Mittagsjournal 1979.11.14

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Und hier ist der aktuelle Dienst mit dem Mittag-Journal.
    Einen guten Tag meine Damen und Herren.
    Als Moderator im Studio begrüßt Sie Hans Fockenhuber.
    Der Firma Eumig, einem der mit staatlicher Unterstützung errichteten Paradebetriebe Österreichs, geht es wirtschaftlich nicht gut.
    Nun versucht man durch Veränderungen im Firmenmanagement Verbesserungen zu erreichen.
    Wir bringen dazu eine Analyse.
    Die Inlandspresseschau befasst sich auch heute mit der Freiheitlichen Partei und die Arbeiterkammer hat in einer Pressekonferenz Untersuchungen über Haushalts- und Freizeitunfälle vorgestellt.
    Aus dem Ausland kommen Berichte aus Teheran und aus den iranischen Kurdenprovinzen, wo noch immer ein Bürgerkrieg gegen die iranische Armee tobt.
    In Spanien wurde ein Berater von Ministerpräsident Suárez von der baskischen Terrorgruppe ETA Militar entführt.
    Die ETA setzt trotz des Autonomiestatuts für die Basken ihren bewaffneten Kampf fort.
    In der Bundesrepublik Deutschland fürchten progressive Theologen der katholischen Kirche einen rückschrittlichen Kurs der Bischöfe.
    Die Kulturredaktion berichtet über den Abschluss der Wiener Kunst- und Antiquitätenmesse und über die Verfilmung von Monteverdis' Ulysse in Wien.
    Am Beginn des Journals, wie gewohnt, die Nachrichten.
    Verantwortlicher Chef vom Dienst ist Raimond Heller und Sprecherin Annemarie Bertet.
    Österreich.
    Nach 22 stündigen, zeitweise sehr schwierigen Verhandlungen wurde heute früh, kurz nach 5 Uhr, in Wien für die etwa 290.000 Angestellten und Lehrlinge im Handel eine Erhöhung des Kollektivvertragesgehalts um 4,4 Prozent in den unteren Gehaltsstufen um 4,5 Prozent vereinbart.
    Beide Seiten, die Gewerkschaft der Privatangestellten und die Bundessektion Handel der Bundeswirtschaftskammer, sind ferner übereingekommen, die Lehrlingsentschädigungen um 4,5 Prozent anzuheben und die sogenannten Jubiläumsgelder zwischen einem halben und einem Monatsgehalt zu erhöhen.
    Über eine kollektivvertragliche Regelung hinsichtlich der Diäten und des Kilometergeldes sowie über die Kostenübernahme der Internatsberufsschule für Lehrlinge wird weiter verhandelt.
    Der SPÖ-Abgeordnete Schranz hat in einer parlamentarischen Anfrage an Sozialminister Weisenberg vorgeschlagen, in den Geltungsbereich der Sozialversicherungsabkommen auch die Krankenfürsorgeeinrichtungen einzubeziehen.
    In einer Aussendung der sozialistischen Korrespondenz wird darauf hingewiesen, dass bei den Sozialversicherungsabkommen mit den wichtigsten europäischen Staaten hinsichtlich der Erkrankung von Österreichern im Ausland noch eine Lücke besteht.
    Etwa 100.000 Personen, die in Österreich einer Krankenfürsorgeeinrichtung angehören, besitzen nach den Worten des SPÖ-Abgeordneten keinen ausreichenden Schutz im Falle einer Krankheit im Ausland.
    Vor der Bundesfrauenkonferenz der SPÖ in Wien hat am Vormittag der Minister für Familie, Jugend und Gesundheit in der Bundesrepublik Deutschland, Antje Huber, die Politik für Kinder als ein elementares Moment sozialdemokratischer Politik bezeichnet.
    Ein Angelpunkt ist nach ihren Worten der Kostenfaktor Kind und eine angemessene Entlastung der Eltern von diesen Kosten.
    Durch eine Abkehr von ungerechten kinderfreien Beträgen und durch Kindergelderhöhungen habe sich in der Bundesrepublik Deutschland die Einkommenssituation von Familien mit mehreren Kindern deutlich verbessert, betonte Frau Huber.
    Italien.
    In der Stadt Parma sind nach wie vor Rettungsmannschaften im Einsatz, um die Opfer des gestrigen Explosionsunglücks in einem Krankenhaus zu bergen.
    Es besteht immer weniger Hoffnung, dass die etwa 20 Personen, die seit dem Unglück vermisst werden und vermutlich unter den Trümmern des Gebäudes liegen, noch lebend geborgen werden können.
    Bisher wurden sieben Leichen aus dem eingestürzten Gebäudetrakt geholt.
    Die Polizei nimmt an, dass die Explosion durch undichte Sauerstoffbehälter ausgelöst worden ist.
    USA-Iran.
    Aufgrund der Geiselaffäre in Teheran hat das amerikanische Repräsentantenhaus in der vergangenen Nacht einstimmig die Einstellung der gesamten Wirtschafts- und Militärhilfe an den Iran beschlossen.
    Die Regierung in Washington hatte bereits vor einigen Tagen alle amerikanischen Rüstungslieferungen an Persien gestoppt.
    Schon seit Jahren erhielt der Iran keine amerikanische Wirtschaftshilfe mehr.
    Die Parlamentsentscheidung betrifft nicht den Verkauf von amerikanischem Getreide an den Iran.
    Die amerikanische Regierung hat ein Angebot des geheimen Revolutionsrates in Teheran zurückgewiesen, die in der Botschaft der USA festgehaltenen Geiseln unter der Bedingung freizulassen, dass Washington einer internationalen Untersuchung der angeblichen Verbrechen des gestürzten Shah zustimmt und den gesamten Besitz des Ex-Kaisers in den Vereinigten Staaten dem Iran übergibt.
    Der republikanische Senator Baker sagt in einem Gespräch mit Außenminister Vance, die Regierungskarte werde sich auf keine Diskussion einlassen, ehe die Geiseln freigelassen sind.
    Der iranische Revolutionsrat hat die Organisation Erdöl-Exportierender Staaten zu einem Öl-Boykott gegen die USA aufgefordert.
    Außerdem wurde beschlossen, den persischen Luftraum und die Hochheitsgewässer für amerikanische Flugzeuge und Schiffe zu sperren.
    Außenminister Banisadl hat heute vor Journalistin in Teheran angekündigt, dass er zu einer Sitzung des Sicherheitsrates nach New York kommen würde, um dort persönlich die Forderung nach Auslieferung des Schah an den Iran vorzubringen.
    Mitglieder des Sicherheitsrats haben unterdessen über den Antrag Teherans beraten, das Gremium wegen der angeblichen Kriegsatmosphäre in den USA und den Maßnahmen gegen persische Studenten einzuberufen.
    Der Sicherheitsrat hat im vergangenen Freitag die Freilassung der Geiseln verlangt und die Verletzung der diplomatischen Immunität durch Besetzung der amerikanischen Botschaft verurteilt.
    Außenminister Bernie Sadler hat den USA das Recht zugestanden, ein Ende der Botschaftsbesetzung und die Freilassung der Geiseln zu verlangen.
    Der Iran habe nach seinen Worten das Recht, die Auslieferung des Schah zu fordern.
    Wenn beide Seiten über die Rechte jedes der beiden Länder sprechen könnten, wäre eine Lösung zu erreichen, ergänzte der Außenminister.
    Wie vor wenigen Minuten gemeldet wird, wurde in Teheran offiziell bekannt gegeben, dass der Iran seine in den Vereinigten Staaten deponierten Währungsreserven in Höhe von knapp 12 Milliarden Dollar, umgerechnet mehr als 151 Milliarden Schilling, abziehen wird.
    Die Mittel sollen anderen ausländischen Banken überwiesen werden, deren Regierungen mit dem Iran in freundschaftlichen Beziehungen stehen.
    Nahe Osten.
    Eine Reihe führende arabische Länder will sich den Forderungen der palästinensischen Befreiungsfront nach einem neulichen Öl-Boykott der westlichen Welt widersetzen.
    Nach inoffiziellen Angaben wollen diese Länder unter Führung Saudi-Arabiens verhindern, dass ein eventueller PLO-Antrag bei der arabischen Gipfelkonferenz in Tunis behandelt wird.
    Sowjetunion
    Nach Angaben aus Dissidentenkreisen in Moskau ist ihr 19-jähriger Sohn, des im Schweizer Exil lebenden Schach-Großmeisters Viktor Korczneu, Igor, gestern verhaftet worden.
    Igor Korczneu hatte gemeinsam mit seiner Mutter mehrmals die Ausreise aus der Sowjetunion beantragt, nachdem sein Vater nach einem Turnier im Jahre 1976 nicht mehr in die UdSSR zurückgekehrt war.
    Frankreich.
    Der Anstieg der Verbraucherpreise im Bereich der 24 Mitgliedsländer der OECD, der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, hat sich im September weiter beschleunigt.
    Der Anstieg beträgt im Jahresvergleich global 10,6 Prozent.
    Als Ursache werden vor allem die gestiegenen Energiekosten genannt.
