Mittagsjournal 1988.11.21

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    Die Zeit in fünf Sekunden ist es 12 Uhr.
    12 Uhr.
    Hier ist der österreichische Rundfunk.
    Eine angenehme Mittagsstunde.
    Herbert Dobrowolny begrüßt Sie zum Mittagsjournal am Beginn einer neuen Woche und das sind die Schlagzeilen für die nächsten 60 Minuten.
    Zum Thema Mietervereinigung und Rücktritt von SPÖ-Zentralsekretär Keller bringen wir einen Bericht über eine Pressekonferenz von SPÖ-Klubobmann Heinz Fischer und auch die österreichischen Rechtsanwälte setzten sich heute bei ihrem sogenannten Wahrnehmungsbericht, den sie der Presse vorstellten, mit dem Fall Keller auseinander und sie nahmen auch zu diversen Polizeiübergriffen Stellung.
    Außenminister Alois Mock gab ein Journalistengespräch zum Thema EG, die Bundeskammer zeigt sich über die steigende Konjunktur erfreut, das oberösterreichische Skiunternehmen Fischer eröffnet eine Skifabrik in der Sowjetunion und von den Landtagswahlen in Südtirol gibt es erste Trends.
    Weiters berichten wir über die Parlamentswahlen in Kanada, über die Situation im Kosovo, über einen Streit um Verfassungsänderung in der Sowjetunion und um eine Atomdiskussion in den Vereinigten Staaten.
    Im Kulturbericht geht es um die Präsentation der Festwochengroßausstellung 1989.
    Nun zu den Meldungen, die Josef Schweinzer zusammengestellt hat.
    Es liest Josef Wenzl-Hnatek.
    Italien.
    Nach der gestrigen Landtagswahl in Südtirol zeichnen sich deutliche Stimmengewinne der neofaschistischen Partei Italienische Sozialbewegung ab.
    Nach Auszählung von knapp einem Sechstel der Wahlsprengel konnten die Neofaschisten ihren Stimmenanteil gegenüber den Landtagswahlen von 1983 um 7,5 Prozent auf mehr als 13 Prozent steigern.
    Die Südtiroler Volkspartei, die bisher stets die absolute Mehrheit hatte, liegt nach diesem Zwischenergebnis bei knapp mehr als 49 Prozent.
    Sollte sich der Trend bestätigen, würden die Neofaschisten zur stärksten italienischen Partei Südtirols.
    In dem Auszählungsstand sind allerdings noch keine vollständigen Gemeinderesultate enthalten.
    Die Wahlbeteiligung bei der Landtagswahl betrug etwa 93 Prozent.
    Österreich Verkehrsminister Streicher hat sich endgültig für eine der Varianten der neuen Autonummertafeln entschieden.
    Streicher lehnt die von dem Maler 100 Wasser entworfenen Kennzeichen mit weißen Buchstaben auf schwarzem Grund ab.
    Es bleibt damit bei den neuen weißen Nummerntafeln mit schwarzer Schrift, farbigen Landeswappen und rot-weiß-rotem Rand.
    Der Verkehrsminister sagte dazu ausschlaggebend sei der Grundsatz der Verkehrssicherheit gewesen.
    Jugoslawien.
    In Pristina, der Hauptstadt der autonomen Provinz Kosovo, haben gestern trotz Warnungen der Staatsführung neuerlich etwa 10.000 Kosovo-Albaner demonstriert.
    Wie bereits in den vergangenen Tagen forderten sie die Wiedereinsetzung zweier auf serbischen Druck abgelöster Parteifunktionäre.
    Außerdem verlangten die Grundgebungsteilnehmer die Beibehaltung der geltenden Verfassung, die nach dem Willen der serbischen Parteiführung zugunsten der serbischen Minderheit in Kosovo geändert werden soll.
    Kanada Die Kanadier wählen heute ein neues Parlament.
    Um die Mandate bewerben sich die konservative Partei von Ministerpräsident Brian Mulroney, die Liberalen mit dem Spitzenkandidaten John Turner und die Neue Demokratische Partei.
    Wichtiges Kampfthema war ein Freihandelsabkommen mit den USA.
    Mulroney hatte den Freihandelsvertrag ausgehandelt, Turner will ihn in der gegenwärtigen Form verhindern.
    Nahe Ostern.
    Israel hat angekündigt, dass die Schulen im besetzten Westjordanland wieder geöffnet werden.
    Die israelischen Besatzungsbehörden hatten die Schulen wegen des Palästinenser Aufstandes im Februar geschlossen.
    Etwa 300.000 palästinensische Schüler waren von der Maßnahme betroffen.
    Die Volksrepublik China hat als zweites ständiges Mitglied des UNO-Weltsicherheitsrates die Ausrufung eines unabhängigen Palästinenserstaates durch die PLO anerkannt.
    Das erste Mitglied des Weltsicherheitsrates war die Sowjetunion.
    Allerdings akzeptierte Moskau nur die Ausrufung, nicht aber den Staat selbst.
    Bisher haben etwa 40 Länder den Palästinenserstaat anerkannt.
    Die Außenminister der Europäischen Gemeinschaft befassen sich heute in Brüssel mit der Lage im Nahen Osten.
    Als Gesamtorganisation hat sich der gemeinsame Markt noch nicht zur Proklamation des Palästinenserstaats geäußert.
    Israel
    In Jerusalem konstituiert sich heute das neu gewählte israelische Parlament.
    Auf der Tagesordnung steht vor allem die Wahl eines Parlamentsvorsitzenden.
    Die Gespräche zur Regierungsbildung zwischen Likudblock und Arbeiterpartei sind weiterhin ohne Erfolg.
    Chile.
    Staatschef Pinochet will bei der Präsidentenwahl im Dezember kommenden Jahres angeblich nicht mehr kandidieren.
    Der chilenische Innenminister sagte in einem Zeitungsinterview, die Militärregierung habe noch keinen Kandidaten bestimmt.
    Bei der Volksabstimmung Anfang Oktober hatte sich die Mehrheit der chilenischen Bevölkerung gegen eine weitere Amtszeit von Pinochet ausgesprochen.
    Österreich.
    Der Verkauf der Aktien der Verbundgesellschaft läuft am ersten Tag der Zeichnungsfrist ausgezeichnet.
    Das teilte ein Sprecher der Girozentrale mit.
    Sollte sich der Trend fortsetzen, rechnet man mit einem vorzeitigen Zeichnungsschluss zur Wochenmitte.
    Das Ende der Zeichnungsfrist ist zur Zeit für Freitag angesetzt.
    Insgesamt kommen 15 Millionen Verbundaktien auf den Markt.
    Spanien.
    Die Polizei in Madrid hat 69 führende Mitglieder der Scientology-Sekte festgenommen.
    Nach Angaben eines Untersuchungsrichters werden ihnen Betrug, Unterschlagung, Steuer- und Devisenvergehen, Dokumentenfälschung sowie Nötigung zur Last gelegt.
    Die angeblich religiöse Vereinigung sei in Wirklichkeit ein multinationales Unternehmen, sagte der Richter.
    Unter den bei einem Scientology-Kongress in Madrid festgenommenen ist der Chef der Sekte der 53-jährige Amerikaner Herbert Herge.
    In anderen spanischen Großstädten wurden Einrichtungen der Scientology-Kirche von den Behörden geschlossen.
    Das waren die Meldungen.
    Die Wetteraussichten bis morgen früh.
    Meist stark bewölkt.
    Gebietsweise Schneefall.
    Mäßiger bis lebhafter Wind aus Südost bis Nordost.
    Nachmittagstemperaturen heute um 0 Grad.
    Frühtemperaturen minus 6 bis minus 1 Grad.
    Die Wetteraussichten für morgen Dienstag.
    Lokale Auflockerungen.
    Im Allgemeinen aber starke Bewölkung.
    Gebietsweise Schneefall.
    Wind aus Nord bis Ost.
    Tageshöchsttemperaturen um 0 Grad.
    Die Wettervorschau bis zum Freitag weiter anhaltend winterlich.
    Die Messwerte von 12 Uhr.
    Wien bedeckt Schneefall minus ein Grad, Ostwind 20 Kilometer in der Stunde.
    Eisenstadt bedeckt Schneefall minus 2, St.
    Pölten bedeckt Schneefall minus 1 Grad, Linz bedeckt Schneeschauer 0 Grad, Salzburg bedeckt Schneefall 0, Innsbruck bedeckt Schneefall 0, Bregenz Nebel Schneefall minus 2 Grad, Graz bedeckt Schneefall minus 1 Grad und Klagenfurt ebenfalls bedeckt Schneefall minus 1 Grad.
    Soweit Nachrichten und der Wetterbericht im Mittagschanal.
    Zwölf Uhr und sieben Minuten war es soeben und wir beginnen unsere ausführliche Berichterstattung mit Beiträgen aus dem Ausland.
    Die Öffnung in der Sowjetunion mit den allseits bekannten Schlagworten Perestroika und Glasnost hat auch diversen Volksgruppen neuen Wind in ihre Segel geblasen.
    Ausgehend von den Auseinandersetzungen in Armenien wollen immer mehr Volksgruppen mehr Rechte, größere Loslösung von einem zentralen Gängelband in Moskau und stärkere Eigenständigkeit.
