformationssendungen der deutschen Rundfunkanstalten hatten Gewerkschafts- wie Unternehmerfunktionäre Gelegenheit, ihre Standpunkte zu begründen.
Beide taten das, wie in den vergangenen Wochen, recht kompromisslos.
So wiederholte Hans Janssen für die Industriegewerkschaft Metall, das Ziel sei und bleibe die Erreichung der 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich.
Wer sich nicht mit dem Phänomen der Massenarbeitslosigkeit abfinden wolle, müsse gerade jetzt beim Einsetzen der Konjunktur die Arbeitszeit verkürzen.
Auf der anderen Seite meinte ein Sprecher des Metallunternehmerverbandes, die 40-Stunden-Woche als Regelarbeitszeit könne auch heute nicht Verhandlungsgegenstand sein.
Seine Organisation werde bei Lohnforderungen Kompromissbereitschaft zeigen.
Man könne auch über eine Verkürzung der Lebensarbeitszeit, etwa durch Frühpensionierung, entsprechen.
Das sei außerdem das bessere Mittel zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit.
Etwas kompromissbereiter zeigte sich Hans-Peter Stiel, Vizepräsident von Gesamtmetall, in einem Zeitungsinterview.
Bei flexibleren Arbeitszeiten sei auch eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit denkbar, das aber nur in solchen Unternehmen, wo durch eine Neueinteilung des Schichtbetriebs die Produktionsanlagen besser ausgenutzt werden können.
Da das aber bei weitem nicht in allen Branchen möglich sei, so Stiel, müsste man sich auf einen flexiblen Tarifvertrag einigen können.
In einigen Betrieben, so etwa bei BMW, wurden ja schon Schichtmodelle erarbeitet, die bei Verkürzung auf nur 36 Stunden pro Woche allerdings auch Arbeit am Samstag vorsehen.
Zunächst hatten Gewerkschaftsfunktionäre erklärt, der freie Samstag sei für sie kein Tabu.
Letzten Aussagen zufolge will die IG Metall aber doch nicht am arbeitsfreien Samstag rütteln lassen.
So kompromisslos wie die Tarifpartner einander gegenüberstehen, ist auch vom heutigen Spitzengespräch keine Einigung zu erwarten.
Die Verhandlungspartner im Frankfurter Hof lassen sich aber auch von einer zweiten Sitzungsrunde im Frankfurter Zentrum, nämlich von der Vorstandssitzung der Industriegewerkschaft Druck und Papier berichten.
Denn dort zeichnet sich der Arbeitskampf bereits deutlich ab, der bei der Metallindustrie im letzten Moment doch noch verhindert werden könnte.
Nach dem Scheitern der Schlichtungsverhandlungen in der Druckerei-Industrie erörtert die IG Druck und Papier, ob sie nun mit einem Streik den Kampf um die 35 Stunden verschärfen soll.
Einen kleinen Vorgeschmack darauf, was diese Arbeitsniederlegung bedeuten würde, bekamen über eine Million norddeutsche Zeitungsleser schon gestern zu spüren.
Vor allem Zeitungen des Springer Verlags konnten aufgrund von Bahnstreiks nicht erscheinen.
Der Vorstand der IG Druck und Papier hat zur Stunde noch keinen Beschluss gefasst.
Nach Auskunft eines Sprechers geht die Tendenz jedoch in Richtung Arbeitskampf.
Eine Urabstimmung vor einem Streik ist nicht notwendig, könnte aber nächste Woche in einzelnen Regionen durchgeführt werden.
Die Funktionäre der Metallgewerkschaft wollen jetzt offensichtlich eine Entscheidung bei den Druckern abwarten.
Sollten allfällige Urabstimmungen in der nächsten Woche hohe Mehrheiten für einen Streik ergeben, würde sich möglicherweise auch die IG Metall für den Arbeitskampf entscheiden.
Offensichtlich wollen die Metaller, die sonst in der Tarifpolitik mit ihren Abschlüssen traditionell richtungsweisend waren, in diesem Fall den Druckern den Vortritt lassen.
Vielleicht also ein heißer Frühling in der Bundesrepublik Deutschland, Streit um die Einführung der 35-Stunden-Woche.
Egal wie diese Auseinandersetzung ausgeht, ihr Ausgang wird auch Auswirkungen auf die österreichische Situation haben.
Der nächste Dreh an der Rüstungsspirale bringt uns mit an Sicherheitsgrenze der Wahrscheinlichkeit nicht mehr Sicherheit, aber dafür das Arsenal für den Krieg im Weltraum.
Eine sehr teure Sache bloß für die Verbesserung der Abschreckung, wenn es ohnehin x-fachen Overkill gibt, könnte man meinen.
Aber die Amerikaner wollen Milliarden für die Militarisierung des Alls ausgeben.
Präsident Reagan hat vor einem Jahr in seiner berühmten Star-Wars-Rede das Signal dazu gegeben und das Programm damit begründet, dass die Russen in der Entwicklung kosmischer Killer schon voraus seien.
Reagans fast futuristisch anmutende Zielvorgabe für seine Rüstungstechniker, die Zerstörung angreifender Raketen noch über dem Territorium des Aggressors.
Sollte das eh funktionieren, was viele Wissenschaftler bezweifeln, würde es so etwas wie Unverwundbarkeit dessen bedeuten, der über das System verfügt.
Unverwundbarkeit aber könnte zur Aggression verleiten.