    Den geringsten Preisanstieg auf Monatsbasis verzeichneten Österreich und die Bundesrepublik Deutschland mit je 0,1 Prozent.
    Die höchsten Steigerungsraten gibt es in Großbritannien mit 16,5 Prozent, gefolgt von Italien mit 15,8 Prozent und Frankreich mit 11 Prozent.
    USA.
    Der Gouverneur von Kalifornien Ronald Reagan hat gestern Abend seine Bewerbung als Kandidat der Republikanischen Partei für die Präsidentenwahlen im nächsten Jahr angemeldet.
    In einer Fernsehrede warf Reagan Präsident Carter mangelnde Führungsqualitäten und Versagen in der Wirtschaftspolitik vor.
    Er könne nicht zusehen, wie sich die USA selbst zerstörten, meinte Reagan.
    1976 wurde er bei der Präsidentschaftskandidatur der Republikaner nur knapp vom späteren Präsidenten vor Ort geschlagen.
    Schweden
    Nach den Ermittlungen über die vorige Woche aufgedeckte Spionageaffäre sollen weitere vier Verhaftungen vorgenommen worden sein.
    In die Angelegenheit sind vor allem polnische Staatsbürger verwickelt.
    Elf Personen wurden schon vorige Woche verhaftet.
    Sechs konnten inzwischen ihre Unschuld nachweisen.
    Die schwedischen Behörden haben nach wochenlangen Überwachungen in zwei von Polen gemieteten Häusern Kartenmaterial mit Angaben über militärische Einrichtungen sichergestellt.
    Iran.
    Bei einem Erdbeben in der ostpersischen Provinz Khorakhsan sind nach offiziellen Angaben heute früh mindestens vier Menschen ums Leben gekommen.
    Weitere sechs wurden verletzt.
    Nach Angaben der Wiener Erdbebenwarte wittrug die Stärke des Bebens 6,7 nach der oben offenen Richterskala.
    In Khorakhsan waren im September vergangenen Jahres bei einem Beben 15.000 Menschen getötet worden.
    Das waren die Meldungen und nun zum ausführlichen Wetterbericht.
    Die Wetterlage.
    Eine großräumige Tiefdruckrinne erstreckt sich vom Atlantik bis in den westlichen Mittelmeerraum.
    An ihrer Vorderseite greifen von Südwesten hier Störungszonen auf den Ostalpenraum über.
    Die Wetteraussichten bis morgen früh.
    Am Alpennordrand einige Auflockerungen, sonst allgemein starke oder geschlossene Bewölkung.
    Im Südwesten Aufkommen von Niederschlag, die im weiteren Verlauf strichweise auf das übrige Bundesgebiet übergreifen wird.
    Im Süden und Südosten stellenweise Straßenglätte.
    Winde aus Ost bis Südwest.
    Nachmittagstemperaturen im Westen 4 bis 8 Grad, sonst meist nur 1 bis 6 Grad.
    Frühtemperaturen morgen minus drei bis plus vier Grad.
    Die Wetteraussichten für morgen Donnerstag.
    Von einzelnen Aufhellungen abgesehen durchweg starke oder geschlossene Bewölkung.
    An der alten Südseite regional, im übrigen Bundesgebiet strichweise Niederschlag.
    Südliche Winde.
    Tageshöchsttemperaturen drei bis neun Grad.
    Und noch die Messwerte von zwölf Uhr.
    Wien bedeckt durch Hochnebel 4°, Südwind 3 kmh.
    Eisenstadt bedeckt 8°, Südostwind 5 kmh.
    Linz bedeckt durch Hochnebel 1°, Ostwind 10 kmh.
    Salzburg stark bewölkt, 3 Grad Windstille.
    Innsbruck stark bewölkt, 5 Grad Westwind, 10.
    Bregenz heute 7 Grad Nordwestwind, 5 Kilometer in der Stunde.
    Graz stark bewölkt, 6 Grad Windstille.
    Und Klagenfurt stark bewölkt, Regen, 0 Grad Windstille.
    Das waren Nachrichten und Wetter.
    Es ist 12 Uhr und 12 Minuten.
    Das österreichische Paradeunternehmen Eumig kämpft schon seit einiger Zeit mit verschiedenen Problemen.
    Nach außen hin haben sich diese Probleme in der Kündigung von knapp 1.000 Mitarbeitern ausgewirkt.
    In die Sanierung von Eumig hat sich nun auch die Länderbank eingeschaltet, die als Hausbank der größte Kreditgeber des Unternehmens ist.
    Der Vizepräsident der Länderbank, Mussil, ist Vorsitzender des Eumig-Aufsichtsrates.
    Am gestrigen späten Abend wurden schon seit längerer Zeit erwartete Personalentscheidungen bei der Firma Eumig getroffen.
    Im Zuge der Umwandlung der Personalfirma Eumig in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung war auch eine Aufstockung des Eumig-Vorstandes von den bisherigen beiden Eumig-Chefs Karl Fockenhuber und Raimund Hauser auf vier Personen angekündigt worden.
    Bei der gestrigen Gesellschaftsversammlung der Eigentümerfamilien Hauser und Fockenhuber wurden nun die beiden Herren Stefan Bentzak, bisher Marketing-Experte bei IBM und der frühere kaufmännische Direktor von Ingelein, Lothar Markovic, bestellt.
    Offen ist noch die Geschäftsverteilung im neuen Vier-Mann-Vorstand.
    Diese Erweiterung ist der Leitung des größten Projektorenherstellers der Welt, steht im Zusammenhang mit Absatzschwierigkeiten bei einigen Produktionsbereichen, insbesondere bei der Herstellung von Sofortbildkamerasystemen für den amerikanischen Polaroid-Konzern.
    Wie es nun bei Allmic weitergehen wird, berichtet Helmut Gletsander.
    Erst kürzlich hat die Kündigung von 49 Mitarbeitern im AMIG-Werk Fürstenfeld für Schlagzeilen gesorgt.
    Und ein weiterer Personalabbau unter den derzeit etwa 5.100 Beschäftigten wird selbst vom Betriebsrat bei AMIG erwartet.
    Einerseits dürfte hiervon die Produktion betroffen sein, weil von einzelnen Geräten noch immer große Lagerbestände vorhanden sind.
    Andererseits müssen zur Senkung der Gemeinkosten auch einige Verwaltungsstellen personell reduziert werden.
    Wie viele Mitarbeiter, die bei Eumig alle im Angestelltenverhältnis stehen, noch den blauen Brief bekommen, wird erst mit dem Vorliegen zweier Studien der Unternehmensberater McKinsey und Fraser klar sein.
    Fraser arbeitet an einer Organisationsstudie.
    McKinsey soll bis Ende des Jahres ein neues Marketing- und Unternehmenskonzept vorlegen.
    Der Personalstand bei Eumig dürfte jedenfalls unter die 5000er-Grenze absinken.
    Die Schließung einzelner Werke bei Eumig steht aber nicht zur Debatte.
    Derzeit versucht man bei iMac das Geschäft durch andere Produkte als die traditionellen Filmkameras, wo übrigens in der vergangenen Woche zwei neue Typen vorgestellt wurden, und den Projektorenbereich abzusichern.
    So liefert jetzt iMac für zahlreiche Industriebetriebe die verschiedensten Halb- und Fertigfabrikate, um die Kapazität der vorhandenen Anlagen auszulasten.
    Das reicht von einfachen Standteilen bis zu optischen Anlagen.
    Und dieser Tage wurde ein völlig neues Produkt in die iMac-Verkaufspalette aufgenommen.
    Es handelt sich um Industrieroboter.
    Diese Industrieroboter, unter den Fachleuten auch mit dem Wort Handhabungsautomaten bezeichnet, können in vielen Bereichen der Montage oder Fertigung die menschliche Hand ersetzen.
    Ursprünglich hat AMX solche Roboter nur für den eigenen Bedarf erzeugt.
    Mit dem Verkauf dieser Geräte soll nun das Entwicklungs-Know-How in dieser Sparte ausgewertet werden.
    In der ersten Serie sind die Roboter für Gegenstände bis zu 250 Gramm ausgelegt.
    Man muss sich diese Handhabungsautomaten als einen Blechkasten vorstellen, aus dem ein Arm mit einem Greif verragt, der beispielsweise Beilagscheiben auf Achsen aufsetzt oder Teile einem Schweißautomaten zuführt und ähnliches mehr.
    Die Vorteile dieser Roboter sind erstens ihre große Genauigkeit.
    Der Arm fährt jedes Mal auf tausendstel Millimeter genau dieselbe Stelle ohne jede Ermüdung an.
    Andererseits stört ein Industrieroboter natürlich die Umgebung des Arbeitsplatzes nicht.
    Daher können gesundheitsschädliche Tätigkeiten solchen Automaten überlassen werden.
    Dem Greiferarm macht es nicht aus, mit seiner Zange in aggressiven Flüssigkeiten zu hantieren oder bei hohen Temperaturen zu arbeiten.
    Derzeit sind die Almec Industrieroboter mit einer Druckluftsteuerung ausgerüstet.
