Mittagsjournal 1983.11.17

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Die Zeit in fünf Sekunden ist es zwölf Uhr.
    Zwölf Uhr.
    Hier ist der österreichische Rundfunk.
    Mahlzeit meine Damen und Herren, hier meldet sich Reinhold Henke aus dem aktuellen Dienststudio mit dem Mittagsschanal.
    Aus dem Inland berichten wir heute vorrangig aus dem Libanon.
    Unser Mitarbeiter Marcel Pott schildert direkt aus der umkämpften Stadt Tripoli, wie der Kampf zwischen der Arafat-PLO und den unter syrischen Einfluss stehenden Rebellen nun in die Endrunde geht.
    Wie groß das menschliche Elend ist und wir analysieren dann anschließend, welche Rolle eigentlich Syrien dabei spielt.
    Tripoli, die einst blühende Hafenstadt, ist jedenfalls, so sagt Marcel Pott, zur Zeit das, was Beirut voriges Jahr war.
    In einem Bericht aus den Vereinigten Staaten skizziert Klaus Emmerich, was die Amerikaner über die europäische Ab- und Nachrüstungsdiskussion anhalten, wie weit entfernt und nachrangig eigentlich Europa für viele Teile der amerikanischen Politik ist.
    Das offizielle Amerika versteht jedenfalls nicht, was sich zurzeit in Europa abspielt, kann nicht glauben, dass es in Europa Menschen gibt, die nicht einsehen wollen, dass die Verteidigungspolitik der USA Europa in den letzten 38 Jahren jede kriegerische Auseinandersetzung gespart hat.
    In Land dann Justizminister Harald Ofner präsentierte heute Vormittag neue Pläne seines Ressorts und nahm auch am Rande Stellung zu den innerparteilichen Auseinandersetzungen innerhalb der FPÖ.
    Die ÖVP hält heute eine Parteivorstandssitzung ab und dann befassen wir uns mit den Hintergründen der geplatzten Goldhaube.
    Die 16 Tonnen schwere Kunststoffhaube der neuartigen militärischen Radaranlage mit dem Titel Goldhaube auf der Choralpe ist nämlich aus bisher ungeklärter Ursache geplatzt.
    Diese Station, eines der Herzstücke der österreichischen Luftverteidigung, ist nicht bewacht.
    Nur eine automatische Anlage sollte das Objekt schützen, tat es aber offenbar nicht wirkungsvoll.
    Im Kulturteil hören Sie eine Vorschau auf die Aufführung des Filmes Das Gespenst von Herbert Achternbusch, dessen Produktion zumindest in der Bundesrepublik Deutschland für viele politischen Zündstoffe über staatliche Subventionierung oder nicht ausgelöst hatte.
    Und dann gibt es noch einen Beitrag in eigener Sache.
    Heute wurde nämlich eine Einrichtung im ORF vorgestellt mit dem Titel Die Kummernummer.
    Das ist unser Programm bis 13 Uhr.
    Wir beginnen wie immer mit dem Meldungsteil.
    Verantwortlich dafür ist heute Mittag Adolf Poindl und die Sprecherin ist Maria Piffl.
    Libanon.
    Am Rande der Hafenstadt Tripoli sind heute früh neuerlich schwere Kämpfe zwischen Gegnern und Anhängern von PLO-Chef Yassir Arafat ausgebrochen.
    Beide Seiten setzen Artillerie ein.
    Die PLO-Rebellen versuchen, nach Angaben der Gefolgsleute Arafats, seit Mitternacht nach Tripoli vorzudringen.
    Arafat sagte, er sei entschlossen, bis zum Ende durchzuhalten.
    Ein Sprecher der Gegner des PLO-Chefs meinte dagegen, der Krieg sei gewonnen, Arafat sei bereits am Ende, man habe nicht die Absicht in Tripoli einzurücken.
    Nach Angaben von Radio Beirut sind bei den Kämpfen seit Anfang des Monats in Tripoli und Umgebung mindestens 345 Menschen ums Leben gekommen.
    Die gestrigen Bombenangriffe der israelischen Luftwaffe auf Ausbildungslager der pro-iranischen Amal-Milizen im Libanon haben mindestens 35 Menschenleben gefordert.
    In einem der angegriffenen Lager flog ein Munitionsdepot in die Luft.
    Israel macht die Amal-Milizen für die Sprengstoffanschläge auf die französische und amerikanische Friedenstruppe in Beirut sowie auf das israelische Hauptquartier in Sidon verantwortlich.
    Die USA haben mit der Ablösung ihres in Beirut stationierten Friedenskontingentes begonnen.
    1600 Marineinfanteristen sollen durch eine neue Einheit ersetzt werden.
    Frankreich Staatspräsident François Mitterrand hat die Bevölkerung in einem Fernsehinterview aufgerufen, angesichts der Stationierung neuer Mittelstreckenraketen in Europa Kaltblütigkeit zu bewahren.
    Das von der Sowjetunion gebrochene Kräftegleichgewicht zwischen Ost und West müsse wiederhergestellt werden, meinte Mitterrand.
    Er sagte, wenn die Kuba-Krise und die Berlin-Krise bewältigt worden seien, müsse auch die Krise um die Mittelstreckenraketen gemeistert werden können.
    Auch die Sowjetunion wolle keinen Krieg, sagte Mitterrand, sie versetze sich aber in eine Position der Stärke, um ihre Ziele durch Drohung zu erreichen.
    Den deutschen Sozialdemokraten warf der Präsident mangelnde Logik vor.
    Ohne die SPD namentlich zu nennen, meinte er, man lehne jetzt als Opposition ab, was man früher als Regierungspartei befürwortet habe.
    Mitterrand, er reist in der kommenden Woche zu einem Besuch nach Bonn, sagte Ferner, die Pazifisten im Westen sollten besser gegen die sowjetischen SS-20-Raketen demonstrieren.
    Er kündigte eine Vergeltung für den Tod von 58 französischen Soldaten bei dem Sprengstoffattentat in Beirut an.
    Mitterrand begründete dies mit dem Recht auf Notwehr, sagte aber nicht, an welche Art von Gegenmaßnahmen er denke.
    Bundesrepublik Deutschland
    Der Vorstand der Oppositionellen Sozialdemokraten hat sich mit 27 gegen 5 Stimmen gegen die Stationierung neuer amerikanischer Mittelstreckenraketen auf deutschem Boden ausgesprochen.
    Ein entsprechender Antrag wird am kommenden Samstag beim SPD-Sonderparteitag in Köln eingebracht werden.
    Der frühere sozialdemokratische Bundeskanzler Helmut Schmidt stimmte gegen den Antrag und damit für die Mittelstreckenraketen.
    Die politische Öffentlichkeit in Bonn erwartet mit Spannung, in welcher Form Schmidt beim Sonderparteitag und in der Bundestagsdebatte der kommenden Woche zur Raketenfragestellung nehmen wird.
    Italien.
    Das Abgeordnetenhaus in Rom hat die Stationierung amerikanischer Marschflugkörper auf der Insel Sizilien mit 351 gegen 291 Stimmen gebilligt.
    Gegen den Antrag der regierenden Fünf-Parteien-Koalition stimmten die Kommunisten und mehrere kleine Linksparteien.
    Die ersten Mittelstreckenwaffen sollen im kommenden März in Sizilien aufgestellt werden.
    Großbritannien.
    Der Primas der katholischen Kirche, Kardinal Basil Hume, hat sich in einer öffentlichen Erklärung für die atomare Abschreckung ausgesprochen.
    Angesichts der gegenwärtigen Weltlage sei die Abschreckung das geringere Übel, obwohl sie keinesfalls etwas Gutes sei, meinte der Kardinal.
    Zur Friedensbewegung erklärte Hume, jeder habe sein Recht auf eigene Überzeugung, es gebe jedoch kein Recht, gegen die Gesetze zu verstoßen.
    Seit dem Eintreffen der ersten amerikanischen Marschflugkörper in Großbritannien am Montag mehren sich die Protestkundgebungen vor dem Luftwaffenstützpunkt Greenham Common und vor dem Parlament.
    Vereinte Nationen.
    Der UNO-Weltsicherheitsrat befasst sich heute Abend mit der Ausrufung eines eigenständigen türkischen Staates im Nordteil der Mittelmeerinsel Zypern.
    Die frühere Kolonialmacht auf Zypern, Großbritannien, hat beantragt, die Unabhängigkeitserklärung der türkischen Volksgruppe für null und nichtig zu erklären.
    Der Außenminister der griechisch-zypriotischen Regierung, Georgios Siakoubou, erklärte, seine Regierung wünsche eine schärfere Verurteilung der Inseltürken.
    Die Ausrufung des türkischen Staates ist sowohl unter den Zyprioten des griechischen Inselteiles als auch international auf Ablehnung gestoßen.
    Sowjetunion Großbritannien.
    Die Vermutungen über die Erkrankung des sowjetischen Staats- und Parteichefs Yuri Andropov sind um eine Variante bereichert worden.