Verhandlungen über die Weltraumwaffen gibt es nicht und Reagan hat Anfang dieser Woche auch gesagt, warum er nicht an Gespräche mit den Sowjets denke, die Kontrollmöglichkeiten seien ihm einfach zu gering.
Der deutsche Strategieexperte Christoph Bertram, der frühere Leiter des Londoner Instituts für Strategische Studien und Mitarbeiter der Wochenzeitung Die Zeit, analysierte in der heutigen Ausgabe des Hamburger Magazins Reagan's Pläne.
Edgar Sterbens berichtet.
Das amerikanische Raketenabwehrprojekt im Weltraum hat nach Auffassung Christoph Bertrams vor allem eine politische Funktion.
Amerika soll wieder einen neuen Horizont erobern.
Die technische Herausforderung soll die Forschung, die Wirtschaft und den Nationalstolz beleben.
Dafür spricht, dass Präsident Reagan die neuen Waffentechniken nur rhetorisch mit Volldampf fördert, eher halbherzig jedoch Geldmittel zur Verfügung stellt.
Im Haushalt 1985 seien für das Abwehrsatellitenprojekt nur 2 Milliarden Dollar, bis zum Ende dieses Jahrzehnts insgesamt nur 26 Milliarden vorgesehen.
Dieser Betrag liegt weit unter dem, was dem Ausmaß der noch ungeklärten technischen Probleme entspräche.
Und technische Probleme gibt es genügend.
Vieles ist umstritten, vieles Vision und Zukunftsmusik.
Der ehemalige Direktor des Internationalen Instituts für strategische Studien wörtlich.
Die technischen Probleme sind gigantisch.
Eine feindliche Rakete muss über Zehntausende von Kilometern beim Start ausgemacht und im Flug geortet werden.
Im Idealfall muss man sie zerstören, bevor die einzelnen Sprengköpfe von der Rakete getrennt und auf verschiedene Ziele angesetzt werden.
Diese Phase dauert nicht länger als ein paar hundert Sekunden.
Dann müssen die durch das erste Abwehrnetz geschlüpften Flugkörper vor dem Wiedereintritt in die Erdatmosphäre erfasst, von Atrapen unterschieden und zerstört werden.
Die restlichen Sprengköpfe, die auch diese Barrieren überwinden, müssen dann während des Zielanfluges vernichtet werden.
Bei einer Anfluggeschwindigkeit von 5 km pro Sekunde.
Wie Bertram erläutert, existiert der Abwehrriegel im Weltraum zur Zeit bestenfalls in Skizzen und Modellen.
Die Fantasie hat völlig freien Lauf.
Die Amerikaner setzten dabei ihre Weltraumambitionen auf die Fortentwicklung von Laserstrahlen, die über Zehntausende von Kilometern das Licht wie in einem Brennglas bündeln und dabei die Haut einer feindlichen Rakete aufschmelzen sollen, bevor diese Rakete noch ihre Sprengköpfe abgeschickt hat.
Dazu bräuchte man Weltraumstationen, die die nötige Energie, etwa 100 Megawatt, erzeugen und mit Riesenspiegeln ausgestattet sind, die den Strahl bündeln und in die nötige Entfernung lenken.
Gegenwärtig sei es ungewiss, zitiert Bertram, einen amerikanischen Atomphysiker, ob 100 Megawatt Laser überhaupt gebaut werden können.
Sollte dies möglich sein und sollten die Amerikaner eines Tages tatsächlich gigantische Laserstationen im All installieren, so werden diese Stationen durch sowjetische Gegenmaßnahmen, die bisher nicht berücksichtigt worden sind, leicht zu zerstören.
Die Satellitenstationen könnten verhältnismäßig leicht durch Weltraumminen oder durch Raketen vernichtet werden.
Außerdem wäre von der Gegenseite Folgendes zu erwarten, wie Bertram schreibt.
Die Sowjets könnten ihre Schwerlastraketen mit wärmeabsorbierenden Materialien härten und sie bis zum Rand mit Atomsprengkörpern und Atrappen vollstopfen, um möglichst viele davon ans Ziel zu bringen.
Die Abwehr könnte durch Atrapen saturiert werden.
Balance mit einer glänzenden Aluminiumschicht, die im All von den eigentlichen Sprengköpfen nicht unterschieden werden können.
Zu den Kosten des ehrgeizigen amerikanischen Weltraumprojekts merkt Bertram an, dass Experten sie auf viele hunderte Milliarden Dollar schätzten und dass allein tausend Flüge der amerikanischen Weltraumfähre notwendig wären, um den Energiebedarf der Satellitenstationen im All zu decken.
Und zur Frage, ob sich dieser Aufwand lohnt, ob die Raketenabwehr im All mehr Sicherheit schafft, meint Bertram?
Selbst wenn das System je funktioniert, würde es für Punktziele nur Beschränkten für die Bevölkerung gar keinen Schutz gewähren.
Auch im günstigsten Fall würde lediglich die Verwundbarkeit der Raketen auf der Erde durch die sehr viel höhere Verwundbarkeit der Abwehrsatelliten im Weltall abgelöst.
Der erste dauerhafte Abrüstungsvertrag zwischen den Weltmächten, der Vertrag über das Verbot von Raketenabwehrraketen, würde zur Makulatur.
Und in der Zwischenphase würde die offensive Rüstung weiter angeheizt.
Einen absoluten Schutz gegen feindliche Interkontinentalraketen, darin sind sich alle Experten einig, wird es nicht geben.
Auch nicht am Ende dieses Jahrhunderts.
Allenfalls könnte den Raketen der Anflug erschwert und einzelne Ziele wie Raketenstellungen und Kommandozentralen etwas besser gegen einen Angriff geschützt werden.
Die großen Städte blieben auch weiterhin schutzlose Geiseln der Abschreckung.
Die entscheidende Frage ist, ob dieses Ergebnis den Aufwand lohnt und die politischen Belastungen, die damit unweigerlich einhergehen.
Resignierend stellt der Autor des Zeitartikels fest, dass die Lockung der technischen Herausforderung alle Einwände außer Acht lasse.
Das Eintreten für Rüstungskontrolle, den Hinweis auf die finanziellen Schranken, die Warnung vor den Belastungen des Ost-West-Verhältnisses.
Von all diesen Einwänden wolle sich die Regierung Reagan die neuen Horizonte im Weltall auf keinen Fall verstellen lassen.
Und der Artikel in der Zeit schließt literarisch.
Die Zauberlehrlinge schicken sich an, den Weltraum zu erobern.
Nur, wer wird die Geister wieder los, die sie gerufen haben?
Zum Thema Krieg der Sterne berichteten wir über eine Analyse des deutschen Strategieexperten Christoph Bertram.
Das war ein Beitrag von Edgar Sterbens.
Im Golfkrieg steht eine neue iranische Offensive bevor, wird heute aus Teheran gemeldet.
Und dazu passend die Meldung aus Neu-Delhi, dass die Perser ein Vermittlungsangebot der Bewegung der blockfreien Staaten, vorgebracht von Indien, abgelehnt haben.
Es sind also keine Anzeichen in Sicht, dass dieser nun schon dreieinhalb Jahre dauernde Krieg dem Ende zugeht.
Wir wollen uns heute etwas näher mit dem Irak befassen, jenem Land, das den Waffengang mit dem Khomeini-Staat vom Zaun gebrochen hat.
Längst hat sich die Hoffnung des Staatspräsidenten Saddam Hussein auf einen raschen Erfolg als Fehlspekulation erwiesen, aber allen Verhandlungsangeboten der Iraker zeigt Teheran die kalte Schulter.
Heute steht der Irak nur auf dem Papier besser da als der Iran.
Er hat die Unterstützung beider Supermächte, wenn auch die versteckte, er hat die Unterstützung der reichen Golfnachbarn, er hat auch die Unterstützung Frankreichs, das modernstes Gerät liefert.
Aber der Iran hat nicht nur mehr Leute, 41 gegen 13 Millionen, er hat auch mehr Kampfmoral, mehr Fanatismus.
Das geht so weit, dass sich der Irak gegen die persischen Menschenwellen aus Kindern und Kreisen offenbar nur mehr mit Giftgas zu helfen weiß.
Am Beginn des folgenden Gesprächs von Brigitte Fuchs mit dem Korrespondenten Arnold Hottinger, der vor kurzem im Irak war, geht es auch um das Thema C-Waffeneinsatz.
Herr Hottinger, Sie sind jetzt eben aus Bagdad zurückgekehrt.
Man hat in Bagdad in den letzten Wochen eine iranische Großoffensive wieder erwartet, die ist offensichtlich nicht gekommen.
Auf der anderen Seite gab es im Westen einige Erklärungen, unter anderem von der UNO, dass der Irak Kampfgase im Krieg gegen den Iran einsetzt.
Hört man davon in Bagdad eigentlich was?
Es gibt schon eine Diskussion darüber, weil die Leute den fremden Radiostationen folgen.
In der irakischen Zeitung steht erstaunlich wenig über das Gas.
Gelegentlich mal ein Dementi, das eigentlich schon voraussetzt, dass die Leute Bescheid wissen, denn die Meldung
dass da Anklagen bestehen, ist überhaupt nie gegeben worden.
Aber in der Gesellschaft, in der irakischen Gesellschaft gab es schon diese Diskussion.
Ein erstaunliches Element dabei war, dass die Leute an einem gewissen Tag, dass diese Meinung ist meiner Ansicht nach von irgendwelchen Diensten in Umlauf gesetzt worden, an einem gewissen Tag fing das an, sagten die Leute,
Das ist ja unser Land.
Und was wir souverän in unserem Land machen, das geht doch die anderen nichts an.
Das ist doch unser Recht, da Gas zu verwenden.
Das ist absoluter Unsinn, völkerrechtlich gesprochen.
Aber es war eben doch ein typisches Argument, das auf den Nationalismus der Iraker eingespielt war und das im Grunde
gar nicht abstritt, dass das Gas verwendet worden war.
Die Leute sagten nur, na nein, also im Grunde haben wir ein Recht dazu.
Das stimmte überein mit manchem, was die Offiziere sagten, die zum Beispiel sagten, wir haben es nicht getan, aber im Prinzip sind wir nicht dagegen und wenn es sein müsste, würden wir es vielleicht doch tun.
Ich persönlich, hat ein Offizier gesagt, ein General, würde es jedenfalls tun.
Ist der Krieg gegen den Iran das Tagesgesprächsthema, auch nach dreieinhalb Jahren Krieg, immer noch im Pakt hat, wenn die Menschen miteinander sprechen?
Man spricht eben nicht miteinander, man hat Angst.
Was die Leute in den Familien tun, so viel ich weiß, ist sicher das.
Aber nicht so sehr der Krieg, als die Härten und die Gefahren, die der Krieg für sie bringt.
Im Moment ist jedermann der Gefahr ausgesetzt, irgendwie eingezogen zu werden.
Es gibt die Volksarmee,
In die sollte man sich eigentlich freiwillig melden.
Nicht genug Leute melden sich freiwillig.
Wenn man Kurde ist, dann wird man einfach beordert.
Du gehst jetzt und dann geht man besser.
Und andere Leute müssen eben auch gehen.
Sodass da überall eine Diskussion herrscht in den Familien.
Ein typisches Beispiel, ein Fahrer, also ein Chauffeur,
dir ein Mann ist von guten 40 und einen Sohn hat von 17, hat erzählt, ich kann es nur aus seinen Erzählungen vernehmen, hat erzählt, dass man ihm vor die Wahl gestellt habe.
Entweder du gehst in die Volksarmee oder du veranlasst deinen 17-jährigen Sohn, sich verfrüht zur regulären Armee zu melden, Soldat zu werden und dann wirst du freigestellt.
Solche Druckmittel kommen überall zur Anwendung und selbstverständlich macht das innere Diskussionen, innere Unruhe,
Aber so etwas sind Geschichten, die Leute ihnen nur unter vier Augen erzählen.
Sobald ein Britta dazukommt, werden sie sofort still werden.
Es herrscht eben eine große Furcht in Bagdad.
Dieses Klima der Repression, wodurch wird das hervorgerufen?
Gibt es also Spitzel, Polizeispitzel?
Man hat sicher Angst vor Spitzeln und man wird sogar gewarnt als Journalist.
Bild dir nicht ein, dass die nicht wüssten, was du tust.
Es folgt dir jeder Mann.
Es folgt dir jemand überall hin, wo du hingehst.
Es herrscht eine
eine Stimmung der Angst und der Verdächtigung, die sehr, sehr stark ist.
Je enger man, je mehr man eindringt, desto mehr merkt man das.
Man kommt dann dazu, dass einem gelegentlich irgendjemand erzählt, der erzählen will, der findet, die Sachen sollten ins Ausland gelangen, wie das zugeht in den Gefängnissen, irgendjemand, der dort gewesen ist.
Und das ist dann sehr schlimm, was die an Brutalitäten zu berichten haben.
Gibt es Beispiele dafür, wie politische Gefangene behandelt werden?
Sehr einfache, aber sehr wirksame Brutalität.
Dunkle Zellen, viele Leute zusammen.
Einer hat mir erzählt, nur einmal alle 24 Stunden seine Bedürfnisse verrichten und dafür nur zwei Minuten.
Und wenn man länger braucht, wird man geschlagen.
Was das heißt, muss man sich vorstellen, das heißt eine Folter durch Urin.
Solche Sachen scheint das Typische zu sein.
Dreck, Stinken, kein Schlafen, Hitze in den heißen Jahreszeiten.
Einfach die Qual, die ziemlich selbstverständlich ist, wenn man die Sachen richtig anlegt.
Und das soll sehr wirksam sein, sehr zermürbend wirken.
Auch Geschichten, dass man gewisse Leute Monate in der Todeszelle lässt, immer mit der Todesbedrohung, und sie dann zum Schluss vielleicht doch rausnimmt.
Solche Geschichten werden einem viel erzählt und sind sehr unerfreulich.
Ruft das eher mehr politische Opposition auf den Plan oder lässt das die Leute eher sich ruhig verhalten, in ihr Privatleben zurückziehen?
Vorläufig hat man den Eindruck, dass die Leute nicht nur sich in ihr Privatleben zurückziehen, sondern sich in sich selbst zurückziehen, kaum wagen,
zu äußern, wie unwohl sie sich fühlen.
Man sieht viele grimmige Gesichter.
Es herrscht Schweigen.
Ich bin viel in Autobussen gefahren.
Da wird normalerweise geredet und geschwätzt und so weiter.
Keine Spur.
Jedermann ist sehr still, weil man nicht weiß, wer da neben einem sitzt.
Die Leute, die aus dem Gefängnis kamen und die mit mir geredet haben, haben selbst gesagt, sie sehen es als hoffnungslos.
Sie glauben nicht, dass bei der Brutalität und bei der Durchorganisation der Überwachung, die heute herrsche, eine
Opposition irgendeinen Erfolg haben könnte.
Die haben gesagt, es gab solche, da gab es zwei Arten, solche, die sagten, nur Khomeini kann das für uns tun, indem er uns eine Befreiung bringt und andere, die sagten, nein, von Khomeini wollen wir die Befreiung nicht, wir sind doch gute Iraker, den wollen wir nun auch nicht als Regierung haben und da müssen wir gegen ihn kämpfen, obwohl wir mit dem Regime, das bei uns besteht, auch nicht einverstanden sind.
Trotz dieser Missstände glauben Sie, dass Saddam Hussein aufgrund der Konstellation seines politischen Systems, seines politischen Regimes an der Macht halten wird, Körner, noch einige Zeit?
Es sieht schon so aus und wie gesagt, die meisten Iraker glauben das.
Ich persönlich würde anmerken, es ist ein außerordentlich rigides Regime.
Sehr, sehr stark verstrebt, eine Art Stahlkonstruktion mit Streben und Stützen,
die ganz unbeweglich ist.
Und sie hat einen Schlussstein in der Figur von Saddam Hussein selbst.
Wenn irgendetwas krachen sollte, wenn es irgendwo zu einem Krach käme, zu einem Zusammenbrechen, dann würde wahrscheinlich das ganze System umfallen.
