Mittagsjournal 1989.08.12

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Die Zeit in fünf Sekunden ist es 12 Uhr.
    12 Uhr.
    Hier ist der österreichische Rundfunk.
    Guten Tag meine Damen und Herren, zum Mittagsschonal am Samstag begrüßt Sie Udo Bachmeier.
    Die Themen der folgenden Stunde.
    Spannungsgeladene Situation in Großbritannien angesichts befürchteter IRA-Attentate.
    Die britische Truppenpräsenz in Nordirland dauert nun seit 20 Jahren.
    Die Medien der Sowjetunion berichten nun immer offener über gestiegene Kriminalitätsraten.
    Wir machen einen Blick in österreichische und bundesdeutsche Tageszeitungen.
    Das Thema die starke Skepsis Moskaus gegenüber einem EG-Beitritt Österreichs.
    Dazu auch eine Stellungnahme von Wirtschaftsminister Schüssel.
    Ein weiteres Beitragsthema sind die vor kurzem gegründeten Grauen Österreichs.
    Der Parteigründer, der sich als nationalfreiheitlicher bezeichnet und bei Justizbehörden nicht unbekannt ist, kommt zu Wort.
    Im Journal zu Gast ist heute Claudia von Werlhof, Inhaberin des ersten Lehrstuhls für Frauenforschung.
    Die umstrittenen Geschäfte bei sogenannten Verkaufspartys sowie ein Gespräch mit Staatsoperndirektor Drese über die Zukunft der Salzburger Festspiele, dazu Einzelheiten dann gegen Ende der Sendung.
    Zu Beginn ein Nachrichtenüberblick von Georg Schalgruber.
    Es liest Karl Berger.
    Sowjetunion.
    Moskau hat seine Besorgnis über den österreichischen Ägä-Patriots-Antrag bekräftigt.
    Ein Sprecher des sowjetischen Außenministeriums betonte, es bestehe eine organische Verbindung zwischen dem Neutralitätsstatus und dem Staatsvertrag.
    Durch das Moskauer Memorandum vom April 1955 sei der Staatsvertrag engstens mit der Neutralität verknüpft.
    Der EG-Beitrittswunsch sei ein ernstes politisches Problem, die Zugehörigkeit zur europäischen Gemeinschaft sei nicht nur eine wirtschaftliche Frage.
    Zufrieden zeigte sich Moskau über die Erklärung von Bundeskanzler Franitzki, Österreich werde keine Millimeter von der Neutralität abweichen.
    ÖVP-Verfassungssprecher Kohl bezeichnete die sowjetische Auffassung, wonach eine Verbindung zwischen Neutralitätsstatus und Staatsvertrag bestehe, als unrichtig.
    Nahe Osten Die israelische Regierung hat neuerlich verlangt, dass alle Verhandlungen mit den schiitischen Entführern im Libanon über einen möglichen Gefangenenaustausch über das Rote Kreuz geführt werden.
    Die proiranische Schiitenorganisation Hisbollah und auch der Iran lehnen dagegen direkte offizielle Verhandlungen ab.
    Verteidigungsminister Rabin unterstrich neuerlich, dass es ohne die von Israel verlangte Rückkehr von drei seit drei Jahren mutmaßlich im Libanon festgehaltenen israelischen Soldaten keinerlei Übereinkunft in der Geisler Fähre geben werde.
    Die Artilleriegefechte zwischen christlichen Einheiten und muslimischen Milizen im Libanon dauern an.
    Von diesen Gefechten und von Infanteriekämpfen sind etwa ein Drittel des libanesischen Staatsgebietes betroffen.
    Die Zahl der Opfer seit wieder auf Flammen der Kämpfe mit der Merz ist auf fast 650 Tote gestiegen.
    Polen.
    Der Senat, die zweite Kammer des Parlaments, hat die Intervention des Warschauer Paktes 1968 in der Tschechoslowakei verurteilt.
    Mit einer einzigen Ausnahme besteht der Senat nur aus Vertretern der oppositionellen Solidarität.
    In einer Resolution zu den Ereignissen des Jahres 1968 ist nun die Rede von einer Verletzung des Rechts auf Selbstbestimmung und der natürlichen Bestrebungen nach Demokratie, Freiheit und Menschenrechten.
    Deutsche Demokratische Republik Der DDR-Schriftsteller Stefan Haim hat die derzeitige Ausreisewelle als fürchterliches Phänomen bezeichnet, das die DDR zu vernichten drohe.
    Wenn die Übersiedlungen so weiter gingen wie bisher, würden in fünf Jahren etwa eine halbe Million Menschen Ostdeutschland verlassen haben, sagte Haim.
    Als Ursache nannte der Schriftsteller Frustration.
    Die Menschen hätten es satt, sich wie unmündige Kinder behandeln zu lassen, sagte Haim.
    Über grundsätzliche Fragen sei seit dem Mauerbau vor 28 Jahren nicht gesprochen worden.
    Das offizielle Ostdeutschland hat zum Jahrestag den Bau der Berliner Mauer wieder als Sicherung der Staatsgrenze verteidigt.
    Unter missbräuchlicher Berufung auf das Europäische Haus würden von gewisser Seite Herzreden gegen die bestehenden Grenzen in Europa gehalten, heißt es im Parteiorgan Neues Deutschland.
    In Wirklichkeit aber habe der 13.
    August 1961 Europa vor einem Krieg bewahrt.
    China.
    Die Parteizeitungen heute beklagt, dass bei den Behörden Verbrechen und Schlampereien alarmierend zunehmen.
    Genannt werden illegale Haft, Fälle von Folter, weiters unrechtmäßige vorzeitige Entlassung von Kriminellen.
    Bei der Post gäbe es Mängel, Briefe und Pakete würden nicht ordnungsgemäß weitergeleitet, heißt es im Parteiblatt.
    Durch Schlendrian und Schlamperei im Berufsleben seien im ersten Halbjahr in der Volksrepublik China 1700 Menschen ums Leben gekommen.
    Österreich.
    Klagenfurt steht ab heute im Zeichen der 56.
    Internationalen Messe für Investitions- und Konsumgüter.
    Auf 90.000 Quadratmetern präsentieren fast 1.000 Firmen ihre Produkte.
    150.000 Besucher werden erwartet.
    In Wiener Neustadt findet ab heute die traditionelle Drei-Länder-Messe statt.
    Durch die Öffnung der Grenzen und durch die Liberalisierung im Handel rechnet man damit, dass es heuer zu einem sprunghaften Anstieg des Besucherstroms aus Ungarn kommt.
    In Hollabrunn beginnt die Weinlandmesse.
    Der Schwerpunkt liegt wieder bei landwirtschaftlichen Maschinen und Geräten sowie beim Baugewerbe.
    Daneben gibt es das traditionelle Volksfest.
    Die Wetteraussichten bis morgen früh.
    Wechseln bis stark Bewölkt und gebietsweise gewidrige Regenschauer.
    Im äußersten Westen sowie im Süden zwischendurch auch einige Aufheiterungen.
    Wind aus West, Nachmittagstemperaturen je nach Bewölkung 21 bis 26 Grad, Tiefstemperaturen der kommenden Nacht 14 bis 19 Grad.
    Die Aussichten für morgen Sonntag.
    Vielfach heiter bis wolkig.
    Am Nachmittag im Bereich des Berglandes einige Gewitterbildungen.
    Schwachwindig.
    Tageshöchsttemperaturen 25 bis 29 Grad.
    Und die Vorschau auf übermorgen Montag.
    Sonnig und sehr warm.
    Tageshöchsttemperaturen 27 bis 33 Grad.
    Am Abend und in der Nacht auf Dienstag Aufkommen von Regenschauern und Gewittern.
    Und jetzt noch die Messwerte von 12 Uhr.
    Wien wolkig 25 Grad, Eisenstadt stark bewölkt 23, St.
    Pölten stark bewölkt 23, Linz wolkig 24, Salzburg stark bewölkt 23, Innsbruck stark bewölkt 22, Bregenz heiter 23 Grad, Halter 25 und Klagenfurt heiter 23 Grad.
    12.07 Uhr ist das gleich.
    Die doch klar zum Ausdruck gebrachten und heute, wie Sie in den Nachrichten gehört haben, wieder bekräftigend bedenken Moskaus gegen einen EG-Beitritt Österreichs, bleiben Gegenstand reger Debatten.
    EG-Euphoriker werden wieder, wie es in Kommentaren heißt, auf den Boden der Realität zurückgeholt.
    Auslösend für die neue EG-Debatte ist jenes Eid-Memoir, das der Botschafter Schikin aus der Sowjetunion vor zwei Tagen vorgelegt hat und in dem die Sowjetunion ihre Skepsis ausdrückt, was die Erhaltung unserer Neutralität im Falle eines allfälligen EG-Beitritts anlangt.
    Das Thema hat heute auch Wirtschaftsminister Wolfgang Schüssel beschäftigt.
    Bei der Eröffnung der Klagenfurter Messe sagte er,
    Ich möchte hier sehr klar namens der Bundesregierung, ich habe auch mit dem Bundeskanzler und dem Außenminister noch einmal in der Frage telefoniert und ich möchte es hier sehr deutlich noch einmal zum Ausdruck bringen, was wir hier eigentlich wollen.