    Unter dem Titel »Ist auf Andropov geschossen worden« veröffentlicht der Londoner Daily Express heute einen Artikel über das Gerücht, wonach Andropov vom Sohn seines Amtsvorgängers Leonid Brezhnev, dem 51-jährigen Yuri Brezhnev, durch einen Schuss am Arm verletzt worden sein soll.
    Irgendeine Bestätigung für dieses Gerücht ist von keiner Seite zu erhalten.
    Als Grund für den Anschlag wird in dem Daily Express-Artikel angeführt, Andropov habe als Geheimdienstchef eine Verleumdungskampagne gegen die Familie Brezhnev geführt, um zu verhindern, dass der von Brezhnev als Nachfolger Außersehene Konstantin Tschernenko ans Ruder komme.
    Ungarn.
    Bundeskanzler Fritz Inowatz hat seinen offiziellen Besuch in Ungarn beendet und von Budapest aus die Heimreise angetreten.
    Der Kanzler wird zu Mittag in Wien zurückerwartet.
    Mit ihm reisen auch die 25 Generaldirektor von Industrieunternehmen und fünf Bankenchefs nach Österreich zurück, die in Ungarn über künftige Projekte und Lieferungen österreichischer Waren in das Nachbarland verhandelt haben.
    Da Ungarn seine Fremdenverkehrsprojekte, an denen Österreich bisher im Wesentlichen beteiligt war, abgeschlossen hat, bildeten den Schwerpunkt der Gespräche Verhandlungen über den geplanten Ausbau der ungarischen Donaustrecke, wo unter anderem die österreichische Donaukraftwerke AG eine Standortstudie angeboten hat.
    Auch die Mitarbeit von österreichischen Baufirmen am ungarischen Donauausbau stand zur Debatte.
    Österreich
    Die Frau von Außenminister Erwin Lanz, Melitta Lanz, ist heute früh den schweren Verletzungen erlegen, die sie sich bei einem Selbstmordversuch am 5.
    November zugefügt hatte.
    Als unmittelbare Todesursache gaben die Ärzte akutes Kreislaufversagen an.
    Melitta Lanz, die 45 Jahre alt war, hatte sich bei dem Selbstmordversuch mit einer Pistole in die Schläfe geschossen und war seither bewusstlos.
    Außenminister Erwin Lanz, der zurzeit in Kopenhagen ist,
    wird seinen offiziellen Besuch in Dänemark unterbrechen und nach politischen Gesprächen noch heute nach Österreich zurückkehren.
    Eine neue Informationsbroschüre über Schul-Skikurse wird jetzt vom Unterrichtsministerium herausgegeben.
    Darin werden vor allem die sogenannten Pistenverkehrsregeln angeführt.
    Die Schüler werden aufgefordert, ihr eigenes Können beim Skifahren nicht zu überschätzen.
    Eindringlich wird auf die Lawinengefahr bei warmen Wetter und bei Föhn hingewiesen.
    In diesem Winter werden etwa 250.000 österreichische Schüler an Schul-Skikursen teilnehmen.
    Nun zur Wetterlage.
    Ein Hochausläufer erstreckt sich vom Atlantik über die britischen Inseln bis nach Mitteleuropa.
    Störungsausläufer eines Tiefs mit Kern über Weißrussland können jedoch den Norden und den Osten des Bundesgebietes noch streifen.
    Die Wetteraussichten bis morgen früh, meist heiter oder wolkenlos, nur im Norden und im Osten Durchzug stärkerer Wolkenfelder, Winde aus West bis Nordwest.
    Nachmittagstemperaturen minus 1 bis plus 6 Grad, Frühtemperaturen minus 11 bis minus 3 Grad.
    Die Wetteraussichten für morgen Freitag.
    Gebietsweise beständige Boden- oder Hochnebelfelder.
    Außerhalb der Nebelgebiete bzw.
    nach deren Auflösung überwiegend sonnig.
    Schwache bis mäßige Winde.
    Tageshöchsttemperaturen minus 1 Grad bis plus 6 Grad.
    Die Vorschau auf das Wochenende.
    Bis zum Samstag Hochdruckeinfluss.
    Im Laufe des Sonntags dann Wetterverschlechterung und Aufkommen von Niederschlägen.
    Die Messwerte abgelesen um 12 Uhr.
    Wien wolkenlos 6 Grad, Eisenstadt heiter 6, Linz wolkenlos 3, Salzburg heiter 6, Innsbruck heiter 1 Grad, Bregenz heiter 1 Grad, Graz wolkenlos 3 und Klagenfurt wolkenlos 2 Grad.
    12 Uhr und 12 Minuten ist das hier an das Mittagsschanal des aktuellen Dienstes.
    Syrien ist nun drauf und dran mit den hauptsächlich unter seinem Kommando stehenden PLO-Rebellen den Norden des Libanon rund um die einst blühende Hafenstadt Tripoli in Schutt und Asche zu legen.
    Der Mann-um-Mann-Kampf zwischen der restlichen PLO unter ihrem Führer Yasser Arafat und den Arafat-Gegnern dürfte nun wirklich in die Endrunde gelangt sein.
    Die letzte Bastion der Arafat-PLO, das Palästinenser-Lager Badawi in der Nähe von Tripoli, ist ja bereits gefallen.
    Das heißt im Klartext, es vegetieren dort noch Menschen in Unterschlupfen ohne Schutz, ohne Hilfe und ohne Versorgung.
    Die restlichen Krieger dieses Arabischen Bruderkriegs haben sich in die Stadt Tripoli zurückgezogen.
    Dort wird nun der Endkampf ausgetragen.
    Es ist ein Krieg, für den die libanesische Bevölkerung Gastgeber spielen muss.
    Die Zivilbevölkerung dieser ehemals rund 400.000 Menschen zählenden Stadt ist zum Teil bereits geflüchtet und das ist einer jener ständig wiederkehrenden Symptome der diversen Kriege im Libanon.
    dass die Bewohner dieses Fleckens Erde von der Zufälligkeit der Geografie ins Elend getrieben werden und sie nichts, aber auch schon gar nichts gegen die Gastkriege unternehmen können.
    Denn den Staat Libanon gibt es eigentlich nicht.
    Jahrelang wurde Beirut kurz und klein geschossen und bombardiert, nun ist Tripoli zum Beirut dieser Tage geworden.
    Marcel Pott, unser Libanon-Mitarbeiter, hält sich zurzeit in Tripoli auf und hat uns den folgenden Report über das menschliche Elend und die militärische Situation überspielt.
    Lange bevor man die Außenbezirke von Tripoli erreicht, verdunkelt sich der Himmel über der Küstenstraße und dem Meer.
    Die schwarzen Rauchschwaden versichten sich zu drohenden Wolkenbänken.
    Seit 14 Tagen steigen diese schmutzigen Ölwolken von den in Brand geschossenen Tanks der Raffinerie auf, die in der Nähe des Palästinenser-Lagers Badaoui liegt, das gestern in die Hände der von Syrien unterstützten PLO-Rebellen unter dem obersten Aboumoussa gefallen ist.
    Das einstmals so saubere und grüne Tripoli
    ist ein großer Dreckhaufen geworden.
    Abfall und Müll säumen die Straßenränder.
    Die Geschäfte sind geschlossen, die Straßen verlassen und die meisten Häuser sind verriegelt.
    Ihre Bewohner haben die Jalousien und Fensterläden geschlossen, als ob dieses Schutzböte gegen Kugeln und Granaten.
    Viele Tausende, man spricht von 60.000 Tripolitanern, haben ihre Stadt verlassen aus Angst vor den Kämpfen.
    Arafat selbst und sein Stab halten sich im Viertel Sarije auf, das nur wenige Kilometer von ihrer nun verlorenen letzten militärischen Bastion entfernt liegt, dem erwähnten Lager Badawi vor den Toren der Stadt.
    Als wir in Sarije eintrafen, räumten die Arafat-Leute gerade eine Schule aus, um ein provisorisches Pressebüro einzurichten.
    Dutzende von Kameraleuten und Fotografen umlagerten die Ecke in der Hoffnung, Abu Amar, so lautet der Kampfname Arafats,
    werde vorbeischauen und seine unverdrossene Siegespose präsentieren.
    Aber Arafat blieb in seinem schwer bewachten Unterschlupf, weil er sich die Klagen der örtlichen Politiker und Geistlichen anhören musste, die ihn zum Verlassen der Stadt aufforderten, um die Bevölkerung von Tripoli vor einem Blutbad zu bewahren.
    Der noch amtierende PLO-Chef, Vater der palästinensischen Revolution für die einen und Verräter an der palästinensischen Sache für die anderen,
    will aber nur gehen, wenn die arabischen Staaten den Schutz der rund 40.000 Flüchtlinge garantieren und die ihm ergebenen Kämpfer unbehelligt bleiben.
    Arafat verlangt die Entsendung arabischer Beobachter sowie den Rückzug der syrischen Armee und seiner feindlichen Brüder, die den Ring um Tripoli geschlossen haben.
    Die Stadt ist umzingelt, wie damals Beirut als die israelische Armee zur Vertreibung der PLO aus der libanesischen Hauptstadt ansetzte.
    Vieles erinnert mich an das Beirut des vergangenen Sommers.
    Die halbfertigen Neubauten sind von den Geriat besetzt.
    In den Garagen stehen die Toyota-LKWs mit den Artillerie- und Luftabwehraufbauten und in den unteren Stockwerken haben sich die MG-Schützen hinter Sandsäcken verschanzt.
    Die Straßen sind fast nur noch von Arafats Kämpfern und den jungen Burschen der örtlichen Milizen bevölkert.
    Die größte unter ihnen ist die Islamische Einheitsbewegung unter dem Militanten Sheikh Saeed Shaban.
    Diese sunnitischen Fundamentalisten haben sich mit Arafat verbündet und angekündigt, an seiner Seite zu kämpfen, wenn die Syrer die Stadt angreifen sollten.
    Tripoli, das Beirut von 1983.
    Dieser Eindruck drängt sich überall auf.
    Ein großer Unterschied jedoch besteht.
    Dieses Mal sind es Palästinenser, Syrer und Libyer, arabische Brüder, die Arafat bedrängen, nicht aber der israelische Feind.
    Bevor wir uns aufmachen ins gestern noch umkämpfte Badaoui-Lager führt uns Mohammed Chaker, einer von Arafats Presseleuten, eine ganze Gruppe von palästinensischen Flüchtlingsfrauen vor, die in ihrer Verzweiflung Schimpf und Schande auf die Häupter der arabischen Herrscher herbei wünschen, die sie verantwortlich machen für ihre trostlose Lage.
    Wir kämpfen mit Abu Ammar bis zum letzten, kreischt die beleibte Fatima mir geradewegs ins Gesicht.
    Wie gehabt,
    Die Öffentlichkeitsarbeit der Arafat-Fraktion funktioniert wie in alten, besseren Zeiten.
    Die Straße nach Badaoui ist kaum befahrbar.
    Überall sind riesige Sandbarrikaden aufgeschüttet, die das Eindringen von Panzern verhindern sollen.
    Das Lager scheint leer.
    Aber das stimmt nicht, wie Mirceleim, der Grundschullehrer, erklärt.
    Tausende von den ehemals 15.000 Bewohnern halten sich nach wie vor in Badaoui auf, weil sie nicht wissen, wohin sie fliehen könnten.
    Wir betreten eines der schäbigen kleinen Häuser, steigen die Treppe hinab und erreichen ein stinkendes, dunkles Loch.
    Nachdem sich mein Auge an die Dunkelheit gewöhnt hat, entdecke ich überall Menschen.
    Frauen, Kinder, Babys und Männer.
    Hundert Personen insgesamt halten sich in zwei winzigen Zimmern auf.
    Die Luft ist so verbraucht, dass das Atmen schwerfällt.
    In einer Ecke wimmert ein Baby in den Armen seiner Mutter.
    Seit vier Tagen hat es 40 Grad Fieber.
    Einen Arzt gibt es im Lager nicht mehr und Tripoli ist weit, wenn man kein Auto hat.
    Dies sind die Ärmsten der Armen unter den palästinensischen Flüchtlingen im Lager von Badawi.
    Niemand ist darunter, der nicht die Syrer verflucht und die anderen arabischen Führer beschimpft, die den Palästinensern nicht helfen, sondern immer nur reden.
    Marcel Pott war das direkt aus der libanesischen Hafenstadt Tripoli.
    Der Hass der Arafat-Anhänger auf Syrien ist unvorstellbar groß, auch jener der libanesischen Zivilbevölkerung.
    Angeblich haben die Syrer im Norden Libanons keinerlei politischen Rückhalt, militärisch sind sie allerdings überall präsent.
    Dass Syrien mit seinem Kampf gegen Arafat in Wirklichkeit nur ein ihm freundliches Regime im Norden Libanons installieren möchte, kristallisiert sich immer deutlicher heraus.
    Die Arafat-Rebellen sind dazu nur ein willkommenes Vehikel.
    Diese Rebellen werden übrigens nach libanesischen Quellen nicht von einem der Iren befehligt, sondern das Kommando hat ein Mann namens Ahmed Jibril, der Vorsitzende einer seit langem unter syrischen Einfluss stehenden PLO-Splittergruppe.
    Brigitte Fuchs nun zur Rolle Syriens in diesem jüngsten Libanon-Krieg.
    Abgesehen von den tiefgreifenden persönlichen Differenzen zwischen dem syrischen Staatspräsidenten Assad und PLO-Chef Arafat, stellt sich die Frage, welches Interesse Syrien an einer Vernichtung der PLO und der Arafat überhaupt haben kann.
    Für dieses Interesse gibt es mehrere Gründe.
    Syrien will seinen zurzeit eher geringen Einflussbereich im gesamten Nahen Osten ausdehnen.
    Bisher hat Damaskus außerhalb seines eigenen Staatsgebietes nur Einfluss auf den Libanon, der ja teilweise von syrischen Truppen besetzt ist.
    Darüber hinaus ist es dem syrischen Staatschef Assad bisher nur gelungen, die Achse mit dem libyschen Staatschef Gaddafi zu verstärken.
    Bekommen die Syrer nun die Kontrolle über die BLO, so würde ihr Einflussbereich überall dort erheblich steigen, wo Palästinenser leben.
    Und Palästinenser leben als Flüchtlinge oder Gastarbeiter fast überall im Nahen Osten.
    In Ägypten ebenso wie in Saudi-Arabien, den Golfstaaten und Jordanien.
    Und natürlich auch in den von Israel besetzten Gebieten Westjordanland und Gazastreifen, sowie in Israel selbst.
    Solange diese Palästinenser in der eher gemäßigten PLO Yassir Arafat organisiert waren, galten sie zwar in vielen Ländern als revolutionäres Potenzial, nicht aber als unmittelbare Bedrohung.
    Diese Einschätzung könnte sich aber durch eine syrische Führungsrolle in der PLO schlagartig ändern.
    Vor allem Jordaniens König Hussein hat einen Machtzuwachs der Syrer innerhalb der BLO zu fürchten, denn mehr als die Hälfte der Einwohner Jordaniens sind Palästinenser.
    Aus diesem Grund hatte sich König Hussein auch gegenüber den Vereinigten Staaten als maßgeblicher Sprecher in Palästinenser-Fragen profilieren können.
    Eine Profilierung, die Damaskus längst ein Dorn im Auge war.
    Natürlich spielen hier auch Großmachtsinteressen mit.
    Die von den USA unterstützten arabischen Länder wie Jordanien, Saudi-Arabien und verschiedene Golfstaaten stehen Syrien gegenüber, das die Sowjetunion zur Schutzmacht hat.
    Die USA-freundlichen Araber aber, die übrigens nach wie vor ziemlich geschlossen hinter Yassir Arafat als BLO-Chef stehen, scheinen gegen das syrische Vormachtstreben hilflos zu sein.
    Solange sie nämlich Arafat unterstützen, ist Damaskus nicht bereit, an einem arabischen Gipfeltreffen teilzunehmen.
    Und ohne ein solches Treffen wird es keine arabische Einigung, auch in anderen Nahostfragen, wie etwa dem Golfkrieg, geben.
    Soviel zur Rolle Syriens im jüngsten libanesischen Bruderkrieg zwischen Arafat-PLO und seinen rebellischen Gegnern.
    In acht Minuten ist es halb eins.
    Wenn die politische Situation in Westeuropa angesichts der NATO-Nachrüstung, der Aufstellung der amerikanischen Atomraketen Pershing II und Cruise Missiles heiß wird, dann wird das vermutlich kommende Woche der Fall sein und das vor allen Dingen in der Bundesrepublik Deutschland.
    SPD-Sonderparteitag am Wochenende und dann Bundestagsdebatte.
    Der mehrfach angekündigte heiße Herbst ist ja bisher eigentlich ausgeblieben.
    Die Demonstrationen gegen die Verwirklichung der Verteidigungsinteressen des westlichen Bündnisses haben sich bisher eigentlich in Grenzen gehalten.
    Dennoch, ungeachtet der Befürchtung oder Hoffnung, ob das eingetreten ist, was man von der europäischen Friedensbewegung von ihren Protagonisten erwartet hat, welche Stärke man ihnen zubilligt und ob man sie für nützliche Idioten für die Interessen des Ostens hält oder nicht, die Diskussion geht in Europa um.
    In Großbritannien und in der Bundesrepublik Deutschland vor allem.
    Dass in der Situation andere vor einer vielleicht gutgläubigen Vernachlässigung der Wachsamkeit gegenüber dem Ostbrok warnen, bleibt dabei weitgehend ungehört.
    Zuletzt hielt ja gestern der französische Präsident Mitterrand ein Plädoyer für das Rüstungsgleichgewicht zwischen West und Ost.
    In den Vereinigten Staaten versteht man vielfach die kritische Haltung den amerikanischen Verteidigungsbemühungen gegenüber überhaupt nicht.
    Über die europäische Abrüstungsdiskussion, über englische Forderungen nach sofortigem einseitigem und bedingungslosen Verzicht auf Mittelstreckenraketen, dann über eine Haltungsänderung etwa der deutschen Sozialdemokraten, darüber herrscht in den USA Verwirrung bis Verärgerung.
    Dabei ist zu bedenken, dass Europa im politischen Selbstverständnis der Amerikaner lange kein so großes Gewicht hat, wie es sich die Europäer vielleicht denken.
    Wie man in den USA über die europäische Entwicklung in der Nachrüstungsdebatte denkt, nun Klaus Emmerich.
    Spürbarer Abstand Washingtons zur Raketendiskussion in Europa belegt ein weiteres Mal, wie sich derzeit mit dem Stellenwert der alten Welt in der neuen verhält.
    Europa steht nicht mehr an bevorzugter Stelle.
    Tagtäglich sind Beweise anzutreffen, dass es Lateinamerika ist, das an erster Stelle steht.
    Gefolgt von Nahost und dann von Asien, zum Beispiel mit der jüngsten Regenreise.
    Erst danach rangiert Europa, wobei die Ortsverhältnisse innerhalb der USA bei näherer Betrachtung eine gewisse Rolle spielen.
    An der amerikanischen Ostküste ist der europäische Einfluss nach wie vor stark.
    An der amerikanischen Westküste liegt man mehr denn je nach Asien.
    Dass die Quersumme der Interessenswahrung Europas bescheidenere Summen ergibt,
    zeigen auch die Themen Abrüstung und Raketenstationierung in Europa.
    In der Abrüstungsfrage sind es nun die Amerikaner, die ihrerseits Empfindlichkeiten entwickeln.
    So kann man im State Department, vor allem in der dortigen Abrüstungsbehörde, aber auch auf dem Capitol Hill, dem Sitz des US-Parlaments, in den verschiedenen Meinungslagern zu den europäischen Zweifeln am Abrüstungswillen und an der Abrüstungsfähigkeit der USA mehrheitlich diese Darstellung feststellen.
    Auf amerikanischer Seite brauchen wir keine Abrüstungsbeweise zu erbringen.
    Demnach 1945 seien es die USA gewesen, die ehrlich und redlich Waffen und Geräte abgerüstet und neue Entwicklungen gestoppt hätten.
    Freilich, die Ausnahme der Atombombe wird keineswegs bestritten und teilweise sogar aufgegriffen nach dem Gleichstand der USA und der Supermächte ist nach amerikanischer Amtsmeinung, die täglich verstärkt verbreitet wird,
    das atomare Gleichgewicht als einer der Hauptursachen zu werten, dass es in Europa seit nun bald 40 Jahren keinen Krieg mehr gegeben habe.
    Selbst reichend kritische Politiker oder Wissenschaftler ergänzen die US-Position zur aktuellen Abrüstungsfrage mit der Meinung, die Entspannungspolitik der 70er Jahre sei von den beiden Supermächten auf unterschiedliche Weise genutzt worden.
    Aufrüstung in der Sowjetunion und zurückhaltende Rüstung in den USA.
    Beteiligte Amerikaner verweisen immer wieder auf diese Hintergründe und auf diese Vorgeschichte, wenn sie ihre mehr oder weniger kühle Reaktion auf die sicherheitspolitischen Vorgänge in Europa erläutern.
    Im Weißen Haus hielt man sich dabei um deutliche Gerade kühler als im Parlament oder unter Wissenschaftlern und Medienleuten.
    Aber selbst regeln kritische Medien wie die New York Times, die Washington Post oder einige Fernsehsender berichten nur fallweise über die europäische Diskussion.
    das US-Fernsehen, wenn es etwa Bilder vom englischen Lagerplatz der Großmissail zu zeigen gibt.
    Die Friedensbewegung auf Amerikanisch hat es unter diesen Distanzbedingungen schwer und bringt einige Tausend Demonstranten zusammen, wo es in früheren Jahren einige Hunderttausend waren.
    Bezeichnet ist auch, dass unter den acht Präsidentschaftskandidaten der Opposition der Demokratischen Partei nur zwei offen und öffentlich gegen den Rüstungswettlauf Front machen.
    An der patriotischen Wille der Amerikaner brechen sich also andersartige Einwände aus Europa und die Regierungsregeln berufen sich förmlich darauf, dass die europäischen Regierungen nachweisbar und die Parlamente Europas stimmungsgemäß die Formel stützen, ohne Abrüstung, Raketenaufstellung.
    Das war Klaus Emmerich über die Haltung der Amerikaner gegenüber den europäischen Ab- und Nachrüstungsdiskussionen, vor allen Dingen innerhalb der europäischen Friedensbewegung.
    12 Uhr und 27 Minuten ist es nun.
    Wir kommen jetzt zur Berichterstattung aus dem Inland.
    In den späten Vormittagsstunden hat Harald Ofner, der Justizminister, eine Pressekonferenz gegeben, um Pläne, neue Pläne seines Ressorts vorzustellen und vor allen Dingen Pläne zur Verbesserung der Situation Haftentlassener.
    Natürlich kam bei dieser Pressekonferenz des freiheitlichen Justizministers auch die Situation und die kritische Stimmung innerhalb der FPÖ zur Sprache.
    Ich schalte nun zu dieser Pressekonferenz von Harald Ofner zu Erich Eichinger.
    Besserer Zugang zum Recht.
    Ein aus der Ära seines Amtsvorgängers Christian Broder ererbtes Schlagwort.
    Das soll, so Justizminister Harald Ofner, pragmatisch erfüllt werden.
    Die Leute müssen sich ins Gerichtsgebäude trauen, die Schwellenangst muss überwunden werden.
    Alles in allem gehört die Justiz zu jenen Bereichen staatlicher Tätigkeit, die die uneingeschränkte Zustimmung der Bevölkerung findet, meinte Hofner.
    eine Enträtselung des Justizressorts stattfinden.
    Es soll niemand in der Öffentlichkeit, und das kann nur über die Medien gehen, den Eindruck haben, dass wir irgendetwas zu verbergen hätten, dass es vor allem im Zusammenhang mit dem Strafvollzug, wo das dann leicht ein bisschen ins Gruselige geht, irgendwelche Geheimnisse hätten, irgendetwas, was wir nicht herzeigen wollten.
    kleinere Tusche auch an dem von Vorgänger Broder zurückgelassenen.
    Alle Bezirksgerichte sollen wieder familiengerichtliche Abteilungen erhalten, kündigte Ofner heute an.
    Ein weiteres Vorhaben kampft den Zuhältern.
    Im Osten Österreichs ein Problem, das nicht so dringlich erscheint.
    In Vorarlberg und in manchen Bereichen des Umlandes um die Stadt Salzburg sehen die Dinge anders aus.
    Ein grenzüberschreitender Verkehr im wahrsten Sinne des Wortes schafft dort Zustände, die von der Bevölkerung quer durch alle politischen Lager als einfach unerträglich empfunden werden.
    Und ein neuer Schwerpunkt Ofners, die Strafhäftlinge sollen in ausreichendem Maß sinnvolle Tätigkeiten verrichten.
    Ein schwieriges Unterfangen in wirtschaftlich schwierigen Zeiten.
    Aber es ist immerhin so, dass wir sagen können, dass auch der Strafvollzug in Österreich funktioniert, dass gute Arbeit geleistet wird, dass mehr als ein Dutzend Berufe in österreichischen Strafanstalten gelernt werden können, dass es eine dreistellige Zahl von Gesellenprüfungen, von Facharbeiterprüfungen in den letzten Jahren gegeben hat, dass sogar Dreimeisterprüfungen abgelegt worden sind, dass man den Hauptschulabschluss nachholen kann, verschiedenes anderes mehr.
    Ich habe den Eindruck,
    dass ein hoher Prozentsatz der noch nicht endgültig Verlorenen, straffällig Gewordenen, wenn sie sich dem Ende des Strafvollzugs nähern, sich eigentlich in einer psychischen Situation befinden, die zur Hoffnung Anlass geben könnte, die sehen wir Gott sei Dank nie wieder.
    Trotzdem liegt die Rückfallsquote auch bei guten Anstalten zwischen 70 und 80 Prozent.
    In Wahrheit ist es so, dass auch der bestbetreute, der pädagogisch und psychologisch gut versorgte
    Straffällig Gewordene in die wahre Gefährdungsphase eintritt, wenn sich die Tür der Strafvollzugsanstalt bei seiner Entlassung hinter ihm geschlossen hat.
    Er mag mit den besten Vorsätzen in die Freiheit hinausgehen, er kehrt in der Regel genau in das Milieu, genau in die Umgebung, genau in die Atmosphäre zurück, aus der er straffällig geworden ist.
    Und ich glaube, dass darin die Ursache liegt, dass wir ihn in einem hohen Prozentsatz relativ bald wiedersehen.
    Es muss gelingen, den Kreislauf zu unterbrechen.
    Nicht nur im Interesse der Betroffenen, selbst auch im Interesse der Steuerzahler.
    Denn der Strafheftling, der Untersuchungsheftling kostet ja Geld, viel Geld sogar.
    bleibt abzuwarten, was hier über die bestehende Bewährungshilfe und die Sozialhilfe hinaus geschieht.
    Soweit also der Justizminister Harald Ofner.
    Und was sagt der freiheitliche Parteipolitiker und Landesparteiobmann in Niederösterreich, Ofner, zur FPÖ?
    Ofner war ja einst Kandidat sozusagen des nationalen Lagers und ist bei der Wahl des Parteivorsitzenden dem anderen Kandidaten, nämlich Norbert Steger, nicht übermäßig deutlich unterlegen.
    Hofner zur aktuellen innerparteilichen Diskussion.
    Und ich halte dafür, dass es notwendig ist, dass wir uns beide Wurzeln unbeeinträchtigt erhalten, dass wir keine Vernachlässigen verdorren lassen, ausgraben oder abschneiden, ausreißen, wenn wir wollen, dass unser ja nicht allzu großes
    politisches Lager ungeschmälert weiterbestellen kann.
    Jetzt ist sicher richtig, dass sich in den vergangenen Jahren immer wieder zurecht gezeigt hat, dass die Ausformulierung unseres ideologischen, unseres ideellen politischen Wollens
    im Argen liegt, dass es da ein Defizit gibt.
    Diesem Umstand hat auch der Bundesvorstand der Partei vor einiger Zeit Rechnung getragen, indem er eine Programmreformkommission eingesetzt hat.
    Ich halte es für keinen Zufall, dass es einen Co-Vorsitz in dieser Kommission gibt, gebildet aus dem Präsidenten Stix einerseits und dem Minister Frischenschlager andererseits, weil
    Gerade die Auswahl dieser beiden Persönlichkeiten parallel gewährt dafür bietet, dass ausgewogen vorgegangen wird.
    Ich glaube aber, dass wir sehr darauf achten müssen, dass wir von dem ohnehin nicht allzu breiten Band, über das wir verfügen, auch nicht einen Faden verlieren.
    Keinen Faden dieses Köpperbandels links und keinen Faden dieses Köpperbandels rechts.
    Das ist meine Vorgabe und ich glaube, dass niemand in der Partei, und wenn ich sage niemand, dann meine ich es wörtlich, niemand in der Partei sich diesen Erfordernissen verschließen kann.
    Ofner auch auf Nachfragen lapidar.
    Ich kann mir nichts anderes vorstellen, als dass auch Parteiobmann Steger das so sieht.
    Und damit wieder zurück an das Studio.
    Das war Erich Eichinger mit einem Bericht von einer Pressekonferenz des freiheitlichen Justizministers Harald Ofner, der zum Kampf gegen die Zuhälter aufrief, dann für eine sinnvolle Beschäftigung von Häftlingen plädierte und auch eine bessere Bewährungshilfe ankündigte.
    Und zur Programmdiskussion innerhalb der FPÖ meinte Ofner, dass er das liberale und das nationale Element innerhalb der FPÖ erhalten will.
    Zwölf Uhr und 33 Minuten ist es, schauen wir ganz kurz auf den Programmzettel, was wir in der kommenden halben Stunde, in der kommenden schwachen halben Stunde noch unterbringen können.
    Wir werden über eine Sitzung des ÖVP-Parteivorstandes berichten, dann über das Zerpersten der Luftraumüberwachungsinstitution Goldhaube auf der Kärntner Choralpe und dann informieren wir Sie noch über den umstrittenen Herbert-Achternbusch-Film, das Gespenst, der jetzt in Österreich anläuft.
    Jetzt der nächste Programmpunkt, die Inlandspresse.
    Schau, wir bleiben beim Thema FPÖ.
    Zitate aus den heutigen Zeitungskommentaren hat Markus Sommersacher ausgewählt.
    Unter der Überschrift Protokoll bringen die Salzburger Nachrichten heute eine kurze Glosse über die Auseinandersetzungen innerhalb der Freiheitlichen Partei zum Thema liberal und national.
    Auslösendes Moment für diese Glosse sind Berichte eines Nachrichtenmagazins, in denen der Tiroler Landtagsabgeordnete der FPÖ Hermann Eigentler und vorher der Kufsteiner Bürgermeister Siegfried Dillersberger Kritik am derzeitigen Kurs ihres Parteiobmanns Norbert Steger übten.
    Gestern erklärte der freiheitliche Generalsekretär Walter Grabherr-Meyer, Siegfried Tillersberger und Hermann Eigentler hätten sich in einem Gespräch mit ihm von den im Nachrichtenmagazin wiedergegebenen Äußerungen distanziert und ihre Bereitschaft bekundet, ihre Meinungsunterschiede mit der Gesamtpartei nur mehr innerhalb der Partei zu diskutieren.
    Dazu die Salzburger Nachrichten.
    Es herrschte Aufregung.
    Dienstag Eigentlers Landsmann Gerolf Stix im Bundesparteivorstand.
    Alles nicht wahr.
    Noch mehr Aufregung.
    Das Protokoll dieser Irrungen und Wirrungen.
    Eigentler zu Stix.
    Nie gesagt.
    Kein Interview mit der Wochenpresse.
    Mitarbeiter zu Eigentler.
    Doch gesagt.
    Bei einer FPÖ-Versammlung in Völz.
    Eigentler zu Salzburger Nachrichten.
    Kein Interview mit der Wochenpresse, aber in Völz gesagt.
    Stehe zu Gesagtem.
    Eigentler zur Wochenpresse.
    Doch ein Interview mit der Wochenpresse.
    Stehe zu Gesagtem.
    Eigentler zu Walter Grabherrmeier.
    Distanziere mich vom Gesagtem.
    Eigentler über Eigentler.
    Ein Eigentler sagt, was er denkt.
    Naja, also ein Steger allein kann es nicht liegen, wenn die FPÖ in Tirol eine aufs Dach kriegt.
    Soweit die Glosse der Salzburger Nachrichten.
    Weniger humorvoll nimmt das Ganze Kurt Piringer im offiziellen Organ der Freiheitlichen Partei der Neuen Freien Zeitung unter dem Titel... Krise auf Bestellung meint der parteieigene Kommentator...
    So einfach ist das.
    Man bestellt eine Krise und bekommt sie von der FPÖ sogleich geliefert.
    Diese Krise wird dann wiederum im Handumdrehen zum beherrschenden innenpolitischen Thema hochgejubelt.
    So macht man mit der sozialistisch-freiheitlichen Koalitionsregierung kurzen Prozess.
    Mock und Graf reiben sich schon die Hände.
    Sie freuen sich zu früh.
    Die Koalitionskrise lässt sich als ÖVP-Veranstaltung nicht fix einplanen, auch wenn man meint, mit der FPÖ leichte Spiel zu haben.
    Und abschließend heißt es bei Kurt Piringer?
    Es wäre verhängnisvoll, ließe sich die Partei wie schon so oft auch diesmal wieder in der notwendigen Programmdiskussion die Problematik liberal und national auf der Grundlage alter Denkschablonen aufdringen.
    Das führt dann nur zur Wiederbelebung längst überholter Problemstellungen.
    Gerade das kann nicht Sinn der Programmdiskussion sein.
    Die Partei muss zur neuen gesellschaftspolitischen Entwicklung klare Positionen beziehen.
    Dazu bedarf es der Anstrengungen aller und sicher nicht eines Kräftemessens zwischen Liberalen und Nationalen.
    Das war unsere heutige Inlands-Presseschau.
    Ein militärisches Himmelsauge ist zerplatzt, so fasst heute eine Zeitung zusammen, was sich in der Nacht von Sonntag auf Montag auf der Kärntner Choralp ereignete.
    Eine millionenschillingtare Kunststoffkuppel, in der ein Teil des Luftraumüberwachungssystems Goldhaube untergebracht ist, zerplatzte, so mir nichts dir nichts.
    Die Kunststoffteile der zerstörten Kuppel wurden zum Teil mehr als 100 Meter weit weggeschleudert.
    Den Fragen, die sich rund um die Zerstörung einer militärisch so wichtigen Anlage stellen, ist dem folgenden Beitrag Leopold Esterle nachgegangen.
    Wer kennt sie nicht aus Zeitungen, Film und Fernsehen?
    Die symbolträchtigen, majestätisch anmutenden Plastikkugeln der Bundesheer-Radaranlagen, die die hochsensiblen Antennen schützen sollen, mit denen sowohl im zivilen als auch im militärischen Bereich Luftraumüberwachung betrieben wird.
    Unter dem Begriff Goldhaube nach stolzen Wachauer Trachten werden die insgesamt drei stationären Radaranlagen zusammengefasst.
    Rund 4 Milliarden Schilling kostet die Gesamtanlage.
    Die Choralpe in Kärnten, eines der Herzstücke der Goldhaube, kostete rund 600 Millionen Schilling.
    Seit Montagnacht gibt es die Plastikkuppel dort nicht mehr.
    Sie ist in hunderte Teile zerbrochen.
    Der Schaden wird vorläufig auf 25 Millionen Schilling geschätzt.
    Zwei Fragen drängen sich auf.
    Erstens, wie konnte es überhaupt zum Platzen der die Radaranlage schützenden Kuppel kommen?
    Und zweitens, weshalb wurde der in der Nacht von Sonntag auf Montag aufgetretene Schaden erst relativ spät entdeckt?
    Der Projektleiter des Luftraumüberwachungssystems Goldhaube, Hofradiplomingenieur Otto Franz, fasst die vorläufigen Untersuchungen so zusammen.
    Ich war vor Ort, nachdem das Ereignis bekannt wurde.
    Und wir sind selbst etwas ratlos, wieso etwas passieren kann.
    Von der technischen Konzeption her ist zu sagen, dass dieser Polyurethan-Radon in Segmenten vor Ort zusammengebaut wurde.
    Dieses Zusammenbauen hat sich in der Form abgespielt, dass die einzelnen Segmente mit einem entsprechend geeigneten Kunststoffkleber verklebt wurden, sodass an und für sich dann ein voll homogener Radonbau entstanden ist.
    Dass jetzt dennoch diese Katastrophe eingetreten ist,
    kann nach dem derzeitigen Wissensstand, und ich möchte also betonen nach dem derzeitigen Wissensstand, weil die Untersuchungen noch nicht abgeschlossen sind, wahrscheinlich auf einen Montagefehler zurückzuführen sein, bedingt durch schlechte Witterungsbedingungen während der Montagezeit.
    Wie gesagt, die Untersuchung läuft derzeit noch.
    Aber es ist eher anzunehmen, dass es ein Montage- bzw.
    Materialfehler war.
    Die Kunststoffkuppel wurde von der bundesdeutschen Firma Grünzweig & Hartmann aus Ludwigshafen Sommer 1980 errichtet.
    Eine Betriebsdelegation dieses Unternehmens ist bereits auf der Choralpe eingetroffen und begann unverzüglich mit Materialproben.
    Ein Kommentar wurde vorläufig abgelehnt.
    Kann der deutschen Firma ein Materialfehler nachgewiesen werden?
    wird man Regressforderungen an sie stellen.
    Im Landesverteidigungsministerium richtet man sich bereits auf einen langwierigen Prozess ein, will aber vor einem endgültigen Untersuchungsergebnis keine prejudizierenden Stellungnahmen abgeben.
    Bleibt der zweite der Sicherheitsaspekt.
    Wenn es tatsächlich ein Materialfehler war, ist dann ein Sabotageakt auszuschließen, lautete die Frage an Generaltruppeninspektor Heinrich Scharf.
    die kriminaltechnische Untersuchungsstelle im Innenministerium eingeschaltet.
    Das wird sicher noch etwa 14 Tage dauern, bis alle Ergebnisse vorliegen.
    So wie es jetzt aussieht, kann man mit an Sicherheitsgrenzen der Wahrscheinlichkeit Sabotage ausschließen.
    Anschlussfrage an General Scharf.
    Wieso wird ein hunderte Millionen Schilling teures Projekt wie die Choralpe nicht, wie beispielsweise das Kernkraftwerk in Zwentendorf, rund um die Uhr bewacht?
    Elektronische Sicherung ist nicht gegen die Sicherung des Absturzes einer Radon-Maschine.
    Kuppel und ist dafür nicht gebaut, sondern sie ist gegen Eindringen in das Objekt gebaut.
    Sie konnte daher hier keine Werte liefern.
    Die durchgehende Besetzung ist nicht deswegen vorgesehen, weil jetzt etwas passiert ist, hier hätte ja auch eine durchgehende Besetzung an der Situation nichts ändern können, sondern weil es dann an die Truppe übergeben wird und in den Dauerbetrieb geht.
    Ein Zustand, der ja entgegen aller Zeitungsmeldungen derzeit nicht vorhanden ist.
    bleibt zusammenfassend festzustellen, der Schaden beträgt gering geschätzt mindestens 25 Millionen Schilling an Steuergeldern.
    Die Choralpe kann frühestens 1985 ihren an sich schon für kommendes Jahr geplanten Vollbetrieb aufnehmen und die Technik ist um eine Erfahrung reicher.
    Auch wenn es sich um eine Goldhaube handelt, ist nicht alles Gold, was glänzt.
    Also noch letztlich ungeklärte Ursachen für das Zerbersten der Kunststoffkuppel des Luftraumüberwachungssystems Goldhaube auf der Kärntner Choralpe.
    Zwölf Uhr und 43 Minuten ist es gleich.
    In Österreich, genauer gesagt in Graz, läuft morgen der höchst umschrittene deutsche Film Das Gespenst von Herbert Achternbusch an.
    In Deutschland hat dieser Streifen zu einer film- und kulturpolitischen Kontroverse größten Ausmaßes geführt und zwar wegen angeblich gotteslästerlicher Passagen.
    Der deutsche Innenminister Friedrich Zimmermann kürzte deshalb dem Regisseur Achternbusch eine bereits zugesagte Subvention,
    was eine Grundsatzdiskussion über die staatliche Einflussnahme auf die Filmkunst überhaupt nach sich zog.
    Zum Österreichstart von Das Gespenst nun der folgende Beitrag von Hans Langsteiner.
    Drei gekreuzigte Kröten, zwei Polizisten, die sich hockend und mit heruntergelassener Hose bemühen, ihre Notdurft in Schnapsgläser zu verrichten und ein Christus, der vom Kreuz steigt, um sich als Barkellner zu verdingen.
    Bilder und Episoden aus Herbert Achternbuschs Film Das Gespenst.
    Bilder, die den zehnten Film des bis dahin eher Insidern und Kunstkennern bekannten bayerischen Schriftstellers und Regisseurs über Nacht zum Politikum machten, das die Kulturszene Deutschlands zu spalten droht.
    Wohlwollende bis hymnische Kritiken in den deutschen Feuilletons auf der einen Seite, wütende Proteste, eine Sühne-Prozession Münchner Pfadfinder und eine stornierte Filmförderungsrate von umgerechnet einer halben Million Chilling auf der anderen, waren und sind die äußeren Extreme einer Auseinandersetzung, die dem Gespenst jedenfalls eins beschert hat, ungeahnten Publikumszuspruch.
    Statt der geschätzten 50.000 Achternbusch-Fans haben den Film bis jetzt in Deutschland 150.000 Besucher besichtigt.
    Ohne die heftige Kritik wäre Achternbuschs Karren-Schwarz-Weiß-Film kaum solcher Kassenerfolg beschieden gewesen.
    Verlässt er doch weder thematisch noch formal den Bereich des Bekannten.
    Wie zahlreiche andere Beispiele aus der Filmgeschichte von Buñuel bis zum österreichischen Jesus von Ottergring ist auch das Gespenst darum bemüht, christliche Metaphysik mit moderner Gefühlskälte zu kontrastieren.
    Freilich mit bei Achternbusch gewohnter Drastik in der Wahl der Mittel.
    hören Sie einen Dialogausschnitt zwischen Jesus und seiner Begleiterin, einer Ordensschwester, der um den Sinngehalt katholischer Symbolik kreist.
    Dieser Wein ist nicht mein Blut.
    Der Wein ist gut.
    Das muss man dem Wein sagen.
    Aber mein Blut ist warm und ich möchte es nicht in diesem Glas singen.
    Meine Güte, stellst du dich an.
    Jetzt hast du deine ganze Religion in die Welt gesetzt und willst nichts mehr wissen.
    Entschuldige, aber ich verstehe dich nicht.
    Ich verstehe mich ebenfalls nicht.
    Herbert Achternbusch, den Sie hier zusammen mit Anna-Mirel Bierbichler auch als Darsteller hörten, weist jedenfalls den Vorwurf der Blasphemie entschieden von sich.
    Von Blasphemie kann überhaupt nicht die Rede sein.
    Das ist jetzt Grund einer gerichtlichen Verhandlung und da wird sich herausstellen, dass es in der Kunst als solchen gar keine Blasphemie gibt.
    Blasphemie gibt's ja nur in kleinen Hirnen.
    In normalen Hirnen gibt's ja gar keine.
    Auch in Österreich hat der Streit um das Gespenst indes schon begonnen.
    Josef Handl, Sekretär des Dachverbandes der heimischen Kinobesitzer, hat an die Verbandskinos kaum verhüllt appelliert, diese, so wörtlich, Fäkalkunst, nicht vorzuführen.
    Der sattsam bekannte Anti-Porno-Kämpfer Martin Hummer hat vorsorglich eine Anzeige deponiert.
    Und Wissenschaftsminister Heinz Fischer hat auf der anderen Seite ausdrücklich die Kontroversen um das Gespenst
    als Beweis für die Notwendigkeit einer verfassungsmäßigen Verankerung der künstlerischen Freiheit, zitiert.
    Der Chef des Verleihs, der das Gespenst nach Österreich bringt, Werner Taibon von der Wiener Top Film, sieht den Dingern jedenfalls gelassen entgegen.
    Reaktionen gab es bisher schon.
    Sie kamen aber durchwegs aus einem Kreis von politisch ganz rechts stehenden Gruppen.
    Und wir als Verleihlast müssen uns natürlich nicht von diesen Gruppen in irgendeiner Weise erpressen.
    Auch Herbert Achternbusch selbst befürchtet keine Repressalien aus dem katholischen Österreich.
    wirklich erzkatholisch sind, noch nie im Kino waren und mein Film kein Anlass sein wird, dass sie ins Kino gehen.
    Das Gespenst läuft morgen vorerst nur in Graz an.
    Nach Wien soll der Film erst Mitte Dezember kommen.
    Der höchstumstrittene Film, das Gespenst von Herbert Achternbusch, ab morgen also in Graz zu sehen.
    12.47 Uhr ist es, nun ein Beitrag sozusagen in eigener Sache.
    Unter dem Motto Kummernummer wollen nämlich der ORF, das Sozialministerium und die Caritas ab morgen Menschen helfen, die in Not sind, die sich zum Beispiel im Dschungel der Gesetze nicht auskennen oder die andere Probleme haben.
    Unter der Nummer 651 651 können Sie sich ab morgen dann an den ORF wenden, bekommen gleich Antwort auf Ihre Fragen oder man wird sich bemühen, Ihnen diese sobald wie möglich zu geben.
    Heute Vormittag sprachen jedenfalls Vertreter des Sozialministeriums, der Caritas und des ORF über diese neue Aktion.
    Im Folgenden ein Bericht von Jürgen Jung wird dazu.
    Die Aktion ist für drei Monate befristet.
    Später wird sich dann herausstellen, welche Erfolge sie gebracht hat.
    Im Moment ist es so etwas ähnliches wie eine Art Weihnachtsaktion, um Menschen zu helfen, die in Not und Bedrängnis sind.
    Diese Menschen können rund um die Uhr bei dieser Nummer anrufen.
    Von 6 Uhr in der Früh bis 1 Uhr in der Früh sitzen jeweils zwei Problemhelfer am Telefon, die entweder sagen können, was man tun kann oder die Probleme weitergeben.
    Zu den anderen Zeiten werden die Anrufe auf Band aufgenommen und später behandelt.
    In den Sendungen Ö3-Wecker zwischen 7.45 Uhr und zwischen 8 Uhr, im Freizeichen zwischen 14.45 Uhr und 15 Uhr und im Treffpunkt zwischen 20.45 Uhr und 21 Uhr werden die Probleme abgehandelt.
    Die Problemhelfer haben dann die wichtigsten Fälle an den Moderator weitergegeben.
    Der setzt sich dann telefonisch mit den Menschen in Verbindung, kann sagen, was die Problemhelfer als Lösungsvorschläge angeboten haben oder was in die Wege geleitet wurde.
    Hören Sie die Kennmelodie der Aktion und ein Beispiel.
    Ö3 Kummernummer 651 651.
    Eine Aktion von Caritas, Sozialservice und ORF.
    Ö3 Kummernummer.
    Kummernummer, hallo?
    Ja, guten Tag, bitte, ich hab ein Problem.
    Ich bin zuhause, ich habe ein Kind, das ist neun Monate alt, und ich bin verheiratet.
    Und es ist jetzt so, dass mein Mann jetzt vorübergehend weniger verdient, weil die Überstunden in der Firma wegfallen.
    Jetzt müsste ich nach dem Karenzia auch arbeiten gehen.
    Ich habe zuerst geplant, dass ich eben zuhause bleibe.
    Und meine Firma würde mich wieder nehmen.
    Und ich würde jetzt dringend einen Kindergartenplatz brauchen.
    Sozialminister Alfred Dallinger sagte in der heutigen Pressekonferenz im ORF,
    Wenn wir hier das Motto haben, nicht nur kümmern, sondern auch bekümmern, das heißt, dass wir den Menschen die Möglichkeit geben, ihre individuellen Sorgen, Probleme und Nöte in bestimmten Situationen mit Fachleuten zu besprechen und das jetzt nicht nur auf einer akademischen oder bürokratischen Ebene, sondern wenn sie wollen, letztlich von Mensch zu Mensch
    in den Bestreben, Hilfe zu erhalten, dann glaube ich, dass das etwas Besonderes ist und das man hervorheben soll.
    Für den ORF sagte Hörfunkintendant Ernst Grissemann zur neuen konzertierten Aktion
    Alles das, was man unter Abladen von Kummer, der nicht direkt auf eine bestimmte Hilfeleistung hinzielt, sondern der auf Trost oder so hinzielt, das können wir natürlich mit diesem Service nicht erfüllen.
    Außerdem gibt es ja in Österreich Telefonseelsorge und die wollen wir nicht substituieren mit dieser Kummernummer.
    Wir wollen wirklich den Kummer, wohin soll ich mich wenden?
    ein bisschen lösen.
    Und die Leute, die am Telefon sitzen, der Herr Minister hat das vorhin schon gesagt, sind ja Fachleute.
    Etwas wird es nicht geben, das Wort, da sind wir nicht zuständig, wird es bei dieser Nummer mit Sicherheit nicht geben, auf keine Frage.
    Sondern es wird immer das Bemühen geben, demjenigen, der anruft, Hilfestellung zu geben, dass er Hilfe findet.
    Das wird es geben.
    Die letzten Worte waren von Ö3-Chef Rudi Klausnitzer.
    Die Caritas erhofft sich von der Aktion Komma Nummer neue Impulse.
    Dazu Prelat Leopold Ungar von der Caritas.
    Es ist Tatsache, eine Tatsache, dass wenngleich wir in einem Sozialstaat leben, wir ja alle gar nicht wissen, die meisten von uns und gerade die Ärmsten von uns, worauf sie eigentlich ein Anrecht haben.
    Und dass zum Beispiel eine Geheimsprache erfunden wird, die wirklich nur die, die sie benutzen, verstehen.
    Die, die sie erfunden haben, verstehen, kann man fast sagen.
    Was einigen Berufen die Existenz erleichtert.
    Aber dem Staatsbürger das Leben so schwer macht, dass er eben Kummer verspürt.
    Ich hoffe, die Aktion wird wenigstens einigen Leuten
    diesen überflüssigen Kummer ersparen, der in der Ratlosigkeit, in der Hilflosigkeit besteht.
    Ich glaube, dass wir immer wieder mit einer Übertreibung reagieren, wir privaten Organisationen, sowas wie die Caritas, dass wir sagen, ja, die staatliche, die öffentliche Bekämpfung sozialer Übel und so weiter ist notgedrungen,
    sehr sachbezogen und unpersönlich und daher inhuman.
    In Wirklichkeit bringen wir das auch zustande, wenn wir zu groß geworden sind.
    Das hängt mit der Größe, nicht so sehr mit der Frage, wer eine solche Institution führt, zusammen, ob sie human bleibt.
    Nun, vielleicht lernen wir dann aus den Bedürfnissen der Leute, die bei der Kummer-Nummer ihre Bedürfnisse anmelden,
    dass es notwendig wäre, jemanden zu haben, der sich Zeit nimmt, der seinerseits ein Dilettant sein kann und nichts anderes weiß, nicht mehr weiß, als wer der Fachmann ist und der dann den, der Rat braucht, dorthin führt.
    Das brauchen wir in den Institutionen auch.
    Das ist also eine neue Einrichtung im ORF, eine gemeinsame Einrichtung des Sozialministeriums der Caritas und des ORF.
    Die Kuma-Nummer ab morgen können Sie unter der Telefonnummer 651 651 bei uns hier anrufen und Fragen zu ganz bestimmten Problemen stellen.
    Es ist nun 12 Uhr und 54 Minuten.
    Wir kehren noch einmal zurück zur österreichischen Innenpolitik, denn wie traditionell gewohnt gibt die ÖVP nach der Sitzung eines Parteivorstandes um die Mittagstunde immer eine Pressekonferenz.
    Schwerpunkt der heutigen Parteivorstatt-Sitzung war für die ÖVP die Gemeindepolitik, denn die österreichische Volkspartei glaubt, dass die Belastungspolitik, wie sie es selber nennt, die kommenden Maßnahmen im Jahr 1984 besondere Probleme für die österreichischen Gemeinden schaffen.
    Ich schalte nun in die Parteizentrale der ÖVP in der Wiener Kärntner Straße zu Roland Adrovica.
    Wiens Vizebürgermeister Erhard Busack, stellvertretender Parteiobmann der ÖVP, zeichnete heute ein düsteres Bild von der Lage der österreichischen Gemeinden.
    Die Wirtschaftskrise habe die Finanzkraft der Gemeinden stark geschwächt, das Belastungspaket der Regierung enthalte zusätzliche Sprengkraft und gefährde die Erfüllung der kommunalen Grundbedürfnisse.
    Als diese Grundbedürfnisse bezeichnete Busek die Bereitstellung von reinem Wasser und sauberer Luft, die Müll- und Abwasserentsorgung sowie das Angebot von Arbeitsplätzen.
    Die Gemeinden seien an der Grenze der Belastbarkeit angelangt, meinte der stellvertretende ÖVP-Parteiobmann und untermauerte dies mit folgenden Zahlen.
    Die Gemeinden haben nämlich die Grenzen ihres Handlungsspielraumes
    längst erreicht.
    Der Schuldenberg der österreichischen Gemeinden ist auf 80 Milliarden Schilling angewachsen.
    Das ließe zunächst den Schluss zu.
    dass das im Vergleich zur Ebene des Bundes sehr gering sei, muss aber rücksichtlich der Tatsache gesehen werden, dass die Gemeinden ja kaum jene Deckungsmöglichkeiten haben, auch sozusagen nicht souverän der Geldpolitik sind, wie sich der Bund ja immer wieder behelfen kann.
    Jede 20.
    Gemeinde in Österreich ist wirtschaftlich gefährdet, das heißt sie kann sich nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten eigentlich gar nicht mehr bewegen.
    sodass auch gar nicht damit zu rechnen ist, dass sie etwa zusätzliche Aufgaben übernehmen kann oder gesichert die Aufgaben, die sie schon hat, leisten kann.
    Auswirkungen dieser Entwicklung laut BUSEG.
    Die Krise im ländlichen Raum habe einen spürbaren Rückgang der Aufträge zur Folge.
    Betriebe müssten zusperren, die Arbeitslosenzahlen würden immer höher.
    Es entstehe eine neue Armut in Österreich.
    Im städtischen Bereich hat diese Entwicklung zur neuen Armut eine andere Dynamik und erzeugt auch andere Ergebnisse.
    Allein in Wien leben ca.
    200.000 Arme.
    Rund 14.000 Haushalte sind mit ihren Gebühren für Strom und Gas im Rückstand und können die Mieten nicht bezahlen.
    Konsequenzen für die ÖVP, die finanzielle Lage der Gemeinden, Zwinge zum Sparen, überholte Leistungen sollten ausgegliedert und privaten Unternehmen übertragen werden.
    Und dann gab es noch einen neuen Förderungsvorschlag für Betriebsgründungen in Krisenregionen und zwar heißt dieser Vorschlag Drittelförderung.
    Im ersten Jahr sollten diese neuen Betriebe nur ein Drittel der vollen Last an Betriebssteuern zahlen, im zweiten Jahr zwei Drittel und erst im dritten Jahr sollte auf sie die volle Steuerlast entfallen.
    Und damit zurück an das Studio des Mittagschanals zu Reinhold Henke.
    Danke für diesen Bericht, dass der ÖVP, die ÖVP wie sich also in Zukunft verstärkt der Probleme in den Gemeinden und der Probleme ihrer Bürger annehmen.
    Und jetzt um zwei Minuten vor 13 Uhr noch einmal ins Nachrichtenstudio.
    Österreich.
    Bundeskanzler Fritzi Nowatz hat einen mehrtägigen offiziellen Besuch in Ungarn beendet.
    Einer der Schwerpunkte der Verhandlungen war der geplante Ausbau der ungarischen Donaustrecke, wo unter anderem die österreichische Donaukraftwerke AG eine Standortstudie angeboten hat.
    Auch die Mitarbeit von österreichischen Baufirmen am ungarischen Donauausbau stand zur Debatte.
    Harald Ofner, freiheitlicher Landesparteiobmann von Niederösterreich und Justizminister, hat heute zur innerparteilichen Diskussion über das Thema National- oder Liberalstellung genommen.
    Ofner meinte, es sei notwendig, beide Wurzeln unbeeinträchtigt zu erhalten.
    Er räumte ein, dass es in der FPÖ ideologisch ein Defizit gäbe, dafür sei auch eine Programmreformkommission eingesetzt worden.
    Zu Fragen des Justizressorts trat er für einen besseren Zugang zum Recht ein, der pragmatisch erreicht werden soll.
    Häftlinge sollen in Zukunft in verstärktem Maße sinnvoll beschäftigt werden, vor allem um ein Rückfälligwerden zu verhindern.
    Weiters kündigt die Ofner einen verstärkten Kampf gegen das Zuhälterunwesen an, vor allem in Vorarlberg.
    Der Bundesrat, die Länderkammer des Parlaments, befasst sich heute mit 17 Gesetzen oder Beschlüssen, die bereits vom Nationalrat verabschiedet worden sind.
    Die ÖVP-Fraktion im Bundesrat wird unter anderem eine Gesetzesnovelle beanspruchen, mit der ein Bundesministerium für Familie, Jugend und Konsumentenschutz errichtet wird.
    Der Vorstandsdirektor der First Alpine AG, Josef Steflitsch, hat Kurzarbeit und weitere Kündigungen für 1984 nicht ausgeschlossen.
    Weiters berichtete er, dass bis Mitte November dieses Jahres 1.750 Beschäftigte anlässlich der sogenannten Aktion 57 in Frühpension gegangen sind.
    Die Gattin von Außenminister Erwin Lanz, Melitta Lanz, ist heute den schweren Verletzungen erlegen, die sie sich bei einem Selbstmordversuch am 5.
    November zugefügt hatte.
    Als unmittelbare Todesursache gaben die Ärzte akutes Kreislaufversagen an.
    Über das eigentliche Motiv des Selbstmordes herrscht nach wie vor Unklarheit.
    Nun noch die Wetteraussichten für Österreich bis heute Abend.
    Im Norden und im Osten Durchzug stärkerer Wolkenfelder, sonst sonnig.
    Nachmittagstemperaturen minus ein Grad bis plus sechs Grad.
    Das waren noch Schlussmeldungen im Mittagsjournal, das jetzt nach einer Stunde Dauer wieder geschlossen ist.
    Der Mikrofon war Reinhold Henke.
    Einen schönen Nachmittag noch.
    Auf Wiederhören.
    Untertitel der Amara.org-Community

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1983.11.17 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetterbericht
    Datum: 1983.11.17 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Libanon: Situation in der umkämpften Stadt Tripoli
    Mitwirkende: Pott, Marcel [Gestaltung]
    Datum: 1983.11.17 [Sendedatum]
    Ort: Tripoli [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Warum zerstört Syrien die PLO?
    Mitwirkende: Fuchs, Brigitte [Gestaltung]
    Datum: 1983.11.17 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    USA - Reaktionen auf die Ab- und Nachrüstungsdiskussion in Europa
    Mitwirkende: Emmerich, Klaus [Gestaltung]
    Datum: 1983.11.17 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Wissenschaft und Forschung ; Technik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pressekonferenz von Justizminister Ofner zu Plänen im Justizresort, Maßnahmen zur Verbesserung von Haftentlassungen
    Einblendung: Justizminister Ofner
    Mitwirkende: Eichinger, Erich [Gestaltung] , Ofner, Harald [Interviewte/r]
    Datum: 1983.11.17 [Sendedatum]
    Ort: Wien, Parlament [Veranstaltungsort]
    Schlagworte: Politik ; Politik Österreich ; Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Inlandspresseschau: FPÖ interne Programmdiskussion
    Mitwirkende: Sommersacher, Markus [Gestaltung]
    Datum: 1983.11.17 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Politik ; Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Die geplatzte "Goldhaube" und die Folgen
    Einblendung: Hofrat Dipl.-Ing. Otto Franz, Truppeninspektor Scharff
    Mitwirkende: Esterle, Leopold [Gestaltung] , Franz, Otto [Interviewte/r] , Scharff, Heinrich [Interviewte/r]
    Datum: 1983.11.17 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Politik ; Wirtschaft ; Technik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Der Achternbusch-Film "Das Gespenst" läuft in Österreich an
    Einblendung: Filmausschnitt mit Herbert Achternbusch und Annamierl Bierbichler, Herbert Achternbusch,
    Mitwirkende: Langsteiner, Hans [Gestaltung] , Achternbusch, Herbert [Interpret/in] , Bierbichler, Annamirl [Interpret/in] , Achternbusch, Herbert [Interviewte/r] , Taibon, Werner [Interviewte/r]
    Datum: 1983.11.17 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik Österreich ; Politik ; Kultur ; Film ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pressekonferenz vom ORF, dem Sozialministerium und der Caritas: Kummer-Nummer 651 - 651, Aktion des Orf, des Sozialministeriums und der Caritas für Hilfesuchende in allen Notlagen
    Einblendung: Fallbeispiel für die Aufgaben der Kummernummer, Sozialminister Dallinger, Ernst Grissemann, Rudi Klausnitzer, Prälat Ungar
    Mitwirkende: Jungwirth, Jürgen [Gestaltung] , Dallinger, Alfred [Interviewte/r] , Grissemann, Ernst [Interviewte/r] , Klausnitzer, Rudolf [Interviewte/r] , Ungar, Leopold [Interviewte/r]
    Datum: 1983.11.17 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Medien und Kommunikation ; Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pressekonferenz nach der Sitzung des ÖVP-Partreivorstandes - Lage der Gemeinden in Österreich
    Einblendung: ÖVP-Vizebürgermeister Busek,
    Mitwirkende: Adrowitzer, Roland [Gestaltung] , Busek, Erhard [Interviewte/r]
    Datum: 1983.11.17 [Sendedatum]
    Ort: Wien, ÖVP Parteizentrale Palais Todesco Kärntnerstraße [Veranstaltungsort]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Gesellschaft ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1983.11.17
    Spieldauer 01:00:10
    Mitwirkende Henke, Reinhold [Moderation] [GND]
    Bachmair, Udo [Regie]
    ORF [Produzent]
    Datum 1983.11.17 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-831117_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Nachrichten

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    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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