Mittagsjournal 1982.09.07

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Die Zeit in 5 Sekunden ist es 12 Uhr.
    12 Uhr.
    Hier ist der österreichische Rundfunk.
    Guten Tag meine Damen und Herren.
    Sie hören das Mittagsscharnal des aktuellen Dienstes.
    Redakteur im Mikrofon ist Werner Löw.
    Hauptthema, jedenfalls in der ersten Hälfte dieses Journals, ist natürlich die Geiselnahme in der polnischen Botschaft in der Schweiz, in Bern.
    Morgen um 10 wollen die Terroristen sich selbst und ihre Geiseln in die Luft sprengen, wenn bis dahin, und das ist der Kern ihrer Forderungen, wenn bis dahin in Polen nicht das Kriegsrecht aufgehoben ist.
    Wir bringen dazu einen Bericht aus Bern über die Ereignisse der letzten Stunden.
    Eine schwangere Frau ist in der vergangenen Nacht freigelassen worden.
    Wir führen ein Gespräch mit einem Sprecher der Solidarität in der Schweiz.
    Die polnische Regierung versucht ja immer mehr, die Geiselnehmer mit der Solidarität in unmittelbaren Zusammenhang zu bringen.
    Und dazu erwarten wir auch nähere Informationen aus Polen selbst.
    Hier aus Wien wollen wir im Zusammenhang mit der nach wie vor offenen Frage, wer die Geiselnehmer in Bern nun eigentlich wirklich sind, da wollen wir die Möglichkeiten und die Szene der regimekritischen Gruppen innerhalb und außerhalb von Polen darstellen.
    Und wir bringen eine Zusammenstellung erster Pressekommentare zur Geiselnahme in Bern.
    Soviel also zum beherrschenden Auslandsthema in diesem Journal.
    Die weiteren geplanten Beiträge kommen aus dem Inland.
    Da ist zunächst einmal die erste Ministerratssitzung nach der Sommerpause mit dem anschließenden Pressegespräch im Mittelpunkt zweifellos Bundeskanzler Kreisky.
    Und da ist von der WBO-Affäre Neues zu berichten.
    In der Nacht auf heute gab es eine weitere Verhaftung.
    Festgenommen wurde der WBO-Architekt Diplom-Ingenieur Pihler.
    Und auch von einer in diesen Minuten beginnenden Pressekonferenz des niederösterreichischen Landeshauptmanns Ludwig werden unter Umständen Erklärungen im WBO-Zusammenhang erwartet.
    Die Meinungsunterschiede der Großparteien zum neuen Wiener Konferenzzentrum dauern trotz gemeinsamen parlamentarischem Untersuchungsausschuss am.
    Heute formulierte ÖVP-Abgeordneter Steinbauer neuerlich die Alternativvorschläge seiner Partei zum bereits in Bau befindlichen Großzentrum.
    Und zum Thema Salmonellen meldete sich heute die österreichische Geflügelwirtschaft zu Wort.
    Die Hühnerproduzenten sehen sich durch die jüngsten Vergiftungsmeldungen natürlich in die Defensive gedrängt.
    Die Kulturredaktion schließlich gibt eine Vorschau auf die erste Premiere im Wiener Volkstheater in der neuen Spielzeit, die Affäre Dreifuss.
    Zunächst aber die Nachrichten.
    Elisabeth Mahners hat sie zusammengestellt.
    Gelesen werden sie von Wolfgang Riemerschmid.
    Die Schweizer Regierung setzt nach eigenen Angaben alles daran, die Geiselnahme in der polnischen Botschaft in Bern so rasch als möglich und unter Schonung des Lebens der Geiseln zu beenden.
    Ein Sprecher des Krisenstabes erklärte heute vor Journalisten, die Behörden hätten den Geiselnehmern von Anfang an klargemacht, dass sie die Geiseln freigeben und das Gebäude räumen müssten.
    Der Sprecher lehnte eine Stellungnahme zu dem Gerücht ab, wonach Spezialeinheiten aus einem nicht näher genannten europäischen Land zur Befreiung herangezogen würden.
    Zurzeit finden Verhandlungen statt, wie die Geißeln in der Botschaft verpflegt werden können.
    Das Terrorkommando hat weiterhin 12 oder 13 Menschen in ihrer Gewalt.
    In der Nacht ließ es eine schwangere Frau frei.
    Heute früh durfte ein Arzt das Botschaftsgebäude betreten, um eine Geißel, die unter erhöhtem Blutdruck leidet, zu behandeln.
    Die Besatzer drohen, sich selbst und die Geißeln in die Luft zu sprengen, wenn bis morgen 10 Uhr ihre Forderungen nicht erfüllt werden.
    Sie verlangen, dass das Kriegsrecht in Polen aufgehoben, alle politischen Gefangenen freigelassen, die Internierungslager geschlossen und die Unterdrückung des Volkes beendet wird.
    Das Büro der Solidarität in der Schweiz hat sich von der Aktion distanziert.
    Einsprecher erklärte, damit würde der Gewerkschaftsbewegung in Polen kein Dienst erwiesen.
    Das Außenministerium in Warschau hat die Schweiz aufgefordert, für die Sicherheit der Botschaftsangehörigen alles Erforderliche zu unternehmen.
    Warschau gibt den Schweizer Behörden freie Hand beim Vorgehen gegen die Geiselnehmer.
    Polen.
    Die Massenmedien haben damit begonnen, die Besetzung der polnischen Botschaft in Bern propagandistisch auszuschlachten.
    Das Parteiorgan Tribunal Ludu meint, Querverbindungen zwischen der suspendierten Gewerkschaft Solidarität und den Botschaftsbesetzern herstellen zu können.
    Wer daran zweifle, schreibt das Organ der Kommunistischen Partei,
    möge den Sender Radio Freies Europa hören.
    In diesem Programm werden nach Darstellung der Regierung in Warschau immer wieder Aufrufe zum bewaffneten Kampf erlassen.
    Das Regierungsorgan Schetsch-Pospolita schreibt, die Aktion in Bern sei ein noch nie dagewesenes Ereignis.
    Wörtlich heißt es in der Zeitung, nachdem es misslungen sei, am 31.
    August die Massen anzuheizen und zum Kampf auf die Straße zu führen, hielten es nun bankrotte Elemente für notwendig, außerhalb der polnischen Grenzen Piratenakte zu setzen.
    Israel hat neuerlich mit weiteren militärischen Aktionen im Süden von Beirut gedroht, sollten sich die dort stationierten etwa 2000 PLO-Kämpfer nicht zurückziehen.
    Eine entsprechende Note Jerusalems würde jetzt der libanesischen Regierung übermittelt.
    In der Erklärung heißt es, die israelischen Truppen würden die Waffenstillstandslinien um Beirut überschreiten, falls sich die Palästinenser nicht zurückzügen.
    Der israelische Verteidigungsminister Sharon hat auch den Libanon zum Abschluss eines Friedensvertrages aufgefordert.
    Sharon sagte, sollte der Libanon dazu nicht bereit sein, würde Israel selbst für die Schaffung einer 45 Kilometer tiefen Sicherheitszone nördlich seiner Staatsgrenze sorgen.
    Sharon beschuldigte ferner die USA, sie würden sich seit Monaten immer mehr von den Vereinbarungen von Camp David entfernen.
    Die Regierung in Washington hat unterdessen zu verstehen gegeben, dass sie die Ablehnung des amerikanischen Nahostfriedensplanes durch Israel nicht für endgültig halte.
    Ein Sprecher des Weißen Hauses wies in diesem Zusammenhang auf Meinungsverschiedenheiten innerhalb der israelischen Regierung hin und wertete dies als ermutigendes Zeichen.
    Als vordringliches Ziel der amerikanischen Nahostpolitik bezeichnete der Sprecher die Aufnahme eines Dialogs über die Zukunft der Palästinenser.
    In der marokkanischen Stadt Fez ist gestern Abend das Gipfeltreffen der Arabischen Liga eröffnet worden.
    Libyen boykottiert die Tagung, Ägypten wurde wegen des Friedensvertrages mit Israel aus der Arabischen Liga ausgeschlossen.
    Zur Diskussion steht vor allem der Nahostfriedensplan Saudi-Arabiens, in dem indirekt die Anerkennung Israels verlangt wird.
    Gemäßigte arabische Staaten haben angeblich eine neue Friedensinitiative für den Nahen Osten vorgelegt, die die Gründung eines Palästinenserstaates vorsieht.
    Iran
    Der gestrige Bombenanschlag vor dem Industrieministerium in Teheran hat nach jüngsten Meldungen 20 Menschenleben und mehr als 100 Verletzte gefordert.
    Unter den Opfern sollen sich keine bekannten Persönlichkeiten befinden.
    Der Sprengkörper war in einer belebten Straße in der Innenstadt von Teheran deponiert worden.
    Die iranischen Behörden machen die linksgerichtete islamische Volks-Mujahedin-Bewegung für den Terroranschlag verantwortlich.
    Bundesrepublik Deutschland.
    Bundespräsident Kirchschläger wird heute, am zweiten Tag seines offiziellen Besuches in der Bundesrepublik Deutschland, mit Bundeskanzler Schmidt, Außenminister Genscher und führenden Vertretern der politischen Parteien zusammentreffen.
    Auch ein Besuch der österreichischen Botschaft und ein Pressegespräch sind vorgesehen.
    Gestern Abend erklärte das österreichische Staatsoberhaupt während eines Banketts, es habe nicht viele Phasen in der Geschichte gegeben, in denen das Verhältnis zwischen Österreich und der Bundesrepublik Deutschland so natürlich, selbstverständlich und komplex frei gewesen sei, wie in den vergangenen zwei Jahrzehnten.
    Der deutsche Bundespräsident Carstens wies darauf hin, dass es in Kultur, Wissenschaft und Kunst viele gemeinsame Anknüpfungspunkte gebe.
    Österreich
    In der WBO-Affäre ist es in der heutigen Nacht neuerlich zu einer Verhaftung gekommen.
    Der 33-jährige Diplomingenieur Raimund Pieler aus Chemetten im Burgenland wurde auf richterlichen Haftbefehl festgenommen.
    Pieler steht im Verdacht, an Schädigungshandlungen der Organe der burgenländischen Wohnbaugenossenschaft Ost als deren Geschäftspartner mitgewirkt zu haben.
    Der Schaden soll mehrere Millionen Schilling betragen.
    Der Verhaftete ist der Sohn des früheren Bürgermeisters von Oberwart, des Baumeisters und Immobilienhändlers Ignaz Pieler, der in die WBO-Affäre ebenfalls verwickelt ist.
    Ignaz Pieler war von März bis November 1981 Aufsichtsratsvorsitzender der WBO.
    Der parlamentarische WBO-Untersuchungsausschuss ist heute zu einer weiteren Sitzung zusammengetreten.
    Morgen wird vor dem Ausschuss der ehemalige ÖVP-Parteiobmann des Burgenlandes Sauerzopf aussagen.
    Schweiz, Österreich
    Der Goldpreis hat in Zürich die 500-Dollar-Marke Jefein Unze durchbrochen.
    Dies ist der höchste Stand seit der Mitte vorigen Jahres.
    Nach Auskunft von Bankexperten schwankt allerdings der Preis sehr stark, weshalb in den heutigen Morgenstunden für den österreichischen Golddukaten noch ein Goldwert von 484 Dollar Jefein Unze zugrunde gelegt wurde.
    Zurzeit kostet der einfache Golddukaten 1.103 Schilling im Verkauf.
    Bei einem weiteren Ansteigen der internationalen Goldpreise ist bis in die Mittagsstunden eine Erhöhung auf 1130 Schilling möglich.
    Seit vorigem Freitag ist damit der Goldpreis um mehr als ein Viertel gestiegen.
    Österreich.
    Die Salmonellenerkrankungen in der Steiermark haben nun auch Auswirkungen auf den Verkauf von Hühnern in Oberösterreich.
    Der Obmann der oberösterreichischen Geflügelwirtschaft, Stanzl, gab bekannt, dass aufgrund der vorliegenden Bestellungen in Oberösterreich mit einem Rückgang des Hühnerabsatzes um ein Drittel zu rechnen sei.
    Die Fleischhauer weisen darauf hin, dass rohe Hühner zurzeit nur schwer zu verkaufen seien.
    Stanzl kündigte eine Aufklärungskampagne an, um, wie er sagte, den Konsumenten zu beweisen, dass das Huhn es nicht verdiene, in Misskredit gebracht zu werden.
    17 Prozent aller Schulanfänger haben nach einer Erhebung des Statistischen Zentralamtes Sehfehler.
    Nach Ansicht der Ärzte ist eine Sehschwäche bei Kindern für schlechte Schulnoten mitverantwortlich.
    Da die Kinder selbst oft nicht merken, dass sie schlecht sehen, sollten Eltern bei einem Verdacht mit ihrem Kind einen Augenarzt oder einen Optiker aufsuchen.
    Der Verdacht ist angebracht, wenn das Kind falsch von der Tafel abschreibt, Zahlen oder Buchstaben verwechselt, im Heft unter oder über den Linien schreibt oder müde wirkt und über Kopfschmerzen klagt.
    Die Wetterlage.
    Die Reste der Kaltfront, die gestern den Ostalpenraum erfasste, sind kaum noch wetterwirksam.
    Eine über Oberitalien gelegene Störung beeinflusst vorübergehend das Wetter an der Alpensüdseite.
    Die Wetteraussichten bis morgen früh.
    Nördlich des Alpenhauptkammes reichliche Bewölkung, doch nur gelegentlich etwas Regen.
    Im Osten und Süden heiter bis wolkig.
    Später im Süden Aufkommen von Strichregen.
    Westliche Winde.
    Nachmittagstemperaturen 16 bis 25 Grad.
    Frühwerte morgen zwischen 9 und 16 Grad.
    Die Wetteraussichten für morgen, wechselnd aufgelockerte Bewölkung, anfangs mitunter noch etwas Regen, vor allem an der Alpen-Südseite, westliche Winde, Tageshöchsttemperaturen 18 bis 24 Grad.
    Das Wetter übermorgen Donnerstag, sonnig und verhältnismäßig warm.
    Die Messwerte abgelesen um 12 Uhr.
    Wien, Heiter 23°, Westwind 15 km in der Stunde.
    Eisenstadt, Heiter 24°, Nordostwind 10 km.
    Linz, bedeckt 17°, West 10.
    Salzburg, stark bewölkt 17°, Nordwest 5 km.
    Innsbruck bedeckt 15° Windstil, Bregenz bedeckt 14° Windstil, Graz heiter 24° Ostwind 10 km und Klagenfurt wolkig 22° Südwestwind 3 km in der Stunde.
    Es ist jetzt zwölf Minuten nach zwölf und damit ist knapp mehr als die Hälfte des 48-Stunden-Ultimatums verstrichen, des Ultimatums, das die Geiselnehmer in der polnischen Botschaft in Bern gestellt haben.
    Morgen um zehn wollen sie sich und ihre Geiseln in die Luft sprengen, wenn die Militärregierung in Warschau bis dahin nicht ihre Forderungen erfüllt hat.
    Wörtlich lautet das Ultimatum der Geiselnehmer von Bern, das Kommando der Aufständischen Heimatarmee bekundet, dass es die Kriegserklärung des faschistischen Regimes Polens vom 13.
    Dezember 1981 annimmt.
    Das soll die Aktion vom 6.
    September 1982, also von gestern, auf die faschistische diplomatische Vertretung des polnischen Regimes beweisen.
    Und weiter heißt es, wir werden die Botschaft verlassen und alle Diplomaten und Beschäftigten freilassen, wenn erstens das Kriegsrecht in Polen aufgehoben ist, zweitens alle polnischen politischen Gefangenen freigelassen sind, drittens alle Gefangenenlager aufgelöst sind und viertens die Unterdrückung des polnischen Volkes beendet ist.
    Und die Stellungnahme schließt, falls unsere Forderungen innerhalb von 48 Stunden nicht erfüllt werden, wird die diplomatische Vertretung samt Geiseln und unserer aufständischen Gruppe der Heimatarmee in die Luft gesprengt.
    Aufhebung des Kriegsrechts, Auflösung der Internierungslager, Freilassung aller politischen Gefangenen.
    Das ist ein so utopischer Forderungskatalog, jedenfalls im Verhältnis zum angewandten Mittel, dass man derlei bisher eigentlich nur in der Fantasie der Autoren von Politthrillern erwartet hat.
    Und jetzt ist es Wirklichkeit.
    Eine Wirklichkeit, die auch die Schweizer Behörden für eine schwierige Situation stellt.
    Von Warscha aus wurden sie aufgefordert, oder je nach diplomatischer Lesart ermächtigt, alles zu unternehmen, um das Leben des Botschaftspersonals und den normalen Fortgang des Botschaftsbetriebes zu garantieren.
    Aber für die Schweizer ist es nicht nur der erste Fall einer Botschaftsbesetzung mit Geiselnahme.
    Es ist nicht nur das erste Mal, dass eine westliche Polizei mit polnischen Extremisten zu tun hat.
    Vor allem kann die Schweiz gar nichts in der Sache entscheiden.
    Herausgefordert sind ja die polnischen Militärs.
    Und dass die nachgeben, daran glaubt eigentlich niemand.
    Und man muss sich wirklich fragen, ob die Geiselnehmer in Bern das selbst glauben.
    Vor drei Stunden gab die Polizei in der Schweiz eine erste Pressekonferenz.
    Und Felix Endrich war für uns dabei.
    Pressekonferenz des Sonderstabes Geiselnahme im Berner Bundeshaus heute Morgen um 9 Uhr.
    Erstmals liegen nun offizielle Zahlen von den Geiseln vor.
    Es handelt sich um elf Geiseln, davon zehn Botschaftsangehörige, plus ein Pole, der sich zufällig in der Botschaft aufhielt zur Zeit des Überfalls.
    Diese Informationen erhielt man von der schwangeren Frau, die im Laufe der letzten Nacht von den Besetzern entlassen wurde.
    Die Zahl der Besetzer allerdings ist immer noch nicht bekannt.
    Behörden rechnen mit zwei bis fünf schwerbewaffneten Personen.
    Während der ganzen Nacht waren Verhandlungen im Gang und dauerten bis zum Moment an.
    Resultat dieser Verhandlungen waren unter anderem die medizinische Versorgung der Geiseln und die Verpflegung von Besetzern und Geiseln.
    Der Sonderstab hat den Besetzern von Anfang an klargemacht, dass sie die Geiseln freizugeben und das Botschaftsgebäude zu verlassen hätten.
    Im Übrigen setzt die Schweizerische Landesregierung alles daran, die Geiselnahme so schnell als möglich zu beenden.
    Der Sprecher des Sonderstabes Geiselnahme, Hubacher, lehnte jeden Kommentar zum weiteren Vorgehen entschieden ab.
    Ich kann folgende abschliessende Bemerkung machen.
    Der Schweizerische Bundesrat setzt alles daran,
    diese Geiselnahme so rasch als möglich unter Schonung des Lebens der Geiseln zu beenden.
    Gemäss dem Bundeshauskorrespondenten des Schweizer Radios kann eine Stürmung der Botschaft nicht ausgeschlossen werden.
    Diesen Entscheid allerdings hätte der Gesamtbundesrat zu fällen.
    Hubacher, der Sprecher des Sonderstabes, wollte nicht ausschliessen, dass in der nächsten Zeit eine Bundesratssitzung einberufen werde.
    Weiter verneinte Hubacher die Frage, ob Spezialisten aus Übersee zur Verstärkung der Schweizer Sicherheitskräfte angefordert worden seien.
    Unbeantwortet liess er dagegen die Frage, ob derartige Spezialisten aus europäischen Ländern in die Schweiz geholt werden sollten.
    Wie uns von der Nachrichtenagentur DDP gemeldet wurde, steht aber nach Aussagen eines Sprechers des Bonner Innenministeriums auch die Entsendung deutscher Antiterrorspezialisten nicht zur Diskussion.
    Und die Dinge in Bern scheinen jetzt tatsächlich in Fluss zu geraten.
    Die Bemühungen der schweizerischen Polizei scheinen weitere Erfolge zu zeigen.
    Denn nach der Freilassung der einen schwangeren Frau in der Nacht auf heute erreicht uns eben die Meldung, dass zwei weitere Geiseln freigelassen worden sein sollen.
    Direkt am Telefon jetzt aus Bern mein Kollege Roland Schmidl.
    Herr Schmidl, können Sie diese Meldung von den weiteren Freilassungen bestätigen?
    Allerdings, es hat zwar sehr viel Mühe gekostet, diese Bestätigung bei den Behörden zu bekommen, und das ist sehr symptomatisch für die Art und Weise, wie die Eidgenossen diese Sache handhaben, aber es steht jetzt fest, die zwei Angehörige des Botschaftspersonals, Frauen im Alter etwa um 50 Jahre, haben vor ungefähr einer halben Stunde die Botschaft verlassen.
    Und zwar haben sie die Botschaft außerordentlich unauffällig verlassen.
    Denn für die wartenden Journalisten, die alle an einer Absperrung in der Elfenstraße zerniert sind, bot sich das Bild so dar, dass zwei Damen die Straße herunterkamen und einfach
    in die nächste Gasse einbogen.
    Das ist zunächst nichts Besonderes, denn das ganze Viertel hier ist ja abgeriegelt.
    Das bedeutet aber auch, dass sehr viele normale Bewohner dieses Stadtteils unter diesem Abschluss zu leiden haben.
    Und den ganzen Vormittag sind immer wieder Zivilisten hineingegangen, herausgekommen,
    Nun, plötzlich kam aber dann doch das Gerücht auf, das waren doch zwei Angehörige der polnischen Botschaft.
    Tatsächlich konnte man dann erst nach langem Druck auf die eidgenössische Behörde die Bestätigung dessen erhalten.
    Ob das jetzt ein Anzeichen dafür ist, dass die Botschaftsbesetzer ihre Aktion langsam abbröckeln lassen, oder ob sie vielleicht im Gegenteil sich hier jetzt nur einen harten Kern an Geißeln zurückhalten will, das lässt sich zurzeit überhaupt
    Und es ist wohl auch anzunehmen, dass für die Journalisten der Zugang, wenn man so will, zu diesen jetzt freigelassenen Geiseln ebenso erschwert wird, wie bei der ersten Geisel.
    Das heißt, man ist für sie, die sie also dort in Bern sind, darauf angewiesen, auf die nächsten Erklärungen der Polizei, die hier laufen.
    Das ist vollkommen richtig.
    Das war sicherlich auch der Grund, warum diese Geiseln, offensichtlich auch gelenkt von den eidgenössischen Behörden, sich so unauffällig wie möglich aus dem Viertel zu begeben,
    so reagiert haben.
    Es hat Erfolg gehabt, im Sinn der heidgenössischen Behörden weniger, was den Erfolg der Erhellung dieser ganzen Affäre jetzt betrifft.
    Genauso ist noch nicht bekannt, welche Identität der beiden Damen.
    Wie gesagt, man weiß es nur aus der Beobachtung, etwa um die 50 beide Damen.
    Wo die beiden jetzt sind, dazu hat man auch keine Information bekommen.
    Das geschieht alles, wie auch schon
    am Vormittag die Informationen zurückgehalten.
    Und das geschieht alles unter dem Hinweis, man möchte durch voreilige Informationen nicht den allgemeinen Gang der Entwicklungen in einem schlechten Sinn, nämlich in einem aufputschenden Sinn behandeln.
    Und im Moment, wie es läuft, dürften ja hier die Behörden auf dem richtigen Weg sein.
    Ja, offen bleibt natürlich auch weiterhin die Frage nach der Identität der Geiselnehmer.
    Das ist weiterhin umgekehrt.
    Wie Sie ja auch vom Bericht der Pressekonferenz gehört haben, fühlt man sich hier vollkommen in Schweigen, auch wenn man etwas weiß.
    Man trachtet sichtlich danach, die Geiselnehmer in einer Anonymität auch zu halten und verwendet Informationen, die man hat, sicherlich nur, um eigene Aktionen, eigene Verhandlungen voranzutreiben und nicht den Geiselnehmern Publizität zu verschaffen.
    Vielen Dank, Herr Schmidl.
    Auf Wiederhören.
    Ja und wir bleiben bei dem Thema.
    In den folgenden Fragestellungen und Beiträgen geht es im Wesentlichen darum, wer sind denn diese Geiselnehmer in Bern.
    Die polnischen Medien, das heißt die polnische Regierung, versuchen ja immer deutlicher die Geiselnahme in der schweizerischen Bundeshauptstadt in einen unmittelbaren Zusammenhang mit der Gewerkschaft Solidarität zu bringen.
    Der Sprecher der Solidarität in der Schweiz, Dr. Petro Gmaj, hat schon gestern erklärt, die Solidarnosc habe mit der Terroraktion nichts zu tun.
    Sie laufe den Interessen der Freien Gewerkschaft direkt entgegen.
    Und vor kurzem telefonierte Roland Machatschke mit Dr. Gmaj in Zürich.
    Der Solidarnosc-Sprecher auf die Frage, ob ihm die Terroristengruppe in der Botschaft in Bern in irgendeiner Form bekannt sei.
    Wir waren allen überrascht, dass man bei dieser Besetzung von polnischer Botschaft gestern Morgen
    Und niemand in Solidarność hat früher gehört, um diese Leute und ihre Organisation, die Polnische Aufständische Heimatsarmee, wie die Gruppe sich nennt.
    Auch in anderen polnischen Kreisen hier in den Westen, solche Organisationen sind ganz unbekannt.
    Halten Sie es für wahrscheinlich, was diese Leute behauptet hatten, dass sie illegal aus Polen über die Tschechoslowakei in den Westen gereist sind, mit den Waffen, die sie angeblich besitzen, und mit dem Sprengstoff, den sie angeblich haben?
    Das ist in meiner Meinung ganz unwahrscheinlich.
    Sie mussten diese Sachen hier bekommen.
    Für die Aktivisten von der Opposition in Polen ist es dieser Tage ganz unmöglich aus Polen in den West zu kommen.
    Das glaube ich nicht.
    Für mich ist das ganz unwahrscheinlich.
    Was sind Ihre Theorien, Herr Dr. Gmaj, was hinter diesem Anschlag stecken könnte, was das für Leute sein könnten?
    Wir haben keine
    Keine Information, überhaupt keine Information auf diese Leute.
    Es ist möglich, dass es eine Gruppe von Fanatikern ist, aber in meiner Meinung ist das nicht so wahrscheinlich.
    Es gibt natürlich auch die Möglichkeit, dass sie einige Hilfe von der polnischen Behörde bekommen haben.
    Das heißt also die Theorie, dass es sich um eine Provokation handeln könnte, um die Solidarität in Polen schlecht zu machen.
    Wir möchten niemanden verurteilen.
    In polnischem Rundfunk zum Beispiel ist gesagt worden in der Abendsendung, dass die Bedingungen der Botschaftsbesetzer von Bern den Forderungen von Extremisten unter dem Zeichen von Solidarität entsprechen.
    Das würde also schon darauf hindeuten, dass es zumindest den Behörden in Polen nicht unlieb ist, was hier jetzt in Bern passiert ist.
    Ja.
    Ja, ja, das ist wahr.
    Aber wir wissen, um keine Gruppe in die Oppositionsbewegung zu holen, die wollte einen solcher terroristischen Akt zu tun.
    Sie haben zwar mehrere Male gesagt, Sie haben nicht die geringste Ahnung, wer diese Leute sein könnten.
    Das ist also eine rein spekulative Frage, die ich jetzt stelle.
    Was glauben Sie, wie diese Angelegenheit in Bern ausgehen wird?
    Sie werden das Gebäude nicht in die Luft sprengen?
    Glauben Sie, dass sie aufgeben werden und vielleicht um Asyl ersuchen?
    So wird also der Sprecher der Solidarnosc in der Schweiz, Dr. Gmaj, und er deutet, wenn auch vorsichtig, die Möglichkeit einer Provokation an, also der Möglichkeit, dass der polnische Sicherheitsdienst diese Sache gezielt gesteuert hat, um eine weitere Handhabe gegen die Dissidenten im eigenen Land zu haben.
    Ich bin jetzt direkt verbunden mit unserem Warschau-Korrespondenten Ludwig Tam.
    Herr Tam, der Anführer der Terroristengruppe, nennt sich selbst Oberst Wisocki.
    Angeblich war er Offizier in der polnischen Armee.
    Er will aus Protest gegen das Kriegsrecht seinen Dienst quittiert haben, soll dann selbst interniert gewesen sein und ist dann in die polnische Aufständische Heimatarmee eingetreten.
    Fängt man in Polen selbst mit dem Namen Oberst Wisowski, mit dem Namen Polnische Aufständische Heimatarmee, irgendetwas an?
    Nein, der Name Wisowski, der übrigens in Polen sehr verbreitet ist, der ist in diesem Zusammenhang überhaupt nicht aufgetaucht, man hat hier überhaupt keinen Namen genannt, man spricht nur immer pauschal von einer Terroristengruppe und nennt auch
    Die unterschiedlichsten Bezeichnungen für diese Gruppe.
    In den ersten Meldungen hieß es, sie nennten sich aufständische Heimatarmee.
    Aber heute früh hieß es in einem Kommentar im polnischen Rundfunk, dass auch gesagt wurde, diese von der Gruppe selbst
    dass sie eine revolutionäre Volksarmee darstellte.
    Aber auf den Namen geht man nicht näher ein.
    Sondern eins ist interessant, in all den Kommentaren heute im Rundfunk und in den Zeitungen, da wird eine ganz enge Verbindung zur Solidarität hergestellt.
    Und damit sieht man eigentlich, wie die polnische Propaganda den Fall abhandeln will.
    Sie stellt nämlich die Terroristen in ganz engen Zusammenhang mit der Solidarität.
    Und das wiederum stimmt überein mit den Bemühungen aus den letzten Tagen und Wochen, die Solidarität immer mehr zu kriminalisieren und auf die Ebene von Terroristen abzudrängen.
    Ja, es gibt ja hier auch westliche Kommentare, die sagen, diese Geiselnahme kam den polnischen Machthabern sehr gelegen, eben um zu demonstrieren, dass das harte Vorgehen gegen die Dissidenten in Polen nach den Unruhen der letzten Tage absolut berechtigt ist.
    Ganz genau ist das die richtige Einschätzung.
    Das kommt den Machthabern wirklich sehr gelegen, denn das geht aus allen Kommentaren hervor.
    Zum Beispiel die offizielle Meldung der polnischen Nachrichtenagentur PAP, die heute auf den ersten Seiten aller Zeitungen abgedruckt wird, die beginnt mit dem Satz, Extremisten der Solidarität gehen jetzt zu terroristischen Aktivitäten über, wie immer mehr Fakten bezeugen.
    Und dann wird erstmal daran erinnert, dass man in Katowice kürzlich eine Terroristengruppe ausgehoben habe, die angeblich Instruktionen besessen hat, Urteile an Politikern, an Funktionären, auch an Frauen auszuführen.
    Und dann erst wird von den Vorgängen in Bern berichtet.
    Wie sieht denn das in der polnischen Bevölkerung aus?
    Ist man da geneigt, dieser Darstellung zu glauben?
    In der polnischen Bevölkerung ist man bei all solchen Dingen immer sehr schnell geneigt zu glauben, dass es sich da um eine Provokation gegen die Solidarität handelt.
    Und es mögen auch die Hintermänner aussehen, wie sie wollen und wie das im Einzelnen sich dann auch aufklären mag, ob das wirklich bloß ein paar Leute sind, die das auf eigene Faust machen oder wer immer dahinter stehen mag.
    Eins steht jedenfalls fest, die offizielle Propaganda münzt das ganz schwer gegen die Solidarität um und das löst natürlich die entsprechende Verstimmung und das entsprechende Misstrauen bei der Bevölkerung aus.
    Ist es mittlerweile der Solidarität in Polen aus dem Untergrund gelungen, dazu eine Stellung zu beziehen?
    Nein, das ist auch gar nicht zu erwarten, denn man muss sich ja vorstellen, dass die Leute unter konspirativen Umständen hier arbeiten, die können sich also nicht so ohne weiteres treffen.
    Es gibt nicht einmal eine Reaktion auf den 31.
    August.
    So was dauert mal ein, zwei, unter Umständen sogar drei Wochen, bis die vier Führer im Untergrund sich getroffen haben und dann ein gemeinsames Kommuniqué und gemeinsame Überlegungen dazu angestellt haben.
    So schnell ist das also nicht zu erwarten.
    Und abgesehen von der propagandistischen Auswertung durch die Warschauer Regierung, gibt es irgendwelche Anzeichen, was in der Sache hier entschieden werden soll, wie das in der Sache weitergeht gegenüber den Forderungen der Geiselnehmer in Bern?
    Nein, da gibt es natürlich keine Hinweise, aber eins steht fest, dass sich diese Militärregierung, dieser Militärrat in gar keiner Form wird auf irgendwelche Forderungen einlassen.
    Das ist ja selbstverständlich.
    Vielen Dank, Herr Thamm.
    Auf Wiederhören.
    Wir kommen noch einmal zurück zu der Frage, wer sind die Geiselnehmer von Bern wirklich?
    Die Machtrauber in Polen geben ja vor, es zu wissen.
    Sie stellen den Zusammenhang mit der Solidarität her.
    Die Solidarität im Exil deutet vorsichtig die Möglichkeit an, die Terroristen seien von der polnischen Militärregierung selbst gesteuert.
    Barbara Kudnow-Kalergi untersucht nun im Folgenden die Möglichkeiten in einer Darstellung der polnischen regimekritischen Gruppen.
    Der Überfall in Bern passt geradezu perfekt in das Konzept der polnischen Propaganda.
    Diese hat ja seit Jahr und Tag versucht, Teile der polnischen Opposition in die Nähe des internationalen Terrorismus zu bringen.
    Die Botschaftsbesetzung liefert nun den scheinbaren Beweis dafür und schon im ersten polnischen Fernsehbericht gestern Abend hat der Kommentator einen Satz des inzwischen von der Internierung in die Haft überführten Dissidenten Jacek Kuroń über bewaffneten Widerstand zitiert und dazu gemeint,
    Dieser Satz zeigt jetzt seine wahre Bedeutung.
    Sind also die Botschaftsbesetzer Provokateure?
    Sind sie ein Grüppchen verrückter Einzeltäter?
    Oder widerspiegeln sie tatsächlich einen extremen Flügel der authentischen Opposition?
    Für alle drei Möglichkeiten gibt es Anhaltspunkte.
    Zunächst der Name des Terrorkommandos.
    Die polnische Heimatarmee, die Armia Krajowa, AK, war die nicht-kommunistische Partisanenarmee im Zweiten Weltkrieg.
    Sie hat den Warschauer Aufstand von 1944 gegen die Deutschen getragen und ist dabei von der sowjetischen Roten Armee im Stich gelassen worden.
    Der Name AK ruft also in jedem Polen Assoziationen einerseits von heroischem nationalen Widerstand und andererseits von strikter Gegnerschaft gegen die Sowjetunion hervor.
    Ähnliches gilt für den Namen Wisocki.
    Piotr Wisocki war der Anführer jener Unteroffiziersverschwörung, die 1831 zum großen polnischen Novemberaufstand gegen Russland geführt hat.
    Nicht wenige junge Polen, vor allem aus dem Umkreis der nationalen Rechten, um die Konföderation Unabhängiges Polen, abgekürzt KPN, fühlen sich von solchen Mythologien und Ideen angezogen und träumen vom nationalen Aufstand.
    Jeder in Polen weiß, dass die KPN sowohl in Polen wie in der Emigration von Spitzeln unterwandert ist.
    Die polnische Propaganda hat nun von Anfang an und mit immer steigender Intensität die Linie vertreten.
    Nicht die Solidaritätsgewerkschaft selber, aber einige extremistische Führer darin werden von ausländischen imperialistischen Zentren gesteuert.
    Das gilt besonders für die Ex-Trotskisten Jacek Kuroń und Adam Michnik aus dem Komitee für die gesellschaftliche Selbstverteidigung, KOR, die zwar von links kommen und mit der nationalen Rechten um die KPN nichts zu tun haben, aber in der Propagandadiktion, wie es heißt, objektiv die gleichen Ziele verfolgen.
    Immer wieder hat man ihnen Verbindungen zur deutschen Roten Armee Fraktion und zu Extremistengruppen in Italien und Frankreich anhängen wollen.
    Verbürgt ist ein gefälschter Brief, den erst kürzlich ein in Wien lebender Emigrant bekommen hat und in dem zur Bildung von bewaffneten Kadergruppen und zur Kontaktaufnahme mit internationalen Terrorgruppen aufgefordert wird.
    Unterzeichnet war der Brief mit Severin Blumstein, dem in Paris lebenden Solidaritätsführer aus der Gruppe KOR.
    Natürlich hat die Blumstein damit nichts zu tun, der Brief war eine Provokation.
    Wie immer der Terroranschlag in Bern ausgeht und als wer immer sich die Botschaftsbesetzer entpuppen, eins steht jetzt schon fest.
    Der Überfall wird ganz bestimmt in den Prozessen eine wichtige Rolle spielen, die jetzt in Polen gegen die Mitglieder der Oppositionsgruppe KOR vorbereitet werden.
    Barbara Kudenhofe-Kalergi.
    Und auch die Kommentatoren der internationalen Presse befassen sich natürlich mit der Terroraktion von Bern.
    Brigitte Fuchs hat die Zeitungskommentare zusammengestellt.
    Auf den Kommentarseiten der meisten Schweizer Zeitungen und der deutschen Presse finden sich heute Meinungen zur Besetzung der polnischen Botschaft in Bern.
    Die Geiselnahme und die Drohung der Botschaftsstürmer, sich selbst samt den gekidnappten polnischen Botschaftsangehörigen in die Luft zu sprengen, wird dabei entschieden verurteilt.
    Die Nürnberger Nachrichten fürchten, dass mit dem Überfall auf die Botschaft die Krise in Polen eine neue Dimension erreicht hat.
    Wer sich hinter der Bezeichnung Kommando der Aufständischen Heimatarmee verbirgt und wie ehrenwert die Förderungen der Terroristen auch sein mögen, der Sache der Solidarität würde damit ein Bärendienst erwiesen.
    Das Militärregime lässt sich die Gelegenheit nicht entgehen, den Sturm auf das Missionsgebäude und die Geiselnahme propagandistisch auszuschlachten.
    Auch wenn sich im Untergrund oder im Exil lebende Funktionäre zehnmal von der Aktion distanzieren, dürfte das General Jaruzelski und seinen Apparat nicht daran hindern, eine direkte Linie von den gewaltsam niedergeschlagenen Massendemonstrationen zu dem Kommandounternehmen in Bern zu ziehen.
    Der Mann Heinemar Morgen meint, dass Terroraktionen polnischer Befreiungskämpfer im Westen keineswegs mit Verständnis rechnen können.
    Der Überfall auf die polnische Botschaft in Bern ist von der Schweizer Regierung zutreffend als krimineller Akt charakterisiert worden.
    Die Frage, die sich zunächst stellt, lautet,
    Ob man in dem Überfall ein Einzelvorkommen ist oder aber den Anfang eines polnischen Terrorismus zu sehen hat, mit dem fanatische und zu allem entschlossene Gegner des Warschauer Regimes einen Befreiungskampf auf fremdem Boden einleiten und auf diese Weise dafür sorgen wollen, dass die Unterdrückung des polnischen Volkes nicht in Vergessenheit gerät.
    In den Stuttgarter Nachrichten liest man, dass es an der Besetzungsaktion in Bern nichts zu beschönigen gibt.
    Hier sind keine polnischen Patrioten am Werk, sondern schlimme politische Wirrköpfe.
    Sie berufen sich auf die Kriegserklärung von General Jaruzelski und nehmen sich daher die Freiheit, Terror mit Terror zu vergelten.
    Doch haben sie diese Freiheit nicht.
    Tatsächlich leisten diese Eindringlinge zur Stunde ihren Beitrag dazu, den letzten Tabubereich in einer von Krieg und Gewalt zerrissenen Welt zu zerstören.
    Und weiter heißt es in den Stuttgarter Nachrichten.
    Von dem Regime in Warschau wird keine Gelegenheit ausgelassen, die Solidarität zu kriminalisieren.
    Bisher mussten dazu Proteste, Demonstrationen und Streiks herhalten.
    Jetzt liefert man den Militärs erstmal seinen handfesten Vorwand.
    Keine Frage, wenn der Überfall von Bern jemandem gelegen kam, dann der Junta in Polen.
    Zum Abschluss noch ein Blick in zwei Schweizer Blätter.
    Die Basler Zeitung warnt davor, dass der Überfall etwas an der westlichen Sympathie für den politischen Widerstand in Polen ändern könnte.
    An unserer Sympathie für das polnische Volk und seinen politischen Widerstand gegen das Kriegsrechtsregime darf sich nichts ändern.
    Die verbotene und gejagte Solidarität im Untergrund kann sich nun einmal ihre Gefolgschaft, die gute und die fragwürdige, nicht auslesen.
    Und in ihrem Namen und Geist kann auch gegen ihr wohlverstandenes Interesse geredet und gehandelt werden.
    Schon im Zweiten Weltkrieg und auch seither befand sich fast jede Widerstandsbewegung in dieser Lage, man denke nur an die französische Resistanz gegen Hitler.
    Weit weniger Verständnis zeigt der in Bern erscheinende Bund.
    Die Sympathie mit dem unterdrückten polnischen Volk und die Billigung einer kriminellen Tat sind zweierlei.
    Nichts rechtfertigt den Überfall auf die polnische Botschaft in Bern.
    Auch das Kriegsrecht und die Verletzung der Menschenrechte in Polen nicht.
    Der Bund sieht dann noch den Vergleich mit einer anderen Botschaftsbesetzung.
    Wohin es führt, wenn eine Regierung Botschaftsbesetzer gewähren lässt, hat die Geiselaffäre in Teheran gezeigt, wo 52 Amerikaner 444 Tage lang festgehalten wurden.
    Sieben Minuten nach halb eins und damit nach einer halben Stunde ausführlicher Berichterstattung über die Berner Botschaftsbesetzung.
    Zu den weiteren Themen in diesem Journal, die wir noch unterzubringen hoffen, da ist zunächst einmal das Pressegespräch von Bundeskanzler Kreisky nach der heutigen Ministerratssitzung.
    Diese Pressekonferenz dauert noch an.
    Wir wollen auch berichten von den neuen Entwicklungen in der WBO-Affäre und von den Stellungnahmen von ÖVP-Abgeordneten Steinbauer zum Wiener Konferenzzentrum.
    Von der Kulturredaktion schließlich erwarten wir noch die Premieren-Vorschau auf die Affäre Dreifuß, der Eröffnungspremiere des Wiener Volkstheaters für diese Spielzeit.
    Zunächst aber zum Thema Ehrenrettung des Huhns.
    Seit einigen Wochen sind die Hühner ja wieder ins Gerede gekommen.
    Und das nicht nur wegen des Zusammenbruchs des Jan-Imperiums, des Wiener Waldkonzerns, sondern vor allem, weil in der Steiermark mehrere salmonellen Vergiftungen aufgetreten sind.
    Heute nun hat sich zu diesem Thema der Verband der Geflügelzüchter in einer Pressekonferenz in Wien zu Wort gemeldet.
    Hans Adler berichtet.
    Die Hühnerzüchter stehen vor einem Problem, für das sie keine Erklärung haben.
    Die Konsumenten wollen keine Händler mehr.
    Sie haben vor mehr als einem Monat die Nachrichten über die Schließung eines verschmutzten niederösterreichischen Hühnerzuchtbetriebes, der vor allem Ware nach den arabischen Ländern verkaufte, gelassen hingenommen.
    Sie reagieren aber jetzt auf die Nachrichten von einer Salmonelleninfektion in der Steiermark mit einem Nachdruck, der den Betroffenen unerklärlich ist.
    Der stellvertretende Obmann des Verbandes der landwirtschaftlichen Geflügelzüchter Österreichs, Ingenieur Anton Eder, über den bisher entstandenen Schaden.
    Er lässt sich sicherlich nicht auf den Schilling genau abwägen, aber vorsichtige Schätzungen aufgrund des Absatzrückgangs, der in manchen Gebieten bis zu 60, 70 Prozent ausmacht, aber schlechthin sicherlich bei der Hälfte liegt,
    können wir feststellen, dass alleine bei den Schlachtbetrieben und bei den Bauern ein wöchentlicher Schaden von etwa 15, 16 Millionen Schilling entsteht oder entstanden ist.
    Dazu zu rechnen ist natürlich jetzt auch der wirtschaftliche Schaden, der bei den Verkaufsorganisationen, beim Handel, bei den Geschäften entsteht.
    Den kann man sicherlich nicht in Zahlen gleiten, aber er ist beachtlich.
    Von den etwas mehr als 220.000 Bauern, die in Österreich Hühner halten, sind etwa 800 Betriebe ausschließlich auf diese Erwerbsquelle angewiesen.
    Darunter sind die Zuchtbetriebe, die für den Kükennachwuchs sorgen, die Brütereien, in denen die Eier, die sie liefern, ausgebrütet werden, aber auch die 600 Mastbetriebe, bei denen jeweils zwischen 30.000 und 40.000 Hühner gemästet werden.
    Man schätzt, dass durch den Händelboikot der Konsumenten etwa 15 000 Arbeitsplätze in der Landwirtschaft betroffen sind.
    Dazu kommen noch 2 000 Arbeitnehmer in den 43 Schlachtbetrieben.
    Gar nicht zu reden von den Rundumfolgen, die zu befürchten sind.
    Bekanntlich haben die Bauern heuer eine so gute Getreideernte eingebracht, dass voraussichtlich eine halbe Million Tonnen Getreide exportiert werden muss.
    Auch Mais wird heuer mehr erzeugt, als verbraucht werden wird.
    Und wenn man also jetzt weiß, dass 43 Prozent des in Österreich erzeugten Mischfutters über den Hühnermagen verwertet wird, dann kann man auch einen Rückschluss daraus ziehen, was es also bedeutet, wenn die Geflügelwirtschaft
    reduziert wird, eingeschränkt wird oder eben wirtschaftlich leidet.
    Die Züchter sind überzeugt, dass die Salmonellengefahr bei den Hühnern übertrieben dargestellt wird.
    Tatsächlich muss man sagen, dass diese tropischen Bakterien erst durch den internationalen Tourismus und durch den internationalen Handel mit Futtermitteln seit dem Krieg verstärkt nach Österreich eingeschleppt wurden.
    Darauf berufen sich die Hühnerhalter und meinen, schließlich kann jedes Tier, jede Speise, jedes Lebensmittel bei unsachgemäßer Lagerung und schlampigem Transport mit Salmonellen verseucht werden.
    Man vermutet zum Beispiel, dass 15 Prozent aller Haushunde salmonellen Ausscheider sind.
    Warum also, fragen die Hühnerzüchter heute, sollen ausschließlich unser Produkt so gefährlich sein?
    Bei Sauberkeit in der Küche, meinen sie, sei nichts zu befürchten.
    Natürlich ist eine mögliche Ansteckung im Hühnermastbetrieb durch die große Zahl der gehaltenen Tiere leichter möglich.
    Auch durch eingeschleppte Viren aus Futtermitteln.
    Aber ohne Importfutter ist keine Zucht nach heutigem Standard möglich.
    Wenn man bedenkt, dass ein Huhn, das 1923 noch auf dem Mist scharren durfte, im Jahre 55 Eier gelegt hat und dass man von einer heute gehaltenen Legehenne mehr als 200 Eier jährlich erwartet.
    Wenn man bedenkt, dass ein altväterliches Huhn der 20er Jahre in zehn Wochen ein Kilo schwer war und ein Masthuhn heute nach sieben Wochen ein Kilo 80 wiegt, dann ist klar, dass man das nicht nur durch Zucht
    Auswahl erreichen kann.
    Die Tiere brauchen entsprechendes Futter.
    Das aber, so heute die Händlmeister, sei ohnehin kaum noch das gefährlichere Fischmehl, sondern vor allem pflanzliches Eiweiß aus Sojabohnen, das nicht so leicht mit Salmonellen zu verseuchen ist.
    Und schließlich, so das Argument der Erzeuger, wir erzeugen jährlich mehr als 70.000 Tonnen Geflügel, das sind einige Millionen Tiere.
    und versorgen damit mehr als 80 Prozent aller österreichischen Geflügelesser.
    Und im Ganzen haben sich in einigen Dutzend Tieren Salmonellen gefunden.
    Sicher ein Grund für uns in Zukunft genauer zu sein, aber keiner für den Brathändelfreund uns die Treue aufzukündigen.
    Österreichs Geflügelhändler versuchen eine Ehrenrettung, das Huns Hans Adler hat berichtet.
    Themenwechsel zum Kürzel WBO, zur Affäre um die burgenländische Wohnbaufirma Ost des ehemaligen ÖVP-Landtagsabgeordneten Ernst Rauchwarther.
    Gestern wurde der aus Oberwacht im südlichen Burgenland stammende Diplom-Ingenieur Raimund Pieler, der Sohn des ehemaligen Oberwarter Bürgermeisters und Baumeisters Ignaz Pieler, verhaftet.
    Pila hatte in seiner Eigenschaft als WBO-Funktionär auch Grundstücksgeschäfte und Planungsaufträge für die WBO gemacht.
    Pila Senior.
    Pila Junior wurde gestern spätabends wegen akuter Verabredungsgefahr in Gewahrsam genommen.
    Seine Frau, Richterin Oberwart, hat heute früh gegenüber dem Hörfunk jede Stellungnahme zur Verhaftung ihres Mannes verweigert.
    Keine Sensation gab es allerdings in der heutigen Sitzung des parlamentarischen WBO-Untersuchungsausschusses in Wien.
    Zeugen waren heute der niederösterreichische Baustoffhändler Weiser und der Geschäftsführer der burgenländischen Rauchwaterfirma Commerzdruck Obradovic.
    Den jüngsten Stand der WBO-Affäre fassen im folgenden Robert Heger und Fritz Pesata zusammen.
    Das Kürzel-WBO vom seinerzeitigen ÖVP-Landeschef des Burgenlands und ehemaligen Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Sauerzopf einmal mit, wir bleiben ordentlich übersetzt, scheint in jüngster Zeit doch mehr für die Frage, wer bleibt oben zu stehen.
    Immerhin hat es mit der gestern Spätnachts erfolgten Verhaftung des Sohns des ehemaligen Bürgermeisters der südburgenländischen Stadt Oberbad Pieler eine neuerliche Verhaftung, in deren Verhaftungen nicht gerade ärmlichen WBO-Affäre gegeben.
    Und immerhin verlangt die Freiheitliche Partei,
    und insbesondere der Vorsitzende im parlamentarischen WBO-Untersuchungsausschuss, Holger Bauer, vehement den Kopf des niederösterreichischen Ex-ÖVP-Landesparteisägers Walter Zimper.
    Zu den Angriffen Bauers und anderer FPÖ-Mandatare gegen Zimper, wie auch gegen Landeshauptmann Ludwig, kam es im Übrigen heute Vormittag zu einer Klarstellung Zimpers, wie auch des Bezirksparteiobmanns der ÖVP Wiener Neustadt, des Bundesrats Franz Stocker.
    Doch wieder zurück zu der jüngsten Verhaftung in Burgenland.
    Dazu ein Bericht von Robert Heger vom Landesstudio Burgenland.
    Überraschend wurde gestern gegen Mitternacht der 33-jährige Architekt, diplomatischer Herr Raimund Pieler aus Chemmeten im Bezirk Oberwart über richterlichen Haftbefehl festgenommen und zwar laut Auskunft der Staatsanwaltschaft Eisenstadt wegen akuter Verabredungs- und Verdunkelungsgefahr.
    Pieler wird vorgeworfen, an Schädigungshandlungen der Organe der burgenischen Wohnbaugenossenschaft Ost mitgewirkt zu haben.
    Der Schaden beträgt insgesamt mehrere Millionen Schilling.
    Es handelt sich konkret um Grundstückstransaktionen und um ungerechtfertigte Architektenansprüche zum Schaden der Siedler.
    Raimund Pieler ist der Sohn des früheren ÖVP-Bürgermeisters von Oberward, Ignaz Pieler, der von März bis November 81 Aufsichtsratsvorsitzender der WBO war.
    Derzeit befinden sich außer Piller noch Dr. Ernst Rauchwarther und Diplom-Kaufmann Horst Dietze, und zwar seit 18.
    Jänner in Untersuchungshaft.
    Insgesamt waren seitdem zehn Beschuldigte in Haft.
    Der erste Teil der Anklageschrift, Schadenssumme über 60 Millionen Schilling, ist fertiggestellt.
    An einer zweiten Anklageschrift wird gearbeitet, sie wird noch im September fertig, Schadenssumme weitere 50 Millionen Schilling.
    13 Personen werden beschuldigt.
    Die Anklage wird Gegenstand eines Schöpfen-Prozesses sein.
    Der Termin wird von Einsprüchen abhängen.
    Zurzeit behandelt das Oberlandesgericht Wien drei Einsprüche, und zwar von Rauchwater, Diewald und Zimper.
    Die Anklage stützt sich auf den § 153 Verbrechen der Untreibeteiligung
    Aber auch in mehreren Fällen Veruntreuung und betrügerische Grieder.
    Der Strafausmaß ein Jahr bis zu zehn Jahren.
    Die WBO ist inzwischen als Genossenschaft liquidiert, der Ausgleich durchgeführt.
    Fast alle Siedler sind im Grundbuch eingetragen.
    Entschädigt müssten noch Betriebe werden, die für die WBO gearbeitet haben und noch offene Forderungen haben.
    Soweit der Stand der jüngsten Verhaftung in Burgenland.
    In Wien, im parlamentarischen WBO-Untersuchungsausschuss, wurden seit heute 10 Uhr vormittags der niederösterreichische Baustoffhändler Weiser und der Geschäftsführer der inzwischen liquidierten Rauchwaterfirma Commerzdruck Obradovic einvernommen.
    Dem Vernehmen nach konnte Weiser heute keine Auffällung über angebliche Interventionen des früheren burgenländischen ÖVP-Chefs Sauerzopf zugunsten des damaligen WBO-Obmannes Ernst Rauchwater geben.
    Obradovic hingegen bestätigte vor dem Ausschuss, dass er von Rauchwater mehrmals angewiesen worden war, unrichtige Rechnungen auszustellen.
    Die Sitzung des Ausschusses ist derzeit unterbrochen und wird am Nachmittag mit der Einvernahme mehrerer ehemaliger Redakteure der in Rauchwater-Nähe gestandenen burgenländischen Zeitung Südostexpress fortgeführt.
    Rauchwater hat in seiner aktiven Zeit als ÖVP-Landtagsabgeordneter und als Chef der WBO immer wieder jeden Zusammenhang zwischen ihm und diesem Südostexpress bestritten.
    Erst nach seiner Verhaftung war die enge Verflechtung des immer rauchwarterfreundlich gestimmten Platz, das hingegen mehrmals oft Kritisches über rauchwarters ÖVP-Parteifreunde berichtet hatte, offenkundiger geworden.
    Nun noch einmal zurück zu den freiheitlichen Angriffen gegen den niederösterreichischen Ex-ÖVP-Landesparteisäger Walter Zimper.
    WBO-Ausschussvorsitzender Bauer hatte ja kürzlich im Zusammenhang mit Provisionszahlungen des in Sanierungsnöten befindlichen Kremser Faber-Verlags an Zimper
    beziehungsweise an die ÖVP Wiener Neustadt Zimper wörtlich persönliche Bereicherung vorgeworfen.
    Zimper war daraufhin von seiner Parteispitze zu einer Klarstellung über alle diese Zusammenhänge mit diesem Provisionstagenden aufgefordert worden und diese Klarstellung liegt nunmehr vor, wie mir der ÖVP-Landesparteisäger der Vetter heute im Parlament bestätigte.
    Demnach, so die Darstellung Zimpers, sei alles korrekt zugegangen und ausschließlich im Innenverhältnis zwischen dem ehemaligen Faber angestellten Zimper und dem Faber Verlag selbst gelegen gewesen sein und stehe im übrigen in keinem wie immer gearteten Zusammenhang mit der WBO-Affäre selbst.
    Vetter bezeichnete die Stellungnahme Zimpers ausdrücklich als ausreichend.
    Soweit mein Bericht und damit zurück zum Studio des Mittagschanals.
    Berichterstatter war Fritz Pesata.
    Die innenpolitische Sommerpause ist auch auf höchster Ebene sozusagen seit heute zu Ende.
    Bundeskanzler Kreisky leitete nach mehrwöchiger Pause und einem Urlaub in Mallorca wieder eine Sitzung des Ministerrats.
    Nächste Woche wird in Salzburg eine Regierungsklausur stattfinden, bei der die Themen dieses Herbstes und die Probleme abgesteckt werden.
    Der Kanzler nahm heute zu verschiedenen aktuellen innenpolitischen Fragen und auch heute beim Ministerrat Stellung, unter anderem zur Frage der Finanzierung des Konferenzzentrums und zu den kommenden Lohnrunden.
    Markus Sommersacher berichtet.
    In etwa einer Woche, nämlich bei der Regierungsklausur in Salzburg, aber nicht früher, will Bundeskanzler Kreisky Näheres über den bisherigen Stand der Verhandlungen über die Finanzierung des Konferenzzentrums bei der Wiener UNO-City bekannt geben.
    Heute wäre es dafür noch zu früh, sagte der Kanzler.
    Ich kann nur so viel sagen, dass die Verhandlungen, die wir während des Sommers in gründlichster Weise geführt haben, außerordentlich positiv verlaufen sind und ich glaube, dass wir, da es sich um ein großes Projekt handelt, in wenigen Wochen in der Lage sein werden, die endgültigen Abmachungen mitzuteilen.
    Jetzt sind wir noch im Verhandlungsstadium.
    Heißt das, dass Sie von Mallorca aus sich um eine Finanzierung bemüht haben?
    Ich habe mich nicht von Mallorca aus darum bemüht, sondern ich habe mich seit Monaten um diese Frage bemüht und zusammen mit dem Finanzminister und wir haben das Gefühl, dass eine sehr brauchbare Lösung herauskommen wird.
    Können Sie wenigstens sagen, mit wem Sie verhandelt haben?
    Ich kann sagen, dass erstens einmal haben wir beide verhandelt, Minister Seicher und ich, und zweitens ist zu sagen, dass es sehr interessante Vorschläge großer Hotelgesellschaften gibt und auch anderer großer wirtschaftlicher Institutionen.
    Also so schlecht kann das Projekt gar nicht sein, wenn es ein solches Interesse gibt.
    Kreisky betonte, er wolle deswegen heute noch nichts Näheres dazu mitteilen, weil er die Verhandlungen darüber nicht gefährden wolle.
    Zweites Thema heute nach der Regierungssitzung, die gestern präsentierten Forderungen der Metallarbeiter auf Verhöhung der Ist-Löhne um 6,5%.
    Diese Forderung liegt also über der Inflationsrate von angenommenen 5,5% heuer im Durchschnitt.
    Kreiskys Kommentar dazu.
    Zur ersten Frage ist zu sagen, dass in Österreich die Lohnverhandlungen ausschließlich eine Angelegenheit der Sozialpartner sind.
    Jetzt wird sich einmal zeigen, was bei diesen Verhandlungen herauskommt.
    Mit ein Stück der Freiheit ist auch die gewerkschaftliche Freiheit, in solchen Verhandlungen die Forderungen zu stellen.
    Man kann nämlich nicht, meine Damen und Herren, ununterbrochen die Solidarität loben und alles für ihre Publicity tun und wenn die eigenen Gewerkschaften Forderungen stellen, dann will man möglichst sie als unmäßig hinstellen.
    Jetzt haben wir mal die Metallarbeit, ihre Forderungen gestellt, jetzt wird verhandelt.
    Erfahrungsgemäß kommt immer etwas anderes heraus bei den Verhandlungen als das, womit man hineingeht.
    Geisky stellte aber klar, dass die Forderung der Metallarbeiter von 6,5% Erhöhung keine Richtschnur für die Beamten und deren Lohnerhöhung sein könnte.
    Drittes Thema, die möglichen Spekulationen oder Spekulationen um mögliche Regierungsbildungen in einer Koalition nach den nächsten Wahlen.
    Der Kanzler wiederholte seine Ansicht, dass er nicht Kanzler einer Koalitionsregierung sein wolle.
    Eine große Koalition sei nämlich, wie schon öfter betont, zu teuer.
    Wegen einer kleinen Koalition wollte sich der Kanzler heute noch nicht festlegen.
    Und damit wieder zurück zum Studio des Mittagschannals.
    Ja und wir kommen gleich noch einmal zurück zum ersten Thema der Kanzlerstellungnahmen, zum Wiener Konferenzzentrum.
    Da hat sich gestern der sozialistische Fraktionsführer im Konferenzzentrumsausschuss Weselsky auf den Weiterbau des Projekts festgelegt.
    Heute reagierte ÖVP-Ausschussvorsitzender Heribert Steinbauer auf diese Zwischenbilanz.
    Hans Langsteiner berichtet.
    Eine Frotzelei, eine Zumutung, eine einzige Chuzpe.
    Derart rüde kritisiert die ÖVP den Umstand, dass ungeachtet des von mehr als 1,3 Millionen Unterschriften gestützten Antikonferenzzentrums-Volksbegehrens seit Anfang Juli Tag für Tag zwei Millionen Schilling an der Kagraner Konferenzzentrums-Baustelle verbaut werden.
    Die Kosten des umstrittenen Bauprojekts sind nach den Berechnungen der ÖVP von den ursprünglich geschätzten 7,5 Milliarden
    auf etwa 10 Milliarden angestiegen, während sich der arbeitsmarktpolitische Effekt durchaus in Grenzen halte.
    Bei der kürzlichen Baustellenbesichtigung haben die ÖVP-Parlamentarier genau 287 Beschäftigte ausgemacht.
    Mit dementsprechendem Nachdruck legte ÖVP-Abgeordneter Steinbauer heute neuerlich Alternativvorschläge zum Konferenzzentrum in Kagran vor.
    Sie sehen im Wesentlichen eine Adaptierung des derzeit allerdings renovierungsbedürftigen Messepalastes vor und
    rechnen sich so.
    400 Millionen würde zunächst die ohnehin unumgängliche Renovierung des Messepalastes kosten.
    Weitere 600 Millionen sei eine Umrüstung zu einem, so Steinbauer, voll ausreichenden Konferenzzentrum.
    Für Großkonferenzen kann sich der ÖVP-Politiker darüber hinaus noch um weitere 500 Millionen eine Überdachung des Messepalasthofes vorstellen, die einen größeren Saal schaffen würde als das Kagrana-Projekt.
    Steinbauer?
    um ein Zehntel der Kosten für Kagran kann ich eine volle Ergänzung, ja sogar eine übersteigerte Ergänzung, besser als es Kagran löst, für die Hofburg schaffen, im Herzen von Wien.
    Steinbauer appellierte an die SPÖ, sich für diese Lösung der Vernunft zu entscheiden.
    Zumal der Zeitpunkt, zu dem ein Baustopp beim Konferenzzentrum nicht mehr sinnvoll wäre, frühestens 1983 erreicht wäre.
    Sollte die SPÖ den Bau unbeirrt weiter verfolgen, will die ÖVP deren Verhalten im Wahlkampf, so Steinbauer zugleich ÖVP-Wahlkampfstrategie heute, mit voller Konsequenz in Erinnerung rufen.
    Womit eines der Hauptthemen der kommenden Wahlschlacht wohl endgültig feststehen dürfte.
    Und 5 vor 1 zum angekündigten Kulturthema.
    Mit einer Aufführung des 1929 uraufgeführten Stücks Die Affäre Dreifuß von Hans Rehfisch und Wilhelm Herzog beginnt das Wiener Volkstheater morgen die neue Spielzeit.
    Walter Gellert berichtet.
    Der 1960 verstorbene deutsche Dramatiker Hans Rehfisch hat vor allem Stücke mit gegenwartsbezogener Thematik geschrieben, wobei er historische Stoffe bevorzugte.
    Das in Zusammenarbeit mit Wilhelm Herzog entstandene Schauspiel Die Affäre Dreifuss handelt im Grunde von der Verfolgung Andersdenkender und benützt die Geschichte des französischen Hauptmanns Dreifuss, der 1894 unschuldig wegen Hochverrats verurteilt wurde.
    Auch als der wahre Schuldige entdeckt wurde, stellten sich die Militärs einer Wiederaufnahme des Verfahrens entgegen.
    Der jahrelange Kampf des Schriftstellers Emile Solar und Clemenceau um die Rehabilitierung des aus dem jüdischen Bürgertum stammenden Ex-Offiziers hatte einen Revisionsprozess zur Folge, der mit einem eklatanten Rechtsbruch endete.
    Dreifuss wurde nämlich zu zehn Jahren Festungshaft verurteilt, dann begnadigt und schließlich erst 1906 voll rehabilitiert.
    Im Mittelpunkt des Stückes steht aber nicht der Prozess gegen Dreifuß, sondern ein Ehrenbeleidigungsprozess, der von den Militärs gegen Solar angestrengt wurde.
    Regisseur Karl Parilla.
    Dieses Stück ist in Deutschland und auch in Österreich zum ersten Mal gespielt worden in einem sehr gefährlichen Zeitpunkt, nämlich vor der Machtergreifung des Faschismus.
    in Österreich und also auch in Deutschland und das spürt man dem Stück an, also Antisemitismus, bürgerkriegsähnliche Zustände und die Gefahr eines Weltkrieges, Zusammenbruch und was alles dazu gehört ist
    der Antisemitismus, der Hass gegen Minderheiten, der Hass gegen Andersgläubige und das ist auch hier das Anliegen des Stückes und auch in unserer Zeit, also das, glaube ich, braucht man gar nicht besonders herausstellen oder betonen, auch in unserer Zeit sind das die Probleme.
    Und es kommt darauf an, dass in einer solchen Zeit Menschen Widerstand leisten, Zivilcourage haben,
    Hier ein Szenenausschnitt.
    Um den Gegner zu desabouieren, operieren die Offiziere auch mit einer falschen Zeugenaussage.
    Kurz vor der Interpellation im Parlament über die Affäre Dreifuss erhielten wir im Kriegsministerium den absolut sicheren Beweis für Dreifuss' Schuld.
    Nämlich den Brief eines ausländischen Attachés, der seinem verbündeten Kollegen schrieb,
    Es kommt eine Interpellation wegen Dreifuss.
    Erwähnen Sie nirgends die Beziehungen, die wir mit diesem Juden unterhielten.
    Meine Herren, ich sah dieses Schriftstück mit eigenen Augen.
    Das war sicherlich auf mein Ehrenwort.
    Seit mehr als 50 Jahren arbeitet Regisseur Karl Parüla bereits an Wiener Theatern.
    Heute, wie auch in den Jahren, die ihn nach Deutschland, Zürich, später nach Ost-Berlin, nach München und Hamburg geführt haben, ist der 77-jährige Theatermann das geblieben, was man so schön als kämpferisch bezeichnet.
    Vielleicht ist diese Arbeit, wie ich sie mir vorstelle und wie ich sie gern immer hätte, überhaupt ein Anliegen, den Menschen etwas mitzuteilen und sich einzusetzen für
    für die Menschen dort, wo sie bedroht sind und wo die Freiheit bedroht ist und die Zukunft der Menschen bedroht ist.
    Gutes Theater darf nicht kalt lassen.
    Das ist die Maxime von Karl Parüla.
    Und getreu dieser Maxime betreibt er auch seine Theaterarbeit.
    In meiner Jugend hat einer mal, nicht hier, sondern in Deutschland gesagt, also wenn der Parüla auftritt und ich weiß, der spielt, dann gehe ich nicht hin.
    Das regt mich zu sehr auf.
    Na, ich habe mich darüber sehr gefreut.
    Ich habe mich sehr darüber gefreut, dass ich sie aufgeregt habe und dass ich scheinbar auch imstande bin, andere Leute aufzuregen.
    Und das ist nicht meine persönliche Eigenart, sondern wie ich als junger Bursch hier in diesem Volkstheatertheater gesehen habe, und dieses Theater war damals ein grandioses Theater, gerade im Volkstheater, da hat es auch Schauspieler gegeben, die ungeheuer aufregend waren.
    So aufregend, dass man Schauspieler hier so vom Bühnentürl sogar auf den Schultern ins Kaffeehaus getragen hat.
    Also das waren ja wahrscheinlich doch Schauspieler, die nicht sehr mit Ruhe und Gemütlichkeit die Leute irgendwie zum Heurigen angeregt haben, sondern aufgeregt haben.
    Karl Parüla, der Regisseur der morgigen Volkstheaterpremiere.
    Und uns bleibt gerade noch die Zeit für die neueste Meldung von der Berner Geiselnahme.
    Die Terroristen, die seit gestern Vormittag die polnische Botschaft in Bern besetzt halten, haben kurz vor 12 Uhr weitere zwei Geißeln freigelassen.
    Es sind dies zwei etwa 50-jährige weibliche Beschäftigte der Botschaft.
    Die Wetteraussichten für Österreich bis heute Abend im Osten sonnig, sonst bewölkt, im Süden später Regen, Nachmittagstemperaturen 16 bis 25 Grad.
    Und diese sehr kurz gewordenen Schlussmeldungen stehen am Ende des Mittagsjournals.
    Werner Löw war der Redakteur am Mikrofon.
    Einen schönen Tag noch.
    Auf Wiederhören.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1982.09.07 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetterbericht
    Datum: 1982.09.07 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Schweiz - Polen, Berner Botschaftsbesetzung: Pressekonferenz des Sonderstabes der Polizei
    Einblendung: Pressesprecher Hubacher
    Mitwirkende: Endrich, Felix [Gestaltung] , Hubacher, ... [Interviewte/r]
    Datum: 1982.09.07 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Schweiz - Polen, Berner Botschaftsbesetzung: 2 weiter weibliche Geiseln freigelassen - Moderatorengespräch
    Mitwirkende: Schmiedl, Roland [Gestaltung] , Löw, Werner [Moderation]
    Datum: 1982.09.07 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Schweiz - Polen, Berner Botschaftsbesetzung: Identität der Geiselnehmer noch nicht geklärt, Solidarität-Schweiz kennt Botschafts-Terroristen nicht, Interview mit dem Sprecher der Solidarität in der Schweiz Dr. Pjotr Gmaj
    Interview: Sprecher der Solidarität in der Schweiz Dr. Pjotr Gmaj
    Mitwirkende: Machatschke, Roland [Gestaltung] , Gmaj, Pjotr [Interviewte/r]
    Datum: 1982.09.07 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Schweiz - Polen, Berner Botschaftsbesetzung: Reaktionen aus Warschau - Moderatorengespräch
    Mitwirkende: Thamm, Ludwig [Gestaltung] , Löw, Werner [Moderation]
    Datum: 1982.09.07 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Schweiz - Polen, Berner Botschaftsbesetzung: Hintergründe - Polnische Dissidenten und Regimegegner
    Mitwirkende: Coudenhove-Kalergi, Barbara [Gestaltung]
    Datum: 1982.09.07 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Schweiz - Polen, Berner Botschaftsbesetzung: Auslandspresseschau
    Mitwirkende: Fuchs, Brigitte [Gestaltung]
    Datum: 1982.09.07 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Geflügelzüchter und Geflügelhändler wollen Salmonellenpsychose dämpfen
    Einblendung: Stellvertretende Obmann des Verbandes der landwirtschaftichen Geflügelzüchters Österreichs Ing. Anton Eder
    Mitwirkende: Adler, Hans [Gestaltung] , Eder, Anton [Interviewte/r]
    Datum: 1982.09.07 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    WBO-Ausschuss tagt, Landeshauptmann Ludwig akzeptiert Zimper Rechtfertigung, neue Verhaftung - Dipl.-Ing. Raimund Pieler
    Mitwirkende: Pesata, Fritz [Gestaltung] , Heger, Robert [Gestaltung]
    Datum: 1982.09.07 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pressefoyer nach dem Ministerrat: Bundeskanzler Kreisky zu innenpolitischen Fragen - Finanzierung des UNO-Konferenzzentrums, Metaller-Lohnforderungen, Spekulationen um Regierungsbildung bei möglichen Koalitionen
    Einblendung: Bundeskanzler Kreisky
    Mitwirkende: Sommersacher, Markus [Gestaltung] , Anonym, Journalistin, Journalist [Gestaltung] , Kreisky, Bruno [Interviewte/r]
    Datum: 1982.09.07 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pressekonferenz von ÖVP-Abgeordnetem Steinbauer - ÖVP-Alternativvorschläge zu UNO-Konferenzzentrum
    Einblendung: ÖVP-Abgeordneter Steinbauer
    Mitwirkende: Langsteiner, Hans [Gestaltung] , Steinbauer, Heribert [Interviewte/r]
    Datum: 1982.09.07 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Premierenvorschau - Wiener Volkstheater "Affäre Dreyfus"
    Einblendung: Karl Paryla (Regie), Szenenausschnitt
    Mitwirkende: Gellert, Walter [Gestaltung] , Paryla, Karl [Interviewte/r] , Anonym, Schauspieler, Schauspielerin [Interpret/in]
    Datum: 1982.09.07 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1982.09.07
    Spieldauer 01:00:02
    Mitwirkende Löw, Werner [Moderation]
    Glück, Luis [Regie]
    ORF [Produzent]
    Datum 1982.09.07 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-820907_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Nachrichten

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    Schlagworte

    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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