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Die Erstellung der Transkripte erfolgt mit der Transkriptionssoftware WhisperX. WhisperX basiert auf dem System Whisper der Firma OpenAI. Whisper ist ein Open Source Produkt und auf Github veröffentlicht. WhisperX ist eine optimierte Version von Whisper und wurde von der Visual Geometry Group an der Oxford University entwickelt und auf Github veröffentlicht.
Die zur Verfügung gestellten Transkripte wurden 2024 erstellt.
KI-generiertes Transkript
Die Zeit, in 5 Sekunden ist es 12 Uhr.
12 Uhr.
Hier ist der österreichische Rundfunk.
Guten Tag meine Damen und Herren, beim Mittagjournal des aktuellen Dienstes begrüßt Sie Udo Bachmeier.
Zu den geplanten Programmpunkten in der Zeit bis um 13 Uhr.
Die Wirtschaftsredaktion befasst sich mit den Gründen für die morgen in Kraft tretenden Zigarettenpreiserhöhungen.
Sie fallen ja diesmal überdurchschnittlich hoch aus, zwischen einem und drei Schilling pro Packung.
Im Bereich der Handelsangestellten ist eine steigende Arbeitslosigkeit zu verzeichnen.
Die Zunahme vergleicht man Jänner 1981 mit dem Jänner dieses Jahres beträgt etwa 36%.
Die Lage insgesamt aber erscheint nicht dramatisch.
Aus dem Parlament erwarten wir Informationen über den Kunstbericht 1980.
Er dürfte mit den Stimmen aller drei Parteien verabschiedet werden.
Zu den Auslandsbeiträgen.
Heute hat in Madrid der mit Spannung erwartete Prozess gegen die Budgisten vom 23.
Februar des Vorjahres begonnen.
Schärfste Sicherheitsmaßnahmen sind getroffen worden.
Mehr dann von Robert Gerhard aus Madrid.
Thomas Fuhrmann berichtet aus Paris über zunehmende Unzufriedenheit und wachsende soziale Spannungen in Frankreich.
Barbara Kutnow-Kalleri analysiert die Hintergründe des Wiedererscheinens der bisher als liberal geltenden politischen Zeitschrift Politiker, deren Chefredakteur ist Vizepremier Rakowski.
Er gilt aber aufgrund seines Verhaltens in der Öffentlichkeit in der letzten Zeit nicht mehr gerade als typischer Liberaler.
Und natürlich geht es heute auch ausführlich ums Wetter zum Wochenende.
Bei mir im Studio sitzt jetzt Dr. Hauleitner von der Hohen Warte.
Wie wird das Wetter, Herr Doktor?
Im Norden und Osten wird es meist sonnig sein, sonst veränderlich bewölkt und zeitweise Schneefall.
Die Tageshöchsttemperaturen etwa minus drei bis plus zwei Grad.
Danke für diese erste Kurzinformation.
Und nun gleich zu den Nachrichten.
Verantwortlicher Redakteur ist Helmut Koller und gelesen werden die Meldungen von Peter Fichner.
Österreich.
Der Hauptausschuss des Nationalrates hat heute mit den Stimmen der Sozialisten eine Erhöhung der Preise für Zigaretten, Zigarren und Tabakke beschlossen.
Die neuen Preise gelten ab morgen.
Bei Zigaretten gibt es beispielsweise Verteuerungen bei den Marken Memphis, Mildesorte und Trenn sowie Hobby um 3, bei den Marken Dames, Falk und Smart Export um 2 Schilling.
Lizenzzigaretten werden generell um 2 Schilling erhöht.
Bei den Zigarren liegen die Verteuerungen zwischen 20 Groschen und 5 Schilling.
Pfeifen, Zigaretten und Schnupftabak werden im Durchschnitt um 2 bis 3 Schilling pro Bäckchen teurer.
ÖVP-Gesundheitssprecher Wiesinger forderte unterdessen Finanzminister Salcher auf, die Mehreinnahmen aus den Preiserhöhungen für Rauchwaren zur Finanzierung der Spitäler einzusetzen und wies darauf hin, dass das ungedeckte Defizit der Krankenhäuser bereits auf 11 Milliarden Schilling gestiegen sei.
Das Plenum des Nationalrates behandelt heute unter anderem den Kunstbericht 1980.
Die Richtervereinigung hat heute Erklärungen des Präsidenten des Rechtsanwaltskammertages Schuppich zu Problemen um die Untersuchungshaft zurückgewiesen.
Schuppich hatte unter anderem nach einer Mitteilung der Tageszeitung die Presse erklärt, man brauche gar keine Prügelpolizei in Österreich, die Untersuchungshaft sei Folterersatz und rund um den AKH-Prozess hätten die Richter ein neues Standesbewusstsein bekommen und verstünden sich jetzt als Verfolger, was aber Aufgabe des Staatsanwaltes sei.
Die Richtervereinigung betont, dass in allen Verfahren die Untersuchungshaft ohne Ansehen der Person nur bei dringendem Verdacht und entsprechenden Gründen verhängt worden sei und die Richter kein Interesse an einem bestimmten Verfahrensausgang hätten.
Spanien.
Fast auf den Tag genau ein Jahr nach dem gescheiterten Militärputsch vom 23.
Februar 1981 hat heute in Madrid der spekulärste und heikligste Prozess der politischen Geschichte Spaniens seit Wiederherstellung der Demokratie begonnen.
In einer umgebauten Armeelagerhalle, zehn Kilometer vom Stadtzentrum entfernt, müssen sich 32 Offiziere und Soldaten und ein Zivilist vor einem Militärgericht verantworten.
Die Verhandlung wird voraussichtlich 35 Tage dauern.
Einziger Zivilist unter den Angeklagten ist Gazir Karez, ehemaliger Spitzenfunktionär der Einheitsgewerkschaft Frankurs.
Bei dem Putschversuch vor einem Jahr hatten wir als 200 Mitglieder der paramilitärischen Guardia Civil unter Führung von Oberstleutnant Tejero Molina eine Parlamentssitzung gestürmt.
18 Stunden lang war es den Putschisten gelungen, die gesamte Regierung und die Abgeordneten als Geiseln in ihrer Gewalt zu halten.
Der Prozess findet in einem gespannten Klima statt, das durch eine neue Terrorwelle im Baskenland angeheizt wurde.
Der Tagungsort hat Platz für 400 Personen.
Mehr als 60 Journalisten werden dem Prozess folgen.
Die Behörden haben strengste Sicherheitsmaßnahmen ergriffen.
Sowjetunion.
Ein Unglück in der Moskauer Untergrundbahn hat am vergangenen Mittwoch offenbar zahlreiche Menschenleben gefordert.
Die von der Stadtverwaltung herausgegebene Zeitung Moskauer Abend berichtete gestern vom Einsturz einer Rolltreppe in der Station Avia Motornaya und sprach in diesem Zusammenhang von Opfern.
Die offizielle Bekanntgabe eines derartigen Unglücks ist in der Sowjetunion ungewöhnlich und lässt auf eine hohe Opferbilanz schließen.
Die genannte U-Bahn-Station liegt in einem Industriegebiet im Norden Moskaus, wohin der U-Bahn-Betrieb erst vor kurzem aufgenommen worden war.
Das Unglück ereignete sich gegen 18.30 Uhr, als der Berufsverkehr am dichtesten war.
Nach Augenzeugenberichten stürzte die Rolltreppe innerhalb weniger Sekunden in sich zusammen und riss mehrere hundert Menschen mit sich.
In der Station sei eine Panik ausgebrochen, bei der auch mehrere Menschen niedergetrampelt wurden.
Polen.
Das Innenministerium in Warschau hat die jüngsten Berichte über Massenverhaftungen zurückgewiesen.
In einer Erklärung wurde betont, von den 3500 in den vergangenen Tagen festgenommenen Personen seien alle bis auf 250 nach Überprüfung ihrer Personalien wieder freigelassen worden.
Nach wie vor kursieren in Polen und im Ausland Gerüchte über eine bevorstehende Aktion der Behörden gegen katholische Gläubige und Priester.
Radio Warschau hatte gestern von einer teilweise unverantwortlichen Haltung einzelner Priester gesprochen, deren Aktivitäten gegen den Staat gerichtet seien.
Der Bevollmächtigte der Regierung für die Durchführung der Wirtschaftsreform, Sadowski, beklagte zuletzt das in der Bevölkerung herrschende Misstrauen und das Unverständnis vieler Menschen für die Notwendigkeit der jüngsten Preiserhöhungen.
Sadowski räumte ein, dass es offenbar zu wenig Informationen für die polnischen Bürger gegeben habe.
Der SPD-Chef im Deutschen Bundestag, Wehner, ist heute zu einem viertägigen Besuch in Warschau eingetroffen.
Er ist der erste führende westliche Politiker, der Polen seit der Verhängung des Kriegsrechts besucht.
Wehner wurde am Hauptbahnhof von Vertretern des Außenministeriums und vom deutschen Botschafter begrüßt.
Einer der wichtigsten Gesprächspartner des SPD-Parlamentariers wird der stellvertretende Ministerpräsident Rakowski sein.
Es wird aber auch nicht ausgeschlossen, dass Wiener mit Staats- und Parteichef Jaruzelski zusammentrifft.
Das polnische Innenministerium hat unterdessen Berichte über Massenverhaftungen dementiert.
In einer Erklärung heißt es, von den 3.500 festgenommenen Personen seien alle bis auf 250 nach Überprüfung der Personalien wieder freigelassen worden.
Jugoslawien
Die extreme Devisenknappheit hat nun auch zu Engpässen in der Benzinversorgung geführt.
Vor den Tankstellen in Belgrad ist Treibstoff seit einigen Tagen Mangelware und es bilden sich immer wieder lange Autoschlangen.
Im serbischen Verwaltungsbezirk Leskowac haben die Behörden die Abgabe von Benzin an Privatpersonen für die Dauer von zehn Tagen untersagt, um eine Versorgung von Handel, Industrie und Landwirtschaft sicherzustellen.
Jugoslawische Zeitungen haben vorgeschlagen, für die Dauer der kritischen Versorgungslage im ganzen Land ein Rationierungssystem einzuführen.
Der Devisenmangel hat auch bereits dazu geführt, dass in den jugoslawischen Apotheken wichtige Medikamente fehlen und die meisten Zeitungen aufgrund fehlender Papierzuteilungen nur mit beschränkter Seitenanzahl erscheinen können.
Deutsche Demokratische Republik.
Die Auswirkungen der Ölkrise machen sich in der DDR, wie aus zahlreichen Pressemeldungen hervorgeht, immer stärker bemerkbar.
Immer wieder wird in den ostdeutschen Zeitungen darauf hingewiesen, dass Betriebe auf einen Teil jener Ölmengen, die ihnen im Plan zugewiesen worden waren, verzichtern sollen.
Diese Aufrufe stehen offenbar damit im Zusammenhang, dass die Sowjetunion, die bisher nahezu 90 Prozent des Ölbedarfs der DDR deckte, die vereinbarte Liefermenge für 1982 um zwei Millionen Tonnen gekürzt hat.
Schon vor zwei Jahren hatte Staats- und Parteichef Honecker davon gesprochen, Erdöl in bisher noch unbekanntem Umfang durch Braunkohle zu ersetzen.
Die bisherigen Maßnahmen reichen offenbar aber bei weitem nicht aus.
USA.
In seiner zweiten Pressekonferenz in diesem Jahr erklärte Präsident Reagan in der vergangenen Nacht in Washington, die Vereinigten Staaten planten keine Entsendung von Kampftruppen nach El Salvador oder in andere Teile der Welt.
Der Präsident wies im Zusammenhang mit El Salvador alle Parallelen zum Vietnam-Konflikt zurück.
Er verteidigte außerdem neuerlich die amerikanische Haltung in der Polenfrage und bekräftigte, dass er an seinem bisherigen Wirtschaftskurs festhalten wolle.
Unter Hinweis auf die derzeit hohen Zinsen sagte Reagan, sie seien zwar eine harte Belastung für die Wirtschaft, die Inflation könne aber nur durch eine Politik des knappen Geldes bekämpft werden.
Afrika.
Papst Johannes Paul II.
schließt heute seine einwöchige Afrika-Reise ab und kehrt am Abend nach Rom zurück.
Das Oberhaupt der katholischen Kirche hatte Nigeria, Benin, Gabon und Äquatorial Guinea besucht.
Heute hielt sich der Papst noch einmal in Libreville, der Hauptstadt Gabons, auf und traf dort mit Vertretern der christlichen Kirchen zusammen.
Ihnen gegenüber erklärte er, die katholische Kirche wolle den Weg zur Einheit der christlichen Kirchen fortsetzen.
Österreich.
Die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt erstellt zurzeit einen gesamtösterreichischen Schadstoffkataster, in dem alle Firmen erfasst werden, die giftige Stoffe produzieren.
Nach Angaben von Generaldirektor Thiel werden jährlich etwa 60.000 chemische Produkte hergestellt und jedes Jahr kommen 2.000 bis 3.000 neue dazu.
Ein großer Teil dieser Erzeugnisse gefährdet die Arbeiter, die damit in Berührung kommen, wobei die Gesundheitsschädigungen weit über den Arbeitsbereich hinausgehen.
20.000 Arbeiter in Österreich werden regelmäßig überwacht und der nunmehr auszuarbeitende Computerkataster soll es den Fachleuten erlauben, Ursachen für langdauernde Schäden, aber auch für aktuelle Erkrankungen rasch festzustellen.
Bundesrepublik Deutschland
Die Pelikanwerke, einer der führenden europäischen Hersteller von Büro- und Schreibwaren, sind zahlungsunfähig.
Der Vorstand des Unternehmens hat den Antrag auf Einleitung eines gerichtlichen Vergleichsverfahrens gestellt.
Die Pelikanwerke beschäftigen weltweit insgesamt 12.000 Arbeitnehmer.
Das war die Nachrichten, 12 Uhr und 12 Minuten ist es jetzt.
Nun ausführlich, wie schon kurz angesprochen, zur ausführlichen Wetterprognose für das kommende Wochenende.
Herr Dr. Hausleitner ist bei mir im Studio.
Wie ist die Lage?
Wie wird das Wetter zum Wochenende?
Man kann den Wettercharakter über das kommende Wochenende kurz so beschreiben, kein ausgesprochenes Schlechtwetter, aber auch kein magloses Schönwetter.
Der Alpenraum bleibt über das Wochenende am Südrand eines mit Schwerpunkt über Norwegen gelegenen Hochdruckgebietes.
Der Hochdruckeinfluss bleibt so also einerseits vorherrschend, andererseits strömt von Nordosten kalte und teilweise auch feuchte Luft gegen die Alpen.
begünstigt werden dann Norden und Osten und hier vor allem die flacheren Landesteile sein.
Hier kann man wie zum Beispiel jetzt bei uns in Wien durchaus mit längeren sonnigen Abschnitten rechnen.
Für den Alpenbereich, also besonders für den Westen und für den Süden erwarte ich meist starke Bewölkung und zumindest zeitweise Schneefall.
Allerdings wird dieser nur von geringer Ergiebigkeit sein.
Was heißt das jetzt nun bezogen auf die Temperaturen?
Es wird schon merklich kälter sein als in den vergangenen Tagen.
Die Frühtemperaturen werden sich etwa zwischen minus 10 und minus 2 Grad bewegen.
Die Tageshöchstwerte werden über plus 1 oder plus 2 Grad kaum hinausgehen.
Nun zu einer prinzipielleren Frage, Herr Dr. Hauleitner.
Dieser Winter war doch ein etwas außergewöhnlicher Winter, meint man zumindest.
Ein besonders strenger Winter.
Es hat auch sehr große Temperaturunterschiede gegeben.
Kaltluftseen in den Talbereichen und sehr hohe Temperaturen in den Alpentälern und auf den Alpen selbst.
Wie ist das zu erklären?
Ist das jetzt eine Entwicklung gewesen in diesem Winter, die außerhalb der statistischen Normwerte lag?
Diese Frage ist nicht mit einem Satz zu beantworten.
Im Vergleich zu den Wintern der letzten Jahre würde ich sagen, ist der heurige schon etwas zu kalt, was vor allem für die Niederungen gilt.
Auffallend sind heuer vor allem die beständigen Hochnebelfelder, die durch Temperaturumkehr, also durch Inversionen verursacht werden.
Zu kalt gilt also eher für die Niederungen als für die Berge, wo es, wie Sie schon erwähnt haben, eher zu warm war.
Also auf den Bergen eher normale oder übernormale Werte und die Schneeverhältnisse, würde ich sagen, auf den Bergen durchaus normal.
Gibt es jetzt einen Winter, mit dem man diesen Winter vergleichen kann, sozusagen in den letzten 10 oder 20 Jahren?
Ich würde sagen, in den letzten drei bis vier Jahren waren die Winter eher alle etwas übernormaler.
Also ich wüsste momentan keine, mit denen man ihn wirklich vergleichen könnte.
Ich glaube, das Wetter ist überhaupt immer unvergleichbar.
Ja, dann bleiben wir noch aktuell.
Die Werte von heute 12 Uhr, wenn Sie uns die bitte verlesen.
Wien, Heiter, minus 1 Grad, Nordwind mit 10 Kilometern in der Stunde.
Eisenstadt, bedeckt, minus 2 Grad, Nordwestwind 20 kmh.
Linz, wolkig, minus 2 Grad, Südostwind mit 20 Kilometern.
Salzburg stark bewölkt, minus 1 Grad, Nordwind mit 10 Kilometern.
Innsbruck stark bewölkt, 1 Grad, Ostwind 10 Kilometer.
Bregenz bedeckt, 2 Grad, Windstille.
Graz bedeckt, 1 Grad, Windstille.
Klagenfurt bedeckt, 3 Grad, Windstille.
Danke Dr. Hauleitner fürs Kommen, auf Wiedersehen.
Wiedersehen.
Nach Polizskandalen und Wirtschaftsproblemen beherrschten heute Kulturfragen das Geschehen im Parlament.
Die Tagesordnung der dritten Nationalratssitzung in dieser Woche wurde nämlich mit dem Kulturbericht für das Jahr 1980 eröffnet.
Diese Kulturberichte, die nun schon zum zehnten Mal vorliegen, sind eine Einführung von Unterrichtsminister Sinowaz und schlüsseln alle Förderungsmaßnahmen des Bundes für kulturelle und kulturpolitische Aktivitäten auf.
Aus dem Parlament meldet sich nun Volkmar Barschalk.
Dass im Land der Musik und der Theater nicht allzu großes Interesse dem Sektor Kultur entgegengebracht wird, das konnte man heute Vormittag an den sehr spärlich besetzten Abgeordnetensitzen erkennen.
Der Kunstbericht für 1980 gibt Rechenschaft über die Verteilung von 343 Mio.
Schilling, wobei 275 Mio.
auf Theater und Musik, nur 14 Mio.
auf die Bildende Kunst, 14 Mio.
auf die Literatur, 40 Mio.
auf den Film entfallen.
Die Bundestheater mit ihren 1,4 Milliarden fallen ja aufgrund der gesetzlichen Lage aus diesem Förderungskatalog heraus.
Was die Länge der Beiträge anlangt, allerdings wurde heute die Debatte um den Kunstbericht sehr ernst genommen.
So hatte etwa der erste Redner, der ÖVP-Abgeordnete Heribert Steinbauer, zu einer fast einstündigen Kritik an der Kunstpolitik der Regierung ausgeholt.
Steinbauer sprach von Wirrwarr der Kompetenzen, der Disproportion der Mittelverteilung und von der schwierigen sozialen Lage der Künstler.
Wir alle wissen, dass mehr oder weniger, um Beispiele zu nennen, ein Viertel der Schriftsteller
bestenfalls im Durchschnitt eines Industriearbeiters verdienen, dass aber die Hälfte der Schriftsteller Österreichs weit unter dem Existenzminimum zu leben hat und dass ein weiteres Viertel der Schriftsteller bestenfalls den Bruchteil eines Industriearbeiters verdient.
Und wir wissen, dass es eine besondere Problematik der Frauen in künstlerischen Berufen gibt.
Dort gilt vieles noch, was in anderen Bereichen schon längst überwunden ist.
Dort ist tatsächlich die Bezahlungsungleichheit noch eine Selbstverständlichkeit.
In Bereichen der künstlerischen Tätigkeit wie Innenarchitektur, freie Schriftsteller, Übersetzerinnen,
sind gerade Frauen, von denen man erwartet, dass sie im Nebenerwerb das machen, von denen man erwartet, dass man das nicht so voll honoriert, in vielen Bereichen schlechter gestellt.
Und hier sollte etwas geschehen.
Steinbauer wiederholte einen Entschließungsantrag der ÖVP, die Bundesregierung möge unverzüglich Maßnahmen zur Sicherung der wirtschaftlichen Existenz der Künstler setzen und dem Nationalrat binnen Jahresfrist als Gesetzesantrag vorlegen.
Steinbauer kritisierte unter anderem das Ausspielen von Hochkultur und Volkskultur und den Linkstrend in der Kunstförderung am Beispiel des Dramatischen Zentrums und an Peter-Torini-Stück, Die Bürger.
Kommen Sie mir jetzt nicht, Frau Kollegin Havlicek, dass ich hier dem Herrn Turini nicht die Freiheit abgesprochen habe, sein Stück zusammen mit dem erfolgreichen Direktor Plaha im Volkstheater aufzuführen.
Kommen Sie mir nicht mit dem Vorwurf, wir würden die Freiheit dem Herrn Turini absprechen.
Was ich Ihnen absprechen wollte ist,
ob es richtig war, gerade dieses Turini-Stück und ob es richtig war, den Sowjetfreund Turini zum Leitbild der sozialistischen Bewegung im Kunst- und Kulturbereich hinauf zu stilisieren.
SPÖ-Kulturspecherin Hilde Havlicek warf ihrem Vorredner Steinbauer Bevormundung von Kunst vor, die sie als eine Ungeheuerlichkeit bezeichnete, und betonte das Klima der Freiheit, Liberalität und Toleranz, das die sozialistische Kulturpolitik bewirkt habe.
Das Hauptverdienst der Kulturpolitik des letzten Jahrzehnts und Ihrer heutigen Rede bestärkt mich wiederum darin, ist es für uns keine Bevormundung, keine Vorgaben, Vorschriften für die Kulturschaffenden zu machen, wie Sie es hier bei Turini heute getan haben, sondern eine Ermunterung, eine Ermöglichung am Kunstschaffen zu geben.
der Kultur ihren Spielraum lassen und ihre Freiheit lassen.
Das sind die Grundsätze sozialistischer Kulturpolitik und nach ihnen haben wir unsere Kulturpolitik ausgerichtet.
Frau Havlicek versprach eine sorgfältige Prüfung der Einrichtungen einer sogenannten Bibliothek-Tantieme für Schriftsteller, wobei die Hälfte der Mittel für die Sozialversicherung der Schriftsteller aufgewendet werden sollte.
Allgemein wies Frau Havlicek darauf hin, dass man künftig die Kultur immer weniger den Interessen der Wirtschaft unterordnen dürfe, man müsse vielmehr den kulturellen Werten Priorität geben.
Tatsächlich lasse sich feststellen, dass die Kultur immer vielfältiger und breiter werde und die Anteilnahme an der Kultur steige.
Als Beispiel nannte sie das Leseverhalten der Österreicher und die gestiegenen Buchkäufe.
Konkret können wir festhalten und uns darüber freuen, dass die Kulturausgaben nicht gekürzt wurden, nämlich nach unseren Grundsätzen, dass Bildung und Kultur Schwerpunkte der sozialistischen Regierungspolitik bleiben müssen.
Namens der Freiheitlichen Partei betonte Abgeordneter Friedrich Baeter, dass die sozialrechtliche Lage der Künstler tatsächlich eine Erklärung bedürfe, dass jedoch die ÖVP besser getan hätte, eine Kontaktaufnahme mit den anderen Parteien zu suchen, als einen demonstrativen Entschließungsantrag einzubringen.
Breiten Raum widmete Baeter dem Problem der musischen Fächer bzw.
der Kunsterziehung an den Schulen.
den Stellenwert der musischen Fächer im derzeitigen Bildungswesen, kommt man zu dem zwingenden Schluss, dass entscheidende Voraussetzungen für die Weckung eines entsprechenden Kunst- und Kulturverständnisses im Volke fehlen.
Die Weckung eines solchen Verständnisses hat ihre Wurzeln, das kann nicht wegdiskutiert werden, im allgemeinen Bildungswesen unserer Republik.
Zu keiner Zeit unserer Schulgeschichte aber ist der Stellenwert der musischen Fächer in der Allgemeinbildung so reduziert worden wie in den zehn Jahren der sozialistischen Alleinregierung.
In diesem Zusammenhang griff Peter auch die Aktivitäten des sogenannten Kulturservice an, das die Kunsterziehung an den Schulen nicht ersetzen könnte.
Die FPÖ wird jedenfalls mit dem Hinweis auf die notwendige Weiterentwicklung des Kunstberichtes, insbesondere im Hinblick der Kunsterziehung, diesen zur Kenntnis nehmen.
Weitere Redner waren dann der ÖVP-Abgeordnete Dr. Wolfgang Schüssel.
Derzeit ist der SPÖ-Abgeordnete Medved an der Reihe.
Minister Sinowaz wird also erst am frühen Nachmittag zu Wort kommen.
Wir werden uns also im Abendjournal noch einmal zum Kunstbericht melden und geben jetzt zurück zum Funkhaus.
Kunstbericht 1980 im Parlament aus dem Hohen Haus hat sich Volkmar Paschalk gemeldet.
Und vorwiegend auch mit Themenbereichen, die das Parlament gestern und in den vergangenen Tagen beschäftigt hat, befasst sich die Inlandspresseschau.
Das bunte Themen allerlei hat Leopold Esterle zusammengestellt.
Bezugnehmend auf das Konsensklima während der gestrigen Wirtschaftsdebatte im Parlament, schreibt Dieter Lenhardt heute in der Presse vom härtesten Zwang, von der sogenannten normativen Kraft des faktischen.
Anders wären derartige Gleichklänge wie jene gestrigen zwischen Bundeskanzler Kreisky und Ex-ÖVP-Obmann Taus im Parlament unmöglich.
Darüber darf man sich durch die oberflächliche Rührung, die beide Politiker angesichts dieser schwachen Stunde gezielt übermannte, nicht hinwegtäuschen lassen.
Der SPÖ-Bundeskanzler musste in erster Linie der Vernunft und erst in zweiter der ÖVP nachgeben.
Ohne Zwang der Tatsachen wäre auch der Parallelslalum undenkbar gewesen, den die sozialistischen Bankchefs Androsch und Kinzl, ersterer vorsichtig, letzterer forsch, fuhren.
Sie stellten jede Arbeitszeitverkürzung als das hin, was sie in näherer Zukunft wirklich wäre.
Ein ökonomischer Unsinn.
Und der Kurzartikel in der Presse endet mit den Worten
Wer nur auf die Arbeitsplätze schielt und glaubt, damit betreibe er bereits seine gute Wirtschaftspolitik, ist auf dem Holzweg.
In dieser Erkenntnis treffen sich alle, die wissen, wie der Hase läuft, oder zumindest wie er laufen soll.
Parteifarben spielen dabei keine Rolle.
Bleiben wir bei Kommentaren des gestrigen Parlamentsgeschehens, wenngleich bei anderen Themen.
Die Parteien einigten sich nämlich auf die Einsetzung eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses zur Aufklärung der WBO-Affäre unter Führung von FPÖ-Finanzsprecher Bauer.
Gleichzeitig wurde ein Antrag der ÖVP nach Einsetzung eines neuerlichen AKH-Untersuchungsausschusses mit den Stimmen der Sozialisten abgelehnt.
Dazu schreibt nun heute Walter Salzmann im ÖVP-Organ Neues Volksblatt.
Die SPÖ samt ihrem Steigbügelhaltersteger könnte tagsfrei bescheinigt bekommen, die frühere parlamentarische Untersuchung nicht ohne Grund vorzeitig abgewürgt zu haben.
Die Öffentlichkeit könnte endlich erfahren, wohin die 56 Millionen, die zu viel an die Abo gezahlt wurden, eigentlich geflossen sind.
Sie könnte weiters erfahren, vor welchem Hintergrund 34 Millionen an deutschen Gewerkschaftsgeldern an die Infrabau und 10 Millionen desselben Ursprungs für den Vorwärtskonzern überwiesen worden sind.
Und nicht zuletzt könnte man auch einmal erfahren, mit welchen Geldern die millionenteure Inseratenserie »Geschichten von Dr. Kreisky« bezahlt worden ist.
Die Öffentlichkeit wird es höchstwahrscheinlich nie erfahren.
Dank einer Mehrheitspartei, die sich, laut Karl Brecher, dafür einsetzen wird, dass Österreich wieder ein Land der sauberen Praktiken wird.
Nach diesem Blick durch die Parteibrille der rechten Reichshälfte ein Auszug aus dem heutigen Kommentar von Walter Primosch in der sozialistischen Kärntner Tageszeitung.
Der Autor beschäftigt sich darin mit dem regen Widerstand seitens zahlreicher ÖVP-Landespolitiker gegen den Beschluss der Bundesparteileitung, ÖVP-Mandatare aus Wohnbaugenossenschaften zurückzuziehen.
Primosch meint dazu.
Hans Rauscher im Kurier will andererseits spüren, dass viele Leute schon genug haben von diesem Filz zwischen Politik und Geschäft.
Deshalb schreibt er, weiß Hans Rauscher heute im Kurier.
Dass angesichts solcher Zustände Mahner mit moralischem Gewicht zur Notwendigkeit werden, bewies gestern einmal mehr Kardinal König, der sich vor der Industriellenvereinigung so äußerte.
Wenn Ethik als Ordnungsprinzip schwindet, drohen wirtschaftlicher Betrug, Protektionswirtschaft, Schädigung des Nächsten und Missachtung des Gemeinwohls.
Und diesen Satz kommentieren die Salzburger Nachrichten heute so.
Die schon von Bundespräsident Kirchschläger erwähnten Sümpfe sind also noch lange nicht trocken.
Im Gegenteil, der Kardinal geht noch weiter.
Er redet vom Schwinden des Verantwortungsbewusstseins im öffentlichen Bereich.
Und diese Feststellung wird dem Kardinal geglaubt werden, weil die Politik seit dem AKH-Skandal und seit der Rede des Bundespräsidenten einfach zu wenig getan hat, um das Vertrauen zu festigen.
Das war die Inlandspresseschau, Leopold Esterle hat die Zeitungszitate ausgewählt.
Nun zu den ab morgen neuen Zigarettenpreisen in Österreich.
Der Hauptausschuss des Nationalrates hat am Vormittag einem Antrag von Finanzminister Salche auf Erhöhung der Zigarettenpreise und der Anhebung der Preise für andere Tabakwaren zugestimmt.
Ab morgen werden die Raucher also in Österreich für den Genuss ihrer Zigarette tiefer in die Tasche greifen müssen.
Welche sind die Gründe für die doch deutliche Erhöhung zwischen einem und drei Schilling pro Packung?
Im folgenden Beitrag analysiert Michael Kerbler, wer tatsächlich am Geschäft mit dem blauen Dunst verdient.
Schon aus der Budgetvorschau für das Jahr 1982, die Finanzminister Salcher im Oktober vergangenen Jahres präsentierte, war zu entnehmen, dass heuer die Zigarettenpreise deutlich steigen werden.
Der Finanzminister erwartete nämlich eine elfprozentige Steigerung seiner Einnahmen aus der Tabaksteuer auf beachtliche 8,7 Milliarden Schilling.
Damit diese Mehreinnahmen auch wirklich in die Kassa des Finanzministers fließen, musste diese Preiserhöhung noch im Frühjahr stattfinden.
Knapp nach 10 Uhr Vormittag beschlossen nun der Hauptausschuss des Nationalrates die Zigarettenpreiserhöhung.
Es wurden alle Zigaretten teurer.
Wobei auffällt, dass man diesmal auch die Spitzenreiter unter den Leichtmarken, nämlich Hobby, Mildesorte und Memphis kräftig verteuerte.
Die erwähnten Sorten werden ab morgen um 3 Schilling teurer, die Marken Dames und Falk werden statt bisher 16 Schilling 18 Schilling kosten.
Von der Erhöhung der Zigaretten- und Tabakpreise profitiert vor allem der Finanzminister.
Denn nicht nur die Mehreinnahmen aus der Tabaksteuer, sondern auch die höheren Einnahmen aus der Mehrwertsteuer, die durch die nun teureren Zigaretten einfließen, fetten den Staatssäckel von Finanzminister Salcher auf.
Alles in allem ist zu rechnen, dass der Finanzminister Mehreinnahmen aus Tabaksteuer und Mehrwertsteuer in der Höhe von 1,1 bis 1,2 Milliarden Schilling aus der heute beschlossenen Zigarettenpreisanhebung erwarten kann.
Die zweite Gruppe, die an der Zigarettenpreiserhöhung verdient, sind die Trafikanten und Verleger.
Ihre Spanneneinnahmen werden sich um etwa 17 Prozent erhöhen.
Den geringsten Teil an der Preiserhöhung verdienen die Austriater Backwerke.
Der ihnen zufallende Anteil beträgt nach eigenen Angaben etwas mehr als 16 Prozent.
Es gibt mehrere Gründe dafür, warum die Zigarettenpreiserhöhung diesmal so deutlich ausgefallen ist.
Erstens, die Austritter Backwerke haben schon im Spätsommer vergangenen Jahres begonnen, bei dem zuständigen Ressortchef eine Preiserhöhung für ihre Produkte zu beantragen.
Finanzminister Salcher jedoch lehnte diese Erhöhung nicht zuletzt mit dem Hinweis auf die Indexwirksamkeit einer Zigarettenpreiserhöhung ab, also mit der Tatsache, dass sich eine Zigarettenpreiserhöhung deutlich auf die Preissteigerungsrate 1981 auswirken könnte.
Durch den Aufschub der Zigarettenpreiserhöhung über mehrere Monate ist nun die Preiskorrektur derart deutlich ausgefallen.
Zweitens.
Die Zigarettenpreiserhöhung ist aber auch massiv durch die weltweit gestiegenen Einkaufspreise von Rottabaken mit beeinflusst worden.
Denn es war im vergangenen Jahr nicht nur der Preis für den Tabak, sondern zusätzlich auch der Dollar im Wert gestiegen.
Da die Austria-Tabakwerke auf den Weltmärkten ihren Rohstoff Tabak mit Dollars bezahlen müssen, wurde sie gleich doppelt betroffen.
Drittens, schließlich war auch eine Reihe von Nebenkosten bei der Produktion der Zigaretten gestiegen, wie etwa Energie, Papier, Maschinenwartung etc.
In diese Gruppe gestiegener Kosten fallen auch die nun höheren Löhne für die in der ATW Angestellten Beschäftigten.
Alles zusammengerechnet ergibt die Begründung für die Preisanhebung der Zigarettensorten zwischen einem und drei Shilling pro Packung.
Österreichs Raucher, die im vergangenen Jahr 15 Milliarden Stück Zigaretten konsumierten, versuchen unterdessen die Zigarettenpreiserhöhung noch rasch zu umgehen.
Seit den frühen Morgenstunden herrscht rege Nachfrage nach Tabakwaren.
In manchen Bezirken Oberösterreichs werden den Vernehmern nach Ware-Hamsterkäufe gemeldet, was natürlich Mindereinnahmen für die Austria-Tabakwerke und die Trafikanten, aber auch für den Finanzminister bedeutet.
Kein Wunder, dass man in den Austriader Backwerken seit jeher die Politik der kleinen Preiserhöhungsschritte bevorzugt hat.
Die Erfahrungen aus dieser Preiserhöhung kann dazu führen, dass noch in diesem Jahr eine zweite Zigarettenpreiserhöhung weit geringeren Ausmaßes allerdings erfolgt.
Michael Kerbler war das.
Die weiteren Themen, jetzt ist es 12.31 Uhr, die weiteren Themen der Zeit bis um 13 Uhr.
Prozessbeginn gegen spanische Putschisten, wachsende soziale Spannungen in Frankreich, die Lage in Polen, erstmals seit Verhängung des Kriegsrechts erscheint wieder die Wochenzeitung Politica, sie galt bisher als liberal und im Kulturteil dann noch
Ein Thema, Kabali und Liebe, eine Premierenvorschau auf Kabali und Liebe im Wiener Volkstheater.
Nicht zu vergessen noch ein weiterer Beitrag, den wir unterbringen wollen zum Thema, die Firma Herlango hat den Ausgleich angemeldet.
Und jetzt gleich ins Ausland, nach Spanien.
Knapp ein Jahr nach dem gescheiterten Butsch-Versuch vom 23.
Februar 1981 begann heute in Madrid der mit Spannung erwartete Prozess gegen die spanischen Butschisten.
Dieser Prozess gilt als der spektakulärste und heikelste Prozess in der Geschichte Spaniens seit dem Tod Frankos.
32 Offiziere, Sympathisanten der Diktatur und der General Franco stehen vor Gericht.
Sie wollten mit dem Sturm auf das Parlament, mit dem Sturm auf die Cortes, die erst relativ junge spanische Demokratie stürzen.
Dramatische Dinge hatten sich da an diesem 23.
Februar des Vorjahres abgespielt.
Die ins Parlament eingedrungenen Putschisten unter Führung von Oberstleutnant Tejero hielten die Abgeordneten in Schach, während die Generäle Armada und El Bosch versuchten, die Armee
unter ihre Kontrolle zu bringen.
Der Butsch-Versuch misslang aber und König Juan Carlos konnte dann in einer aufsehenerregenden nächtlichen Fernseherklärung die Rettung der Demokratie verkünden.
Hohe Sicherheitsvorkehrungen sind für den Prozess gegen die Butsch-Offiziere getroffen worden, verstärkt noch durch die Drohung rechtsextremer Anhänger der Butschisten, höchste Persönlichkeiten des Staates, den König mit eingeschlossen zu ermorden.
Über die Hintergründe und Bedingungen, unter denen der mehrere Wochen dauernde Monsterprozess in einer umgebauten Armeelagerhalle abläuft, folgender Bericht von Robert Gerhard aus Madrid.
Die Madrider Morgenzeitung Diario 16 erfreut heute ihre Leser mit einer Sonderbeilage.
Es ist eine Dokumentation von fast 20 Seiten, ein unbedingt notwendiger Führer, mit dem der Prozess verfolgt werden kann, so schreibt das Blatt.
Es hat darin alles Wissenswerte zusammengetragen.
Die Lebensdaten der 33 Angeklagten, darunter nur ein Zivilist, Informationen über die 26 Verteidiger und die 16 Richter sowie die 69 Zeugen.
Und das unter der Schlagzeile, heute beginnt der wichtigste Prozess des Jahrhunderts.
Und so sehen es auch andere spanische Zeitungen.
Sie sprechen von der Stunde der Wahrheit.
Sie schlägt heute vor dem Militärtribunal in Madrid.
Rund zehn Kilometer vor den Toren der Hauptstadt, in einer Kaserne, begann an diesem Vormittag gegen zehn der mit Spannung und Nervosität erwartete Prozess gegen die Putschisten.
Die Anklage lautet gegen alle, Rebellion.
Am 23.
Februar, also fast genau vor einem Jahr, hatten sie mit zwei Kompanien der Guardia Civil das spanische Parlament gestürmt und stundenlang Regierung und alle Abgeordnete in ihre Gewalt gebracht.
In der fast 13.000 Seiten umfassenden Anklageschrift werden Strafen bis zu 30 Jahren gefordert.
Die Verteidiger verlangen dagegen für ihre Ehrenmänner Freispruch.
Sie nennen die versuchte Machtübernahme eine patriotische Tat zur Rettung des Vaterlandes.
Gerechnet wird mit einer Prozessdauer bis Ostern.
Nur 50 Journalisten dürfen den Prozess verfolgen.
Eine ehemalige Lagerhalle für Papier wurde dafür extra umgebaut, mit Teppichen ausgelegt und mit bequemer Bestuhlung versehen.
Harte Holzbänke gibt es bei diesem Militärtribunal nicht.
Dafür eine schusssichere Scheibe, die Presse und ausgesuchtes Publikum vom hohen Gericht und den Putschisten trennt.
Den gesamten Komplex riegeln Militärpolizei und Spezialeinheiten hermetisch ab.
Provokationen oder Attentate linker und auch rechter Extremisten werden erwartet.
Das Verteidigungsministerium rief alle hohen Militärs zu größter Wachsamkeit auf.
Sie sollen ihre Waffen schussbereit tragen.
Auch alle Polizeikräfte erhielten diese Order.
Befürchtet wird, antidemokratische Aktivisten wollen diesen Prozess mit allen Mitteln stören und das politische System unterminieren.
Die großen Parteien haben ein Stillhalteabkommen geschlossen und verlangen von ihren Wählern Ernsthaftigkeit.
Sie sollen sich nicht durch Hetzkampagnen aufgiegeln lassen.
Währenddessen bemüht sich die Regierung in Madrid um einen Pakt mit der Presse.
Sie ist aufgerufen, über den Prozess zurückhaltend zu berichten und nicht noch mehr das gespannte politische Klima in
Beginn des Prozesses gegen die spanischen Putschisten, Sie hörten Robert Gerhard.
Weiterhin verworren stellt sich die Lage in Polen dar.
So hat das Innenministerium in Warschau, wie berichtet, die jüngsten Meldungen über Massenverhaftungen dementiert.
Das heißt, dass von den 3.500 wegen Verstößen gegen das Kriegsrecht festgenommenen Personen fast alle wieder freigelassen worden seien.
Zur Verwirrung in und um Polen trägt auch eine Andeutung der westdeutschen Zeitung Frankfurter Allgemeine bei.
Trotz auch anderslautender Informationen aus Warschau bereitet das polnische Militärregime, so das Blatt, einen Schlag gegen die katholische Kirche vor.
Ein weiteres Detail zur politischen Lage, ein Detail, das man auf den ersten Blick als Entspannung der Situation interpretieren könnte, ist das Wiedererscheinen der als liberal geltenden intellektuellen Zeitschrift Politiker.
Ihr Chefredakteur, immer als liberales Aushängeschild bezeichnet, ist Vizeprämier Rakowski, dessen Image aber durch seine Identifikation mit dem Kriegsrecht ziemlich gelitten haben dürfte.
Inwieweit ist davon auch die Politiker betroffen?
Inwieweit gleicht die neue Politiker noch der alten?
Dazu folgende Analyse von Barbara Kudnow-Kalergi.
Die Opposition ist ausgeschaltet, jetzt beginnt der Kampf innerhalb der Partei und der liberale Flügel hat in der Wochenzeitschrift Politiker nun wieder ein wichtiges Sprachrohr.
Vizepremier und Chefredakteur Mieczysław Rakowski ist in der ersten Nummer ganz offen zu einem Zwei-Fronten-Krieg angetreten, gegen die Solidaritätsgewerkschaft auf der einen, gegen die Harten in der Partei auf der anderen Seite.
So heißt es in einem Artikel des Kommentators Tadeusz Stöplitz, diskreditierte Konservative in der Partei versuchen, das Kriegsrecht auszunutzen, um nicht nur die Feinde des sozialistischen Systems zu treffen, sondern auch die notwendige Erneuerung des Systems zu verhindern.
Diese Aktivitäten verhinderten die Wiederherstellung des Vertrauens in die kommunistischen Behörden und führten zurück in die Methoden der 50er Jahre.
Rakowski selbst hat seinen Kommentar betitelt, die Brücke ist nicht abgebrochen und erklärt, die Zeitung werde auch in Zukunft abweichende Meinungen publizieren, auch wenn sie falsch seien.
Rakowski, die publizistische Stimme General Jaruzelskis, hat sich in den letzten Wochen auch vor ausländischen Journalisten vehement für das Kriegsrecht als einzige Möglichkeit zur wenigstens teilweisen Rettung der Reform stark gemacht.
Schon vor Wochen hatte er das Wiedererscheinen der Zeitung angeregt, seine Redaktion hatte sich aber geweigert zuzustimmen, solange die übrige Presse des Landes geknebelt war.
Auch jetzt ist ein Drittel der Redakteure, unter ihnen die Angesehensten, ihrem Chefredakteur nicht auf seinem Weg gefolgt.
Diese Redakteure wollen lieber schweigen, als liberales Ventil des Kriegsrechtsregimes zu sein.
Gegenpol zur reformerischen Politiker ist die Armeezeitung Solnja Svolnosti, der vor allem dem Sicherheitsdienst der Armee nahesteht.
Den von Politiker angegriffenen diskreditierten Konservativen in der Partei dient auch die umfunktionierte Krakauer Gazeta Krakowska als Sprachrohr, die vor dem 13.
Dezember die freieste Zeitung des Landes war.
Der öffentliche Streit zwischen Parteireformern und Parteikonservativen spielt sich auch auf akademischem Boden ab.
Hier liegt das parteieigene Institut für Marxismus-Leninismus unter Jaruzelskis eher liberalem Chefideologen Jerzy Wiatr im Klinsch mit der ebenfalls dem Zentralkomitee zugeordneten Hochschule für Gesellschaftswissenschaften.
Die Auseinandersetzung geht vor allem darum, ob die Partei wieder das volle Monopol über die Gesellschaft erringen soll oder ob die Mitsprache der Bevölkerung minus die sogenannten antisozialistischen Elemente gewahrt werden soll.
Der Ausgang des Konflikts ist ungewiss, eins ist freilich sicher, die Unterstützung aus Moskau gilt in erster Linie den Falken.
Das war Barbara Kudenhofe-Kalergi.
Weiter nach Frankreich.
Obwohl der Beliebtheitsgrad des französischen Staatspräsidenten Mitterrand nach allen Meinungsumfragen ungebrochen ist, er kommt nach wie vor auf Sympathiewerte von etwa 60 Prozent, scheinen in Frankreich Unzufriedenheit weiter Bevölkerungsteile und soziale Spannungen zu wachsen.
Als innenpolitische Hintergründe dafür werden unter anderem die Verstaatlichungen, die Arbeitszeitverkürzung bezeichnet.
Ursachen für die steigende politische Nervosität sind auch eine Palette verschiedener anderer Ereignisse der jüngsten Zeit, von der Attentatswelle auf Corsica bis hin zur Polemik um die Informations- und Unterhaltungsprogramme des Fernsehens.
Auch die Niederlage der Linksparteien bei den Nachwahlen in vier Wahlkreisen im Jänner sowie die im März bevorstehenden Kantonalwahlen, sie gelten als erster landesweiter Test für die sozialistisch-kommunistische Regierung, lassen die Marke des politischen und sozialen Klimas in Frankreich, verstärkt jetzt auch durch die Wirtschaftslage, auf Hochspannung steigen.
Thomas Fuhrmann aus Paris.
Einige Wirtschaftsindikatoren zeigen zwar einen Aufschwung an, doch bis zum Letztverbraucher haben diese positiven Anzeichen noch nicht spürbar durchgeschlagen.
Dass die Statistik einen Rückgang der Konkurse und einen Zuwachs der Stellenangebote auswirft, sagt den 2.034.000 Arbeitslosen wenig.
Und die Perspektiven für die französischen Bauern bezüglich einer gerechten Preiserhöhung durch die IG in Brüssel sehen düster aus.
Vor zwei Wochen bekam der französische Landwirtschaftsminister Frau Edith Cresson den wachsenden Unmut der Landwirte am eigenen Leib zu spüren.
Bei einem Besuch in der Provinz konnte sie einigen hundert aufgebrachten Bauern nur in einem in höchster Not zur Hilfe gerufenen Gendarmerie-Hubschrauber von einer Wiese aus entkommen.
Bereits im Dezember hatten einige tausend elsässische Bauern in Straßburg den Sicherheitskräften ein stundenlanges Gefecht mit Traktoren und Pflastersteinen geliefert.
In einer langen Reihe von Betrieben, auch bei den staatlichen Zöllnern, hat der Widerstand der Arbeitgeber bei der Einführung der 39-Stunden-Woche zum Teil zu ernsthaften, gewaltsam ausgetragenen Konflikten geführt.
Jüngste Beispiele.
In der Vorwoche drang ein von Firmenchef angeheuertes Kommando ehemaliger Fallschirmjäger in eine von Streikenden besetzte Camembert-Fabrik in der Normandie ein.
Unter Einsatz von Trennengas und Gewaltandrohung und unter den hilflosen Blicken von vier Gendarmen und dem lokalen sozialistischen Bürgermeister evakuierte die muskulöse Truppe 750.000 Kammbärs.
Montag dieser Woche kam in einer Metallfabrik in einem Pariser Vorort ein algerischer Arbeiter bei einer Auseinandersetzung mit einer Gruppe von Streikbrechern ums Leben.
Der Arbeiter fiel durch ein Glasdach in die Fabrikshalle und war sofort tot.
ob er beim Versuch, einem von Streikbrechern auf ihn geschleuderten Geschoss auszuweichen aus dem Gleichgewicht geriet oder ob der Hergang anders war, ist noch offen.
Die Gewerkschaften behaupten jedenfalls, dass die Unternehmer in der Wahl ihrer Mittel zusehends brutaler werden.
Die Arbeitgeber beklagen sich ihrerseits, dass Polizei und Justiz ihnen weniger als früher bei der Durchsetzung ihres Rechts auf Eigentum helfen.
Denn im Falle eines Konfliktes zwischen Streikenden und Unternehmungsleitung
kann die Justiz eine gewaltsame Räumung der besetzten Betriebe anordnen.
Dann liegt es jedoch bei den lokalen Präfekten, dieser Entscheidung auch einen entsprechenden Einsatzbefehl an die Sicherheitskräfte folgen zu lassen.
Die Präfekten, von der Regierung nominierte Beamte, haben jedoch offensichtlich Anordnungen erhalten, solche Räumungsbefehle nicht mehr auszustellen.
Die jüngste Welle an Bombenanschlägen auf Korsika und in Paris, die Ermordung eines fremden Legionärs durch ein Kommando korsischer Separatisten,
tragen zwar zur Verhärtung bei, haben jedoch andere Gründe.
Die Separatisten, die acht Monate lang einen Waffenstillstand eingehalten hatten, sehen nämlich durch das geplante Autonomiestatut und die darin vorgesehene Abhaltung von Wahlen zu einem korsischen Regionalparlament ihre Fälle davonschwimmen und greifen zur Gewalt als letztes Mittel zurück.
Berichterstatter aus Paris war Thomas Fuhrmann.
12 Uhr 45 ist es jetzt, drei Viertel eins, zurück nach Österreich.
Thema Wirtschafts- und Arbeitsmarkt.
Die allgemeine Konjunkturflaute ist auch auf die Beschäftigungssituation im Handel nicht ohne Auswirkungen geblieben.
Bei den Arbeitsämtern waren im Jänner um 36 Prozent mehr arbeitslose Handelsangestellte gemeldet.
Im Vergleich zu anderen Wirtschaftsbereichen ist die Lage aber nicht alarmierend.
Trotzdem ist es für den Einzelnen schwerer geworden, einen neuen Job zu finden.
Für Arbeitnehmer über 40 und minderqualifizierte Hilfskräfte stehen die Chancen besonders schlecht.
Hans-Christian Unger hat sich über die gegenwärtige Situation im Sozialministerium und bei den Arbeitsämtern informiert.
Das sind um 36 Prozent mehr als am Anfang des Jahres 1981.
Und ebenso viele Arbeiter in Handelsunternehmen, so schätzen Experten der Arbeitsmarktverwaltung, sind ebenfalls stellungslos.
Eine andere Zahl, die als Beweis für die schlechter gewordene Beschäftigungssituation an der Verkaufsfront dient, die Zahl der offenen Stellen für Handelsangestellte, hat sich gegenüber Jänner des Vorjahres um 14 Prozent auf 2301 verringert.
Im Verhältnis zu anderen Branchen, wie etwa dem Baugewerbe, besteht allerdings noch kein Grund, die Alarmglocken zu läuten, meint man zumindest in den Arbeitsämtern.
Franz Klein, Leiter des Arbeitsamtes für Handel, Transport und Verkehr in Wien, zur allgemeinen Lage und zu den Chancen, einen neuen Job zu finden.
Die Arbeitsmarktsituation auf dem Gebiet des Handels ist derzeit verhältnismäßig gut.
Wobei Abschwächungen, die in der allgemeinen Wirtschaft zu Tage treten, auch auf den Handel ihren Niederschlag finden.
Was sind denn das für Arbeitskräfte, die in erster Linie entlassen bzw.
gekündigt werden?
Entsprechend der Abschwächung in einzelnen Branchen versucht man natürlich einzelne Arbeitskräfte, die wenig flexibel sind, nicht ganz voll den Anforderungen entsprechen, zum Abbau zu bringen.
Und wie schaut es dann damit aus, solche Arbeitskräfte wieder unterzubringen?
Entsprechend der allgemeinen Entwicklung in der Wirtschaft derzeit etwas schwierig.
bei einem Auftrieb in der Wirtschaft, wo natürlich auch der Handel seinen Anteil haben wird, werden auch diese wieder in irgendeiner Form mitziehen.
Oder man muss versuchen, von einer Sparte auf die andere in irgendeiner Form umzusetzen.
Das Kreißlersterben, die geplanten Kündigungen bei Gerngroß, die Schwierigkeiten des Einrichtungshauses Wohnwelt und nicht zuletzt der befürchtete Ausgleich des Foto-Riesen Herlango haben in den letzten Wochen die Probleme des Handels in den Mittelpunkt gerückt.
Nach Meinung der Gewerkschaft ist es aber nicht allein der Konjunktureinbruch, der zu einem Engpass an Arbeitsplätzen geführt hat.
So meint Robert Freitag, Sekretär der Gewerkschaft der Handelsangestellten, dass die Betriebe während der letzten Jahre vor allem in den Bereichen Lagerhaltung und Einkauf stark rationalisiert haben und deshalb modernste Technologie zunehmend den Menschen ersetzt.
Trotz dieser Entwicklung befürchtet man aber in der Arbeitsmarktverwaltung nicht, dass auf lange Sicht mit einer dramatischen Zunahme der Arbeitslosen zu rechnen ist.
Die Gründe dafür erläutert Klein.
Im Handel haben wir eine breite Streuung von Kleinbetrieben.
gibt Kleinbetriebe bis zu ein, zwei Beschäftigten.
Solche Kleinbetriebe sind immer mehr Garant für gewisse Beschäftigungsstabilität als mancher Großbetrieb.
Auf der anderen Seite sind die Konsumgewohnheiten doch so, dass der Handel in Anspruch genommen werden muss.
Denken Sie nur an den Lebensmittelhandel.
an den Handel mit Gütern des täglichen Bedarfs, die immer wieder trotz Wirtschaftsabschwächung gekauft werden müssen, wenn auch die Konsumgewohnheiten sich vielleicht dadurch etwas verschieben.
Und letzten Endes ist der Handel ein Dienstleistungsgewerbe und gerade die Dienstleistungsgewerbe sind letzten Endes in ganz Europa Säulen, tragende Säulen einer gewissen Beschäftigungssituation.
Wenn also der Arbeitsmarkt im Handelsbereich im Allgemeinen noch halbwegs in Ordnung scheint, so ergeben sich doch zunehmend Probleme für den Einzelnen.
Schwer unterzubringen sind, wie bereits gesagt, minderqualifizierte Hilfskräfte und Frauen, die nach einer Teilzeitbeschäftigung suchen.
Vor allem dann, wenn sie nicht bereit sind, während der Verkaufsspitzenzeiten, zum Beispiel am Freitag und Samstag, zu arbeiten.
Am allerschwersten haben es aber jene Arbeitslosen, die nicht mehr ganz so jung sind.
Steht ein Alter über 40 im Bewerbungsschreiben, haben sich die Chancen bereits auf ein Minimum reduziert.
Über die Arbeitsmarktlage im Bereich des Handels informierte sich Hans-Christian Unger.
Weiteres Thema, Ausgleich für Herlango.
Vor wenigen Minuten hat es sich jetzt entschieden.
Die älteste österreichische Fotohandelsfirma Herlango geht in den Ausgleich.
Seit Beginn dieser Woche liefen intensive Gespräche, um einen solchen offiziellen Schritt zu vermeiden.
Doch hat nun der Hauptinteressent, nämlich die Fotohandelskette Niedermeier, ihr Übernahmeangebot zurückgezogen und damit blieb also jetzt kein anderer Weg mehr offen.
Helmut Gletsander informiert.
Der mörderische Konkurrenzkampf zwischen den vier größten Foto-Filialketten Österreichs, nämlich dem Umsatznach-Foto-Quelle Niedermeyer, Hartlauer und Herr Lango, bringt nun sein erstes Opfer tatsächlich vor die Schranken des Gerichts.
Am Montag wird Herr Lango-Chef Bernhard Goldmann, so das Ergebnis der Gespräche von heute Mittag, beim Handelsgericht den Ausgleich seiner Filialkette mit 37 einzelnen Geschäften anmelden.
Bernhard Goldmann hat bis jetzt jede Stellungnahme zu der letzten Entwicklung verweigert, doch stellt der Leiter des Alpenländischen Kreditorenverbandes, Prof. Ottmar Korn, fest, dass der unmittelbare Anlass für das Scheitern der Gespräche um einen außergerichtlichen Ausgleich die Zurückzührung des Übernahmeangebots von Foto Niedermeier gewesen sei.
Bis gestern wurde ja folgende Variante diskutiert.
Die Großgleibiger der Firma Herlango, in erster Linie sind das die Fotomateriallieferanten Agfa und Kodak, der holländische Philips-Konzern sowie die Grazer Fotolaborgesellschaft, hätten einem 50-prozentigen Nachlass ihrer Forderungen zugestimmt, die Gleibiger bis zu 300.000 Schilling wären voll befriedigt worden.
Helmut Niedermeyer hat nun sein Anbot zurückgezogen, weil Auffassungsunterschiede über den Wert des Warenlagers bei Herlango entstanden sind.
Die Gespräche mit den anderen Interessenten an Herr Lange wie beispielsweise Foto Hartlauer und Donorland sind aber noch nicht so weit gediehen, um noch diese Woche, also praktisch heute, über die Bühne gebracht zu werden.
Deshalb muss jetzt Herr Lange den Ausgleich anmelden, um vor allem einmal Zeit zu gewinnen und um andere Lösungsmöglichkeiten diskutieren zu können.
Die Fotokette Herr Lange hat im vergangenen Jahr auf dem rund 3,5 Milliarden Schilling umfassenden österreichischen Fotoamateurmarkt einen Umsatz von ca.
370 Millionen Schilling erzielt.
Die Schulden beliefen sich zuletzt auf rund 70 Millionen Schilling.
Unmittelbare Ursache der jetzigen Suche von Bernhard Goldmann nach kapitalkräftigen Partnern war das außergewöhnlich schwache Weihnachtsgeschäft.
Die vollen Lager des Unternehmens verschlingen aber andererseits viel Geld für die Zinsen und die zu kleinen Spannen aller Fotohändler im Zuge des Konkurrenzkampfes taten das Übrige dazu.
Derzeit sind in den 37 Erlanger Filialen 240 Mitarbeiter beschäftigt und wie Bernhard Goldmann bisher immer versicherte, soll das Unternehmen in irgendeiner Form erhalten bleiben.
Nicht zuletzt feiert das traditionsreiche Haus kommendes Jahr sein 125-jähriges Jubiläum.
Herr Lango meldet den Ausgleich an, Sie hörten einen Bericht von Helmut Glitzander.
12 Uhr 53 ist es jetzt.
Ein bürgerliches Trauerspiel, das vor rund 200 Jahren noch ein politisch überaus brisantes Stück war, das heute längst zum Klassiker geworden ist und dessen sprachliches Pathos Menschen unserer Zeit den Zugang zu seinem eigentlichen Anliegen erschwert, wird zurzeit im Wiener Volkstheater neu inszeniert.
Die Rede ist von Friedrich Schillers Drama »Kabale und Liebe«.
Es hat unter der Regie von Dietmar Pflegerl am kommenden Sonntag Premiere.
Hören Sie dazu einen Vorbericht von Helga Janisch.
Der Inhalt des Stückes ist kurz dieser.
Ein Präsident will seinen Sohnen die Maitresse seines Fürsten verkuppeln, um dadurch seinen Einfluss am Hofe zu erhalten.
Das ist die Kabale.
Der Sohn des Präsidenten hat sich in eine Geigerstochter vergafft.
Das ist die Liebe.
Zuletzt vergiftet er sich zugleich mit dieser Geigerstochter.
Das ist dann die ganze vollständige Tragödie.
Das schrieb der Kritiker Karl Philipp Moritz 1784 anlässlich der Uraufführung von Friedrich Schillers bürgerlichem Trauerspiel Kabale und Liebe.
Ähnliches mag sich auch mancher an traditionelle, oft recht oberflächliche Schillerinszenierungen gewöhnte Theaterbesucher von diesem Stück denken, dass die politische Sprengkraft, die es vor 200 Jahren besaß, längst verloren hat, dessen Handlung in dieser Weise heute nicht mehr möglich ist, dass die Gefühle und Reaktionen der Figuren in ihrem sprachlichen Pathos nur schwer nachempfinden lässt.
Gerade bei der Herstellung einer Verbindung zur Gegenwart zu zeigen, dass die Problematik dieses Stückes hochaktuell ist, bezeichnet Regisseur Dietmar Pflegerl als Anliegen dieser Inszenierung.
mit einer neuen Ästhetik, also jetzt vom Bühnenbild und von den Kostümen aus gesehen, an dieses Stück heranzugehen und dann in dieser Sprache, in diesem klassischen Pathos unsere heutigen Gefühle und Empfindungen wieder zu entdecken.
Und da macht man ganz erstaunliche Erfahrungen damit.
Das sind dann plötzlich Themen, die auftauchen, die uns heute genauso beschäftigen wie damals zum Beispiel
dass Menschen sich gegen Autoritäten versuchen zu wehrzusetzen, dass sie die Lebensformen der älteren Generationen nicht übernehmen wollen und von dieser älteren Generation aber gezwungen werden und dann daran zerbrechen, dass wir unsere eigenen neuen Wege finden müssen für Begriffe wie Liebe, wie Ehrlichkeit, wie den Sinn des Lebens und dass das
ein Wesenszug unserer Generation heute ist, die also in Zürich auf den Straßen geht, in Frankfurt gegen Flugzeugbauten und Pisten sich versucht zu wehren und die von einer verständnislosen älteren Generation daran gehindert wird, ihre neuen alternativen Lebensformen zu finden.
Und das ist etwas, was der 25-jährige Schiller
mit einer ungeheuren Wut in Sprache und in Wörter gepresst hat, wo wir nur erstaunen können, dass jemand so mit Sprache umgehen konnte und dass jemand so viele Worte für seine Empfindungen gefunden hat.
Das Wiederfinden und Glaubhaftmachen dieser ehrlichen Gefühlswerte sieht auch Erwin Ebenbauer als seine Aufgabe bei der Darstellung des Ferdinand.
Was dann als Schauspieler heutzutage sehr spannend ist an dieser Figur, dass die also mit Worten und Texten und Gefühlen in einer Weise umgeht, die ja einerseits was Exotisches für uns hat,
Andererseits sich sehr annähert wieder Träumen oder Vorstellungen oder ganz ganz echten starken Bedürfnissen.
Als Kostprobe hören sie im folgenden Szenenausschnitt ein Streitgespräch zwischen Luise und Ferdinand.
Es sprechen Uli Mayer und Erwin Ebenbauer.
Ich bitte dich, hör auf!
Ich glaube an keine glücklichen Tage mehr.
All meine Hoffnungen sind gesunken.
So sind die meinigen gestiegen.
Mein Vater wird alle Geschütze gegen uns richten.
Er wird mich zwingen, den unmenschlichen Sohn zu machen.
Ich stehe nicht mehr für meine kindliche Pflicht.
Der Sohn wird den Vater in die Hände des Henkers liefern.
Es ist die höchste Gefahr.
Und die höchste Gefahr musste da sein, wenn meine Liebe den Riesensprung wagen sollte.
Höre, Luise, du und ich und die Liebe liegt nicht in diesem Zirkel der ganze Himmel.
Oder brauchst du noch etwas Viertes dazu?
Nichts mehr!
Haben wir an die Welt keine Forderung mehr, warum denn ihren Beifall erbetten?
Mein Vaterland ist, wo mich Luise liebt!
Zumindest ungewöhnlich wird diese Inszenierung auch durch das abstrakte Bühnenbild Hans Hoffers und die musikalische Untermalung mit Werken des Jazz-Komponisten Keith Jarretts werden.
Das Stück wird bis 28.
März im Wiener Volkstheater zu sehen sein.
Die neu inszenierte »Kabale und Liebe« hat also am kommenden Sonntag Premiere im Wiener Volkstheater und nach dem Beitrag von Helga Janisch jetzt noch ins Nachrichtenstudio zu Annemarie Bertet.
Österreich.
Mit den Stimmen der Sozialisten wurde im Hauptausschuss des Nationalrates eine Zigarettenpreiserhöhung beschlossen.
Die Erhöhung beträgt zumeist zwei bis drei Schilling.
Die neuen Preise gelten ab morgen.
ÖVP-Gesundheitssprecher Wiesinger hat Finanzminister Seicher aufgefordert, die Mehreinnahmen zur Finanzierung der Spitäler zu verwenden.
Der Nationalrat befasst sich heute mit dem Kulturbericht 1980.
Die Regierung legt Rechenschaft über 343 Millionen Schilling Förderungsmittel.
275 Millionen Schilling davon sind für Theater und Musik aufgewendet worden.
Das Budget der Bundestheater fällt nicht in diese Summe.
Für die ÖVP beklagte Abgeordneter Steinbauer unter anderem,
die schwierige soziale Lage der Schriftstelle.
Für die SPÖ hob Abgeordneter Havlicek die Freiheit, Liberalität und Toleranz für Künstler in Österreich hervor.
Für die FPÖ legte Klubobmann Peter einen Schwerpunkt seiner Rede auf die Kunsterziehung an den Schulen.
Das Fotohaus Herr Langur dürfte am kommenden Montag beim Handelsgericht Wien den Ausgleich beantragen.
Nach einer Meldung des Alpenländischen Kreditorenverbandes hat die Firma Niedermeier ein Anbot einzuspringen zurückgezogen.
Spanien.
In Madrid hat heute der spektakuläre Prozess seit Wiederherstellung der Demokratie begonnen.
Fast auf den Tag genau ein Jahr nach dem gescheiterten Militärputsch müssen sich in einer umgebauten Armeelagerhalle 32 Offiziere und Soldaten und ein Zivilist vor einem Militärgericht verantworten.
Die Verhandlung über den gescheiterten Putsch findet in einer äußerst gespannten Atmosphäre statt.
Die Behörden haben strenge Sicherheitsmaßnahmen ergriffen.
Noch die Wetteraussichtung bis heute Abend.
Von einigen Auflockerungen abgesehen meist stark bewölkt und häufig Schneefall.
Nachmittagstemperaturen minus zwei bis plus zwei Grad.
Mit dieser Wetterprognose und den Kurznachrichten ist eine Stunde ausführlicher Information im Mittagsschornal beendet.
Udo Bachmeier verabschiedet sich fürs Team des aktuellen Dienstes.