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KI-generiertes Transkript
Die Zeit, in fünf Sekunden ist es zwölf Uhr.
Zwölf Uhr.
Hier ist der österreichische Rundfunk.
Guten Tag meine Damen und Herren, Herbert Dobrowolny begrüßt Sie zum Mittagsjournal des aktuellen Dienstes.
Der Beitragsteil unserer Sendung ist heute, was Auslandsberichterstattung betrifft, vom Falkland-Konflikt dominiert.
Nach der Versenkung eines britischen Zerstörers durch die Argentinier scheint jetzt auch auf Seiten der Briten die Ernüchterung um sich gegriffen zu haben.
Wir informieren Sie aus London über die Einschätzung der neuen Lage.
Wir berichten aus Buenos Aires, wo die Öffentlichkeit noch nichts Genaues über den argentinischen Schlag weiß und noch ganz unter dem Eindruck der Versenkung des Kreuzers General Belgrano steht.
In Brüssel scheint sich eine EG-Front gegen Großbritannien zu bilden.
Die Mitgliedstaaten der Gemeinschaft wollen nach dem ersten Schlag der Briten London unter Druck setzen.
Man erwägt ernsthaft, das gegen Argentinien verhängte Handelsembargo in die Waagschale zu werfen.
Und in Moskau hat nun erstmals Staats- und Parteichef Brezhnev zur Auseinandersetzung um die Falklands seine Meinung von sich gegeben.
Außerdem zitieren wir noch die Meinungen der in- und ausländischen Zeitungskommentatoren zu der Krise im Südatlantik.
Aus Österreich informieren wir Sie über eine Pressekonferenz zum Thema Volksbegehren gegen den Bau des UNO-Konferenzzentrums in Wien.
Die österreichische Volkspartei, die dieses Volksbegehren initiiert hat, hat heute die ÖVP-Bürgermeister aus Österreich zu einer Veranstaltung in die Bundeshauptstadt geladen.
Ein weiterer Beitrag befasst sich mit dem Plan Sozialminister Dallingers.
Er möchte jedem Unternehmen, das mehr als 250 Beschäftigte hat, einen Betriebsrat verschreiben.
Unsere Wirtschaftsredaktion bringt eine Vorschau auf die IFABO 82, die Fachmesse für Büroorganisationen.
Der Beitrag von Helmut Glitzander steht gleichsam unter dem Titel Auf dem Weg zum papierlosen Büro.
Die Kulturredaktion informiert sich schließlich über eine Diskussionsveranstaltung in einer Wiener Schule.
Schüler diskutieren heute mit dem deutschen Literaturnobelpreisträger Heinrich Böll.
Nun aber die Nachrichten, die von Helmut Koller redigiert wurden und von Herbert Slavik gelesen werden.
Großbritannien, Argentinien, USA.
Die Versenkung des britischen Zerstörers Sheffield durch eine von einem argentinischen Kampfbomber abgefeuerte Rakete hat in Großbritannien einen Schock ausgelöst.
Die Sheffield gehörte zu den modernsten Kriegsschiffen der britischen Marine und hat einer ganzen Klasse von Zerstörern den Namen gegeben.
Die Sheffield, die erst 1975 in Dienst gestellt worden war, hatte 270 Mann an Bord.
Eine Sitzung des Unterhauses in London, in der Verteidigungsminister Nott Einzelheiten mitteilte, dauerte bis Mitternacht.
70 Labour-Abgeordnete unterzeichneten spontan einen Aufruf zu einem sofortigen Waffenstillstand.
Abgeordnete der konservativen Regierungspartei forderten hingegen sofortige und umfassende Bombenangriffe gegen das Festland Argentiniens.
Nach jüngsten Mitteilungen hat die Besatzung der Sheffield den Zerstörer erst verlassen, als sich die Bekämpfung des durch den Raketenbeschuss ausgelösten Brandes als aussichtslos erwies.
Der Großteil der Besatzung wurde von anderen Schiffen aufgenommen.
Nach Angaben von Verteidigungsminister Nott wurden bis gestern Abend lediglich zwölf Seeleute vermisst.
Andererseits sprach Nott davon, dass möglicherweise 30 Besatzungsmitglieder der Sheffield ums Leben gekommen seien.
Nach den jüngsten militärischen Konfrontationen um die Falkland-Inseln ist Großbritannien zusehends unter Druck seiner Verbündeten geraten.
Während Irland eine unverzügliche Sitzung des Weltsicherheitsrates förderte, erklärte der amerikanische Außenminister Haig, die Torpedierung der General Belgrano könne Argentinien für eine diplomatische Lösung unzugänglicher machen.
Vereinte Nationen.
UNO-Generalsekretär Pérez de Cuéllar erwartet nach eigenen Angaben noch heute Antworten aus London und Buenos Aires auf neue Vorschläge zur Beiligung der Falkland-Krise.
Diese Vorschläge seien bereits am vergangenen Wochenende übermittelt worden, sagte der UNO-Generalsekretär, der jedoch keine Einzelheiten nennen wollte.
Costa Rica.
In Zusammenhang mit dem Falkland-Konflikt hat Costa Rica eine Verlegung des Sitzes der OAS, der Organisation amerikanischer Staaten, von Washington in ein lateinamerikanisches Land empfohlen.
Präsident Carasso sagte, dadurch könnte ein völliger Zusammenbruch der OAS vermieden werden.
Zugleich bot er sein Land als neuen Sitz der Organisation an.
Panama.
Panama und Venezuela streben ein lateinamerikanisches Außenministertreffen zur Beratung des Falkland-Konfliktes an.
Als Ziel solcher Beratungen werden die Bekräftigung der Solidarität mit Argentinien und die Verhängung möglicher Sanktionen gegen Großbritannien genannt.
Frankreich.
Staatspräsident Mitterrand hat erklärt, er wolle in der Falkland-Krise gemeinsam mit anderen eingreifen, wenn es Chancen gebe, auf das Geschehen Druck auszuüben.
Mitterrand kritisierte vor Journalisten die argentinischen Methoden und meinte, die Regierung in Buenos Aires habe klar das internationale Recht verletzt.
Etwas anderes seien aber die argentinischen Ansprüche auf die Falkland-Inseln, meinte der französische Präsident.
Österreich.
Ein Ärztekonsilium wird am Nachmittag ein Gutachten über den Gesundheitszustand von Bundeskanzler Kreisky vorlegen.
Es dürfte mitentscheidend für eine mögliche Wiederkandidatur des Kanzlers sein.
Gesundheitsminister Steirer hatte gestern erklärt, die Ärzte gingen in ihrer Beurteilung davon aus, dass Kreisky eine weitere volle Gesetzgebungsperiode von vier Jahren zur Verfügung stehen wolle.
Bei einer Pressekonferenz in Wien erklärte Sozialminister Dallinger heute neuerlich, er wolle zwischen 1985 und 1990 eine Arbeitszeitverkürzung auf 35 Stunden in der Woche erreichen.
In Österreich soll eine solche Maßnahme allerdings nur im Gleichklang mit den anderen Industriestaaten durchgesetzt werden, sagte Dallinger.
Der Sozialminister kündigte an, er wolle Anfang Juni nach Genf reisen und dort bei der Internationalen Arbeitsorganisation die Einberufung einer Weltkonferenz über die Arbeitszeitverkürzung verlangen.
Der Parlamentarische Ausschuss zur Untersuchung der Affäre um die burgenländische Wohnbaugenossenschaft Ost ist heute Vormittag in Wien neuerlich zu einer Sitzung zusammengetreten.
Derzeit wird der ehemalige Geschäftsführer der WBO, Thiewald, einvernommen.
Am Nachmittag soll der WBO-Buchhalter Lechner aussagen.
Für morgen ist der burgenländische ÖVP-Landesparteiobmann Sauerzopf vorgeladen.
Der tschechoslowakische Außenminister Knopek wird morgen zu einem dreitägigen offiziellen Besuch in Wien erwartet.
Bei seinen Gesprächen mit österreichischen Politikern stehen vor allem Wirtschafts- und Verkehrsfragen im Vordergrund.
Unter anderem sollen der Betrieb grenznaher Kernkraftwerke und Erleichterungen im Grenzverkehr erörtert werden.
Polen
Nach Mitteilung der Stadtverwaltung wurde in Warschau die nächtliche Ausgangssperre für unbestimmte Zeit wieder eingeführt.