    In einigen regionalen obersten Sowjets, also gleichsam den Landesparlamenten, werden dementsprechende Stimmen laut.
    Und so kann auch Gorbatschow nicht umhin, sich mit diesem größerweidenden Problem auseinanderzusetzen.
    Wie es um den Streit um eine Verfassungsänderung in der Sowjetunion steht, darüber informiert sie nun Franz Kößler aus Moskau.
    scheint in Bewegung geraten zu sein.
    In Georgien protestieren mehr als 100.000, in Armenien versammeln sich Menschenmassen wieder auf dem Opernplatz in Yerevan, in Litauen wird demonstriert und heute Mittag ist ein symbolischer Generalstreik angesagt.
    Die ethnische Führung schließlich muss in Moskau Rede und Antwort stehen, nachdem das Parlament der Baltischen Sowjetrepublik sich einseitig mehr Autonomie zugesprochen hat, als es die zentrale Macht hinnehmen will.
    Überall geht es um den Entwurf einer Verfassungsreform, der den Wahlmodus demokratischer gestalten soll und dem im früher zu wählenden Parlament einen guten Teil der Macht übertragen soll, die sich bisher der Parteiapparat vorbehalten hatte.
    Offensichtlich im Voraus besorgt über die zentrifugalen Kräfte, die die politische Öffnung in einigen der 15 Sowjetrepubliken, aus denen die Union besteht, auslösen könnte, trägt das Reformprojekt einen stark zentralistischen Charakter und überträgt dem neuen Parlament Kompetenzen, die bisher zum Teil von den einzelnen Unionsrepubliken wahrgenommen wurden.
    So fühlt man sich an der Peripherie um die Hoffnung betrogen, dass die politische Öffnung zu einer größeren Autonomie gegenüber Moskau führen würde.
    In der vergangenen und in dieser Woche definieren nun die Republiksparlamente ihre Position für das entscheidende Plenum des obersten Sowjets, das am 29.
    November die Verfassungsänderung sanktionieren soll.
    Die stärkste Opposition kommt aus den Baltischen Republiken.
    In Estland haben die Deputierten das Projekt im Bausch und Bogen abgelehnt, für alle Fälle die eigene Souveränität unterstrichen und sich ein Vetorecht gegen die aus Moskau kommenden Gesetze eingeräumt.
    Litauen wiederum will nur der Wahlreform zustimmen, die Entscheidung über die Kompetenzen des neuen Parlaments aber jetzt noch nicht festlegen.
    Die Armenier wollen die Gelegenheit nützen, um endlich ihren Brüdern im aserbaidschanischen Karabakh zur verfassungsmäßigen Verbriefung ihres Rechts auf Selbstbestimmung zu verhelfen.
    Und die Georgier schließlich wehren sich mit den anderen gemeinsam gegen die de facto Aufhebung eines Artikels in der sowjetischen Verfassung,
    der den einzelnen Republiken das Recht garantiert, aus der Union auszutreten.
    So rein formal dieses Recht bisher auch gewesen sein mag, ein friedlicher Austritt aus der Sowjetunion ist wohl kaum je denkbar gewesen.
    Aber auf das Prinzip ganz verzichten will man in den Republiken nun doch nicht.
    Die Protestwelle hat bereits einige Erfolge für sich zu verbuchen.
    Gorbatschow selbst hat das Recht auf die Auseinandersetzung noch einmal öffentlich bekräftigt.
    Selbst die ethnische Herausforderung gehöre noch in den Rahmen der politischen Diskussion, die das Land erfasst hat und die die Voraussetzung für die Schaffung einer neuen, demokratischeren politischen Ordnung darstelle.
    Die juridische Kommission, die in Moskau über mehr als 100.000 Abänderungsanträge zu beraten hat, die in diesen Wochen in der Zentrale eingegangen sind, hat in einigen wichtigen Punkten bereits den Rückzug angetreten.
    Das geplante Recht des neuen Parlaments, Gesetze aufheben zu können, die in den Republiken beschlossen worden sind, soll nunmehr gestrichen werden.
    Es bleibt lediglich die Überprüfung durch eine Verfassungskommission.
    Das Prinzip der Freiwilligkeit, der Zugehörigkeit zur Sowjetunion soll erhalten bleiben.
    Und schließlich wird das heftig umstrittene Privileg der kommunistischen Partei und ihrer Massenorganisationen, ein Drittel der Deputierten des neuen Parlaments zu ermennen, zwar für die nächsten Wahlen aufrechterhalten, aber es verliert seinen Verfassungskharakter, kann also für die folgenden Wahlen leicht wieder gestrichen werden.
    Ein Schritt, der die Gemüter beruhigen soll, der streitfreilich ist.
    Soviel von Franz Kössler.
    Und auch bei unserem südlichen Nachbarn Albanien kommt der Nationalitätenkonflikt nicht zur Ruhe.
    In Belgrad fand am Wochenende die größte Demonstration seit dem Zweiten Weltkrieg statt.
    Rund eine Million Serben protestierten gegen ihre angebliche Diskriminierung im Vielvölkerstaat Jugoslawien.
    Und in der autonomen Provinz Kosovo, wo sich die Serben am meisten benachteiligt fühlen, demonstrierten 100.000 Albaner, die dort die Bevölkerungsmehrheit stellen, für eine Republik Kosovo.
    Und auch heute sollen vor allem in Prestchina, der Hauptstadt Kosovos, die Demonstrationen weitergehen.
    Ausführlicheres von Friedrich Orta.
    Vierter Tag der antiserbischen Demonstrationen im Kosovo.
    Obwohl das jugoslawische Staatspräsidium die Albaner aufgefordert hat, ihre Kundgebungen sofort einzustellen, waren noch gestern in den Abendstunden mehrere tausend Demonstranten in der Provinzhauptstadt Prestchina auf der Straße.
    Im dichten Schneetreiben hatten sich zunächst 500 Studenten versammelt.
    Dann zog eine immer größer werdende Menge zum ZK-Gebäude in der Marschal-Tito-Straße.
    Es gab Protestrufe gegen die Art und Weise, wie die serbischen Massenmedien über diese Kundgebungen berichten.
    Belgrad, wir sind keine Demonstranten.
    Wir sind ein vernünftiges Volk, war da zu hören.
    Immer wieder wurde gerufen, dass Asem Vlasy zum Präsidenten der Region Kosovo ernannt werden soll.
    Also jenes Politbüro-Mitglied der lokalen Parteiführung in Pristina,
    das in der Vorwoche unter serbischem Druck zurücktreten musste.
    Gefordert wurde auch, dass der Vorsitzende des Bundes der Kommunisten Jugoslawiens, Stipe Suva, nach Pristina kommt.
    Während in Belgrad die serbische Parteiführung auf einer mehrtägigen Konferenz wirtschaftlicher und politischer Reformen beraten will, und dazu zählt auch die verstärkte Kontrolle über die Provinz Kosovo, werden in Pristina auch heute neue Massenkundgebungen erwartet.
    Trotz der Warnung des Provinzpräsidenten,
    der mit der Anwendung außerordentlicher Maßnahmen drohte, falls die Leute weiter auf die Straße gehen.
    Ausländische Fernsehdienste bekommen die gespannte Lage auch somit.
    Sie werden schon in der Hotelhalle von unauffälligen Herren zurückgehalten und an der Arbeit gehindert.
    Von unserem südlichen Nachbarn Jugoslawien nun in die Vereinigten Staaten.
    In den USA ist wieder eine Grundsatzdebatte über Atomkraft in Gang gekommen.
    Anlass ist eine Verwaltungsanordnung Präsident Reagans betreffend die Evakuierungspläne im Umkreis von Atomkraftwerken.
    Er verfügte, dass solche Pläne in Zukunft nicht mehr allein von lokalen und regionalen Behörden oder von einzelnen Bundesstaaten erlassen werden dürfen, sondern unter Mitwirkung des Bundes.
    Konkret richtet sich die überraschende Maßnahme des scheidenden Präsidenten gegen den Widerstand gegen zwei bereits fertiggestellte Atomkraftwerke, Seabrook in New Hampshire, 60 Kilometer von der Großstadt Boston entfernt, und Shoreham auf Long Island, 100 Kilometer von Manhattan.
    In beiden Fällen sind es prominente Politiker der demokratischen Partei, die ausgetrickst werden sollen, nämlich die Gouverneure Michael Dukakis von Massachusetts und Mario Cuomo von New York, Klaus Emmerich berichtet.
    Michael Dukakis fühlt sich durch den republikanischen Präsidenten daran gehindert, die Bürger seines Staates im Fall einer Atomkatastrophe zu schützen.
    Dukakis, der sich über die jüngste Atomentscheidung von Washington in Sachen Evakuierung im Krisenfall entrüstet, zeigt, spricht nicht mehr als Präsidentschaftskandidat, sondern als Gouverneur von Massachusetts.
    Für ihn und seine Umgebung ist es kein Zufall, dass Washington ausgerechnet jetzt
    und nach jahrelangem Streit für das Kernkraftwerk Siebrock doch noch einen Weg zur Inbetriebnahme freilegen möchte.
