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KI-generiertes Transkript
Die Zeit, in fünf Sekunden ist es zwölf Uhr.
Zwölf Uhr.
Hier ist der österreichische Rundfunk.
Grüß Gott, sage ich Ihnen bei einem Mittagsschanal des aktuellen Dienstes, Redakteurin im Studio heute Ilse Vögl.
Die Wahlen in El Salvador, von den einen als schreckliche Farce, von den anderen als letzte Rettung für eine politische Lösung im Land bezeichnet, haben nun möglicherweise die Rechtsextremisten ans Ruder gebracht.
Stimmenstärkste Partei wurden zwar die Christdemokraten unter ihrem Präsidenten Duarte insgesamt, aber in vielen auf die Rechtsparteien die Mehrheit der Stimme.
Als starker Mann im Land profiliert hat sich Oberst Dobizon, Führer der Arena-Partei, mutmaßlicher Mörder von Erzbischof
Romero, Hintermann der berüchtigten Todesschwadrone in El Salvador.
Wir planen einen Direktbericht von Christian Schüller aus San Salvador, der Hauptstadt des Landes.
Pressestimmen geben erst die Reaktionen der heimischen und internationalen Zeitungen wieder.
Und auch beim EG-Gipfel in Brüssel steht heute bei der außenpolitischen Debatte die Situation in El Salvador ganz vorn auf der Tagesordnung.
El Salvador, das ist heute also der außenpolitische Schwerpunkt im Mittagsschanal.
Ein Schwerpunkt, den wir an sich gleich nach den Nachrichten ansetzen wollen, vorausgesetzt, wir haben bis dahin Verbindung mit San Salvador.
Im anderen Fall möchten wir heute Kulturberichte vorziehen.
Über einen Todesfall müssen wir da berichten.
Der deutsche Komponist und Musikpädagoge Karl Orff ist in München im Alter von 86 Jahren gestorben.
Jener Mann, der unter anderem die Kluge komponiert hat, die Geschichte vom König und der klugen Frau.
Als die Treue ward geboren, la-la-la-la-la-la-la, kroch sie in ein Jägerhorn, la-la-la-la-la-la-la.
Der Jäger bluße in den Wind, la-la-la-la-la-la-la.
Daher man keine Treue mehr find, la-la-la-la-la-la-la.
Und ein weiterer Kulturbericht führt uns dann nach Los Angeles.
Bei der Oscar-Verleihung heute Nacht hat der Mephisto-Film mit Klaus-Maria Brandau in der Hauptrolle eine österreichisch-ungarische Koproduktion zusammen mit dem ORF den Preis als bester ausländischer Film bekommen.
Wie gesagt, diesmal die Kultur also nicht zur gewohnten Zeit, sondern möglicherweise schon gleich nach den Nachrichten.
Inlandsberichte noch.
Wir berichten vom dritten Sitzungstag des Parlamentarischen Untersuchungsausschusses, der Licht ins Dunkel der WBO-Affäre bringen soll.
Über ein Energiesymposium der CA informieren wir ebenso wie über Pro und Contra der Gurtenanlegepflicht mit neuen Akzenten in der Diskussion.
Und meine Kollegen von der Inlandsredaktion werden sich auch vom Pressefoyer im Anschluss an die Ministerratssitzung melden, vorausgesetzt, dort ist Interessantes zur Sprache gekommen.
Das wäre ein erster Überblick über unser Mittagsprogramm.
Zunächst aber die Nachrichtenchef vom Dienstheutest, Raimund Heller, Sprecher Wolfgang Griemerschmidt.
Österreich.
Im parlamentarischen WBO-Untersuchungsausschuss wurde heute auf Antrag der ÖVP-Fraktion beschlossen, den FPÖ-Abgeordneten Ofner für Freitag vorzuladen.
Begründet wird diese Ladung mit der Behauptung Ofners, er wisse, dass in einer Wiener Neustädter Juristenkanzlei
die von einem hochrangigen ÖVP-Funktionär unterzeichnete Bestätigung über den Empfang von zwei Millionen Schilling-Liege.
Die ÖVP erklärte, Ofner habe sich trotz mehrmaliger Aufforderung geweigert, den Namen dieses Funktionärs zu nennen.
Wie von sozialistischer Seite verlautet, hat der Leiter der Finanzabteilung der Wohnbau Ost, Baumgartner, heute vor dem Ausschuss erklärt, dass er mehr als 34 Millionen Schilling ohne Beleg, teilweise auf Rauchwart als direkte Anweisung, an das Firmenimperium seines Chefs aus WBO-Geldern überwiesen habe.
Baumgartner sprach von überhöhten Rechnungen bei größtenteils nur ganz geringen Gegenleistungen.
Meistens habe es, nach seinen Worten, überhaupt keine ersichtlichen Gegenleistungen gegeben.
Mehrere katholische Bischöfe Österreich sprechen sich gegen geplante Waffenexporte nach Libyen aus.
Neben dem Linzer Bischof Eichern, dem Eisenstädter Laszlo, dem Wiener Weihbischof Gretzl und dem Salzburger Bischof Meier hat nun auch Militärbischof Zak einen Appell der katholischen Hochschuljugend gegen Waffenexporte nach Libyen unterzeichnet.
In ganz Europa geht das Bauvolumen zurück.
Nach Ansicht der Industriellenvereinigung ist die Hauptursache für die rückläufige Entwicklung der Bauinvestitionen die Finanzierungsschwäche der öffentlichen Hand.
Im Vergleich von acht europäischen Ländern wird der Rückgang in der Bundesrepublik Deutschland und in Österreich am stärksten ausfallen, erklärt die Industrie.
Das Gewerbe klagt über die Pfuscherkonkurrenz.
Vor allem im Baubereich, im Baunebengewerbe sowie bei Kraftfahrzeugreparaturen, ist selbst angesichts des gegenwärtigen Konjunkturtiefs der tatsächliche Bedarf an Leistungen des Gewerbes größer als die schwache Auftragslage vortäuscht, erklärte Bundessektionsobmann Edelmann bei einer Gewerbetagung in Wien.
Allein im Baubereich gehen, wie der Sektionsobmann sagte, annähernd 9 Milliarden Schilling an Umsatz durch den Pfusch verloren.
Japan.
Die Regierung in Tokio will jetzt Maßnahmen beschließen, um die Wirtschaftsprobleme mit den USA und Europa zu verringern.
Ministerpräsident Suzuki erklärte, es sei notwendig, den japanischen Markt weiter für ausländische Produkte zu öffnen.
Einzelheiten der Maßnahmen will die Regierung erst Anfang Mai bekannt geben.
Vor allem die europäische Gemeinschaft hatte bisher immer wieder vergeblich versucht, mehr Waren nach Japan zu verkaufen.
Türkei.
Die Militärregierung in Ankara hat den Wunsch der Türkei angemeldet, möglichst bald der europäischen Gemeinschaft beizutreten.
Der türkische Außenminister Türkmen erklärte in Istanbul, sobald es die politischen Verhältnisse geeignet erscheinen ließen, werde die Türkei die volle Mitgliedschaft beantragen.
Für sein Land gehe es weniger um die wirtschaftlichen Vorteile einer EG-Mitgliedschaft, sagte Türkmen, als vielmehr um die Aufnahme in die Gemeinschaft europäischer Staaten als vollwertiger Partner.
Die Regierungschefs der zehn Mitgliedsländer erörterten heute zum Abschluss ihrer zweitägigen Beratungen in Brüssel außenpolitische Fragen.
Im Vordergrund standen dabei die Ost-West-Beziehungen im Lichte der Entwicklung in Polen, das Verhältnis der Gemeinschaft zum Nahen Osten und zu Mittelamerika sowie die Intensivierung der Kontakte zwischen der EG und den USA.
Walter Hallstein, einer der Gründer der Europäischen Gemeinschaft, ist nach Angaben aus Brüssel in der vergangenen Nacht gestorben.
Der 81-jährige ehemalige Staatssekretär im deutschen Außenministerium hatte seit langem an einer schweren Krankheit gelitten.
Gemeinsam mit dem damaligen Bundeskanzler Adenauer hat der Hallstein die römischen Verträge unterzeichnet, deren 25-jähriges Bestehen die Europäische Gemeinschaft am Montag gefeiert hat.
Professor Hallstein war von 1958 bis 1967 erster Präsident der EG-Kommission.
Israel.
Ministerpräsident Begin lehnt eine internationale Vermittlung im Streit mit Ägypten über den Grenzverlauf auf der Sinai-Halbinsel ab.