    Im nächsten oder übernächsten Jahr soll schon eine elektronische Steuerung die Bewegungsabläufe des Greifers koordinieren.
    Almec verspricht sich von diesem neuen Produkt, das übrigens im Werk Fondsdorf hergestellt wird, große Marktschancen, denn man ist der einzige österreichische Hersteller solcher Automaten.
    Außerdem sind die Almic-Roboter im Baukastensystem zusammensetzbar, wobei die Entwicklung in den nächsten Jahren auf die Vollautomatisierung ganzer Fertigungsstraßen gerichtet ist.
    Gefahr für Arbeitsplätze besteht in diesem Zusammenhang kaum, denn schon in der einfachen Ausführung kostet ein solcher Roboter über 100.000 Schilling.
    Man wird ihn daher vor allem dort einsetzen, wo es einerseits auf höchste Genauigkeit, an sich einfacher Bewegungen ankommt oder andererseits die Arbeitsplatzbedingungen den Menschen nicht zumutbar sind.
    Welche Neuentwicklungen plant man sonst noch?
    Neben den schon erwähnten Zulieferaufgaben für andere Betriebe sollen auch neue Märkte erschlossen werden.
    Bei Almiq denkt man hier vor allem an Südamerika, wo noch bisher ungenützte Verkaufschancen bestehen.
    Daneben ein Ausweiten der Produktpalette, um nicht zu sehr von den starken Saisonschwankungen im Kamera- und Projektorenbereich abhängig zu sein.
    Das vorhandene Fachwissen bei der Erzeugung feinmechanischer und optischer Geräte soll auch in anderen Bereichen genutzt werden.
    Auch innerbetrieblich scheint eine Umstrukturierung der auf fünf verschiedene Werke verteilten Aktivitäten notwendig.
    Die Spezialisierung der einzelnen Fabriken bringt lange innerbetriebliche Transportwege mit sich, bis die einzelnen Teile zum fertigen Gerät zusammengebaut sind.
    Im Wiener Neudorf ist derzeit das Verwaltungszentrum die Optikfertigung, die Kamera- und High-Fidelity-Gerätemontage, die Dreherei und der Werkzeugbau.
    Im Werk Kirchdorf werden die Druckgusteile und Werkzeugmaschinen erzeugt.
    Im Fürstenfeld ist die Projektorenmontage angesiedelt.
    Bad Deutsch-Altenburg beherbergt die Lackiererei, die Motoren- und Tonkopffertigung und Vonsdorf den Kunststoffspritzguss, die Leiterplattenfertigung und den Sondermaschinenbau.
    Die letzten drei Werke wurden mit staatlicher Unterstützung in strukturellen Notstandsgebieten errichtet.
    Natürlich bringt jede Umstellung wegen der notwendigen Umschulungen neue finanzielle Belastungen für Almig mit sich.
    Wie die Weichen hier gestellt werden, wird sich bis Ende des Jahres herausstellen, doch ist man bei Almig optimistisch, dass schon mit nächsten Frühjahr wieder Gewinne erzielt werden.
    Dazu sollte unter anderem die neuen Vorstandsmitglieder beitragen, die in Gesprächen mit der Länderbank als größten Kreditgeber installiert wurden.
    neue Wege beäumig, um aus dem wirtschaftlichen Tief herauszukommen.
    Und nun zur heutigen Inlands-Presse-Schau.
    Sie befasst sich mit den Führungsentscheidungen in der Freiheitlichen Partei.
    Parteichef Alexander Götz behält ja bekanntlich diese Funktion, gibt aber sein Nationalratsmandat auf und bleibt dafür in Graz Bürgermeister.
    Er wird die Freiheitliche Partei von Graz aus leiten.
    Die Meinungen der österreichischen Zeitungen zu diesem Entschluss hat Markus Sommersacher gesammelt.
    In der Arbeiterzeitung, dem Zentralorgan der SPÖ, charakterisiert Günther Traxler die Situation der Freiheitlichen Partei unter der Überschrift Köche und Brei und meint, Götz ist der Chefkoch, wir sind die Hilfsköche.
    Im freudigen Bewusstsein, den Kochlöffel wieder fest in der Hand zu haben, konnte sich Friedrich Peter Montag knapp vor Mitternacht seinem Obmann gelassen unterordnen,
    hatten doch die im Parteivorstand versammelten Vorkoster den steirischen Sterz, der ihnen da zugemutet wurde, als einen Papp zurückgeschickt, der auf der politischen Speisekarte der FPÖ nichts verloren habe.
    Nicht, dass sich das Etablissement zum scharfen Xandl damit schon drei Sterne verdient hätte, aber es ist doch eine politisch-kulinarische Beruhigung, dass auch in Österreichs kleiner Oppositionspartei nicht ein Küchenbulle bestimmt, was gegessen wird.
    Zur Geschmacklosigkeit des aufgetragenen Menüs hat sich die Gesichtslosigkeit des Chefkochs gesellt.
    Alexander Götz muss die Suppe, die er versalzen hat, nun auslöffeln.
    Soweit die Arbeiterzeitung.
    In der Neuen Freien Zeitung, dem Zentralorgan der Freiheitlichen Partei, sieht Kurt Piringer die Entscheidung des freiheitlichen Parteichefs, sein Nationalratsmandat zurückzulegen und den Posten des Grazer Bürgermeisters zu behalten, so.
    Durch diese Ausgangsposition ist Götz dazu prädestiniert, durch verstärkte Aktivität im außerparlamentarischen Bereich die politische Wirksamkeit der FPÖ, die sich oft zu einseitig auf den Nationalrat konzentriert, wesentlich zu erweitern.
    Unter der Überschrift die prolongierte Krise schreibt Hans-Werner Scheidel in der Tageszeitung die Presse Es wird sich bald zeigen, dass das Dilemma der Freiheitlichen gar nicht so sehr in verschiedenen Personen begründet liegt, sondern das Grundübel viel tiefer sitzt.
    Gerade im nicht sozialistischen Lager ist seit langem das Gefühl vorherrschend, keine zentrale Figur zu besitzen, die einerseits dem übermächtigen SPÖ-Vorsitzenden Paroli bieten und andererseits eine Partei mit starker Hand souverän führen könnte.
    Jetzt weiß man sicher, was man schon lange ahnte.
    Götz jedenfalls ist's nicht.
    Soweit die Presse.
    Mehrere Blätter stellen heute die Frage, ob die nunmehr gewählte Variante, nämlich dass Götz die Freiheitliche Partei von Graz ausleitet, realistisch ist.
    So meint Hans Thür in der Tiroler Tageszeitung.
    Gerade eine so kleine Partei kann sich doch nicht einen Spitzenmann leisten, der nicht zugleich auch Spitzenkandidat ist.
    Eine nochmalige Kandidatur Götzens aber ist ausgeschlossen, denn der Wähler, der diesem Mann so vertraute, dass er ihm nach 20 Jahren der Stagnation, um nicht zu sagen der langsamen Auflösung, am 6.
    Mai 1979 erstmals einen Stimmen- und Mandatsgewinn verschafft hat, fühlt sich jetzt schon genug typiert.
    Ähnlicher Meinung ist Karl-Heinz Ritschel in den Salzburger Nachrichten.
    Theoretisch kann man sich vorstellen, dass ein Bürgermeister einer Landeshauptstadt als Bundesparteiobmann eine Partei führt.
    Das ginge nur, wenn eine Partei homogen und loyal und problemlos wäre.
    Das ist keine der österreichischen Parteien.
    Das ist keinesfalls die freiheitliche Partei.
    Deshalb wird auf Sicht gesehen auch die Parteiführung aus Graz scheitern, weil so eine Art Teilzeitobmann nicht geeignet ist, Parteiführer zu sein.
    heißt es in den Salzburger Nachrichten.
    In der kleinen Zeitung schreibt Kurt Vorhofer zum Verhältnis Peter-Götz.
    Der FPÖ-Bundesobmann sitzt in Graz, der FPÖ-Clubobmann im Parlament.
    Allein durch diese nicht nur räumliche Distanz zwischen Götz und Peter ist der Konflikt möglicherweise geradezu institutionalisiert worden.
    Dazu kommt aber noch die raffinierte Politik der Sozialisten, die weiter alles tun werden, um ihren Friedrich-Peter zu unterstützen.
    Ein FPÖ-Obmann Götz, der dem Parlament nicht mehr angehört, wird wahrscheinlich von der SPÖ noch leichter zu bekämpfen, noch leichter zu umgehen sein.
    Nach diesem Zitat aus der Kleinen Zeitung abschließend ein Auszug aus dem ÖVP-Organ Neues Volksblatt, wo Martin Stieglmeier festhält.
    Unüberhörbar tickt die Zeitbombe.
    Wie werden die Wähler die Tatsache, dass der von ihnen Gewählte gar nicht im Nationalrat arbeitet, honorieren?
    Denn die nächsten Nationalratswahlen kommen bestimmt.
    Ist dieser Rückzug nach Graz nicht ein Wählerpflanz Sondergleichen?
    Das war die heutige Inlands-Presse-Schau.
    Alarmmeldungen über die steigende Zahl der Verkehrsunfälle sind leider fast schon zur Alltäglichkeit geworden und auch mit den immer noch wachsenden Arbeitsunfällen beginnt man sich notgedrungen abzufinden.
    Wenig Aufmerksamkeit schenkt die Öffentlichkeit dagegen den Unfällen, die sich gleichsam im privaten Bereich, also im Haushalt oder in der Freizeit, ereignen.
    Und das, obwohl diese Unfälle mehr Todesopfer fordern als etwa Verkehrs- und Arbeitsunfälle.
    Die Arbeiterkammer und der Verein für Konsumenteninformation haben nun heute in einer Pressekonferenz eine Initiative gestartet, mit der sie die Öffentlichkeit zum Kampf gegen die Haushaltsunfälle mobilisieren wollen.
    Hören Sie dazu näheres von Hans Langsteiner.
    Schon die bloßen Zahlen sind alarmierend genug.
    Jahr für Jahr werden in Österreich mehr als 150.000 Menschen bei Unfällen im Haushalt und in der Freizeit verletzt.
    Jedes Jahr fordert in diesem Bereich etwa 2.200 Todesopfer.
    Das heißt, dass jeden Tag mehr als sechs Menschen in ihrem Privatbereich einen tödlichen Unfall erleiden.
    Diese Zahlen sind im Grunde seit langem bekannt.
    Wirksame Initiativen zu ihrer Senkung gibt es indes nur wenige.
    Ein Phänomen, das sich der Leiter des Vereins für Konsumenteninformation, Fritz Koppe, so erklärt.
    Das ist sicherlich darauf zurückzuführen, dass beispielsweise jeder vermiedene Verkehrstote den Versicherungen erhebliche Einsparungen bringt, dass jeder vermiedene Arbeitsunfalltote der Sozialversicherung erhebliche Einsparungen bringt.
    Es hier also ein massives materielles Interesse daran gibt, die Unfallursachen zu erforschen und den Unfällen vorzubeugen.
    Die Opfer der Haushaltsunfälle sind
    Nur, wenn man diesen Ausdruck verwenden darf, Hausfrauen, Kinder und Pensionisten, Leute für die keine Pensionen, für deren Hinterbliebene keine Pensionen zu bezahlen sind.
    Hier fehlt bisher dieser materielle Anreiz.
    Das hieße also, je mehr Versicherungen, desto weniger Unfälle, wenn man es sehr vereinfacht formuliert.
    Würde das nicht die Forderung beinhalten, dass man die Haushaltsversicherungen erweitert, dass man sie eventuell in die allgemeine Unfallversicherung einbezieht?
    Es wäre schön, wenn das möglich wäre.
    Es wäre nicht nur ein Anreiz, die Unfallforschung zu intensivieren.
    Es wäre vor allen Dingen eine ganz wesentliche Hilfe für die Unfallopfer.
    Eine derartige Ausweitung des Unfallschutzes auf den Privatbereich war erst kürzlich von Sozialminister Weißenberg als notwendig, von der Bundeswirtschaftskammer dagegen als zu teuer bezeichnet worden.
    Mit einer solchen Maßnahme allein würde man freilich der wachsenden Zahl von Freizeitunfällen ohnehin kaum Herr werden können.
    Die Konsumentenschützer wollen daher insbesondere jene gefährlichen Industrieprodukte wirksamer kontrollieren, in denen sie eine der Hauptursachen für Haushaltsunfälle vermuten.
    Internationale Vorbilder für solche Kontrollen gibt es genug.
    In Amerika existiert zum Beispiel eine unabhängige Produkt-Sicherheits-Kommission,
    an die sich jeder Käufer gefährlicher Produkte wenden kann und die allein zwischen 1973 und 1978 nicht weniger als 63 Millionen unsichere Haushaltsartikel wie Eiskästen und Grillgeräte aus dem Verkehr gezogen, sprich aus dem Markt, zurückgerufen hat.
    Konsumentenschützer Koppi kann sich ähnliche Institutionen durchaus auch für Österreich vorstellen.
    Das ist einfach eine elementare Frage für Österreich, hier nicht hintanzustehen, schon deshalb, weil sonst Österreich zum Abfallkübel Europas und der Welt würde und die gefährlichen Produkte, die in anderen Ländern nicht mehr verkauft werden können, dann in Österreich abverkauft würden.
    Das muss auf jeden Fall verhindert werden.
    In fernerer Zukunft denkt man darüber hinaus auch an eine Verschärfung der gesetzlichen Vorschriften.
    Derzeit ist der Verkauf gefährlicher Produkte nur bei Elektrowaren verboten und auch dort umschreibt das Gesetz den Begriff der Gefährlichkeit nicht.
    Detaillierte Reformvorschläge hierzu könnten vielleicht schon Ende Jänner kommenden Jahres ausgearbeitet werden.
    Für diesen Termin hat nämlich die neue Konsumentenschutz-Staatssekretärin Albrecht zu einer Parlamentsenquete eingeladen, bei der die Vermeidung von Haushaltsunfällen einen Themenschwerpunkt bilden soll.
    Kampf den Haushaltsunfällen.
    Und jetzt drei Minuten vor halb eins eine kurze Zwischenbilanz.
    Was hören Sie noch bis 13 Uhr?
    Wir erwarten Berichte aus Teheran und aus den iranischen Kurdenprovinzen über den Kampf der Kurden gegen die iranische Armee.
    In der Bundesrepublik Deutschland fürchten progressive Theologen der katholischen Kirche einen rückschrittlichen Kurs der Bischöfe, dazu ein Bericht aus Bonn.
    In Genf wurde die erste Umweltschutzkonvention unterzeichnet und die Kulturredaktion berichtet über den Abschluss der Wiener Kunst- und Antiquitätenmesse und über die Verfilmung von Monteverdis Ulysse in Wien.
    Nun aber zu einem Bericht aus Spanien.
    Im Baskenland ist es, wie vielfach befürchtet, trotz des am 25.
    Oktober von der Bevölkerung mehrheitlich beschlossenen Autonomiestatutes nicht zum Frieden gekommen.
    Die Untergrundorganisation ETA, zumindest ihr militärischer Flügel, und die ihm nahestehenden politischen Parteien haben die Volksabstimmung boykottiert und die Fortsetzung des bewaffneten Kampfes angekündigt.
    Für sie ist das Autonomiestatut ein von der Zentralregierung diktiertes Dekret, das den Basken nicht die volle Freiheit bringt.
    Fast täglich kommt es zu Gewalttätigkeiten, Polizisten werden angegriffen, Industriemanager auf italienische Manier in die Beine geschossen.
    Die internationalen Medien nehmen diese Vorkommnisse gar nicht mehr wahr.
    Jetzt hat aber die ETA wieder international Aufsehen erregt.
    Sie hat den Abgeordneten der Regierenden Zentrumsunion Ruperes entführt, einen engen Vertrauten von Ministerpräsident Suarez.
    Hören Sie einen Bericht von Robert Gerhardt.
    Die Entführer hatten sich den Zeitpunkt ihres Coups geschickt ausgesucht.
    Sie waren am vergangenen Sonntag früh aufgestanden und lauerten dem jungen Karrierepolitiker Javier Ruperes vor dessen Haustür auf.
    Der enge Mitarbeiter von Premier Suárez musste am Sonntagmorgen gegen 10 Uhr als verantwortlicher außenpolitischer Sprecher der Regierungspartei UCD bei einer Gipfelkonferenz über Lateinamerika ein Referat halten.
    Das hatten die Heter-Aktivisten ausspioniert,
    Und sie hatten in ihren Plan mit einkalkuliert, dass diese Entführung wegen der Anwesenheit vieler Politiker aus Südamerika auch dort für Publizität sorgen würde.
    Der Schlag hing gegen den gerade 38-jährigen Ruperes auch deshalb, da der Äther bekannt war, dass er keinen Leibwächter zu seinem Schutz angefordert hatte.
    Er war nie bedroht worden.
    Es kamen nie anonyme Anrufe.
    Ist dazu jetzt entschuldigend, von seinen Familienmitgliedern zu hören.
    Als gegen Sonntagmittag der erwartete Konferenzteilnehmer immer noch nicht erschien, suchten ihn schließlich besorgte Freunde in seiner Madrider Wohnung.
    Vergeben.
    In diesem Augenblick wurde allen klar, ETA, die baskische Terrororganisation, hat wieder einmal zugeschlagen.
    Nicht viel später läuft dann auch ein erstes Kommuniqué des politisch-militärischen Zweigs der ETA bei Radio Bilbao ein.
    Die Regierung in Madrid wird aufgefordert, Verhandlungen mit der baskischen Untergrundorganisation aufzunehmen, sonst kommt der entführte Ruperes nicht frei.
    Alle im Parlament vertretenen Parteien stellen sich hinter Premier Suárez und lehnen die Erpressung ab.
    Sie verlangen die bedingungslose Freilassung des prominenten Abgeordneten.
    Inzwischen fordern auch alle christdemokratischen Parteien Lateinamerikas und Europas der Europarat sowie Amnesty International Freiheit für Europäer.
    ETA hat in einem weiteren Kommuniqué ihre Forderung detailliert.
    Sie will die sofortige Entlassung von fünf kranken ETA-Gefangenen aus den Strafanstalten und
    die Einsetzung einer baskischen Kommission zur Untersuchung von Folter an ETA-Aktivisten in spanischen Gefängnissen.
    Die Regierung wird, wie er Sprecher jetzt erklärte, auch auf dieses ETA-Kommuniqué offiziell nicht antworten.
    Inzwischen geht die Suche der spanischen Polizei nach dem Entführten weiter.
    Im Baskenland kam es in den letzten Stunden zu Razzien.
    Über 30 Personen wurden festgenommen.
    Sie gehören alle ultralinken Gruppen an.
    Währenddessen heißt es in den stündlichen Nachrichtensendungen des staatlichen Rundfunks seit Sonntag lapidar als erste Information nada de nuevo, nichts Neues im Fall Ruperes.
    Neuer Terror der Äther in Spanien, es berichtete Robert Gerhardt.
    Die schon länger als eine Woche dauernde Besetzung der amerikanischen Botschaft in Teheran scheint nicht zu Ende zu gehen.
    Alle Vermittlungsversuche sind schon im Keim erstorben, auch die Drohgebärden der USA haben bisher nichts geholfen.
    Dazu einen aktuellen Bericht aus Teheran von Ulrich Enke.
    Gestern Spätabend hat der Islamische Revolutionsrat unter anderem auch eine Entscheidung zur Situation in der besetzten amerikanischen Botschaft in Teheran getroffen, die bisher allerdings nicht veröffentlicht wurde.
    Ein Sprecher des Revolutionsrates teilte lediglich mit, dass der iranische Luft- und Seeraum ab sofort für alle amerikanischen Flugzeuge und Schiffe gesperrt ist
    dass man die anderen Mitgliedsländer der OPEC aufgefordert hat, dem Ölboykott gegenüber Amerika zu folgen und dass man davon ausgeht, dass vor allem Japan und Frankreich die jetzt zusätzlich zur Verfügung stehenden Ölmengen kaufen werden.
    Folgt man den heute in den Tageszeitungen abgedruckten Meinungsäußerungen einzelner Revolutionsratsmitglieder, dann kann sich auch dieses politisch entscheidende Gremium zumindest theoretisch durchaus vorstellen, dass die Geiseln aus humanitären Gründen freigelassen werden, noch bevor der Schah an den Iran ausgeliefert worden ist.
    Den gleichen Eindruck vermittelte heute auch der neue starke Mann hinter Ayatollah Khomeini, Abdol Banisadre, in einer internationalen Pressekonferenz.
    Banisadre, der von seinem äußeren Erscheinungsbild her in einem Pariser Künstlerlokal weniger auffallen würde als in einer Revolutionsregierung, bezog sich auf die Entscheidung Amerikas, kein iranisches Öl mehr abzukaufen.
    Seit zehn Jahren, so sagt Bani Sadre, haben sich die Amerikaner dafür stark gemacht, das Öl nicht als politische Waffe einzusetzen.
    Jetzt tun sie aber genau das uns gegenüber.
    Deshalb haben wir als Antwort darauf beschlossen, auch unsererseits kein Öl mehr an Amerika zu verkaufen.
    Er, Banisabre, sei mit dieser Entscheidung einverstanden, weil den Amerikanern so endlich klargemacht werden könne, dass man das Öl nicht beliebig verbrauchen könne und dass es im Leben nicht allein darum gehe, Profite zu machen.
    Banisabre versicherte, dass es nicht die Absicht des Iran sei, auch andere industrialisierte Länder in den verhängten Ölbollkott einzubeziehen.
    Der Iran wolle niemanden beherrschen, sondern nur in Frieden und Freiheit leben.
    Dabei sei man allerdings dem Ruhm, dem Gesetz und der Gerechtigkeit besonders verpflichtet.
    Daher sei es für den Iran unverzichtbar, dass dem Symbol der Kriminalität, gemeint ist hier der Schah, Recht und Gerechtigkeit widerfahren.
    Der Revolutionsrat könne nicht über die von den Studenten festgehaltenen Geiseln entscheiden.
    Er habe allerdings mit den Studenten gesprochen und so eine Verbesserung der Lage der Geiseln erreicht.
    Skeptisch äußerte sich Banisadre zu der Möglichkeit des Iran, sein Kapital aus Amerika abzuziehen.
    Die rund 12 Milliarden Dollar lägen als Währungsreserven zwar überwiegend bei der Chase Manhattan Bank, dort aber vor allem bei den europäischen Filialen in Frankreich, Deutschland, England und der Schweiz.
    Der Abzug des iranischen Kapitals werde sich daher nicht in Amerika, sondern in Europa auswirken.
    Genau das wolle man aber verhindern.
    Künftig werde der Iran nur noch dort sein Geld deponieren, wo er sicher sein kann, dass die Guthaben nicht aufgrund von früheren Verträgen mit dem Schah beschlagnahmt werden.
    Insgesamt fiel bei der Pressekonferenz auf, dass der Außen-, Wirtschafts- und Finanzminister ausgesprochen defensiv zuweilen fast schon jammernd argumentierte.
    Offensichtlich hat die Revolutionsführung gemerkt, dass ihre Macht auch nicht unbegrenzt ist, dass Amerika durchaus wirkungsvoll zurückschlagen kann.
    Die Ereignisse um die Besetzung der amerikanischen Botschaft in Teheran und schon vor die internationale Entwicklung nach der Machtübernahme durch die Geistlichen im Iran haben einen schon jahrzehntelangen Konflikt in den Hintergrund gedrängt.
    Das Problem der Kurden im Iran.
    Die Kurden haben schon gegen den Schah blutige Kriege ausgetragen, sie wollen mehr Unabhängigkeit.
    Als Khomeini kam, glaubten sie erst, sie würden so etwas wie eine Autonomie erhalten, denn schließlich haben sie viel zum Sturz des verhassten Schah beigetragen.
    Bald jedoch sahen sie sich in ihren Hoffnungen getäuscht.
    Die Ayatollahs und Mullahs waren keinesfalls bereit, den Kurden Zugeständnisse zu machen.
    Der Kampf begann von Neuem, anfangs mit großem Erfolg der Kurden, doch die Gegenschläge der iranischen Truppen blieben nicht aus.
    Der Henker des neuen iranischen Regimes, Ayatollah Kalkali, wurde in die Kurdengebiete entsandt und die Hinrichtungen von Kurdenführern folgten unmittelbar darauf wie befürchtet.
    Die Kurden sind aber noch lange nicht geschlagen.
    Ferdinand Hennerbichler bereiste in den vergangenen Tagen die iranischen Kurdenprovinzen.
    Hier sein Bericht.
    Sechs Tage auf Pferden und Mulis, drei Tage in Autos unterwegs, habe ich den Bürgerkrieg in Kurdistan miterlebt.
    Ich habe fast alle Städte und Dörfer von Sanandaj im Süden bis Mahabad und Rezaie im Norden gesehen.
    Die iranische Armee hält militärisch nicht einmal eine Handvoll der wichtigsten Ortschaften in Kurdistan völlig besetzt.
    Total kontrolliert sie besonders Sardascht an der irakischen Grenze.
    Im Übrigen sind die meisten Städte zumindest politisch in der Hand der Kurden.
    Die Armee hat sich in Stellungen in der Umgebung zurückgezogen und kommt nur unbewaffnet in die Stadtzentren.
    Mahabad, die Kurdenhochburg im Norden, wird von den Kurden politisch und auch militärisch total kontrolliert.
    Streifenwagen der Peschmerga überall.
    Keine Versorgungsschwierigkeiten.
    Obst, Gemüse und Lebensmittel reichlich sortiert zu haben.
    Ein einziges Hotel hat dort in Mahabad noch halb offen.
    Als ich nachts ankam, stand die Tür offen.
    Der Portier war verschwunden.
    Telefon gab's keins.
    Nichts zu essen, nichts zu trinken.
    Kein Warmwasser.
    Ein paar versprengte Gäste lungerten in der Rezeption.
    Draußen wurde geschossen.
    Jemand zeigte uns
    Wenn niemand mehr käme, dann sollten wir doch am besten am nächsten Tag am Gemeindeamt bezahlen.
    Wir trieben dann doch noch einen Bediensteten im Hotel auf, bekamen Schlafquartier gegen Barbezahlung, versteht sich.
    Die iranische Armee, zeige ich andern Tags, hatte sich in Stellungen rund um Mahabad eingegraben.
    Die Verluste auf beiden Seiten in Kurdistan in diesem Bürgerkrieg sind relativ hoch.
    Tatsache ist, die Verluste sind auf Armeeseite viel höher,
    als unter den Peshmergas.
    Die Kurden behaupten, das Verhältnis wäre eins zu einigen Hunderten zu ihren Gunsten.
    Die Kampftaktik ist auf beiden Seiten immer wieder dieselbe.
    Die iranische Armee greift mit Bodentruppen, mit Hubschraubern und mit Phantom-Kampfbombern an.
    Das bringt ihr befristete Überlegenheit in kleineren Regionen, vor allem entlang von Hauptstraßen.
    Das Hinterland kontrollieren fast ausnahmslos die Peshmergas, also die kurdischen Freiheitskämpfer.
    In jüngster Zeit werden diese Peschmergas auch in den Städten zunehmend stärker, etwa in Bukan, in Mittelkurdistan.
    Dort konnte ich mich überzeugen davon, dass die Peschmergas die Armee aus der Stadt vertrieben hatten, als der staatliche Rundfunk noch große Erfolge der Regierungstruppen in Bukan meldete.
    Militärisch hat sich im Wesentlichen an der Ausgangsposition in Kurdistan nichts geändert.
    Die Armee erweist sich als zu schwach, die Kurden niederzuringen.
    die Kurden als zu wenig kräftig durch militärische Erfolge politische Forderungen durchzusetzen.
    Ohne eine Kurdenlösung dürfte sich allerdings Khomeini bundesweit nie im Iran durchsetzen.
    Die Kampfmoral ist unter den Kurden äußerst hoch, unter den Regierungsgruppen sehr unterschiedlich.
    Am stärksten ist sie unter den sogenannten Pasturans, das sind die Wächter der islamischen Revolution.
    Es sind eine Art Regierungssoldner, die vor allem aus den sozial unteren Schichten im Iran kommen, wie zum Beispiel aus den Slums von Teheran.
    Und diese Bastarans gelten als äußerst kampfhungrig.
    Die zweite Gruppe, die Mujahideen, das sind die linksreligiösen Volkskämpfer.
    Die sind Freiwillige, die nicht minderhohe Kampfmoral mitbringen.
    Die dritte Gruppe dagegen, die Gendarmeries, sind zwangsverpflichtete Bundeswehrsoldaten, so um die 20.
    von denen ich eine ganze Reihe Selbstkapitulieren gesehen habe und die mir sagten, sie sehen überhaupt nicht ein, warum sie gegen Kurden kämpfen sollten.
    Ihrer Erfahrung nach sei die Regierungspropaganda falsch, die Kurden seien Konterrevolutionäre und wollten los vom Iran.
    Politisch ist es dem Khomeini-Regime gelungen, Differenzen unter den Kurden auszunutzen und sie in den jüngsten Verhandlungen aufzuspalten.
    Das Ergebnis, eine Minderheit der Kurden
    Geführt von der demokratischen Partei unter Dr. Kazemblou, hat einem Waffenstillstand und provisorisch auch dem Verhandlungsangebot Teherans zugestimmt.
    Die einflussreichsten Kurdenbewegungen unter dem Chefunterhändler Ayatollah Sheikh Azar al-Din Hosseini hat das Angebot Teherans abgelehnt, mit ihm sind die Kurdenverhandlungen vorläufig ebenfalls gescheitert, trotz aller gegenteiligen Behauptungen.
    Hosseini gab mir in Unterpeoran unmittelbar nach den Gesprächen und Verhandlungen mit der iranischen zentralen Behandlungsdelegation ein Interview.
    Die Kernsätze daraus, er stelle zwei Bedingungen für einen Waffenstillstand.
    Die iranische Armee müsse erstens in Kurdistan auf dem gegenwärtigen Stand gehalten werden und zweitens die Basturans, also die Wächter der islamischen Revolution, müssten aus Kurdistan abgezogen werden.
    Zu den Verhandlungen sagte Hosseini, Teheran habe den Kurden weniger als das erwartete Minimum angeboten.
    Teheran habe vor allem keine Autonomie angeboten.
    Der Teheraner Unterhändler habe ihm gesagt, die Kurden könnten keine Autonomie bekommen, weil sonst auch alle anderen Minderheiten im Iran ähnliche Forderungen stellen würden und das sei für Teheran, zumindest im Augenblick, nicht verkraftbar.
    Keine Kurdenlösung also, kein Verhandlungserfolg für die gemäßig
    bedeutet innenpolitisch im neuen Iran Auftrieb für die Falken, um nicht zu sagen für die Radikalen, im religiösen Lager genauso wie im laizistischen Lager.
    Und Auftrieb für die Radikalen hat noch immer größere Explosionsgefahr für den neuen Iran bedeutet.
    Bürgerkrieg im iranischen Kurdistanes berichtete Ferdinand Henabichler.
    Der international bekannte und geachtete Theologe und Professor an der katholisch-theologischen Fakultät Tübingen, Hans Küng, hat mit seinen nicht immer orthodoxen Äußerungen schon öfter das Stirnrunzeln von eher konservativ gestimmten Priestern und Bischöfen erregt.
    Nun ist es offenbar zum Streit zwischen Küng und dem Erzbischof von München, Kardinal Josef Ratzinger, gekommen.
    Es berichtet Paul Schulmeister.
    Ein gutes Jahr nach dem Amtsantritt von Papst Johannes Paul II.
    macht sich auch in der katholischen Kirche der Bundesrepublik eine Klimaveränderung bemerkbar.
    Es ist eine Verhärtung, klagen die sogenannten Progressiven.
    Es ist die längstfällige Reinigung, sagen die Konservativen.
    Symptomatisch für diesen Konflikt ist der jüngste Streit zwischen dem weltbekannten Tübinger Theologen Hans Künk und dem Münchner Kardinal Josef Ratzinger.
    Rund eine Woche nachdem der Bischof von Regensburg einen Vortrag Küngs in seinem Bistum unterbunden hatte, warf Kardinal Ratzinger Künk vor, er biete nicht den Glauben der katholischen Kirche dar, könne also auch nicht in deren Namen sprechen.
    Der Kardinal solle bei der Wahrheit bleiben, antwortete Künk.
    Der Streit droht durch eine Mobilisierung der Hilfstruppen auf beiden Seiten zu eskalieren, möglicherweise wird sich die Deutsche Bischofskonferenz öffentlich hinter den Münchner Kardinal stellen.
    Ratzinger, der einst selbst wie Küng Konzilstheologe war und der bei seiner Unterstützung einer charismatischen Kirchenbewegung in München auf große Widerstände gerade konservativer Kurienkreise stößt, steht seit Wochen auch in einem zweiten Fall unter dem Beschuss von Theologen.
    Und auch dieser Fall beleuchtet jene konservative Tendenzwende in der katholischen Kirche, die manche Theologen wie Küng mit dem Pontifikat des neuen Papstes in Verbindung bringen.
    Es geht um die verhinderte Berufung des angesehenen Münsteraner Theologen Johann Baptist Metz an die Münchner Universität.
    Ob der bayerische Kultusminister Meier mit der Ablehnung von Metz einem, wie er andeutet, Wunsch von Kardinal Ratzinger nachkam oder, wie Ratzinger sagt, aus eigener Kompetenz so entschied, ist offen.
    Eindeutig war es jedenfalls die von Professor Metz begründete politische Theologie, die zur Ablehnung des in der Berufungsliste Erstgereiten führte.
    In einem ungewöhnlichen Schritt hat nun Karl Rahner, der wohl bedeutendste katholische Theologe der Gegenwart, gegen diese Vorgangsweise protestiert.
    Ohne Erlaubnis seiner Jesuitenoberin übte Rahner, nebenbei der Lehrer von Metz, nicht aber der Anhänger von dessen politischer Theologie, in einer Stellungnahme, deren voller Wortlaut morgen veröffentlicht wird, scharfe Kritik an Kardinal Ratzinger.
    Auch wenn man die Ansichten von Professor Metz, der den Glauben welt- und sozialverbunden interpretiert, als links empfinden könne, so stehe er doch voll innerhalb der katholischen Orthodoxie, meint der Rahner.
    Die Reinheit des Glaubens hatte auch der Münchner Kardinal Ratzinger bei seinen jüngsten Attacken auf Küng angesprochen, der in diesem Punkt bereits jahrelange Auseinandersetzungen mit der Bischofskonferenz und der römischen Glaubenskongregation auszufechten hatte.
    Ratzinger sprach dem Theologen zwar nicht die Freiheit ab, zu denken, was er wolle, aber genauso wenig, wie ein engagierter CSU-Mann als SPD-Generalsekretär auftreten könne, könne Küng unter der Firma in Erscheinung treten, deren Meinungen er von innen her nicht vertreten könne und wolle.
    Küngs jüngste aufsehenerregende Kritik an Papst Johannes Paul II.
    hatte dabei das Startsignal für die neuen Angriffe auf ihn dargestellt.
    Der Theologe sah die Gefahr, dass der Papst statt ein Beispiel christlicher Wandlungsbereitschaft zu geben, disziplinäre und dogmatische Hindernisse neu betone,
    und in strittigen Fragen, wie der Geburtenregelung, Ehescheidung, Frauenordination und dem Zölibat, weniger im Dialog um Zustimmung ringe als einsam entscheide.
    Er hoffe, so Küng in seiner jüngsten Stellungnahme, dass die kirchlichen Amtsträger nicht wieder in die vorkonziliaren Gewohnheiten der Ketzer, Riecherei und Diffamierungen zurückfielen.
    Wann endlich verstünden die Vertreter des Kirchenapparats den lautlosen Auszug Hunderttausender von Katholiken als Alarmzeichen zur selbstkritischen Besinnung.
    Dagegen stellte Kardinal Ratzinger fest, Martyriumsbefürchtungen seien gerade im Fall Künk gegenstandslos, da wohl kein Bischof auf der Welt so viele Publikationsmöglichkeiten habe wie dieser Theologe und Bestsellerautor.
    Diskussion über die Reinheit des Glaubens innerhalb der Katholiken und der katholischen Theologen der Bundesrepublik Deutschland, als berichtete Paul Schulmeister.
    Bis morgen Abend noch bleibt die 11.
    Wiener Kunst- und Antiquitätenmesse geöffnet, die seit 8.
    November im Wiener Messepalast Antiquitäten aus dem Bereich der bildenden Kunst, des Kunstgewerbes und der Volkskunst anbietet.
    Mehr als 70 Aussteller beteiligen sich an dieser Messe, die vom Landesgremium der Wiener Handelskammer veranstaltet wird.
    Brigitte Hofer berichtet über die verschiedenen Stellungnahmen von Händlern, Käufern und Kunstexperten zu dieser Messe.
    Das Angebot reicht von Diamantencolliers um 1830 zu böhmischen Walzenkrügen, von Duellpistolen zu Buddha-Statuen und Opiumpfeifen, von Josef-Hoffmann-Stühlen zu Schnupftabakdosen und einer Automatengolduhr mit einem erotischen Figurenautomaten aus dem Jahr 1810.
    Gestaffeltes Angebot, nicht nur hinsichtlich der Preise, in den einzelnen Kojen.
    Ein Angebot, das genau geprüft und ausgewählt wurde, laut Wolfgang Siedler, einem Mitglied des Messeausschusses.
    Im Gegensatz zur vor kurzem stattgefundenen Grazer Messe, wo zum Beispiel vergoldeter Schmuck als Goldschmuck und nachgemachte Möbel als echte verkauft wurden.
    Haben die Veranstalter nun schon den Überblick zum diesjährigen Resümee, Wolfgang Siedler?
    Abschließend kann man ohne weiteres feststellen, dass die Messe zufriedenstellend gelaufen ist.
    Die Spitzenstücke wurden verkauft, so wurde ein Panstl, das ist ein Kärntner Meister, der ein bedeutendes Relief gefertigt hat, eine Geburt Christi um 500.000 Schilling verkauft.
    Ebenso eine Pendüle um 900.000 Schilling, eine Wiener Uhr mit Mondphasen und sonstigen sehr wichtigen Details, die eine gute Uhr aufzuweisen hat.
    Möbel der hohen Spitzenklasse wurden ebenso verkauft wie Bilder.
    Sehr gut ist diesmal auch gegangen die Bauernkunst.
    Wir konnten feststellen, dass viele Wiener, die ihre Landhäuser einrichten wollten, ihre Tische und Möbel auf der Wiener Antiquitätenmesse gekauft haben und ihren Bedarf dadurch deckten.
    Mit kritischen Augen hat Professor Klaus Pack die Schauräume im Messepalast besucht.
    Seine Eindrücke?
    Ja, ich glaube, die Wiener Kunst- und Antiquitätenmesse
    würde sich, so wie sie sich darbietet, am besten mit kleinem K schreiben.
    Bezeichnenderweise nach unten, von der Galerie Otto begrenzt, zeigt sie vor allem auf dem Gebiet der Malerei, Skulptur und Grafik wenig Sehenswertes.
    Was sie zu bieten hat, unzweifelbar, bezieht sich vor allem auf das Kunstgewerbe.
    Auf Möbel, Kunsthandwerk, auf Ostasiatika.
    Aber auch da ist nicht alles Gold, was da aufpoliert glänzt.
    Und nachdem nach der Definition des Fachhorn, wo selbst alles eine Antiquität dasteht, was älter als 100 oder 150 Jahre ist, findet sich in vielen der hell erleuchteten Koien auch schlichter Altväterhausrat aufpolierter Ramsch.
    Nach internationalen Maßstäben, wie sie gerne möchte, ist diese Antiquitätsmesse sicher nicht zu werten.
    Unter ähnlichen Gesichtspunkten werte der Kunstkritiker Karl-Heinz Roschitz das bestehende Angebot, vor allem in Hinsicht auf den Käufer.
    Was also nun da erzogen wird, ist in meinen Augen sehr problematisch.
    Denn was soll eine Kundschaft, die also ganz rasch im Vorbeigehen Antiquitäten einkäuft?
    Das Verständnis wird so sicher nicht erzogen und gerade beim Antiquitätenhandel ist, glaube ich, Verständnis überhaupt das Um und Auf, um zur Sammlerpersönlichkeit, jetzt mal als Käufer gesehen, reifen zu können.
    Also das ist nicht möglich.
    Und beim Händler, der sieht sich auch mehr oder minder in einem Engpass, denn er muss, wenn er mit gutem Gewissen reagiert, sagen, was ich Ihnen anbieten kann.
    Ist also eine gewisse mittlere Qualität.
    Wenn Sie Allererstes suchen, haben Sie es nicht in Wien mehr zu finden.
    Und wie reagiert das Publikum selbst auf das vorhandene Angebot?
    Wenn hier in einer Ausstellung man Gauermann sieht, man Rudolf von Altbieder sieht und dann so einen Schmonze sieht, das passt doch überhaupt nicht zusammen.
    Ich finde die Ausstellung an sich schon interessant.
    Es ist natürlich was von Preis aus gesehen ist mitunter für ein normales
    sterblichen Kammer, schwingliche Sachen, obwohl einem die Sachen interessieren, aber man informiert sich halt einmal, was es so gibt und im Speziellen interessiere ich mich an sich für alte Waffen und es ist an sich verhältnismäßig wenig da.
    Ich bin in diese Ausstellung wieder gegangen, weil ich Art Deco-Stücke sammle.
    Aber ich finde, dass es nicht so eine große Auswahl gibt wie in den vergangenen Jahren.
    Im Vorjahr besuchten rund 16.000 Menschen die Antiquitätenmesse.
    Heuer hofft man, die 14.000er-Grenze bis morgen zu erreichen.
    In der Messeleitung überlegt man bereits, im nächsten Jahr nur eine Messe abzuhalten und diese eventuell in die Hofburg zu verlegen.
    Antiquitäten sammeln braucht deshalb aber nicht bangen zu werden.
    Schon am Freitag den 23.
    November beginnt in Wien gleichsam als Gegenmesse die siebente österreichische Antiquitätenwoche im Wiener Kursalon mit einer Sonderausstellung Altwiener Karikaturen.
    Brigitte Hofer sammelte diese Stellungnahmen zur 11.
    Wiener Kunst- und Antiquitätenmesse, die morgen Abend im Messepalast zu Ende geht.
    In Wien wird derzeit die Barockoper Ulysse verfilmt.
    Das ist die Geschichte der Heimkehr von Odysseus, ein Teil eines Monteverdi-Zyklus, wovon im Fernsehen schon die beiden Opern Orfeo und Popäa zu sehen waren.
    Dieser Monteverde-Zyklus wurde vom Zürcher Intendanten Klaus Helmut Dreser angeregt, der wiederum durch eine szenische Aufführung des Olypse von Nikolaus Annoncourt in Amsterdam dazu inspiriert wurde.
    Er brachte den bekannten Regisseur Jean-Pierre Ponel mit den österreichischen Spezialisten für alte Musik Nikolaus Annoncourt zusammen und so entstand dieser Zyklus
    Zuerst in Zürich auf der Bühne und wurde dann von der Firma Unitel zur Verfilmung in Auftrag gegeben und in Wien realisiert.
    Karin Bauer besuchte das Filmatelier.
    In der großen Halle des Ateliers Sivering wurde eine riesige Dekoration im Stil der Barockoper aufgebaut.
    Davor ist der Orchestergraben.
    Auf der Bühne sieht man die Darsteller in ihren alten Kostümen, im Orchester die Musiker in den schwarzen Anzügen unserer Zeit.
    Nach letzten Anweisungen gibt Jean-Pierre Ponel das Zeichen zum Start des Playbacks.
    Maria, la tua posizione per favore.
    La posizione iniziale, cara.
    Grazie.
    Dona!
    Ali Ries, der Darsteller des Iroh, singt ganz leise bei der bereits fertiggestellten Tonaufnahme mit.
    Es ist eine sehr aggressive Szene.
    Es sieht fast wie ein Wunschtraum mancher Sänger aus.
    Denn Ries rast von der Bühne auf den taktierenden Dirigenten zu, der Nikolaus Hanokur spielt und bedroht ihn.
    Nach dieser Szene hat Jean-Pierre Ponel auch kurze Zeit zu einigen Informationen, die die Unterschiede zwischen einer Bühnen- und einer Filminszenierung betreffen.
    Das ist ein Film, basierend auf einer Bühneninszenierung, aber filmisch konzipiert, was auch am Fernseher laufen wird.
    Natürlich ist das eine ganz andere Arbeit.
    Die Dramaturgie der Kamera ist nicht die des Zuschauers.
    Eine Kamera kann sich bewegen, eine Kamera kann rangehen.
    Ein Zuschauer darf es, Gott sei Dank, nicht im Zuschauerraum.
    Dazu kommt noch, dass ich fest überzeugt bin, dass die Technik oder ich würde fast sagen die Grammatik der Kamera oder des Filmes
    ähnlich eine Musikpartitur ist.
    Das heißt, dass man die filmischen Mittel kontrapunktisch zu Partitur oder sagen wir in einem bestimmten dialektischen Verhältnis zu Musik benutzen kann.
    Da wir diese drei Monteverdi oder sogar vier, da wir die Madrigale jetzt gemacht haben,
    zyklisch konzipiert haben, haben wir auch versucht, eine Art Ensemble speziell dafür zu engagieren.
    Zum Teil sind Leute des Zürchen Opernhauses Ensemble und zum Teil sind echte oder uns, für uns, die bestqualifizierte Darsteller extra dafür engagiert und das hat sich zu einer Art Monteverdi-Ensemble zusammenzementiert, sodass
    Jemand wie die Trudelise Schmid spielt eine Rolle in Orfeo, spielt dann die Ottavia in Poppea und spielt jetzt die Penelope in Ulisse.
    Werner Hollweg spielt in Ulisse jetzt, spielt aber in dem Madrigal eine sehr wichtige Rolle.
    Der Huttenlocher spielt in Orfeo und spielt jetzt eine relativ kleinere Rolle.
    Nikolaus Hanoncourt stellt in dieser Verfilmung den Dirigenten dar und hat für Ulisse, wie vorher schon für Popper, die Partitur neu geschrieben, da von Monteverdi nur die Gesangsstimmen mit dem begleitenden Bass erhalten waren.
    Eine Praxis, die damals gepflegt wurde, da die Orchester an den verschiedenen Höfen und in den Theatern sehr unterschiedlich groß waren.
    Nikolaus Hanoncourt erklärt nun den sinngemäßen Einsatz der alten Instrumente.
    Die Wasserdarstellungen sind alle mit Regal, Posaunen und Zinken.
    Das ist einerseits historisch richtig, weil man im 17.
    Jahrhundert mit Posaunen grundsätzlich Wasser assoziiert hat und wenn immer Neptun vorkommt, gibt es Posaunen.
    Es ist aber auch eine Assoziation, die noch einem heutigen Hörer irgendwie leicht fällt.
    Das scheint mir überhaupt das Wichtige zu sein und auch der Grund, warum ich hier alte Instrumente bevorzuge,
    weil die Transposition eines 350 Jahre alten Werkes in die heutige Zeit mittels dieser Assoziationsbrücken viel leichter ist.
    Die Werke wirken dadurch ganz modern.
    Während die Dreharbeiten für Ulisse noch bis gegen Ende November dauern, steht außerdem noch unter der Leitung von Nikolaus Hannon-Kur am Montag, den 19.
    November, im Musikvereinssaal in Wien ein weiteres Werk von Claudio Monteverdi auf dem Konzertprogramm, die »Marienwesper«.
    Und nach diesem Bericht über die Verfilmung der Barockoper Ulysse, nochmals zu Annemarie Partey ins Nachrichtenstudio.
    Österreich.
    Bei den Kollektivvertragsverhandlungen für die Angestellten und Lehrlinge im Handel wurden Lohn- und Gehaltserhöhungen um 4,4 Prozent in den unteren Gehaltsstufen um 4,5 Prozent vereinbart.
    Lehrlingsentschädigungen werden um 4,5 Prozent angehoben.
    Die Arbeiterkammer hat neulich auf die große Anzahl der Unfälle im Haushalt und Freizeit hingewiesen.
    Die Zahl der Verunglückten in diesem Bereich ist höher als im Straßenverkehr oder bei Arbeitsunfängen.
    Vor der Bundesfrauenkonferenz der SPÖ in Wien hat die deutsche Familienministerin Huber die Politik für Kinder als elementares Moment sozialdemokratischer Politik bezeichnet.
    Frau Huber wies darauf hin, dass sich in der Bundesrepublik Deutschland die Einkommenssituation von Familien mit mehreren Kindern durch Abkehr von Kinderfreibeträgen und Erhöhungen des Kindergeldes deutlich verbessert habe.
    Iran, USA
    Die Spannungen zwischen dem Iran und den Vereinigten Staaten haben sich weiter verschärft.
    Der Iran hat bekannt gegeben, er werde seine in den Vereinigten Staaten deponierten Währungsreserven in Höhe von mehr als 150 Milliarden Schilling abziehen.
    Bereits gestern hat der iranische Revolutionsrat beschlossen, den persischen Luftraum und die Hochheizgewässer für amerikanische Flugzeuge und Schiffe zu sperren.
    Außerdem wurde die Organisation Erdöl exportierender Staaten zu einem Ölboykott gegen die USA aufgerufen.
    Das Repräsentantenhaus in Washington hat einstimmig die Einstellung der gesamten Wirtschafts- und Militärhilfe an den Iran beschlossen.
    Die Entscheidung betrifft nicht den Verkauf von amerikanischem Getreide an den Iran.
    Bereits vor einigen Tagen hatte Washington alle Rüstungslieferungen an Persien gestoppt.
    Die amtierende iranische Außenministerbande Sadr erklärte, die Regierung bemühe sich zurzeit um Freilassung einzelner Geiseln, die nicht mit den Amerikaner verbündet sind.
    Nahe Osten.
    Als Reaktion auf die Festnahme des Bürgermeisters von Nablus sind heute neulich die Bürgermeister von vier Städten zurückgetreten.
    Insgesamt haben damit 18 Bürgermeister ihre Ämter zurückgelegt.
    Syrien.
    In Damaskus und anderen Städten ist die Bevölkerung auf Flugblättern zum Sturz der Regierung des Präsidenten Assad aufgerufen worden.
    Das Regime wird der Unterdrückung und des Konfessionalismus beschuldigt.
    Der Aufruf ist von Regionalausschüssen der nationalen syrischen Bewegung unterzeichnet.
    USA.
    Präsident Carter wird heute die Wirtschaftssanktionen gegen Rhodesien voraussichtlich bis zum endgültigen Abschluss der Londoner Rhodesian-Konferenz verlängern.
    Andernfalls enden die Boykott-Maßnahmen automatisch um Mitternacht.
    Und mit diesen Kurzmeldungen haben wir das heutige Mittag-Journal geschlossen.
    Sie hören uns wieder um 18 Uhr in den Programmen Österreich 1 und Öregional beim Abend-Journal.
    Für das Team der Mittagssendung sagt Ihnen Hans Voggenhuber, auf Wiederhören.
    Untertitel der Amara.org-Community

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1979.11.14 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetterbericht
    Datum: 1979.11.14 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Neue Wege bei Eumig
    Mitwirkende: Kletzander, Helmut [Gestaltung]
    Datum: 1979.11.14 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Inlandspresseschau: Götz nach Graz
    Mitwirkende: Sommersacher, Markus [Gestaltung]
    Datum: 1979.11.14 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Konsumentenschützer gegen Haushaltsunfälle
    Einblendung: F. Koppe
    Mitwirkende: Langsteiner, Hans [Gestaltung] , Koppe, Fritz [Interviewte/r]
    Datum: 1979.11.14 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    ETA durch Entführung Ruperez Zugeständnisse der spanischen Regierung erzwungen
    Einblendung: F. Koppe
    Mitwirkende: Gerhardt, Robert [Gestaltung]
    Datum: 1979.11.14 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Iran fordert OPEC-Länder zu Boykott der USA auf
    Einblendung: Barbarzani
    Mitwirkende: Encke, Ulrich [Gestaltung] , Barbarzani, ...
    Datum: 1979.11.14 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Augenzeugenbericht aus dem Kriegsgebiet Kurdistan
    Mitwirkende: Hennerbichler, Ferdinand [Gestaltung]
    Datum: 1979.11.14 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Auseinandersetzung zwischen Progessiven und Konservativen in der katholischen Kirche der BRD
    Mitwirkende: Schulmeister, Paul [Gestaltung]
    Datum: 1979.11.14 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kultur: Abschlußbericht Wiener Kunst- und Antiquitätenmesse
    Mitwirkende: Hofer, Brigitte [Gestaltung]
    Datum: 1979.11.14 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kultur: "Ulisse"-Verfilmung der Monteverdi-Oper in der Wien-Film
    Einblendung: Ponnelle, Harnoncourt
    Mitwirkende: Baur, Karin [Gestaltung] , Ponnelle, Jean Pierre [Interviewte/r] , Harnoncourt, Nikolaus [Interviewte/r]
    Datum: 1979.11.14 [Sendedatum]
    Schlagworte: Film ; Musik ; E-Musik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1979.11.14
    Spieldauer 00:59:57
    Mitwirkende Vockenhuber, Hans [Moderation]
    Bachmair, Udo [Regie]
    ORF [Produzent]
    Datum 1979.11.14 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 70er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-791114_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Inhalt

    Nachrichten

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    Schlagworte

    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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