    Wurde doch der Gouverneur jenes Staates, in dem Siebrock liegt, nämlich New Hampshire, John Sununu, unmittelbar vor der atomfreundlichen Entscheidung Regens zum künftigen Stabschef des Weißen Hauses berufen.
    Sununu gilt als energischer Verfechter der Atomkraft.
    Als Gouverneur von New Hampshire hat er sich weder durch Einwände des Nachbargouverneurs Dukakis, die Großstadt Boston erscheine gefährdet, noch durch vielerlei Vorbehalte, Widerstände und Schwierigkeiten abhalten lassen, Seabrook immer wieder zu fördern.
    Durch immer neue Sicherheitsvorschriften für amerikanische Atomkraftwerke wie Seabrook sind die Erstellungskosten ins Astronomische gewachsen und haben bereits zum Konkurs eines öffentlichen Versorgungsunternehmens in New Hampshire geführt,
    das an diesem Atomkraftwerk beteiligt ist und dessen Inbetriebnahme seit Jahren gestritten wird.
    Siebruch wurde so etwas wie ein Symbol der Umweltschützer, die Notwendigkeit und Sicherheit von Kernkraftwerken auch in den USA vehement bezweifeln.
    Kernkraftfreunde haben auch in Amerika keinen leichten Stand.
    So sind die Komplikationen für das andere Großkraftwerk auf Atombasis, nämlich Shoreham auf Long Island, nicht geringer.
    Wegen ungeklärter Sicherheitsfragen möchte der Gouverneur von New York, Cuomo, das Milliardending vor den Toren der Weltstadt überhaupt abreißen lassen.
    Vorausgesetzt, bis zum 1.
    Dezember findet eine bereits getroffene Abbruchvereinbarung mit der Bau- und Betriebsgesellschaft die parlamentarische Zustimmung der Volksvertretung des Staates New York.
    Obwohl vielfach damit gerechnet wird, dass es zu einem Bestätigungsbeschluss für die Schleifung des Kernkraftwerkes Shoreham kommt, fühlt sich Gouverneur Cuomo nun hereingelegt,
    und spricht von einer zynischen Vorgangsweise des Weißen Hauses unter Ronald Reagan.
    Unter diesen komplizierten juridischen, sicherheitstechnischen und energiewirtschaftlichen Umständen rechnen Befürworter und Gegner der Kernkraft zwar mit einer neuen Serie von Prozessen und Auseinandersetzungen auf politischer Ebene, jedoch nicht mit einer Klärung für die beiden fertiggestellten Kernkraftwerke Siebruck und Shorham.
    Selbst in der Washingtoner Atomverwaltung heißt es, für diese beiden Anlagen kämen die präsentiellen Entscheidungen zu spät.
    Im Weißen Haus wird dazu erklärt, der Präsident habe eine Gasse für künftige Kernkraftwerksprojekte hauen wollen, denn er sei davon überzeugt, dass neue Projekte absolut sicher seien und die USA als führende Industrienation mehr als die bisherigen 15 Prozent ihres elektrischen Stroms aus der Kernkraft gewinnen müssten.
    um wirtschaftlich und vor allem auch wissenschaftlich wettbewerbsfähig zu bleiben.
    Soviel von Klaus Emmerich.
    Im größten Staat der westlichen Hemisphäre wird heute ein neues Parlament gewählt.
    Nur knapp 26 Millionen Menschen bewohnen Kanadas 10 Millionen Quadratkilometer.
    17 Millionen Wähler sind zum heutigen Urnengang aufgerufen.
    Bei den letzten Parlamentswahlen im September 84 konnte die konservative Partei in einem Erdrutschsieg ihren Mandatstand mehr als verdoppeln und aus der Opposition heraus eine Zweidrittelmehrheit im Unterhaus erreichen.
    Die bis dahin regierende liberale Partei fiel von 147 auf 40 Mandate zurück.
    Die sogenannten Neu-Demokraten hielten mit 30 Mandaten etwa ihren alten Stand.
    Für die heutige Wahl liegen nach letzten Umfragen die Konservativen von Ministerpräsident Brian Mulroney und die Liberalen von Ex-Premier John Turner etwa gleich auf.
    Dementsprechend hart und auch mit Untergriffen gespickt war der Wahlkampf.
    Aber das dominierende Thema der Kampagnen war das Verhältnis Kanadas zum übermächtigen Nachbarn USA.
    Aus Kanada berichtet Hans-Gerd Wiegand.
    Bis zuletzt war das alles beherrschende Wahlkampfthema in Kanada das Freihandelsabkommen mit den USA.
    Während die mit einer satten Mehrheit regierenden Konservativen eine Stabilisierung und Ausdehnung der kanadischen Wirtschaft vorhersagen, sprechen die Oppositionsparteien, das sind die Liberalen und Sozialdemokraten, vom Ausverkauf Kanadas.
    Sie befürchten ein Überfluten des kanadischen Marktes mit amerikanischen Gütern.
    Es reicht schon, dass Kanada die Rohstoffkolonie der USA ist.
    Warum sollen wir nun auch noch Konsumsklaven der Amerikaner werden?
    Sürnte John Turner, der Führer der Liberalen, der größten Oppositionspartei im Lande.
    Er ist der eigentliche Herausforderer von Premierminister Brian Mulroney.
    Und seine Kampagne zeigte Früchte, Früchte des Zorns und der Verzweiflung.
    Im Okanagan, dem Weinbaugebiet der Pazifik-Provinz Britisch-Kolumbien, wollen kanadische Winzer 50 Prozent ihrer Reben ausreißen und den Boden zu Ackerland umpflügen.
    Besitzer von Obstplantagen lassen die ersten Bäume fällen, den Boden roden und als Bauland erschließen.
    Warum?
    Bei einem freien Handel zwischen den Brudernationen können die Kanadier mit dem billigen Obst und vor allem mit dem preiswerten und besseren Wein aus Kalifornien nicht mehr konkurrieren.
    Zwei Beispiele, die für viele stehen.
    Kanadas Schutzzölle verschwinden und die kanadischen Produkte werden einem Preiskrieg mit den USA ausgesetzt, der, so orakelt die Opposition, zugunsten der Amerikaner ausgehen wird.
    Denn nur die Masse kann es bringen.
    Und so produzieren die Amerikaner für ihre 250 Millionen Verbraucher eben billiger als die Kanadier für ihre 26 Millionen Konsumenten.
    Und dass ein kanadisches Produkt zu einem Marktschlager in USA werden könnte, bezweifeln selbst Optimisten.
    Die amerikanischen Werbekampagnen walzen alles nieder, was aus dem Norden kommt, warnte Ed Broadbent, der Führer der kleinen sozialdemokratischen Schar im Ottawaer Parlament.
    Wirtschaftsexperten hingegen sehen im freien Handel eine Herausforderung für Kanada, künftig bessere Qualität zu produzieren.
    Das sei die beste Waffe gegen Massenprodukte aus USA.
    Die Amerikaner verabschiedeten das Freihandelsabkommen bereits, das Kanadische Parlament und der Kanadische Senat müssen noch zustimmen.
    Allerdings nach den Wahlen.
    Zuerst will man des Volkes Stimme hören.
    Zwölf Uhr und 22 Minuten ist es mittlerweile geworden, acht Minuten vor halb eins.
    Die gestrigen Landtagswahlen in Südtirol zeichnen sich nicht nur durch einen ungestörten Ablauf, sondern auch durch eine hohe Wahlbeteiligung aus.
    93 Prozent der rund 350.000 Wahlberechtigten nahmen ihr Stimmrecht wahr.
    Insgesamt bewarben sich mehr als 300 Kandidaten um die zwölf Sitze im Südtiroler Landtag.
    Bisher stellte die Südtiroler Volkspartei mit 22 Abgeordneten die absolute Mehrheit an Stimmen und Mandaten.
    Für die SVP galt es, diesen Stand zu verteidigen und sich auch mit einem neuen Spitzenmann den Wählern zu stellen.
    Denn nach 28 Jahren kandidierte Silvius Maniago nicht mehr für die höchste Funktion des Landeshauptmannes, sondern sein Nachfolger als Spitzenkandidat ist der 47-jährige Luis Durenwalder.
    Nachdem es keine Hochrechnung in Südtirol gibt und mit der Stimmenauszählung erst heute früh begonnen wurde, liegt noch kein Endergebnis vor.
    Über die ersten Trends berichtet aber Richard Gasser.
    starke Gewinne für die Grünen, gleichzeitig aber auch weitere Zuwächse für die italienischen Neofaschisten.
    Das sind die ersten vorläufigen und ebenso widersprüchlichen Trends bei der Stimmenauszählung hier in Bozen.
    Nach der Auszählung von einem Viertel der Stimmen steht die Südtiroler Volkspartei auf ihrem absoluten historischen Tief.
    Kaum 50 Prozent erreicht die SVB demnach gegenüber 59 Prozent bei den vorangegangenen Landtagswahlen und weit über 60 Prozent bei früheren Urnengängen.
    Diese Zahlen sind aber mit großer Vorsicht zu genießen, weil vor allem zahlreiche Landgemeinden noch nicht einbezogen sind, wo die SVP traditionell weit über 90 Prozent der Stimmen erhält.
