Mittagsjournal 1985.07.25

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Die Zeit, in fünf Sekunden ist es zwölf Uhr.
    Zwölf Uhr.
    Hier ist der österreichische Rundfunk.
    Guten Tag, meine Damen und Herren, Karl Jakowski begrüßt Sie bei der einstündigen Mittagsinformation.
    Im Mittelpunkt dieser Sendung steht auch heute Mittag wieder der österreichische Weinskandal mit seinen Auswirkungen bei uns und im Ausland.
    Am Vormittag gab es eine Pressekonferenz des ÖVP-Gesundheitssprechers Stummvoll dazu.
    Ärztekammerpräsident Piatti kritisiert die Behörden, sie hätten zu lange gewartet, bevor sie vor dem vergifteten Wein gewarnt haben.
    Außerdem zeigen wir die Vertriebswege des Weines von der Produktion bis zum Konsumenten auf.
    Österreichs Wirtschaftsstruktur hinkt noch immer vergleichbaren anderen Industriestaaten nach.
    Dies stellte heute Finanzminister Franitzki fest.
    Verbesserungen sollen folgen.
    Dammbruchkatastrophe in Italien.
    329 Tote werden jetzt von den Behörden offiziell mitgeteilt.
    Weitere Verhaftungen stehen bevor.
    Südafrika, die Unruhen nach der Verhängung des Ausnahmezustandes nehmen zu.
    Die internationale Kritik an der südafrikanischen Regierung wird heftiger.
    Weltrechtskonferenz in Berlin befasst sich mit den Menschenrechten und den Menschenrechtsverletzungen.
    Und in den Niederlanden wird der Haschhandel jetzt mit einer Steuer belegt.
    Der Handel mit Haschis ist ja in den Niederlanden erlaubt.
    Die Kulturredaktion berichtet über den 80.
    Geburtstag von Elias Canetti und informiert über die Aufführung von Händels Saul in der Salzburger Kollegienkirche.
    Erster Programmpunkt sind jetzt die Nachrichten verantwortlicher Redakteurs Georg Schalgruber und Sprecher Wilfried Schierlbauer.
    USA, Österreich.
    Der österreichische Weinskandal hat nun auch in den Vereinigten Staaten noch nicht absehbare Folgen.
    Unüberprüfte österreichische Weine dürfen ab sofort nicht mehr verkauft werden.
    Aus den Regalen der Weingeschäfte, aus den Kellern der Hotels und aus den Lagern der Restaurants müssen alle österreichischen Weine verschwinden.
    Die zuständige Behörde hat vor dem Genuss aller Weine aus Österreich gewarnt, nachdem in weiteren österreichischen Weinern die Ethylenglykol gefunden worden war.
    Nach den jetzt vorliegenden Meldungen haben die zuständigen amerikanischen Behörden bereits am 12.
    Juli, also vor etwa zwei Wochen, eine Liste der verfälschten Weine angefordert.
    Informell wurde bekannt, dass sich die amerikanischen Behörden sehr verständnisvoll gezeigt hätten, man wollte anhand einer Liste die guten von den schlechten Weinen trennen.
    Wien hat aber offensichtlich nicht reagiert, eine Liste ist nicht eingetroffen, nun musste eine sogenannte Produktwarnung herausgegeben werden, um die amerikanischen Konsumenten zu schützen.
    Dazu berichtet die Austria-Presseagentur, diese Entwicklung werde auch seitens der österreichischen Botschaft und der Außenhandelstellen mit Bedauern bestätigt.
    In Washington sagte ÖVP-Bundesparteiobmann Alois Mock zum Weinskandal, man sei immer wieder neu betroffen über den irrsinnigen Schaden durch diese Pantscherei.
    MOK hält sich anlässlich der Tagung der Internationalen Demokratischen Union in den USA auf.
    In Japan hat man den Weinhändlern weitere Importbeschränkungen für österreichischen, aber auch für deutschen Wein auferlegt.
    In Österreich haben im Zusammenhang mit dem Weinskandal die Junge ÖVP Niederösterreich, die Vereinten Grünen und die Alternative Liste Konsequenzen und den Rücktritt von Landwirtschaftsminister Haydn gefordert.
    In Wien hat Gesundheitsstaatrat Alois Stacher das Marktamt angewiesen, vorläufig alle Weine, bei denen die ethylenke-Kohl festgestellt wurde, einzuziehen.
    Gepanschte Sorten sind nun auch in Oberösterreich aufgetaucht.
    Weiters sind heute in Frankreich, in Marseille, mehrere tausend Flaschen österreichischen Weines beschlagnahmt worden.
    Die Voest wird von der Volksrepublik China neuerliche Aufträge in Höhe von etwa 200 Millionen Schilling erhalten.
    Verkehrsminister Ferdinand Latsina und Voest-Generaldirektor Heribert Abfalter haben bei einem jetzt abgeschlossenen Besuch in Peking entsprechende Vereinbarungen getroffen.
    Weitere Projekte zum Ausbau und zur Modernisierung der chinesischen Eisen- und Stahlindustrie wurden besprochen, die Verhandlungen werden auf Firmenebene weitergeführt.
    Zwischen Ärztekammerpräsident Richard Piatti und Wissenschaftsminister Heinz Fischer ist es wieder zu einer heftigen Kontroverse gekommen.
    Piatti trat neuerlich für Maßnahmen gegen die sogenannte Medizinerschwemme ein.
    In Österreich wurden pro Jahr zwei- bis dreimal so viele Ärzte ausgebildet wie benötigt, kritisierte Piatti.
    Wissenschaftsminister Heinz Fischer sieht keine Medizinerschwemme, räumte aber ein, beim Medizinstudium müsse etwas geschehen, Beschränkungen kämen nicht in Frage.
    Zielführender wären nach Meinung Fischers Verschärfungen bei den Prüfungsbedingungen.
    Dem Ärztekammerchef warf er vor, die Fronten in dieser Frage nur verhärtet zu haben.
    Piatti replizierte, für Fischer sei die Partei wichtiger als Wissenschaft, Forschung und Hochschule.
    Die Bundesvorsitzende der ÖAAB-Frauen, Ingrid Korosetz, forderte heute einen verschärften Kampf gegen die Arbeitslosigkeit, besonders gegen die Jugendarbeitslosigkeit.
    Der Regierung warf Korosetz in diesem Zusammenhang eine beschämende Trägheit vor.
    Auf Herausforderungen des Strukturwandels werde nur defensiv reagiert, Wachstumschancenseilen übersehen worden, dies gelte auch für den ganzen Bereich der Mikroelektronik, sagte die Bundesvorsitzende der ÖAAB-Frauen.
    Vereinte Nationen Südafrika.
    Der UNO-Weltsicherheitsrat wird sich heute nach einem französischen Antrag mit der Lage in Südafrika nach der Verhängung des Ausnahmezustandes in 36 Verwaltungsbezirken auseinandersetzen.
    Frankreich hat bereits verschiedene Wirtschaftssanktionen gegen Südafrika beschlossen.
    Ein UNO-Sprecher sagte zur Entwicklung, ein Ende der widerwärtigen Rassentrennungspolitik werde immer dringender.
    Der südafrikanische Staatspräsident Peter Botha hat seinerseits erklärt, Südafrika werde sich nicht von anderen Staaten das Gesetz des Handelns diktieren lassen.
    Seit Verhängung des Ausnahmezustandes in den 36 Bezirken sind hunderte Menschen festgenommen worden, zahlreiche Personen kamen bei Unruhen ums Leben.
    Kolumbien.
    Beim Absturz eines Flugzeugs der Luftwaffe sind mehr als 70 Menschen ums Leben gekommen.
    In Kolumbien streiken seit Wochenbeginn die Zivilpiloten für mehr Gehalt, daher setzt die Regierung auf den wichtigsten Flugstrecken Militärmaschinen ein.
    Großbritannien.
    Der Dichter und Denker Elias Canetti, Literaturnobelpreisträger 1981, begeht heute seinen 80.
    Geburtstag.
    Canetti lebt in London, als seine engere literarische Heimat nennt er jedoch stets Wien, wo er nach eigenen Angaben die prägendsten Impulse erhalten hat.
    Als seine Hauptwerke gelten unter anderem der Roman Die Blendung, die Komödie der Eitelkeit und der zweibändige Essay Masse und Macht.
    Österreich.
    Am Abend vor der Eröffnung der Salzburger Festspiele findet heute das traditionelle Fest zur Festspieleröffnung statt.
    Mit dem traditionellen Empfang in der Residenz nehmen die Spiele einen glanzvollen Auftakt.
    Bundespräsident Rudolf Kirchschläger trifft am Nachmittag in Salzburg ein und wird mit militärischen Ehren empfangen.
    Die Festspiele ihrerseits werden morgen in der Felsenreitschule eröffnet.
    Sie dauern bis zum 1.
    September.
    Die meisten der 140 Vorstellungen sind längst ausverkauft.
    Bundesrepublik Deutschland.
    In Bayreuth beginnen heute die 74.
    Richard-Wagner-Festspiele.
    Festspielleiter Wolfgang Wagner hat zum ersten Mal den Tannhäuser inszeniert.
    Weiters stehen heuer Der Ring, Der Parsifal und Der fliegende Holländer auf dem Programm.
    Bis zum 28.
    August gibt es 30 Vorstellungen.