Eine entsprechende Erklärung hat heute Begin dem ägyptischen Staatspräsidenten Mubarak zukommen lassen.
Begin begründet die Ablehnung einer Vermittlung damit, die internationalen Organisationen, die dafür in Frage kämen, stünden alle auf der Seite der Feinde Israels.
Sein Land sei nicht bereit, in dem Grenzstreit nachzugeben, wiederholte Begin.
El Salvador.
Die fünf an der Wahl für eine verfassunggebende Versammlung beteiligten Rechtsparteien wollen eine Allianz bilden.
In einer offiziellen Erklärung heißt es, mit dieser Allianz solle die Bildung einer Regierung der nationalen Einheit versucht werden.
Auch streben die Rechtsparteien die Wahl eines ihrer Politiker zum nächsten Präsidenten El Salvadors an.
Nach Auszählung von etwa der Hälfte aller Stimmen legt die christlich-demokratische Partei von Staatspräsident Napoleon Duarte klar in Führung.
Die erhoffte absolute Mehrheit in der 60 Sitze umfassenden verfassungsgebenden Versammlung dürfte sie jedoch verfehlt haben.
Frankreich Die Explosion im Schnellzug Paris-Toulouse gestern Abend ist nach Angaben der Polizei auf einen Bombenanschlag
oder den Transport von Sprengstoffen zurückzuführen.
Wie die Polizei heute mitteilte, fehlt bisher jeder Hinweis auf die Täter.
Bei der Explosion sind fünf Menschen getötet und 28 verletzt worden.
Unter den Toten befinden sich zwei Frauen und ein Kind.
Durch die Wucht der Explosion wurde ein Teil des zweiten Waggons abgesprengt.
Die Rettungsmannschaften mussten Schneidwerkzeuge einsetzen, um die Toten zu bergen.
USA.
Die amerikanische Weltraumfähre Columbia wird heute, 24 Stunden später als ursprünglich geplant, zur Erde zurückkehren.
Sandstürme im Gebiet von White Sands im Bundesstaat Neu-Mexiko hatten die für gestern Abend geplante Landung unmöglich gemacht.
Die beiden Astronauten Lausma und Fullerton werden nach 129 Erdumkreisungen um 18.07 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit auf der Wüstenpiste landen.
Sollte dies nicht möglich sein, so wird die Landung auf 19.41 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit verschoben.
Die Weltraumbehörde NASA wird darüber wegen der Wetterverhältnisse erst in letzter Minute entscheiden.
Bundesrepublik Deutschland.
Der deutsche Komponist und Musikpädagoge Karl Orff ist im Alter von 86 Jahren in einer Klinik in München gestorben.
Karl Orff wurde durch Kompositionen wie Carmina Burana oder Die Kluge bekannt.
Auf pädagogischem Gebiet ist sein Name mit dem Schulwerk für Kinder verbunden.
USA.
Bei der Oscar-Preisverleihung in Los Angeles wurde in der vergangenen Nacht die österreichisch-ungarische Koproduktion Mephisto, deren Zusammenarbeit mit dem ORF hergestellt wurde, als bester ausländischer Film ausgezeichnet.
Die Hauptrolle spielte Klaus-Maria Brandauer.
Der Mephisto-Film wird am kommenden Sonntag um 20.15 Uhr in FS1 ausgestrahlt.
Den Oscar für die beste weibliche Hauptrolle erhielt die 72-jährige amerikanische Schauspielerin Catherine Hepburn für ihre Darstellung in dem Film On Golden Pond, auf deutsch Am Goldenen See, in dem sie gemeinsam mit Henry Fonda und dessen Tochter Jane spielt.
Der Oscar für die beste männliche Rolle wurde Henry Fonda für seine Darstellung in demselben Film zugesprochen.
Der Oscar für die beste Regie wurde an den Schauspieler Warren Beatty für seinen Film über die russische Revolution, Reds, vergeben.
Mexiko.
Beim überraschenden Ausbruch des Vulkans Chinchon im Südosten des Landes sind mindestens 12 Menschen getötet und 80 verletzt worden.
Etwa 15.000 Menschen wurden obdachlos.
Weite Teile des an der Grenze zu Guatemala gelegenen Bundesstaates Chiapas liegen unter einem dichten Ascheteppich.
Dem Vulkanausbruch war ein Erdbeben der Stärke 3,5 nach der Richterskala vorausgegangen.
Nach Angaben der mexikanischen Luftfahrtbehörde sind die Flughäfen der Region wegen schlechter Sicht bedingt durch die Asche geschlossen.
Das betreffende Gebiet ist für den Autoverkehr gesperrt.
Österreich Zur Überwachung des Osterreiseverkehrs werden in der kommenden Woche etwa 10.000 Polizei- und Gendarmeriebeamte eingesetzt.
Nach Auskunft des Innenministeriums ist dies die stärkste jemals durchgeführte Überwachung des Straßenverkehrs.
Die Behörden werden alle Radargeräte und verstärkt Zivilstreifen einsetzen.
Im vergangenen Jahr ereigneten sich zwischen Karfreitag und Ostermontag 438 Unfälle mit 20 Toten und mehr als 600 Verletzten.
Während der Karwoche dürfte etwa die Hälfte der 2,2 Millionen zugelassenen Personenkraftwagen unterwegs sein.
Die Wetterlage.
Eine Tiefdruckzone erstreckt sich vom westlichen Mittelmeerraum über die Alpen hinweg bis nach Weißrussland.
Sie bestimmt teilweise auch das Wettergeschehen in Österreich.
Die Wetteraussichten bis morgen früh.
Über den flacheren Landesteilen im Raum Niederösterreich und Burgenland zeitweise aufgelockerte, sonst häufig starke Bewölkung und einige Regenschauer.
Tageshöchsttemperaturen je nach Bewölkung 7 bis 15 Grad, Frühwerte morgen 0 bis 7 Grad.
Die Wetteraussichten für morgen Mittwoch.
Über den Niederungen, vor allem im Norden und Osten, einige sonnige Abschnitte, sonst meist starke Bewölkung und besonders im Raum Osttirol, Kärnten und Steiermark zeitweise etwas Regen.
Tageshöchsttemperaturen 7 bis 14 Grad.
Die Vorschau auf übermorgen Donnerstag.
Übergang zu weitgehend sonnigem Wetter.
Mäßig warm.
Die Messwerte abgelesen um 12 Uhr.
Wien Startbewölk 13° Nordwind 5 km in der Stunde.
Eisenstadt Startbewölk 12° Nordwind 5 km.
Linz Startbewölk 12° Südost 10.
Salzburg Startbewölk 13° Ost 5 km.
Innsbruck wolkig 9° Windstill.
Bregenz bedeckt 5° Nordwest 3 km.
Graz bedeckt leichter Regen, 9 Grad windstill und Klagenfurt bedeckt Regen, 5 Grad Ostwind, 5 Kilometer in der Stunde.
Zwölf Uhr und 14 Minuten ist es jetzt.
Auch zwei Tage nach dem Wahlgang in El Salvador lässt sich wohl mit Sicherheit nur eines sagen.
Diese Wahlen haben dem Land keine politische Lösung seiner tiefgreifenden Konflikte gebracht.
Das Ergebnis scheint vielmehr zu bestätigen, wovor nicht nur die linke Opposition im Land, sondern zum Beispiel auch die sozialistische Internationale vehement gewarnt haben.
Eine Polarisierung der Kräfte, die jeden Ansatz eines Reformprojekts zunichte machen.
Das Ergebnis in Stimmen und Prozenten ist zwar noch nicht endgültig, der Trend aber ist klar, Sie haben es ja auch in den Nachrichten gehört.
Die Christdemokraten unter ihrem bisherigen Führer und Staatspräsidenten Duarte haben zwar die Mehrheit der Stimmen auf sich vereinigen können, stärker als sie sind aber die Vereinigten Rechtsparteien, deren stärkste Gruppierung, die Arena-Partei, unter ihrem Führer Daubison, der der mutmaßliche Mörder von Erzbischof Romero ist, insgesamt überhaupt zweitstärkste Partei im Land geworden ist.
Und Daubison
Hintermann auch der berüchtigten faschistischen Todesschwadrone, die das Land mit Terror überziehen, hat auch schon seinen Regierungsanspruch angemeldet.
Er spricht davon, die Unterstützung der Amerikaner zu haben.
Zur Stunde allerdings gibt es dafür noch keine Bestätigung.
