Mittagsjournal 1989.02.11

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Die Zeit in fünf Sekunden ist es 12 Uhr.
    12 Uhr.
    Hier ist der österreichische Rundfunk.
    Grüß Gott bei Mittagschanal, Ilse Oberhofer führt Sie durch die Sendung und das sind heute unsere Themen.
    Aus dem Ausland, ein Direkt- und Augenzeugenbericht aus Kabul.
    In Afghanistan herrscht ja Hochspannung, wenige Tage vor dem endgültigen Abzug der Sowjets.
    Tritt der Bürgerkrieg jetzt in seine blutigste Phase, fragt man sich besorgt.
    Wir berichten außerdem über die Gespräche zwischen Regierung und Opposition in Polen.
    Sie scheinen überraschend konstruktiv zu verlaufen.
    Im Iran feiert man den 10.
    Jahrestag der Revolution und zieht eigentlich auch regimeintern eine ernüchternd triste Bilanz.
    Deutschlands Rechte fühlt sich im Aufwind.
    Was kann man dagegen tun?
    Und unsere Themen aus dem Inland.
    Vorschau auf die Landtagswahlen in Salzburg, Kärnten und Tirol.
    Genau in einem Monat wird ja gewählt.
    Wahlen auch von bundespolitischer Brisanz.
    Und im Journal zu Gast ist heute Karl-Heinz Demel, beruflich Präsident des Arbeits- und Sozialgerichtes, Privat-Proxfreund, Club 45-Präsident, Schiffsexperte und in diesen Tagen im Mittelpunkt des Interesses rund um die Arbeit im parlamentarischen Lukona-Ausschuss.
    Wir beginnen wie immer mit den Weltnachrichten, mit dem Wetterbericht.
    Verantwortliche Redakteurin Elisabeth Marnas und Sprecherin heute Mittag Ingrid Amon.
    Afghanistan, Pakistan.
    Die letzte motorisierte Einheit der abziehenden sowjetischen Truppen hat den Salang-Pass überquert.
    Die entlang der Straße postierten Wachmannschaften der Roten Armee werden nun abgezogen.
    Nur am Flughafen von Kabul hält sich noch eine kleine Truppe von sowjetischen Soldaten auf, um eine sichere Landung sowjetischer Frachtflugzeuge zu gewährleisten.
    Täglich sollen auf dem Luftweg bis zu 500 Tonnen Nahrungsmittel nach Kabul gebracht werden.
    Ein Konvoi der Vereinten Nationen mit Hilfsmitteln für die afghanische Bevölkerung ist in der Nähe von Jalalabad von Muslim-Rebellen überfallen worden.
    Die Mujahideen sollen die Güter von 47 Lastwagen erbeutet haben.
    In Rawalpindi sind die Führer der zerstrittenen afghanischen Rebellengruppen neuerlich zusammengetroffen, um über die Zusammensetzung einer eigenen Übergangsregierung für Afghanistan zu verhandeln.
    Gestern wurde die Versammlung kurz nach ihrer Eröffnung auf unbestimmte Zeit vertagt.
    Polen.
    Die Verhandlungen am sogenannten runden Tisch zwischen Regierung und Opposition dürften erste Erfolge gebracht haben.
    Nach mehrstündigen Gesprächen gab der Chefunterhändler der Regierung bekannt, dass man bei den kommenden Wahlen mit einer neuen Wahlrechtsordnung der Opposition den Einzug ins Parlament ermöglichen wolle.
    Zugleich schlug er größere Vollmachten für den Staatspräsidenten vor.
    Arbeiterführer Walesa hat alle Anhänger der verbotenen Gewerkschaft Solidarität dazu aufgerufen, die Verhandlungen mit der Regierung in den nächsten sechs Wochen nicht durch Streikaktionen zu gefährden.
    Ungarn Das Zentralkomitee setzt seine gestern aufgenommenen Beratungen über die Einführung des Mehrparteien-Systems und über die Ereignisse im Jahr 1956 fort.
    Ursprünglich sollte die Tagung gestern abgeschlossen werden.
    Die große Zahl der Wortmeldungen machte eine Fortsetzung erforderlich.
    Die inneren Auseinandersetzungen in der Partei hatten sich an einer Kontroverse neu entzündet, ob die Erhebung im Oktober 1956 als Konterrevolution oder als Volksaufstand zu werten sei.
    Der amerikanische Außenminister Baker wird am 7.
    März in Wien erstmals seit seinem Amtsantritt mit dem sowjetischen Außenminister Shevardnadze zusammentreffen.
    Die Gespräche sollen am Rande des Beginns der Konferenz über konventionelle Rüstungskontrolle in Europa stattfinden.
    Nach dem Streitkräfteausschuss des Senats interessiert sich nun auch das Bundeskriminalamt FBI für den designierten Verteidigungsminister John Tower.
    Tower wird verdächtigt, illegale Wahlkampfspenden erhalten zu haben.
    Vorher wurde der 63-Jährige des Alkoholmissbrauchs beschuldigt.
    Diesen Vorwurf entkräftete sein Arzt mit den Worten, er habe bei dem künftigen Verteidigungsminister keine medizinischen Hinweise auf ein solches Problem entdeckt.
    Iran.
    Die Feierlichkeiten zum 10.
    Jahrestag des Sturzes des Shah-Regimes haben mit Großkundgebungen landesweit ihren Höhepunkt erreicht.
    Mehr als eine Million Menschen nahmen in der Hauptstadt Teheran an einer der Hauptveranstaltungen teil.
    Viele waren die Nacht über in Autobussen aus weit entfernten Gebieten angereist.
    Mit dem Auftreten des Kreisenrevolutionsführers Khomeini wird wegen seiner angegriffenen Gesundheit nicht gerechnet.
    Vereinte Nationen.
    Die Kriegsgegner Iran und Irak werden ihre Direktgespräche zur Beilegung des Golfkonfliktes in der zweiten Märzhälfte fortsetzen.
    Die bisherigen Verhandlungsrunden in Genf haben noch zu keinen substanziellen Erfolgen geführt.
    Strittig sind weiterhin der Truppenrückzug auf die international anerkannten Grenzen, der Grenzverlauf in der Wasserstraße des Schatt el Arab und der Austausch von Kriegsgefangenen.
    Neukaledonien.
    Die südpazifische Inselgruppe Neukaledonien wird nun bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr von einem schweren Wirbelsturm heimgesucht.
    Schwere Regenfälle und Sturmböen von bis zu 200 Kilometer pro Stunde richteten im Norden und Osten der Insel schwere Schäden an.
    Die Strom- und Wasserversorgung ist weitgehend zusammengebrochen.
    Über Opfer ist noch nichts bekannt.
    Österreich
    Der Bund sozialistische Freiheitskämpfer und Opfer des Faschismus hat heute mit seinem traditionellen Schweigemarsch auf den Wiener Zentralfriedhof der Opfer des 12.
    Februar 1934 gedacht.
    Die Teilnehmer der Veranstaltung legten beim alten und beim neuen Mahnmal sowie am Grab von Otto Bauer Grenze nieder.
    Die Wetteraussichten bis morgen früh.
    Örtlich Nebel oder Hochnebel.
    Sonst heiter.
    Schwachwindig.
    Nachmittagstemperaturen 3 bis 11 Grad.
    Tiefstemperaturen der kommenden Nacht minus 4 bis plus 4 Grad.
    Die Wetteraussichten für morgen nach Auflösung lokaler Frühnebel heiter bis wolkig.
    Später vom Nordwesten her Bewölkungszunahme, auffrischender Westwind.
    Frühtemperaturen minus vier bis plus vier Grad, Tageshöchsttemperaturen fünf bis elf Grad.
    Eine Vorschau auf Übermorgen veränderlich.
    Auf den Bergen der Nord- und Zentralalpen Neuschnee.
    In den Niederungen weiterhin mild.
    Noch die Messwerte von 12 Uhr.
    Wien wolkenlos 5 Grad, Eisenstadt wolkenlos 7 Grad, Südostwind 20 Kilometer in der Stunde.
    St.
    Pölten bedeckt durch Hochnebel 1 Grad, Linz bedeckt durch Hochnebel 0, Salzburg stark bewölkt durch Hochnebel 1 Grad, Innsbruck wolkenlos 5, Bregenz bedeckt durch Hochnebel 0, Graz wolkenlos 6 Grad und Klagenfurt bedeckt 2 Grad.
    Siebeneinhalb Minuten nach zwölf Uhr jetzt zu den Beiträgen im Mittagsschanal.
    Und erstes Thema, wie auch schon in den Nachrichten, Afghanistan.
    Das Land ist weit weg und den blutigen Bürgerkrieg der vergangenen neun Jahre hat man hier bei uns eigentlich nur dann wahrgenommen, wenn Afghanistan Anlass zu einem Kräftepoker zwischen den Supermächten geworden ist.
    Aber Gorbatschow hat das sowjetische Militärengagement in Afghanistan beendet und am Dienstag soll ja de facto der letzte sowjetische Soldat das Land verlassen haben.
    Ein Land, dessen Infrastruktur praktisch am Boden liegt.
    Ein Land, politisch total zerrissen, nicht zu reden vom Leid der Menschen, das vermutlich noch lange nicht zu Ende ist.
    Eine politische Lösung für Afghanistan ist nicht in Sicht.
    Die in sich zerstrittene Opposition scheint noch nicht fähig für ein gemeinsames politisches Vorgehen und das KP-Regime in Kabul wird sich gegen den Widerstand der Moslem-Rebellen nicht halten können.
    Viele fürchten, dass den Menschen in Afghanistan die blutigste Zerreißprobe eigentlich erst bevorsteht.
    Nicht zuletzt in Kabul selbst wird die Situation brenzlig.
    Unsere Mitarbeiterin Antonia Radosch hält sich in der afghanischen Hauptstadt auf, um dort das Ende des sowjetischen Militärengagements in Afghanistan mitzuerleben bzw.
    das, was jetzt kommt.
    Michael Kerbler hat Gelegenheit gehabt, mit Frau Radosch vor zwei Stunden folgendes Gespräch zu führen.
    Antonia Radosch, Kabul ist eingekreist von Mujahedin.
    Auf Kabul sollen angeblich gegenwärtig wieder Granaten niedergehen.
    Wie ist die Situation in der afghanischen Hauptstadt?
    Die ganze Nacht über ist zwar Kabul von verschiedenen Stellungen aus beschossen worden, aber so dramatisch, wie man sich das vielleicht vorstellen könnte, ist es natürlich nicht.
    Wie gesagt, Kabul wird vor allem in der Nacht von den Mujahedin attackiert.
    Tagsüber ist aber die Lage relativ ruhig in der Stadt.
    Die Kampfmoral ist sehr schlecht, weil die Versorgungslage in Kabul extrem schlecht ist.
    Und zwar herrscht ein sehr harter Winter in der Stadt und die Leute, die Taxichauffeure und die Leute, die sich an den Geschäften um Brot anstehen, berichten alle, dass es kaum Lebensmittel gibt, dass die Preise horrend groß sind.
    dass das Benzin sehr knapp ist und dass im Grunde genommen jeder darauf wartet, was passiert, wenn die Hosen abziehen.
    Gestern ist der erste Transport der UN-Hilfsgüter hier eingetroffen, aber die UN-Leute, die hier sind, die neun zurückgebliebenen, haben uns Journalisten erzählt, dass sie versuchen werden, diese Hilfsgüter, das waren 27 Tonnen Mehl, in den nächsten Tagen
    heimlich zu verteilen, weil sie Angst haben, dass die Leute natürlich jede Verteilungsstätte stürmen werden und versuchen werden, so viel wie möglich von diesem Mehl zu bekommen.
    Wie gesagt, meinem Eindruck nach ist die Situation
    die Versorgungssituation in Kabul das größte Problem der Regierung.
    Und deshalb hat man auch den Eindruck, dass diese Stadt sich nicht extrem verteidigen wird im Falle eines Angriffes.
    Die Mujahedin, die sich gestern in der Shura, dem religiösen Rat, auf eine Interimregierung hätten einigen sollen, haben sich zerstritten, sind wieder auseinandergegangen.
    sieht das die Regierung Nachibula sozusagen als Erfolg an, als Erstreckung des Überlebens, des politischen Überlebens.
    Ich glaube, dass die Regierung Nachibula derzeit versucht, auf Zeit zu spielen, aber ich glaube auch, dass unter starkem Druck der Bevölkerung kommen wird, wenn in ein, zwei Wochen die Versorgungslage
    nach Berichten der UN hier so extrem sein wird, dass eine Katastrophe droht.
    Und in diesem Fall wird natürlich die Regierung auch ihre Karten gegenüber der Bevölkerung verspielt haben.
    Sie halten sich jetzt zwei Tage in Kabul auf.
    Wie stellt sich denn die Situation dem Beobachter dar, wenn man das erste Mal nach Kabul kommt in dieser
    Krisensituation, in dieser Situation, die man als Übergang zu einer anderen Geschichtsphase Afghanistans ansehen kann.
    Wie erleben Sie persönlich die Situation in Kabul?
    Herr Kevler, das Beeindruckende hier in Kabul ist wahrscheinlich der Kontrast, den es hier gibt.
    Das heißt, wenn man am Flughafen von Kabul ankommt, sieht man alle zwei Minuten Riesentransportmaschinen der Sowjets landen und starten.
    Und das ist sozusagen die ganze Kriegsmaschinerie, die nun Kabul verlässt, ein beeindruckendes Symbole des 20.
    Jahrhunderts.
    Diese Flugzeuge verlassen Kabul auch alle, indem sie Hitzekörper abschießen, weil sie natürlich alle Angst haben von den Mujahedins, die ihre Stellungen in den Bergen haben, angegriffen zu werden.
    Und ein paar Kilometer weiter entfernt ist eben das Afghanistan,
    dass eigentlich das Traditionelle ist und dass Afghanistan das auch holt.
    Und die Leute sind hier in Fetzen gekleidet und in Tücher gewickelt, um der Kälte zu widerstehen.
    Kinder laufen auf den Straßen herum und haben keine Schuhe an.
    An den Brotausgabestellen gibt es Schlangereien.
    Und der Brotpreis ist sehr hoch im Moment, erzählen die Leute, und sie bekommen sozusagen sehr wenig.
    Im Grunde genommen hat die Bevölkerung das Kapitel
    Sowjetunion schon längst abgeschlossen.
    Und ein Indiz dafür sind die Kinder, die hier, um sich vor der Kälte zu schützen, die russischen Fliegermützen tragen.
    Und diese Fliegermützen, die er nachhin den ausländischen TV-Kameras und den Reporten zeigen, sozusagen als ein Souvenir aus einer vergangenen Zeit.
    Und niemand will sich eigentlich mehr um die Sowjetunion kümmern.
    Antonia Radosch, der 15.
    Februar ist der
    Abzugstag, der Tag, an dem der letzte sowjetische Soldat Afghanistan-Kabul verlassen soll.
    Rechnet man eigentlich damit, dass am 16.
    Februar das Sturm auf Kabul beginnt?
    Die große Frage ist natürlich, ob die Mujahedin militärisch in der Lage sind, diese Stadt zu nehmen.
    Kabul ist von Ausnahme sehr schwer einzunehmen.
    Die große Frage ist, was passiert in der Stadt selbst.
    Nach Auskunft vielerlei Quellen ist nämlich die Stadt in den letzten Wochen von den Mujahedin
    sozusagen von innen her besetzt worden.
    Und die Frage ist, ob diese Mujahedins in der Stadt fähig sein werden, die Stadt zu nehmen.
    Und es ist auch die große Frage, ob Präsident Najibullah nach dem Abzug der Russen die eigene Armee halten kann, ob sie ihm gegenüber loyal sein wird.
    Aber das kann im Moment, ich glaube, niemand richtig beantworten.
    Das wird auch davon abhängen, was die Mujahedins nach dem Scheitern der Verhandlungen in Pakistan nun für Schritte unternehmen.
    Antonia Radosch hat aus Kabul berichtet und jetzt im Mittagsschnall geht es zunächst mit Inlandsbeiträgen weiter.
    Morgen in vier Wochen gibt es den vermutlich größten politischen Wahlgang dieses Jahres in Österreich.
    In Salzburg, Kärnten und Tirol werden neue Landtage gewählt.
    Und das ergibt zweifellos zusammen einen Wahltag, auch mit bundespolitischen Auswirkungen.
    Umso mehr als ursprünglich nur Salzburg für dieses Frühjahr die Wahlen eingeplant hatte, Tirol und Kärnten haben erst später, auf diesen 12.
    März vorgezogen.
    Die Opposition, das heißt die FPÖ, sagt, dahinter stünde durchaus Absicht.
    Man wollte die Auftrittsmöglichkeiten für Parteichef Haider reduzieren.
    Wie sieht es nun vier Wochen vor dem Wahltag in den einzelnen Bundesländern aus?
    In Salzburg werden Überraschungen nicht ausgeschlossen.
    Mit mehr oder weniger deutlichen Verschiebungen der Mandatsverhältnisse rechnen jedenfalls die Meinungsforscher.
    Und alle Parteien machen Jagd auf die absolute Mehrheit der ÖVP.
    Aus Salzburg berichtet Werner Mück.
    Bei der Landtagswahl am 12.
    März stehen im Bundesland Salzburg vor allem die beiden Großparteien ÖVP und SPÖ unter besonderem Druck.
    Die ÖVP hält derzeit mit 19 von 36 Mandaten die absolute Mehrheit, doch wenn sie nur ein Mandat verliert, und das ist aufgrund der Meinungsumfragen nicht auszuschließen, wäre diese absolute Mehrheit im Landtag dahin.
    Die Sozialisten wollten ursprünglich stärker werden und mindestens ein Mandat zu ihren 13 Sitzen dazugewinnen, doch scheint dieses Ziel seit Steuer- und Lukona-Debatten in weite Ferne gerückt.
    Darüber hinaus sehen sich ÖVP und SPÖ dem Druck kleinerer Parteien ausgesetzt, vor allem die Freiheitlichen befinden sich laut Meinungsumfragen in einem eindeutigen Aufwärtstrend und könnten demnach sowohl der ÖVP als auch der SPÖ ein Mandat abnehmen.
    Auch die von Fockenhuber & Fuchs unterstützte Bürgerliste Salzburg-Land hat Chancen, in der Landeshauptstadt ein Grundmandat zu schaffen.
    Gelingt den Grünen dies, kommen alle Berechnungen durcheinander, wobei der Bürgerliste die gleichzeitige Kandidatur von Buchners vereinten Grünen Österreich am meisten zu schaffen macht.
    Der Bruderzwist im Hause der Grünen könnte in Salzburg ebenso wie vor fünf Jahren den Traum vom Einzug in den Landtag zunichte machen, obwohl die Bürgerliste glaubt, mit dem Parlamentarier und Lukona-Ausschussmitglied Pilz Sympathien zu gewinnen.
    Auch die Freiheitlichen haben sich bisher als Saubermänner präsentiert und mit Patrick Pablé ihren Anteil an den Lukona-Aufdeckungen herausgestrichen.
    Außerdem rechnen sie fest mit dem Heidereffekt.
    Die Kandidatur der kommunistischen Partei hingegen dürfte auf den Wahlausgang laut Meinungsumfragen kaum Einfluss haben.
    In der Wahlauseinandersetzung selbst setzt die ÖVP alles auf eine Karte und diese heißt Landeshauptmann Wilfried Haslauer.
    Sachpolitisch gilt Salzburgs ÖVP als treibende Kraft in Richtung EG-Beitritt, wobei Haslauer selbst zuletzt etwas zurückhaltender agiert und ein Verhandlungsergebnis mit der EG einer Volksabstimmung unterwerfen möchte.
    Die Sozialisten stellen ihren Spitzenkandidaten, Landeshauptmannstellvertreter Wolfgang Radlicker, an die Spitze ihrer Wahlaussagen, argumentieren mit der relativen Jugend des 45-Jährigen und plakatieren ihn daher als den Mann der Zukunft.
    Zum Thema EG verhalten sich die Sozialisten reserviert, werfen der ÖVP verfrühte Euphorie vor und weisen darauf hin, dass es im Bundesland Salzburg trotz hervorragender Wirtschaftsdaten und Vollbeschäftigung immer mehr Menschen gäbe, die am oder unter dem Existenzminimum leben müssten.
    Kopfzerbrechen bereitet nicht nur der ÖVP die spürbare Politikverdrossenheit der Bevölkerung und die daraus resultierende Befürchtung hoher Wahlenthaltungen.
    Dies hat die ÖVP bereits bei der letzten Stadtwahl schwer getroffen und hilft erfahrungsgemäß Parteien mit großem Stammwählerpublikum wie etwa der SPÖ oder aber kleineren Parteien wie den Freiheitlichen und den Grünen.
    Somit sind schon aus diesem Aspekt heraus Überraschungen nicht auszuschließen.
    Denn man weiß, dass es für den amtierenden Landeshauptmann Wilfried Haslauer im Hinblick auf Mandatsverluste auch eine Schmerzgrenze gibt und daher die ÖVP-Wahlplakate mit der Aufschrift, es geht um unseren Landeshauptmann Wilfried Haslauer,
    doppelten Wahrheitsgehalt haben könnten.
    In Tirol werden sich am 12.
    März insgesamt sieben Parteien und Gruppen um die 36 Sitze im Landtag bewerben.
    Derzeit sind die ÖVP mit 25, die SPÖ mit 9 und die Freiheitlichen mit zwei Mandaten vertreten.
    Am 12.
    März kandidieren außerdem noch der Tiroler Arbeitsbund, die Grün-Alternativen, die Vereinten Grünen Österreichs und die Kommunisten.
    Vier Wochen vor der Wahl verläuft der Wahlkampf in Tirol noch bemerkenswert ruhiger aus Innsbruck, berichtet Günter Schimmerzegg.
    Bis heute, vier Wochen vor der Wahl, haben sich die Parteien im Wesentlichen darauf beschränkt, Plakatstände aufzustellen.
    Wahlveranstaltungen hat es bis jetzt nur von den Freiheitlichen gegeben, sie haben Bundesparteiobmann Jörg Haider zweimal nach Tirol gebracht.
    Haider hat sich aber bei seinen Tiroler Auftritten kaum zu landespolitischen Themen geäußert.
    Er hat sich auf Rundumschläge gegen die Großparteien beschränkt.
    Bemerkenswert ist auch die Tatsache, dass der Tiroler Spitzenkandidat der Freiheitlichen, Heinz Unterberger, im bisherigen Wahlkampf kaum in Erscheinung getreten ist.
    Im Vordergrund steht Landesparteiobmann Siegfried Dillersberger, der aber schon jetzt erklärt hat, auch nach den Landtagswahlen als Parlamentarier in Wien zu bleiben.
    Nach diesem Wochenende dürfte der Wahlkampf in Tirol abends eine heiße Phase kommen.
    Gestern hat die ÖVP bei einem groß angelegten Wahlkongress den offiziellen Startschuss für die Intensivwahlwerbung gegeben.
    Damit werden auch die Sozialisten gezwungen, mehr als bisher in die Öffentlichkeit zu gehen.
    Weil der Wahlkampf in Tirol bisher nur auf Sparflamme gelaufen ist, haben auch die neu kandidierenden Gruppen relativ gut mithalten können.
    Die besten Chancen, neu in den Landtag einzuziehen, werden den Grün-Alternativen eingeräumt.
    Gerade die Grün-Alternativen haben allerdings in letzter Minute Konkurrenz bekommen.
    Mit einem überraschenden Kraftakt ist es nämlich auch den Vereinten Grünen gelungen, in allen Tiroler Wahlkreisen die notwendigen Unterstützungserklärungen zu sammeln.
    Aus dem bürgerlichen Lager kommt die ebenfalls neu kandidierende Gruppe Tiroler Arbeitsbund.
    Sie wird vom Innsbrucker Rechtsanwalt Wilhelm Steidl angeführt, der bisher als Stadtrat in Innsbruck politisch engagiert war.
    Bleiben als vierte neue Gruppe die Kommunisten, die sich allerdings auf eine Kandidatur in zwei Wahlkreisen beschränken.
    Im bisherigen Wahlkampf haben die drei Landtagsparteien recht unterschiedliche Linien verfolgt.
    Eher überraschend war die Tatsache, dass die ÖVP Landeshauptmann Alois Bartl bisher überhaupt nicht in Szene gesetzt hat.
    Auf Plakaten verkündet die Volkspartei den Slogan Ja zur Umwelt, Ja zum Fortschritt.
    Dieser Slogan wurde auch beim gestrigen Wahlkongress der ÖVP bestätigt.
    Man hat die Schlagworte Umwelt und Fortschritt nach intensiven Meinungsumfragen fixiert.
    Diese Plakate sind grafisch gestaltet, Landeshauptmann Bartl ist darauf nicht zu sehen.
    Ganz anders die SPÖ.
    Sie stellt ihren Spitzenkandidaten, Landeshauptmannstellvertreter Hans Tanzer, in den Mittelpunkt der bisherigen Kampagne.
    Das sozialistische Plakat zeigt Tanzers Portrait und sein überdimensionales Autogramm.
    Beide Großparteien, ÖVP und SPÖ, werden auf die Präsenz ihrer jeweiligen Bundesparteiobmänner weitgehend verzichten.
    Bundeskanzler Franitzski wird ebenso wie Vizekanzler Mock nur einen Tag in Tirol verbringen.
    So sieht es wenigstens die derzeitige Planung vor.
    Der Wahlkampf ist bisher, wie gesagt, bemerkenswert ruhig verlaufen.
    Nach dem Wochenende dürfte sich dieses Bild aber grundlegend ändern und wenn die Politiker mehr als bisher in die Öffentlichkeit gehen, wird man auch mehr über die Sachaussagen der einzelnen Parteien hören.
    Mit hoher Wahrscheinlichkeit dürften aber zwei Themen im Mittelpunkt des Intensivwahlkampfes stehen.
    Der Transitverkehr und die Auswirkungen eines möglichen EG-Beitritts.
    Um eine absolute Mehrheit geht es auch in Kärnten.
    Seit 44 Jahren regiert hier die Sozialistische Partei im südlichsten Bundesland.
    Sie ist derzeit mit 20 Mandaten im Landtag vertreten, die ÖVP hält elf und die FPÖ fünf Sitze.
    Vom Wahlkampf in Kärnten berichtet Martina Steiner.
    Die bevorstehende Landtagswahl dürfte eine der spannendsten in der Landesgeschichte seit 1945 werden.
    ÖVP-Parteiobmann Harald Scheucher hat jüngst während einer Wahlveranstaltung sogar vom 12.
    März als einen schicksalhaften Tag für Kärnten gesprochen.
    Denn die Volkspartei ist ebenso wie die FPÖ angetreten, um die absolute Mehrheit der SPÖ zu brechen.
    Sowohl Harald Scheucher als auch Jörg Haider meldeten ihren Anspruch auf den Landeshauptmann von Kärnten an.
    Die Mehrheit hat den Sozialisten bisher immer den Landeshauptmann-Sessel gesichert.
    Und SPÖ-Parteiobmann Peter Ambrosi, seit September Landeshauptmann von Kärnten, will diesen Platz auch weiterhin behalten.
    Bei Wahlveranstaltungen verweist er auf die Leistungen der Sozialisten während der letzten Jahrzehnte, gibt aber auch Fehler der bestimmenden politischen Kraft im Lande zu.
    Auf Plakaten und mit Slogans gibt sich Ambrosi weltoffen und zugleich heimatverbunden, wenn er von Kärntner als Nationalpark Europas spricht.
    Konkrete Änderungen verspricht er in der Personalpolitik, indem er ein Objektivierungsmodell vorschlägt.
    Wichtigste Themen für die ÖVP im Wahlkampf sind auch die Personalpolitik und das Zellstoffwerk Magdalen.
    Er selber, sagt Parteiobmann Scheucher, hat in der Regierung im Gegensatz zu SPÖ und Freiheitlichen nie einer Finanzspritze für das wirtschaftlich marode Werk zugestimmt.
    Und was die Postenvergabe betrifft, so kämpfe die ÖVP seit Jahren gegen die Parteibuchwirtschaft in Kärnten, sagte Scheucher.
    Die ÖVP geht davon aus, ihre Position als zweitstärkste Partei in Kärnten halten zu können.
    Entsprechend hart geht Scheucher auch mit Jörg Haider ins Gericht.
    Dieser habe seine Glaubwürdigkeit als Saubermann der Republik verloren.
    Als Beweise nennt ÖVP-Parteiobmann Scheucher die Steuerangelegenheiten der FPÖ.
    Haider selbst ist optimistisch.
    Er rechnet mit mindestens 25 Prozent der Stimmen, was ein Plus von 9 Prozent gegenüber der letzten Landtagswahl bedeuten würde.
    Er prangert ebenfalls die Personalpolitik des Landes an, spricht vom Versagen der SPÖ in der Wirtschafts- und Sozialpolitik.
    Zur ÖVP, meint er, Scheucher sei für ihn gar kein Gegner mehr.
    Schwer haben es in Kärnten die Kleinparteien.
    Denn in den vier Wahlkreisen gilt es, jeweils eine mindestens 10% Hürde zu schaffen.
    Ob die drei im Landtag nicht vertretenen Parteien,
    KPU, Vereinte Grüne und die Wahlplattform Anderes Kärnten, die schaffen werden, ist mehr als unsicher.
    Echte Chancen rechnet sich trotzdem die Wahlplattform bestehend aus Grün-Alternativen und den Vertretern der Slowenen-Organisationen aus.
    Sie treten in erster Linie für Umweltschutz und gegen die Schülertrennung im zweisprachigen Gebiet ein.
    Am 12.
    März, also Landtagswahlen in Kärnten, Tirol und Salzburg, Kollegen aus den jeweiligen Landesstudios haben berichtet.
    Und jetzt, fünf Minuten vor halb eins, zu unserer Samstagsserie.
    Im Journal zu Gast.
    Zu Gast ist heute Karl-Heinz Deml, Präsident des Arbeits- und Sozialgerichtshofes und Präsident des Club 45.
    Ins Gerede gekommen ist Deml wegen seiner telefonischen Kontakte mit Udo Proksch im vergangenen Jahr.
    Kontakte, von denen er den Behörden keine Mitteilung gemacht hat.
    Letzten Mittwoch musste Demel vor dem parlamentarischen Lukone-Ausschuss aussagen und auch an anderen Fronten ist er momentan damit beschäftigt, seine Ehre zu verteidigen.
    Ein Disziplinarsenat des Obersten Gerichtshofes hat Vorerhebungen gegen ihn eingeleitet und die Richtervereinigung prüft die Möglichkeit eines Ausschlusses Demels aus der Standesvertretung.
    Heute also ist Karl-Heinz Demel, nebenbei übrigens auch Tanzsportlehrer, Schafzuchtfunktionär und Schifffahrts-Sachverständiger, Journalgast bei Erich Aichinger.
    Herr Präsident Dr. Demel, Sie sind ein bemerkenswert vielseitiger Mann.
    Wenn ich alle Ihre Funktionen aufzählen müsste, vergesse ich sicher ein paar.
    Aber im Grunde richtig bekannt oder prominent sind Sie ja gar nicht erst dadurch geworden, dass Sie mit Udo Brox telefoniert haben oder er Sie angerufen hat.
    Und ich habe den Eindruck, es ist Ihnen nicht einmal unangenehm prominent zu sein.
    Also ich kann mir schöneres vorstellen, als unter solchen Umständen in die Öffentlichkeit zu gelangen und möchte gleich feststellen, und zwar aus gutem Grund, dass ich niemals den Udo Broksch anrufen konnte, weil ich gar keine Nummer von ihm habe.
    Sie haben aber irgendwo ein Image bekommen, vermutlich zu Unrecht werden Sie sagen, man traut Ihnen zu, Sie könnten wissen, wo Broksch ist.
    Dafür kann ich nichts und ich kann auch nichts dafür, wenn unrichtige Tatsachen vervielfältigt in der Öffentlichkeit wiedergegeben werden.
    Sie werden dadurch nicht richtiger.
    Wenn man Sie so sieht oder Ihre Bilder in den Zeitungen sieht, hat man den Eindruck, das ist so ein fescher Anfangsfünfziger.
    Den tangiert das alles nicht.
    Sind Sie eigentlich verletzlich?
    Ich bin sicher verletzlicher, als es nach außen den Anschein hat.
    Nur bin ich ein alter Sportler, der gewohnt ist, mit Attacken und auch mit Untergriffen fertig zu werden.
    Untergriffe.
    Kommen die beim Tanzen vor?
    Sie sind ja geprüfter Tanzlehrer.
    Nein, ich bin nicht geprüfter Tanzlehrer, sondern ich bin der Chef der Tanzsportausbildung.
    Ich bin ein Tanzsporttrainer.
    der sich mit Turniertanz befasst und nicht mit Gesellschaftstanz.
    Und ich habe auch nicht den Tanzsport gemeint, sondern ich bin ein ehemaliger Kajaksportler.
    Bei dem Sport gibt es verschiedene Methoden, gerade bei Langstreckenfahrten, wie man sich mit dem Gegner auseinandersetzt und manche sind nicht sehr angenehm.
    Es ist sicher schon einiges gewitzelt worden und ich bin da wahrscheinlich auch gar nicht originell.
    Sie können rudern, tanzen auf allen Hochzeiten etc.
    Man fragt sich eigentlich, wo nehmen Sie die Zeit her, weil Sie haben ja schließlich einen Hauptberuf auch noch und der ist Präsident eines Arbeits- und Sozialgerichtes.
    Haben Sie mehr als 24 Stunden pro Tag?
    Das nicht, aber ich bin glaube ich nicht der langsamste Arbeiter.
    Ich bin jeden Tag bis gegen 21 Uhr oder 21.30 Uhr am Gericht und verbringe auch meine Wochenenden ungestört hier.
    weil das die einzige Zeit ist, in der ich wirklich konstruktiv arbeiten kann an meinen Urteilen.
    Ich habe keine besondere Freude, wenn man verschiedenste Funktionen gleichwertig nebeneinander stellt, denn manche meiner Funktionen haben zum Inhalt, dass ich einmal im Jahr an irgendeiner Generalversammlung teilnehme,
    und dort heute einen Vorsitz führe, weil ich ein Jurist bin.
    Ich habe noch nie gehört, dass ich etwa meine Amtspflichten vernachlässigt hätte.
    Sie sagen, Sie sind bis spätabends beim Gericht.
    Wann kommen Sie eigentlich dazu, als Präsident des Klubs 45, sich ums Klubleben zu sorgen?
    Ich habe da kein Problem, weil ich einen ordentlichen Vorstand habe, in dem die Funktionen verteilt sind.
    Und meine Funktion beschränkt sich darauf, zu den Vorschlägen Ja oder Nein zu sagen.
    Das heißt, Sie selber kommen gar nicht in den Club?
    Na, ich komme schon zu den Clubveranstaltungen, aber das ist einmal im Monat.
    Und wenn ich Zeit finde, dann mache ich es wie die anderen Mitglieder und habe Besprechungen, beispielsweise zu Mittag im Klub.
    Man macht sich eigentlich keine richtige Vorstellung.
    Wie spielt sich das Klubleben heute noch ab?
    Was passiert dort?
    Es passiert genau dasselbe, was früher passiert ist.
    Es gibt eigene Klubveranstaltungen.
    Es gibt einen eigenen Mittagstisch.
    Das ist ein ganz gewöhnlicher Gesellschaftsklub, in den alles hineingeheimnist wird, was gut und vor allem was schlecht ist.
    Und jedes Mitglied hat die Möglichkeit, mit seinen Freunden gegen Voranmeldung dort Besprechungen zu führen.
    Essen zu haben, sich zu unterhalten, Karten zu spielen oder was immer er will.
    Wäre es dann nicht eigentlich, wenn ein Club sozusagen ins Gerede kommt, besser ihn aufzulösen und unter anderem Namen neu zu gründen?
    Bei der derzeitigen Medienlandschaft würde daraus sofort wieder ein Schuldbekenntnis abgeleitet werden und meiner Meinung nach
    ist dafür überhaupt keine Veranlassung.
    Ich frage auch niemand anderen, bei welchen Clubs er ist.
    Und es gibt ja bekanntlich verschiedene Leute in der Öffentlichkeit, die bei verschiedensten Clubs sind und auch bei sogenannten Geheimverbindungen.
    Was meinen Sie da?
    Es gibt Verschiedenes.
    Es gibt die Freimaurer, es gibt die CV-Verbindungen, es gibt verschiedene Burschenschaften.
    Was Sie wollen.
    Wenn Sie das jetzt so mit dem, ich sag mal, Unterton sagen, dann schließe ich daraus, dass Sie bei keiner dieser Vereinigungen sind.
    Also kein Freimaurer.
    Bei den Russen sich verlassen können.
    Beim CV hätte ich Ihnen auch gar nicht unterstellt.
    Das ist nett von Ihnen, danke.
    Weil ich weiß, dass Sie beim BSA sind.
    Bundsozialistischer Akademiker.
    Das ist auch nicht verboten.
    Was ist eigentlich Ihre Funktion?
    Sie sind Obmann-Stellvertreter im Niederösterreichischen Landeszuchtsverband für Schafe und Ziegen.
    Es heißt, Sie haben einen Witter und 34 Mutterschafe.
    Können Sie sich um die kümmern?
    Also ich glaube, ich kümmere mich sicher so gut wie andere auch.
    Diese Schafe, vor allem deswegen, weil ich es leid geworden bin, jedes Jahr meine Gründe zu mähen und im Herbst dann das Heu zu verbrennen.
    Aus der Zahl, die sie sagen, können sie sich leicht ableiten, dass das sicher kein Geschäft ist.
    Und wenn man etwas gern tut und mit Tieren was gern zu tun hat, dann halte ich das halt für gescheiter, als irgendwelche Meerschweinchen zu Hause zu haben.
    Ja, das heißt, Sie haben einen lebenden Rasenmäher sozusagen.
    Und deshalb wird man gleich Vizepräsident im Landesverband.
    Sicher nicht.
    Ich habe wahrscheinlich den Fehler, wenn ich in irgendeiner Vereinigung bin, dass ich glaube, wenn etwas falsch gemacht wird, dann sage ich das.
    Und wenn man in Österreich dreimal sagt, dass etwas falsch gemacht wird, dann hat man im vierten Mal bereits eine Funktion.
    Sie sind gerichtlich eingetragener Sachverständiger für das Schifffahrtswesen.
    Wie wird man das?
    Ja, weil man eine gewisse Vorbildung hat.
    Ich bin ein geborener Höfleiner an der Donau, habe mit fünf Jahren mein erstes Boot gehabt, war mit 14 Jahren Strommeister, mit 18 Jahren Jugendkajakmeister, mit 20 Jahren Meister der Allgemeinen Klasse.
    und habe nach meiner Beendigung der sportlichen Tätigkeit infolge eines Herzleidens durch zu viel Sport mich auf den Motorsport geworfen, habe die österreichischen Patente abgelegt und habe das Patent der Handelsschifffahrt.
    Außerdem war ich zehn Jahre Verkehrsrichter.
    und habe also mit technischen Dingen sehr viel zu tun gehabt.
    Auf diese Weise eignet man sich ein Wissen an.
    das dazu geeignet ist, in der Gerichtsbarkeit verwertet zu werden.
    Und ich habe auch bei einigen großen Prozessen bereits Gutachten abgegeben und habe sogar von ausländischen Gesellschaften, die dann verloren haben, Anerkennung geschrieben über professionelle Vorgangsweise, was sie sich nicht erwartet hätten von einem Binnenland.
    Haben Sie ein Motorboot oder betreiben Sie diese Freizeit?
    Ja, natürlich betreibe ich.
    Ich habe so viele Möglichkeiten.
    Ich könnte das ganze Jahr auf irgendwelchen Schiffen mitfahren.
    Sie sind noch nie untergegangen?
    Naja, einmal beinahe, als ein Auspuff leck wurde.
    Und bei einem Schiff ist es ja so, dass die Wasserkühlung dazu führt, dass das Wasser dann in das Innere des Bootes gepumpt wird.
    Und einmal musste ich im Schwarzen Meer mit meinem Motorboot notlanden und das war sicher das übelste Erlebnis, das ich je in meinem Leben hatte.
    Wieso, weil Sie als Roter, sage ich, im Schwarzen Meer... Naja, ich weiß nicht, ich finde diesen Scherz nicht besonders gut.
    Wenn Sie mir das zugestehen wollen, ich bin im Jahr 1974 in einen Zyklon gekommen, vor der Donaumündung, ungefähr 120 Kilometer weit weg, und dort ist das Meer nur zwölf Meter tief, und bei Wellenhöhen von über vier Meter bilden sich Rollwellen.
    Das heißt, Sie schlagen über das Boot.
    Und da gibt es nur eine Möglichkeit, irgendwo zu schauen, dass man aus diesem Bereich wegkommt.
    Und ich bin dort auf einer Sandbank notgelandet und war dort fünf Tage lang.
    Sie haben also auch keine Funkverbindung offenbar gehabt?
    Ich habe einen Funk gehabt, aber es hat sich niemand gemeldet, weil ja dort kein Sportschiffverkehr ist.
    Ich habe nach einem Weg von mehr als acht Kilometer einen russischen Fischer, der sich dort hinter der Lagune verschanzt hatte,
    ein 60-Tonnen-Schiff, meins hat zwei Tonnen gehabt, gefunden und nachdem der Sturm vorbei war, haben wir die geholfen, wieder von der Sandbank herunterzukommen.
    Wir machen dieses Gespräch hier in Ihrem Arbeitszimmer im Gericht und ich sehe an den Wänden Bilder von Schiffen, ich sehe das Modell eines Schiffes und sehe unter anderem einen Rettungsring.
    Erinnert Sie sich das auch an etwas?
    Ja, an meinem 50.
    Geburtstag.
    Mein Klub hat nämlich, Imperial steht drauf, so ist mein Tarnsportklub, und die haben mir einen Rettungsring, weil sie ja wissen, dass ich mit dem mehr Verbindung habe, mit allen ihren Unterschriften geschenkt.
    Wo verdient man eigentlich mehr, als Tanzschulbesitzer oder als Richter?
    Das kommt darauf an, inwieweit Sie sich betätigen.
    Ich sicher als Richter.
    Das heißt, es ist mehr oder minder ein Hobby, das ein bisschen nebenbei was abwirft, die Tanzschule?
    Ja, ich bin ja in der Tanzschule nicht tätig.
    Ich habe es Ihnen eingangs schon gesagt, die Tanzschule führt meine Frau.
    Aber Sie sind durchaus tätig.
    Ich habe Sie genau vor einer Woche beim Juristenball gesehen.
    Da haben Sie eröffnet.
    Das heißt nicht eröffnet, sondern Jungdamen, Jungherren dirigiert, wenn man so will.
    Aber nicht als Tanzschule.
    Ich bin ja auch der Vizepräsident des Juristenverbandes, der der Veranstalter des Juristenballes ist.
    Und ich habe ja dort, wenn Sie es schon gesehen haben, wenn Sie auch gesehen haben, meine Formation in der Eröffnung eingebaut gehabt.
    Hat mich eigentlich der Eindruck getrogen oder sind Sie ein bisschen geschnitten worden am Juristenball?
    Also ich habe den Eindruck nicht gehabt.
    Im Gegenteil, es sind zahlreiche Leute zu mir gekommen und haben sich darüber erklärt, wie sie mir jederzeit zur Verfügung stünden und wie sonderbar sie die öffentlichen Attacken finden.
    Fälle haben Sie sich als Präsident des Arbeits- und Sozialgerichts nach der festen Geschäftsverteilung, die jeweils am Jahresbeginn festgelegt wird, reserviert.
    Wie stark ist Ihr Arbeitsanfall?
    Ich habe nach der Verfügung über die Einteilung der Geschäfte vor Beginn des Gerichtsbetriebes her,
    die Mitteilung bekommen, dass der Präsident mit etwa 35 Prozent in der Rechtsprechung tätig sein soll.
    Infolge des Personalmangels, es haben ja drei Richter gefehlt, habe ich im ersten Jahr, im Jahr 1987, selbst zwei Gerichtsabteilungen geführt und im Jahr 1988, in der ersten Jahreshälfte, noch eine ganze Gerichtsabteilung, also 100 Prozent.
    Und erst als ich den 25.
    Richter bekommen habe, bin ich zurückgegangen auf eine Belastung von etwa 50% eines Richters.
    Also sicher viel mehr, als ich machen müsste.
    Was war aus Ihrer Sicht eigentlich die bedeutendste Causa?
    In den Medien ist eine einzige Causa von Ihnen bekannt.
    Und zwar war das der verstauchte Knöchel der Dagmar Koller.
    Es werden schon noch mehr werden.
    Ich habe ein paar brisante Verfahren anhängig.
    Ich habe mir nämlich mit Beschluss des Personalsenates natürlich zuweisen lassen, Angelegenheiten, Amtshaftungen, Amtshaftungsrückgriffsklagen und Gebietskörperschaften, weil ich der Meinung bin, dass ich als Präsident des Gerichtes mit 30 Dienstjahren leichter mit Landeshauptmännern und Ministern zurande komme als ein junger Kollege.
    Werden Sie gar nicht gelegentlich auf der Straße angesprochen oder meinetwegen auch mit mehr oder weniger geschmacklosen Witzen auf Ihre Freundschaft mit Udo Proksch festgenagelt?
    Ich weiß nicht, wie ich jetzt formulieren soll.
    Sicher kommt das vor.
    Allerdings, meine Antworten führen meistens dazu, dass sehr schnelle Ruhe ist.
    Na, was sagen Sie da in so einem konkreten Fall?
    Wenn ich jemanden nicht kenne, schaue ich ihn gar nicht an.
    Wenn es jemand ist, der glaubt, der müsse sich profilieren in der Öffentlichkeit, dann versuche ich, eine angemessene Antwort zu geben.
    Und wenn jemand insistiert, dann kriegt er eine Klage von mir.
    Also jemand geht auf der Straße auf Sie zu und sagt, hallo, wie geht's den Komikern?
    Oder eines dieser Zitate.
    Ja, also auf das reagiere ich zwischenzeitlich nicht mehr, denn das ist sinnlos.
    Haben Sie eigentlich gelegentlich den Eindruck, dass Sie, ich weiß nicht, bespitzelt, überwacht oder sonst was werden?
    Ich habe eine Zeit befürchtet, dass ich an Verfolgungswahn leide, mittlerweile aber, dass ich an Verfolgung leide, weil ich oft genug feststellen musste, dass Überwachungspersonen zu sehen waren.
    Aus meinen verschiedenen Staatstätigkeiten kenne ich allerdings eine große Anzahl der Personen, die privat und öffentlich für Überwachungsdienste eingesetzt sind und ich gehe meistens hin und begrüße sie sehr freundlich, was die natürlich nicht freut.
    Das heißt also der Kreis der potenziellen Überwacher ist zu klein, Sie kennen die meisten davon und damit ist die Überwachung eigentlich zum Scheitern verurteilt?
    Nicht ganz, weil es ja auch den Heeresnachrichtendienst gibt und von dem höre ich, dass ebenso wie die Staatspolizei nicht besonders straff überwacht wird.
    Das heißt, Sie haben auch den Eindruck, wenn ich beispielsweise zu Ihnen komme, um ein solches Gespräch zu machen, dass das möglicherweise auch irgendwo registriert wird?
    Möglicherweise steht vor dem Haus jemand, möglicherweise steht vor dem Club jemand, möglicherweise fährt hinter mir manchmal ein Auto nach, aber vielleicht bilde ich mir das nur ein.
    Die Frage ist Ihnen sicher schon oft gestellt worden, ist Udo Broksch heute noch Ihr Freund?
    Es ist schwer, ich muss das genauso sagen, wie der Präsident Graz, mit jemandem befreundet zu sein, den man seit mehr als einem Jahr nicht gesehen hat.
    Sonst haben Sie keinen Grund aus Ihrer Sicht eine Freundschaft abzubrechen.
    So sehe ich das nicht, sondern wenn jemand
    sich so verhält, dass er angekündigte Schritte nicht unternimmt und keinerlei Unternehmungen veranstaltet, um klarzumachen, dass seine Behauptungen richtig sind, dann ist das schon recht enttäuschend.
    Bei einem solchen Anruf, der von Udo Brox zu Ihnen gekommen ist, haben Sie sich da eigentlich veranlasst gesehen zu sagen, kommt zurück, es ist besser für alle, oder?
    Ich habe, und zwar nicht zum Schluss, da war überhaupt keine Gelegenheit, aber noch, ich weiß jetzt nicht genau, April oder Mai, als er erklärt hat, er wird bis zum Herbst mit den End-User-Zertifikaten, also den Unterlagen, wo seine Pläne hingekommen sind und was danach gebaut wird, gesagt, dass es schon recht gescheit ist, wenn er bald damit kommt, weil das uns für seine Freunde keine guten Aussichten bringt.
    Wie war das eigentlich, oder wie ist das, wenn man in einem Ausschuss aussagt, es dann zu einer Konfrontation kommt?
    Ich meine jetzt im Speziellen die Konfrontation, hier Aussage Dr. Temel, hier Aussage Ingenieur Warn.
    Ist einem das eigentlich körperlich unangenehm, oder können Sie ein bisschen die Situation beschreiben?
    Die Situation in dem Ausschuss ist sonderbar.
    Es herrscht dort wenig Disziplin.
    Denn anders als bei einem Gerichtsverfahren redet jeder Abgeordnete, wann er will.
    Und der Vorsitzende muss da öfter eingreifen.
    Und es ist nicht angenehm, in einem solchen Verfahren zu sitzen.
    Denn anders als bei einem Gerichtsverfahren wird man als Zeuge bezeichnet und als Beschuldigter behandelt.
    Das beantwortet jetzt noch nicht ganz.
    Haben Sie gar nicht das Gefühl gehabt, so und jetzt muss ich aufhupfen und muss sagen, Herr Ingenieur Worms, Sie lügen.
    Das hat keinen Sinn.
    Das wäre nur wieder ein weiterer Eklat, der mir in der Öffentlichkeit angelastet wird.
    Man kann sich nur wundern, was manche Leute aussagen.
    Ich habe nur immer dabei an das Zitat des Herrn Botschafter Grünwald gedacht.
    Das lautet, ein Diplomat ist ein ehrlicher Mann, der im Ausland für sein Land lügt, und ein Journalist ist ein unehrlicher Mann, der im Inland für sich selbst lügt.
    Pardon, ich bin jetzt auch Journalist.
    Dafür kann ich nichts.
    Das heißt also, Sie haben jetzt einmal so eine globale Beschuldigung ausgestrahlt?
    Das ist ein Zitat und alle verschanzen sich immer gerade die Journalisten hinter dem leider neuen Medienrecht, das verbittet nicht mehr über anhängige Verfahren zu berichten und wenn ich ein Zitat bringe, Sie können es in der Kronenzeitung nachlesen, dann ist das straffrei.
    Ich danke vielmals für dieses Gespräch.
    Karl-Heinz Deml, also heute im Journal zu Gast, interviewt hat ihn Erich Eichinger.
    Eine Minute vor drei Viertel eins ist es jetzt schon geworden, noch zu drei Beiträgen aus dem Ausland, zunächst in die Bundesrepublik Deutschland.
    Deutschlands Recht erwittert Morgenluft.
    Die Wahlen zum Abgeordnetenhaus in West-Berlin haben ja allen westdeutschen Demokraten einen gehörigen Schock versetzt.
    Den Neonazis im Land aber recht deutlich gezeigt, wofür sie der Weg lang geht.
    Ausländer- und Asylpolitik, Unmut mit den etablierten Parteien, Angst vor Arbeitslosigkeit und sozialem Abstieg.
    Das alles eignet sich hervorragend als Wahlkampfvehikel für alle jene rechtsradikalen Gruppierungen, die bis jetzt niemand so richtig ernst nehmen wollte.
    Das aber hat sich nun nach dem Wahlerfolg der rechtsradikalen Republikaner in Berlin geändert.
    So hat Innenminister Zimmermann vorgestern die neonazistische Vereinigung Nationale Sammlung verbieten lassen, was der Organisation auch die Möglichkeit nimmt, sich an den Kommunalwahlen in Hessen zu beteiligen.
    Auf der anderen Seite aber hat ein Verwaltungsgericht in Westfalen trotz zweier Verbotsverfügungen entschieden, dass der für das Wochenende geplante Bundesparteitag der NPD in Raden stattfinden darf.
    Zur Situation Helmut Brandstätter.
    Der Wirt vom alten Heller in der westfälischen Kleinstadt Raden hat sich tagelang bemüht, die Aktivisten der rechtsextremen NPD wieder auszuladen, unterstützt vom CDU-Bürgermeister.
    Doch schließlich hat das zuständige Gericht entschieden, der Bundesparteitag der Nationaldemokratischen Partei darf heute stattfinden.
    Versammlungsfreiheit geht über alles.
    Ob die paarhundert MPDler aus der ganzen Bundesrepublik ihren Parteitag auch wirklich abhalten können, ist noch nicht so sicher.
    Einige tausend Demonstranten haben sich in Raden versammelt, um die Rechtsaußenpartei an ihren Beratungen zu hindern.
    Doch die NPD fühlt sich im Aufwind.
    Den Erfolg der Republikaner in Berlin schreiben sie auch auf ihre Fahnen.
    Die MPD darf in Berlin wegen einer Entscheidung der Alliierten nicht kandidieren und hat einen Wahlaufruf für die Republikaner veröffentlicht.
    Und außerdem, so heißt es bei der MPD, sind wir in der Ausländerfrage einer Meinung.
    Ausländer raus, das verbindet.
    Ausländer raus mit diesem Schlachtruf wollte auch die sogenannte Nationale Sammlung, eigenes Kürzel NS, bei den Kommunalwahlen in Hessen Mitte März antreten.
    Doch die NS und ihr Führer, der wegen neonationalsozialistischer Betätigung verurteilte Michael Kühnen, trieben es den deutschen Behörden doch zu wild.
    Am Donnerstag wurde das Verbot der NS ausgesprochen.
    Es war bereits am 27.
    Jänner, zwei Tage vor der Berliner Wahl, verhängt worden.
    In Künens Wohnung und 40 anderen Unterkünften wurden nicht nur Hitlerbilder, nationalsozialistische Propaganda und SS-Uniformen gefunden, sondern auch ein wohlsortiertes Waffenlager.
    Pistolen, Revolver und tödlich wirkende, angesägte Munition, sogenannte Dum-Dum-Geschosse.
    Der 37-jährige Michael Kühnen, Führer von ein paar hundert NS-Sympathisanten, zweifelt nicht an der großen nationalen Revolution.
    Die Staatsform wird sein einer autoritären Herrschaft, die getragen wird von der Unterstützung des Volkes.
    Und das sehen wir zumindest ansatzweise und in Grundlagen verwirklicht, so wie es im Dritten Reich gewesen ist.
    Besonders die hessische Kleinstadt Langen und die dort lebenden Ausländer haben die NS-Mannen in Angst und Schrecken versetzt.
    Nach einem Wahlerfolg wollten sie die wörtlich erste ausländerfreie Stadt Hessens ausrufen.
    Auch die Rhetorik des Spitzenkandidaten erinnert an längst Vergangengeglaubtes.
    Bundesdeutsche Verfassungsschützer sehen bei den rechtsradikalen Gruppen und Grüppchen in den letzten Jahren einen steten Zuwachs um rund 3.000 Menschen pro Jahr.
    Insgesamt sollen 28.000 Aktivisten bei den zum Teil spinnefeinden Organisationen rekrutiert sein.
    Es sind meist junge Leute ohne Beruf und Ausbildung, denen die Stärke in der Gruppe und die markigen Worte des Anführers zur Selbstfindung verhelfen.
    Der hessische Verfassungsschutzchef Scheicher sieht in ihnen weniger eine politische Gefahr.
    Wenn Sie mich nach der nackten, nach der physischen Gefährlichkeit fragen, dann müsste man sagen, es gibt also Fälle, wo es Morde gegeben hat.
    Es gibt Fälle, wo Bankraube geschehen sind.
    Die Leute sind eben nicht kalkulierbar, sie handeln irrational und man kann genau gesagt nie voraussehen, was sie am nächsten Tag tun werden.
    Darin liegt ihre Gefährlichkeit.
    Nicht etwa in der politischen Gefährlichkeit ist ihre Bedeutung.
    Den demokratischen Parteien sollte aber Sorge bereiten, dass alle diese Rechtsextremisten eines verbindet, eine Ausländerfeindlichkeit, die oft zum Ausländerhass umschlägt.
    Das gibt es auch anderswo.
    Doch die Bundesrepublik Deutschland wird eben auch diesbezüglich etwas genauer beobachtet als andere Länder.
    Nächstes Stichwort Polen.
    Zur großen Überraschung vieler scheinen derzeit in Warschau die Gespräche zwischen Regierung und Opposition konstruktiv zu verlaufen.
    So erklärte gestern der Chefunterhändler der Regierung nach mehrstündigen Verhandlungen, schon bei den kommenden Wahlen sollte man mit einer neuen Wahlordnung auch der Opposition den Einzug ins Parlament ermöglichen.
    Und Ministerpräsident Rakowski sagte, die KP Polens sei bereit, auf ihr Machtmonopol zu verzichten.
    Sie habe sich auf den Grundsatz des Wettkampfes mit anderen politischen Kräften eingestellt.
    Auf der Gegenseite fordert Solidarność-Führer Walesa, die Arbeiter auf, in den nächsten sechs Wochen auf alle Streikaktionen zu verzichten, um die Verhandlungen zwischen Regierung und Opposition nicht zu gefährden.
    Ein Dialog auf Samtpfoten, man kann es kaum glauben.
    Sollte sich das Klima in Polen tatsächlich so geändert haben, Joanna Ratziner analysiert die Situation.
    Man könnte die vergangene Woche als Woche der endlosen Paradoxe bezeichnen.
    Da strahlt das polnische Fernsehen kommentarlos Interviews mit Personen aus, die zum letzten Mal mit ihren Polizeifotos als steckbrieflich gesuchte Staatsfeinde am Bildschirm zu sehen waren.
    So im Falle der Untergrundaktivisten der Solidarność Bujak oder Frasyniuk.
    Da werden alle Verhandlungsteilnehmer nur mit Vor- und Nachnamen in den Nachrichten gezeigt, ohne Hinzufügung ihrer politischen Zugehörigkeit.
    Da demonstrieren prominentere Persönlichkeiten aller Lager in ihren öffentlichen Aussagen ungebremsten Optimismus, während das Fußvolk bei den Verhandlungstischen ihrer ernsten Zweifel am Zustandekommen eines gangbaren Kompromisses keineswegs verhehlen wollen.
    Wichtiger als die symbolische Plenarsitzung am Rundentisch war der Beginn der Verhandlungen von drei Arbeitskreisen diese Woche.
    Der Arbeitskreis für Wirtschaftspluralismus und Sozialpolitik musste gleich zu Anfang feststellen, dass das größte Problem der Wirtschaft eigentlich ein politisches ist und daher einer grundsätzlich politischen Initiative bedarf.
    Über die herrschenden Probleme wie Inflation, Marktungleichgewicht und Auslandsverschuldung sind sich alle Lager einig.
    Der Arbeitskreis für gewerkschaftlichen Pluralismus konnte binnen nur eines Tages auf erste Erfolge verweisen, was umso leichter war, als die grundsätzliche politische Entscheidung für einen gewerkschaftlichen Pluralismus ja bereits auf dem 10.
    Plenum des Zentralkomitees der Partei gefallen war.
    Was offen bleibt, ist aber die Frage der konkreten Verwirklichung und der politischen Kosten.
    Die Regierungsseite hat am Verhandlungstisch auf den Bedingungen bestanden, die Innenminister General Kischak auf dem 10.
    Plenum an eine Relegalisierung der Solidarność geknüpft hatte.
    Sogenannte konfrontationsfreie Parlamentswahlen, ein Sozialabkommen, das zwei Jahre lang den Verzicht auf Streiks oder auf Lohnforderungen garantiert, sowie aktive Mitarbeit bei der Erlangung mildernder Umstände für die Schuldenrückzahlung im Westen.
    Der Tisch mit den eckigsten Kanten und den unbequemsten Stühlen ist aber dem Arbeitskreis für politischen Pluralismus zugedacht.
    Denn erst dieser Tisch wird die grundsätzlichen Weichen für die Zukunft Polens stellen.
    Solidarność-Sprecher Onyshkiewicz hat in einer seiner Pressekonferenzen deutlich gesagt, dass an diesem Tisch nur Sieg oder Niederlage möglich ist.
    Ein fauler Kompromiss werde den notwendigen politischen Durchbruch nur hinausschieben und das politische Klima vergiften.
    Hauptthema sind hier nämlich eben die ominösen konfrontationsfreien Parlamentswahlen, ein mephistophelischer Plan der Regierung, Teile der Opposition unter bestimmten Bedingungen an der politischen Macht teilhaben zu lassen.
    Die Vertreter der Solidarność werden vor ein gigantisches Dilemma gestellt.
    Als Belohnung für die Aufstellung eines gemeinsamen Wahlprogramms oder gemeinsamer Wahllisten mit der Partei- und Regierungsseite winkt ja die Relegalisierung der Solidarność.
    Und namentlich Walesa, für den der Wiederaufbau seiner Gewerkschaft absolute Priorität hat, könnte sich auf diesen zweischneidigen Handel einlassen.
    Es wird ihm gewiss die Unterstützung zumindest der jüngeren Jahrgänge in Polen kosten.
    Ein dankbarer Kompromiss wären freie demokratische Wahlen zumindest für die der Opposition angebotenen vielleicht 40 Prozent der Parlamentssitze.
    Viele Parteimitglieder meinen auch, dass die Partei durch die Zulassung eines solchen demokratischen Experiments an demokratischer Glaubwürdigkeit gewinnen könnte.
    Die Forderung der Opposition nach einem unabhängigen Gerichtswesen stieß gestern bei der Partei- und Regierungsseite auf taube Ohren.
    Doch Solidarność ist bereit, auch in kleinen, evolutionären Schritten die Demokratisierung zu erkämpfen.
    Die Ungeduldigen wollen nicht warten.
    Eine Streikwelle zieht durch Polen.
    Wenn gleich die Ursachen für alle diese Streiks letztendlich in einer galoppierenden Inflation und im täglich sinkenden Lebensstandard von Millionen von Polen liegen, lässt der Zeitpunkt für ihren Ausbruch nach Ansicht aller Anwälte der Verständigung auf eine politische Sabotage der Gegner der Verständigung schließen.
    Ob der runde Tisch allein also das Land der unendlichen Verzweiflung, wie der Bürgerrechtler Adam Michnik das heutige Polen einmal bezeichnet hat, in ein Land der unendlichen Hoffnung verwandeln kann, wird von Tag zu Tag zweifelhafter und die Liste der Paradoxe und der gegenläufigen politischen Signale der Machthaber wird täglich länger.
    Vor zehn Jahren ist in Persien der Schar gestürzt worden, ist der in Pariser Exil lebende iranische Revolutionsführer Khomeini in Triumph in seine Heimat zurückgekehrt und hat dort eine Revolution eingeleitet, die das Land total verändert hat.
    Vor zehn Jahren noch ist diese Machtübernahme durch die Mullahs im Land selbst und auch international begrüßt worden.
    Der Iran schien die große politische Chance eines Neuanfangs zu haben.
    Die Bilanz nach zehn Jahren allerdings sieht trist aus.
    Den Menschen geht es heute wirtschaftlich, sozial und bildungsmäßig schlechter als vor dem Umsturz.
    Der erfolglose Krieg mit dem Irak hat das Land zusätzlich ausgeblutet und besonders schlimm sieht es auf dem Gebiet der Menschenrechte aus.
    Ulrich Tildner aus Teheran.
    Von der Begeisterung in den Tagen des Aufstandes gegen den Schah und dem Optimismus in den ersten Wochen nach Gründung der Islamischen Republik ist nur noch selten etwas zu spüren.
    Heute enden die zehntägigen Revolutionsfeiern
    denen der große Glanz fehlte.
    Staatspräsident Hoxhatol-Islam Ali Khamenei erklärte, Ziel der islamischen Bewegung sei weiterhin die Schaffung einer vollkommenen islamischen Gesellschaft, in der es keine Zeichen von Armut, Unwissenheit, Ungerechtigkeit, Benachteiligung und Unterdrückung gibt.
    Khamenei fügte dann aber hinzu, bei der Verwirklichung dieser Ziele weise die Islamische Republik einen gewissen Rückstand auf.
    Khamenei wich den Problemen aus.
    Ayatollah Hussein Ali Montazeri, der Nachfolger von Revolutionsführer Ayatollah Ruhollah Khomeini, wurde am Montag in einem Interview direkt.
    Die Revolution habe sich als Fehlschlag erwiesen.
    Montazeri warnte, die Monopolisierung der Macht könne dazu führen, dass sich das Volk gegen die Revolution und den Islam wenden könne.
    Wahrscheinlich bezeichnend für die Situation, Khomeini selbst schweigt in der Debatte.
    Aber ihm ist in den vergangenen zehn Jahren gelungen, die Islamische Republik fest zu etablieren.
    Er hat seine Ausstrahlung und die Unterstützung der absoluten Mehrheit der Bevölkerung genutzt, den vom Schah hinterlassenen Staatsapparat zu islamisieren.
    Rumänies macht es heute unumschränkt.
    Die islamische Justiz verfolgt die Feinde des Ayatollahs unerbittlich.
    Tausende wurden seit dem Schahsturz hingerichtet.
    Seit Ende Juli vergangenen Jahres gibt es eine neue Hinrichtungswelle.
    Rumäni hat die Angriffe der radikalen Opposition politisch überlebt.
    Monarchisten, Kommunisten und islamische Mujaheddin haben auf absehbare Zeit keine Chancen im Iran.
    Rumäni hat auch die zweite große Herausforderung der vergangenen Jahre bewältigt.
    Vor einem halben Jahr hat er den Golfkrieg beendet.
    Bis in die letzten Tage hat er versucht, diesen achtjährigen Krieg zu gewinnen.
    Der Sieg über den von der Bas-Partei regierten Irak
    sollte zum Symbol der Stärke der Islamischen Republik werden.
    Der Plan scheiterte.
    Es ist bezeichnend für den Pragmatismus, den Rumänien bei all seiner Radikalität besitzt.
    Der 88-jährige Revolutionsführer hat im 10.
    Jahr der Islamischen Republik die große Umorientierung eingeleitet.
    Im Mittelpunkt der Politik steht der Wiederaufbau des Landes.
    Parlamentspräsident Hoxhatolleslam Hashemi Rafsanjani, der starke Mann nach Rumänien,
    hat von einem neuen Abschnitt in der Geschichte der Islamischen Republik gesprochen.
    Ab heute soll das Jahrzehnt des Wirtschaftsaufbaus beginnen.
    Die derzeitigen katastrophalen wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse des Landes sind die entscheidende Herausforderung für die Herrschaft der Ayatollahs.
    Millionen Iraner sind arbeitslos.
    Weil aus Devisenknappheit keine Ersatzteile und Rohstoffe für Fabriken importiert werden können, ist ein großer Teil der iranischen Produktion zusammengebrochen.
    Seit Jahren liegt die Inflationsrate bei etwa 30 Prozent.
    Diese Situation wird durch ein gewaltiges Bevölkerungswachstum weiter erschwert.
    Mit knapp vier Prozent wächst die iranische Bevölkerung jährlich um knapp zwei Millionen Menschen.
    Wichtige Grundnahrungsmittel müssen eingeführt werden.
    Dieses Geld fehlt dann bei den Importen von Maschinen und Industrieanlagen.
    Seit Jahren kann nur ein kleiner Teil der benötigten Häuser und Schulen gebaut werden.
    Die islamische Führung hat diese wirtschaftlichen und sozialen Probleme erkannt.
    Die Islamische Republik hat Rohstoffe, etwa 10 Milliarden Dollar Deviseneinnahmen aus Ölverkäufen und eine arbeitsbereite Bevölkerung.
    So ist vorstellbar, dass die Wirtschafts- und Sozialprobleme des Landes verringert werden können.
    Aber sollte die islamische Führung bei dieser Aufgabe scheitern, dürfte die Herrschaft Ayatollah Khomeini gefährdet sein.
    Khomeini hat bei der Lösung dieser Aufgaben jedoch Zeit, denn auch zehn Jahre nach Beginn seiner Herrschaft gibt es keine politische Alternative zur Macht der Mullahs.
    In einer halben Minute ist es 13 Uhr, leider keine Zeit mehr für Schlussmeldungen.
    Aber wie das Wetter morgen wird, will ich Ihnen noch schnell sagen.
    Lokal Frühnebel, dann heiter bis wolkig, später von Nordwesten her Bewölkungszunahme.
    Tageshöchsttemperaturen 5 bis 11 Grad und die Wetteraussichten auf übermorgen Montag veränderlich.
    Auf den Bergen der Nord- und Zentralalpen Neuschnee, in den Niederungen aber weiterhin mild.
    Das war der Samstag-Mittagsschonal für Redaktion und Technik.
    Verabschiede ich mich.
    Auf Wiederhören.
    Untertitel der Amara.org-Community

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Mitwirkende: Amon, Ingrid [Sprecher/in] , Manas, Elisabeth [Gestaltung]
    Datum: 1989.02.11 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetterbericht
    Mitwirkende: Amon, Ingrid [Sprecher/in] , Manas, Elisabeth [Gestaltung]
    Datum: 1989.02.11 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Aktueller Lagebericht aus Kabul
    Interview: Korrespondentin Rados
    Mitwirkende: Kerbler, Michael [Gestaltung] , Rados, Antonia [Interviewte/r]
    Datum: 1989.02.11 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Ein Monat vor den Landtagswahlen: Salzburg
    Mitwirkende: Mück, Werner [Gestaltung]
    Datum: 1989.02.11 [Sendedatum]
    Ort: Salzburg [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Politik ; Politik Österreich ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Ein Monat vor den Landtagswahlen: Tirol
    Mitwirkende: Schimatzek, Günther [Gestaltung]
    Datum: 1989.02.11 [Sendedatum]
    Ort: Innsbruck [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Politik ; Politik Österreich ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Ein Monat vor den Landtagswahlen: Kärnten
    Mitwirkende: Steiner, Martina [Gestaltung]
    Datum: 1989.02.11 [Sendedatum]
    Ort: Klagenfurt [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Politik ; Politik Österreich ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Im Journal zu Gast: Karl Heinz Demel, Präsident des Arbeits- und Sozialgerichts
    Interview: Gerichtspräsident Demel
    Mitwirkende: Eichinger, Erich [Gestaltung] , Demel, Karl Heinz [Interviewte/r]
    Datum: 1989.02.11 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Deutschlands Rechte im Aufwind
    Einblendung: hessischer Verfassungsschutz-Chef Scheicher
    Mitwirkende: Brandstätter, Helmut [Gestaltung] , Scheicher, Günther [Interviewte/r]
    Datum: 1989.02.11 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Polen: Regierung signalisiert Opposition Kompromissbereitschaft
    Mitwirkende: Radzyner, Joana [Gestaltung]
    Datum: 1989.02.11 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Revolutionsfeiern in Teheran zum 10. Jahrestag
    Mitwirkende: Tilgner, Ulrich [Gestaltung]
    Datum: 1989.02.11 [Sendedatum]
    Ort: Teheran [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1989.02.11
    Spieldauer 00:59:59
    Mitwirkende Oberhofer, Ilse [Moderation]
    ORF [Produzent]
    Datum 1989.02.11 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-890211_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

    Information

    Inhalt

    aus Zeitgründen keine Schlußnachrichten
    Nachrichten

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    Schlagworte

    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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