Und dieses Regide des Regimes plus der Tatsache, dass es keine eigentliche Ideologie mehr gibt,
ist die Schwäche wahrscheinlich.
Das ist kolossal stark im Aufbau, in der Verteidigung, im Augenblick, aber auf die Dauer, ob das hält, wenn es einmal zu Erschütterungen kommen sollte, das ist eigentlich das Fragezeichen, das man hinter die irakische Politik stellen muss.
Das war ein Gespräch mit Arnold Hottinger, einem Nahost-Experten, ein Gespräch von Brigitte Fuchs über den Irak.
Und damit haben wir unseren Auslandsblog im Mittagsjournal beendet.
Für die letzten beiden Beiträge dieses Journals zunächst vielleicht noch die Schlagzeilen.
Verbundgeneral Fremuth ist an einem privaten E-Werk beteiligt.
Da gibt es jetzt Kritik.
Und Österreich-Premier des Films von Volker Schlöndorff, Eine Liebe von Zwan.
nach dem Roman von Marcel Prust.
Zunächst aber jetzt Energiewirtschaftliches könnte man sagen.
Der Erwerb zweier Kleinkraftwerke in der Stadt Reutte in Tirol durch die Wasserkraftwerksgesellschaft und Reuttener Lechwerke KG brachte es zu Tage, sie ist im Besitz privater Kapitalanleger.
Die Reuttener Gemeinderäte, die nicht damit rechneten, dass ihnen die zwei Wasserkraftwerke von privater Seite vor der Nase weggeschnappt werden könnten,
müssen nun Strom von diesen privaten Zweikraftwerken kaufen, die sie ursprünglich ja selbst erwerben wollten.
Gekauft hat das Kraftwerk im Dezember vergangenen Jahres die zuerst erwähnte Gesellschaft um den Betrag von knapp 50 Millionen Schilling.
Bei der Überprüfung der Kommanditisten, also jener Personen bzw.
Gesellschaften, die an dem Wasserkraftwerk beteiligt sind, kam zutage, dass nicht nur der Generaldirektor der Tauernkraftwerkegesellschaft, Gmeinhard, sondern auch Verbundgeneraldirektor Dr. Walter Fremuth
mit einer halben Million Schilling und sein Stellvertreter, Diplom-Kaufmann Johannes Zach, beteiligt sind.
Darüber haben heute auch einige Zeitungen berichtet.
Der Vorsitzende der SPÖ-Fraktion im Rechnungshof-Ausschuss des Parlaments, Dr. Johannes Gradenecker, meldete sich dazu nun kritisch zu Wort.
Das Pro und Contra um eine mögliche Unvereinbarkeit des Mieteigentums von Verbundmanagern an privaten Kleinkraftwerken haben im folgenden Beitrag Michael Körbler und Hans-Christian Unger zusammengefasst.
Der aktuelle Anlass erinnert in den Grundzügen an die Auseinandersetzungen zwischen Ex-Bundeskanzler Dr. Pronokreisky und seinem damaligen Finanzminister Hannes Androsch.
Damals ging es um Androschs Beteiligung an einer Steuerberatungskanzlei.
Diesmal geht es um die Frage, dürfen Chefs der im Staatsbesitz befindlichen Verbundgesellschaft private Anteile an Privatkraftwerken besitzen?
Der Chef der SPÖ-Fraktion des Parlamentarischen Rechnungshof-Ausschusses, der Abgeordnete Dr. Johannes Gradenegger, meint zum Engagement der Verbundgeneraldirektoren Fremuth und Sach, aber auch des Tauernkraftwerke-Generaldirektors Kmeinhard an den Reutener Kleinkraftwerken.
Ich finde, das wird juristisch sicher in Ordnung gehen, bin allerdings persönlich der Meinung, dass es eine quasi-Inkompatibilität, also eine quasi-Unvereinbarkeit ist.
weil man ein gewisses Treueverhältnis einem Arbeitgeber gegenüber hat, man dadurch als Generaldirektor, er wird ja schön bezahlt, auch dieses Treueverhältnis halten soll und ist nun an einem Konkurrenzbetrieb in derselben Sparte beteiligt und das ist eine Frage, die nach außen hin diskutiert werden wird und die wir Politiker auch letztlich immer wieder zu hören bekommen werden.
Ich finde die ganze Situation
Verbundgeneraldirektor Walter Fremuth skizziert seinen Standpunkt mit folgender Aussage.
Zunächst einmal darf ich vorausschicken, dass ich, obwohl ich keinerlei Zweifel über die Vereinbarkeit hatte, den Aufsichtsratsausschuss damit befasst habe.
dass keinerlei Fragen einer Befangenheit aufkommen können.
Der Aufsichtsrat hat dem sofort stattgegeben und der Grund liegt darin, dass die Reuthener Stadtwerke, also das Elektrizitätswerk Reuthe, keinerlei Strom von der Verbundgesellschaft bezieht, sondern den Strom von der TIWAG bezieht, zum Teil selbst erzeugt und zwar zu einem beträchtlichen Teil und darüber hinaus den Strom von dieser Wasserkraftwerke GSMBH beziehen wird, die vormals den Reuthener Textilwerken gehört haben.
Ich habe permanenten Kontakt mit einer Kapitalanlagegesellschaft, weil ich als Österreicher der Auffassung bin, dass man in erhöhtem Maß Risikokapital aufbringen muss, wenn die Wirtschaft dieses Landes gesund sein soll.