    Gleichzeitig mit der SVP verlieren aber auch die beiden anderen deutschen Parteien, Heimatbund und Freiheitliche, die nach den bisherigen Ergebnissen beide um ihren einzigen Landtagssitz bangen müssen.
    Deshalb ist nicht klar, wohin die scheinbaren Stimmenverluste der SVP gegangen sind.
    Zwar haben die grünen Alternativen mit 8 Prozent ihren Anteil fast verdoppelt, doch fehlen dann immer noch tausende Stimmen, weil nach bisherigen Erfahrungen und Wahlanalysen man ein wandernder Wähler von deutschen zu italienischen Parteien mit Ausnahme bei den Grünen praktisch ausschließt.
    Und auf der italienischen Seite ist neuerlich der neofaschistische MSI der Wahlsieger.
    Der MSI kann sein Ergebnis der letzten Gemeinde- und Parlamentswahlen sogar noch verbessern,
    und gegenüber den vorigen Landtagswahlen seinen Stimmenanteil fast zu dreifachen.
    Nach derzeitigem Auszählungsstand liegt der MSI landesweit bei rund 14 Prozent.
    In der Landeshauptstadt Bozen sind die Neofaschisten mit fast 27 Prozent weiterhin klar die stärkste Partei.
    Zugenommen haben allerdings auch die italienischen Christdemokraten und die Sozialisten.
    Die großen Verlierer im italienischen Lager sind die Kommunisten.
    Die neugegründete italienische Bürgerliste, die sich zur italienischen Sammelpartei aufschwingen wollte, erlitt völligen Schiffbruch und dürfte gar nicht erst in den Landtag kommen.
    Während diese letzten Trends durch weitere Zahlen nun bestätigt werden, holt die SVP erwartungsgemäß auf, je mehr kleinere Gemeinden ausgezählt sind.
    Schlussendlich könnte die Volkspartei ihre rund 59 Prozent sogar noch halten.
    Der einhellige Kommentar hier daher eine grün-schwarze Wahl.
    Schwarz ist in Italien allerdings die Farbe des neofaschistischen MSI und nicht der konservativen.
    Soviel von Richard Gasser aus Bozen und wir kommen jetzt nach Österreich und hier zum Pressegespräch von Vizekanzler Außenminister Alois Mock.
    Beherrschendes Thema dieser Pressekonferenz im Bundeskanzleramt war das Thema EG.
    Näheres darüber von Helmut Brandstetter.
    Vizekanzler Alois Mock ist ungeduldig.
    Österreich sollte so rasch wie möglich den Brief mit den Beitrittsansuchen nach Brüssel abschicken.
    Andererseits, als Chef der kleineren Regierungspartei darf Alois Mock nicht zu ungeduldig erscheinen.
    Deshalb will er nach wie vor keinen Termin für das Schreiben an Brüssel nennen, sondern weiter Überzeugungsarbeit leisten.
    Und nannte heute Vormittag zehn Punkte, warum Österreich eben der Gemeinschaft beitreten müsse.
    Vor allem habe sich so Mock herausgestellt, dass die EG nicht bereit sei, gemeinsam mit den Äfterstaaten den großen europäischen Wirtschaftsraum zu verwirklichen, wie das noch 1984 versprochen wurde.
    Ganz im Gegenteil.
    Der geplante Binnenmarkt verheiße für Außenstehende, auch Befreunde der Efterländer nichts Gutes.
    Die EG werde sich abschotten.
    Dazu komme, dass die EG, sei der viel zitierte Brief einmal in Brüssel, auch über anstehende Probleme, den Transit durch Tirol oder Fragen des Agrarexports kompromissbereiter verhandeln werde.
    Vor allem aber solle Österreich nicht unter Dynamik des Binnenmarkts ausgeschlossen bleiben.
    Österreichische Unternehmer sollten sobald wie möglich wissen, woran sie sind.
    an der Integration teilnehmen und nicht nur nachvollziehen.
    Auch hier hat die integrationspolitische Praxis gezeigt, dass auch kleinere Länder in keiner Weise ihre Identität verlieren, sondern ihre Identität eher stärken, wie das zum Beispiel, erwähne ich hier nur Luxemburg, bei Luxemburg der Fall ist.
    Die Neutralität ist nach Überzeugung des Vizekanzlers kein Hindernis für den Beitritt.
    Die Westeuropäische Union habe erst kürzlich wieder klargemacht, dass sie für die europäischen Interessen der NATO zuständig sei.
    Und noch eine neue Argumentationshilfe für zögerliche EG-Mitgliedsländer.
    Europa müsse an einem wirtschaftlich starken Österreich interessiert sein.
    Mir geht es um die Interessen Österreichs an erster Stelle und an zweiter Stelle
    Auch um das gesamteuropäische Interesse.
    Das gesamteuropäische Interesse besteht meiner Auffassung nach darin, dass Gesamteuropa ein Interesse hat, dass das weiterhin ein wirtschaftlich starkes, sozial stabiles, politisch stabiles Land ist, das im Ost-West-Dialog seine Rolle spielen kann und nicht
    Solche historischen Präzedenzfälle hat es ja auch gegeben.
    Ein Land, das mit gewissen Schwächen zu kämpfen hat und daher ein unsicherer Partner ist.
    Ein dickes Lob gab es dann noch für SPÖ-Klubobmann Heinz Fischer, einen bekannten EG-Skeptiker.
    Der sei in der Stellung des Parlamentsfahrplans für die EG-Debatte sehr kooperativ gewesen.
    Wie gesagt, Vizekanzler Mock ist ungeduldig, den Brief an die EG abzusenden.
    Umso mehr pflegt der Chef der österreichischen Diplomatie diplomatische Umgangsformen.
    Soweit mein Bericht aus dem Bundeskanzleramt.
    Ich gebe zurück ans Studio des Mittagsjournals.
    Berichterstatter war Helmut Brandstedt und zu dem zuletzt erwähnten SPÖ-Klubobmann Heinz Fischer, der von Alois Mock dickes Lob bekommen hat, wie wir soeben gehört haben, kommen wir mit unserem nächsten Beitrag.
    Über eine Steueraffäre Ende der vergangenen Woche ist ja der Zentralsekretär der SPÖ Heinrich Keller gestolpert.
    Es war bekannt geworden, dass Keller Aufwandsentschädigungen im Ausmaß von mehr als 150.000 Schilling, die er als Präsident der Mietervereinigung bezogen hatte, nicht versteuert hat.
    Der Wiener Gemeinderat Lustig war ja sofort nach dem Auffliegen dieser Affäre zurückgetreten.
    Freitagmittag sagte Keller noch, er sehe darin keinen Grund, aus seinen politischen Ämtern auszuscheiden.
    Nach einem Gespräch mit SPÖ-Vorsitzenden und Kanzler Wranicki nahm Keller noch am Abend desselben Tages dann den Hut.
    Keller legte seine sämtlichen Funktionen zurück.
    Gerätselt wird nun über einen Nachfolger für Keller.
    Diskutiert wird aber auch, ob Politiker ihre Bezüge offenlegen sollten.
    Der Wiener Bürgermeister Zilk und ÖVP-Obmann Mock treten ja dafür ein.
    ÖVP-Klubobmann Fritz König sieht dagegen in dieser Angelegenheit keinen Handlungsbedarf.
    Zu Fragen rund um die Steueraffäre nahm nun heute der eingangs zitierte SPÖ-Klubobmann Heinz Fischer Stellung Bettina Reuter berichtet.
    Für Heinrich Keller mag die Entscheidung zum Rücktritt hart gewesen sein, meint Heinz Fischer.
    Aber es habe keine andere Möglichkeit gegeben, die Situation zu bereinigen.
    Über diese rasche Entscheidung ist der SPÖ-Klubobmann froh.
    Wer sollte Kellers Nachfolger werden, wollen die Journalisten vom stellvertretenden SPÖ-Vorsitzenden Fischer wissen.
    Das sei Sache des Parteivorsitzenden Wranicki und er werde dazu in der Öffentlichkeit nichts sagen, solange die Entscheidung nicht gefallen sei, wiederholt Fischer mehrmals.
    Einen logischen Nachfolger gibt es seiner Ansicht nach nicht.
    Mehr ist Fischer zur Zukunft nicht zu entlocken.
    Was die Vergangenheit betrifft, etwa die in den letzten Tagen aufgetauchte Vermutung, es könnte sich beim Platzen der Affäre um die Mietervereinigung um eine Intrige der Wiener SPÖ gegen Keller gehandelt haben, so meint Fischer.
    Zu der Vergangenheit kann ich das in keiner Weise bestätigen.
    Ich weiß natürlich, dass das Problem der Mietervereinigung nicht nur eines der Bundesebene, sondern auch der Landesebene war.
    Und das ist ja auch zum Ausdruck gekommen durch den Rücktritt des Kollegen Lustig.
    irgendwelche darüber hinausgehende Spekulationen, denen kann ich mich nicht anschließen.
    Halten Sie in diesem Zusammenhang die Aussage des Wiener Bürgermeisters Helmut Zilk für sinnvoll, die er sofort gemeint hatte?
    In Wien habe man mit dem Rücktritt Lustigs rasch gehandelt, alle anderen sollten das jetzt auch tun, wird Fischer gefragt.
    Dazu gebe ich keinen Kommentar.
    Bürgermeister Zilk war es auch, der sich in der SPÖ für eine Offenlegung aller Politikerbezüge ausgesprochen hat.
    Das müsste man präzisieren und überlegen, sagt dazu Heinz Fischer und weist darauf hin, dass es diese Verpflichtung für Mitglieder der Bundes- und Landesregierungen ohnehin schon gibt.
    Er selbst würde sich keiner Vorgangsweise widersetzen, die ihn oder seine Freunde betrifft.
    Aber Fischer betont, er habe noch keine Lösung gefunden, wie derartige Vorkommnisse wie die Affäre mit der Vereinigung gesetzlich verhindert werden könnten.
    Wer Steuern hinterzieht, wird das wohl nicht dem Rechnungshof gegenüber deklarieren, gibt Fischer zu bedenken.
    Und was die ebenfalls von Zilk geforderte Begrenzung der Politikereinkommen betrifft, so gäbe es ja bereits eine parlamentarische Initiative.
    Die Frage, was überhaupt unter die Bezeichnung Politikereinkommen fallen sollte, beantwortet Fischer so.
    Die Sozialversicherung und die Tätigkeit in Gebietskörperschaften oder in Organen der Selbstverwaltung zählt zu politischer Tätigkeit.
    Und zu dem, was uns hier beschäftigt, kommt ja noch das ganz andere Problem dazu, das ich übrigens auch nicht mit Gesetz erfassen kann.
    Dass es meines Erachtens eine Reihe von Funktionen gibt, etwa von der Funktion eines Parteiobmannes angefangen, die unentgeltlich zu sein haben.
    Ich bin der Meinung, dass Funktionen in der Partei, ob das der Parteiobmann ist, ob das der stellvertretende Parteiobmann ist, ob das ein Landesparteiobmann ist, ob das ein Bezirksparteiobmann ist, unserem politischen Selbstverständnis nach keine bezahlten Funktionen sind und auch keine, die in irgendeiner Weise mit Pauschalabgeltungen oder Aufwandsentschädigungen honoriert werden.
    Jedenfalls nehme die SPÖ den ganzen Themenkomplex sehr ernst.
    Und deshalb brauche sie auch keine Vorhaltungen vom Koalitionspartner, gibt Fischer das MOK-Lob nicht zurück und bezieht sich auf MOKs Kritik am Wochenende an der SPÖ.
    Ich werde jetzt nicht hier öffentlich irgendwelche Gegenrechnungen aufzustellen, wie sich denn die ÖVP verhalten hat in anderen Fällen, wo ich Ihnen ja eine große Zahl von Namen nennen könnte.
    Ich sage nur, wir brauchen keine Ermahnungen von Seiten des Koalitionspartners.
    Und wir wissen selber ganz genau, dass Politik nicht möglich ist ohne ein festes ethisches, moralisches
    allenfalls auch ideologisches Fundament.
    Und die österreichische Sozialdemokratie weiß das und das Verhalten und die Vorgänge der letzten 48 Stunden sind aus diesem Wissen heraus zu erklären.
    Soviel von dieser Pressekonferenz des SPÖ-Klubobmanns und ich gebe zurück ans Studio.
    Berichterstatterin war Bettina Reuter.
    Die österreichischen Rechtsanwälte lieferten ihren sogenannten Wahrnehmungsbericht heute Vormittag ab und bei einer dementsprechenden Pressekonferenz konnte die Standesvertretung auch nicht umhin, zum Fall Keller Stellung zu nehmen.
    Denn Keller ist ja neben all seinen politischen Tätigkeiten in der Vergangenheit auch praktizierender Rechtsanwalt gewesen und noch immer der Fall.
    Manfred Steinhuber informiert sie.
    Heinrich Keller wird nach dem Verlust seiner politischen Ämter nun nicht auch noch Probleme mit seiner Standesvertretung der Anwaltskammer bekommen.
    Kammerpräsident Walter Schuppich geht davon aus, dass es im Fall Keller kein Strafverfahren geben wird und daher auch keine kammerinternen Disziplinarmaßnahmen.
    Es ist sicherlich sehr bedauerlich, wenn ein Rechtsanwalt und noch dazu ein Mann, der auch noch andere Funktionen hat, dabei betreten wird, Steuern hinterzogen zu haben.
    Aber es liegt doch auch viel Heikelei drin, wenn sich alle Menschen und auch solche, die täglich im Ohr haben, mir, Frau, brauchen Sie Rechnung.
    dass alle diese Menschen sich heute so wahnsinnig aufregen, dass jemand Steuer hinterzogen haben soll, nur weil er halt auch Funktionär irgendeiner Partei ist.
    Doch nun zum eigentlichen Thema.
    Die Rechtsanwaltskammer hat ihren alljährlich erstellten Wahrnehmungsbericht zur Rechtspflege vorgelegt.
    Dieser Bericht verteilt Lob und Tadel recht gleichmäßig über Gesetzgebung und Justiz.
    Nur mit der Polizei geht der Bericht eher grob um.
    Die Anwälte fordern nämlich die Einsetzung eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses, der Missstände bei der Wiener Polizei, insbesondere beim Sicherheitsbüro und bei der Kärntner Gendarmerie aufklären soll.
    Anlass dafür ist die Berichterstattung der Zeitschrift Profil in der Vorwoche.
    Dort waren Aussagen über Verhörmethoden der Wiener Polizei wiedergegeben worden.
    So sollen Geständnisse mit Foltermethoden erpresst worden sein.
    Etwa durch Überstülpen eines Plastiksacks, was zu Erstickungsanfällen und schließlich zu Geständnissen geführt haben soll.
    Präsident Schuppich meint, dass dieser trübe Bereich durch einen Parlamentsausschuss aufgehält werden müsse.
    Allerdings, meint Schuppich, sei es schwierig für die Anwaltskammer, mit konkreten Fällen selbst dazu beizutragen.
    Wir wissen aus Erfahrung, dass auch Menschen, die etwas unsanft im Vorverfahren behandelt worden sind, in aller Regel nicht bereit sind, nachher darüber zu berichten.
    Das ist auch sehr verständlich, denn jeder, der darüber berichtet hat, wird zunächst einmal mit dem Vorwurf konfrontiert, dass er wegen falscher Zeugenaussage verfolgt wird und ich verstehe also jeden, der nicht bereit ist, darüber auszusagen.
    Wir haben aber eine große Reihe von Rechtsanwaltskollegen, die, wenn sie uns auch die Namen der Klienten nicht genannt haben,
    glaubwürdig darüber aussagen, dass sie von solchen Vorfällen in einer Weise Kenntnis erlangt haben, die es für wahrscheinlich erscheinen lassen, dass tatsächlich im Vorverfahren Dinge passiert sind, die mit unserer Rechtsordnung unvereinbar sind.
    Und wenn man schon um die Klärung der Umstände meinen einzigen Menschen einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss einsetzt, müsste doch eigentlich das Parlament auch bereit sein, sich mit dem Schicksal so vieler, vieler anderer Menschen zu befassen, die behaupten,
    strafgerichtigen Vorverfahren in einer rechtswidrigen Weise behandelt worden zu sein.
    Soweit die Meinung von Anwaltskammerpräsident Walter Schuppich.
    Ich gebe zurück ans Studio.
    Berichterstatter war Manfred Steinhuber und wir kommen nun zur wirtschaftlichen im Mittagschanal.
    Die Wirtschaft in Österreich läuft gut wie selten zuvor.
    Das Wirtschaftsforschungsinstitut hat für heuer ein Wachstum von 3,5 bis 4 Prozent prognostiziert.
    Nächstes Jahr wird es zwar etwas schwächer, aber immer noch über der 2,5-Prozent-Marke liegen.
    Die Bundeswirtschaftskammer hat heute die Ergebnisse ihrer jüngsten Konjunkturgespräche unter den Unternehmen präsentiert und kommt zu dem Schluss,
    das seit früher in Österreich praktisch Hochkonjunktur herrscht.
    Allerdings, die Beschäftigung hält mit dem Wirtschaftswachstum nicht ganz Schritt.
    Näheres von Herbert Huthal.
    Wie gut die Unternehmer und da vor allem die Gewerbebetriebe die Konjunktur einschätzen, geht schon daraus hervor, dass die Bundeswirtschaftskammer ausdrücklich feststellt, erstmals wurden keine Klagen über das Pfuscherwesen laut.
    Die Betriebe haben so viel Arbeit, dass vielfach Klagen über Personalmangel laut werden, besonders in Westösterreich.
    Die gute Konjunktur kommt sowohl vom Export, in die AG-Länder, in den Nahen Osten und in den Ostblock, ebenso aber von der nicht übersehbaren Kauflust der Österreicher.
    Die Folge davon, die Betriebe investieren.
    Zum Arbeitsmarkt meint die Bundeskammer, Österreichs Wirtschaft produziert am Limit der personellen Kapazität.
    Fast ausnahmslos wird von einem Mangel an Facharbeitern und Personen für mittlere und gehobene Führungspositionen berichtet.
