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Die Erstellung der Transkripte erfolgt mit der Transkriptionssoftware WhisperX. WhisperX basiert auf dem System Whisper der Firma OpenAI. Whisper ist ein Open Source Produkt und auf Github veröffentlicht. WhisperX ist eine optimierte Version von Whisper und wurde von der Visual Geometry Group an der Oxford University entwickelt und auf Github veröffentlicht.
Die zur Verfügung gestellten Transkripte wurden 2024 erstellt.
KI-generiertes Transkript
Die Zeit in fünf Sekunden ist es 12 Uhr.
12 Uhr.
Hier ist der österreichische Rundfunk.
Guten Tag, aus dem Studio des Mittagsschanals meldet sich Werner Löw und das verweckt gleich mit einem Hinweis.
Im Programm Ö3 sind wir nur bis halb eins zu hören, dann folgt dort die Übertragung der Damenabfahrt in Grindelwald.
Das ganze Mittagsschanal heute also nur auf Österreich 1 mit folgendem Themenangebot.
Eine Zwischenbilanz aller vier Parlamentsparteien nach den ersten drei Tagen der öffentlichen Zeugeneinvernahmen im Lokona-Ausschuss.
Verteidigungsminister Lichal will jetzt neue Großtransportflugzeuge für das Bundesheer.
Der Bauernbund präsentiert Einzelheiten über seine EG-Haltung.
In Ägypten traf Bundeskanzler Wranitzki mit Präsident Mubarak zusammen.
Frankreich fordert von Syrien erneut die Auslieferung des aus Österreich stammenden Naziverbrechers Alois Brunner.
Eklat um medizinische Präparate an den deutschen Universitäten von Tübingen und Heidelberg, sie stammen zum Teil von Nazi-Opfern.
Afghanistan, nach dem Abzug der Russen, darüber ein Gespräch mit einem Vertreter der Widerstandsallianz.
Und eine Zwischenbilanz auch der österreichischen Hilfe für Armenien in Form des sogenannten Österreichdorfes.
Im Kulturteil der Film Fegefeuer.
Ein Streifen über den schriftstellenden Häftling Jack Unterweger.
Vor allem aber die Nachrichten.
Zusammengestellt hat sie Edgard Haider.
Nachrichtensprecher ist Günter Bahr.
Österreich.
Nach Abschluss der ersten Beratungsphase im parlamentarischen Lukona-Untersuchungsausschuss beurteilen Vertreter der vier Parlamentsparteien den bisherigen Verlauf unterschiedlich.
Sepp Rieder von der SPÖ meinte, es sei nun erwiesen, dass niemals die Absicht bestanden habe, mit der Einschaltung der Justiz Erhebungen zu behindern.
Helene Partik-Pablé von der FPÖ ist der Ansicht, Innenminister Blecher habe die Ermittlungen gestört.
Peter Pilz von den Grünen sagte, es zeichne sich Amtsmissbrauch durch Beamte, Zeugenbeeinflussung und eine unerwartet starke Verfilzung zwischen Politik und hoher Bürokratie ab.
Michael Graf von der ÖVP meinte, man habe über Hergang und Glaubwürdigkeit von Beteiligten wichtige Erkenntnisse gewinnen können.
Bei der gestrigen Zeugeneinvernahme hat Innenminister Blecher den Verdacht zurückgewiesen, die Erhebungen in der Affäre Proksch-Lukona seien auf Weisung des Innenministeriums gestoppt worden.
Eine persönliche Freundschaft mit Udo Proksch stellte er entschieden in Abrede.
Der Lukona-Untersuchungsausschuss wird wieder am 18.
Jänner zusammentreten.
Bundespräsident Waldheim hat heute den Neujahrsempfang für das Diplomatische Chor abgehalten.
In seiner Rede sagte Waldheim, im vergangenen Jahr habe die Botschaft des Friedens, wie sie von Papst Johannes Paul II.
verbreitet werde, weltweit ein größeres Echo gefunden als in der Vergangenheit.
Dies habe seinen Ausdruck nicht nur in der Beilegung von Regionalkonflikten gefunden, sondern auch Auswirkungen auf das Verhältnis zwischen den beiden Machtblöcken gehabt.
Der Bundespräsident wies auf die friedenserhaltende Funktion der Vereinten Nationen hin und würdigte die Verleihung des Friedensnobelpreises an die UNO-Truppen.
Diese Ehre komme auch Österreich zu.
Man stelle seit vielen Jahren einen bedeutenden Teil dieser Truppen, Hubwaldheim, hervor.
Ägypten
Bundeskanzler Franitzski ist am Vormittag mit Staatspräsident Mubarak zusammengetroffen.
Wichtigste Themen des Gesprächs waren die aktuelle Entwicklung im Nahen Osten und Möglichkeiten, die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Österreich und Ägypten auszubauen.
Franitzski wird heute auch mit Ministerpräsident Sitkin und Außenminister Megid konferieren.
Die österreichische Wirtschaftsdelegation verhandelt mit ägyptischen Partnern über mögliche neue Projekte.
USA
Mit einer Fernsehrede hat sich Präsident Reagan von der amerikanischen Bevölkerung verabschiedet.
Reagan wird am 20.
Jänner von George Bush als Präsident der USA abgelöst.
In seiner Bilanz wies der Präsident auf Erfolge seiner Amtszeit hin.
Er sprach von einer Stärkung der amerikanischen Wirtschaft und einer Festigung der nationalen Moral.
Als einzigen Fehlschlag führte Reagan das Budgetdefizit an.
Vereinte Nationen
Im UNO-Weltsicherheitsrat ist ein Resolutionsentwurf zum Abschuss zweier libyscher Kampfflugzeuge durch amerikanische Jagdflieger abgelehnt worden.
Die USA, Großbritannien und Frankreich blockierten durch ihr Veto die Annahme der Entschließung.
Der Text war von den blockfreien Staaten eingebracht worden.
Darin hätte der Abschuss der libyschen Maschinen bedauert werden sollen.
Außerdem wollte man die USA auffordern, Manöver vor der libyschen Küste auszusetzen.
Noch vor der Abstimmung hat das Verteidigungsministerium in Washington geplante Luftmanöver im Mittelmeerraum abgesagt.
Von libyscher Seite wurde diese Entscheidung begrüßt.
Frankreich
Der Leiter der baskischen Untergrundorganisation ETA dürfte im Südwestfrankreich festgenommen worden sein.
Der 37-jährige Joshua Ternera wurde bei einer groß angelegten Razzia von Eliteeinheiten der französischen Polizei gefasst.
Ternera wird seit mehr als zwei Jahren international gesucht.
Seit 1971 lebt er in Frankreich.
Polen.
Innerhalb der nächsten fünf Jahre will Polen, der größte Kohleexporteur Europas, seine Ausfuhr einstellen.
Nach Angaben des Industrieministeriums ist durch die Aufhebung der Rationierung die Nachfrage im Inland erheblich gestiegen.
Man will zunächst sie befriedigen.
Im vergangenen Jahr hat Polen 32 Millionen Tonnen Kohle exportiert.
Schon heuer will man 6 Millionen Tonnen weniger ausführen.
Das waren die Meldungen.
Die Wetteraussichten bis morgen früh.
Über den Niederungen teils beständiger Nebel, sonst meist heiter, regional auch wolkenlos.
Während der kommenden Nacht jedoch von Westen her Bewölkungszunahme.
Auflebender Wind aus Südost bis Südwest.
Nachmittagstemperaturen in den Nebelgebieten 1 bis 4 Grad, sonst 5 bis 10 Grad.
Tiefsttemperaturen der kommenden Nacht minus 5 bis plus 4 Grad.
Die Aussichten für morgen?
Zunächst bei aufgelockerter bis starker Bewölkung gebietsweise etwas Regen, Schneefallgrenze bei 1000 Meter.
In der Folge von Westen her wieder Wetterbesserung.
Mild.
Mäßiger bis lebhafter Wind aus westlicher Richtung.
Frühtemperaturen minus 4 bis plus 5 Grad, Tageshöchsttemperaturen 3 bis 8 Grad.
Die Vorschau auf das Wochenende.
