Für alle via www.mediathek.at gestreamten Medien ist, wie in den Nutzungsbedinungen für mediathek.at festgehalten, ein Herunterladen o. ä. nicht angeboten und nicht gestattet.
Alle gestreamten Audio- und Videodokumente sind mit ihren permanenten URLs dauerhaft zugänglich, wodurch sich die Notwendigkeit der Anfertigung von Kopien durch die Österreichische Mediathek für nur private Verwendung Dritter erübrigt.
Soferne die Herstellung von Kopien von Archivdokumenten durch die Österreichische Mediathek für Dritte für nur privaten Gebrauch rechtlich möglich ist, fallen dafür technische Kopierkosten an. Für Anfragen nach Kopien von Archivdokumenten und Preisauskünfte schreiben Sie bitte an mediathek@mediathek.at.
Kopien von Dokumenten des ORF (die Österreichische Mediathek ist Teil des Technischen Museums Wien, aber nicht Teil des ORF) müssen von Interessierten selbst direkt beim ORF angefragt werden (ORF-Kundendienst, -Audioservice, -Videoservice).
Kopien von Dokumenten des Filmarchivs Austria oder des Phonogrammarchivs der Österreichischen Akademie der Wissenschaften müssen entsprechend beim Filmarchiv Austria oder entsprechend beim Phonogrammarchiv angefragt werden.
Die Metadaten der Medien, niemals die Medien selbst, deren Herunterladen nicht gestattet ist,unterliegen nach dem Herunterladen der Lizenz CC BY-NC 4.0, Namensnennung-Nicht kommerziell.
Zitieren
Zitieren
So können Sie Audio- und Videodokumente aus unserer digitalen Sammlung zitieren
Wenn Sie die Audio- und Videodateien aus unserer digitalen Sammlung für Ihre Arbeit und Ihre Forschung verwenden, freuen wir uns, wenn Sie mit einem Zitat auf unsere Quellen hinweisen!
So können Sie zitieren:
Alle Dokumente verfügen über eine Perma-URL
Für ein genaueres Zitat können Sie die Perma-URLs zusätzlich mit Markerpositionen (d.s. Zeitpositionen) versehen
Sie können im Dokument mehrere Markerpositionen setzen.
Die Markerpositionen bleiben so lange gespeichert, solange Sie sich im Audio- oder Videodokument befinden. Möchten Sie Links und Markerpositionen längerfristig für Ihre Arbeit speichern, verwenden Sie bitte den Bereich „Meine Mediathek“ (Login und Registrierung über das Burgermenü auf der Startseite).
Für Ihren persönliche Arbeitsbereich können sie Bookmarks setzen - Für diese Funktion müssen Sie sich im Bereich “Meine Mediathek” anmelden. Die Möglichkeit zu Login und Registrierung erscheint bei Klick auf das Bookmark-Symbol , alternativ können Sie sich auch über das Burgermenü auf der Startseite anmelden.
Marker setzen in: Mittagsjournal 1982.07.10
Auf dieser Seite
Katalogzettel
Information
Verortung in der digitalen Sammlung
Transkripte
Wie entstehen die Transkripte in der Österreichischen Mediathek?
Die bereitgestellten Transkripte werden mittels einer KI basierten Software erstellt. Die Transkripte ersetzen nicht die Arbeit mit den Originalquellen. Die Transkripte werden keiner inhaltlichen Bewertung oder Bearbeitung unterzogen und dienen vor allem der wissenschaftlichen Recherche sowie einer besseren Durchsuchbarkeit der Audio- und Videodokumente.
Die Erstellung der Transkripte erfolgt mit der Transkriptionssoftware WhisperX. WhisperX basiert auf dem System Whisper der Firma OpenAI. Whisper ist ein Open Source Produkt und auf Github veröffentlicht. WhisperX ist eine optimierte Version von Whisper und wurde von der Visual Geometry Group an der Oxford University entwickelt und auf Github veröffentlicht.
Die zur Verfügung gestellten Transkripte wurden 2024 erstellt.
KI-generiertes Transkript
Die Zeit, in fünf Sekunden ist es zwölf Uhr.
Zwölf Uhr.
Hier ist der österreichische Rundfunk.
Hier ist das Mittagschanal, guten Tag meine Damen und Herren, am Mikrofon ist Reinhold Henke.
Wo auch immer Sie gerade sind, beim Mittagessen im Bad oder unterwegs in den Urlaub bei wunderschönem Wetter, hier das Programm des Mittagschanals für die folgende Stunde.
Wir berichten aus dem Libanon, der jüngste Silberstreif am Horizont ist vorerst zumindest wieder weg.
Syrien weigert sich nämlich die PLO-Kämpfer aus dem Libanon aufzunehmen.
Das Lieferembargo der Amerikaner für das europäisch-sowjetische Erdgasröhrengeschäft, über das in den vergangenen Tagen immer wieder geredet wurde, dürfte jetzt wahrscheinlich gelockert werden.
Die USA wollen der Europäer offenbar nicht über Gebühr verärgern.
Nach dem schrecklichen Flugzeugabsturz bei New Orleans nach einem Blitzschlag erhebt sich die Frage, wie gefährlich eigentlich ein Blitz während des Fluges ist.
Sie hören dann ein Interview mit dem ÖVP-Fraktionsobmann im WBO-Untersuchungsausschuss und die Serie im Journal zu Gast am Samstag.
Heute der 80-jährige Viktor Müllner.
Die Müllner-Affäre vor 14 Jahren ist den politisch Interessierten ja sicher noch im Gedächtnis.
Der seinerzeit verurteilte Müllner kämpft heute noch um seine Rehabilitierung.
Wir erfreuen Sie dann natürlich mit der Inlandspresseschau, den Zitaten aus Kommentaren in österreichischen Tageszeitungen.
Und vor dem großen Finale in der Fußball-Weltmeisterschaft kennt zumindest eine spanische Stadt das Fußball-Fieber nicht.
In Pamplona nämlich regiert der Stierkampf.
Nur zum Beispiel die Amerikaner lässt das ganze Fußball-Fieber überhaupt cool.
Und dann gibt es noch den Kulturbeitrag, die Sommerspiele in Melk Shakespeare's.
Viel Lärm um nichts.
Das gilt aber nicht für die folgenden Nachrichten, die Ferdinand Oldport geschrieben hat.
Sprecher ist Wilfried Schierlbauer.
USA.
Der Absturz eines Passagierflugzeugs vom Typ Boeing 727 der Fluggesellschaft Pan Am im Bundesstaat Louisiana hat heute Nacht mindestens 149 Menschenleben gefordert.
Die Maschine, die sich auf dem Linienflug von Miami nach San Diego befand, stürzte kurz nach einer Zwischenlandung in New Orleans in einem heftigen Gewitter über einem Wohnviertel ab.
Keiner der Passagiere überlebte das Unglück.
Mindestens vier Bewohner der Häuser an der Abstürzstelle kamen ums Leben.
Augenzeugen berichteten, die Maschine sei von einem Blitz getroffen worden.
Es ist der zweitschwerste Unfall in der Geschichte der amerikanischen Zivilluftfahrt.
Nahe Osten.
Die Palästinenser wollen sich erst dann aus dem von den Israelis eingeschlossenen Westbeirut zurückziehen, wenn eine internationale UNO-Friedenstruppe im Libanon eingetroffen ist.
Der PLO-Vertreter bei den Verhandlungen zur Beilegung des Libanon-Konfliktes, al-Hassan, erklärte, er habe mit der libanesischen Regierung ein Abkommen über die Zukunft der PLO ausgearbeitet.
Die Vereinbarung sehe vor, dass die UNO-Truppen die israelischen Invasionsverbände und die Palästinenser in Beirut voneinander trennen, sagte Hassan.
Bisher steht nicht fest, wohin die PLO-Verbände abziehen könnten.
Die syrische Regierung erklärte, sie habe nicht genügend Platz für alle in Beirut eingeschlossenen palästinensischen Kämpfer und könne nur die Führung der PLO aufnehmen.
Die Palästinenser haben bisher immer wieder einen Abzug mit allen Waffen auf dem Landwege nach Syrien gefordert.
In Beirut dauern die Artillerie- und Raketengefechte zwischen Israelis und Palästinensern an.
In den Beiruter Vororten wurden neuerlich mehrere Gebäude in Brand geschossen.
Der jordanische König Hussein ist heute früh von einem Kurzaufenthalt in der irakischen Hauptstadt Bagdad nach Amman zurückgekehrt.
Hussein und der irakische Staatschef Saddam Hussein sprachen unter anderem über die Kämpfe im Libanon.