    Erstens, Österreich nimmt seit Jahrzehnten an der europäischen Integration teil.
    Das hat für uns positive wirtschaftliche Auswirkungen gehabt und es hat in all diesen Jahrzehnten niemals einen Zweifel oder auch nur den Schatten eines Zweifels an unserer Neutralitätspolitik gegeben.
    Und dabei wird es bleiben.
    Zweitens, Österreich ist als einziges zuständig, die Regierung und seine Bürger.
    wie diese Neutralität zu interpretieren ist und wie die Politik des Landes auszusehen hat.
    Wir brauchen dabei von niemandem irgendwelche Ätzes, sie mögen gut oder weniger gut gemeint sein, wir brauchen keine Oberlehrer, wir brauchen keinen Zeigefinger.
    Wir wissen selber, was uns die Neutralität wert ist und es darf kein Zweifel daran bestehen, dass wir keine Millimeter davon abrücken werden.
    Drittens, die Meinungen anderer Länder, vor allem wenn sie, wie in der Vergangenheit bewiesen, gerade auch von der Sowjetunion, immer sehr positiv und freundschaftlich zu unserem Land gewesen sind, werden natürlich ernst genommen und sind als Kommentare zu einer österreichischen Politik gerne willkommen.
    Wir werden sie beachten, aber nicht mehr und aber auch nicht weniger.
    Wir werden nicht um Erlaubnis bitten, wir werden nicht Fragen gehen und das sei allen jenen gesagt, die vielleicht hier in den letzten Tagen einige Missverständnisse in den Raum setzen wollten.
    Das ist unsere Linie, meinte heute Wirtschaftsminister Schüssel in Klagenfurt.
    Das Thema beschäftigt heute auch wieder die Zeitungskommentatoren und zwar nicht nur im Inland, sondern auch im Nachbarland, Bundesrepublik Deutschland.
    Auszüge aus den Kommentaren hat Bettina Reuter zusammengestellt.
    Ehrenvoll, aber unrealistisch.
    So wird in der Süddeutschen Zeitung der österreichische Standpunkt bezeichnet, wonach wir selbst bestimmen, wie unsere Neutralität aussieht.
    Denn, so erläutert die Süddeutsche, dass unsere Neutralität auf Freiwilligkeit beruhe, stimme zwar dem Buchstaben nach, sei de facto aber eine Legende.
    Die Neutralität war ein Deal zwischen den USA, der UdSSR, England und Frankreich.
    Österreich musste sie zum Verfassungsgesetz machen.
    Und als Signatarmacht des Staatsvertrages hat die Sowjetunion zweifellos noch ein gewisses Mitspracherecht.
    Dass wir mitteleuropäische Nachbarn absolut nichts gegen ein EG-Österreich hätten, steht auf einem anderen Blatt.
    Aber solange Moskau ein europäischer Machtfaktor ist, dürfte Wiens Vollmitgliedschaft Illusion bleiben.
    In der Frankfurter Allgemeinen hält man diesem Standpunkt entgegen, dass Wien warten könne.
    Und, so nimmt man an, Wien werde sich mitnichten von seinem Vorhaben abbringen lassen, denn... Zu den Verhandlungen über den Beitritt kann es eh nicht vor 1993 kommen.
    Die werden sich nach aller Erfahrung in die Länge ziehen.
    Ob Moskau dann an der Wende zum neuen Jahrtausend noch auf seinen Einspruch von gestern pocht, kann Wien mit Gelassenheit abwarten.
    Denn die Sowjetunion steht selbst an einer Zeitenwende.
    Ihre Papiere von heute können morgen schon Makulatur sein.
    und damit zu österreichischen Zeitungen.
    Im Kurier sieht Franz Ferdinand Wolf innerpolitische Zusammenhänge zwischen dem russischen Ed Memoir und der Umbruchssituation in der Sowjetunion.
    Das Schriftstück, das Botschafter Schikin nun überreichte, ist zwar an Österreich adressiert, aber eine Antwort auf die Europapolitik des sowjetischen Reformerflügels.
    Der alten Seilschaft mit der Status-quo-Vorliebe geht der Umbau Europas und der Welt, wenn es überhaupt sein muss, zu rasch voran.
    Auch mit dem Wissen um diesen Hintergrund darf man das Positionspapier nicht achselzuckend ablegen.
    Ebenso falsch wäre es, dieses Angstgeschüttelt als gefährliche Drohgebärde zu interpretieren.
    Man müsse nun eben ausloten, inwieweit die österreichische Neutralität mit einer EG-Vollmitgliedschaft vereinbar sei, stellt Wolf fest.
    In den Salzburger Nachrichten ist Karl-Heinz Ritschl in dieser Frage schon ziemlich sicher.
    Wenn man klar definiere, was immerwährende Neutralität bedeutet, so meint Ritschl, fielen viele waghalsige Argumentationsgebäude wie ein Kartenhaus in sich zusammen.
    Und hier sündigt Österreich.
    Hier spielen die Politiker Verstecken.
    Hier wird die Bevölkerung im Unklaren gelassen.
    Es ist weitaus eher die Unvereinbarkeit der Neutralität mit der Vollmitgliedschaft bei den EG anzunehmen, als die Vereinbarkeit.
    Der Hinweis auf die Mitgliedschaft bei der UNO sei ebenso unrichtig wie der auf die Funktion Österreichs als Brücke im Ost-West-Dialog, meint Ritschl.
    Denn mittlerweile wäre Österreich dazu nicht mehr benötigt.
    Die Schweiz sei viel vorsichtiger mit ihrem Umgang mit der Neutralität, habe aber bereits viel mehr praktikable Verträge mit den EG abgeschlossen als Österreich.
    Und Richels Schluss?
    Der Weg wird daher ein qualifiziertes Assoziierungsabkommen sein, das einerseits der Neutralität voll Rechnung trägt und andererseits die Bedeutung Österreichs in Mitteleuropa als Transitland und als historisches Kernland des europäischen Abendlandes hervorhebt.
    In der Neuen Kronenzeitung befindet Georg Weiland, dass Österreich gut daran tun werde, die EG-Verhandlungen mit einer Portion gesunden Selbstvertrauens zu führen.
    Denn Österreich sei ungleich reicher und stärker als jene Länder, die zuletzt in die EG aufgenommen worden sind.
    Alle bisherigen Analysen hätten, so Weiland ergeben, wirtschaftlich überwiegen für uns die Vorteile eines EG-Beitrittes.
    Aber es wird ganz entscheidend von den Verhandlungen abhängen, damit es letzten Endes wirklich eine gute Sache wird.
    Wenn wir uns freilich von jeder einzelnen Stellungnahme wie ein Schwarm aufgescheuchter Hühner in Panik versetzen lassen, werden wir auf dem Weg nach Brüssel, bestenfalls bis nach Amstetten kommen.
    Auf die Wichtigkeit der Neutralität weist Peter Pelinker in der neuen AZ Tagblatt hin.
    Es gehe darum, glaubwürdig zu zeigen, dass die Neutralität durch nichts aufgewogen werden könne.
    Und wer dies nicht begreife, verhalte sich wie ein Elefant im Porzellanladen.
    Auch wenn er nur ein Mäuschen sei, meint Pelinker und weiter.
    Die österreichische Neutralität basiert auf eigenem Gesetz und Willen, aber ebenso auf einer Einigung der Großmächte, die nur so der österreichischen Eigenständigkeit zugestimmt haben.
    Insbesondere jene Signatarmacht des Staatsvertrages, die sich nun besorgt zu Wort gemeldet hat, die Sowjetunion.
    Ihre Einschätzung zählt, nicht mehr und nicht weniger.
    Patriotische Kampagnen haben wir in letzter Zeit genug erlitten.
    Sie hatten eine Presseschau zusammengefasst von Bettina Reuter.
    12.15 Uhr.
    Die Senioren sind im Vormarsch.
    Seit sich in der Bundesrepublik Deutschland unter der charismatischen Führung von Trude Unruh die Graue Seniorenpartei gebildet hat, gärt es auch in Österreich.
    Zwei graue Bewegungen denken laut über Parteigründungen nach.
    die Stahlpensionisten mit ihrem Vertreter Johannes Hinterhölzl und die Aktionsgemeinschaft ASVG mit dem pensionierten Chemiker Wolfgang Gass.
    Aber wenn sich diese Gruppen zur Parteigründung tatsächlich entschließen sollten, dann werden sie nicht die ersten sein, denn seit genau 14 Tagen gibt es bereits eine graue Partei.
    Ihr Gründer ist ein alter Bekannter im Parteienreferat des Innenministeriums.
    Manfred Steinhuber berichtet.
    Am 29.
    Juli trafen ein paar Dutzend entschlossene Parteiengründer
    Zusammen und nach einigen Stunden Sitzung war es soweit.
    Beschlossen war der Name, die Grauen Österreichs, Partei der Senioren.
    Beschlossen war die Absicht, nächstes Jahr bei den Nationalratswahlen im ganzen Land zu kandidieren und gewählt war ein Bundesgeschäftsführer.
    Der 65-jährige Pensionist und laut eigener Angabe auch Journalist Robert H. Drexler.
    Die Partei ist mittlerweile beim Innenministerium registriert und Robert Drexler wirbt um Mitglieder.
    Wir sind eine nicht ideologisch fundierte Partei, sondern wir sind eine Interessengemeinschaft, die sich zum Ziel setzt, die lange genug vernachlässigten Pensionisten, und hier spreche ich nicht nur von finanziellen Anliegen,
    deren Rechte endlich im Parlament zu vertreten.
    Sie sagen, Ihre Seniorenpartei, die ist nicht ideologisch gebunden.
    Das wäre aber dann die erste Partei, die Sie gründen, die nicht ideologisch gebunden ist.
    Wenn ich darauf angesprochen werde, dass ich schon Mitproponent von Parteien war, dann sage ich, es trifft zu, ich war 1949 in der Steiermark eines der Gründungsmitglieder des VDU, das war die Vorgängerpartei der Freiheitlichen Partei.
    Und es ist ebenso richtig, dass ich 1981, als wir Nationalfreiheitliche, ich mache keinen Hehl daraus, nationalfreiheitlich zu sein, ohne Mitglied der Partei Heiders zu sein,
    Weil uns der Kurs der Freiheitlichen Partei und der Steger mit unseren Vorstellungen nicht in den Eingang erschien, gründeten wir, nicht zuletzt um die Titel zu schützen, drei Parteien.
    Das war die Nationalfreiheitliche Partei, die Nationalfreiheitliche Aktion und die Deutsch-Völkische Partei.
    Diese Parteien sind, wenn der Ausdruck erlaubt ist, als Hülsen anzusehen.
    Diese Parteien sind mehr oder minder
    die bewusste Route im Fenster.
    Das sage ich nicht in Blickrichtung auf die in ihrer Grundlage freiheitliche, nationalfreiheitliche Partei unter Haider.
    Solange Haider die Linie wahrnimmt, die er zurzeit wahrnimmt, haben wir Altnationalen oder Altnationalfreiheitlichen keine Veranlassung, unsererseits aktiv zu werden.
    Nun, diese drei Parteien, die Sie da genannt haben, sind aber nicht die einzigen, die Sie gegründet haben.
    Es wurde noch eine Partei gegründet, damals als die Grünen im Aufmarsch waren.
    Das ist eine Wahlpartei, die sich Wahlpartei der Unabhängigen, die Grüne Union, nannte.
    Aber gerade diese Grüne Partei, die kann ja gar nicht arbeiten.
    Die ist ja bei Erlass des Innenministeriums als rechtlich nicht existent erklärt worden.
    Das ist das Gleiche wie mit der NTP.
    Das trifft nichts zu.
    Diese Wahlpartei der Unabhängigen, die Grüne Union, wurde nicht untersagt.
    Ich bin erstaunt darüber.
    Sie wurde nicht untersagt?
    Sie kann ja nicht untersagt werden nach dem Parteiengesetz.
    Das ist rechtlich nicht existent.
    Sie arbeitet im Impressum der von dieser Partei herausgegebenen Publikation, die Grüne Information,
    Wird diese Partei als
    als im Impressum als Herausgeberin ausgewiesen.
    Uns ist seitens des Innenministeriums, ich habe es im Augenblick nicht hier, nicht ein Untersagungsbescheid zugekommen.
    Auch die Statuten dieser Grünen-Partei sind nach Auskunft des damals zuständigen Leiters, des Ministerrats, des Dr. Zechmeister, in keiner Weise für das Innenministerium Anlass, diese Partei etwa nicht zuzulassen.
    Aber selbst
    unterstellt, es wäre so und ich stelle das entschieden in Abrede, Sie können jederzeit sich diesbezüglich erkundigen, würde dies ja keine Rückschlüsse auf diese jetzt gegründete, ganz und gar andere Zielsetzungen zu vertretende Partei haben.
    Die Empfehlung, sich zu erkundigen, geht allerdings ins Leere, denn schon vor dem Gespräch hatte die Auskunft des Innenministeriums gelautet, dass Drexlers Grüne Union mit Erlass vom 15.
    September 1983 die Rechtspersönlichkeit aberkannt wurde.
    Die Begründung fand das Innenministerium damals in den Statuten der Grünen Union, in denen vom deutschen Staat der Österreich und von allerlei Völkischen die Rede war.
    Aber Robert Drexler hat nicht nur Probleme mit dem Innenministerium, sondern auch mit dem Gericht, allerdings selbst Verschuldete.
    Der Publizist Kurt Diemann hat in einem Leserbrief in der Neuen AZ für Drexler nämlich die Titulierung Alt-Nazi gewählt, worauf Drexler nicht etwa wegen übler Nachrede zum Staatsanwalt eilte, sondern eine Selbstanzeige verfasste und damit tatsächlich die Justizmaschinerie in Gang setzte.
    Eine Voruntersuchung wurde eingeleitet und Untersuchungsrichterin Christine Sperka ließ eines der zahlreichen Drechslerblättchen beschlagnahmen.
    Diese Publikation trägt den Titel »Der Deutsche Österreicher« in Frakturschrift, passend zum Titelbild, von dem der Betrachter von einem Herrn mit Bärtchen und stechendem Blick angestarrt wird, der offenbar für eine im Blatt innen beworbene Dokumentation zum 100.
    Geburtstag Adolf Hitlers werben soll.
    Begründet hat die Richterin den Beschlagnahmebeschluss mit dem Hinweis auf massive Hitler-Verehrung.
    Dem Prozess selbst sieht Drexler nicht nur gelassen, sondern mit Hoffnung entgegen.
    Er wünscht sich eine breite, internationale Berichterstattung, bei der nicht nur die negativen Seiten Hitlers zur Sprache kommen sollen.
    Drexler erwartet auch einen Freispruch, denn er kann sich nicht vorstellen, dass österreichische Geschworene einen Journalisten verurteilen könnten, der in seiner Zeitung eine Hitlerverherrlichung abdruckt.
    Aber all das und auch seine Vergangenheit habe absolut nichts mit der neuen Grauen Partei zu tun.
    Auf diese Feststellung legt Drexler größten Wert.
    Ein Beitrag von Manfred Steinhuber, 12.21 Uhr.
    Sommerzeit ist Partyzeit, oft auch Zeit für sogenannte Verkaufspartys.
    Freunde und Bekannte werden in die Wohnung eingeladen und beim gemütlichen Tratsch wird gleichzeitig nicht nur über die Vorzüge von Kosmetik, Geschirr oder Putzmitteln geredet, die Ware wird auch gleich verkauft.
    Diese Geschäfte werden auch immer öfter direkt in Hotels gemacht, wo mit der Urlaubslaune, die das Geld locker sitzen lässt, gerechnet wird.
    Tausende Geschäfte mit hunderten Millionen Schilling Umsatz werden auf diese Weise jährlich gemacht.
    Tendenz steigend.
    Die Warnungen von Konsumentenschützern verhallen trotzdem oft im Wind.
    Ein Bericht von Waltraud Langer.
    Samstagabend in einer kleinen Wohnung.
    Man sitzt zusammen, lacht, trinkt, isst und ganz nebenbei hat einer der Gäste nicht ganz zufällig immer wieder die Vorzüge des Putzmittels X, des Lippenstifts Y oder der Pfanne Z gepriesen.
    Die typischen Gedanken des Besuchers einer Verkaufsparty schildert Johannes Spitalski vom Verein für Konsumentenschutz.
    Da waren ich schon dahin und die mich da also verköstigen und verpflegen und es war ja ein netter Abend oder ein netter Nachmittag.
    Naja, dann kaufst halt irgendwas ab, nicht?
    Wir haben also festgestellt, dass es Leute sind, die durchaus rechnen können und rechnen auch, dass die da
    Man kann fast sagen, hineinfallen.
    Und es ist halt auch manchmal so, dass man halt vielleicht in einer Gruppe sich nicht zusagen getraut, nein, das ist mir zu teuer oder das kann ich mir nicht leisten.
    Und dadurch kommt es natürlich auch dazu, dass man halt dann doch zugreift, obwohl man vielleicht sich denkt, naja, das wäre vielleicht nicht notwendig gewesen.
    Und was man sich da kauft, kommt meistens ganz schön teuer.
    Die Artikel sind durchschnittlich 15 bis 40 Prozent teurer als vergleichbare Waren aus dem Geschäft.
    Zum Beispiel wird Edelstahlgeschirr um 10 bis 18.000 Schillingen verkauft.
    Wie die Konsumentenschützer aus zahlreichen Tests wissen, wäre ähnliche Ware im Handel ungleich günstiger zu haben.
    Beschwerden kommen trotzdem selten vor.
    Zumindest rechtlich gäbe es zahlreiche Möglichkeiten.
    Erstens, weil bei Partys, aber auch bei Vorführungen in Gasthäusern keinerlei Waren verkauft, sondern höchstens bestellt werden dürfen.
    Zweitens kann man nach Partys und Gasthausvorführungen noch immer vom Verkauf zurücktreten.
    Viel schwieriger ist es allerdings, vom Rücktrittsrecht Gebrauch zu machen, wenn man im ausländischen Urlaubsort das Geschäft abgeschlossen hat, da dann internationales Handelsrecht gilt.
