Mittagsjournal 1989.02.10

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Die Zeit in fünf Sekunden ist es 12 Uhr.
    12 Uhr.
    Hier ist der österreichische Rundfunk.
    Guten Tag beim Mittagschanal, am Freitag sagt Christel Reiß.
    Folgendes Beitragsprogramm ist für die kommende Stunde aktueller Berichterstattung geplant.
    Eine ausführliche Vorschau auf das Wochenendwetter, dann Auslandsthemen, Budgetrede des amerikanischen Präsidenten Bush vor dem Kongress.
    Das Defizit soll gesenkt, die Verteidigungsausgaben sollen vorerst eingefroren werden.
    Die aktuelle Lage in Afghanistan.
    Vor der heutigen Ratsversammlung der Mujahedin gibt es schon einen ersten Krach über die Bildung einer Übergangsregierung.
    Berichterstattung der sowjetischen Medien über Afghanistan.
    Koalitionsverhandlungen in Berlin.
    Aus Österreich erwarten wir unter anderem Berichte von Pressekonferenzen von SPÖ-Zentralsekretär Tschapp, von ÖVP-Generalsekretär Kukacka und vom FPÖ-Mandatat Gugerbauer.
    Kultur-Im-Mittag-Journal.
    In Berlin beginnen die 39.
    Film-Festspiele.
    Vor den Beiträgen noch ein Nachrichtenüberblick, zusammengestellt von Edgard Haider, gelesen von Wolfgang Riemerschmid.
    USA.
    Präsident Bush will den Dialog mit der Sowjetunion vorantreiben.
    In der Budgetrede vor dem Kongress in Washington sagte Bush, er wolle mit der Sowjetunion aus einer Position der Vorsicht und Stärke verhandeln und keine Gelegenheit für die Arbeit am Frieden verpassen.
    Er begrüßte Fortschritte in der Sowjetunion und in den anderen osteuropäischen Ländern, schränkte jedoch ein, die Sowjetunion verfüge immer noch über eine mächtige Militärmaschinerie und verfolge Ziele, die oft im Gegensatz zu jenen der USA stünden.
    Als wichtigste Ziele nannte Bush das weltweite Verbot chemischer Waffen, die Verhinderung der Weitergabe hochtechnologischer Waffen und einen Rüstungsstopp für Nuklearwaffen.
    Beim Budget will der neue amerikanische Präsident vor allem das Defizit verringern.
    Die Verteidigungsausgaben werden deshalb vorerst eingefroren.
    Erst später sollen sie wieder erhöht werden.
    Bush bekannte sich zur Fortsetzung des STI-Projektes für ein Raketenabwehrsystem im Weltraum.
    Der amerikanische Präsident wird heute zu seinem ersten offiziellen Auslandsbesuch in Kanada erwartet.
    Afghanistan, Sowjetunion, Pakistan.
    Am kommenden Dienstag wird der letzte sowjetische Soldat Afghanistan verlassen.
    Der Sprecher des Außenministeriums in Moskau, Gerasimov, versicherte, trotz des schlechten Wetters werde die Rote Armee ihren Abzug vollenden.
    Die muslimischen Rebellen verstärken ihren Druck auf die afghanische Hauptstadt Kabul.
    Die Stadt liegt unter Artilleriebeschuss.
    Die sowjetische Luftbrücke zur Versorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln bleibt aufrecht.
    Die von den Vereinten Nationen geplante Luftbrücke nach Kabul ist bisher nicht zustande gekommen.
    Die Ratstagung aller afghanischen Rebellengruppen in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad ist bereits vor ihrem Beginn von einem Misserfolg gekennzeichnet.
    Die im Iran stationierten Rebellengruppen haben ihre Teilnahme an der Ratstagung, der sogenannten Shura, abgesagt.
    Grund für die Differenzen ist ein Streit über die Sitzverteilung in der Versammlung.
    Europäische Gemeinschaft.
    Der außenpolitische Sprecher der SPÖ, Jankowitsch, sieht in einer Assoziierung Österreichs mit der Europäischen Gemeinschaft keine Alternative zu einem Beitritt.
    Dies betonte Jankowitsch während seines zweitägigen Besuches in Brüssel.
    Der Präsident der EG-Kommission, Delors, hatte im Jänner eine Assoziierung der Länder der Europäischen Freihandelszone EFTA mit der EG und die Schaffung gemeinsamer Entscheidungs- und Verwaltungsorgane angeregt.
    Dazu meinte Jankowitsch, bei der EFTA-Konferenz in Oslo Mitte März müsse geprüft werden, welcher Teil der Delors-Vorschläge realisierbar sei.
    Er bezweifle jedoch, dass die sechs EFTA-Staaten genügend politischen Willen aufbringen werden, um die Einrichtung gemeinsamer EG-EFTA-Institutionen tatsächlich anzustreben.
    Ungarn
    Handelsminister Beck hat angekündigt, dass Ungarn der europäischen Freihandelszone EFTA beitreten möchte.
    Der Minister erläuterte, Ungarn wolle mit diesem ersten Schritt der europäischen Integration näher kommen.
    Außerdem wolle Ungarn die Kontakte mit der europäischen Gemeinschaft intensivieren.
    Ungarn ist das erste Mitgliedsland des östlichen Wirtschaftsbündnisses, Comecon, das ein Abkommen mit der EG abgeschlossen hat.
    Der angestrebte EFTA-Beitritt Ungarns wird voraussichtlich auch beim Zusammentreffen zwischen Ministerpräsident Nemeth und Bundeskanzler Vranitski am kommenden Montag in Sopron zur Sprache kommen.
    Österreich ist Mitglied der EFTA.
    Das Zentralkomitee der Unkommunistischen Partei erörtert in einer Sondersitzung die Ereignisse des Jahres 1956.
    Es soll geklärt werden, ob die damalige Erhebung ein Volksaufstand oder eine Konterrevolution war.
    Voraussichtlich werden sich die Mitglieder des Zentralkomitees auf eine Kompromissformel in der Bewertung einigen.
    Ausgelöst wurde die Debatte vor einigen Wochen durch das Politbüro-Mitglied Imre Poschkeu.
    Er hatte die Erhebung vom Oktober 1956 als Volksaufstand bezeichnet.
    Tschechoslowakei.
    Den Wäldern des Riesengebirges in Nordböhmen droht eine Naturkatastrophe.
    Das tschechische Landwirtschaftsministerium gab bekannt, dass der gesamte Waldbestand im böhmischen Teil des Riesengebirges sowie der Boden geschädigt sind.
    Ohne sofortige Maßnahmen würde es etwa zehn Millionen Jahre dauern, bis die heutigen Schäden wieder gut gemacht werden könnten, hieß es seitens des Ministeriums.
    Am schlechten Zustand des Waldes im Riesengebirge ist nicht nur die tschechoslowakische Industrie, sondern schätzungsweise zu 50 Prozent die Umweltverschmutzung in der DDR und Polen schuld.
    Zusätzliche Schäden werden durch Tourismus und durch Skipisten verursacht.
    Zwölf Uhr und sechs Minuten und nach diesem Nachrichtenüberblick kommen wir wie gewohnt am Freitag zu einem ausführlichen Ausblick auf das Wochenendwetter, heute gegeben von Franz H. Leitner von der Hohen Warte.
    Guten Tag.
    Nun, die Großwetterlage wird sich zum kommenden Wochenende noch nicht wesentlich ändern.
    Das bedeutet für heute und für morgen weiterhin teils beständige Nebelfelder mit Obergrenzen bei etwa 1000 Metern.
    Außerhalb der Nebelgebiete aber sonniges Wetter, nur im Norden auch Durchzug von Wolkenfeldern.
    Am Sonntag werden sich die Nebelfelder mit Ausnahme des Südens auflösen.
    Es wird sonnig und vor allem recht mild sein.
    Nur im Süden bleibt, wie gesagt, der Nebel erhalten.
    Am Sonntagabend wird dann von Nordwesten her die Bewölkung zunehmen und in der Nacht zum Montag können erste Niederschläge auftreten.
    Die Temperaturen zum Wochenende im Wesentlichen unverändert.
    Die Frühtemperaturen zwischen minus 5 und plus 3 Grad und die Tageshöchstwerte bei etwa 3 bis 11 Grad.
    Zu Beginn der nächsten Woche kündigt sich eine Wetteränderung, eine Umstellung auf unbeständiges Westwetter an.
    Das sind gute Aussichten für die Skifahrer.
    Im Gebirge vor allem im Westen und entlang der Alpen-Nordseite sind Schneefälle bis etwa 1000 Meter herab zu erwarten.
    In tiefen Lagen wird es aber keinen Wintereinbruch geben.
    Es bleibt mild und auch der Süden bleibt bei dieser Wetterlage begünstigt.
    Nun noch die Meldungen von 12 Uhr.
    Wien stark bewölkt durch Hochnebel 5 Grad, Südostwind mit 20 Kilometern pro Stunde, Eisenstadt bedeckt durch Hochnebel 4, Südostwind mit 30 Kilometern, St.
    Pölten wolkenlos 6 Grad, Linz heiter 3, Salzburg stark bewölkt durch Hochnebel 2 Grad,
    Innsbruck wolkenlos 8°, Bregenz bedeckt durch Hochnebel minus 1°, Graz bedeckt durch Hochnebel 2° und Klagenfurt bedeckt 1°.
