Mittagsjournal 1985.12.16

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    Die Zeit in fünf Sekunden ist es zwölf Uhr.
    Zwölf Uhr.
    Hier ist der österreichische Rundfunk.
    Und ich sage Ihnen Grüß Gott beim Mittagssjournal des aktuellen Dienstes, Redakteurin im Studio ist Ilse Oberhofer.
    Ein Thema steht heute im Mittelpunkt unseres Journals.
    Es gibt eine kleine Regierungsumbildung, das ist gestern Abend bekannt geworden.
    Fernseh-Informationsintendant Franz Kreuzer wird neuer Minister für Gesundheit und Umweltschutz.
    Kurt Steirer, der dieses Ressort fünf Jahre lang verwaltet hat, tritt zurück, um sich voll dem Wahlkampf für das Amt des Bundespräsidenten widmen zu können.
    Zugleich wird Staatssekretär Franz Löschnack in den Rang eines Ministers im Bundeskanzleramt erhoben.
    Die Angelobung der beiden neuen Regierungsmitglieder ist für morgen früh vorgesehen.
    Steirer will nach der heutigen parlamentarischen Diskussion über die Budgetgruppe seines Ressorts sein Ministeramt zurücklegen.
    Zu diesem Reviermaß planen wir natürlich ausführliche Berichte, wobei ich Ihnen das in dieser Minute noch nicht ganz im Detail auflisten kann.
    Schwerpunkte auf jeden Fall die Abschiedserklärung von Kurt Steirer im Parlament, erste Reaktionen der ÖVP dazu.
    Wir bringen ein Porträt des neuen Umweltministers Kreuzer und auch ein Porträt des neuen Ministers im Kanzleramt, Franz Löschnack.
    Die Berichte über dieses Thema stehen heute am Beginn unserer Sendung.
    Das heißt, wir wollen die übliche Abfolge des Mittagsschanals ein bisschen umstoßen.
    Zunächst Information über die Regierungsumbildung, dann erst Nachrichten und die übrigen Beiträge.
    Zunächst hören Sie gleich eine Stellungnahme vom Bundeskanzler Sinowaz.
    Er hat heute früh dem SPÖ-Club Franz Kreuzer als neuen Gesundheitsminister vorgeschlagen.
    Ich habe mitgeteilt, dass ich heute zum Mittag den Herrn Bundespräsidenten aufsuchen werde und ihm vorschlagen werde, Franz Kreuzer zum neuen Bundesminister für Gesundheit und Umweltschutz.
    und den Herrn Staatssekretär Franz Löschenack zum Bundesminister im Bundeskanzleramt.
    Was hat den Ausschlag für Franz Kreuzer als Nachfolger vom Minister Steirer gegeben?
    Der Umstand, dass für mich Franz Kreuzer ein Mann ist, der sozusagen die gesamte soziale Umwelt in seine
    Journalistische, aber auch politisch-wissenschaftliche Tätigkeit einbezogen hat.
    Ich meine hier, alles das, was mit der natürlichen Umwelt in Zusammenhang steht, aber auch mit dem, was wir unter Wohlbefinden der Menschen, meinen auch Gesundheit.
    Und ich erwarte mir, und ich bin fest überzeugt davon, dass ein guter
    Minister für diesen neuen und zukunftsträchtigen Bereich ist.
    Was war grundsätzlich der Ausschlag für diesen Wechsel?
    Ursprünglich hat es ja geheißen, und Sie haben das immer wieder erklärt, Minister Steirer soll bis zur Wahl im Amt bleiben.
    Wieso nun doch dieser Wechsel?
    Ich habe es jetzt den Klub gesagt,
    dass ich gerne gehabt hätte, wenn Kurt Steirer möglichst lange im Kabinett geblieben wäre, er war ein für mich wichtiges Mitglied des Kabinetts, ein hervorragender Gesundheits- und Umweltminister, aber ich habe schon gesagt, falls er
    den Wunsch vorbringt, diese Funktion doch nicht auszuüben im Hinblick auf die Wahlbewegung, dann werde ich das respektieren.
    Ich habe das respektiert.
    Nicht zuletzt deswegen, weil er sagt, er möchte auch jedes Missverständnis beseitigen, was die Führung des Ressorts und die Wahlbewegung betrifft, und er möchte auch
    seine ganze Persönlichkeit für eine Aufgabe zur Verfügung stellt.
    Hat das auch mit taktischen Überlegungen zu tun im Hinblick auf die Bundespräsidentenwahl?
    Aufgrund der Skandale der vergangenen Monate hat die Regierung auch einen Imageverlust erlitten.
    Möchte man hier nun den Bundespräsidentschaftskandidaten Steirer Austauschungslinie bringen?
    Ich muss zurückweisen, dass was Sie von Skandalen reden, das ist ein Ausdruck
    der nicht zutrifft auf das, was Österreich letztlich heute bedeutet.
    Ich meine, ganz gut und schön, es hat Schwierigkeiten gegeben, da und dort, aber Österreich steht heute, ich muss das einmal feststellen, wirtschaftlich hervorragend da.
    Wir haben also die besten Wirtschaftsdaten überhaupt und wir werden ein gutes Jahr 1986 haben.
    Es muss doch einmal Schluss gemacht werden damit, dass man nur immer über ein Problem redet und nicht sieht,
    dass wir eine gute Arbeit geleistet haben für Österreich.
    Das ist doch ganz klar und ganz deutlich.
    Wir haben heute mehr Beschäftigte in Österreich als vor zehn Jahren am Höhepunkt der Hochkonjunktur.
    Wir haben eine Inflationsrate, bitte, die bei drei ganze Zweizehntel Prozent liegen wird.
    Wir liegen damit also wirklich sehr, sehr gut.
    Wir haben bei der Jugendarbeitslosigkeit etwa die Hälfte oder weniger als die Hälfte wie in der Bundesrepublik und viel, viel weniger wie in anderen Industrieländern.
    Ich weiß schon, das hört man nicht gern, wenn ich das sage einmal.
    Aber das ist die Realität.
    Österreich besteht im großen Teil davon, dass es uns gelungen ist, diese gute Politik zu machen.
    Und ich weise es zurück, wirklich mit Nachdruck zurück, dass ich aus taktischen Gründen diesen Wechsel zugestimmt habe.
    In diesen Minuten nun beginnt sich Bundeskanzler Sinovac zu Bundespräsident Kirchschläger, um ihm vom Wunsch Steiras aus dem Ministeramt auszuscheiden zu berichten und Kirchschläger auch Franz Kreuzer als neuen Gesundheitsminister vorzuschlagen.
    Morgen um 8 Uhr früh soll Franz Kreuzer dann bereits in seinem neuen Amt von Bundespräsident Kirchschläger vereidigt werden.
    Kurz ehe sich Bundeskanzler Sinovac zum Bundespräsidenten begab, informierte Kurt Steirer im Plenum des Parlaments, wo heute auch das Budgetkapitel Gesundheit und Umweltschutz debattiert wird, die Abgeordneten über sein Ausscheiden.
    Ernest Hauer berichtet.
    Unmittelbar nach den Berichterstattern zu den heutigen Budgetkapiteln kam also Minister Steirer zu Wort.
    Seine Erklärung dauerte nur knapp vier Minuten.
    Sehr geehrter Herr Präsident, Hohes Haus.
    Nach sehr gründlicher und reiflicher Überlegung habe ich dem Herrn Bundeskanzler Ende der vorigen Woche meinen Entschluss mitgeteilt, dass ich nach der heutigen Debatte nach Verabschiedung des Kapitels Gesundheit und Umweltschutz aus der Bundesregierung ausscheiden möchte.
    Der Herr Bundeskanzler hat meine Beweggründe akzeptiert und meinen Wunsch respektiert.
    Meine Damen und Herren, ich habe acht Jahre dem Hohen Hause angehört.
    als Abgeordneter und bin nun seit fast fünf Jahren Bundesminister für Gesundheit und Umweltschutz.
    Ich habe dieses Amt, das darf ich sagen, nach bestem Wissen und Gewissen ausgeübt, stets mit vollem persönlichen Einsatz, auch in den Wochen nach der Erfolg Nominierung für die Kandidatur zum Bundespräsidenten am 25.
    Oktober.
    Auf Dauer scheint es mir jedoch nicht möglich zu sein, meine Damen und Herren, angesichts der zunehmenden Verpflichtungen durch meine Kandidatur, das Bundesministerium für Gesundheit und Umweltschutz mit jenem zeitlichen und persönlichen Einsatz zu führen, wie dies meinem Verantwortungsbewusstsein entspricht.
    Der Abschied sei ihm nicht leicht gefallen, betonte der Minister.
    Er habe sein Ministeramt nie als Beruf, sondern immer als Berufung empfunden.
    Steirer weiter.
    Stolz darauf feststellen zu dürfen,
    dass von einer einzigen Ausnahme abgesehen alle Gesetze, die mein Ressort betroffen haben, einvernehmlich, einstimmig beschlossen worden sind.
    Es ist mir daher ein ehrliches Bedürfnis, Ihnen über alle parteipolitischen Grenzen hinweg für diese Konsensbereitschaft, für diese Bereitschaft zur gemeinsamen Arbeit für unsere Heimat Österreich zu danken.
    Es ist meine zutiefste Überzeugung, dass diese Konsensbereitschaft, das stete Bemühen um gemeinsame Lösungen, eine der wesentlichsten Voraussetzungen für politische Erfolge, insbesondere in so wichtigen Bereichen wie Gesundheit und Umweltschutz darstellt.
    Vor allem dann, wenn die Gesundheits- und Umweltschutzpolitik nicht isoliert, sondern als integrativer Teil der Sozial-, Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik gesehen wird.
    Hohes Haus, wir haben vieles erreicht.
    Wir haben vieles gemeinsam erreicht.
    Wir sollten stolz auf das Erreichte sein, aber nicht deswegen selbstgefällig oder zufrieden sein, denn viele Aufgaben harren noch der Lösung.
    Ich möchte Sie bitten, den gemeinsamen Weg fortzusetzen, jenen Weg, der trotz Gegensätzlichkeiten doch das Gemeinsame über das Trennende stellt.
    Ich glaube, es ist der einzig richtige Weg für Österreich.
    Soweit also die Abschiedsworte Kurt Steirers hier im Parlament.
    Für uns ist das ein Anlass, noch einmal die wichtigsten Stationen des übrigens 1920 in Linz geborenen Politikers Revue passieren zu lassen.
    Steirer kam in einer sozialdemokratisch eingestellten Familie zur Welt.
    Noch während des Krieges, in dem er zum Militärdienst angezogen war, begann Kurt Steirer ein Medizinstudium, das er 1945 in Prag übrigens abschloss.
    1951 eröffnete Steirer in Wien eine Praxis als Hautarzt.
    Von Beginn an war er in der Sozialistischen Ärztevereinigung aktiv.
    1975 zog der heutige Minister Kurt Steirer für die SPÖ in den Nationalrat ein.
    Als im Jänner 1981 Bundeskanzler Kreisky nach dem Rücktritt von Finanzminister Hannes Androsch die Regierung umbildete, kam Kurt Steirer zu Ministerehren.
    Der ja damalige Gesundheitsminister Herbert Salcher wechselte ins Finanzressort, Steirer wurde Gesundheitsminister.
    Einige Monate später wurde das Gesundheitsministerium durch zusätzliche Kompetenzen in Natur- und Landschaftsschutz aufgewertet.
    Kurt Steirer war von diesem Zeitpunkt an Bundesminister für Gesundheit und Umweltschutz.
    Seit Anfang dieses Jahres nun wurde immer deutlicher, dass der Kandidat der SPÖ für die Nachfolge Rudolf Kirchschlägers als Bundespräsident Kurt Steirer heißen würde.
    Offiziell wurde die Kandidatur Ende Oktober vom SPÖ-Parteirat durchgeführt.
    Schon seit dem Frühjahr allerdings war die Frage offen, ob Steirer aus seinem Ministeramt in die Wahl gehen würde oder ob und wann er als Minister zurücktreten würde.
    Eine Frage, die heute beantwortet ist.
    An dieses mehrmonatige Hin und Her erinnerte auch ÖAB-Generalsekretär Walter Heinzinger.
    Er war heute Hauptredner der ÖVP in der Nationalratsdebatte zum Budgetkapitel Gesundheit und Umweltschutz.
    Schon vor einem Dreivierteljahr habe die ÖVP in einer dringlichen Anfrage die Frage nach dem Ausscheiden Kurt Steirers aus der Regierung gestellt, meinte Heinzinger.
    Für die Person Steirer fand der ÖVP-Politiker durchaus positive Worte.
    Um allerdings gleich zur Kritik am Politiker Steirer zu kommen.
    Ich möchte durchaus anerkennen, was der Herr Bundesminister nun selbst gesagt hat, dass sein Geist der Zusammenarbeit geherrscht hat, dass wir seine persönliche Lauterkeit schätzen und seinen Konsens bemühen.
    Diese persönliche Verhaltensweise ist nicht selbstverständlich.
    Sie würde zum Beispiel dem Landwirtschaftsminister zu hohen Ehren gereichen.
    Herr Minister, was wir kritisiert haben und was wir auch anlässlich Ihrer Testamentseröffnung zu kritisieren haben, ist die Erbschaft.
    die Sie hinterlassen, ist der krasse Unterschied zwischen den Ankündigungen, zwischen dem Erkennen der Probleme, Sie haben hier ein öffentliches Bewusstsein geschaffen, und dann verdünnt sich dramatisch die Beurteilung zu den Ergebnissen hin.
    Da wird es leiser, da wird es ruhiger, da wird es lichtgrün, da wird es grüngrau, und da ist eigentlich dann sehr wenig
    übrig geblieben.
    Kritik an Steirer übte Heinzinger in etlichen Punkten.
    Dazu einige Stichworte, das Sondermüllkonzept, die aus Oppositionssicht unbefriedigende Katalysatorregelung, Heimburg, Nationalpark, Hohetauern.
    Heinzinger ging aber auch auf die Person des neuen Umweltschutzministers Franz Kreuzer ein.
    Er wird die Chance haben, die jeder neue Minister hat.
    Er hat mit ihnen etwas Gemeinsames, die Empfindensamkeit für öffentliche Meinung.
    Die Fähigkeit, Probleme zu erkennen, aber mit der Durchsetzungskraft wird es happern.
    Da happert es auch jetzt schon.
    Aber wir wollen kein vorschnelles Urteil fällen.
    Soweit also Walter Heinzinger zum Thema steirer Rücktritt.
    Nicht nur dieser Rücktritt wird aber heute das Parlament beschäftigen.
    Mit einem Fristsetzungsrat.
    mit einem Fristsetzungsantrag zu einem seit längerem im Parlament liegenden Neuwahlantrag und einer dringlichen Anfrage mit dem Titel, betreffend einen neuen Anfang in der Budget- und Wirtschaftspolitik durch rasche Neuwahlen, will die ÖVP am späten Nachmittag ihre Linie unterstreichen.
    Nicht ein Minister, sondern die ganze Regierung solle zurücktreten.
    Und ich gebe damit aus dem Parlament zurück ins Studio des Mittagschanals.
    Soviel also zum Abschied von Kurt Steirer aus dem Amt des Gesundheits- und Umweltministers.
    Steirer will sich nun voll dem Wahlkampf um das Amt des Bundespräsidenten widmen.
    Schon morgen früh wird der neue Gesundheitsminister angelobt.
    Franz Kreuzer, bis jetzt Informationsintendant des ORF.
    Erich Aichinger zeichnet ein Porträt des neuen Ministers.
    Der 57-jährige Franz Kreuzer hat also nach 18-jährigem Rundkurs durch Spitzenpositionen des ORF nun in eine politische Station, ein Ministeramt, abgebogen.
    Aufgetaucht war der Name Kreuzer heuer bereits im Sommer in den Medien.
    Allerdings glaubte man damals eher, Kreuzers erklärtes Hobby, die Auseinandersetzung mit Fragen der Wissenschaft, werde ihn im Zug einer größeren Kabinettsumbildung ins Wissenschaftsministerium katapultieren.
    Die jetzige Berufung ins Bundesministerium für Gesundheit und Umweltschutz kommt nicht zuletzt deshalb etwas überraschend, da sein Abgang die Neubesetzung des ORF-Informationsintendanten notwendig macht.
    Franz Kreuzer, nach Eigeneinschätzung ein toleranter Pedant, nach Einschätzung durch Dritte einer, der sobald ein Problem gelöst ist, ein neues erfindet, hat in gewissem Sinn sein bisheriges Leben in drei überschaubaren Dritteln absolviert.
    Erster Abschnitt, der Sohn eines Lokomotivführers besucht das Realgymnasium, maturiert und tritt der SPÖ bei.
    Zweites Drittel, Redakteur der Sozialistischen Arbeiterzeitung, schließlich bereits mit 33 Jahren Chefredakteur des SPÖ-Zentralorganes.
    In diese etwa 20-jährige Periode fällt auch die Eheschließung mit der Tochter des früheren SPÖ-Zentralsekretärs Piberger.
    Das bisher letzte Drittel im Leben Franz Kreuzers beginnt 1967.
    Bruno Kreisky ist eben SPÖ-Vorsitzender geworden.
    Kreuzer verlässt die AZ und wandert zum ORF.
    Zunächst als Chefredakteur, dann als Intendant von FS2, dann wieder als Chefredakteur, seit Sommer 1984 als Informationsintendant.
    Franz Kreuzer hat zahlreiche Bücher veröffentlicht, z.B.
    die Krankenriesen-Krise des Zentralismus.
    Gespräche Franz Kreuzers u.a.
    mit dem Philosophen der Kleinheit Leopold Kohr enthalten, wie im Übrigen groß angelegte Gespräche auch im Fernsehen geradezu zum Markenzeichen des künftigen Umweltministers geworden sind.
    Ab morgen gibt es also einen neuen Gesundheits- und Umweltminister.
    Franz Kreuzer ist das Noch-Informationsintendant des ORF.
    Aber zugleich mit ihm wird morgen um 8 Uhr früh noch ein weiterer Mann als Minister in der Regierung Sinowaz angelöbt.
    Franz Löschnack, bisher Staatssekretär im Bundeskanzleramt.
    Eines war ja innenpolitischen Kommentatoren spätestens seit dem 29.
    Oktober klar.
    Wann immer die nächste Regierungsumbildung stattfände, zumindest ein Kabinettsmitglied würde ohne jeden Zweifel davon mit betroffen sein.
    Eben Beamtenstaatssekretär Löschnack.
    An diesem 29.
    Oktober erklärte nämlich Bundeskanzler Sinowaz im Pressefoyer nach dem Ministerrat, dass er für diesen Fall eine Neuordnung im Bereich des Staatssekretariats Löschnack plane.
    Heute, anlässlich der Verabschiedung von Kurt Steirer als Gesundheitsminister, ist es also soweit.
    Der 45-jährige Beamtenstaatssekretär avanciert zum Minister im Bundeskanzleramt.
    Leopold Esterle hat aus diesem Anlass ein kurzes Porträt Löschnacks zusammengestellt.
    Wenn morgen der 45-jährige Staatssekretär Franz Löschnack zum Kanzleramtsminister angelobt wird, findet eine sozialistische Bilderbuchkarriere ihren vorläufigen Höhepunkt, aber auch eine nunmehr achtjährige Tätigkeit für mehr Demokratie in der Verwaltung ihre Anerkennung.
    Mehr Bürgernähe, mehr Bürgerrechte bei Information und Mitbestimmung, kurz die Demokratisierung der Verwaltung nach außen, aber auch die Bewältigung heikler den inneren Kreis betreffender Probleme, wie die Reform des Dienst- und Besoldungsrechtes, waren und sind die Anliegen Löschnacks.
    Als sich im Sommer 1977 nach der Entlassung von Verteidigungsminister Karl Lütgendorf das Ministerkarussell im vorletzten Kreisky-Kabinett zu drehen begann, war der damals 37-jährige Jurist Franz Löschnack noch Bereichsleiter für das 60.000 aktive und 35.000 Pensionisten zählende Personal im Wiener Rathaus.
    Otto Rösch ersetzte damals Lütgendorf, Erwin Lanz wechselte vom Verkehrsressort als Rösch-Nachfolger ins Innenministerium, Beamtenstaatssekretär Karl Lausecker wurde Verkehrsminister und Franz Löschnack folgte diesem ins Palais Dietrichstein nach.
    Das war vor acht Jahren und durchaus ein größerer Karriersprung für den am 4.
    März 1940 als Sohn eines Favoritnerschlossers geborenen Löschnack.
    Denn der wegen seines Fleißes und seiner persönlichen Bescheidenheit auch vom politischen Gegner anerkannte Beamtenstaatssekretär, der sich selbst als harter, aber fairer Verhandler bezeichnet, war als Ministerkandidat schon anlässlich der letzten Regierungsumbildung im September des Vorjahres im Gespräch.
    Da hatte Wissenschaftsminister Heinz Fischer erklärt, dass sich Löschnack ein Ministeramt verdient hätte.
    Privat schätzt Löschnack Bücher.
    Sein Lieblingsautor ist Albert Stifter.
    Seine Lieblingsgegend ist in Wien der Lauerberg und im Urlaub das Salzburger Seengebiet.
    Und die Mathematik ist für den verheirateten Vater eines Sohnes die faszinierendste Wissenschaft.
    Soviel zur jüngsten Regierungsumbildung.
    Franz Kreuzer wird also neuer Gesundheits- und Umweltminister.
    Franz Löschnack Minister im Bundeskanzleramt.
    Beide werden morgen als Minister angelobt.
    Wir haben aus Anlass dieser Regierungsumbildung die Struktur unserer Sendung ein bisschen umgeworfen.
    Sie hören jetzt erst Nachrichten.
    Bevor wir aber ins Nachrichtenstudio schalten, sage ich Ihnen noch, was wir bis 13 Uhr an weiteren Beiträgen im Mittagsjournal plane.
    Es gibt ein Interview mit dem wiedergewählten burgenländischen ÖVP-Landesparteiobmann Sauerzopf.
    Heute fällt auch die Entscheidung über die Autobahnumfahrung Klagenfurt.
    Wir berichten darüber sowie über eine Studie, die sich mit der Berufs- und Lebenssituation bei Berufskraftfahrern beschäftigt.
    Zwei Drittel der Fernfahrer etwa hält sich zum Beispiel nicht an die vorgeschriebene Ruhenszeit.
    Und wir berichten über eine Pressekonferenz des Solidaritätsfonds für Kinder der Dritten Welt.
    Unser einziger Auslandsbeitrag in diesem Mittagsjournal kommt aus der Bundesrepublik Deutschland.
    Dort gibt in dieser Minute der gestern offiziell nominierte Kanzlerkandidat der SPD für die Bundestagswahl 1987 eine politische Grundsatzerklärung ab.
    Kultur im Mittagsjournal noch.
    Die Leitung des Historischen Museums der Stadt Wien präsentiert neue Vorhaben.
    Jetzt aber, wie gesagt, Nachrichten.
    Verantwortlicher Redakteur Christian Auer, Sprecherin Melitta Tschapka.
    Österreich.
    Der Index der Verbraucherpreise ist im November gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 2,6% gestiegen.
    Die weitere Verlangsamung der Teuerung, sie betrug gegenüber Oktober 1985 lediglich 0,2%, ist vor allem auf eine Verbilligung der Saisonwaren zurückzuführen.
    Finanzminister Franz Warnitzki rechnet für das gesamte Jahr 1985 mit einer Preissteigerungsrate von knapp mehr als 3%.
    Auf ein Wohnhaus im 2.
    Wiener Gemeindebezirk ist gestern Abend ein offensichtlich antisemitisch motivierter Sprengstoffanschlag verübt worden.
    Menschen wurden nicht verletzt, es entstand allerdings großer Sachschaden.
    Acht Kraftfahrzeuge wurden zum Teil schwer beschädigt, zahlreiche Fensterscheiben der umliegenden Häuser zerbarsten.
    Das Gebäude gehört dem Jüdischen Kultur- und Bildungsclub und ist auch Wohnsitz mehrerer jüdischer Familien.
    Bundesrepublik Deutschland.
    Auf dem Baugelände der umstrittenen atomaren Wiederaufbereitungsanlage im bayerischen Wackersdorf haben starke Polizeikräfte mit der Räumung des von den Bauplatzbesetzern errichteten Hüttendorfes begonnen.
    Die etwa 1000 Besetzer wurden nach Angaben der Polizei zunächst mit Lautsprechern aufgefordert, das Gebiet zu verlassen.
    In Wackersdorf sind etwa 2000 Polizisten im Einsatz.
    Das Dorf der Atomkraftgegner besteht aus etwa 30 bis 40 Hütten.
    Unterdessen haben Arbeiter in dem Waldgebiet die Rodung fortgesetzt.
    Der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Johannes Rau, gibt heute eine politische Grundsatzerklärung zu seiner Kanzlerkandidatur bei der Bundestagswahl 1987 ab.
    Der 54-jährige Sozialdemokrat ist gestern in Düsseldorf vom SPD-Vorstand formell zum Kanzlerkandidaten nominiert worden.
    Ungarn, Sowjetunion.
    Der amerikanische Außenminister George Shultz trifft heute bei seinem Besuch in Budapest mit ungarischen Spitzenpolitikern zusammen.
    Shultz kam gestern Abend nach einem Aufenthalt in Rumänien in die ungarische Hauptstadt.
    Rumänien und Ungarn sind die einzigen Ostblockländer, denen die USA die sogenannte Meistbegünstigungsklausel für Exporte einräumen.
    In Rumänien hat Shultz von Staats- und Parteichef Ceausescu die Einhaltung internationaler Menschenrechtsabkommen verlangt.
    Die sowjetische Nachrichtenagentur TASS wirft Schulz vor, er bediene sich auf seiner Reise durch Europa einer antisowjetischen Rhetorik.
    Nicaragua.
    Staatspräsident Daniel Ortega hat in einer Reaktion auf die gestrige Radiorede Präsident Reagans dem amerikanischen Präsidenten vorgeworfen, die Kriegstrommel zu rühren.
    Ortega meinte, Reagan erlasse Kriegsbotschaften zu einem Zeitpunkt, da die Welt eine Botschaft des Friedens und der Liebe erwarte.
    Der amerikanische Präsident hatte die Sandinisten als machttrunkene Genossen und Strolche und Ortega als Diktator mit Designerbrille bezeichnet.
    Kanada, USA.
    In Gänder auf Neufundland fand gestern eine religiöse Trauerfeier für die 256 Opfer der Flugzeugkatastrophe vom vergangenen Donnerstag statt.
    An Bord der verunglückten Maschine waren amerikanische Soldaten, die sich auf dem Weg in den Heimaturlaub befanden.
    Eine Boeing 747 der British Airways hat beim Landeanflug auf den Flughafen von Boston Teile ihrer Heckklappe und der Heckverkleidung verloren.
    Trotz dieses Zwischenfalls landete die mit 271 Personen besetzte Maschine sicher auf dem Flughafen Logan.
    Österreich.
    Die Berufs- und Lebenssituation der Berufskraftfahrer ist dringend verbesserungsbedürftig.
    Dies ist das Ergebnis einer Studie, die vom österreichischen Arbeiterkammertag und dem Verkehrsministerium in Auftrag gegeben worden ist.
    Wesentliche Mängel im Leben der Berufskraftfahrer sind hohe psychische und physische Belastungen mit vermehrtem Unfallrisiko sowie unzureichende technische Einrichtungen und Sicherheitsvorkehrungen im Fahrzeug.
    Niederlande, Bundesrepublik Deutschland.
    Niederländische Fernfahrer blockieren seit gestern Abend die Grenzübergänge zwischen den beiden Ländern für den Güterfernverkehr.
    Die Berufschauffeure wollen so ihrer Forderung nach Lohnerhöhungen Nachdruck verleihen.
    Personenwagen können die Grenze frei passieren, nur an einigen Grenzstellen kam der Verkehr durch die Blockaden völlig zum Erliegen.
    USA.
    Mehr als 100 gesuchte Unterwäldler konnten jetzt in Washington gefasst werden, weil sie eine von der Polizei fingierte Einladung zu freiem Essen und Trinken sowie zu einem Footballspiel annahmen.
    Die Behörden hatten die Einladungen unter falschem Firmennamen an die zuletzt bekannten Adressen der Gangster verschickt.
    Als 106 der Angeschriebenen zu der vermeintlichen Party in ein Tageszentrum kamen, wurden sie von den als Kellnern verkleideten Polizisten in Gewahrsam genommen.
    Das Wetter.
    Über Mitteleuropa herrscht eine kräftige nordwestliche Höhenströmung.
    Mit dieser werden weiterhin feuchtmilde Atlantikluftmassen gegen die Alpen geführt.
    Die Aussichten bis morgen früh.
    Im Süden teilweise nebelig trübes Wetter, Nachmittagstemperaturen hier 0 bis 5 Grad.
    Im übrigen Bundesgebiet rasch wechselnde, entlang der Alpen-Nordseite auch starke Bewölkung und stellenweise Regen.
    Nachmittagstemperaturen hier meist 6 bis 12 Grad.
    Lebhafte im Osten stürmische westliche Winde.
    Frühtemperaturen morgen 1 bis 7 Grad, an der Alpensüdseite regional leichter Frost bis minus 4 Grad.
    Die Aussichten für morgen, bei veränderlicher bis starker Bewölkung vor allem entlang der Alpen-Nordseite etwas Regen, im Süden teilweise anhaltend nebelig trübes Wetter.
    Lebhafte Nordwestwinde, Tageshöchsttemperaturen morgen 3 bis 9 Grad.
    Das Wetter am Mittwoch, weiterhin unbeständiges Nordwestwetter, in den Niederungen anhaltend mild auf den Bergen Temperaturrückgang.
    Noch die Messwerte abgelesen um 12 Uhr.
    Wien stark bewölkt 11 Grad, Westwind 25 Kilometer in der Stunde, Spitzen bei 70 Kilometer.
    Eisenstadt stark bewölkt 11 Grad, Nordwestwind 25 Kilometer.
    Linz stark bewölkt 8 Grad, Westwind 35.
    Salzburg bedeckt 9 Grad, Südwestwind 10 Kilometer.
    Innsbruck bedeckt Regen 2 Grad, Bregenz bedeckt 8, Graz wolkig 5 und Klagenfurt bedeckt minus 1 Grad.
    Der Wetterbericht und die Nachrichten waren das.
    12 Uhr und 27 Minuten ist es jetzt.
    Wir haben im ersten Teil des Journals ausführlich über die kleine Regierungsumbildung berichtet.
    Jetzt weitere Beiträge.
    Mit Spannung war der Landesparteitag der Burgenländischen ÖVP am vergangenen Samstag erwartet worden.
    Dort fiel nämlich die Entscheidung über das politische Comeback des vor drei Jahren über die WBO-Affäre gestolperten damaligen Landesparteiobmanns Dr. Franz Sauerzopf.
    Kurz vor der Landtagswahl trat er ja zurück, wurde danach gerichtlich rehabilitiert und strebte nun auch ein politisches Comeback an.
    Mit klarer Mehrheit, nämlich mit 70 Prozent der Delegiertenstimmen, wurde er am Samstag zum neuen Chef der ÖVP-Burgenland gewählt und tritt somit die Nachfolge seines Nachfolgers, Dr. Rudolf Kohotolski, an.
    Schon am Samstag hatte er angekündigt, mit der Mehrheitspartei im Land, der SPÖ, und mit deren Obmann, Landeshauptmann Kerry, hart aber fair arbeiten zu wollen.
    Heute übergab Kohotolski einen Sauerzopf die Parteigeschäfte.
    Mit dem neuen alten Obmann der ÖVP-Burgenland sprach Christl Reiß.
    Herr Dr. Sauerzopf, beim Parteitag am vergangenen Samstag in Oberschützen gab es nach der Bekanntgabe des Wahlergebnisses eine Euphorie.
    Ferierufe, Transparente wurden entfaltet, Tagungsmappen in die Luft geworfen.
    Es gab Feiern, speziell in Ihrem Heimatbezirk, in Ihrem Heimatort Mattersburg.
    Worauf führen Sie das zurück?
    Innerhalb von drei Jahren haben Sie ein Comeback gefeiert, ein schnelles, wie es kaum Beispiele gibt in Österreich dafür.
    Was macht Ihren persönlichen so schnellen Wiederaufstieg aus?
    Ja, mich haben die Jubelrufe natürlich sehr gefreut, aber auch ein bisschen nachdenklich gemacht.
    Nachdenklich in zwei Richtungen.
    Auch 1978, bei meiner ersten Wahl, hat es Jubelrufe gegeben.
    Und ich habe dann erfahren, wie nahe das Hoseaner mit dem Kruzifige ist.
    Wie nahe also vom Bravo-Ruf dann plötzlich ein Pfui-Ruf oder ein Zweifel wird.
    Also ich schätze das richtig ein.
    Aber eines möchte ich schon positiv bemerken.
    Heute ist der Politiker
    in der Bevölkerung nicht sehr beliebt und gesucht.
    Mich hat es persönlich sehr gefreut, dass hier eine Zuneigung spürbar war.
    Und ich glaube, das ist meine Stärke.
    Ich bin tatsächlich beim kleinen Mann im Volk verwurzelt.
    daraus und ich habe diese Verbindung nicht abgebrochen.
    Und die drei Jahre, die ich mehr oder minder im politischen Exil war, wie ich immer sage, habe ich wirklich genützt zur persönlichen Begegnung mit vielen Leuten.
    Und das, was ich am Parteitag gesagt habe, meine ich ehrlich, ich suche die Mitarbeit jener Burgenländer, die außerhalb der Partei stehen.
    Sie bekamen 70 Prozent der delegierten Stimmen am Parteitag.
    Bis wann rechnen Sie mit einer hundertprozentigen Unterstützung der Partei?
    Ich glaube, dass wenn man von wenigen Ausnahmen absieht, wo personelle oder persönliche Gründe eine Rolle spielen, dass diese 100% Unterstützung
    gleich nach dem Ende des Parteitages gegeben ist.
    Hier habe ich keine Bedenken.
    Herr Dr. Sautz, das Gegenteil von Zuneigung haben Sie vor ziemlich genau drei Jahren erfahren.
    Und Bundesparteiobmann Mock hat gesagt, nach Ihrer Wahl, Sie wären ein Beispiel für Charakterstärke und Sauberkeit, weil Sie damals im Zusammenhang mit dem WBO-Skandal
    allein wegen eines unbewiesenen Verdachtes, der sich dann im Nachhinein als falsch herausgestellt hat, zurückgetreten sind.
    Generalsekretär Graf fiel vor drei Jahren zu Sauerzopf nichts mehr ein.
    Jetzt beobachtet er ihr Comeback mit Vergnügen.
    Heißt, es hat sich ihr Verhältnis zur Bundespartei so sehr gebessert, wie es am Parteitag demonstriert wurde.
    Politische Parteien sind ja nicht nur Freundschaften, sondern das sind oft Interessensgemeinschaften.
    Vor drei Jahren war das Interesse, diesen Skandal zu bereinigen, höherrangig als die persönliche Freundschaft oder Wertschätzung für den Dr. Sauerzopf.
    So bisher hat die Bundesparteileitung vom übergeordneten Interesse möglicherweise richtig gehandelt.
    glaube, nachträglich betrachtet, aber am Abend ist man immer glücklicher als am Morgen, nachträglich betrachtet, war es vielleicht doch eine Panikreaktion.
    Die niederösterreichischen Landtagswahlen haben ja bewiesen, wie feinfühlig der Wähler ist in der Beurteilung von sogenannten Skandalen und Schuldzuweisungen.
    Mich persönlich hat das schon schwer getroffen, das muss ich sagen, aber das habe ich überlebt.
    Ich bin, ich will nicht sagen weiser geworden, aber gescheiter geworden bei der Einschätzung der Dinge, die wichtig und unwichtig sind.
    Bleiben wir beim Thema WBO.
    Sie haben gesagt, auch bei der Parteitagsrede, Sie haben in dieser Angelegenheit Fehler gemacht.
    Welche waren das?
    In der Sache selbst ist das WBO-Thema erledigt, das muss ich sagen.
    Da ist nichts mehr drin.
    Für niemanden was zu hoffen und auch für niemanden etwas zu befürchten.
    Meine Fehler waren, dass ich aus einer Abneigung gegenüber politischen Siedlungsgenossenschaften
    diese Vorgänge nicht beobachtet habe.
    Aus meiner richterlichen Tätigkeit, hier habe ich immer mit der Siedlungsgenossenschaft von der anderen Seite zu tun gehabt, ich habe eine Abneigung gehabt.
    Aber es ist falsch, als Parteiobmann zu sagen, mir geht das nichts an, ich möchte mich hier nicht einmischen, ich halte von solchen Siedlungsgenossenschaften nichts.
    Dann hätte ich eben müssen die völlige
    Abnabelung dieser Genossenschaft von Parteieinflüssen bewerkstelligen müssen.
    Das war mein Fehler.
    Sonst bin ich mir keiner Schuld bewusst.
    Das war ein Interview mit dem neuen alten Parteiobmann der ÖVP des Burgenlands, Dr. Franz Sauerzopf.
    Das Gespräch hat Christl Reiß geführt.
    Das Österreichische Institut für Berufsbildungsforschung hat im Auftrag von Arbeiterkammer und Gewerkschaftsbund eine Analyse der Berufs- und Lebenssituation von Berufskraftfahrern ausgearbeitet.
    Der Pkw-Fahrer kennt die Fahrer der schweren Brummer meistens ja nur aus zwei Perspektiven.
    Entweder ärgert er sich, dass ein Schwerlaster vor ihm zu langsam fährt oder er ärgert sich, dass ein Lkw mit weit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs ist.
    Zwischen beiden Gruppen an Verkehrsteilnehmern besteht ja nicht unbedingt das beste Einvernehmen.
    Die Berufskraftfahrer sind meist Einzelkämpfer, sie sind nur schwach gewerkschaftlich organisiert und die arbeits- und sozialrechtliche Situation ist auch nicht die beste.
    Obwohl es ein Beruf ist, gibt es keine Ausbildung, also keinen Lehrberuf Berufskraftfahrer.
    Die Wissenschaftlerin Hannelore Vielhauer hat nun mit einer repräsentativen Umfrage unter den 80.000 Betroffenen deren Probleme untersucht.
    Wolfgang Fuchs fasst die Studie zusammen.
    Der Beruf des Kraftfahrers ist mit hohen psychischen und physischen Belastungen verbunden, Stress und Übermüdung charakterisieren den Tagesablauf der LKW und Buslenker.
    Ein Drittel von ihnen klagt über ständige Konzentrationsschwierigkeiten, mehr als die Hälfte leidet unter dem ständigen Lärm, viele auch unter den Erschütterungen in der Fahrerkabine.
    Kein Wunder also, dass die Fahrer überdurchschnittlich oft gesundheitliche Schäden haben.
    Die typischen Krankheiten sind Bandscheibenleiden, Wirbelsäulenverkrümmungen, Gastritis, Hals-, Ohren- und Augenentzündungen.
    Die technischen Einrichtungen in den Fahrzeugen reichen nicht aus, die Fahrer zu schützen.
    Es gibt nur ungenügende Vorschriften über die Beschaffenheit der Sitze oder die Dämmung der Cockpits.
    Und auch das Rundherum ist nicht immer auf dem letzten technischen Standard.
    Da meist Antiblockiersysteme bei den Bremsen der schweren Fahrzeuge fehlen, ereignet sich jeder dritte Unfall durch Schleudern, Rutschen oder jähes Abbremsen.
    Wie gefährlich es ist, ein so großes und schweres Fahrzeug zu lenken, wissen nur die wenigsten Berufsanfänger.
    Jeder Dritte der befragten Lenker war zu Beginn seiner Berufstätigkeit ohne Kenntnisse der spezifischen Fahreigenschaften seines Fahrzeugs oder sogar ohne Fahrpraxis unterwegs.
    Der Präsident des Arbeiterkammertages, Adolf Zettl, ist über die Ausbildung entsetzt.
    Alle Berichte zeigen, dass wir von Menschen bekommen, die sich mit diesem Beruf besonders beschäftigen, dass es ja manchmal unverantwortlich ist, mit wie wenig Wissen Berufskraftfahrer auf die Strecke geschickt werden.
    mit welchen Verantwortungen beladen sie dann unterwegs sind und wie sehr sie das Verkehrsgeschehen auf den großen Ströcken beeinflussen.
    Und je tiefer man in diese Materie eindringt, umso erschreckender ist das."
    Ausbildung und Weiterbildung sind für die Kapitäne der Landstraße offenbar ein Fremdwort.
    Zwei Drittel von ihnen werden als ungelernte Arbeiter beschäftigt und der Grundlohn orientiert sich am Hilfsarbeiter.
    Kein Wunder also, dass die Fahrer bereit sind, die gesetzlichen Vorschriften über Ruhezeiten zu umgehen.
    Bei den ohnehin seltenen Kontrollen der Exekutive werden immer wieder Lenker angehalten, die nicht wie vorgeschrieben nach vier Stunden Fahrt eine Pause machen, sondern bis zu 24 Stunden ununterbrochen hinter dem Steuer sitzen.
    Vier von fünf Berufskraftfahrern machen regelmäßig Überstunden, nur so kommen sie zu einer angemessenen Entlohnung.
    Hannelore Vielhauer, die Projektleiterin der Studie.
    Wir haben festgestellt,
    dass zwischen Lenkzeitüberschreitungen und Prämienbezug ein Zusammenhang besteht.
    Das heißt, der Kraftfahrer erhält als Entlohnung Prämien, Kilometerprämien, Tonnageprämien.
    Also je mehr, je schwerer das Fahrzeug beladen ist, je weiter er fährt, umso höher sind die Prämien.
    Natürlich hat er dann
    Arbeiterkammer und Gewerkschaftsbund haben sich nun entschlossen, die etwa 80.000 österreichischen Berufskraftfahrer vor allem besser über ihre Rechte aufzuklären.
    Ein mobiles Beratungsteam wird auf den österreichischen Hauptdurchzugsstraßen unterwegs sein.
    Einsatzorte des dafür angekauften Allradbusses werden Rasthäuser, Zollämter, Speditionen, Be- und Entladungsstellen und Großmärkte sein.
    Sollte sich der Beratungsdienst bewähren, wird die Arbeiterkammer vier solcher Busse einsetzen.
    Auf politischer Ebene fordern die Arbeitnehmervertretungen die gesetzliche Regelung des Berufsbildes Kraftfahrer.
    Aus dem Job für Ungelernte soll eine Aufgabe für Facharbeiter werden.
    Und mit einem Beitrag, der sicher auch alle Autofahrer interessiert, geht es weiter.
    Heute ist die Entscheidung über die Autobahnumfahrung Klagenfurt gefallen.
    Fast 30 Jahre lang hat ja das Hick-Hack um die Trassenführung der Südautobahn im Raum Klagenfurt gedauert.
    Natur- und Umweltschutzbelange, fremdenverkehrspolitische Erwägungen und immer wieder Einsprüche Betroffener gegen jenes Projekt, das ihnen persönlich gerade am meisten Ungelegenheiten gemacht hätte, verhinderten bis vor kurzem eine einmütige Entscheidung der im Land kehrenden Verantwortlichen.
    Vor etwas mehr als 14 Tagen schließlich kam es im Landtag zu einer Einigung darüber und der Plan für die Nordumfahrung wurde dem zuständigen Bautenminister Heinrich Übleis überreicht.
    Heute hat nun Übleis als Letztverantwortlicher die endgültige Entscheidung über den Trassenverlauf bekannt gegeben.
    Wolfgang Dietmar vom Landestudio Kärnten berichtet.
    Politisches Taktieren, verschiedene Auffassungen, die Experten und zuletzt die Macht der Bürgerinitiativen waren mitverantwortlich dafür, dass erst nach fast 30 Jahren Diskussion eine Trasse für die Autobahnführung in Klagenfurt zustande kam.
    In den vergangenen drei Jahrzehnten wurden rund 30 Gutachten angefertigt.
    Diskutiert wurden eine Autobahn im Süden, im Norden der Stadt und mehrmals sogar auch die Untertunnelung von Klagenfurt.
    Zugespitzt hat sich die Diskussion aber erst in den vergangenen fünf Jahren.
    Die Dringlichkeit, sich entscheiden zu müssen, war offenbar erst bewusst geworden, als die Südautobahn von Wien Richtung Italien immer länger wurde, immer mehr Verkehrsteilnehmer diese Route wählten, um in die südlichen Nachbarländer zu gelangen und sich die Autos in den kleineren Gemeinden, aber auch in den Bezirksstädten vor allem während der Sommerzeit zu stauen begannen.
    Im Jahre 1980 beschloss der Klagenfurter Gemeinderat schließlich die Umfahrung der Stadt im Norden, die Amtstrasse.
    Zur Detailplanung und zum Baubeginn kam es nicht.
    Bürgerinitiativen bildeten sich und verlangten eine Umweltverträglichkeitsprüfung.
    Der damalige Bautenminister Zeckaniner zeigte Verständnis, ordnete eine derartige Prüfung an, deren Effekt blieb aber aus.
    1984 konnte sich der Gemeinderat von Klagenfurt zu einem Beharrungsbeschluss zugunsten dieser Amtstrasse durchringen.
    Ein Weiterkommen blieb trotzdem aus.
    Dann zwei Wahlen in Kärnten.
    Nach den Landtagswahlen wird FPÖ-Landesparteiobmann Jörg Haider Straßenbaureferent und vor den Gemeinderatswahlen im Frühjahr dieses Jahres präsentiert der FPÖ-Tiefbauamt
    Referent von Klagenfurt, Walter Kandussi, plötzlich gemeinsam mit seinem Parteiobmann, dem Straßenbaureferent des Landes, Jörg Haider, eine neue Trasse, die sogenannte Flughafentrasse.
    Sie sollte ebenfalls im Norden der Stadt führen, ähnlich der Amtstrasse.
    Es folgten heftige politische Auseinandersetzungen, eine Reihe von Informationssitzungen mit den Bürgerinitiativenvertreter und schließlich gab es einen Kompromiss.
    Man akzeptierte eine Mischvariante aus der ursprünglich beschlossenen Amts-
    und der dann neu vorgeschlagenen sogenannten Flughafentrasse.
    Heute hat Bautenminister Dr. Heinrich Übleis diese Variante, wie er selbst sagte, als Christkindl abgesegnet.
    Übleis sprach von einem Musterprojekt der Zusammenarbeit, wie sie künftig für Österreich bei solchen Projekten Vorbild sein soll.
    Es gibt ja hier weit über 20 Bürgerinitiativen und in dieser Arbeitsgruppe gab es eine offene Diskussion.
    Man hat viele Varianten gegenübergestellt, zuletzt die Amtstrasse mit einer neuen Flughafentrasse.
    Und ich finde das deshalb so großartig, dass man hier eine Einigung gefunden hat.
    Jeder hat gewisse Abstriche gemacht.
    Aber nun liegt ein Projekt vor, zu dem alle stehen und dieses Projekt wird nun in die Tat umgesetzt.
    Und diesen Weg, dass man hier die Bürgerinitiativen vorweg schon einbindet in den Entscheidungsprozess, diesen Weg wollen wir auch bei anderen schwierigen Projekten in Österreich gehen.
    Die Umfahrung wird also im Norden der Stadt geführt, ein Teil parallel zum Flughafen.
    Insgesamt sind 4,8 Kilometer Tunnelführung vorgesehen.
    Die Einbindung der Umfahrung in die Wörthersee-Autobahn wird zwischen Klagenfurt und Krumpendorf erfolgen.
    Kosten rund 3,1 Milliarden Schilling.
    Fertigstellung voraussichtlich 1991-92.
    Aus Spargründen könnten die Tunnelführungen nur mit einer Röhre errichtet werden.
    Die Baukosten würden sich dann etwa um 0,7 Milliarden Schilling verringern.
    Soviel zur Autobahnumfahrung Klagenfurt.
    Zwölf Uhr und 42 Minuten ist es in der Zwischenzeit geworden.
    In Wien gab heute der Solidaritätsfonds für Kinder der Dritten Welt eine Pressekonferenz, in der Bilanz über die bisherige Arbeit gezogen wurde.
    Dieser Fonds ist vor fünf Jahren gegründet worden, damals zum 25.
    Jahrestag der Unterzeichnung des Staatsvertrages.
    Österreich wollte damit eine Dankeschuld abtragen, wie uns nach 1945 international geholfen wurde, so sollte nun Hilfe speziell eben auch für Kinder in Bürgerkriegs- oder Hungergebieten der Dritten Welt geleistet werden.
    In diesen vergangenen fünf Jahren sind insgesamt, nicht zuletzt durch eine Verdoppelungsaktion der Bundesregierung, 160 Millionen Schilling auf diesen Fonds eingegangen.
    Mit Geldern daraus wurden Projekte der Caritas, der Volkshilfe, der SOS Kinderdörfer, der Organisation Rettet das Kind und Anderer unterstützt.
    Heute nun gaben drei Verantwortliche dieses Solidaritätsfonds nähere Auskünfte.
    Marta Kürle, Staatssekretärin Johanna Donal und Caritas-Prelat Ungar.
    Brigitte Fuchs berichtet.
    Der 25.
    Geburtstag unseres Staatsvertrages vor fünf Jahren war zum Anlass genommen worden, auch andere mitfeiern zu lassen, im konkreten Fall Kinder aus der Dritten Welt, die durch internationale Konflikte und Bürgerkriege zu opfern wurden.
    Der Solidaritätsfonds für diese Kinder, der mit 200.000 Schilling Staatkapital aus Mitteln der Bundesregierung begann, hat sich zu einer erklecklichen Summe gemausert.
    Insgesamt fast 160 Millionen Schilling konnten in den letzten fünf Jahren durch groß angelegte Spendenaktionen, durch Beiträge von Hilfsorganisationen, durch eine Gewinnspielaktion und durch die Verdoppelung der Gelder aus dem Bundesbudget aufgebracht werden.
    Mit diesem Geld wurden bisher 83 Projekte in aller Welt finanziert.
    Projektträger waren meist die schon bisher in der Entwicklungshilfe tätigen Organisationen wie die Caritas, die Volkshilfe, die Aktion Rettet das Kind und andere.
    Die Ziele des Kinderhilfsfonds erläuterte heute Staatssekretärin Johanna Donald.
    Wir haben den Grundsatz Hilfe zur Selbsthilfe geprägt und das Kuratorium war immer bemüht jene Projekte auszuwählen, die diese Hilfe zur Selbsthilfe auch gewähren.
    In der Entwicklungshilfepolitik generell, und da fanden wir immer große Übereinstimmung, geht es ja darum, dass wir nicht unsere Techniken transferieren, dass wir nicht unsere Wertvorstellungen transferieren wollen, sondern tatsächlich den Menschen helfen, sich selbst zu helfen.
    Humanitäre Projekte standen natürlich im Vordergrund.
    Ein eigener Komplex waren die Katastrophenprojekte.
    Katastrophen, die auftauchten, die vor der Vorgründung ja noch gar nicht bekannt waren.
    Und hier hatten wir dann auch einen Modus gefunden, um rascher helfen zu können.
    Ich meine überhaupt, wenn man sich die Situation ansieht in der Welt, dass Entwicklungshilfepolitik, egal nun von staatlicher Seite oder noch unterstützt durch private Organisationen, engagierte Organisationen, als Einheit dann doch zu dem gemeinsamen Ziel kommen sollte,
    zu erkennen, wo tatsächlich die Ursachen liegen, dass der Aufbau einer Infrastruktur wichtig ist, dass man das aber nicht ohne die Menschen, die betroffenen Menschen tun kann, sondern nur mit ihnen gemeinsam, also nicht von einem überheblichen europäischen Standpunkt ausgesehen, sondern mit den betroffenen Menschen gemeinsam
    Modelle zu entwickeln.
    Geholfen wurde beispielsweise im Rahmen eines landwirtschaftlichen Ausbildungsprogramms für Jugendliche aus Namibia, die als Flüchtlinge in Angola leben.
    Finanziert wurde ein Flüchtlingsprojekt in El Salvador.
    Gebaut wurden landwirtschaftliche Kooperativen in Sri Lanka, um nur einige Beispiele zu nennen.
    In Nicaragua wurde eine Fertigung für Schulmöbel errichtet.
    In Algerien eine Schule wieder aufgebaut, die durch ein Erdbeben zerstört worden war.
    Ein Großteil der 160 Millionen, nämlich rund ein Viertel, wurde für Grundbedürfnisse wie Ernährung, Gesundheit und Wasser verwendet.
    Ungefähr gleich viel ging in Erziehungs- und Ausbildungsprojekte.
    Mehr als 12 Millionen Schilling gingen in die unmittelbare Katastrophenhilfe.
    Von den insgesamt 83 Projekten sind erst 63 vollständig abgeschlossen.
    20 Projekte befinden sich noch im Planungsstadium oder werden in naher Zukunft fertig.
    Im Laufe der Zeit, so hat die Erfahrung gezeigt, können sich aber die Prioritäten auch in der Katastrophenhilfe ändern.
    Stand vor zwei Jahren noch die Hungerkatastrophe in der Sahelzone im Mittelpunkt der Hilfe, so kämpft man dort heute mit ganz anderen Schwierigkeiten, wie Prelat Unger erläuterte.
    Die Sahelzonenländer sind zum Beispiel jetzt, wenn ich alles glaube, was ich bloß im Radio höre,
    Die sind ja radikal dadurch verändert, dass zum ersten Mal große Ernten stattgefunden haben.
    Mit dem Problem, dass man nicht weiß, wie man diese Sachen aufbewahrt und beschützt vor dem Verfaulen und der Vernichtung.
    Zweitens hat sich ereignet, dass die noch langsamer arbeitenden großen Organisationen, als wir es sind,
    Versprechungen, die sie gegeben haben, vor zwei Jahren etwa, jetzt dadurch einlösen, dass weitere Lebensmittelhilfen in diese Länder gehen, sodass ein akutes Problem besteht, was man mit diesem zu viel tut.
    Gefahr besteht, dass es gehortet wird von Händlern, die sehr wohl die
    die Möglichkeit haben, diese Dinge sachgemäß zu verwahren, die das aber vielleicht spekulativ dann verwenden und warten, bis wieder mal schlechtere Zeiten kommen und mehr Geld gezahlt werden muss und so weiter.
    Soweit mein Bericht aus dem Presseclub Concordia und damit zurück ins Studio des Mittagschannals.
    Ja, und wir warten noch auf einen Beitrag aus der Bundesrepublik Deutschland.
    Johannes Rau, Kanzlerkandidat der SPD, hat heute Mittag eine politische Grundsatzerklärung abgegeben.
    Darüber berichten wir gegen Ende des Journals mehr.
    Ein Hinweis jetzt inzwischen noch auf das Journal Panorama, heute 18.30 Uhr, Programm Österreich 1.
    Sie wissen es, diesmal das Thema, das Buch von André Glücksmann, Die Macht der Dummheit.
    Elisabeth Manners hat mit dem französischen Soziologen und Philosophen darüber gesprochen.
    Wir ziehen jetzt den Kulturbeitrag vor.
    Eine Schlussbilanz der Ausstellung Traum und Wirklichkeit und eine Vorschau auf die kommenden Ausstellungsvorhaben des Historischen Museums der Stadt Wien waren die Themen einer Pressekonferenz von Kulturstadtrat Franz Murkiewiczka heute Vormittag.
    Das Interesse dabei konzentrierte sich vor allem auf eine neue Großausstellung im Künstlerhaus, die Ende 1987 eröffnet werden soll.
    Im Museum selbst gibt es bis dahin unter anderem eine Ausstellung von Los Interieurs, Ausstellungen zu den Themen Römer und Germanen und Musik im mittelalterlichen Wien sowie eine Dokumentationsschau in der Wiener Hermes Villa über Kaiserin Elisabeth.
    Im folgenden Beitrag von Maria Rennhofer geht es um die interessantesten Punkte der Pressekonferenz, um die Großausstellungen.
    Nach den beiden bisherigen überaus publikumswirksamen Großausstellungen, Die Türken vor Wien 1983 und Traum und Wirklichkeit im vergangenen Sommer, plant die Stadt Wien für Ende 1987 eine dritte und vorläufig letzte Ausstellung des erfolgreichen Gestalterteams Robert Weißenberger, Direktor des Historischen Museums der Stadt Wien und Architekt Hans Hollein.
    Heute Vormittag wurde offiziell bekannt gegeben, was bereits seit Wochen als Gerücht zu hören war.
    Thema der nächsten Großausstellung ist das Biedermeier, präsentiert von 17.
    Dezember 1987 bis 12.
    Juni 1988 unter dem Titel »Bürgersinn und Aufbegehren – Biedermeier und Vormärz in Wien«.
    Dazu Robert Weißenberger,
    Das Biedermeier hat viel nicht nur des Wienertums vorbereitet, wie wir es eigentlich heute gewohnt sind, also nicht nur das Backenlesen und der heurigen Besuch ist es, der eigentlich sozusagen eine Erfindung des Biedermeier gewesen ist, aber es sind alle gesellschaftlichen Veränderungen gesellschaftlicher Strukturen, wie sie in unserem Land, in unserer Stadt wirksam geworden sind,
    in Biedermeier vorgebildet worden.
    An Exponaten aus dieser Zeit ist das Historische Museum ja besonders reich und wie schon bei den vorherigen Ausstellungen soll wieder ein Überblick über verschiedenste Themenbereiche gegeben werden.
    Hofrat Weißenberger weiter
    Ich glaube, dass wir diese Ausstellung dort einmal in zwei grundsätzliche Gruppenteilen werden.
    Und zwar wird ein Bereich heißen Kongress und Biedermeier und der andere wird heißen Vormärz und Revolution.
    Ich glaube, auch damit kann man eigentlich schon ein bisschen andeuten, was gemeint sein soll.
    Schauplatz der Biedermeier-Ausstellung wird wieder das Künstlerhaus sein, wo ja am 6.
    Oktober die Ausstellung »Traum und Wirklichkeit« zu Ende gegangen ist.
    Zeit also, darüber endgültige Bilanzen zu ziehen.
    Mit genau 622.106 Besuchern hat diese Ausstellung ca.
    38 Millionen Schilling an Eintrittsgeldern und Einnahmen für Kataloge und Videos eingebracht.
    Gegenüber den 59 Mio.
    Schilling Gesamtkosten bleiben immerhin 21 Mio.
    Schilling Überhang.
    Dennoch weniger als die vom Gemeinderat veranschlagten 25 Mio., die als Ausfallshaftung garantiert wurden.
    Bezieht man die aus der Ausstellung entstandenen Einnahmen des Fremdenverkehrs ein, so könne man mit dem wirtschaftlichen Ergebnis durchaus zufrieden sein, meinen die Veranstalter.
    soviel zur ökonomischen Seite.
    Trotz mancher Kritik, etwa an der Überfülle des gebotenen oder an der Etablierung alter Klischees, sei aber auch der künstlerische Erfolg durchwegs positiv zu bewerten.
    Ausstellungsgestalter Hans Hollein.
    Das internationale Echo gibt uns Recht.
    Nicht zuletzt zeigt sich das darin, dass diese Ausstellung nach Paris und New York geht.
    In Paris ist sie ungefähr 85% deckungsgleich mit der Wiener Ausstellung.
    New York ist leider anders, muss ich sagen, weil die Pariser sehr wohl die Intention von Traum und Wirklichkeit verstanden haben, eben diese breite Streuung, eben das Kulturelle und überhaupt das Klima Wiens der damaligen Zeit zu zeigen.
    Die New Yorker konzentrieren sich auf die Kunst und primär auf die bildende Kunst.
    Zurück nach Wien.
    Mit solchen an Breitenwirkung orientierten Ausstellungen, zu denen etwa auch die beiden China-Ausstellungen dieses Jahres zählen, sei in den letzten Jahren Wien als Ausstellungsstadt im internationalen Bewusstsein etabliert worden, meinte Kulturstadtrat Franz Brückwitzka.
    Damit sei eine Basis auch für Spezialausstellungen geschaffen worden.
    Jetzt noch ins Ausland.
    In Düsseldorf hat gestern Abend der Vorstand der Sozialdemokratischen Partei den nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Johannes Rau zum Kanzlerkandidaten für die Bundestagswahl 1987 nominiert.
    In einer Erklärung des SPD-Vorstandes heißt es, diese Wahl könne zu einer Schicksalswahl für unser Volk werden, wörtliches Zitat, da die Bonner Koalition mit Helmut Kohl vor ihrem selbstgestellten Anspruch versagt habe, eine Regierung der Mitte zu sein.
    Die Sozialdemokraten kämpften nun um die heimatlos gewordenen Wähler, um die eigentliche Mitte.
    Die SPD, so sagte ihr Parteivorsitzender Brandt, habe bei der Bundestagswahl 87 die Chance, das Ziel einer eigenen Mehrheit zu erreichen.
    Tatsächlich liegt Johannes Rau, der fulminante Wahlsieger von NRW, auch auf Bundesebene gut im Rennen, wie ihm Demoskopen bescheinigen.
    Heute hat er nun eine politische Grundsatzerklärung zu seiner Kanzlerkandidatur abgegeben.
    Johannes Rau?
    Wir alle sind bereit zum Aufbruch nach vorn.
    Wir wollen eine eigene Mehrheit für unsere bessere Politik gewinnen.
    Und ich bin überzeugt, wir können es schaffen.
    Ich bin bereit.
    Ich will Kanzler aller Bürgerinnen und Bürger werden.
    Ihr alle wisst, ich brauche dazu eure Hilfe, die Hilfe der ganzen Partei.
    Ich setze darauf, dass wir gemeinsam das Vertrauen der Menschen gewinnen.
    Versöhnen statt spalten.
    Das ist der Grundsatz, von dem wir uns leiten lassen wollen.
    Wir machen Politik für die Mehrheit der Menschen und darum suchen wir auch die Zustimmung dieser Mehrheit.
    Johannes Rau, der stellvertretende SPD-Parteivorsitzende, heute Mittag vor etwa 500 Mandatsträgern und Funktionären seiner Partei in der westfälischen Bergarbeiterstadt Aalen.
    Rau, der gestern vom Parteivorstand einstimmig zum Kanzlerkandidaten bestimmt worden war, hat damit auch offiziell vor seiner Partei den Anspruch auf seine Spitzenkandidatur für die Bundestagswahlen im Januar 1987 begründet.
    Der nächste Parteitag der SPD wird diese Kandidatur im Sommer nächsten Jahres auch formell bestätigen.
    Die Wahl des heutigen Versammlungsortes Aalen ging auf einen Vorschlag raus zurück.
    Hier hatte Anfang 1947 die CDU der britischen Besatzungszone Leitsätze verabschiedet, die als Aalener Programm in die Geschichte eingegangen sind.
    In ihm wurden starke Mitbestimmungsrechte für die Arbeitnehmer und eine Vergesellschaftung von Produktionsmitteln gefordert.
    Dieses Alner Programm wurde zwar formell nie aufgehoben, geriet in der CDU aber sehr schnell in Vergessenheit.
    Und am Ende dieses Mittagsjournals steht, wie immer, eine Zusammenfassung der wichtigsten Meldungen.
    Österreich.
    Nachdem Gesundheitsminister Kurt Steirer seinen Rücktritt bekannt gegeben hat, hat Bundeskanzler Fred Sinowatz Fernsehintendant Franz Kreuzer zum neuen Minister für Gesundheit und Umweltschutz nominiert.
    Zugleich mit dieser Regierungsumbildung wird Staatssekretär Franz Löschnag in den Rang eines Bundesministers im Bundeskanzleramt erhoben.
    Die Angelobung der beiden neuen Regierungsmitglieder ist für morgen 8 Uhr früh in der Präsidentschaftskanzlei vorgesehen.
    Steirer sagte am Vormittag in der Nationalratsdebatte, er habe sein Amt auch nach der Nominierung zum Präsidentschaftskandidaten Ende Oktober nach bestem Wissen und Gewissen ausgeübt.
    Der Abschied falle ihm schwer, weil er seine Tätigkeit als Gesundheitsminister nie als Beruf, sondern als Berufung empfunden habe, erklärte Steirer.
    Bundeskanzler Sinovac bezeichnete den scheidenden Minister als hervorragendes Regierungsmitglied.
    Sinovac äußerte auch die Überzeugung, dass Franz Kreuzer ein guter Minister für diesen zukunftsträchtigen Bereich sein werde.
    Die Vorsitzende der SPÖ Frauen, Jolanda Offenbeck, äußerte sich enttäuscht darüber, dass keine Frau die Funktion des Gesundheitsministers übernehmen werde.
    Der neu gewählte Landesobmann der burgenländischen ÖVP, Ferdinand Sauerzopf, ist überzeugt, dass er von seiner Partei hundertprozentig unterstützt wird.
    In einem ORF-Interview sagte Sauerzopf, er habe die drei Jahre Abwesenheit von der Politik zur persönlichen Begegnung mit vielen Leuten genützt und den Eindruck gewonnen, dass er im Volk verwurzelt sei.
    Aus der WBO-Affäre ist nach seinen Worten jetzt nichts mehr zu holen.
    Der Index der Verbraucherpreise ist im November gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 2,6 Prozent gestiegen.
    Finanzminister Franz Walnicki rechnet für das gesamte Jahr 1985 mit einer Preissteigerungsrate von knapp mehr als drei Prozent.
    Die Polizei hat bis jetzt noch keine Spur zu jenem Täterkreis, der für den Sprengstoffanschlag auf ein von mehreren jüdischen Familien bewohntes Haus in Wien-Leopoldstadt verantwortlich ist.
    Bei dem Attentat in den gestrigen Abendstunden wurde zwar niemand verletzt, es entstand jedoch beträchtlicher Sachschaden.
    Bundesrepublik Deutschland.
    Auf dem Baugelände der umstrittenen atomaren Wiederaufbereitungsanlage bei Wackersdorf haben starke Polizeieinheiten damit begonnen, das dort entstandene Hüttendorf zu räumen.
    Die tausend Besetzer des bereits gerodeten Geländes wurden zunächst zurückgedrängt, einige der Besetzer ließen sich von den Beamten zum Platz tragen.
    Unterdessen wurden die Rodungen an anderer Stelle fortgesetzt.
    Frankreich.
    Unbekannte Täter haben am Wochenende im Departement 1 eine Hochspannungsleitung schwer beschädigt.
    Die Saboteure trennten außerdem den Sockel eines Hochspannungsmastes mit Hilfe von Schneidbrennern durch.
    Die Stromversorgung des Kernkraftwerkes in Cré-Malvé, das kommendes Jahr in Betrieb gehen soll, wurde unterbrochen.
    Ungarn.
    Der amerikanische Außenminister George Schultz trifft heute in Budapest mit ungarischen Spitzenpolitikern zusammen.
    Er wird dabei die Ergebnisse des Genfer Gipfeltreffens aus seiner Sicht erläutern und bilaterale Fragen besprechen.
    Noch die Wetteraussichten für Österreich bis zum Abend.
    Im Süden teilweise nebelig trüb, sonst veränderliche Bewölkung und örtlich Regen mild.
    Nachmittagstemperaturen meist 6 bis 12 Grad.
    Das war wieder ein Mittagsschanal des aktuellen Dienstes.
    Heute Montag am 16.
    Dezember durch die Sendung hat sie Ilse Oberhofer geführt.
    Für das Team verabschiede ich mich.
    Auf Wiederhören.

    Beiträge dieses Journals

    Franz Kreuzer und Franz Löschnak neue Minister: Interview Sinowatz
    Interview: Bundeskanzler SInowatz
    Mitwirkende: Oberhauser, Elmar [Gestaltung] , Sinowatz, Fred [Interviewte/r]
    Datum: 1985.12.16 [Sendedatum]
    Ort: Wien, Parlament [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Franz Kreuzer und Franz Löschnak neue Minister: Abschiedserklärung Kurt Steyrers als Minister und ÖVP-Kritk
    Einblendung: Präsidentschaftskandidat Steyrer, ÖAAB-Generalsekretär Heinzinger
    Mitwirkende: Hauer, Ernest [Gestaltung] , Steyrer, Kurt [Interviewte/r] , Heinzinger, Walter [Interviewte/r]
    Datum: 1985.12.16 [Sendedatum]
    Ort: Wien, Parlament [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Franz Kreuzer und Franz Löschnak neue Minister: Porträt des neuen Umweltministers Kreuzer
    Mitwirkende: Eichinger, Erich [Gestaltung]
    Datum: 1985.12.16 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Franz Kreuzer und Franz Löschnak neue Minister: Porträt des neuen Kanzleramtsministers Löschnak
    Mitwirkende: Esterle, Leopold [Gestaltung]
    Datum: 1985.12.16 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Nachrichten
    Mitwirkende: Auer, Christian [Gestaltung] , Tschapka, Melitta [Sprecher/in]
    Datum: 1985.12.16 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetterbericht
    Mitwirkende: Tschapka, Melitta [Sprecher/in]
    Datum: 1985.12.16 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Interview mit dem wiedergewählten burgenländischen ÖVP-Landesobmann Sauerzopf
    Interview: VP-Landesparteiobmann Sauerzopf
    Mitwirkende: Reiss, Christl [Gestaltung] , Sauerzopf, Franz [Interviewte/r]
    Datum: 1985.12.16 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Berufs- und Lebenssituation bei Berufskraftfahrern
    Einblendung: Arbeiterkammertags-Präsident Czettel
    Mitwirkende: Fuchs, Wolfgang [Gestaltung] , Czettel, Adolf [Interviewte/r]
    Datum: 1985.12.16 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Heute Entscheidung über Autobahnumfahrung Klagenfurt
    Einblendung: Bautenminister Übleis
    Mitwirkende: Dittmar, Wolfgang [Gestaltung] , Übleis, Heinrich [Interviewte/r]
    Datum: 1985.12.16 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pressekonferenz des Solidaritätsfonds für Kinder der 3. Welt
    Einblendung: Frauenstaatssekretärin Dohnal, Caritas-Direktor Ungar
    Mitwirkende: Fuchs, Brigitte [Gestaltung] , Dohnal, Johanna [Interviewte/r] , Ungar, Leopold [Interviewte/r]
    Datum: 1985.12.16 [Sendedatum]
    Ort: Wien, Presseclub Concordia [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kultur: Leitung des historischen Museums präsentiert neue Vorhaben
    Einblendung: Leiter Waissenberger, Ausstellungsgestalter Hollein
    Mitwirkende: Rennhofer, Maria [Gestaltung] , Waissenberger, Robert [Interviewte/r] , Hollein, Hans [Interviewte/r]
    Datum: 1985.12.16 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Grundsatzerklärung des SPD-Kanzlerkandidaten Johannes Rau
    Einblendung: SPD-Kanzlerkandidat Rau
    Mitwirkende: Bierbach, Wolf [Gestaltung] , Rau, Johannes [Interviewte/r]
    Datum: 1985.12.16 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1985.12.16
    Spieldauer 00:59:55
    Mitwirkende Oberhofer, Ilse [Moderation]
    Bachmair, Udo [Regie]
    ORF [Produzent]
    Datum 1985.12.16 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-851216_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Inhalt

    Nachrichten

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    Schlagworte

    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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