Mittagsjournal 1982.01.16

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Die Zeit, in fünf Sekunden ist es zwölf Uhr.
    Zwölf Uhr.
    Hier ist der österreichische Rundfunk.
    Einen schönen Samstagmittag, meine Damen und Herren.
    Im Namen der Mittagsschanal-Redaktion meldet sich Reinhold Henke.
    Wir senden heute im Programm Österreich 1 das volle Mittagsschanal und im Programm Österreich 3 vermutlich nur bis halb eins, denn dann beginnt die Übertragung vom Abfahrtslauf der Herren in Kitzbühel.
    Unser Programm sieht nach den Meldungen so aus.
    Die verschiedenen Grünen, Gruppierungen und Anti-Zwentendorf-Bewegungen versuchen sich jetzt wieder zu formieren.
    Dazu gibt es in Wien und in Salzburg Veranstaltungen am Wochenende.
    Wir haben aus diesem Anlass die gegenwärtige Position der Grünen in einem ausführlichen Report zusammengefasst.
    Roland Machacki berichtet aus Finnland.
    Dort beginnen die Wahlen für einen neuen Staatspräsidenten, nachdem der legendäre Kekone nach 25 Jahren ja zurückgetreten ist.
    Im Journal zu Gast ist heute der 80-jährige Publizist und Non-Konformist Viktor Marteker.
    Wir führen ein Gespräch mit dem Exilchilenien und Vize-Vorsitzenden der Sozialistischen Internationale Anselmo Sule.
    Das Thema ist die Lage in Lateinamerika aus sozialistischer Sicht.
    Wie jeden Tag zitieren wir dann natürlich auch aus den Tageszeitungen, was so gescheite Kommentatorengeister von sich geben.
    Und dann gibt es noch das letzte Loch, so heißt der jüngste Achternbusch-Film, der jetzt in den Kinos angelaufen ist.
    Jetzt kommen die Meldungen.
    Verantwortlicher Chef vom Dienst heute Mittag ist Edgar Theider und der Sprecher Wolfgang Riemerschmid.
    Österreich.
    Die Stellungnahme Bundeskanzler Kreiskis zur UNO-Konferenzzentrum und Kernkraftwerk Zwentendorf haben auch heute zu zahlreichen Reaktionen geführt.
    In einer Aussendung des ÖVP-Pressedienstes kritisierte Generalsekretär Lanner den geplanten Bau des UNO-Konferenzzentrums als einen unverantwortlichen Akt von wirtschaftspolitischem Zentralismus und sprach sich für eine breit gestreute Förderung der Klein- und Mittelbetriebe als wirksamste Maßnahme der Arbeitsplatzsicherung aus.
    Der stellvertretende ÖVP-Parteiobmann, der vor Adelberger Arbeiterkammerpräsident Jäger, erklärte heute, der neuerliche Zwentendorf-Vorstoß des Bundeskanzlers entbehre jeder Grundlage.
    Zwentendorf könne, laut Jäger, keinen substanziellen Beitrag zur Sicherung des heimischen Energiebedarfs leisten.
    Österreich bedürfe vielmehr eines umfassenden Energieversorgungskonzepts, das alternative Möglichkeiten nütze.
    FPÖ-Sozialsprecher Haider hat heute die Behauptung von Bundeskanzler Kreisky als falsch zurückgewiesen, wonach durch den Bau des Konferenzzentrums 4.000 Arbeitsplätze für fünf Jahre geschaffen würden.
    Haider berief sich auf Berechnungen der Bauwirtschaft, wonach der Beschäftigungseffekt nur 300 bis 400 Arbeitsplätze betrage.
    Der FPÖ-Sozialsprecher forderte statt des Konferenzzentrums regional wirksame Beschäftigungsimpulse.
    Der Präsident der Ärztekammer, Piatti, forderte als Alternative zum UNO-Zentrum den Neubau von Zivilschutzanlagen.
    Diese dringend notwendigen Anlagen würden laut Piatti auch den Vorteil bringen, dass durch ihre Errichtung Arbeitsplätze in ganz Österreich gesichert werden könnten.
    Der Vorsitzende der Fraktion Christlicher Gewerkschafter, ÖGB-Vizepräsident Gassner, erklärte heute vor Bau- und Holzarbeitern in Wien, in Polen sei im Gegensatz zur Staatsführung die Kirche immer auf Seiten der Arbeiterschaft gestanden.
    Die Äußerungen von Bundeskanzler Kreisky, die polnische Kirche habe die Arbeiterschaft schlecht beraten, hätten durch ihre Wiederholung eine Dimension erhalten, die den Eindruck erwecke, Kreisky wolle indirekt die kriegsrechtlichen Maßnahmen von Ministerpräsident Jaruzelski verteidigen.
    Nach Meinung Gassners besteht nach wie vor eine antiklerikale Haltung in der SPÖ.
    In Wien findet heute eine Konferenz des ÖAAB über die Probleme alleinstehender Frauen statt.
    Die Bundesleiterin der ÖVP-Frauen, Haider, verlangte dabei angesichts der großen wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und sozialen Leistungen von Müttern und Hausfrauen eine Aufwertung dieser nach wie vor benachteiligten Bevölkerungsgruppe.
    Das Bekenntnis zu Ehe und Familie sollte laut Haider durch die Sozial- und Steuergesetzgebung sowie durch familienpolitische Akzente ihren Ausdruck finden.
    Die Vorsitzende der ÖAAB-Frauen, Hampel Fuchs, erklärte bei der Konferenz, alleinerziehende Arbeiterinnen seien besonders schlecht gestellt.
    Die ÖVP-Politikerin verlangte deshalb gerade für alleinstehende Frauen mehr Verständnis in der Bevölkerung, unterstützt durch logistische Maßnahmen.
    Polen.
    Das Kriegsrecht wird nach Angaben von Regierungssprecher Urban in Polen so lange in Kraft bleiben, wie die Ursachen für seine Verhängung nicht beseitigt sind.
    In der heute erstmals seit Verhängung des Kriegsrechtes wieder erscheinenden Zeitung Sitia Warszawy weist Urban alle Spekulationen oder Termine über eine Aufhebung des Kriegsrechtes als falsch zurück.
    Nach seinen Angaben wird der Arbeitsablauf in den Betrieben nicht mehr durch Streiks gestört.
    Partei- und Regierungschef Jaruzelski wird wahrscheinlich Anfang kommender Woche nach Moskau reisen.
    Die jugoslawische Parteizeitung Borba berichtet, die jüngsten Gespräche von Außenminister Czirek in Moskau hätten der Vorbereitung dieses Besuches gedient.
    Der amerikanische Senator Larry Pressler hat gestern in Warschau mit dem stellvertretenden Ministerpräsidenten Odzdowski und anderen Politikern Gespräche geführt.
    Nach einer Meldung von Radio Warschau standen Hilfslieferungen qualitativer Organisationen der USA im Mittelpunkt der Unterredungen.
    Gegenüber Journalisten erklärte der Senator, es sei ihm von polnischer Seite versichert worden, dass Gewerkschaftsführer Walesa aus dem Hausarrest entlassen werde, wenn er Gespräche mit der Regierung aufnehme.
    Frankreich.
    Der stellvertretende Vorsitzende des Außenpolitischen Ausschusses des polnischen Parlaments, Wojnar, vertritt die Ansicht, dass die unabhängige Gewerkschaft Solidarität auch in Zukunft in seiner Heimat eine Rolle spielen wird.
    In einem Interview des ORF-Korrespondenten in Paris im Morgenjournal meinte Wojnar, die Solidarität sei in der Bevölkerung derart stark verwurzelt, dass sie von einer Lösung der innenpolitischen Krise auch künftig nicht ausgeschlossen werden könne.
    Voynage schränkte allerdings ein, dass die Tätigkeit der Solidarität ausschließlich auf Gewerkschaftsfragen begrenzt bleiben müsse und nicht den Charakter einer politisch-sozialen Bewegung annehmen dürfe.
    Sowjetunion
    Die von den Vereinigten Staaten gegen Polen und die Sowjetunion verhängten Sanktionen haben nach sowjetischer Darstellung bisher keine Auswirkungen auf die beiden Länder gezeitigt.
    Wie es in einem Kommentar der Parteizeitung Pravda heute heißt, sind bisher auch keine Störungen auf das Erdgasröhrengeschäft zwischen der Sowjetunion und mehreren westeuropäischen Staaten aufgetreten.
    Die Pravda beschuldigt die Amerikaner, die Ereignisse in Polen dazu benutzen zu wollen, um das für die Westeuropäer wichtige Erdgasprojekt zu Fall zu bringen.
    In diesem Zusammenhang appelliert das sowjetische Parteiorgan an die Westeuropäer, sich vom derzeitigen Kurs der amerikanischen Politik zu lösen.
    USA.
    Der Sicherheitsberater des ehemaligen Präsidenten Katar, Przewinski, hat neuerlich die Haltung der Bundesrepublik Deutschland in der Polenfrage scharf angegriffen.
    In einem Fernsehinterview warf Przewinski der Bundesregierung in Bonn die Weigerung vor, sich den amerikanischen Wirtschaftssanktionen gegen Polen und die Sowjetunion anzuschließen.
    Wörtlich sprach Przewinski von einem Neutralismus, den Bundeskanzler Schmidt betreibe und von gewissen Parallelen zwischen der gegenwärtigen deutschen Politik und dem Hitler-Stalin-Pakt von 1939.
    Italien
    Nach jüngsten Erkenntnissen der italienischen Justizbehörden unterstützen die Sowjetunion und Libyen den Terrorismus in Italien.
    Vor allem werden Propagandamaterial und Waffen geliefert.
    In einem in Rom veröffentlichten Bericht erklärte Untersuchungsrichter Ipposimato unter Berufung auf Informationen ehemaliger Terroristen,
    Der sowjetische Geheimdienst KGB habe den Roten Brigaden und anderen Extremistengruppen über eine palästinensische Organisation, allerdings nicht die PLO, Waffen geliefert.
    Das gleiche gelte für Libyen.
    Berlin.
    Bei einem Bombenanschlag auf ein jüdisches Restaurant im Westberliner Stadtteil Wilmersdorf wurden gestern Abend 25 Personen verletzt.
    Wie ein Polizeisprecher sagte, besteht für ein 14 Monate altes Kind Lebensgefahr.
    Das Restaurant wurde durch die Explosion erheblich beschädigt.
    Die Bombe war hinter einem Heizkörper versteckt.
    Über Täter und Motiv herrscht Unklarheit.
    Österreich.
    Der ehemalige Unterrichtsminister Dr. Heinrich Trimmel begeht heute seinen 70.
    Geburtstag.
    Während seiner zehnjährigen Amtszeit von 1954 bis 1964 war Trimmel maßgeblich an der durchgehenden Reform des österreichischen Schulwesens beteiligt.
    In seiner Amtszeit fielen die Wiedereröffnung der Wiener Staatsoper, des Burgtheaters und der Salzburger Festspiele.
    Für seine Verdienste als Vizebürgermeister von Wien während der Jahre 1964 bis 1969 wurde Trimmel 1977 zum Bürger der Stadt Wien ernannt.
    USA Der amerikanische Automobilkonzern General Motors hat Einschränkungen und eine teilweise Stilllegung der Produktion in den nächsten vier Monaten angekündigt.
    Nach Angaben der Unternehmensführung wird für etwa 55.000 Arbeiter in diesem Zeitraum jeweils für die Dauer von ein bis fünf Wochen Kurzarbeit verfügt.
    Außerdem ist der Abbau von 5.400 Arbeitsplätzen vorgesehen.
    Die Wetterlage.
    Das Hochüber dem Balkan steuert in der Höhe Warmluft gegen den Alpenraum.
    In den Niederungen halten sich jedoch verbreitet Kaltluftseen.
    Daher treten in Österreich derzeit Temperaturunterschiede bis über 20 Grad auf.
    Die Großwetterlage wird sich vorerst nicht entscheidend umstellen.
    Die Wetteraussichten bis morgen früh.
    Im Osten im Donauraum, im Alpenvorland und im Bodenseeraum.
    Hochnebel.
    Örtlich leichter Schneefall.
    Sonst heiter bis wolkig.
    Winde aus Ost bis Süd.
    Nachmittagstemperatur minus 9 bis minus 3 Grad.
    In Höhenlagen zwischen 800 und 1500 Meter Höhe und in einzelnen Föhntälern der Alpen-Nordseite bis plus 10 Grad.
    Tiefstwerte der kommenden Nacht minus 13 bis minus 5 Grad.
    die Wetteraussichten für morgen Sonntag.
    Über den Niederungen gebietsweise beständige Hochnebelfelder, besonders im Osten, im Donauraum, im Alpenvorland, in einzelnen südalpinen Beckenlagen sowie im Bodenseeraum.
    Daraus örtlich unergiebiger Schneefall.
    Sonst, nach Auflösung lokaler Frühnebelfelder, aufgelockert bewölkt bis heiter.
    Südost bis Südwind.
    In den Niederungen Frühtemperaturen minus 13 bis minus 3 Grad.
    Tageshöchstwerte minus 7 bis 0 Grad.
    In Höhenlagen zwischen 800 und 1500 Meter sowie in einzelnen Föhntälern der Alpen-Nordseite Temperaturen bis plus 10 Grad.
    Die Messwerte abgelesen um 12 Uhr.
    Wien bedeckt, Schneefall minus 8 Grad, Südostwind 20 Kilometer in der Stunde.
    Eisenstadt bedeckt, minus 8 Grad, Südostwind 20 Kilometer.
    Linz stark bewölkt, minus 9 Grad, Ost 15.
    Salzburg, heiter, minus 8 Grad, Nordwest 5.
    Innsbruck, Heiter, 2° Windstil.
    Bregenz, gefrierender Nebel, minus 4° Windstil.
    Graz, bedeckt, Schnee, Griesel, minus 10° Windstil.
    Und Klagenfurt, wolkenlos, minus 1° Windstil.
    recht unterschiedliches Wetter also in ganz Österreich.
    Wir kommen jetzt gleich zu Beginn der politischen Berichterstattung im Mittagsjournal zur ersten Meldung in den Nachrichten zurück, zumindest mittelbar.
    Seit knapp einer Woche ist also das Thema Zwentendorf wieder ganz oben auf in der innenpolitischen Diskussionsskala, seitdem Bundeskanzler Kreisky angekündigt hat, er werde sich für die Inbetriebnahme des Kernkraftwerkes Zwentendorf bei den nächsten Wahlen einsetzen.
    Diese Ankündigung hat natürlich große Reaktionen bei den politischen Parteien hervorgerufen und ruft es noch immer.
    Die Ankündigung hat aber nicht nur bei Ihnen für Diskussionen gesorgt.
    Auch die zahlreichen Umweltschutzgruppen und Anti-Atomkraftwerksbewegungen, die sich ja seit der Atomvolksabstimmung des Jahres 1978 etwas zurückgezogen hatten, die werden jetzt allmählich wieder aktiv.
    Äußeres Indiz dafür sind gleich zwei Veranstaltungen.
    Es sind grüne Formationen, die an diesem Wochenende zusammenkommen.
    In Zwentendorf erörtert eine vom Wiener Verwaltungsjuristen Johann Wallner ins Leben gerufene grüne Gruppierung die Chancen einer Kandidatur bei den nächsten Nationalratswahlen.
    Und in Salzburg hat eine von ganz Österreich beschickte Arbeitsgemeinschaft Bürgerinitiativen zu einem Treffen eingeladen.
    Man hat sich ja wirklich in der jüngsten Vergangenheit des Öfteren gefragt, was ist aus diesen vielen grünen Gruppierungen tatsächlich geworden.
    Im folgenden Beitrag untersucht deshalb Hans Langsteiner die Situation der österreichischen Umweltschutzszene nach einer Woche neuer Zwentendorf-Debatte.
    Der neue Zwentendorf-Startschuss des Regierungschefs hat die Atomgegner aller politischen Couleurs schlagartig in gespannte Wachsamkeit versetzt.
    Noch scheint man etwas zuwarten zu wollen, ob aus dem ersten fernen Donnergrollen tatsächlich das Gewitter einer neuen Zwentendorf-Auseinandersetzung wird.
    Doch in diesem Fall würden sich, so die übereinstimmenden Aussagen aller Gruppierungen dieses politischen Spektrums, alle Atomgegner von einst wieder zu einer neuen Kampagne zusammenfinden.
    Kein Zweifel, seit der letzten für sie erfolgreichen Zwentendorf-Abstimmung des Jahres 1978 hat sich die Atomgegner-Szene etwas verlaufen.
    Etwa 70 Anti-AKW-Gruppen und Grüppchen gab es damals, allein an die 60 in der Dachorganisation IÖAG, der Initiative österreichischer Atomkraftwerksgegner.
    Von ihnen ist momentan maximal die Hälfte noch aktiv.
    Ein illustratives Bild bietet hier die in der Bundeshauptstadt beheimatete Wiener Organisation gegen Atomkraftwerke, die sogenannte WOGA.
    1978 waren in ihr 20 Anti-AKW-Initiativen vereint.
    Heute sind es nur noch ganze drei.
    Schon die nächsten Wochen könnten dieses Bild freilich radikal verändern.
    Für Anfang März will die Dachorganisation IÖAG zu einer gesamtösterreichischen Konferenz aller Anti-Zwendendorffler laden, wohl der Auftakt zu einer Sammlung und Neuformierung der heimischen Kernkraftgegner.
    Ihre Vertreter setzen darauf, jetzt sogar noch mehr Zulauf zu erhalten als vor dreieinhalb Jahren.
    Zum einen, weil die sogenannte Alternativszene in der Zwischenzeit durch die weltweite Friedensbewegung noch gewachsen.
    Und zum anderen, weil der Unmut der Österreicher über das Auseinanderklaffen zwischen privaten Energiesparbemühungen und öffentlichen Pro-Atombestrebungen größer geworden sei.
    Der Obmann der IÖRG, Günther Pfaffenwimmer etwa, rechnet sicher damit, dass auch eine zweite Zwentendorf-Abstimmung ein Nein erbringen würde.
    Aber auch schon vorher, nämlich beim nächsten Nationalratswahlkampf, wollen die diversen Anti-Atom-Gruppen kräftig mitmischen.
    Während die parteiumgebundenen Initiativen an eine unmissverständliche Anti-SPÖ-Wahlempfehlung denken, geraten die innerhalb der Regierungspartei organisierten Atomgegner zunehmend ins Dilemma.
    Zwar hat sich die Gruppe Sozialisten gegen Atomkraftwerke nach dem letzten Volksabstimmungs-Nein die Bezeichnung Sozialisten für alternative Energiepolitik gegeben, will aber doch bei einem eventuellen Atomwahlkampf trotz gegensätzlicher offizieller Parteilinie durchaus bei ihrer Nein zu zwendende Aufhaltung bleiben.
    Der prominenteste Sprecher dieser Gruppe, der frühere AZ-Chefredakteur Paul Blau, reimt ein, dass die Situation, wie er sagt, wirklich schwierig werden könnte, bekräftigt aber zugleich, jeder der
    der es für schön findet, dass die Menschen noch eine Chance haben als Spezies für die kommenden Jahre, Jahrzehnte, Jahrhunderte, Jahrtausende, der darf ja die Flinte nicht ins Korn werfen, sonst würde er sich ja selbst quasi aufgeben in seiner innersten Überzeugung.
    Und ich kann da sehr persönlich sein, was mich anlangt,
    eine neue Kampagne geben würde, eine neue Volksabstimmung über Zwentendorf, würde ich mich womöglich noch mehr bemühen, als ich mich das letzte Mal bemüht habe, um möglichst viele Menschen dazu zu bringen, in einer neuerlichen Volksabstimmung neuerlich deutlich Nein zu Zwentendorf zu sagen.
    Neue Akzente könnte der nächste Nationalratswahlkampf auch aus einer anderen Richtung erhalten.
    Gleich mehrfach werden derzeit eigene Kandidaturen grüner Umweltschutz- und Anti-Atom-Listen erwogen.
    Solche Kandidaturen wurden bisher nur auf lokaler Ebene gewagt und waren etwa im Fall von Bürgerinitiativen in Salzburg und Baden in Niederösterreich durchaus erfolgreich.
    21 solcher Bürgerinitiativen aus ganz Österreich beraten heute und morgen in Salzburg auf die Möglichkeit einer grünen Bundesliste für die nächsten Wahlen.
    Der Sprecher dieser sogenannten Arbeitsgemeinschaft Bürgerinitiativen, Johannes Fockenhuber, sieht in der heutigen Atomdiskussion geradezu eine historische Chance.
    Erstmals bestehe die Möglichkeit, unter äußerem Druck die bisherige Zersplitterung aller grün orientierten Gruppierungen in Österreich zu überwinden.
    Eine Zersplitterung, die auch und gerade an diesem Wochenende wieder besonders deutlich wird.
    Zur selben Zeit wie in Salzburg tagen nämlich auch in Zwentendorf grüne Umweltschützer.
    Die sogenannte grüne Mitte des Wiener Verwaltungsjuristen Johann Wallner.
    Die vielen Grünen sind einander freilich gar nicht grün.
    Wallners Leute sind dem Bürgerinitiativland zu diffus im Programm und zu autoritär in der Struktur.
    Die grüne Mitte wiederum lehnt alle Alternativbewegungen als potenzielle Ruhestörer ab.
    Eine und zwar wahrscheinlich die einzige Integrationsfigur für eine mögliche grüne Liste bei den nächsten Wahlen wäre der Wiener Geologe Prof. Alexander Tollmann, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Nein zu Zwentendorf und Galleonsfigur der österreichischen Anti-AKW-Bewegung.
    Er wäre einer Nationalratskandidatur nicht grundsätzlich abgeneigt und rechnet selbst im ungünstigsten Fall mit ein bis zwei Mandaten für eine solche neue grüne Liste.
    Tollmann will sich freilich nur unter bestimmten Voraussetzungen aufstellen lassen.
    In den Parteien selbst die Möglichkeit besteht, dass grüne Gruppen mit ihrer Vernunft durchdringen.
    Es ist ja doch in allen Parteien, Gott sei Dank der Ansatz, dass es Gruppen gibt, die den Umweltschutz als eine vordringliche Aufgabe mit zunehmender Umweltzerstörung sehen.
    Wenn das geschieht und von den Parteien von innen her möglich ist, bin ich froh, wenn ich nicht eine Politikerrolle einnehmen soll.
    denn meine Interessen sind von vornherein in der Wissenschaft verwurzelt.
    Wenn es aber nicht ist, und das schaut also nach den letzten Mitteilungen der Regierungspartei sehr düster aus, dann würde ich, wenn es zahlreiche Gruppen wünschen, mich unter Umständen dafür entschließen.
    Ob nun eine grüne Liste mit wem auch immer an der Spitze zustande kommt oder nicht und gleichgültig, ob über Zwentendorf noch einmal abgestimmt wird.
    Die neue Atomdiskussion wird die Innenpolitik der nächsten Zeit in jedem Fall bestimmen und vielleicht auch verändern.
    So sieht also im Moment die Landschaft, wenn man das so sagen kann, die politische Landschaft der Grünen und Umweltschutzbewegungen in Österreich auf.
    Der Reporter war Hans Langsteiner.
    Wie zumeist an Samstagen nehmen sich die Leitartikel der österreichischen Tagespresse auch heute eines generellen Themas an.
    Und so werden die aufsehenerregenden Stellungnahmen von Bundeskanzler Kreisky zu Wochenbeginn, also zu UNO-Konferenzzentrum, zu Kernkraftwerk Zwentendorf und seine Kritik an der polnischen Kirche in der Wochenmitte zu einer subjektiven Bilanz der einzelnen Redakteure zusammengefasst.
    Leopold Esterle hat für unsere heutige Inlandspresse schon Auszüge zusammengestellt, die alle nur ein einziges Thema haben.
    Bundeskanzler Bruno Kreisky.
    Unter dem Titel »Ein Schock und seine Folgen« schreibt Dieter Lenhardt in der »Wiener Tageszeitung« die Presse, was Bundeskanzler Kreisky in den vergangenen Tagen getan habe, müsse als eine »brutale Politik« bezeichnet werden.
    Das Mindeste war, dass er den mühselig gesponnenen Konsensfaden zur ÖVP Obmann-Mock zerrissen hat.
    In den Augen des Kanzlers dürfte da einer seine Schuldigkeit getan haben, er kann gehen und weiter Opposition sein.
    Ferner wurde die FPÖ als unnütz ins Eck zurückgestellt, der Sozialpartnerschaft ihr Nachrang hinter der eisernen Geschlossenheit der sozialistischen Bewegung erklärt und die katholische Kirche, nicht nur die in Polen, vor den Kopf gestoßen.
    Ein Trümmerfeld der Politik ist nach einer Woche Kreisky zurückgeblieben und gute Nerven gehören dazu, die auf dem Feld umherirrenden Gestalten näher zu betrachten.
    Die Frage, was denn in Kreisky gefahren sei, stellt Hans Rauscher heute auch an die Spitze seines Kurzkommentars im Kurier.
    Man liest, Die Republik heilt wieder vom dumpfen Knallen, das entsteht, wenn man die Leute reihenweise vor den Kopf stößt.
    Die Leute, die gegen Atomkraft gestimmt haben, die Leute, die gegen das UNO-Konferenzzentrum unterschrieben haben.
    Die Leute, denen die Kirche etwas bedeutet.
    Rauscher bestreitet, dass es sich dabei um Ablenkungsmanöver oder Wahlkampfvorbereitungen Kreiskis handle.
    Es sei ganz einfach so, meinte Autor des Kurierleitartikels, dass sich der Bundeskanzler kein Blatt mehr vor den Mund nehmen will.
    Er sagt jetzt ganz einfach laut, was er sich so denkt.
    Er in seinem Alter, das er ständig anführt, kann sich das leisten.
    Wer sonst?
    Jetzt wird endlich wieder gerauft, hat er kürzlich gesagt.
    Und weil er den Androsch nicht mehr zum Raufen hat und der Mock nicht gerne rauft und der Steger nur so tut, als ob er raufen wollte, kommt halt die Kirche dran.
    Eine richtige Hetze ist das in Zeiten wie diesen.
    Hans Rauscher im Kurier.
    Karl-Heinz Ritschl in den Salzburger Nachrichten spricht im Titel seines Kommentars von der Tragik des Bruno Greisky.
    Was Greisky mit seiner Kritik an der polnischen Kirche angerichtet habe, sei kaum mehr gut zu machen, meint Ritschl und ergänzt, in seinem Starrsinn warfe auch Zwentendorf wieder in den Wahlkampf, um zu zeigen, dass er letztlich doch seine Meinung durchsetzen will und wie man mit Zusagen und Versprechen ungestraft hantieren kann.
    Desgleichen geschieht mit dem Bau des Konferenzzentrums.
    All das sind letztlich Symptome starkköpfiger Politik.
    Der Leitartikel der Salzburger Nachrichten schließt mit den Worten Es ist eine Tragik mit anzusehen, wenn ein Mensch, der viel geleistet hat, dem Verschleiß unterliegt und abbaut.
    Diese Tragik wird vertieft, wenn davon ein ganzes Volk betroffen ist.
    Ähnlich argumentiert auch Chefredakteur Hermann Polz in den Oberösterreichischen Nachrichten.
    Unter dem Titel »Lasst Kreisky gehen« schreibt Polz, Kreisky, mit Erfolgen und blinder Ergebenheit gleichermaßen verwöhnt, ist zu einem Politiker geworden, der keinerlei Rückschläge mehr hinnehmen will und in sich verarbeiten kann.
    Politiker, die sich so entwickeln, sind in jedwedem Staatswesen problematisch, in einer Demokratie erst recht.
    Polz meint anschließend, Politiker ab einem gewissen Alter stünden immer im Verdacht, die Politik auf ihrem Nachruhm hin ausrichten zu wollen.
    Kreiskis Sucht nach dem Prestigebau des Konferenzzentrums bestärkt diesen Verdacht.
    Ebenso, dass er das Schuldenmachen vom sehr bedingten finanzpolitischen Instrument zum unbedingten Evangelium erhebt.
    Das lässt den Schluss zu, dass er um jeden Preis als Retter und Heilbringer Österreichs und darüber hinaus als großer internationaler Fädenzieher in die Geschichte eingehen möchte.
    Eine teure Bilderbuchgeschichte.
    Sie lehrt uns wieder einmal, dass Politiker rechtzeitig abgelöst werden müssen und das Einhalten von Altersparagrafen seinen Sinn hat.
    Soweit Hermann Polz in den oberösterreichischen Nachrichten.
    Ein Abschluss mit Humor.
    In der kleinen Zeitung Graz meint heute das Redaktionsidol Amanda Klache...
    Das war sogar steirisch nachgesprochen.
    Das war die heutige Inlandspresse-Show.
    Wir verabschieden uns jetzt von den Hörern von Ö3.
    Da beginnt jetzt gleich die zweite Abfahrt in Kitzbühel.
    Die erste Abfahrt gestern hat der HD Weihrauchter gewonnen, hat aber in der Wertung nichts miteinander zu tun.
    Wir schalten uns jetzt aus und spielen in Ö1 weiter.
    Es ist jetzt 12 Uhr und 25 Minuten.
    In Finnland wird in den kommenden Tagen ein neuer Staatspräsident gewählt.
    Nach dem Rücktritt des nach 25 Dienstjahren schon legendären Staatspräsidenten Urho Kekonen haben sich jetzt acht Kandidaten für das höchste Amt im Staat mit der sowjetischen Nachbarschaft beworben.
    Es ist eine Wahl unter acht Bewerbern, die allesamt, trotz unterschiedlicher Parteienzugehörigkeit, die Linie des ehemaligen Staatspräsidenten fortsetzen wollen.
    Vor allem natürlich in der Außenpolitik.
    Der Kurs der Neutralität ist im Programm aller acht Kandidaten mehr oder weniger enthalten.
    In Finnland kann es sich kein Politiker erlauben, eine kritisch distanzierte Haltung gegenüber den Sowjets einzunehmen.
    Das haben die Sowjets übrigens auch nach dem Kekonen-Rücktritt mehrmals bereits deutlich gemacht.
    Der Wahlvorgang in Finnland ist ähnlich wie der in den USA.
    Zuerst werden von den knapp 4 Millionen wahlberechtigten 301 Wahlmänner, sogenannte Elektoren, gewählt, die dann ihrerseits einen der Präsidentenkandidaten wählen.
    Das wird am 26.
    Jänner der Fall sein.
    Der Kandidat muss die absolute Mehrheit erreichen.
    Bekommt er sie im ersten und in einem eventuellen zweiten Wahlgang nicht, dann gibt es eine Stichwahl.
    Und deshalb könnte es der Fall sein, dass der aussichtsreichste Kandidat, der Sozialdemokrat Mauno Coivisto, vielleicht doch nicht zum Zug kommt.
    Aus Helsinki meldet sich nun Roland Machatschke.
    Die Wälder Finnlands sind verschneit, die 60.000 Seen sind zugefroren, über den Straßen der Städte liegt eine Schneedecke.
    Aber dennoch sprechen die Leute von einem politischen Frühling.
    Mit Elan hat sich das Land in den ersten echten Wahlkampf seit mehr als 25 Jahren gestürzt, seit der Wahl Urho Kekkonens zum Präsidenten im Jahre 1956 mit dem knappsten damals möglichen Ausgang von 151 zu 149 Elektorenstimmen.
    Um Stimmengleichstand zu verhindern, hat man übrigens jetzt das Elektorenkollegium um einen Sitz erweitert.
    Kekkonen wurde dreimal wiedergewählt, einmal wurde seine Amtszeit ohne Wahl durch Beschluss des Parlaments verlängert.
    Er hat während eines Vierteljahrhunderts die Politik Finnlands so geprägt, dass das oft gebrauchte Wort von der Ära Kekkonen sicherlich zutrifft.
    Der finnische Präsident hat aufgrund der Verfassung bedeutend größere Machtbefugnisse als etwa der österreichische Bundespräsident.
    Seine Stellung lässt sich am besten mit der des französischen Staatspräsidenten vergleichen.
    Kekkonens Kurs war in der Außenpolitik gekennzeichnet durch das Vermeiden jeden Konfliktes mit den Interessen der Sowjetunion, bei vorsichtiger Weiterführung der traditionellen Bindungen Finnlands an Westeuropa und im Inneren durch eine oft harte Hand gegenüber den Parteien, wenn es galt, die wechselnden Koalitionsregierungen zu bilden.
    Jeder der acht Kandidaten, sieben Männer und eine Frau, die angetreten sind, das Erbe Kekkonens zu übernehmen, beruft sich auf ihn.
    Sein Name wird auf den Plakaten und in den Wahlreden beschworen.
    Konkrete politische Probleme blieben in diesem Wahlkampf aber ausgeklammert und entsprechend fehlten auch dramatische Auseinandersetzungen oder Konflikte um Grundsatzfragen.
    Ein ruhiger, fairer Wahlkampf, meint Arne Velikangas, Vizebürgermeister von Helsinki und Vorsitzender der Österreichisch-Finnischen Gesellschaft.
    Wenn wir zuerst Außenpolitik nehmen, da sind, kann man wohl sagen, alle Kandidaten einig.
    Finnland ist ein neutrales Land, genau wie Österreich.
    Und Finnland hat seine Nachbarn und hat gewisse Verpflichtungen gegenüber den nordischen Nachbarn und gegenüber unseren östlichen Nachbarn, Sowjetunion.
    und die guten Relationen sind also eine Lebensbedingung für uns.
    Da gibt es keine Meinungsverschiedenheiten.
    Was dann Innenpolitik betrifft, muss man sagen, dass eigentlich die Verschiedenheiten sind weniger, als man denken könnte.
    Wir haben ja, auch die kommunistische Partei hat nicht einen Kommunist, sondern auch einen Linksozialisten als Kandidat.
    Und zum Beispiel Sozialisierung oder eine Überdimensionierung von Staatsgewalt hat keiner von den Kandidaten von Links zum Beispiel als Thema genommen.
    sondern man kann wohl sagen, dass es viel mehr ein persönlicher Wettkampf zwischen Kandidaten ist als ein Kampf zwischen großer Ideologie.
    Das Interesse ist dennoch gewaltig.
    Im Ausland und auf den Schäreninseln konnten wahlberechtigte Finnen schon mehr als eine Woche lang ihre Stimme abgeben, ebenso im Lande selbst in bestimmten Wahllokalen, wenn der Betreffende am Sonntag und Montag verhindert ist, in seinem eigenen Wahllokal zu wählen.
    Die Beteiligung hat alle Rekorde gebrochen und Experten rechnen mit einer Gesamtwahlbeteiligung von weit über 90 Prozent.
    Die letzte Wahlveranstaltung der sozialdemokratischen Kandidaten des derzeit amtierenden Präsidenten Mauno Coivisto zum Beispiel in Helsinki in einer riesigen Mehrzweckhalle mit 5.000 Plätzen zog etwa 10.000 Menschen an, von denen also die Hälfte das Programm und die Reden nur über Bildschirm außerhalb mitverfolgen konnte.
    Coivisto liegt auch nach der letzten Meinungsumfrage weit in Führung.
    Sein Vorsprung auf die anderen ist zwar leicht geschrumpft, in Prozenten ausgedrückt, ist aber immer noch doppelt so beliebt wie seine bürgerlichen Gegner Holcri und Virulainen auf den Plätzen 2 und 3.
    Man rechnet damit, dass er zwischen 120 und 140 Wahlmännerstimmen erhalten wird, sodass er mithilfe der Stimmen der Linksozialisten und eines Teils der Kommunisten gewinnen könnte.
    Bei den bürgerlichen Parteien liegen Harry Holkeri von der Konservativen Nationalen Sammlung, der größten Oppositionspartei, und Johannes Viroleinen von der Zentrumspartei, die zur Koalition gehört, Kopf an Kopf voran.
    Wenn der Präsident in direkter Volkswahl gewählt würde, wäre kein Zweifel, dass Coivisto gewinnt.
    Das Elektorensystem bringt aber viele Unsicherheiten ins Spiel und lässt vor allem Raum für Parteienabsprachen.
    Deshalb sind die Finnen mit Prognosen, wer ab 27.
    Jänner ihr neuer Präsident sein wird, sehr vorsichtig.
    Das war Roland Machatschke aus der finnischen Hauptstadt Helsinki.
    Am 27.
    Jänner wird man also vermutlich wissen, wer neuer finnischer Staatspräsident ist.
    Es ist jetzt 12 Uhr und 31 Minuten und wir kommen jetzt zu unserer Samstagserie im Journal zu Gast.
    Heute Viktor Matejka.
    Den nunmehr 80-jährigen Matejka einzuordnen, ist mehr oder weniger schwer.
    Er ist Publizist, ein Intellektueller, dem es zeitweise auch in die Politik getrieben hat.
    In jedem Fall ein Non-Konformist, auch im hohen Alter.
    Ein unbequemer Mahner, der die österreichische Politik nun schon seit vielen Jahrzehnten begleitet.
    Wobei man die Frage, als was er sie begleitet, nicht auf Anhieb beantworten kann.
    Ist er ein klarer Kommunist?
    Zumindest war er Mitglied der KP von 1945 für eineinhalb Jahrzehnte.
    Martekas Spielraum und Spektrum reicht wirklich vom Kommunismus bis zum Christentum.
    Jedenfalls kommt er aus einem christlichen Elternhaus in Stockerau.
    Er war in der Zwischenkriegszeit Kulturpolitiker, während der Nazizeit dann fünf Jahre lang in einem Konzentrationslager und nach dem Krieg Kulturstadtrat von Wien.
    Und danach, und das eigentlich bis heute, ein kritischer Gesprächspartner für viele Personen des öffentlichen Lebens.
    Nicht zuletzt auch für den ORF.
    Victor Matejka heute also im Journal zu Gast.
    Wie immer ist Rudolf Nagilla der Interviewer.
    Herr Matejka, gestern Abend hat mich jemand gefragt, als ich im Gespräch das Interview mit Ihnen erwähnt habe,
    Victor Matejka, ein wahnsinnig bekannter Name.
    Nur nicht wahnsinnig, bin ich nie.
    Ein wahnsinnig bekannter Name, aber wer ist das eigentlich?
    Ja, wer ist das eigentlich?
    Die Antwort war gar nicht einfach, weil Sie keinen Tschakko haben.
    Ich habe halt gesagt, ein unbequemer Intellektueller.
    Jetzt frage ich Sie selbst, wer sind Sie eigentlich?
    Also, vor allem kein Intellektueller.
    Denn was heißt intellektuell, nicht wahr?
    Das heißt, Sie meinen derzeit, weil er ein sogenanntes akademisches Studium gemacht hat.
    Na, das ist ja bald einer.
    Das ist... Das meine ich nicht, nein.
    Und Theorienmacher war ich auch nie.
    Ich habe eigentlich niemals
    über Theorie geschrieben, schon gelegentlich mal eine Ausnahme.
    Und vielleicht war das Botschaften unmöglich, was ich da als sogenannte Theorie verzapft habe.
    Aber ich bin kein Theoretiker.
    Das heißt, das Hirn übersteht, der Mensch besteht aus
    Kopf, dann Mittelteil und Füße dran und da ist ein Herz und eine Seele und was ist drin?
    Könnten Sie versuchen, sich selbst kurz zu definieren?
    Wer sind Sie eigentlich?
    Ich bin natürlich schwer einorten... Ort... Wie nennt man das?
    Schwer einzuordnen.
    Einzuordnen, so, bitte.
    Noch ein bisschen.
    Schwer einzuordnen.
    Ich habe niemals an absolute Autoritäten geglaubt.
    Niemals einmal.
    Das beginnt schon im Gymnasium, also in der Schulzeit.
    Also ich habe mit meinen Religionslehrern mehr gestritten als mit meinen Geschichtsprofessoren, als mit anderen Leuten.
    Warum?
    Also die haben andere auf.
    Die haben also die Orthodoxie zu vertreten.
    Ich bin kein Orthodoxer, sagen wir mal so.
    Ich bin kein Orthodoxer.
    Und keiner Kirche und keiner Partei.
    Aber bitteschön, ich hab da was übrig dafür, dass es Parteien geben muss und Kirchen und Religionen.
    Das soll's geben, aber sie sollen nicht orthodox sein, sie sollen nicht den anderen zwingen, dass er genauso handelt wie sie.
    Und da ist sehr viel gezwungen worden.
    Die ganze Weltgeschichte ist der schlagende Beweis.
    Sie wollten nicht unbedingt ein Intellektueller sein jetzt im Gespräch, aber Sie sind jedenfalls ein unbequemer Mensch, ein Mahner.
    Wir sind ja auch viele Leute unbequem.
    Aber ich toleriere Sie.
    Ich versuche Sie zu überzeugen.
    Aber viele Leute gehen von der Überzeugung zur Mundtotmachung.
    Ein Non-Konformist.
    Das ist auch ein Schlagwort.
    Bitte, wenn Sie wollen, einverstanden.
    Aber ich werde mich nicht so bezeichnen.
    Ich möchte Ihre Eröffnungsfrage nochmal ein wenig anders stellen.
    Was war und was ist denn Ihr Lebensinhalt?
    Können Sie das vielleicht doch, trotz Ihrer Abneigung gegen Formeln, auf eine Formel bringen?
    Nein, nein.
    Leben ist einfach mit den anderen Menschen zusammenzuleben und ihnen zu helfen.
    Weil ich auch froh bin, wenn mir ein anderer hilft.
    Für manche Menschen mögen sie ein Spinner sein.
    Ich distanziere mich gleich davon.
    Ich zitiere es nur.
    Das ist so oft mir vorgehalten worden, dass ich das ... dann lache ich doch.
    Und zwar seit jeher.
    Manche Menschen sind für Sie aber Spießer.
    Das ist ein Ausdruck, der bei Ihnen immer wieder vorkommt.
    Was ist denn das eigentlich?
    Der, der nicht revidiert.
    Man muss täglich revidieren.
    Seine Meinung.
    Ja, seine Meinung.
    Aber wenn sie im kleinsten Teil ist, mit der Zeit wird das größer.
    Und täglich was dazulernen.
    Und dann ist man kein Spießer.
    Und der Spießer halt leider, der klebt an dem, was ist, und der revidiert nix.
    Oder wann er revidiert, nur dann, wenn er mal krach gewesen ist, wenn die Bombe am Schädel gefallen ist, sozusagen.
    Herr Matejko, Sie sind so schwer einzuordnen, zu Ihnen passt kein Ismus, könnte man sagen.
    Der Mensch soll ja gar nicht eingeordnet werden.
    Ist das überhaupt das Lebenszweck eines Menschen, eingeordnet zu werden?
    Er soll leben wie ein guter Mensch, wie ein brauchbarer Mensch, wie ein vernünftiger Mensch, wie ein hilfsbereiter Mensch.
    Das genügt doch.
    Ich wollte das auch als Kompliment verstanden wissen und wollte aber daran anknüpfen, gerade deshalb ist es besonders erstaunlich, dass Sie einmal Mitglied der Kommunistischen Partei Österreichs waren, von 1945 bis in die 50er Jahre.
    Ich bin zur kommunistischen Partei beigetreten, weil ich damals der Meinung war, es ist durchaus vernünftig, mit dieser Partei, die ja sehr entartet war, so höflich ausgedrückt und bescheiden auszudrücken.
    Wenn man so viele Menschen umbringt und bringen lässt wie der Stalin, also ist das eine Unmöglichkeit.
    Aber immerhin, diese Partei war jene Partei, die daran geglaubt hat und überzeugt war, dass die Sowjetunion zur Befreiung Österreich einen wesentlichen Beitrag machen wird.
    Das hat sie gemacht.
    Also wir sind durch die sowjetische Armee zuerst befreit worden.
    Die große alliierte Kombination zum Sieg über Hitler hat ihren Vorgängen in der Volksfront, also in den Einzelnationen Frankreich, in England, auch in Österreich, die war eine Volksfront.
    Sie sagt, wir können nur den Hitler besiegen, wenn wir uns zusammenschließen, von links bis rechts, die guten Österreicher.
    Das wurde ja nicht gemacht.
    Aber die Volksfamilie hat eine große globale Entwicklung in den vier Alliierten.
    Und da war die Sowjetunion eigentlich die, die am vernünftigsten sein musste.
    Weil die haben ja auch die Kommunisten damals, die kommunistische Partei gesagt, das alles stirbt und das gehört nur noch zusammengestoßen und dann sind wir alleine.
    Das ist ein Irrtum, ein großer Irrtum.
    Sie müssen alle koexistieren, ob sie wollen oder nicht.
    Das habe ich verzapft innerhalb der kommunistischen Partei.
    Ich habe natürlich sehr wenige Freunde da gehabt.
    Je weiter oben, desto weniger.
    Das war schon Ernst Fischer der Meinung, das ist alles nur ein Übergang, bis wir alle herrschen.
    Das ist ein Blödsinn.
    Sie sind ja auch in den 50er Jahren schon wieder ausgeschieben, glaube ich.
    Nein, nein.
    Im Gegenteil.
    Schauen Sie, die hätten mich ja genau genommen jeden Tag rausschmeißen können.
    Jeden Tag.
    Sie haben es nicht gemacht, um es auf Wienerisch auszudrücken, genau genommen sind es Hosenscheißer gewesen.
    In allen Parteien gibt es Hosenscheißer.
    Leute, die es gerne möchten, aber doch nicht machen.
    Warum?
    Weiß ich nicht, weil sie Angst haben.
    Ich tue ihnen ja nichts.
    Und wann sind Sie raus?
    Das ist erst so.
    Sind Sie überhaupt ausgetreten?
    Ja, selbstverständlich.
    Ich habe keinen Damm-Damm gemacht.
    Wozu soll ich einen Damm-Damm machen?
    Ich bin ja der gleiche Mensch, der immer bereit ist, einander nahzuhelfen.
    Gut, wann war das?
    Ich war bei Stadtrat in Wien.
    Und Gemeinderat.
    Da war ich für alle da.
    Und das bestehen ja heute auch viele.
    Lobstwind über den grünen Klee.
    Die selben Leute nehme ich dann mal so.
    Gut, wann war das?
    Wann sind Sie rausgekommen?
    Beginn der 60er-Jahre.
    Es ist eine hübsche Zeit.
    Ich könnte Ihnen auch sagen, warum.
    Aber schauen Sie, ich war nie bereit, mehr in eine Partei einzutreten.
    Ich habe dort versucht etwas.
    Das ist zum Teil gelungen.
    Es gibt heute noch sehr viele Leute, die sagen, du warst der beste Stadtrat damals.
    Bitteschön, ich werde nicht sagen, dass ich der Schlechteste gewesen bin oder gar nichts.
    Aber heute werde ich hinaufgelobt.
    Das soll dann die Geschichtsschreibung machen.
    Außerdem ist mir wurschtig, wie er auf keinem Denkmal steht.
    Das ist alles unblutig.
    Herr Madryka, Sie haben Adolf Hitler sehr frühzeitig erkannt und bekämpft.
    Haben Sie Stalin später erkannt?
    Kann man sagen, dass Sie 1945 trotz Stalin zur KP gegangen sind?
    Ja, ja, weil ich ja die sozusagen, um es derbaus zu drücken, ich wollte die KP von Stalin befreien und vom Stalinisten.
    Es geht ja nicht nur um einen Stalin.
    Das ist genauso, sagen wir, der Ernst Fischer war nicht der Stalin, aber der war ein hundertprozentiger Stalinist.
    Und so viel Respekt habe ich vor, den habe ich schon gekannt in der Ersten Republik, wie er ein Sozialdemokrat war.
    Und man dachte, vielleicht nimmt er Vernunft, dann wird er auch keine gekriegt.
    Erst wissen, wie dann, was weiß ich, wie er dann ganz alt und Ding war.
    Tschechoslowakei.
    Tschechoslowakei, also da ist keine Kunst drauf zu kommen.
    Zu Lebzeiten Stalins wäre es noch gegangen, das wäre bis 1953 möglich gewesen.
    Warum sind Sie 1945 eigentlich nicht zur SPÖ gegangen, die ja nicht durch Ihr kleines Stalinismus belastet war?
    Aus einem sehr einfachen Grund, weil ja die Sozialdemokratische Partei Deutsch-Österreichs, die ich ja sehr gut kannte, eigentlich eine Partei war, die eigentlich niemals, absehend von den allerletzten Jahren, sich zu Österreich bekannte.
    Ich war im Finanzschluss an Deutschland, ich war ein Österreicher, ich schließe mich da nicht an an Deutschland.
    Heute genauso wenig wie damals, niemals in meinem Leben.
    Ich war froh, dass die Monarchie, die ein morsches System war, aus war.
    Denn die hat den Krieg erklärt, den Ersten Weltkrieg.
    Und da war ich betroffen.
    Ich war zwar ein junger Bursche, ein Obergymnasiast in der Zeit, aber trotzdem war ich ein wissender, denkender Mensch und habe meine Meinung gehabt.
    Wie kann man da einen Krieg erklären?
    Das war für mich unfassbar.
    Man erklärt überhaupt keinen Krieg.
    Das ist unanständig, unmoralisch und so weiter.
    Es gibt auch keinen gerechten Krieg.
    Das heißt, die SPÖ war auf eine andere Art belastet?
    Ich lasse das auf jeden Fall.
    Ein bisschen ein Musterbeispiel.
    Ich war doch nie ein Freund des Karl Renner.
    Und der hat uns doch alle Österreicher blamiert.
    Wer kann mir da nicht mehr blamieren, dass in der schlimmsten Stunde, wo die besten Österreicher eingesperrt werden, sagt er, ein Wunschtraum meines Lebens ist in Erfüllung gegangen, das große Deutsche Rennen.
    Das habe ich ihm bis heute nicht nachgesehen.
    Das ist ja öffentlich bekannt.
    Heute laden wir mich ein zu Symposien, wo über Renner gesprochen wird.
    Da werde ich eingeladen.
    Und wenn Zehne dafür reden, reden die dagegen.
    Und das wollten wir heute sogar rausschauen.
    Bitte wäre vor 10 oder 20 Jahren nicht möglich gewesen.
    Herr Matejka, ist es richtig, dass Ihr ganzes politisches Leben und Ihr politisches Denken von politischen Idealen bestimmt war?
    Das Wort Ideal gibt es bei mir nicht.
    Was ist denn das überhaupt?
    Ich meine, man setzt sich bestimmte Aufgaben im Alltag und die müssen funktionieren.
    Ich muss unter den anderen Menschen als friedliebender Mensch leben.
    Das ist das Um und Au.
    Wenn Sie das Ideal nennen, bitteschön.
    Ich nenne es nicht so.
    Das ist eine Aufgabe.
    Und Ideale sollen ja bekanntlich nie verwirklichbar sein oder sehr selten.
    Das lernt man doch so in der Schule.
    Bitte, wenn Sie wollen, dass es nicht verwirklichbar ist, dass man mit den Menschen in Frieden lebt, dann ist es halt ideal, dass es schwer zu verwirklichen ist.
    Oder überhaupt nicht.
    Je nachdem.
    Utopie und so weiter.
    Was haben Sie für große Ziele?
    Ich bin froh, wenn ich den Tag so verbringe, dass ich anderen Menschen helfen kann.
    Und dass auch andere Menschen mir helfen.
    Das ist ja dann selbstverständlich.
    Gut, die meisten Menschen bauen, wenn sie älter werden, diese Dinge alle langsam ab und werden verbittert.
    Sie nicht.
    Nein, ich baue gar nichts ab.
    Warum soll ich was abbauen?
    Ich bin da in der Hinsicht der Gleiche.
    Natürlich, das, was ich jeden Tag dazulerne, was zu revidieren ist, wird revidiert, wird gesagt, na schön, habe ich mich geirrt oder habe einen Blödsinn gemacht.
    Sie sind ein Mensch, ich bitte um Vergebung, wenn ich diese Hilfsworte weiter verbände, ich muss sie ja fragen.
    Sie sind ein Mensch mit Idealen, wenn Sie wollen, mit einer Ideologie, jetzt lassen Sie mich bitte ausrechnen.
    Gleichzeitig sind Sie aber auch ein Macher, Sie sagten selbst von sich, ein Macher-Tschick.
    Ja, das sagt man auch in Wien.
    Ich komme aus Österreich, ich bin ein Macher-Tschick.
    Eine ganz interessante Kombination also.
    Normalerweise sieht man heute einen Gegensatz zwischen diesen beiden Typen.
    Sie vereinigen offensichtlich beides.
    Aber bitte, zuerst kommt das Machen.
    Denn ich frage da nicht, in welcher Ideologie steht das und in welchem Ideal das und in welchem Programm das.
    Da wird man nicht fertig vor lauter Nachschauen.
    Ich muss handeln, wie die Situation es braucht und möglichst sofort.
    Also ich kann einen Akt anlegen.
    Oder wenn schon einen, dann einen kleinen Akt.
    Also Akte lege ich im Allgemeinen nicht an.
    Gut.
    Ist das nicht ein Problem, dass das bei so vielen, wenn Sie wollen, Politikern so auseinanderfällt, das eine und das andere?
    Ja gut, also weil das sind die berühmten Sachzwänge.
    Ich habe das Wort nicht erfunden, aber das heißt doch heute in der ganzen Publizistik und Journalistik Sachzwänge.
    Ich kann mich davon befreien.
    Machen wir es einmal nach einem anderen Schema.
    Man muss es jeden Tag, jeden Tag sich überprüfen.
    Also das Beste im Leben, was eine Menschen machen, ist der Revisionismus, wenn schon ein Ismus.
    Immer revidieren.
    Aber nicht im Zorn zurückblicken, sondern mit lachenden Augen so weiterschauen.
    Was tun wir morgen?
    Wo kann man morgen was anpacken?
    So diese Art.
    Mehr geht nicht.
    Also in der heutigen Zeit, es gibt ein Problem, dass alles überschattet.
    Also werden wir ausgerottet durch die Atombomben oder nicht.
    Und da kann man nicht sagen, schrittweise abrüsten oder so irgendwas oder atomfreie Zone, das lassen wir raus.
    Und da wird drüber geschaut, das sind alles Ginkgalitzchen.
    Das sind arme Kinder rein, auch wenn sie große Politiker verzapfen.
    Tut mir leid.
    Sie sind ein radikaler Pazifist, radikal mit dem positiven Sinne.
    Erfüllt Sie das mit Genugtuung oder mit Freude oder wie auch immer, dass der Pazifismus jetzt wieder am Boden gewinnt?
    Das ist eine Formulierung, die ist nicht ganz, sagen wir, korrekt.
    Aber es ist... Mehr Menschen besinnen sich darauf, man müsste einen in den nächsten Krieg und der ist ja konkret für uns das Tatumkrieg, das ist der Schlusskrieg.
    Da gibt es jetzt den dritten Akt in dem Drama, dann wird nichts mehr gespielt im Theater, im Welttheater.
    Also, dass da die Menschen wach werden und dass man sogar anderswo sagt, das ist nicht etwa Unterwanderung durch die Kommunisten, die das mit ihrem Pseudo-Pazifismus machen, sondern das ist etwas, was die Jugend und auch aus älteren Menschen hervorgehoben hat.
    Sehr schön, ich hoffe nur, dass es wächst, denn es droht schon wieder ein bisschen, die große Lebendigkeit war im vorigen Sommer, da ist es zugegangen, da war was los, da war Massendemonstrationen von 300.000 Menschen zum Beispiel in Westdeutschland.
    Immerhin, bei uns war auch ein bisschen was.
    Aber jetzt ist es schon wieder ruhig.
    Wie heizt man das an?
    Ich glaube aber, die Dinge selber müssen das anheizen.
    Denn die Gefahr dadurch wird immer größer.
    Es gibt keinen Tag, wo nicht gerüstet wird.
    Es gibt keine Sekunde.
    Ich habe nirgends noch gelesen, dass einmal da eine Pause ist, ein Streik oder so.
    Da gibt es so nie einen Streik.
    Gar nichts.
    Das ist auffallend.
    Warum?
    Weil die alle gut bezahlt werden.
    Die Bezahlung entscheidet sich, die Ökonomie, die ökonomische Basis, wie das der Karl Marx einmal gesagt hat.
    Schön, tut man auch.
    Das ist das Weltproblem schlechthin derzeit.
    Das um und auf.
    Es ist uninteressant, ob der Papst jetzt sagt, billig oder nicht billig.
    Es ist uninteressant, also nicht uninteressant, das ist sekundär.
    Niemals primär.
    Niemals primär derzeit.
    Ob man jetzt mehr genossenschaftliche Wohnungen baut oder das, ob man Zwentendorf aufmacht oder zumacht und noch einmal aufmacht.
    Also schauen Sie, das ist alles Krehwinkel.
    Das ist Krehwinkel.
    Bitte ein bitteres Wort.
    Aber ein Wort, das verstanden wird.
    Ich glaube, das versteht jeder.
    Es gibt eine Äußerung vom Papst, die auch die meisten Menschen übersehen haben.
    Die Wiener Blätter haben es überhaupt nicht gebracht, aber das Präsent, das in Innsbruck erscheint, ein sehr konsequent katholisches Blatt, hat das als Nachricht gebracht, dass der Papst, das war vor etwa zwei, drei Jahren, ich weiß jetzt auch, ich habe es momentan nicht bei der Hand, aber ich weiß es genau, ich habe es gelesen,
    und diese Zeitung erfindet das nicht, hat die Vorbereitungen zu einem heutigen Krieg bereits, die sind moralisch gesehen, ein Verbrechen.
    Also nicht der Krieg, der Krieg ist längst ein Verbrechen.
    War einmal anders, war heilig und gerechter Krieg als... Also wenn die Vorbereitungen ein Verbrechen sind, dann muss ich doch also dieses Verbrechen vermeiden.
    Muss doch hören, was da der Papst sagt.
    Aber die Katholiken, die stimmen da nicht rein, die müssen das in Chor singen.
    Wir sind mitten dabei, ein Verbrechen zu machen.
    Denn, schauen Sie, uninteressant ist überhaupt der Krieg für mich seit jeher.
    Bei mir ist nur interessant die Vorbereitung eines Krieges.
    In der zweiten Klasse Gymnasium, da haben wir zum ersten Mal einen Geschichtsprofessor gehabt, der hat über die drei bunischen Kriege erzählt.
    Und dann hab ich immer gedacht, naja, erster Krieg, jetzt kommt er zum zweiten, dann kommt er zum dritten und so weiter.
    Und dann sagt er, also habt ihr das alles schön mitgeschrieben, alles kapiert.
    Ich hab mich gemeldet zum Wort.
    Ich war damals also zwölf Jahre alt.
    Und dann hat er gesagt, bitte Herr Professor, können Sie uns sagen, wie viele Tote es bei den ersten, zweiten und dritten bunischen Kriegen gab?
    Da hab ich links und rechts ein Waschenring gehabt.
    Aber so wird auch heute noch argumentiert.
    Das dürfen Sie nicht fragen.
    Mich interessieren beim Krieg nur die Toten.
    Die Feldherren interessieren mich gar nicht.
    Das ist der größte Schwindel.
    Das ist der größte Schwindel.
    Also da mach ich nicht mit.
    Ich muss leider zum Schluss kommen.
    Herr Matejka, ich möchte Ihnen zum Schluss zu Ihrem Temperament, immerhin mit 80 Jahren, gratulieren vor 50 Jahren.
    Ja, soll denn da einer schlafen oder wie eine Mumie herumrennen?
    Warum sollen die alten Deppen nicht wahr?
    Schweigen und kein Temperament haben und so weiter.
    Viele tun ja Kegelscheiben und noch Bergsteigen und ich weiß nicht, was Skifahren tut sogar.
    Das tue ich nicht, bitte.
    Da bin ich ein fauler Hund.
    Wenn Sie heute noch so ein Temperament haben, wie waren das vor 50 oder 60 Jahren?
    Bitte, ich habe das nicht aufgeschrieben oder gemessen durch irgendwas, aber es werden viele Leute sagen, der hat immer eine Losekosche gehabt, so ungefähr.
    Also vollstimmig ausgedrückt.
    Damit danke ich Ihnen vielmals für das Gespräch.
    Im Journal zu Gast war heute der, man kann jetzt nach diesem Gespräch auf jeden Fall sagen, temperamentvolle Viktor Marteker, der nun längst 80 Jahre alt geworden ist.
    Interviewführer war Rudolf Nagilla wieder.
    Beim zweiten Abfahrtslauf in Kitzbühel führt zurzeit Franz Klammer.
    Wir werden uns dann kurz vor Ende des Journals noch kurz nach Kitzbühel schalten, unter der Annahme, dass es auch unter den politisch interessierten Ö1-Hörern einige
    Sportfans gibt, aber jetzt noch vorher Kulturen von einer schillernden politischen Persönlichkeit zu einer anderen schillernden Erscheinung im Kulturleben.
    Dazu zählt nämlich sicher in einem hohen Ausmaß und zwar in der Bundesrepublik Deutschland der Schriftsteller und Filmemacher Herbert Achternbusch, dessen Stück Susen zurzeit in Wien im Theater in der Drachengasse 2 zu sehen ist.
    Gestern Abend stellte Achternbusch im österreichischen Filmmuseum in Wien nach seinen neuesten Filmen das letzte Loch vor.
    Dieser Streifen war bei den Hofer Filmtagen im Herbst 1981 von vielen als bester deutscher Film des vergangenen Jahres bezeichnet worden.
    Worum es dabei geht, das schildert nun Karin Bauer im folgenden Bericht.
    Wenn der bayerische Nachbar Herbert Achternbusch ins Österreichische Filmmuseum kommt, um seinen neuesten Film vorzustellen, was so ungefähr einmal im Jahr passiert, dann sind die Karten in kürzester Zeit vergriffen.
    Alte Fans und solche, die es noch werden wollen, versuchen damit den tollsten Tricks, doch noch in den übervollen Saal hineinzukommen.
    Was fasziniert Sie an diesem schlanken 43-jährigen Schriftsteller und Filmemacher, der meist in dunklem Gewand und Hut erscheint?
    Das anarchische Element dran und den Kosmos in der Münchner Welt auf allgemeine Zustände zu projizieren und dabei so oft so verblüffende Dinge zu provozieren.
    Ich kenne die Prosa eigentlich besser als die Filme.
    Ich habe mir an der Prosa sehr gut gefallen, dass du x-beliebige Elemente hernimmst und die dann wirklich genial miteinander verknüpft.
    Das gefällt mir so, die Abwesenheit von Zwängen.
    Das Versponnene, Skurrile.
    Knorrige, bayerische, unvorhersehbare, verbunden mit einem gewissen Risiko, sich auch lächerlich zu machen.
    Sich selbst auf eine sehr direkte Art und Weise zu entblößen fast und das gleich wieder zu verdecken, dadurch, dass man etwas Kauziges draus macht.
    Er hat ganz kuriose Ideen gehabt, war ganz lustig.
    Das Bayerische, das Absurde, gefällt mir.
    Dass er ein heutiger Karl Valentin ist.
    Noch anarchistischer und noch hintergründiger, boshafter.
    Vor alles wenn es noch einen der letzten Wahnsinnigen, die es noch gibt in Deutschland und in Österreich.
    Nach dem Neger Erwin im vergangenen Jahr überrascht Achternbusch in seinem neuen Film das letzte Loch.
    Durch neue Strukturen, durch eine brillante Technik und durch die Verwendung von Schwarz-Weiß.
    Auch das Sujet weicht vom jetzt bei ihm gewohnten, rein bayerischen Dialektischen ab.
    Als Fliegenfänger, Biertrinker und Privatdetektiv Niel entdeckt er Deutschland als Massenmörderland an sechs Millionen Juden.
    Dazu Herbert Achternbusch.
    Die liegt am Thema, wenn man das Thema mit den Judenmorden aufnimmt und zwar aufnimmt so, wie es jetzt durch die Köpfe geht und nicht irgendwie eine geschichtliche Rekonstruktion versucht.
    Ich kann zum Beispiel keinen Film mehr sehen, wo man wieder irgendwie Bulldozer sieht, die so zigtausend körperliche Krippe, wo wir hinschieben.
    Mich hat das immer wieder beschäftigt, weil als Bub im Bayerischen Wald mit zwölf Jahren wurde mir auf einmal dieses Problem gegeben, dass da so viele Juden umgebracht worden sind.
    Und der Lehrer hat auch ganz schnell so ein Filmchen gezeigt und damit war es wieder vorbei.
    Das hat in mir immer gearbeitet.
    Das ist eigentlich ein Thema, das ich ja früher in einem Buch schon erwähnt habe und das mich immer irgendwie, aber immer auf eine unbewusste Weise beschäftigt.
    Weil, wie soll ich mich bewusst damit beschäftigen?
    Man kann weder das Bedenken noch zu Ende denken, noch richtig denken.
    noch kann man es zur Genüge betrauen.
    Das ist eigentlich die Katastrophe, vor der man total hilflos dasteht.
    Und da habe ich eben alles, was an Witz zur Verfügung steht, das habe ich halt mit reinverarbeitet.
    Und das wollte ich möglichst spartanisch machen, dass der Film strukturierter ist, weil der andere Film, der hat ganz klar fünf Teile.
    Nach jedem Teil, nach jedem Akt wird der letzte Satz, kommt nochmal als Schrift so, dass sich das in einen einsenkt, dass man das auf sich wirken, dass man das in sich hineinsinken lassen muss, ist wichtig.
    Wie entstehen denn Ihre Filme?
    Na ja, die entstehen eigentlich mit dem ersten Atemzug, wo man auf der Welt ist.
    Das kristallisiert sich im Laufe der Zeit raus.
    Manchmal fürchtet man selber, es kommt aber intensiver und auch immer mehr.
    Ich habe den Eindruck, Sie beobachten sehr stark Ihre Mitmenschen.
    Wie machen Sie das?
    Machen Sie sich Notizen?
    Schreiben Sie sich was auf?
    Merken Sie sich das, was Sie da irgendwie beobachten?
    Solange ich noch Zigaretten geraucht hab, hab ich immer so kartonierte Schachteln gehabt.
    Und da hab ich mir immer Notizen gemacht.
    Zuerst dann bis da und dann von Angesicht zu Angesicht.
    Und wie ich dann das Rauchen aufgehört hab, da hab ich mir keine Notizen mehr gemacht, weil ich mir gedacht hab, was du nicht merkst, das interessiert dich auch nicht.
    Mein eigener Kopf ist irgendwie da, die springende Klinge.
    Aber Sie lassen sich schon beeindrucken oder inspirieren von Dingen, die Sie beobachten?
    Ich wüsste eigentlich nicht, was für Dinge jetzt gibt, das einen beeindrucken könnte.
    Das sind immer nur so kleine Fetzen.
    Was einen dann wirklich wieder beeindruckt, das sind halt gute Filme.
    Ich habe zum Beispiel ein Filmmuseum hier in Wien.
    Das war mit der Anlass, dass ich überhaupt Filme gemacht habe, weil da habe ich so kompakt und so intensiv und so in gutem Zustand Filme gesehen.
    Damals als Reporter von der Süddeutschen oder von der Zeit, dass ich erst kapiert habe, es gibt ja unheimlich viele gute Filme.
    So als normaler Kinobesucher, da sagt man, der Film war gut, der wenig und eigentlich ist es alles ein ziemliches Wischewasche.
    Und ich glaube, dass jeder, der Filme macht, natürlich den eigenen Impuls hat, in sich selber, in seinem Leben und in seiner Lebensgeschichte.
    Aber dann der zweite Impuls, es rentiert sich, Filme zu machen, das kriegt man eigentlich immer von alten Filmern.
    Ich könnte mir nicht vorstellen, dass ich ohne Stummfilmerfahrung so einen Film machen könnte.
    Da ist viel drin, was schon sehr mit Stummfilm-Zeichen zu tun hat.
    Das hat mich immer mehr interessiert.
    Naja, Zeppelin, Zeppelin, das ist ja zum Wahnsinn.
    Den darf man nicht so oft anschauen, dann mag man nicht mehr weitermachen.
    Herbert Achterbusch und seine Partnerin Anna-Mirjl Birbichler, die ganz hervorragend die Lieblingssusen spielt, werden auch bei der heutigen Vorführung ihres neuesten Filmes Das letzte Loch um 18 Uhr im österreichischen Filmmuseum anwesend sein.
    Das ist also der jüngste Film von Herbert Achternbusch, das letzte Loch, das jetzt in Wien zu sehen ist.
    Und wir schalten uns jetzt fünf Minuten vor ein Uhr Mittag kurz zum Abfahrtslauf der Herren nach Kitzbühel zu Robert Säger.
    Wie steht es dort eigentlich?
    47 00 für Ken Reed, 47 00.
    Das ist Rückstand gegenüber Klammer, 23 hundertstel Sekunden.
    23 hundertstel Sekunden Rückstand von Ken Reed auf Franz Klammer jetzt im oberen Abschnitt auf den ersten
    40 Sekunden.
    Mausefalle und Steilhang.
    Und ein bisserl verschlägt's ihm die Skiausfahrt.
    Steilhang.
    Und jetzt an der Hausbergkante 1.33.31.
    Damit schiebt er sich zwischen Heinzer und Weirather an die vierte Stelle.
    liegt aber hinter Grammer zurück um 34 hundertstel Sekunden.
    Aber die Kanadier, sie werden auch heute wieder im Spitzenfeld landen.
    Und Ken Reed ist bereits jetzt im untersten Abschnitt, kommt jetzt durch das letzte Kontrolltor.
    Da gibt's doch einen kleinen Sprung etwa über 5 Meter und dann in die tiefe Abfahrtshocke.
    Und jetzt die Zeit für Reed.
    1,57,90.
    1,57,90.
    Zweiter Platz.
    Der Ken Reed ist also von der Hausbergkante bis ins Ziel noch an zwei Läufern vorbeigefahren.
    An Bürgler und an Heinzer.
    Und er ist jetzt Zweiter.
    Hinter Franz Grammer.
    Rückstand.
    28 hundertstel Sekunden auf Randsklammer.
    Knapp liegen heute die Spitzenläufer beisammen.
    Gestern gab es einen überlegenen Sieg von Hati Weirater, heute aber sehr knappe Abstände.
    Klammer voran.
    Dann Ried, dann Heinzer, dann Bürgler, Weirater, Stock, Fappenbichler, Höflähner, Würzberger.
    Und jetzt fehlt möglicherweise bereits die Entscheidung.
    Steve Podporsky, der Vorjahrssieger aus Kanada.
    Zwischenzeit im oberen Abschnitt, 46,73.
    Damit liegt er vierhundertstel Sekunden vor Franz Klammer, liegt aber in der oberen Zeit an dritter Stelle.
    Heinz aber der Schnellste oben mit 46,62.
    Bürgler zweitschnellster, 46,69.
    Und dann Podporsky, 46,73.
    Und vierhundertstel Sekunden hat der Vorsprung auf Franz Klammer im oberen Abschnitt.
    Mausefalle und Steilhang.
    Und jetzt warten wir auf die zweite Zwischenzeit an der Hausbergkante.
    Klammer hat die 1.32.97.
    Und 1.32.65.
    Podworski ist vorne.
    32 hundertstel Sekunden hat der Vorsprung auf Franz Klammer an der Hausbergkante.
    Fährt der Caladia Steve Podworski jetzt seinem zweiten Erfolg hier auf der Streif entgegen.
    Dramatische Augenblicke jetzt, diese letzten 10 Sekunden.
    Unglaublich wild ist er jetzt.
    durch dieses letzte Kontrolltor hineingesprungen in den Schlussteil.
    1,54, 1,55, 1,56, 1,57, jawoll, 1,57, 24.
    Neue Bestzeit für Steve Podporski.
    Steve Podporski also vor Franz Klammer beim gegenwärtig noch laufenden Abfahrtslauf der Herren in Kitzbühel.
    Und wir beenden das heutige Mittagsschanal mit Kurzmeldungen noch.
    Österreich.
    Der Bau eines Konferenzzentrums bei der Wiener UNO-City und das Atomkraftwerk Zwentendorf bleiben die Hauptthemen der innenpolitischen Diskussion in Österreich.
    Der stellvertretende Bundesparteiobmann der ÖVP, Jäger, vertrat die Ansicht, der neuerliche Zwentendorf-Vorstoß der SPÖ entbehre jeder Grundlage.
    Für die ÖVP bestehe kein Anlass, ihren Standpunkt in dieser Frage zu ändern.
    Österreich brauche keine Volksabstimmung über Zwentendorf, sondern ein umfassendes Energieversorgungskonzept ohne Zwentendorf.
    Der stellvertretende SPÖ-Vorsitzende Blecher erklärte zum Bau des Konferenzzentrums in Wien, es werde dafür Geld von einer Sonderfinanzierungsgesellschaft aufgenommen, ohne dass das Budget belastet wird.
    Ein schon begonnener Bau werde damit fortgesetzt, der nicht nur für die Bauwirtschaft, sondern auch für 30 andere Wirtschaftsparten Beschäftigung bringen werde.
    Der Präsident der Ärztekammer, Piatti, trat heute für den Ausbau und Neubau von Zivilschutzanlagen als Alternative zur Errichtung des Konferenzzentrums in Wien ein.
    Piatti wies darauf hin, dass es in Österreich nach wie vor zu wenig Schutzräume gebe.
    Der Bau solcher Anlagen würde seiner Meinung nach den Vorteil bringen, dass Arbeitsplätze in ganz Österreich gesichert werden könnten.
    Die niederösterreichische Landeswahlbehörde hat einstimmig bestätigt, dass das Volksbegehren der ÖVP Niederösterreich für die Einführung der Briefwahl erfolgreich verläuft.
    Mehr als 200 Gemeinden, also fast die Hälfte aller Gemeinden, haben bereits Beschlüsse gefasst, wonach die Einführung der Briefwahl noch einmal im Landtag behandelt werden soll.
    Die Wetteraussichten für Österreich bis heute Abend.
    Über den Niederungen gebietsweise Hochnebel, lokal leichter Schneefall, sonst sonnig.
    Nachmittagstemperaturen minus 9 bis minus 3 Grad.
    In Föhntälern zwischen 800 und 1500 Meter Höhe bis plus 10 Grad.
    Das war Kultur, Sport und nicht zuletzt und an erster Stelle Politik im heutigen Mittagschanal.
    Wir verabschieden uns morgen um 17 Uhr.
    Gibt's wieder das Sonntagschanal im Programm Österreich 1 und Österreich 3.
    Reinhold Henke war Mikrofon.
    Auf Wiederhören.
    Untertitel der Amara.org-Community

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1982.01.16 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetterbericht
    Datum: 1982.01.16 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Politische Alternative Szene in Österreich formiert sich - Anti-AKW-Bewegung reagiert auf neue Atom-Ankündigungen
    Einblendung: Paul Blau (Sozialisten gegen AKW), Prof. Alexander Tollmann (Nein zu Zwentendorf)
    Mitwirkende: Langsteiner, Hans [Gestaltung] , Blau, Paul [Interviewte/r] , Tollmann, Alexander [Interviewte/r]
    Datum: 1982.01.16 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Politik ; Wissenschaft und Forschung ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Inlandspresseschau: Bundeskanzler Kreiskys Äußerungen
    Mitwirkende: Esterle, Leopold [Gestaltung]
    Datum: 1982.01.16 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Politik Österreich ; Medien und Kommunikation ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Vorschau auf die finnischen Parlamentswahlen
    Einblendung: Vorsitzender der österreichisch-finnischen Gesellschaft Arne Välikangas
    Mitwirkende: Machatschke, Roland [Gestaltung] , Välikangas, Arne [Interviewte/r]
    Datum: 1982.01.16 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Im Journal zu Gast: Viktor Matejka
    Interview: Viktor Matejka
    Mitwirkende: Nagiller, Rudolf [Gestaltung] , Matejka, Viktor [Interviewte/r]
    Datum: 1982.01.16 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Politik Österreich ; Kultur ; Medien und Kommunikation ; Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Präsentation des neuen Achternbusch Filmes "Das letzte Loch"
    Einblendung: Publikum, Herbert Achternbusch
    Mitwirkende: Baur, Karin [Gestaltung] , Achternbusch, Herbert [Interviewte/r] , Anonym, Publikum [Interviewte/r]
    Datum: 1982.01.16 [Sendedatum]
    Ort: Wien, Österreichisches Filmmuseum [Veranstaltungsort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Politik Österreich ; Kultur ; Film ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Herrenabfahrtsablauf Kitzbühel - Zwischenklassement
    Mitwirkende: Seeger, Robert [Gestaltung]
    Datum: 1982.01.16 [Sendedatum]
    Ort: Kitzbühel [Veranstaltungsort]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Sport ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1982.01.16
    Spieldauer 00:59:48
    Mitwirkende Henke, Reinhold [Moderation] [GND]
    Glück, Luis [Regie]
    ORF [Produzent]
    Datum 1982.01.16 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-820116_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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