    Drittens kann bei exorbitanten Preisüberschreitungen auch das allgemeine bürgerliche Gesetzbuch herangezogen werden.
    Und viertens sollte man es sich auf jeden Fall erst einmal zu Hause gründlich überlegen, ob man das Geschäft überhaupt eingehen will.
    Da dies nur wenige tun, sehen sich die Konsumentenschützer in einer ziemlich machtlosen Position.
    Zum Beispiel bei den erwähnten Gasthausvorführungen, für deren Besuch mit Gratisgeschenken geworben wird.
    Für fünf Kilo Zucker kauft er dann vielleicht einen Mikrowellenherd, der im Handel 2000 Schilling kostet um 7000 Schilling.
    Hier ist es so, dass wir im steigenden Ausmaß auch Beschwerden erleben.
    Seltsamerweise nicht von den Käufern, die fürchten sich, die wollen nicht, sondern eher, wenn dann, das trifft eher ältere Gruppen wieder, wenn also dann die Kinder oder Enkel auf Besuch kommen und sagen, ja sage mal, was hast denn du da gekauft, was hast denn du da dafür gezahlt und die dann eigentlich die Beschwerden führen
    Und uns gelingt es dann nicht einmal, weil sowas könnte man ja auch über das Gericht anfechten, so einen Kauf, die Leute dazu zu bewegen, also hier den Rechtsweg zu beschreiten, sondern die sind manchmal mit exorbitanten Steuern an Gebühren dann zufrieden, dass sie nur nichts mehr hören von dem und Ruhe haben.
    Und die Angst natürlich, dass also ein in ein Kassobüro kommt, die also schön beschriftete Autos haben und man dann halt in der Umgebung schlecht dasteht, wenn da also ein Schuldeneintreiber gekommen ist.
    Zurück zu den Verkaufspartys.
    Johannes Spitalski auf die Frage, wie viele dieser sogenannten Berater es in Österreich eigentlich gibt?
    Verkäufer werden sicher Zigtausende in Österreich sein, die auf diese Art und Weise versuchen, sich ein Geld dazu zu verdienen.
    Ich würde aber eher das mit Versuchen bezeichnen.
    Und nur ganz wenige, sehr gewitzte, werden dabei wirklich auf ihre Rechnung kommen.
    Die lachenden Dritten sind meistens jene Konzerne, die hinter den Beratern stecken und mit Verkaufspartys, Gasthausvorführungen oder Werbefahrten jährlich hunderte Millionen Schilling Umsatz machen.
    Umstrittene Geschäfte bei Verkaufspartys, Sie hörten Waltraud Langer.
    Seit einem halben Jahr gibt es in Österreich den ersten Universitätslehrstuhl für Frauenforschung.
    Er wurde am Institut für Politikwissenschaft an der Universität in Innsbruck angesiedelt.
    Allerdings nicht ohne Schwierigkeiten, denn im Fremdenverkehrsland Nummer 1, Tirol, hatten Wirtschaft und Politik darauf gedrängt, einen Lehrstuhl für Tourismusforschung einzurichten.
    Letztlich entschieden sich die Bundespolitiker aber dann doch für die Frauenforschung.
    Und gewisse Aufregung gab es auch um die Besetzung dieses Postens.
    Zuerst hieß es, Eva Kreisky würde ihn erhalten.
    Dann aber setzte sich die Bundesdeutsche Claudia von Werlhof durch und erhielt den Lehrstuhl.
    Claudia von Werlhof ist 46 Jahre alt, alleinerziehende Mutter eines siebenjährigen Sohnes und Mitbegründerin der Frauenforschung in der Bundesrepublik Deutschland.
    Sie hat zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten zu diesem Thema geschrieben, arbeitete mehrere Jahre lang in Zentralamerika und zuletzt in Bielefeld an der Universität.
    Markus Sommersacher sprach mit Claudia von Werlhof.
    Sie ist heute im Journal zu Gast.
    Frau Professor von Wellhoff, was ist Frauenforschung?
    Wenn ich jetzt auf die Straße hinausgehe und jemand fragt, der wird mir bestimmt antworten, ja, das ist etwas, wo untersucht wird, inwieweit die Frauen heute noch diskriminiert sind gegenüber Männern.
    Ist es das?
    Lässt sich das so einfach zusammenfassen oder was ist es tatsächlich?
    Wie sehen Sie Ihre Aufgabe hier an der Universität in Innsbruck?
    Zunächst mal die Frage, ob Frauen noch diskriminiert sind, setzt davor aus, dass sie es immer waren und eigentlich jetzt ihrer Nicht-mehr-Diskriminierung schon längst entgegensehen.
    Dabei ist es eigentlich umgekehrt.
    Historisch gesehen ist die Diskriminierung von Frauen in der Weise, wie wir sie jetzt kennen, ja neu.
    Historisch neu heißt, das ist eine Erfindung eigentlich der Neuzeit der letzten paar hundert Jahre.
    Und in der extremen Weise, in der wir das heute mitbekommen, eigentlich erst seit der Aufklärung, insbesondere seit diesem Jahrhundert festzustellen.
    Letztes Jahrhundert, dieses Jahrhundert.
    Also eine ganz bestimmte Art, wie Frauen leben.
    Und zwar nicht nur hier in Mitteleuropa, sondern immer mehr auch sich ausbreitend weltweit.
    Und das ist eine Situation, die beklagenswert ist eigentlich, weil sie nicht einfach nur diskriminierend ist, sondern sie beruht auf Gewalt.
    Das ist eigentlich eine der Hauptthesen der Frauenforschung, wobei das schon andeutet, dass die Beschäftigung mit dem Thema der Gewalt schon andeutet, dass
    die Frauenforschung eigentlich aus dem außeruniversitären Bereich stammt.
    Denn innerhalb der Universität werden ja Phänomene wie Gewalt selten behandelt.
    Das ist ja mehr ein Begriff, der vorkommt in sozialen Bewegungen, in Bewegungen, die sich gegen ganz bestimmte Verhältnisse wenden.
    Und so auch bei der Frauenforschung, die ist entstanden, historisch entstanden,
    Jetzt neu, sowas hat es ja schon mal gegeben, zum Beispiel im letzten Jahrhundert, aber jetzt neu nach der Unterbrechung durch den Faschismus und den Krieg in den 60er Jahren entstanden, Ende der 60er mit der Studentenbewegung.
    Und der Protest der Frauen richtete sich vor allem dagegen, gegen die Gewalt.
    Gewalt von wem?
    Gewalt von Männern?
    Ja, zunächst mal schon, natürlich.
    Die Frauen schlagen sich ja nicht gegenseitig.
    Nicht?
    Nein, eigentlich nicht.
    Vielleicht kommen Sie ja noch dazu.
    Es gibt ja sowas auch.
    Das ist ja nicht das Hauptproblem.
    Das Hauptproblem ist ja nicht nur die Gewalt von Männern gegen einzelne Frauen, sondern ein ganzes Gewaltsystem, das eigentlich darauf beruht, dass Frauen niedrig und unten gehalten werden.
    Und das lässt sich ja niemand freiwillig gefallen, sondern setzt ja bestimmte Gewaltverhältnisse voraus.
    Und das ist durch die Frauenforschung, also zunächst durch die Frauenbewegung thematisiert worden und ist dann in seinen auch theoretischen Implikationen, also was das für theoretische Folgen hat natürlich dann für die gesamte Gesellschaftsanalyse und alle Bereiche der Wissenschaft, ist dann eben in die Wissenschaft hinein, in die Universitäten hinein gekommen.
    Und die Hauptthemen waren ja am Anfang auch
    also Gewalt gegen Frauen, die ganze Frauenhausbewegung, die in den 70er-Jahren dann ja entsprechend entstanden ist.
    Die Frage des § 218 in Deutschland, also die Abtreibungsfrage hier und § 144, das heißt, die Auswirkungen der körperlichen Gewaltverhältnisse, die waren also das erste Thema eigentlich der Frauenbewegung und später auch der Frauenforschung, also die Behandlung des weiblichen Leibes.
    Natürlich nicht durch Frauen, sondern zunächst mal durch Männer und durch Institutionen, durch den Staat, durch die Gesellschaft, also auch strukturelle Gewalt, wie man das nennt.
    Jetzt haben Sie in Ihrer Antrittsvorlesung am 31.
    Mai gesagt, die Frauenforschung kann den Frauen neue Denkmöglichkeiten schaffen.
    Ich nehme an, Denkmöglichkeiten, wie sie diese Diskriminierung, von der Sie jetzt gesprochen haben, überwinden können.
    Was können Sie jetzt den Frauen tatsächlich anbieten?
    Zunächst mal muss man sich ja fragen, warum so ein Thema überhaupt aufgegriffen wird.
    Dass Frauen überhaupt denken wollen, scheint ja zunächst einmal ein großes Tabu zu sein.
    Wie die Schriftstellerin Irmtraut Borkner, ich zitiere das immer, gesagt hat, das Schamteil der Frau ist ihr Kopf, ist eben nicht ihr Unterlebnis, sondern ihr Kopf, sie darf ihn nicht benutzen.