    Das war eine ausführliche Wochenendvorschau.
    Besten Dank, Herr Franz Saaleitner.
    Jetzt zum Beitragsteil.
    Wir beginnen im Ausland.
    Eine Reduzierung des Defizits auf 98 Milliarden Dollar, ein Einfrieren der Verteidigungsausgaben, keine Steuererhöhungen, das waren nur einige Schwerpunkte der Budgetrede des neuen amerikanischen Präsidenten George Bush, gehalten vor dem Kongress.
    Aber auch das Verhältnis der USA zur Sowjetunion war Thema der Bush-Rede, deren wichtigsten Aussagen nun von Michael Kerbler zusammengefasst werden.
    Neue Akzente will der seit 20.
    Jänner regierende Präsident George Bush mit dem Budget für das Haushaltsjahr 1990 setzen.
    Bush machte schon zu Redebeginn den Repräsentanten beider Häuser des Kongresses klar, dass sein Haushaltsentwurf mit anderen Problemen konfrontiert sei, als das Budget zum Amtsantritt seines Vorgängers Ronald Reagan.
    Auf Vizepräsident Dan Quayle zeigend, der hinter ihm saß, meinte Bush,
    Vor acht Jahren, als ich in diesem Sessel gesessen bin, sprach Präsident Reagan vom Kampf gegen Inflation, von der Verringerung des hohen Zinsniveaus, dem Problem der Arbeitslosigkeit und der Notwendigkeit, Amerika wieder Selbstvertrauen zu geben.
    Heute aber sieht die Herausforderung anders aus.
    Im Licht der zwingenden Notwendigkeit, das Defizit zu verringern, unterstütze ich ein einfrierendes Militärbudget für die Dauer eines Jahres.
    Dieses Einfrieren wird aber nur ein Jahr dauern und nach diesem Jahr wird das Militärbudget stärker als die Inflationsrate angehoben werden.
    Ich werde weder die Einsatzbereitschaft der amerikanischen Armee noch die militärische Stärke der USA aufs Spiel setzen.
    Das Militärbudget wird also nicht, wie dies Präsident Ronald Reagan geplant hatte, um mehr als zwei Prozent steigen, sondern auf gegenwärtigem Niveau belassen.
    Verbal verteidigte Bush zwar die Strategische Verteidigungsinitiative SDI.
    Diese werde energisch weiterverfolgt, sagte er.
    Unter Applaus der Parlamentarier, aber Budgetdirektor Richard Dahman ließ bereits durchblicken, dass das SDI-Programm einer genauen Überprüfung unterzogen werde.
    Die eingesparten Gelder, auch das ist ein neuer Akzent amerikanischer Budgetpolitik, will George Bush für eine Reihe innenpolitischer Programme im Bildungs-, Wissenschafts-, Gesundheits- und Wohlfahrtsbereich einsetzen.
    Dem Analphabetismus soll der Kampf angesagt, mehr Geld für Obdachlose bereitgestellt, die Gesundheitsfürsorge für Schwangere, Säuglinge und Kinder verbessert und die AIDS-Forschung intensiviert werden.
    Außerdem sollen Familien mit Kleinkindern steuerlich besser gestellt werden.
    Präsident George Bush... Unsere Hilfe soll vor allem jenen zugutekommen, die sie am meisten brauchen, den Familien mit geringen Einkommen, die kleine Kinder haben.
    Ich unterstütze deshalb einen Steuerfreibetrag für Kleinkinder einkommensschwacher Familien.
    Mehr Geld für Sozialprogramme hätte die Bush-Administration zur Verfügung, müsste sie nicht mehr als 36 Milliarden Shilling für Reparaturen für stillgelegte Atomwaffenfabriken aufwenden.
    Allerdings George Bush, dessen Budgetplaner von einer sehr optimistischen Konjunkturentwicklung ausgehen, glaubt an seinem Wahlversprechen, keine Steuern erhöhen zu müssen, festhalten zu können.
    Dafür ist er auch bereit, ein Budgetdefizit von 91 Milliarden Dollar oder umgerechnet fast 1.200 Milliarden Schilling in Kauf zu nehmen.
    Rund vier Fünftel seiner Rede widmete George Bush innern- und budgetpolitischen Fragen.
    Im Themenfeld Außenpolitik bekräftigte er, eine realistische Position vis-à-vis der UdSSR in Abrüstungsfragen einnehmen zu wollen,
    und nannte die weltweite Ächtung von Chemiewaffen sowie die Verteidigung der Selbstbestimmung und Demokratie in Zentralamerika, vor allem in Nicaragua, als wesentliche Ziele.
    Das vorliegende Budget des neuen Präsidenten, das nun einmal beraten werden muss, hält sich im Wesentlichen zahlenmäßig an die Vorgaben von Ex-Präsident Ronald Reagan.
    Inhaltlich ist es George Bush allerdings gelungen, durch einige Korrekturen neue Akzente in der Politik der USA zu setzen.
    Nur zur Erklärung der Größenordnung 1,16 Billionen Dollar, das sind umgerechnet 12.000 Milliarden Shilling.
    Das ist die Höhe der Budgetsumme der USA.
    Die Haushaltsrede von US-Präsident George Bush ist an den internationalen Finanzmärkten nach Händlerangaben übrigens mit Enttäuschung aufgenommen worden.
    Bush habe es versäumt entschieden gegen das hohe Etatdefizit vorzugehen und stattdessen eine Liste von Ausgabenprogrammen vorgelegt, die seiner Ansicht nach mehr Geld verlangen.
    Wir bleiben im Ausland.
    War es ein Volksaufstand oder war es eine Konterrevolution?
    Wie sind die Ereignisse in Ungarn 1956 zu bezeichnen und zu bewerten?
    Volksaufstand nannte es vor zwei Wochen Staatsminister und Politbüro-Mitglied Imre Bočkaj und hat damit nicht nur einen Ungarn seit 32 Jahren geltendes Tabu gebrochen, sondern auch eine Sondersitzung des Zentralkomitees der Ungarischen Sozialistischen Arbeiterpartei ausgelöst.
    Und diese Sitzung begann heute Vormittag und wird sich mit einer ungarischen Form der Vergangenheitsbewältigung befassen.
    Dabei ist kaum eine klare Stellungnahme bzw.
    eindeutige Definition des ZK, zu dem im Oktober 1956 durch die sowjetischen Truppen niedergeschlagenen Aufstand zu erwarten, vermutlich wird es zu einer Kompromissbezeichnung kommen.
    Und vielmehr wird es auch um die Frage gehen, welche Gruppierung Reformer oder Konservative sich in Ungarn durchsetzen kann.
    Karl Stiepschitz aus Budapest.
    Es hat alles nichts genützt.
    30 Jahre lang hunderte Bücher, tausende Fernsehberichte und Radiosendungen und Versammlungen waren vergeben.
    Das Gedächtnis der Menschen war stärker als das sorgfältig gewobene Netz der kommunistischen Halbwahrheiten.
    Ein Journalist könnte diese vergangene Woche dramatisch nennen.
    In nur sieben Tagen erfuhren die Ungarn mehr über die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg als in den vergangenen 30 Jahren.
    Die Herbsttage von 56 galten lange Zeit offiziell als Gegenrevolution.
    dann etwas feiner ausgedrückt als tragische Ereignisse.
    Seit wenigen Tagen sprechen einige ungarische Zeitungen von Volksaufstand.
    Imre Neuz, der 1958 hingerichtete Ministerpräsident, soll nun von einem namenlosen Gräberfeld in ein ordentliches Grab umgebettet werden.
    Das ungarische Fernsehen interviewt die Tochter Imre Neuz und die Witwen von anderen ebenfalls hingerichteten Politikern.
    Eine Budapester Tageszeitung verkündet heute, dass die Gerichtsakte des geheimen Prozesses
    gegen die Anführer des Aufstandes von 1956 veröffentlicht werden sollen.
    Auf den großen Plätzen von Budapest und in den Fußgängerunterführungen sammeln junge Leute Unterschriften zur Unterstützung eines Politikers, der sich mit einem geschickt kalkulierten Schritt endgültig zum Idol der demokratiebewegten Ungarn gemacht hat.
    Im Rapport Sugai Mitglied des Politbüros und überzeugter Reformer muss in diesen Stunden den über 130 Mitgliedern des kommunistischen Zentralkomitees Rede und Antwort stehen.
    Er hat zur Überraschung aller 1956 kürzlich als Volksaufstand bezeichnet und damit beträchtliche Nervosität ausgelöst.
    Denn 1956, das betrifft nicht nur die ungarische Innenpolitik, sondern die gesamte kommunistische Geschichtsschreibung.
    Russische Panzer hatten den ungarischen Freiheitstraum niedergewalzt unter dem Beifall der kommunistischen Parteien in West- und in Osteuropa.
    Die chinesischen Kommunisten hatten auf einer Hinrichtung des Reformkommunisten immer erneut bestanden und in diesem Sinne sogar in Moskau interveniert.
    In den gestrigen Abendnachrichten des sowjetischen Fernsehens wurde über den ungarischen Historikerstreit ausführlich berichtet.