Und ich habe das öffentlich in meinen Vorträgen und an der Hochschule, wo ich lehre, immer vertreten.
Ein zweites, ich wurde noch in der Regierungsära Kreisky vor etwa sechs, sieben Jahren zum Präsidenten des Kleinkraftwerksverbandes Österreichs berufen.
Und ich habe seither immer Interesse an dem Wiederausbau und an dem Neuausbau von Kleinwasserkraftwerken dort, wo das ökonomisch und ökologisch richtig ist, das Wort geredet.
Ich hätte eigentlich, nachdem das Projekt ein vernünftiges mir erschien, gegen meine innere Überzeugung gehandelt, nachdem ich Geld verfügbar hatte, 500.000 Schilling, mich daran nicht zu beteiligen.
Dafür besitze ich umgekehrt keine Villa und auch keinen Bentley, sondern einen alten Mercedes.
Geht es nicht auch darum, dass man durch solche Investitionen, weil sie vom Gesetzgeber gewünscht sind, auch steuerlich interessant sind?
Natürlich ist das steuerlich interessant.
Wenn ich mich mit 500.000 Schilling beteilige, so bleibt meine Steuerlast noch immer ungefähr 1,2 Millionen Schilling.
Also gering ist sie sicher nicht.
Und darüber hinaus haben sich einige andere Vorstandsdirektoren der Elektrizitätswirtschaft, aber auch sonstige
Vorstandsdirektoren zum Beispiel von Kreditinstituten, die dort finanzieren, privat beteiligt, wie auch Privatleute daran beteiligt sind.
Ich glaube nicht, dass man jemanden diskriminieren kann, weil er Generaldirektor der Verbundgesellschaft ist und aus gutem Willen und aus aufrechter Überzeugung, dass es richtig ist, der Kleinwasserkraftbeteiligung zuzumessen, vor allem dann, wenn es um die Erhaltung eines bestehenden Kleinwasserkraftwerkes geht, bösen Willen zu unterstellen.
Wie von Fremuth erwähnt, ist der zuständige Aufsichtsratsausschuss der Verbundgesellschaft mit der Frage der Vereinbarkeit befasst worden.
Der Vertreter des Handelsministeriums im Aufsichtsrat der Verbund, so heute ein Sprecher von Vizekanzler Norbert Steger, hat allerdings an dieser Sitzung nicht teilgenommen.
Ergänzend wird im Handelsministerium festgehalten, dass man nun der Frage nachgehen wird, wie das oberste Verbundgremium zu dieser Entscheidung gelangen konnte.
Der SPÖ-Nationalratsabgeordnete Gradenegger sieht übrigens, in der ursprünglichen Ankündigung einen Strompreisantrag Ende April stellen zu wollen, einen Zusammenhang mit der gegenwärtigen Prüfung des Verbundkonzerns durch den Rechnungshof.
wird vom Rechnungshof geprüft und diese Prüfung wird mit Ende des Jahres fertig sein und dann werden wir im Verlauf des nächsten Jahres, zu Anfang des nächsten Jahres darüber diskutieren und ich vermute, dass der Rechnungshof, weil er ja acht bis zehn Jahre zurückliegende Daten auch prüft, dass er bei der Verbundgesellschaft dieselben
unschönen Vorkommnisse herauskommen werden, wie bei den anderen Stromgesellschaften.
Und dass deshalb eine Strompreiserhöhung im nächsten Jahr schwieriger werden würde, es dürfte auch taktisch von den EVUs aus geplant gewesen sein, jetzt den Antrag zu stellen, bevor der neue Prüfungsbericht über die Verbundgesellschaft herauskommt.
Ich persönlich
Ich beneide meinen Freund Ruhhaltinger nicht, der wegen dieser Sozialleistungen bei der Voest, wie Sie richtig sagen, von 15.000 Schillingen pro Jahr zusätzliche Sozialleistungen pro Arbeitnehmer kämpfen muss.
Wenn man bedenkt, dass bei den Elektroversorgungsunternehmungen, z.B.
bei den Dauernkraftwerken, nicht 15.000 Schillingen pro Arbeitnehmer ausgezahlt werden an Freiwilligsozialleistungen, sondern 90.000, also das Sechsfache an Freiwilligsozialleistungen.
Und nur, weil das aus einer anderen Tasche bezahlt wird, aus dem Strompreis heraus?
und nicht aus dem Budget und sonstigen Zuschüssen, die wir geben, ist dort ein Wirbel entstanden, bei der Föst gänzlich unnötigerweise.
Und auf der anderen Seite, wo das sechsfache ausgezahlt wird, dort ist alles beim Alten geblieben.
Und ich glaube, das sind Sachen, die man ändern wird müssen und wo man auf ein normales Mastersaal es einbinden wird müssen.
Denn der kleine Arbeitnehmer hatte nichts, sondern nur jene Verdiener, die in obersten Gehaltskategorien sind,
Die verschlechtern diese Statistik dann so, dass es das Sechsfache wird.
Durch die Festlegung von Bundeskanzler Sinovac und Handelsminister Vizekanzler Norbert Steger, den Strompreisantrag firmenintern durch die Verbundgesellschaft noch einmal prüfen zu lassen, ist die Strompreisdiskussion vorläufig auf Eis gelegt.
Abzuwarten bleibt, ob die nun aufgeflammte Diskussion über die mögliche Unvereinbarkeit von Managerpositionen in öffentlichen Elektrizitätsbetrieben mit Privatbeteiligungen an Kleinkraftwerken weitergeführt wird.