    Und das ist ja eine Sache, die zurückgeht auf ein paar Jahrhunderte vor uns, war das ja noch normal, dass Frauen dachten und auch als Denkerinnen akzeptiert waren.
    Das ist ja ganz neu.
    Aber was ist da passiert?
    Ja, das, was passiert ist, ist, was wir als Frauen generell identifiziert haben als Prozess der Hexenverfolgung.
    Es ist einfach diese Zeit,
    Die brennende Zeit, da ist den Frauen das ausgebrannt worden, also ihre Eigenmächtigkeit, dass sie ihre Sinne beisammen hatten, unter anderem eben ihren Denksinn.
    Das Denken auch aus der eigenen Erfahrung heraus, aus der eigenen Leiblichkeit heraus, ist ihnen ja abhandengekommen in dieser Zeit oder abgenommen worden und das ist wirklich eine sehr gewalttätige Zeit gewesen und darunter leiden Frauen heute
    immer noch oder schon wieder, seltsamerweise, weil sich ja alle natürlich von diesen gewaltsamen Zeiten auch sagen, sie hätten damit nichts zu tun.
    Sie tun das aber praktisch genauso, nur dass die Frauen heute nicht brennen.
    Und deswegen sagen Frauen, das Erste, was wir wollen, ist, wir wollen unseren Kopf wieder zurückhaben.
    Und das ist natürlich auch eine Sache, die an der Universität wirklich ihren Platz hat, wo sonst.
    Dass Frauen sagen, wir wollen
    auch wieder denken dürfen und zwar auch Theoretikerin sein dürfen, denn Frauen haben ja bisher auch in universitären Institutionen vor allem den Männern zugearbeitet, wenn sie überhaupt da waren.
    Sie durften also zum Beispiel die Feldarbeit machen, also die empirische Feldarbeit, nicht die mit der Hacke und der Sense.
    und durften den Männern zur Arbeit die Daten zusammentragen und die Interviews machen.
    Aber die Interpretation davon, was das dann bedeutet hat, theoretisch, wie man das erklären kann und so weiter, das war ja doch immer dann den Männern vorbehalten und die Frauen waren, ich hab das ja nun aus eigener Erfahrung, ich bin ja schon lange in diesem Betrieb immer mitbekommen, wie die weghörten oder empört waren, wenn Frauen mal sich selbst versuchten, die Dinge zu erklären, die sie erfahren hatten.
    Welche Möglichkeiten haben Sie denn konkret, den Frauen zu sagen, passt auf, benutzt euren eigenen Kopf und macht was draus aus dem, was ihr seid?
    Zunächst mal ist ja das zu wissen, überhaupt zu wissen, dass das Denken den Frauen verboten worden ist.
    Es geht darum, dass die Frauen ihre Fähigkeiten und Kräfte und Sinne wieder zusammenbekommen wollen.
    Und das ist den Frauen ja alles auseinandergeraten.
    Sie dürfen nicht mehr denken, dass ihr mit ihrem Leib umgehen wird von anderen bestimmt, wie sie mit ihrem, ob sie Kinder kriegen oder nicht und wer darüber bestimmt, sind ja immer nicht sie, deswegen diese Selbstbestimmungsbewegung.
    dann was sie tun, ob sie rennen oder nicht rennen, ob sie lächeln oder nicht lächeln.
    All das wird ja ständig von außen definiert, sodass die Frauen ja nie den Zugang zu ihren wirklichen Kräften, also selbsttätig, ausprobieren und ausüben können.
    Und das ist eigentlich der Hauptpunkt.
    Und das Denken ist eigentlich nur
    Für mich das, was passiert, wenn man all dies gleichzeitig tun kann, wenn man also sozusagen bei Sinnen ist, das ist eigentlich Denken.
    Wir haben ja das Denken sehr stark verkürzt auf diesen ganzen Bereich der Intellektualität und der Rationalität, der Verkopfung, wo man angeblich nur mit dem Kopf denkt und der Leib gewissermaßen gerade abgeschnitten ist.
    Und da gibt es natürlich inzwischen auch neuere Diskussionen, die Frauen haben,
    sehr viel dazu getan, dass diese Diskussionen auch aufgegriffen worden sind, nämlich eine andere Art des Denkens, in dem zum Beispiel auch die Intuition wieder einen Platz hat, in dem nicht nur diese Rationalität, die uns ja nirgendwo hingeführt hat, sondern fürchterliche Verelendungen hervorgerufen hat, dass sich das wieder ändert.
    Was meint es jetzt zum Beispiel, wenn Sie sagen, die Frauen müssen sich entscheiden, Wissen und Macht oder Liebe und Erkenntnis?
    Das passt ja da genau hinein.
    Da gibt es eben diesen alten Diskurs darüber, wie Erkenntnis überhaupt gewonnen wird, wo kommt Erkenntnis her.
    Und die alte, die klassische und uralte Erfahrung ist eigentlich immer, die Erkenntnis kommt eigentlich nur aus der Liebe, also aus dem sympathischen Umgang mit Dingen und Menschen, aus dem sich hinwenden, aus dem neugierig sein.
    und nicht aus dem Hass und nicht aus dem Vernichten wollen, nicht aus dem Unterdrücken wollen.
    Da kommt keine Erkenntnis heraus.
    Die Erkenntnis kommt nur durch das positive Sich-Hinwenden.
    Und diese alte Erfahrung ist ja eben auch in der Neuzeit entsprechend wirklich vernichtet worden.
    Das meiste Wissen, was wir hier anhäufen, ist Vernichtungswissen.
    Wir merken es ja inzwischen.
    Das kommt ja alles aus den Universitäten.
    ist ein Wissen, was auf Hass beruht.
    Man will das Objekt der Forschung beherrschen.
    Das ist ja keine Freundlichkeit.
    Das heißt, da wird ein besonderes Wissen hervorgebracht, was eben mit Erkenntnis recht wenig zu tun hat und was eben genau den Zweck hat, die Objekte der Forschung zu unterdrücken, zum Objekt eben zu machen und nicht als Subjekte sein zu lassen.
    Und das kann natürlich nicht unser Interesse sein, obwohl ich natürlich weiß, die Frauenforschung ist ja auch gespalten, da gibt es alle möglichen
    auch neuerdings wieder verschiedenen Wege, die da beschritten werden.
    Aber das ist für mich jedenfalls eigentlich der Kern dessen, worum es geht.
    Warum haben Sie sich entschlossen, diesen Posten hier in Innsbruck anzunehmen?
    Es kommt ja wahrscheinlich nicht von ungefähr, dass gerade Innsbruck hier in Tirol ausgesucht wurde als Standort für diesen ersten österreichischen Fraudenforschungsstuhl.
    Das Land gilt allgemein irgendwie als besonders patriarchalisch.
    Können Sie das jetzt bestätigen?
    Jetzt haben Sie ungefähr ein halbes Semester, ein Semester hinter sich.
    Würden Sie dem zustimmen?
    Und was hat Sie dazu bewogen, gerade hier diesen Posten anzunehmen?
    Auch diese Frage ist eigentlich eher
    umgedreht, als wie sie klingt, in der Realität.
    Denn dieser Lehrstuhl ist hier nicht eingerichtet worden, weil es in Tirol ist, oder um gewissermaßen die Tiroler zu emanzipieren.
    Und diesen Stuhl würde ich mir niemals anziehen, zumal ich hier ungeheuer starke und emanzipierte Frauen dauernd kennenlerne.
    Also ich weiß gar nicht, ob das so das Problem ist, sondern er ist ja aus anderen Gründen hergekommen, weil hier ein Institut besteht, das Institut für Politikwissenschaft, was sich ja umgekehrt eher als progressiv versteht, wo man dachte, man könne sowas ganz gut ansiedeln.
    Eher eben nicht.
    Und ja, es ist bisher der einzige Lehrstuhl in Österreich, vielleicht folgen dem ja noch mehr.
    Im Moment erstmal wahrscheinlich nicht.
    Und warum ich das angenommen habe,
    ist erst mal, weil es mir angeboten worden ist.
    Und ich suchte auch was Neues und kenne mich übrigens hier ganz gut aus, in der Gegend zumindest.
    Ich bin hier in der Nähe aufgewachsen, über dem Berg sozusagen, im Allgäu.
    Also mir ist das hier sehr vertraut, sowohl die Leute wie die Landschaft.
    Also im Prinzip.
    Also ich bin ja gar keine Norddeutsche.
    Ich bin ja eher eine Italienerin, würde ich mal sagen, als eine Norddeutsche, obwohl ich aus dem Norden komme, auch im Moment.
    Und deswegen fühle ich mich hier pudelwohl, kann ich nur sagen.
    Ja, nur in Tirol fühle ich mich sehr wohl.
    Ich habe da auch gar keine Schwierigkeiten.
    Ich habe eher Schwierigkeiten hier am Institut.
    Da, wo die Progression sitzt, sozusagen.
    Wo der Fortschritt sitzt.
    Ja, nein, das ist schon so.
    Es ist ein seltsames Vorurteil, was besteht.
    Wenn man in Kategorien wie links und rechts denkt und sonst nichts, dann sieht es immer so aus, als seien die Linken für die Frauen.
    Und das habe ich noch nie bestätigt gefunden.
    Auch hier nicht.
    Das war auch in Deutschland nicht so.
    Und übrigens, die Frauenbewegung fing ja innerhalb der Studentenbewegung, die ja links war, an mit einem Protest gegen die Linken, weil die Frauen sagten, du thematisiert jemand das mit der Unterdrückung und lässt die Frauen weg.
    Das ist ja völlig unglaubwürdig.
    Also da hat sich das ja auch schon entzündet, also daran, dass die Linken eben ihre
    angeblich gegen die Unterdrückung gerichtete Politik bei Frauen überhaupt nicht fortgesetzt, also nicht darauf angewandt haben.
    Das hat die Frauenbewegung ja unter anderem ausgelöst.
    Und seltsamerweise wird dann aber so getan, als seien die Linken per se frauenfreundlich, was sie noch nie gewesen sind.
    Auch hier stelle ich das nicht fest.
    Im Gegenteil.
    Was ja nicht heißt, dass die Rechten, also wenn man rechts und links immer fort auseinander hält,
    nun etwa besonders frauenfreundlich werden.
    Auch nicht.
    Männer sind generell eben nicht frauenfreundlich in der Neuzeit.
    Das trifft beide.
    Und mein Problem ist natürlich, wie komme ich da hinaus?
    Ich bezeichne mich ja als Autonomistin, wie man hier sagen würde.
    Ich finde, dass ja diese Links-Rechts-Problematik aus der Frauenperspektive sich eher ähnelt, als dass sie sich unterscheidet.
    Also in Bezug auf Frauen ist die Politik immer frauenfeindlich gewesen.
    Und daraus müssen wir natürlich auch bestimmte
    praktische und theoretische Schlüsse ziehen, was wir auch schon länger getan haben.
    Sind Sie aktives Mitglied einer Frauenbewegung?
    Ja, ich komme ja selber aus der Frauenbewegung, selbstverständlich.
    Ich habe mit die ersten Frauenhäuser in der Bundesrepublik gegründet.
    Ich war in der ganzen ersten Theoriebewegung über Frauenarbeit, die ganze Frage der Hausarbeit, Lohnarbeit.
    Machen Sie diese praktische Arbeit zum Beispiel auch hier neben Ihrer universitären Arbeit hier in Innsbruck?
    Ich mache immer auch praktische Arbeit.
    Ich habe jetzt zum Beispiel Kontakt aufgenommen erstmal mit den verschiedenen Gruppen oder bin dabei, die hier was tun und orientiere mich erstmal.
    Ich kriege unglaublich viele Einladungen von überall her, so nicht etwa nur aus universitären Kreisen.
    Ich bin auch immer nicht nur, nie, nie nur in der Uni gewesen.
    Ich bin viel zu praktisch für, selber viel zu konkret.
    Auch wenn man Kinder hat, ist das sowieso, man kann gar nicht nur in dem Turm sitzen.
    Jetzt frage ich Sie ganz provokant, sind Sie Emanze?
    Sind Sie eine Emanze?
    Verstehen Sie sich als Emanze?
    Was verstehen Sie denn darunter?
    Nein, die Frage ist das, was versteht man auf der Straße unter dem Schlagwort Emanze und würden Sie sich unter dem einreihen?
    Also wenn Sie Emanze mit zwei N schreiben würden, dann würde ich sagen, das bin ich nicht.
    Aber aus der normalen Perspektive, ich bin sicherlich eine Emanz im Sinne, dass ich mich versuche, nicht bestimmten Zwängen zu beugen, die natürlich auch auf mich dauernd ausgeübt werden.
    Das habe ich schon als Kind nicht gerne getan.
    Das fängt doch so an mit so Sachen, dass man als Mädchen zum Beispiel nicht so viel Sport machen sollte oder sowas.
    Oder nicht mit Autos spielen.
    Man würde immer gebremst, dieses Gebremstwerden, dass man die eigenen Kräfte nicht austoben durfte, weil sie das als Mädchen nicht gehören.
    Damit fängt das ja an.
    Das habe ich nie mitgemacht und so ist das einfach weitergegangen.
    Ich habe halt immer wirklich versucht, meine Sinne beieinander zu halten und mich nicht in unnötige Abhängigkeiten zu begeben.
    Und das ist mir hin und wieder auch geglückt.
    Ich weiß nicht, wie Sie sowas bezeichnen wollen, aber ich finde das eigentlich nur menschlich-weiblich, weiblich-menschlich oder das steht jeder Person zu, ob männlich oder weiblich übrigens, finde ich.
    Im Journal zu Gast war Claudia von Werlhof, Inhaberin des Ersten Lehrstuhls für Frauenforschung in Österreich.
    Mit ihr sprach Markus Sommersacher.
    12.42 Uhr.
    Zur Lage in Großbritannien im Vorfeld angedrohter IRA-Attentate.
    Vor ziemlich genau 20 Jahren rückten britische Truppen in Nordirland ein, mit dem Ziel, dort einen Bürgerkrieg zu verhindern.
    Doch der Konflikt dauert bis heute an.
    Ein Krieg ohne Ende zwischen radikalisierten Protestanten und Katholiken.
    Starre Frontengewalt und politische Bewegungslosigkeit
    beherrschen die Szenerie.
    Angesichts des 20.
    Jahrestages der britischen Truppenpräsenz in der Unruheprovinz werden auch in London neue IRA-Terroraktionen befürchtet.
    In Nordirland selbst, in Londonderry, kam es zum ersten der befürchteten Anschläge dieses Wochenendes.
    Roland Adrovice informiert.
    Die Angst der Sicherheitsbehörden vor diesem Wochenende war berechtigt.
    Heute früh explodierte im Zentrum von Londonderry eine mächtige Bombe.
    Es entstand großer Sachschaden.
    Die Bombenexplosion ereignete sich in der Nähe jener Stelle, an der sich protestantische Loyalisten zum Marsch durch Londonderry versammelten.
    Die Polizei hat die Gegend abgeriegelt.
    Nach dem Begräbnis des 15-jährigen Simas Duffy, der vor drei Tagen von einem Plastikgeschoss der britischen Armee getötet worden war, randalierten heute Nacht in Belfast etwa 150 Jugendliche.
    Die Armee setzt neuerlich Plastikgeschosse ein.
    Ein 23 Jahre alter Mann liegt in kritischem Zustand im Krankenhaus.
    Der Onkel von Simas Dhafi forderte gestern beim Begräbnis seines Neffen, den Premierminister der Republik Irland, Charles Haughey, auf, den Gebrauch von Plastikgeschossen vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte zu bringen.
    Sein Neffe war nach Zeugenaussagen von einem Plastikgeschoss getroffen worden, obwohl sich Simas gar nicht aktiv an gewalttätigen Unruhen von katholischen Jugendlichen beteiligt haben soll.
    Die beiden Bevölkerungsgruppen können es nicht bleiben lassen, einander zu provozieren.
    Trotz der angespannten Situation rund um den 20.
    Jahrestag des britischen Truppeneinmarschs wollen heute also mehr als 15.000 Protestanten durch Londonderry marschieren.
    Derzeit ist wegen der Bombenexplosion unklar, ob die Demonstration wie geplant stattfinden wird.
    Die loyalistischen Apprentice Boys wollen den 300.
    Jahrestag der Belagerung von Derry, wie die Stadt heute noch von den Katholiken genannt wird, feiern.
    Die Katholiken lehnen den britischen Namen London-Derry ab.
    Vor 20 Jahren war es bei dieser jährlichen Provokation der Loyalisten zu schweren Straßenschlachten in Derry London-Derry gekommen.
    Die Bevölkerung der Bauxite, eines katholischen Armenviertels, errichtete Barrikaden und erklärte ihren Stadtteil zum freien Derry.
    Das war der letzte Anlass für den damaligen nordirischen Premierminister Chichester Clark aus London Armeeeinheiten zu Hilfe zu rufen.
    Zurück aber in die Gegenwart.
    Morgen wollen in Belfast die katholischen Republikaner unterwegs sein.
    Der katholische Westteil der Stadt wird die größte Demonstration seit Jahren erleben.
    Sinn Fein, der politische Flügel der IAA, hat zum Massenprotest gegen die andauernde britische Truppenpräsenz in Nordirland aufgerufen.
    Die Sicherheitsbehörden in ganz Nordirland sind in größter Alarmbereitschaft.
    Mit Bangen sehen sie vor allem der kommenden Nacht entgegen.
    Auch in Großbritannien wurden die Sicherheitsvorkehrungen verschärft.
    Die Antiterroreinheit von Scotland Yard hat die Bevölkerung zu größter Wachsamkeit aufgerufen.
    Besonderes Augenmerk soll auf verwaiste Gepäckstücke in U-Bahnen, Busbahnhöfen oder Kaufhäusern geworfen werden.
    Die IAA hat ja wiederholt Bomben in London hochgehen lassen und viele unschuldige Zivilisten dabei getötet.
    Die Alarmstufe 1 ist berechtigt, die IAA muss fast nach ihrem Selbstverständnis in diesen Tagen einen größeren Anschlag versuchen.
    Die irisch-republikanische Armee dürfte in einer Führungskrise stecken, der militante und der gemäßigte Flügel sollen schwer verfeindet sein.
    Tatsache ist, dass beide in den vergangenen Jahren empfindliche Rückschläge einstecken mussten.
    der Polizei im Vereinigten Königreich und auf dem Kontinent hat eine Reihe von Bombenanschlägen der IAA verhindert, viele Terroristen wurden gefasst.
    Gleichzeitig sinkt die Unterstützung für Sinn Fein.
    Der politische Flügel der IAA unter Jerry Adams sackte bei den Europawahlen in Nordirland von 13,4 auf 9,1 Prozent ab.
    In der Republik Irland erreicht Sinn Fein derzeit nur noch eineinhalb Prozent der Stimmen.
    IRA und Chinfen sind gescheitert, die Briten haben sich nicht das Alster hinausbomben lassen und der erhoffte politische Durchbruch ist auch nicht gelungen.
    Ein angeschlagener Gegner ist aber doppelt gefährlich, das wissen die Sicherheitsbehörden.
    Die IRA verfügt dank Oberst Gaddafi und amerikanischer Finanzhilfe über genügend Geld und Waffen, um den Kampf noch jahrzehntelang fortzusetzen.
    Düstere Aussichten, nicht nur für dieses Wochenende.
    Berichterstatter war Roland Atrowitzer.
    Die sowjetischen Sicherheitsbehörden schlagen Alarm.
    Kriminalität sei dabei, Problem Nummer 1 zu werden.
    Das wird mit detaillierten Zahlen belegt.
    1.102.000 Verbrechen wurden im ersten Halbjahr gezählt und das soll um ein Drittel mehr sein als im Vorjahr.
    Mit diesen Zahlen wird allerdings auch ein politisches Ziel verfolgt.
    Die Sicherheitskräfte wollen mehr Rechte und wieder mehr Kontrolle über die sowjetische Gesellschaft.
    Christian Schüller berichtet.
    die sowjetischen Sicherheitsbehörden Vorwurf über Vorwurf gefallen lassen, haben die Glasnostzeitungen mit sensationellem Material über Machtmissbrauch und Korruption gewetteifert, war so gut wie ausschließlich von den Opfern der Repression die Rede.
    Jetzt betreiben die Polizeiorgane ihre eigene Rehabilitierung, allen voran der KGB.
    Die besten Kräfte des Staatssicherheitsdienstes, so wurde der Öffentlichkeit mitgeteilt, würden in die Provinz entsandt, um das organisierte Verbrechen zu bekämpfen.
    Eine Sonderkommission gegen die Kriminalität wurde von höchster Stelle eingesetzt.
    Der Geheimdienst durchkämmt die Unterwelt.
    Die schützende Hilfe des KGB war nötig geworden, weil die Miliz, so wird hier die Polizei genannt, von der rapid ansteigenden Bandenkriminalität offenbar völlig überfordert ist.
    Die Gangster, Drogenschmuggler und Einbrecher seien heutzutage weitaus besser bewaffnet als die Polizisten, klagen die Verantwortlichen des Innenministeriums.
    Dazu komme, dass die Miliz in den letzten Monaten verstärkt von anderen Aufgaben abgelenkt worden sei.
    Es habe 2600 Demonstrationen und öffentliche Kundgebungen zu bewachen gegeben.
    Und nicht weniger als 16 Millionen Menschen seien im letzten Jahr auf die Straße gegangen.
    Da reichen die Polizeikräfte nicht auch noch für die Verbrechensbekämpfung.
    Der Alarmruf der Sicherheitsbehörden entspricht einer weit verbreiteten Stimmung in der Bevölkerung.
    Bewaffnete Raubüberfälle bei Nacht, Einbruchdiebstähle in leer stehenden Wohnungen und Schießereien auf offener Straße sind plötzlich Teil der Alltagserfahrung geworden.
    Sei es, weil offener darüber geredet und geschrieben wird,
    Sei es, weil die Kriminalität tatsächlich angestiegen ist.
    Jede Stunde gibt es in der Sowjetunion einen Fall schwerer Körperverletzung, sechs Raubüberfälle und sechs Fälle von Vandalismus, listet das Innenministerium auf.
    Das werden immer noch harmlose Zahlen im Vergleich zum Westen, wird dazu gesagt.
    Aber was die Behörden auf den Plan ruft und viele Bürger beunruhigt, ist die steigende Tendenz.
    Und die wird von den Sicherheitsbehörden auf die neuen, liberaleren Lebensbedingungen in der Perestroika zurückgeführt.
    Das Wort Mafia geht um und stimuliert finstere Fantasien.
    Gemeint ist, dass im Schutz der neuen Privatgeschäfte ein ganzes Netz von Helern, Schmugglern und Waffenschiebern entstanden sei, das die kleinen Kriminellen schützt und kontrolliert.
    Nachdem es in der Sowjetunion eine Reihe mächtiger Syndikate gibt, diese Erfahrung macht wohl jeder, der öfter die privaten Märkte besucht.
    Die Kleinhändler müssen Schutzgeld zahlen und schlagen es auf den Preis.
    Eine andere Sache ist allerdings, dass die Sicherheitsbehörden mit ihren alarmierenden Berichten auch politische Stimmung machen.
    mit aktiver Unterstützung der Parteipresse.
    Einheitsfront gegen die Verbrechen, betitelte Pravda unlängst eine Rubrik von Leserbriefen.
    Die ausgewählten Zuschriften fordern durchwegs mehr Kompetenzen für die Polizei, strengere Kontrolle der Privatbetriebe und ein härteres Durchgreifen gegen alle Unruhestifter.
    Den Zusammenhang zwischen Kriminalität und Demokratisierung erklärt der Moskauer Militschiff Pyotr Bogdanov.
    Nationale Unruhen in den nichtrussischen Republiken würden dort eine hohe Konzentration von Polizei erfordern,
    und damit die Unterwelt zur Wanderung in die Großstädte zwingen.
    So sei es zu erklären, dass die Moskauer Kriminalität in jüngster Zeit vorwiegend importiert sei.
    Ein anderes politisches Argument findet der KGB.
    Es sei bekannt, dass viele russische Immigranten im Ausland neuerdings sofort zu Verbrechersindikaten stoßen würden.
    Bei Besuchen in der Sowjetunion würden sie dann Zweigstellen gründen.
    Als Beweis wird die Ausrüstung genannt, die man bei vielen verhafteten Kriminellen gefunden habe.
    Ausländische Waffen und Walkie-Talkies.
    nicht ausgesprochen, aber zwischen den Zeilen deutlich herauszulesen.
    Nur wenn die allgemeine Liberalisierung in der sowjetischen Gesellschaft wieder zurückgeschraubt werde, nur dann lasse sich auch die Kriminalität in den Griff.
    aus Moskau, Christian Schüller.
    Jetzt ein Beitrag der Kulturredaktion.
    Nach wie vor wird über die Zukunft der Salzburger Festspiele nachgedacht.
    Die Frage, wie es nach dem Tod Herbert von Karajans mit Österreichs renommiertestem Festival weitergehen soll, beschäftigte etwa erst vorgestern Nacht im Café Zentral des Fernsehens Künstler und Kulturfunktionäre mehr als zweieinhalb Stunden lang.
    Einer, der an dieser Diskussion nicht teilgenommen hat, meldete sich jetzt in Salzburg mit einem Vortrag zu Wort, Staatsoperndirektor Klaus-Helmut Drese.
    Die Zeit der überragenden Einzelpersönlichkeiten, die von Hoffmannsthal bis Karajan das Festival geprägt hätten, sei vorbei, sagte Drese sinngemäß.
    Jetzt gelte es, durch kontaktfreudige Intendanten für verstärkte Innovation zu sorgen.
    Ausdrücklich nannte Drese in diesem Zusammenhang die Namen Gerard Motier und August Everding.
    Mit dem Staatsoperndirektor führte Maria Renhofer das folgende Gespräch.
    Nachdem die Salzburger Festspiele jahrzehntelang durch eine prägende Persönlichkeit immer wieder gestaltet worden sind, ist nach dem Tod Herbert von Karajan eigentlich keine neue prägende Einzelpersönlichkeit in Sicht.
    Wie sehen Sie unter diesem Aspekt die Zukunft dieser Festspiele?
    Ich würde zunächst einmal sagen, dass ich glaube, es gäbe vielleicht zwei Theaterleute, die doch auch von sich aus, aus ihrer Erfahrung des Theaters und ihren Visionen heraus die Salzburger Festspiele gestalten können.
    Nur ich glaube nicht, dass sie kommen.
    Das ist eine andere Frage.
    Oder dass man sie nicht will.
    Wenn man sie aber nicht will oder wenn sie nicht kommen,
    Dann, meine ich, wird es darauf hinauslaufen müssen, dass sich ein Team bildet, das besteht sicher aus einem Direktor, aus einem Generalsekretär und aus einem Verwaltungsmann, die gut miteinander harmonieren müssten und deren Kompetenzen ganz eindeutig und klar in einer Geschäftsordnung fixiert sind.
    Diese Situation, dass man nicht mehr eine Persönlichkeit auch als Publikumsmagneten hat, könnte ja eigentlich auch eine Chance in sich bergen, nämlich, dass man sich wieder mehr auf eine Dramaturgie, mehr auf ein Programm besinnen muss.
    Das ist meine Vorstellung.
    Ich glaube, das viel zitierte Wort der Salzburger Dramaturgie muss neu ausgeleuchtet werden.
    Es gibt eine Salzburger Dramaturgie, die sich konzentriert auf Mozart,
    auf die Barockoper vor Mozart, auf das Nachfeld nach Mozart, auf einen jeweilig jedes Jahr zu findenden Auftrag für eine neue Komposition, sowie auf Schauspiel natürlich, und in diesem Konzept
    gibt es sicher in den nächsten Jahren, wenn man dieses Konzept konsequent verfolgt und die Zusammenarbeit verfolgt mit der Wiener Staatsoper, mit etwa der Mailänder Skala oder der Münchner Staatsoper, gibt es eine Fülle von Kombinationsmöglichkeiten, die das Konzept sein sollten, das dramaturgische Konzept, nach dem die neue Direktion arbeiten sollte.
    Die Salzburger Festspiele haben in den letzten Jahren vor allem Innovationen weitgehend gescheut, auch mit dem Argument, das Publikum nicht verschrecken zu wollen.
    Glauben Sie, dass man in Zukunft weiter mit dieser Devise überhaupt Erfolg haben kann oder dass man nicht allalong ein neues Publikum eben durch Innovationen ansprechen muss, um überhaupt den Fortbestand der Festspiele zu gewährleisten?
    Ich glaube vor allen Dingen, die Risikofreudigkeit wird zunehmen, muss zunehmen.
    Man wird auch an Regisseure, an Dirigenten herantreten, die nicht in der bisherigen, im Kanon der Festspieldirigenten-Künstlerstanden vertreten sind.
    Man wird auf neue Dinge ausgehen und damit
    bestimmte Publikumsschichten vielleicht vorübergehend verlieren, andere dafür anziehen.
    Herr Direktor Drese, Sie machen sich Gedanken über die Salzburger Festspiele.
    Sie selbst werden die Wiener Staatsoper Mitte 1991 verlassen.
    Können Sie sich Ihre Zukunft in irgendeinem Zusammenhang mit den Salzburger Festspielen vorstellen?
    Ach, das ist so eine große Frage.
    Ich pflege eigentlich über die Aufgaben, die so sich in der Theaterwelt stellen, grundsätzlich und dramaturgisch nachzudenken.
    Und wenn ich hier Salzburg denke, in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, hätte ich beinahe gesagt, das ist es nicht.
    Salzburg ist eine wunderbare Stadt, Salzburg ist ein
    Ein Ort, ein geistiger Ort, der mich sehr anspricht, von der Barockseite her, von Mozart her.
    Und insofern fühle ich mich diesen Salzburger Problemen sehr verbunden, aber nicht in dem Sinne, dass ich sie lösen müsste.
    Maria Renhofer sprach in Salzburg mit Staatsoperndirektor Drese.
    Drei Minuten vor 13 Uhr, Zeit für eine Meldungsübersicht.
    Sowjetunion Österreich.
    Moskau hat neulich Besorgnis über den österreichischen EG-Beitrittsantritt geäußert.
    Ein Sprecher des sowjetischen Außenministeriums betonte, es bestehe eine organische Verbindung zwischen dem Neutralitätsstatus und dem Staatsvertrag.
    Durch das Moskauer Memorandum vom April 1955 sei der Staatsvertrag engstens mit der Neutralität verknüpft.
    Der EG-Beitrittswunsch sei ein ernstes politisches Problem, die Zugehörigkeit zur europäischen Gemeinschaft sei nicht nur eine wirtschaftliche Frage.
    Zufrieden sagte sich Moskau über die Erklärung von Bundeskanzler Franitzki, Österreich werde keinen Millimeter von der Neutralität abweichen.
    ÖVP-Verfassungssprecher Kohl bezeichnete die sowjetische Auffassung als unrichtig, dass eine Verbindung zwischen Neutralitätsstatus und Staatsvertrag bestehe.
    Wirtschaftsminister Schüssel betonte bei der Eröffnung der Klagen vor der Messe, allein Österreich sei zuständig, wie die Neutralität zu interpretieren sei.
    Man brauche keinen Oberlehrer, sagte Schüssel.
    Der Geschäftsführer der Grünen, Foggenhuber, spricht von einem Einspruch der Sowjetunion und einem außenpolitischen Desaster Österreichs.
    Nordirland
    Der irisch-republikanischen Armee ist ein Schlag gegen die Sicherheitskräfte zum 20.
    Jahrestag des Einsatzes britischer Truppen in Nordirland offenbar missglückt.
    In Londonderry explodierte heute früh in einer Bar eine starke Bombe.
    Es entstand lediglich Sachschaden.
    Der Zeitzünder der Bombe dürfte zu früh losgegangen sein.
    In der Bar hätten sich wenig später Sicherheitskräfte versammeln sollen.
    In Londonderry gedenken heute etwa 15.000 Protestanten eines Sieges über die irischen Katholiken vor 300 Jahren.
    Bei Unruh in Nordirland ist gestern Abend ein katholischer Demonstrant von einem Plastikgeschoss der Polizei getroffen und lebensgefährlich verletzt worden.
    Jugendliche hatten vorher die Polizei mit Molotow-Cocktails angegriffen.
    Nahe Osten Die israelische Regierung hat neuerlich verdankt, dass alle Verhandlungen mit den schiitischen Entführern im Libanon für einen möglichen Gefangenenaustausch über das Rote Kreuz geführt werden.
    Die pro-iranische Schiiten-Organisation Hisbollah und der Iran lehnen direkte offizielle Verhandlungen ab.
    Verteidigungsminister Rabin bekräftigte die Forderung, dass drei im Libanon festgehaltene israelische Soldaten freigegeben wären.
    Polen Der Senat, die zweite Kammer des Parlaments, hat die Intervention des Warschauer Paktes 1968 in der Tschechoslowakei verurteilt.
    Mit einer einzigen Ausnahme besteht der Senat nur aus Vertretern der oppositionellen Solidarität.
    In einer Resolution zu den Ereignissen des Jahres 1968 ist nun die Rede von einer Verletzung des Rechts auf Selbstbestimmung und der natürlichen Bestrebungen nach Demokratie, Freiheit und Menschenrechten.
    Und jetzt noch die Wetteraussichten bis heute Abend.
    Stärker bewölkt mit gelegentlichen Niederschlägen.
    Im Süden teilweise sonnig.
    Nachmittagstemperaturen 21 bis 26 Grad.
    13 Uhr.
    Das Mittagsschonal vom 12.
    August ist beendet.
    Einen recht angenehmen Nachmittag wünscht Udo Bachmeier.
    Auf Wiederhören.
    Untertitel der Amara.org-Community

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1989.08.12 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetterbericht
    Datum: 1989.08.12 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    EG und Neutralität, Eröffnung der Klagenfurter Messe
    Einblendung: Wirtschaftsminister Schüssel
    Mitwirkende: Steiner, Martina [Gestaltung] , Schüssel, Wolfgang [Interviewte/r]
    Datum: 1989.08.12 [Sendedatum]
    Ort: Klagenfurt [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Politik ; Politik Österreich ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Inlandspresseschau zu EG
    Mitwirkende: Roither, Bettina [Gestaltung]
    Datum: 1989.08.12 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Politik Österreich ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Neue Partei: "Die Grauen Österreichs"
    Interview: Parteigründer Drechsler
    Mitwirkende: Steinhuber, Manfred [Gestaltung] , Drechsler, Robert H. [Interviewte/r]
    Datum: 1989.08.12 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Steigender Umsatz mit sogenannten Verkaufsparties
    Einblendung: Konsumentenschützer Spitalsky
    Mitwirkende: Langer, Waltraud [Gestaltung] , Spitalsky, Hannes [Interviewte/r]
    Datum: 1989.08.12 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Im Journal zu Gast: Prof. Claudia von Werlhof, Inhaberin des 1. Lehrstuhls für Frauenforschung Innsbruck
    Interview: Frauenforscherin Werlhof
    Mitwirkende: Sommersacher, Markus [Gestaltung] , Werlhof, Claudia von [Interviewte/r]
    Datum: 1989.08.12 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Hochspannung in Großbritannien vor möglichen IRA-Attentaten
    Mitwirkende: Adrowitzer, Roland [Gestaltung]
    Datum: 1989.08.12 [Sendedatum]
    Ort: London [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Sowjetunion: Kriminalität gefährdet Demokratisierung
    Mitwirkende: Schüller, Christian [Gestaltung]
    Datum: 1989.08.12 [Sendedatum]
    Ort: Moskau [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kultur: Gespräch in Salzburg mit Staatsoperndirektor Claus Helmut Drese
    Interview: Staatsoperndirektor Drese
    Mitwirkende: Rennhofer, Maria [Gestaltung] , Drese, Claus Helmut [Interviewte/r]
    Datum: 1989.08.12 [Sendedatum]
    Ort: Salzburg [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Gesellschaft ; Kultur ; Musik ; E-Musik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1989.08.12
    Spieldauer 00:59:37
    Mitwirkende Bachmair, Udo [Moderation]
    ORF [Produzent]
    Datum 1989.08.12 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-890812_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Schlagworte

    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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