    Im Reportschrei kam zu Wort und auch einige andere kommunistische Parteiführer, die das Wort vom Volksaufstand ablehnen.
    Chef dieser Ablehnungsfront ist Parteichef Karol Groß.
    Ihm scheint es aber weniger um die Sache selbst zu gehen.
    Der Begriff Gegenrevolution kommt auch einem Karol Groß nur ganz selten über die Lippen.
    Groß fürchtet wie viele seiner Kollegen um die Einheit der kommunistischen Partei.
    Eine gespaltene Führung kann nicht mehr an der Spitze der demokratischen Reformbewegung stehen.
    Die vielen neuen oder wiederbelebten Parteien sind noch viel zu schwach, um kurzfristig tragende Rollen in der ungarischen Politik zu übernehmen.
    Auch die ohnehin schon skeptischen westlichen Kreditgeber könnten durch Berichte über eine zerstrittene ungarische Führung abgeschreckt werden.
    So rechnen politische Beobachter hier in Budapest mit einem politischen Kompromiss.
    Denn mit einem Rausschmiss des Populären im Repoche-Guy aus dem Politbüro würde die ganze Partei gespalten.
    Man könnte sich bei der Beurteilung von 56 auf die Formel zuerst Volksaufstand, dann Anzeichen einer Gegenrevolution einigen.
    Und gleichzeitig Zulassung sogenannter Plattformen innerhalb der kommunistischen Partei ankündigen.
    Damit könnten orthodoxe Kommunisten, Sozialisten, Pragmatiker und Sozialdemokraten ganz offiziell miteinander streiten.
    Stibschitz war das, aus Budapest.
    Eine Million Tote, unzählige Verwundete, ein Land dessen Infrastruktur am Boden liegt, das ist die traurige Bilanz des neun Jahre lang dauernden Krieges der Sowjetunion in Afghanistan.
    Ein Krieg, der in der sowjetischen Öffentlichkeit immer mehr auf offene Ablehnung gestoßen war.
    Und der Reformer Gorbatschow hat es nicht nur geschafft, nach mehr als vierjährigen Bemühungen das Abenteuer Afghanistan zu beenden, unter seiner Führung ist auch eine verhältnismäßig ungeschminkte Berichterstattung über die Vorgänge in Afghanistan möglich geworden.
    Über ein jüngstes Beispiel berichtet Franz Köstler aus Moskau.
    Fünf, sechs Jahre lang durfte der Krieg in Afghanistan in den Medien einfach nicht stattfinden.
    Berichte über Gefechte, in die auch sowjetische Einheiten verwickelt waren, wurden von der Zensur gestrichen.
    Es schien, schreibt jetzt die Komsomolskaya Pravda, als hätten wir unsere Truppe nach Afghanistan geschickt, damit sie dort Freundschaftsparker richteten und die afghanischen Bauern mit Treibstoff für ihre Traktoren versorgten.
    Zu Hause versuchte man durch verordnetes Schweigen die Spuren des Kriegs zu vertuschen.
    Das Singen afghanischer Soldatenlieder war behördlich verboten,
    Die jungen Veteranen durften nicht öffentlich die kleinen Privilegien des Alltagslebens einfordern, die ihnen das Gesetz zuerkannte, in den Geschäften außerhalb der Warteschlangen bedient zu werden, Wohnungen ohne jahrelange Wartezeiten zugeteilt zu bekommen.
    Und selbst auf den Grabsteinen der Gefallenen durfte nichts an den verschwiegenen Krieg im Nachbarland erinnern.
    Im Fernsehen, schreibt die Zeitung, herrschte eine Hurra-Berichterstattung.
    Jetzt, da die sowjetische Intervention zu Ende geht, macht sich das Afghanistan-Syndrom bemerkbar.
    Es wird aufgearbeitet.
    In einer seitenlangen Reportage berichtet ein Sonderkorrespondent der Komsomolskaya Pravda über die andere, die schmutzige Seite des Kriegs.
    Er beschreibt, wie ein junger sowjetischer Soldat einfach alleine zurückgelassen wird, als eine Kolonne von Panzerfahrzeugen im Hindukusch in einen Hinterhalt der Mujahedins gerät, während sich der Rest der Einheit schleunigst auf die Flucht begibt.
    Die Verzweiflung eines 18-Jährigen in einem Krieg, den er wahrscheinlich nie verstanden hat.
    Auch die Verbündeten verlieren an Glanz.
    Ausführlich schildert der Moskauer Kriegsberichterstatter, wie afghanische Regierungssoldaten bis zu den Zähnen ausgerüstet mit modernen sowjetischen Waffen einen Mujahedin foltern, der in ihre Hände gefallen ist.
    Nicht etwa um Informationen aus ihm herauszupressen, sondern mehr aus Spaß an der Brutalität an sich.
    Das Tuch seines Turbans wird ihm um den Hals geschlungen und langsam wieder zusammengewunden, bis er kaum noch Atem hat und ihm die Augen aus den Höhlen treten.
    Ringsum herrscht ausgelassene Fröhlichkeit, alle lachen, berichtet der Journalist entsetzt, nur der Gefangene nicht.
    Bisher hatte man in den sowjetischen Medien ähnliche Brutalität ausschließlich dem Mujahedins nachgesagt.
    Jetzt geht man vorsichtig auf Distanz, auch gegenüber den eigenen Verbündeten, die man ausgerüstet und ausgebildet hat.
    Und wer weiß, ob die Glasnost nicht auch noch so weit gelangt, dass man auch den sowjetischen Einsatz unter diesem Gesichtspunkt beleuchtet, der bisher davon diskret verschont geblieben ist.
    Franz Kessler war das aus Moskau.
    Übrigens, einen Bericht über die heutige Ratsversammlung der afghanischen Mujahedin in der pakistanischen Stadt Rawalpindi erwarten wir noch im Lauf des Mittagsschonals.
    Wir bleiben aber noch im Ausland.
    Verluste für die regierende CDU, Gewinne für die SPD, ein Aus für die FDP, leichte Gewinne für die Alternative-Liste und überraschend hohe Gewinne für die rechtsradikalen Republikaner.
    Das war grob zusammengefasst das Ergebnis der Wahlen zum Abgeordnetenhaus in Berlin-West vor knapp zwei Wochen.
    Das unerwartete Ergebnis hat in den Parteizentralen in Bonn einen Schock ausgelöst.
    Zwar bleibt die CDU stimmenstärkste Partei, jedoch der FDP-CDU-Koalition unter dem regierenden Bürgermeister Eberhard Diebken wurde eine klare Absage erteilt.
    Seit zwei Wochen laufen nun intensiv die Koalitionsverhandlungen.
    Die SPD unter Walter Momper hat ihren Führungsanspruch angemeldet und ursprünglich zeichnete sich eine Einigung zwischen der SPD und den Alternativen ab.
    Die ersten Gespräche haben aber kein konkretes Ergebnis und keine Annäherung gebracht.
    Nun stand heute neuerlich das Thema mögliche große Koalition auf dem Programm.
    Über CDU-SPD-Gespräche heute in Berlin berichtet Bernhard Morawetz.
    Sondierungsgespräche zwischen mehreren Parteien über mögliche Koalitionen sind immer eine Mischung aus Taktik, Scheinverhandlungen und ernsthaften Überlegungen.
    So auch jetzt in Berlin nach den Wahlen vom 29.
    Jänner.
    Es ist eine verzwickte Situation, in der sich alle drei Parteien befinden, die für eine Regierung theoretisch in Frage kommen.
    Da ist die CDU, die sich mit ihrem regierenden Bürgermeister Eberhard Diebken so siegessicher gegeben hatte und kräftig abrutschte.
    Mit 37,8 Prozent der Stimmen behielt sie gerade noch die relative Mehrheit von der SPD, die ihr bis auf 0,5 Prozent auf den Leib rückte.
    Bei der CDU herrscht auch Katastimmung, weil hauptsächlich sie Stimmen an die rechtsradikalen Republikaner verloren hat.
    Und da ist die alternative Liste, die starke Stimmengewinne verbuchte und nun auf ein rot-grünes Bündnis mit der SPD hofft.
    Die SPD ist durch dieses Angebot der Grünen jedenfalls in der stärkeren Position.
    Sie hat die Wahl zwischen einer kleinen Koalition mit der alternativen Liste und einer großen Koalition mit der CDU.
    Nach den heutigen Gesprächen zwischen CDU und SPD im Schöneberger Rathaus ist die Frage, wie sich der künftige Senat, so heißt die Regierung von Berlin, zusammensetzen wird, der Lösung noch nicht näher gekommen.
    Zwar räumten beide Seiten ein, verbindlicher über Sachthemen gesprochen zu haben als früher, aber es bestünden noch zu wenig Gemeinsamkeiten.
    Wie Walter Momper von der SPD sagte, müsse bei der CDU noch eine Umkehr zu einer sozialen Politik stattfinden.
    Zum Beispiel verlangte SPD die Wiedereinführung einer Mietpreisbindung.
    Ihre Sozialpolitik könnte die SPD leichter mit der alternativen Liste verwirklichen.
    Doch die AL, eine bunte Gruppierung aus Grünen, Autonomen und Linken, stellte bisher Forderungen, die an den Fundamenten des Berlin-Status rütteln.
    So verlangte die AL die Reduzierung der alliierten Truppen sowie eine Lockerung der Bindung Berlins an die Bundesrepublik.
    In Berlin treten Bundesgesetze nämlich nicht sofort in Kraft, sondern müssen vom Senat zuerst abgesegnet werden.
    Bei außenpolitischen und polizeilichen Belangen reden auch die Alliierten mit, die hier im Schöneberger Rathaus mit drei Verbindungsoffizieren vertreten sind.
    Innerhalb der alternativen Liste gibt es immer mehr Stimmen, die ihrer Partei realpolitisches Denken anraten.
    Erstmals war sogar zu hören, Oppositionspolitik und Regierungspolitik wären zweierlei.
    Walter Monta forderte die alternative Liste auf, mit sich zuerst ins Reine zu kommen und die Ziele klar zu formulieren, bevor sie Koalitionsverhandlungen mit ihm führen wollen.
    Die Aussichten auf eine baldige Senatsbildung sind zurzeit gering.
    Man hat sogar den Eindruck, die beiden Großparteien suchen nach einem Vorwand für neue Wahlen und spielen deshalb auf Zeit.
    Die Ironie dieser Politik
    Hätten die beiden Großparteien, CDU und SPD, im Wahlkampf so klar über Sachthemen gesprochen, wie sie es jetzt bei den Koalitionsgesprächen tun, wäre die Wahl sicher anders ausgegangen.
    Und womöglich hätten die rechtsradikalen Republikaner die sozialen Themen wie Wohnungsnot nicht so stark besetzen können.
    Ein Bericht von Bernhard Morawitz aus Berlin war das.
    Die beiden österreichischen Meinungsforschungsinstitute IFES und FESL haben untersucht, wie die österreichischen Schulkinder, wie Österreich insgesamt zum Themenfeld Dritte Welt steht.
    Eine Frage, die nicht nur für Entwicklungshilfeorganisationen für Interesse ist, sondern auch für die Parlamentsparteien, die ihre Entscheidungen auf Grundlage dieser Umfrage gestalten wollen.
    Christian Schüller berichtet von einer Pressekonferenz.
    Es geht nicht um Stimmungen, sondern um ein neues Bewusstsein.
    Der Mitleidseffekt mit Hungernden und Unterdrückten könnte schnell ins Gegenteil umschlagen, warnt Prof. Gemacher vom IFIRS-Institut, wenn es nur um reine Gefühle gehe.
    In seiner Studie über das dritte Weltbewusstsein der österreichischen Jugendlichen hat er sich deshalb darauf konzentriert, welches Wissen über die Zusammenhänge zwischen Nord und Süd bestehe, über Abhängigkeiten und Ungleichheiten, über die internationale Verflochtenheit von Problemen wie Ökologie.
    Denn, so Gemacher,
    Eigentlich muss uns klar sein, wenn es uns nicht gelingt, die nächste Generation, die nächsten kommenden Geschlechter, die heranwachsen, zu einer grundlegenden, solidarischen und positiven Einstellung zur dritten Welt zu erziehen, dann kommen wir in die größten Schwierigkeiten.
    Das ist genauso nötig, wie es nötig war, zum Beispiel für die einzelnen Nationen oder für Österreich ein Österreich-Bewusstsein und ein gemeinsames Bewusstsein zu schaffen.
    Gehmachers Resultate, ein erstaunlich hoher Anteil von Lehrern habe in den letzten Jahren ein solides Grundwissen über den Nord-Süd-Konflikt erworben.
    Bei den Schülern interessiert sich wohl eine Minderheit für das Problem.
    Doch das Wissen um die weltweiten Zusammenhänge ist, so hat Gehmacher festgestellt, selbst ein Entwicklungsproblem.
    Die soziale Schicht, die persönlichen Lebensverhältnisse des Jugendlichen entscheiden über mehr oder weniger Aufgeschlossenheit und Problembewusstsein.
    Und da steht noch etwas dahinter.
    Das müssen menschlich starke, gesunde Menschen sein, die Selbstbewusstsein und Selbstbestimmtheit haben.
    Wir haben deutlich mit den psychologischen Maßstäben gesehen, dass natürlich, solange es junge Menschen, Kinder, die selbst in Schwierigkeiten sind, die sich selbst in sozialen
    und auch psychologisch und menschlich benachteiligt fühlen, nicht imstande sein können, dieses Maß an Solidarität zu entwickeln.
    Einstellungsänderungen seien nur sehr langsam zu erreichen, so Gehmacher und spricht von einem Zeitraum von 40 Jahren.
    Auch die Berichterstattung in den Medien bewirke nur langsam eine Änderung.
    Und das umso mehr, als wie eine andere Studie herausgefunden hat, die Mehrheit der Österreicher skeptisch ist gegenüber der Medienberichterstattung aus der Dritten Welt.
    Professor Brett Schneider vom Fessel-Institut hat im Auftrag des österreichischen Komitees der Nord-Süd-Kampagne etwa 1000 Österreicher zu ihrer Einstellung zur Dritten Welt befragt.
    Und zwar am Beginn und am Ende des letzten Jahres, das von der Bundesregierung zum Schwerpunktjahr des Nord-Süd-Konflikts erklärt worden war.
    Bretschneider kommt zu einem verblüffenden Resultat.
    Die überwiegende Mehrzahl der Österreicher sei für mehr Hilfe an die Entwicklungsländer.
    Sie verstehe diese Hilfe als Hilfe zur Selbsthilfe und Interessant ist, dass knapp mehr als die Hälfte, 51 Prozent der Stichprobe, der Population
    eine Einschränkung derzeitiger staatlicher Leistungen in Kauf nehmen würde, zumindest einstellungsmäßig, solange es einem nicht selber trifft, das weiß ich nicht, das setze ich in Klammer, damit entsprechende Mittel für die Entwicklungshilfe zur Verfügung stehen, diese Ansicht
    findet eher bei jüngeren als bei älteren Befragten Anklang.
    Das Bild der Österreicher von der Dritten Welt wird allerdings weiter bestimmt von Verallgemeinerungen.
    Hunger und Unterernährung stehen an allererster Stelle.
    Aber immerhin 53 Prozent geben auch die Verschuldungskrise als Problem der Dritten Welt an.
    Entwicklungshelfer schneiden durchwegs gut ab.
    Die Mehrheit der Österreicher gesteht ihnen bewundernswerten Idealismus zu.
    Insgesamt glaubt Brettschneider, dass die Politik sich nicht länger auf fehlende Aufgeschlossenheit der Bevölkerung ausreden sollte.
    Es ist die Aufgeschlossenheit der österreichischen Bevölkerung, zumindest einstellungsmäßig, was die Entwicklungshilfe betrifft, da
    Ich persönlich bin nicht immer sicher, ob diese Bereitschaft der österreichischen Bevölkerung dann tatsächlich auch genutzt wird.
    Man kann sie durchaus beim Wort oder in dem Fall bei der Zahl nehmen.
    Skeptisch zeigen sich beide Forscher gegenüber dem sogenannten Dritte-Welt-Tourismus.
    Bloße Exotik ohne Bereitschaft eigene Kontakte zu knüpfen und über den Schatten der eigenen Kultur zu springen, so eine Art Kontakte würde eher Vorurteile festigen als Einstellungen verändern.
    Christian Schüller hat berichtet, eine Minute vor Halbzeit ist es im Mittagsschornal nämlich genau 12.29 Uhr.
    Und jetzt ein Hinweis auf das Radioprogramm von heute Abend.
    Ronald Reagan schied im Bewusstsein der Amerikaner als einer der erfolgreichsten und beliebtesten Präsidenten der Geschichte aus dem Land.
    Und diese, obwohl bekannt war, dass er in der Zeitung zuerst die Comics las und auch sonst keiner, der geistig wachsen war.
    Dieses Image eines Menschen, der sich überhaupt sozusagen durch Politik nicht hat aus der Ruhe bringen lassen, immer noch seine Nickerchen und seine Lebensgewohnheiten nur von neun bis fünf zu arbeiten und dann Baseball schauen zu gehen und ähnliches behalten konnte, hat die Amerikaner nicht hinreichend erschreckt oder vielleicht überhaupt nicht, sondern eher beruhigt.
    Die Vorstellung, es können offenbar auch Amateure Politik machen, ohne dass das Land in dieser Zeit zugrunde geht.
    Es beruhigt ein bisschen, weil man sich dann einreden könnte, man selber könnte es auch.
    Der Soziologe Rainer Münz, Gastprofessor an der University of Berkeley in Kalifornien über seine Eindrücke in den USA zwischen Präsidentenwahl und Amtsübergabe an Bush.
    Die Zeit der Amateure aus Kalifornien ist vorbei, jetzt kommen wieder die Profis aus Washington.
    Sie müssen sich um ein schweres Erbe kümmern.
    Zu hören heute Abend um etwa 18.20 Uhr im Programm Österreich 1 im Journal Panorama.
    Und im Mittagschanal jetzt zur innenpolitischen Berichterstattung.
    Heftige Kritik an der Freiheitlichen Partei, namentlich vor allem an der von Obmann Jörg Haider übte heute SPÖ-Zentralsekretär Josef Zschapp in einem Pressegespräch.
    Zschapp bezog sich dabei auf das zuerst dementierte und dann doch von Haider zugegebene Gespräch mit Udo Broksch.
    Dieses war vom Präsidenten des Klub 45 Karl-Heinz Demel vor dem Lukone-Untersuchungsausschuss erwähnt worden.
    Von der Pressekonferenz des SPÖ-Zentralsekretärs berichtet Robert Stopacher.
    Die Karnevalszeit für Jörg Haider sei zu Ende, konstatiert SPÖ-Zentralsekretär Josef Zschapp.
    Nach der Demaskierung zeige sich, dass der freiheitliche Parteichef ein typischer Altpolitiker sei.
    Bestes Beispiel, das Verhalten Jörg Haiders in der Frage eines Zusammentreffens mit Udo Proksch.
    Hier habe Haider gelogen, sagt Zschapp.
    Erste Lüge war, dass er gesagt hat, klar, der Unsinn.
    Zweite Lüge, dass er nur 1986 Udo Proksch getroffen hat.
    Und, und es war besonders interessant natürlich, noch genauer herauszufinden, was wirklich der Gegenstand des Gesprächs war, und es drängt sich doch der Verdacht auf, dass auch der Gegenstand dieses Gesprächs 1986 gewesen sein könnte, dass es darum auch um Harald Ofner gegangen ist und um Udo Broksch.
    Nicht besser, so Zsab, sieht es mit den moralischen Ansprüchen der FPÖ im Fall der Generalsekretärin Heide Schmid aus.
    Hier geht es ja um die Versteuerung von Aufwandsentschädigungen für ihre Auftritte in der ORF-Volksanwaltsendung.
    Ciab will Schmidts Aussage in einem Zeitungsinterview, sie sei nur lohnsteuerpflichtig gewesen, nicht gelten lassen.
    Denn auf den Computerausdrucken des ORF gebe es einen Hinweis, dass sie sehr wohl einkommenssteuerpflichtig gewesen sei.
    Ciab fordert daher von Heidi Schmid die Offenlegung ihrer ORF-Honorare.
    und entsprechende Konsequenzen.
    getätigt hat, dass sie eigentlich Steuerhinterziehung vorgenommen hat.
    Und wenn sie selbst sagt, eben in diesem Interview, wenn man mir Hinterziehung bestätigt, trete ich zurück, wird das wahrscheinlich letztendlich damit enden, was sie hier bereits andeutet.
    und der SPÖ-Zentralsekretär fügt hinzu?
    Wir sind in der Frage sehr sensibel, weil wenn ich an den Zentralsekretär Keller denke, der so zurückgetreten ist, weil es nicht versteuerte Aufwandsentschädigungen gegeben hat und er das auch offen zugegeben hat.
    Und wenn man also, was man so liest, registrieren muss, dass es bei der Dr. Heide Schmid eigentlich um einen
    ziemlich größeren Betrag in der Summe geht, als das beim Zentralsekretär Keller gewesen ist und es damals von der FPÖ Forderungen gegeben hat, dass der Dr. Keller zurücktreten muss, dann muss man zur Kenntnis nehmen, dass wenn hier diese Latte gelegt wurde, dass eigentlich diese Latte auch für die FPÖ gilt und für alle ihre Repräsentanten.
    Aber auch den Koalitionspartner ÖVP lässt Ciab nicht ungeschoren.
    Der Optimismus von ÖVP-Generalsekretär Helmut Kukacka sei nicht angebracht.
    Kukacka soll sich lieber sorgen um seinen eigenen Parteiobmann Mock machen, der ihm abhanden kommen könnte, wie die jüngsten Wortmeldungen aus der Steiermark ja zeigten, sagt Ciab an die Adresse Kukackas.
    Der Grazer ÖVP-Chef habe die ÖVP-Spitze in Wien ja zuletzt sogar als muffig bezeichnet.
    Das heißt, wir müssen von der Tatsache ausgehen, die Bundespartei, also die ÖVP, hat einen muffigen Parteiobmann und einen muffigen Generalsekretär.
    Und mich würde interessieren, wie er sich zu dieser Analyse, zu dieser Kulturanalyse aus der Steiermark in diesen Zusammenhang stellt.
    Und so betrachtet ist also eigentlich sein Optimismus in jeder Beziehung ein Optimismus, der völlig grundlos ist.
    Der zuletzt vom SPÖ-Zentralsekretär Zschapp angesprochene ÖVP-Generalsekretär Kukatzka gab heute ebenfalls eine Pressekonferenz.
    Und auch er nahm darin zu Lukona Nachwirkungen und zur FPÖ-Stellung.
    Bettina Reuter informiert.
    Noch immer sei die ÖVP in keinen Skandal der letzten Monate verwickelt, betont Generalsekretär Helmut Kukatzka.
    Alle Versuche, die ÖVP über die Bundesländerversicherung in die Lukona-Affäre hineinzuziehen,
    seien fehlgeschlagen.
    Hingegen sei nun auch die Rolle der Wiener Städtischen Versicherung im Zusammenhang mit der angeblichen 10-Millionen-Zahlung an Udo Proksch zu durchleuchten.
    Eine Klage gegen Hans Pretter-Ebner, der das behauptet hat, genügt nach Ansicht Kukatzkas nicht, er verlangt eine Sonderprüfung durch die Versicherungsaufsicht.
    Untersuchenswert erscheint dem ÖVP-Generalsekretär auch die Rolle von FPÖ-Chef Jörg Haider und dessen Kontakten zu Udo Proksch sowie Haiders Steuerverhältnisse.
    Heider ist also zunehmend mehr im Gerede, immer mehr in der Rolle des Gedächtnis-Akrobaten und Steuer-Jongleurs statt in der selbst angemaßten Rolle des Saubermanns.
    Es besteht nämlich ein unüberwindbarer Widerspruch zwischen der Aussage als Großgrundbesitzer mit über 100 Millionen Schilling Verkehrswert und somit als vielfacher Millionär sei er nicht auf sein Politikereinkommen angewiesen und der Tatsache, dass er nur 14 Schilling Vermögensteuer für sein Steuerparadies im Berntal zahlen musste.
    Jedenfalls ist eines klar, jeden Tag gibt es andere Angaben über seine Steuern und sein Einkommen und jeden Tag gibt es neue Angaben über seine Kontakte mit Broks.
    Ein weiterer Zielpunkt der Kritik Kokatzkas ist Arbeitsgerichtshofspräsident und Klub 45-Chef Karl-Heinz Demel.
    Nach dessen Aussage im Lukona-Ausschuss sei endgültig klar, dass dieser derzeit der Justiz Schaden zufüge.
    Seine Tätigkeit als Berater der Prox-Anwälte sowie dessen Telefonkontakte zu Prox ließen nur einen Schluss zu.
    Dass Demel die moralische Eignung für seine Spitzenposition in der Justiz fehlt und er
    bis zum Ende seines Verfahrens suspendiert werden muss.
    Denn wir erwarten, dass ein Gerichtspräsident mit allen seinen Kräften die Justiz und nicht den Justizflüchtling unterstützt.
    Mit Verfahren ist übrigens das Disziplinarverfahren gegen Demel gemeint.
    Kukatzka ging nebenbei auch auf die Ladung vom ORF-Generalintendant Tadeusz Podgorski ein.
    Kukatzka sieht dessen Stellung nach Zeitungsartikeln erschüttert.
    Er habe allerdings zurzeit keinen Anlass, Podgorski in Zweifel zu ziehen.
    Dieser habe sich immer um ein korrektes Verhältnis zur ÖVP bemüht.
    Zum Thema Bundesländerversicherung meinte Kukatzka, solange nicht erwiesen sei, dass die staatlichen Aufsichtspflichten vernachlässigt worden seien,
    sähe er noch keine Zustimmung zu einem eigenen Ausschuss.
    Die Aufsicht, die damals übrigens Finanzminister Wranitzki hatte, müsse untersucht werden.
    Hätte sie besser funktioniert, hätte es vielleicht gar keinen Bundesländerskandal gegeben, meinte Kukacka.
    Ein weiterer Schwerpunkt der Pressekonferenz war natürlich die Situation der ÖVP nach dem Vorstoß des steirischen Geschäftsführendenobmannes Hirschmann zu einer Mock-Ablöse.
    Hirschmann habe sicher unbedacht gehandelt, meinte Kukacka.
    Wenn nun der steirische Landeshauptmann Krainer davon spreche, dass es am nächsten Bundesparteitag der ÖVP eine Obmann-Diskussion geben werde, dann sei das für einen Parteitag ganz normal.
    Alois Mock habe gute Arbeit geleistet.
    Er sei seit zehn Jahren im Amt und ihn keinen einzigen Skandal oder private Affären verwickelt und damit erfülle er höchste moralische Standards.
    Zu den steirischen Äußerungen allgemein meinte Kukacka,
    Sie wissen so gut wie ich, dass die jüngsten Diskussionsäußerungen aus der steirischen ÖVP weder für die Bundespartei noch für die steirische ÖVP hilfreich waren.
    Jedem Wunsch, die Steiermark noch stärker einzubinden in die Bundespolitik, werde er gerne überlegen.
    Er warte aber auf konkrete Vorschläge, meinte Kokatzka.
    Und damit zurück ans Studio.
    Bettina Reuter hat informiert.
    Vertreter der Koalitionsparteien ÖVP und SPÖ schossen sich also heute auf die Freiheitlichen ein.
    Für die FPÖ nahm heute in einem Pressegespräch Norbert Gugerbauer zu all diesen Angriffen Stellung.
    Manfred Steinhuber fasst zusammen.
    Für Norbert Guggerbauer, zwar nicht mehr Generalsekretär, aber noch immer Bundesparteiobmann-Stellvertreter, ist der Steuerfall Haider völlig klar.
    Korrekte Verträge gebe es und wer glaube, dass 14 Schilling Grundsteuer für das Bärntal zu wenig sein, der solle halt schauen, dass die Gesetze geändert werden.
    Aber eine schiefe Optik registriert auch Gugerbauer.
    Allerdings nicht bei Jörg Haider, sondern bei Finanzminister Ferdinand Latziner.
    Wenn sich der Finanzminister dieser Republik einen Steuerakt eines politischen Gegners vorlegen lässt und dann dazu noch öffentliche Erklärungen abgibt, dann ist das zweifellos ein Amtsmissbrauch.
    Und ich sehe hier keine Unterschiede zur Vorgangsweise des Herrn Innenminister Blecher, der die Staatspolizei zum Teil in den Dienst privater Interessen gestellt hat.
    Bei Herrn Blecher war das, wie ich meine, mit ein Grund für den Rücktritt.
    Die Vorgangsweise des Finanzministers Latsina wird sicher auch ein parlamentarisches Nachspiel haben.
    Wir sind nicht bereit, diese Vorgangsweise zu akzeptieren.
    Heißt das, dass Sie der Meinung sind, dass ein Finanzminister derzeit der SPÖ angehörend keinen Steuerakt prüfen lassen soll, der zum Beispiel ein ÖVP-Mitglied oder ein FPÖ-Mitglied oder ein Mitglied der Grünen betrifft?
    Wir haben einen Rechtsstaat.
    In diesem Rechtsstaat gibt es einen Instanzenzug.
    vom Finanzamt etwa zur Finanzlandesdirektion und allenfalls von der Finanzlandesdirektion zum Bundesministerium.
    Es ist aber nicht nur außergewöhnlich, sondern durch die Rechtsordnung nicht gedeckt, wenn sich der Finanzminister den Steuerakt eines politischen Gegners vorlegen lässt und diesen Akt dann öffentlich wirksam auswertet.
    Das war ja der Fall.
    Das heißt, er hat Erklärungen dazu abgegeben.
    Dieses Recht steht ihm zweifellos nicht zu und das werden wir bekämpfen.
    Nun, aber politischer Gegner ist ja jedes Mitglied einer anderen Partei als der, der der Finanzminister angehört.
    Dass er sich aber persönlich diesen Akt vorlegen lässt, das entspricht zweifellos weder den Usancen in der Finanzverwaltung noch der österreichischen Rechtsordnung.
    Ein anderer Fall von schiefer Optik betrifft den Experten der Freiheitlichen im Lukone Ausschuss, Staatsanwalt Matusek.
    Er soll die Anklage wegen falscher Zeugenaussage gegen Ex-Kanzler Sinovac vertreten.
    Ein Faktum, gegen das die SPÖ nun schon seit Wochen Sturm läuft.
    Guga Bauer sieht darin eine parteipolitische Kampagne zur Entlastung von Sinovac und er meint knapp,
    Ich glaube, die wesentliche Frage ist doch die, ob der Herr Dr. Sinowaz und seine burgenländischen Parteifreunde vor Gericht gelogen haben.
    Das möchte ich aufgedeckt haben, von welchem Staatsanwalt auch immer.
    Norbert Gugerbauer war das von der FPÖ, Manfred Steinhuber hat berichtet.
    Im Zuge der Untersuchungen des Lukone-Ausschusses sind auch angeblich ungerechtfertigte Versicherungsprovisionen ins Gerede gekommen.
    Konkret soll es sich um 20 Millionen Schillingen aus Versicherungsverträgen einer Gruppe heimischer Versicherungsunternehmen handeln, die sie mit der Elektrizitätswirtschaft abgeschlossen hat.
    Bezahlt haben soll die Bundesländer an ihren Zentraldirektor Löschenkohl und an einen Engländer namens Frank Nowak.
    Provisionen, das ist immer wieder ein Reizwort, wenn es um Versicherungen geht.
    Über die Frage hinaus, ob Provisionszahlungen in dieser Höhe auch beim Abschluss großer Industriegeschäfte üblich sind, auch im Bereich der öffentlichen Hand, gibt Hans-Christian Unger im folgenden Beitrag auch einen Überblick, wie das System der Bezahlung des Außendienstes grundsätzlich funktioniert.
    Provisionszahlungen für die Vermittlung von Versicherungen, ob nun ein Angestellter des Unternehmens, ein nebenberuflicher Mitarbeiter oder ein Makler das Geschäft bringt, sind der wichtigste Einkommensbestandteil der 16.000 angestellten Berater im Außendienst.
    Das Fixum ist ziemlich niedrig.
    Der größere Rest des leistungsorientierten Einkommens resultiert eben aus den Provisionen.
    Um gleich auf den inkriminierten Fall zurückzukommen.
    Große Assekuranzgeschäfte, etwa im Bereich der verstaatlichten Industrie, im Bereich des Bundes, der Länder, der Gemeinden, der E-Wirtschaft und auch im Bereich der Unternehmen mit bloßer Beteiligung der öffentlichen Hand, solche Geschäfte werden meist auf Vorstandsebene abgeschlossen.
    Im Fachjargon heißt das Direktionsgeschäft.
    Und in der Regel werden dafür keine Provisionen gezahlt.
    Keine Regel allerdings ohne Ausnahme.
    Da und dort gibt es ein paar Promille der Jahresprämie, eine sogenannte Betreuungsprovision, als Entschädigung dafür, dass ein Mann des Außendienstes intensiven Kontakt mit den Kunden, so etwa bei Vertragsunterzeichnungen oder im Schadenfall halten muss.
    Die Meinung vieler Versicherungen zu den inkriminierten Bundesländer-Provisionen, sollten sie tatsächlich in der genannten Höhe bezahlt worden sein, dann sei das durchaus nicht usuell.
    Abgesehen vom Geschäft auf höherer Ebene bleibt aber den Versicherungsmitarbeitern noch genug Möglichkeiten auf ihr Geld zu kommen.
    So werden in der Sachversicherung, dazu zählen die Haushalts-, Rechtsschutz- und Einbruchversicherung, zwischen 20 und 30 Prozent der Prämie im ersten Jahr und dann 10 Prozent in den Folgejahren gutgeschrieben.
    Und in der Lebensversicherung beträgt der Provisionssatz üblicherweise die einmalige Zahlung von zweieinhalb Prozent der abgeschlossenen Versicherungssumme.
    Bei 200.000 Chilling also fünf blaue.
    In der Kfz-Haftpflicht wiederum werden 7% der Prämie pro Jahr als Provision gezahlt.
    Bei den genannten Sätzen handelt es sich um Richtwerte, die von Unternehmen zu Unternehmen differieren können.
    Kollektivvertraglich geregelt ist bloß das Fixum.
    Das Fußvolk der Berater hat aber noch eine Art Generalstab übergeordnet.
    Zum Beispiel Gebietsleiter, Organisationsleiter für bestimmte Spezialversicherungen und schließlich Landesdirektoren.
    Sie erhalten für jedes Geschäft eines ihrer Mitarbeiter eine sogenannte Superprovision.
    Angestellte Mitarbeiter im Außendienst sind aber nicht die einzigen, die Versicherungsverträge verkaufen.
    Da gibt es dann noch die sogenannten unabhängigen freien Makler, die immer mehr, vor allem im Industriegeschäft, an Bedeutung gewinnen.
    Sie erhalten in der Regel etwas höhere Provisionen als der angestellte Außendienst.
    So gibt es zum Beispiel viele Hausverwaltungen, die eine Maklerkonzession besitzen und für die Versicherungsverträge der von ihnen betreuten Objekte Vermittlungsgebühren kassieren.
    Und selbstverständlich werden nicht nur für die sogenannten Direktversicherungen, sondern auch für Rückversicherungen Provisionen gezahlt.
    Wie viel es einer Versicherung insgesamt kostet, neue Verträge abzuschließen und den Bestand zu erhalten, lässt sich aus der Bilanz unter der Position Aufwendungen für den Versicherungsabschluss herauslesen, in der sowohl die Fixkosten für den Außendienst als auch die Provisionszahlungen inkludiert sind.
    Der Durchschnittswert nach Durchsicht einiger Bilanzen, die Kosten dafür betragen etwa ein Viertel der Prämieneinnahmen.
    Das extrem leistungsorientierte Bezugssystem führt natürlich auch zu großen Einkommensunterschieden innerhalb des Außendienstapparats.
    kommen viele nur mit Mühe und Not über die Runden, so gibt es in jedem großen Unternehmen ein paar Prozent, die 100.000 Schilling und mehr monatlich verdienen.
    Und darunter wieder einige, die Jahr für Jahr sogar ein paar Millionen an Provisionen kassieren.
    rund um Versicherungsprovisionen.
    Das war ein Bericht von Hans-Christian Unger.
    Wir warten noch auf einen aktuellen Bericht über die Ratsversammlung der afghanischen Moslem-Rebellen, die heute über eine Übergangsregierung beraten sollen.
    Und deshalb ziehen wir den Kulturbericht im Mittagsschanal vor.
    In Berlin beginnen heute Abend die 39.
    Internationalen Filmfestspiele, vor Cannes und Venedig das erste große Kinofestival dieses Jahres.
    Die vom langjährigen Pariser Opernchef Rolf Liebermann geleitete Jury wird unter 22 Wettbewerbsfilmen aus 16 Ländern die Gewinner der diversen goldenen und silbernen Bären auszuwählen haben.
    Bis zum 21.
    Februar stehen in Berlin einschließlich mehrerer Nebenreihen und Retrospektiven an die 270 Filme auf dem Programm.
    Österreich ist bei der heurigen Berlinale praktisch kaum vertreten.
    Außer ein paar Kurzfilmen ist lediglich ein neuer Streifen der Experimentalfilmerin Friederike Betzold in einer Nebenreihe des Festivals zu sehen.
    Hans Langsteiner beginnt seinen Bericht aus Berlin mit einer musikalischen Kostprobe aus dem Eröffnungsfilm der heurigen Berlinale.
    So festlich beginnen heute Abend die Berliner Filmfestspiele.
    Mit dem sarkastischen Kostümfilm »Gefährliche Liebschaften«, den der durch seinen wunderbaren Waschsalon bekannt gewordene englische Regisseur Stephen Frears mit amerikanischen Schauspielern nach Chaudalot de Laclos' berühmten Briefroman »Liaison des Jarreux« in Szene gesetzt hat.
    Ein vielleicht etwas überraschender Auftakt für ein Festival, das sich auch heuer wieder demonstrativ dem politischen Film verschrieben hat.
    Während im Kino Komödien und Beziehungskrisen Konjunktur haben, hat man es hier an der deutsch-deutschen Mauer gern geschichtsbewusst und kritisch.
    Filmneuheiten wie Abschied vom falschen Paradies, Bancomat und Schweinegeld, ein Märchen der Gebrüder Nim, verraten schon im Titel die bittere Distanz aus der hier, die in diesem Fall deutsche, Realität gesehen wird.
    Andere Filme der Berlinale nehmen Historisches ins Bild, um Gegenwärtiges zu beleuchten.
    Carmen-Regisseur Carlos Saurer etwa schildert in Dunkle Nacht die Leiden eines spanischen Kamelitermönchs aus dem 16.
    Jahrhundert.
    Aus der DDR kommt ein Film über den Autor Hans Falla dar, aus Frankreich eine fast dreistündige Biografie von Camille Claudel, der Schwester Paul Claudels und der geliebten Rodins, die in Wahnsinn endete.
    Ganz ohne Star-Clans und Hollywood-Glamour kommt freilich auch Berlin nicht aus.
    Vier Streifen aus Amerika laufen im Wettbewerb.
    Aber es sind keine fantasy-leichten Teenie-Komödien, wie sie Hollywood bis vor wenigen Jahren noch produziert hat.
    Ganz im Gegenteil, Amerikas Filmindustrie hat das erwachsene Publikum endgültig wiederentdeckt.
    In der Tat.
    Er drückte mir die Kehle zu, mit seiner Hand.
    Und dann hat er mich auf den Flipper geworfen und mein Hemd zerrissen
    und meinen Rock hochgezogen.
    Er hat mir den Slip runtergerissen, wirklich, wirklich brutal.
    Wissen Sie, und ich habe meine Augen geschlossen.
    Er war in mich eingedrungen.
    Accused heißt diese ambitionierte und effektsichere Aufbereitung eines spektakulären Vergewaltigungsprozesses, die Amerikas Filmkritik derzeit ebenso in zwei Lager teilt wie vor einem Jahr die verhängnisvolle Affäre.
    Accused stammt denn auch vom gleichen Produzententeam.
    Unter dem Titel »Angeklagt« wird dieser Streifen freilich ebenso bald auch in österreichischen Kinos anlaufen, wie etwa der Anti-Ku-Klux-Klan-Thriller »Mississippi Burning – Die Wurzeln des Hasses« oder »Talk Radio«, der neue Film des Wall-Street-Regisseurs Oliver Stone über einen von Rechtsradikalen ermordeten Radioshowstar.
    zwei weitere amerikanische Wettbewerbsbeiträge in Berlin.
    Alles ambitionierte und kritische Stoffe, gewiss, aber ihren Weg ins Kino würden sie vielleicht auch ohne die zusätzliche PR einer berlinale Premiere finden.
    Festival-Präsident Moritz D. Hardl gibt zu bedenken.
    Ich glaube, es wäre eine große Irrtum von anderer Seite, die Präsenz vom Amerikaner
    hier einseitig zu begrenzen, im Gegenteil.
    Wir sind eine Bodenpromotion an die Filme zu geben.
    Ich meine letztendlich, es geht um Freude ins Kino zu provozieren.
    Österreich hat solche Sorgen nicht.
    Kein einziger jener rot-weiß-roten Streifen, die etwa erst kürzlich beim Max-Ofils-Wettbewerb im ebenfalls deutschen Saarbrücken reüssieren konnten, fand den Weg in den Wettbewerb an das Pré.
    Lediglich die vor allem durch Videoarbeiten bekannt gewordene Friederike Petzold konnte sich mit ihrem geheimen Labyrinth des Horrors wenigstens zu einer mitternächtlichen Sondervorführung ins Forum des jungen Films platzieren.
    Macht nichts, Österreich bleibt hier in Berlin dennoch im Gespräch.
    Und sei es nur durch den hier erst aufgeführten Streifen »Vienna is different – Wien ist anders« der jungen Amerikanerin Susan Corda.
    Thema des letztes Jahr in der Bundeshauptstadt aufgenommenen Dokumentarfilms, das politische Klima in Wien des Jahres 1988 auf dem Höhepunkt der Diskussionen um Bundespräsident Kurt Waldheim.
    In Berlin beginnen also heute Abend die 39.
    Internationalen Filmfestspiele.
    Ein Vorbericht war das von Hans Langsteiner.
    Am kommenden Dienstag soll der letzte sowjetische Soldat Afghanistan verlassen.
    Das hat der Sprecher des sowjetischen Außenministeriums Gerasimov in Moskau angekündigt.
    Und während der Abzug der Rodamisten trotz tiefer Temperaturen und Schlechtwetters auf Hochtouren läuft und während die afghanische Hauptstadt Kabul unter Artilleriebeschuss liegt, bleibt die Zukunft Afghanistans weiter unklar.
    Die kommunistische Regierung unter Staats- und Parteichef Nacibullah versucht Stärke zu demonstrieren und will mit den Widerstandsgruppen verhandeln, was von den Moslem-Rebellen allerdings abgelehnt wird.
    Sie sind sich lediglich einig in der Ablehnung der Regierung, die von ihnen als verlängerter Arm Moskaus und als Marionettenregierung bezeichnet wird.
    Zwischen den einzelnen Rebellengruppen gibt es aber erhebliche religiöse, politische und Stammesunterschiede.
    Und so scheint auch die für heute geplante Bildung einer Übergangsregierung, der Vertreter aller Mujahedin-Gruppen angehören sollen, gefährdet.
    Vor Beginn der Sitzung der Ratsversammlung, der Shura, in der pakistanischen Stadt Rawalpindi, gibt es bereits schwere Meinungsverschiedenheiten.
    Hermann Deneker berichtet.
    In der Shura, genannten Beratendenversammlung,
    sind die sieben sunnitischen Mujahedin-Organisationen aus Peshawar mit je 60, die schiitischen aus dem Iran mit 80 Delegierten vertreten.
    Außerdem nehmen Sprecher von afghanischen Flüchtlingsorganisationen aus Europa und Amerika an der Konferenz teil.
    Die Teilnehmer sind nicht gewählt, sondern von den Parteiführern ernannt worden.
    Die Versammlung soll drei Tage dauern.
    Streit ist angesagt unter den Mujahideen.
    Die Shura stößt bei weitem nicht bei allen auf Begeisterung.
    In Peshawar und in den afghanischen Flüchtlingslagern an der Grenze ist es bereits zu Demonstrationen und lautstarken Protesten mit Schlägereien und Schießereien gegen die Ratsversammlung in Rawalpindi gekommen.
    Mit besonderer Verbitterung reagieren vor allem viele der Kommandanten der kämpfenden Mujahidee-Gruppen, die aus Afghanistan angereist sind, aber nicht teilnehmen dürfen.
    Auch kleinere Widerstandsgruppen, die nicht zur 7.
    Allianz in Peshawar gehören, haben kein Rede- und Stimmrecht auf der Shura.
    Der Verkehr von Peshawar über Islamabad nach Rawalpindi wurde gestern zeitweise völlig gesperrt.
    Afghanische Flüchtlinge, die aus den Lagern ohne Einladung nach Rawalpindi reisen wollten, wurden aus Autos und Bussen geholt und zurückgeschickt.
    Der Streit spiegelt den Kampf um die künftige Macht in Afghanistan wider, der inzwischen in voller Schärfe unter den Parteien ausgebrochen ist.