Im Norden zeitweise stärker bewölkt, sonst, von teils beständigen Nebelfeldern abgesehen, sonnig.
Für die Jahreszeit weiterhin zu mild.
Das Wetter heute um 12 Uhr.
Wien bedeckt durch Hochnebel 2°C, Eisenstadt bedeckt durch Hochnebel 1°C, St.
An den Berichten über die heutigen Stellungnahmen zur Arbeit des Lukone-Untersuchungsausschusses wird zurzeit noch gearbeitet.
Wir beginnen also den Beitragsteil des Mittagsschornals in Kairo sozusagen, denn dort ist heute Vormittag Bundeskanzler Wranitzki vom ägyptischen Staatspräsidenten Hosni Mubarak empfangen worden.
Dieses Treffen im Präsidentenpalast gilt als der Höhepunkt des insgesamt fünftägigen Ägyptenaufenthalts von Wranitzki.
bei dem es sonst, bei dem Aufenthalt, wobei es sonst vordringlich um Wirtschaftsfragen geht.
Aus Kairo berichtet Michael Kerber.
Eine gute Stunde verbrachten der ägyptische Staatspräsident Hosni Mubarak und Bundeskanzler Franz Franitzki, um die Beziehungen der beiden Staaten zueinander zu besprechen, aber vor allem das Palästinenser-Problem nach der Proklamation eines eigenen Staates durch PLO-Chef Arafat zu erörtern.
Ägyptens Staatschef Mubarak meinte denn auch nach der Gesprächsrunde, dass die Ansichten Wiens und Kairos, was die weiteren Schritte im Friedensprozess im Nahen Osten betreffe, nahezu ident seien.
Beide Staaten, das machte auch Bundeskanzler Branitski klar, befürworteten einen internationalen Friedenskonferenz zur Lösung der palästinenser Frage.
Hosni Mubarak meinte zu einer solchen Konferenz.
I could tell you that the international conference
Die ganze Welt hält eine internationale Friedenskonferenz als beste Annäherung an eine Lösung der palästinenser Frage.
Nur Israel nicht.
Ich frage mich warum?
Eine internationale Friedenskonferenz würde von den fünf ständigen UNO-Sicherheitsratsmitgliedern und den betroffenen Ländern, etwa Jordanien, Syrien, Ägypten, die Palästinenser und auch Israel, beschickt werden und wohl in Direktverhandlungen münden.
Shamir sagt dazu nein, aber sein Vorgänger Peres war für eine solche internationale Friedenskonferenz hier in Alexandria.
Ich fordere hier und heute Herrn Shamir auf, endlich dem Wunsch der internationalen Staatengemeinschaft
der internationalen Öffentlichkeit, dem Ruf nach Frieden im Nahen Osten gerecht zu werden und endlich adäquat zu reagieren.
Der ägyptische Staatschef zeigte sich über die ablehnende Haltung Israels verärgert, bekräftigte aber sein kürzlich gemachtes Angebot, nach Jerusalem zu reisen.
Ich habe mehrfach meine Bereitschaft dazu erklärt, nach Israel zu Shamir zu fahren, aber nur dann, wenn ich abschätzen kann, dass Fortschritte möglich, dass Fortschritte in der Palästina-Frage in greifbarer Nähe sind.
Das hat auch der künftige US-Präsident Bush gesagt.
Auch er ist bereit, in ein Flugzeug zu steigen und nach Israel zu kommen, wenn es der Klärung deiner Ostfrage dient.
Mir aber ist es solange unmöglich, nach Jerusalem zu fahren, solange Shamir sagt, es werde keinerlei Konzessionen in Gebietsfragen geben,
Es werde keine internationale Friedenskonferenz geben und wenn er sagt, es wird gegenüber Präsident Mubarak, kein Zoll nachgegeben werden.
Es reicht mir nicht, nach Israel zu fahren, nur um dort Kaffee oder Tee mit Shamir zu trinken und Belangloses zu plaudern.
Es muss etwas Handfestes am Tisch liegen, damit ich nach Israel fahre.
Ich bleibe dennoch optimistisch.
Wenn man die Hoffnung verliert, bleibt kein Platz zum Leben.
Hoffnung ist die Hauptsache, die man in dieser Welt zum Leben braucht.
So hope is the main thing which keeps us living in this world.
Übrigens, aus der Umgebung Mubaraks war zu erfahren, dass er am 25.
Jänner nach Washington reisen werde, um mit Präsident George Bush über eine neue Nahostinitiative der USA zu sprechen.
Kanzler Franz Franitzki, der die Rolle der PLO und speziell Yassir Arafats Deklaration eines Palästinenserstaates als wichtigen Schritt in Richtung eines Mittelostfriedens würdigte, betonte, dass Österreich seine ganze Überzeugungskraft Israel gegenüber aufbieten werde,
um Jerusalem zu einer Teilnahme in einer internationalen Friedenskonferenz zu bewegen.
Michael Kerbler aus Kairo und wir kommen zunächst zu Österreich-Themen.
Nach dem Drakenankauf im Wert von mehreren Milliarden Schilling könnte Österreichs Steuerzahlern bald die nächste Milliardeninvestition der österreichischen Luftwaffe ins Haus stehen.
Verteidigungsminister Robert Lichal will am kommenden Dienstag dem Ministerrat seinen Wunsch vortragen, vier militärische Transportflugzeuge für das österreichische Bundesheer anzukaufen.
Mit dieser Idee ist der Minister von den Offizieren schon länger konfrontiert worden.
Jetzt hat sich auch Lichal hinter diesen Wunsch seiner Militärs gestellt.
Wolfgang Fuchs berichtet.
gebraucht hätten.
Denn auch die halbstaatlichen Austrian Airlines können in ihren Flugzeugen nicht so große und so schwere Güter transportieren.
Das Offizierskorps argumentiert nun, es habe sich zum wiederholten Male gezeigt, Österreich brauche große Transportmaschinen fürs Heer.
Und der Verteidigungsminister ist nach einigem Zögern in diese Argumentationslinie eingeschwenkt.
Die Beweisführung aus der Sicht Lichals
Das Bundesheer besitzt derzeit nur Fluggerät, das auf Kurzstrecken kleinere Lasten problemlos transportieren kann.
Geht es in die Ferne, so ist man auf die Hilfe aus dem Ausland angewiesen.
Konkret geht es darum, Mannschaften und Geräte für den Einsatz der UNO-Friedenstruppe z.B.
in den Nahen Osten zu bringen.
Derzeit läuft das so, dass für diese Transporte, die ja im Auftrag der UNO durchgeführt werden, weltweit per Ausschreibung Flugzeuge angemietet werden.
Und da kommt es dann immer wieder vor, dass beispielsweise die ostdeutsche Interflug als Billigspeeder den Zuschlag erhält und die österreichischen Soldaten mit einer Militärmaschine des Warschauer Paktes in ihrem Einsatzgebiet einfliegen.
Die Schlussfolgerung des Verteidigungsministers, so geht das nicht, das Bundesheer braucht vier zusätzliche Transporter.
Einer mit einer Zuladung von etwa einer Tonne, zwei für Lasten bis zu 5 Tonnen und eine vierte für 10 Tonnen Nutzlast.
Das Gedankenmodell sieht weiter vor, dass die Flugzeuge von Milizsoldaten geflogen werden, die in ihrem Zivilberuf Linienpiloten bei der Auer oder bei Lauda sind.
Die Wartung müsste aller Voraussicht nach im Ausland durchgeführt werden.
Auf der Suche ist man jetzt nach gebrauchtem Gerät im Wert von etwa 500 bis 600 Millionen Schilling.
Denn neue Transporter liegen jenseits der Milliarden-Schilling-Marke.
Aus dem Verteidigungsministerium ist zu erfahren, der Minister habe sich einige Zeit mit dem Gedanken seiner Offiziere nicht anfreunden können, weil er eine neue Tragendiskussion befürchtet.
Daher schlägt er auch vor, die vier Großtransporter sollten auch Regierungsdelegationen zur Verfügung gestellt werden.
In anderen Staaten ist es ja durchaus üblich, dass Minister oder Parlamentarier in Heeresmaschinen um die Welt kutschiert werden.
So wäre es nach der Vorstellung Lichals auch möglich, dass das Geld für den Ankauf und den Betrieb der Flugzeuge nicht aus dem Verteidigungsressort, sondern aus anderen Steuertöpfen kommen könnte.
Am Dienstag soll im Ministerrat alles besprochen werden.
Ein Beitrag von Wolfgang Fuchs.
Die ersten drei Tage der öffentlichen Zeugeneinvernahmen durch den Parlamentarischen Untersuchungsausschuss zur Lucona-Affäre sind vorbei.
In diesen drei Tagen ging es den insgesamt zehn Ausschussmitgliedern von allen vier Parlamentsparteien zunächst um die Anfänge der behördlichen Ermittlungen gegen Udo Proksch, im Jahre 1983, als ein Privatdetektiv in Salzburg Anzeige wegen des Verdachts des versuchten Mordes und des Versicherungsbetrugs erstattete.
ohnehin mehr als sechs Jahre nach dem geheimnisvollen Untergang des von Udo Proksch hochversicherten Schiffes Lucona.
Die Frage, die die Politiker im Parlament dabei zu klären haben, ist bekanntlich, hat es unzulässige Einflussnahmen auf den Fortgang oder Nicht-Fortgang dieser Ermittlungen gegeben.
Offengeblieben ist in diesem Zusammenhang zunächst, ob nun die vom Innenministerium angeregte und angeordnete rasche Übernahme des Falles von der ermittelten Polizei in die Maschinerie der Justiz sozusagen eine angemessene Vorgangsweise war.
Und für besondere Diskussionen hat die Feststellung gesorgt vor dem Ausschuss, dass es
am Rande dieser Ausschussaussagen zu einem Zusammentreffen zumindest von Zeugen und dem Innenminister Karl Blecher gekommen ist.
Nun, am Ende dieser drei Tage haben heute am Vormittag die im Ausschuss vertretenen Politiker, die politischen Parteien, das sind die Grünen, die Freiheitlichen, die Sozialisten und die ÖVP, nacheinander in getrennten Pressekonferenzen, die haben Stellungnahmen abgegeben zum bisherigen Fortgang der Ermittlungen.
Gisela Hopfmüller fasst zusammen.
Gerade die erste der fünf festgelegten Fragestellungen des Lukona-Untersuchungsausschusses wurde also in den vergangenen ersten drei Sitzungstagen erörtert und auch diese Fragestellung noch nicht fertig.
Bis jetzt ist jedenfalls klar, die bisherigen Zeugenvernehmungen im Ausschuss haben eine Menge ans Licht gebracht, was Zeitungskommentatoren eine mehr als schlechte Optik genannt haben.
Innenminister Blecher ist im Zusammenhang mit der Weisung an die Salzburger Sicherheitsbehörden
eigene Ermittlungen zu beenden bzw.
die Staatsanwaltschaft einzuschalten, ins Schussfeld geraten und besonders dadurch, dass angesichts von zwei Treffen zwischen dem Salzburger Sicherheitsdirektor Thaler, dem ehemaligen Staatspolizei-Sektionschef Herrmann und Minister Blecher der Verdacht von Zeugenbeeinflussung
nämlich der Beeinflussung Thalers auftauchte.
Blecher und Herrmann weisen das aber strikt zurück.
Und heute, als der SPÖ-Abgeordnete Sebrida seine Eindrücke von den ersten drei Ausschusstagen resümiert, findet er ebenfalls etliche Argumente, warum solche Treffen eben weder geheim
noch wegen irgendeiner Beeinflussung stattgefunden hätten.
Aber abgesehen von diesen konkreten Anlässen macht Reeder darauf aufmerksam, der Preis dafür, den Ausschuss öffentlich zu machen, ist eben, dass es möglich wird, dass Zeugen sich vor ihrer Befragung miteinander unterhalten.
Ein weiterer Eindruck Reeders?
Ich möchte gar keinen Hehl daraus machen, dass die Abläufe, die Vorgänge, die Beziehungen
zwischen Mitarbeitern der Sicherheitsbehörden, insbesondere der Sicherheitsbehörde Salzburg, in manchen Punkten mich irritiert haben.
Das reicht von der Leichtigkeit, mit der man offensichtlich als Polizeikonfident mit der Ausstellung eines Waffenpasses honoriert werden kann,
bis zu der Frage, in welchem Umfang denn eigentlich wichtige Weisungen nicht schriftlich und mit Begründung zu erteilen sind.
Und der Punkt 2 seiner Ausführungen ist Rieder gleichfalls ein Anliegen.
Was die Berichterstattung
Anlang, die sich abgespielt hat zwischen Sicherheitsdirektion Salzburg und Innenministerium, so ist klar, dass die Initiative zu dieser Berichterstattung von Salzburg ausgegangen ist und nicht vom Innenministerium.
Es hat also keine vom Innenministerium aufgetragene Berichtspflicht gegeben.
Ich betone das deswegen, weil
Aus den noch zu behandelnden, aber bereits dem Untersuchungsausschuss vorliegenden Unterlagen über den Justizbereich eindeutig zu entnehmen ist, dass dort die Sache ganz anders gelaufen ist.
Dort ist die Berichterstattung den staatsanwaltschaftlichen Behörden vom Justizministerium aufgetragen worden und zwar aktenmäßig nachweisbar aufgrund einer Intervention des Bundesländerversicherungsanwaltes Dr. Masser beim Generalanwalt Dr. Mayrhofer, der aufgrund dieses Gespräches die Oberstaatsanwaltschaft aufgetragen hat, in der Sache zu berichten.
Für Rieder steht auch fest, die bereits erwähnte Weisung des Innenministeriums nach Salzburg hat keine Ermittlungen gestoppt und nichts behindert.
Ich möchte ferner sagen, dass ich die Vorgangsweise des Innenministers für nicht nur gesetzeskonform und korrekt,
sondern auch in der Sache für zielführend erachte.
Ob er nach den drei Ausschusstagen das Image des Innenministers angekratzt sieht, wird Rieder gefragt.
Es ist keine Frage, dass nach dieser Berichterstattung Blechers eine Menge Aufklärungsarbeit zu leisten haben wird, sagt Rieder.
Ob Rieder die Position Blechers als Minister gefährdet sieht?
Ich sehe das nicht.
Und zur Person des Salzburger Sicherheitsdirektors Thaler meint Rieder, ich gehöre nicht zu jenen, die seinen Kopf fordern.
Ganz anders der freiheitliche Abgeordnete Holger Bauer, der zwar nicht selbst Ausschussmitglied ist, wie Rieder aber heute seine Impressionen bilanzierte.
Erstens, die Ablöse des Salzburger Sicherheitsdirektors Thaler.
Zweitens, der Fisch beginnt ja bekanntlich beim Kopf zu stinken.
Ich fordere daher zweitens die sofortige Abberufung des sozialistischen Innenministers durch den Bundeskanzler, sollte der Innenminister nicht selbst genug politisches Gespür besitzen und selbst den Hut nehmen.
Wir haben, glaube ich, über die Zustände und die Vorgänge in und über das Innenministerium genug gesehen und gehört und ich glaube auch, wer einmal versucht,
Zeugen zu beeinflussen.
Der muss nicht den Vorwurf gefallen lassen, das auch ein zweites Mal und drittes Mal zu versuchen.
Und daher besteht die Gefahr, dass dieser Innenminister aus Gründen, die von seiner Warte aus gesehen durchaus verständlich sind, die Ausschussberatungen und damit die Erhellung der Vorgänge weiter zu behindern.
Das Thema Rücktritte dann auch beim grünen Abgeordneten Peter Pilz.
Es darf in der Öffentlichkeit nicht der Eindruck entstehen, dass es die primäre Aufgabe des Ausschusses ist, jeden Tag den Kopf eines hohen Beamten oder eines Politikers der Öffentlichkeit am Tablett zu servieren.
Es ist nicht die vorrangige Aufgabe des Ausschusses, ein großes Köpferollen in Gang zu setzen.
Ich möchte damit
nicht sagen und nicht mindern, dass wir natürlich die Aufgabe haben, alle, die sich falsch verhalten haben, die ihr Amt missbraucht haben und die politische Verantwortung missbraucht haben, dass wir dies selbstverständlich zur Rechenschaft ziehen müssen.
Aber das Allerwichtigste ist, dass wir jetzt schauen, dass diese eigenartige Verfilzung von Politik, Geschäft und Bürokratie
die sich in diesen Vernehmungen immer stärker herauskristallisiert.
Dass sich da was ändert.
Herr Abgeordneter Pilz, Sie haben davon gesprochen, dass es nicht Aufgabe des Ausschusses sei, ein Köpferollen in Gang zu setzen.
Wie verträgt sich das mit Ihrer mehrmals erhobenen Forderung nach einem Rücktritt von Innenminister Blecher?
Schauen Sie, wenn ein Innenminister wie der Herr Blecher nach der Norikum-Affäre
nach der ganzen Locona-Affäre, nach seinem jahrelangen Decken von Polizeiprügeln und Polizeiskandalen nicht zurücktreten muss, wenn mindestens zehn begründete, sachlich gut begründete Aufforderungen zum Rücktritt des Innenministers über mehrere Jahre einfach ignoriert werden.
dann muss ich einfach sagen, das wird langsam aber sicher zu einem Problem der SPÖ.
Ich kann eigentlich über den Rücktritt des Innenministers gar nicht mehr als Notwendigkeit, sondern eigentlich nur mehr als aus unerfindlichen Gründen noch nicht bestehendes Faktum berichten.
Und nun noch zum ÖVP-Abgeordneten Michael Graf.
Der will selber einen Blecher-Rücktritt nicht fordern.
Auf die Frage, ob er es begrüßen würde, wenn Blecher von sich aus seinen Rücktritt anböte, meint Graf.
Ich glaube, da er stolz ist nach wie vor auf das, was er getan hat, dass er das aus eigenem Nicht tun wird.
Was der Bundeskanzler Franitzski aus den Vorgängen für Schlussfolgerungen zieht, ist seine Sache.
Ich habe dazu eine Meinung, die ich Ihnen vorenthalten möchte.
Weil ich einem Untersuchungsausschuss angehöre und weil ich über das, was hier herauskommt, eben keine Beurteilungen, schon gar nicht in diesem Zwischenstadium, wo auch noch nicht alle Facetten der Tätigkeit des Innenministers beleuchtet wurden, eben keine Meinung abgeben möchte.
Wir können dann durchaus, wenn unser Bericht vorliegt,
auch über diese Frage ein Gespräch führen, wenn es dann noch einen Innenminister Blecher gibt.
Graf meint allerdings, dass sich durch die Vorgänge rund um den Ausschuss die Position Blechers verschlechtert habe.
Also er hat seine Sache sicher nicht genützt durch die Vorgänge, die zutage gekommen sind, nämlich Kontakte mit Zeugen, auch mit Zeugen, die ihre Aussage schriftlich präpariert haben und übergeben haben und dergleichen.
Die politischen Schlussfolgerungen überlasse ich der Öffentlichkeit.
Für Graf und übrigens auch für Rieder steht fest, dass die Frist für den Ausschuss, nämlich der 31.
März, wohl nicht zu halten sein wird.
Und damit zurück ans Studio.
Gisela Hopfenmüller berichtete.
Der Präsident des ÖVP-Bauernbundes Dörfler und sein oberster Direktor, ÖVP-Agrarsprecher Farnberger, haben heute die Haltung der österreichischen Bauern in der Frage einer EG-Annäherung aus ihrer Sicht präzisiert.
Unter dem Motto Europavertrag mit Österreichs Bauern.
Ein Aspekt, nämlich dass die Bauern für einen EG-Beitritt sind, ist damit ja vorweggenommen.
Näheres von Hans Adler.
Für die Bauern ist die EG-Frage kein Problem von heute auf morgen.
Sie ist auch nicht eine Frage Ja oder Nein, sondern eine der Wahl des kleineren Übels, wie Bauernbund-Präsident Ingenieur Alois Derfler gleich von vornherein feststellte.
Ich erkläre namens der Landwirtschaft, dass ich für die Einleitung dieser Verhandlungen und zwar zu einem baldmöglichen Zeitpunkt eintrete.
dass ich aber meine, und das ist durchaus nicht nur meine Meinung, dass erst aufgrund eines Verhandlungsergebnisses, das meiner Meinung nach noch kaum vor Mitte der 90er Jahre erwartet werden kann, vielleicht sogar erst noch später, die endgültige Entscheidung getroffen werden kann, ob Österreich nun zu den möglichen Bedingungen
zu dem Verhandlungsergebnis, das erzielbar sein wird, Mitglied werden kann oder nicht.
Die Bauernvertreter gehen davon aus, dass die EG im Falle eines österreichischen Beitrittes oder eines die Agrarpolitik einbeziehenden neuen Vertrages jene Kosten übernehmen würde, die uns heute durch die Marktordnung innerösterreichisch inklusive Exportförderung entstehen.
Diese Kosten würden sich allerdings für die EG wesentlich verringern, denn der größte Teil der österreichischen Agrarexporte geht in die Länder der Gemeinschaft.
Dorthin würden in Zukunft, so meinen die Bauernvertreter, keine Förderungen mehr notwendig sein.
Exporte in die sogenannten Drittländer, also in Länder außerhalb der EG, würde die Gemeinschaft zahlen.
Ein wesentliches Problem besteht in der EG-Agrarstruktur, die unter anderem zu Erzeugerpreisen geführt hat, die heute in weiten Bereichen schon unter jenen liegen, welche die österreichischen Bauern erhalten.
Daher Dörfler... Es ist also notwendig,
andere Formen der Einkommensbildung zu finden.
Die Alternative heißt also, entweder die Bauern der Auslese durch den Preis überlassen, was zu einem massiven Sterben der mittleren und kleinen Betriebe führen müsste, oder ihnen so viel Zusatzverdienste als möglich zu verschaffen.
Allein durch die Herabsetzung der Erzeugerpreise auf EG-Niveau würden Sie schon heute bei einem EG-Beitritt alle zusammen 5,7 Milliarden Schilling an Verdienst verlieren.
Davon könnten Sie sich 2,1 Milliarden durch eine Senkung der Betriebsmittelkosten ersparen, bleibt ein Verlust von 3,6 Milliarden Schilling, der, so meinen die Bauernbundchefs, wäre abzugelten.
Darüber hinaus wären Strukturmaßnahmen zu schaffen, welche den Bauern, wie vorhin erwähnt, Zusatzverdienste garantieren sollten.
Grundsatz müsste es sein, meinte Dörfler, dass die Bauern Familienbetriebe bleiben müssen.
Denn nur sie garantieren eine schonende und landschaftserhaltende Arbeit und die Erhaltung der Bevölkerungsdichte in den österreichischen Krisenräumen.
Das sind im Allgemeinen die Berggebiete und die Gebiete des Wald- und Mühlviertels sowie des Südburgenlandes und der Oststeiermark entlang der Ostgrenzen Österreichs.
Die Budgetbremse des Finanzministers ist aus der Sicht dieser Forderungen für die Bauernvertreter unverständlich.
Und deshalb möchte ich auch mit aller Deutlichkeit Äußerungen des Herrn Finanzministers entgegentreten.
Der da meinte, er sähe wohl ein, dass es gewisse Verstärkungen der erbergbaren Zufüße geben müsse, also diese Transferzahlungen.
Ansonsten aber könne die Landwirtschaft keine höheren Leistungen des Bundes erwarten.
In Zukunft werden, auch wenn Österreich noch jahrelang zu keinem Abkommen mit der IG finden sollte, die Bauern v.a.
in den Ländern und Gemeinden zusätzliche Kosten verursachen.
Der Bund ist ja jetzt schon ein massiver Zahler für die Agrarier.
Wie unterschiedlich die Bundesländer ihre Bauern behandeln, rechnete Bauernbunddirektor Farnberger heute vor.
Vorarlberg gibt pro bäuerlichem Familienbetrieb im Berggebiet 14.100 Schilling im Jahr aus.
Kärnten mit nicht weniger Bergbauern zahlt nur noch 1.700 und das Burgenland gar nichts.
Daraus Farnbergers Schluss.
Die schwarz regierten Bundesländer kümmern sich mehr um ihre Bauern als die rot regierten.
EG hin, EG her.
Die Bauern werden in Zukunft mehr kosten, wenn man mit ihrer Hilfe Strukturpolitik in einem Industrie- und Fremdenverkehrsland wie Österreich betreiben will.
Das ist der Punkt, auf den die Bauernvertreter ihre Forderungen bringen.
Davon, was der österreichische Staat, die Länder und Gemeinden während der EG-Verhandlungen schon an Vorleistungen bringen, hängt es ab, wie viel wir von diesen Leistungen nach einem EG-Beitritt von unseren massiven Zahlungen an Brüssel, aus Brüssel wieder zurückbekommen werden.
Soweit Hans Adler.
Es war gerade halb eins und für die Hörer von Ö3 übernimmt jetzt der Sport die Übertragung der Damenabfahrt von Grindelwald.
Hier bei uns im Programm Ö1 geht es noch weiter mit folgenden Themen auf unserem Programm.
Frankreich fordert von Syrien die Auslieferung des Naziverbrechers Alois Brunner.
Eklat um medizinische Präparate aus der Nazizeit an den deutschen Universitäten von Tübingen und Heidelberg.
Die Lage in Afghanistan, zum Abzug der Russen und die Zeit danach ein Gespräch mit einem Vertreter der Widerstandsallianz und auch eine Zwischenbilanz der österreichischen Hilfe für Armenien in Form des Österreichdorfes und im Kulturbericht der Film Fegefeuer.
Frankreich hat gestern ein neues Auslieferungsbegehren für den aus Österreich stammenden, in Syrien lebenden Naziverbrecher Alois Brunner gestellt.
Der französische Rechtsanwalt Serge Clarsfeld, der Präsident der Vereinigung Söhne und Töchter deportierter Juden aus Frankreich, sagte dazu, er hoffe, dass die französische Regierung ihrem Antrag größeren Nachdruck als andere Länder geben werde.
Brunner wird für die Deportation von mehr als 100.000 Juden im Zweiten Weltkrieg verantwortlich gemacht und auch von mehreren anderen Staaten wie der Bundesrepublik Deutschland, von Polen und von Österreich gesucht.
Bundespräsident Kurt Waldheim hatte erst im vergangenen Oktober bei seinem Staatsbesuch in Damaskus den Wunsch Österreichs nach der Auslieferung Brunners deponiert.
In der syrischen Hauptstadt hatte es damals geheißen, man wisse nichts von Brunners Aufenthalt in Syrien.
Und auch jetzt sagte der syrische Außenminister, Zitat, ich habe nie von diesem Mann gehört.
Aus Paris, Lorenz Galmetzer.
Nach Walter Rauf, dem verstorbenen Erfinder der zu rollenden Gaskammern umgebauten Lastkraftwagen, nach dem Folter Dr. Josef Mengele und nach dem Gestapo-Chef von Dion Klaus Barbie ist Alois Brunner jetzt der international am meisten gesuchte große Kriegsverbrecher.
Zum letzten Mal in Erscheinung getreten ist der mittlerweile 77-jährige Brunner 1985 und 1987 mit zwei Interviews in der illustrierten Die Pumpe und in der Chicago Sunday Times, wo er unter anderem erklärte, die Juden hätten den Tod verdient, weil sie Agenten des Satans seien, er bereue nichts und würde jederzeit dasselbe wieder tun, wenn nötig.
Jahrgang 1912 ist der in Rohrbrunn geborene Österreicher schon mit 16 in die damals noch illegale Nazipartei eingetreten und hat dann eine steile Karriere gemacht.
1938 wird Alois Brunner persönlicher Sekretär Adolf Eichmanns dem Leiter der Zentralstelle für jüdische Auswanderung in Wien.
Schon zwei Jahre später ist er selbst der Leiter der Zentralstelle.
1942 geht er als SS-Hauptsturmführer nach Berlin zur Überwachung der Judendeportationen.
1943 wird Brunner nach Saloniki gesandt, wo er die Verschleppung von 43.000 griechischer Juden nach Auschwitz organisiert.
Noch im selben Jahr wird er zum Leiter des französischen Lagers in Drancy, aus dem 24.000 Juden nach Deutschland deportiert wurden.
Bei Kriegsende taucht Brunner in Österreich unter, wird einmal von den amerikanischen und dann von den englischen Truppen vorübergehend festgenommen, aber nicht als Alois Brunner erkannt.
Unter falschem Namen lebte er im Ruhrgebiet als Bergarbeiter, bis er 1954 zuerst nach Ägypten, dann nach Syrien flüchtet.
Seine SS-Begabungen setzt Brunner dort wieder ein, als Berater der Syrer beim Aufbau ihres Geheimdienstes und einer Sonderpolizei.
Es war Simon Wiesenthal, der den Kriegsverbrecher erstmals in Damaskus geortet hat.
Das war Ende der 50er Jahre.
Durch zwei Briefbomben 1961 und 1980 war die Hauptpost in Damaskus geschickt und mit seinem neuen Decknamen Georg Fischer als Adressaten verliert Alois Brunner ein Auge und wird schwer an der Hand verletzt.
Dann kommt der französische Rechtsanwalt Serge Glasfeld auf seine Spur.
Glasfeld hat schon Klaus Barbin Lateinamerika aufgespürt und seine Auslieferung nach Frankreich erreicht.
1982 identifiziert der Anwalt den früheren SS-Mann in Damaskus, wird aber von den Syrern ausgewiesen.
Klarsfeld, dessen Vater selbst von Alois Brunner und seinen Leuten deportiert wurde, hat seitdem mit Hilfe seiner Frau Beate alles unternommen, um die Auslieferung Brunners, alias Georg Fischers, und seine Anklage vor Gericht zu erreichen.
Weil er in Frankreich schon 1954 in Abwesenheit zum Tode verurteilt wurde, waren die damals vor Gericht behandelten Kriegsverbrechen 1984 verjährt.
Nun hat Serge Glasfeld neue Dokumente und Unterlagen gefunden, die beweisen sollen, dass Brunner im Juli 1944 für die Deportation von mehr als 200 Kindern aus der Pariser Region verantwortlich ist.
Eine Tat, die noch kein Gericht behandelt hat und die ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit darstellt, also keine Verjährungsfrist kennt.
Aufgrund dieser neuen Unterlagen hat jetzt Frankreich über seinen Botschafter in Damaskus ein offizielles Auslieferungsbegehren an Syrien gestellt, wie das schon die Bundesrepublik und die DDR getan hatten.
Die französische Förderung könnte jetzt allerdings wirksamer sein als bisherige Anfragen an die syrische Regierung, die jede Existenz Brunners abstreitet.
Denn Frankreich unterhält mit Syrien wie mit zahlreichen arabischen Staaten traditionell engere Beziehungen als die meisten übrigen Regierungen Westeuropas und der sozialistische Außenminister Roland Dumas ist in dieser Frage sicher besonders motiviert.
Er verlor seinen Vater während der deutschen Besatzung Frankreichs.
Lorenz Gallmetzer aus Paris, haben ganze Generationen von angehenden Ärzten an den präparierten Leichenteilen von Nazi-Opfern studiert.
Diese Frage beschäftigt, nachdem ein Reporter des Ersten Deutschen Fernsehens solche Präparate in den Regalen der medizinischen Falkultäten von Tübingen und Heidelberg entdeckt hatte, nicht nur die beiden Universitäten, sondern auch die deutsche Öffentlichkeit, auch weil Israel bereits gegen diese Ungeheuerlichkeit protestiert hat.
Deutschland hat mittlerweile reagiert.
Hören Sie mehr von Bernhard Morawitz.
Medizinstudenten lernen die menschliche Anatomie meist an Leichnamen Verstorbener, die ihren Körper testamentarisch zur Verfügung stellen.
Aber wissenschaftlich hochwertige Präparate lassen sich nur aus dem Gewebe Frischverstorbener herstellen.
Die hohe Zahl von Hinrichtungen während der Nazizeit ermöglichte es den Instituten, sich reichlich mit solchen Präparaten auszustatten.
So erhielt die medizinische Fakultät in Tübingen in den Jahren zwischen 1933 und 1945 150 Leichen von NS-Opfern.
Die meisten dieser präparierten Leichenteile wurden nach dem Krieg aus der Sammlung entfernt, aber eben nicht alle.
Da gibt es zum Beispiel einen Gewebeschnitt aus dem Jahre 1944.
Die Mediziner verwendeten diese Präparate offensichtlich ohne Bedenken, wie sich aus der Aussage des Universitätsprofessors von Tübingen, Drews, schließen lässt.
Speziell in unserem Hause haben diese Präparate einen unschätzbaren Wert für die Lehre.
Und zwar deswegen, weil sie von dem Herrn Graf hergestellt worden sind, der in fast künstlerischer Manier die Färbetechniken entwickelt und beherrscht hat.
Und die sind heute kaum in der Qualität nachzumachen und sind auch die Grundlage für die Abbildung in den Lehrbüchern.
Wie das jeweilige Institut an die Präparate herankam, ist in Büchern aufgezeichnet.
So steht z.B.
im Leichenbuch der Universitätsklinik Tübingen geschrieben, dass der deutsche Kommunist Anton Mattes nach seiner Verhaftung durch die Gestapo in Frankreich in Stuttgart enthauptet wurde.
Sein Leichnam wurde noch am selben Tag nach Tübingen überstellt.
Unter Verwendungszweck steht in dem Buch sorgfältig vermerkt.
Für Sammlungspräparate vorgesehen.
In den Büchern des anatomischen Instituts der Universität Heidelberg ist die Überstellung zahlreicher Leichname von einer psychiatrischen Klinik bei Limburg verzeichnet, deren Patienten liquidiert worden waren.
Die Landesregierung von Baden-Württemberg stellte in den beiden Universitätskliniken Untersuchungen an.
Zuletzt schaltete sich auch Bundeskanzler Kohl ein und forderte Konsequenzen.
Diese Konsequenzen wurden inzwischen gezogen.
An den beiden Universitätskliniken wurden die restlichen präparierten Leichenteile von NS-Opfern entfernt.
Und an dieser Stelle auch ein Hinweis auf unser heutiges
Da stehen nämlich die Briefe von Helmut James Graf von Moltke an seine Frau Freier im Mittelpunkt.
Helmut James Graf von Moltke war einer der führenden Köpfe des Widerstandes gegen die Nationalsozialisten am 10.
Jänner 1945
wurde er vor dem Volksgerichtshof von Roland Freisler zum Tode verurteilt und am 23.
Jänner 1945 hingerichtet.
Briefe Helmut James Graf von Moldkes und Aussagen seiner Witwe Freier von Moldke hören Sie heute Abend im Journal Panorama ab etwa 18.20 Uhr.
Gestalter der Sendung wird Helfried Brandl sein.
In nur fünf Wochen soll der Abzug der sowjetischen Truppen aus Afghanistan beendet sein.
In wochenlangen Verhandlungen haben sich die Sowjets in den letzten Monaten bemüht, doch auch in der Gestaltung eines Afghanistans nach dem Abzug noch ein Wörtchen mitzureden.
Der sowjetische Außenminister Voronsov führte Gespräche mit dem afghanischen Ex-König Sahir Shah, mit Rebellenorganisationen, die im Iran stationiert sind, und vor allem mit der sogenannten Siebener Allianz des afghanischen Widerstandes mit Sitz im pakistanischen Peshawar.
Diese Verhandlungen scheiterten aber Anfang dieser Woche, nachdem die Rebellen sie abgebrochen hatten.
Der strittige Punkt war die Frage einer künftigen afghanischen Regierung.
Die Sowjets wollen, dass die kommunistische Partei Afghanistans auch in einer neuen Regierung vertreten sei.
Die Mujahedin lehnen dies strikt ab.
Die Verhandlungen begannen noch während des Vorsitzes von Ali Rabbani über diese Siebener-Allianz.
Vor zehn Tagen wechselte der Vorsitz, gemäß dem vereinbarten Rotationsprinzip, zu Sepp Guttaler-Mujaheddi.
Einer der Mitarbeiter von Rabbani ist eben aus dem Verhandlungsort Peshawar zurückgekehrt.
Mit Sarratsch Rasuli sprach Armin Wolf.
Herr Rasouli, wie müsste denn für die Mujahedin eine zukünftige Regierung in Afghanistan aussehen?
Die Mujahedin haben in den letzten Monaten ständig bekräftigt, dass sowohl Kommandanten, Mujahedinführung in Peshawar und Mujahedin selber, die ja direkt an dem Krieg beteiligt waren, an dem Widerstand beteiligt waren,
als auch Afghanen, die im Widerstand direkt oder indirekt beteiligt waren, die aber im Ausland leben.
Dazu gehören auch die afghanischen Persönlichkeiten, die in Kabul leben, aber gesungenermaßen dort leben, aber mit der Regierung nichts zu tun haben.
und auch Menschen mit der Regierung zusammenzuarbeiten.
Sie haben ständig den Mujahideen Informationen geliefert oder mit den Mujahideen zusammengearbeitet.
Und auch sogar Mitglieder des Regimes, des jetzigen Regimes, die nicht zur Schuld gekommen sind, das heißt an den Verbrechen nicht beteiligt sind, sie können auch an dieser Regierung, zukünftiger Regierung teilnehmen.
Was sollte denn das Schicksal der Regierung selbst, der Kommunisten von Staatschef Najibullah sein?
Man vermutet vielfach, es würde die Regierung ermordet werden, es könnte hier zu einem großen Abschlachten kommen.
Der harte Kern der kommunischen Partei, beziehungsweise der harte Kern derjenigen, die der KGB sehr ergeben sind und an diesem Verbrechen, an Befehlen bei diesem Verbrechen stark beteiligt waren, das sind circa 2000 Menschen.
Die Mujahideen reden natürlich nicht von einer Hinschlacht dieser Kern der kommunischen Partei, sondern sie reden von einem Prozess gegen sie.
Sie müssen sich dem gerecht stellen, also dieser harte Kern, unter Führung von Najibullah.
Oder sie sagen, die Sowjets sollen ihre Freunde, wenn sie sehr dafür sind, sollen sie mit ihren Armeen mitnehmen nach Moskau.
Die Sowjetunion hat jetzt auch verhandelt, rund um Weihnachten herum, mit dem Ex-König Sahir Shah, der 1973 das Land verlassen musste.
Welche Rolle kann denn Sahir Shah in einem neuen Afghanistan spielen?
Könnte er ein Präsident sein, ein Interimspräsident?
Die Versuche der Sowjetunion, mit Sahir Shah Gespräche zu führen oder über ihn zu reden, das ist vielmehr eine taktische Frage, ein Spaltungsversuch der Sowjets.
Hier ist eine Frage sehr wichtig zu stellen, wer die wichtigsten Rolle in diesem Widerstand, in diesem Befreiungskampf gespielt hat.
Das sind die Kommandanten, die Mujahedin und deren Chefs in Peshawar, der Chef der islamischen Parteien.
Sahir Shah oder wer auch immer, kann nicht über Köpfe der Kommandanten hinweg nach Afghanistan zurückkehren.
Jetzt sagen sehr viele Beobachter, die Mujahedin wären untereinander sehr zerstritten.
Es gibt also sieben Parteien in Peshawar, es gibt acht im Iran, es gibt zahlreiche Kommandanten in Afghanistan selber.
Jetzt sagen viele, wenn die Sowjets aus dem Land sind, der gemeinsame Feind, die gemeinsame Bedrohung fehlt, dann würden die Konflikte innerhalb der Mujahedin erst richtig aufbrechen und dann könnte es innerhalb der verschiedenen Fraktionen der Mujahedin zum Bürgerkrieg kommen.
Die Menschen, die an die Waffe herangekommen sind, um ihre Ehre und Land zu verteidigen, sind sie auch an Vorteilen gekommen, ökonomischen Vorteilen wie sozialen Prästigen.
ganz einfache arme Jugendliche, die heute nicht so einfach nach der Unabhängigkeit Afghanistan auf ihre Vorteile versichten wollen.
Deshalb kann sein, dass eine Auseinandersetzung innerhalb der bewaffneten Gruppen noch eine Weile in Afghanistan dauert, aber das bedeutet nicht, dass ein Bürgerkrieg innerhalb der afghanischen Gesellschaft im Allgemeinen geben wird.
Aber wenn es eine Lösung schon vor Abzug der sowjetischen Truppen oder kurz nach dem Abzug der sowjetischen Truppen kommt, das heißt zu einer Übergangsregierung der breiten Basis, dann wird auch dieses Problem, diese Auseinandersetzung kann verhindert werden.
Jetzt fürchten viele Beobachter, Afghanistan würde in die Rolle einer sehr traditionalistischen islamischen Gesellschaft zurückfallen, vergleichbar dem Iran, sehr fundamentalistisch,
die Rolle der Frau zum Beispiel wieder total zurückgedrängt werden.
Wie sehen Sie das?
Seit Beginn der Befreiungsbewegung oder des Widerstandes hat Islam als Ideologie gedient.
Und die Losungen des Islams hat die Menschen zum großen Teil geeinigt in diesem Widerstand gegen die sowjetische Okkupation, gegen das kommunische Regime.
und 99 Prozent der afghanischen Bevölkerung sind Muslime.
Das heißt, wenn neun Jahre die Losungen des Islams als Losungen der Befreiungsbewegung gedient haben, wird auch der zukünftige Staat Afghanistan, der islamische Staat Afghanistan, heißen.
Aber das heißt nicht, dass Afghanistan oder diese islamische Stadt Afghanistan irgendwelchen anderen islamischen Staatsformen als Modell nehmen wird.
Also sozusagen danach handeln wird, wie es in Iran oder woanders ausschaut.
Aber ich kann mir vorstellen, dass die zukünftige afghanische Stadt ähnlich ausschauen wird wie in Ägypten oder Pakistan.
Das war Armin Wolf, der ein Gespräch mit Sarac Rasuli führte, einem Mitarbeiter aus der Siebener Allianz des afghanischen Widerstands.
Zahlreiche Organisationen in Österreich sammeln seit Wochen für die Erdbebenopfer in Armenien.
Die Umsetzung der größten Aktion liegt dabei in den Händen des Kärntner Bauunternehmers Robert Rogner.
Er plant die Errichtung eines ganzen Österreichdorfes in der nächsten Nähe der fast zu Gänse zerstörten Stadt Leninakam.
Rogner, bekannt als Feriendorferbauer, hat sich so stark in den Dienst der guten Sache gestellt, dass er für die nächste Zukunft alle anderen Projekte, wie etwa das viel diskutierte Historyland oder das für den Raum Bleiberg geplante Thermental, völlig zur Seite gelegt hat.
Über den aktuellen Stand der Armenien-Hilfsaktion des Kärntner Baulöwen hat Harald Gross mit Robert Rogner das folgende Telefongespräch geführt.
Herr Rogner, wie weit sind die Vorarbeiten für Armenien bereits gediehen?
Ich war vor Weihnachten ja noch in Armenien an Ort und Stelle unten und hab die Erhebungen gemacht, die notwendig sind, um die Idee weiterzubringen.
Die Idee war, ein Fertigteilwerk unseres Bausystems hinunter zu spenden und Österreich sollte dazu ein Österreich-Dorf bauen.
Ursprünglich wollte ich es mit der Regierung machen, mit der Bundesregierung.
Letztlich ist es so herausgekommen, dass es jetzt mit dem Kurier läuft.
Derzeit ist der Stand so, dass wir schon über 40 Häuser gesammelt haben.
Und wir mit dem Fertigteilwerk soweit sind, dass das Ende Jänner, Anfang Februar, versankt fertig ist.
Und wir Ende Jänner hinunterfahren nach Armenien wieder, um an Ort und Stelle
das noch vorzubereiten, was notwendig ist, damit diese Idee umgesetzt werden kann.
In welchen Etappen wird dann der Bau vor sich gehen?
Wir wollen, wenn alles gut geht, mit der Fabrik Mitte bis Ende Februar beginnen.
Das heißt, die ersten Häuser werden im März, April schon besiedelt.
Sie sind ja bekannt für Ihre typischen Ferienhäuser, die sich wie etwa in Bulgarien sehr an das Althergebrachte auch anpassen.
Was haben Sie diesmal für das Kaukasusgebiet geplant?
Ich war ja unten, um mir auch die Architektur unten anzusehen, die noch vorhanden ist.
Das wird so sein, dass das kein Österreichdorf in dem Sinne ist, dass österreichische Architektur exportiert wird.
sondern wir werden das landestypisch wieder bauen, also Lokalkalorit hineinbringen.
Es soll ja ein Dorf sein, wo sich die Leute zu Hause fühlen.
Und die fühlen sich in ihrer eigenen Umgebung und in ihrer eigenen Architektur natürlich am schnellsten zu Hause.
Wir wollen, dass sie rasch wieder ein Dach über den Kopf bekommen, aber nicht ein fremdes, sondern das, in dem sie eigentlich gelebt haben.
wird das ein erdbebensicheres Haus sein jeweils?
Ja, es ist so, dass die große Katastrophe mit den vielen Toten ja darauf zurückzuführen ist, dass die Bauweise unten sehr schlampig war und die Schwerbetonelementbauweise, die sie unten angewendet haben, die vielen Toten verursacht hat.
Es sind ja zusammengefallene Häuser wie Kartenhäuser.
Und es ist auch jetzt schon ein Beschluss da, dass in dieser Bauweise nicht gebaut werden darf, sondern nur monolithisch, das heißt in einem gegossen, ohne Fugen.
Und unser Bausystem ist genau das, was die Leute unten brauchen.
Es wird so eine armenische Gartensiedlung oder Gartenstadt entstehen, mit Kirche, Schule, Kindergarten, mit allem drum und dran, was halt zu einem Dorf, dörflichen
Sie haben bisher für 40 Häuser das Geld in Aussicht.
Wie viele Häuser könnten es in der Endphase werden?
Wir werden mit der Führungsmannschaft sowie in Bulgarien wieder hinuntergehen.
Das heißt, dass wir etwa mit 30 bis 40 Leuten in Armenien arbeiten werden.
Und wie lange die Leute unten bleiben, hängt letztlich davon ab, wie weit die Aktion geht.
Andererseits ist es so, dass das noch abgeklärt werden muss, dass unser Werk, das wir hinunterspenden, der eine Kapazität zwischen 2.000 und 3.000 Häuser hat pro Jahr.
Der Kärntner Bauunternehmer Robert Rogner im Gespräch mit Harald Grass.
Es wird in Armenien übrigens auch ein Haus der Ö3-Hörer und ein Haus Licht ins Dunkel geben, aus Spenden von Sehern und Hörern.
In Wien läuft morgen einen mehrfacher Hinsicht ungewöhnlicher österreichischer Film an.
Der Streifen »Fegefeuer« oder »Die Reise ins Zuchthaus« ist eine freie Kinoversion eines Textes, der schon als Buchaufsehen erregte.
Stammt er doch von dem in Stein wegen Mordes einsitzenden Autor Jack Unterweger, der in »Fegefeuer« seine Lebensgeschichte zum Roman geformt hat.
Die Filmversion von »Fegefeuer« ist das Regiedebüt des 44-jährigen Grazers Wilhelm Hengstler, der an der Uni Graz als Sozialrechtler gearbeitet hat und dann
als Schriftsteller und dann als Dokumentarfilmer arbeitete.
Im folgenden Beitrag von Karin Bauer kommt Hengstler ebenso zu Wort wie Jack Unterweger, der bei den letzten Welser Filmtagen den Film seines Lebens selbst präsentieren durfte, bevor er dann zur weiteren Verbüßung seiner Haft wieder nach Stein musste.
Der Film »Fegefeuer oder die Reise ins Suchthaus« entstand nach dem gleichnamigen autobiografischen Roman von Jack Unterweger, der heute 38-jährig in der Strafanstalt Stein lebt.
1975 wurde er wegen Mordes an einer Frau zu lebenslanger Haft verurteilt.
Im Gefängnis begann Jack Unterweger, Gedichte, Erzählungen, Romane und Dramen zu schreiben.
Für die Theaterstücke Endstation Zuchthaus und Schreiderangst erhielt er jeweils ein Dramatikerstipendium des Bundesministeriums für Unterricht und Kunst.
Insgesamt sind von Jack Unterweger zehn Bücher erschienen.
Er selbst sieht seine literarischen Anfänge so.
Im Zug eines Schreibmaschinenkurses, den ich gemacht habe, um im Gefängnis eine gute Arbeit zu kriegen als Verwaltungsschreiber, beim Abschreiben von Büchern und Bornerheften, was man im Gefängnis zur Verfügung hat,
war ein Buch von einem Peter Handke dabei, den ich zu der Zeit noch gar nicht gewusst hab, ob das jetzt ein spanisches Dorf oder ein Mensch ist.
Und da hab ich die linkshändige Frau abgeschrieben und irgendwann hab ich das Buch in die Ecke geknallt, weil es dann so ein Blödsinn war von mir als spontaner Handarbeiter.
Und ich hab gesagt, wenn der diese Botschaft als Buch im Residenzverlag bringt, dann hab ich noch viel mehr zu sagen.
Und das ist Fegefeuer geworden.
Was Unterwege aus eigenem Erleben als düsteren Leidensweg eines ungeliebten und deshalb aggressiven Kindes beschreibt, das zeigt der Film als formal stark stilisierte Studie nach Art des französischen Film Noir.
Regisseur Wilhelm Hengstler, bisher als Rechtswissenschaftler und Schriftsteller tätig, nennt für sein Kino-Debüt ein konkretes Vorbild.
Ich habe den Schauspielern und mir immer wieder den Film Out of the Past von Jacques Tourneur gezeigt mit Robert Mitchum.
Das Reservoir, wo ich Anleihen genommen habe, waren die Arbeiten aus dem Film Noir, also die Gangsterfilme der 50er, 60er Jahre.
Und von einer philosophischen Haltung ausgehend habe ich mich mit den französischen Filmen aus der gleichen Zeit auseinandergesetzt.
Ein Dialogzitat verdeutlicht Hengsters Stilwillen.
In der Strafanstalt begann ich zu schreiben.
Kontrolle!
Und die Rechtschreibung?
Ist mir egal.
Gehört das zum Fegefeuer?
Ist das Buch endlich fertig?
Die letzte Seite.
Und wann erscheint es?
Das hat noch Zeit.
Ja, lebenslang.
Als Kontrast zu den lakonischen Dialogen und zur kühlen Bildsprache in Schwarz-Weiß suchte Wilhelm Hengstler eine Musik mit warmen Klangfarben.
Er fand sie im expressiven Jazz des Österreichers Karl-Heinz Miklin.
Jack Unterweger selbst steht der jetzigen Verfilmung seines Fegefeuer-Buches eher reserviert gegenüber.
Kein Wunder, unterscheidet sich sein Filmgeschmack doch einigermaßen von dem seines Regisseurs.
Ich habe mir gerne angeschaut, so blöd es klingt, die romantischen Schinken von Love Story, die habe ich mir etliche mal angeschaut, oder Ein Mann sieht rot mit Charles Bronson damals, den Exorzisten etliche mal angeschaut.
Ich habe mir sehr viele französische Filme wie Alain Delon angeschaut, der für mich ein Vorbild ist.
Nicht nur aus einer gewissen Charakterverwandtschaft heraus, weil, wie man weiß, ist er in seiner Vergangenheit auch mit gewissen Milieu-Geschichten verwickelt gewesen.
Bergmann, der kann mir wieder nichts geben.
Mir wieder Fassbender.
Angst, Essen, Seele auf dem Barbara Valentin.
Ein Film, der ganz in meiner Richtung ist.
Wilhelm Hengstler ist mit Fegefeuer ein bemerkenswerter Erstlingsfilm gelungen.
Auch sein nächstes Projekt kreist um ein ungewöhnliches Thema.
Ich möchte einen Film machen, der auf eine grausame Art witzig ist.
Es handelt sich um einen ehemaligen Partisanen, jemanden, der gegen Hitler gekämpft hat und 40 Jahre später als vergleichsweise alter Mann draufkommt, dass das sein Halbbruder ist.
Gibt es irgendwelche Anhaltspunkte, dass es so einen Halbbruder gegeben haben könnte?
Wenn die Recherchen, die jetzt laufen, nicht ergeben, dass es so gewesen sein könnte, mache ich den Film nicht.
William Hengstlers Fegefeuer kommt morgen in Österreichs Kinos.
In Grindelwald bei der Damenabfahrt führen derzeit drei Schweizerinnen vor drei Österreicherinnen.
Die Plätze 1 bis 3, Fidgini Gafner Walliser und 4 bis 6, Wolf Sattleder Wallinger.
Drei Minuten vor eins die Schlussnachrichten.
Österreich.
Nach Abschluss der ersten Beratungsphase im Lukona-Untersuchungsausschuss haben Vertreter der vier Parteien unterschiedliche Urteile abgegeben.
Der SPÖ-Abgeordnete Rieder sagte, Innenminister Blecher sei korrekt und zielführend vorgegangen.
Allerdings hätten ihn, Rieder, die Abläufe zwischen Mitarbeitern der Salzburger Sicherheitsbehörden irritiert.
Die Funktion Blechers sehe er nicht gefährdet, meinte Rieder.
Michael Graf von der ÖVP sagte, die Position Blechers habe sich durch die Arbeit des Untersuchungsausschusses verschlechtert.
Wie Bundeskanzler Franitzki nun entscheide, sei seine Sache.
Der grün-abgeordnete Pilz sprach von einer starken Verfilzung zwischen Politik und hoher Bürokratie.
Pilz meinte, Blecher habe schon zahlreiche begründete Rücktritts-Aufforderungen missachtet.
Das Ganze sei nun ein Problem der SPÖ.
Der geschäftsführende Parteiobmann der FPÖ, Holger Bauer, forderte die sofortige Abberufung von Innenminister Blecher durch Bundeskanzler Wranitzki und die Nachbesetzung mit einer parteiunabhängigen Persönlichkeit.
Bauer sprach sich auch für die Ablöse des Salzburger Sicherheitsdirektors Thaller aus.
Bundespräsident Waldheim hat heute den Neujahrsempfang für das Diplomatische Korps abgehalten.
Waldheim sagte, im vergangenen Jahr habe die Botschaft des Friedens weltweit ein größeres Echo gefunden als in der Vergangenheit.
Dies habe seinen Ausdruck nicht nur in der Beilegung von Regionalkonflikten, sondern auch in der Annäherung zwischen den beiden Machtblöcken gefunden.
Der päpstliche Nuncius Erzbischof Cecchini sagte, die Ereignisse des vergangenen Jahres hätten die Aussicht auf eine bessere Zukunft eröffnet.
Ägypten Bundeskanzler Franitzki ist am Vormittag mit Staatspräsident Mubarak zusammengetroffen.
Gesprächsthemen waren die Entwicklung im Nahen Osten und Möglichkeiten, die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Österreich und Ägypten auszubauen.
Franitzki spricht heute auch mit Ministerpräsident Sittgen und Außenminister Megid.
Vereinte Nationen
Eine Resolution gegen den Abschuss zweier libyscher Kampfflugzeuge durch amerikanische Jagdflieger ist im UNO-Weltsicherheitsrat gescheitert.
Die USA, Großbritannien und Frankreich legten ihr Veto ein.
Den Resolutionsentwurf hatten die blockfreien Staaten eingebracht.
Darin hätte der Abschuss bedauert werden sollen.
Außerdem wollte man die USA auffordern, die Manöver vor der libyschen Küste auszusetzen.
Noch vor der Abstimmung hat das Verteidigungsministerium in Washington geplante Flugübungen im Mittelmeerraum abgesagt.
USA.
Mit einer Fernsehrede hat sich Präsident Reagan von der amerikanischen Bevölkerung verabschiedet.
Am 20.
Jänner wird George Bush Reagan als Präsidenten der USA ablösen.
Die Wetteraussichten bis zum Abend.
Über den Niederungen teils beständiger Nebel, sonst sonnig.
Und das war's für heute aus dem Studio des Mittagschannals.
Im Namen aller Mitarbeiter verabschiedet sich Werner Löw.