Mittagsjournal 1982.11.02

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Wie Zeit?
    In fünf Sekunden ist es 12 Uhr.
    12 Uhr.
    Hier ist der österreichische Rundfunk.
    Und ich wünsche Ihnen eine angenehme Mittagstunde.
    Heute ist der 2.
    November aller Seelen.
    Redakteurin im Studio ist Ilse Vögl.
    Nachwehen zum SPÖ-Parteitag gibt es heute sicherlich beim Pressefoyer im Anschluss an die Dienstagssitzung des Ministerrates.
    Mit der Fragestellung vermutlich, wie soll es mit Ciab weitergehen, hat man die Jungen jetzt vergrault.
    Was will man tun, um für die Menschen glaubwürdig zu sein, die vielleicht erschreckt waren über die Reaktion eines Parteiapparats auf kritisches Verhalten eines Einzelnen.
    Irmgard Beyer und Leopold Esterle werden berichten.
    Wir informieren dann noch über die Pressekonferenz, die heute Vormittag in Wien eine Anti-Atomenergie-Organisation gab.
    Ende der Woche soll es ja zur Gründung einer gesamtösterreichischen grünen Plattform kommen.
    Wir schauen uns das näher an.
    Und ein Gedenken zum Allerseelentag.
    Heute ist am Wiener Zentralfriedhof ein Denkmal für die zivilen Opfer der Bombenabwürfe während des Zweiten Weltkriegs enthüllt worden.
    Für jene Frauen, Kinder und Männer, die erst gar nicht an der Front sein mussten, um getötet zu werden.
    Was einem einmal mehr bewusst macht, dass selbst in konventionellen Kriegen wir alle die Opfer sind.
    Innenminister Lanz heute bei der Denkmalenthüllung.
    Mir persönlich wird immer unvergessen sein, als ich als Schulkind zur Bergung von zerbombten Häusern, zur Bergung von dort verschütteten Menschen
    eingesetzt worden bin und sich mir bei diesem Bergungsarbeiten eine Kinderhand, losgetrennt vom Rumpf, der nicht zu finden war, entgegengestreckt hat.
    Wenn solch ein Tod überhaupt einen Sinn haben kann, dann sicher den, dass die Überlebenden alles tun, um Kriege und alle Vorbereitungen zu kriegerischen Konfrontationen zu verhindern.
    Aber kurz noch zu unserem Auslandsprogramm in diesem Mittagschanal.
    Wir berichten über das Ende des Lohn- und Preisstops in Frankreich.
    Die Regierung will versuchen, durch weitere staatliche Maßnahmen die zu erwartende und teilweise ja schon seit gestern eingetretene Teuerungswelle in den Griff zu bekommen.
    In Ägypten weitet sich der Korruptionsskandal gegen Verwandte und hohe Mitarbeiter des vor einem Jahr mordeten Staatspräsidenten Sadat aus.
    Nun ist auch ein Bruder der Sadat Witecihan unter dem Verdacht festgenommen worden, sich unrechtmäßig bereichert zu haben.
    Wir berichten über die Hintergründe von Religionskämpfen in Nigeria.
    Mehr als 300 Menschen sind dabei schon ums Leben gekommen.
    Aus London kommt ein Beitrag zum Stichwort Englands elektronische Medienlandschaft im Umbruch.
    Und noch ein Nachdenkbeitrag zum Allerseelentag vielleicht.
    Vor einem fiktiven internationalen Gerichtshof für Tiere wird in Genf in Sachen Robbenmassaker ermittelt.
    Ja und Kultur im Mittagsschanal, da gibt es heute einen Überblick über alle österreichischen Filme, die bei der Viennalie gezeigt werden.
    Und aus Madrid berichtet Robert Gerhardt über eine vielbesuchte Ausstellung, die über die fast 400-jährige Epoche der spanischen Inquisition aufklärt.
    Ein blutiges und schuldhaftes Kapitel in der Geschichte der katholischen Kirche.
    Im Zug der Inquisition in ganz Europa sind hunderttausende Frauen und Männer ermordet worden.
    Zunächst aber stehen Nachrichten auf unserem Programm.
    Chef vom Dienst ist Georg Schalk-Gruber, Sprecherin heute Melita Čapka.
    Spanien.
    Am dritten Tag seines Aufenthaltes in Spanien hat Papst Johannes Paul II.
    heute auf dem Zentralfriedhof von Madrid eine Allerseelenmesse zelebriert.
    An dem Gottesdienst nahmen mehr als 500.000 Menschen teil.
    Bei seinem Eintreffen war der Papst von einer begeisterten Menschenmenge mit Sprechchören, religiösen Gesängen und Rosenkranzgebeten begrüßt worden.
    Nach der Messe besuchte Johannes Paul die spanische Königsfamilie.
    Das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche wird ferner mit politischen und militärischen Führungspersönlichkeiten des Landes zusammentreffen.
    Am Nachmittag wird der Papst eine Messe im Zentrum von Madrid lesen.
    Aus diesem Anlass haben die Schulkinder in der spanischen Hauptstadt heute frei.
    USA
    In den Vereinigten Staaten werden heute Kongress- und Gouverneurswahlen abgehalten.
    Stimmberechtigt sind etwa 169 Millionen Amerikaner.
    Im Repräsentantenhaus sind alle 435 Sitze neu zu vergeben, im Senat 33 der insgesamt 100 Sitze.
    Außerdem sind 36 von 50 Gouverneursposten zu besetzen.
    Die Kongresswahlen gelten als Test für die bisherige Politik von Präsident Reagan.
    Allgemein wird mit leichten Gewinnen der Demokraten gerechnet.
    Neben den Kongress- und Gouverneurswahlen sind die Bürger in zahlreichen Bundesstaaten heute auch aufgerufen, über verschiedene Initiativen zu entscheiden.
    Besonderes Interesse wird einer Volksbefragung über das Einfrieren der Atomwaffen auf dem derzeitigen Stand entgegengebracht.
    Reagan ist entschieden gegen einen derartigen Atomwaffenstopp.
    Der Ausgang der Volksbefragung ist für den Präsidenten jedoch nicht bindend.
    Die übrigen Abstimmungen reichen von Steuer-, Schul- und Umweltproblemen über die Frage des uneingeschränkten Zugangs zu Handfeuerwaffen bis zu Lizenzen für Glücksspiele.
    Österreich.
    In Warmbad Villach beginnen heute zweitägige Beratungen des ÖVP-Parlamentsklubs.
    Wichtigste Themen der Tagung sind die nach Ansicht der ÖVP verfehlte Wirtschaftspolitik und die Verschwendungspolitik der sozialistischen Bundesregierung.
    Die Zahl der vorgemerkten Arbeitslosen betrug Ende Oktober etwa 104.000.
    Dies entspricht einer Arbeitslosenrate von 3,6 Prozent.
    Dies ließ Sozialminister Dallinger heute informell bekannt geben.
    Die Arbeitslosenkurve, so der Sozialminister, steige jetzt bedeutend langsamer.
    Dies sei auf die Maßnahmen im Rahmen der Beschäftigungs-Sonderprogramme zurückzuführen.
    Auf dem Wiener Zentralfriedhof ist heute ein Denkmal für die Bombenopfer des Zweiten Weltkriegs in Wien enthüllt worden.
    An der Gedenkfeier nahmen unter anderem auch Innenminister Lanz und Stadtrat Veleta teil.
    Die Gesamtzahl der Zivilisten, die bei den Bombenangriffen in Wien ums Leben gekommen sind, wird auf 8800 geschätzt.
    Bundesrepublik Deutschland.
    Zur Vorbereitung des Bundesparteitages der Freien Demokraten, der am Freitag in Berlin beginnt, ist heute in Bonn das Präsidium der FDP zusammengetreten.
    Parteivorsitzender Außenminister Genscher will dem Gremium seinen Vorschlag für die Besetzung des Postens des Generalsekretärs machen.
    Der bisherige FDP-Generalsekretär Verheugen ist aus Protest gegen den Koalitionswechsel zurückgetreten.
    Im Gespräch ist die Bundestagsabgeordnete Adam Schwetzer, die als einzige der acht weiblichen FDP-Bundestagsabgeordneten für den Koalitionswechsel zur CDU-CSU gestimmt hat.
    Nach Angaben eines CDU-Sprechers will Bundeskanzler Kohl vor den Gesprächen mit den Vorsitzenden aller im Bundestag vertretenen Parteien über die angestrebten Neuwahlen die Ergebnisse des FDP-Bundesparteitages abwarten.
    In der nächsten Woche will Kohl mit Bundespräsident Karstens die Problematik der für Neuwahlen notwendigen Auflösung des Bundestages erörtern.
    Vereinte Nationen.
    In der UNO-Vollversammlung in New York beginnt heute die Debatte über die Souveränität der Falklandinseln im Südatlantik.
    Argentinien will eine Resolution einbringen, die auf die Wiederaufnahme der Verhandlungen zwischen Buenos Aires und London über die Zukunft der Inselgruppe zielt.
    Großbritannien vertritt den Standpunkt, Verhandlungen seien derzeit nicht aktuell, weil die jüngsten kriegerischen Auseinandersetzungen um die Falklandinseln eine sachliche Prüfung des Problems noch nicht zuließen.
    Argentinien hat es bisher stets abgelehnt, die Feindseligkeiten formell für beendet zu erklären.
    Die argentinische Resolution wird von 19 lateinamerikanischen Ländern unterstützt.
    Mit der Abstimmung wird für Donnerstag gerechnet.
    Iran, Irak.
    Im Krieg am Persischen Golf haben die iranischen Streitkräfte eine neue Offensive gegen den Irak eingeleitet.
    Nach einer Meldung von Radio Teheran konzentrieren sich die Kampfhandlungen auf ein Gebiet westlich der Stadt Dezvol.
    Die amtliche iranische Nachrichtenagentur meldet, ein 50 Kilometer breiter Geländestreifen sei wieder unter persischer Kontrolle.
    Wichtige Ölquellen seien zurückerobert worden.
    Der Irak meldet dagegen, die neue iranische Offensive sei zurückgeschlagen worden.
    Die iranischen Einheiten hätten erfolglos versucht, über die Grenze vorzustoßen.
    Ein irakischer Sprecher räumte allerdings ein, dass die Kämpfe noch andauerten.
    Singapur, Thailand.
    Der amerikanische Verteidigungsminister Weinberger hat heute angekündigt, Washington werde seine Seestreitkräfte in Südostasien durch einen weiteren Flugzeugträgerverband verstärken.
    Vor seiner Abreise von Singapur nach Bangkok sagte Weinberger, der militärische Aufbau der Sowjetunion in dieser Region zeige fast ausschließlich offensiven Charakter.
    Zugleich forderte der amerikanische Verteidigungsminister von den südostasiatischen Verbündeten des ASEAN-Paktes höhere Verteidigungsleistungen und mehr gemeinsame militärische Übungen.
    Weinberger traf gestern zu Beginn seiner Asienreise mit dem Regierungschef von Singapur zusammen.
    Weitere Stationen sind Indonesien, Australien und Neuseeland.
    Berlin.
    Als Reaktion auf die behördliche Räumung von zwei besetzten Häusern ist es in der vergangenen Nacht in mehreren Bezirken Berlins zu einer Serie von Brandanschlägen und Gewalttaten gekommen.
    Wie die Polizei berichtete, setzten die Gewalttäter sieben Fahrzeuge und zwei Bauwagen in Brand.
    Zahlreiche Auslagenscheiben von Banken, Geschäften und Wohnbauunternehmen wurden eingeschlagen.
    Fünf Täter wurden festgenommen.
    Der Berliner Innensenator Lummer, der die Räumung der besetzten Häuser angeordnet hat, hat sich erstmals auf das allgemeine Sicherheits- und Ordnungsgesetz berufen, da, so Lummer, die Hausbesetzer durch ihre auffällige Kriminalität zu einer Gefahr für die öffentliche Sicherheit geworden seien.
    Bundesrepublik Deutschland.
    In Lübeck hat heute der Mordprozess gegen die 32-jährige ehemalige Gastwirtin Marianne Bachmeier begonnen.
    Der erste Verhandlungstag endete bereits nach acht Minuten, da eine Sachverständige nicht erschienen war.
    Die nächste Sitzung wurde für Donnerstag anberaumt.
    Die Angeklagte hatte Anfang März vergangenen Jahres den mutmaßlichen Mörder ihrer siebenjährigen Tochter im Gerichtssaal erschossen.
    USA.
    Der amerikanische Filmregisseur King Widor ist im Alter von 87 Jahren in Kalifornien gestorben.
    Widor liet seit mehreren Jahren an Herzbeschwerden.
    Er hatte seine Karriere in der Stummfilmzeit begonnen.
    Zu den bedeutendsten Filmen King Widors gehören der 1940 entstandene Streifen Northwest Passage sowie der Film Salomon und die Königin von Saba aus dem Jahr 1959.
    Das Wetter.
    Das hoch über dem Alpenraum bestimmt auch morgen das Wetter in unserem Land.
    Die Aussichten bis morgen früh im Rheintal im Alpenvorland sowie im Osten und Südosten in Tiefenlagen zum Teil ganztägig trüb.
    Nebelobergrenze 800 bis 1200 Meter, sonst heiter.
    Mäßige Winde in Nebelzonen, Nachmittagstemperaturen zwischen 4 und 8 Grad, sonst bis 16 Grad.
    Frühtemperaturen 0 bis 5 Grad.
    Die Aussichten für morgen.
    Anfangs über den Niederungen meist nebelig trüb, später zum Teil Nebelauflösung.
    Außerhalb der Nebelfelder sonnig, im Westen und Süden zum Teil auch wolkig.
    Winde aus Südost bis Südwest.
    Tageshöchsttemperaturen 10 bis 17 Grad.
    und eine Vorschau auf Übermorgen.
    Im Westen leichter Störungseinfluss, sonst sonnig.
    Im Osten und Südosten jedoch im Flachland Hochnebeldecken.
    Tageshöchsttemperaturen 9 bis 16 Grad.
    Die Wetterübersicht von 12 Uhr.
    Wien bedeckt durch Hochnebel 5 Grad, Südostwind 10 Kilometer in der Stunde.
    Eisenstadt bedeckt durch Hochnebel 5° Windstill, Linz Nebel 5° Nordwind 2 km, Salzburg Wolkenlos 15° Windstill, Innsbruck Heiter 13° Windstill, Pregens bedeckt durch Hochnebel 7° Nordwestwind 3 km in der Stunde, Graz bedeckt durch Hochnebel 4° Windstill und Klagenfurt bedeckt durch Hochnebel 5° Windstill.
    Zwölf Uhr und 13 Minuten ist es jetzt.
    Die am Parteitag der SPÖ in der vergangenen Woche begonnene Diskussion über kritische Jugendliche in der Partei und Privilegienabbau innerhalb der SPÖ-Funktionäre ging wie zu erwarten war auch heute nach der Sitzung des Ministerrates weiter.
    Am Parteitag war die Diskussion ja durch die Abwahl des SPÖ-Jugendvorsitzenden Zschapp ausgelöst worden.
    Eine Abwahl, die wegen dreier kritischer Fragen Zschapps an den burgenländischen Landeshauptmann Kerry erfolgte.
    Die Kommentare reichten von Mund-Tod-Machen der Parteijugendlichen bis hin zu, das ergibt aber jetzt eine schwierige Situation für die SPÖ bei den kommenden Nationalratswahlen.
    Die Vordelberger Jugendorganisation, der Regierungspartei, hat unmittelbar nach der Abwahl Tschaps aus dem Parteivorstand gefordert, den Vorsitzenden der Jungen Sozialisten nun für einen sicheren Parlamentssitz zu nominieren.
    In Vertretung von Bundeskanzler Kreisky nahm heute nach dem Ministerrat, also im Pressefoyer, Vizekanzler Fred Sinowatz zu all diesen Fragen Stellung, mein Kollege Leopold Esterle berichtet.
    Quasi als Nachtrag zum SPÖ-Parteitag und den Vorfällen rund um Juso-Chef Josef Tschapp sprach sich Vizekanzler Fred Sinowatz eindeutig und massiv für Selbstreinigungsmaßnahmen innerhalb seiner Großpartei aus.
    Fragen der politischen Moral sollten laut Sinowatz auf breitester Ebene ausdiskutiert werden.
    Zudem von Jugendorganisationen verlangten Einzug des aus dem Parteipräsidium gestrichenen Juso-Chefs.
    Josef Tschab ins Parlament, meinte der Vizekanzler heute.
    Schauen Sie, mich würde es nicht stören, wenn Tschab im Parlament tätig ist.
    Aber die Vertretung jener, die für den Frieden sind in Österreich oder die Vertretung der Anliegen der Jungen, das ist doch nicht Sache einer einzelnen Person.
    Das ist doch eine maßlose Übertreibung, zu glauben, wie überhaupt gesagt werden muss, bei aller Anerkennung der Arbeit.
    Und das Tjab, dass ja der Begriff Jugend sehr vielschichtig ist und dass es den politischen Jugendorganisationen in Wahrheit eigentlich nur am Rande gelingt, junge Menschen anzusprechen.
    Ist das jetzt ein Vorwurf gewesen an Ihre Jugendorganisationen, dass sie zu wenig die Jugend ansprechen?
    Das ist kein Vorwurf.
    Wissen Sie, ich weiß, wie schwer es heute ist, für eine Jugendorganisation viele junge Menschen anzusprechen.
    Das ist nicht mehr so wie früher.
    Das sind heute nicht mehr Massenorganisationen und daher muss man auch sehr aufpassen, wenn man sagt, man spricht für die Jugend.
    Das, glaube ich, muss überlegt werden und das kann man nicht ohne weiteres tun.
    Propaganda habe Chubb nach seiner Carey-Kritik jedenfalls sicher, meinte Sinovac.
    Die Frage sei nur, ob Chubb die Propaganda jetzt wegen des Vorfalls am Parteitag habe oder ob er nicht sowieso gestrichen worden wäre.
    Er, Sinovac, hätte es sich jedenfalls gewünscht, Fragen der politischen Moral und Probleme langer Machtausübung breiter und ernstzunehmender zu diskutieren.
    Der burgenländische Landeshauptmann Kerry habe aber, so bohrende Journalisten fragen, den Besitz von Privilegien zugegeben, aber gemeint, unter dem Druck der Medien werde er diese nicht abtreten.
    Dazu der Vizekanzler interpretierend.
    Das was er meinte war, dass das sozusagen nicht heute geändert werden soll.
    sozusagen unter dem Druck der Medien.
    Aber er ist der Meinung, das ist ein Privileg und das gehört beseitigt.
    Und das wird auch beseitigt werden, das kann ich hier sagen.
    Sie haben in Ihrer Schlussrede am Parteitag alle Funktionäre gewarnt, den Drängnissen der Macht nachzugeben.
    Haben Sie da auch den burgenländischen Landeshauptmann Kehring gemeint?
    Ich habe auch mich gemeint.
    Ich bin jetzt
    zwei Jahrzehnte in hohen Funktionen tätig.
    Und ich sage Ihnen, man muss Tag für Tag aufpassen.
    Und man muss ununterbrochen sich kontrollieren.
    Und jeder, der da sagt, er kann für sich ununterbrochen die Hand ins Feuer legen, der lügt bitte.
    Aber es darf nicht ein falsches Bild erzeugt werden vom Politiker,
    der sozusagen nur dem lebt, was er gerne hat, sondern es muss auch der Politiker gezeigt werden, der zwar ein Mensch ist wie du und ich, aber der gleichzeitig
    in fast allen Fällen alles tut, seine ganze Person in dieser Sache steht und auch wirklich sich anstrengt, um Gutes zu erreichen.
    Soweit Vizekanzler Fred Silomowatz zu allgemeinen Fragen politischer Machtausübung.
    Im Ministerrat gab es aber heute auch noch eine Premiere.
    Dr. Ferdinand Latsina, bisher Kabinettschef des Bundeskanzlers, nahm heute erstmals in seiner neuen Funktion als Staatssekretär für Wirtschaftsfragen und Verstaatlichte Industrie teil.
    Latziner meinte zum aktuellsten verstaatlichten Problem der VEW.
    Es ist nicht nur die VEW, die sich in einer schwierigen Situation befindet, sondern die Eisen- und Stahlindustrie insgesamt.
    Das betrifft also den gesamten Konzern der Vöstalpine.
    Es wird sicherlich nicht so gehen auf die Dauer, dass der Staat
    durch Subventionen diese Betriebe am Leben erhält.
    Das Ziel muss bleiben, dass diese Unternehmern sich selbst erhalten, auch Gewinne an den Staat bzw.
    an die IAG abführen.
    Aber wir wissen alle, dass sich die Eisen- und Stahlindustrie in einer sehr schweren Situation befindet, dass wir
    in einem sehr harten Verdrängungswettbewerb stehen, wo eigentlich die Frage besteht, wer bleibt über in diesem Verdrängungswettbewerb?
    Und dazu kommt eine besonders ungünstige konjunkturelle Situation.
    Wir haben etwa in der VW Rückgänge der Aufträge von 25 Prozent in den letzten zweieinhalb, drei Monaten.
    Das bringt eine besonders schwierige Situation.
    und wird wahrscheinlich auch zu einer Kürzung der dort Tätigen führen müssen.
    In welcher Weise das geschieht, das ist derzeit noch firmenintern den Verhandlungen zwischen dem Betriebsrat und der Unternehmensleitung vorbehalten.
    Wie viele Personen wird es betreffen?
    Das lässt sich jetzt sicherlich noch nicht sagen.
    Es wird meines Wissens diese Woche eine weitere Gesprächsrunde zwischen dem Zentralbetriebsrat der VEW und dem Vorstand geben.
    Wird es innerhalb der nächsten Jahre im verstaatlichen Bereich, Sie kennen die Diskussion, weitere Milliardenspritzen geben müssen?
    Sie haben jetzt vorhin gesagt, man muss diese Betriebe versuchen, dass sie wieder selbstständig arbeiten können, dass sie wieder Profite abwerfen.
    Nur trotzdem hat etwa auch Ihr Vorgänger hier im Kanzleramt in der Sektion 4 gemeint, dass der Bedarf in die Milliarden gehen wird und dass auch in den weiteren Jahren die Verstaatlichkeit zu einem Fass ohne Boden werden wird.
    Ist diese Gefahr gegeben?
    Ich glaube, was zu erwarten ist, ist, dass die Bemühungen der verstaatlichten Industrie, durch neue Investitionen in neue Produktionen zu kommen, dass die unterstützt werden müssen durch die öffentliche Hand.
    Was nicht in Frage kommt, ist eine laufende Verlustfinanzierung, also das, was Sie mit Fass ohne Boden beschreiben.
    Herr Staatssekretär, es gab auch im Zusammenhang mit den Verstaatlichten eine regierungsinterne Diskussion vor kurzem zum Thema Urlaubsverlängerung.
    Ja, nein, der Finanzminister hat auch im Hinblick auf die Verstaatlichte vor einer solchen Urlaubsverlängerung gewarnt.
    An Sie als Verstaatlichten, Staatssekretär, wenn ich einmal so vereinfacht sagen darf die Frage, wie stehen Sie zu dieser Urlaubsverlängerung ganz prinzipiell?
    Ich glaube, dass die Urlaubsverlängerung nicht nur in Österreich, sondern auch in anderen Ländern diskutiert wird.
    Es geht insgesamt um eine Reduktion der Arbeitszeit.
    Mein Gefühl ist, dass wir haben in anderen Ländern, gerade zum Beispiel in der Eisen- und Stahlindustrie, schon kürzere Arbeitszeiten als hier in Österreich.
    Das ist vielleicht nicht so allgemein bekannt.
    Die verstaatlichte Industrie wird dadurch sicherlich kostenmäßig belastet.
    Die Beträge, die bis jetzt genannt worden sind, glaube ich, sind etwas übertrieben, denn die Kapazitäten und damit die Menschen, die dort tätig sind, sind heute unausgelastet.
    Das heißt, ein verlängerter Urlaub würde nicht so hohe Kosten bringen, wie etwa die Schätzungen der IAG vermuten lassen, aber sicherlich ist das eine Belastung der Unternehmungen.
    Aber wenn der verlängerte Urlaub nicht diese Kosten bringt, dann bringt er andersherum auch keine Arbeitsplätze, wenn die Menschen jetzt schon nicht ausgelastet sind.
    Das ist richtig.
    In weiten Bereichen der verstaatlichten Industrie, gerade dort, wo es jetzt Beschäftigungsschwierigkeiten gibt, kann ich mir persönlich nicht sehr viel an zusätzlichen Arbeitsplätzen versprechen.
    Was so erreicht werden kann, ist vielleicht, dass der eine oder andere gehalten werden kann auf diese Weise.
    Soweit also ein kurzes, programmatisches Porträt des neuen Staatssekretärs für Wirtschaftsfragen und Verstaatlichte Industrie, Diplom-Kaufmann Ferdinand Lazina.
    Und soweit unser Bericht vom Ministerrat und damit zurück ans Studio an Ilse Vögel.
    Reporter im Bundeskanzleramt waren Leopold Esterle, Hannes Fischer und Irmgard Beyer.
    Der allmählich nahende Nationalratswahltermin sorgt nicht nur in den Zentralen der etablierten Parteien für Betriebsamkeit.
    Auch die zahlreichen alternativen Grüngruppierungen treffen organisatorische Vorbereitungen für den Urnengang.
    Am Wochenende wollen Österreichs Alternative bei einem bundesweiten Treffen in Graz ihre Kandidatur zu den Nationalratswahlen erörtern.
    Und bereits heute hat sich in Wien eine diesem Spektrum entfernt zuzurechnende Initiative vorgestellt.
    Eine Anti-Atomenergie-Aktion, in der prominente Umweltschützer wie Paul Blau, Bernd Lötsch und Peter Weiß neuerlich gegen die Inbetriebnahme des Kernkraftwerks Zwentendorf auftraten.
    Hans Langsteiner war bei dieser Pressekonferenz dabei.
    Das nahende Vierjahresjubiläum der Anti-Zwendender Volksabstimmung vom 5.
    November gibt den österreichischen Alternativen nicht nur einen spektakulären Anlass für ihr kommendes Treffen in Graz, es lockt auch die schon seit zwei Jahren bestehende und von Atomgegnern beider Großparteien beschickte Anti-Atomenergieaktion aus ihrer Reserve.
    Die Aktion befürchtet ein Wiederaufflammen der Atomdiskussion im Wahlkampf und stützt sich hierbei weniger auf jüngste Äußerungen von Bundeskanzler Kreisky, wonach die Zweidrittelmehrheit für das Atomsperrgesetz nur bis zu den Wahlen gelte, als vielmehr auf die Ablehnung des ÖVP-Volksbegehrens gegen das UNO-City-Konferenzzentrum.
    Diese Ablehnung lasse befürchten, so der Wiener ÖVP-Landtagsabgeordnete Kauer als Einsprecher dieser Aktion, dass sich die Regierungspartei auch über das Mehrheits-Nein zu Zwentendorf hinwegsetzen werde.
    Paul Blau, Atomgegner in der SPÖ und als solcher mit einer gemeinsam mit Josef Zsab installierten rot-grünen Plattform parteiintern zunächst gescheitert, hat das Vertrauen in politische Parteien, was die Atomgegnerschaft betrifft, offenbar generell verloren.
    Ich selber traue keiner politischen Partei, die an die Regierung kommt.
    Auch nicht der ÖVP.
    Und zwar aus einem sehr einfachen Grund.
    Es gibt natürlich in allen politischen Parteien Leute, die gegen Atomenergie sind, aus grundsätzlichen Überlegungen.
    Es gibt aber in allen politischen Parteien ganz maßgebliche Leute, die sehr dafür sind.
    Und wenn ich mir etwa so die Einflusskraft in der ÖVP vorstelle,
    Naja, ob der Herr Dr. Bussig mehr Einfluss hat oder die Industriellenvereinigung oder die Bundeswirtschaftskammer.
    Und wenn ich also die ganze Parteistruktur beobachte, dann würde ich sehr daran zweifeln, dass bei einer ÖVP-Regierung die Situation anders wäre als bei einer SPÖ-Regierung.
    In dem vom Gesundheitsminister Steirer geleiteten SPÖ-internen Arbeitskreis für Ökonomie und Ökologie, der Nachfolgeorganisation der erwähnten Rot-Grün-Plattform, habe er, Blau, für eine Anti-Atom-Mehrheit gesorgt.
    Generell sei trotz der Abwahl Chubs aus dem Parteivorstand der Aktionsradius der Atomgegner in der SPÖ nicht kleiner geworden, wenn gleich auch Blau indirekt zugeben musste, dass verstärktes Werben um SPÖ-nahe Atomgegner nötig sei.
    Ja, ich glaube, Sie wissen ja, ich bin ein alter Sozialist.
    Ich gehöre der österreichischen Arbeiterbewegung seit vielen Jahrzehnten an.
    Und nach allem, nach meinem ganzen politischen Leben und meinen ganzen politischen Auffassungen möchte ich natürlich, dass weiter nach den Grundsätzen, nach den programmatischen Grundsätzen dieser Partei regiert wird und nicht nach anderen.
    Ich glaube, wenn sich die SPÖ als
    die Atompartei par excellence profilieren würde, und das ist ja durch die Volksabstimmung das letzte Mal verhindert worden, dass es dazu kam, dann würde sie das stimmen bei den Wahlkosten, und zwar gar nicht wenige.
    Mit den alternativen Grünen kann sich Blau nur ebenso beschränkt anfreunden wie der bekannte Umweltschützerdozent Bernd Lötsch, der sich einer alternativen Liste, wie er heute mitteilte, nicht als Proponent zur Verfügung stellen würde, obgleich er derler Initiativen auf regionaler Ebene begrüße.
    Eine Lücke, die ein anderer prominenter Atomgegner unter Umständen füllen könnte, der dafür heute bei der Pressekonferenz in Wien fehlte.
    Prof. Alexander Tollmann
    Das war ein Bericht von Hans Langsteiner.
    Fast 40 Jahre nach den schrecklichen Ereignissen des Zweiten Weltkriegs ist am heutigen Allerseelentag auf dem Wiener Zentralfriedhof ein Denkmal für die zivilen Opfer des Bombenkriegs in Wien feierlich enthüllt und eingeweiht worden.
    Ein Denkmal also für jene fast 9.000 Frauen, Kinder und Männer, die nicht an der Front gewesen sein mussten, um getötet zu werden.
    Heinz Lichtblau vom Landestudio Wien berichtet.
    Das Mahnmal für die fast 9000 Bombenopfer des 2.
    Weltkrieges steht in der Gruppe 40 des Wiener Zentralfriedhofes.
    Ein Gedenken an die Toten, die der 2.
    Weltkrieg in Wien gefordert hat.
    Am 24.
    Mai 1944 trafen die ersten Bomben Häuser im Süden Wiens.
    Wenige Tage später, am 29.
    Mai, dem Pfingstmontag, flogen Bomber den ersten gezielten Angriff auf Wien.
    Um 11 Uhr vormittag fielen Bomben auf die Bezirksteile Mauer, Axgersdorf und Gliesing.
    60 Menschen starben in den Trümmern ihrer Häuser.
    In den nächsten Monaten wurde Wien noch 51 Mal von Bombengeschwaden angegriffen und dabei 4.000 Häuser zerstört.
    Die Zahl der Todesopfer 8.800.
    Mehr als 200 Menschen wurden bei einem Bombenangriff am 12.
    März 1945 im Luftschutzkeller des Philipphofes bei der Staatsoper getötet.
    Innenminister Lanz bei der heutigen Gedenksteinendüllung zu den Ereignissen von damals.
    Mir persönlich wird immer unvergessen sein, als ich als Schulkind zur Bergung von zerbombten Häusern, zur Bergung von dort verschütteten Menschen eingesetzt worden bin,
    und sich mir bei diesem Bergungsarbeiten eine Kinderhand losgetrennt vom Rumpf, der nicht zu finden war, entgegengestreckt hat.
    Diese Hand wird immer in meine Erinnerung reichen.
    Und diese Hand ist die Verbindung zum heutigen Gedenken an Menschen,
    die sinnlos Opfer eines gnadenlosen Krieges geworden sind und die uns daran mahnen sollen, dass wir alles unternehmen sollen, um eine Wiederholung dessen, was sich in den Jahren 1944 und 1945 nicht nur in Wien, sondern auch in vielen anderen österreichischen Städten abgespielt hat, zu verhindern.
    Der Gedenkstein auf dem Zentralfriedhof, der nun mehr als 37 Jahre nach Kriegsende enthüllt wurde, soll ein Mahnmal für die Schrecken des Krieges sein.
    Eine Zeithansage wie der Mittagsschanal.
    Es ist 12.30 Uhr, halb eins.
    Ich möchte Ihnen sagen, was wir noch bis 13 Uhr geplant haben, was noch auf unserem Programm steht.
    Wir wollen über die Hintergründe von Religionskämpfen in Nigeria berichten.
    Aus London kommt ein Beitrag zum Stichwort Englands elektronische Medienlandschaft im Umbruch.
    Kultur-Mittagsjournal, da gibt es einen Überblick über alle österreichischen Filme, die bei der Viennale gezeigt wird.
    Und aus Madrid berichtet Robert Gerhardt über eine Ausstellung, die über die fast 400-jährige Epoche der spanischen Inquisition aufklärt.
    Ein Beitrag aus Genf beschäftigt sich mit einem fiktiven internationalen Gerichtshof für Tiere.
    Dort wird in Sachen Robbenmassaker ab heute Nachmittag ermittelt und geplant.
    Falls der Bericht zustande kommt,
    ist näheres über das Ende des Lohn- und Preisstopps in Frankreich und über die Maßnahmen, die die französische Regierung jetzt in diesem Zusammenhang weitertreffen will.
    Zunächst aber in unserem Programm weiter nach Ägypten.
    Dort weitet sich der Korruptionsskandal um Verwandte und hohe Mitarbeiter des vor einem Jahr ermordeten Staatspräsidenten Sadat aus.
    Nachdem bereits ein Verfahren gegen einen Halbbruder Sadats und dessen drei Söhne anhängig ist, muss sich nun auch ein Bruder der Sadatwitte Chiin Han wegen des Verdachts der Korruption verantworten.
    Dem Mann, der Anfang der 70er Jahre noch ein niedriger Regierungsbeamter war, wird vorgeworfen, sich auf Staatskosten bereichert zu haben.
    Er soll es vor allem durch unsaubere Provisions- und Vermittlungsgeschäfte zum vielfachen Millionär gebracht haben.
    Dem neuen ägyptischen Staatspräsidenten Mubarak scheint es jedenfalls ernst zu sein, mit Korruption und Misswirtschaft in Ägypten aufzuräumen.
    Zunächst einmal zumindest in jenen Kreisen, gegen die sich schon zu Sadats-Lebzeiten, soweit das möglich war, gravierende Verdachtsmomente gerichtet hatten.
    Über die Tatsache hinaus, dass Mubarak hier ein Signal für Sauberkeit im Land setzen will, kommt aber den Verfahren gegen die Sadat-Verwandten sicher auch noch ein anderer politischer Stellenwert zu.
    Wird damit ja auch indirekt eigentlich am Denkmal des ermordeten Anwar el-Sadat gekratzt.
    Mubarak spielt sich also immer mehr von seinem großen Vorgänger frei.
    Aber hören Sie Klaus Metzler aus Kairo.
    Einige seiner Familienmitglieder wird erst im Januar stattfinden, aber jetzt schon lässt sich sagen, dass es wohl nicht der einzige bleiben wird.
    Nachdem offensichtlich Präsident Hosni Mubarak selbst vor zwei Wochen den Ermittlungsbehörden grünes Licht gegeben hat, das Vermögen des 57-jährigen Halbbruders des vor einem Jahr ermordeten ägyptischen Präsidenten zu konfiszieren, wird hier in Kairo damit gerechnet, dass nicht nur die Generalabrechnung mit dem Sadat-Klan begonnen hat, der sicher nicht zu Unrecht bereits zu Lebzeiten des Präsidenten in Verruf geraten war,
    sondern dass die Regierung entschlossen zu sein scheint, den Kampf gegen die Korruption im Lande aufzunehmen, die sich wie ein Krebsgeschwür in allen Bereichen des öffentlichen Lebens ausgebreitet hat.
    Im Entwicklungsland Ägypten, das mit einem Pro-Kopf-Einkommen von nicht einmal 500 Dollar pro Jahr zu den Armen, wenn auch nicht den ärmsten Ländern der Welt zählt, gibt es laut offizieller Statistik um die 2.500 Millionäre.
    Die Republik Amnil rangiert damit in der Weltrangliste auf dem 14.
    Platz.
    Esmat Sadat, der mit Sicherheit seine Traumkarriere vom Omnibusfahrer bis zum Multimillionär nicht so reibungslos durchlaufen hätte, wäre sein Bruder nicht zufällig Präsident gewesen, gehört zu den vielen inzwischen unvorstellbar reichen Ägyptern, die sich seit Beginn der sogenannten Politik der offenen Tür im Jahre 1974 unter Sadat eine, wenn nicht mehrere, goldene Nasen verdient haben.
    Dies gelang ihnen, oft eben nicht auf legale Weise, durch trickreiche und umfangreiche Import-Export-Geschäfte, zu denen, was Es-Mazadat angeht, etwa Einfuhren von illegalem Fleisch gehörten oder defekten Backmaschinen, die für teures Geld weiterverkauft wurden.
    Er hat, wie die Kairoer Generalstaatsanwaltschaft, drei umfangreichen Dossiers entnehmen konnte, die ihr zugestellt wurden, erhebliche Schwarzmarkt-Transaktionen getätigt und, äh, heißt die richtigen Leute geschmiert, wie etwa hohe Zollbeamte im Hafen von Alexandria.
    Esmat Sadat ist von mehreren seiner Geschäftspartner angezeigt worden, die nun vorwerfen, sie hintergangen zu haben.
    Das Oberhaupt einer illustren Sippe von vier Frauen und 15 Söhnen, dessen Vermögen inzwischen auf weit über 800 Millionen Mark geschätzt wird, der vier Villen und 30 Eigentumswohnungen besitzt, eine Lastwagenkette, Kühlhäuser und Tiefgaragen, hat sein Spiel zu weit getrieben.
    Schon hat er angedroht, so wie im letzten Jahr der ehemalige Parlamentsabgeordnete und Multimillionär Rashad Osman, der wegen ähnlicher Delikte in U-Haft sitzt.
    Er werde auspacken, sollte es zum Prozess kommen.
    Wie es aussieht, kann die Untersuchungen nichts mehr stoppen, zumal Esma Zadat verhaftet wurde, als er dabei war, 16 Säcke bisher nicht bekannten Inhalts nach Mit Abulkom zu schmuggeln, dem Heimatdorf Anwar-e Sadat.
    Zwei seiner Söhne wurden festgenommen, als sie gerade auf der Bank umgerechnet 600.000 bzw.
    420.000 Mark abheben wollten.
    Hosni Mubarak hatte schon bei seinem Amtsantritt vor einem Jahr versprochen, der Korruption und Vetternwirtschaft im Lande den Kampf anzusagen.
    dass die Ermittlungsbehörden dabei auf Esma Zadat als einen der ersten stießen, wirft ein grelles Licht auf die Aktivitäten des Zadat-Clans und beweist, dass er mit vielen Gerüchten, die in Kairo seit Jahren zu hören waren und noch sind, doch wahres zu tun hat.
    Sogenannte religiöse Unruhen haben in den vergangenen Tagen in der Stadt Maidugori im Norden des westafrikanischen Staates Nigeria mindestens 350 Todesopfer gefordert.
    Es waren dies die zweiten besonders opferreichen religiösen Auseinandersetzungen im nigerianischen Norden innerhalb von zwei Jahren.
    Vor 20 Monaten waren in der einige hundert Kilometer vom jetzigen Schauplatz entfernten Stadt Kano 4000 Menschen ums Leben gekommen.
    Hinter den oberflächlich als religiöse Unruhen erscheinenden Kämpfen zwischen muslimischen Fanatikern und der nigerianischen Polizei verbergen sich jedoch tiefgreifende soziale Ursachen, die symptomatisch sind für die Entwicklung des ölreichen und bevölkerungsstärksten afrikanischen Staates Nigeria.
    Gerd Mauer berichtet aus Westafrika.
    Weite Teile von Maiduguri, der geschäftigen Hauptstadt des Bundesstaates Bornu im Norden Nigerias, bieten heute ein Bild der Verwüstung.
    Mehrere hundert Häuser und zwei Hotels der Stadt sind bei den Unruhen in Flammen aufgegangen.
    Und noch immer werden zum Teil arg verstümmelte Opfer im Leichenhaus der Stadt angeliefert.
    Dem massiven Eingreifen der nigerianischen Polizei waren viertägige sogenannte religiöse Unruhen vorausgegangen.
    Wieder einmal, wie schon Ende 1980 im 600 Kilometer entfernten Kano
    sollen religiöse Eiferer die Auslöser der Unruhen gewesen sein.
    16 fundamentalistische islamische Prediger, die von der Polizei mit einem Verbot öffentlichen Auftretens belegt worden waren.
    Dieses Verbot soll ihre Anhänger dann zu erboster Reaktion und zum Vorgehen gegen die als lauerachteten Muslime angestachelt haben.
    Vordergründig haben wir es also im hohen Sahel-Norden
    des Ölandes Nigeria mit eifernden afrikanischen Ayatollahs zu tun, wie man sie zunehmend auch in anderen westafrikanischen Staaten mit stark islamischem Einfluss beobachten kann.
    Dies ist jedoch nur eine vordergründige Erklärung, denn in Wirklichkeit verbergen sich hinter den religiösen Unruhen tiefe und ständig wachsende Ursachen.
    Nigerias islamischer Norden nämlich bis 1970 zutiefst bäuerlich geprägt und allein von seiner Erdnussproduktion leben, hat seit dem Ölboom Anfang der 70er Jahre einen tiefen sozialen Wandel durchgemacht.
    Das in den Norden fließende Ölgeld hat eine in Afrika einmalig rasche Landflucht und Zerstöterung ausgelöst.
    Eine Subproletarisierung von Millionen Menschen.
    So hat sich auch die Bevölkerung des noch vor 20 Jahren schläfrigen Sahellenmarkt-Fleckens Maiduguri wohl seit den frühen 70er Jahren verzehnt war.
    In die Stadt geströmte bäuerliche Jugendliche wurden dem engen sozialen Netz des Dorfes entrissen, fanden sich bindungslos und ohne Orientierung in der Stadt wieder.
    Seit Nigeria sein Öl nur noch mühsam auf dem Weltmarkt los wird, auch zusehends arbeitslos.
    Dieses zahlreiche Lumpenproletariat ist das leichte Opfer der islamischen Eiferer, ganz so wie im christlichen Süden des Landes die Menschen Opfer der fundamentalistischen Sekten amerikanischer Erfindung werden.
    Die soziale Situation in Nigerias hohem Sahel-Norden aber ist doch aus zwei anderen Gründen aufs Höchste explosiv.
    Da ist einmal die seit der großen Sahel-Dürre Anfang der 70er-Jahre in den Nachbarstaaten Mali, Niger, Tschad anhaltende und ständig wachsende wirtschaftliche Krise und die von ihr ausgelöste Abwanderung in das gelobte Öland Nigeria.
    Sie hat riesige Ausländer-Kettos entstehen lassen.
    Und da ist während des Bürgerkriegs im benachbarten Tschad.
    Vor ihm sind Zehntausende von Tschadianern vornehmlich nach Maiduguri geflohen.
    Das einzige Handwerk, das viele dieser Flüchtlinge beherrschen, ist das Kriegshandwerk.
    Ihre Uzi oder Kalashnikov-Maschinenpistolen sind häufig das einzige Handgepäck, das sie mit nach Nigeria bringen.
    Und schließlich wäre noch darauf zu verweisen, dass Nigeria, eine der wenigen afrikanischen Demokratien, sich praktisch bereits im Vorwahlkampf hieber für die im nächsten Sommer geplanten allgemeinen Wahlen befindet.
    Die Mobilisierung der Fetz- oder Schlägergruppen der einzelnen Parteien ist nach nigerianischen Zeitungen bereits in vollem Gange.
    So auch im Norden des Landes, wo gemäßigte und extrem islamische Gruppierungen um die Gunst der Wähler werfen.
    Glaubt man den eher pessimistischen Kommentaren der immer noch überraschend freien nigerianischen Presse, dann sind weitere religiöse Unruhen, wie die in Maiduguri für die Zeit bis zu den Wahlen
    Aus Nigeria berichtete Gerd Maier.
    In Großbritannien gibt es ein eher seltenes Ereignis auf dem Gebiet der elektronischen Medien, die Geburt eines neuen Fernsehprogramms.
    Zum Unterschied von anderen Ländern, in denen nach Aufhebung von Rundfunkmonopolen hunderte von neuen Stationen aus dem Boden geschossen sind, zum größten Teil mit rein lokaler Reichweite, ist der britische Channel 4 ein landesweites Programm, das unter der Kontrolle der Aufsichtsbehörde IBE steht.
    IBE ist für den sogenannten kommerziellen Rundfunk in Großbritannien verantwortlich, der jetzt zwei Fernsehprogramme und mehrere Lokalradiostationen betreibt und der seine Einnahmen ausschließlich aus Werbung und Programmverkauf bezieht.
    Das Gegenstück zu IBE, die BBC, die ebenfalls zwei Fernsehprogramme hat, sowie vier landesweite Radioprogramme und mehrere lokale Radiostationen, die BBC bezieht dagegen ihre Einnahmen ausschließlich aus Rundfunkgebühren.
    Das neue Fernsehprogramm kommt zu einem Zeitpunkt intensiver Diskussion über elektronische Medien in Großbritannien.
    Denn es hat den Anschein, als würde die Regierung Thatcher noch in diesem Jahr grünes Licht für ein Kabelsystem geben, das als 30-adriges Netz das ganze Land überziehen soll.
    Damit wäre das Rundfunkmonopol von BBC und RBA aufgehoben.
    Aus London berichtet Hans Heinz Schlenker.
    Heute werden sich heute Abend mindestens sieben Millionen Briten die Geburt des vierten britischen Fernsehkanals ansehen.
    Um 17.45 Wiener Zeit ist es soweit.
    Nach 18 Jahren und 197 Tagen wird nun auch das kommerzielle britische Fernsehen einen zweiten Kanal erhalten, so wie ihn das halbstaatliche BBC-Fernsehen durch BBC1 und BBC2 schon seit fast zwei Jahrzehnten hat.
    Weil die Briten damit dann von vier Fernsehkanälen bedient werden, heißt das jüngste Fernsehkind Channel 4.
    Die Geburt dieses vierten Kanals war und ist nicht ganz einfach.
    Denn nicht nur, dass die Walliser bereits gestern Abend vorpreschten und ihren eigenen vierten Kanal eröffneten, der neue Channel 4 leidet auch schon unter der typisch britischen Krankheit, nämlich dem Streit zwischen Gewerkschaften und dem Management über Geld und Macht.
    So will die Gewerkschaft der Schauspieler höhere Honorare für eine Mitwirkung an Werbefilmen, als ihnen zugebilligt wurden.
    Und die Gewerkschaft der Fernsehtechniker will mehr Arbeitsplätze und dazu auch noch höhere Löhne.
    Die Manager der unabhängigen Fernsehgesellschaften dagegen wollen den neuen Anfang nutzen, um angesichts harter wirtschaftlicher Zeiten nötige Einsparungen gerade bei den im Fernsehen überzogenen Löhnen und Stellenbesetzungen vorzunehmen.
    Die Folge davon musste einfach Streit sein und die Konsequenz dessen ist bereits heute ein Ausfall an Werbeeinnahmen von 7,5 bis 15 Millionen Schilling.
    Er wird sich so lange täglich wiederholen, bis der Streit beigelegt wurde.
    Klar, dass dies den Start von Channel 4 beträchtlich erschwert, denn der neue vierte Kanal hat bisher nur seinen ersten Jahreshaushalt von über 3,1 Milliarden Schilling gesichert.
    Danach hängen seine Einkünfte von den Zuschauern bzw.
    von den Werbeeinnahmen ab, die Britanniens Unternehmen aufgrund der Zuschauerquote für den Channel 4 ausgeben wollen.
    Die Zuschauergruppe aber wird nicht nur von den Programmen beeinflusst, die Channel 4 anbietet, sondern auch von der den Briten bevorstehenden Fernsehrevolution.
    Auf der Insel beginnt nämlich in Kürze das Zeitalter des totalen Fernsehens.
    So wird ihnen bereits vom Februar nächsten Jahres an das Frühstücksfernsehen angeboten.
    Ihnen soll dann schon von wahrscheinlich 1983 an das Kabelfernsehen und möglicherweise auch das Satellitenfernsehen folgen.
    Das bedeutet, dass die Briten in spätestens fünf Jahren 24 Stunden lang am Tag buchstäblich in die Röhren gucken können, wenn sie wollen.
    Deshalb muss sich der heute geborene Channel 4 so schnell wie möglich durchsetzen.
    Mit frischen Ideen, neuen Talenten und völlig neuen Programmen will er das tun.
    Ebenfalls wurde das bereits versprochen.
    Der vierte Kanal soll eine Experimentierbühne sein, auf der sich völlig unabhängige Produzenten zusammen mit bereits etablierten Fernsehunternehmen, aber auch ethnische Minderheiten und mehr als sonst Frauentummen können.
    Wie gesagt, über den Erfolg beziehungsweise Misserfolg werden
    Und jetzt zu einem ganz anderen Thema im Mittagsschanal.
    Jahr für Jahr gehen die blutigen Bilder von Massakern arktischen Jungrobben um die Welt.
    Auf dem Packeisfeld an Kanadas werden alljährlich 180.000 Robbenbabys von Jägern erschlagen, die es auf dem begehrten weißen Pelz der Tiere abgesehen haben.
    Die weltweiten Proteste von Tierschützern blieben bisher ohne Gehör.
    In Genf werden nun heute Tierschützer zu einem selbsternannten Tribunal gegen diese Robbenmassaker zusammentreten, Marion Lorenz informiert.
    Im internationalen Konferenzzentrum von Genf spielt sich heute ein ungewöhnliches Schauspiel ab.
    Pünktlich um halb elf wurde ein denkwürdiges Verfahren eröffnet.
    Des Massakers an Robben vor dem Internationalen Gerichtshof für Tierrechte angeklagt ist Pierre Trudeau, kanadischer Ministerpräsident.
    Der Mitschuld verdächtigt werden das deutsche Landwirtschaftsministerium, die Schweiz, Norwegen und alle Staaten der europäischen Gemeinschaft, die den Import von Robbenfällen im großen Stil genehmigen.
    Mit diesem spektakulären Tribunal, das natürlich keinerlei juristische Kompetenz besitzt, sondern sich als moralische Instanz versteht, möchte der international renommierte Naturschützer Franz Weber pünktlich zur Eröffnung der diesjährigen Robbenjagd-Saison auf die Ausrottungsgefahr für diese Tierart aufmerksam machen.
    Das Engagement des Schweizers Franz Weber geht dabei über einen dilettantischen Appell an die Tierliebe weit hinaus.
    1979 gründete der ehemalige Journalist die sogenannten Vereinten Nationen für Tiere, unterstützt und finanziert von Naturschützern aus aller Welt.
    Zu den umstrittenen Schlachtpferdetransporten aus Osteuropa hat sich der Internationale Gerichtshof für Tierrechte ebenso geäußert wie zu den Stierkämpfen.
    Heute nun verhandelt eine zwölfköpfige Jury, unterstützt von zahlreichen Sachverständigen, die Folgen der umstrittenen Roggenjagd.
    Darunter Patrick Moore, Präsident von Greenpeace, Dr. Vilsmeier, Vorsitzender des Internationalen Bundes gegen Tierversuche aus Österreich und der deutsche Zoologe Kumbigl aus Hannover.
    In jeder Jagdsaison werden 180.000 bis 200.000 Robbenbabys im Alter von wenigen Wochen getötet.
    Am begehrtesten sind dabei die sogenannten Sattelrobben, die wegen ihres weißen Jugendkleides bei der Fellindustrie reißenden Absatz finden.
    Hauptabnehmer der Robbenfälle sind neben anderen EG-Staaten die Bundesrepublik Deutschland und auch die Schweiz.
    In die Schusslinie der Tierschützer ist diese Robbenjagd nicht nur wegen ihrer blutigen Grausamkeit geraten.
    Auf den schwankenden Eisschollen von Labrador und Neufundland nehmen sich die Jäger oft kaum die Zeit, ihre Opfer vor dem Abhäuten mit einem Beilschlag auf den Kopf ausreichend zu betäuben.
    Die Arbeit wird im Akkord gemacht, bezahlt wird der Jäger pro Fell.
    Und stellt sich eine inzwischen wieder trächtige Roppenmutter schützen vor ihr Junges, findet sie, allen gesetzlichen Verboten zum Trotz dabei oft genug den Tod.
    Das Geschäft ist einträglich.
    5 Millionen Dollar verdienen Jäger, Großhändler und der kanadische Staat jährlich am Roppenfang.
    Von Jahr zu Jahr wurde überdies die Fangquote erhöht.
    Die Folge, die Sattelroppen sind inzwischen vom Aussterben bedroht.
    Genaue Zahlen will Franz Webers Tiergerichtshof heute Nachmittag in Genf vorlegen.
    Das Ziel seines aufsehenerregenden, fiktiven Prozesses, der vom Publikum, von Presseleuten und Fernsehteams mit großem Interesse verfolgt wird, anhalt aller Sachverständigen und Zeugenaussagen soll ein Memorandum erarbeitet werden, das die Öffentlichkeit und vor allem die europäische Gemeinschaft gleichermaßen aufrütteln soll.
    Voraussichtlich am 3.
    Dezember wird der EG-Ministerrat neu über die Importzulassung von Robbenfällen beraten.
    Und dann so das Ziel der Vereinten Nationen für Tiere soll die Bestandsaufnahme aus diesem Verfahren ein gewichtiges Argument zum Importverbot darstellen.
    Wie ernst der Protest dieser Tierschützer gegen die Robbenjagd inzwischen genommen wird, zeigt die Reaktion Kanadas.
    Werde sich die EG gegen eine weitere Einfuhr der Robbenfälle aussprechen, dann, so verlautet der aus Kanadas Landwirtschaftsministerium, könnte man sich in Ottawa mit einer Kürzung der europäischen Fischfangrechte in kanadischen Gewässern revanchieren.
    In Österreich sind laut Auskunft der Kirschen- und Pelzhändler Robbenfälle so gut wie nicht mehr erhältlich.
    Angeblich besteht schon seit dem Zweiten Weltkrieg, seit Kriegsende, keine Nachfrage mehr.
    Es werden nur mehr, unter Anführungszeichen, die Fälle von Seehunden bei uns in Österreich verarbeitet.
    Kultur aber jetzt im Mittagsschanal.
    Vor dem Hintergrund des Papstbesuchs in Spanien ist derzeit in Madrid eine Ausstellung über die fast 400-jährige Epoche der spanischen Inquisition zu sehen.
    Ein dunkles und blutiges Kapitel in der Geschichte der katholischen Kirche.
    Robert Gerhardt berichtet.
    Zur Inquisition.
    Bayreuhe wurde barmherzig erwürgt.
    Verhöre, systematische Folter, Verbrennen oder Erwürgen im Beisein großer neugieriger Menschenmengen durch die Strafen peitschen, Kerker bei Brot und Wasser, Sippenhaft, Strafarbeit auf Galeren oder lebenslängliches Tragen des Büchergewandes und Verlust des gesamten Vermögens.
    Das alles bedeutete die spanische Inquisition.
    Alles begann mit den katholischen Königen Isabel von Kastilien und Ferdinand von Aragon.
    Sie einigten durch die Rückeroberung der jahrhundertelang von Mauren besetzten iberischen Halbinsel die spanischen Völker.
    Das geschah durch die Vertreibung der Moros, der Mauren und der Juden, die nicht bereit waren, zum christlichen Glauben überzutreten.
    Um die Ernsthaftigkeit ihrer Konversion zu untersuchen, wurden im November 1478 durch päpstliche Verfügung die Inquisitionstribunale gegründet.
    Sie wüteten bis zum Jahre 1834.
    Etwa 30.000 Andersgläubige wurden Opfer der Inquisition.
    Bereuten sie noch, bevor das Feuer hell entflammte, wurden sie barmherzig erwürgt.
    Die Zeremonie war ein Volksfest wie heute der Stierkampf in Spanien.
    Am Vorabend gab es Prozessionen.
    Geringere Strafen waren für büßende Galärenarbeit oder sie wurden durch die Straßen gepeitscht und von der Menge mit Steinen beworben.
    Wer beispielsweise nicht altchristlich kochte, wurde denunziert.
    Wer kein Schweinefleisch aß oder das Tischtuch Samstag wechselte, musste ebenfalls mit Verfolgung rechnen.
    Und natürlich auch alle, die sich der Hexerei, der Kätzerei, dem Lesen verbotener Bücher schuldig machten, waren vor Strafen nicht sicher.
    Selbst die heilige Teresa oder der Hofmaler Goya gerieten wegen neuartiger Gedanken und moderner Malerei in Verdacht.
    Spanien war in der Zeit der Inquisition ein gewalttätiger Spitzel- und Terrorstaat.
    Es gab keinerlei Gedankenfreiheit.
    Alles wurde verboten, was den Interessen der alleinigen Staatskirche zuwiderlief.
    Verhaftet wurde bei bloßem Verdacht.
    Geständnisse wurden mit Folter erpresst.
    Zeugen bekamen die Angeklagten nie zu Gesicht.
    Unter dem Symbol von Kreuz, Schwert und grünem Zweig wütete die Inquisition zur Errettung von Seelen.
    Die Spanier können nun erstmals in einer Ausstellung auf eine Epoche fanatischer Intoleranz zurückblicken.
    Auf der diesjährigen Viennale in Wien ist eine eigene Sektion für den österreichischen Film unter dem Titel Österreich 82 eingerichtet worden.
    Dabei werden die neuesten Filmproduktionen vorgestellt, die in Österreich im vergangenen Jahr fertiggestellt worden sind.
    Es handelt sich dabei um insgesamt zehn Filme, die Karin Bauer im folgenden Beitrag vorstellt.
    Begonnen hat diese österreichische Reihe mit dem Dokumentarfilm On the Road to Hollywood von Bernhard Frankfurter.
    Dieser Film ist noch bis zum 4.
    November im Wiener Stadtkino zu sehen.
    Dass die Viennale Reihe Österreich 82 mit einem Dokumentarfilm gestartet wurde, ist sehr bezeichnend für dieses Produktionsjahr.
    Denn diese Filmgattung ist bei den österreichischen Filmemachern heute stark vertreten.
    Dabei sucht jeder von ihnen nach einer neuen Gestaltungsform, wie etwa Michael Pilz, dessen zweiteiliges Werk Himmel und Erde am Sonntag zu sehen war.
    Mit einer Gesamtlänge von fast fünf Stunden beschreibt er das Leben der Bergbauern in St.
    Anna in der Steiermark.
    Die Reaktionen auf diese ungewöhnliche Zeit und auf die Gestaltung reichen von totaler Ablehnung bis zum ökumenischen Preis beim Filmfestival in Nyon.
    Michael Pilz zur Gestaltung seines Werkes?
    Ich war immer ein Vertreter dessen, dass
    eine Trennung zwischen Dokumentarfilm und sogenannten Spielfilm eigentlich nicht zu machen ist, weil der Dokumentarfilm sich vom Spielfilm höchstens darin unterscheidet, dass er eine andere Methode der Herstellung der Bilder und der Töne verwendet als der sogenannte Spielfilm.
    Die Länge des Films ist von mir so gewählt, weil sie sich aus der Geschichte, die er erzählt, ergibt.
    Es hätte keinen Sinn gehabt, diesen Film kürzer anzulegen, weil es bedarf nämlich eines anderen Raums, um zu einem anderen Gefühl zu kommen.
    Auch die drei Studenten der Filmakademie, die am Montag ihre Filme zeigten, haben sich mit dem Dokumentarfilm auseinandergesetzt.
    Besonders überzeugend Nikolaus Leitner, Gewinner von zwei goldenen Poppys beim diesjährigen Studentenfilmfestival, mit dem Film »Mit meinen Händen, mit meinem Kopf über einen steirischen Tapezierer«.
    Ein weiterer Dokumentarfilm, der am Freitag um 18 Uhr vorgestellt wird, stammt von Werner Grouch.
    In Bonjour Kapitalist beschreibt er den Einbruch des Tourismus in ein unberührtes afrikanisches Dorf.
    Dieser Film Bonjour Kapitalist ist ein Versuch, einen Schritt weiter in die Richtung eines für mich neuen Dokumentarfilms zu gehen.
    Ich habe eine Vision von einem neuen Kinodokumentarfilm.
    Aus der Verbindung von Dokumentationsspiel
    Interviews, aber auch Selbstdarstellung der Weißen und auch der Afrikaner, eine Art Filmerzählung zu schaffen.
    Die Kamera zeigen zu lassen und mit dabei sein zu lassen, wenn die Touristen ihr Afrika sucht und vor allem, wenn die Afrikaner sich mit den Gästen und dem, was sie mitbringen, auseinandersetzen müssen.
    Ein Film, der sich nicht einordnen lässt, wird heute um 18 Uhr vorgeführt.
    Es handelt sich dabei um den abendfüllenden Kunstfilm des bildenden Künstlers Tone Fink aus Vorarlberg, der nun den Filmtitel Narrohut erklärt.
    Dieser Titel heißt Narrenhaut und kommt vom Dialekt von Bregenzerwälderisch, also Bregenzerwäldermundart.
    Und ich übersetze ihn nicht nur mit Nahrenhaut, sondern auch mit Nahrenfreihaut, wobei man dann assoziiert an Nahrenfreiheit.
    Die Haut ist bei mir eben von meiner Bilderhautarbeit wichtig, Haut- und Geschlechtskrankheiten, das sind also Collagen und Montagen und auch im Trickfilm kommt die Haut vor und in meinen Gewändern und eben in Aktionen, in Einzelaktionen oder so.
    performancehaften Kurzgeschichten erfährt man aus der Haut oder geht einem etwas unter die Haut oder versucht man in einer anderen Haut zu stecken und das habe ich eben in diesem Film gemacht.
    Nun zu den Spielfilmen, die im Rahmen dieser Vianale-Reihe zu sehen sind.
    Nach Malaria, einem Film von Niki Lis, den wir bereits vorgestellt haben, folgt morgen die Premiere des neuesten Spielfilmes von Walter Bannert, Die Erben.
    Bannerts letzter Film, Was kostet der Sieg, setzte sich mit der österreichischen Schülerliga auseinander.
    Die Erben beinhalten das Problem politischer Verführung von Jugendlichen.
    Was fasziniert Bannert an der Arbeit mit Jugendlichen?
    Da genau in diesem Alter die Jugendlichen im Umbruch begriffen sind.
    Sie beginnen, Abstand vom Elternhaus zu nehmen.
    Sie beginnen, sich in ihrer Umwelt zu orientieren.
    Auch vom Fernsehen, von den Eltern von zu Hause loszulösen und sich selbst die Welt zu erarbeiten.
    Das ist etwas, was mich persönlich sehr interessiert.
    Diese Umstellung.
    Wie bewältigen die Jugendlichen diese Umstellung?
    Von zu Hause wegzugehen.
    Wie weit werden sie kritisch und wie weit bleiben sie unkritisch, wenn sie die Eltern unkritisch erzogen haben?
    Als nächster Spielfilm wird am Donnerstag um 20 Uhr Artie Schoke von John Cook gezeigt.
    Der aus Kanada stammende in Wien beheimatete Filmemacher fiel bei seinen letzten Werken Langsamer Sommer und Schwitzkasten durch eine neue Sicht der Wiener Realität auf.
    In der Artie Schoke beschreibt er zusätzlich den französischen Kulturkreis, mit dem er sich auch sehr viel auseinandergesetzt hat.
    Beide Kulturkreise stellt er im Rahmen einer Urlaubsreise gegenüber.
    Und als letzter Programmpunkt im Mittagsjournal nochmals Kurzmeldungen.
    Österreich.
    Vizekanzler Sinovac hat sich dafür ausgesprochen, in der SPÖ die Fragen der politischen Moral auf breitester Ebene zu diskutieren.
    Zum Vorschlag der SPÖ-Jugendorganisation in Vorarlberg, Juso-Chef Tschapp einen Sitz im Parlament zu sichern, sagte Sinovac, ihn würde dies nicht stören.
    Die Vertretung der Anliegen der Jugend sei jedoch nicht die Sache eines Einzelnen.
    Der neue Staatssekretär für Wirtschaftsfragen und für die verstaatlichte Industrie, Ferdinand Latziner, erklärte nach dem Ministerrat, die Eisen- und Stahlindustrie sei insgesamt in einer schwierigen Situation.
    Der Staat könne jedoch nicht durch dauernde Verlustfinanzierung das Überleben dieser Unternehmen sichern.
    In Warmbad Villach beginnen heute zweitägige Beratungen des ÖVP-Parlamentsklubs.
    Wichtigste Themen der Tagung sind die nach Ansicht der ÖVP verfehlte Wirtschafts- und Finanzpolitik der Bundesregierung.
    Die Zahl der vorgemerkten Arbeitslosen betrug Ende Oktober etwa 104.000.
    Dies entspricht einer Arbeitslosenrate von 3,6 Prozent.
    Dies ließ Sozialminister Dallinger heute informell bekannt geben.
    Die Arbeitslosenkurve steigt nach Angaben des Sozialministers jetzt bedeutend langsamer, was auf Maßnahmen im Zusammenhang mit den Sonderbeschäftigungsprogrammen zurückzuführen sei.
    Auf dem Wiener Zentralfriedhof ist heute ein Denkmal für die Bombenopfer des Zweiten Weltkrieges in Wien enthüllt worden.
    An der Gedenkfeier nahmen unter anderem auch Innenminister Lanz und Stadtrat Veleta teil.
    Die Gesamtzahl der Zivilisten, die bei den Bombenangriffen in Wien ums Leben gekommen sind, wird auf 8800 geschätzt.
    USA.
    In den Vereinigten Staaten werden heute Kongress- und Gouverneurswahlen abgehalten.
    Stimmberechtigt sind etwa 169 Millionen Amerikaner.
    Im Repräsentantenhaus sind alle 435 Sitze neu zu vergeben, im Senat 33 von insgesamt 100 Mandaten.
    Außerdem sind 36 von 50 Gouverneursposten zu besetzen.
    Die Kongresswahlen gelten als Test für die bisherige Politik Präsident Reagans.
    Spanien.
    Am dritten Tag seines Aufenthaltes in Spanien hat Papst Johannes Paul II.
    heute auf dem Zentralfriedhof von Madrid eine Allerseelenmesse zelebriert.
    An dem Gottesdienst nahmen mehr als 500.000 Menschen teil.
    Nach der Messe besuchte der Papst die spanische Königsfamilie.
    Für heute ist ferner eine Begegnung mit führenden Politikern und Militärs geplant.
    Vereinte Nationen, in der UNO-Vollversammlung in New York beginnt heute die Debatte über die Souveränität der Falkland-Inseln im Südatlantik.
    Argentinien verlangt die Wiederaufnahme der Verhandlungen zwischen Buenos Aires und London über die Zukunft der britischen Kronkolonie.
    Noch die Wetteraussichten für Österreich bis zum Abend.
    Im Flachland nebelig, sonst sonnig, in Nebelzonen kühl, sonst Tageserwärmung bis 16 Grad.
    Und das war wieder ein Mittagsjournal des aktuellen Dienstes für Redaktion und Technik.
    Darf ich mich von Ihnen verabschieden?
    Auf Wiederhören.
    Untertitel der Amara.org-Community

    Beiträge dieses Journals

    Trailer: Denkmal für Zivilopfer der Bombenabwürfe im 2. Weltkrieg
    Einblendung: Innenminister Lanc
    Mitwirkende: Lichtblau, Heinz [Gestaltung] , Lanc, Erwin [Interviewte/r]
    Datum: 1982.11.02 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Nachrichten
    Datum: 1982.11.02 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetterbericht
    Datum: 1982.11.02 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Bericht aus dem Pressefoyer nach dem Ministerrat: zur Abwahl des SPÖ-Jugendvorsitzenden Cap und zur VEW (Vereinigte Edelstahlwerke)
    Einblendung: Vizekanzler Sinowatz und Staatssekretär Lacina
    Mitwirkende: Esterle, Leopold [Gestaltung] , Bayer, Irmgard [Gestaltung] , Fischer, Johannes [Gestaltung] , Sinowatz, Fred [Interviewte/r] , Lacina, Ferdinand [Interviewte/r]
    Datum: 1982.11.02 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Eine Anti-Atomenergie-Aktion gibt eine Pressekonferenz
    Einblendung: Umweltpolitiker Paul Blau
    Mitwirkende: Langsteiner, Hans [Gestaltung] , Blau, Paul [Interviewte/r]
    Datum: 1982.11.02 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Innenminister Lanc enthüllt ein Denkmal für die Bombenopfer des 2. Weltkriegs
    Einblendung: Innenminister Lanc
    Mitwirkende: Lichtblau, Heinz [Gestaltung] , Lanc, Erwin [Interviewte/r]
    Datum: 1982.11.02 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Korruptionsaffäre in Ägypten: Bruder von Ex-Präsident Sadat und drei Söhne verhaftet
    Mitwirkende: Metzler, Klaus [Gestaltung]
    Datum: 1982.11.02 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    350 Tote bei religiösen Unruhen mit sozialen Wurzeln in Nigeria
    Mitwirkende: Meuer, Gerda [Gestaltung]
    Datum: 1982.11.02 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Großbritannien: Englands elektronische Medienlandschaft im Umbruch - ein 4. TV-Kanal nimmt seine Sendung auf
    Mitwirkende: Schlenker, Hans Heinz [Gestaltung]
    Datum: 1982.11.02 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Die Robben-Massaker vor einem fiktiven internationalen Gerichtshof für Tierrechte in Genf
    Mitwirkende: Lorenz, Marion [Gestaltung]
    Datum: 1982.11.02 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Ausstellung über die spanische Inquisitiion in Madrid
    Mitwirkende: Gerhardt, Robert [Gestaltung]
    Datum: 1982.11.02 [Sendedatum]
    Ort: Madrid
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Die österreichischen Filme bei der Viennale 1982
    Interview: Filmemacher Michael Pilz, Filmregisseur Werner Grusch, bildender Künstler Toni Fink und Filmregisseur Walter Bannert
    Mitwirkende: Baur, Karin [Gestaltung] , Pilz, Michael [Interviewte/r] , Grusch, Werner [Interviewte/r] , Fink, Toni [Interviewte/r] , Bannert, Walter [Interviewte/r]
    Datum: 1982.11.02 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1982.11.02
    Spieldauer 00:59:53
    Mitwirkende Oberhofer, Ilse [Moderation]
    Wendl, Fritz [Regie] [GND]
    ORF [Produzent]
    Datum 1982.11.02 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-821102_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Schlagworte

    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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