    Nun zum Wetter.
    Die Wetterlage.
    Anhaltender Hochdruckeinfluss bewirkt im Alpenraum weiterhin hochsommerliches Schönwetter.
    Die Aussichten bis morgen früh vielfach heiter.
    Gegen Abend, vor allem im Süden und Westen, einzelne Gewitter wahrscheinlich.
    Schwache bis mäßige Winde.
    Nachmittagstemperaturen 26 bis 30 Grad, im Westen bis 32.
    Frühtemperaturen morgen allgemein 12 bis 19 Grad.
    Die Prognose für morgen?
    Weiterhin hochsommerliches Schönwetter.
    Am Nachmittag und am Abend im Westen und Süden lokale Wärmegewitter, schwache bis mäßige Winde.
    Tageshöchsttemperaturen 26 bis 32 Grad.
    das Wetter am Wochenende.
    Bei auflebender Gewittertätigkeit nur noch teilweise sonnig und allgemein nicht mehr so heiß.
    Die Messwerte von 12 Uhr.
    Wien, Heiter, 26 Grad.
    Die Werte aus Eisenstadt sind noch nicht eingelangt.
    Linz, Heiter, 24 Grad.
    Salzburg, Heiter, 27.
    Innsbruck, Heiter, 26.
    Pregenz, Heiter, 22.
    Graz, Heiter, 25.
    Und Klagenfurt, Heiter, 24 Grad.
    Neun Minuten nach zwölf ist es jetzt, nun gleich zum Thema Weinskandal, dem Hauptthema in diesem Sommer.
    Die Erhebungen der Behörden in diesem Skandal laufen ja auf Hochtouren und tagtäglich gibt es neue Meldungen von der Skandalfront aus dem In- und Ausland.
    In den USA, Sie haben es ja auch in den Meldungen gehört, hat man die Bevölkerung gewarnt, keinen österreichischen Wein mehr zu trinken und auch der Verkauf des Weines soll gestoppt worden sein.
    In Österreich gab es gestern einen Krisengipfel von Justiz und Exekutive.
    Die weitere Vorgangsweise gegen die Weinpanscher wurde dabei besprochen.
    Außerdem wurde ein eigenes Telefonsystem zur schnelleren Kommunikation der untersuchenden Behörden geschaffen.
    Gestern wurde auch eine erste Glykoliste mit 136 Weinen veröffentlicht.
    In dieser Liste scheinen vor allem Weinhandelsfirmen auf, die Weine, Tafelweine und Normalweine in die Supermärkte und Großmärkte geliefert haben.
    Auch gestern gab es wieder eine Reihe von Stellungnahmen von Politikern zum Weinskandal.
    So sagte der politische Direktor der ÖVP, Kurt Bergmann, es sei ein nationaler Reinigungsprozess notwendig.
    Und Bergmann unterstützte auch die Forderung der burgenländischen SPÖ-Landtagsabgeordneten Mattisek,
    nach Einsetzung eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses.
    Gesundheitsminister Steirer stellte sich in offenen Gegensatz zu seinem burgenländischen SPÖ-Parteifreund Kehri.
    Kehri hatte am Sonntag gesagt, es gebe keinen Weinskandal.
    Steirer hingegen sprach gestern ausdrücklich von einem Skandal, dessen Dimensionen man nicht übersehen dürfe.
    Der Präsident der österreichischen Ärztekammer, Richard Piatti, hat gestern Abend eine seiner schon zur Gewohnheit gewordenen Pressekonferenzen zu Standesfragen gegeben.
    Roland Adrowitzer hat diese Gelegenheit benutzt, um Richard Piatti nicht nur dazu, sondern auch über den Weinskandal aus der Sicht eines Arztes anzusprechen.
    Hören Sie den folgenden Bericht.
    Wie gefährlich ist Diethylenglykol wirklich?
    Zu dieser Frage meinte Piatti gestern, er sei selbst überrascht gewesen, als wie gefährlich diese chemische Substanz nun eingestuft wird.
    Der Ärztekammerchef bezeichnete die Warnungen vor der Gefährlichkeit des Frostschutzweines als teilweise übertrieben, schränkte allerdings ein, dass es einerseits auf die Konzentration des Diethylenglykols und andererseits auf die physische Verfassung des Weintrinkers ankomme.
    Wenn etwa Leber oder Niere bereits geschädigt sind, sei die Gefahr sicherlich größer als bei an sich gesunden Freunden des vermeintlich edlen Traubensaftes.
    Der Ärztekammerpräsident, unter anderem bekannt dafür, dass er sich nicht das kleinste Blatt vor den Mund nimmt, meinte außerdem zur Gefährlichkeit gepanschter Weine.
    Diese Gesundheitsgefährdung ist weniger, glaube ich, bitte, als vielleicht sehr kälzerisch in dieser aufgeputschten Atmosphäre im Glicol, sondern mehr im Alkohol.
    Was ich sehe, als hätte in meinem Krankenhaus ungefähr ein Drittel der stationären Patienten auf der Männerstation sind mittelbar oder unmittelbar Alkohol geschädigt.
    In den vergangenen Tagen ist ja auch die Diskussion entbrannt, ob die heimischen Behörden rechtzeitig und vor allem richtig auf den Weinskandal reagiert haben.
    Vor allem die Gesundheitsbehörden sind ins Schussfeld der Kritik geraten, weil erst mehr als zwei Monate nach Bekanntwerden des Punch-Uls mit Folgen Alarm geschlagen wurde.
    Die Frage, ob seiner Meinung nach die Behörden richtig gehandelt hätten, nützte Piatti, bekanntlich Gründer einer sogenannten konservativen Aktion, zu einem Exkurs in Sachen Moral und Ethik.
    Zunächst also die Antwort auf die Frage, ob die Reaktion der Behörden richtig gewesen sei.
    Sicherlich nicht.
    Also wenn das alles stimmt, ich kann mich ja nur bitte auf das unterstützen, was ich im Rundfunk höre und in den Zeitungen lese, dass es da und dort seit zwei Monaten schon bekannt ist, muss ich sagen, ist es eigentlich ein sehr träger Mechanismus, der hier zum Beispiel beginnt.
    Denn sagen wir, dass herumgebanscht wurde, ist ja nicht bitte ein Phänomen der Gegenwart.
    Ich meine, Wein ist immer sehr gern gebanscht worden.
    Den hat man Zucker hineingegeben, sonst soll er haben.
    Dass man hier in österreichischer Manier, im Wissen um die Dinge, das alles zugedeckt hat, damit man ja niemanden vergrämt, das ist schon auch so ernst.
    Die Dimension des Skandals ist erschütternd.
    Erschütternd ist, sagen wir, was das Österreich an Ansehen und an Ruf im Ausland kostet.
    Wenn man jetzt bedenkt, wir machen uns bitte sowieso schon jetzt systematisch lächerlich seit Jahren.
    Den Zwentendorf, Heimburg, Panzerexport, Tragenjäger, nicht nur vier Beispiele zu nennen.
    Man war ja die ganze Presse, also geschrieben hat im Ausland zum Teil darüber, mit entsprechenden Kommentaren.
    Und jetzt kommen wir noch, sagen wir mal, mit diesem Weinskandal.
    der also auf die moralische Verfassung des Österreichs doch gewisse Rückschlüsse ziehen lässt.
    Und hier bitte beginnt halt das Negativleitbild jener zu wirken, die der Öffentlichkeit vorexerziert haben, dass man sich ohne Weiteres in einem politischen Amt schamlos bereichern kann, ohne dass man Konsequenzen gezogen hat.
    Ich meine, der kleine Bürger sieht ja, was sich die da oben leisten können, und sagt sich, na, in meinem Bereich kann ich mir's auch leisten.
    Ich meine, Korruption hat es immer gegeben und Korruption ist ja die große Versuchung der Demokratie.
    Und hier kommt halt eigentlich die Wurzel unserer Krise zum Ausdruck.
    Es ist eine geistige Maraschekrise.
    Soweit Ärztekammerpräsident Richard Piate zum Weinskandal und seine Folgen.
    Die ständige Berichterstattung über den Weinskandal, der Österreich wider Willen in der Welt viel mehr bekannt gemacht hat, als alle Versuche bezahlter Werbung es bisher vermochten, nur leider negativ, lässt manchmal den Eindruck entstehen, ein Naturereignis sei über die österreichische Weinwirtschaft hereingebrochen.
    Dem ist aber nicht so.
    In Wahrheit hat eine Entwicklung diese Katastrophe verursacht, die schon in den 60er Jahren und Anfang der 70er Jahre begonnen hat.
    Das entschuldigt nicht die Panscherei, es erklärt aber, wie Handel und Bauern überhaupt erst in die Versuchen kommen konnten, ihre Einkommen auf diese betrügerische Weise aufzubessern.
    Hans Adler analysiert diese Entwicklung und hat auch versucht herauszubekommen, welche Wege der Wein vom Winzer bis zum Konsumenten nimmt.
    Der Weinskandal, der jetzt als österreichischer rund um die Welt geht, ist in Wahrheit die Folge einer internationalen Entwicklung.
    Er ist ein Problem der landwirtschaftlichen Überschüsse generell.
    Unter allen Agrarprodukten ist der Wein immer noch dasjenige, an dem man an kleinen Flächen, auch am ehesten, etwas verdienen kann.
    Und damit beginnt's.
    Denn überall, wo traditionell Wein angebaut wird, hat man diese Kulturart in der zweiten Hälfte der 60er-Jahre als Puffer für die immer schmaler werdenden Verdienste in anderen landwirtschaftlichen Erzeugungsbereichen verwendet.
    Immer mehr Äcker in jenen Gebieten, in denen der Weinbau klimatisch möglich und technisch wirtschaftlich ist, sind mit Weinstöcken bepflanzt worden.
    Im Ausland genauso wie in Österreich.
    Die Zahl der Auspflanzungs- und dann wieder der Erodungsprämien, die von den Weinbautreibenden Staaten bezahlt wurden, um die Weingartenflächen einmal zu vergrößern, dann wieder zu verkleinern, sind Legion in der Nachkriegsgeschichte.
    In Österreich hat der Run auf das Produkt Wein Mitte der 60er Jahre begonnen.
    1963 gab es in Österreich noch 39.000 Hektar Weingarten.
    1969 waren es schon 47.000 und dann ging es munter weiter.
    Dabei waren die Weingartenflächen damals streng reglementiert.
    Das Wort streng allerdings unter Anführungszeichen, denn die Weinbauern haben sich wenig um das Auspflanzungsverbot gekümmert,
    Und sie haben sogar durchgesetzt, dass ein niederösterreichischer Bezirkshauptmann Stellvertreter versetzt wurde, weil er versucht hat, Anfang der 70er Jahre die gesetzlichen Bestimmungen durchzusetzen.
    Außerdem haben sich einmal die burgenländischen Weinbauern auf die niederösterreichischen und dann umgekehrt die niederösterreichischen auf die burgenländischen ausgeredet und erklärt, die anderen pflanzen auch aus.
    Wir wollen nicht ins Hintertreffen geraten.
    So ist dann nichts anderes übrig geblieben, als letzten Endes die Mitte der 70er-Jahre vorhandene Weingartenfläche amtlich zur Kenntnis zu nehmen, indem man sie aus der Luft fotografiert und in Karten eingetragen hat.
    Das dicke Ende ist ebenfalls Mitte der 70er-Jahre gekommen, als all die neuen Weingärten begonnen haben, auch wirklich Weintrauben zu liefern.
    Immer neue Rekordeernten sind gemeldet worden und was anfangs eine Erfolgsmeldung war, ist rasch zu einer Angstvorstellung geworden.
    Wem soll man den Wein verkaufen, wenn der Verbrauch in Österreich trotz aller Werbeaktionen für den gespritzten und den edlen Tropfen nicht anzukurbeln war?
    Er stagniert bei nicht einmal 36 Liter pro Kopf und Jahr in Österreich und das seit Jahrzehnten.
    Die Folge war ein Preisverfall.
    Man hat ja nicht einmal beim lebenswichtigen und in jeder Weise reglementierten Produkt Getreide fertig gebracht.
    Den Preisverfall, der sich aus den Überschüssen ergibt, vom Produzenten absolut fernzuhalten.
    Noch viel weniger bei einem frei handelbaren Produkt wie dem Wein.
    Die Bauern haben 1981 noch fast 7 Schilling für jene Trauben bekommen, die sie beim Handel und bei den Genossenschaften abgeliefert haben.
    Ein Jahr später, 1982, um die Hälfte weniger.
    Und im nächsten Jahr 1983 noch einmal um fast 40% weniger.
    Viele von ihnen sind in echte Not geraten, haben nicht einmal die Sozialversicherung bezahlen können.
    Es hat Verzweiflungsaktionen gegeben, wo Bauern ihre Trauben einfach auf den Mist geführt, in Einzelfällen sogar Selbstmord begangen haben.
    Das muss man wissen, ehe man den Stab über sie bricht.
    Dass es in dieser Situation die Versucher leicht gehabt haben, ihnen Methoden einzureden, mit denen sie ihren Wein aufbessern und ihre Einkommenssituation erleichtern konnten, ist nicht entschuldbar, aber aus dieser Sicht begreiflich.
    Ganz anders jene, die in den 70er Jahren bei Null als Weinbauern begonnen haben und dann plötzlich ganz große Winzer und gleichzeitig Handelsbetriebe gewesen sind.
    Das ist die Gruppe, die jetzt besonders aufgeflogen ist.
    Darunter einige der inzwischen verhafteten Händler.
    Die Weinbauern selbst haben begonnen, sich neue Absatzwege zu suchen.
    Viele von ihnen fahren mit Bussen und Kleinlastwagen von Niederösterreich bis nach Tirol ins Salzkammergut und in die salzburgischen Fremdenverkehrsorte und verkaufen ihren Wein in Doppelliterflaschen direkt an die Wirte und Hoteliers.
    Man rechnet im Wirtschaftsforschungsinstitut in Wien, dass ungefähr die Hälfte des gesamten produzierten Weines auf dem Weg über den guten alten Heurigen, über den Eigenvertrieb der Weinbauern und durch die Kofferräume der Selbstabholer an die Konsumenten gelangt.
    40 Prozent des Weines verkauft der Einzelhandel, der ihn zum Teil auch wieder vom Winzer, zum größten Teil aber über die Großhandelsbetriebe bezieht.
    Darunter wieder jene, deren Besitzer jetzt wegen der Glykolpanscherei verhaftet wurden.
    Den Weg über die Gast- und Schankbetriebe durch die Gurgel des Konsumenten nimmt nur ein kleiner Anteil von 10% am gesamten Wein.
    Die Vertriebswege sind also sehr kompliziert.
    Und das ist der Hauptgrund dafür, dass bisher, wenn man es genau betrachtet, nur ein relativ kleiner Teil des verpanschten Weines in den Tanks der Händler beschlagnahmt und versiegelt werden konnte.
    Der größte Teil ist irgendwo in diesem verzweigten Vertriebsnetz zwischen Winzer und Verbraucher unterwegs.
    Und wenn er dann in den Regalen des Handels auftaucht,
    trägt oft der Wein kein Herkunftsmascherl und schon gar nicht das, was an Gift drinnen ist.
    Für viele Bauern, die gar nicht gepanscht haben, wird das, was jetzt geschieht, ebenso zur Katastrophe wie für die Panscher.
    Sie bekommen vom Handel kein Geld für ihre schon getätigten Lieferungen.
    Ob sie es vielleicht später oder auch gar nicht bekommen, steht für sie in den Sternen.
    Und dort steht auch für viele Banken ebenfalls die Antwort auf die Frage, ob sie die Kredite für vorfinanzierte Käufe und Exporte jemals wiedersehen werden.
    Hans Adler informierte über die Wege des Weines im Handel.
    Zum Thema Weinskandal gab es heute Vormittag auch eine Pressekonferenz des ÖVP-Gesundheitssprechers Stumvoll und des ÖVP-Abgeordneten Hietl.
    Er ist ein Vertreter der Weinbauernschaft.
    Ernest Hauer berichtet davon.
    Die Minister Heiden und Steirer sind es, die im Zusammenhang mit dem Weinskandal ins Schussfeld der Opposition geraten sind.
    ÖVP-Abgeordneter Franz Hietl meinte heute, die Weinbauern seien enttäuscht von Landwirtschaftsminister Haydn.
    Der Minister hätte es unterlassen, rechtzeitig die als Weinfälscher bekannten Betriebe zu sperren, die Kontrollen zu verschärfen und die Behörden und auch offiziell das Gesundheitsministerium in die Untersuchungen einzuschalten.
    Auch die Zusammenarbeit mit den Behörden in der Bundesrepublik Deutschland und in den Vereinigten Staaten von Amerika sei vernachlässigt worden.
    Hitler, er ist übrigens Obmann der Winzergenossenschaft Krems, die nach seinen Aussagen Opfer einer der falschen Analysen in der BRD geworden ist.
    Hitler hat also einen Vorschlag an Haydn, um mit einer Sofortaktion Folgen des Skandals zu mildern.
    Er soll sofort eine Aktion setzen.
    Wir von der Produktion unterstützen das und auch der Weinwirtschaftsverband ist bereit, das zu unterstützen.
    Die Betriebe, und es werden sicherlich viele sein, die bereit sind, ihre Weine freiwillig untersuchen zu lassen,
    sollen dafür, nachdem anzunehmen ist, dass diese Weine alle in Ordnung sind, ein Güterzeichen dafür bekommen.
    Dies ist in den Medien zu veröffentlichen, dass alle diese Betriebe, die eben sich diese Untersuchung gestellt haben und festgestellt wurden, dass die Weine in Ordnung sind, sofort über die Medien veröffentlicht werden, von diesen Betrieben kann man bedenkenlos Wein kaufen.
    Der Weinwirtschaftsfonds wäre bereit, für das Erste die Kosten zu übernehmen,
    Am Jahresende ließe sich das sicher über das Budget wieder refundieren.
    Nur eine kleine Zahl.
    Wenn man 3.000 Proben macht, dann kostet das rund eine Million Schilling.
    Was ist eine Million Schilling gegen den Schaden, der jetzt in Österreich und weit darüber hinaus entstanden ist?
    ÖVP-Gesundheitssprecher Günther Stumvoll kritisierte vor allem Gesundheitsminister Kurt Steirer.
    Der hätte zwar nicht die Kompetenz für das Weingesetz, sei aber nach dem Lebensmittelgesetz verpflichtet gewesen einzugreifen, sobald die Gefahr einer Gesundheitsgefährdung durch den Wein bestanden habe.
    Und dies hätte Steirer seit dem 26.
    April bekannt sein müssen, also seit der ersten Pressekonferenz des Ministers Heiden zum Weinskandal.
    Steirer habe aber erst am 19.
    Juli reagiert.
    Stumpf als Resümee.
    Das heißt, wir müssen hier leider feststellen, dass obwohl es hier um Fragen der Gesundheitsgefährdung geht und obwohl die Kompetenzlage eindeutig ist, der Herr Gesundheitsminister hier rund drei Monate
    wenn wir es sehr spät ansetzen, rund drei Monate hat verstreichen lassen und in diesen drei Monaten auch der Kontrollapparat der Lebensmittelaufsichtsorgane nicht eingesetzt wurde.
    Ich gebe zu, das ist jetzt eine sehr heftige oder sehr wesentliche Kritik, wenn man einen Gesundheitsminister vorwirft, er hat drei Monate lang nicht gehandelt, obwohl die Gefahr von Gesundheitsschäden gegeben war.
    Obwohl, bitte, wir alle aus den Medien wissen, dass ausländische Gesundheitsbehörden schon viel früher im Ausland sich der Sache angenommen haben.
    Es sind sicherlich schwere Vorwürfe, das gebe ich zu.
    Ich weiß auch, dass der Herr Gesundheitsminister Präsidentschaftskandidat ist.
    Bitte, aber auch ein Präsidentschaftskandidat steht nicht unter einem Glassturz.
    Solange er agierender Minister ist, bitte, muss er sich sachliche Kritik an seiner Amtsführung einfach gefallen lassen.
    Aus dieser heftigen Kritik an Haydn und Steirer ergab sich natürlich die Frage nach möglichen Konsequenzen.
    Fordert also die ÖVP den Rücktritt der beiden Minister, Abgeordneter Hitl?
    Was den Landwirtschaftsminister betrifft,
    ist es ja nicht der erste Fall.
    Es hat in anderen Produktionssparten der Landwirtschaft hier bereits in der Vergangenheit Situationen gegeben, wo der Minister nicht mehr her der Lage war.
    Er hat jetzt
    in dieser Frage zweifellos schwere Fehler gemacht.
    Wenn er nicht in der Lage ist, das Rasches zu erledigen, dann bleibt nimmer das, was ich gesagt habe.
    Also Rücktritt Heidens nach Meinung des ÖVP-Sprechers Hittel.
    Und Gesundheitssprecher Stumppfohl zur gleichen Frage für Minister Steirer.
    Was den Herrn Gesundheitsminister betrifft, bitte habe ich persönlich Verständnis dafür, dass er ja selbst gehen möchte.
    Ich habe Verständnis dafür.
    Er darf ja, wie wir wissen, er darf nicht gehen, weil der Bundeskanzler gemeint hat, er sollte als agierender Minister in den Wahlkampf treten.
    Ich glaube, im Hinblick auf die Versäumnisse, die ich aufgezeigt habe, würde auch ein Rücktritt an der politischen Verantwortung nichts ändern.
    Ich glaube nur, dass der Herr Gesundheitsminister unabhängig von dieser politischen Verantwortung für die Versäumnisse der letzten Monate jedenfalls gut beraten wäre, bitte, wenn er nicht zu lange wartet, bis er zurücktritt.
    Auf mehrmals unter anderem von Minister Haydn vorgebrachte Vorwürfe, die Weinlobby und ihre Vertreter auch in der ÖVP hätten bisher eine Verschärfung des Weingesetzes verhindert, meinte Abgeordneter Hidl.
    Er sei schon vor Jahren für einen Übergang zum Flaschenexport eingetreten.
    Und was die Beimengung von Dietl, Langley, Kohl zum Wein betrifft, so meinte Hitler, er hätte davon erstmals am 23.
    April dieses Jahres erfahren.
    Auch als Brancheninsider sei für ihn so eine Beimischung unvorstellbar gewesen.
    Und damit aus der ÖVP-Zentrale zurück ins Funkhaus.
    Berichterstatter war Ernest Hauer.
    Im Finanzministerium in Wien wurde heute der erste Band des österreichischen Strukturberichtes präsentiert.
    In dieser breit angelegten Untersuchung, die das Wirtschaftsforschungsinstitut im Auftrag des Finanzministeriums erstellt hat, geht es vor allem um eine Standortbestimmung der österreichischen Wirtschaft.
    Also, wo stehen wir im internationalen Vergleich, wie leistungsfähig sind welche Wirtschaftszweige, welche Durchschlagskraft hat unsere Wirtschaft auf den Exportmärkten?
    In dieser Studie geht es vor allem auch darum, die Schwachpunkte der österreichischen Wirtschaft, besonders der österreichischen Industrie aufzuspüren.
    Und zwar genauer, als es bisher der Fall war.
    Der Finanzminister will aufgrund dieser Studie Richtlinien für die Wirtschaftspolitik gewinnen, Herbert Hutter informiert.
    Wir haben in den letzten Jahrzehnten gegenüber anderen europäischen Industrieländern zwar kräftig aufgeholt, gehören aber noch längst nicht zur Spitze.
    Misst man die Kraft unserer Wirtschaft an den Exporterfolgen im Vergleich zu anderen europäischen Kleinstaaten, so sind wir noch um ein knappes Drittel hinten.
    Da dürfen auch die Exporterfolge der letzten eineinhalb Jahre nicht täuschen, denn einerseits waren die anderen noch besser als wir und andererseits haben wir im Sog der internationalen Konjunktur zwar mehr, im Großen und Ganzen aber nicht bessere Waren exportiert.
    In unserem Exportangebot haben wir noch immer, um es auf Schlagworte zu reduzieren, zu viel Blech und zu wenig Roboter.
    Aber nicht nur unser Warenangebot ist verbesserungsbedürftig, auch die Art und Weise, wo und wie im Ausland verkauft wird.
    Helmut Gramer, Chef des Wirtschaftsforschungsinstitutes, erläutert.
    Um nur eine Feststellung herauszugreifen, die beleuchtet, dass Österreich nach wie vor auf verschiedenen, insbesondere überseeschen Märkten, verhältnismäßig schwach präsent ist und dort eigentlich ein Potenzial noch auszuschöpfen ist, der Markt Lateinamerika
    Österreich hatte dort gemessen an den Exporten der OECD nach Lateinamerika zuletzt einen Marktanteil von 0,96 Prozent und diese Zahl vergleicht sich mit Marktanteilen von anderen europäischen Kleinstaaten, die großen wollen wir ja nicht.
    als Maßstäbe nehmen.
    Finnland 1,3, Belgien und Dänemark 2,5, Schweden 3,4, die Niederlande 5% und die Schweiz 5,5%.
    Also da sind wir, das ist einer der großen
    Weltmärkte, auf denen wir sehr aufzuholen hätten.
    Ähnliche Feststellungen bitte beziehen sich auf den ostasiatischen Raum, insbesondere auch auf den japanischen Markt.
    Als Positivbeispiel gilt vom Angebot her die Möbelindustrie, die bessere Qualität und besseres Design auf den Exportmärkten in den letzten Jahren sichtbar in klingende Münze umwandeln konnte.
    von dieser traditionellen Branche zum Stichwort Hochtechnologie.
    Finanzminister Franz Wranitzki bezeichnet unseren teuren Einstieg in die Elektronik als unbedingt nötig, wenn auch schon reichlich spät.
    Und wie vor Chef Helmut Gramer zu Forschung und Entwicklung allgemein?
    Wir haben in Österreich sicherlich unseren Forschungsaufwand sehr gesteigert.
    Das kam aus den
    Statistiken nachlesen.
    Eine kennzeichnende Schwäche ist dort nach wie vor die sehr stark unterdurchschnittlichen Aufwendungen in der chemischen und in der Elektroindustrie, gerade jenen Sektoren, die international als besonders forschungsintensiv gelten.
    Während nämlich internationale Chemiekonzerne Rekordgewinne vermeldeten, konnte die Chemie Linz gerade noch aus den roten Zahlen kommen.
    Die Schwierigkeiten bei Elin sind bekannt.
    Der Finanzminister zieht für seinen Bereich aus dem Strukturbericht den Schluss.
    Hier steht zweifellos, jedenfalls für 1985 und 86, Jahre, in denen wir mit einer einigermaßen abgesicherten Konjunkturentwicklung rechnen können.
    Die Aufgabe der Budgetkonsolidierung, also der Konsolidierung der Staatsfinanzen im Zentrum der Bemühungen, und zwar sehr realistisch betrachtet,
    im Zentrum der Bemühungen, Defizite nicht in unkontrollierbare Höhen abweichen zu lassen.
    Das ist kein Zweck an sich oder kein Ziel an sich, sondern das dient mehreren anderen Zielsetzungen.
    In erster Linie natürlich der, um für später eintretende Wirtschaftsabschwächungen
    insbesondere auf internationaler Ebene, die dann auf unsere eigene Wirtschaft zurückschlagen.
    um für solche Zeiten einigermaßen gerüstet zu sein und zu vermeiden, dass in einer Zeit wirtschaftlicher Abschwächung womöglich auch die Zeit einer bestimmten Anspannung der Defizitfinanzierung zusammenfällt.