Keine Bestätigung gibt es auch für Gerüchte, die von einem eindeutigen Wahlschwindel zugunsten der Rechtsparteien und speziell der Arena-Partei sprechen, obwohl Zusammenhänge auf der Hand liegen.
Der Leiter der zentralen Wahlkommission ist engster Freund jenes Mannes, der Daubison bereits als neuen Staatspräsidenten genannt hat, Verteidigungsminister Garcia, der schon in der Regierung Duarte als rechtsaußen und unberechenbarer Politiker galt.
Wie auch immer, mehr als die Hälfte der abgegebenen Stimmen bei den Wahlen in El Salvador ist also auf Parteien entfallen, die nicht nur, wie der Zürcher Tagesanzeiger schreibt, die Guerilla zu liquidieren versuchen, sondern die auch noch die minimalsten wirtschaftlichen, politischen und sozialen Reformen unterbinden wollen.
Jedes innenpolitische Reformprojekt, eine Perspektive, an die sich ja die amerikanische Regierung bei der Unterstützung dieser Wahl geklammert hat, ist damit tot.
Eine politische Lösung in weite Ferne gerückt.
Geplant an dieser Stelle im Mittagsschanal war ein Beitrag von Christian Schüller, der sich ja direkt in El Salvador, in San Salvador, der Hauptstadt des Landes, aufhält.
Er soll über die jüngste Entwicklung berichten, über erste Reaktionen, die es möglicherweise schon gibt, auf diesen offensichtlichen Rechtsputsch.
Mit der Telefonverbindung klappt es leider nicht.
Ich hoffe, wir haben im Verlauf der Sendung
dann doch noch Glück.
Inzwischen wollen wir untersuchen, wer jener Mann ist, der sich nun auch öffentlich zum starken Mann in El Salvador herauskristallisiert hat.
Oberst Dobizon, der erst in der vergangenen Woche dem Time-Magazin ein ausführliches Interview über seine Politik gegeben hat.
Roland Machatschke fasst zusammen.
Bevor das Gespräch mit den Time-Journalisten begann, nahm der Ex-Offizier Roberto Dobizon noch die Maschinenpistolen weg, die auf dem Tisch in der Zentrale seiner Partei lagen.
Robert White, unter Präsident Carter amerikanischer Botschafter in San Salvador, nannte den 38-jährigen Politiker einmal einen pathologischen Killer.
Seine Ansichten weisen ihn als Mann der äußersten Rechten im politischen Spektrum Mittelamerikas aus.
Er sieht in den Vorgängen in El Salvador, in Guatemala, Nicaragua und anderen Staaten des Raums eine Invasion des internationalen Kommunismus, unterstützt unter anderem durch das fehlgeleitete politische Denken Mr. Jimmy Carters.
Auf die Frage nach seinen Plänen für den Fall eines Wahlsiegs sagte Daubisson knapp vor der Wahl, wir werden den militärischen Kampf gewinnen.
Wir werden eine revolutionäre Verfassung erlassen mit Artikeln, die uns gesetzliche Macht geben, mit der gegenwärtigen Krise fertig zu werden.
Und wenn wir einmal gute militärische Aufklärung haben und eine Regierung, die subversiven Elementen keinen Schutz mehr gibt, dann können wir anfangen.
Zu den subversiven Elementen im Denken Roberto Dobizons gehören auch die Christdemokraten und gehörte auch Erzbischof Romero.
Nach dessen Ermordung vor zwei Jahren erklärte sich Dobizon öffentlich hoch erfreut und rief die Rechte in der Armee zum Putsch auf.
Viele Kenner der Sachlage halten ihn für den Anführer einer jener Todesschwadronen, die neben Polizei und Militär außerhalb jeder Legalität operieren und die unzählige Morde auf dem Gewissen haben.
Für den derzeitigen Botschafter der USA in San Salvador ist Roberto Doviso allerdings ein intelligenter Mann und dynamischer Führer.
Und weiter geht's mit Pressestimmen zum Wahlausgang in El Salvador, zu den politischen Perspektiven, die sich aus dieser Wahl ergeben können.
Harry Sichrovsky hat Auszüge zusammengestellt.
Als Votum des Volkes bezeichnet Ilse Leidenberger in der Wiener Presse den Ausgang der Wahlen in El Salvador und meint, was nicht sein dürfte, sei doch geschehen, dass nämlich die Wahlen überhaupt stattgefunden haben und knüpft daran folgende Betrachtung.
Besteht also Hoffnung, dass sich das Horrorbild des unglücklichen Landes zumindest am westeuropäischen Geisteshorizont wandelt?
Was El Salvador braucht, nicht zuletzt um die Anfänge einer neuen Mittelklasse zu stärken, ist eine Allianz der Mitte.
Sie allein kann den demokratischen Prozess vorantreiben.
Sie allein kann die liberalen Kräfte der Armee stärken.
Ein wirkliches Engagement des Westens, vor allem Westeuropas, sollte diesen Weg unterstützen.
In den Salzburger Nachrichten wird ebenfalls festgestellt, dass die Linksopposition ihr Ziel, die Wahlen zu sabotieren oder zu verhindern, nicht erreicht habe.
Dann geht der Kommentar jedoch auf die Gefahr von rechts ein, die unterdessen tatsächlich eingetreten ist.
Ganz besonders beunruhigend wirkt die Tatsache, dass unter den Gruppen der Opposition von rechts die extremste und engstens mit dem paramilitärischen Killerbanden verflochtene die stärksten Bataillone mustert.
Die Arena des Putsch-Militärs, Daubison, der in den Christdemokraten nichts als verkappte Kommunisten erkennen will und als einzige Lösung für die salvadorianische Krise augenscheinlich ein noch brutaleres Blutbad in Aussicht nimmt.
Soweit österreichische Stimmen zu den Salvador-Wahlen.
In dem am meisten an den Ereignissen interessierten Land, den USA, äußert die New York Times vorsichtige Freude über die klare Entschlossenheit so vieler Salvadorianer an der Wahl teilzunehmen, was eine eindrucksvolle Manifestation gewesen sei.
Danach aber auch hier wieder die Warnung vor der anderen Seite.
Die Wendung zu den Rechtskräften hin bedeutet aber auch, dass die Reaktionärsten der Bewerber die Nutznießer der freiesten Wahlen in El Salvador seit 50 Jahren werden könnten.
Das muss eine Quelle der Besorgnis für die Amerikaner sein.
In der Bundesrepublik Deutschland gibt sich die Tageszeitung Die Welt zufrieden mit der Tatsache, dass die Wahlen stattgefunden haben und die Menschen trotz aller Gefahren in Scharen zu den Urnen kamen.
In Deutschland würden unter diesen Umständen keine 15 Prozent kommen, meinte ein christdemokratischer Abgeordneter des Europaparlaments.
Unter so schwierigen Bedingungen wurden in Lateinamerika noch nie Wahlen veranstaltet.
Die Wahlbeteiligung ist wichtiger als das Ergebnis.
Die Süddeutsche Zeitung hingegen bezweifelt die Beteuerungen des Kuntapräsidenten Duarte, dass dies die ersten wirklich freien Wahlen seit 50 Jahren gewesen seien.
Da in vielen Bezirken des Landes wegen der Feuergefechte die Wahllokale geschlossen blieben, kann von allgemeinen freien Wahlen nicht die Rede sein.
In der Schweiz bezeichnet der Tagesanzeiger das Wahlergebnis als Sieg der äußersten Rechten und sieht Schwierigkeiten für den amerikanischen Präsidenten.
Mehr als die Hälfte aller Wählerstimmen entfällt auf Parteien, die nicht nur die Guerilla zu liquidieren versuchen, sondern auch noch die minimalsten Reformen unterbinden wollen.
Als empfindlichen Rückschlag muss Präsident Reagan den Ausgang dieser Wahlen betrachten.
In ähnlichem Sinne vertritt der Bund in Bern die Meinung, die Wahlen hätten den Konflikt keiner Lösung näher gebracht.
Für die amerikanische El Salvador-Politik bedeutet das Wahlresultat unter diesem Aspekt eine Niederlage.
Selbst das innenpolitische Reformprojekt ist jetzt tot.
Eine politische Lösung des Salvador-Konflikts dürfte nach diesen Wahlen noch in weite Ferne gerückt sein.
Soviel zum aktuellen Stichwort El Salvador.
Wie gesagt, Christian Schüller, unseren Korrespondenten, der sich in San Salvador aufhält, haben wir bis jetzt nicht erreichen können.
Ich hoffe, das klappt noch im Verlauf dieser Sendung.
12 Uhr und 22 Minuten ist es ins Inland.
Die Untersuchungen im WBO-Skandal sind heute im Parlament im Untersuchungsausschuss fortgesetzt worden.
Am Programm stehen die Einvernahmen des früheren Finanzchefs der burgenländischen Siedlungsgenossenschaft sowie des persönlichen Sekretärs des früheren WBO-Obmannes Ernst Rauchwater.
Im Untersuchungsausschuss wurde heute Vormittag auch einvernehmlich beschlossen, den niederösterreichischen FPÖ-Obmann Harald Ofner am Freitag zu laden.
Ofner hatte ja in der letzten Zeit mehrmals damit Aufsehen erregt, dass er behauptete, von einer 2-Millionen-WBO-Spende an einen, wörtlich, höchsten ÖVP-Funktionär zu wissen.
Ofner hatte sich allerdings bisher geweigert, sowohl den Namen seines Informanten als auch den Namen des betreffenden niederösterreichischen ÖVP-Funktionärs zu nennen.
Die ÖVP Niederösterreich wird morgen in einer außerordentlichen Parteivorstandssitzung einen Nachfolger für den am Samstag zurückgetretenen Landesparteisekretär Walter Zimper suchen.
Zimper war erst gestern Nachmittag von der Kriminalabteilung des Landesgendarmeriekommandos Eisenstadt mehrere Stunden lang einvernommen worden.
Er wird auch heute den ganzen Tag über einvernommen.
Erst morgen wird dem Staatsanwalt das Vernehmungsprotokoll im Fall Zimper übergeben.
Über den bisherigen Verlauf des parlamentarischen WBO-Untersuchungsausschusses informiert aber jetzt Fritz Pesata.
In der Vorwoche hatte der Parlamentarische Untersuchungsausschuss durch die Einvernahme prominenter Beschuldigter wie Rauchwarter oder Titze für einiges Aufsehen gesorgt.
Heute begann der Ausschuss durch die Vernehmung ehemaliger WBO-Angestellter eher mit der Kleinarbeit.
Vor allem, um sich einen Überblick darüber zu verschaffen, wie sich die Geldtransaktionen in der burgenländischen Siedlungsgenossenschaft tatsächlich abgespielt haben.
Dazu wurde am Vormittag der ehemalige Finanzchef der WBO, Heinz Baumgartner, vor den Ausschuss zitiert.
Baumgartner, 37 Jahre alt, plauderte den auch dem Vernehmen nach recht offen aus der WBO-Schule.
So wusste er etwa zu berichten, dass es zu regelmäßigen und zahlreichen Akontozahlungen der WBO an einzelne Rauchwaterfirmen, aber auch an andere Firmen im Dunstkreis des Rauchwaterimperiums gekommen sei.
Es sind auch, so der Finanzchef und Buchhalter Baumgartner heute, immer wieder überhöhte Rechnungen an einzelne Rauchwaterfirmen gestellt worden, für die es entweder gar keine oder nur geringe Gegenleistungen gegeben haben sollen.
Geschätzte Gesamtsumme solcher Rechnungen 34,2 Millionen Schilling.
Bei diesem Punkt der Vernehmung Baumgartners entfuhr einem Ausschussmitglied nicht ganz unverständlich der Ausspruch, dass es bei der WBO ja wie bei einem Selbstbedienungsladen zugegangen sei.
Vor der Einvernahme Baumgartners hatte es im Ausschuss eine knapp halbstündige Diskussion über einen Antrag der ÖVP-Fraktion gegeben.
Die Volkspartei hat verlangt, dass der niederösterreichische FPÖ-Landeshauptmann Harald Ofner vor den Ausschuss zitiert wird.
Ofner, so der ÖVP-Wunsch, soll endlich sagen, wer jener ominöse höchste ÖVP-Funktionär Niederösterreichs sei, der laut Ofner einen Beleg von zwei Rauchwattermillionen unterzeichnet hat.
Hofner hatte ja schon vor Wochen von einem Informanten erfahren, dass, wie sich Hofner damals ausdrückte, es die Spatzen von den Dächern pfiffen, dass dieser Beleg in einer Wiener Neustädter Juristenkanzlei aufliege.
Vergangenen Sonntag in der Pressestunde hatte Hofner dann dazu gemutmaßt, dass es diesen Beleg vielleicht gar nicht mehr gäbe.
Auf der anderen Seite hatte dann Hofner am Montag, also gestern angekündigt, dass er vor dem Ausschuss den Namen des ÖVP-Funktionärs doch nennen werde.
Am Freitagnachmittag also spätestens wird man mehr darüber wissen.
Heute Nachmittag erwartet sich der Ausschuss mit der Einfahrnahme des früheren persönlichen Rauchwatersekretärs Reimann weiteren Aufschluss darüber, wie in der WBO so mit den Geldern der Siedler umgegangen worden ist.
Ja und in diesen Minuten erfahre ich von der Regie beginnt im Parlament eine Pressekonferenz, bei der es ebenfalls um die Aussagen im WBO-Ausschuss gehen wird.
Fritz Besata wird sich möglicherweise gegen Ende der Sendung nochmals melden.
Ich kann Ihnen viel mehr
in dieser Minute auch nicht dazu sagen.
Die Krediteinstalt Bankverein veranstaltet heute ein Symposium zum Thema Energie.
Den ganzen Tag über diskutieren Fachleute aus dem In- und Ausland über die Zukunft der Energieversorgung.
Prominentester Referent war heute Vormittag Ulf Lanzke, Exekutivdirektor der internationalen Energieagentur IEA in Paris.
Die IEA ist 1974 von den 21 westlichen Industriestaaten gegründet worden und bildet die organisatorische Basis für die internationale Zusammenarbeit auf dem Energiesektor.
Das Thema des Referats von Lanzke, neue Energiestrukturen, Voraussetzungen für die Weltwirtschaft der Zukunft.
Hans-Christian Unger fasst im folgenden Beitrag den bisherigen Verlauf des Symposiums zusammen.
Ein geordneter Rückzug aus dem Erdöl und ein vermehrter Einsatz anderer Energieträger.
So sollen laut Ulf Lanzke, Exekutivdirektor der Internationalen Energieagentur IEA, die Energiestrukturen der Zukunft aussehen.
Obwohl derzeit das Ölangebot größer ist als die Nachfrage und die Preise gesunken ist, ist dies für Lanzke nach wie vor das Gebot der Stunde.
Denn langfristig, so meint er, werden die Ölförderländer des Nahen Ostens weiterhin ein Krisenherd bleiben und langfristig wird Öl selbstverständlich knapper und damit auch wieder teurer werden.
Aus diesen Gründen allein müssten die Industriestaaten weiterhin alles unternehmen, um ein ausgewogenes Verhältnis im Einsatz der verschiedenen Energieträger zu erreichen.
Für die in der Internationalen Energieagentur zusammengeschlossen 21 Industrieländer scheint Lands gefolgendes Ziel in nächster Zukunft erreichbar.
Auf längere Sicht gerechnet müsste es gelingen, den Ölanteil am Energieverbrauch der 1981 für den IEA-Bereich erstmals unter
die berühmten 50 Prozent gefallen ist, bis 90 auf 40 Prozent zu drücken und bis zum Jahre 2000 auf etwa 30 Prozent einzuschränken.
Die Strategie, die bis dahin verfolgt werden soll?
Vor allem ein verstärkter Einsatz von Kohle.
Dafür müssen laut Landske allerdings erst ein funktionierender Weltkohlehandel und die Infrastruktur für den Transport geschaffen werden.
Als Endziel hält er es für möglich, dass der Anteil von Kohle an der Weltenergieversorgung von derzeit 22 auf 35 Prozent gesteigert werden kann.
Außerdem soll auch Erdgas weiterhin jene Rolle spielen, die es derzeit mit einem Anteil von 20 Prozent spielt.
Öl ist stärker einzusparen als bisher und jenen Bereichen zu überlassen, die es am notwendigsten brauchen.
Nämlich Chemie und den Verkehr.
Und schließlich, Solanske?
Wenn Öl zusätzlich verdrängt werden soll, müssen neue Energien hinzukommen.
Und hier sehe ich einfach, und mir hat noch kein Mensch bewiesen oder kein Mensch glaubhaft dartun können, dass es Alternativen gibt, hier sehe ich einfach keine andere Alternative als die Kernenergie.
Der Chef der Internationalen Energieagentur umriss in seinem Referat auch die speziellen Probleme Österreichs, die vom Rhein-Main-Donau-Kanal, dessen Eröffnung noch immer zur Diskussion steht, bis zu Zwentendorf reichen.
Solange kein nasser Zugang zu Überseekohle vorhanden ist, und der ist ja im Augenblick wieder
durch die Haltung in der Bundesrepublik zum Rhein-Main-Donau-Kanal, zur Fertigstellung des Rhein-Main-Donau-Kanals etwas in Frage gestellt.
Solange kein nasser Zugang zu Überseekohle vorhanden ist, wird es schwierig sein, zu wirtschaftlichen Bedingungen Kohle im großen Maßstab in Österreich einzusetzen, es sei denn, der Zugang zur Kohlenkohle wird wieder geöffnet.
Zweitens beim Erdgas im Grunde ein großer Lieferstrom aus dem Ausland, wiederum aus dem Osten und bei der Kernenergie derzeit hier Stau.
Also eine Situation, die
nicht gerade zu großer Begeisterung einlädt, die aber Herausforderung sein sollte, nach meiner Überzeugung, über diese Probleme der Primärenergieversorgung stärker nachzudenken und sich diese Situation real vor Augen zu führen, dass Österreich in der Tat in eine Sondersituation über die Jahre, nicht von heute auf morgen, aber über die Jahre geraten kann,
wo seine Energiestruktur der im Rest der Welt hinterher hängen könnte.
Soweit der Mahner Ulf Lanzke.
Ein weiterer Hauptredner beim Energiesymposium der CA war auch Peter Weiser, Chef der österreichischen Energieverwertungsagentur.
Gleich am Anfang seines Referats umriss er seinen Standpunkt in Sachen Atomkraftwerk Zwengendorf.
In Zeiten wie diesen ist es ein Schildbürgerstreich, ein schlüsselfertiges Atomkraftwerk nicht in Betrieb zu nehmen.
Weißers Ja zu Zwenkendorf diente nicht zuletzt als Untermauerung der Argumente, die CA-Generaldirektor Hannes Androsch als Veranstalter gleich in seiner Eröffnungsrede präsentiert hatte und die er immer wieder in die Öffentlichkeit trägt.
Ohne Kernenergie und dem Rückzug aus dem Erdöl steht die wirtschaftliche Zukunft Österreichs seiner Meinung nach auf schwachen Beinen.
Soweit vom Energiesymposium aus der CA.
Ich gebe wieder zurück zu Ilse Vögel ins Mittagschanal.
Ja, um 12.31 Uhr ist es in der Zwischenzeit geworden.
Unser obligater Blick auf das Programm, was wir noch bis 13 Uhr an Themen und Beiträgen unterbringen können.
Sitzung des Ministerrats wird der nächste Beitrag sein, da geht es um
Indirekt um Kreisky-Kritik wieder einmal an Androsch.
Neue Akzente in der Diskussion um die Kurdenanlegepflicht sind aufgetaucht.
Zwei Kulturbeiträge stehen auf dem Programm.
Nachruf auf Karl Orff und der Mephisto-Film mit Klaus-Maria Brandauer in der Hauptrolle hat eine Auszeichnung bei der Oscar-Verleihung in Los Angeles bekommen.
Ich muss mich übrigens entschuldigen,
Ich habe Ihnen zu Beginn der Sendung gesagt, dass wir möglicherweise diese beiden Kulturberichte gleich nach den Nachrichten spielen, aber wir gehen heute so ein bisschen nach dem griechischen Motto pantarei vor, alles fließt.
Es ist nicht alles so prompt und fix fertig geworden, wie wir es geplant haben, also die beiden Kulturberichte zur gewohnten Zeit, etwa 12.48 Uhr.
Jetzt aber zur Sitzung heute des Ministerrates.
Einziges Thema war heute beherrschend im Pressefoyer nach dieser Regierungssitzung und zwar die Aufregung um eine Österreich-Beilage der International Herald Tribune vom vergangenen Donnerstag.
In dieser Beilage
werden unter anderem von einem österreichischen Autor mehr als kritische Anmerkungen über die derzeitige österreichische Wirtschafts- und Finanzpolitik gemacht.
Wird angemerkt, dass früher einmal Bundeskanzler Greisky und Vizekanzler Finanzminister Androsch ein harmonisierendes Team waren, das heute Finanzminister Salcher das Steuer nach links gedreht hat.
Für Einzelheiten schalten wir aber jetzt ins Bundeskanzleramt.
Ich hoffe, Johannes Fischer meldet sich dort.
Innenpolitik einmal anders, wo sonst am Dienstag der Kanzler gewöhnt ist, die Neuigkeiten zu setzen und Nachrichten zu verbreiten, war heute einmal ausnahmsweise, Sie hörten es ja schon, eine Nachricht.
Thema einer ganz gehörigen Aufregung des Bundeskanzlers.
Konkret geht es dabei um die eben schon erwähnte Donnerstag-Ausgabe der International Herald Tribune, einer amerikanischen Zeitung, die mit ihrem internationalen Teil auch in Europa erscheint.
In dieser Ausgabe fand sich diesmal, was auch sonst bei heimischen Tageszeitungen gang und gäbe ist, eine spezielle Beilage, einem speziellen Thema gewidmet.
Diesmal, und für den internationalen Leserkreis des Blattes ganz besonders wichtig, das Thema Österreich.
Von verschiedenen Seiten beleuchtet, von Niki Lauda bis zum Heidenjubiläumsjahr.
Mittelpunkt der Beilage allerdings war Wirtschaftspolitik.
Und daran entzündet sich die Kritik des Kanzlers.
Obwohl die Beilage der Zeitung durch Inserate verstaatlichter oder halb verstaatlichter Betriebe im Wesentlichen aber durch Banken finanziert war, finden sich darin mehrere Artikel, die Österreichs Wirtschaftspolitik schlecht machen.
Da ist in einer eigentlich als Werbung für Österreichs Wirtschaft gedachten Beilage die Rede davon, dass Österreichs Banken über die Wirtschaftslage sehr besorgt sind,
Da wird von der Befürchtung gesprochen, dass Österreich seine Reputation auf internationalen Finanzmärkten verlieren könnte und dass der Einfluss der Politiker auf die Wirtschaft immer stärker werde.
Kein Thema der österreichischen Innenpolitik allerdings, das in Zeiten wie diesen nicht auch den alten Konflikt zwischen Kreisky und seinem früheren Vizekanzler Hannes Androsch beinhalten würde.
Kreisky vermutet nämlich direkt oder indirekt hinter dieser Beilage der Herald Tribune die gestaltende Hand von Hannes Androsch, der hier über diesen Umweg gegen die Politik seines Nachfolgers schärfstens Kritik einlegt.
Indizien, Formulierungen wie nach dem Androsch-Abgang kam ein links stehender Finanzminister Herbert Salcher,
der die großzügige Wirtschaftsförderung von Hannes Androsch eingebremst habe.
Österreich stagniere erstmals seit 1981.
Öffentliche Investitionen würden zurückgenommen.
Für Kanzler Kreisky ist die Linie dieser Beilage ganz klar.
Man kann so eine Beilage machen.
Das ist eine bezahlte Beilage.
Das sind Seiten, die bezahlt sind.
Und wenn man so eine Sache macht,
Zur Werbung für Österreich kann man nicht gleichzeitig, da werben die Banken
für sich und gleichzeitig wird einem Artikel indirekt in Frage gestellt, ob Österreich noch ein Triple A hat in der internationalen Politik.
Das ist doch so pervers, wie es nur sein kann.
Herr Bundeskanzler, darf ich eine Vermutung anstellen?
In dieser Beilage gibt es auch einen Inserat der CA.
Chef der CA ist der frühere Vizekanzler Androsch.
Jetzt erscheint in der Beilage ein kritischer Artikel über die Wirtschaftspolitik der Regierung.
Unterstellen Sie Androsch Illoyalität gegenüber der Regierung?
Ich möchte mich, damit Sie jetzt ganz genau hören, was ich sage, ich möchte mich zu dieser Frage nicht äußern.
Das ist das Positivste, was ich im Augenblick sagen kann.
Das Positivste, was ich sagen kann.
Mehr sage ich nicht.
Geärgert haben Sie sich schon sehr.
Geärgert habe ich mich nicht sehr, sondern ich habe mich gewundert, dass das alles möglich ist, weil ich das verglichen mit der Loyalität
die viele von uns an den Tag gelegt haben, dass eine Form der Illegalität ist die außergewöhnliche.
Die Länderbank hat das auch inseriert.
Ja, das ist auch ein Fehler meiner Ansicht nach.
Die Länderbank, die wir morgen sanieren werden, hat also inseriert, wobei ich gar nichts dagegen habe, dass die Länderbank sich um ihren Gutwill bemüht.
Aber wenn gleichzeitig in derselben Beilage drinsteht, dass Österreich sich in eine ganz schlechte Finanzpolitik macht, dann ist das also...
Den Insolenten mache ich keinen Vorwurf.
Die meisten Insolenten haben das nicht gewusst.
Herr Bundeskanzler, was kann denn eigentlich die Absicht gewesen sein, jetzt Österreich so schlecht zu machen?
Die Absicht ist ganz simpel gesagt, den österreichischen Finanzminister, der heute Hervorragendes leistet, in einer Weise sozusagen den Kredit zu nehmen, den ich für unanständig halte.
So weites von Bundeskanzler Kreisky in seiner indirekten oder auch, könnte man fast sagen, direkten Kritik an Vizekanzler und Ex-Finanzminister Hannes Androsch.
Direkter Ausfluss des Kanzler Ergers, er wird in einem Brief an die OEAG anweisen, in Hinkunft mit Inseraten vorsichtiger umzugehen.
Indirekte Nachwirkungen der Beilage in Bezug auf das weitere Verhältnis Kreis G. Andrusch, man könnte auch sagen Regierung oder CA, sind zur Stunde wohl nicht abzuschätzen.
Und damit wieder zurück zum Moderator.
Im nächsten Beitrag geht es um die neue alte Diskussion um die Gurtenanlegepflicht.
Sie wissen, da gibt es im Wesentlichen zwei Meinungen auf einen ganz einfachen Nenner gebracht, die einen sagen, wer nicht vernünftig ist, wer keine Gurten anlegt, der soll auch zur Kasse gebeten werden, soll
im Notfall quasi bestraft werden, wenn er sich weigert, diese Gurten anzulegen.
Die anderen, die meinen, Bestrafung wäre selten ein Mittel der Wahl, ihnen geht es um die Freiheit, um die Freiheit vielleicht auch, dass man mit zerquetschten Schädeln dann unangegurtet einen Unfall überlebt oder eben auch nicht überlebt.
Neue Akzente aber soll es nun in dieser Diskussion pro und kontra Gurtenanlegepflicht geben.
Jürgen Jungwirth hat folgenden Beitrag gestaltet.
Der Streit um die Gurtenpflicht geht quer durch Parteien, Gebietskörperschaften und Autofahrerclubs.
Der ÖAMTC ist strikt dagegen, der Arbe hat sich vorsichtig dafür geäußert.
Vehement für Sanktionen tritt Gesundheitsminister Steirer ein.
Er sagte nach dem heutigen Ministerrat.
Ich hoffe es eindringlich, denn ich bin überzeugt, dass wenn man die Gurtenpflicht unter eine Verwaltungsstrafe stellt, die Anlegequote wesentlich höher wird und damit mindestens 300 jungen Menschen im Jahr das Leben gerettet wird.
Sind sich alle Minister, die damit befasst sind, einig?
Das kann ich nicht sagen, weil ich nicht weiß, was alle Minister dazu meinen, aber mit einem sehr wesentlichen Repräsentanten, nämlich mit dem Vorsitzenden des Arbeits, dem Präsidenten, Herrn Justizminister Broda, bin ich einer Meinung, dass eine solche Regelung anzupeilen ist.
Justizminister Proda, gleichzeitig Präsident des AWÖ und Justizminister, äußerte sich heute in beiden Eigenschaften sehr deutlich.
Als Präsident des AWÖ möchte ich sagen, dass unsere Organisation sich sehr überlegt hat, sehr eingehend alles für und wieder
geprüft hat und keine Einwendung gegen eine Verwaltungsstrafsanktion erhebt.
Und ich werde für eine solche Regelung eintreten, wenn das in der Regierung zur Sprache kommt.
Auch als Justizminister, der ja mit dem Verkehrsminister, der zuständig ist, spricht.
Ja, auch als Justizminister.
Und zwar gründet sich hier meine Zuständigkeit darauf, dass wir jetzt eine zivilrechtliche Sanktion für die Nichtverwendung von Gurten haben.
Das wird nun zu überlegen sein.
Ich glaube, dass auch diese zivilrechtliche Sanktion unabhängig von der verwaltungsstrafrechtlichen Sanktion aufrecht bleiben soll.
Zusätzlich noch strafrechtliche Sanktionen.
Verwaltungsstrafrechtliche Sanktionen.
Wir können über die nicht strafrechtliche, sondern verwaltungsstrafrechtliche, das heißt die Sicherheitsbehörden können eine
Geldbetrag einheben, wenn die Gurten nicht angelegt werden.
Und wir können nicht über die Statistiken hinweggehen, die zeigen, dass uns jene Länder, die eine solche Sanktion eingeführt haben, heute in der Anlegungsquote weit voraus sind.
Wann dürfte diese Regelung Ihrer Ansicht nach kommen?
Das ist Sache des zuständigen Verkehrsministers, wann er die Regierung befassen wird.
Ich nehme aber an, dass das in nicht allzu ferner Zukunft sein wird.
Noch vor dem Sommer vermutlich.
Das müssen Sie den Herrn Verkehrsminister fragen.
Herr Minister Lausecker, Minister Broder ist sich sicher, dass die Strafsanktionen bei Nicht-Anlegen von Gurten kommen.
Ist das für Sie auch sicher?
Sicher ist es dann, wenn es das Parlament beschließt, denn jetzt ist die Rechtslage ja so, dass nur eine versicherungsrechtliche Konsequenz bei Nichtangurten da ist.
Für mich ist sicher, dass das Gurtenanlegen lebensrettend sein kann und für mich ist wichtig, dass jede Maßnahme, die eine Erhöhung der Anlegequote bringt, wünschenswert ist.
Und ich würde an diese geänderte Rechtslage die Hoffnung knüpfen, dass damit die Anlegequote höher wird.
Darüber sind im Lande die Meinungen noch sehr unterschiedlich.
Ich werde aber die Kraftfahrgesetz-Novelle, die noch in diesem Frühjahr, also im April, Mai, parlamentsreif werden wird, zum Anlass nehmen, in dieser Frage zu den Klarstellungen zu kommen, die mir im Interesse der Sache wichtig erscheinen.
Dazu noch am Schluss, Österreich und die Türkei sind die einzigen Länder Europas, die keine Sanktionen beim Nicht-Anlegen von Gurken kennen.
So viel ist auch so eine Diskussion um Pro und Contra-Gürtenanlegepflicht.
Und jetzt, 12.42 Uhr, ist es im Mittag-Journal Kulturbeiträge.
Karl Orff, wohl einer der bedeutendsten Komponisten unseres Jahrhunderts, ist gestern im Alter von 86 Jahren in einer Münchner Klinik gestorben.
Der Komponist, Theaterdirigent, Chorleiter und Pädagoge war in den letzten Jahren immer wieder schwer krank, ließ es sich aber vor knapp zwei Jahren nicht nehmen, an den Feiern zu seinem 85.
Geburtstag teilzunehmen.
Zum Tod von Karl Orff hören Sie einen Nachruf von Walter Gellert.
Das Wichtigste, was ich getan habe, ist, glaube ich, dies.
Ich habe die Musik wieder mit der Sprache versöhnt.
Und mehr noch.
Musik ist für mich die Musik der Griechen als Einheit von Klang, Sprache und Bewegung.
Dies sagte Karl Orff über seine musikdramatischen Werke, die auf antiken Vorlagen basieren.
Der 1895 in München geborene Komponist fand erst relativ spät zu seiner persönlichen Tonsprache.
1937, als seine Carmina Burana-Uhr aufgeführt wurden, zog er sein bis dahin entstandenes kompositorisches Schaffen, das von Schönberg, de Vizie und Strauss beeinflusst war, zurück.
Die Adaptierung von Texten der Benedikt-Beurer-Handschrift des 13.
Jahrhunderts für das Musiktheater sollte Opus 1 sein.
Tyrion vor die Aphrodite, Antigone, Catulli Carmina, Astutuli, das Osterspiel Comedia de Christi Resurrectione, die Bernauerin, die Kluge oder der Mond und Prometheus sind einige der Werke, die Orffs unverwechselbare musikalische Handschrift tragen.
Warum hat er so viele lateinische und griechische Texte für seine Kompositionen verwendet?