Der Generaldirektor der Staatlichen Stromgesellschaft Freemood ist also an einem privaten Kleinkraftwerk beteiligt.
Kritik daran gab es heute vom SPÖ-Abgeordneten Gradenegger, der insgesamt auch Privilegien bei der E-Wirtschaft und ihren Mitarbeitern angeprangert hat.
Das war ein Beitrag von Michael Körbler und Hans-Christian
Hunger, es ist in 9 Minuten 13 Uhr jetzt zur Kultur.
Mit der österreichischen Erstaufführung von Marcel Prusts Verfilmung »Eine Liebe von Zwan« des deutschen Regisseurs und Oscar-Preisträgers Volker Schlöndorf erreicht die zu Ende gehende Viennale heute Abend einen letzten Höhepunkt.
Der mit Jeremy Irons, Ornella Mutti und Alain Delon prominent besetzte Streifen kommt anschließend ins normale Kinoprogramm.
Der Forschmann des Films weist auch sonst bekannte Namen auf.
Die Musik komponierte der deutsche Musiker Hans-Werner Henze, der von zahlreichen Bergmann-Filmen bekannte Sven Nyqvist stand hinter der Kamera.
In Frankreich, wo Prusts Roman auf der Suche nach der verlorenen Zeit als literarisches Nationalheiligtum gilt, hat die Leinwandversion längst heftige Debatten über Sinn und Unsinn solcher Literaturverfilmungen provoziert, vielleicht auch deshalb, weil eben keiner der französischen Registars als erster Prust auf die Leinwand gebracht hat, sondern ein Ausländer.
Hören Sie zum Film Eine Liebe von Svan folgenden Beitrag von Hans Langsteiner.
Die Vorgeschichte dieses Films steht der legendären Buchvorlage an Kompliziertheit kaum nach.
Der siebenteilige Romanzyklus des 1922 verstorbenen Marcel Proust sollte bereits in den 60er Jahren zu Leinwandleben erweckt werden.
Vom Franzosen René Clément und mit Brigitte Bardot in der weiblichen Hauptrolle.
Später plante Lochino Visconti eine eigene Version, überließ das Projekt dann aber dem Briten Joseph Losey.
Der ließ sich vom bekannten Dramatiker Harold Pinter ein Drehbuch schreiben, das inzwischen als Buch vorliegt, aber ebenso wenig verfilmt wurde, wie ein weiteres Prost-Drehbuch, das Loseys Landsmann Peter Brook vorlag.
Von Brug hat schließlich der mit ihm befreundete deutsche Blechtrommelregisseur Volker Schlöndorf das ganze Projekt gleichsam geerbt.
Für ihn ist Brustzwerg vor allem psychologisch interessant.
Ich hätte früher oder später auf Brust stoßen können.
Ich bin in Frankreich aufgewachsen.
Ich habe die zehn Jahre, die einen nun mal prägen, nämlich zwischen dem 15. und dem 25.
Lebensjahr in Frankreich gelebt.
Und ich habe nach etwa einem Jahr Aufenthalt zum ersten Mal Brust gelesen.
Man liest die Geschichte von einem für sich stocklangweiligen Menschen, mit dem wir nichts zu tun haben.
Dandy und einer Lebedame Ende des 19.
Jahrhunderts in Paris, also weder gesellschaftlich noch von Charakter noch in irgendeiner Art und Weise uns nahe und plötzlich, indem man liest wie der Autor diese Menschen von innen her beschreibt,
fängt man an, sich selbst von innen her zu entdecken.
Und für mich war die Liebe von Zwan als 17-Jähriger wirklich die Education sentimental, also die erste Entdeckung, aha, das ist also Liebe, das ist also Eifersucht, das ist also, was mich da so obskur bewegt und wo ich nicht richtig mit zurechtkomme.
Prousts Auf der Suche nach der verlorenen Zeit eines der großen Romanwerke dieses Jahrhunderts ist ein ausladendes Gesellschaftsbild aus dem Frankreich des ausklingenden 19.
Jahrhunderts.
Ein aus der Sicht eines Ich-Erzählers geschildertes Panorama von Adel und Großbürgertum, das sozialen und psychologischen Veränderungen und Verschiebungen mit der vibrierenden Genauigkeit eines Seismografen nachspürt.
Ein Wortkunstwerk voll von Farben, Formen und Düften, voll auch von Betrachtungen und abschweifenden Reflexionen.
Schlöndorfs Film verengt diesen Kosmos gleich zweifach.
Er greift aus den 2000 Zeiten des Buches ein Kapitel aus dem ersten Band, eben die Liebe des jüdischen Lebemannes Svan zur geächteten Kokott Odette heraus.
Und er konzentriert diese Liebesgeschichte, trotz Vor- und Rückblenden, im Wesentlichen auf einen einzigen Tag im Lebenswanz.
Ein kühner Kunstgriff, der indes durch ähnliche Montagetechniken des Buches gedeckt scheint.
Vieles, was bei Proust oft nur indirekt und versteckt erwähnt wird, muss der Film so in Wort und Bild auf die Leinwand bringen.
Ein willkürlich herausgegriffenes Beispiel betrifft eine Stelle,… …in der dem Helden Swann die Ähnlichkeit seiner Geliebten mit einem Botticelli-Bild auffällt.
Zunächst der Buchtext.
Da auf einmal erkannte Swann,… …dass sie auf frappante Weise der Gestalt Sephoras, der Tochter Jethros,… …auf einer der Fresken in der Sixtinischen Kapelle glich.
Anstelle einer Fotografie von Odette,… …stellte er auf seinem Arbeitstisch eine Reproduktion der Tochter Jethros auf.
Er bewunderte die großen Augen,… …das zarte Gesicht, das auf die Unvollkommenheit der Haut schließen ließ,… …das Haar, das in herrlichen Locken an den müden Wangen niederhing,… …und, indem er das, was er bislang im rein ästhetischen Sinne schön gefunden hatte,… …auf die Vorstellung von einer lebenden Frau übertrug,… …machte er körperliche Vorzüge daraus,… …die er sich beglückwünschte, in einem Wesen vereinigt zu finden, das er besitzen konnte.
In der Verfilmung tauchen diese Gedanken in einer Dialogstelle zwischen Svan und Odette auf.
Sie hat große Ähnlichkeit mit Ihnen, finden Sie nicht?
Die hohen Backenknochen, die Linie Ihres Nackens, die geschwungenen Augenbrauen, der melancholische Blick.
Wer ist das?
Sephora, die Tochter Jethros von Botticelli.
Er hat sie im 15.
Jahrhundert al fresco in der Sixtinischen Kapelle gemalt.
Aber ich bin doch kein Museumsstück.
Ich nicht.
Prousts Text erhält durch solche Verkürzungen eine Scheindramatik, die ihm ursprünglich nicht eigen ist.
Als würde man eine flache Landschaft durch die zusammenschiebende Optik eines Fernglases betrachten und so hügeliges Gelände erblicken.
Dem Film hat dies nicht geschadet, im Gegenteil.
Gerade weil Schlöndorff hier mehr und anderes gewagt hat, als die schönheitstrunkene Beschwörung einer versunkenen Kultur, wie vermutlich Visconti den Stoff inszeniert hätte, gerade in ihren Freiheiten und Kühnheiten entfaltet diese Liebe von Svan ihre eigenständigen Qualitäten.
Eine Liebe von Svan läuft in Österreich an, das Mittagsschanal läuft aus mit Schlussmeldungen.
Österreich.
Diesel wird ab kommenden Montag in Österreich um 10 Groschen billiger.
Es wird bei den Markentankstellen um 10 bis 10 Schilling 30 abgegeben werden.
Der Discounter Avanti verkaufte Dieseltreibstoff um 9 Schilling 70.
Der Dieselpreis wurde herabgesetzt, nachdem der Preisunterausschuss genehmigt hatte, den Raffinerieabgabepreis für schweres Heizöl um 157 Schilling auf 3690 Schilling pro Tonne anzuheben.
Sofortmaßnahmen gegen das Waldsterben und gegen die Luftverpestung fordert die österreichische Gesellschaft für Natur- und Umweltschutz.
Dieser Dachverband aller Freiwilligen Umweltschutzorganisationen, zu denen die Alpinenverbände ebenso gehören wie die Kraftfahrerorganisationen, hielt heute in Graz eine Vollversammlung ab.
Der Verband verlangt ferner schärfere Regelungen für den Betrieb älterer Industrieanlagen und vor allem ein umfassendes Energiekonzept.
Arbeiterkammerpräsident Adolf Zettel sagte heute vor Journalisten in Wien, die Atmosphäre des Wahlkampfes für die kommenden Arbeiterkammerwahlen werde Folgen für die Zeit danach und die künftige Zusammenarbeit haben.
Die Arbeiterkammerwahlen werden am kommenden Sonntag und Montag abgehalten.
Zettel bedauerte, dass in den vergangenen Jahren die Zahl der Wähler zurückging.
Der Präsident wies jedoch darauf hin, dass Umfragen ergeben hätten, die Arbeiterkammern seien durchaus bekannt und attraktiv.
Ihre Arbeit liege aber eher im Service für die Arbeitnehmer und in wichtigen wissenschaftlichen Untersuchungen, meinte Zettel.
Ein Linzer Schöffengericht verurteilte heute den 30-jährigen Invaliden Gerhard Meyer aus Rheinbach im Müllviertel wegen Tötung auf Verlangen zu einer bedingten Haftstrafe von drei Monaten.
Meyer hatte am 30.
Juli vergangenen Jahres seinen 24-jährigen Bruder Helmut mit einem Herzstich getötet.
Helmut Meyer lag nach einem misslungenen Selbstmordversuch in der Intensivstation des Linzer Allgemeinen Krankenhauses gelähmt und an ein Beatmungsgerät angeschlossen.
Hier die Wetteraussichten bis zum Abend, im Westen und Süden Niederschläge, sonst teilweise sonnig, Nachmittagstemperaturen 5 bis 10, im Norden und Osten bis zu 15 Grad.
Ja und übers Wochenende soll es also schön werden, haben wir gehört, zu Beginn der Sendung.
Interview: Vorsitzender der SPÖ-Fraktion im Rechnungshofausschusses des Parlamentes Johannes Gradenecker und Verbund-Generaldirektor Walter Fremuth
Mitwirkende:
Kerbler, Michael [Gestaltung]
, Unger, Hans Christian [Gestaltung]
, Gradenegger, Johannes [Interviewte/r]
, Fremuth, Walter [Interviewte/r]
Datum:
1984.04.06 [Sendedatum]
Schlagworte:
Politik Österreich
;
Gesellschaft
;
Wirtschaft
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 80er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten