Mittagsjournal 1985.10.28

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Die Zeit in fünf Sekunden ist es 12 Uhr.
    12 Uhr.
    Hier ist der österreichische Rundfunk.
    Grüß Gott beim Mittagsschanal des aktuellen Dienstes.
    Redakteurin im Studio ist heute Ilse Oberhofer.
    Vier Beiträge aus dem Inland stehen diesmal auf dem Programm.
    Im neu aufgerollten WBO-Prozess ist heute das Urteil gesprochen worden, ein Jahr bedingt für Walter Zimper statt drei Jahre unbedingt.
    Wir gehen dann auf den Diskussionspunkt Überstunden ein.
    Gestern in der Fernseh-Pressestunde von Sozialminister Tallinger angesprochen als eine Maßnahme zur Schaffung dringend neuer Arbeitsplätze.
    Überstunden sollen eingespart werden, zum Beispiel durch höhere Besteuerung.
    Wir haben untersucht, wie es jetzt schon mit dieser Überstundenbesteuerung ausschaut und berichten dann von einer Pressekonferenz der ÖVP-Politiker Kohlmeier und Schwimmer.
    Da gibt es ebenfalls eine Stellungnahme zu dieser Überstundenbesteuerung.
    Dann ging es aber vor allem und schwergewichtig um das Thema
    mit Bestimmung.
    Vierter Inlandsbeitrag, der Jahresabschlussbericht der Maschinenfabrik Haidt.
    Sie befindet sich ja mehrheitlich im CA-Besitz und ist einer der CA-Krisenbetriebe.
    Ausland, hier die Schlagzeilen.
    Die grüne Basis in Hessen hat entschieden, es gibt ein Ja zur rot-grünen Regierungskoalition.
    Die Radikalgrünen sprechen von Verrat, hessische Industrieunternehmen drohen mit Auszug angesichts eines kommenden grünen Umwelt- und Energieministers.
    Die Sowjetunion ist bereit, eine große Zahl sowjetischer Juden ausreisen zu lassen.
    Eine kleine Sensation.
    Und im französischen Fernsehen hat es quasi den inoffiziellen Auftakt für die Parlamentswahlen im kommenden März gegeben.
    Eine Fernsehdiskussion zwischen Ministerpräsident Fabius und dem Chef der Gulisten der stärksten Oppositionspartei Jacques Chirac.
    Kulturbeitrag deinem Mittagschanal, Klaus Kinski ist in Wien.
    Schreckglas nach, mag da mancher sagen, nach den jüngsten Skandalmeldungen, aber ein Kinski ist immer für Überraschungen gut, vielleicht auch für ein braves und zahmes Interview.
    Zunächst aber stehen die Nachrichten auf dem Programm.
    Verantwortlicher Redakteur Robert Stoppacher, Sprecher Wilfried Schierlbauer.
    Österreich.
    Mit einem teilweisen Freispruch und einer Herabsetzung der Strafe für den früheren niederösterreichischen ÖVP-Landesparteisekretär Walter Zimper endete heute der neu aufgerollte WBO-Prozess.
    Zimper, der vom Erstgericht zu einer unbedingten Freiheitsstrafe von drei Jahren verurteilt worden war, erhielt heute ein Jahr bedingt.
    Schon der oberste Gerichtshof hatte im vergangenen Jahr das Ersturteil weitgehend aufgehoben und bestimmt, das Strafausmaß neu zu verhandeln.
    Für die auch vom obersten Gerichtshof als erwiesen angesehene Veruntreuung von 400.000 Schilling wurde Zimper heute zu einer bedingten Freiheitsstrafe von einem Jahr verurteilt.
    Hingegen wurde Zimper vom Vorwurf der Veruntreuung von 3,5 Millionen Schilling-WBO-Mitteln freigesprochen.
    Ebenfalls freigesprochen wurde der ehemalige WBO-Finanzreferent Heinz Baumgartner.
    ÖVP-Generalsekretär Michael Graf erklärte dazu, mit der heutigen Urteilsverkündung seien alle im Zusammenhang mit der WBO gegen den niederösterreichischen Landeshauptmann Siegfried Ludwig erhobenen Vorwürfe in sich zusammengebrochen.
    Es sei nun an Justizminister Harald Ofner, die von ihm verbreiteten verleumderischen Behauptungen, über einen Zwei-Millionen-Beleg der Niederösterreichischen Volkspartei zurückzuziehen, meinte Graf.
    Der Maler, Grafiker, Schriftsteller und Bühnenbildner Professor Kari Hauser ist heute früh im 99.
    Lebensjahr gestorben.
    Mit Albert Paris Gütersloh gehörte Kari Hauser zur kleinen Gruppe österreichischer Maler, die den magischen Realismus entwickelt haben.
    Erst im Februar stand der Nestor des österreichischen Kunstlebens anlässlich seines 90.
    Geburtstages im Mittelpunkt zahlreicher Ehrungen.
    Am Nachmittag beginnt in Wien die sechste und wahrscheinlich entscheidende Runde der Lohnverhandlungen für die etwa 200.000 Arbeiter in der Metallindustrie.
    Die Arbeitgebervertreter haben zuletzt eine Erhöhung der Istlöhne um 4 Prozent und der Kollektivvertragslöhne um 4,5 Prozent angeboten.
    Die Gewerkschaft forderte 6,5 beziehungsweise 8,5 Prozent.
    Außerdem wird die Einführung der 38-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich ab Anfang kommenden Jahres verlangt.
    Die Arbeitgebervertreter setzten sich dagegen für eine Flexibilisierung der Arbeitszeit ein.
    Ungarn.
    Außenminister Leopold Graz setzt heute sein politisches Besuchsprogramm in Budapest fort.
    Graz wird mit Ministerpräsident Djordi Lazar und dem stellvertretenden Parteichef Karol Nemet zusammentreffen.
    Am Nachmittag nimmt der Außenminister an der Eröffnung des neuen Budapester Flughafens teil, der von österreichischen Firmen errichtet worden ist.
    Den Grundstein hat Bundeskanzler Sinovac bei einem Besuch im November 1983 gelegt.
    Auf dem neuen Budapester Flughafen können pro Stunde bis zu 1000 Passagiere abgefertigt werden.
    Bundesrepublik Deutschland
    In Hessen werden sich zum ersten Mal in einem deutschen Bundesland die Grünen an der Regierung beteiligen.
    Die Landesmitgliederversammlung der Grünen hat das Koalitionsangebot der Sozialdemokraten nach heftigen Auseinandersetzungen mit zwei Drittelmehrheit angenommen.
    Die SPD-Minderheitsregierung von Ministerpräsident Holger Börner wird voraussichtlich noch heuer durch das rot-grüne Bündnis abgelöst werden.
    Der Fraktionsvorsitzende der SPD im Hessischen Landtag, Ernst Welteke, erwartet nun eine größere Beständigkeit der Landespolitik, aber keine konfliktfreie Zusammenarbeit mit den Regierungsparteien.
    Bei den Grünen bezeichnen Fundamentalisten den Regierungseintritt als Betrug am Wähler, während die Befürworter der Koalition die Möglichkeit sehen, die Politik im Sinne der Grundsätze der Grünen weiterzuentwickeln.
    Israel.
    Ministerpräsident Shimon Peres will heute wegen der Kritik des Likud-Blocks an seiner jüngsten Friedensinitiative die Vertrauensfrage an das israelische Parlament richten.
    Peres hat in seiner Rede vor der UNO-Vollversammlung Jordanien direkte Verhandlungen angeboten.
    Die gestrige Sitzung des Kabinetts in Jerusalem verlief äußerst stürmisch.
    Peres bekräftigte seine Entschlossenheit, keine Abstriche von dem Friedensplan zu machen.
    Zugleich zeigte er sich überzeugt, dass der Likud-Block keine Regierungskrise heraufbeschwören werde.
    Likud-Vertreter wollten keine Angaben darüber machen, ob sie heute im Parlament für oder gegen den Friedensplan stimmen werden.
    Nahe Osten.
    Bei dem jüngsten israelischen Luftangriff auf zwei Palästinenser-Lager im ostlibanesischen Bekaa-Tal sind nach Angaben der libanesischen Polizei fünf Menschen getötet und neun verletzt worden.
    Der Angriff soll von vier Kampfflugzeugen vom Typ F14 und F15 durchgeführt worden sein.
    In den Palästinenser-Lagern wurden mehrere Gebäude verwüstet, zwei Munitionsdepots gerieten in Brand.
    Neuseeland.
    Ministerpräsident David Lange hat die beiden jüngsten französischen Atomversuche im Mururoa-Atoll heftig kritisiert.
    Lange bezeichnete die Tests als obszön und meinte, Frankreich habe offenbar eine dicke Haut gegenüber der Kritik von Staaten im Südpazifik entwickelt.
    Er rechne mit weiteren Atomversuchen.
    Die Tests seien für Frankreich inzwischen nicht nur eine militärische, sondern auch eine politische Notwendigkeit geworden, sagte der neuseeländische Regierungschef.
    Mexiko.
    Bei einem Brand in einer U-Bahn-Station im Zentrum von Mexiko City sind 1700 Menschen verletzt worden.
    Die Verletzten wurden mit Rauchgasvergiftungen, Prellungen und Schnittwunden ambulant behandelt.
    Nach Angaben des Roten Kreuzes ist nur bei 21 Personen ein längerer Krankenhausaufenthalt notwendig.
    Das Feuer dürfte durch einen defekten Zug und einen Kurzschluss ausgelöst worden sein.
    Die Feuerwehr konnte den Brand rasch unter Kontrolle bringen, benötigte aber zur Räumung der Station eine Stunde.
    In den vergangenen Wochen war es in der U-Bahn von Mexico City bereits zweimal zu ähnlichen Zwischenfällen gekommen.
    Sie werden mit den Aufräumarbeiten nach der Erdbebenkatastrophe in Zusammenhang gebracht.
    Österreich.
    In der kommenden Nacht gibt es zum zweiten Mal in diesem Jahr in ganz Österreich eine totale Mondfinsternis.
    Nach Angaben des Institutes für Astronomie kann fast der gesamte Verlauf der Verfinsterung beobachtet werden, falls es die Sichtverhältnisse zulassen.
    Um 16.55 Uhr tritt der Mond in den Kernschatten der Erde ein.
    Die totale Verfinsterung beginnt um 18.20 Uhr und endet um 19.05 Uhr.
    Die Wetterlage.
    Ein Ausläufer des mächtigen Hochs über den britischen Inseln reicht bis zum Balkan und bestimmt im Wesentlichen das Wetter in Mitteleuropa.
    Nur im Südalpenraum schwächt sich dieser Hochdruckeinfluss etwas ab.
    Die Wetteraussichten bis morgen früh.
    Über den Niederungen verbreitet Boden und Hochnebelfelder, die kaum auflockern.
    Sonst durchwegs heiter.
    Schwachwindig.
    Nachmittagstemperaturen in den Nebellagen um 4 Grad, sonst 7 bis 14.
    Tiefstemperaturen der kommenden Nacht minus 6 bis plus 3 Grad.
    Die Prognose für morgen Dienstag.
    Über die Niederungen verbreitet Boden und Hochnebelfelder, die nur teilweise auflockern, Nebelobergrenze 700 bis 900 Meter.
    Sonst meist sonnig, nur im Süden mitunter stärker bewölkt.
    Schwachwindig.
    Tageshöchsttemperaturen in Nebellagen um 4 Grad, sonst 7 bis 13.
    Die Vorschau bis Freitag.
    Bis Donnerstag keine wesentliche Wetteränderung, in der Nacht zum Freitag von Nordwesten her Wetterverschlechterung.
    Die Messwerte von 12 Uhr.
    Wien wolkig 6 Grad, Westwind 10 Kilometer in der Stunde.
    Eisenstadt bedeckt durch Hochnebel 3 Grad, Süd 10, Linz bedeckt durch Hochnebel 2 Grad, Salzburg Nebel 2, Innsbruck wolkenlos 10, Bregenz bedeckt durch Hochnebel 2, Graz Nebel 2 und Klagenfurt wolkenlos 5 Grad.
    Zehn Minuten nach zwölf Uhr ist es jetzt, Sie hören das Mittagsschanal des aktuellen Dienstes, gleich jetzt zum Thema Überstunden.
    Sozialminister Alfred Dallinger hat gestern in der Fernseh-Pressestunde ja Maßnahmen zur Verminderung von Überstunden angekündigt.
    Soll nämlich eine Arbeitszeitverkürzung, wie sie derzeit für verschiedene Branchen diskutiert wird, ein Mehr an Beschäftigten bringen, dann muss laut Dallinger die Möglichkeit zum Ausweichen in Überstunden eingeschränkt werden.
    Geschieht es nicht, dann gingen sonst die Effekte einer Arbeitszeitverkürzung ja teilweise verloren.
    Um die kürzere Arbeitszeit zu kompensieren, würden dann ja zum Beispiel nicht mehr Mitarbeiter eingestellt, sondern eben nur mehr Überstunden geleistet.
    Und diese Ausweichmöglichkeit will Dallinger nun dadurch einschränken, dass Überstunden für Unternehmer teurer und für die Arbeitnehmer weniger lukrativ werden.
    Das wiederum lässt sich im Wege einer höheren Besteuerung erreichen.
    Derzeit ist das Überstundenmachen aber noch eine finanziell recht attraktive Angelegenheit.
    Warum das so ist, das hat Susanna Gaßner recherchiert.
    Wer Überstunden leistet, dem belohnt der Staat dafür mit einer Steuerbegünstigung.
    Das eigentliche Überstundenentgelt wird zwar zum Bruttoverdienst dazugerechnet, für die Zuschläge aber gibt es einen Steuerfreibetrag und einen günstigeren Steuersatz.
    Im Detail sieht das so aus.
    Die Überstunden muss der Arbeitgeber einmal im Verhältnis 1 zu 1 ablösen.
    Das bedeutet, verdient man zum Beispiel 16.500 Schilling brutto im Monat bei einer Normalarbeitszeit von 165 Stunden monatlich, so kommen zum Bruttoverdienst 100 Schilling je Überstunde dazu.
    Dieses eigentliche Überstundenentgelt wird ganz normal versteuert und kann sogar dazu führen, dass man in eine höhere Steuerklasse rutscht, als auch für das Grundgehalt mehr Lohnsteuer zahlt, als man ohne Überstunden an den Staat abgeliefert hätte.
    Dieser Effekt unserer progressiv steigenden Steuertarife aber wird durch den Freibetrag für die Überstundenzuschläge mehr als Wettgemacht.
    Je geleisteter Überstunde erhält der Arbeitnehmer einen Zuschlag in der Höhe von 50 Prozent für Überstunden, die bis 8 Uhr am Abend an einem Wochentag abgedient werden.
    An Samstagen und Sonntagen und in der Nacht macht der Zuschlag im Regelfall 100 Prozent aus.
    Wann welcher Zuschlag zu bezahlen ist und was unter der monatlichen Normalarbeitszeit zu verstehen ist, ist je nach Kollektivvertrag leicht unterschiedlich geregelt.
    Für diese Überstundenzuschläge gibt es, wie gesagt, einen Freibetrag, der mit 5070 Schilling im Monat festgelegt ist.
    Macht die monatliche Summe der Überstundenzuschläge nicht mehr als diese 5070 Schilling aus, so werden die Zuschläge nicht besteuert.
    Um bei dem vorherigen Beispiel von einem Bruttoverdienst von 16.500 Schilling zu bleiben, da könnte man für 51 Sonntagsstunden steuerfreie Überstundenzuschläge erhalten.
    Der Freibetrag wäre mit 5.070 Schilling monatlich für Überstundenzuschläge also großzügig bemessen, gäbe es da nicht noch eine Einschränkung.
    In diesem Freibetrag müssen aber auch noch Schmutz, Erschwernis und Gefahrenzulagen untergebracht werden.
    Erhält man beispielsweise eine Gefahrenzulage von 1.000 Schilling im Monat, so verringert sich der für die Überstundenzuschläge verbleibende Freibetrag von 5.070 auf 4.070 Schilling.
    Macht man so viele Überstunden oder hat man so viele Zulagen, dass die Summe der Überstundenzuschläge und der Zulagen den Freibetrag übersteigen, dann werden diese Beträge einheitlich und unabhängig von der jeweiligen Steuerklasse mit einem fixen Steuersatz von 15 Prozent besteuert.
    Das ist ein Vorteil für alle, deren Grundgehalt mit einem höheren Steuersatz besteuert werden und ein Nachteil für die Arbeitnehmer, die normalerweise weniger Lohnsteuer zahlen.
    Schon gestern kurz nach der Fernseh-Pressestunde gab es erste negative Stellungnahmen von Seiten der ÖVP zu diesen Plänen des Sozialministers, Überstunden höher besteuern zu lassen.
    Und eine ablehnende Reaktion im Zuge einer künftigen Steuerreform, eine stärkere Besteuerung eben auch der Überstunden durchzuführen, das gab es heute auch von ÖVP-Sozialsprecher Walter Schwimmer bei einer Pressekonferenz in Wien.
    Wenn der Sozialminister schon das Thema Steuerreform anspricht, dann hätte ich mir von ihm dazu auch inhaltliche Aussagen erwartet, was Steuerreform für Arbeitnehmer betrifft.
    Für Arbeitnehmer, die so immer stärker unter der zunehmenden Lohnsteuerprogression leiden.
    Er hat kein Wort von einer Anpassung
    und von einer Senkung der Landsteuerprogression gesprochen.
    Der einzige Inhalt des Herrn Dallinger für eine Landsteuerreform ist offensichtlich nur die stärkere Besteuerung der Überstunden und damit die Beschneidung des Einkommens von Arbeitnehmern, die Überstunden leisten müssen.
    Denn die Rechnungen, die er angestellt hat, sind ja Milchmädchenrechnungen, dass 2,7 Millionen Überstunden sozusagen freiwillig geleistet würden, regelmäßig und
    und zwei Millionen dann diejenigen sind, die durch einen Arbeitsanfall notwendig wären.
    Er weiß ganz genau natürlich, dass Arbeitnehmer in einem bestimmten Ausmaß bei Notwendigkeit zu Überstundenleistungen verhalten sind und
    Es gehört einfach meiner Ansicht nach dazu, dass wenn ein Arbeitnehmer mehr arbeiten muss, er auch ein Recht darauf hat, dafür etwas zu bekommen, und zwar netto zu bekommen und nicht nur am Papier brutto und der größere Teil dann wahrscheinlich weggesteuert wird nach den Vorstellungen Dallingers.
    Das Ziel ist hier eindeutig nicht der Überstundenabbau, für den wäre ich durchaus zu haben, wenn man dafür entsprechend mehr Leute beschäftigen könnte, sondern das Ziel ist hier einfach mehr Staatseinnahmen zu kriegen.
    Jetzt könnte zum Beispiel die Arbeitsinspektion sich überhaupt einmal die Einhaltung der entsprechenden Vorschriften anschauen.
    Ich bin überzeugt davon, dass ein Teil der Überstunden gar nicht im Einklang mit dem Arbeitnehmerschutzvorschriften und dem Arbeitszeitgesetz steht.
    Wo ist der Sozialminister?
    Er ist sogar verantwortlich dafür.
    Er wäre eigentlich Minister verantwortlich dafür, dass Überstunden geleistet werden, die nicht gesetzlich sind.
    Aber die einzige Antwort von ihm ist nur, mehr Geld für den Staat zu verlangen dafür.
    Der Sozialsprecher der ÖVP, Walter Schwimmer, war das zu den Vorstellungen von Sozialminister Dallinger im Zug einer künftigen Steuerreform auch eine stärkere Besteuerung der Überstunden durchzuführen.
    Walter Schwimmer hat heute zusammen mit ÖAB-Chef Kohlmeier eine Pressekonferenz gegeben, bei der wir ihn, wie gesagt, auch zum Thema Überstunden angesprochen haben.
    Schwergewichtig ging es aber bei diesem Pressegespräch um Fragen der Mitbestimmung.
    Hier geht der ÖAAB auch nicht mit dem konform, was der Sozialminister plant.
    Manfred Steinhober berichtet.
    Die Forderungen des ÖAAB betreffen vor allem die Rechte der einzelnen Arbeitnehmer im Betrieb.
    Die in 29 Punkte gegossenen Mitbestimmungsforderungen des Sozialministers führen nämlich nach Ansicht des ÖAAB dazu, dass die Verantwortung des Unternehmers für den Unternehmenserfolg in Frage gestellt wird und dass Betriebsräte zunehmend in die Arbeitgeberrolle gedrängt werden.
    Für den einzelnen Arbeitnehmer sei eine doppelte Abhängigkeit die Folge.
    Und deshalb will der ÖAAB die Rechte des Einzelnen gestärkt wissen.
    Ein Beispiel, nicht nur der Betriebsrat, sondern der Einzelne soll das Recht haben, in seinen eigenen Personalakt Einsicht zu nehmen.
    Die wichtigste Forderung vom ÖAAB-Obmann Herbert Kohlmeier betrifft allerdings nicht die private und verstaatlichte Wirtschaft, sondern die Beamten.
    Der erste Schritt muss im öffentlichen Dienst erfolgen.
    Meine Damen und Herren, wenn man der Auffassung ist, dass die Arbeitnehmer mehr Mitbestimmung haben sollen, dann muss man sich einmal darauf besinnen, dass die Regierung selbst Arbeitgeber ist und dass es unehrlich wäre, für die Arbeitsverhältnisse in der Wirtschaft Mitbestimmungsrechte vorzusehen, die man als Arbeitgeber selbst den Arbeitnehmern nicht einräumen will.
    Wir glauben daher, dass es absolute Priorität hat, dass die Regierung dort, wo sie Arbeitgeber ist, selbst mit gutem Beispiel vorangeht, das Prinzip Mitbestimmung, das hier beim öffentlichen Dienst die Personalvertretungen betrifft, verstärkt und dann der Wirtschaft, den sonstigen Dienstgebern, vor allem den privaten,
    ähnliche Normen vorgibt.
    Weitere Forderungen Kohlmeiers, eine Demokratisierung der Interessenvertretungen mit amtlichem Stimmzettel und mit mehr Chancen für kleine Gruppierungen bei den Arbeiterkammerwahlen und ein Kündigungs- und Versetzungsschutz, den der Einzelne auch ohne Betriebsrat durchsetzen kann.
    Der ÖAB will dieses Forderungsprogramm nun der Gesamtpartei vorlegen und vom nächsten Parteitag beschließen lassen.
    Unabhängig davon will der ÖAP seine Vorstellungen auch in die laufenden Verhandlungen der Sozialpartner über die Mietbestimmung einbringen.
    Hier sieht Kohlmeier auch einen gewissen Gleichklang mit den Freiheitlichen.
    FPÖ-Generalsekretär Kraper-Meyer hat ja erst vorige Woche erklärt, auch seine Partei wolle bei der Mietbestimmung die Rechte des einzelnen Arbeitnehmers denen der Betriebsräte vorziehen.
    Allzu optimistisch für eine schwarz-blaue Front gegen Dallinger geben sich die ÖVP-Politiker allerdings nicht.
    Sozialsprecher Walter Schwimmer meint, die Mitbestimmung sei zwar eine Gretchenfrage für die Freiheitlichen, aber mit Umfallern müsse jederzeit gerechnet werden.
    Soweit mein Bericht.
    Ich gebe zurück ans Studio des Mittagschanals.
    Und nächstes Stichwort bei uns, das ist der neu aufgerollte WBO-Prozess.
    Der frühere niederösterreichische ÖVP-Landesparteisekretär Walter Zimper, nach wie vor Bürgermeister der Machtgemeinde Pisting, muss nicht ins Gefängnis.
    Das Berufungsgericht in Wien sprach ihn heute in allen jenen Punkten frei, die der oberste Gerichtshof vor einem Jahr aufgehoben und zur Neuverhandlung ausgeschrieben hatte.
    Konkret sprach das Gericht Zimper heute vom Vorwurf frei, bei der Veruntreuung von 3,5 Millionen Schilling Beihilfe geleistet zu haben.
    Für die Beihilfe bei der Veruntreuung von 400.000 Schilling, die auch der oberste Gerichtshof als gegeben angesehen hatte, wurde Zimper heute zu einer Strafe von einem Jahr bedingt verurteilt.
    Einen Freispruch gab es heute für den ehemaligen WBO-Finanzreferenten Heinz Baumgartner.
    Über den heutigen Urteilspruch berichtet Christian Hunger vom Landesstudio Niederösterreich.
    Dem heutigen Urteil waren sieben Wochen Verhandlungen vorhergegangen, insgesamt 92 Zeugen wurden vernommen, darunter Prominente wie Justizminister Harald Ofner und der niederösterreichische Landeshauptmann Siegfried Ludwig.
    Das Schöffengericht, das sich, wie es der Staatsanwalt in seinem Plädoyer betonte, durch ein besonders hohes Maß an Ethik ausgezeichnet hat, hatte es sich nicht leicht gemacht, die Wahrheit zu finden.
    Dennoch ist es, so die Richterin Clotilde Eckbrecht-Dürkheim in ihrer Urteilsbegründung, in keiner Phase der Beweisführung gelungen, die subjektive Tatseite nachzuweisen.
    Das heißt, weder Zimper noch Baumgartner konnten zum Zeitpunkt der ihnen vorgeworfenen Tat wissen, dass der Ex-WBO-Obmann Ernst Rauchwater Gelder aus der Burgenländischen Wohnbaugenossenschaft Ost missbräuchlich verwendete.
    Dazu im Einzelnen.
    Zimper wurde zunächst vorgeworfen, im Februar und März 1981 in mehreren Teilbeträgen 1,5 Millionen Schilling von Rauchwater als Parteispende für die ÖVP Niederösterreich erhalten zu haben.
    Das wurde von Zimper immer bestritten.
    Seine Verteidigung konnte auch nicht im Beweisverfahren widerlegt werden.
    Der Prozess darüber, so die Richterin heute, sei in diesem Zusammenhang politisch gesehen fast ein Nebenkriegsschauplatz gewesen, wo ein wenig das sonst nicht durchführbare Verfahren gegen Landeshauptmann Ludwig abgewickelt werden sollte, weshalb auch prominente Zeugen vor dem Schöffen Senat standen.
    Aber weder Justizminister Ofner wollte sein Geheimnis über den angeblichen Informanten lüften, der wissen wollte, dass ein ranghoher niederösterreichischer Politiker einen Millionenbeleg über Parteispenden aus WBO-Mitteln unterschrieben haben soll, noch machte Landeshauptmann Ludwig Aussagen, die die Verteidigung Zimpers widerlegten.
    Deshalb der Freispruch zu diesem Vorwurf.
    Auch beim zweiten Anklagepunkt der Sanierung des Kremser Faber Verlages aus WBO-Mitteln konnte die subjektive Tatseite nicht nachgewiesen werden.
    In diesem Punkt hatte Zimper von Anfang an zugegeben, zwar zwei Millionen Schilling von Rauchwater erhalten, diesen Betrag aber schon kurze Zeit später zurückgegeben zu haben, da eine Beteiligung Rauchwaters von den übrigen Gesellschaftern nicht erwünscht war.
    Zimper hätte zum damaligen Zeitpunkt weder wissen können noch müssen, dass Rauchwater diese zwei Millionen in Wirklichkeit aus der WBO-Kasse genommen hat.
    Die Verteidigung Zimpers, dieses Geschäft mit Rauchwater als privaten Geschäftsmann gedetigt zu haben, sei so die Richterin in der Hauptverhandlung durch alle Zeugen bestätigt worden.
    Rauchwarter sei damals allgemein als potenter und dynamischer Geschäftsmann angesehen worden.
    Selbst von hoher politischer Seite sei niemals ein Verdacht über kriminelle Machenschaften des WBO-Obmannes aufgekommen.
    Das Wissen Zimpers über die wahre Herkunft der zwei Millionen sei mit Sicherheit nicht vorhanden gewesen, meinte die Richterin.
    Und schließlich ging es in dem Verfahren noch um den verhältnismäßig geringen Betrag von 14.199 Schilling, die Kosten für eine Klausurtagung auf der Greinerhütte, die ebenfalls aus WBO-Mitteln bezahlt wurden.
    Auch in diesem Punkt hätten die dazu vernommenen Zeugen den angeklagten Zimper entlastet.
    soviel zu den in dem neu aufgerollten Prozess zu verhandelnden Punkten.
    Nicht zu verhandeln war ein Betrag in der Höhe von 400.000 Schilling, ebenfalls aus Mitteln der WBO, die zur Sanierung des Wiener Neustädter ÖVP-Parteilokals bestimmt waren.
    Darüber hat der Eisenstädter WBO-Richter Mag.
    Ellinger, der übrigens heute bei der Urteilsverkündung als Zuhörer ebenfalls zugegen war, bereits geurteilt.
    Im Berufungsverfahren wurde dieser Punkt des Urteils als einziger nicht aufgehoben.
    Das Wiener Gericht hatte damit nur noch die Strafhöhe festzulegen, nicht aber über die Sache selbst zu verhandeln.
    Dazu bemerkte die Richterin Dr. Eckbrecht-Dürkheim, dass das neue Beweisverfahren zwar nicht mit jenem des Eisenstädter Gerichtes konform gehen könne, darüber sei aber wie gesagt nicht zu verhandeln gewesen.
    Eine Freiheitsstrafe von einem Jahr bedingt schien dem Gericht dafür angemessen.
    Soviel zum Hauptangeklagten Walter Zimper, der bis auf das bereits recht kräftige Urteil heute freigesprochen wurde.
    Einen Vollfreispruch gab es hingegen für den ehemaligen WBO-Finanzreferenten Heinz Baumgartner.
    Dabei verlief die Urteilsbegründung verhältnismäßig kurz.
    Dem Angeklagten Baumgartner sei, so die Richterin, ein viel zu großer Stellenwert innerhalb der WBO zugemessen worden.
    In Wirklichkeit sei er nur ein kleiner Angestellter gewesen, der die Anordnungen seiner Vorgesetzten befolgt habe, ohne aber Einblick in deren kriminelle Machenschaften erlangt zu haben.
    Beide Angeklagten nahmen ihre Urteile an, der Staatsanwalt, Dr. Werner Nussbaumer, gab vorerst keine Erklärung ab.
    Walter Zimper kündigte nach dem Urteil an, eine Wiederaufnahme des Verfahrens um die 400.000 Schilling Parteilokal Wiener Neustadt anstreben zu wollen.
    Und jetzt zu unserem angekündigten vierten Inlandsbeitrag.
    Eines der drei Sorgenkinder der CA, der Kreditanstalt, nämlich die Maschinenfabrik Haidt in Stockerau, ist heute mit ihrem Unternehmenskonzept an die Öffentlichkeit getreten.
    Haidt steckt seit 1981 in Verlusten und ist eines jener Unternehmen, welches einen Teil der 7,5 Milliarden Schillingspritze erhalten soll, über die in der vergangenen Woche zwischen den Parteien und dem Finanzministerium verhandelt worden ist.
    Bekanntlich sind aber diese Gespräche vorerst aufs Eis gelegt, nachdem die ÖVP noch keine Entscheidung pro oder contra gefehlt hatte.
    Erst am 4.
    November will man hier klares auf den Tisch legen.
    Aus Stockerau berichtet aber jetzt Hans Adler.
    Zunächst gab Androsch als Konzernchef einen Überblick über die Lage der drei Verlustbetriebe aus seiner Sicht.
    Steyr, Andritz und Haid.
    Schwerpunkt schon der Größenordnung wegen Steyr.
    Die Bemühungen
    die drei Unternehmungen wieder auf dauerhaft gesunde Beine zu stehen, sind voll im Gang und zum Teil laufen sie besser, zumindest zunächst was den Auftragseingang betrifft oder die Zivilsparte besteuer, als man ursprünglich erwarten durfte.
    Man wird sicherlich nicht übertreiben, wenn man sagt, dass an jeden
    industriellen Arbeitsplatz zwei weitere andere hängen, so dass wir bei den drei Firmen nicht nur von fast 20.000 industrieller Arbeitsplätze rechnen, sondern wenn man die Fernwirkungen betrachtet, dass es jedenfalls 60.000 die direkt oder indirekt davon betroffen oder davon mit betroffen
    Und dann Konkretheit.
    Standort Stockerau.
    Erzeugungsprogramm, Drehbänke, Agraranlagen und Silos, Schleifmaschinen, automatische Kupplungen und Gießereiprodukte.
    Nach dem Konzept bleiben fast ausschließlich die Drehmaschinen, Schleifmaschinen und der Agrarbereich übrig.
    Die Gießerei wird voraussichtlich geschlossen.
    Von den ursprünglich 850 Beschäftigten sollen am Ende 500 übrig bleiben.
    Ende ist, so will es die Firmenleitung laut Konzept, 1988, jenes Jahr, in dem man wieder mit Gewinn arbeiten will.
    Haidt hat sich zu lange als Lieferant von Drehbänken in die Sowjetunion profiliert und sich damit seinen Ruf im Westen verdorben.
    Das war einer der Gründe für die Verluste, denn als im Fünfjahresplan der UDSSR Werkzeugmaschinenimporte nicht mehr wichtig waren, hat es für die Stockerauer keinen Ersatzmarkt gegeben und damit begannen 1981 die Verluste.
    Die Verluste, die dann hervorkamen, 81 bis 84, 270 Millionen waren bei drei Milliarden Umsatz und wie das immer der Fall ist, wenn man
    in die Intensivstation geht, um dann die Therapie anzuschließen, es noch einmal einen Verlustschub gibt, so werden diese Verluste 85 bis 87
    300 Millionen ausmachen.
    Summa summarum bis 1987 640 Millionen Schillingverluste inklusive Kosten für die Neustrukturierung.
    Viel weniger, auch für die öffentliche Hand, als würde man einen neuen Betrieb auf die grüne Wiese stellen, so Androsch mit einem Seitenhieb auf General Motors und die diversen massiv geförderten Elektronikprojekte.
    Und damit war man auch schon bei den Parteienverhandlungen über den Zuschuss für die CA-Konzernbetriebe, über die Androsch meinte,
    Ich würde das als sehr wünschenswert erachten, dass in Österreich doch noch irgendwas gemeinsam erledigt werden kann und wir nicht lauter Zwentendorfs oder Zwentes haben.
    Insbesondere wenn ich auch die gemeinsame Verantwortung aus der Vergangenheit mit in Rechnung stelle.
    Unsere Verhandlungen mit unserem Partner, das kann nur die Republik vertreten durch den Finanzminister sein, sind erfolgreich abgeschlossen.
    Wir sind nicht Partner in den parteipolitisch-parlamentarischen Verhandlungen.
    Ich gehe davon aus, dass wenn die Regierung eine Gesetzesvorlage ins Parlament bringt, dass die
    mit der Regierungsmehrheit auf jeden Fall beschlossen wird.
    Und dazu der bekannte Standpunkt der Bank.
    Sie habe schon neuneinhalb Milliarden für die Konzernbetriebe gezahlt und werde, abgesehen von der öffentlichen Hilfe, noch einen unbekannt hohen Betrag zu zahlen haben.
    Das sei Eigenleistung genug.
    Soweit mein Bericht hier aus Stockerau und ich gebe zurück ans Funkhaus.
    Ja und bei uns ist es jetzt genau 12.30 Uhr, Zeit Ihnen zu sagen, was wir in der nächsten halben Stunde noch an Themen und Beiträgen planen.
    Die Stichworte dazu, die Sowjetunion ist bereit eine große Zahl sowjetischer Juden ausreisen zu lassen, das ist ja eine kleine Sensation.
    Im französischen Fernsehen hat es die mit Spannung erwartete Diskussion zwischen Ministerpräsident Fabius und dem Chef der Golisten Chirac gegeben.
    Wir untersuchen, was Kaufkraftschwund durch Arbeitslosigkeit, wie sich das auf betroffene Gebiete und ihre Wirtschaft auswirkt.
    Und im Kulturbeitrag im Mittagschanal hören Sie ein Interview mit Klaus Kinski, der hält sich in Wien auf.
    Das nächste Stichwort aber heißt rot-grüne Regierungskoalition in Hessen.
    Da mancher sieht ja rot, hört er das Wörtchen grün, nicht alle Grünen mögen es rot und wenn sich erst Rote und Grüne finden, da tut sich dann schon einiges an Rundumschlägen bei Ideologen und Macher.
    Die Rede, wie gesagt, ist von der ersten rot-grünen Koalition in einem westdeutschen Bundesland.
    In Hessen wird das über die Bühne gehen, das ist nun fix, nachdem sich gestern auch die Basis der hessischen Grünen mit überraschend großer Mehrheit für ein solches Regierungsbündnis unter dem Sozialdemokraten Börner entschlossen hat.
    Unter einem Ministerpräsidenten Börner, der noch vor drei Jahren die Grünen mit der Latte vor sich hertreiben wollte, sie aber dann, weil die rote Mehrheit zum Regieren fehlte, als Überlebenshilfe brauchte.
    Daraus soll jetzt ein Miteinander leben werden.
    was grün-grüne Fundamentalisten und Ökosozialisten als Betrug an der grünen Basis bezeichnen.
    Und groß auch die Angst auf der Gegenseite.
    Schon haben potente Industrieunternehmen im wirtschaftlich florierenden Hessen, wie etwa die Chemiekonzerne Merck & Höchst, mit ihrer Abwanderung gedroht, sollte ihnen tatsächlich der grüne Joschka Fischer als Umweltminister vor die Nase gesetzt werden.
    Vor einem Klima wie in der Weimarer Republik sprach da schon Ministerpräsident Börner, das Kapital versuche Politik zu machen.
    Es tut sich also einiges im westdeutschen Bundesland Hessen und so mancher fragt sich natürlich, bleibt das Modell einer rot-grünen Regierungsehe auf ein Bundesland in der Bundesrepublik Deutschland beschränkt?
    Hören Sie Markus Peter.
    Den gestrigen Tag und die Entscheidung der Grünen von Neu-Isenburg als historisches Datum für bundesdeutsche Politik zu bezeichnen, hieße diesen Tag zu überschätzen.
    Sicher, es war ein wichtiger, vielleicht der wichtigste Tag in der noch so jungen Geschichte der Partei der Grünen.
    Ein grüner Minister und ein grüner Staatssekretär, Joschka Fischer und Karl Kerschkens, werden ab Dezember die Verantwortung für Umweltpolitik in Hessen tragen.
    Eine grüne Staatssekretärin, Marita Haibach, wird Frauenpolitik in Hessen mitverantworten.
    Vor sechs Jahren, als die Grünen sich zu einer Partei zusammentaten, als sie außerparlamentarische Opposition und den Widerstand neuer sozialer Bewegungen in die Parlamente tragen wollten, als sie es den etablierten Parteien zeigen wollten, damals hat wohl niemand daran gedacht, dass sie nach nur eineinhalb Legislaturperioden zu den etablierten Regierenden gehören könnten.
    Diese Entwicklung verlief erstaunlich rasch und nicht ohne Verlust an politischer Substanz.
    So gespannt man gestern die Entscheidung der grünen Basis erwartete, der Schritt in die Koalition mit der SPD war ein zwangsläufiger, weil im Grunde genommen ohne Alternative.
    Denn Neuwahlen, wie von der grünen Bundesparteiführung gefordert, hätten den hessischen Grünen nur Verluste gebracht.
    Das wussten sie.
    Und sie wussten auch, dass man zusammen mit der SPD regieren kann.
    Denn in einer Vielzahl von Gemeinden und Kommunen gibt es diese rot-grünen Koalitionen mit den Erfahrungen der Alltagspolitik bereits.
    Gut zwei Drittel der Basis stimmten also für diese Koalition.
    Und der Widerstand der fundamental Oppositionellen war nur mehr gering.
    Sie resignierten eher.
    Als am Ende der gestrigen Versammlung von den Fundamentalisten dann doch noch die Aufforderung an die Basis erging, sich jetzt zu einer grünen Opposition innerhalb der Partei zu formieren, ging das in der Erleichterung, nun endlich eine Entscheidung getroffen zu haben, unter.
    Das Ja zu dieser ersten rot-grünen Koalition birgt zweifellos den Keim einer grünen Spaltung in sich.
    Doch ob und wie sich diese Spaltung vollziehen wird, wagt noch niemand zu sagen.
    Radikale Wählerschichten werden sich von den Grünen verabschieden.
    Ob daraus ein neues, anderes politisches Potenzial wird, wird sich zeigen.
    Es spricht einiges dafür, dass die rot-grüne Koalition von Hessen nicht der Beginn einer neuen politischen Entwicklung ist, sondern deren Ende.
    Und als gestern Abend der gekürte grüne Minister Joschka Fischer in einer ersten Stellungnahme davon sprach, welche schwere Aufgabe er vor sich hat und dass er auf die Hilfe seiner Partei angewiesen sei, so trat er das ganz im Stil eines arrivierten Politikers der so oft geschmähten sogenannten Altparteien.
    Und welche Signale setzt diese Koalitionsentscheidung für die Sozialdemokraten?
    Holger Börner, der Ministerpräsident, musste in diese Koalition, wenn er den Rest der Legislaturperiode bis 1987 weiterregieren will, denn nur mit den grünen Stimmen war die notwendige Mehrheit für die Landeshaushalte zu sichern.
    Aber viele meinen, Holger Börner hat, um sich die Macht zu erhalten, seiner Partei einen Bärendienst erwiesen.
    Denn Johannes Rau, der Kanzlerkandidat der SPD für 1987, ist gerade dabei, Wählerschichten rechts von der SPD zu rekrutieren, um den Sozialdemokraten den Weg zurück an die Macht in Bonn zu ermöglichen.
    Die rot-grüne Koalition von Hessen erschwert dieses Vorhaben sicher.
    Bleiben wir gleich noch in der Bundesrepublik Deutschland und da beim Thema Wirtschaft.
    Vor genau einer Woche haben die fünf führenden westdeutschen Wirtschaftsforschungsinstitute ihre traditionelle Herbstprognose vorgelegt.
    Die sieht zwar für 1986 ein Wirtschaftswachstum von drei Prozent vor, ein Sinken der Zahl der Arbeitslosen ist aber nicht in Sicht.
    Mehr als zwei Millionen Westdeutsche sind derzeit ohne Arbeit.
    Und das hat nicht nur Auswirkungen für sie selbst und ihre Familien.
    Wer arbeitslos ist, muss extrem sparen, Kauflust und Kaufkraft sinken rapid und in Gebieten, wo die Arbeitslosigkeit besonders hoch ist, hat das nun auch immer häufiger fatale Auswirkungen.
    In Krisengebieten schließen immer öfter Geschäfte und Warenhäuser.
    Und sogar eine so große Handelskette wie Hertie sperrt da und dort jetzt zu.
    Michael Kerbler.
    Das jüngste Herbstgutachten bundesdeutscher Wirtschaftsforscher spricht davon, dass die Nettoeinkommen der Haushalte im nächsten Jahr um drei Prozent steigen und ein wichtiger Wachstumsimpuls vom privaten Konsum ausgehen werde.
    Doch in dieses Bild wollen Meldungen über schwerwiegende Verluste deutscher Kaufhäuser, die zu den Symbolen der Wirtschafts- und Konsumnation Bundesrepublik gehören, nicht zurecht passen.
    Drei Kaufhäuser der Hertie-Kette sollen geschlossen werden, eine der Hertie-Filialen in ein sogenanntes Selektiv-Kaufhaus umgewandelt, ein weiteres in ein Selbstbedienungswarenhaus umgebaut werden.
    Fast 900 Mitarbeiter sind von diesen Maßnahmen betroffen, müssen also mit einem blauen Brief rechnen.
    Nicht zufällig liegen die betroffenen Kaufhäuser, die zugesperrt werden sollen, im Stahl- und Kohlerevier-Ruhrgebiet.
    Denn ein Grund für die hohen Verluste der Kaufhauskette in dieser Region liegt wohl darin, dass die Kaufkraft der Bevölkerung aufgrund der hohen Arbeitslosigkeit spürbar gesunken ist.
    Die Arbeitslosenquote in Dortmund etwa beträgt 17 Prozent.
    Besonders hart von den Entlassungsplänen sind Frauen betroffen.
    800 der fast 900 Härti-Mitarbeiter, so sehen es die Schließungspläne der Kaufhausmanager vor, sind Frauen.
    Und für Frauen sind Arbeitsplätze im Ruhrgebiet ohnedies Mangelware.
    Dazu kommt, dass allein beim Dortmunder Arbeitsamt 4400 Warenhauskaufleute als arbeitslos gemeldet sind.
    Eine Chance, außerhalb des Warenhauskonzerns eine Anstellung zu finden, gibt es daher kaum.
    Die Verantwortlichen des drittgrößten Warenhauskonzerns Hertie haben daher angekündigt, einem Teil der Betroffenen Ersatzarbeitsplätze in anderen Filialen anzubieten.
    Ein zweiter Grund, weshalb seit acht Jahren bei Hertie rote Zahlen geschrieben werden, rund 3,5 Milliarden Schilling an Verlusten mussten ausgewiesen werden, liegt wohl an der Organisation und der Struktur des Warenangebotes dieser Kaufhauskette.
    Während sich etwa das Konkurrenzunternehmen Kaufhof auf hochpreisige Qualitätsware verlegte, blieb Hertie mit seinem Warenangebot auf mittlerem Preisniveau.
    Da aber die Kaufkraft der Bevölkerung stufenweise nachgab und im Budget der Ruhrgebiethaushalte wegen sinkender Nettoverdienste oder gar Arbeitslosigkeit eines Familienmitglieds der Rotstift angesetzt werden musste, wich diese immer größer werdende Bevölkerungsgruppe auf Billigangebote aus.
    Solche Angebote finden sich in den großen Selbstbedienungsverbrauchermärkten, aber auch in Kaufhausketten, die ihr Warensortiment vom Lebensmittel bis zu Textilien weniger nach Qualität, sondern mehr nach Preiskriterien bestücken.
    Die Folge, in den Regionen mit hoher Arbeitslosigkeit blieben bei Härti die Kunden aus.
    Es mutet wie das berühmte Wettrennen zwischen dem Hasen und dem Igel an, wenn nun, weil der Personalkostenanteil der Kaufhausfilialen gedrückt werden muss, Verkäufer entlassen werden, damit aber erst recht die Zahl der Arbeitslosen vergrößert, gleichzeitig jedoch auch das Kaufkraftniveau im Ruhrgebiet weiter gesenkt wird.
    Kein Wunder, wenn die Gewerkschaften gegen Kürzungen der Sozialleistungen der Kaufhausmitarbeiter und gegen die geplanten Entlassungen Sturm laufen.
    Denn es geht nicht nur um drei Härtefilialen im Ruhrgebiet, sondern um weitere 25 Standorte, die immerhin ein Drittel der Härteverkaufsfläche ausmachen, die vom Konzern jetzt auf ihre Rentabilität hin untersucht werden soll.
    Die Veränderungen im Kaufverhalten der bundesdeutschen Bevölkerung durch sinkende Einkommen sind am Beispiel der Härtikauf- und Warenhauskette wohl am besten nachzuvollziehen.
    Billigwaren und Sonderangebote sind in und daran wird sich auch 1986 nichts ändern.
    Denn nicht nur die 1986-Prognose über ein Wachstum der Nettoverdienste findet sich im eingangs erwähnten Herbstgutachten, sondern auch die Vorschau, dass die Zahl der Arbeitslosen der Bundesrepublik Deutschland im kommenden Jahr mit 2,2 Millionen Menschen unverändert hoch bleiben wird.
    Weiter in den Nahen Osten.
    Im israelischen Kabinett wird heute Ministerpräsident Peres die Vertrauensfrage stellen.
    Seine Rede vor der UNO, in der er Jordanien direkte Friedensgespräche unter internationaler Ägide angeboten hatte, haben in der eigenen Regierung viel Staub aufgewirbelt.
    Vor allem der Likud-Block attackiert Peres' Friedensinitiative und wirft dem Regierungschef vor, durch seinen Vorschlag der Einmischung von außen Tür und Tor geöffnet zu haben.
    Dabei geht es vor allem um das Stichwort internationale Ägide.
    Der Paris-Plan sieht vor, dass die fünf ständigen Mitglieder des Weltsicherheitsrates, also die USA, die UdSSR, China, Großbritannien und Frankreich, an die Parteien im israelisch-arabischen Konflikt appellieren, Verhandlungen aufzunehmen.
    Und dann aufgrund dieses Appells sollen erst die direkten Friedensgespräche beginnen.
    Dass Perez selbst auch von internationaler Ägide sprach, hat auch international überrascht.
    Standen die Israelis doch bisher auf dem Standpunkt, dass zunächst die Sowjetunion und China diplomatische Beziehungen zu Israel herstellen müssten, um überhaupt bei der Vorbereitung solcher Friedensgespräche eine Rolle spielen zu dürfen?
    Davon ist man nun offensichtlich abgerückt.
    Ein Grund dafür könnte sein, dass die Sowjetunion, unbemerkt von der Öffentlichkeit, sich bereit erklärt hat, Israel bei einer Forderung entgegenzukommen, die für das Land offensichtlich viel wichtiger ist.
    Es geht um Erleichterungen bei der Auswanderung sowjetischer Juden.
    Mehr von Moshe Meisels.
    In Israel verstärken sich die Meldungen über eine baldige Ausreise tausender Juden aus der Sowjetunion, die mit einer direkten Luftbrücke aus Moskau nach Tel Aviv gebracht werden sollen.
    Hinweise über eine solche sowjetische Absicht wurden vom sowjetischen Parteichef Michael Gorbatschow bei seinem kürzlichen Besuch in Paris geäußert.
    Sie kam auch in den Gesprächen zwischen dem Präsidenten des jüdischen Weltkongresses Edgar Bronfmann in Moskau, zwischen dem israelischen Ministerpräsidenten Shimon Peres und dem sowjetischen Außenminister Eduard Shevardnadze in New York,
    und den Kontakten zwischen israelischen und sowjetischen Diplomaten in verschiedenen Ländern zur Sprache.
    Der französische Präsident François Mitterrand hat sich in seinem Gespräch mit Shimon Peres in Paris zum Einsatz französischer Flugzeuge für eine solche Luftbrücke bereit erklärt und französische Experten haben bereits mit den praktischen Vorbereitungen für die Luftbrücke begonnen.
    Peres erklärte nach seiner Rückkehr aus Paris, man müsse zwischen Absicht und Beschluss unterscheiden.
    Die sowjetischen Behörden haben diesbezüglich noch keinen endgültigen Beschluss gefasst, sondern sprechen inzwischen nur von einer Verbesserung der Atmosphäre.
    Sollten die sowjetischen Behörden einen massiven Exodus sowjetischer Juden nach Israel gestatten, würde er vorschlagen, auf die israelische Bedingung zu verzichten, dass die Sowjetunion vor einer Beteiligung am Nahostfriedensprozess die diplomatischen Beziehungen zu Israel erneuern müsse.
    Die Auswanderung sowjetischer Juden ist in meinen Augen wichtiger als diplomatische Beziehungen, sagte Perez.
    In diesem Falle würde sich Israel mit der Wiederaufnahme von Beziehungen auf niedriger Ebene von Ostblockstaaten wie Polen begnügen.
    Der israelische Botschafter in Paris, Yehuda Sofa, der Kontakte mit sowjetischen Diplomaten pflegt, erklärte heute, eine bevorstehende größere Auswanderungswelle sowjetischer Juden sei eine reale Möglichkeit.
    In Jerusalem fragt man sich jedoch, ob es sich bei diesen Meldungen und Signalen aus Moskau nicht nur um einen sowjetischen Versuch handele, die internationale Atmosphäre vor dem Gipfeltreffen zwischen Gorbatschow und Regen zu verbessern.
    So bezieht man sich auch zu einem Bericht der New York Times, laut dem die Sowjetunion eine baldige Erneuerung der Beziehungen zu Israel erwäge.
    Moskau soll nach diesem Bericht bereit sein,
    der Errichtung von offiziellen, wenn auch nicht diplomatischen Vertretungen in Moskau und Tel Aviv und dem Austausch entsprechender Repräsentanten zuzustimmen.
    Es soll sich um eine Regelung ähnlich derjenigen handeln, die zwischen Polen und Israel getroffen wird.
    Sollte Moskau einen solchen Schritt tun, würde Jerusalem zu eventuellen israelisch-arabischen Verhandlungen
    unter einer internationalen Schirmherrschaft mit Beteiligung der Sowjetunion zustimmen.
    Der Likud ist entschieden gegen jede internationale Schirmherrschaft.
    Es besteht jedoch kein Zweifel darüber, dass die Mehrheit der israelischen Bevölkerung diplomatische Beziehungen zu Moskau wünscht.
    weil diese Israels Legitimierung in der UNO und in der Dritten Welt bedeutend stärken würde."
    Moshe Meisler hat berichtet.
    Gestern Abend fiel in Frankreich der inoffizielle Startschuss für die Parlamentswahlen im kommenden März, in Form einer Fernsehdebatte zwischen dem amtierenden Premierminister Laurent Fabius und dem Führer der stärksten Oppositionspartei, dem Neogulistenführer Jacques Chirac.
    Über 20 Millionen Franzosen haben das TV-Duell gesehen.
    Die innenpolitische Situation ist fünf Monate vor den Wahlen äußerst vielschichtig.
    Die Umfragen sagen zwar regelmäßig einen Sieg der bürgerlich-liberalen Opposition voraus, doch ist es fraglich, ob die traditionellen Rechtsparteien allein eine Mandatsmehrheit erringen könnten.
    Denn die rechtsextreme Nationale Front könnte diesen Triumph verhindern.
    Was die Persönlichkeiten der Opposition betrifft, so bleibt Ex-Premierminister Raymond Barr Spitzenreiter in allen Umfragen.
    Er liegt in der Beliebtheit 14 Prozentpunkte vor Jacques Chirac.
    Dieser hat es daher dringend nötig, sich zu profilieren und sich als führende Persönlichkeit der Opposition wieder in Erinnerung zu bringen.
    Das Angebot einer Fernsehdiskussion mit Regierungschef Fabius musste er daher trotz aller Risken ergreifen, Thomas Fuhrmann informiert.
    Fabius Chirac von den Medien wie ein Boxkampf angekündigt worden.
    Gewicht und Größe, Schwächen und Stärken der beiden Kontrahenten wurden in seitenlangen Analysen abgewogen.
    Die gestrige Debatte hielt nach allgemeiner Auffassung der Erwartungshaltung nicht stand.
    Inhaltlich brachte der 80-minütige Schlagabtausch wenig Neues, nur formal setzte es einige Überraschungen.
    In der klassischen Rollenverteilung hätte Herausforderer Chirac den Angreifer spielen, der amtierende Regierungschef Fabius den politischen Verteidiger darstellen müssen.
    Es kam genau umgekehrt.
    Angriffslustig, frech, zynisch, schulmeisterlich versuchte Fabius Chirac von Beginn an mit Fragen festzunageln und ein rasches K.O.
    herbeizuführen.
    Je mehr Fabius bohrte, je öfter er den breit ausschweifenden Chirac unterbrach, desto weniger Punkte konnte er beim Publikum erzielen.
    Fabius führte sich mit dem um 13 Jahre älteren Chirac wie ein Professor mit seinem Schüler bei der Prüfung auf.
    Die Diskussionsleiter mussten den Regierungschef mehrmals auffordern, Jacques Chirac doch einmal ausreden zu lassen.
    Schließlich riss auch Chirac selbst der Geduldsfaden und er forderte Fabius auf, sich nicht dauernd wie ein kläffender Spitz aufzuführen.
    Gleich eingangs hatte Fabius dem Pariser Bürgermeister die Gräbchenfrage gestellt.
    Werden Sie an einer Regierung mit Ministern der rechtsextremen Nationalen Front teilnehmen?
    Chirags Antwort war ein klares Nein.
    Diese Absage kontrastierte mit den verschwommenen Antworten vieler anderer mittelrangiger Oppositionspolitiker in Frankreich.
    Umgekehrt meinte Fabius, die Sozialisten würden nicht mehr mit den Kommunisten koalieren, solange sich die KPF nicht radikal ändere.
    Nach einem längeren Ausflug in die Außenpolitik mit Divergenzen über das amerikanische SDI-Programm, Chirac plädiert für eine Beteiligung Fabius.
    Dagegen kam die Wirtschaftspolitik an die Reihe.
    Der Premierminister versuchte dem Ex-Premier Chirac die Leviten aus dessen Amtszeit von 1974 bis 1976 zu lesen.
    Hohe Inflation, hundertprozentige Zunahme der Arbeitslosigkeit.
    Jacques Chirac bestritt die Zahlen und zog seinerseits eine vernichtende Bilanz aus der sozialistischen Regierungsherrschaft.
    gigantische Auslandsverschuldung, drei Millionen Arbeitslose, Abnehmen des Gewicht Frankreichs in der Welt, Verlust der wirtschaftlichen Glaubwürdigkeit.
    Chirac versprach die konsequente Entstaatlichung der von der Linken verstaatlichten Großkonzerne und Banken.
    Ja, sogar die unter de Gaulle 1945 verstaatlichte Automobilfirma Renault sollte über kurz oder lang in Privatbesitz übergehen.
    Während die Standpunkte in der Wirtschaftspolitik auseinanderklaffen, kann man sich beim brennenden Problem Gastarbeiter etwas näher.
    Obwohl auch hier die Polemik oberflächlich überwiegt, sind Fabius und Chirac im Einzelnen gar nicht so diametral voneinander entfernt.
    Chirac verlangt rigorose Kontrollen an den Grenzen, Aufspüren der illegalen Einwanderer, schonungslose Verfolgung von Menschenhändlern und eine gezielte Politik der Rückwanderung.
    In Abstimmung mit den Betroffenen und ihren Herkunftsländern und durch Schaffung materieller Anreize sollte die Zahl der Ausländer in Frankreich nach und nach gesenkt werden.
    Verbüßtheil diese Auffassung betont aber, dies müsse unter Respekt der Menschenwürde und ohne jede rassistische oder fremdenfeindliche Begleiterscheinungen bewerkstelligt werden.
    Bevor die beiden Wortduelanten auseinander gingen,
    ging es noch ganz kurz um den Greenpeace-Skandal.
    Chirac warf dem Premierminister vor, sich in dieser Affäre nicht so verhalten zu haben, wie er sich das von einem französischen Regierungschef erwartet hätte.
    Fabius unterbrach Chirac auch in diesem Punkt und hob sein Streben nach Wahrheit und Klarheit in dieser für Frankreich leidigen Affäre hervor.
    Im Gegensatz dazu, sagte Fabius, seien Skandale unter konservativen Regierungen früher niemals aufgeklärt worden.
    Erste Blitzumfragen nach der TV-Debatte sprechen von einem unentschieden.
    Fabius habe den ersten Teil, Chirac die zweite Halbzeit gewonnen.
    Bei den unentschlossenen Wählern sei der amtierende Regierungschef besser angekommen.
    Und damit haben wir die politische Berichterstattung im Mittagsschnell abgeschlossen und kommen zum Beitrag unserer Kulturredaktion.
    Es ist übrigens neun Minuten vor 13 Uhr.
    Seit gestern ist Klaus Kinski wieder einmal in Wien.
    Der bundesdeutsche Schauspieler war dieser Stadt immer wieder verbunden.
    Hier hat er unter Fritz Kortner als Bühnen- und Filmschauspieler gespielt, brillierte mit seinen Villon-Auftritten und erzielte mit den Villon-Liedern in Wien aufgenommen und auf Platte gepresst internationale Erfolge.
    In den 60er Jahren kam er nach Wien, um Filme für die Stadthallenfilm zu drehen.
    Dann war Klaus Kinski hier nur noch im Kino zu sehen, wie vor kurzem in der Libelle oder jetzt in einer Fortsetzung der Wildgänse-Söldner-Filmserie mit dem Titel Kommando Leopard.
    Anlässlich dieses Filmstarts ist Klaus Kinski nun wieder nach Wien gekommen und erzählte gestern in einer kleinen Journalistenrunde neue und alte Schnurren aus seinem Leben.
    Karim Bauer war dabei und hat den folgenden Beitrag gestaltet.
    Braun gebrannt, mit weißen Jeans und weißem T-Shirt, die inzwischen weiß gewordene Haarmähne temperamentvoll zurückwerfend, wirkte der fast 60-jährige Klaus Kinski gestern Abend mit seiner guten Laune nicht nur ansteckend, sondern auch um vieles jünger.
    Gezielten Fragen nach seinem Beruf, wie er wie gewohnt geschickt aus.
    Nur kurzen Andeutungen konnte man im Laufe einer langen Unterhaltung entnehmen, wie er lebt, was er in der nächsten Zeit vorhat oder wie er über die Vergangenheit denkt.
    So konnte man ahnen, mit welchen Gefühlen Kinski sich an seine Kindheit in Polen erinnert, wo er als Sohn eines oft arbeitslosen Opernsängers in Armut aufwuchs und sehr früh begann, Jobs anzunehmen, um Geld für das Essen zu Hause zu verdienen.
    Erstaunlich ist Kinskis Antwort auf die Frage, welcher seiner Jobs für ihn der unangenehmste war.
    Wo steht eine Liste mit Filmen, wo alle Filme noch stehen?
    Das Unangenehmste?
    Hier.
    Alles.
    Es wird besser bezahlt als Toiletten sauber machen.
    Nun, Klaus Kinski hat sicherlich in seinen über 170 Spielfilmen Rollen gespielt, die er hauptsächlich wegen des Geldes angenommen hat.
    Denken wir an die Edgar Wallers Krimis, an seine Schurkenrollen in den Italo-Western oder an seine Mitarbeit in den meist oberflächlichen Stadthallefilmen.
    Aber Kinski spielte auch anspruchsvolle Rollen unter Anatole Litwak in Entscheidung vor Morgengrauen, in Fritz Kortner's Sarajevo, in Dr. Schivago und in den Filmen mit Werner Herzog.
    Mit Herzog, den er wegen seiner unprofessionellen Arbeitsweise gleich beim ersten gemeinsamen Film, Agirre, der Zorn Gottes, am liebsten den Piranhas vorwerfen wollte, verbindet ihn ein sehr ambivalentes Verhältnis.
    In den Hochs ihrer Freundschaft gibt Kinski die Zusage für einen weiteren gemeinsamen Film, in den Tiefs, wie beispielsweise bei den Dreharbeiten zu Fitzcaraldo, streiten sie dann wieder und sei es mitten im Urwald.
    Herzog, der Urwald kann nie amüsant sein.
    Er ist nur unerträglich mit Herzog.
    Ich hab ihn immer weggescheucht, wenn er kam zu mir.
    Inzwischen verhandeln diese beiden Individualisten bereits über das nächste Projekt, das hoch im Himalaya mit Reinhold Messmer entstehen soll.
    Noch übt Kinski allerdings Zurückhaltung diesem Filmexperiment gegenüber.
    Das fragt ihn doch alles.
    Ich hab ihn gesehen, letzten Jahren, zigmal in New York und Colorado.
    Jetzt ist er gekommen nach Kalifornien, um mit mir zu reden von New York.
    Weiß man alles nicht.
    Bis diese Frage geklärt ist, nimmt Klaus Kinski beim amerikanischen Film Rollen als zwielichtiger Typ im aktuellen Politgeschehen an, wie gerade jetzt als schurkischer Milizkommandant im Kommando Leopard.
    Bei solchen Arbeiten schätzt er die Präzision, mit der die amerikanischen Filmprofis arbeiten.
    Das ist das Gute, dass da irgendwo noch irgendwas gibt, wo Leute einfach gefeuert werden, wenn sie nicht machen, was ihr Job ist, was wir das hier zu machen haben.
    In den Staaten soll nun auch der zweite Teil von Kinski's autobiografischen Bestseller »Ich bin so wild nach deinem Erdbeermund« erscheinen.
    Wir haben mit dem größten amerikanischen Verlag Random House in New York einen Vertrag gemacht im Februar, dass das Buch, der zweite Teil der Erfindung, das Gesamtbuch rauskommt in Englisch in Amerika und dann auf der ganzen Welt als Gesamtbuch.
    Vermutungen, ein anderer könne seine Bücher schreiben, weist Kinski mit Abscheu von sich.
    Nein, ich hab's geschrieben.
    Schreiben.
    Na ja, es ist ja.
    Schreiben ist ja wie sprechen oder wie erleben.
    Ich meine, ich hab in nicht mal 50 Tagen ungefähr 2000 Seiten geschrieben, mit einer Sekretärin, die pro Nacht 80 Seiten getippt hat, oder unheimlich viel.
    Ich hab's ja nicht getippt, ich hab's einfach nur ganz mit
    Fürchterlichen Federn und Dings, immer nur darauf losgetippt, ohne Zeichen, ohne Abstand, auch drei Worte zusammen.
    Auch die Maschine hab ich getäuscht.
    Ich mein, da tiefschlagen, hab ich oben raufgehauen.
    Ja, wie Rubinstein.
    Den Brettern, die die Welt bedeuten, ist Kinski im Moment untreu.
    Vorbei sind anscheinend die Zeiten seiner profilierten Darstellungen in klassischen und modernen Theaterstücken.
    Vorbei die Zeiten, in denen er aus der Bibel oder Villon rezitierte.
    Selbst Broadway-Angebote weist er im Moment von sich.
    Angeblich, um nicht in umweltverseuchten Städten leben zu müssen.
    Klaus Kinski in Wien, ganz locker vom Hocker möchte man da was sagen, aber jetzt bei uns Meldungen.
    Österreich.
    Mit einem teilweisen Freispruch und einer Herabsetzung der Strafe für den früheren ÖVP-Landesparteisekretär von Niederösterreich, Walter Zimper, endete der neu aufgerollte WBO-Prozess.
    Zimper, der vom Erstgericht zu einer unbedingten Freiheitsstrafe von drei Jahren verurteilt worden war, erhielt jetzt ein Jahr bedingt.
    Als erwiesen wurde die Veruntreuung von 400.000 Schilling angesehen.
    Freigesprochen wurde Zimper vom Vorwurf der Veruntreuung von dreieinhalb Millionen Schilling-WBO-Geldern.
    Ebenfalls freigesprochen wurde der ehemalige Finanzreferent Heinz Baumgartner.
    ÖVP-Generalsekretär Michael Graf kommentierte das Urteil mit den Worten, alle im Zusammenhang mit der WBO gegen den niederösterreichischen Landeshauptmann Siegfried Ludwig erhobenen Vorwürfe seien in sich zusammengebrochen.
    ÖVP-Sozialsprecher Walter Schwimmer hat die Vorschläge von Sozialminister Alfred Dallinger zum Abbau und einer höheren Besteuerung von Überstunden kritisiert.
    Schwimmer sagte, Dallinger habe mit keinem Wort eine Lohnsteueranpassung erwähnt, er wolle nur eine stärkere Besteuerung der Arbeitnehmer.
    Der Sozialminister wolle nicht Überstunden abbauen, sondern trachte nach mehr Einnahmen für den Staat.
    Schwimmer nahm gemeinsam mit ÖAAB-Obmann Herbert Kohlmeier an einer Pressekonferenz zur Frage der Mitbestimmung teil.
    Dabei meinte Kohlmeier, ein erster Schritt müsse im öffentlichen Dienst getan werden, die Regierung müsse dort, wo sie Arbeitgeber sei, die Rechte des Einzelnen stärken.
    Am Nachmittag beginnt in Wien die sechste und wahrscheinlich entscheidende Runde der Lohnverhandlungen für die etwa 200.000 Arbeiter in der Metallindustrie.
    Die Arbeitgeberseite hat zuletzt eine Erhöhung der Istlöhne um 4 und der Kollektivvertragslöhne um 4,5 Prozent angeboten.
    Die Gewerkschaft fördert 6,5 beziehungsweise 8,5 Prozent.
    Außerdem wird über die Einführung der 38-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich verhandelt.
    Bundesrepublik Deutschland.
    In Hessen werden sich erstmals in einem deutschen Bundesland die Grünen an einer Regierung beteiligen.
    Sie haben mit zwei Drittel Mehrheit ein Koalitionsangebot der SPD angenommen.
    Das SPD-Minderheitskabinett des Ministerpräsidenten Holger Börner wird durch das rot-grüne Bündnis abgelöst werden.
    Israel.
    Ministerpräsident Shimon Peres wird wegen der Kritik des Likud-Blockes an seiner jüngsten Friedensinitiative die Vertrauensfrage stellen.
    Peres hat in seiner Rede vor der UNO-Vollversammlung Jordanien direkte Verhandlungen angeboten.
    Er bekräftigte seine Entschlossenheit, von dem Friedensplan keine Abstriche zu machen.
    Österreich.
    Der Maler, Grafiker, Bühnenbildner und Schriftsteller Kari Hauser ist in den frühen Morgenstunden im Sanatorium Rekka-Winkel in Niederösterreich im Alter von 91 Jahren gestorben.
    Hauser galt als Nestor des österreichischen Kunstlebens.
    Seine Frühwerke werden als bedeutende Leistung des österreichischen Expressionismus angesehen.
    Zusammen mit Albert Paris Gütersloh gehörte Hauser zu der kleinen Gruppe österreichischer Maler, die den magischen Realismus entwickelten.
    Die Wetteraussichten für Österreich bis heute Abend.
    Über die Niederungen nebelig trüb, sonst meist sonnig.
    Nachmittagstemperaturen in Nebellagen um 4 Grad, sonst 7 bis 14 Grad.
    Und das war wieder ein Mittagsschanal des aktuellen Dienstes.
    Durch die Sendung hat sie heute Ilse Oberhofer geführt.
    Im Namen von Redaktion und Technik verabschiede ich mich.
    Auf Wiederhören.
    Er hat sich für die Zukunft der Welt entschieden.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1985.10.28 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
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    Inhalt: Nachrichten
    Wetterbericht
    Datum: 1985.10.28 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
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    Inhalt: Nachrichten
    Diskussionspunkt Überstundenbesteuerung
    Mitwirkende: Gassner, Susanna [Gestaltung]
    Datum: 1985.10.28 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
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    Inhalt: Nachrichten
    ÖVP-Reaktionen auf Dallinger-Pressestunde
    Einblendung: VP-Sozialsprecher Schwimmer
    Mitwirkende: Steinhuber, Manfred [Gestaltung] , Schwimmer, Walter [Interviewte/r]
    Datum: 1985.10.28 [Sendedatum]
    Ort: Wien, ÖVP Parteizentrale Palais Todesco Kärntnerstraße [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
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    Forderungen des ÖAAB
    Einblendung: ÖAAB-Obmann Kohlmaier
    Mitwirkende: Steinhuber, Manfred [Gestaltung] , Kohlmaier, Herbert [Interviewte/r]
    Datum: 1985.10.28 [Sendedatum]
    Ort: Wien, ÖVP Parteizentrale Palais Todesco Kärntnerstraße [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
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    WBO-Urteile: Zimper freigesprochen
    Mitwirkende: Hunger, Christian [Gestaltung]
    Datum: 1985.10.28 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
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    Inhalt: Nachrichten
    Lage der Maschinenfabrik Haid in Stockerau
    Einblendung: CA-Generaldirektor Androsch
    Mitwirkende: Adler, Hans [Gestaltung] , Androsch, Hannes [Interviewte/r]
    Datum: 1985.10.28 [Sendedatum]
    Ort: Stockerau [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
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    Inhalt: Nachrichten
    BRD: Entscheidung für Grüne in der Regierung - Analyse
    Mitwirkende: Peter, Markus [Gestaltung]
    Datum: 1985.10.28 [Sendedatum]
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    Inhalt: Nachrichten
    Auswirkungen der Arbeitslosigkeit auf die Wirtschaft der BRD
    Mitwirkende: Kerbler, Michael [Gestaltung]
    Datum: 1985.10.28 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Annäherung Israel-Sowjetunion bei Auswanderung von Juden aus der SU
    Mitwirkende: Meisels, Moshe [Gestaltung]
    Datum: 1985.10.28 [Sendedatum]
    Ort: Tel Aviv [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Erste TV-Diskussion Chirac - Fabius
    Mitwirkende: Fuhrmann, Thomas [Gestaltung]
    Datum: 1985.10.28 [Sendedatum]
    Ort: Paris [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kultur: Interview mit Klaus Kinski
    Einblendung: Schauspieler Kinski
    Mitwirkende: Baur, Karin [Gestaltung] , Kinski, Klaus [Interviewte/r]
    Datum: 1985.10.28 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1985.10.28
    Spieldauer 00:59:50
    Mitwirkende Oberhofer, Ilse [Moderation]
    Kronsteiner, Manfred [Regie]
    ORF [Produzent]
    Datum 1985.10.28 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-851028_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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