Die Erkenntnis liegt eben zugrunde, dass ich manches nur in mancher Sprache sagen kann.
Manches kann ich nur griechisch sagen, manches kann ich nur lateinisch sagen, manches was weiß ich, anders sage ich vielleicht chinesisch.
Also es ist nicht getan, dass ich etwas übersetze in irgendeine lebendige Sprache.
Es ist zur Verdeutlichung natürlich wichtig,
Aber der ganze Seelengehalt kommt nicht zur Sprache.
Untertitelung des ZDF, 2020
Karl Orff, der Komponist der Carmina Burana, war aber auch als Musikerzieher eine der wichtigsten Persönlichkeiten des 20.
Jahrhunderts.
Bereits 1924 gründete er zusammen mit Dorothee Günther in München die Güntherschule, wo man sich eine neue Verbindung von Bewegung und Musik zum Ziel gesetzt hatte.
Orfs Lehrtätigkeit gipfelte schließlich in dem in den Jahren 1930 bis 1935 entstandenen Orf Schulwerk für Kinder, das eine Revolution in der musikalischen Früherziehung darstellt, weil es die Kinder in den Mittelpunkt stellt und die Freude am aktiven Mittun fördert.
Auch in seinen späteren Jahren hat Karl Orff unterrichtet.
So leitete er zwischen 1950 und 1960 eine Meisterklasse für Komposition in München.
So übernahm er 1961 auch die Gesamtleitung des in Salzburg neu gegründeten Orff-Institutes am Mozarteum.
1973 fand eine Uraufführung eines Werkes von Karl Orff bei den Salzburger Festspielen statt, De temperum fine comedia vigilia.
In einem Interview wurde ihm damals die Frage gestellt, ob er auch in diesem Werk das so charakteristisch klingende Orff-Instrumentarium verwendet hat.
Es hat sich einfach entwickelt aus der Notwendigkeit, da kommen keine Gefühlsausbrüche, da kann ich keine Streicher nehmen oder so etwas, sondern es wird konstatiert und nach den Tatsachen und eine Singstimme, die wird immer entsprechender begleitet werden können mit einem etwas Perkussionsklavier, als wenn ich einen ganzen Streichkörper habe, das wissen wir ja.
Du sollst die Kackweißer depois, die schon kalt überlegen haben.
Karl Orff ist also in München im Alter von 86 Jahren gestorben.
Diesen Nachruf hat Walter Gelhardt verfasst.
Oscars, die begehrten Filmauszeichnungen, regnete es gestern wieder in Los Angeles und auch für Österreich viel Bedeutendes ab.
Bei der Oscar-Preisverleihung in der vergangenen Nacht wurde nämlich die österreichische-ungarische Koproduktion Mephisto, die in Zusammenarbeit mit dem ORF hergestellt worden ist, als bester ausländischer Film ausgezeichnet.
Es handelt sich dabei um die Verfilmung des gleichnamigen Romans Mephisto von Klaus Mann.
Klaus Maria Brandauer spielt die Hauptrolle.
Wie gesagt, eine österreichisch-deutsch-ungarische Koproduktion, wobei das österreichische Fernsehen mit 1,6 Millionen Schilling-Produktionskosten beteiligt ist.
Ungarn ist das Herstellerland des Filmes.
István Szabó, der führende Vertreter des neuen ungarischen Films, ist Regisseur und Drehbuchautor.
Ihn und Klaus-Maria Brandauer erreichte Brigitte Hofer jetzt im Verlauf unserer Sendung telefonisch in Beverly Hilton Hotel in Los Angeles.
Klaus-Maria Brandauer, zuerst herzliche Gratulation für Sie.
Es ist jetzt halb drei Uhr früh bei Ihnen.
Wie sind die letzten Stunden für Sie vergangen?
Ich bin hier seit einigen Tagen, weil in New York und Los Angeles noch ganz normal der Film in den Kinos eröffnet wurde.
Und dafür habe ich Interviews und ein paar Relation-Sachen gemacht.
Und heute war Oscar Night.
Und ich persönlich habe mit der Sache nicht gerechnet.
Ich bin hier mit meinem Freund, der neben mir steht, Istban Sabo, der mich ja für diese Sache ausgesucht hat.
Und wir sind überrascht und jetzt irrsinnig erfreut.
Das war eine riesige Show und immer irgendwelche Entertainment-Sachen dazwischen.
und sehr gut gemacht.
Und dazwischen wurden die einzelnen Preise verteilt, wobei es ja nur einen einzigen Preis gibt, unter den vielen Preisen, die möglich sind, einen einzigen Preis für einen ausländischen Film.
Und diesen Preis haben wir gewonnen.
Und Sie können sich vorstellen, dass ich ziemlich froh bin.
Wie, denken Sie, wird sich das jetzt auf Ihr weiteres Leben, auf Ihre Karriere auswirken?
Das ist eine ziemlich gute Frage, die ich erwartet habe.
Ich bin derselbe Vorher-Waderer wie Nachher, umgekehrt.
Sie meinen, das kann man.
... geringsten Einfluss, denn Menschen machen Preise in Los Angeles und in Wien und überall.
Ich freue mich natürlich darüber.
Aber etwas gibt es leider bei uns in der Kunst nicht, das, was es im Sport gibt.
9,8, der beste Läufer.
Und das ist absolut der beste Läufer.
Das gibt es bei uns nicht.
Bei uns geht es um Stil, Geschmack.
Also das machen Menschen nicht.
Bei uns gibt es keine absoluten Zeiten.
Wir waren schon sehr froh, dass wir nominiert waren, dass wir hier sind, dass unser Film irrsinnig gut geht hier, seit er eröffnet hat und dass wir hervorragende Kritiken haben.
Haben Sie schon konkrete Angebote aus Hollywood zum Beispiel jetzt?
Mehrere.
Die waren allerdings nach Cannes schon da.
Natürlich heute Abend, wie das ganz schnell ist hier in diesem irrsinnigen Businessland.
ist natürlich am Abend nach einem Oscar, nach vielen, vielen Interviews.
Natürlich hier sind die Leute sehr schnell und machen mir Offerten.
Und ich bin genauso langweilig und genauso langsam, wie ich es in 20 Jahre Karriere am Theater war.
Ich überlege, ich bin kein Mann, der schnelle Entscheidungen fällt, sondern das werde ich sehr, sehr gut überlegen.
Und ich bin in keiner Weise beeindruckt dadurch, dass ich jetzt hier in Hollywood sitze, sondern die Verantwortung, die ich
mir selber und meinem Beruf gegenüber habe, habe ich genauso hier wie in Wien oder früher in Salzburg oder München oder Berlin.
Herr Brandau, Dankeschön.
Und jetzt Herrn Szabo, bitte.
Ja, gespannt.
Herr Szabo, erstens herzliche Gratulation und dann die Frage, wie wird sich das auf Ihre weitere Filmarbeit auswirken, diese Auszeichnung?
Ja, das weiß ich nicht genau, weil wir so verschiedene Projekte haben.
Ich spreche natürlich ein bisschen plural, wenn das erlaubt ist, von Klaus Brandauer, der neben mir steht jetzt gerade, weil wir, also wenn das möglich ist, wir möchten nicht trennen von einander.
Ich möchte gerne versuchen, also ein Drehbuch vorbereiten, der
etwas mit Herrn Brandauer zu tun hat.
Ich würde Sie jetzt bitten, dass wir noch einen Augenblick bei dem Mephisto-Film bleiben, dass Sie vielleicht noch einmal kurz die Aussage des Films präzisieren, dass Sie noch einmal sagen, was Sie mit dem Mephisto-Film, für den Sie ja jetzt mit dem Oscar ausgezeichnet worden sind, aussagen wollten.
Ja, also Mephisto, ganz einfach vielleicht mit einem Satz gesagt, wir möchten
Wir wollten über die Verantwortlichkeit von Künstlern, von Intellektuellen sprechen, etwas erzählen über die Verführbarkeit von begabten Leuten und natürlich eine interessante Geschichte erzählen.
Wenn Sie jetzt von Hollywood Anträge bekämen, Vorschläge für einen Film, könnten Sie das dann von Ihrem Heimatland aus machen?
Ja, ich hoffe, ja.
Also ich fliege morgen früh, nicht morgen früh, heute um sieben Uhr.
Also ich habe noch vier Stunden hier in Hollywood und fliege nach Budapest.
Ich meine, geht das ganz einfach, wenn Sie sagen, Sie möchten in Hollywood einen Film drehen, können Sie das dann?
Von mir?
Ja, von Ihnen und von Ihren Arbeitsbedingungen in Ungarn aus.
Ja, natürlich, warum nicht?
Gibt es schon konkrete Pläne?
Nein, noch nicht.
Aber wir müssen nicht so raschend sofort nachlaufen.
Und ich glaube, das ist der Moment, wo wir wirklich in Ruhe nachdenken können.
Gut, Herr Sabo, vielen Dank und herzliche Gratulation.
Brigitte Hofer hat Istvan Sabo, den Regisseur des ausgezeichneten Mephisto-Films, und Klaus-Maria Brandauer, den Hauptdarsteller in diesem Film, der heute Nacht die Auszeichnung als bester ausländischer Film bei den Oscar-Preisverleihungen in Los Angeles bekommen hat, telefonisch im Beverly-Hilton-Hotel in Los Angeles erreicht.
Übrigens, Mephisto wird am kommenden Sonntag um 20.15 Uhr im Fernsehprogramm FS1 ausgestrahlt und gezeigt.
Ein Termin, den man sich vermutlich merken sollte.
In unserer Freude über diese Mephisto-Auszeichnung wollen wir aber natürlich auch die anderen Oscars zumindest nicht ganz unter den Tisch fallen lassen.
Den Oscar für die beste weibliche Hauptrolle erhielt die 82-jährige amerikanische Schauspielerin Catherine Hepburn für ihre Darstellung in dem Film On Golden Pond, auf Deutsch Am Goldenen See.
in dem sie gemeinsam mit Henry Fonda und dessen Tochter Jane spielt.
Den Oscar für die beste männliche Rolle wurde Henry Fonda für seine Darstellung in demselben Film zugesprochen.
Der Oscar für die beste Regie wurde an den Schauspieler Van Betti für seinen Film über die russische Revolution Rez vergeben.
Jetzt weiter mit einem weiteren Kulturbeitrag.
Morgen Abend findet im Mozart-Saal des Wiener Konzerthauses ein Konzert statt, das wieder einmal versucht, dem Publikum sowohl klassische Musik als auch Jazz-Kompositionen zu bieten.
Im vorliegenden Fall handelt es sich zum einen um eine Mozart-Sonate für zwei Klaviere, zum anderen um Musik von Roland Batik, der diesmal auch mit dem Pianisten Paul Gulda, dem Sohn von Friedrich Gulda, auftritt.
Hören Sie dazu den folgenden Beitrag, den Konrad Zobel gestaltet hat.
So klingt Mozart für zwei Klaviere.
Es spielen Roland Batik und Paul Gulda, die erstmals Mitte dieses Monats für zwei Abonnementkonzerte der Jeunesse Musicale gemeinsam aufgetreten sind und nun ihr Programm auch im freien Verkauf anbieten.
Und das klingt dann nach dem Mozartstück so.
die die die
Wieder zwei Klaviere, diesmal ist Roland Battig auch der Komponist.
Klassik und Jazz an einem Abend zu mischen ist für Battig nichts Neues und gegenüber den Pionierleistungen Friedrich Gulders auf diesem Gebiet ist Battig, der am Wiener Konservatorium sowohl klassisches Klavier als auch Jazz-Piano unterrichtet, schon längst zu eigenständigem gelangt.
Vor einem Jahr hat er mit dem von der ORF Big Band und anderen Gruppen her bestens bekannten Schlagzeuger Fritz Otzmetz das Roland-Batik-Fritz-Otzmetz-Trio gegründet, das morgen mit dem Umgang Allada-Pege am Bass nach der Pause zu hören sein wird.
Pege ist übrigens auch nicht nur einer der besten Jazzbassisten Europas, sondern unterrichtet auch als Professor für klassischen Kontrabass am Budapester Liszt-Konservatorium.
Was reizt Roland Batik an der Verbindung von Jazz und Klassik?
Um darauf eine Antwort zu geben, müsste ich kurz erwähnen, dass sich die beiden Stilrichtungen für mich nebeneinander gleichermaßen entwickelt haben.
Ich habe während meiner Ausbildung als klassischem Pianist auch schon Jazzunterricht bei Fritz Bauer genommen und dadurch hat sich also in den letzten Jahren eigentlich keine entscheidende Vorliebe für einen oder den anderen Stil entwickelt und dadurch bin ich jetzt wieder mal mit einem Konzert dieses Programms
an die Öffentlichkeit getreten.
Das schönste Erlebnis musikalisch auf diesem Gebiet war unter Tourabend Paul Guld und ich zusammen mit Fritz Otzmitz im Brahms-Saal, wo wir zwei Konzerte für die Jeunesse gespielt haben und in diesem Rahmen haben wir ein Publikum vorgefunden, was ganz offen war, sowohl für Klassik als auch Jazz.
Und jetzt versuchen wir das Ganze noch einmal im Mozart-Saal am 31. und hoffen wieder auf dasselbe interessierte Publikum.
Entscheidend für das Gelingen eines solchen Abends ist ein kontinuierlicher Aufbau, der vorsichtig von Klassik zu Jazz überleitet und das Ganze nicht in provokanter Weise darstellt.
Paul Gulder ist nicht nur der Sohn von Friedrich Gulder.
Seine musikalische Entwicklung wurde auch durch den Klavierunterricht, den er von Roland Batik erhielt, geprägt.
Die Konzerte in diesem März sind seine ersten großen Auftritte.
Welchen Weg möchte er weitergehen und wie sieht er seine musikalische Beziehung zu seinem Vater?
sehe eigentlich als ausübender Musiker die beste Möglichkeit darin notierte traditionelle Musik zu spielen und aber gleichzeitig das improvisatorische und kreative Moment nicht zu vernachlässigen.
Ich würde also eigentlich jedem Musiker empfehlen, dass er da eine Dualität entwickelt.
Und meine persönliche Beziehung zu meinem Vater ist glücklicherweise gut und kann man sicher nicht verhehlen, dass er mich musikalisch auch beeinflusst hat.
Aber es muss natürlich mein Ziel sein und das wurde also allgemein auch schon anerkannt, dass ich mich trotzdem zu einer eigenständigen Musiker-Persönlichkeit entwickeln muss und hoffentlich auch werde.
Übrigens auch eine Komposition von Friedrich Gulda wird morgen Abend zu hören sein, nämlich die Suite für Klavier, Elektropiano und Schlagzeug.
Und jetzt gibt's noch eine ganz schnelle Kurzzusammenfassung der wichtigsten Meldungen.
Österreich.
Der parlamentarische WBO-Untersuchungsausschuss hat auf Antrag der ÖVP beschlossen, den freiheitlichen Abgeordneten Ofner für kommenden Freitag vorzuladen.
Ofner hatte behauptet, er wisse, dass in einer Wiener Neustädter Juristenkanzlei die von einem hochrangigen ÖVP-Funktionär unterzeichnete Bestätigung über den Empfang von zwei Millionen Schilling liege.
Zu kritischen Anmerkungen in der internationalen Ausgabe der amerikanischen Zeitung Herald Tribune über die österreichische Wirtschaft
nahm Bundeskanzler Kreisky nach dem Ministerrat Stellung.
Der Kanzler sagte zwar wörtlich, er wolle sich nicht dazu äußern, ob der ehemalige Vizekanzler und jetzige CA-Generaldirektor Androsch dahinterstehe, doch sei seiner Meinung nach zweifelsfrei die Absicht zu erkennen, den persönlichen Kredit des jetzigen Finanzministers Salcher abzuwerten.
Grundsätzlich sieht Kreisky in der bezahlten Beilage der Herald Tribune eine illoyale Haltung gegenüber der österreichischen Wirtschaftspolitik.
Und zum Abschluss die Wetteraussichten für Österreich bis heute Abend.
Im Alpenbereich starke, sonst aufgelockerte Bewölkung, örtlich Regenschauer, Nachmittagstemperaturen 7 bis 15 Grad.
Und das war dann auch wieder ein Mittagschanal des aktuellen Dienstes.
Im Namen von Redaktion und Technik darf ich mich von Ihnen verabschieden.
Einblendung: Musikausschnitt, Roland Batik, Paul Gulda
Mitwirkende:
Zobel, Konrad [Gestaltung]
, Batik, Roland [Interviewte/r]
, Gulda, Paul [Interviewte/r]
Datum:
1982.03.30 [Sendedatum]
Ort:
Wien, Konzerthaus [Ort der Aufführung]
Schlagworte:
Kultur
;
Musik ; U-Musik
;
Musik ; E-Musik
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 80er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten