Mittagsjournal 1983.10.11

Video-Player wird geladen.
Advertisement
Aktueller Zeitpunkt 00:00
Dauer 00:00
Geladen: 0%
Streamtyp LIVE
Verbleibende Zeit 00:00
1x
  • Marker
  • Beschreibungen aus, ausgewählt
  • Untertitel aus, ausgewählt
    x
    ZOOM HELP
    Drag zoomed area using your mouse or a finger.
    100%

    Rechtliches

    Zitieren

    KI-generiertes Transkript

    Die Zeit in fünf Sekunden ist es zwölf Uhr.
    Zwölf Uhr.
    Hier ist der österreichische Rundfunk.
    Einen schönen guten Tag, meine Damen und Herren.
    Louis Glück begrüßt Sie beim Dienstag-Mittag-Journal.
    Das wöchentliche Pressegespräch des Bundeskanzlers nach der Regierungssitzung dürfte heute ein beherrschendes Thema haben.
    Die Entscheidung der Wiener SPÖ, Hannes Androsch fallen zu lassen, ihn nicht mehr für den Bundesvorstand zu kandidieren.
    Zu diesem Thema wollen wir aber nicht nur erfahren, was Fred Sinowatz dazu sagt.
    Wir zitieren auch Pressekommentare und auch der ÖVP-Generalsekretär Michael Graf wird bei einer Pressekonferenz gefragt, was er vom Kreis Giesig über Androsch hält.
    Angekündigt hat die Volkspartei als ihren Themenschwerpunkt allerdings neue, sehr günstige Umfragedaten.
    Graf spricht von Vertrauensverlust für die Wirtschaftspolitik der Koalition.
    Um österreichische Außenpolitik geht es in einem Beitrag zum heute beginnenden Kirchschlägerstaatsbesuch in der DDR.
    Überhaupt gibt es heute eine Art deutschen Schwerpunkt, denn wir beleuchten auch neue Entwicklungen im Verhältnis zwischen der Bundesrepublik und den Ostdeutschen und die Kulturberichte passen auch dazu.
    Das Burgtheater gastiert während des Kirschschlägerbesuchs in der DDR
    Und in Frankfurt-West hat die 35.
    Buchmesse begonnen.
    Wie immer eine Schau der Superlative.
    6000 Verlage aus 80 Ländern zeigen nicht weniger als 300.000 Buchtitel.
    Das Wirtschaftsthema heute der österreichische Skimarkt am Beginn der Saison.
    Zuerst aber jetzt der Nachrichtenüberblick.
    Verantwortlicher Redakteur ist Adolf Pöndl und Sprecher ist Wolfgang Riemerschmid.
    Deutsche Demokratische Republik.
    Bundespräsident Rudolf Kirchschläger ist heute Vormittag zu einem viertägigen Staatsbesuch in der DDR eingetroffen.
    Kirchschläger wird am Nachmittag mit dem ostdeutschen Staats- und Parteichef Erich Honecker zu einer ersten Gesprächsrunde zusammenkommen.
    Der Bundespräsident, der von Außenminister Erwin Lanz und Staatssekretär Erich Schmidt begleitet wird, plant auch kurze Besuche in Erfurt, Weimar und Eisenhüttenstadt, wo die Vöstalpine ein Stahlwerk baut.
    Bei den Gesprächen werden die Handelsbeziehungen zwischen Österreich und der DDR im Mittelpunkt stehen.
    Kirchschläger ist das zweite westeuropäische Staatsoberhaupt, das die DDR besucht.
    Der finnische Staatspräsident Uro Kekkonen war 1977 zu einem offiziellen Aufenthalt in Ost-Berlin.
    Österreich.
    Die gestrige Entscheidung der Wiener SPÖ, CA-Generaldirektor Hannes Androsch nicht für die Parteispitze zu nominieren, ist weiterhin innenpolitisches Hauptthema.
    Der Kärntner SPÖ-Landesparteiobmann, Landeshauptmann Leopold Wagner, bezeichnete den Beschluss als Sache der Wiener SPÖ.
    Wagner fügte jedoch hinzu, aufgrund des Alters von Hannes Androsch sei damit nicht gesagt, dass dies das politische Aus für Androsch sei.
    ÖVP-Generalsekretär Michael Graf befasste sich heute in einer Pressekonferenz abermals mit dem Belastungspaket der Regierung und mit Initiativen der Volkspartei im Justizbereich.
    Graf erklärte, die Regierung habe aufgrund der Steuererhöhungen innerhalb weniger Monate dramatisch an Glaubwürdigkeit verloren.
    Der ÖVP-Generalsekretär kündigte eine bundesweite Initiative seiner Partei für eine bürgernahe Gerichtsbarkeit an.
    Im Mittelpunkt soll dabei ein leichterer Zugang zum Recht durch eine Stärkung der Position der Bezirksgerichte stehen.
    Unter Hinweis auf einen Antrag der Koalitionsregierung zur Novellierung des Suchtgiftgesetzes meinte Graf, die ÖVP-Abgeordnete Hubinek habe bereits im Juni einen Initiativantrag eingebracht, der eine Erhöhung des Strafausmaßes für gewerbsmäßige Drogenhändler vorsieht.
    Dieser Antrag wird heute im Parlamentarischen Unterausschuss beraten.
    Am 1.
    Jänner 1984 werden in Wien die Fahrpreise für Straßenbahn, Autobus und U-Bahn erhöht.
    Der Preis der Wochenkarte steigt von zurzeit 85 Schilling auf 96 Schilling.
    Der Preis der Monatskarte wird von 320 Schilling auf 350 Schilling erhöht.
    Jahresnetzkarten kosten ab Jänner 1984 um 300 Schilling mehr als bisher.
    Der Vorverkaufsverschein wird statt jetzt 10 Schilling 50 ab 1984 12 Schilling kosten.
    Die Preiserhöhung wird von Seiten der Wiener Verkehrsbetriebe mit Kostensteigerungen von 11 Prozent während der letzten beiden Jahre begründet.
    Der steirische Landtagspräsident Prof. Dr. Hans Koren nimmt noch vor seinem bevorstehenden 77.
    Geburtstag Abschied von der Politik.
    Koren legt sein Amt aus gesundheitlichen Gründen nieder.
    Er wird die Geschäfte heute in einer Woche an den bisherigen dritten Landtagspräsidenten Franz Feldgrill übergeben.
    Der populäre Volkswissenschaftler und Mentor der steirischen Kulturpolitik hat im vergangenen Juni einen Lungeninfarkt erlitten.
    Corin erholte sich zwar davon, wurde aber Ende Juli von einer schweren Kreislaufschwäche heimgesucht.
    Diese Umstände haben ihn zu einem endgültigen Rückzug aus der Politik veranlasst, obwohl er von der ÖVP-Führung mehrfach gebeten wurde, zu bleiben.
    Der frühere Staatssekretär und Vizepräsident der Nationalbank, Andreas Korb, ist, wie erst heute bekannt wird, am vergangenen Samstag im 87.
    Lebensjahr in Wien gestorben.
    Korb hatte nach 1945 großen Anteil am Wiederaufbau der Genossenschaftlichen Organisation.
    Er war Generaldirektor der Götz und Obmann des Konsumverbandes.
    Die österreichische Journalistengewerkschaft hat heute einen Friedensappell veröffentlicht.
    Die Gewerkschaft weist darauf hin, dass einschneidende Maßnahmen atomarer Aufrüstung gesetzt werden könnten, wenn nicht ehestens eine Übereinkunft zustande kommt, die als Signal der Umkehr wirkt.
    Die österreichische Journalistengewerkschaft appelliert in diesem Zusammenhang an die politisch Verantwortlichen, alle Anstrengungen zu unternehmen, damit Ost und West auf alle sogenannten Mittelstreckenraketen verzichten.
    In dem Appell heißt es weiter, alle Massenvernichtungsmittel, namentlich atomare, bakteriologische und chemische, seien zu verwerfen.
    Die Verhandlungspartner bei der Wiener Truppenabbaukonferenz werden aufgefordert, endlich einen konventionellen Rüstungsabbau im europäischen Raum zu vereinbaren und dadurch auch die Chancen für einen Verzicht auf sogenannte taktische Atomwaffen zu verbessern.
    USA.
    Verteidigungsminister Kaspar Weinberger vertrat in einem Radiointerview die Ansicht, dass die Sowjetunion erst ernsthaft über einen Abbau der Mittelstreckenwaffen in Europa verhandeln werde, nachdem die NATO-Nachrüstung begonnen habe.
    Weinberger sagte, alle bisherigen Bemühungen Moskaus zielten darauf hin, die Stationierung neuer Pershing-2-Raketen und von Marschflugkörpern in Westeuropa zu verhindern und das Monopol in dieser Waffengattung zu behaupten.
    Der Minister warf der Sowjetunion vor, ständig neue Mittelstreckenraketen des Typs SS-20 in Stellung zu bringen.
    Israel.
    Die Bevölkerung hat mit Panikkäufen auf das von der neuen Regierung angekündigte Notprogramm zur Sanierung der Wirtschaft reagiert.
    Nach Bekanntwerden der Maßnahmen versammelten sich Tausende Israel vor Supermärkten, um sich vor Inkrafttreten der neuen Preise mit Lebensmitteln zu versorgen.
    Die Regierung unter dem neuen Ministerpräsidenten Shamir beschloss unter anderem die Abwertung der israelischen Währung um 23 Prozent.
    Außerdem ist eine Senkung der Subventionen der Preise für Grundnahrungsmittel um 50 Prozent geplant.
    Die jüngste Wirtschaftskrise wurde durch Notverkäufe an den Aktienbörsen ausgelöst.
    Die Börse in Tel Aviv ist aus diesem Grund für unbestimmte Zeit am Sonntag geschlossen worden.
    Finanzminister Aridor kündigte in einem Hörfunkinterview die Verringerung des automatischen Inflationsausgleiches an.
    Israelische Arbeitnehmer erhalten alle drei Monate einen Aufschlag von 80 Prozent, um die bei 130 Prozent liegende Teuerungsrate auszugleichen.
    Saudi-Arabien, Bundesrepublik Deutschland.
    Der deutsche Bundeskanzler Helmut Kohl hat heute eine mehrtägige Nahostreise beendet und ist in die Bundesrepublik Deutschland zurückkehrt.
    Kohl besuchte Jordanien, Ägypten und zuletzt Saudi-Arabien.
    Die Regierung in Bonn wird nach den Worten des Bundeskanzlers keine Kampfpanzer des Typs Leopard 2 an Saudi-Arabien liefern.
    Entsprechende Pläne waren bis zuletzt heftig umstritten.
    Eine Gruppe von Experten soll noch in diesem Jahr in Gesprächen in der Bundesrepublik Deutschland prüfen, welche zur Verteidigung bestimmten Waffen Saudi-Arabien kaufen wird.
    Großbritannien
    In Abwesenheit des in eine Affäre verwickelten Industrie- und Handelsministers Cecil Parkinson ist heute der Parteitag der britischen Konservativen in Blackpool eröffnet worden.
    Der verheiratete Parkinson hatte vergangene Woche zugegeben, dass seine frühere Sekretärin ein Kind von ihm erwarte.
    Ausschlaggebend für seine weitere Karriere innerhalb der Regierungspartei dürfte die Aufnahme seiner Rede vor dem Parteitag sein, die für Donnerstag geplant ist.
    Parkinson erklärte gestern im Fernsehen, er habe nicht die Absicht, sein Ministeramt zurückzulegen.
    Auch Frau Thatcher sagte, sein Rücktritt werde kein Thema beim Parteikongress sein.
    Südkorea.
    Die Proteste gegen das Attentat auf den Staatschef von Südkorea, Chun Do-hwan, in der birmesischen Hauptstadt Rangoon dauern an.
    Zehntausende Menschen versammelten sich in Seoul und anderen Städten des Landes zu Demonstrationen gegen das kommunistisch regierte Nordkorea.
    Präsident Joon Do-hwan macht Agenten Nordkoreas für den Anschlag verantwortlich.
    Bei dem Attentat sind 19 Menschen, darunter vier südkoreanische Minister, getötet worden.
    Joon Do-hwan ist dem Anschlag in Rangoon nur knapp entgangen.
    Er blieb unverletzt.
    Bundesrepublik Deutschland.
    Die 35.
    Frankfurter Buchmesse wird heute mit einer offiziellen Feierstunde eröffnet.
    An der traditionellen Veranstaltung beteiligen sich heuer 5.800 Verlage aus 79 Ländern.
    Insgesamt werden 300.000 Titel präsentiert, darunter 88.000 Neuerscheinungen.
    Friedenspreisträger des deutschen Buchhandels ist teuer der in Paris lebende Autor Manes Sperber.
    Der mit rund 175.000 Schilling dotierte Preis wird Sperber am Sonntag in der Frankfurter Paulskirche überreicht.
    Die Wetterlage.
    Eine atlantische Störungszone überquert zurzeit Österreich.
    Nach ihrem Durchzug gelangen vorübergehend kalte Luftmassen in den Alpenraum.
    Die Wetteraussichten bis morgen früh.
    Verbreitet Regen, nur im Süden teilweise noch aufgelockerte, später aber auch hier starke Bewölkung und Regen.
    Mäßige Winde.
    Nachmittagstemperaturen 11 bis 17 Grad.
    Tiefstwerte der kommenden Nacht 2 bis 8 Grad.
    Die Wetteraussichten für morgen Mittwoch.
    Anfangs vor allem an der Alpen-Nordseite stark bewölkt und mitunter noch etwas Regen.
    Im Tagesverlauf, besonders über dem Flachland, Übergang zu sonnigem Wetter.
    Mäßige Winde.
    Tageshöchsttemperaturen 10 bis 16 Grad.
    Die Vorschau bis Donnerstag.
    Lokale Nebelfelder, sonst meist sonnig.
    Vor allem auf den Bergen wieder Temperaturanstieg.
    Die Messwerte abgelesen um 12 Uhr.
    Wien bedeckt leichter Regen, 13 Grad, Westwind 10 Kilometer in der Stunde.
    Eisenstadt bedeckt Regen, 10 Grad.
    Linz stark bewölkt, Regen, 13 Grad, Südwestwind 10 Kilometer.
    Salzburg bedeckt Regen, 12 Grad, Südost 10.
    Innsbruck bedeckt Regen, 11 Grad, Bregenz wolkig, 16 Grad.
    Graz stark bewölkt, 17 Grad und Klagenfurt wolkig, 15 Grad, Südostwind 10 Kilometer in der Stunde.
    Das waren, wie immer, am Beginn des Mittagsschanals unsere Nachrichten.
    Bundespräsident Rudolf Kirchschläger ist am späten Vormittag zu einem viertägigen Staatsbesuch in der DDR eingetroffen.
    Wir hörten es ja in den Nachrichten.
    Der Präsident wird vom Außenminister Erwin Lanz und dem Handelsstaatssekretär Erich Schmid begleitet.
    Er wird in Ostberlin Gespräche mit dem Staatsratsvorsitzenden Erich Honecker führen und auch Weimar und Eisenhüttenstadt besuchen, wo die Vöstalpine für mehr als 12 Milliarden Schilling ein Stahlwerk errichtet.
    Die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen der Deutschen Demokratischen Republik und Österreich, die in den letzten Jahren stark zugenommen hat, wird auch ein wichtiges Thema dieses Staatsbesuches sein.
    Eines Staatsbesuchs, der die problemfreien und guten Beziehungen zwischen Österreich und der DDR unterstreicht.
    Kirchschläger kommt als erstes Oberhaupt eines westlichen Landes ins kommunistische Deutschland, ebenso wie vor Jahren Bruno Kreisky als erster Westkanzler die DDR besucht hat und ebenso wie Österreich als erstes westlich orientiertes Land die DDR-Staatsbürgerschaft anerkannt hat, Barbara Kudenhofe-Kalergi berichtet.
    Bundespräsident Kirchschläger ist das erste westliche Staatsoberhaupt, das vom finnischen Präsidenten abgesehen die DDR besucht.
    Er setzt damit die langjährige Maxime der österreichischen Außenpolitik fort, dass man nämlich mit den kommunistischen Staaten im Gespräch bleiben muss und zwar auch und gerade dann, wenn zwischen den Supermächten wieder einmal Spannung herrscht.
    Seinen Gastgeber Erich Honecker kennt Kirchschläger schon von dessen Besuch in Österreich im vorigen Jahr.
    Zwischen beiden besteht eine ganz gute Gesprächsbasis.
    Seit Bruno Kreisky 1978 das Eis gebrochen hat, ist das Klima zwischen Österreich und der DDR überhaupt ausgesprochen freundlich.
    Minister, Wirtschaftsmanager, Orchester und Theaterensembles sind seither immer wieder hin- und hergereist.
    Auf der Wirtschaftsseite hat sich das in einer Verfünffachung des Handelsaustauschs in den letzten zehn Jahren niedergeschlagen.
    Derzeit baut die First in der DDR ein großes Konverter-Stahlwerk.
    Auch dieser Staatsbesuch soll wirtschaftliche Früchte tragen.
    Österreich rechnet mit substanziellen Exportaufträgen und zwar soll diesmal nicht, wie bisher, vor allem die verstaatlichte Industrie zum Zug kommen, sondern vor allem die Klein- und Mittelbetriebe.
    Das Programm für den DDR-Aufenthalt des Bundespräsidenten ist die übliche Mischung aus Politik, Wirtschaft und Kultur.
    Am ersten Tag politische Gespräche in Berlin, darunter ein Vier-Augen-Gespräch mit Staatsratsvorsitzenden Honecker, danach ein Abstecher nach Erfurt und Weimar, eine Kranzniederlegung im ehemaligen KZ Buchenwald und am Schluss die Besichtigung des First-Projekts in Eisenhüttenstadt.
    Worüber man nicht viel laut reden wird, was man aber dennoch erwartet, ist auch ein Entgegenkommen der DDR in humanitären Fragen, etwa bei Ausreisegesuchen und bei der Familienzusammenführung.
    Staatsbesuch von Rudolf Kirchschläger in der DDR und von den Beziehungen zwischen Österreich und der DDR jetzt zu jenen zwischen den beiden deutschen Staaten.
    Da gab es in letzter Zeit ja mehrere Ereignisse, die Kommentatoren als deutschen Frühling im heißen Herbst bewertet haben, wenn auch meist mit Fragezeichen.
    Angefangen von Milliardenkrediten über den im Sommer unter anderem mit Franz Josef Strauß, Friedrich von Weizsäcker, Helmut Schmidt und Egon Bahr vollbesetzten Sonderzug nach Pankow bis hin zum begonnenen Abbau der Selbstschussanlagen
    an der gemeinsamen Grenze und der Abschaffung des Zwangsumtausches für Kinder.
    Es gab eine Reihe von Entspannungssignalen aus der DDR.
    Und jetzt hat Erich Honecker in einem Brief an Helmut Kohl in Bonn erstmals seit zehn Jahren den Begriff deutsches Volk wiedergebraucht.
    Bisher gab es in der Sprachregelung nur ein Staatsvolk der DDR und eins der BRD.
    Gerade die Wiedervereinigungsoption, die da anklingt und die bei den Bundesdeutschen im Grundgesetz steht, wird in der DDR abgelehnt.
    Zu all dem kommt, dass der Bonner Außenminister Genscher in Wien den Ost-Dialog mit den Russen wieder aufnimmt, Hauptthema wohl die Nachrüstung, wo sich sowohl die Ostdeutschen als auch die Sowjets doch noch Chancen ausrechnen, die Westdeutschen in ihrem Sinn beeinflussen zu können.
    Zu all dem Markus Peter aus Bonn.
    In Bonn fragt man nicht mehr, welcher westdeutsche Politiker fährt in die DDR, sondern wer war noch nicht dort.
    So spitz formulierte ein Kommentator dieser Tage seine Ansicht zu der regen Reisetätigkeit über die deutsch-deutsche Grenze hinweg.
    Und es ist tatsächlich etwas in Bewegung geraten in den Beziehungen zwischen der Bundesrepublik und der DDR.
    Stichwortartig sei erinnert an westdeutschen Milliardenkredit, die Straußreise, der Weizsäcker-Besuch in Ostberlin, über alle Statusfragen hinweg.
    Eine Reihe von westdeutschen Politikern der Regierungsparteien und der Opposition reisten ebenso in die DDR wie Wirtschaftskapitäne.
    Selbst der Rocksänger Udo Lindenberg, dem ein Auftritt in der DDR versagt worden war,
    was er in seinem Erfolgssong Sonderzug nach Pankow beklagte, durfte heute einer DDR-Zeitung ein Interview geben.
    Aber es gab auch Konkreteres.
    So schaffte Ostberlin den Zwangsumtausch für Kinder unter 14 Jahren ab.
    Und das wohl Wichtigste, Staats- und Parteichef Honecker bestätigte, die Schussautomaten an der gesamten innerdeutschen Grenze werden abgebaut.
    Das Neueste aus Ostberlin ist nun ein Brief des Staatsratsvorsitzenden Honecker an den westdeutschen Bundeskanzler Kohl.
    Der Inhalt kurz gefasst, die Nachrüstung in der Bundesrepublik mit amerikanischen Mittelstreikenraketen als Gegengewicht zu den sowjetischen SS-20 sollte verhindert werden.
    Ansonsten bestünde wohl die Möglichkeit, dass es in den deutsch-deutschen Beziehungen wieder zu einer, wie es wörtlich heißt, Eiszeit komme.
    Bonn sieht darin zwar im Wesentlichen Propaganda aus Ostberlin und glaubt nicht sehr an die Möglichkeit einer Eiszeit.
    Doch eines in diesem Brief hat aufhorchen lassen.
    Der Schlusssatz.
    Ich zitiere.
    Ein atomwaffenfreies Europa ist letzten Endes das Ziel der europäischen Völker.
    Wir schließen uns dem im Namen des deutschen Volkes an.
    Zitat Ende.
    Damit hat Ost-Berlin zum ersten Mal seit vielen Jahren wieder vom deutschen Volk gesprochen.
    Bisher hat die DDR immer versucht, die Existenz von zwei deutschen Völkern, eines sozialistisch-fortschrittlichen in der DDR und eines kapitalistischen in der Bundesrepublik, zu konstruieren.
    Für Bonn hingegen gab es immer nur eine deutsche Nation.
    Dass die DDR das deutsche Volk gerade in dieser Phase rund um die Rüstungsproblematik und dieser angespannten politischen Situation wiederentdeckt, hat sicher auch mit Propaganda zu tun.
    In einem Kommentar der Frankfurter Rundschau heißt es heute dann auch, wenn es sehr kalt zu werden droht, kommt der nationale Mantel wieder zu Ehren.
    Doch Propaganda hin oder her, die Regierung in Bonn wird Erich Honecker sicher zu gegebener Zeit an sein Wort vom deutschen Volk erinnern.
    Das war Markus Peter aus Bonn.
    Der Dialog zwischen Ost und West geht also demnächst in Wien weiter.
    André Gromyko und Hans-Dietrich Genscher werden einander in Wien treffen.
    Und zu den Gesprächspartnern, die Sie hier haben werden, wird auch die österreichische außenpolitische Führung zählen.
    Auch Rudolf Kirchschläger wird mit den beiden Außenministern sprechen, auch unser Außenminister Lanz und auch Bundeskanzler Fred Sinowaz.
    Und ein erwartetes Thema dabei natürlich auch die ganze Rüstungsproblematik.
    Bei der Pressekonferenz der heutigen von Bundeskanzler Fred Sinowaz war natürlich, wie angekündigt, das Thema Andrasch heute das Wichtigste.
    Wir werden später darüber berichten.
    Die Frage-und-Antwort-Spiel in dieser Frage ist also noch im Gang.
    Zunächst aber jetzt Sinowaz' Äußerungen auch zum Thema Nachrüstung, zum Thema Ost-West-Dialog.
    Ein Thema, das ja auch den Kirschlegerbesuch in der DDR beherrscht.
    Hier hat der Bundeskanzler heute Präzisierungen seiner Position gemacht, die nicht ganz identisch sind mit dem, was Bundeskanzler Kreisky mit seiner Forderung im Brief am Ronald Reagan ein halbes Jahr in Genf weiter zu verhandeln, konkurrieren, aber doch irgendwie in diese Richtung gehen und wie das nun konkret von Sinovac formuliert wurde, das frage ich Michael Kerbler, der jetzt berichtet.
    Von der nuklearen Aufrüstung in Ost und West ist auch Österreich und die Sicherheitslage unseres Landes betroffen.
    Dies machte Bundeskanzler Sinowaz mit einer Stellungnahme klar, die er nach dem Ministerrat im Zusammenhang mit dem Besuch der Außenminister der UdSSR und der Bundesrepublik Deutschland, Gromyko und Genscher, am kommenden Wochenende in Wien abgab.
    Wir sind ein neutrales Land.
    Wir sind aber ein Land, das mitten in Europa liegt, im Herzen von Europa liegt und das ist für uns natürlich von großer Bedeutung, dass diese gefährliche Aufrüstung, die wir
    in den letzten Jahren erleben gestoppt wird und daher dieses große Interesse natürlich auch Österreichs, dass es in Genf zu Ergebnissen kommt, den Hinblick auf die Beendigung des Westeröst-Wetteröstens.
    Ich glaube, dass es natürlich auch für uns Österreicher wichtig wäre, dass es gelingt, dass ein Rückwärtsgang eingelegt wird, den Hinblick auf die Österreichische
    Die Sicherheitslage Österreichs würde sich insbesondere dann ändern, wenn im Falle des Scheiterns der Genfer Mittelstrecken Abrüstungsverhandlungen die UdSSR ihre jüngsten Drohungen wahrmacht und Atomraketen etwa auf dem Staatsgebiet der Tschechoslowakei stationiert.
    Aus Gründen der europäischen Sicherheit ist ein Erfolg bei den Wiener Verhandlungen und besonders in Genf so wünschenswert, sagte Sinovac.
    Auf die Frage, ob im Fall eines Scheiterns der Genfer Gespräche nachgerüstet oder weiter verhandelt werden soll, wie dies Bruno Kreisky als SPÖ-Vorsitzender vorgeschlagen hat, meinte der Bundeskanzler.
    Es ist überhaupt keine Frage, dass
    für mich das Verhandeln im Vordergrund steht, der Dialog, das Bemühen um ein Ergebnis und ich denke, dass man bis zum letzten Tag sich bemühen sollte, womöglich im Grundsätzlichen einmal zu einer Übereinkunft zu finden und dann lieber in Einzelheiten nachher weiter zu verhandeln.
    Ich stehe auf den Standpunkt, dass die Zeit jetzt genützt werden sollte und es ist auch so, dass ich appelliere an die Verhandlungsmächte, wirklich alles zu tun, dass es zu einem Ergebnis kommt, wobei ich weiß, dass es nur ein sehr realistisches Ergebnis sein kann.
    Man muss sich vorstellen, dass wenn es zu einem Scheitern kommt, dass damit auch für die nächsten Jahre wieder aller Voraussicht nach ein Weiterdrehen der Rüstungsspirale verbunden wäre und daher der dringliche Wunsch aller
    die sich um die weitere Zukunft Europas und der Welt Gedanken machen, zu einem Ergebnis zu kommen.
    Da gibt es ja überhaupt keine Frage.
    Wir haben immer den Standpunkt vertreten, Österreich, dass es immer besser ist, weiterzureden und noch einmal zu reden und unter Umständen noch einmal zusammenzukommen, ehe endgültig die Brücken abgebrochen werden.
    Soweit die Stellungnahmen vom Bundeskanzler Sinowaz zur Nachrüstungsfrage und damit gebe ich zurück zum Journal-Moderator Louis Glück.
    Danke Michael Körbler und wir kommen mit Fritz Sinowaz dann auch jetzt gleich hinein in die Innenpolitik.
    In der sozialistischen Partei ist die Auseinandersetzung zwischen dem noch Vorsitzenden Bruno Kreisky und dem ehemaligen Finanzminister und jetzigen Bankdirektor Hannes Androsch vorläufig entschieden, wenn auch wohl noch nicht beendet.
    Der Ex-Kanzler hat sich gegen seinen Ex-Vize voll durchgesetzt.
    Die Wiener SPÖ hat Androsch gemäß der Forderung Kreiskis nicht mehr für den Bundesvorstand nominiert.
    Die Begründung, die der Wiener Sozialistenchef und Bürgermeister Leopold Kratz gestern nannte, hatte in der Substanz nichts mit den Kreiski-Vorwürfen gegen den Ex-Kronprinzen zu tun, nichts mit miesem Charakter, nichts mit wissentlich falscher Information über die Consultatio, nichts mit Aufklärungsbedürftigkeit des Willenkaufs, der ja nun noch einmal untersucht werden soll.
    Im Gegenteil, die Wiener SPÖ hat dem Floridsdorfer Spitzenfunktionär Androsch ausdrücklich eine Art Ehrenerklärung ausgestellt.
    Begründet wurde das politische Menschenopfer ohne Umschweife mit dem Versuch, die lautstarken Kontroversen rund um Androsch einzudämmen, besonders auch im Hinblick auf den bevorstehenden Parteitag.
    Androsch wurde also auf dem Altar der Einheit der Partei geopfert.
    Ob damit auch die Flügelkämpfe, die man hinter der Affäre vermutet, aufhören, bleibt abzuwarten.
    Wenn Kreisky gegen Androsch tatsächlich eine Personifizierung des sozialistischen Uralt-Dilemmas zwischen Idealismus und Realismus, zwischen Programmatik und Pragmatik, zwischen Moralisten und Machern war, worüber man ja geteilter Meinung sein kann, dann wird das so oder so auf der Tagesordnung bleiben.
    Zum Thema zunächst jetzt Aussagen wie angekündigt von Bundeskanzler Fred Sinowaz.
    Ich rufe Erich Aichinger.
    Bleibt mir also nur noch knapp zusammenzufassen, das ist ein Tag der Nachwehen zur gestrigen Entscheidung der Wiener SPÖ, den ehemaligen stellvertretenden Parteivorsitzenden und Vizekanzler Androsch aus Floridsdorf stammend nicht mehr für einen Parteivorstandssitz zu nominieren.
    Ein Tag der Reaktionen und der Nichtreaktionen.
    No comment, so hieß es beispielsweise von Hannes Androsch, derzeit in Moskau.
    Parlaments- und ÖGB-Präsident Benja, ebenfalls in Moskau, erreichten wir noch nicht.
    Hingegen sah sich der künftige SPÖ-Vorsitzende, Bundeskanzler Fred Sinowaz, nach der Regierungssitzung, vom Außenpolitischen eben abgesehen, ausschließlich mit dem Thema Androsch-Entscheidung konfrontiert.
    Sinowaz?
    Die Angelegenheit ist jetzt erledigt.
    Wenn ich das Vertrauen am Parteitag bekomme, werde ich der neue Vorsitzende der Sozialistischen Partei sein.
    Meine Aufgabe wird es sein, für alle, die in dieser Partei tätig sind, Vorsitzender zu sein.
    Und das habe ich mir fest vorgenommen.
    Und es wird bei dieser Arbeit wahrhaftig etwas anderes im Vordergrund stehen als eine Personaldiskussion.
    Ich glaube, dass es nicht glücklich gewesen ist, dass bei Fragen prinzipieller Natur im Hinblick auf
    das Verhalten in der Politik und im Hinblick auf die Frage Politik und Geschäft, das auf eine Personendiskussion hin zu erstrecken.
    Ich glaube auch, dass es eher zu Missverständnissen geführt hat, wenn dabei in Medien gesprochen wurde, etwa
    in Sätzen, die gar nicht für die Veröffentlichung gedacht gewesen sind.
    Nachstoßfrage, teilen Sie also Kreiskis Meinung über Androsch?
    Ich teile die Meinung Kreiskis in prinzipieller Hinsicht, das habe ich oft gesagt, seine Einstellung zur Politik insgesamt und zum Verhalten in der Politik.
    Ich teile
    Manche Einstellungen Kreiskis zu Androsch nicht, die besonders in diesen von mir vorhin angeführten Sätzen zum Ausdruck gekommen sind.
    Noch Vorsitzender Kreiski habe davon gesprochen, dass der SPÖ-Vorstand stets nur integere Personen aufgewiesen habe.
    Sinovac, es wurde festgestellt, dass Androsch in jeder Hinsicht in Ordnung ist.
    Und?
    Es ist nach meinen Dafürheiten überhaupt keine Frage, dass Hannes Androsch
    diese Integrität besitzt, der Generaldirektor der CA zu sein, sonst wäre er auch nicht vorgeschlagen worden für diese Funktion.
    Eine andere Frage ist, ob wer in einer bestimmten Situation wem für den Parteivorstand haben möchte oder nicht haben möchte.
    Ich komme jetzt gerade aus dieser Pressekonferenz, die noch im Gange ist von Bundeskanzler und designiertem SPÖ-Vorsitzenden Fred Sinowaz.
    Da hat es noch weitere Fragen gegeben.
    Etwa, kann es noch eine Kooptierungsmöglichkeit für Hannes Androsch in den Parteivorstand geben?
    So etwas gibt es immer, sagte Sinowaz, etwa bei Regierungsmitgliedern.
    Bei Androsch sehe ich aber keine Notwendigkeit.
    Frage, sollte man Bruno Kreisky zum Ehrenvorsitzenden der SPÖ machen?
    Sinovac, ich glaube, dass nach den großen Leistungen Kreiskys der Parteitag Kreisky zum Ehrenvorsitzenden machen sollte.
    Das sollte per Akklamationen geschehen.
    Und dann, Sinovac, es geht jetzt darum, den Weg der Partei ins 20.
    Jahrhundert festzulegen.
    Alle Personalfragen seien hier sekundär.
    Und letzte Anmerkung, man könne nicht sagen, dass nun der Exponent eines bestimmten Flügels weg vom Fenster ist.
    Gemeint war also die Nicht-Nominierung von Hannes Androsch.
    Wir machen jetzt einen großen Sprung.
    Etwa zwei Stunden vorher gab ÖVP-Generalsekretär Michael Graf seine Pressekonferenz, wo er auch zum Thema Stellung nahm.
    Michael Graf, einst als Rechtsanwalt immer wieder Einschreiter in Sachen Androsch, dann als neuer ÖVP-Generalsekretär von den Sozialisten wegen Überschärfe des Ausdrucks ein wenig als unerwünschte Person betrachtet, heute betont zurückhalten, auch bei Nachstoßfragen, wie die ÖVP die Entwicklung rund um Hannes Androsch sehe.
    Ich möchte nicht im Zwist der SPÖ herumstochern.
    Wir bereiten uns jetzt auf unseren Parteitag vor, bei dem wir politische Alternativen für eine bessere Politik für Österreich den Österreichern und Österreicherinnen vorlegen werden.
    Ich könnte mich bestätigt fühlen, aber es ist nicht die Stunde, jetzt hier in Triumphrufe auszubrechen.
    Wissen Sie, mich reizen immer die schwierigen Aufgaben.
    Damals war es ein bisschen schwieriger, heute sich an ihm die Schuhe abzuputzen, wäre keine Kunst.
    Das war ein erster Querschnitt durch die Meinung des heutigen Vormittags und damit zurück zum Studio.
    Was Michael Graf sonst noch gesagt hat, hören Sie etwas später.
    Wir setzen zunächst einmal die Serie der Reaktionen auf die Andruschentscheidung fort.
    Wir hörten also Reaktionen von Fred Sinowaz und Michael Graf und jetzt die von Zeitungskollegen.
    Das ist natürlich heute das Hauptthema in den innenpolitischen Kommentaren.
    Die gestrige Wiener SPÖ-Entscheidung und Zitate hat Reinhold Henke zusammengefasst.
    Androsch, kein Kandidat mehr für SP-Parteivorstand.
    So lapidar ist die Schlagzeile der Sozialistischen Arbeiterzeitung zur gestrigen Entscheidung.
    Andere Zeitungen verpacken in ihren Schlagzeilen schon die Wertung.
    SP stellt Androsch kalt.
    Jetzt muss Ruhe sein.
    Oberösterreichische Nachrichten.
    Androsch hat verloren.
    Graz gehorchte Kreisky.
    Die Presse.
    Die Kronenzeitung?
    Kreisky setzte Graz das Messer an.
    Oder?
    Graz versetzte Androsch durch Stoß.
    Neues Volksblatt.
    Und in der Kleinen Zeitung?
    Graz opfert Androsch für Einheit der SPÖ.
    Die Entscheidung kommentiert der Chefredakteur der Sozialistischen Arbeiterzeitung Manfred Scheuch heute mit dem Hinweis, dass die Einheit der Partei schlichtweg Priorität habe.
    Der Konflikt um Androsch hat die gesamte Sozialistische Partei tief beunruhigt.
    Die Wiener Sozialisten haben ihr Möglichstes getan, um ihr nicht zu einer Auseinandersetzung werden zu lassen, die die Partei gelähmt hätte für die Bewältigung der für Österreich wesentlichen Aufgaben.
    Scheuch weist in seinem Kommentar noch auf die Ehrenerklärung für Androsch hin und darauf, dass mit dem Wiener Kandidatenbeschluss Androsch weder schuldig gesprochen worden sei, noch dass etwas unter den Teppich gekehrt hätte werden sollen.
    Der Chefredakteur des sozialistischen oberösterreichischen Tagblattes, Hermann Tschäkerl, greift aus der gestrigen Entscheidung vor allem jenen Punkt heraus, durch den hinkünftig Parteimitglieder der SPÖ vor Angriffen von außen von der Partei in Schutz genommen werden sollen.
    Man kann nur hoffen, dass man jetzt endlich konsequent bleibt, wenn es um die persönliche Ehre geht und wenn private und politische Differenzen in Zeitungen ausgetragen werden.
    Was sich in den letzten Monaten abgespielt hat, darf sich nie mehr wiederholen.
    Reinhard Hampel in den oberösterreichischen Nachrichten bezweifelt aber, ob nun tatsächlich in der SPÖ Ruhe und Einigkeit einkehren werden.
    Ruhe muss sein.
    Einheit auch.
    Und erst die Schlagkraft der SPÖ.
    Auch weil die VP uneinig sei, müsse Androsch das Opfer für die Einheit der SP bringen.
    Diese Begründung wirkt einigermaßen krampfhaft.
    Ebenso wie die Ehrenerklärung.
    Sie ist so weich abgefasst, dass der Gedanke, indirekt lasse die SP Androsch er doch auch wegen der Vorgänge beim Willenkauf fallen, nicht fern liegt.
    Ein Kurzkommentar in der Tageszeitung Die Presse empfindet die gestrige Entscheidung als österreichische Lösung.
    Die Definition dessen, was man gemeinhin als österreichische Lösung bezeichnet, muss erst geliefert werden.
    Beschreiben kann man sie nur anhand von Beispielen.
    Eines der eindrucksvollsten ist gestern geliefert worden.
    Der Kommentator spricht dann von einem Pyrus-Sieg, den Kreisky möglicherweise errungen haben könnte und davon, dass bei der Wahl Kreisky zum Ehrenvorsitzenden der Partei die Delegierten vielleicht anders als erwartet reagieren könnten.
    Was die vorhandene Auseinandersetzung kreisgeantwortisch anlangt, vermerkt Peter Gnahm in der Kronenzeitung, dass es sich um einen Gewaltakt gehandelt hat und fragt... Welcher Hass muss sich bei dem alten Herrn aufgestaut haben, wenn er es sogar riskiert, den Start seines Nachfolgers Sinovac in einem Riesenskandal platzen zu lassen?
    Ein Skandal, der die SPÖ in ihren Grundfesten erschüttert und von dem sie sich nicht so schnell erholt hätte.
    Ob die Partei jetzt sauberer wird, sei dahingestellt.
    Fast einen Verteidigungskommentar für Hannes Androsch hat Walter Salzmann im ÖVP-Organ Neues Volksblatt geschrieben.
    Die Entscheidung des Wiener Ausschusses von gestern hat gezeigt, dass die Führungsschicht der SPÖ ihrem noch Parteivorsitzenden nach wie vor die Stange hält und sich seinen Eskapaden kritiklos unterwirft.
    Bruno Kreisky ist seinem Ziel, Hannes Androsch ins politische Abseits zu drängen, einen wesentlichen Schritt weitergekommen.
    Zugleich hat aber auch die Partei jenes Aushängeschildes beraubt, das die SPÖ seit 1970 auch für Nichtsozialisten interessant und wählbar gemacht hat.
    Zu einer Spaltung der SPÖ wird es wegen Androsch nicht kommen, schreibt das neue Volksblatt der ÖVP.
    Etwas anders hingegen ist der Kommentar von Detlef Harbig in der ebenfalls ÖVP-nahen Südost-Tagespost ausgefallen.
    Die maßgeblichen SPÖ-Politiker sind offenkundig zu dem Schluss gekommen, dass irgendetwas an den übergeschickten Geschäften des Hannes Androsch nicht in Ordnung ist und niemand weiß, was die nächste Nummer gewisser Nachrichtenmagazine an weiteren Enthüllungen bringt.
    Diese Angst war größer als der sonst in der SPÖ übliche Solidaritätsreflex.
    Was zumindest einen Begriff davon gibt, wie hoch das Risiko eingeschätzt wurde, dass Androsch am Ende doch kein ehrenwerter Mann ist.
    Und harbig bezweifelt, dass ein, wie er schreibt, tiefgekränkter Androsch das alles einfach wegstecken werde.
    Josef Nowak in der Tiroler Tageszeitung meint, dass es schwer zu sagen sei, ob Androsch nun ein politisches Comeback gelingen kann.
    Ausgeschlossen ist es nicht, wahrscheinlich ist es aber auch nicht.
    Bruno Kreisky ist jedenfalls am Ziel.
    Der Altkanzler hat nicht unbedingt mit den feinsten Methoden erreicht, was er wollte.
    Der Ex-Kanzler ist politisch kaltgestellt.
    Bleibt's dabei?
    Oder gilt der nächste Schlag der beruflichen Position?
    Kurt Vorhofer in der Kleinen Zeitung meint in seinem breit angelegten Kommentar, dass der Konfliktkreis Geandros zunächst unlösbar sei.
    In einer Zeit, in der schwierigste wirtschaftliche und soziale Probleme zu bewältigen sind, steht die führende Regierungspartei zumindest am Rande einer Krise.
    Gewiss, unsere beiden großen Parteien halten schon einiges aus.
    Aber bei der SPÖ gibt es dann noch einen besonderen historischen Aspekt.
    Die Ola-Krise Anfang der 60er Jahre.
    Wobei der Autor vermerkt, dass man die Ola-Krise nicht mit der Causa Androsch vergleichen könne, aber dass sich jetzt in der SPÖ die Ola-Narben wieder meldeten.
    Und daher viele im Kreisky-Androsch-Konflikt eine Gefahr für die Partei sehen.
    Und schließlich zieht Herwig Schmidl im Kurier einen elegischen Vergleich zwischen der Anstrengung Kreiskys, Androsch aus dem Parteivorstand zu drängen und den Spätwerken großer Künstler.
    Es gehört zum Wesen von Spätwerken, dass sie kaum verstanden werden.
    Beethovens letzte Streichquartette oder Goethes Faust 2.
    Sie werden deshalb kaum verstanden, weil sie in völliger Einsamkeit geschaffen wurden.
    Es war auch der Kampf Kreiskis gegen Androsch letztlich ein einsamer Kampf.
    Aber da ging es um mehr als um Personen.
    Da ging es um das Prinzip, ob für Menschen ohne Lust an Puritanismus Platz ist an der SPÖ-Spitze.
    Die Presseschau heute gestaltet von Reinhold Henke und jetzt ist es 12.37 Uhr, höchste Zeit, dass ich Ihnen noch sage, was wir bis 13 Uhr im Mittagsjournal noch planen.
    Vier Themen, die weiteren Aussagen des ÖVP-Generalsekretärs Michael Graf in seiner Pressekonferenz, eine Analyse der Situation auf dem österreichischen Skimarkt vor dem Beginn der Saison und zwei Kulturthemen, das Burgtheater gastiert in der DDR und die 35.
    Frankfurter Buchmesse.
    hat heute begonnen.
    Zunächst aber noch einmal, wie gesagt, Innenpolitik.
    Zwei Tage vor dem Parteitag der ÖVP herrscht nach Angaben ihres Generalsekretärs Grund zur Freude für die Volkspartei.
    So hätten Umfragen einerseits einen Vertrauensschwund der Bevölkerung in die Fähigkeit der rot-blauen Koalitionsregierung aufgezeigt, Wirtschaftsprobleme zu lösen.
    Zum anderen steige die Volkspartei langsam aber sicher in der Gunst der Wähler.
    Mehr über all das von Leopold Esterle.
    Zwei Tage vor dem ÖVP-Parteitag
    versuchte heute ÖVP-Generalsekretär Michael Graf in seinem schon traditionellen Pressefrühstück Stimmung für die Partei zu machen.
    Zwei Meinungsumfragen geben Grund zur Freude, sagte Graf.
    Erstens, nach parteiinternen Umfragen liege die Volkspartei bereits ein Prozent vor der SPÖ, sagte Graf heute vor Journalisten.
    Diese Umfragen basieren auf der traditionellen Fragestellung, wen würden sie wählen, wenn heute Nationalratswahlen wären.
    Graf bat aber persönlich darum, keine absoluten und keine ganz genauen Details bekannt geben zu müssen, da es sich dabei noch um Rohmaterialien handele.
    Exakt belegen könne er aber zweitens anhand einer
    Blitzumfrage des Fessel-Institutes vom 5. und 6.
    Oktober, dass die rot-blaue Koalitionsregierung das Vertrauen der Bevölkerung aufgrund des Maßnahmenpaketes in ihre wirtschaftliche Problemlösungskapazität verloren habe.
    Graf.
    Mehr als zwei Drittel der Österreicherinnen und Österreicher sind der Meinung, dass die Regierung nicht einen ernsthaften Sparwillen hat und an den Tag legt,
    sondern dass sie nur darauf aus ist, dem Bürger durch neue Steuern das Geld aus der Tasche zu holen auf diesem einfacheren Weg.
    Die Regierung Sinovac hat in einem sehr hohen Maß das Vertrauenskapital, das sie zu Beginn wie jede neue Regierung hatte, bereits verspielt.
    Über das jüngste Belastungspaket der Regierung haben sich sehr geärgert, 41 %, etwas geärgert, 37 %, also geärgert insgesamt 78 %,
    Hingegen kaum geärgert nur 10 Prozent und überhaupt nicht geärgert 12 Prozent.
    Soweit genaue Angaben von ÖVP-Generalsekretär Michael Graf zur Frage des Belastungspakets.
    Zweites Thema, niederösterreichische Landtagswahlen am kommenden Sonntag.
    Die Oberstaatsanwaltschaft Wien soll angeblich heute eine Entscheidung treffen, ob gegen ÖVP-Landeshauptmann Siegfried Ludwig gerichtliche Vorerhebungen eingeleitet werden sollen.
    Anlass dazu ein Brief von Ex-WBO-Geschäftsführer Ernst Rauchwarther, wonach WBO-Gelder direkt in die ÖVP NÖ geflossen seien.
    Dieser unter Umstand, dass WBO-Richter Ellinger Urteil bzw.
    Urteilsbegründung jeweils vor Wahlen bekannt gegeben habe, störte ÖVP-Generalsekretär Michael Graf.
    Erstaunlich ist nur, dass der Richter Ellinger, dem ich folgend dem angesehenen Redakteur der Salzburger Nachrichten, Herbert Godler,
    wegen seiner Diktion und wegen seiner Terminwahl nicht für einen weisen Richter halte, dass der sein Urteil ein paar Tage vor der Nationalratswahl verkündet und dann stellt das schriftlich zu ein paar Tage vor der Landtagswahl.
    Es wird durch Sitzungen des Justizministers Ofner, der selber unter Anklage steht wegen übler Nachrede, und des sattsam bekannten Oberstaatsanwaltes Müller beraten.
    Man lässt hinaus sickern.
    Es geht um gerichtliche Vorerhebungen gegen den Spitzenkandidaten, der vor einer entscheidenden Fernsehdiskussion steht.
    Auf diese Weise wird hier meiner Meinung nach ein übler
    Nervenkrieg geführt.
    Für Ludwig lege er Graf in jedem Fall die Hand ins Feuer.
    Der Abschluss der Graf-BK war einer Initiative der ÖVP gewidmet und zwar für eine bürgernähere Gerichtsbarkeit durch Einführung familiengerichtlicher Abteilungen bei den meisten Bezirksgerichten.
    Soweit mein Bericht von der BK Graf und damit zurück ans Studio des Mittagsjournals.
    Das war Leopold Esterle, es ist 12 Uhr und 42 Minuten und wir kommen jetzt zum...
    Weil Skifahren ist das Leibendste, was man sich nur vorstellen kann.
    Das singt Wolfgang Ambros, der uns jetzt die Überleitung zum nächsten Beitrag gemacht hat.
    Skifahren ist das Leibendste, was man sich nur vorstellen kann.
    Das stimmt zweifellos für all jene Österreicher, die schon sehnlichst darauf warten, dass, um ein anderes Lied zu zitieren, in See fällt, der Schnee fällt, oder dass zwei Brettl und ein pfüriger Schnee die höchste Gaudi versprechen.
    Skifahren ist was Leihwandes, diesem Slogan schließen sich natürlich auch vorbehaltlos die Erzeuger jener Breteln an, die für viele, besonders bei uns in Österreich, die Welt bedeuten.
    Leihwand und kommerziell ertragreich allerdings nur dann, wenn nicht mit den alten, sondern mit neuen Skiern die Saison eröffnet wird.
    Wie die Erfahrung zeigt, strömen die Verbraucher allerdings erst dann in die Sportgeschäfte, wenn der Winter tatsächlich eingezogen ist.
    Im Vorjahr ist das Geschäft ziemlich schlecht gelaufen.
    Der Hauptgrund war damals die europaweite Tauwetterperiode um die Weihnachtszeit.
    Und auch in den Jahren zuvor hat man auf dem Skimarkt bereits deutlich eine Sättigungsgrenze erkennen können.
    Wie geht es nun diesem wichtigen Wirtschaftszweig in Österreich und mit welchen Strategien will man die unsichere Zukunft meistern?
    Darüber informiert uns Hans-Christian Unger.
    Ein paar Zahlen sollen aufzeigen, wie der Skimarkt während der letzten Jahre weltweit zurückgegangen ist und welche Auswirkungen dies auf die Produzenten gehabt hat.
    Noch in der Saison 1978-79 lag das Weltmarktvolumen von Alpi- und Langlaufskiern bei 12 Millionen par.
    1982-83 dagegen war es bereits auf 9 Millionen par geschrumpft.
    Einer der Hauptgründe für diesen gewaltigen Einbruch in jener Branche, die weniger vom konjunkturellen Verlauf als von der Gnade der Frau Holle abhängig ist,
    In den Vereinigten Staaten und in Kanada dominierte mehrere Winter hindurch grün statt des verkaufsfördernden Weiß auf den Pisten.
    In den Alpenländern hat es 1982, 83 ebenfalls einen Einbruch gegeben.
    Die Marktforscher des Fischer-Konzerns haben errechnet, dass das Marktvolumen bei Langlauflatten in der Schweiz um 35% zurückging, in Deutschland um fast ein Viertel und in Österreich um 17%.
    Das Minus bei Alpinskiern ist etwas geringer gewesen.
    Die Zahlen?
    Schweiz minus 27 Prozent, Deutschland minus 22 Prozent und Österreich minus 6 Prozent.
    Der Handel hat natürlich auf diese Marktsättigung längst reagiert.
    Er bestellt von Jahr zu Jahr vorsichtiger und außerdem nur mehr jene Marken, die beim Konsumenten ankommen, um sich bei der Lagerhaltung Kosten zu ersparen.
    Das hat sich dahingehend ausgewirkt, dass in den letzten fünf Jahren insgesamt 25 Skierzeuger vorwiegend mittlere und kleinere Betriebe zusperren mussten.
    Gewinner in diesem Verdrängungswettbewerb waren natürlich die großen Marken, die dadurch ihre Marktanteile halten, wenn nicht sogar ausbauen konnten.
    Wie haben aber nun die großen Produzenten Österreichs, also Atomic, Kästli, Fischer, Kneisl und Blizzard, auf die Entwicklung an der Verkaufsfront im Vorjahr reagiert und wie schätzen Sie die kommende Saison ein?
    Um die Zukunftsaussichten gleich vorwegzunehmen.
    Man rechnet für 1983, 1984 mit einem wieder steigenden Absatz, vor allem in den Alpinländern.
    Und zwar in der Größenordnung von etwas mehr als 10 Prozent.
    Denn im Vorjahr sind die Lager beim Handel doch etwas kräftiger abgebaut worden als in der Saison 81-82.
    Der leicht rosarote Blick in die winterweiße Zukunft begründet sich wahrscheinlich bei manchen Herstellern auf eine gesunde Portion Zweckoptimismus und vielleicht auch auf der Einschätzung, dass es einfach nicht mehr schlechter, sondern nur mehr besser werden kann.
    dass die meisten Firmen heuer ihre Produktion auf dem Vorjahrsniveau eingefroren, wenn nicht sogar zurückgenommen haben, zeigt die Strategie auf.
    In Hinkunft sollen nur mehr jene Mengen erzeugt werden, die auch tatsächlich verkauft werden können.
    Darüber hinaus hofft man, dass der Trend zum qualitätsvolleren und damit etwas teureren Ski weiter anhält.
    Übrigens, die Preiserhöhungen für die neuen Modelle dürften etwa bei drei bis fünf Prozent liegen.
    zur Produktion.
    So erzeugt Kneißl heuer nur 260.000 Paar statt der geplanten 300.000.
    Kästle nimmt die Produktion um 10.000 Paar auf 280.000 zurück.
    Atomic, Marktleader in Österreich, will die Alpinskierzeugung geringfügig auf fast 600.000 Paar erhöhen, aber dafür im Langlauf kürzertreten.
    Bei Fischer nimmt man sowohl die Erzeugung von Langlauf als auch Albinskiern um ein paar Prozentpunkte zurück.
    Bei Blizzard dagegen glaubt man von der Innovation des Thermoski weiter profitieren zu können und steigert leicht die Produktion.
    Die Firmenstrategien finden auch in der österreichischen Produktionsstatistik ihren Niederschlag.
    Im ersten Halbjahr 1983 sind nicht mehr Bretteln als im Vergleichszeitraum 82 von den Bändern gelaufen, nämlich rund 1,5 Millionen Paar.
    Alles in allem, im Verhältnis zu den großen ausländischen Konkurrenten, man denke nur an die finanziellen Schwierigkeiten bei Rossignol, hat sich Österreich recht gut gehalten.
    Allerdings, die Kapitaldecke vieler Firmen ist äußerst dünn und könnte mit allen Pleitekonsequenzen noch dünner werden, wenn zu Weihnachten noch die Schneedecke fehlt.
    So schaut's also bei uns auf dem Skimarkt aus.
    Und wir knüpfen im nächsten Beitrag noch einmal bei dem ersten in diesem Mittagsjournal an,
    Das waren Berichte über den Kirchlicher Besuch in der DDR.
    Es gibt in dieser Woche aber nicht nur diese hohen diplomatisch-politischen Kontakte zwischen Österreich und Ostdeutschland, sondern auch kulturelle.
    Nämlich bereits zum dritten Mal innerhalb weniger Jahre gastiert das Wiener Burgtheater in der DDR.
    Gestern Abend begann in Ostberlin ein einwöchiges Gastspiel.
    im Rahmen der 27.
    Ostberliner Festtage des Theaters und der Musik.
    Anlass für dieses Gastspiel ist die Wiedereröffnung des traditionsreichen Deutschen Theaters.
    Als erste Vorstellung wurde Arthur Schnitzler das Weite Land gezeigt.
    Wie das betonwienerische im preußischen Norden ankam, darüber informiert uns Gottfried Zmeck.
    In Ost-Berlin sprach man von einem Theaterereignis.
    Die gestrige Premiere des Burgtheater-Gastspiels mit Arthur Schnitzlers Das weite Land im Deutschen Theater, am Vorabend des Besuchs von Bundespräsident Kirchschläger, war restlos ausverkauft.
    Das traditionsreiche Deutsche Theater in Ost-Berlin, an dem auch Max Reinhardt gewirkt hatte, feiert dieses Jahr sein 100-jähriges Jubiläum.
    Zwei Jahre war das Deutsche Theater für Renovierungsarbeiten geschlossen gewesen, jetzt wurde es wieder eröffnet.
    Neben dem Burgtheater gastieren aus diesem Anlass auch das Moskauer Majakovsky-Theater und aus Krakau das Starry-Theater in Ost-Berlin.
    Die Auswahl der Tragik-Komödie Schnitzlers ging auf einen Wunsch der DDR-Behörden zurück.
    Im Mittelpunkt des Stückes, in Ost-Berlin in der Inszenierung von Otto Schenk zu sehen, steht der Fabrikant Hofreiter.
    Aufgrund seiner materiellen und gesellschaftlichen Position hält er die Fäden in dem Gesellschaftsspiel, als dass er das Geschehen im untergehenden bürgerlichen Wien der Jahrhundertwende versteht, in der Hand.
    Es geht um Eifersucht, um verlogene Liebschaften verheirateter Menschen, von Menschen, die vorwiegend mit sich selbst beschäftigt sind und schließlich um ein Duell, in dem der Fabrikant Hofreiter den Geliebten seiner Frau tötet und sein Spiel der Gesellschaft weiterspielen kann.
    Die Premierenbesetzung war gespickt von Stars des Wiener Burgtheaters.
    Das Fabrikantenehepaar spielten Helmut Lohner und Gertraud Jesserer.
    In weiteren Rollen waren unter anderem Judith Holzmeister, Peter Wolfsberger, Susi Nicoletti und Fritz Mulya zu sehen.
    Wie kam dieses Stück beim Ostberliner Publikum an?
    Hier einige Stimmen nach der Premiere.
    Zuerst der Ostberliner Theaterkritiker Funke.
    Ich freue mich, dass das Burgtheater Wien mit einem Stück gekommen ist, das wirklich aus dem österreichischen Kulturkreis stammt.
    und das uns eine Geschichte vorführt, die für uns schon ein bisschen fremd geworden ist.
    Aber unter der Kultiviertheit dieser gestörten menschlichen Beziehungen ist, glaube ich, sehr viel zu entdecken, das auch für uns interessant ist.
    Wir hätten vielleicht
    Wenn wir es an unserem Theater inszeniert hätten, mit ein wenig mehr Herze gespielt, hätten gezeigt, welche Abgründe unter dieser Kultiviertheit verborgen sind, welche Abhängigkeiten, welche Grausamkeiten auch.
    Aber dass wir eine Aufführung sehen, die ganz dem hohen Stand des Burgtheaters und seiner Schauspielkunst entspricht, hat mich doch sehr gefreut.
    Naja, es ist bei uns nicht so gewöhnlich eigentlich die Art und eigentlich wehrt man sich ein bisschen gegen so einen Naturalismus bei uns, aber weil er hier mit so einem gewissen Charme kommt, da kann man sich schon mal angucken.
    Also es ist schon ganz schön.
    Gefällt uns wirklich gut.
    Es ist interessant für uns mal Schnitzler zu sehen.
    Wird ja bei uns selten gespielt.
    Uns macht wirklich Spaß.
    Mir hat es sehr gut gefallen, weil ich auch was übrig habe für den Wiener Dialekt etwas und es gefällt mir ausgesprochen gut.
    Nein, es hat uns wirklich ausgezeichnet gefallen.
    Das hat sicher mit zwei Gründen.
    Das eine ist das Stück und das andere ist dann natürlich die Inszenierung und die schauspielerische Leistung.
    Zu meinem Begriff ein ziemlich schleppendes Amusement.
    Es erinnert ein bisschen an Tschechow.
    Sehr, sehr diffizil inszeniert, sehr akkurat.
    Ich hätte es eigentlich nicht erwartet von Österreich.
    Das ist mir schon fast russisches Theater.
    Neben der Begeisterung also auch etwas Distanz, vor allem bei jungen Leuten.
    Wie wichtig dieser Kulturexport für Österreich ist, das unterstreicht die Anwesenheit von Burgchef Benning und Unterrichtsminister Zilk in Ost-Berlin.
    Zilg führte Gespräche mit dem Ostberliner Kulturminister Hoffmann über die weitere Entwicklung der kulturellen Beziehungen zwischen der DDR und Österreich.
    Das Wiener Burgtheater gastiert im Rahmen der Berliner Festtage mit einem weiteren Stück Hoffmannsthals, der unbestechliche, an der Ostberliner Volksbühne.
    Das war Gottfried Smegg, wir bleiben bei der Kulturentwechsel von Ost- nach Westdeutschland.
    6.000 Verlage aus 80 Ländern, 300.000 neue Titel, 300.000 Titel, davon 90.000 Neuerscheinungen.
    Das sind nur einige Zahlen zur 35.
    Frankfurter Buchmesse, die heute eröffnet wird.
    Eine Pressekonferenz hat es dazu heute Vormittag gegeben und von der berichtet Volkmar Paschalk.
    An Frankfurt hängt, nach Frankfurt drängt doch alles.
    In Abwandlung eines Zitates des größten Sohnes der Stadt, Goethe, charakterisierte bei der Pressekonferenz Buchmessedirektor Peter Whitehouse die Situation der Frankfurter Buchmesse, die auch heuer Zuwachsraten aufweisen kann.
    Insgesamt 5.890 Verlage präsentieren heuer ihre Erzeugnisse um 96 mehr als im Vorjahr.
    Die Zahl der ausgestellten Buchtitel erreicht heuer die respektable Summe von 298.000
    um 3.000 mehr gegenüber 1983, davon 88.000 Neuerscheinungen.
    Nur die Zahl der ausstellenden Länder, von Ägypten bis Zypern, ist von 88 auf 77 zurückgegangen.
    Die meisten Aussteller, nämlich 1.558, kommen aus der Bundesrepublik Deutschland, gefolgt von Großbritannien, den USA und Frankreich.
    Österreich ist mit 89 Einzelausstellern und 39 Kollektivausstellungen vertreten.
    Presseschiff Peter Czerwonka sehr optimistisch über Tendenzen der Messe.
    Zunächst einmal scheint mir wichtig zu sein, festzustellen, dass über diese Buchmesse ein gewisser Optimismus liegt.
    Das ist etwas ganz anders als etwa im vergangenen Jahr, als hier von der Krise des Buchhandels oder des Buches geredet wurde.
    Sowohl die Ausstellerzahlen, die ja wieder gestiegen sind, als auch jetzt das Buchangebot, das ebenfalls höher liegt, zeigt, dass die Verlagsproduktion international, aber auch im deutschsprachigen Raum,
    zugenommen hat, dass man also das Publikum für das Buch sieht, das ist sehr wichtig in einer Welt, in der so viel über neue Medien geredet wird.
    Eine Krise sei, so Börsenvereinsvorsteher Günther Christiansen, nicht über den Buchhandel und dieser Buchmesse zu sehen.
    Wohl aber stünden einzelne Buchhandelsbereiche vor ernsten Problemen, etwa die wissenschaftlichen Verlage, die Etatkürzungen der öffentlichen Hand zu spüren bekämen.
    Eine Werbe- und Informationskampagne gelte vor allem dem Weihnachtsgeschäft.
    In den Monaten November und Dezember werde ein Viertel des Jahresumsatzes im Buchhandel erwirtschaftet und Marktuntersuchungen hätten ergeben, dass 82 Prozent aller Erwachsenen Bücher verschenken würden.
    Das Marktpotenzial für Buchgeschenke sei bei weitem noch nicht ausgeschöpft.
    Immer mehr zum Problem werde das Kopieren von urheberrechtlich geschützten Texten.
    Es gebe in der Bundesrepublik Deutschland bereits einen Gesetzentwurf, der eine Vergütung vorsehe, die bei den Gerätebetreibern zu erheben sei.
    Christiansen richtete sich auch gegen willkürliche Durchsuchungen und Beschlagnahmeaktionen gegen Buchhändler, deren Schlag gegen die grundgesetzlich garantierte Literaturfreiheit wären.
    Direktor Waid Haas stellte einen leichten, aber stetigen Anstieg im belletristischen Bereich fest, 18 Prozent Zuwachs bei der Gruppe Kunst.
    Rückläufig ist die Zahl der schul- und wissenschaftlichen Bücher.
    Im Netz der Buchhandelsmessen von Madrid über London und Moskau, über die Kinder- und Jugendbuchmesse in Bologna, über Messen in der Dritten Welt, in Lateinamerika, den USA, in Warschau, Sofia, Leipzig und Belgrad, in diesem Netz also komme der Frankfurter Messe die Funktion einer Schaltzentrale zu.
    Gibt es thematische Schwerpunkte auf der 35.
    Frankfurter Buchmesse Peter Czerwonka?
    Nun, es ist so, dass diese Schwerpunktthemen oder Generalthemen ohnehin nur alle zwei Jahre hier angesetzt sind.
    Also nächstes Jahr haben wir zum Beispiel wieder eins, das dann heißt Orwell 2000, also in Anspielung auf das Buch von George Orwell.
    Ich glaube, es ist eigentlich sehr gut, dass wir in einem Jahr wie diesem einmal keinen Schwerpunkt haben, sondern dass wir die Chance haben,
    die große Breite des Buchangebotes darzustellen.
    Oft wird ja unter dem Rummel, den Bestsellerautoren oder einige wenige Persönlichkeiten erzeugen, übersehen, dass das Buchangebot viel breiter ist, viel mehr Menschen, viele Bereiche anspricht.
    Und das wollen wir diesmal hier ganz gezielt darstellen, nämlich von der Belletristik bis zum Sachbuch, von der Fachzeitschrift, die hier vertreten ist, über den Bereich Kunst, Kinder- und Jugendliteratur.
    Ich glaube, das ist sehr wichtig.
    in einer Welt wie der europäischen, die sich noch einer recht guten Buchproduktion erfreut.
    Es gibt andere Länder, da gibt es wirkliche Krisen.
    Ab morgen bis einschließlich kommenden Montag werden also wieder die Bücher, die Autoren, die Verleger, die Frankfurter Messehallen dominieren.
    Zum letzten Mal übrigens in den alten Hallen, denn ein großräumiger Umbau wird der Buchmesse im nächsten Jahr eine größere Konzentration ermöglichen.
    Lesungen, Pressekonferenzen, Verlagsempfänge, Lizenz- und Übersetzungsgespräche, Autorendiskussionen, dazu kulturpolitische Veranstaltungen, etwa Spanien und die Kultur heute, ein Tag der fremden Literaturen Afrika und Lateinamerika, zwei Tage Literatur im Römer mit Cabaret, eine gewerkschaftlich orientierte Diskussion gegen politischen und wirtschaftlichen Druck,
    eine Ausstellung zur Bücherverbrennung, eine Schweigeminute als Demonstration einer Solidarität mit der Friedensbewegung und natürlich die Überreichung des Friedenspreises des deutschen Buchhandels an den österreichischen Schriftsteller Manes Sperber am kommenden Sonntag werden das Frankfurter Geschehen der nächsten Tage bestimmen.
    In Frankfurt hat die Buchmesse begonnen, bei uns endet das Mittagsschanal und zwar mit Schlussmeldungen.
    Deutsche Demokratische Republik.
    Bundespräsident Rudolf Kirchschläger ist am Vormittag zu einem viertägigen Staatsbesuch in der DDR eingetroffen.
    Kirchschläger wird noch heute mit Staats- und Parteichef Erich Honecker zu einem ersten Gespräch zusammenkommen.
    Er ist nach dem früheren finnischen Staatspräsidenten Kekkonen das zweite westeuropäische Staatsoberhaupt, das die DDR besucht.
    Österreich.
    Anlässlich des bevorstehenden Treffens der Außenminister der Sowjetunion und der Bundesrepublik Deutschland, Grameko und Genscher, in Wien, hat Bundeskanzler Fritz Sinowatz auf die entscheidende Bedeutung der Abrüstung hingewiesen.
    Sinowatz sagte, man müsse sich bis zum letzten Tag bemühen, wenigstens in grundsätzlichen Einigung zu erreichen.
    In den Pressegesprächen nahm Sinovac auch zur Frage Androsch Stellung.
    Er erklärte, man könne nicht sagen, dass der Exponent eines bestimmten Flügels weg vom Fenster sei.
    Es sei keine Frage, dass Androsch in jeglicher Hinsicht eine integere Persönlichkeit sei, was auch in seiner Berufung zum CA-Generaldirektor zum Ausdruck komme.
    Ein anderes Problem sei die Position im Parteivorstand.
    Prinzipiell, meinte Sinovac, er sei nicht glücklich, dass Diskussionen über allgemeines Verhalten in der Politik auf eine Personaldiskussion reduziert würden.
    ÖVP-Generalsekretär Graf sagte zum Thema Androsch, er wolle nicht im Zwist der SPÖ herumstochern, es sei jetzt nicht die Stunde, ein Triumphgeheul anzustimmen.
    Auf die Frage nach seiner zurückhaltenden Reaktion meinte er, es sei heute nicht mehr schwierig, sich an Androsch die Schuhe abzuputzen.
    In der Volkspartei, betonte er, gebe es jedenfalls keine Streitereien.
    Sie sei einig und geschlossen.
    Er berief sich auf Ergebnisse jüngster Meinungsumfragen und meinte, die Regierung habe wegen der Steuererhöhungen innerhalb weniger Monate dramatisch an Glaubwürdigkeit verloren.
    Der steirische Landtagspräsident Hans Coren nimmt noch vor seinem 77.
    Geburtstag Abschied von der Politik.
    Coren legt sein Amt aus gesundheitlichen Gründen nieder.
    Er wird die Geschäfte heute in einer Woche an den bisherigen dritten Landtagspräsidenten Franz Feldgrill übergeben.
    Die Wetteraussichten für Österreich bis heute Abend.
    Häufig Regen, nur im Süden teilweise noch aufgelockerte Bewölkung.
    Später aber auch hier Regen.
    Das war unser Mittagschanal.
    Vielen Dank fürs Zuhören.
    Auf Wiederhören sagt Ihnen Louis Glööck.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1983.10.11 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetterbericht
    Datum: 1983.10.11 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Bundespräsident Kirchschläger besucht die DDR
    Mitwirkende: Coudenhove-Kalergi, Barbara [Gestaltung]
    Datum: 1983.10.11 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik Österreich ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Situation der deutsch-deutschen Beziehungen vor Entscheidungsphase der Genfer Verhandlungen
    Mitwirkende: Peter, Markus [Gestaltung]
    Datum: 1983.10.11 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pressekonferenz von Bundeskanzler Sinowatz - Stellungnahme zu Wiener Treffen zwischen Gromyko und Genscher und Abrüstung
    Einblendung: Bundeskanzler Sinowatz
    Mitwirkende: Kerbler, Michael [Gestaltung] , Sinowatz, Fred [Interviewte/r]
    Datum: 1983.10.11 [Sendedatum]
    Ort: Wien, Bundeskanzleramt, Ballhausplatz [Veranstaltungsort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Politik Österreich ; Medien und Kommunikation ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pressekonferenz von Bundeskanzler Sinowatz - Stellungnahme zur Nicht-Nominierung von Hannes Androsch durch die Wiener SPÖ für den Bundesparteivorstand
    Einblendung: Bundeskanzler Sinowatz
    Mitwirkende: Eichinger, Erich [Gestaltung] , Sinowatz, Fred [Interviewte/r]
    Datum: 1983.10.11 [Sendedatum]
    Ort: Wien, Bundeskanzleramt, Ballhausplatz [Veranstaltungsort]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Politik ; Gesellschaft ; Medien und Kommunikation ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pressekonferenz von ÖVP-Generalsekretär Graff - Stellungnahme zur Nicht-Nominierung von Hannes Androsch durch die Wiener SPÖ für den Bundesparteivorstand
    Einblendung: ÖVP-Generalsekretär Graff
    Mitwirkende: Eichinger, Erich [Gestaltung] , Graff, Michael [Interviewte/r]
    Datum: 1983.10.11 [Sendedatum]
    Ort: Wien, ÖVP Parteizentrale Palais Todesco Kärntnerstraße [Veranstaltungsort]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Politik ; Gesellschaft ; Medien und Kommunikation ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Inlandspresseschau: Kreisky - Androsch
    Mitwirkende: Henke, Reinhold [Gestaltung]
    Datum: 1983.10.11 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Politik ; Gesellschaft ; Medien und Kommunikation ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pressekonferenz von ÖVP-Generalsekretär Graff - Umfrage zur SPÖ-FPÖ-Koalition, Vertrauensverlust in Bevölkerung, Niederösterreichischer Wahlkampf, Anschuldigungen gegen Landeshauptmann Ludwig
    Einblendung: ÖVP-Generalsekretär Graff
    Mitwirkende: Esterle, Leopold [Gestaltung] , Graff, Michael [Interviewte/r]
    Datum: 1983.10.11 [Sendedatum]
    Ort: Wien, ÖVP Parteizentrale Palais Todesco Kärntnerstraße [Veranstaltungsort]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Politik ; Gesellschaft ; Medien und Kommunikation ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Skiproduktion 83: Stagnation
    Mitwirkende: Unger, Hans Christian [Gestaltung]
    Datum: 1983.10.11 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Gesellschaft ; Sport ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Gastspiel des Burgtheaters in Ostberlin
    Einblendung: Ostberliner Theaterkritiker Funke und Publikumsstimmen
    Mitwirkende: Zmeck, Gottfried [Gestaltung] , Funke, ... [Interviewte/r] , Anonym, Publikum [Interviewte/r]
    Datum: 1983.10.11 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik Österreich ; Kultur ; Theater ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Beginn der Frankfurter Buchmesse
    Einblendung: Peter Czerwonka
    Mitwirkende: Parschalk, Volkmar [Gestaltung] , Czerwonka, Peter [Interviewte/r]
    Datum: 1983.10.11 [Sendedatum]
    Ort: Frankfurt am Main [Veranstaltungsort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Kultur ; Medien und Kommunikation ; Theater ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1983.10.11
    Spieldauer 00:59:38
    Mitwirkende Glück, Luis [Moderation]
    Löw, Werner [Regie]
    ORF [Produzent]
    Datum 1983.10.11 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-831011_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

    Information

    Inhalt

    Nachrichten

    Verortung in der digitalen Sammlung

    Schlagworte

    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
    Mediathek Logo