Mittagsjournal 1989.05.26

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Die Zeit in 5 Sekunden ist es 12 Uhr.
    12 Uhr.
    Hier ist der österreichische Rundfunk.
    Um 12 Uhr wieder Zeit für ein Mittagsjournal, durch das Sie Christel Reis führen wird und hier gleich eine Übersicht über das für die kommende Stunde geplante Beitragsprogramm.
    Unser China-Sonderkorrespondent Helmut Opletal wird sich nach den Nachrichten und der ausführlichen Vorschau auf das Wochenendwetter direkt aus Peking melden und über die aktuelle Situation informieren.
    Gestern tauchten Gerüchte auf, wonach sich der als Hardliner geltende Ministerpräsident Li Peng durchgesetzt habe.
    Heute zweiter Sitzungstag des neuen sowjetischen Volksdeputiertenkongresses.
    Weitere Auslandsthemen, vorgezogenen Neuwahlen in Irland, Lokalaugenschein in Gabtschikowo und ein britisches Satiremagazin verlor einen Verleumdungsprozess und muss rund 14 Millionen Schilling Entschädigung zahlen.
    Berichte aus Österreich, SPÖ-Justizsprecher Rieder zu Lukona, der freiheitliche Klubchef Guggerbauer steht für eine Haider-Nachfolge nicht zur Verfügung, der Grün-Abgeordnete Manfred Srp informierte über die Einstellung Behinderter im öffentlichen Dienst.
    Und Kultur im Mittagsschanal, Gastspiel des Vikolo-Theatro bei den Wiener Festwochen.
    Zuerst aber einen Nachrichtenüberblick, zusammengestellt von Edgard Haider, gelesen von Christian Neber.
    China.
    Eine offensichtliche Machtfestigung für Ministerpräsident Li Peng keinzeichnet die aktuelle politische Entwicklung der Volksrepublik China.
    Alle Zeitungen berichten heute in großer Aufmachung über den gestrigen Fernsehauftritt Li Pengs.
    Der als Verfechter eines harten Kurses gegenüber den protestierenden Studenten geltende Li Peng hatte den Einsatz der Armee verteidigt, aber ausdrücklich betont, dass in der Volksrepublik China nicht das Militär regiere.
    Weiters hatte er die Fortsetzung der Reformpolitik unter der alleinigen Verantwortung des Spitzenpolitikers Deng Xiaoping versprochen.
    In den Presseberichten wird Parteichef Zhao Ziyang mit keinem Wort erwähnt.
    Dies wird als weiteres Indiz für die Entmachtung des liberal eingestellten Parteichefs gewertet.
    Angeblich steht Zhao Ziyang sogar eine Anklage wegen Verschwörung gegen die Partei bevor.
    Osteuropäische Diplomaten in Peking berichteten, der Parteichef stehe seit zwei Tagen unter Hausarrest.
    Ungeachtet der für sie kritischen Entwicklung wollen die Studenten ihre Proteste fortsetzen.
    In einer Abstimmung unter 300 Studentenführern aus ganz China sprach sich die überwiegende Mehrheit dafür aus, auf dem Platz des himmlischen Friedens in Peking auszuharren.
    Sowjetunion.
    Die etwa 2200 Abgeordneten des Volkskongresses in Moskau wählen heute seinen neuesten Obersten Sowjet.
    Das neue Zweikammerparlament soll künftig aus 542 Berufsparlamentariern bestehen.
    Es soll über grössere Kontrollmöglichkeiten verfügen als der bisherige Oberste Sowjet.
    Vorgesehen ist heute auch die Wahl eines stellvertretenden Staatspräsidenten.
    Gestern ist Staats- und Parteichef Gorbatschow zum Staatspräsidenten gewählt worden.
    Vor allem die Abgeordneten aus dem Baltikum traten für eine Trennung von Staats- und Parteiämtern ein.
    USA.
    Präsident Bush beginnt heute seine erste Europareise nach seinem Amtsantritt im Jänner.
    Erste Station ist Rom, wo Bush mit der italienischen Regierung zusammentrifft.
    Auch ein Empfang bei Papst Johannes Paul II.
    ist vorgesehen.
    Wichtigstes Thema der Gespräche mit den NATO-Partnern in Italien, der Bundesrepublik Deutschland, Großbritannien und beim NATO-Gipfeltreffen ist die strittige Frage der atomaren Kurzstreckenraketen in Europa.
    Darüber gibt es vor allem Differenzen zwischen Washington und Bonn.
    Nach Angaben der Zeitung Washington Post will Bush beim NATO-Treffen in Brüssel eine Reduzierung der amerikanischen Truppenkontingente in Europa um 10 Prozent, also etwa 34.000 Mann ankündigen.
    Marokko.
    Das Gipfeltreffen der arabischen Liga in Casablanca droht an der Libanon-Frage zu scheitern.
    Syrien hat sich bis jetzt allen Plänen widersetzt, seine Truppen aus dem vom Bürgerkrieg verwüsteten Libanon zurückzuziehen.
    Die anderen Teilnehmerstaaten, in erster Linie der Irak, sehen aber in einem Truppenabzug die Grundvoraussetzung für die Beendigung der Libanon-Krise.
    Nach israelischen Angaben verstärkt Syrien unterdessen seine Truppen im Libanon, um möglicherweise einen neuen Angriff auf die christlichen Milizen einzuleiten.
    Zur Palästina-Frage liegt beim arabischen Gipfeltreffen ein Schlussdokument vor.
    Darin treten die arabischen Staaten für die Beilegung des Nahostkonfliktes auf der Grundlage der UNO-Resolutionen 242 und 338 ein.
    Sollte das Dokument angenommen werden, würde die Arabische Liga erstmals diesen UNO-Resolutionen zustimmen, die eine indirekte Anerkennung Israels enthalten.
    Nahe Osten.
    In dem von Israel besetzten Westjordanland ist es nahe der Stadt Hebron zu Ausscheidungen jüdischer Siedler gegen Palästinenser gekommen.
    Nach einem Brandanschlag von bisher unbekannten Tätern auf das Fahrzeug eines Stadtratmitglieds stürmten hunderte Siedler die Häuser von Palästinensern in der Umgebung ihres Ortes.
    Dabei beschädigten sie zahlreiche Fahrzeuge und schossen um sich.
    Einer der Siedler wurde von den Sicherheitsbehörden festgenommen.
    Ob es Verletzte unter den Palästinensern gab, ist nicht bekannt.
    Irland.
    Ministerpräsident Jorge hat die Parlamentswahlen um zwei Jahre vorgezogen.
    Sie sind nun für den 15.
    Juni angesetzt und fallen mit den Wahlen zum Europäischen Parlament zusammen.
    Jorge erhofft sich mit diesem Schritt eine absolute Mehrheit für seine nationalkonservative Partei Fianna Fail.
    Er regiert seit 1987 mit einem Minderheitskabinett.
    Österreich.
    Wirtschaftsminister Schüssel hat nunmehr seine Vorstellungen für einen Umweltzuschlag auf Mautstrassen präzisiert.
    Zur Finanzierung von Umweltmassnahmen sollen bei PKW der Einzelkartentarif um generell 10 Schilling die Mehrfahrtenpunktekarte von 650 auf 800 Schilling angehoben werden.
    Bei Lastkraftwagen und Autobussen plant Schüssel eine umweltbedingte Tarifanhebung zwischen 15 und 33 Prozent.
    So sollen beispielsweise auf der Brenner Autobahn für Einzel-Lkw und Autobusse die Fahrtkosten um 60 Schilling erhöht werden.
    Für Sattel- und Lkw-Züge würde die Maut um 120 Schilling teurer.
    Die Pendler und Jahreskarten sollen unverändert bleiben.
    Ein Blick auf die Uhr, zwölf Uhr und sieben Minuten und wie immer am Freitag gibt es auch heute eine ausführliche Prognose über das Wochenendwetter und genaueres weiß Dr. Heinrich Pikaschinen.
    Guten Tag, wie geht's denn?
    Grüß Gott.
    Zum Wochenende herrschen über Mitteleuropa nur geringe Luftdruckunterschiede.
    Diese geringen Druckunterschiede begünstigen im Alpenraum die Ausbildung von Gewittern.
    Dementsprechend ist zum Wochenende folgendes Wetter zu erwarten.
    Am Samstag ist es zunächst heiter bis wolkig.
    Ab den Mittagstunden setzt dann Quellwolkenentwicklung ein und am späteren Nachmittag und am Abend sind dann lokale Gewitter zu erwarten.
    Ein ganz ähnlicher Wetterablauf findet am Sonntag statt.
    Am Vormittag ist es teils sonnig, teils sind auch einige Wolkenfelder vorhanden.
    Am Nachmittag setzt dann wieder die Gewittertätigkeit in ganz Österreich ein.
    Die Frühtemperaturen liegen zum Wochenende zwischen 6 und 13 Grad, die Tageshöchsttemperaturen zwischen 21 und 27 Grad.
    Ein Wort noch zum Bergwetter.
    Achtung für die Bergfreunde, jeweils ab den Mittagsstunden ist mit Gewittern zu rechnen.
    Die Temperatur in 2000 Metern Höhe liegt um 9 Grad.
    Die Frostgrenze steigt auf über 3000 Meter an.
    Zum Abschluss noch die Wettermeldungen von heute 12 Uhr.
    Wien stark bewölkt, 19 Grad, Ostwind mit 15 Kilometern pro Stunde.
    Eisenstadt stark bewölkt, 18, Ost 10.
    St.
    Pölten, Heiter 21, Ost 20 Kilometer pro Stunde.
    Linz, Heiter 22 Grad, Ostwind mit 20 Kilometern pro Stunde.
    Salzburg, Heiter 22 Grad.
    Innsbruck, Heiter 21.
    Bregenz, Heiter 21.
    Graz heiter 20 Grad, Südostwind mit 10 Kilometern pro Stunde und Klagenfurt wolkig 17 Grad.
    Besten Dank, Herr Dr. Picker, für diese Prognose, 9 Minuten nach 12 Uhr.
    Und wie schon so oft in den letzten Tagen, steht auch heute wieder ein aktueller Bericht aus China am Beginn eines Journals.
    Einem Wechselbad der Gefühle sind die nun schon seit Wochen demonstrierenden Menschen auf dem Platz des himmlischen Friedens in Peking ausgesetzt.
    Und seit der Verhängung des Kriegsrechtes über einige Stadtteile Pekings am vergangenen Samstag, war auch die Angst vor einer Konfrontation zwischen den Demonstranten und der aufgezogenen Armee vorhanden.
    Bis auf eine Ausnahme kam es aber zu keinen Zwischenfällen.
    Die Hunderttausende, die mehr Freiheit und Demokratie und in diesem Zusammenhang den Rücktritt des Ministerpräsidenten Li Peng fordern, glaubten vor zwei Tagen schon an eine Art Sieg, als nämlich Gerüchte laut wurden, der für Reformen stehende KP-Chef Zhao Ziyang habe sich gegen den Hardliner Li Peng und damit auch gegen Chinas starken Mann Deng Xiaoping durchgesetzt.
    Seit gestern ist die Situation aber wieder völlig anders.
    Die Armee stellte sich eindeutig hinter Li Peng, die Soldaten wurden aufgerufen, das geltende Kriegsrecht durchzusetzen.
    Die nach wie vor demonstrierenden Studenten wurden als Konterrevolutionäre bezeichnet und das Schicksal des für den Reformflügel in der chinesischen KP stehende Zhao Ziyang ist ungewiss.
    Offiziell hieß es, er sei noch KP-Chef, was aber auch als beruhigende Meldung bestimmt für das Ausland interpretiert werden kann.
    In den chinesischen Zeitungen wird Zhao totgeschwiegen.
    In Peking ist es jetzt knapp nach 19 Uhr und jetzt gleich die erste Frage direkt an unseren Sonderkorrespondenten in der chinesischen Hauptstadt Helmut Opletal.
    Gibt es eigentlich mittlerweile Hinweise über den Ausgang des Machtkampfes an der Staats- und Parteiführung?
    Denn in Agenturmeldungen wird auf Aussagen westlicher Diplomaten verwiesen, wonach das Politbüro der kommunistischen Partei, Parteichef Zhao, gemeinsam mit drei anderen Politbüro-Mitgliedern der Verschwörung gegen die Partei anklagen wollte.
    Stimmt das?
    Konnten Sie das verifizieren?
    Ja, alle Journalisten in Peking und die Diplomaten und natürlich auch viele Chinesen haben diesen Bericht heute gehört, haben gehört, dass seit gestern Abend ein Dokument innerhalb der Kommunistischen Partei Chinas zirkuliert,
    auf der Ebene hoher Funktionäre, in dem vier Politbüro-Mitglieder beschuldigt werden, dass sie, ich zitiere jetzt wörtlich aus diesem Text, der hier herumgeht, dass sie die Partei und die Revolution verraten haben, dass sie die Studenten- und Volksbewegung unterstützt und angezettelt haben, eine Bewegung, die darauf zielte, die führende Rolle der kommunistischen Partei und das sozialistische System in China zu beseitigen.
    Also ein Vorwurf der
    Konterrevolution gegen den früheren Parteichef Zhao Zeyang und drei weitere Politbüro-Mitglieder, darunter der Verteidigungsminister und der Vizepremier Tian Ziyun und der Propagandaschef der Partei Hu Zili.
    Aber mit einer Einschränkung muss man dieses Dokument noch sehen.
    Es hat bis jetzt niemand von chinesischer Seite bestätigen können, dass es das wirklich gibt, auch wenn viele der Einzelheiten daraus
    irgendwo plausibel erscheinen.
    Es ist bisher nur eine diplomatische Quelle, die hier zitiert wird.
    Und ich selbst wäre in der Beurteilung des Wahrheitsgehaltes, dass das wirklich so derzeit passiert, in der innerparteilichen Diskussion, eher vorsichtig und zurückhaltend, bis wir eine offizielle Bestätigung oder irgendwelche offizielle Hinweise, die in diese Richtung gehen, haben.
    Sicher ist im Moment nur eines,
    Parteichef Zhao Zeyang ist entmachtet und Ministerpräsident Li Peng ist im Augenblick der erste Mann in Staat und Partei.
    Vor mir in meinem Hotelzimmer laufen gerade die Fernsehabend-Nachrichten des chinesischen Fernsehens und man sieht immer wieder Li Peng.
    Es werden immer wieder Dokumente verlesen, die von Li Peng unterzeichnet sind.
    Es wird immer wieder Loyalität für Li Peng erklärt.
    Also das ist, glaube ich, heute ziemlich klar.
    Und es gibt auch, auch da würde ich meinen, kann man das schon so sehen, es gibt auch parteiintern inzwischen Vorwürfe.
    Anschaut so jung, dass er irgendwo ein Hintermann der Bewegung dieser Studenten- und Protestbewegung gewesen ist.
    Und man wird jetzt sehen müssen, was von diesen Anschuldigungen stimmt.
    Das Politbüro, auch da ist man sicher, hat in den letzten Tagen getagt und versucht jetzt eine Linie festzuschreiben, die
    wahrscheinlich in den nächsten ein oder zwei Tagen auch der Öffentlichkeit bekannt gegeben wird.
    Herr Oblethal, der Platz des himmlischen Friedens sah in diesen Tagen Hunderttausende von Menschen.
    Der nun doch angeschlagene harte Ton der Staatsführung hat ja so etwas wie Resignation unter den Studenten ausgelöst.
    Und nach heutigen Meldungen beteiligen sich nicht mehr so viele Menschen wie in den letzten Tagen an den Protesten.
    Jetzt am Abend kommen eigentlich wieder mehr Menschen auf den Platz des himmlischen Friedens oder beginnt die Protestbewegung abzubröckeln, dann müsste ja die Armee gar nicht mehr eingesetzt werden.
    Es ist tatsächlich so, dass die Protestbewegung sich seit gestern langsam abschwächt.
    Auf dem Platz des himmlischen Friedens sind immer weniger Studenten und vor allem immer weniger Studenten von den Pekinger Hochschulen, die ja diese Protestbewegung an erster Stelle begonnen haben.
    Heute Vormittag hat es unter den Studentenführern eine Abstimmung gegeben, ob man die Besetzung des Platzes weiterführen soll.
    Dort etwa 300 dieser Studentenführer beteiligt und sie haben eigentlich nur mit relativ knapper Mehrheit, also etwa 60 zu 40 Prozent, dann dafür gestimmt, die Besetzung fortzuführen.
    Aber man hat den Eindruck, dass doch die Resignation langsam überwiegt, dass immer mehr an die Hochschulen zurückkehren, sich zurückziehen.
    Auch die Angst um die persönliche Zukunft der Menschen, die in letzter Zeit sich hier an diesen Demonstrationen beteiligt haben,
    kommt jetzt doch hervor, man befürchtet Säuberungen, man befürchtet Berufsverbote und auch Verhaftungen, auch wenn das bis jetzt
    die in Peking noch nicht passiert ist.
    Und es ist tatsächlich so, dass die chinesische Führung im Moment offensichtlich versucht, den Einsatz der Streitkräfte, die ja immer noch um Peking herum grobiert sind, überflüssig zu machen, dass sie versucht, möglichst einig, geschlossen nach außen zu erscheinen und kein allzu brutales, dramatisches
    vorgehen, bei der Beendigung dieser Proteste an den Tag zu legen, obwohl sich in der Sache selbst sehr bestimmt ist.
    Es ist erst heute Abend wieder ein neues Dokument verlesen worden, das alle Parteimitglieder aufruft, sich streng an die Kriegsrechtsbestimmungen zu halten, die ja in den letzten Tagen so gut wie überhaupt nicht eingehalten worden sind.
    Und es wäre tatsächlich möglich, dass hier diese Protestwelle doch ohne Einsatz der Armee langsam abebbt.
    Dass nur die Drohung der Armee, die um die Stadt herum ist, in jedem Moment eingreifen zu können, dazu führt, dass doch langsam die Resignation einkehrt und die Leute nach Hause gehen und hier langsam die Situation wieder hergibt.
    Die nun schon sechs Wochen lang dauernden Massenproteste beschränken sich ja nicht nur auf die Stadt Peking.
    Sie wurden ja auch aus anderen Städten wie Schankei oder Kanton gemeldet.
    Können Sie von Peking aus die Situation in den anderen Städten beurteilen?
    Ja, natürlich nicht so gut wie hier in der Hauptstadt.
    Aber wir wissen hier in Peking, dass es in praktisch allen Großstädten Chinas ähnliche Massendemonstrationen auch noch in den letzten Tagen
    gegeben hat.
    Ich habe heute mit jemandem gesprochen, der aus der mittelchinesischen Stadt Chungking, das ist die drittgrößte Stadt Chinas, zurückgekehrt ist.
    Und dort hat es gestern noch große Studentendemonstrationen, auch unter Beteiligung von der Bevölkerung und von Leuten aus anderen Bevölkerungsschichten stattgefunden.
    Aber auch dort weiß man, dass die Situation sich langsam beruhigt, dass die Demonstrationswelle abebbt.
    Und man weiß auch, dass es in anderen Städten zu keinem Versuch gekommen ist, die Armee ähnlich wie in Peking aufmarschieren zu lassen.
    Mit einer einzigen kleinen Ausnahme in Shanghai hat es vor einigen Tagen einmal eine kleine Konfrontation gegeben, aber auch das Kriegsrecht, das hier über Peking
    verhängt worden ist, gilt nur für Peking und nicht für andere Städte.
    Und dort in den anderen Orten nimmt man eben andere Maßnahmen, den Einsatz von Polizei, Verbote, verstärkte Wachen an den wichtigsten öffentlichen Gebäuden, um die Demonstrationswelle zu reduzieren und ihr Einhalt zu gebieten.
    Besten Dank, Helmut Oplital, für diesen Bericht direkt aus Peking und für Sie guten Abend.
    Ungewöhnlich war für die Sowjetunion nicht nur die Art und Weise, wie der neu geschaffene Volksdeputiertenkongress personell zusammengesetzt wurde.
    Zwei Drittel der 2250 Delegierten wurden demokratisch ermittelt.
    Ungewöhnlich begann auch der erste Sitzungstag dieses Kongresses.
    Viele Deputierte nahmen gestern nämlich die Gelegenheit wahr, dem Staats- und Parteichefgenossen Gorbatschow sehr kritische Fragen zu stellen.
    So wurde etwa Kritik an der Machtkonzentration in den Händen Gorbatschows laut, aber der Staatschef wurde auch um Aufklärung über die Vorgänge in der georgischen Stadt Tivlis gebeten.
    Der blutige Einsatz sowjetischer Truppen gegen eine Protestkundgebung forderte 20 Menschenleben.
    Wie erwartet verlief dann ein weiterer Tagesordnungspunkt der gestrigen Sitzung.
    Michael Gorbatschow wurde mit 97 Prozent der Delegiertenstimmen zum neuen Staatspräsidenten gewählt.
    Der Radikalreformer Boris Jelzin hatte auf eine Gegenkandidatur verzichtet.
    Gorbatschow war der einzige Kandidat.
    Heute, am zweiten Tag der Beratungen des Volksdeputiertenkongresses, soll diese neue Volksvertretung unter anderem die 542 Abgeordneten des künftig ständig tagenden Obersten Sowjets wählen.
    Ein Bericht aus Moskau.
    Der zweite Sitzungstag des Volkskongresses in Moskau begann mit einer Intervention außerhalb der Tagesordnung in bester parlamentarischer Tradition.
    Tatjana Zaslavskaya und Andrey Sakharov berichteten dem Kongress vom Eingreifen der Polizei in der vergangenen Nacht gegen ein Treffen zwischen Delegierten und Wählern auf dem Moskauer Pushkinplatz.
    Sie forderten den Kongress auf, einen UKAS außer Kraft zu setzen, der das Demonstrationsrecht während der Sitzung des Volkskongresses einschränkt.
    Auf Vorschlag Kopatschows antwortete sofort der Innenminister, der zwar bestritt, dass Teilnehmer des Treffens verhaftet worden sind, aber den Einsatz der Polizei damit rechtfertigte, dass die Demonstration nicht angemeldet gewesen sei.
    Der Antrag wurde zwar mit Mehrheit abgelehnt, aber die Stadt Moskau stellte daraufhin einen Park außerhalb des Stadtzentrums für solche Treffen und Demonstrationen zur Verfügung.
    Dieses spontane Aufgreifen aktueller Fragen erregte zwar den Unmut einiger Abgeordneter, einer bezeichnete solche Interventionen sogar als Demagogie, bewies aber erneut nach der gestrigen Debatte, dass der Kongress zu einem echten politischen Forum geworden ist.
    Dies zeigte sich auch in der anschließenden heftigen Debatte über die Frage der Kompetenzen des heute zu wählenden obersten Sowjets, des geschäftsführenden Parlamentes, das acht Monate im Jahr tagen soll.
    Dabei wurde die grundsätzliche Frage nach dem neuen parlamentarischen System in der UdSSR aufgeworfen, das nach Meinung vieler Delegierter bisher nicht deutlich zu erkennen ist.
    So wurde gefordert, dass die Abgeordneten dieses obersten Sowjets alle anderen politischen Ämter aufgeben sollen.
    Anderenfalls erhielte das Land erneut lediglich eine Ständevertretung der Nomenklatura.
    Der zweite Kritikpunkt ist die Quotenzuteilung für die einzelnen Republiken in der zweiten der Nationalitätenkammer des obersten Sowjets.
    Kleine Republiken fühlen sich dadurch benachteiligt.
    Es wurde weiter die Frage aufgeworfen, nach welchem System die Abgeordneten gewählt werden sollen.
    Bisher hatten die einzelnen Republiken aus ihren Delegationen Kandidaten aufgestellt, die en bloc gewählt werden sollten.
    Eine Mehrheit der Redner befürchtete, dass dadurch der Parteiapparat geradezu zur Selbstbedienung aufgefordert werde.
    In der Republik Tatschikistan beispielsweise waren automatisch nach dem alten Muster der erste und der zweite Sekretär der Partei als Kandidaten nominiert worden, die kaum die Pflichten eines Abgeordneten in Moskau zusätzlich übernehmen können.
    Andere Delegierte fanden fertige Kandidatenlisten vor, über die sie gar nicht abgestimmt hatten.
    Präsident Gorbatschow, der die Sitzung leitete, verlängerte die Debatte am Nachmittag um weitere zwei Stunden, weil es, wie er sagte, sich hier um eine prinzipielle politische Frage handele.
    Nach dem Verlauf der Debatte ist zu erwarten, dass der Kongress noch vor der Wahl des obersten Sowjets sowohl über den Wahlmodus als auch über die Kompetenzen dieses parlamentarischen Gremiums gesondert abstimmen wird.
    Dabei wird auch die Frage der Kompetenzverteilung zwischen Kongress der Volksdeputierten und Obersten Sowjet zu entscheiden sein, die bisher nicht eindeutig in der Verfassung geregelt ist.
    Damit reklamiert der Kongress für sich das Recht, selbst über die Verfassung und seine Kompetenzen zu entscheiden.
    Allein dies ist ein politisch beispielloser Vorgang, weil er die bisherige politische Prärogative der Partei praktisch unterläuft und auf das Parlament überträgt.
    Hans-Peter Riese berichtete über den zweiten Sitzungstag des Volksdeputiertenkongresses in Moskau.
    Die wirtschaftlichen Auswirkungen des von ungarischer Seite verhängten Baustopps für das Donaukraftwerk Nordmarasch sind noch nicht ganz abzusehen.
    Der ungarische Ministerpräsident Miklos Nemeth war gestern und vorgestern sozusagen auf einem Kanossergang, der ihn zuerst nach Prag führte, wo er Gespräche über die Konsequenzen des Baustoffs führte.
    Denn das Kraftwerk Nordmarosch war als Ergänzung des auf tschechischer Seite in Bau befindlichen und fast schon fertigen Kraftwerks Gabtschikobo gedacht.
    Die ersten Reaktionen aus Prag waren äußerst scharf.
    Von einem Bruch des Völkerrechts war die Rede.
    Bei den Verhandlungen Nemetz in Prag wurde nun vereinbart, dass ein gemeinsames Expertenteam das Kraftwerkprojekt Gapchikovo-Nordschmarosch binnen zwei Monaten analysieren soll.
    Der zweite Weg führte Ministerpräsident Nemetz gestern nach Wien zu Bundeskanzler Wranicki.
    Der aus ökologischen und finanziellen Gründen verhängte Baustopp beschert der österreichischen Wirtschaft Auftragseinbußen in Milliardenhöhe.
    Der gültige Stromliefervertrag zwischen Österreich und Ungarn bleibt aufrecht, hieß es gestern nach dem Gespräch.
    Kanzler Wranicki stellte klar, dass im Falle eines endgültigen Baustopps Österreich auf einem Schadenersatz bestehe.
    In der Tschechoslowakei haben mittlerweile mehr als 3.500 Bürger in einer Petition die Regierung in Prag zur Rettung der Donau aufgefordert.
    Die Donauauen in dem Grenzabschnitt zwischen GSSR und Ungarn sollten zu Naturschutzgebieten erklärt werden.
    Barbara Kutnow-Kalergi war in Gabtschikowo, hier ihr Bericht.
    Anders als das Schwesterprojekt Nadmarosch ist das Riesenkraftwerk Gabtschikowo schon beinahe fertig.
    Das neue künstliche Donaubett wird gerade asphaltiert, im Sommer soll das Wasser kommen.
    Die Schleuse mit dem größten Schleusentor Europas steht schon, in zehn Monaten wird die erste der acht gewaltigen Turbinen installiert.
    Alles ist auf das Zusammenspiel mit dem flussabwärts liegenden Nachmarosch projektiert.
    Wenn Nachmarosch nicht gebaut wird, sagen die Ingenieure in Gabčikovo, dann ist das slowakische Werk viel zu groß und viel zu teuer.
    Ein Autobus, wie es einer ausdrückt, in dem nur eine Handvoll Passagiere fährt.
    Auf der Riesenbaustelle herrscht totale Verständnislosigkeit für die ungarische Entscheidung und niemand nimmt sie wirklich ernst.
    Eine Modeströmung, sagt ein leitender Ingenieur geringschätzig, der man in Budapest nachgegeben hat, früher oder später werden die Ungarn schon wieder zur Vernunft kommen.
    Tatsächlich wird auch im ungarischen Bauabschnitt nach wie vor weitergebaut, nur an jenen Bauabschnitten ruht die Arbeit, wo österreichische Firmen beteiligt sind.
    Gapchikovo ist ein sogenanntes Schwellkraftwerk, das alle vier Stunden eine Flutwelle loslassen und damit den begehrten Spitzenstrom für die Stoßzeiten produzieren soll.
    Diese Flutwelle muss aber vom Schwesterkraftwerk Nachmarosch aufgefangen werden, um die Schifffahrt nicht zu gefährden.
    Kein Nachmarosch heißt also kein Spitzenstrom und damit ein wesentlich kleinerer Gewinn.
    Gapchikovo müsste dann als gewöhnliches Laufkraftwerk operieren und dafür wäre auch eine sehr viel kleinere Anlage mit vier statt acht Turbinen ausreichend gewesen.
    Bei der Betreiberfirma hat man über die Kosten der Umstellung noch gar nicht richtig nachgedacht, weil man überzeugt ist, dass es dazu doch nicht kommen wird.
    Bei den slowakischen Umweltschützern dagegen hat die ungarische Entscheidung gedämpfte Genugtuung ausgelöst.
    Die Slowakische Gesellschaft für Umweltschutz ist unabhängig, aber legal, sie ist Mitglied der Nationalen Front und übt seit Jahren Kritik an dem Kraftwerksprojekt.
    Dass auch Gabcikovo eines Tages unter dem Druck der öffentlichen Meinung fallen könnte wie Nadmaros, damit rechnet in der Slowakei niemand.
    So selbstbewusst wie die ungarischen Grünen ist man hier noch lange nicht.
    Man kämpft für kleinere Umrüstungen, um wenigstens ein Minimum des Auwaldes zu retten.
    Die größte Sorge der Umweltschützer ist dabei die Umleitung der Donau zwischen Dunakiliti und Balcikovo in ein künstliches Bett.
    Im alten Donaubett bleibt dann nur ein kümmerliches Gerinne, die Naturschützer fürchten ein Austrocknen der Landschaft.
    Kleinere Erfolge haben sie hier schon erzielt.
    Auch im neuesten Beschluss der tschechoslowakischen Regierung, das ganze Projekt noch einmal zu prüfen, sieht man einen Erfolg.
    Dass Ministerpräsident Adamets seinem ungarischen Kollegen Nemet nicht einfach Nein gesagt hat, sondern einen Kompromiss anpeilt, für tschechoslowakische Verhältnisse, sagt man in Pressburg, ist das immerhin schon etwas.
    Barbara Kudenhofe-Kalergi war in Gabcikovo und hat darüber berichtet.
    Drei Minuten vor halb eins, jetzt Berichte aus Österreich.
    Und damit wieder einmal zum wohl meist zitierten innenpolitischen Stichwort der vergangenen Monate zum Thema Lukona.
    Die jüngsten Sitzungen des Parlamentarischen Untersuchungsausschusses haben die erwarteten sensationellen Ergebnisse ja nicht gebracht.
    Nicht zuletzt deshalb, weil etliche Zeugen Möglichkeiten nutzten, sich der Aussage zu entschlagen.
    Beim sozialistischen Fraktionsführer im Ausschuss, Abgeordneten Sepp Rieder, stand heute einmal mehr die Fahndung nach dem Hauptbeschuldigten im Vordergrund.
    Und damit Vorwürfe gegen die Behörden, die seiner Ansicht nach viel zu lax auf der Suche nach Udo Broksch sind.
    Details von Bettina Reuter.
    Die Fahndung nach Udo Proksch funktioniert nach Ansicht von SPÖ-Justizsprecher Sepp Rieder nach wie vor nicht.
    Und neueste Hinweise, wonach sich Proksch zumindest kurzfristig in den USA aufgehalten haben soll, bestärken Rieder in dieser Auffassung.
    Denn die Vaterschaftsanerkenntnis Prokschs für den Sohn seiner ehemaligen Lebensgefährtin Colorado Mansfeld
    die kürzlich von einem amerikanischen Notar übersandt wurde, war nicht der erste Hinweis auf die Möglichkeit, dass sich Proxsch in den USA aufhalten könnte.
    Schon 1988 etwa meldete Bundesländeranwalt Masser der Staatsanwaltschaft, dass Proxsch auf Hawaii gesehen worden sein soll.
    Nachgegangen wurde diesem Hinweis nur, indem man Kontakt mit der FBI-Außenstelle im schweizerischen Bern aufnahm, woraus Rieder folgende Beobachtung ableitet.
    Es passt so irgendwie in das Bild hinein, dass, was die Auslandsverhandlung anlangt, keine wirklich
    gezielten Maßnahmen gesetzt werden, stattdessen gleichsam als Ohnmacht gegenüber dem Udo Broksch, der der österreichischen Justiz vom Ausland her die lange Nase dreht, im Inland eine Aktivität, ich würde hinzufügen eine Scheinaktivität, auch des Netzes der Kriminalisierung entwickelt wird.
    Mir ist kein vergleichbarer Fall bekannt.
    in dem ein derartiges Missverhältnis besteht zwischen gezielten Fahndungsmaßnahmen dem Ausland gegenüber und dem Wirbel, den die Justiz im Inland auch durch die Einleitung einer Reihe von strafrechtlichen Untersuchungen erweckt."
    Rieder meint, dass die österreichischen Behörden jetzt endlich zu unkonventionellen Methoden greifen sollten.
    Ich glaube, dass es nicht nur darum geht, irgendeinen Sicherheitsbeamten nach Manila zu schicken, sondern aus dem Netz von Hinweisen, die es gibt, doch sich zu überlegen, ob es nicht die Sache wert ist, bei dem gesamten Aufwand, das das Verfahren ja insgesamt bedeutet, einen qualifizierten Beamten oder ein qualifiziertes Team von Beamten einzusetzen, die jetzt unmittelbar an Ort und Stelle Kontakt aufnehmen.
    im Hauptquartier von FBI oder direkt in den anderen Staaten, worauf sich solche Hinweise beziehen.
    Was den Untersuchungsausschuss selbst betrifft, so gibt Rieder zu, dass in den letzten Sitzungen ein gewisser Leerlauf zu bemerken gewesen sei.
    Schuld daran sind nach Rieders Ansicht erstens die Einvernahmen unwesentlicher Zeugen, gewünscht von der Opposition,
    Zweitens die Aussage Verweigerungen mehrerer Zeugen und drittens schließlich die exzessive Auslegung der Amtsverschwiegenheit für Zeugen aus dem Justizministerium.
    Über einen diesbezüglichen Erlass des Justizministers wird es am 1.
    Juni ein Gespräch unter anderem mit Minister Vorrecker geben.
    Denn Rieder hätte auch gerne Auskunft über die Überwachung von zwei Telefonanschlüssen, einerseits eines technischen Störungsdienstes, andererseits eines öffentlichen Anschlusses in einem Postamt.
    Auskünfte darüber wurden bisher mit dem Hinweis auf die aktuelle Fahndung verweigert, und zwar seitens des Innenministeriums.
    Und deshalb wird es am 1.
    Juni nicht nur Gespräche mit Minister Vorreger geben, sondern auch mit den Ministern Löschnack und Lichal, weil vom Innen- und vom Verteidigungsministerium wichtige Akten nicht übermittelt wurden, etwa die Proxsch-Akten des Heeresnachrichtendienstes.
    Rieder vermutet, dass sie vernichtet worden sein könnten.
    Die Konsequenz aus all diesen Dingen, falls die Gespräche mit den Ministern nicht das gewünschte Ergebnis bringen, wäre für Rieder, dass der Untersuchungsausschuss dem Nationalrat einen Zwischenbericht erstattet, worin er zum Ausdruck bringt, dass ihm eine vollständige Erledigung des Auftrages im Bereich der Fahndung nicht möglich ist.
    Und ähnliches müsste meines Erachtens für den Bereich des Bundesheeres gelten, wenn uns der Verteidigungsminister nicht entsprechend
    Aufklärung geben kann, wieso es zu dieser merkwürdigen Verdünnung der Aktensituation im Bereich des Heeresnachrichtendienstes gekommen ist.
    Und damit könnte wohl auch der Schlusstermin für den Ausschuss wackeln.
    Bettina Reuter berichtete über eine Pressekonferenz des SPÖ-Justizsprechers Sebrida.
    Der freiheitliche Klubobmann Norbert Gugerbauer verlangte heute vom Finanzminister entsprechendem Schritt in der Bundesrepublik Deutschland auch in Österreich die Quellensteuer abzuschaffen.
    Guggenbauer forderte dies in einer Pressekonferenz heute Vormittag.
    Im Verlauf der Pressekonferenz machte Guggenbauer dann überraschend auch deutlich, dass er nicht für eine eventuelle Nachfolge Jörg Haiders als freiheitlicher Bundesparteiobmann zur Verfügung stehe.
    Wenn Österreich trotz der bundesdeutschen Entscheidung, die Quellensteuer per 1.
    Juli abzuschaffen, diesen Schritt nicht mitvollziehe, so werde das zur Kapitalflucht aus Österreich und zu unhaltbaren Belastungen für die Wirtschaft führen.
    Diese Befürchtung äußerte heute Vormittag FPÖ-Klubobmann Norbert Gugerbauer.
    Und Guggerbauer warf in dem Zusammenhang dem Finanzminister Borniertheit vor.
    Dieser Ausdruck provozierte die Frage an Guggerbauer, ob er nun als FPÖ-Klubobmann einen aggressiveren politischen Ton anschlage als seinerzeit als Generalsekretär.
    Gugor Bauer darauf, als Generalsekretär habe ich über langfristige Perspektiven nachgedacht und Parteiobmann Haider hat Fehler der Regierung deutlich artikuliert.
    Jetzt als parlamentarischer Oppositionsführer muss ich das übernehmen.
    Haider erhält jetzt eine staatspolitische Funktion, aber die Rolle der Opposition darf nicht verloren gehen.
    Eine Aussage Guggerbauers, die zwangsläufig zur weiteren Frage führte, ob er sich damit als möglicher Nachfolger Haiders in der Funktion des FPÖ-Chefs profilieren wolle.
    Guggerbauer darauf, Haider wird noch lange Parteiobmann bleiben, diese Frage ist daher nicht aktuell.
    Nächste Frage an Guggerbauer, hielten sie sich für ungeeignet, Bundesparteiobmann der FPÖ zu werden?
    Und die durchaus überraschende Antwort Guggerbauers darauf,
    Aus verschiedenen Gründen sehr wohl.
    Ich bin Freiberufler, habe meine Anwaltskanzlei in Oberösterreich und die Aufgaben, die ich übernommen habe, füllen mich wirklich aus und ich habe weder das Bedürfnis noch die Möglichkeit, zusätzliche Funktionen zu übernehmen.
    Auf die weitere Frage, ob das denn bedeutet, dass er sich selbst jetzt aus dem Nachfolgespiel um Haider herausnehme, können wir das so interpretieren, ja.
    Generalsekretärin Heide Schmidt hat ja vor kurzem auf dieselbe Frage, nämlich ob sie sich für ungeeignet als FPÖ-Chefin betrachte, geantwortet, durchaus nicht.
    Als die Journalisten heute bei Guggenbauer aber weiter versuchten herauszufinden, wer denn nun als eventueller Heider-Nachfolger in Frage komme, wenn schon nicht er, da gab es vom FPÖ-Klubchef wieder nur mehr die Standardantwort, wir haben viele gute Persönlichkeiten, aber das Thema ist nicht aktuell.
    Franz Simbürger hat berichtet, fünf Minuten nach halb eins ist es jetzt.
    Behinderten Menschen wird es oft schwer gemacht, ein normales Leben zu führen.
    Für sie ist es beispielsweise sehr schwierig, einen Arbeitsplatz zu finden.
    Dies trotz des Invalideneinstellungsgesetzes, das die Beschäftigung von Behinderten regelt.
    Demnach muss in Betrieben auf 25 Beschäftigte ein sogenannter begünstigter Invalider kommen.
    Als begünstigt gelten Inländer, deren Erwerbsfähigkeit um mindestens die Hälfte gemindert ist.
    Etwa 35.000 Österreicher fallen derzeit unter diese Regelung.
    Dienstgeber, die der Einstellungspflicht nicht nachkommen, müssen eine Ausgleichstaxe bezahlen, die zurzeit 1.560 Schilling pro Monat beträgt.
    Inwieweit der Bund dieser Einstellungspflicht nachkommt, dieser Frage ist heute der grüne Abgeordnete Manfred Srupp nachgegangen.
    Sein Ergebnis, der Bund beschäftigt mehr als 3.000 Stellen, die für Behinderte vorgesehen wären, nicht mit Behinderten.
    Waltraud Langer informiert.
    Theoretisch könnte in Österreich jeder Behinderte einen Arbeitsplatz haben, wenn sich öffentliche Hand und Privatwirtschaft das Invalideneinstellungsgesetz zu Herzen nehmen würden.
    In der Praxis sind mehr als 10.000 Behinderte, die vermittelbar wären und Arbeit suchen, arbeitslos.
    Das heißt, es wird die Bezahlung der sogenannten Ausgleichstaxe vorgezogen, die zurzeit 1.560 Schilling pro Monat ausmacht.
    Auch der Bund lässt sich die Nicht-Einstellung von Behinderten einiges kosten.
    Mehr als 17 Millionen Schilling-Ausgleichstaxe hat er allein 1987 bezahlt.
    Für den Behindertensprecher der Grünen, Manfred Sröb, ist das ein Skandal und ein klares Scheitern der Regierung.
    Die öffentliche Hand kommt ihrer Vorbildfunktion, die sie zweifelsohne hat,
    nicht nachkommen.
    Natürlich sind wir auch dafür, dass die Privatwirtschaft, die eben zum Teil auch ihrer Einstellungspflicht nicht nachkommt, dass die genauso nachkommt.
    Nur bin ich eben der Meinung, dass die öffentliche Hand hier ganz einfach ein erhöhtes Ausmaß an moralischer Verpflichtung hat, dieser Vorbildfunktion nachzukommen.
    Diesen Gesetzesauftrag, den sie ja selbst
    den sie ja selbst geschaffen hat, den sie exekutieren muss, dass sie dem nachkommt.
    Die Grünen haben über parlamentarische Anfragen erforscht, inwieweit die einzelnen Ministerien der Behinderteneinstellungspflicht nachkommen.
    Das Ergebnis?
    Nur Bundeskanzleramt, Sozial-, Finanz- und Verteidigungsministerium kommen ihrer Pflicht vollständig nach.
    Überrascht zeigt sich das Röpfen vom Verteidigungsministerium.
    Das sei seit langem die erste gute Nachricht aus diesem Bereich.
    Negative Spitzenreiter sind das Verkehrsministerium, wo mehr als die Hälfte der knapp 3.000 Pflichtstellen nicht mit Behinderten besetzt werden, das Unterrichts- und das Innenministerium, wo jeweils etwa ein Drittel der Pflichtstellen nicht besetzt werden.
    Die Rechtfertigungen durch die Minister für die geringe Anzahl Behinderter, die in ihrem Ressort Arbeit bekommen, hören sich in den Antworten auf die parlamentarischen Anfragen alle ziemlich gleich an, sagt Schropp und zitiert als Beispiel die Antwort von Unterrichtsministerin Havlicek.
    Ich bin natürlich grundsätzlich bereit, mich verstärkt für die Einhaltung der Gesetze in Bestimmung des Behinderteneinschauungsgesetzes einzusetzen.
    Das schreiben Sie im Prinzip alle sinngemäß.
    Ich muss jedoch darauf hinweisen, dass gerade mein Ressort zu jenen sehr personalintensiven Bereichen gehört, dass aufgrund der betriebs- und aufgabenspezifischen Voraussetzungen die Beschäftigung begünstigter, invalider
    nur in sehr eingeschränktem Umfang zulässt.
    Für mich ist es eine klassische Ausrede.
    Man tut sich da so schön abputzen.
    Irgendwas muss man ja sagen, weil es optisch wirklich nicht schön aussieht.
    Da sagen wir halt was.
    Als Provokation empfindet Srip die Antwort der Ministerin insbesondere deshalb, weil seiner Ansicht nach viele Behinderte als Lehrer tätig sein könnten.
    Die Lage für die Behinderten wäre durch einige Maßnahmen zu verbessern, betont Sreb.
    So sollte der Sozialminister Bund, Länder und Gemeinden zwingen können, ihrer Pflicht nachzukommen.
    Bei Stellenausschreibungen der öffentlichen Hand sollten behinderte Personen bevorzugt werden und die Ausgleichstaxe sollte zumindest auf den Kollektivvertrag der jeweiligen Branche angehoben werden.
    Das höre sich nur viel an, meint Sreb, aber die jetzt für die Nicht-Einstellung Behinderter zu zahlenden 1.560 Schilling pro Monat seien einfach zu wenig.
    Es tut jetzt keinem Unternehmer, keinem Arbeitgeber weh.
    Egal, ob es der öffentliche Dienst ist, da müssen es eh wieder wir Steuerzahler bezahlen.
    Da ist es ja besonders leicht, aber offensichtlich eben auch nicht der Privatwirtschaft und auch nicht den halb öffentlichen Bereich.
    Das ist egal, wo wir hinschauen.
    Der Betrag muss ein Gewicht haben, fordert Srpb nochmals.
    Es muss dem Unternehmer einfach wehtun, wenn er Behinderte nicht einstellt.
    Kritik des grün-abgeordneten Manfred Srpb an der vom Bund geübten Praxis bei der Einstellung von Behinderten im öffentlichen Dienst, Waltraud Langer hat berichtet.
    Und jetzt fünf Minuten vor drei Viertel ein, sein Hinweis auf das Radioprogramm von heute Abend.
    Mit Kritik an Papst und römischer Kirche, an ihrer Beteiligung an politischen Machtstrukturen ist nicht gespart worden.
    Die Podiumsdiskussion zum Thema Kirche und revolutionärer Prozess hat aber auch die Kraft der Hoffnung aufgezeigt, die in der Botschaft der Kirche steckt, wenn sie in politische Bewegung umgesetzt wird.
    Im Treppenhaus des Regierungspalastes in Mexiko hat es große Fresken.
    Sie sehen dreierlei Priester oder Geistliche.
    Sie sehen einen Prelaten mit den Reichen das Geld zusammen raffen.
    Sie sehen einen Franziskaner mit den Armen, aller Ärmsten, denen helfen.
    Und Sie sehen den Priester Hidalgo, die Fahne der Madonna von Guadalupe, entrollen für die Unabhängigkeit Mexikos.
    Dieser Priester wurde von Rom unter Einfluss der Spanier exkommuniziert.
    Der katholische Publizist Ludwig Kaufmann, der Theologe Norbert Greinacher und Weihbischof Kuntner diskutierten mit zwei Theologen aus Nicaragua und Uganda über den Einfluss der Befreiungstheologie auf die römische Kirche.
    Eine Zusammenfassung dieser Diskussion hören Sie heute Abend um circa 18.20 Uhr auf Österreich1 im Journal Panorama.
    Südafrikas Justiz sorgt wieder einmal für internationale Schlagzeilen.
    Denn heute wurden in einem Prozess gegen 25 Einwohner der Stadt Uppington 14 Todesurteile ausgesprochen.
    Das Gerichtsverfahren gegen die schwarzen Männer und Frauen weist Ähnlichkeiten zum Prozess gegen die Sharpville Six auf.
    Denn keinem der Angeklagten konnte der Mord an einem schwarzen Polizisten nachgewiesen werden.
    Allein die Anwesenheit in der Gruppe von Demonstranten, aus der heraus der Polizist getötet wurde, reichte zum Urteil tot durch den Strang.
    Im Jahr 1987 waren im Land am Kap 164 Menschen durch den Strang hingerichtet worden.
    Im vergangenen Jahr beschäftigte die südafrikanische Justiz den Henker 117 Mal.
    Allein in dieser Woche wurde fünfmal ein Todesurteil vollstreckt.
    Südafrika setzt sich einmal mehr der Kritik aus, die Justiz und das Mittel der Todesstrafe aus politischen Gründen anzuwenden.
    Klaus Metzler berichtet aus Johannesburg.
    Im Parallelomordprozess wollte das Gericht den Abhinkten gelten lassen und verurteilte 14 der 25 Angeklagten zum Tode durch den Stamm.
    Die anderen Urteile sollen am Montag verkündet werden.
    Wenigstens fünf der 25 Schwarzen, die am 13.
    November 1985 nach einer Protestversammlung gegen Mieterhöhungen den schwarzen Polizisten Lukas Setwalla in gemeinsamer Absicht, wie es hieß, umgebracht haben sollen, können mit Haftstrafen rechnen, da sie zum Zeitpunkt des Verbrechens, wie der Vorsitzende Richter Basson befand, noch Teenager gewesen seien.
    200 Seiten stark ist das Urteil des Gerichts in einem der aufsehenerregendsten Prozesse in Südafrikas jüngere Geschichte.
    Das Verfahren gegen die Uppington 25 erinnert an den Prozess gegen die 6 von Sharpville, die ebenfalls wegen Mordes an einem stellvertretenden Bürgermeister zunächst in zwei Instanzen zum Tode verurteilt und dann nach massiven Protesten aus dem In- und Ausland von Präsident Botha begnadigt worden waren.
    Und wieder geht es um den Strafrechtstatbestand Common Purpose.
    Auch den 25 Ghetto-Bewohnern von Paballelo, der schwarzen Siedlung der Stadt in der nordlichen Cap-Provinz namens Uppington, wird vorgeworfen, den Polizisten in gemeinsamer Absicht nach der Flucht aus dessen Haus niedergeschlagen, erstochen und verbrannt zu haben, obwohl auch diesmal keinem der Angeklagten eine direkte tätliche Tatbeteiligung nachgewiesen werden konnte.
    Nach südafrikanischem Recht kann nach dem Common-Purpose-Prinzip auf Höchststraße erkannt werden.
    Kommen außergewöhnliche und damit mildernde Umstände nicht zur Anwendung, muss sogar ein Gericht Todesurteile verkünden.
    Noch nie in der Rechtsgeschichte der Burenrepublik drohte so vielen Angeklagten in einem einzigen Prozess die Todesstrafe.
    Richter Basson hob in seiner Urteilsbegründung das Verhalten der 60-jährigen Evelina de Bruin hervor, der ältesten der 25 Schwarzen Angeklagten, die nach dem Mord an Polizist Cetvala mit erhobenen Fäusten gerufen habe, Darley, die Hund, in Brand.
    Frei übersetzt, wir haben den räudigen Hund verbrannt.
    Kommentar des Vorsitzenden Richters zum Antrag der Verteidigung, die Urteilsverkündung bis zum 2.
    Juni auszusetzen, um Familienmitgliedern der 25 von Abwechslung Gelegenheit zu geben, bei dieser anwesend zu sein.
    Wir sind doch nicht bei einer Beerdigung.
    Die 14 Angeklagten werden Berufung gegen die Urteile einlegen.
    So viel ist sicher.
    Sie sind zum Tode verurteilt, ob sie hingerichtet werden.
    14 Todesurteile gegen Schwarze wurden heute in Südafrika ausgesprochen, Klaus Metzler hat berichtet.
    Nun zu einem Gerichtsverfahren anderer, weit weniger blutiger Art.
    Ein Urteil mit möglicherweise weitreichenden Konsequenzen fehlte nämlich gestern ein Gericht in London.
    Die ehemalige Frau des als Yorkshire Ripper berüchtigt gewordenen und zu lebenslanger Haft verurteilten Peter Sutcliffe, Sonja, gewann einen Verleumdungsprozess gegen die satirische Zeitschrift Private Eye.
    Und die Höhe des Schadenersatzes, den die Zeitschrift an Frau Sattgliff zahlen muss, bedeutet neuen Rekord in Sachen Schadenersatz in Großbritannien.
    Das Blatt muss der Frau 600.000 Pfund umgerechnet rund 14 Millionen Schilling zahlen.
    Dieses Urteil hat nun eine Diskussion über einerseits den Schutz des Bürgers vor üblen Zeitungsberichten, aber andererseits auch der Existenzangst der Zeitungen vor derart hohen Schadenersatzzahlungen ausgelöst.
    Aus London, Roland Adrowitzer.
    Wessen Gerechtigkeit ist das, fragt eine Boulevardzeitung in Balkenlettern.
    Das Blatt trifft mit dieser Schlagzeile vermutlich genau die Gefühlslage seiner zahlreichen Leser.
    Niemand bestreitet, dass das satirische Monatsmagazin Private Eye die ohnehin gestrafte Frau des Massenmörders Peter Sutcliffe verleumdet und daher eine Geldbusse verdient hat, aber nicht in diesem Ausmaß.
    Das Magazin mit einer Auflage von 200.000 Stück hatte seinerzeit behauptet, dass die Lehrerin Sonja Sattcliffe ihre Lebensgeschichte und vor allem jene ihres Mannes um 5 Millionen Schilling an eine Boulevardzeitung verkauft hätte.
    die Behauptung zurückgezogen.
    Sonja Sattgliff klagte das Magazin wegen Verleumdung und erhielt vom Gericht einen neuen britischen Entschädigungsrekord für Verleumdungsklagen zugesprochen.
    Oh mein Gott, rief Private-I-Chef-Redakteur Ian Hislop im Gerichtssaal aus, als er die Summe hörte, die seine Zeitschrift bezahlen soll.
    600.000 Pfund, nach derzeitigem Kurs rund 13 Millionen Schilling.
    Die höchsten Summen, die bisher in Großbritannien von Gerichten verhängt worden waren, erhielten die Schauspielerin Ku Stark und der Schriftsteller Geoffrey Archer.
    Die Ex-Freundin von Prinz Andrew bekam 300.000 Archer 500.000 Pfund, also 6,5 und 11 Millionen Schilling.
    In beiden Fällen wurden allerdings reiche Massenblätter zur Zahlung verurteilt, nicht ein kleines satirisches Magazin.
    Private Eye hat gegen die Summe berufen, es müsste Konkurs anmelden, falls es tatsächlich 13 Millionen Schilling an Sonja Sattgliff bezahlen muss.
    Nicht nur die Belegschaft des Magazins findet die hohe Summe nicht gerechtfertigt.
    Die Angehörigen der 13 Opfer des Yorkshire Rippers, wie Sutcliffe wegen seiner grauenvollen Morde genannt wird, haben nichts bis ganz wenig erhalten.
    Zwei Frauen, die seine Attacken überlebt hatten, erhielten je 7.000 Pfund, umgerechnet 150.000 Schilling Entschädigung, ebenso die Mutter einer Toten.
    Private-Ire-Chef-Redakteur Ian Hislop ist empört.
    The wife of the Yorkshire Ripper gets £600,000 for an attack on her in private eye.
    The victims of the Yorkshire Ripper, the victims of the mass murderer, get an average of £7,000 compensation for being attacked by a mass murderer.
    That's a hundred times more, £600,000 for being attacked in a small circulation satirical magazine than for being attacked by a mass murderer.
    Die Frau des Jörg Scharippas bekommt für den Angriff in Private Eye 600.000 Pfund, seine Opfer 7.000.
    Das ist hundertmal mehr, wenn man von einem kleinen satirischen Magazin als von einem Massenmörder attackiert wird.
    Soweit der Chefredakteur.
    Was die Angehörigen der Opfer fühlen, spricht der Mann einer der Überlebenden aus.
    Wenn man die Opfer, die sie erhalten, vergleicht mit denen, die Sonja Sutcliffe erhalten hat, dann sieht das englische Gesetz wie ein Arsch.
    Verharmlosend übersetzt sagte der Mann, das englische Recht ist für die Katz, wenn man das Angebot an meine Frau mit jenem für Sonja Sutcliffe vergleicht, es ist dringend reformbedürftig.
    Dieser Meinung schließt sich die öffentliche und veröffentlichte Meinung des Landes an, eine Reform der Verleumdungsbestimmungen ist auch unabhängig von diesem Fall in Arbeit.
    Für Private Eye kommt sie vermutlich zu spät.
    Das Magazin hat unterdessen einen sogenannten Ripper Fund eingerichtet und bittet seine Leser
    Falls es die Berufung gewinnen sollte, will es das gesammelte Geld an die Familien der Ripperopfer verteilen.
    Roland Adroviz hat aus London berichtet und 11 Minuten vor 13 Uhr jetzt Kultur im Mittagsschanal.
    Der italienische Starregisseur Giorgio Strela und sein Mailänder Piccolo Teatro ist, nachdem er vor Jahren die Zusammenarbeit mit den Salzburger Festspielen aufgekündigt hat, in Österreich vor allem als treuer Gast bei den Wiener Festwochen vertreten.
    Seine Inszenierung des GUTEN MENSCHEN von Sejuan mit Andrea Jonasson in der Hauptrolle war bereits hier zu sehen.
    Vor zwei Jahren war das bejubelte Gastspiel von De Filippos La Grande Maggia hier in Wien zu Gast.
    Heute Abend hat im Theater an der Wien wieder Andrea Jonasson, die Frau von Strahler, die Bühne für sich.
    Sie spielt in der Inszenierung des Pirandello-Stückes »Komme tu me vois«, zu deutsch »Wie du mich willst«, während Giorgio Strehler in »Mailand« an der Fortsetzung seines »Faustarbeit« arbeitet, den er bekanntlich ja auch selbst spielt.
    Gernot Zimmermann beginnt seinen Vorbericht mit einem kurzen Szenenausschnitt, in dem Andrea Jonasson zu hören ist.
    Fugir da me stessa, voglio.
    Non avere più un ricordo di nulla, voglio.
    Ich will mich selbst entfliehen, die Identität in der Krise, die Brüchigkeit des Lebens, Illusion und Wirklichkeit.
    Das sind die Themen von fast allen Stücken Luigi Pirandellos, auch von Come to me Voy.
    Im Film gleich der aus Sizilien stammende Autor, dem Österreicher Arthur Schnitzler, der ebenfalls Erkenntnisse von Sigmund Freud und der Psychoanalyse in seinen Dramen verweggenommen hat.
    Giorgio Strehler hat in seiner Inszenierung das Spiel des Wagen und Unsicheren, der glitzernden Oberfläche und des seelischen Abgrundes noch radikalisiert.
    Insofern ist das Gastspiel des Piccolo Teatro di Milano fast ein Muss zum Schwerpunkt Freud der diesjährigen Wiener Festwochen.
    Andrea Jonasson?
    Erstens mal, glaube ich, bei Pirandello ist alles ein bisschen psychoanalytisch.
    Dieses Seinschein, ist es so oder ist es so nicht, ist schon an sich eine psychoanalytische Frage.
    Und diese Iniota, die ich spiele, Iniota heisst die Unbekannte, oder Elma, so nennt sie sich in Berlin, oder Signora Lucia, so heisst sie in Italien.
    die wirklich nicht mehr weiß, wer sie ist, wo sie hingehört.
    Diese Schizophrenie, ich würde sagen, das passt unglaublich gut in dieses Thema Psychoanalyse.
    Sehr gut sogar.
    Manchmal habe ich schon das Gefühl, ich bin selber ein bisschen schizophrenisch.
    Ich weiß schon nicht mehr, mit wem ich... Das hat natürlich nichts mit Verrücktheit zu tun, aber ich mache im laufenden Band Fehler.
    Ich rede zu den Deutschen italienisch, zu den Italienern deutsch oder halb deutsch und halb italienisch.
    Man hat eine totale Konfusion.
    Ich weiß schon manchmal gar nicht mehr, wo ich bin.
    Giorgio Strela hat Pirandello Stück, dessen erster Akt im pränazistischen Berlin der 20er Jahre spielt, während die beiden folgenden Akte Jahre später in einem Landhaus bei Udine angesiedelt sind.
    Strela hat seine Inszenierung bewusst zweisprachig angelegt und das nicht nur wegen seines Traumes vom europäischen Theater, sondern das ständige Wechseln vom italienischen ins deutsche und umgekehrt verstärkt die Gespaltenheit der Hauptfigur und der sie umgebenden Welt.
    Das Trailer hat in Andrea Jonasson die ideale Protagonistin dieser Zweisprachigkeit gefunden.
    Er hat sicher dieses Stück für mich gewünscht, weil er hat mich immer in dieser Rolle gesehen, sagt er.
    Und natürlich ideal, weil man wirklich nicht weiß, gehört sie nach Italien, gehört sie nach Deutschland?
    Also ich kann wirklich in zwei Sprachen sprechen.
    Angenommen, ich spreche nicht gut Italienisch, was mir die Italiener jetzt nie vorgeworfen haben, aber jetzt gar nicht mehr vorwerfen.
    Sie sagen, ich würde accentfrei sprechen, mehr oder weniger.
    Ich sollte eigentlich Sprechunterrichte den Italienern geben, sagen mir einige Kollegen.
    Fand er das trotzdem ideal, weil, wo finde ich eine Schauspielerin, die in beiden Sprachen, wo man ihr die Deutsche oder die Italienerin glauben kann?
    Da macht ihr Ruhe!
    Da wissen Sie, in den heutigen Zeiten gibt es keine Geheimnisse und keine Scham mehr.
    Komm, ihr Bestien!
    Ja!
    Die italienischen Kritiker jubelten, die Aufführungen in Mailand waren ausverkauft und selbst das ansonsten schwer zu erobernde römische Publikum pilgerte begeistert zu La Jonasson, obwohl die aus Deutschland stammende und lange Zeit am Burgtheater engagierte Schauspielerin zu bedenken gibt.
    Unser Stück, wie du mich willst, ist wirklich viel mehr intern, also innerlich.
    Da geht wirklich
    Ein seelischer Prozess läuft ab.
    Und da ist leider oder für niemand bisher, der es gesehen hat, ich hoffe auch hier für wenig, wenig Action.
    Und viel, sehr viel Tiefe, tiefen Psychologie oder Gedanke oder... Wer bin ich?
    Wer bin ich?
    Die Frage ist immer, wer bin ich?
    Wohin gehöre ich?
    Ein Körper ohne Namen.
    Was aber Kometu Miwoi neben der Geschichte und dem Meilen der Schauspielern zu einem unvergesslichen Erlebnis macht, ist die poetisch-magische Bühne von Ezio Frigerio und die Lichtregie von Giorgio Strela, die Pirandellos irrlichterndes Nachtstück der bürgerlichen Welt aus dem Jahr 1930 als überaus aktuelle Studie über Identität und Identitätsverlust in der Welt von heute ausweist.
    Das Mailänder Piccolo-Theatro gastiert in Wien.
    Nach diesem Bericht von Gernot Zimmermann noch ein Programmhinweis, nämlich auf die Sendung in Brennpunkt, heute ab 21 Uhr im Programm Österreich 1.
    Der Titel, warum sind unsere Gesetze so schlecht?
    Kein gutes Zeugnis stellen dem Gesetzgeber Juristen der obersten Gerichtshöfe, Rechtsanwender und Anwälte und Sprachwissenschaftler aus.
    Selbst in Gesetzen, die den Bürger als Steuerpflichtigen unmittelbar interessieren und betreffen, finden sich in Paragraphen Satzungetüme mit bis zu 67 Worten in einem einzigen Satz.
    Zu beobachten ist ferner eine zunehmende Zersplitterung der Gesetzesmaterien.
    Im Prozess Recht gibt es die Tendenz, die Bagatellgrenzen immer weiter hinaufzusetzen, sodass Urteile immer schwerer bekämpfbar werden, was in weiterer Folge zu schlampigen Urteilen führt und das Vertrauen der rechts suchenden Menschen in die Justiz untergräbt.
    Aus den Recherchen ergibt sich der Befund, dass der Gesetzgeber statt ein Mehr an Rechtssicherheit eine Zunahme der Rechtsunsicherheit bewirkt.
    Mehr darüber in der Sendung im Brennpunkt heute Abend um 21 Uhr im Programm Österreich 1.
    Jetzt gleich aber, vier Minuten vor 13 Uhr, gibt es im Mittagschanal noch einen Nachrichtenüberblick.
    Österreich.
    Der sozialistische Fraktionsführer im Lokona-Ausschuss Sepp Rieder kritisiert, dass die Fahndung nach Udo Proksch nach wie vor nicht funktioniere.
    Rieder sagte, bei der Auslandsfahndung gebe es keine wirklich gezielten Maßnahmen, stattdessen würden im Inland Scheinaktivitäten entwickelt.
    Rieder trat auch für unkonventionelle Methoden der Sicherheitsbehörden ein.
    Er kritisierte schließlich, dass aus dem Innen- und Verteidigungsministerium wichtige Akten nicht übermittelt worden seien.
    FPÖ-Klubobmann Norbert Gugerbauer hat angekündigt, er stehe nicht als FPÖ-Obmann zur Verfügung.
    Gugerbauer sagte, er habe eine Anwaltskanzlei und weder das Bedürfnis noch die Möglichkeit, zusätzliche Funktionen zu übernehmen.
    Grundsätzlich bezeichnete Gugerbauer die Frage als nicht aktuell und meinte, FPÖ-Obmann Haider werde seine Funktion noch lange ausüben.
    Wirtschaftsminister Schüssel hat seine Vorstellungen für einen Umweltzuschlag auf Mautstraßen präzisiert.
    Bei Personenwagen soll der Einzelkartentarif um 10 Schilling angehoben werden, der Preis für die Mehrfahrten-Punktekarte von 650 auf 800 Schilling.
    Bei Lastkraftwagen und Autobussen sind Tariferhöhungen um 15 bis 33 Prozent geplant.
    Pendler und Jahreskarten sollen im Preis unverändert bleiben.
    Der grüne Abgeordnete Manfred Srip kritisiert, dass viele Ministerien der gesetzlich vorgeschriebenen Aufnahme von Behinderten nicht nachkomme.
    Srip wies darauf hin, dass die Ministerien in mehr als 3.000 Fällen der entsprechenden gesetzlichen Verpflichtung nicht nachgekommen seien und auf Kosten der Steuerzahler die sogenannten Ausgleichstaxen bezahlt hatten.
    Er sprach von einem politischen Skandal und von einem klaren Scheitern der Behindertenpolitik in der Regierung.
    Srip hob hervor, dass mindestens 10.000 Behinderte arbeitslos seien, aber vermittelt werden könnten.
    China.
    Ministerpräsident Li Peng hat seine Position offenbar gefestigt.
    Li Peng hat im Fernsehen den Einsatz der Armee verteidigt, aber auch die Fortsetzung der Reformpolitik unter alleiniger Verantwortung des Spitzenkandidaten Deng Xiaoping versprochen.
    Parteichef Zhao Ziyang ist offenbar entmachtet.
    Auf dem Platz des himmlischen Friedens in Peking hat ein Teil der Demonstranten resigniert.
    In einer Abstimmung unter 300 Studentenführern aus ganz China gab es nur mehr eine 60 zu 40 Mehrheit für die Besetzung.
    Sowjetunion.
    Die Abgeordneten des Volkskongresses in Moskau wählen heute einen neuen Obersten Sowjet.
    Das neue Zweikammerparlament soll künftig aus 542 Berufsparlamentariern bestehen.
    Es soll über weitgehendere Kontrollmöglichkeiten verfügen als der bisherige Oberste Sowjet.
    Vorgesehen ist auch die Wahl eines stellvertretenden Staatspräsidenten.
    Südafrika.
    Ein südafrikanisches Gericht hat heute 14 Schwarze zum Tod durch Erhängen verurteilt.
    Sie wurden für schuldig befunden, im November 1985 einen schwarzen Polizisten getötet zu haben.
    Insgesamt hatten etwa 300 Menschen das Haus des Polizisten angegriffen und mit Steinen beworfen.
    Als er das Feuer auf die Menge eröffnete, wurde er durch einen Schlag auf den Kopf getötet.
    Die Leiche wurde gesteinigt und anschließend angezündet.
    Die Wetteraussichten für Österreich bis heute Abend, teils sonnig, teils bewölkt, örtlich Gewitter.
    Nachmittagstemperaturen 20 bis 26 Grad.
    In 30 Sekunden ist es 13 Uhr und damit Ende dein Mittagschanal.
    Am Freitag im Namen aller Mitarbeiter verabschiedet sich Christel Reis.
    Ein hoffentlich schönes Wochenende für Sie.
    Auf Wiederhören.
    Untertitel der Amara.org-Community

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1989.05.26 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetterbericht
    Mitwirkende: Pica, Heinrich [Gestaltung]
    Datum: 1989.05.26 [Sendedatum]
    Ort: Hohe Warte, Zentralanstalt für Meteorologie (ZAMG) [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    China-Bericht
    Interview: Sonderkorrespondent Opletal
    Mitwirkende: Reiss, Christl [Gestaltung] , Opletal, Helmut [Interviewte/r]
    Datum: 1989.05.26 [Sendedatum]
    Ort: Peking [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    2. Tag des Volksdeputiertenkongresses in Moskau
    Mitwirkende: Riese, Hans Peter [Gestaltung]
    Datum: 1989.05.26 [Sendedatum]
    Ort: Moskau [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Augenschein Donaukraftwerk Gabcikovo
    Mitwirkende: Coudenhove-Kalergi, Barbara [Gestaltung]
    Datum: 1989.05.26 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    SPÖ-Justizsprecher Rieder zu Lucona, Proksch-Fahndung
    EInblendung: Lucona-Ausschuß-Mitglied Rieder
    Mitwirkende: Roither, Bettina [Gestaltung] , Rieder, Josef [Interviewte/r]
    Datum: 1989.05.26 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    FPÖ-Gugerbauer zu Haider-Nachfolge
    Einblendung: FPÖ-Klubobmann Gugerbauer
    Mitwirkende: Simbürger, Franz [Gestaltung] , Gugerbauer, Norbert [Interviewte/r]
    Datum: 1989.05.26 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Einstellung Behinderter in den öffentlichen Dienst
    Einblendung: Grün-Behindertensprecher Srb
    Mitwirkende: Langer, Waltraud [Gestaltung] , Srb, Manfred [Interviewte/r]
    Datum: 1989.05.26 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Trailer Panorama: Diskussion - Kirche und die 3. Welt
    Einblendung: Diskutant
    Mitwirkende: Machatschke, Roland [Gestaltung] , Arnim-Ellissen, Hubert [Interviewte/r] , Anonym, Diskutanten, Diskussionsteilnehmer [Interviewte/r]
    Datum: 1989.05.26 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Südafrika: 14 Todesurteile verhängt
    Mitwirkende: Metzler, Klaus [Gestaltung]
    Datum: 1989.05.26 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Großbritannien: Diskussion um Schutz des Bürgers vor der Presse
    Einblendung: Private-Eye-Chefredakteur Hislop, Angehöriger eines Opfers
    Mitwirkende: Adrowitzer, Roland [Gestaltung] , Hislop, Ian David [Interviewte/r] , Anonym, Angehöriger eines Yellow-Press-Opfers [Interviewte/r]
    Datum: 1989.05.26 [Sendedatum]
    Ort: London
    Schlagworte: Gesellschaft ; Medien und Kommunikation ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Gastspiel des Piccolo Teatro bei den Wiener Festwochen
    Einblendung: Szenenausschnitte, Schauspielerin Jonasson
    Mitwirkende: Zimmermann, Gernot [Gestaltung] , Jonasson, Andrea [Interviewte/r]
    Datum: 1989.05.26 [Sendedatum]
    Schlagworte: Theater ; Kultur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1989.05.26
    Spieldauer 00:59:44
    Mitwirkende Reiss, Christl [Moderation]
    ORF [Produzent]
    Datum 1989.05.26 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-890526_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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