Dabei forderten beide Politiker ein härteres Vorgehen der arabischen Länder gegen Israel.
Mit dem Libanon-Konflikt werden sich in der kommenden Woche auch zwei Außenministerkonferenzen internationaler Organisationen befassen.
Die Außenminister der blockfreien Länder treffen auf der Mittelmeerinsel Zypern zusammen, die Außenminister der Islamischen Konferenz in Saudi-Arabien.
Bundesrepublik Deutschland Der frühere portugiesische Ministerpräsident Suárez hat eine Informationsreise im Nahen Osten beendet und in Bonn den Präsidenten der Sozialistischen Internationale Willy Brandt über seine Gespräche informiert.
Vor Journalisten sagte Suarisch, es dürfte feststehen, dass die israelische Invasion im Libanon ohne Zustimmung der Amerikaner nicht durchgeführt worden wäre.
Weitere Faktoren seien die Zurückhaltung der Sowjetunion, die Zerstrittenheit der Araber, das erdrückende militärische Übergewicht Israels und die Rivalitäten zwischen den verschiedenen Gruppierungen im Libanon gewesen.
Suarisch bekräftigte das Recht des palästinensischen Volkes auf Anerkennung seiner Unabhängigkeit durch Israel.
Europäische Gemeinschaft Kanada.
Der amerikanische Handelsminister Boyd Rich hat in Gesprächen mit der EG-Kommission in Brüssel die Sanktionen der USA im Zusammenhang mit dem westeuropäisch-sowjetischen Erdgasgeschäft verteidigt.
Präsident Reagan wolle das Geschäft verhindern, damit die Sowjetunion für ihr Erdgas keine harten Devisen erhalte, erklärte Baldrige.
Sein Stellvertreter Walt Mann meinte bei einem Besuch in München, die europäischen Firmen dürften das Lieferembargo für Pipeline-Ausrüstungen gegen die Sowjetunion nicht unterlaufen.
Dagegen hat der deutsche Bundeskanzler Schmidt erklärt, die westeuropäischen Länder wollten an dem Geschäft mit der Sowjetunion festhalten, auch wenn sich dadurch die Beziehungen zu den USA verschlechterten.
Deutsche Unternehmen würden ihre Verträge mit der Sowjetunion erfüllen, sagte Schmid.
Der kanadische Ministerpräsident Trudeau erklärte, durch das Embargo versuchten sich die USA in Europa ebenso einzumischen wie seit Jahren in Kanada.
Sowjetunion.
Die Regierung in Moskau hat beschlossen, die von den USA boykottierten Bauteile für die Erdgaspipeline aus Sibirien nach Westeuropa in der Sowjetunion selbst herstellen zu lassen.
Vor allem sollen Gasturbinen für Pumpstationen erzeugt werden.
Österreich.
Die Erdölminister der OPEC setzen heute in Wien ihre Beratungen fort.
Gestern ist den Ministern nicht gelungen, Einigung über die Ölfördermengen der Mitgliedsländer zu erzielen.
Umstritten ist die Ölförderquote für den Iran.
Das Land fördert statt der festgesetzten 1,2 Millionen Fass Rohöl pro Tag mehr als zwei Millionen Fass.
Begründet wird dies vom Iran mit den Kosten des Krieges gegen den Irak.
Bisher steht auch nicht fest, ob die OPEC ihre Gesamtfördermenge von derzeit 17,5 Millionen Fass pro Tag erhöhen wird.
Venezuela hat sich dafür ausgesprochen, der Irak dagegen.
SPÖ-Klubobmann Fischer hat die jüngste Diskussion über die Untersuchungshaft als Erfolg der beharrlichen Bemühungen von Justizminister Broda um eine Reform auf diesem Gebiet bezeichnet.
Fischer sagte, noch vor weniger als einem Jahr hätten sich zahlreiche ÖVP-Abgeordnete gegen eine Beschränkung der Untersuchungshaft ausgesprochen und sie als Utopie oder sogar als sicherheitsgefährdende Maßnahme kritisiert.
Die erfreuliche Meinungsänderung in Teilen der ÖVP werde nun den Beschluss über das Strafrechtsänderungsgesetz erleichtern, betonte Fischer.
Für eine Beschränkung der Untersuchungshaft sind in jüngster Zeit ÖVP-Generalsekretär Graf und Bundeskanzler Kreisky eingetreten.
Der stellvertretende ÖVP-Bundesobmann und Wiener Vizebürgermeister Busseck hat seine Partei davor gewarnt, ihn als aus Alibi Grünen einzuspannen.
Busseck erklärte in einem Interview für die Tageszeitung Die Presse, es wäre ein schlechter Weg, auf diese Weise den grünen Bereich abzudecken und im Übrigen die traditionelle Politik fortzusetzen.
Wörtlich meint der Politiker, er müsse nicht grüner, sondern die ÖVP sollte wieder grün werden.
Busek fordert die Volkspartei auf, den kommenden Wahlkampf nicht mit Paketen von Programmen zu führen, sondern ein Grundgefühl der Hoffnung, der Fantasie und der Eigeninitiative zu vermitteln.
Bei einem Brand und vier Explosionen in der oberösterreichischen Firma Chemiefaser Lenzing sind heute Nacht 14 Menschen zum Teil schwer verletzt worden.
Das Feuer brach kurz nach 1 Uhr in der Schwefelkohlenstoff-Rückgewinnungsanlage aus.
Die große Hitze führte zur Explosion des dort gelagerten Schwefelkohlenstoffs.
In der Folge explodierten weitere drei derartige Lager.
Die Firmenleitung schätzt den Schaden auf 10 bis 20 Millionen Schilling.
Die Brandursache ist noch nicht bekannt, menschliches Versagen wird aber ausgeschlossen.
Nach der Beschlagnahme von fast 14 Kilogramm Heroin und der Verhaftung von vier türkischen Kaufleuten in Bad Vözlau hat die Polizei weitere vier Personen in Wien und Niederösterreich festgenommen.
Sie werden der Begünstigung verdächtigt.
Das Rauschgift dürfte nach den bisherigen Ermittlungen aus einem türkischen Geheimlabor in der Nähe der syrischen Grenze stammen.
Im Zusammenhang mit dem Schlag gegen die Rauschgiftschmuggler hat ÖVP-Gesundheitssprecher Wiesinger neuerlich verlangt, das Strafausmaß für gewerbsmäßige Drogenhändler auf 20 Jahre zu erhöhen.
Das derzeitige Strafausmaß beträgt maximal 10 Jahre.
Frankreich.
Mit einer Aufführung von Shakespeare's Richard II.
ist das 36.
Festival von Avignon eröffnet worden.
Die Inszenierung dieses Stücks stammt von Ariane Nuschkin, die auch bei Shakespeare's Was Ihr Wollt Regie führt.
Insgesamt gibt es 30 Aufführungen, die einzige deutschsprachige ist Werner Schröters Inszenierung von Schiller's Don Carlos.
Die Wetterlage.
Das ausgedehnte mitteleuropäische Hoch wird allmählich schwächer, bestimmt jedoch nach wie vor das Wetter im Alpenraum.
Die Aussichten bis morgen früh.
Teils geringe, teils stärkere Bewölkung und vor allem im Westen Österreichs am Nachmittag und Abend lokale Gewitter- und Schauerbildungen.
Schwache Winde aus Nordwest bis Nordost.
Nachmittagstemperaturen 24 bis 28 Grad, im Westen bis 30.
Frühtemperaturen morgen 11 bis 17 Grad.
Die Prognose für morgen Sonntag.
Im Norden und Osten zeitweise stärker wolkig, im Allgemeinen jedoch weiterhin durchwegs sonniges Wetter.
Leichter Temperaturrückgang.
Am Nachmittag und am Abend lokale Gewitterbildungen, vor allem in den westlichen Bundesländern.
Winde aus Nordwest bis Nordost.
Tageshöchsttemperaturen 23 bis 28 Grad.
Die Vorschau auf übermorgen Montag.
Im Westen und Süden vielfach, im Norden und Osten gebietsweise sonnig.
Nicht mehr so warm.
Die Messwerte von 12 Uhr.
Wien, heiter, 24°, Nordwestwind, 15 km in der Stunde.
Eisenstadt, wolkig, 24°, Nord 20.
Linz, wolkenlos, 22°, Südost 3.
Salzburg, heiter, 25°, Nordwind 5 km.
Innsbruck, wolkig, 24°, Wind still.
Pregenz, stark bewölkt, 24°, Nordwestwind 3 km in der Stunde.
Graz, heiter, 23 Grad, windstill.
Klagenfurt, wolkenlos, 24 Grad, windstill.
Zwölf Uhr und elf Minuten ist das ganze gesagt im Mittagsjournal des aktuellen Dienstes.
Gleich zurück zur ersten Meldung der Nachrichten zum Absturz eines Passagierflugzeuges vom Typ Boeing 727 der Fluggesellschaft Pan Am in den Vereinigten Staaten.
Heftiges Gewitter und ein Blitzschlag sollen dazu geführt haben, dass die Maschine bei New Orleans abgestürzt ist.
Keiner der Insassen hat überlebt.
Das ist überhaupt das zweitschwerste Unglück in der Geschichte der amerikanischen Zivilluftfahrt.
Das alles führt uns natürlich zur Frage, wie leicht eigentlich so ein Blitzschlag im Flugzeug oder um ein Flugzeug herum ist.
Die Frage, die ich an Hubert Hardinger von der Flugwetterzentrale in Wien jetzt richte.
Ja, also Blitzschläge im Flugzeug kommen relativ häufig vor, sind aber selten von unmittelbarer Gefahr.
Und zwar deshalb, denn durch die metallische Außenhaut kann ja der Blitz nicht in das Innere einbringen.
Und es gibt zwar Störungen an den elektronischen Geräten, besonders an die Computer, die ja sehr viel beteiligt sind an der Steuerung und an den Nachrichtengeräten.
Aber unmittelbare Gefahr direkt für die Passagiere und für einen Absturz besteht eigentlich kaum.
Selten gibt es mechanische Schäden.
Meistens sind es nur ganz kleine Löcher, fast unbemerkbar.
Es gibt nur ganz wenige Fälle, wo auch größere mechanische Zerstörungen sind.
Ich vermute bitte, soweit ich ja mit diesen Fällen schon zu tun hatte, dass also hier hin zu Gewittern andere Vorgänge maßgebend sind.
Es sind hier plötzliche Windänderungen, die ganz sprunghaft stattfinden, sodass also der plötzliche, dass das Flugzeug plötzlich einen anderen Auftrieb bekommt oder sehr schnell absacken kann.
Und wenn da nicht entsprechend also von den
Piloten oder von den entsprechenden Stellen vorsorgen dürfen.
Da kann es Schwierigkeiten geben.
Soweit Hubert Hardinger von der Flugwetterzentrale.
Verzeihen Sie bitte die eigenartigerweise sehr schlechte Tonqualität.
Das klingt so, als ob da auch der Blitz eingeschlagen hätte.
Nun zum Nahen Osten, zum Libanon-Krieg.
In Beirut dauern die Artillerie- und Raketengefechte zwischen Israelis und Palästinensern an.
In den Beiruter Vororten wurden neuerlich mehrere Gebäude in Brand geschossen.
Die Hoffnung, dass dieser 5.
Ostkrieg doch vielleicht bald zu Ende geht, hat sich in den vergangenen Tagen oftmals und mehrmals zerschlagen.
Vor wenigen Tagen noch dachte man, dass der Evakuierungsplan der Amerikaner zu einem Kriegsende führen würde.
Das hat sich dann deswegen zerschlagen, weil die Palästinenser endgültig und im Bausch und Bogen den Plan der Amerikaner abgelehnt haben.
Sie wollten nicht per Schiff evakuiert werden und schon gar nicht von der 6. amerikanischen Flotte.
Gestern nun wurde ein zweiter Plan bekannt, nämlich dass Syrien die PLO-Kämpfer, die in Westbeirut eingeschlossen sind, aufnehmen könnten.
Das hat sich heute früh zerschlagen, nachdem die Syrer bekannt gegeben haben, sie wären nicht in der Lage, die gesamte PLO in ihrem Land aufzunehmen.
Hans Benedikt berichtet.
Die Weigerung Syriens, der in Westbeirut eingeschlossenen PLO-Führung und ihren Streitkräften Asyl zu gewähren, hat zumindest einen erkennbaren Grund.
Wenn die PLO den Libanon verlässt, dann wird auch die syrische Libanon-Armee dort überflüssig, weil damit ihr Schutzmandat erlischt.
Die syrische Regierung hat die Anwesenheit ihrer 35.000 Soldaten im ostlibanesischen Bekaa-Tal und in Beirut immer damit begründet, dass sie die PLO und ihre libanesischen Verbündeten gegen Israel schützen müsste.
Und dazu kommt, dass dieses von der Arabischen Liga erteilte Mandat als Libanon-Friedenstruppe ohnehin termingemäß am 19.
Juli ausläuft und erst erneuert werden müsste.
Eine Mehrheit der gemäßigten arabischen Staaten hat das Verhalten der Syrer in Libanon schon lange missbelegt, vor allem, dass sie den Ost-Libanon praktisch zu einer syrischen Provinz gemacht hat.
Schon deshalb müssen die Syrer jetzt damit rechnen, dass ihr Mandat nicht mehr in der bisherigen Form erneuert wird.
Das hat auch mit den Bemühungen Saudi-Arabiens und anderer arabischer Staaten zu tun, eine internationale Friedenstruppe für den Libanon unter Beteiligung der USA und westeuropäischer Staaten zustande zu bringen.
Diese Friedenstruppe soll, wie es auch im Libanon-Plan Präsident Ronald Reagan zuvor gesehen ist, die Syrer und die israelische Invasionsarmee in den von ihnen besetzten Gebieten im Ost- und Süd-Libanon ablösen und damit endlich jenen Zustand herstellen,
der die libanesische Regierung wieder zum Herrn im eigenen Haus macht.
In diese Richtung bewegt sich jetzt die Vermittlungsmission des amerikanischen Sonderbotschafters Philip Habib, dessen Stellvertreter Maurice Draper heute in Damaskus ist, um Präsident Hafez Assad umzustimmen.
Assads Weigerung, die PLO aufzunehmen, hat sicher noch einen zweiten Grund.
Er will die PLO-Verbände völlig der syrischen Armee unterstellen.
Einerseits, um seine innerarabische Machtposition zu stärken,
Andererseits, um zu verhindern, dass die PLO ihren Krieg gegen Israel eigenständig weiterführt und damit möglicherweise auch Syrien, so wie bisher den Libanon, den Vergeltungsangriffen der Israelis aussetzt.
Sollte es tatsächlich zu einem Rückzug der PLO nach Syrien kommen, dann wird das wahrscheinlich für die PLO-Führung an Yassin Arafat und für den Großteil seiner Fatah-Armee nur eine Zwischenstation sein.
Es ist zu erwarten, dass Arafat sich eher den gemäßigten
Arabischen Staaten anschließen wird, als der radikalen Minderheit, wenn er sich im nahöstlichen Kräftespiel durchsetzen will.
Also weitere Spekulationen, wie es im Libanon-Krieg weitergehen wird.
Das amerikanische Liefer-Embargo für das sowjetisch-europäische Erdgasröhrengeschäft hat das amerikanisch-europäische Verhältnis, kann man sagen, nachhaltig getröbt.
Vor allem jene europäischen Staaten laufen gegen das Technologie-Embargo der USA-Sturm, die von diesem Geschäft direkt betroffen sind.
Bei den Deutschen würde zum Beispiel für die Firma AEG es zu einem gewaltigen Einbruch kommen, wenn dieses Geschäft platzen sollte.
Der Deutsche Gewerkschaftsbund bezeichnet die US-Sanktionen als empörend, durch sie würden 250.000 deutsche Arbeitsplätze gefährdet.
Die Sowjets wollen die Erdgaspipeline dennoch bauen und betonen seit Tagen, dass sie auf jeden Fall zu ihren Lieferzusagen ab 1984 stehen.
Es heißt sogar, sie wollen die Technologie ersetzen und selber in der Sowjetunion bauen.
Wie die Sowjets aber beispielsweise amerikanische Technologie wirklich ersetzen wollen, das ist schleierhaft.
Neben den Deutschen, die ohnehin in der Embargo-Frage sich diplomatisch verhalten, rufen aber die Franzosen zum verstärkten Kampf gegen die US-Sanktionen auf.
Premierminister Macron spricht von einem Missbrauch der US-Exportpolitik und will die Amerikaner zum Kurswechsel zwingen.
Dieser Kurswechsel könnte aber jetzt tatsächlich einigermaßen stattfinden.
Klaus Emmerich berichtet nämlich, dass in der Haltung der US-Regierung ein Sinneswandel feststellbar ist, der höchstwahrscheinlich mit dem Wechsel an der Spitze des Außenministeriums zusammenhängt.
Lockerung des Embargos könnte es heißen, dafür aber Verringerung der Getreidelieferungen an die Sowjetunion.
Innerhalb der Regierung Regen wird vor allem unter dem Einfluss des neuen Außenministers George Shultz
über eine neue, eine mittlere Linie zwischen wirtschaftlichem Druck und Handelsfreiheit diskutiert.
Diese Liefersperre könnte nach US-Denkmodellen gelockert werden, wenn beispielsweise Warschau das Kriegsrecht in Polen, offiziell einer der Hauptgründe für diese US-Sperre, lockert, also liberalisiert.
Als Stichtag wird hier in Washington der polnische Nationalfeiertag, der 22.
Juli, genannt.
Ob es in den nächsten beiden Wochen tatsächlich zu einen Lockerungen in Polen für Polen kommen kann, vermag in Washington derzeit niemand zu sagen.
Auch hat es Moskau bisher offiziell, wie man hören kann, immer wieder abgelehnt, mit den USA über Belange eines dritten Landes wie Polen überhaupt zu verhandeln.
Da es sich jedoch nicht nur um die Ausrüstung der Gaspipeline oder die Lieferung von amerikanischem Getreide, sondern auch um allgemeine Zahlungsschwierigkeiten des Ostblockes handelt,
stellinformierte Banker in New York einen tatsächlichen, nämlich wirtschaftlichen und finanziellen Zusammenhang zwischen diesen Einzelproblemen her.
So soll die Bereitschaft amerikanischer Banken einschließlich der unter Staatskontrolle stehenden Export-Import Bank an Umschuldungsaktionen für den Ostblock in großem Stil teilzunehmen, vom Gesamtverhalten auf kommunistischer Seite abhängig gemacht werden.
In diesem unübersichtlichen Kampf um Einzelinteressen
spielen die westeuropäischen Regionen und westeuropäischen Banken in amerikanischer Sicht eine entscheidende Rolle.
Ihre Bereitschaft zu weiteren Kredithilfen und ihre Fähigkeit Milliardenbeträge des Ostblockes umzuschulden hänge, wie es in Washington heißt, nicht zuletzt von der Bereinigung der genannten Probleme ab.
Beteiligte Diplomaten halten es trotz vielerlei Gegensätze für möglich, dass es nun doch zu einem geräumigen Handel kommt, nämlich
Lockerung der US-Liefersperre für den Pipeline-Bedarf, weniger amerikanische Getreidelieferungen an den Ostblock, vor allem an Moskau und längerfristige Umschuldungsaktionen einschließlich realistischerer Zinsen.
Die Lockerung des Pipeline-Problems käme den Westeuropäern entgegen, die Zurückhaltung bei den Getreidelieferungen der Glaubwürdigkeit der Region Regen, die Umschuldung dem Ostblock und die Verzinsung einer Mindestordnung auf den internationalen Finanzmärkten.
Ohne ein solches Paket fürchte man auch in Washington erhebliche Komplikationen.
Mit ihm auf mehr als eine Verständigungskäste, denn auch auf der amerikanischen Seite heißt es jetzt, so könne es in Sachen Osthandel gewiss
Klaus Emmerich war das, in neun Minuten ist es halb eins, im Mittagsschnellen nun Inlandsberichterstattung.
Mit dem Rücktritt des burgenländischen ÖVP-Landesparteiobmanns und Spitzenkandidaten seiner Partei für die Landtagswahl am 3.
Oktober des Franz Sauerzopf hat er seit Anfang dieses Jahres während der WBO-Skandal wohl seinen politischen Höhepunkt erreicht.
Mit der Bestellung des 60-jährigen Landesrats Rudolf Krohotolski in beide Funktionen Sauerzopfs, dann der Auflösung des Burgenländischen Landtags und der kurzen, ein wenig emotionsvollen Behandlung der getrennten WBO-Ausschussberichte der Burgenländischen Landtagsparteien, damit ist der WBO-Skandal, zumindest aus burgenländischer Sicht, so ziemlich zu den Akten gelegt.
Der im Parlament in Wien tagende WBO-Untersuchungsausschuss setzt aber unverdrossen seine Arbeit auch über den Sommer fort.
Dieser Ausschuss, zusammengesetzt aus fünf Vertretern der SPÖ, vier der ÖVP und einem, den gleichzeitig den Vorsitz führenden FPÖ-Abgeordneten Bauer, dieser Ausschuss begann Anfang März mit seinen Ermittlungen.
Während Bauer und der sozialistische Fraktionsobmann Heinz Karpaun vor der Presse immer mit neuen Indizien über unkorrekte Parteienfinanzierung der ÖVP durch die WBO aufwarten, hat es naturgemäß der Fraktionschef der Volkspartei im Ausschuss, der burgenländische Abgeordnete Wolf, nicht immer leicht, die Angriffe auf seine Parteifreunde abzuwehren.
Mit Wolf, der auch Obmann des Burgenländischen Arbeiter- und Angestelltenbundes ist, führte Fritz Besatter das folgende Interview.
Wie sehen Sie als ÖAP-Obmann des Burgenlands den Rücktritt Ihres Landesparteiobmannes Sauerzopf wegen der WBO-Affäre?
Ich muss dazu feststellen, dass es nicht feststeht, dass Sauerzopf
schuldhaft in dieser Angelegenheit darstellt bzw.
gehandelt hat.
Ich glaube, hier muss man die eigenen eigenartigen Vorgänge in unserer Justiz betrachten.
Hier geht es wohl um die Mitverantwortung, die der Landesparteiobmann als Parteiobmann des Bezirkes Mattersburg gehabt hat.
Er selbst hat sicher keine Beträge
genommen.
Es wird ihm vorgeworfen, dass er besser auf den Bezirk achten hätte sollen.
Nur muss ich dazu feststellen, dass ab dem Jahre 1978 Sauerzopf nicht mehr Parteiobmann gewesen ist.
Sie gehen ja davon aus, dass Sauerzopf nichts angestellt hat, was eine strafrechtliche Verurteilung bedeuten könnte oder würde, im Falle, dass es zu keiner Anklage kommt.
würde die einschließen, dass Sauerzapf wiederum in jene hohe politische Funktion zurückkehren kann, aus der er ausgeschieden ist.
Ich glaube nicht, dass auch bei der Einstellung des Verfahrens Sauerzopf wieder Parteiobmann bzw.
Spitzenkandidat wird.
Warum nicht?
Fest steht aber, dass Sauerzopf ja auf der Landtagsliste steht.
Er wird also, wenn sich sein Unschuld auch vor Gericht entsprechend herausstellt, wieder als Mandatar der österreichischen Volkspartei
in dieser Partei mitarbeiten.
Sie haben etwas unklar von seltsamen Vorgängen der Justiz gesprochen.
Würden Sie meinen, anstelle der politischen Verantwortung Sauerzopf wäre eher eine Politjustiz zum Tragen gekommen?
Meinen Sie das damit?
Ich glaube, dass keine Untersuchung eingeleitet worden wäre,
würde es am 3.
Oktober keine Landtagswahlen im Burgenland geben.
Das ist eigentlich ein starker Vorwurf gegen die Untersuchungsbehörden und im Weiteren auch gegen die Justiz in Österreich.
Ich nehme an, gegen den Justizminister.
Für so einen starken Vorwurf haben Sie sicherlich auch entsprechende Indizien.
Man kann politische Verantwortung nicht über ein Gericht abhandeln.
Das haben die politischen Parteien unter sich auszumachen bzw.
die Parteien haben die politische Verantwortung zu werten, nicht das Gericht.
Auch im Zusammenhang mit der WBO-Ausschussführung einerseits heftige Kritik an der Vorsitzführung Bauers geübt, auf der anderen Seite Vorschläge gemacht, was zukünftige Untersuchungsausschüsse anlangt, unter anderem jenen, dass Untersuchungsausschüsse jedenfalls nicht so lange tagen sollen, solange noch gerichtliche Untersuchungen geführt werden.
Teilen Sie diese Auffassung?
Der Generalsekretär Graf hat sicher in einigen Bereichen recht.
Ein Untersuchungsausschuss ohne Fristsetzung ist in meinen Augen oder was ich bis jetzt absehen kann nicht sehr günstig.
Es wird zu lange geredet, zu weit gegriffen.
Die Parallelität zwischen Untersuchungsausschuss und Gericht ist deswegen nicht günstig, da es immer wieder vorkommt, dass Protokolle, Gerichtsprotokolle und Vernehmungsprotokolle vorzeitig der Öffentlichkeit preisgegeben werden, was weder für den Untersuchungsausschuss, aber schon gar nicht für die Erhebungen des Gerichtes zum Vorteil sind.
In dieser Hinsicht, glaube ich, wäre es sinnvoll, das nicht zu tun.
Da hat Ihnen der Ausschuss schon zu lange ... Ja.
Danke.
Das war ein Interview mit Hans Wolff, dem ÖVP-Fraktionsobmann im WBO-Untersuchungsausschuss.
In drei Minuten ist es halb eins und bevor wir mit unserer Samstagsserie im Journal zu Gast starten, noch die Inlandspresse schauen.
Mit einer Horrorprognose wartete ja gestern der Beirat für Wirtschafts- und Sozialfragen auf.
Bis 1986 wird der Ausgabenüberhang im Bundesbudget auf nicht weniger als 107,9 Milliarden Schilling klettern.
Und das nur, wenn die derzeitige Entwicklung so weitergeht.
Wie der Vorsitzende der Budget-Arbeitsgruppe Karl Socher dazu sagte, sei der Wurm im Budget die Zinslast.
Müssen nämlich heuer bereits 56 Milliarden Schilling laut Budgetvorschau für Zinsen und Tilgungen aufgewendet werden, sind es laut Wirtschaftsbeirat bis 1986 nämlich schon 92 Milliarden Schilling.
Zum Vergleich, die gesamte Lohn- und Einkommenssteuer erbringt heuer knappe 100 Milliarden.
Das Ergebnis dieser Prognose spiegelt sich auch in den heutigen Kommentaren der Tageszeitungen wider.
Leopold Esterle hat einige Auszüge ausgewählt.
Unter dem Titel »Babylonischer Schuldenturm« schreibt Erwin Zankl heute in der kleinen Zeitung Graz.
Auch wenn man die Geldentwertung abzieht und das Wachstum der Wirtschaft berücksichtigt, bleibt die Explosion der Staatsschulden atemberaubend.
1970 machten sie, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, also am Wert aller Güter und Dienstleistungen, die von den Österreichern in einem Jahr geschaffen wurden, erst 10 Prozent aus.
Jetzt sind es 28 Prozent.
Demnächst werden es 35 Prozent sein.
Und das sei nicht einmal die ganze Wahrheit, schreibt Erwin Zankl weiter.
Denn zu den im Budget deklarierten Finanzschulden kämen nämlich auch noch andere Verpflichtungen.
Etwa, wenn der Staat mit der Bezahlung von Bauarbeiten säumig sei oder eine Sondergesellschaft zur außerbudgetären Finanzierung einschalte.
Die tatsächliche Verschuldung der Republik betrug demnach Ende 1981 fast 400 Milliarden Schilling.
Erwin Zankl
Angesichts dieses babylonischen Schuldenturms wird man an die Binsenweisheit gemahnt, die Schulden von heute sind die Steuern von morgen.
Nur dem Bundeskanzler machen bekanntlich zusätzliche Schulden keine schlaflosen Nächte.
Wegen der paar Milliarden?
Soweit der heutige Leitartikel in der kleinen Zeitung Graz.
Radikal sparen.
Das ist der Ratschlag, den Reinhard Hampel heute Finanzminister Salcher auf dem Umweg über seinen Kommentar in den oberösterreichischen Nachrichten zukommen lässt.
Radikal sparen.
Dieser Rat lebt schon lange, ohne dass er befolgt worden wäre.
Doch einmal wäre es an der Zeit.
Besser spät als nie.
Josef Nowak schreibt in der Tiroler Tageszeitung, die Experten selbst haben deutlich darauf hingewiesen, dass vor allem zwei Ausgabengruppen für die Explosion der Defizite verantwortlich sind.
Die immer größeren Verpflichtungen für die Rückzahlung der alten Schulden und der stark steigende Sozialaufwand.
Konsequenz sollte, müsste wohl eiserne Sparsamkeit sein.
Ob es dazu endlich kommt?
Man weiß, die nächste Nationalratswahl steht vor der Tür.
Und die Politiker stehen auch vor einer Wahl.
Entweder, wie gehabt, Wahlzucken zu verteilen oder dem Bürger die Wahrheit zu sagen.
Soweit Josef Nowak in der Tiroler Tageszeitung.
Mit dem stark steigenden Sozialaufwand befasst sich auch der Leitartikel von Thomas Korherr in der Wiener Tageszeitung Die Presse.
Unter dem Titel »Sozialsünde wider den Geist« liest man »Wir wissen und Umfragen bestätigen es, dass kaum jede zweite österreichische Familie in der Lage ist, wirklich Urlaub zu machen, Ferien als Ferien zu gestalten, als schönste Zeit im Jahr, in der man freilich auch mehr Geld ausgibt als in den anderen Wochen.
Wir wissen auch, dass die wirtschaftliche Stabilität des Einzelnen, seine finanzielle Existenz, die Sicherheit seines Arbeitsplatzes Sorge Nummer eins ist.
Fast mutet es wie eine Sozialsünde wieder den Geist an, ausgerechnet jetzt nach Urlaubsverlängerung zu rufen.
Und der Leitartikel in der Presse schließt mit den Worten, dass die Österreicher wüssten, dass es wichtiger wäre, aus der Krise herauszukommen und dafür zu arbeiten.
Bis zu ÖGB und Sozialministerium muss die Erkenntnis erst durchsickern.
Thomas Koherr in der Presse.
Abschließend ein Blick in die Salzburger Nachrichten.
Dort schreibt Karl-Heinz Ritschl, es gehe um das tägliche Brot aller.
Und aus der Misere könnte nur der erbarmungslose Sparstift im Subventionsbereich, im Schul-, Bildungs- und Sozialbereich helfen.
Das wird bitter sein, das ist keine Frage, aber erst nach einer Gesundung, also bei neuerlich hohen Zuwachsraten der Wirtschaft, wird man wieder das Füllhorn ausschütten können.
Eine Regierung, die nicht bereit ist, danach zu handeln, weil sie nicht glaubt, dass ein Staatsvolk begreifen kann, wie ernst die Lage ist, sondern nur als Wahlvolk angesehen wird, dass man bei der Stange halten muss, erklärt ihren Bankrott.
Das war unsere heutige Inlands-Presse-Schau.
Eine Minute nach halb eins ist es.
Und zu unserer Samstags-Serie.
Im Journal zu Gast.
Heute ist es Victor Müllner, der heute 80 Jahre alt wird.
Müllner ist der Namensgeber für die Müllner-Affäre in den 60er Jahren.
Victor Müllner, einstmals ein angesehener und mächtiger niederösterreichischer Politiker, dann verurteilt wegen Amtsmissbrauchs und wirtschaftlicher Untreue und heute vom offiziellen Österreich zumindest fast vergessen.
In den 50er- und 60er-Jahren war Viktor Müllner in Niederösterreich ein hoher ÖVP-Politiker, dann sogar Landeshauptmann, Stellvertreter und schließlich Generaldirektor der Niederösterreichischen Elektrizitätsgesellschaft NEWAG und Präsident der Landesgasgesellschaft Neogas.
1966 wurde er nach einem Rechnungshofbericht und einer Serie von Zeitungsartikeln verhaftet und zwei Jahre später von einem Strafgericht zu vier Jahren Gefängnis und einer hohen Wiedergutmachungszahlung verurteilt.
Die Anklage warf ihn damals vor, er habe Bankzinsen, die dem Land Niederösterreich und der NEWAG zugestanden werden, für andere politische und parteipolitische Zwecke verwendet.
Er verteidigte sich damals mit dem Argument, es habe sich dabei gar nicht um Bankzinsen gehandelt, sondern um strafrechtlich unbedenkliche Spendenzahlungen, die nur aus steuerlichen Gründen als Bankzinsen getarnt gewesen seien.
Das Gericht glaubte ihm aber nicht und verurteilte ihn.
Er wurde von der ÖVP ausgeschlossen, verlor alle seine Ämter und Würden und schied aus dem öffentlichen Leben gänzlich aus.
Das war vor 14 Jahren.
Victor Müllner war damals 66 Jahre alt.
Klarerweise heute ist er 80, lebt einsam und zurückgezogen, aber immer noch voll Willenskraft.
Rudolf Nagilla sprach mit ihm.
Herr Müllner, Sie werden heute 80 Jahre alt und es ist heute auch fast auf den Tag genau, 14 Jahre her, dass das Urteil im Hauptprozess gegen Sie ergangen ist.
Ein Urteil, mit dem Sie nicht einverstanden waren, weil Sie sich für unschuldig hielten.
Sie haben jetzt 14 lange Jahre Zeit gehabt, darüber nachzudenken.
Hat sich da Ihre Meinung geändert, was den Schuldspruch betrifft, oder sind Sie immer noch der gleichen Meinung?
Die Meinung hat sich nicht geändert.
sondern eher erhärtet.
Sie halten sich nach wie vor für unschuldig?
Jawohl, und zwar durch die nachfolgenden Tatsachen und Umstände,
sogar noch beweisbar.
Sie haben damals nach dem Schulspruch gesagt, ich zitiere Sie jetzt wörtlich, ich werde bis zu meinem Lebensende um meine Rehabilitation kämpfen.
War das Ihr Lebensinhalt in den letzten 14 Jahren seit dem Prozess?
Ich kann sagen, ja.
Solange nicht durch meine Krankheiten, die ich zu überstehen gehabt habe und Operationen, unterbrochen wurde.
Aber Sie sind im Grunde, glaube ich, nicht weitergekommen.
Ich bin sehr weit gekommen, weil ich heute den Prozess so verstehe, dass ich ihn allein ohne Verteidiger führen könnte und dem Gericht beweisen könnte, wie unrichtig dieser Schuldspruch ist.
Es ist sehr schwierig jetzt auf die Detailfragen, auf die Detailprobleme, auf die Detailansichten einzugehen, warum Sie sich für unschuldig halten, warum Sie auf der anderen Seite verurteilt wurden.
Können Sie das vielleicht auf einen Kern zusammenfassen?
Es hat die oberste Finanzbehörde festgestellt, dass diese
Gelder, die einen Verbrechensdatbestand darstellen, keine Zinsen sind, sondern fingierte Buchungen, Zwecksteuerhinterziehung.
Das war damals schon Ihr Argument im Hauptprozess.
Genützt hat es Ihnen nicht, weder im Prozess noch nachher.
Also, wie ist da jetzt mit der Unschuld und mit der Schuld?
Die, das beinhaltet weder
eine Schuld, noch eine Unschuld, sondern ist eine willkürliche Entscheidung des Gerichtes gewesen.
Die Finanzbehörde, also der Finanzminister, hat gegenteilig gesagt.
Und das ist die Schwäche des österreichischen Staates, dass zwei Behörden, wenn sie gegenteilig entscheiden, kein Gericht findet, das endgültig entscheidet, welche Entscheidung richtig ist.
Herr Müllner, ich habe gestern jemanden gefragt, was ihm auf den Namen Viktor Müllner assoziativ einfällt.
Und da ist sofort gekommen, nach kurzem Nachdenken, es fällt ihm ein Skandal und Parallelen zu AKH und vor allen Dingen WBO.
Und tatsächlich gibt es, ob zu Unrecht oder zu Recht, das weiß ich nicht, tatsächlich gibt es verblüffende, zumindest assoziative Parallelen.
Eine dynamische, zuerst geachtete Persönlichkeit,
dann Gerüchte, dann eine intensive Zeitungsberichterstattung, dann undurchsichtige Firmenverflechtungen, dann Briefkastenfirmen in Lichtenstein, dann ein Staatsanwalt, der von Untreue spricht, die Verteidigung, die argumentiert, es habe sich nur um Steuerhinterziehung gehandelt und schließlich natürlich Millionenbeträge und so weiter und so weiter.
Also irgendwo gibt es da Parallelen.
Sehen Sie das auch so?
Das ist richtig und das ist auch der Grund, weswegen heute viele
berechtigt oder unberechtigt in diese Maschinerie hineinfallen, die darin besteht, dass man nicht bewiesene Tatsachen als bewiesen hinstellt und in allen Medien, ob jetzt Zeitungen oder Rundfunk, das als angenommen und bewiesen hinstellt, bevor ein
richterlicher Schuldspruch erfolgt.
So ist es Ihnen auch gegangen damals?
Freilich.
Heute wird über Gerüchte schon ein Akt verfasst.
Und das ist die große Schwäche der österreichischen Justiz.
Sie kennen sicher das Gegenargument, das etwa lautet, wenn das nicht gemacht würde, was sicher irgendwie auch problematisch ist, dann würden manche Sachen gar nicht aufkommen.
Dann würde sehr viel verdeckt bleiben.
Das ist wohl wahr, aber wenn man Sachen, die aufkommen,
sensationell darstellt, dann sind sie schon in ein schiefes Licht gekommen.
Wenn man Tatsachen feststellt und sagt, so und so ist es, dann sind sie Tatsachen, aber nicht eine Meinung vorwegnehmen.
Und diese Meinung oder ein Urteil vorwegnehmen, das ist die große Schwierigkeit, die eben den Betreffenden dann
zu einem sehr schweren Unrecht bringen kann.
Tun Ihnen solche Leute wie Winter oder Rauchwarter irgendwie leid?
Sie müssen sich ja in die Lage dieser Leute, wie es ihnen jetzt geht, so hineindenken können.
Ich kann mich hineindenken, insbesondere in die Situation einer Untersuchungshaft.
Wenn jemand in Untersuchungshaft genommen wird,
So ist das nicht einfach eine ganz vorübergehende Sache, sondern ein Mensch, der
in Untersuchungshaft genommen wird, ist einmal schon im Gefängnis gewesen und hat daher sein Ansehen verloren.
Daher soll man nicht sagen, eine Untersuchungshaft ist nur etwas Vorübergehendes und nur für das und das und das.
Man sollte viel mehr über die Notwendigkeit einer Untersuchungshaft wirklich nachdenken.
Da gibt es gerade jetzt eine öffentliche Diskussion darüber, ob die Untersuchungshaft nicht zu schnell und zu lange verhängt wird.
Meine Meinung ist die, dass die Untersuchungshaft von dem, der sie verhängt, nicht in ihrer Schwere erkannt wird.
Sondern er meint nur, wir nehmen ihm eine Untersuchungshaft, damit nicht das oder jenes erfolgt.
Er, der die Untersuchungshaft unterschreibt, wird keine schlaflose Nacht haben.
Aber er weiß nicht, was das heißt für den, der in Untersuchungshaft kommt und vielleicht noch nie in einem Gefängnis war.
Wie ist es Ihnen damals gegangen, in der Untersuchungshaft?
In den 60er Jahren war das.
Wie ist es Ihnen da gegangen?
Können Sie sich noch erinnern?
Ja.
Ich bin in der Zelle gestanden gewesen.
und habe mir gedacht, so, das ist jetzt das, was ich erreicht habe.
Ich habe für einen Rechtsstaat mein Leben eingesetzt.
und bin jetzt in einer Zelle gelandet, die für mich ein Unrecht darstellt und gerade das Gegenteil eines Rechtsstaates ist.
Herr Müller, Ihr Urteil damals bestand aus zwei Teilen.
Sie bekamen vier Jahre schweren Kerker, wie das damals noch hieß.
Ich glaube sogar mit einem harten Lager viermal im Jahr.
Und, das war der zweite Teil des Urteils, Sie wurden verurteilt, 20 Millionen Schillingen, so eine Art Wiedergutmachung, an das Land Niederösterreich und die NEWAG zu bezahlen.
Zuerst zu diesem zweiten Teil, wie viel haben Sie denn davon schon zurückgezahlt?
diese 20 Millionen nicht zurückzahlen können.
Die haben mir das gesamte Einkommen weggenommen.
Ich beziehe kein Einkommen, nicht einmal ein Existenzminimum.
Keine Pension.
Keine Pension.
Heute auch nicht.
Nicht einmal die Lehrpension, nicht einmal das Existenzminimum davon.
Obwohl jeder Verbrecher ein Existenzminimum bekommt.
Nur weil ich meine Freunde in der Landesregierung habe, so habe ich eben kein Existenzminimum.
In der Niederösterreichischen Landesregierung?
Ja.
Und wovon leben Sie, wenn Sie keine Pension haben?
Was mir meine Kinder geben.
Von Unterstützungen Ihrer Kinder also?
Ja.
Und von einer ganz kleinen Pension meiner Frau.
Die Ihre Frau bekommt?
Ja.
Verstehe ich das richtig?
Ihre Pension, es handelt sich, glaube ich, um die Politikerpension und um eine Beamtenpension, die werden einbehalten, um diese 20 Millionen langsam aufzufüllen.
Die werden dadurch, weil ich nicht so lange leben kann, bis die 20 Millionen durch meine Pensionen abgedeckt werden können,
bin ich für den Rest meines Lebens vollkommen enteignet.
Und noch einmal, wie viel haben Sie jetzt von diesen 20 Millionen indirekt über diesen Pensionseinbehalt schon zurückgezahlt?
Wissen Sie das?
Wie viele Millionen in den letzten 14 Jahren?
Ungefähr die Größenordnung.
Naja, das wird schon vielleicht auch neun Millionen.
Herr Müller, der zweite Teil Ihrer Strafe waren diese vier Jahre Kerker.
Die haben Sie meines Wissens nicht abgesessen, wenn ich es etwas burschikos sagen darf, unangemessener Weise.
Warum nicht?
Weil ich erstens durch
Operationen nicht dazu in der Lage war und zweitens durch ein schweres Herzleiden, das mehrmals überprüft wurde und mehrmals dann dem Gericht vorgelegt wurde, und zwar vom Gerichtsmedizinischen Institut.
Bitte mir nicht böse sein, aber wenn ich jetzt folgendes sage, ohne mich dem anzuschließen, jetzt wird es sicher Leute geben, die sagen oder denken, naja, in dieser Beziehung, was das Absitzen der Gefängnisstrafe betrifft, hat es sich der ehemals mächtige, der intelligente Fiktor Müllner doch irgendwie gerichtet.
Ich schließe mich dem nicht an, aber die Meinung wird es geben.
Sicher, dann soll jemand sagen,
Ob ein Arzt, der befindet, dass dieser Mensch, den er zu begutachten hat, eine Haft nicht übersteht, die Pflicht hat, das zu bestätigen oder zu sagen oder nicht.
Herr Müllner, welche Gefühle haben Sie heute, wenn Sie an dieses Ihr Schicksal in den letzten 15, 20 Jahren vor allen Dingen zurückdenken?
Ich habe nur einen Wunsch, dass ich mit meinen Prozessen weiterkomme und dass rechts
Unsicherheit dadurch gut gemacht wird, dass man entgegengesetzte Feststellungen von Verwaltungsbehörden oder Gerichten an irgendeiner Stelle ausgleicht.
Sie wollen also nicht aufhören zu prozessieren?
Kann ich gar nicht.
Naja, man könnte denken, verzeihen Sie nochmal, wenn ich das sage, man könnte denken, irgendwann, Sie sind jetzt 80, immer noch rüstig, aber eben doch 80, irgendwann müsste man einfach einen Strich machen, um ruhiger leben zu können.
Geht das nicht?
Ich lebe dadurch nicht unruhig.
Ich habe auch nicht die Absicht aufzuhören, auch wenn mich jede Aufregung sehr stark mitnimmt,
Auch wenn ich eine größere Veränderung in diesem oder jenem Falle vielleicht nicht überstehen würde, aber trotzdem werde ich meine Prozesse und meinen Streit fortführen.
Was ist da in Ihnen drinnen?
Was treibt Sie?
Weil Recht Recht sein muss.
Sie waren sehr ehrgeizig und sehr machtbewusst.
Sind Sie das immer noch?
Ich möchte den Namen ehrgeizig zurückweisen.
Ich bin nicht ehrgeizig gewesen.
Was waren Sie dann?
Es wurden Fragen an uns herangebracht und ich bin ein Gegner von vieler Worte, sondern es muss eine Tat gesetzt werden.
Waren Sie machtbewusst?
In meinen Augen nicht.
Ich habe nur das durchgeführt, von dem ich überzeugt war.
Sie waren jedenfalls ein sehr mächtiger Mann.
Manche haben gemeint, zeitenweise jedenfalls der mächtigste Mann von Niederösterreich.
Meine Frage, wie haben Sie gelernt, mit diesem tiefen Sturz fertig zu werden?
Ich bin in meinem Leben schon sehr oft tief gestürzt.
Aber noch nie so tief.
Denn als ich in Dachau eingeliefert wurde, habe ich
das Gefühl gehabt, Altägypten steht wieder auf.
Und wie ich eine Stunde am Baum gehängt bin, so war das sicherlich ein tiefer Sturz, der nicht nur mit Entehrung, sondern auch mit vielen Schmerzen verbunden war.
Im Konzentrationslager.
Jawohl.
Herr Müller, normalerweise sagt man, die Zeit heilt alle Wunden.
Bei Ihnen hat man nicht den Eindruck, dass es so ist.
Ich habe keine Wunden, ich nehme sie zur Kenntnis.
Ich muss nur das Unrecht feststellen und werde kämpfen um meine Ideen.
Ich habe gekämpft um den Bau der Kampfkraftwerke.
Ich habe gekämpft um...
um den Gasbezug für Niederösterreich und noch und noch.
Ich habe immer gekämpft.
Mir ist nie etwas geschenkt worden.
Denn im Leben wird keinem Menschen etwas geschenkt.
Sondern wenn er sich bewähren will, muss er darum kämpfen.
Zum Schluss, Herr Müllner, wenn Sie noch einmal von vorne anfangen könnten, was würden Sie da anders machen?
Ein Leben ist ein Schicksal.
Man kann nicht sagen, wie man es machen wird.
Man muss jede Situation beherrschen und auf jede Situation reagieren.
Ich kann mir in fast keinem Fall vorwerfen, dass ich falsch reagiert hätte und dass ich falsch gehandelt hätte.
Ich glaube, wenn nochmals diese oder jene Frage an mich gestellt würde oder ich das Leben noch einmal leben müsste, dass ich genauso handeln würde.
Danke für das Gespräch.
Im Journal zu Gast war der heute 80-jährige Fiktor Müllner, Zentralfigur der Müllner-Affäre in den 60er Jahren.
1968 wegen Amtsmissbrauch und wirtschaftlicher Untreue verurteilt.
Das Gespräch führte Rudolf Nagilla.
Zehn Minuten vor 13 Uhr ist es jetzt noch zu einem ganz anderen Thema.
Bei einem Brand und vier Explosionen bei der österreichischen Firma Chemiefaser Lenzing sind ja heute Nacht 14 Personen zum Teil schwer verletzt worden.
Das Feuer brach kurz nach 1 Uhr in der Schwefel-Kohlenstoff-Rückgewinnungsanlage aus.
Die große Hitze führte dann zur Explosion des dort gelagerten Schwefelkohlenstoffs.
Die Frage, wie das passieren konnte, geht an Franz Rohrhofer vom Landesstudio Oberösterreich.
Die Brandursache und die Explosionsursache stehen noch nicht fest.
Fest steht bis jetzt, dass in einem Absorber, in dem Schwefelkohlenstoff für die Wiederverwertung rückgewonnen wird, ein Brand ausgebrochen ist, der aber auch vorübergehend gelöscht werden konnte.
Das Ganze spielte sich ab um ein Uhr Nacht.
Allerdings kam es zu einer Überhitzung in diesem Absorber und während der Aufräumungsarbeiten kam es zu einer Explosion.
Bei dieser Explosion wurde niemand verletzt.
Allerdings kam es weiter auch zu Nachpuffungen.
Das heißt, der Schwebelkohlenstoff, der weiterhin zugeflossen ist, konnte noch nicht gestoppt werden.
Es kam dann zu einer schweren Explosion, bei der 14 Personen verletzt wurden, zwei von
Menschen, es sind durchwegs feuerbeleugte, die bei den Aufräumungsarbeiten dabei waren, sind auf der Intensivstation im Krankenhaus Dörkerbruck.
Die Viskoseproduktion geht weiter, heißt es, es kann aber nicht rückgewonnen werden.
Das führt dazu, dass die Schwefelkohlenstoffe zu einer deutlichen und erheblichen Umweltbelastung führen.
Und nun zum letzten Beitrag im heutigen Mittagsschnellen, dem Kulturbeitrag zu den Sommerspielen in Melk.
Vor dem barocken Gartenpavillon vom Stift Melk gibt es heute nämlich am Abend wieder eine Premiere im Rahmen des niederösterreichischen Theatersommers.
Gandolf Buschbeck inszenierte Shakespeare's Komöde »Viel Lärm um nichts« mit Gabriele Jacobi, Adolf Lucan, Gustav Elger, Adolf Heider und Louis Strasser in den Hauptrollen.
Hören Sie dazu den Beitrag von Ewald Schulze vom Radio Niederösterreich.
Viel Lärm um nichts wird hoffentlich nicht die Reaktion des Publikums und der Wiener Theaterkritik sein, wenn sie die heurigen Melker Sommerspiele beurteilt.
In seiner 20.
Melker Spielzeit legte Intendant Peter Janisch die Regie in die Hände von Gandolf Buschbeck.
Ich will nicht ein Intendant sein, der so lange wartet, bis man sagt, naja, dem fällt nichts Neues mehr ein, oder naja, er macht doch irgendwie immer dasselbe.
Ich will mich a. nicht wiederholen, b. glaube ich, dass es ganz wichtig ist, gerade für mich als Intendant auch,
zu beleben, neue Farben hereinzubringen und ich habe schon an sich vor ein paar Jahren mir diese Gedanken gemacht, nur hat aus administrationstechnischen Gründen damals wollte man von der Gemeinde aus nicht darauf eingehen.
Und ich habe mir damals schon vorgenommen, wenn ich also je hier einen Regisseur, also den ersten Regisseur, neu engagiere, so möchte ich mich an den Direktor Buschbeck wenden.
Ich habe seine Freilicht-Aufführungen vom Pavlatschen-Theater, vom Wiener Pavlatschen-Theater seinerzeit immer sehr bewundert.
Ich weiß, dass er große Freilicht-Erfahrung hat, sehr lebendig die Sachen macht und ich war sehr glücklich, wie er mir Ja gesagt hat.
Aufgrund seiner vielen Erfahrungen vom Wiener Pavladschen Theater und von den Salzburger Festspielen her, will Regisseur Gandolf Buschbeck vor allem das Können seiner Schauspieler und die Architekturkulisse des barocken Melker Gartenpavillons einsetzen.
Wenn man einen Ort und einen so bezaubernden Ort findet, eine Örtlichkeit, wie hier dieser Pavillon in Melk ist, ist es ein besonderer Reiz, so ein Theater zu machen, weil man gezwungen ist, etwas anders zu machen, als man das übrige Jahr Theater macht.
Und das finde ich sehr reizvoll.
Es muss temperamentvoller sein.
Man muss ja den größeren Raum auch mit seiner Seele und mit seinem Herzen und seinem Verstand füllen.
Vom Temperament her, das heißt, dass auch die
zum Beispiel Benedikt und Beatrice lustige, humorvolle Akzente bekommen, die natürlich aus der komödiantischen Freude größer geboren werden, als es vielleicht in einem Kammerspielhaus geschehen würde.
Also es ist schon ausgewogen, es ist nicht nur so, dass man sagt,
forcieren, weil die Komiker, die hauen auf die Bauge.
Und das ist gar nicht der Fall, sondern das bleibt alles im Rahmen eines gesamten Stils und die Gewichte sind gleichmäßig verteilt.
Aber selbstverständlich ist alles mit sehr viel Humor und sehr viel Komödianterie verbunden, was man im Freien braucht.
Alle erwarten, dass ein neuer Regisseur was ... Ich habe mir gedacht, lassen wir alles weg.
Das ist neu.
Kein Podium.
Wir haben eine kleine Terrasse da noch hinaus gebaut.
Also kein Podium, keine Dekoration, nichts.
Wir benutzen nur das, was uns das Schlösschen hier anbietet.
Und das ist eigentlich so das Grundkonzept gewesen, um zu versuchen, auch aus meiner eigenen Fantasie etwas zu machen, was sich vielleicht ein bisschen von dem Stil, den der Dr. Jahnisch hier geprägt hat, ein bisschen absetzt.
In der folgenden Comica-Szene hören Sie Adolf Lucan und Louis Strasser.
Man hält euch hierorts für den allerstupidesten Menschen, der Konstabel bei unserer Wache werden könnte.
Darum dürft ihr die Laterne halten und eure Vorschrift lautet, ihr sollt alle, fragebunden, irritieren.
Ihr seid dazu da, dass ihr allen und jedem zuruft, Halt in des Prinzen Namen!
Ruft!
Halt in des Prinzen Namen!
Aber wenn nun einer nicht halten will,
Ja, dann kümmert euch nicht weiter drum.
Lasst ihn laufen.
Ruft zugleich die übrige Wache zusammen und dankt Gott, dass ihr den Schelm los seid.
Wenn einer angerufen wird und nicht stehen bleiben will, dann ist er keiner von des Prinzen untertanen.
Richtig, und mit solchen, die nicht des Prinzen untertanen sind, braucht ihr euch gar nicht abgeben.
Das war ein Szenenausschnitt der Shakespeare-Komödie »Viel Lärm«.
Um nichts vor dem Gartenpavillon von Stift Melk wird von heute Abend an bis zum 8.
August, jeden Samstag und Sonntag, gespielt.
Bei uns gibt es jetzt noch im Mittagsjournal Schlussnachrichten.
USA.
Die Ursache des schweren Flugzeugunglücks in New Orleans im Bundesstaat Louisiana ist bisher nicht eindeutig geklärt.
Die Boeing 727, die während eines Gewitters kurz nach dem Start vom Flughafen New Orleans auf ein Wohnviertel stürzte, wurde nach Augenzeugenberichten von einem Blitz getroffen.
Nach Ansicht von Experten könnte durch den Blitzschlag die elektrische Anlage und die hydraulische Steuereinrichtung des Flugzeuges beschädigt worden sein.
Meteorologen meinten, auch eine plötzliche Änderung der Windrichtung könnte zu dem Unglück geführt haben.
Der Absturz hat mindestens 149 Menschenleben gefordert.
Es ist das zweitschwerste Unglück in der Geschichte der amerikanischen Zivilluftfahrt.
Nahe Osten.
Im Raum von Beirut sind die Gefechte zwischen den israelischen Streitkräften und der PLO heute abgeflaut.
Auf dem Landweg sind 20 Krankentransportwagen des Deutschen Roten Kreuzes im Libanon eingetroffen.
Die Versuche, die Libanon-Krise auf dem Verhandlungsweg zu lösen, werden durch die Weigerung Syriens erschwert, alle in Westbeirut eingeschlossenen PLO-Kämpfer aufzunehmen.
Österreich.
Der ÖVP-Fraktionsführer im WBO-Untersuchungsausschuss, Wolf, erklärte heute, ihm dauere die Arbeit des Ausschusses bereits zu lang.
Ein Untersuchungsausschuss ohne Fristsetzung sei ungünstig, ergänzte Wolf.
Zu Ex-ÖVP-Landesparteiobmann Sauer-Zopf meinte Wolf, diese habe es sich sicherlich nicht persönlich bereichert.
Doch auch für den Fall einer Einstellung des Verfahrens gegen Sauerzopf glaube er, Wolf nicht an dessen Rückkehr als Spitzenkandidat und Landesparteiobmann der ÖVP Burgenland.
Der ehemalige ÖVP-Landeshauptmann-Stellvertreter von Niederösterreich, Viktor Müllner, erklärte in der Radioreihe im Journal zu Gast, er sei nach wie vor von seiner Unschuld überzeugt und werde bis zu seiner Rehabilitierung weiter prozessieren.
Müllner feiert heute seinen 80.
Geburtstag.
Er war 1966 verhaftet und 1968 wegen Amtsmissbrauchs und wirtschaftlicher Untreue zu vier Jahren Gefängnis und einer Wiedergutmachungszahlung von 20 Millionen Schilling verurteilt worden.
Den Ölministern der 13 OPEC-Staaten ist es bei ihren Beratungen in Wien bisher nicht gelungen, sich über die Einhaltung der festgelegten Förderquoten zu einigen.
Mit einer einheitlichen und abgestimmten Förderpolitik soll der Basispreis für Rohöl von 34 Dollar verteidigt werden.
Möglicherweise wird die Wiener Konferenz verlängert.
Sowjetunion.
Die Regierung in Moskau hat beschlossen, alle Turbinen, die für die Erdgaspipeline aus Sibirien nach Westeuropa benötigt werden, im Lande herstellen zu lassen.
In Leningrad ist eine 25-Megawatt-Turbine entwickelt worden, deren Serienproduktion im kommenden Jahr aufgenommen werden soll.
Angeblich ist damit gesichert, dass mit den Erdgaslieferungen nach Westeuropa, trotz der amerikanischen Embargo-Politik, der minigemäß im Jahr 1984 begonnen werden kann.
Vereinte Nationen.
Der Iran hat jede Initiative des Weltsicherheitsrates zur Beendigung des iranisch-irakischen Krieges zum jetzigen Zeitpunkt abgelehnt.
Der iranische UNO-Botschafter erklärte in New York, Teheran werde alle Interventionsversuche des Weltsicherheitsrates boykottieren.
Als Bedingungen für einen Waffenstillstand nannte der iranische Diplomat den vollständigen Rückzug der Iraker vom besetzten iranischen Gebiet und Reparationszahlungen an den Iran in Höhe von 150 Milliarden Dollar.
Die Wetteraussichten für Österreich bis heute Abend.
Allgemein sonnig und warm, im Westen sommerlich heiß, Temperaturen bis 30 Grad.
Am Nachmittag und Abend einzelne Gewitter.
Hoffentlich wird es nicht ärgern, das war das Mittagsschanal am Samstag zu Mittag.
Morgen gibt es wie immer um 17 Uhr das Sonntagsschanal.
Am Mikrofon war heute Reinhold Henke, einen schönen und ungetrübten Samstagnachmittag noch.