    Denn fraglich ist, was wir tun, wenn Nordamerika als weltweite Konjunktur-Lokomotive nachlässt.
    Die letzten Wirtschaftsdaten von jenseits des Atlantiks sind keineswegs mehr so glänzend wie noch vor zwei Jahren.
    Eine Minute nach halb eins ist es jetzt.
    Was hören Sie noch in diesem Mittagsjournal?
    Wir berichten von der Dammbruchkatastrophe in Italien.
    Südafrika, die Unruhen nach der Verhängung des Ausnahmezustandes nehmen zu.
    Die internationale Kritik an der südafrikanischen Regierung wird heftiger.
    Weltrechtskonferenz in Berlin befasst sich mit den Menschenrechten und den Menschenrechtsverletzungen.
    In den Niederlanden wird der Haschhandel jetzt mit einer Steuer belegt.
    und die Kulturredaktion berichtet über den 80.
    Geburtstag von Elias Canetti und informiert über die Aufführung von Händel Saul in der Salzburger Kollegienkirche.
    In Norditalien laufen derzeit die Ermittlungen im Falle der Dammbruchkatastrophe vom vorigen Freitag auf Hochtouren.
    Für die Ermittlungen der Schuldfrage sind mehr als 60 Personen von der Staatsanwaltschaft geladen worden.
    Der Eigentümer des Unglücksbergwerkes in Fleimstal, Giulio Rota, und zwei weitere Verantwortliche wurden bereits verhaftet.
    Auch die Zahl der Toten wurde heute von den Behörden erneut revidiert.
    Das Unglück hat offensichtlich mehr Menschenleben gefordert, als bisher angenommen worden ist.
    Reinhard Frauscher berichtet direkt aus Bozen.
    Was gestern schon in mehreren noch unbestätigten Meldungen anklang, scheint jetzt immer wahrscheinlicher zu werden.
    Die Zahl der Opfer der Katastrophe ist weit höher als bisher angenommen und vom staatlichen italienischen Zivilschutz angegeben.
    Statt wie bisher 218 könnte die Zahl der Toten auf 329 steigen.
    Welche dieser mehreren Kalkulationen, die nun im Umlauf sind, wahrscheinlicher ist, lässt sich derzeit noch nicht beurteilen.
    Die Zahl 329 kommt jedenfalls vom italienischen Zivilschutzminister Zambaletti und wurde heute von mehreren Stellen bestätigt.
    Ein Grund dafür liegt sicherlich darin, dass ein Teil der Opfer Touristen aus Norditalien sind, die von ihren Verwandten bisher auf Urlaub gewähnt wurden, aber erst jetzt als vermisst gemeldet werden.
    Denn gerade die Zahl der Vermissten ist in der neuen Statistik besonders angestiegen.
    Den 166 bisher identifizierten Opfern stehen 163 Vermisste gegenüber.
    Insgesamt wurden bisher 200 Leichen geborgen, heute früh wiederum vier weitere.
    Trotzdem, so meinen manche Journalisten hier, muss es in den letzten Tagen bei den Verantwortlichen einige Rechenfälle beim Zusammenzählen der Opferzahlen gegeben haben.
    Wo die 163 noch vermissten liegen können, ist bei der Länge von 12 Kilometern, die die Wasser- und Schlammmasten zurückgelegt haben, schwer zu sagen.
    Die Suche konzentriert sich derzeit auf die Einmündung des Staverbaches in den Hauptbach des Fleimstalves.
    An dieser Stelle vermutet man 40 bis 50 Leichen, weil die Flutwelle hier sozusagen das einzige scharfe Eck nehmen musste und dabei die Leichen angeschwemmt worden sein könnten.
    Gestern hat man nach tagelanger intensiver Arbeit den Fluss an dieser Stelle umgeleitet.
    Jetzt wird mit langen Sonden, wie bei Lawinienunglücken, nach den Körpern im drei Meter tiefen Schlamm gesucht.
    An der Arbeit sind derzeit noch 2000 Mann, die im Dreischichtbetrieb von Tagesanbruch bis Mitternacht nach Opfern suchen.
    Mehr Leute, so die Einsatzleitung, würden eine systematische Suche eher erschweren als erleichtern.
    In der Zwischenzeit sind von den Geologen, die im Auftrag der Staatsanwaltschaft die fachlichen Untersuchungen führen, schwere Bedenken geäußert worden, dass bei einem starken Gewitter mit Regenfällen ein Teil der jetzt getrockneten Schlammmassen wieder ins Rutschen kommen könnten.
    Heute Vormittag hat man daher erstmals mit Absicherungsarbeiten begonnen und ein leichter Regenfall heute Nacht hat schon die Bergungsarbeiten erschwert.
    Beim gestrigen Lokalaugenschein der Staatsanwaltschaft am Nachmittag scheinen sich auch die bisherigen Ermittlungen bestätigt zu haben.
    Mehr als doppelt so viel Material als zulässig dürfte in den geborstenen Staubecken gelagert worden sein.
    Die Kontrollen wurden zum letzten Mal vor neun Monaten gemacht.
    Der Triantner Oberstaatsanwalt Francesco Simeoni, der die Untersuchungen führt, hat bis heute vier Haftbefehle erlassen.
    Gegen die beiden Brüder Rota, die Besitzer des Unglücksbergwerkes, wobei Giulio Rota seit gestern Nacht im Triantner Gefängnis ist und dessen Bruder in einem Spital in Como unter Polizeiaufsicht gestellt wurde.
    Zur Verhaftung ausgeschrieben ist jetzt auch der Geschäftsführer des Bergwerkes, der allerdings seit Freitagnachmittag kurz nach dem Unglück aus seinem Wohnort verschwunden ist und sich nach Vermutungen mancher Zeitungen in die Schweiz abgesetzt haben könnte, wo er eine Wohnung besitzt.
    Verhaftet und ins Trientner Landesgefängnis eingeliefert wurde gestern auch der lokale Distriktdirektor der Trientner Forstbehörde in Cavalese, Matteo Tomasi.
    Er ist primär für die Überwachung des damals verantwortlich gewesen.
    dürfte aber bei seiner rein forstlichen Ausbildung wohl schwerlich über die fachliche Eignung verfügt haben, um derartige bautechnische Gefahren zu erkennen.
    Soweit mein Bericht aus Trient.
    Zurück zum Journalstudio nach Wien.
    Berichterstatter war Reinhard Frauscher.
    Seit fünf Tagen herrscht in 36 Bezirken Südafrikas der Ausnahmezustand.
    Die Regierung Botha wollte durch diese Maßnahme die zunehmende Unruhe vor allem in den Ghettos der Schwarzen in den Griff bekommen.
    Doch wie es jetzt aussieht, hat die Verhängung des Ausnahmezustandes und die Verhaftung von weiteren Oppositionellen die Krise im Land nur noch verschärft.
    Viele politische Beobachter sprechen bereits von einem Scheitern der Reformpolitik Peter Bothas.
    Auch im Ausland wurde die Verhängung des Ausnahmezustandes in Südafrika nicht ohne Kritik hingenommen.
    So hat Frankreich aus Protest seinen Botschafter aus Pretoria heimgerufen.
    Und Frankreich hat auch eine Sitzung des Weltsicherheitsrates der UNO verlangt, in der die Praktiken des unannehmbaren Apartheid-Regimes, wie es im Antragstext heißt, verurteilt werden sollen.
    In den USA gehen die Demonstrationen und Proteste vor der südafrikanischen Botschaft in Washington weiter.
    Eine Änderung der bisherigen Politik der USA gegenüber Südafrika ist aber nicht zu erwarten.
    Lorenz Gallmetzer dazu aus Washington.
    Die Ereignisse in Südafrika haben zu einer neuen Welle des Protests und der Kritik in der amerikanischen Öffentlichkeit geführt.
    Vor der südafrikanischen Botschaft in Washington, wo seit neun Monaten täglich Protestaktionen abgehalten und täglich ein Dutzend Demonstranten verhaftet werden,
    demonstrierten mehr als 1500 Personen.
    Bei den meisten handelte es sich um Delegierte der gemäßigen und einflussreichen Bürgerrechtsorganisation Urban League, die zurzeit ihren Jahreskongress in der amerikanischen Hauptstadt abhält.
    44 Demonstranten wurden verhaftet, als sie bewusst die Bannmeile im Botschaftsbereich überschritten.
    Die amerikanischen Medien räumen den Kritikern des Apartheidssystems großen Platz ein und im Kongress wächst der Druck auf die US-Regierung, ihre Haltung gegenüber Pretoria zu überprüfen.
    Die amerikanische Regierung selbst äußerte ihre bisher schärfste Kritik am Weißen Südafrika.
    Das als Apartheid bekannte System der Rassentrennung sei widerwärtig und weitgehend für die derzeitigen Gewalttaten verantwortlich, erklärte der Sprecher des Weißen Hauses, Larry Speaks.
    Die Spirale der Gewalt müsse beendet werden, um einen politischen Dialog und Reformen zur Abschaffung der Rassentrennung zu ermöglichen.
    Ohne den von der südafrikanischen Regierung verhängten Ausnahmezustand beim Namen zu nennen,
    stieg die Regierung in Pretoria auf, gerade in dieser Situation verantwortlich und bedächtig zu handeln und die Rechte aller Bürger einzuhalten.
    Trotz dieser ungewöhnlich harten Worte lässt man in Washington keine Zweifel daran aufkommen, dass die USA bei ihrer Politik des konstruktiven Engagements bleiben wollen.
    Die Aufrechterhaltung so genannter konstruktiver Beziehungen sei die beste Möglichkeit, um Druck auf die südafrikanische Regierung auszuüben,
    und eine politische Lösung der Krise zu begünstigen, erklärten Regierungsbeamte und fügten hinzu, welche anderen Möglichkeiten haben wir denn schon.
    Andere Möglichkeiten sieht offensichtlich die Mehrzahl der amerikanischen Parlamentarier.
    Sowohl im Repräsentantenhaus als im Senat wurden Gesetze verabschiedet, die wirtschaftliche Sanktionen gegen Südafrika vorsehen.
    Der von Republikanern dominierte Senat will Darlehen amerikanischer Banken nach Südafrika, den Export nuklearer Technologie und moderner Computertechnik verbieten.
    Wenn innerhalb von 18 Monaten keine Reformen durchgeführt werden, dann sollten nach dem Willen der Senatoren auch die privaten amerikanischen Investitionen in Südafrika sowie der Import der bekannten Krugerandgoldmünzen untersagt werden.
    Das von den Demokraten beherrschte Repräsentantenhaus hat ein noch schärferes Gesetz beschlossen und möchte einen sofortigen Stopp aller neuen Investitionen.
    Eine endgültige Entscheidung will der Kongress Anfang September nach der Parlamentspause treffen.
    dass Wirtschaftsfraktionen beschlossen werden, ist so gut wie sicher.
    Ungewiss bleibt nur, wie hart sie ausfallen werden.
    Darüber hinaus haben Dutzende amerikanischer Unternehmen, Universitäten sowie Städte und Regionalverwaltungen damit begonnen, ihre Gelder aus Südafrika abzuziehen.
    Nach der Entscheidung der französischen Regierung, neue Investitionen in Südafrika zu verbieten, hoffen die amerikanischen Apartheid-Gegner nun auf ein größeres internationales Echo.
    Mit der Lage der Menschenrechte in aller Welt befasst sich derzeit ein internationaler Juristenkongress in Berlin.
    4000 Rechtsgelehrte nehmen an dieser 12.
    Weltrechtskonferenz teil, in deren Verlauf auch zu brisanten weltpolitischen Fragen wie Rüstungskontrolle und Abrüstung Positionen bezogen werden.
    So vertraten zum Beispiel angesehene Völkerrechtler aus mehreren westlichen Ländern die Ansicht, dass die Produktion und Lagerung von Atomwaffen gegen das Völkerrecht verstießen und illegal seien.
    Denn die Möglichkeit, dass ein anderes Land mit Atomwaffen vernichtet werden könnte, widerspreche allen Gesetzen der Menschheit, argumentieren die Juristen und fügten hinzu, jeder Einsatz von Kernwaffen erfülle die Kriterien des Völkermordes.
    Überschattet wird diese 12.
    Weltrechtskonferenz in Berlin von der Abwesenheit der eingeladenen Juristen aus dem Ostblock und aus anderen autoritären Staaten, die offenbar fürchteten, bei der Erörterung des Schwerpunktthemas Menschenrechte und Menschenrechtsverletzungen an den Pranger der Publizität gestellt zu werden.
    Aus Berlin berichtet Bernd Hilder.
    Donald Trotman, Rechtsprofessor aus Jamaika, traf den Nagel auf den Kopf und erzielte damit Einigkeit auf der Weltrechtskonferenz in Berlin.
    Er sagte, weltweit gibt es heute kaum noch zählbare Erklärungen, Konventionen, Verträge, Gesetze oder Abmachungen über die Einhaltung und Garantierung von Menschenrechten.
    Doch trotz dieser Inflation der guten Versprechen nimmt die Missachtung der Menschenrechte nicht ab.
    Verbessert sich die Situation in einigen Staaten, verschlechtert sie sich in anderen.
    In keinem anderen Rechtsgebiet weicht die Praxis so weit von der Theorie ab wie bei den Menschenrechten.
    Da gibt es die Genfer Menschenrechtskonvention der Vereinten Nationen sowie entsprechende Abmachungen der amerikanischen, afrikanischen und westeuropäischen Staaten.
    Da gibt es UNO-Vereinbarungen gegen Frauendiskriminierung und gegen die Apartheid und seit Ende des vergangenen Jahres sogar eine UNO-Konvention gegen die Folter.
    Doch diese internationale Absprache endet an den Grenzen von über 100 Staaten.
    In allein 98 Ländern nämlich gehören staatlich sanktionierte Folterungen zum Alltag.
    Schlagen mit Stöcken oder Eisenstangen, Bajonettstiche oder Schüsse in die Gliedmaßen, Vergewaltigungen, Brennen von Geschlechtsteilen, völlig lichtlose Zellen oder die Einweisung gesunder Menschen in psychiatrische Anstalten gehören zu den Spitzenreiter unter den Foltermethoden des 20.
    Jahrhunderts.
    wie Amnesty International festgestellt hat.
    Alltag ist das nicht nur weit entfernt in den unterentwickelten Staaten Amerikas, Afrikas und Asien.
    Im vergangenen Jahr berichtete die Gefangenenhilfsorganisation auch über Misshandlungen von Gefangenen in Italien, Spanien oder von Folterungen in der Türkei.
    Handelt es sich hierbei um Einzelfälle, die in näherer Zukunft vermutlich unterbleiben werden, fällt die weltweite Prognose in Sachen Folter eher pessimistisch aus.
    Heute leben nach einer Untersuchung der amerikanischen Menschenrechtsorganisation Freedom House nur 35 Prozent der Weltbevölkerung in freien Staaten.
    Vornehmlich sind dies alle westeuropäischen Länder, die Nord- und mehrere lateinamerikanische Staaten, Indien, Japan und Australien.
    23 Prozent der Weltbevölkerung leben in halbfreien Staaten.
    In diese Kategorie fallen aber sogar Polen, Ungarn, Chile, Nicaragua, El Salvador oder Jugoslawien.
    42 Prozent der Weltbevölkerung aber trifft es ganz hart.
    Sie leben in völlig unfreien Gesellschaften.
    Dazu zählt nahezu der gesamte Ostblock, China, Pakistan sowie die Mehrzahl der arabischen und afrikanischen Länder.
    Ein Trend hat sich in den vergangenen Jahren verstärkt.
    Während die Menschenrechtssituation in Lateinamerika etwa durch die Demokratisierungen in Argentinien, Brasilien oder El Salvador spürbar besser geworden ist, hat sie sich in Afrika rapide und in Asien merklich verschlechtert.
    In Nigeria und Liberia haben Militärs die Macht an sich gerissen, Zimbabwe befindet sich auf dem Weg in den Einparteienstaat und Malaysia hat seine Sicherheitsgesetze drastisch verschärft, um nur einige Beispiele zu nennen.
    Alle Erklärungen gegen die Missachtung der Menschenrechte, meinte auch der spanische Jurist José María Morenilla auf der Berliner Weltrechtskonferenz, hätten wenig bewirkt.
    Es sei also unsinnig, in Zukunft immer neue Garantieerklärungen zu unterschreiben.
    Die UNO-Menschenrechtskonvention wäre allein ausreichend, wenn sich die Staaten nur daran hielten.
    Wie aber kann das erreicht werden?
    Wie schwer dies ist, zeigte auch die Weltrechtskonferenz selbst.
    Obwohl sie eingeladen waren, verweigerten sämtliche Ostblockstaaten die Teilnahme.
    Juristen, etwa aus Polen, die schon zugesagt hatten, erhielten keine Ausreisegenehmigung.
    Dabei gehört es zu den Gepflogenheiten der Konferenz, immer dann Namen zu vermeiden, wenn über die Verletzung von Menschenrechten gesprochen wird.
    Dem Kreml war das Risiko dennoch zu groß, etwa zusammen mit Südafrika oder Chile als schwarzes Schaf in der Völkergemeinschaft angeprangert zu werden.
    So herrschte Pessimismus in Berlin vor, die Menschenrechte in autoritären und totalitären Staaten in absehbarer Zeit für den Einzelnen tatsächlich einklagbar zu machen.
    Hindernisse gibt es zuhauf.
    Oft scheitern eingebrachte Petitionen von drangsalierten Bürgern schon an den von der UNO vorgesehenen Nationalen Menschenrechtskomitees.
    Die nämlich sind in aller Regel politisch besetzt.
    Und in einem Staat, der die Menschenrechte missachtet, kann es dann geradezu lebensgefährlich werden, sich an ein Menschenrechtskomitee zu wenden.
    Bleibt noch das Büro der UNO-Menschenrechtscharta in Genf.
    Wer aber in totalitären Staaten weiß überhaupt, dass solch ein Büro existiert.
    Und Postsendungen nach Genf können leicht von der Geheimpolizei abgefangen werden.
    Bleibt außerdem noch das Persönliche erscheinen.
    Doch auch das ist meistens nicht möglich.
    Der Ostblock etwa verweigert seinen Bürgern die freie Ausreise und unterdrückte Menschen in der Dritten Welt können sich Reisen finanziell kaum leisten.
    Hinzu kommt die lange Dauer, die eine Überprüfung von Menschenrechtsverletzungen durch die UNO-Stellen in Anspruch nimmt.
    Da kann der Missstand in der Zwischenzeit kosmetisch beseitigt werden oder der Antragsteller kann beiseite geschafft werden.
    Und Zwangsjurisdiktion kann die UNO auch nicht auf angeprangerte Länder ausüben.
    Die Menschenrechtskommission kann nur bitten, nicht aber anordnen.
    Manche Länder, wie etwa Südafrika, haben die UNO-Menschenrechtskonvention erst gar nicht unterzeichnet.
    Und kaum möglich sind Kontrollen vor Ort.
    Die Einhaltung der Menschenrechte wird noch für Jahrzehnte in vielen Weltgegenden nur ein schöner Traum bleiben.
    Auch ehrenwerte Konferenzen wie die in Berlin werden daran wenig ändern.
    13 Minuten vor 1 ist es jetzt.
    Elias Canetti feiert heute seinen 80.
    Geburtstag.
    Als Schriftsteller wurde Canetti 1981 mit dem Nobelpreis ausgezeichnet.
    Ebenso große Bedeutung, aber wird auch seinem wissenschaftlichen und essäistischen Arbeiten zugemessen.
    Geboren in Rostczuk, aufgewachsen in Manchester, Wien und Zürich, lebt Elias Canetti heute zurückgezogen in London und in der Schweiz.
    Neben seinem theoretischen Hauptwerk, Masse und Macht, veröffentlichte er den Roman Die Blendung, Theaterstücke, etliche zum Teil berühmt gewordene Aufsätze über Franz Kafka, Karl Kraus und Fritz Wattrupper.
    Hören Sie zu Elias Canettes 80.
    Geburtstag den folgenden Beitrag, den Rüdiger Wischenbart gestaltet hat.
    Vor einem kleinen Publikum las Elias Canetti 1935, damals ein völlig unbekannter Schriftsteller, aus seinem ersten Roman die Blendung.
    Canetti sah sich überaus strengen Zuhörern gegenüber.
    James Joyce war anwesend, der von ihm geehrte Physiker Wolfgang Pauli, auch Franz Werfel.
    Die ersten Reaktionen auf die Geschichte des Sinologen Kien und seiner Haushälterin Therese waren bedrückend.
    Die freundlicheren unter den Zuhörern, erinnert sich Canetti später, behandelten mich nachsichtig als jungen, nicht ganz unbegabten Dichter, den man nur auf den richtigen Weg führen müsse.
    Der scharfe, satirische Humor, die ungewohnt extreme Sicht des Romans die Blendung, stießen zuerst auf Widerstand.
    erst gereizt, weil sie mit einer langen Rede auffiel, spürte bald eine Art erstauntes Interesse für ihre Worte.
    Diese ungebildete Person legte so viel Wert aufs Lernen.
    Sie hatte einen guten Kern in sich.
    Vielleicht, als sie täglich mit seinen Büchern umging, auf andere ihre Stammes hatten die Bücher nicht abgefärbt.
    Sie war empfänglicher.
    Vielleicht sehnte sie sich nach Bildung.
    Sie haben ganz recht, sagte er.
    Es freut mich, dass sie so vernünftig denken.
    Lernen ist alles.
    Was allerdings vorerst als ausgefallenes Spiegelkabinett des Grotesken erscheint, war für Elias Canetti von Beginn an der Versuch, ein Bild seiner Zeit zu entwerfen.
    Ich habe mich sehr für extreme Figuren interessiert, für Menschen, die am Rande des Irrseins stehen.
    Das Werk wurde ursprünglich konzipiert als Teil einer größeren Romanreihe, die ich eine Comédie «Main an Irren» nannte.
    Ich dachte an acht große Romane und die zentrale Figur jedes dieser Romane sollte eine besonders extreme Figur sein,
    die die Welt auf eine ungewöhnliche und etwas einseitige Art erlebt.
    Ich dachte, man könne die Welt, die damals schon sehr bedrohlich und auch verwirrend aussah,
    Eher begreifen, wenn man sich wie vom Rande her mit großen Scheinwerfern ableuchtet.
    Und jede dieser zentralen Figuren war für mich ein solcher Scheinwerfer.
    Es ist eine überaus ausgefeilte literarische Technik, der sich Canetti in allen seinen Büchern bedient.
    Bezeichnend ist seine Versessenheit auf die Ausdrucksmöglichkeiten der Sprache.
    Aufgewachsen als Nachfahre sephardischer Juden im heutigen Bulgarien, mit seiner Mutter immer wieder übersiedelt, erzogen in mehreren Sprachen, lernte Canetti Deutsch erst relativ spät.
    Trotzdem hat ihn gerade das Deutsche, in dem er schreibt, entscheidend geprägt.
    In Wien hat Canetti schließlich 1924 begonnen, Naturwissenschaften zu studieren, hier entstanden die ersten literarischen Arbeiten.
    In Wien traf er auf einige seiner wichtigsten Vorbilder, Robert Musil, Hermann Broch und vor allem auf Karl Kraus, den Redner, dem er gebannt zuhörte.
    In Wien aber geriet Canetti auch in Berührung mit jenen politischen Ereignissen, besonders der Justizpalastbrand 1927, die sein Denken ein Leben lang bestimmen sollten.
    Mit einer Hartnäckigkeit Sondergleichen, die ihm auch wiederholt spitze, ja abfällige Kritiken einbrachte, arbeitete er an der essayistischen Studie Masse und Macht, einem theoretisch-ethnologisch-sozialhistorischen Versuch, sich mit dem Phänomen der Masse und dem Streben nach Macht auseinanderzusetzen.
    Zum international berühmten Schriftsteller wurde Elias Canetti erst sehr spät, in den 70er Jahren, als der erste Band seiner Autobiografie erschien, Die gerettete Zunge.
    Die Autobiografie ist etwas ganz anderes.
    Ich muss sie für mich schreiben, weil es mir wichtig ist, diese Zeit wieder ganz zu sehen.
    Aber ich will auch einiges zeigen damit.
    Es ist nämlich eine Jugend doch nicht ganz gewöhnlicher Art, weil ich sie in verschiedenen Ländern verbracht habe, in verschiedenen Sprachbereichen.
    Ich ging in Schulen, mehrere Länder.
    Nach einigen Jahren war ich plötzlich wieder woanders.
    Und dieses Erleben ganz verschiedener Kreise, die sogar in manchen als verschiedene Kulturkreise zu bezeichnen wären, war so entscheidend für meine Entwicklung.
    Zum Beispiel die Tatsache, dass ich vielsprachig aufwuchs, dass sie vieles erklärt.
    was für meine späte Gedankenbildung sehr wichtig wurde, auch mein Verhalten vielleicht.
    den verschiedenartigsten Menschen gegenüber.
    Im dritten, kürzlich erschienenen Band seiner Lebensgeschichte, betitelt Das Augenspiel, notiert Elias Canetti zur Geschichte seines ersten Buches die Blendung.
    Es ist kein bloßes Spiel, was in einem solchen Buch geschieht.
    Es ist eine Wirklichkeit, für die man einzustehen hat, sich selbst gegenüber.
    Für den besessenen Gelehrten Canetti ist die ganze Welt ein Buch, in dem er lesen kann.
    Der Schriftsteller und Moralist Canetti versucht, durch seine Arbeit vom Rande her in dieses Buch dann eine begreifbare Ordnung zu bringen.
    Gleich zweimal tragen die Salzburger Festspiele heuer dem 300.
    Geburtstag des Barockkomponisten Georg Friedrich Händl Rechnung und zwar mit zwei szenisch gestalteten Oratorien, mit denen sich das Salzburger Landestheater an den Festspielen beteiligt.
    Sowohl Jefter als auch Saul werden dabei in der von Fischer von Erlach gestalteten
    gebauten Salzburger Kollegienkirche aufgeführt.
    Während Jeff da eine Wiederaufnahme darstellt, hat Saul in einer Inszenierung des Landestheaterleiters Federic Merditer in einer Ausstattung von Hansa Rader übermorgen Samstag Premiere.
    Hören Sie folgenden Vorbericht von Volkmar Parschalk aus Salzburg.
    Federik Mirdita, Salzburger Landestheaterintendant noch bis Sommer 1986, hatte vor zwei Jahren die Idee, das Händeloratorium Jefta, das er schon früher für den karintischen Sommer inszeniert hatte, in der Kollegienkirche aufzuführen.
    Der Erfolg war groß, Festspielpräsident Moser hat die Aufführung ins offizielle Programm der Festspiele übernommen,
    und für heuer, neben drei Aufführungen des Jefter, Intendant Mirditer, auch für eine Inszenierung des Saul eingeladen.
    Die Kosten werden aus dem Budget des Landestheaters getragen.
    Intendant Mirditer zu Händls Oratorien.
    Das ist ja sehr merkwürdig.
    Händl hat diese Oratorien zwar für den Konzertsaal geschrieben, sie aber in der Partitur mit lauter Regiebemerkungen versehen, wie geht ab, tritt auf, wirft den Freund um, schleudert den Speer, das steht alles in der Partitur.
    Also man hat schon
    Händl hat schon vor seinem Auge Bilder, auch lebendige Bilder gehabt.
    Der ganze Duktus, der Aufbau ist rein von dramaturgischen Gesichtspunkten geprägt.
    Das ist eine durch und durch dramatische und manchmal sogar, möchte ich sagen, theatralische Musik.
    Was sagt uns heute das Drama der Könige Saul und David aus dem Alten Testament?
    Der Untergang des alten menschlichen Herrschers Saul, der die Feinde nicht töten ließ und dem Gott seine Huld entzog,
    und vom Aufstieg des jungen David, von der Eifersucht und dem finsteren Wahnsinn des Saul, der dann in der Schlacht den Tod sucht, während sich das Volk dem Sieger über den riesen Goliath zuwendet.
    Jefter und Saul sind Stoffe, die uns heute außerordentlich stark ansprechen, weil als Zentralfigur nicht
    nur ein Rollenträger wie in den Barockopern oder ein Affektträger oder ein Ideenträger steht.
    Das ist ja das Kennzeichen der Barockoper.
    Deswegen ist es ja so schwer sie zu verlebendigen, weil eigentlich nicht Menschen im Mittelpunkt stehen, sondern immer nur Affektträger oder Ideenträger.
    Und hier stehen wirklich
    in ihrer Ausgesetztheit zwischen den Mächten Gott und den Mächten der Welt.
    Dirigent beider Händelproduktionen ist der Österreicher Ralf Weikert, derzeit Chefdirigent des Züricher Opernhauses.
    Er sagt zur musikalischen Struktur des 1738 komponierten Saul, einem riesigen Tongemälde von barocker Breite und Fülle.
    Wir nehmen den
    Text, so wie er überliefert ist, als Grundlage und machen das mit unseren Instrumenten absolut.
    Er hat natürlich von den Farben her, gerade im Saul, sehr sehr interessante Zutaten, wie er ja überhaupt sich kaum einen Effekt entgehen ließ, den er irgendwo sonst gehört hat rundherum.
    Also das sind lauter Dinge, die wir schon so machen, wie sie Händel wollte, aber natürlich mit unseren heutigen Instrumenten.
    Nur sieben Aufführungen gibt es in diesem Jahr von Saul und Jefter und alle sieben Aufführungen sind bereits ausverkauft.
    Im nächsten Jahr sollen beide Werke wieder in der Kollegienkirche gespielt werden.
    Dann, nach Ende der Intendanz Mirdita, hat der Theaterausschuss lakonisch festgestellt, wird es nicht mehr möglich sein, dass sich das Landestheater an den Festspielen beteilige.
    Kleinkariertes Denken oder Eifersuchtsintrige wie bei Saul und David?
    Jephta und Saul, beide Händleroratorien bei den Salzburger Festspielen.
    Volkmar Paschal berichtete aus Salzburg.
    Zum Abschluss des Mittagsschornals hören sich jetzt noch einige Meldungen.
    Österreich.
    ÖVP-Gesundheitssprecher Günther Stumvoll hat heute im Zusammenhang mit dem Weinskandal heftige Angriffe gegen Gesundheitsminister Kurt Steirer gerichtet.
    Steirer habe drei Monate verstreichen lassen, ohne in dieser Angelegenheit tätig zu werden, kritisierte Stumvoll.
    Der Minister habe den Kontrollapparat der Lebensmittelaufsichtsorgane nicht rechtzeitig eingesetzt.
    Stumvoll wies darauf hin, dass auch ein Kandidat für die Bundespräsidentschaft nicht unter einem Glassturz stehe.
    Der ÖVP-Abgeordnete Hietl hat vorgeschlagen, dass alle Betriebe, die bereit sind, ihre Weine freiwillig untersuchen zu lassen, ein Gütezeichen erhalten sollen.
    Ärztekammerpräsident Richard Piatti warf den Behörden einen trägen Mechanismus bei der Reaktion auf die Entwicklung im Weinskandal vor.
    Morgen wird es im Justizministerium einen sogenannten erweiterten Koordinationsgipfel zum Weinskandal geben.
    USA.
    Der Weinskandal hat jetzt auch in den Vereinigten Staaten schwerwiegende Folgen.
    Unüberprüfte österreichische Weine dürfen ab sofort nicht mehr verkauft werden.
    Aus den Regalen der Weingeschäfte, aus den Kellern der Hotels und aus den Lagern der Restaurants müssen alle österreichischen Weine verschwinden.
    Die zuständige Behörde hat vor dem Genuss aller Weine aus Österreich gewarnt, weil in mehreren österreichischen Weinern Diethylenglucol gefunden worden ist.
    Österreich.
    Die österreichische Wirtschaft ist im Vergleich zu anderen europäischen Kleinstaaten strukturell noch immer unterentwickelt.
    Das geht aus dem Strukturbericht des Wirtschaftsforschungsinstituts hervor, der heute von Finanzminister Wranitzki präsentiert wurde.
    Wranitzki betonte, es gelte jetzt Spielraum für mögliche Konjunktureinbrüche zu gewinnen.
    Dies müsse durch eine Budgetkonsolidierung in den Jahren 1985 und 86 geschehen.
    Die Föst wird von der Volksrepublik China Aufträge in Höhe von etwa 200 Millionen Schilling erhalten.
    Entsprechende Vereinbarungen wurden bei einem Besuch von Föst-Generaldirektor Heribert Abfalter und Verkehrsminister Ferdinand Lazina in Peking getroffen.
    Vereinte Nationen Südafrika Der Weltsicherheitsrat in New York wird sich heute auf Antrag Frankreichs mit der Lage in Südafrika nach der Verhängung des Ausnahmezustands in 36 Verwaltungsbezirken beschäftigen.
    Frankreich hat bereits verschiedene Wirtschaftssanktionen gegen Südafrika beschlossen.
    Auch in der Bundesrepublik Deutschland haben Sprecher aller Parteien Maßnahmen aus Protest gegen die verschärfte Rassentrennungspolitik Südafrikas verlangt.
    Die Welle der Gewalt in Südafrika hat unterdessen weitere vier Menschenleben gefordert.
    Das Wetter?
    Das hochsommerliche Schönwetter mit Temperaturen zwischen 26 und 32 Grad bleibt vorhanden.
    Gegen Abend einzelne Gewitter wahrscheinlich.
    In wenigen Sekunden wird es 13 Uhr.
    Eine Stunde Mittagsinformation ist beendet.
    Karl Jokowski verabschiedet sich für Redaktion und Technik.
    Einen schönen Tag noch.
    Untertitel der Amara.org-Community

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1985.07.25 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetterbericht
    Datum: 1985.07.25 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Ärztekammerpräsident Piaty zu Gesundheitsgefährdung bei Glykol
    Interview: Arztekammer-Präsident Piaty
    Mitwirkende: Adrowitzer, Roland [Gestaltung] , Piaty, Richard [Interviewte/r]
    Datum: 1985.07.25 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Vertriebswege des Weins
    Mitwirkende: Adler, Hans [Gestaltung]
    Datum: 1985.07.25 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pressekonferenz Stummvoll und Hietl (ÖVP), zu Ministerverantwortung, Weinskandal
    Einblendung: ÖVP-Abgeordneter Hietl, ÖVP-Gesundheitssprecher Stummvoll,
    Mitwirkende: Hauer, Ernest [Gestaltung] , Hietl, Franz [Interviewte/r] , Stummvoll, Günter [Interviewte/r]
    Datum: 1985.07.25 [Sendedatum]
    Ort: Wien, ÖVP Parteizentrale Palais Todesco Kärntnerstraße [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Österreichischer Strukturbericht
    Einblendung: Wirtschaftsforscher Kramer, Finanzminister Vranitzky
    Mitwirkende: Hutar, Herbert [Gestaltung] , Kramer, Helmut [Interviewte/r] , Vranitzky, Franz [Interviewte/r]
    Datum: 1985.07.25 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    329 Tote bei Dammbruch-Katastrophe
    Mitwirkende: Frauscher, Reinhard [Gestaltung]
    Datum: 1985.07.25 [Sendedatum]
    Ort: Bozen [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    US-Reaktionen auf Eskalation in Südafrika
    Mitwirkende: Gallmetzer, Lorenz [Gestaltung]
    Datum: 1985.07.25 [Sendedatum]
    Ort: Washington D.C. [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Weltrechtskonferenz in Berlin
    Mitwirkende: Hilder, Bernd [Gestaltung]
    Datum: 1985.07.25 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kultur: Canetti 80
    Einblendung: Textausschnitt, Autor Canetti
    Mitwirkende: Wischenbart, Rüdiger [Gestaltung] , Canetti, Elias [Interviewte/r]
    Datum: 1985.07.25 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kultur: Händels "Saul" in der Kollegienkirche in Salzburg
    Einblendung: Musikausschnitte, Intendant Mirdita, Dirigent Weikart
    Mitwirkende: Parschalk, Volkmar [Gestaltung] , Mirdita, Federik [Interviewte/r] , Rader, Ludwig [Interviewte/r] , Weikert, Ralf [Interviewte/r]
    Datum: 1985.07.25 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1985.07.25
    Spieldauer 00:59:54
    Mitwirkende Jirkovsky, Karl [Moderation] [GND]
    Kritsch, Gerald [Regie]
    ORF [Produzent]
    Datum 1985.07.25 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-850725_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

    Information

    Inhalt

    Nachrichten

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    Schlagworte

    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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