    Er konzentriert sich immer stärker auf den Anführer der größten Oppositionsgruppe Hezbi-Islami, den Ingenieur Gulbuddin Hekmatyar, der einen sunnitisch-fundamentalistischen islamischen Staat in Afghanistan errichten will und sich selbst als künftigen Regierungschef sieht.
    Dem stehen die schiitischen Fraktionen nach dem Iran gegenüber, aber auch die mehr traditionalistisch orientierten Fraktionen des Widerstandes, die die Gesellschaftsstrukturen des alten Königreichs Afghanistan
    aus der Zeit vor der Revolution und die Herrschaft des Königs Sahir Shah restaurieren wollen.
    Der Sprecher der Traditionalisten, der Großbrotbesitzer Pir Gilani, sagte gestern im Peshawar, wenn Hekmatyar gewählt wird, dann geht der Kampf weiter, auch gegen ihn.
    Hekmatyar selbst dagegen erklärt in einem Hauptquartier, wenn die neue Regierung gebildet und eingesetzt ist, dann werden wir sehen, ob wir auch eine Beschäftigung für den alten König finden.
    Die pakistanischen Behörden haben Zahir Shah, der im römischen Exil lebt, bisher die Einreise nach Rawalpindi verweigert.
    In Opposition zu Hekmatyar stehen offenbar auch die gegenwärtig populärsten mujahidischen Kommandanten Ahmad Massoud und Abdul Haq, die die Rebellengruppen vor Kabul befehligen.
    Sie nehmen nicht an der Shura teil.
    Das war ein Bericht von Hermann Denecke.
    Und vier Minuten vor 13 Uhr noch einmal zu Wolfgang Riemerschmidt ins Nachrichtenstudio.
    USA.
    Präsident Bush will den Dialog mit der Sowjetunion vorantreiben.
    In der Budget-Rede vor dem Kongress in Washington sagte Bush, er wolle mit der Sowjetunion aus einer Position der Vorsicht und Stärke verhandeln.
    Dabei dürfe keine Gelegenheit für die Arbeit am Frieden verpasst werden.
    Beim Budget will der neue amerikanische Präsident vor allem das Defizit verringern.
    Afghanistan, Sowjetunion.
    Am kommenden Dienstag soll der letzte sowjetische Soldat Afghanistan verlassen.
    Der Sprecher des Außenministeriums in Moskau, Gerasimov, versicherte, trotz des schlechten Wetters werde die Rote Armee ihren Abzug vollenden.
    Die muslimischen Rebellen verstärken ihren Druck auf Kabul.
    Die Stadt liegt unter Artilleriebeschuss.
    Die sowjetische Luftbrücke zur Versorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln soll einstweilen aufrecht bleiben.
    Ungarn.
    Nach den Worten von Handelsminister Beck will Ungarn der europäischen Freihandelszone EFTA beitreten.
    Beck erläuterte, mit diesem ersten Schritt solle die europäische Integration mit Kontakten zur europäischen Gemeinschaft möglich werden.
    Ungarn ist das erste Mitgliedsland des östlichen Wirtschaftsbündnisses Comecon, das ein Abkommen mit der EG abgeschlossen hat.
    Das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei ist am Vormittag in Budapest zu einer Sondersitzung über die Ereignisse des Jahres 1956 zusammengetrieben.
    Es soll geklärt werden, ob die damalige Erhebung ein Volksaufstand oder eine Konterrevolution war.
    Ausgelöst wurde die Debatte vor einigen Wochen durch das Politbüro-Mitglied Imre Poschkeu.
    Er hatte die Erhebung vom Oktober 1956 als Volksaufstand bezeichnet.
    Österreich
    SPÖ-Zentralsekretär Josef Zschapp hat die FPÖ-Generalsekretärin Heidi Schmidt aufgefordert, alle ihre beim ORF bezogenen Honorare offenzulegen.
    Zschapp sagte, die SPÖ sei in der Frage unversteuerter Honorare angesichts der Vorfälle rund um seinen Vorgänger Heinrich Keller sehr sensibel.
    Die FPÖ habe damals Rücktrittsforderungen erhoben.
    Der SPÖ-Zentralsekretär warf FPÖ-Chef Haider vor, im Zusammenhang mit seinem erst später zugegebenen Treffen mit Udo Proksch gelogen zu haben.
    Nach den Worten von ÖVP-Generalsekretär Kukacka sind alle Versuche fehlgeschlagen, die ÖVP in die Dukona-Affäre hineinzuziehen.
    Untersuchenswert scheint Kukacka die Rolle von FPÖ-Parteichef Haider.
    Der ÖVP-Generalsekretär sagte, schließlich gebe es jeden Tag andere Angaben über die Steuern Haiders und über seine Kontakte zu Udo Proksch.
    Für den stellvertretenden FPÖ-Parteiobmann Norbert Guggerbauer ist der Steuerfall Haider völlig klar.
    Es seien korrekte Verträge, sagte Guggerbauer.
    Eine schiefe Optik gibt es nach Ansicht des stellvertretenden Parteiobmannes nicht für Haider, sondern für Finanzminister Latziner.
    Latziner wolle vor den Landtagswahlen einem politischen Gegner schaden, meinte Guggerbauer.
    Und das Wetter in Österreich bis heute Abend, keine Wetteränderung, teils nebelig trüb, teils heiter, mild.
    Und mit dem Nachrichtenüberblick endet das Mittagschanal am Freitag.
    Im Namen von Redaktion und Technik verabschiedet sich Christel Reis noch ein angenehmes Wochenende, vorher noch ein angenehmer Nachmittag.
    Auf Wiederhören.
    Untertitel der Amara.org-Community

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1989.02.10 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
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    Inhalt: Nachrichten
    Wettervorschau
    Mitwirkende: Hauleitner, Franz [Gestaltung]
    Datum: 1989.02.10 [Sendedatum]
    Ort: Hohe Warte, Zentralanstalt für Meteorologie (ZAMG) [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Analyse des Budgets von Präsident Bush
    Einblendung: US-Präsident Bush
    Mitwirkende: Kerbler, Michael [Gestaltung] , Bush, George [Interviewte/r]
    Datum: 1989.02.10 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
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    ZK in Budapest über die Ereignisse 1956
    Mitwirkende: Stipsicz, Karl [Gestaltung]
    Datum: 1989.02.10 [Sendedatum]
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    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
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    Sowjetische Medien berichten über Folterungen in Afghanistan
    Mitwirkende: Kössler, Franz [Gestaltung]
    Datum: 1989.02.10 [Sendedatum]
    Ort: Moskau [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Medien und Kommunikation ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
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    Inhalt: Nachrichten
    Koalitionsverhandlungen in West-Berlin
    Mitwirkende: Morawetz, Bernhard [Gestaltung]
    Datum: 1989.02.10 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
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    Inhalt: Nachrichten
    Meinungsumfragen über Weltbild der Jugendlichen und Österreich: 3. Welt
    Einblendung: IFES-Chef Gehmacher, Fessel-Chef Bretschneider
    Mitwirkende: Schüller, Christian [Gestaltung] , Gehmacher, Ernst [Interviewte/r] , Bretschneider, Rudolf [Interviewte/r]
    Datum: 1989.02.10 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Medien und Kommunikation ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Trailer Panorama: USA
    Einblendung: Soziologe Münz
    Mitwirkende: Wolf, Armin [Gestaltung] , Münz, Rainer [Interviewte/r]
    Datum: 1989.02.10 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pressekonferenz SPÖ-Generalsekretär Cap zu Haider und Schmidt
    Einblendung: SPÖ-Zentralsekretär Cap
    Mitwirkende: Stoppacher, Robert [Gestaltung] , Cap, Josef [Interviewte/r]
    Datum: 1989.02.10 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pressekonferenz ÖVP-Generalsekretär Kukacka zu Haider, Personaldiskussion
    Einblendung: VP-Generalsekretär Kukacka
    Mitwirkende: Roither, Bettina [Gestaltung] , Kukacka, Helmut [Interviewte/r]
    Datum: 1989.02.10 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    FPÖ-Abgeordneter Gugerbauer zu Haider, Matousek
    Einblendung: FP-Bundesparteiobmannstellvertreter Gugerbauer
    Mitwirkende: Steinhuber, Manfred [Gestaltung] , Gugerbauer, Norbert [Interviewte/r]
    Datum: 1989.02.10 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wofür zahlen Versicherungen Provisionen
    Mitwirkende: Unger, Hans Christian [Gestaltung]
    Datum: 1989.02.10 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kultur: Beginn der 39. Internationalen Filmfestspiele Berlin
    Einblendung: Szenenausschnitte, Festival-Präsident de Hadeln
    Mitwirkende: Langsteiner, Hans [Gestaltung] , Hadeln, Moritz de [Interviewte/r]
    Datum: 1989.02.10 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Film ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Afghanistan: Streit und Schießereien um Schura
    Mitwirkende: Denecke, Hermann [Gestaltung]
    Datum: 1989.02.10 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1989.02.10
    Spieldauer 00:59:53
    Mitwirkende Reiss, Christl [Moderation]
    ORF [Produzent]
    Datum 1989.02.10 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-890210_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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