    Die Unternehmer sind nach langer Zeit wiederum bereit, den Leuten von sich aus mehr zu zahlen, als im Kollektivvertrag drinnen steht.
    In Westösterreich versuchen vor allem Schweizer Firmen, Österreicher abzuwerben.
    hat es noch vor absehbarer Zeit vor allem von Seiten der Gewerkschaft Klage darüber gegeben, dass die Unternehmer ihre Leute zu wenig auf eigene Kosten ausbilden und stattdessen erwarten, dass die Mitarbeiter die nötigen Kenntnisse schon mitbringen.
    So unterstreichen die Unternehmer nun, dass immer mehr innerhalb der Werkstore ausgebildet und umgeschult wird.
    Ausländische Unternehmer loben die Qualifikation und Anpassungsfähigkeit der österreichischen Arbeiter und Angestellten.
    Blickt man allerdings etwas genauer hin, so kommt man darauf, dass die gute Konjunktur nach wie vor nicht ausreicht, um die Arbeitslosigkeit rapide zu senken.
    So heißt es im Kapitel Elektro- und Elektronikindustrie.
    Der Beschäftigtenstand sinkt weiter ab, während die Umsätze leicht steigen.
    Deutlicher in der Textilindustrie.
    Zur Jahresmitte standen um 3% weniger Leute an den Webstühlen und Spinnmaschinen, um denselben Prozentsatz aber wurde die Produktion erhöht.
    Oder die chemische Industrie hat im ersten Halbjahr heuer um 10% mehr produziert, allerdings ohne merklich zusätzlich Arbeitskräfte aufzunehmen.
    Das alles deutet darauf hin, dass kräftig rationalisiert wird.
    Die Bauwirtschaft ist zufrieden.
    Vor allem die privaten und industriellen Bauherren geben einander bei Baufirmen und Professionisten vielfach die Türschnalle in die Hand.
    Die von der leeren Staatskassen vielfach erzwungene Auftragsflaute scheint aufgefangen zu sein.
    Allerdings sind die Bauleute für die nächsten Jahre nach wie vor unsicher.
    Im fremden Verkehr erwarten die Gastwerte und Hoteliers eine gute Wintersaison.
    Sie klagen aber über Personalmangel.
    Vor allem, wenn sie in den Hotelführern einen Stern dazuhaben wollen.
    So fehlen ihnen, nach eigenen Angaben, die guten Leute.
    Warum trotz allem die Arbeitslosigkeit noch immer über 4% liegt, sie ist heuer geringfügig niedriger als letztes Jahr, liegt nach Ansicht der Unternehmervertreter vor allem an der falschen Schulausbildung.
    Die Matura einer allgemeinbildenden höheren Mittelschule führt nach Ansicht der Bundeskammer geradewegs zum Arbeitsamt.
    Stichwort Arbeitsämter.
    Sie vermitteln zum Großteil, so meinen die Unternehmer, entweder nicht arbeitsfähige oder nicht arbeitswillige Leute.
    Soviel von Herbert Huter.
    Die Sowjetunion öffnet ihre Grenzen für westliche Erzeuger von Konsumgütern.
    Adidas produziert in der UdSSR Sportschuhe und Bekleidung, die Skibindungsfirma Marker eröffnet nächstes Jahr einen Betrieb in der Ukraine und ebenfalls in der Ukraine hat nun die oberösterreichische Skifirma Fischer eine Produktionsstätte in Betrieb genommen.
    Standort ist Mukachevo, die zweitgrößte Stadt der Provinz Transkarpatien, nahe der Grenze zu Ungarn und der CSSR.
    Früher gehörte diese Stadt zur österreichisch-ungarischen Monarchie.
    Heute werden dort mit Lizenz und Know-how aus Österreich Skier hergestellt.
    Die Sowjets wollen die Zusammenarbeit mit den Skibauern aus Oberösterreich sogar noch intensivieren.
    Sie bevorzugen dabei die Form eines Joint Ventures.
    Aus der Ukraine berichtet Günther Hartl.
    Fischer hat in Mukachevo in zweieinhalb Jahren eine komplette Skifabrik errichtet und damit als erster westlicher Skiproduzent in der UdSSR Fuß gefasst.
    Der Preis für Lizenz- und Produktionsanlagen rund 100 Millionen Schilling.
    Begonnen hat die Partnerschaft zwischen Fischer und der UdSSR schon 1974, als sowjetische Langläufer erstmals mit Skiern aus Oberösterreich ausgerüstet wurden und damit erfolgreich waren.
    Die Lizenzfertigung solcher Skier in der UdSSR haben aber erst Perestroika und Glasnost ermöglicht.
    Die Fabrik in Mukachevo sei ein Zeichen des Umbaus in der Sowjetunion, unterstreichen die Russen.
    Die UdSSR will prestigeträchtige Konsumgüter für ihre Bürger im eigenen Land produzieren.
    Marat Vladimirovich Gramov, der sowjetische Sportminister.
    Wir sehen das aus der Perspektive der Perestroika.
    Wir machen Sportpolitik im Sinne von Perestroika, der Demokratisierung unserer Gesellschaft.
    Deshalb haben wir in letzter Zeit große Betriebe für die Produktion von Sportbekleidung geschaffen.
    Wir wollen zum Beispiel jährlich 10 Millionen Paar Sportschuhe erzeugen.
    Es ist für uns ein politisches Anliegen, dass wir den Bedarf unserer Bevölkerung decken, der zweifellos groß ist.
    In Mukachevo bauen nun die Russen jährlich 240.000 Paar Langlauf und 10.000 Paar Alpinski mit Know-how aus Österreich.
    Fischergeschäftsführer Christoph Schindler.
    Für die Versorgung des russischen Marktes ist die Menge von 250.000 Paar, die also jährlich produziert werden sollte, ein Tropfen auf den heißen Stein.
    In erster Linie gehen diese Ski auch an die verschiedenen Trainingsgruppen, an Skiverbände der verschiedenen Republiken und wir nehmen an, dass ungefähr 60 bis 70 Prozent in den Spitzensport gehen.
    Sie werden also nicht exportiert.
    Inzwischen bemüht sich die UdSSR, die Partnerschaft mit dem Skierzeuger aus Oberösterreich auszubauen.
    Die Sowjets wollen eine Zusammenarbeit in Form eines Joint Ventures.
    Kommerzial hat Josef Fischer grundsätzlich dazu.
    Ja, jetzt sind wir schon einmal da.
    Wir haben gesehen, wie das geht.
    Die Leute haben natürlich eine gewisse Erfahrung im Umgang mit den Leuten her.
    Das war auch nicht so einfach am Anfang.
    Und wenn die Russen wollen, in irgendeiner Form weiter zusammenzuarbeiten, wir würden das gerne machen.
    Allerdings sind derzeit im Hinblick auf weitere Projekte in der ODSSR noch wichtige Fragen umgelöst.
    Eine davon ist für den zweiten Fischergeschäftsführer Josef Hermandinger.
    Die Konvertierbarkeit des Rubels und die Möglichkeit, den Rubel aus der Sowjetunion herauszubekommen.
    Ein zweiter sehr großer Kreis, Problemkreis ist, wer hat in einem solchen Fall die Entscheidungsgewalt, über welche Produkte werden erzeugt, wie
    kann man die Organisation in einem solchen Unternehmen aufziehen, welche Möglichkeiten stehen offen, um die Mitarbeiter zu motivieren, der Leistungsgedanke, Leistungslohn und alle diese Dinge.
    Und ein sehr, sehr großer Problemkreis, der auch von den Sowjets im Moment nicht beantwortet werden kann, ist die Frage, besteht für eine solche Firma dann die Möglichkeit,
    in der Sowjetunion Marketing zu betreiben, Währung zu betreiben, in unserem Sinne die Produkte anzubieten und zu verkaufen.
    Nächster Schritt des oberösterreichischen Unternehmens könnte die Ausweitung der Alpinskiproduktion in der UdSSR sein.
    Aber auch nach der Tennisschlägerherstellung haben sich die Sowjets bei Fischer schon erkundigt.
    Die italienischen Staatsbahnen sind uns Österreichern vornehmlich durch ihren fallweisen Dienst nach Vorschrift oder durch die immer wiederkehrenden Streiks ein Begriff.
    Gerade was die Streiks betrifft, setzen sie meist zu Beginn der Hauptferienzeit ein und sorgen so für einen stressgeladenen Beginn zahlreicher Urlauber.
    Nun ist aber ein Skandal an die Öffentlichkeit geraten, der die Staatsbahnen sowohl in ihrer Führungsebene als auch in ihrem finanziellen Gebaren schwer erschüttern.
    Wie meist in solchen Fällen geht es um das liebe Geld, genau gesagt um rund eineinhalb Milliarden Schilling.
    Auslösendes Moment waren Leintücher für die Schlafwagen der italienischen Staatsbahnen.
    Aber hören Sie mehr von Karl-Peter Schwarz.
    Der Präsident der italienischen Staatsbahnen, mit ihm sein Generaldirektor und alle Mitglieder des Aufsichtsrates.
    Die gesamte Führungsmannschaft des 220.000 Mitarbeiter umfassenden Unternehmens ist in den Skandal verwickelt.
    Gegen 14 Personen wurde bereits Anklage erhoben, gegen sieben weiteren Haftbefehl ausgestellt.
    Bei der schmutzigen Wäsche, die vor Gericht gewaschen werden soll, geht es um Leintücher, genauer gesagt um die Versorgung der Passagiere der italienischen Schlaf- und Liegewagen mit Bettwäsche aus Kunstfaser, die nach einmaligem Gebrauch weggeworfen wird.
    So sauber diese Lösung nach hygienischen Maßstäben auch sein mag, so unsauber scheinen italienischen Staatsbahnen bei der Auftragsvergabe vorgegangen zu sein.
    Im Frühjahr 1987 hatte die in Salerno beheimatete Firma IDAF den Auftrag erhalten, die Bahn für die nächsten fünf Jahre mit 20 Millionen Bettwäschepaketen zu versorgen.
    Stückpreis 7200 Lire, also rund 70 Schilling.
    Gesamtkosten 1,5 Milliarden Schilling.
    Merkwürdig daran war zunächst, dass die möglichen Konkurrenten der Firma IDAF erst hinterher von der Ausschreibung erfuhren.
    Und als sie sich trotzdem daran machten, selbst den Preis für so ein Wäschepaket zu kalkulieren, kamen sie nur auf ein Drittel des Kostenvoranschlages der IDAF, der von den Staatsbahnen anstandslos akzeptiert worden war.
    Die Konkurrenz erstattete Anzeige.
    Bei den Ermittlungen stellte sich bald heraus, dass die Firma IDAF aus Salerno den Gerichten beileibe nicht unbekannt ist.
    Die Eigentümer, der 59-jährige Elio Graziano, hatte sich im Mai vorigen Jahres durch eine spektakuläre Flucht mit seinem Privathubschrauber vom Dach seiner Villa aus der drohenden Verhaftung entzogen.
    Damals ging es darum, dass er rund 600 Millionen Schilling staatliche Entschädigung kassiert hatte für angebliche Erdbebenschäden an seinem Betrieb, die er halt leider nicht nachweisen konnte.
    Graziano
    war aber noch in einen anderen Skandal verwickelt gewesen, der seinerzeit in allen italienischen und vielen ausländischen Zeitungen Schlagzeilen machte.
    Als Präsident des Fußballvereins von Avellino hatte er Millionen für den Einkauf mittelmäßiger Spieler verschwendet.
    Ungeachtet dieser Zwischenfälle unterhielt Graziano jahrelang die allerbesten Geschäftsverbindungen zu den italienischen Staatsbahnen.
    Der Präsident des öffentlichen Unternehmens, der Christdemokrat Ludovico Ligato, behauptet dennoch, nie von Graziano gehört zu haben.
    Graziano selbst kann zurzeit nicht einvernommen werden.
    Er ist wieder einmal flüchtig und soll sich in die USA abgesetzt haben.
    Unterdessen überprüft auch der Rechnungshof die Bücher der italienischen Eisenbahnen, die jährlich an die 150 Milliarden Schilling Verluste verzeichnen.
    Es besteht der begründete Verdacht, dass in diesem Unternehmen nicht nur
    12.50 Uhr, Zeit für den Kulturbericht im Mittagsjournal.
    Die großen Ausstellungen der Wiener Festwochen haben seit Jahren eine weit über die Landesgrenzen reichende Bedeutung und internationale Aufmerksamkeit erregt.
    Erinnert sei in diesem Zusammenhang nur an die große Manierismus-Schau oder auch an die Biedermeier-Ausstellung im Wiener Künstlerhaus.
    Ähnliche Attraktivität erhofft man sich von der Festwochenausstellung, die man anlässlich des 50.
    Todestages von Sigmund Freud für 1989 vorbereitet.
    Sie wird Wunderblock, eine Geschichte der modernen Seele, heißen.
    Ein dreiköpfiges Expertenteam ist gemeinsam mit dem Historischen Museum der Stadt Wien bereits mit den Vorarbeiten befasst.
    Heute Vormittag wurde in einer Pressekonferenz Näheres erläutert, Eva-Maria Klinger berichtet.
    Die moderne Seele sitzt im Kopf und nicht im Herzen.
    Unter moderner Seele versteht die Wissenschaft den Zeitraum der letzten 200 Jahre.
    Ab 1789 also, seit naturwissenschaftliche Erkenntnisse den bis dahin beherrschenden religiösen Bezug relativiert haben.
    Ein in Wien zum Arzt promovierter Deutscher, Franz Anton Messmer, hatte die vornehme Welt in Paris mit seiner neuen Therapie
    für nervöse Zustände in Aufregung und Begeisterung versetzt.
    Die Ideen des 19.
    Jahrhunderts gipfeln dann schließlich im Entwurf Sigmund Freuds, dessen Werk wiederum die Grundlage für unser Jahrhundert bildet.
    Wunderblock als Titel der Ausstellung ist ein Begriff, den Sigmund Freud als Metapher verwendet hat.
    Dazu die künstlerische Gestalterin Katrin Pichler.
    An sich ist der Wunderblock ein Schreibblock, ein Schreibgerät, das es offenbar zu Ende des 19.
    Jahrhunderts neu auf dem Markt gegeben haben muss.
    Und zwar ist das ein Block, auf dem Sie
    schreiben können und durch Herunterziehen einer Folie verschwindet diese Schrift auf der Oberfläche und Sie können wiederum neu schreiben.
    Eingraviert bleibt diese Schrift aber in einer Wachstafel darunter.
    Man sieht sie wohl nicht mehr, aber sie existiert noch.
    Sigmund Freud hat diesen Wunderblock verwendet, um, wie er es nennt, den seelischen Wahrnehmungsapparat
    und seine Funktionen damit darzustellen.
    Durch Zusammenführung von Wissenschaft und Kunst soll ein Stück Geistesgeschichte in einer Ausstellung erlebbar gemacht werden.
    Wie lässt sich aber Seele, einer der abstraktesten Begriffe, überhaupt in Exponaten anschaulich gegenständlich machen?
    Noch einmal Katrin Pichler.
    Das Ziel der Ausstellung ist es, diese Ideen durch die Ästhetik und die Objektwelt, wie sie zur Wissenschaft gehören wird, erlebbar zu machen.
    Wir werden also versuchen, eine Geschichte durch Dinge zu erzählen.
    Jeder Teil dieser Geschichte ist einer bestimmten Idee von der Seele zugeschrieben.
    Und die Teile stellen zugleich Wegzeichen dar, die zum Werksiegen und Freude führen werden.
    Neben Exponaten aus der bildenden Kunst hat der wissenschaftliche Leiter Wolfgang Pircher sich die Aufgabe gestellt, er ist Philosoph an der Universität Wien, die Auswirkung der seelischen Zustände auf den Körper zu zeigen.
    Tatsächlich beginnt gegen Ende des 18.
    Jahrhunderts ein Wissen von der Seele zu entstehen, dass genau diesen Weg oder besser gesagt diese Wege gehen wird.
    Eine Art Physikalisierung oder eine Vernaturwissenschaftlichung der Seele, das wird im 19.
    Jahrhundert eine Explosion des Wissens auslösen, deren Knall uns sozusagen immer noch in den Ohren klingt.
    eine nicht ganz leichte Aufgabe für den Ausstellungsarchitekten Hermann Tschech.
    Wenn Sie also gehört haben, dass das vom tierischen Magnetismus, Messmas bis zum Versuch exakte Messungen der seelischen Tätigkeit durchzuführen und die verschiedensten anderen Bereiche verschiedenen wissenschaftlichen Inhalts zusammen zu einem Thema geordnet werden und in Bezug gesetzt werden,
    So hat diese Beziehungssetzung verschiedener Gegenstände natürlich auch eine gestalterische Problematik.
    Und noch darüber hinaus sollen ja wissenschaftliche Gegenstände im übertragenen und wörtlichen Sinn zusammen mit Kunstwerken, also mit künstlerischen Bestrebungen gezeigt werden.
    Wie diese Problematik gelöst wird, kann man also in der Ausstellung Wunderblock.
    Eine Geschichte der modernen Seele ab 27.
    April im Wiener Messepalast überprüfen.
    und nach diesem Beitrag von Eva-Maria Klinger noch eine aktuelle Kulturmeldung.
    Die österreichische Schriftstellerin Hilde Spiel ist heute aus dem Pen-Club ausgetreten.
    Als Begründung nannte Hilde Spiel die jahrelange Weigerung des Pen, die Grazer Autorenversammlung ihren Wünschen gemäß in seinen Reihen aufzunehmen.
    Den aktuellen Anlass für ihre Entscheidung habe so die Schriftstellerin jedoch die Ankündigung eines internationalen Pen-Kongresses 1991 in Wien
    auf Einladung des österreichischen Zentrums und unter dem Vorsitz eines Präsidiums geboten, mit dem sie sich auch auf internationaler Ebene nicht solidarisieren könne.
    Bevor wir zu weiteren Schlussmeldungen kommen, nun noch ein Hinweis auf heute Abend.
    Als Hitler-Biograph wurde er weit über die Grenzen der Bundesrepublik hinaus bekannt.
    Joachim Fest, einer der Herausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und überhaupt einer der renommiertesten konservativen deutschen Publizisten.
    Nun hat Fest ein neues Buch herausgebracht.
    Es hat den Titel »Im Gegenlicht« und ist eine Art Tagebuch über Reisen durch Sizilien und Süditalien.
    Dass es dabei auch Reflexionen über italienische und deutsche Geschichte, etwa einen Vergleich Mussolini-Hitler gibt, versteht sich bei Fest fast von selbst.
    Mussolini ist natürlich eine, im Grunde genommen, traditionelle Diktatorenfigur, der durchaus innerhalb der europäischen Geschichte gar nicht mal als ein Hauptbösewicht zu betrachten ist.
    Er ist ein Diktator, der sicherlich für Verbrechen verantwortlich ist.
    Aber der aus dem Rahmen nicht herausfällt, während Hitler eben doch eine ganz andere Qualität bedeutet.
    Etwas, was es eigentlich in der europäischen oder sagen wir mindestens in der west- und mitteleuropäischen Geschichte in all den zurückliegenden Jahrhunderten nicht gegeben hat.
    Joachim Fest, heute Abend im Journal Panorama, um 18.20 Uhr in Österreich 1.
    Und nun dreieinhalb Minuten vor 13 Uhr die angekündigten Schlussmeldungen.
    Italien.
    Nach der gestrigen Landtagswahl in Südtirol zeichnen sich deutliche Stimmengewinne für die Neofaschisten und die Grün-Alternativen ab.
    Nach Auszählung von knapp einem Sechstel der Wahlspränge konnten die Neofaschisten ihren Stimmenanteil gegenüber der Landtagswahl 1983 auf mehr als 13 Prozent steigern.
    Das ist ein Gewinn von 7,5 Prozentpunkten.
    Die Südtiroler Volkspartei, die bisher stets die absolute Mehrheit inne hatte, liegt nach diesem Zwischenergebnis bei knapp mehr als 49 Prozent.
    Stimmenverluste mussten auch Heimatbund und Freiheitliche hinnehmen.
    Österreich Der Rücktritt von SPÖ-Zentralsekretär Keller aufgrund der Steueraffäre bei der Mietervereinigung hat heute weitere Stellungnahmen nach sich gezogen.
    SPÖ-Klubobmann Fischer meinte, der Rücktritt sei für Keller hart gewesen.
    Es habe aber keine anderen Möglichkeiten gegeben, die Angelegenheit zu bereinigen.
    Über die Nachfolgefrage wollte sich Fischer nicht äußern.
    Er sagte lediglich, die Entscheidung liege nun bei Parteivorsitzenden Franitzski.
    Er habe keine Vorstellung, wie man Affären bei der Mietervereinigung durch gesetzliche Maßnahmen verhindern könnte, sagte Fischer.
    Die Standesvertretung der Rechtsanwälte verlangte einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss für behauptete Folterungen bei der Wiener Polizei und der Kärntner Gendarmerie.
    Rechtsanwaltskammerpräsident Schuppich erläuterte, wenn nur ein Teil davon stimme, was die Presse dazu veröffentlicht habe, dann dürfte man darüber nicht kommentarlos hinweggehen.
    Der Index der Verbraucherpreise hat sich im Oktober binnen Jahresfrist um 1,8 Prozent erhöht.
    Die Preissteigerungsrate im vorangegangenen September betrug 1,9 Prozent.
    Die Verringerung der Preissteigerung von September auf Oktober ist vor allem auf die Verbilligung von Saisonwaren zurückzuführen.
    Verkehrsminister Streicher hat sich für eine endgültige Variante der neuen Autonummerntafeln in Österreich entschieden.
    Die vom Maler Friedensreich-Hundertwasser entworfenen Kennzeichen mit weißen Buchstaben auf schwarzem Grund stehen nicht mehr zur Diskussion.
    Es bleibt damit bei den geplanten neuen weißen Nummerntafeln mit schwarzer Schrift, farbigem Landeswappen und rot-weiß-rotem Rand.
    Jugoslawien
    Trotz verstärkter Sicherheitsvorkehrungen haben im Pristina, der Hauptstadt der autonomen Provinz Kosovo, gestern neuerlich etwa 10.000 Kosovo-Albaner demonstriert.
    Wie bereits in den vergangenen Tagen forderten sie die Wiedereinsetzung zweier auf serbischen Druck hin abgelöster Parteifunktionäre.
    Sie verlangten außerdem die Beibehaltung der geltenden Verfassung, die auf Wunsch der serbischen Parteiführung zugunsten der serbischen Minderheit im Kosovo geändert werden soll.
    Kanada.
    Die Kanadier wählen heute ein neues Parlament.
    Um die Mandate bewerben sich die konservative Partei von Ministerpräsident Malrouni, die Liberalen mit Spitzenkandidat John Turner und die neue demokratische Partei Kanadas.
    Die Wetteraussichten für Österreich bis zum Abend stark bewölkt, gebietsweise Schneefall, Nachmittagstemperaturen heute um 0 Grad.
    Damit sind wir am Ende von 60 Minuten Information.
    Durch die Journalredaktion für das Team von heute Mittag verabschiedet sich Herbert Dobrowolny.
    Das war's für heute.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1988.11.21 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetterbericht
    Datum: 1988.11.21 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Streit um Verfassungsänderung in der SU
    Mitwirkende: Kössler, Franz [Gestaltung]
    Datum: 1988.11.21 [Sendedatum]
    Ort: Moskau [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Situationsbericht aus Kosovo / Demos
    Einblendung: Atmo (Demonstrationen)
    Mitwirkende: Orter, Friedrich [Gestaltung]
    Datum: 1988.11.21 [Sendedatum]
    Ort: Pristina [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    USA: Evakuierungspläne für Kernkraftwerks-Unfälle
    Mitwirkende: Emmerich, Klaus [Gestaltung]
    Datum: 1988.11.21 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Vorschau auf Parlaments-Wahlen in Kanada
    Mitwirkende: Wiegand, Hans-Gerd [Gestaltung]
    Datum: 1988.11.21 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    1. Trend: Landtagswahlen in Südtirol
    Mitwirkende: Gasser, Richard [Gestaltung]
    Datum: 1988.11.21 [Sendedatum]
    Ort: Bozen [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pressekonferenz Außenminister Mock, zu EG
    Einblendung: Außenminister Mock
    Mitwirkende: Brandstätter, Helmut [Gestaltung] , Mock, Alois [Interviewte/r]
    Datum: 1988.11.21 [Sendedatum]
    Ort: Wien, Bundeskanzleramt, Ballhausplatz [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Brief nach Brüssel , Nachrichten
    Pressekonferenz SPÖ-Klubobmann Fischer, zu Keller
    Einblendung: SP-Klubobmann Fischer
    Mitwirkende: Roither, Bettina [Gestaltung] , Fischer, Heinz [Interviewte/r]
    Datum: 1988.11.21 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Rechtsanwaltkammer zu Keller und Wahrnehmungsbericht 1988 der österreichischen Rechtsanwälte
    Einblendung: Rechtsanwaltskammerpräsident Schuppich
    Mitwirkende: Steinhuber, Manfred [Gestaltung] , Schuppich, Walter [Interviewte/r]
    Datum: 1988.11.21 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Konjunkturgespräche der Bundeswirtschaftskammer
    Mitwirkende: Hutar, Herbert [Gestaltung]
    Datum: 1988.11.21 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Fischer-Skifabrik in der Sowjetunion
    Einblendung: UdSSR-Sportminister Gramow, Fischer-Geschäftsführer Schindler, Kommerzialrat Fischer, Fischer-Geschäftsführer Hörmandinger
    Mitwirkende: Hartl, Günther [Gestaltung] , Gramow, Marat [Interviewte/r] , Schindler, Christoph [Interviewte/r] , Fischer, Josef [Interviewte/r] , Hörmandinger, Josef [Interviewte/r]
    Datum: 1988.11.21 [Sendedatum]
    Ort: Mukachevo [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Skandal bei italienischen Staatsbahnen
    Mitwirkende: Schwarz, Karl Peter [Gestaltung]
    Datum: 1988.11.21 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kultur: Präsentation der Festwochen-Großausstellung 1989
    Einblendung: künstlerische Leiterin Pichler, wissenschaftlicher Leiter Pircher, Ausstellungsarchitekt Cech
    Mitwirkende: Klinger, Eva Maria [Gestaltung] , Pichler, Kathrin [Interviewte/r] , Pircher, Wolfgang [Interviewte/r] , Czech, Hermann [Interviewte/r]
    Datum: 1988.11.21 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Trailer Journal-Panorama: Joachim Fest über das Buch "Im Gegenlicht"
    Einblendung: Autor Fest
    Mitwirkende: Olbort, Ferdinand [Gestaltung] , Fest, Joachim Clemens [Interviewte/r]
    Datum: 1988.11.21 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1988.11.21
    Spieldauer 00:59:50
    Mitwirkende Dobrovolny, Herbert [Moderation]
    ORF [Produzent]
    Datum 1988.11.21 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-881121_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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