Das Ausgehverbot gilt von Mitternacht bis 5 Uhr, für Jugendliche unter 18 Jahren ab 21 Uhr.
Alle Kultur- und Vergnügungseinrichtungen wurden vorübergehend geschlossen.
Erst am vergangenen Sonntag war die entsprechend den Kriegsrechtsbestimmungen vom 13.
Dezember vergangenen Jahres verfügte Ausgangssperre aufgehoben worden.
Nach den Ausschreitungen vom vergangenen Montag in Warschau haben sich die Behörden aber neuerlich zu einer härteren Haltung gegenüber der Bevölkerung entschlossen.
Gestern ist es auch in Stettin zu Zwischenfällen gekommen.
Innenminister Kischak teilte mit, innerhalb der letzten 48 Stunden seien fast 1400 Personen festgenommen worden.
Das schwedische Fernsehen berichtete unterdessen unter Berufung auf einen polnischen Untergrundsender, der frühere Chef der verbotenen Gewerkschaftsbewegung Solidarität, Walesa, werde jetzt an einem Ort in der Nähe der polnisch-sowjetischen Grenze festgehalten.
Jugoslawien.
Staatspräsident Kreiger hat sich in einem Interview für das griechische Fernsehen für die Schaffung einer Friedenszone auf dem Balkan ausgesprochen.
Die bestehenden Unterschiede zwischen den Gesellschaftsordnungen der Balkanländer sollten kein Hindernis für eine Zusammenarbeit sein, betonte der jugoslawische Staatspräsident.
Auch der rumänische Staats- und Parteichef Ceaușescu hat sich für ein Gipfeltreffen der Balkanländer eingesetzt.
Dabei soll über die Probleme der Region sowie über Fragen der nuklearen Abrüstung beraten werden.
Ceaușescu ist gestern zu einem viertägigen Staatsbesuch in Griechenland eingetroffen.
Belgien.
In Brüssel nehmen heute die Verteidigungsminister der Mitgliedstaaten der NATO, der Nordatlantischen Verteidigungsallianz, Beratungen zu aktuellen Verteidigungsfragen auf.
Unter anderem soll über die Erhöhung der nationalen Militärbudgets gesprochen werden.
Zur Debatte steht eine Steigerung der Verteidigungsausgaben um 4%.
Bundesrepublik Deutschland.
In Bonn beraten heute Bundeskanzler Schmidt und Vizekanzler Genscher über Fragen der SPD-FDP-Regierungskoalition.
Eines der Hauptthemen ist die zwischen den beiden Kabinettspartnern umstrittene Haushalts- und Steuerpolitik.
Auf außenpolitischem Gebiet sollen die Vorbereitung des NATO-Gipfels in Bonn und der Weltwirtschaftsverhandlungen in Versailles erörtert werden.
Naher Osten.
Sechs palästinensische Jugendliche sind heute in einem Flüchtlingslager im Gaza-Streifen von israelischen Besatzungssoldaten durch Schüsse verletzt worden.
Der Zwischenfall ereignete sich im Verlauf einer Protestdemonstration gegen den Tod einer palästinensischen Schülerin, die gestern von israelischen Soldaten erschossen worden war.
In den heutigen Morgenstunden kamen vier junge Palästinenser bei einer Explosion in der Ortschaft Ya'a'but bei Jenin im israelisch besetzten Westjordanland ums Leben.
Nach Angaben eines israelischen Militärsprechers wurden die jungen Männer im Alter von 17 und 18 Jahren von einer Mine getötet, die sie in der Umgebung der Ortschaft gefunden hatten.
USA.
Der türkische Honorarkonsul für Boston und Umgebung, Oran Gündüz, ist gestern Abend in der Nähe von Somerville im Bundesstaat Massachusetts erschossen worden.
Sofort nach der Tat bekannte sich ein Rächerkommando für den armenischen Völkermord in einem Telefonanruf bei der Polizei in Boston zu dem Attentat.
Augenzeugen gaben an, sie hätten einen sportlich gekleideten Mann gesehen, der aus zwei verschiedenen Waffen auf das vorbeifahrende Auto des Diplomaten feuerte.
Nach dem Anschlag sei der Täter zu Fuß geflohen.
Die Waffen, ein Revolver und eine Maschinenpistole, wurden in der Nähe des Tatortes gefunden.
Gündüz ist bereits der zweite türkische Diplomat, der in diesem Jahr in den USA ermordet wurde.
Im Jänner wurde der türkische Generalkonsul für Los Angeles erschossen.
Auch damals hatten die sogenannten Recher-Kommandos die Urheberschaft für den Anschlag übernommen.
Sowjetunion.
Die Moskauer Parteizeitung Pravda begeht heute den 70.
Jahrestag ihrer Gründung.
Das Blatt hat eine Auflage von 10 Millionen Exemplaren und ist das Sprachrohr der KPDSU.
Zum ersten Mal ist die Pravda am 5.
Mai 1912 in Petersburg, dem heutigen Leningrad, erschienen.
Nun der Wetterbericht.
Mit der herrschenden großräumigen Südwestströmung gelangt zunehmend feuchte Luft in den Alpenraum.
Eine zur Zeit über der Schweiz gelegene Störung wird in der kommenden Nacht auch den Ostalpenraum überqueren.
Die Aussichten bis morgen früh.
In ganz Tirol und vor Adelberg häufig starke Bewölkung und zeitweise Regenschauer, sonst vorerst noch sonnig.
Im Tagesverlauf auch im übrigen Bundesgebiet allmähliche Bewölkungsverdichtung und nachfolgend einzelne Regenschauer oder Gewitter.
Winde vorerst aus Süd bis Südost, bei Störungsdurchzug auf West bis Nordwest drehend.
Tageshöchsttemperaturen heute in Westösterreich 16 bis 20, sonst 20 bis 25 Grad.
Frühtemperaturen morgen 4 bis 11 Grad.
Und die Aussichten für morgen Donnerstag?
Unbeständig und etwas kühler, gebietsweise aufgelockerte, häufig aber auch starke Bewölkung und einzelne teils gewittrige Regenschauer.
Winde aus westlichen Richtungen.
Tageshöchsttemperaturen 14 bis 20 Grad.
Die Vorschau auf übermorgen Freitag.
Wechselnd bis stark bewölkt, strichweise etwas Regen.
Temperaturniveau unverändert.
Die Messwerte abgelesen um 12 Uhr.
Wien heiter 22 Grad, Südwind Geschwindigkeit 15 Kilometer in der Stunde.
Mittlerweile ist es 12 Uhr und 14 Minuten geworden und es ist notwendig eine Korrektur anzubringen.
Sozialminister Dallinger will jenen Unternehmen, die mehr als 250 Beschäftigte haben, keinen Betriebsrat verordnen, den haben sie ja bereits, sondern einen Betriebsarzt.
Die Betriebsräte sollen aber bei der Bestellung des Betriebsarztes ein Mitspracherecht haben.
Einen ausführlichen Bericht zu diesem Thema hören Sie dann im Verlauf unserer Sendung.
Nun aber zum Falkland-Konflikt.
Hier ist ja in den letzten Stunden eine Ernüchterung eingetreten.
Nachdem in Großbritannien die Versenkung des argentinischen Kreuzers General Belgrano großteils auf Zustimmung gestoßen ist und irgendwo sicher das Gefühl genährt hat, doch noch eine Macht zu sein, mit der man nicht so einfach umspringen kann, kam in den gestrigen Nachmittagsstunden die kalte Dusche für die Briten.
Während man sich noch in Unsicherheit darüber befand, wie viele Menschenleben die Kreuzerversenkung nun tatsächlich gefordert hat, man sprach und spricht von 300 bis 500 Toten, kam die Nachricht, dass der britische Zerstörer Sheffield von einer argentinischen Rakete getroffen wurde, in Brand geriet und sank.
Nachdem die Mannschaft keine Rettungsmöglichkeit für den Zerstörer sah, verließ sie das Schiff.
Der britische Verteidigungsminister Knott teilte dies gestern in London folgendermaßen mit.
in der totalen Exklusionszone um die Falkland-Islande.
HMS Sheppey, ein Type 42-Terrorist, wurde angegriffen und am späten Nachmittag von einem argentinischen Missil getroffen.
Das Schiff fiel in Feuer, die sich aus der Kontrolle versprengte.
Als es keine Hoffnung mehr gab,
of saving the ship.
The ship's company abandoned ship.
All who abandoned her were picked up.
Später präzisierte Knott, dass wahrscheinlich 30 Soldaten bei diesem Angriff getötet worden seien und eine noch unbekannte Zahl vermisst werde.
Es wären dies vor allem Truppenteile gewesen, die sich in dem Kontrollraum des Schiffes aufhielten, in dem die Rakete einschlug.
Der britische Lenkwaffenzerstörer HMS Sheffield gehört zu den modernsten Kriegsschiffen der Royal Navy.
Das 3600 große Schiff gab einer ganzen Klasse von 10 zerstörenden Namen.
125 Meter lang und 14,3 Meter breit hatte die 1975 in Dienst gestellte Sheffield nach einschlägigen Flottenhandbüchern.
Eine Sollstärke von 300 Mann.
Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in London waren zum Zeitpunkt der Aufgabe 270 Mann an Bord.
Das Schiff war mit einem 11,4 Zentimeter Flugabwehrgeschütz, Flugabwehrmaschinenwaffen,
Sieh dort, Flugabwehrraketen sowie U-Boot-Jagdtorpedos in zwei Drillingsrohrsätzen bewaffnet und führte auch Hubschrauber mit.
Die Sheffield war vollgepackt mit Elektronik und Suchradar für Boden und Luft, Raketenleitradar und Sonarsysteme.
Der Zerstörer lief mit Gasturbinen und brachte ungefähr 28 Knoten auf, das sind etwa 50 Kilometer pro Stunde und hatte eine Reichweite von 4.010 Meilen.
Nach der Zerstörung und Versenkung dieses Zerstörers herrschte in London dementsprechend gedämpfte Stimmung, wie Hans-Henz Schlenker berichtet.
Schock, Betroffenheit und Ernüchterung sind die Reaktionen, mit denen nicht nur die Regierung von Margaret Thatcher und das Unterhaus, sondern auch selbst die Zeitungen auf den Verlust des Raketenkreuzer Sheffield und eines Sea Harrier reagierten, die bisher immer noch auf Hurra-Patriotismus machten.
Nachdem mindestens 30 britische Seedeute und der Harrier-Pilot umgekommen sind, ging auch der sogenannten populären Presse auf, dass die bisherigen britischen Erfolge zu schön waren, um wahr zu sein, wie sich heute Morgen die im BBC-Radio interviewte 32-jährige Jacqueline Toothdale ausdrückte.
Sie gehört zu den Glücklichen, deren Männer den Raketenvolltreffer auf den britischen Zerstörer Sheffield überlebte.
Fast die ganze Nacht über telefonierte sie herum, um das herauszubekommen.
nachdem sie, wie die überwiegende Mehrheit aller anderen Frauen der Seeleute, von dem tragischen Schicksal der Sheffield durch eine Sondermeldung im Fernsehen erfuhr.
Ich wusste die ganze Zeit, über das etwas passieren musste, meinte sie jetzt.
Dass dies nicht mehr geschieht, kein britisches oder argentinisches Kriegsschiff versenkt oder ein Kampflugzeug beider Nationen abgeschossen wird, muss durch einen Waffenstillstand verhindert werden.
70 Labour-Abgeordnete und angeblich auch der UNO-Generalsekretär Pérez de Cuéllar fordern das.
Labour-Abgeordneten in einer Unterhaus-Resolution, der UNO-Generalsekretär in Friedensvorschlägen.
Die London und Argentinien bereits am vergangenen Wochenende übermittelt bzw.
dem britischen Außenminister Pym in New York am Sonntag in die Hand gedrückt wurden.
Bis heute Abend sollen London und Buenos Aires auf sie antworten.
Pym konferierte deshalb heute Morgen telefonisch einige Stunden mit seinem amerikanischen Kollegen Haig über diese Vorschläge.
Da sie auf Überlegungen des Staatspräsidenten von Peru basieren, das sich auf die Seite Argentinien stellte, sollte die Chancen ihrer Annahmen durch Buenos Aires etwas verstärkt sein.
Dabei hoffen die Briten, dass das gegenseitige Blutvergießen nun die Chancen für Kompromisse erhöht hat.
Dass dabei auch London Kompromisse machen muss, wird immer mehr Abgeordneten klar.
Auch, dass es weder zu weiteren hohen Verlusten an Menschenleben, oder gar zu einer britischen Invasion der Fallplatinen kommen darf.
Sonst verliert Britannien noch sämtliche Sympathien auf der Welt.
Die Massenmedien in Argentinien haben die Versenkung des britischen Zerstörers noch nicht unters Volk gebracht.
Bis jetzt wurde nur eine eher nichtssagende, vage formulierte Meldung im Fernsehen verlesen.
Die Diskussion konzentriert sich vielmehr auf den Schock, den die Argentinier durch die Versenkung der General Belgrano erlitten haben.
Christian Schüller aus Buenos Aires.
Noch nie seit Beginn der Falkland-Krise waren die Straßen in Buenos Aires so leer wie in der vergangenen Nacht.
Die Menschen hörten zu Hause Radio, um irgendwelche Neuigkeiten von den Hunderten von argentinischen Seeleuten zu erfahren.
die nun schon die dritte Nacht in Rettungsbooten im Südatlantik verbracht haben und von denen man weder Namen weiß, noch wie viele überhaupt Überlebenschancen haben.
Wenn die Meldungen und Militärkommuniqués auch weiterhin genauso klingen wie vor ein oder zwei Wochen, so ist doch ohne jeden Zweifel in der Stimmung hier im Land, darüber hinaus in Lateinamerika, baldlich eine Wende eingetreten.
Im Land hat die Versenkung des General Belgrano eine unglaublich tiefe und breit gestreute Wirkung hinterlassen,
die weit über das Ausmaß des Vorfalls hinausgeht.
Der Zwischenfall vom vergangenen Sonntag hat aber, abgesehen von der persönlichen Tragik für alle Betroffenen und ihre Familien, eine größere politische Dimension.
Und das vor allem deshalb, weil er zeitlich mit der plötzlichen Parteinahme der USA für die Briten und gegen die Argentinier zusammengefallen ist.
Die unmittelbare Reaktion der Lateinamerikaner auf diesen Schritt der USA war überraschend gemäßigt gewesen.
Erster Tonfall der Stellungnahmen zu dem jüngsten militärischen Zwischenfall zeigt,
in welchen Ausmaß die Entscheidung Brechert-Entregnes die Perspektive der Balkan-Krise verändert hat.
Der Balkan-Konflikt wird nun mehr als ein typischer Fall des Nord-Süd-Konflikts gesehen.
Die Österreich-Staaten, so heißt es, haben sich wie immer nun doch wieder zusammengefunden.
Ganz typisch in diesem Zusammenhang die Haltung Perus, dass von einer Waffenstillstands-Initiative binnen Stunden zum Angebot konkreter Militärhilfe an Bord des Eilers umgeschwenkt ist.
Wenn es auch gerade im Falle Perus aufgrund der großen Entfernungen zu den Falkland-Inseln von vornherein unmöglich scheint, diese Militärhilfe Wirklichkeit werden zu lassen, so ist doch die Haltung bezeichnend.
Ebenso wie die Venezuelas, dass sie, wenn auch nicht ganz ohne wirtschaftliche Eigeninteressen, auf eine Abkapselung Lateinamerikas von Europa wie von den USA drängt.
Auch Kolumbien, das wegen seiner eigenen wirtschaftlichen Anfälligkeit von dieser Perspektive überhaupt nicht begeistert ist,
Und das im Übrigen mit Venezuela auch ein wenig zu rücken hat, ebenso wie Chile mit Argentinien.
Auch Kolumbien kann sich genauso wie Chile nicht von diesem Trend ausschließen.
Die unmittelbar abzusehende Konsequenz könnte der Versuch sein, den bisherigen interamerikanischen Verteidigungspakt durch ein neues Bündnis ohne die USA zu ersetzen.
Auf Seiten Lateinamerikas scheint man nun also näher zusammenrücken zu wollen.
Und in Westeuropa dürfte die anfangs geschlossene Front der passiven oder aktiven Unterstützung des Vorgehens Großbritanniens langsam abröckeln.
Dies trifft speziell auf die Mitgliedstaaten der europäischen Gemeinschaft zu, die zu Beginn des Falkland-Konfliktes Aktionen Londons unter anderem mit einem Handelsembargo gegen Argentinien moralisch und wirtschaftlich unterstützten.
Nun mehren sich aber die Zeichen, dass den EG-Staaten die Versenkung des argentinischen Kreuzers eine Drehung zu viel erscheint.
In Brüssel erwägt man, London mit eben diesem Handelsembargo unter Druck zu setzen.
Neeres von Hermann Bohle.
Ja, mindestens fünf von neun EG-Partnern Englands sind nicht mehr bereit, weiter Solidarität in der Falkland-Krise zu üben, falls London jetzt nicht militärisch Mäßigung zeigt.
Diese Länder sind Frankreich, Italien, Deutschland, Dänemark und Irland.
In einer Sitzung der politischen Direktoren der zehn Außenämter versuchten diese nach den Staatssekretären höchsten Beamten die Falkland-Debatte der zehn EG-Außenminister vorzubereiten, die am kommenden Samstag Sonntag zusammentreten.
Und dabei wurde an sich die Bereitschaft deutlich, weiterhin mit England Solidarität zu üben, aber nur im Sinne der Entschließung Nummer 502 des UNO-Weltsicherheitsrats,
also gegen Argentiniens Rechtsbruch, aber keinesfalls Solidarität mit militärischen Aktionen Großbritanniens.
In der Sitzung verfolgten Englands Partner eine Doppelstrategie.
Weiterhin Solidarität gegen die Falkland-Besetzung durch Argentinien, zugleich aber massiver Druck mit dem Ziel, dass London sich militärisch zurückhält.
Dies erst recht, weil von der Thamese Berichte vorliegen, wonach nun sehr bald mit der Landung auf den Inseln zu rechnen sei.
Englands EG-Partner, die vor der wachsenden antieuropäischen Haltung in Südamerika immer mehr Sorge bekommen, äußern vor der Eskalation der Gewalt ihre schwerste Besorgnis und verlangen, dass die Kampfhandlungen eingestellt werden.
Es besteht keine Bereitschaft, eine Verschärfung der britischen Militäraktion mitzutragen.
Irland, das bereits die Aufhebung der gegen Argentinien gerichteten Wirtschaftssanktionen forderte,
Es trug dieses Verlangen in der Brüsseler Sitzung noch nicht vor.
Aber am kommenden Wochenende, wenn die zehn Chefs der Diplomatie tagen, ist mit schwierigen Gesprächen zu rechnen.
Die genannten fünf Länder werden die in zehn Tagen auslaufenden Wirtschaftsmaßnahmen gegen Argentinien nur verlängern, wenn sich England jetzt zurückhält.
soviel von Hermann Bolle direkt aus Brüssel.
Die Sowjetunion hat sich bis jetzt im Gegensatz zu den Vereinigten Staaten aus dem Konflikt nach außen hin herausgehalten.
Offizielle Äußerungen waren aus Moskau nicht zu erhalten und auch in den bis jetzt immer gepflogenen Kanälen der Parteipresse war kaum eine deutliche Meinung als die eben vorausgesetzte zu erkennen.
Gestern nun hat der sowjetische Staats- und Parteichef Brezhnev anlässlich eines Abendessens für einen ausländischen Gast
erstmals auch zum Falkland-Konflikt mehr oder weniger deutlich Stellung genommen.
Otto Hörmann informiert sie.
Die Tischrede Brezhnevs zu Ehren eines Staatsgastes aus Nicaragua ist der Anlass für die bisher autoritativste Stellungnahme Moskaus zum Falkland-Konflikt.
Brezhnev sprach staatsmännisch gemessen und beschränkte sich auf eine allgemein gehaltene Verurteilung der britischen und amerikanischen Position.
Zitat, die Völker wollen Herren in ihrem eigenen Land sein, ob in Mittelamerika oder im Südatlantik.
Wenn in der westlichen Hemisphäre gefährliche Konfliktsituationen entstehen, dann deshalb, weil es Kräfte gibt, die ihre Herrschaftspositionen bewahren oder wiedererrichten und den Völkern Fremdherrschaft aufzwingen wollen.
Und weiter Brezhnev, diese Kräfte machen nicht Halt vor Drohungen und Druckausübung, vor Erpressung und Blockade, vor Anwendung von Waffengewalt.
Diese Kräfte nehmen Zuflucht zu Handlungen, die aus der Zeit des kolonialistischen Räubertums stammen.
Zitat Ende.
Eine derartige verbale Reaktion Brezhnevs auf die Vorgänge im Südatlantik darf nicht überraschen.
Und auch nicht das Bemühen Brezhnevs, im Gegensatz zum Vorgehen Londons und Washingtons, die prinzipientreue leninistische Friedenspolitik Moskaus als Kontrast anzupreisen.
In der Tischrede Brezhnevs findet sich kein einziger Hinweis auf die Möglichkeit einer sowjetischen Einmischung.
Und dass Moskau auf dieser Ebene, der propagandistischen Ebene, nicht für London Sympathie zeigen kann, versteht sich von selbst.
Argentinien ist ein Land der dritten Welt und liegt in Südamerika, ein Kontinent, für den sich die sowjetische Außenpolitik offensichtlich mehr und mehr zu interessieren beginnt.
Außerdem hat Moskau Argentinien stärker als früher als Lebensmittellieferanten herangezogen, obwohl man diesen Aspekt wohl nicht überbewerten darf.
Moskaus Getreideimportpolitik lautet seit Katas Embargo Diversifizierung, um beim Ausfall eines Partners nicht in Schwierigkeiten zu kommen.
Man würde auch eine Abhängigkeit von den Argentiniern scheuen.
Wenn sich Brezhnev recht reserviert geäußert hat, dann gibt es dafür noch andere Gründe.
Allzu viel will Moskau mit südamerikanischen Militärmachthabern nicht zu tun haben, erstens.
Und zweitens, wenn ein Land Gebietsansprüche stellt und diese auf militärischem Weg realisiert, wie es Argentinien getan hat, so kann das Moskau nicht gut heißen.
Man stelle sich nur vor, die Japaner würden von den Argentiniern lernen und eines Tages die beanspruchten Kurilen im militärischen Handstreich nehmen.
Für Moskau ist der Falkland-Konflikt komplizierter, als es auf den ersten Blick scheint.
Die kriegerische Eskalation im Falkland-Konflikt beherrscht heute natürlich auch die Kommentarspalten der in- und ausländischen Tageszeitungen.
Während die englischen Zeitungen bereits auf die Versenkung des britischen Zerstörers Sheffield durch die Argentinier eingehen, ist diese Meldung für die heutigen Ausgaben der österreichischen Blätter zu spät gekommen.
Die heimischen Zeitungen beschäftigen sich daher mit der Situation nach der Versenkung des argentinischen Kreuzers General Belgrano durch die Briten, also noch vor dem Gegenschlag durch die Argentinier.
Zusammengestellt hat die heutige Presseschau Brigitte Fuchs.
Teils mit kriegerischen Tönen, teils mit der Forderung nach einer friedlichen Lösung des Falkland-Konfliktes reagieren die heutigen englischen Tageszeitungen auf die jüngsten Entwicklungen im Krieg im Südatlantik.
Kriegerische Töne gibt es vor allem bei den konservativen Blättern.
So etwas schreibt der Londoner Telexpress.
Wir sind die Verlierer in diesem Gefecht, obgleich wir in der bewaffneten Auseinandersetzung bisher weiter vorn liegen.
Dies kann nicht die Zeit sein, schwankend zu werden.
Wir müssen den Krieg fortsetzen, den Argentinien angefangen hat.
Der Daily Telegraph fordert eine Fortsetzung der Politik der Stärke.
Ganz anders reagierte der angesehene liberale Guardian.
Das Blutvergießen auf beiden Seiten kann nicht weitergehen und Britannien, das jetzt die Tragödien ebenso wie die Erregungen des Krieges spürt, muss mit Stärke und einheitlicher Führung die Verantwortung wahrnehmen, aus der furchtbaren Logik des Konflikts zur anderen Logik des Friedens überzugehen.
Das Leberneu-Massenblatt Daily Mirror appelliert an die Vernunft.
Lasst uns beweisen, dass sich Diplomatie auszahlt, ehe sich die Welt entsetzt vor einer neuen Tragödie abwendet.
Für die Kommentatoren der österreichischen Tageszeitungen kam die Meldung von der Versenkung des britischen Zerstörers Sheffield für die heutigen Ausgaben zu spät.
In den heutigen Leitartikeln wird daher vor allem die prinzipielle Frage gestellt, wer kann im Falkland-Konflikt Gewinner, wer Verlierer sein?
Fritz Tschocklich in der kleinen Zeitung schreibt dazu,
Was sich hier vor unseren Augen abspielt, ist ein irrationales Gespensterspiel einer Prestigepolitik, die von beiden Seiten betrieben wird.
Die politischen Folgen, die Grenzen der US-Macht sind mit dem Scheitern der Vermittlungsversuche deutlich geworden.
Nur die Sowjets können daraus gewinnen.
In einem Kommentar der Arbeiterzeitung stellt Manfred Scheuch die Frage.
Die Verantwortlichen, vor allem in Großbritannien, das ja auch eine Verantwortung in seinem atlantischen Bündnis hat, müssten jetzt alles tun, um den Wahnsinn ohne weiteres Blutvergießen zu beenden.
Die Frage nach der Verhältnismäßigkeit des Falklandkrieges stellt Rainer Bonhorst in den oberösterreichischen Nachrichten.
Aus vielen Gründen ist der blutige Konflikt um die Falklands sinnlos und überflüssig.
Eine der traurigen Ungereimtheiten dieses Krieges machte jetzt der hundertfache Tod der argentinischen Matrosen deutlich.
Die Opfer einer einzigen Attacke entsprachen einem Drittel der ganzen Einwohnerzahl der umstrittenen Inseln.
Müsste da nicht auch der letzte Schreibtisch-Stratege beginnen, einmal über die Verhältnismäßigkeit der Mittel nachzudenken?
12 Uhr und 30 Minuten, Sie hören das Mittagsschanal des aktuellen Dienstes, die Schlagzeilen der Beiträge, die wir noch bis 13 Uhr spielen werden.
ÖVP-Bürgermeister treffen zum Volksbegehren gegen das Wiener Konferenzzentrum, auf dem Weg zum papierlosen Büro eine Forscher auf die IFABO 1982 und Heinrich Böll diskutiert mit Schülern einer Wiener Allgemeinbildenden höheren Schule.
In einer Novelle zum Arbeitnehmerschutzgesetz will Sozialminister Alfred Dallinger eine Verbesserung der betriebsärztlichen Versorgung in Österreich erreichen.
Nur zwei Drittel aller arbeitsfähigen Österreicher können ihren Beruf bis zur Pensionierung ausüben.
Jeder Dritte scheidet schon vorzeitig krankheitshalber aus.
Neben den traditionellen Problemen am Arbeitsplatz wie Staub, Schmutz und Lärm treten durch neue Techniken aber auch neue Belastungen wie etwa bei der Bildschirmarbeit auf.
Dass mit einer Verbesserung des betriebsärztlichen Wesens in Österreich auch gleich mehr Ärzte als bisher Arbeit finden könnten, ist für den Sozialminister ein angenehmer Nebenaspekt.
Über die geplanten Neuregelungen informierte nun Irmgard Beyer.
Jeder dritte arbeitsfähige Österreicher kann seinen Beruf nicht bis zum gesetzlich vorgeschriebenen Pensionsalter ausüben, sondern scheidet krankheitshalber vorher aus.
Alarmiert durch diese Statistik hat Sozialminister Alfred Dallinger einen Gesetzesentwurf ausgearbeitet, der eine deutliche Verbesserung bei der ärztlichen Versorgung der Arbeitnehmer unmittelbar am Arbeitsplatz bringen soll, bei den Betriebsärzten.
Künftig soll es nach den Vorstellungen des Sozialministers in wesentlich mehr Betrieben als bisher eigene Betriebsärzte geben.
Ist gegenwärtig erst für einen Betrieb ab 750 Arbeitnehmern ein Betriebsarzt vorgeschrieben, soll künftig schon für Betriebe mit nur 250 Beschäftigten ein Arzt obligatorisch sein.
Der Betriebsarzt untersucht sowohl den Arbeitnehmer als auch den Arbeitsplatz.
Er prüft, ob Lärm, Staub, Schmutz und andere Belastungen noch innerhalb tolerierbarer gesundheitlicher Grenzen liegen oder ob etwa durch eine Investition des Betriebes ein Arbeitsplatz menschengerechter und gesünder gemacht werden kann.
Weil ein Arzt hier sehr leicht in das Spannungsfeld Arbeitnehmer, Arbeitgeber geraten kann, schlägt Sozialminister Dallinger vor, dass auch der Betriebsrat bei der Bestellung des Arztes mitreden kann und der Arzt nur nach Anhörung der Arbeitnehmervertreter eingestellt werden kann.
Der Betriebsarzt ist ja verhalten, die gesetzlichen Bestimmungen und Verordnungen einzuhalten bzw.
deren Einhaltung zu kontrollieren und festzustellen.
Ich sagte ja vorhin, dass natürlich das eine besondere Position ist, die ja auch einen nicht unwesentlichen Einfluss auf die Kostengestaltung im Betrieb hat.
Denn der Einwand des Betriebsarztes, dass die Fertigung, dass etwa ein Band oder eine Maschine, die in der Form in Betrieb genommen worden ist, die Umweltverhältnisse von Kälte, Hitze, Lärm und damit in Zusammenhang stehende Fragen,
können natürlich einen gravierenden Einfluss ausüben.
Und deswegen ja auch unser Bestreben, nach Möglichkeit zu erreichen, dass dieser Betriebsarzt nicht durch eine einseitige Befugnis oder durch das Direktionsrecht des Unternehmers allein bestellt werden kann, sondern dass über den zu bestellenden Arzt möglichst Einvernehmen herbeigeführt wird, weil der ja nach beiden Seiten hin unabhängig zu sein hat, der ja auch eine besondere Schutzstellung im Betrieb
die es nicht ermöglicht, dass der Unternehmer bei der ersten Feststellung des Betriebsrats, dass das oder das nicht geschehen dürfte, ihn sofort freisetzt und sagt, Sie kommen mir zu teuer.
Also wir werden es mit einem Kollegen versuchen.
In der Wirtschaft steht man der Verbesserung der Arbeitsmedizin grundsätzlich positiv gegenüber.
Dr. Martin Mayer von der Sozialpolitischen Abteilung der Bundeskammer der Gewerblichen Wirtschaft.
Die Wirtschaft hat immer einen grundsätzlich positiven Stammpunkt.
zu einer entsprechenden betriebsärztlichen Betreuung der Arbeitnehmer in den Betrieben.
Wir sind daher auch im Prinzip damit einverstanden, dass diese Grenzzahl, die jetzt 750 Arbeitnehmer beträgt, herabgesenkt wird.
Wir glauben nur, dass im Hinblick auf die Kostenbelastung eine Absenkung dieser Zahl bis auf 250 etwas zu weit geht.
Wir würden es lieber sehen, wenn die Zahl etwas darüber liegen würde.
Nach den Plänen von Minister Dallinger soll es aber bei der Grenze von 250 Arbeitnehmern bleiben.
Bis zu 1.000 Beschäftigten werden sich die Unternehmen mit anderen Unternehmen sozusagen einen Betriebsarzt teilen können.
Für Großbetriebe ab 1.000 Arbeitnehmern soll ein vollberuflich beschäftigter Betriebsarzt vorgeschrieben werden.
Gehören zu einem Unternehmen mehrere selbstständige Betriebe, werden dann auch mehrere Betriebsärzte tätig sein müssen.
Und noch eine Neuerung, der Sozialminister will erreichen, dass nach einer Übergangszeit nur mehr eigens dafür ausgebildete Arbeitsmediziner als Betriebsärzte tätig sein können.
Die Gesetzesänderung soll laut Minister Dallinger noch vor dem Sommer und möglichst gemeinsam mit den Stimmen der ÖVP beschlossen werden.
Über die Pläne Sozialminister Dallingers in betriebsärztlicher Sicht informierte sie Irmgard Beyer.
Heute in einer Woche wird in Wien die IFABO eröffnet.
Rund 300 Aussteller aus 19 Ländern werden bei dieser internationalen Bürofachmesse die neuesten Produkte auf dem Sektor der Bürotechnik vorstellen.
Bis jetzt ist die Umstellung zum Büro der Zukunft oder zum papierlosen Büro, wie es auch manchmal genannt wird, noch sehr langsam vor sich gegangen, wenn auch vielfach vor allem in Großunternehmen schon Bildschirme und Terminals einen Vorgeschmack auf die kommenden Umwälzungen geben.
Die firmeninterne elektronische Kommunikation soll jetzt auch außerhalb der einzelnen Unternehmen Platz greifen.
Das größte Hindernis ist aber heute auch schon bei der durchaus möglichen Einführung vollkombinierter Bürokommunikationssysteme der Preis.
Denn die bis jetzt einzeln verwendeten Bestandteile des Büros, wie Schreibmaschinen, Ablagen, Kopierer, Fernschreiber oder Datenverarbeitung, könnten ja relativ einfach vernetzt werden, also zusammengeschlossen werden, aber der Preis ist noch relativ groß.
Der erste Schritt in diese Richtung wird aber schon mit Beginn des kommenden Jahres vielfach getan werden und heißt Teletext.
Teletext hat nichts mit Teletext zu tun, die schriftliche Information am Fernsehschirm.
Teletext ist die Umstellung auf den elektronischen Brief und eine völlig neue Dienstleistung der Post, über die sich Helmut Glitzander näher informiert.
Telex war bisher die schnellste Nachrichtenübermittlungsform in der Geschäftswelt.
Telex hat aber zahlreiche Mängel aufzuweisen.
So verfügen diese Fernschreibstationen nur über einen sehr beschränkten Zeichenvorrat.
Beispielsweise gibt es bei Telex keine Umlaute oder auch die zahlreichen Sonderzeichen in der obersten Reihe der Schreibmaschinen und Tastaturfehlen.
Die Übertragung einer Seite im DIN A4 Format dauert bei Telex durchschnittlich 4 Minuten.
Der Übergang von Telex zu Teletex ist nun der Übergang von der Elektromechanik zu Elektronik.
Die Möglichkeiten von Teletex sind demgemäß weitaus umfassender als von Telex.
Teletex erweitert das Fernschreibprinzip einerseits mit allen Möglichkeiten einer modernen elektronischen Schreibmaschine und die Übertragung der Briefe geht dann rund 40 mal schneller vor sich und dauert nur mehr einige Sekunden.
Die Schreibmaschine als Teletextstation bietet alle Möglichkeiten der modernen Textautomaten, also einerseits Speicherung des Geschriebenen auf elektronischem Weg, elektronische Fehlerkorrektur, automatischer Randausgleich, Einrichten von Tabellen bis zum Einfügen von Normtexten wie Anrede des Geschäftspartners oder Abschlussformeln des Briefes.
Wegen der Darstellung auf dem Bildschirm ist hierzu auch kein Papier mehr notwendig.
Auf elektronischem Weg wird der Geschäftspartner dann angewählt und bekommt die Information dann je nach Wunsch einfach in seinen Speicher auf Abruf eingelesen oder normal auf Papier ausgeschrieben.
Dazu muss natürlich das herkömmliche Telex-System wegen der viel rascheren Übertragung ausgebaut werden, wozu Generalpostdirektor Übleis betont.
Wir glauben, dass im Bürobereich die Datenübertragung eine immer größere Bedeutung bekommt.
Das heißt, es soll der Partner sehr rasch Informationen bekommen.
Und so bieten sich neue Geräte an.
Das heißt, die Industrie entwickelt hier Geräte, die mit ganz raschen Übertragungsgeschwindigkeiten arbeiten.
Und ich glaube, dass die Post hier als
jene Stelle, die für das Netz zuständig ist, von Anfang an dabei sein muss.
Ab heurigen Herbst können die schon derzeit rund 21.000 österreichischen Telex-Kunden kostenlos am Teletex-Versuchsbetrieb bis zum Sommer 1983 teilnehmen.
Auf der IFABO stellen natürlich die wichtigsten Unternehmen in diesem Bereich, nämlich Siemens, ITT, Olivetti und Olympia ihre entsprechenden Teletext-Stationen zu Preisen zwischen etwa 150.000 und 300.000 Schilling je nach Ausrüstung betriebsbereit vor.
Die Post sieht die neue Bürokommunikation dabei mit einem lachenden und einem weinenden Auge, da ja nun eine echte Konkurrenz für die täglich mehr als eine Million Geschäftsbriefe entsteht.
Postchef Übelheiß
Das lässt sich nicht vermeiden.
Es ist ja jetzt schon so, dass das Telefon viele Aufgaben des traditionellen Postdienstes übernommen hat.
Es wird mehr telefoniert und weniger geschrieben.
Und ich glaube, dass es notwendig erscheint, dass wir auch in diesem Bereich ein funktionierendes Netz zur Verfügung stellen.
Wir haben ja bereits vor Jahren begonnen.
ein vollelektronisches Daten- und Fernschreibnetz aufzubauen.
Die ersten Zentralen in Wien und in Salzburg sind ja bereits in Betrieb und schrittweise wird ganz Österreich damit ausgestattet werden.
Natürlich wird die Umstellung von TELEX auf TELETEX nicht über Nacht vor sich gehen und über Jahre wird es beide Systeme nebeneinander geben.
Deshalb können die TELETEX-Geräte auch als normale TELEX-Station zum Senden und Empfangen von Mitteilungen benutzt werden.
Die Gebührenfrage bei TELETEX ist noch nicht entschieden, doch wird man sich an den Kosten des TELEX-Dienstes orientieren, wo ein Schreiben innerhalb Österreichs je nach Entfernung zwischen etwa einem Schilling und 13 Schilling kostet.
Berichterstatter war Helmut Glitzander von unserer Wirtschaftsredaktion.
Mittlerweile ist es 12 Uhr und 41 Minuten geworden.
Ab kommendem Montag liegt das Volksbegehren gegen den Bau des UNO-Konferenzzentrums in Wien zur Unterschrift auf.
Dieses Volksbegehren hat ja in den letzten Tagen und Wochen für mehr als nur Gesprächsstoff in der Innenpolitik gesorgt.
Es wurde ja auch von der österreichischen Volkspartei initiiert.
Die Diskussion darüber wird sicher am kommenden Freitag in der Sendung Politik am Freitag um 21.20 Uhr im zweiten Fernsehprogramm in einem Gespräch zwischen Bundeskanzler Kreisky und ÖVP-Parteichef Alois Mock ihren Höhepunkt finden.
Die ÖVP, ihre Spitzenmandatare, wie zum Beispiel der Parteichef, war ja in den letzten Tagen und Wochen bemüht, für die Unterschrift für das Volksbegehren zu werben.
So ist ÖVP-Parteichef Alois Mock in den letzten Tagen durch die Bundesländer quasi auf einer Werbetournee unterwegs gewesen.
Für heute hat nun die Volkspartei die Bürgermeister, die der Volkspartei angehören, zu einem großen Treffen nach Wien eingeladen.
Von diesem Treffen meldet sich nun Erich Aichinger.
Die ÖVP aktiviert also in diesen Tagen alle Reserven, um gegen die Errichtung des UN-Konferenzzentrums in Wien, wie Erfolgsbegehren, doch noch etwas auszurichten.
Indes, alle Würfel für den 7,5-Milliarden-Schilling-Bau sind längst gefallen.
Bundeskanzler Kreisky und mit ihm die SPÖ haben sich dafür ausgesprochen, Bauarbeiten wurden längst ausgeschrieben.
Alle Argumente für oder gegen den Bau sind längst abgetauscht.
Dennoch, die ÖVP läuft Sturm.
Von den Plakatwänden werben ihre Spitzenvertreter in den Ländern für ein Nein.
Heute gaben die ÖVP Bürgermeister bzw.
Vizebürgermeister der meisten Landeshauptstädte ihren Unwillen über den Bau zum Ausdruck.
Im Messepalast übrigens, dessen Ausbau gemeinsam mit der Adaptierung der Hofburg für die ÖVP eine mehr als ausreichende Alternative wäre.
Übermorgen begibt sich ÖVP-Generalsekretär Graf auf den Wiener Donauturm, um aus luftiger Höhe zu demonstrieren, für wie überflüssig er ein Konferenzzentrum zu seinen Füßen hielte.
Der Wiener ÖVP-Vizebürgermeister Busseck heute.
Im nächsten Jahr bewältigt Wien drei Großkongresse mit bis zu 11.000 Teilnehmern ohne zusätzlichen Konferenzpalast, so sagte er.
Das Argument der Sozialisten, dass sich in der Volksbegehrens-Argumentation eine Wien-Feindlichkeit zeige, stimme nicht, Busseck.
Und zum Zweiten wäre ich mir ein bisschen gegen die sozialistischen Krokodilstränern zur Frage der Wienfeindlichkeit, denn hier könnte ich als Wiener Oppositionspartei hergehen und mein mangelndes Verständnis anmelden, dass etwa ein Riesenauftrag, und hier handelt es sich immerhin noch um 20 Milliarden Schilling, nämlich die Fertigstellung des allgemeinen Krankenhauses nach Linz geht.
Das ist ein Argument, das die Wiener ÖVP nie verwendet hat, weil ich es als unsinnig erachte.
Und hier muss ich ganz offiziell dem Bürgermeister Kratz die Frage zurückgeben, wenn er der Wiener ÖVP und mir als Person, in der er bei ersten Mai-Demonstrationen in üblichen, grauslichen Formen hier Wien-Feindlichkeit vorwirft, dann kann ich nur sagen, dann soll er Maß an sich selber nehmen.
Das würde nämlich dazu führen, dass der Stadtrat Maier dringend seine Unterschriften unter dem Festvertrag zurückziehen müsste.
durchgehender Tenor der Argumentation der ÖVP-Bürgermeister bzw.
Stellvertreter, man könne der österreichischen Bevölkerung nicht 7,5 Milliarden Schilling Baukosten und hohe Folgekosten auflasten, wenn das vorhandene Geld für das Notwendige, für den Arbeitsmarkt, für die Linderung der Wohnungsnot usw.
fehle.
Ein Beispiel, der Linzer Vizebürgermeister Hödel macht sich so seine Gedanken.
Wir haben in Linz eine Wohnungsnot, die eine sehr große ist.
Ich kann es eben mit einer Ziffer belegen.
Wir haben Monat für Monat 4.500 Wohnungssuchende vorgemerkt.
Da können wir Monat für Monat vielleicht 10 bis 15 Prozent abdecken.
Wir haben baureife Projekte, und das ist ein weiterer Grund, den wir immer wieder ins Treffen führen gegen diesen Konferenzbau.
Wir hätten fertige Projekte, die wir einfach nicht in Angriff nehmen können.
Ein zweites Beispiel.
Wir sind seit zehn Jahren bestrebt, unser sehr altes Stadtspital umzubauen.
Wir haben die dritte Ausbaufase nicht einmal in Planung nehmen können, weil uns dort ganze 500 Millionen Schilling fehlen, die vom Bund seit Jahren zugesagt worden sind, aber von denen nicht einmal ein einziger Schilling zu sehen ist.
Das dritte sehr wesentliche, auch ein Betrag von nur 200 Millionen Schilling, wir brauchen in Linz seit Jahren eine dritte Donaubrücke.
Wir haben die Einfahrt vom Norden her in einem riesigen Stau und hier würde nicht nur der Linzer Bevölkerung weitestgehend entgegengekommen werden, sondern wir würden die Pendler, die oft bis zu einer Dreiviertelstunde auf die Durchfahrt durch Urfa, ein Stadtteil von Linz, warten müssen, mit einem Schlag ihr, nur zu erleichtern, Pendlerleben erleichtern können, wenn diese Straßenbrücke in Auftrag gegeben werden könnte.
Wir haben seit Jahr und Tag
Eine sehr freundliche Zusage des Herrn Bautenministers, aber kein einziges Geld.
Ergänzung, außerdem sei das Linzer Stadion renovierungsbedürftig.
Zum Repräsentationsaspekt des UN-Konferenzzentrums setzt der Salzburger Vizebürgermeister Bacher einen anderen Repräsentationsaspekt.
Wie Sie alle wissen,
ist die Salzburger Altstadt und die Haltung der Salzburger Altstadt, so meine ich jedenfalls, ein gesamtösterreichisches Anliegen.
Wir merken das immer dann, wenn Staatsbesuche kommen, weil sie auf alle Fälle dann in die Salzburger Altstadt geführt werden.
Wir spüren es bis heute nicht mit finanziellen Mitteln, obwohl der Bund seine Kompetenz im Denkmalschutz hätte, ist in Sachen Denkmalschutz nach Salzburg überhaupt noch nie ein Geld geflossen.
Soweit also einige Ausschnitte aus diesem Pressegespräch und damit wieder zurück zum Studio.
Berichterstatter war Erich Eichinger und bis wir zu unserem Kulturbeitrag kommen, der Diskussion von Heinrich Böll mit Schülern einer allgemeinbildenden höheren Schule zur Erleichterung einiger Takte Musik.
Untertitel im Auftrag des ZDF für funk, 2017
Heinrich Böll, der wie wir ja schon mehrfach und auch ausführlich berichtet haben, gestern Abend gemeinsam mit Lev Kopelev in der Wiener Stadthalle und anschließend im Club 2 zu Fragen des Weltfriedens gesprochen hat, kam heute Vormittag auf Einladung der Gesellschaft für Kulturpolitik in eine allgemeinbildende höhere Schule in den 21.
Wiener Gemeindebezirk, um dort mit Schülern der höheren Klassen zu diskutieren.
Brigitte Hofer erfuhr zuerst von den Schülern, für welche Werke Bölls sie sich besonders interessieren und brachte dann einige Ausschnitte der Diskussion mit ins Studio.
Ich finde es vor allem recht gut, dass Böll die Probleme in seine Werke bringt, die im alltäglichen Leben wirklich Probleme sind.
Krieg, Frieden, dass Personen von anderen Ländern ausgestoßen werden.
Welche Probleme sich daraus ergeben, das gefällt mir an den Werken von Böll.
Mir hat besonders gut gefallen und sagt er kein einziges Wort.
Ich meine, ich lese überhaupt viel Kriegsliteratur und es hat mich so beeindruckt, dass er so einfach geschrien und sagt so viel aus.
Also ich habe die Ansichten eines Clowns gelesen und die haben mir allen für sich gut gefallen in der Problematik und in der Ausdrucksweise.
Ja, also ich hab gelesen von ihm das Wo warst du, Adam?
und die Verlorene Ehre der Katharina Blum und ich bewundere irgendwie die Ausdrucksweise, wie er die ganze Problematik darstellen kann und sehr persönliche Stellungnahme dazu bringt, also ich bewundere echt den Schriftsteller, also ich finde ihn echt krass.
Diese lockeren Stellungnahmen haben wenig mit Literaturgeschichte zu tun, in der Böll jetzt schon als Dichter der gerechten Weltordnung und der sittlichen Kraft charakterisiert wird, dessen Werk geprägt wird vom elementaren Abscheu vor der Gewalt in jeglicher Form.
haben wenig mit dem Denker zu tun, der sich immer wieder als unbequem, gelegentlich auch für seine Freunde als unbequemer Störenfried gezeigt hat.
Diese Stellungnahmen der Schüler haben mit dem unmittelbaren Leseerlebnis zu tun und waren dann auch zumeist der Impuls für die Fragen während der Diskussion mit Heinrich Böll.
Kann man die Katharina so deuten, dass man sagen kann, Sie wollten mit diesem Roman die Gewalt des Wortes zeigen?
Nein, ich wollte aufmerksam machen.
Wissen Sie, es ist geschrieben in einer Situation, wo es eine ganz
umfangreiche Gewaltdiskussion gab.
Und Gewalt wurde lediglich definiert als Pistolen, Granaten, Bombengewalt.
Eine Meinung, die ich nicht teile.
Ich glaube, dass es sehr viele Gewalten gibt.
Ich habe in einem anderen Zusammenhang von Gewalten gesprochen, die auf der Bank liegen.
Auf der Bank liegen ja auch Gewalten.
Geld können Sie in jede Form der Gewalt umwandeln.
oder Wirt darin, zu Waffen oder Bestechung oder was.
Und ich wollte auf die Gewalt hinweisen, die ins Schlagzeilen liegt.
Ja eben, also die im Wort als solches liegt.
Ja, ja.
Aber das Wort als Pressewaffe benutzt.
Ja, ja.
Was hat Sie dazu bewogen, den Schritt vom Autor, der also sich schriftlich äußert, zum Vertreter der Friedensbewegung zu machen?
Ich sehe in diesen beiden Tätigkeiten keinen Widerspruch.
Sie haben es auch nicht so ausgedrückt.
Nein, ich habe es nicht so ausgedrückt.
Ich habe nur gefragt, ob Sie vielleicht doch finden, dass Sie durch Ihren persönlichen Einsatz mehr erreichen als nur schriftlich?
Ja, es lag mir daran, bei der entscheidenden Demonstration in Bonn, das auch durch meine persönliche Anwesenheit auszudrücken,
dass ich diese Bewegung unterstütze, mich zu ihr zähle.
Nicht zu einer ihrer Organisationen, sondern einfach als Zeitgenosse und Staatsbürger.
Und aus meiner Teilnahme an der Demonstration als Demonstrant ergab sich dann auch meine kurze Rede, die ich da gehalten habe.
Das habe ich ganz bewusst getan, auch zur Ermutigung,
Andauer.
Ich sehe keinen Austritt aus meiner übrigen Tätigkeit in dieser.
Verstehen Sie, das ist für mich selbstverständlich.
Das heißt also, wie sehen Sie die Rolle des Intellektuellen in der heutigen Welt politisch gesehen?
Welche Chancen und welche Verpflichtungen hat er?
Ich finde, das Wort deckt so viel, jedenfalls nach meinem Verständnis.
Man muss da unterscheiden auch zwischen Autoren,
und Intellektuellen sind ja nicht alle.
Es ist ja nur eine Komponente.
Und ich sehe da schon eine Verantwortung, in dieser möglichen Fähigkeit, sich auszudrücken, eine Sache zu formulieren,
das Vokabularium der Politik zu kontrollieren, beim Wort zu nehmen, ja, buchstäblich beim Wort nehmen, also ein Wort wie Mörder oder Neutralität beim Wort nehmen und gucken, was hinter diesem Wort liegt, wie es verwirklicht wird, das ist schon eine intellektuelle Aufgabe und auch Pflicht, finde ich.
Ich möchte wissen, wen Sie mit Ihren Büchern eigentlich ansprechen wollen.
Ich meine, ob Sie die Bücher für sich selber schreiben oder für einen bestimmten Kreis aus der Masse.
Weil ich finde, die Bücher verstehen nicht alle.
Und das ist auch dann auch wieder eine gewisse Art von Arroganz, wenn man sagt, ich habe jetzt das Buch von Böll gelesen und so weiter, und der andere sagt, nein, das ist mir viel zu schwer, und der andere, naja, bist halt zu dumm dafür.
Und das ist ja dann auch wieder eine gewisse Art von Arroganz.
Vom Autor.
Ja, irgendwie schon.
Wenn er seine Bücher nur einem bestimmten Kreis zugänglich macht.
Es gibt natürlich eine gewisse Autorenarroganz bei jedem Autor, die in der, was ich eben sagte, im Zuviel Voraussetzen besteht.
Aber andererseits, er muss sozusagen dem Publikum Widerstand leisten.
oder Widerstand provozieren.
Es geht gar nicht anders.
Denn das Publikum, das ist jetzt keine Arroganz, sondern eigentlich ein Respekt vor dem Publikum, den ich ausdrücke, kann ja gar nicht wissen, was es erwartet.
Ich sehe doch erst, ich kann das besser in der Bildungskunst erklären, ich sehe doch erst, wenn ich
ein Holzschnitt von der Kette Kollwitz sehe oder auch ein Picasso sehe, dann sehe ich doch erst, das ist das.
Aha.
Kann ich doch vorher gar nicht gewusst haben.
Verstehen Sie?
Und natürlich ist es legitim, dass jemand sagt, das ist mir zu schwer oder das verstehe ich nicht.
Er muss eine Anstrengung mitbringen.
Heinrich Böll diskutierte mit Schülern einer allgemeinbildenden höheren Schule im 21.
Wiener Gemeindebezirk.
Wir schließen das Journal mit Kurzmeldungen.
Großbritannien.
Das Kriegskabinett ist am Vormittag in der Downing Street Nummer 10 zusammengetreten.
Im Mittelpunkt der Beratungen stand die Versenkung des britischen Zerstörers Sheffield, bei der vermutlich 30 Seeleute ums Leben gekommen sind.
Verteidigungsminister Nott hat in der vergangenen Nacht im Unterhaus versichert, die militärischen Operationen würden wie geplant weitergehen.
Ein hoher Regierungsbeamter meinte heute wörtlich, jetzt würden die Handschuhe ausgezogen.
Konservative Unterhausabgeordnete förderten offen Bombenangriffe auf das argentinische Festland.
Österreich.
Ein Ärztekonsilium wird am Nachmittag ein Gutachten über den Gesundheitszustand von Bundeskanzler Kreisky vorlegen.
Dieses Gutachten dürfte mitentscheidend für eine mögliche Wiederkandidatur des Kanzlers sein.
Der Streit um die Errichtung des Konferenzzentrums in Wien nimmt in Stellungnahmen der Politiker aller drei Parlamentsparteien immer breiteren Raum ein.
Vizekanzler Sinovac etwa sagte, die ÖVP-Kampagne gegen das Konferenzzentrum gefährde die Glaubwürdigkeit in der Politik.
Der verarlberger Landeshauptmann Kessler bezeichnete die Äußerungen von Bundeskanzler Kreisky und Bürgermeister Graz bei der Mai-Kundgebung der SPÖ zum bevorstehenden Volksbegehren als sehr bedenklich.
Der Wirtschaftssprecher der FPÖ, Stix, förderte den raschen und umfassenden Ausbau von Zivilschutzräumen in ganz Österreich statt der Errichtung eines Konferenzzentrums.
In Hinkunft wird es in Betrieben schon ab 250 Beschäftigten betriebsärztliche Dienste geben.
Sozialminister Daldinger hofft, dass die entsprechende Novelle des Arbeitnehmerschutzgesetzes noch in der Frühjahrssession im Parlament behandelt wird.
Weiters erneuerte der Sozialminister seine Absicht, wonach er zwischen 1985 und 1990 eine Arbeitszeitverkürzung auf 35 Stunden in der Woche erreichen wolle.
In Eisenstadt wurde heute zum ersten Mal die Gründung einer Auffanggesellschaft erörtert, die die bereits begonnenen Bauten der gemeinnützigen Siedlungsgenossenschaft Wohnbau Ost weiterbauen soll.
Vertreter des Landes, der Banken und der Sachwalter haben sich geeinigt, dass nach Bestätigung des Ausgleichs eine ÖVP-nahe Bauträgergesellschaft gegründet werden soll, die den sofortigen Weiterbau der begonnenen WBO-Projekte sichert.
Der tschechoslowakische Außenminister Knopek wird morgen zu einem dreitägigen offiziellen Besuch nach Wien kommen.
Bei seinen Gesprächen stehen vor allem Wirtschafts- und Verkehrsfragen im Mittelpunkt.
Der österreichische Handel mit der Tschechoslowakei ist im vergangenen Jahr passiv gewesen.
Polen.
In Warschau wurde nach den jüngsten Zusammenstößen zwischen Sicherheitskräften und Sympathisanten der Solidarität die nächtliche Ausgangssperre für unbestimmte Zeit wieder eingeführt.
Dagegen wurden die Telefonverbindungen in der Hauptstadt wieder hergestellt.
Nach einem Bericht des schwedischen Fernsehens soll Solidaritätschef Walesa jetzt an einem Ort in der Nähe der polnisch-sowjetischen Grenze festgehalten werden.
Noch die Wetteraussichten für Österreich bis zum Abend.
Allmähliche Wetterverschlechterung von Westen her.
Tageshöchsttemperaturen 17 bis 24 Grad.
Damit sind wir am Ende von 60 Minuten Information durch den aktuellen Dienst.
Für das Team des Mittagsjournals verabschiedet sich Herbert Dobrowolny.
Einblendung: Großbritanniens Verteidigungsminister John Nott
Mitwirkende:
Schlenker, Hans Heinz [Gestaltung]
, Nott, John [Interviewte/r]
Datum:
1982.05.05 [Sendedatum]
Ort:
London [Aufnahmeort]
Schlagworte:
Gesellschaft
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Politik
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Technik
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Radiosendung-Mitschnitt
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20. Jahrhundert - 80er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten