Mittagsjournal 1979.11.21

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    Rechtliches

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    Guten Tag meine Damen und Herren, zum Mittagsjournal des aktuellen Dienstes begrüßt Sie Roland Machatschke.
    Die Schlagzeilen zu den wichtigsten Beiträgen des heutigen Mittagsjournals.
    Saudi-Arabien, die große Moschee in Mekka von Sektieren besetzt, dazu auch ein Gespräch mit einem österreichischen Islamexperten.
    Enquete in Wien zum Thema Kampf der Armut.
    Industriellenvereinigung lehnt sozialistische Schulmodelle ab.
    Deutsch-Sowjetische Beziehungen an der Sicht des Besuchs von Außenminister Gromyko in Bonn und Konrad-Bayer-Literatursymposium in Wien.
    Soweit also die wichtigsten Punkte unseres geplanten Programms.
    Zu Beginn jetzt die Nachrichten.
    Für die Meldungen verantwortlich als Chefin vom Dienst ist Elisabeth Manners.
    Gesprochen werden sie von Annemarie Bertet.
    Pakistan.
    Hunderte Studenten haben heute in Pakistan zwei amerikanische Einrichtungen überfallen.
    In Islamabad stürmten die bewaffneten Hochschüler die amerikanische Botschaft und steckten sie in Brand.
    Nach bisher vorliegenden Meldungen gaben sie Schüsse ab.
    Auch Explosionen sollen gehört worden sein.
    Die palästinensische Nachrichtenagentur meldete aus Islamabad, dass bei dem Sturm auf die Botschaft ein amerikanischer Soldat verletzt worden sei.
    In Rawalpindi griffen fanatische Jugendliche das Amerika-Haus an.
    Das Gebäude konnte noch rechtzeitig geräumt werden, sodass bei der Aktion Menschen offenbar nicht zu Schaden kamen.
    Das gewaltsame Vorgehen gegen die amerikanischen Einrichtungen dürften eine Reaktion auf die Besetzung der Großen Moschee in Mekka sein.
    Dem Vernehmen nach sind die pakistanischen Demonstranten davon überzeugt, dass hinter den Ereignissen in Mekka amerikanische und israelische Agenten stehen.
    Der pakistanische Rundfunk meldete, unter den Geiseln in der Großen Moschee in Mekka befänden sich rund 300 Landsleute.
    Auch in Karachi löste die Nachricht von der Besetzung der heiligen Städte Protestdemonstrationen aus.
    Hunderte Menschen zogen durch die Straßen der volksreichen Stadt Pakistans.
    Saudi-Arabien.
    Extremisten haben angeblich die Moschee von Mekka gestern Abend besetzt und nach vorliegenden Berichten mehrere hundert Menschen, die sich zum Gebet versammelt hatten, in ihre Gewalt gebracht.
    Den Gläubigen wurde ein Mitglied der Gruppe als sogenannter Welterneurer vorgestellt.
    Der Mahdi, Welterneurer, soll nach der Lehre der Moslems am Ende aller Zeiten erscheinen und die Welt beherrschen.
    Nach dem Überfall mussten zahlreiche Verletzte sogar nach Jeddah gebracht werden, da die Krankenhäuser von Mecca bereits überfüllt waren.
    Nach Augenzeugenberichten wurden auch zahlreiche Menschen getötet.
    Konkrete Angaben liegen aber darüber nicht vor.
    Die Motive der Besetzer sind ebenfalls unklar.
    Der Versuch einer politischen Umwälzung, aber auch ein Zusammenhang mit der Geiselaffäre in Teheran wird nicht ausgeschlossen.
    USA
    Erstmals seit Beginn der Besetzung der amerikanischen Botschaft in Teheran haben die Vereinigten Staaten mit militärischem Eingreifen gedroht.
    Nach einer zweistündigen Konferenz des Nationalen Sicherheitsrates unter Vorsitz von Präsident Carter erklärte der Pressesprecher des Weißen Hauses, Paul, eine friedliche Lösung des Konflikts sei den USA angenehm.
    Seinem Land stünden jedoch noch Alternativen zur Verfügung.
    Der Sprecher erwähnte dabei die Karte der Vereinten Nationen, die einem bedrohten Land das Recht einräumt, defensive militärische Aktionen einzuleiten.
    Das Verteidigungsministerium hat den Flugzeugträger Kitty Hawk in den Indischen Ozean beordert.
    Der Flugzeugträger Midway ist dort bereits, begleitet von elf Kriegsschiffen, stationiert.
    Die amerikanische Einwanderungsbehörde beginnt nun mit der Abschiebung iranischer Studenten.
    Außenminister Vance ist gestern Abend überraschend zu einem Gespräch mit dem sowjetischen Botschafter in Washington, Dabrinin, über die Zuspitzung der Lage zusammengetroffen.
    Aufgrund einer persischsprachigen sowjetischen Rundfunksendung kann man schließen, dass die Sowjetunion möglicherweise ihre Haltung zur Geiselaffäre in Teheran ändern und sie verurteilen wird.
    Iran.
    Riesige Menschenmassen haben sich heute früh mit Rufen wie Tod Karte, Tod dem Schah, vor der besetzten amerikanischen Botschaft in Teheran versammelt.
    Die Demonstration könnte sich zur größten anti-amerikanischen Protestkundgebung in Teheran entwickeln.
    Der heutige Tag gilt als Beginn für die islamische Revolution gegen der Schah-Regime.
    Am 21.
    November 1978 sind bei einer Kundgebung gegen den Schah mehr als 100 Menschen von der Polizei getötet worden.
    Tunesien.
    Wegen der Besetzung der islamischen Heiligtümer in Mekka durch religiöse Fanatiker haben die Mitgliedsländer der Arabischen Liga ihre Gipfelkonferenz in Tunis unterbrochen.
    Die Beratungen sollen am Abend fortgesetzt werden.
    Der stellvertretende Ministerpräsident Saudi-Arabiens, Kronprinz Fahd, lässt sich in Tunis telefonisch vom Fortgang der Ereignisse in Mekka unterrichten.
    Die Staaten der Arabischen Liga konnten sich bisher noch nicht darüber einigen, ob eine Delegation aus dem Iran als Beobachter zu den Beratungen zugelassen werden soll.
    Die von Schiitenführer Khomeini entsandte Gruppe soll im Verlauf des Tages in der tunesischen Hauptstadt eintreffen.
    Vermutlich hat sie den Auftrag, um Verständnis für die Geiselnahme in der amerikanischen Botschaft in Teheran zu werben.
    Niederlande
    Fast einstimmig hat das niederländische Parlament gestern Abend die Regierung im Haag aufgefordert, echte Kontakte mit der PLO aufzunehmen.
    Nach Ansicht der Parlamentarier sollten derartige Beziehungen dazu verwendet werden, die Palästinenser zur Streichung der anti-israelischen Artikel aus ihrer Karte zu überreden.
    Der sowjetische Außenminister Gromyko wird heute zu einem offiziellen Besuch in Bonn erwartet.
    Im Vordergrund seiner Gespräche mit Bundeskanzler Schmidt und Außenminister Genscher stehen Fragen der Abrüstung, aber auch Probleme der Weltwirtschaft und der Energieversorgung.
    Italien.
    In der Hafenstadt Genua sind in den frühen Morgenstunden zwei Polizisten Opfer eines Mordanschlags geworden.
    Die beiden Beamten hielten sich in einem Kaffeehaus auf, als vier bewaffnete Männer das Lokal betraten und kaltblütig das Feuer eröffneten.
    Die Verbrecher, die der Terrorszene zugerechnet werden, nahmen den Toten die Maschinenpistolen ab und flüchteten in einem Auto.
    Die Gewerkschaften haben heute etwa 13 Millionen Italiener zu einem vierstündigen Generalsteig aufgerufen.
    Mit der Arbeitsniederlegung sollen unter anderem Rentenerhöhungen, staatliche Familienzuschüsse, Steuererleichterungen und die Schaffung neuer Arbeitsplätze durchgesetzt werden.
    Großbritannien.
    Ihre Pläne für die Wiederherstellung der vor sieben Jahren abgeschafften Autonomie für Nordirland hat die britische Regierung veröffentlicht.
    Diese Pläne sehen sechs Etappen vor, darunter die Wiedereröffnung des 1972 aufgelösten Parlaments und eine Stärkung der Rechte der 26 Städte und Landbezirke.
    Vertreter der protestantischen und der katholischen Bevölkerungsgruppe Nordirlands wurden zur Erörterung der Pläne eingeladen.
    Bundesrepublik Deutschland
    Die von den bayerischen Behörden verfügte Abschiebung von zwei Bürgern der Tschechoslowakei in ihre Heimat hat in Bonn und München zu heftigen politischen Auseinandersetzungen geführt.
    Der schon ein Jahr zurückliegende und vom Nachrichtenmagazin Der Spiegel aufgedeckte Vorgang wurde von Regierungssprecher Bölling als rechtswidrig verurteilt.
    Das Parteipräsidium der Sozialdemokraten sprach von einem unmenschlichen Vorgehen.
    Ein Vertreter der Freien Demokraten von einem schlimmen Beispiel einer Willkürpraxis.
    Insgesamt sind seit Oktober 1977 sieben Flüchtlinge aus Osteuropa von Bayern aus abgeschoben worden.
    USA
    Den Zuschauern eines Fußballspiels in San Diego in Kalifornien drohte, wie es jetzt bekannt wurde, am vergangenen Sonntag eine Katastrophe unabsehbaren Ausmaßes.
    Ein Verkehrsflugzeug mit 133 Menschen an Bord entging nur knapp einen Zusammenstoß mit einer Sportmaschine über dem Stadion, das zu diesem Zeitpunkt wegen eines Spiels voll ausverkauft war.
    Der Pilot der Verkehrsmaschine machte praktisch in letzter Minute eine scharfe Linkskurve, als das kleine Flugzeug 100 Meter entfernt war.
    Erst im September vergangenen Jahres sind in San Diego bei einer Kollision einer Verkehrsmaschine mit einem Sportflugzeug 144 Menschen ums Leben gekommen.
    Das waren die Meldungen und nun zum ausführlichen Wetterbericht.
    Die Wetterlage.
    Die vom Mittelmeer bis Osteuropa reichende Tiefdruckzone verliert im Alpenraum an Wetterwirksamkeit.
    In Österreich wird sich in den nächsten Tagen zunehmend Hochdruckeinfluss bemerkbar machen.
    die Wetteraussichten bis morgen früh.
    Im Südwesten und Süden aufgelockerte, sonst meist noch starke Bewölkung.
    Strichweise etwas Niederschlag.
    Besonders an der Alpen-Nordseite.
    Winde aus West bis Nordwest.
    Nachmittagstemperaturen 2 bis 7 Grad.
    Tiefstemperaturen der kommenden Nacht minus 5 bis plus 1 Grad.
    In schneebedeckten inneralpinen Tälern bei nächtlichem Aufklaren strenge Frost bis minus 10 Grad.
    Die Wetteraussichten für morgen Donnerstag.
    Im Südwesten, Süden und in den inneralpinen Tälern nach Auflösung örtlicher Frühnebelfelder meist aufgelockert bewölkt.
    Zum Teil auch heute.
    Sonst anfangs überwiegend stark bewölkt.
    Im weiteren Tagesverlauf jedoch zunehmend Aufhellungen.
    Nordwest bis Nordwind.
    Frühtemperaturen meist minus 5 bis plus 1 Grad.
    Tagestemperaturen 0 bis 5 Grad.
    die Messwerte von 12 Uhr.
    Wien bedeckt, leichter Regen, 3 Grad, Westwind 20 km in der Stunde.
    Eisenstadt bedeckt, 5 Grad, Windstille.
    Linz bedeckt, Schnee, Regen, 1 Grad, Südwestwind 5 km in der Stunde.
    Salzburg bedeckt, Schneefall, 2 Grad, Nordwestwind 5.
    Innsbruck bedeckt, 2 Grad, Ostwind 5 km in der Stunde.
    Bregenz bedeckt drei Grad Windstille, Graz stark bewölkt sechs Grad Windstille und Klagenfurt stark bewölkt vier Grad Westwind drei Kilometer in der Stunde.
    Es ist jetzt zehn Minuten nach zwölf Uhr.
    Die Spannungen in der islamischen Welt haben sich also, wie sie in den Nachrichten gehört haben, ausgeweitet.
    Bereits die Besetzung der amerikanischen Botschaft in Teheran durch Studenten und die Billigung dieser Geiselnahme durch den Revolutionsrat Khomeinis hat nicht nur die westliche Welt, sondern fast alle islamischen Staaten vor den Kopf gestoßen und zu Reaktionen geführt, die zum Teil sehr deutlich waren.
    Eine ähnliche Aktion in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad, allerdings, soviel man weiß, bisher ohne Geiselnahme, wird die anti-iranische Stimmung nicht mildern.
    In der Nacht auf heute mittlereuropäischer Zeit hat nun eine Aktion in Mekka, dem Zentrum des Islams, ungeheure Aufregung in der ganzen islamischen Welt ausgelöst.
    Die große Moschee von Mekka, in der ein Hof, die von den Moslems verehrte Kaba steht, also das Pilgerzentrum des muslimischen Glaubens, wurde besetzt.
    Es soll sogar zu Blutvergießen gekommen sein.
    Die Lage ist auch jetzt, Stunden später, noch verworren.
    Unser Kairoer Mitarbeiter Peter Brünner hat versucht, von Kairo aus einige Informationen zu sammeln.
    Nachrichten aus und über Mekka zu bekommen, gehört zum Schwierigsten, was einem nicht-muslimischen Korrespondenten aufgegeben ist.
    Die heilige Stadt darf nur von Muslims betreten werden.
    So ist die einzige Quelle über die Vorgänge in Mekka der staatliche Saudi-Arabische Rundfunk in Ariad, der in den vergangenen 30 Stunden nur wenig über die Besetzung der großen Moschee von Mekka, in deren Hof die Kaaba verehrt wird, berichtet hat.
    Gestern, zur Zeit des Morgengebetes, sind zwischen 60 und 100 Bewaffnete in dem von Betenden überfüllten Moscheekomplex eingedrungen und halten ihn seither besetzt.
    Zehn Menschen, darunter ein ehemaliges Regierungsmitglied, seien ums Leben gekommen.
    In der Gewalt der Bewaffneten sollen sich mehrere hundert Geiseln befinden.
    Die saudische Armee hat den heiligen Bezirk umstellt.
    Panzer beherrschen die Straßen Mekka und Hubschrauber fliegen Patrouillen über der Stadt.
    Über die Entwicklungen der letzten Stunden ist nichts mitgeteilt worden.
    Über die Herkunft der bewaffneten Täter ist zurzeit nichts Definitives bekannt.
    Auch nicht, was sie mit der Besetzung des heiligen Bezirkes der islamischen Welt verabsichtigen.
    Die saudische Regierung hat eine Erklärung abgegeben,
    in der es heißt, es handele sich um eine Gruppe religiöser Heretiker, deren Anführer behauptet, er sei der Mahdi, der islamische Heiland, der die Welt erlösen wird.
    Diese Erklärung lässt viele Fragen offen, denn bisher ist von einer islamischen Sekte, deren Anführer sich als Mahdi ausgibt, nichts bekannt geworden.
    Und die relativ große Zahl der bewaffneten Anhänger lässt darauf schließen, dass eine größere Organisation hinter dem Überfall auf dem heiligen Bezirk stehen könnte.
    die Spekulationen wuchern.
    Eine meint, es handele sich um eine Gruppe Palästinenser, die mit dem Angriff Pressionen auf die saudische Regierung ausüben will, um mehr saudische Unterstützung für die eigene Sache zu gewinnen.
    Die andere geht davon aus, dass es sich heute zum Neujahrstag des Jahres 1400 islamischer Zeitrechnung und zu Beginn des Muharram des Sünnemonats um schiitische Fanatiker handelt.
    Dann könnten sich Verbindungslinien
    zur schiitisch-islamischen Revolution im Iran nachzeichnen lassen.
    Sollte es sich wirklich um religiöse Fanatiker der Schia handeln, dann käme dies einer Kampfansage der schiitischen Moslems an die sunnitischen Moslems gleich.
    In Rawalpindi haben muslimische Demonstranten das amerikanische Kulturzentrum in Brand gesetzt.
    Demonstranten, die behaupten, die Besetzung der großen Al-Haram-Moschee sei von Amerikanern und Israelis geplant worden.
    Der saudische Kronprinz Fahd bin Abdelaziz, der sich zurzeit zum arabischen Gipfel in Tunis auffällt, lässt sich stündlich über die Vorgänge in Mekka berichten.
    Dort in Tunis wird die Meinung vertreten, die Amerikaner, über die die ersten Informationen über die Besetzung der Moschee an die Öffentlichkeit gelangten, hätten alles Interesse daran, die Affäre hochzuspielen, um den Gipfel in Tunis zu stören.
    Die Verwirrung ist zur Stunde noch groß.
    Die ägyptische Regierung verurteilte diesen Akt des Terrorismus mit aller Schärfe.
    Soweit also dieser aktuelle Bericht aus Kairo.
    Unser aller Wissen über den Islam ist lückenhaft bis überhaupt nicht vorhanden und hat als Fundament hauptsächlich Karl May und die Wiener Türkenbelagerungen.
    Die komplizierte und sehr differenzierte Welt dieser Religion mit ihren Sekten, Zweigen und Strömungen ist im durchschnittlichen westlichen Bildungsstand so gut wie nicht vorhanden.
    Wir haben daher einen österreichischen Fachmann, den Orientalisten Dr. Smile Balic, um einige Auskünfte in Zusammenhang mit der Besetzung der Großen Moschee von Mekka gebeten.
    Das Gespräch führte Barbara Kudmow-Kalergi.
    Herr Dr. Balic, wir haben gehört, dass die Leute, die in Mekka die Moschee besetzt haben, Schiiten waren, eine schiitische Gruppe.
    Nun, wie unterscheiden sich eigentlich in der islamischen Welt die Schiiten von den Sunniten?
    Es wird oft gesagt, dass die Sunniten die konservative Richtung sind und die Schiiten eher die radikale.
    Würden Sie das auch so sehen?
    Viele Leute nehmen irrtümlich an, dass die Schiiten gar nicht die islamische Tradition beachten.
    Es ist dem nicht so.
    Auch sie sind in gewissem Sinne Sunniten, weil sie sich zu der Sunna, d.h.
    zu dem Beispiel und zu den Worten des Gesandten Gottes Muhammad,
    Allerdings ist die Scheidung aufgrund eines verschiedenen Verständnisses des Legalitätsprinzips entstanden.
    Die Schiiten stellten sich von Anfang an auf den Standpunkt, dass nur Angehörige der Familie Mohammeds berechtigt seien, Kalife zu werden, d.h.
    Herrscher des islamischen Staates und Inhaber der geistigen Macht.
    Im Gegensatz dazu stellten sich die Sunniten auf den demokratischen Standpunkt, man solle den Besten unter den Besten wählen und der solle dann das Oberhaupt der islamischen Gemeinschaft werden.
    Soweit ich den Pressemeldungen entnehmen kann, beziehungsweise den Nachrichten, die ich heute vernommen habe, handelt es sich bei dieser Gruppe, die in Mekka eine Geiselnahme vorgenommen hat, um die Angehörigen einer schiitischen Splittergruppe, um die Angehörigen der sogenannten Kharijiten.
    Das ist eine Gruppe, die sich von den Schiiten abgezweigt hat und die an der Ermordung des verehrtesten Mannes innerhalb des Schiitentums, nämlich Ali, mitgewirkt hat.
    Diese Harijiten wollten nichts von der eigentlichen Spaltung zwischen den Sunniten und Harijiten und den Schiiten wissen und haben dann einen eigenen Weg eingeschlagen.
    Und wenn man das nun politisch oder geistesgeschichtlich nimmt, was für eine Rolle haben die Schiiten, was für eine Rolle haben die Sunniten in der islamischen Welt?
    Die Schiiten haben besonders stark die islamische Staatsphilosophie entwickelt.
    Das war ihr beliebtes Thema.
    Und innerhalb des Schiitentums hatten sich wiederholte Gruppen und Sekten gebildet.
    die sehr radikal waren.
    Sie kennen die Geschichte von den Assassinen.
    Auch das war ursprünglich eine schiitische Gruppe, die dann später in einer anarchistischen Bewegung ausgeartet ist.
    Dann eine zweite ähnliche kommunistische Bewegung ist dort entstanden, die sogenannten Babis oder Babiisten.
    Diese haben zum Beispiel den Kommunalbesitz vertreten, die Gemeinschaft und
    eine Art Ehegemeinschaft und ähnliche Dinge, die heutzutage natürlich jeder Mensch, der in unserer Region lebt, ablehnt und die selbst auch von den Schiiten in ihrer Mehrheit abgelehnt werden.
    Herr Dr. Balic, sind die Schiiten nun auch jene Richtung im Islam, die den Mahdi, also den, wenn man so will, islamischen Messias hervorgebracht haben?
    Den Moscheebesetzern ist ja angeblich nach dem schiitischen Verständnis wieder erschienene Mahdi mit dabei.
    Die Zwölferschia glauben, dass mit dem Verschwinden des zwölften Imams Mohammed Reza die Dynastie der Nachkommen von Mohammed von der Weltbühne verschwunden sei.
    Sie glauben, dass dieser zwölfte Imam nach wie vor lebte und in ihm sehen sie eine Art Mahdi, das heißt Messias.
    Nun, der Glaube an den Mahdi ist nicht alleine
    auf die Schiiten begrenzt.
    Auch die Sunniten glauben teilweise daran.
    Allerdings ist das dort ein Volksglaube.
    Jene Leute, die an die Macht glauben, an die Wiederkehr des Propheten glauben, die glauben dann auch, dass dieser Mann sozusagen das ganze Islamische Reich wieder erneuern wird.
    Ja, dieser Glaube lebt.
    Vor allem in den Volksmassen.
    Und es ist charakteristisch für die Bewegung im Iran, dass sie zum Teil
    von den breiten Volksmassen getragen wird.
    Das ist sehr stark.
    Herr Dr. Balicun, was bedeutet jetzt die Große Moschee in Mekka für einen gläubigen Muslim?
    Die Große Moschee in Mekka bedeutet für einen gläubigen Muslim sehr viel.
    Vor allem ist das ein Gebiet, wo kein Blut vergossen werden darf.
    Das ist nämlich eine alte Tradition, die sogar vor dem Auftauchen, vor dem
    erscheinen, dass Islam auf der Weltbühne in Arabien gang und gäbe war.
    Und es wäre undenkbar und sicherlich auch sehr zu verurteilen, sollten jetzt dort irgendwelche Himmelszahlen erfolgen.
    Das wäre eine gewaltige Sache, die eine sehr nachhaltige und starke Resonanz in der ganzen islamischen Welt finden wird.
    Das war ein Gespräch mit dem österreichischen Islam-Experten Dr. Smail Balic.
    Und wie soeben von Nachrichtenagenturen gemeldet wird, soll die besetzte Moschee in Mekka von Regierungstruppen gestürmt worden sein und die dort festgehaltenen Geiseln sollen befreit worden sein.
    Aber wie schon Kollege Peter Brünner aus Kairo berichtet hat, Nachrichten aus Mekka sind sehr schwierig zu erhalten und wahrscheinlich auch manchmal mit Vorsicht zu genießen.
    Über die Vorgänge in Pakistan übrigens, über die Anschläge auf die amerikanische Botschaft und das amerikanische Kulturzentrum werden wir möglicherweise noch im Verlauf dieser Sendung näheres erfahren können.
    Die Verbindungen zum indischen Subkontinent sind leider allerdings sehr schwer herzustellen.
    Und möglicherweise, auch das eine Andeutung nur, erhalten wir auch noch einen aktuellen Bericht aus Teheran.
    Zunächst aber weiter mit österreichischer Innenpolitik.
    Bildungspolitisch gerät zu einem immer wichtigeren Thema der parteipolitischen ideologischen Auseinandersetzungen die Bildungspolitik.
    Unmittelbarer Anlass für den schwelenden und immer wieder aufflammenden Kulturkampf ist eine derzeit laufende Informations- oder Propagandakampagne der Regierungspartei für ihre beiden schulpolitischen Lieblingsvorstellungen.
    Integrierte Gesamtschule, neuerdings auch Neue Mittelschule genannt und Ganztagsschule.
    Gegen diese Kampagnen agieren mittlerweile im schulischen wie auch im außerschulischen Bereich manche Organisationen mit Propaganda und Information ihrerseits zugunsten der bestehenden Schulformen.
    Heute zum Beispiel hat sich die Industriellenvereinigung zu Wort gemeldet und ihre schulpolitischen Vorstellungen bekannt gegeben.
    Wilfried Seifert berichtet.
    Kaum ein Gebiet der Sachpolitik eignet sich offenbar so für die Darstellung der ideologischen Unterschiede zwischen den Parteien der Linken und der Rechten wie die Schulpolitik.
    Sehr vereinfacht ausgedrückt ist es der uralte Gegensatz zwischen Egalitär und Elitär, der hier sichtbar wird, der Gegensatz also zwischen Gleichberechtigung als oberstes Prinzip und Heranbildung von Eliten auf der anderen Seite.
    Nach Auffassung der Industriellen Vereinigung ist die Schulpolitik einer der gefährlichsten, aber auch einer der entscheidendsten Schauplätze dieser weltanschaulichen Auseinandersetzung.
    Dementsprechend starke Worte fielen daher auch bei der heutigen Pressekonferenz der Industriellen Vereinigung, mit der eine bildungspolitische Enquete eingeleitet werden soll.
    Der Generalsekretär der Vereinigung, Krejci, nannte es die wichtigste Aufgabe dieser Bildungsenquete, der Öffentlichkeit klarzumachen, dass ein kompliziertes Wirtschaftssystem, wie das des ausklingenden 20.
    Jahrhunderts, nur mit der Anerkennung der Verschiedenheit der Begabungen, mit der Heranbildung von Eliten funktionieren könne.
    So heißt das also aus der Sicht der Industrie.
    Nur so könne Österreich seinen technologischen Vorsprung halten.
    Eine rein quantifizierende Bildungspolitik, also eine Politik, in der eine möglichst hohe Zahl von Maturanten als Leistungsnachweis wichtiger sei, als das in den Schulen vermittelte Niveau, sei hingegen der Garant für den Abstieg dieser Gesellschaften.
    Es gehe nicht an, dass romantische Gesellschaftsveränderer auf der Basis überalteter ideologischer Ansprüche das bewährte österreichische Schulsystem, das ja auch im Ausland immer wieder in den höchsten Tönen gepriesen werde, infrage stelle.
    Krejci zu der Frage, warum sich seine Organisation, die Industriellenvereinigung, unter ausdrücklicher Betonung der Überparteilichkeit oder Parteifreiheit in der Bildungspolitik engagiert?
    Wir meinen, dass nun ein Punkt erreicht ist und dafür ist ja die schulpolitische Offensive der Regierungspartei ein sehr drastisches Beispiel, dass es keiner Organisation, die sich heute für den Staat und das Gemeinwohl mitverantwortlich sein
    erfüllt, gleichgültig sein kann, wohin dieses Schiff steuert und ob hier nicht, wie bei so vielen anderen Maßnahmen,
    bewährtes, zerstört wird, ohne Besseres an seine Stelle zu setzen und man, wie ja immer, irreversible Fakten schafft.
    Und ich glaube, dass es jetzt gerade noch Zeit ist, hier seine warnende Stimme zu erheben.
    Aus Gründen wirtschaftlicher Art, aber auch aus Gründen höherer politischer, gesellschafts- und ordnungspolitischer Art.
    Daneben aber vertraten die Vortragenden bei der Enquete die Meinung, Schulreform, wie sie derzeit diskutiert werde, sei überhaupt keine Lösung.
    Nicht die Auseinandersetzung über Reformen von Organisation oder Struktur könnten das österreichische Schulwesen auf dem anerkannten Niveau halten, sondern lediglich die innere Schulreform, die Entlastung der Lehrpläne von Ballast, die Orientierung der Lehrinhalte an der Praxis,
    Die Erziehung zur Selbstständigkeit und die Vermittlung von Werten und Wertsystemen könnten die Schule auf ihre kommenden Aufgaben vorbereiten.
    Und Österreich habe hier als kleines und relativ rohstoffarmes Land das menschliche Kapital, Bildung zu erhalten und zu vermehren.
    Eltern
    Eliten müssten auf allen Stufen der Schule gesucht und gefördert werden.
    Das ist also aus der Sicht der Industriellen Vereinigung eine klare Absage an die von ihr als nivellierend bezeichnete Gesamtschule.
    Das ist eine im Wesentlichen einheitliche Schule für alle 10- bis 14-Jährigen mit Leistungsdifferenzierung nur in einigen wenigen Gegenständen.
    Aber auch für den tertiären Bildungsbereich, das sind also Universitäten und Hochschulen, gab es heute einen interessanten Vorschlag des ehemaligen Rektors der Universität Wien, Komarek.
    Er regte an, einen quarteren Ausbildungsbereich zu schaffen, das heißt also ein zusätzliches Studium nach dem Studium für alle besonders Begabten.
    Nur so, meinte Komarek, könne die Universität ihre klassischen Aufgaben der Elitebildung, der Erhaltung und Vermehrung des Wissens, aber auch der gesellschaftlichen Kritik im Zeitalter der Massenuniversitäten weiter wahrnehmen.
    Und zu diesem Thema noch ein Programmhinweis.
    Ideologie statt Reform.
    Die Schulreform in der Sackgasse.
    Das ist das Thema der morgigen Sendung im Brennpunkt.
    Morgen also im Brennpunkt.
    Weitere Hinweise werden wir morgen in unseren aktuellen Sendungen geben.
    In den Räumen der Wiener Arbeiterkammer findet heute eine ganztägige Enquete zum Thema Kampf gegen die Armut statt.
    Die Bundesregierung hat diesen Kampf in mehreren Regierungserklärungen als eines ihrer zentralen Anliegen bezeichnet.
    Im vorigen Jahr fand nun die erste bundesweite Tagung zu dem Thema statt.
    Damals wurden Arbeitskreise eingesetzt, die sich besondere Strategien zur Bekämpfung von Not und Armut überlegen sollten.
    In der heutigen Veranstaltung geht es vor allem darum, eine erste Bilanz dieser Bemühungen zu ziehen.
    Hören Sie Markus Sommersacher.
    Nicht so sehr materielle, also finanzielle Notstände sind es, deren Behebung den Sozialpolitikern heutzutage Sorgen bereitet.
    Es sind vor allem ungünstige Umstände, die alle für sich allein keine ausreichende Armutsursache darstellen, die aber zusammengenommen und, wenn sie gewalt auftreten, echte soziale Not bewirken.
    wie zum Beispiel, wenn niedriges Einkommen mit Gesundheitsbehinderung und Vereinsamung zusammenfällt.
    In diesem Sinn wollte auch Bundeskanzler Kreisky in seinem Eingangsreferat die heutige Enquete verstanden wissen.
    Die Versuchung sei groß, der Meinung zu sein, dass es das Problem der Armut umso weniger gäbe, je entwickelter der Wohlfahrtsstaat sei, sagte der Kanzler.
    Wir wissen, dass das nicht stimmt, dass gerade der Wohlfahrtsstaat
    mit seinen allgemeinen Regelungen nicht immer in der Lage ist, die Formen der Armut, die in ihm entstehen oder die weiter bestehen, immer auch rechtzeitig oder überhaupt zu erfassen.
    Nunmehr gelte es also, sich vor allem denjenigen Mitgliedern der Gesellschaft zu widmen, die durch das enggespannte Netz der sozialen Sicherheit deswegen fallen, weil sie entweder gar nicht wissen, welche Möglichkeiten ihnen offenstehen oder weil ihre besonderen Umstände nicht durch konkrete gesetzliche Bestimmungen umschrieben und geregelt sind.
    Gerade weil die materielle Armut kein Massenproblem mehr sei, bestehe jetzt die Notwendigkeit, sich mit einzelnen Notfällen eingehender zu befassen, forderte auch Sozialminister Weißenberg.
    Vereinzelte Maßnahmen in den traditionellen Bereichen sind sicherlich unbefriedigend, um diese neue Form der Armut, die es ja schon immer gegeben hat, aber nur jetzt neu an uns herantritt, beheben zu können.
    Es bedarf vielmehr neuer Strategien und eines vor allem Gesamtkonzeptes zur wirksamen Bekämpfung dieser Armutserscheinungen.
    Die vor einem Jahr eingesetzten Arbeitskreise sind auch schon recht fündig geworden, was die Entwicklung solcher neuer Strategien betrifft.
    Erstrebenswert, so stellte sich jedenfalls in den Beratungen des abgelaufenen Jahres heraus, wäre vor allem die Verbindung von individuellen Geld- und Sachleistungen mit persönlicher Beratung und Betreuung.
    Einige Beispiele.
    Es wurde unter anderem vorgeschlagen, über die bestehenden Sozialarbeiter hinaus sogenannte neue Sozialvermittlerpersonen zwischen ärmeren Bevölkerungsgruppen und öffentlichen sowie privaten Stellen auf privater Ebene zu schaffen.
    Angeregt wurde auch ein Wohnungssozialarbeiter, der die Menschen in ihren Wohnungen aufsuchen, sie über mögliche finanzielle und soziale Hilfen informieren und ihnen bei der Einreichung für Förderungsmittel als Betreuer helfen könnte.
    Im Bereich der Sozialversicherung sprachen sich die Tagungsteilnehmer etwa dafür aus, die Kinderkosten in finanziell schlecht gestellten Familien, also zum Beispiel bei Ausgleichszulagen und Sozialhilfebeziehern, voll durch öffentliche Mittel zu decken.
    Bei solchen einkommensschwachen Familien sollte der Spitalsaufenthalt für Angehörige auch in den ersten fünf Wochen vollkommen kostenlos sein, wurde gefordert.
    Da die Kosten für Kinder mit zunehmendem Alter steigen, tritt nach den Erfahrungen der Tagungsteilnehmer gerade bei ärmeren Familien der Fall ein, dass sie die älteren Kinder finanziell gegenüber den jüngeren benachteiligen müssen.
    Aus diesem Grund wurde eine Staffelung der Kinderbeihilfe vorgeschlagen.
    Um eine kontinuierliche gesundheitliche Vorsorge für Kleinkinder mit länger andauernden Gesundheitsschäden zu gewährleisten, wurde vorgeschlagen, zusätzlich zur bisherigen Geburtenbeihilfe von 16.000 Schilling eine weitere Rate der Geburtenbeihilfe auszuzahlen.
    Soweit nur einige der Vorschläge, die heute bei der Enquete der Regierung zum Kampf gegen die Armut besprochen wurden.
    Ob und wie diese Forderungen verwirklicht werden, wird allerdings darüber Bestand über Einstimmung ganz von der gesamtwirtschaftlichen Situation des Staates abhängen.
    Die großen Herbstmanöver des Bundesheeres, Schwierigkeiten der Truppe mit der gegenwärtigen Wetterlage und die Kampfmoral der Soldaten finden heute allgemeine Beachtung in den Tageszeitungen.
    Die Blätter registrieren dabei vor allem, dass trotz Schnee und Kälte nur ein geringer Prozentsatz der Soldaten sich krank gemeldet und kein einziger die Truppe verlassen hat.
    Im Kurier stellt dazu ein Kurzkommentar die Frage, überraschend gute Moral der Truppe,
    Naja, aber es könnte daran liegen.
    Der normale Kasernenbetrieb ist meist so fad und so voller Leerlauf, dass man sich entweder in die Kantine oder ins Krankenbett flüchtet.
    Manöver sind wenigstens so etwas wie ein höheres Indianerspiel.
    Es tut sich was.
    Vielleicht sollte das Bundesheer mehr Indianer spielen, empfiehlt jedenfalls der Kurier.
    Die Tatsache, dass noch kein einziger Soldat die Truppe verlassen hat, kommentieren die Salzburger Nachrichten so.
    Also am zweiten Tag der Manöver in Friedenszeiten ist noch keiner davon gelaufen.
    Was man heutzutage alles schon Moral nennt, finden die Salzburger Nachrichten.
    In der Neuen Kronenzeitung lobt Ernst Trost das neue Raumverteidigungskonzept Österreichs und die sogenannte Spanocki-Doktrin.
    Es ist ein kluges, aber nicht unumstrittenes Konzept, dass das Bundesheer unkonventionell seinen realen Möglichkeiten anpasst.
    Zumindest auf dem Papier.
    Der Führung muss es gelingen, die Bevölkerung davon zu überzeugen, dass dieses Heer das geeignete Instrument dafür ist.
    dann wird sich die Bevölkerung auch hinter die Armee stellen.
    Ein teures Heer können wir uns nicht leisten, aber wenn wir an seine Wirksamkeit glauben, wird es uns teuer sein.
    Soweit Ernst Troost in der Kronen Zeitung.
    Hubert Feichtlbauer regt in der Wochenzeitschrift die Furche eine grundsätzliche Diskussion über österreichische Sicherheit an.
    Seit Einführung des Bundesheeres hat es eine solche Debatte nicht gegeben.
    Allen Regierungen seit 1955 ist dieses Versäumnis zum Vorwurf zu machen.
    Aber auch die Opposition hat eine solche umfassende Sicherheitsdebatte in und mit dem Volk bisher nie gefordert und, so steht zu befürchten, ernsthaft auch nie gewünscht.
    Auch heute nicht.
    Dieser Mangel ist durch kein Manöver Wett zu machen, meint Hubert Feichtlbauer in der Folge.
    Soweit also einige Zeitungen zum Manöver.
    Mehrere Pressestimmen analysieren und kommentieren den gestern veröffentlichten Sicherheitsbericht des Innenministeriums, der einen Anstieg der Rauschgiftdelikte, der Diebstähle und Betrügereien bei einem gleichzeitigen leichten Rückgang der schweren Verbrechen aufwies.
    Martin Stieglmeier warnt dazu im ÖVP-Organ Neues Volksblatt vor einer möglichen Forderung nach mehr Härte im Sicherheitsbereich.
    In einen solchen Chor hemmungslos einzustimmen bedeutet einen Verlust von Glaubwürdigkeit gegenüber christlich Denkenden.
    Dennoch ist eines klar.
    So wenig es darum gehen kann, an den Kriminellen mittelalterliche Rache zu üben, so wäre es gegen jede Gerechtigkeit, braven Staatsbürgern gegenüber überhaupt nicht mehr von Strafe zu reden.
    Denn mögen die Verbrecher auch krank oder von der sogenannten Gesellschaft verleitet sein, sie müssen büßen, damit diejenigen, die sich an die Spielregeln halten, noch einen Sinn darin finden, wenn sie sich bemühen.
    heißt es im ÖVP-Organ Neues Volksblatt.
    Und Josef Laschober schließlich meint in den oberösterreichischen Nachrichten zum Sicherheitsbericht ganz allgemein.
    Diesen Sicherheitsbericht in eine Erfolgsbilanz umzumünzen, wäre zweifellos unangebracht.
    Je mehr eine nüchterne Analyse erfolgt, desto mehr Nutzen dürfte zu erwarten sein.
    In der Sicherheit haben sicherlich keine Sicherungen durchgeschlagen, sodass Alarm zu schlagen wäre.
    Es ist auch kein plumpes Versagen anzukreiden.
    Trotzdem besteht wenig Anlass zum Jubeln.
    Und nach der Inlandspresse schaut nun ein Programmhinweis auf eine Sendung heute Abend.
    Journal extra.
    Am Rande des Manövers.
    Und wie reagieren denn da die Soldaten drauf?
    Die sind schwer zu empfinden.
    Die einen finden wir nicht und die anderen sind froh, wenn sie was Warmes kriegen.
    Ist reiner Tee oder ist da noch was drin?
    Freilich ist was drin.
    Natürlich nicht zu viel.
    Unsere Vorderlandsverteidiger sollen ja einen kleinen Kopf haben.
    Wenn es nicht bald was wird mit dem Feind, dann haben wir wieder den Hut drauf.
    Nach 14 Stunden hier draußen ist es etwas zu kühl.
    Zweimal wollen wir Gewand wechseln.
    Da hab ich dann schon genug gelangt.
    Feuerauftrag, ganze Batterie, Feuerüberfall auf erkannte Panzerbereitstellung.
    Zwei Gruppen Sprenggranaten, zwei Gruppen Bodenabstandszünder.
    Feuerbereitschaft melden.
    Am Rande des Manövers ein Hörbild von Herbert Dobrowolny.
    Heute im Journal Extra um 18 Uhr im Programm Österreich 1.
    Und auch das Journal geht weiter.
    Fünf Minuten nach halb eins.
    Ein kurzer Blick noch auf unser restliches Programm.
    Möglicherweise erhalten wir doch noch einen aktuellen Bericht aus Islamabad.
    Das Stichwort dazu Besetzung oder Sturm der amerikanischen Botschaft in der Hauptstadt Pakistans.
    dann deutsch-sowjetische Beziehungen an der Sicht des Besuchs von Außenminister Gromyko in Bonn, ein Kulturthema Konrad-Bayer-Literatursymposium in Wien.
    Zuvor aber noch einmal zurück zu den Ereignissen im Mittleren Osten.
    Die Nachrichtenagenturen berichten aus Saudi-Arabien, die Lage in Mekka sei ruhig, die große Moschee, die angeblich gestürmt worden ist von saudi-arabischem Militär, soll völlig unter Kontrolle sein.
    Die Vereinigten Staaten haben gestern Abend im Zusammenhang mit der Geiselnahme in der amerikanischen Botschaft in Teheran erstmals mit der Möglichkeit eines militärischen Eingreifens gedroht und einen 81.000 Tonnen großen Flugzeugträger, die Kitty Hawk, von den Philippinen in Richtung auf den Indischen Ozean in Marsch gesetzt.
    Das Schiff wird von fünf weiteren Kriegsschiffen begleitet.
    In Washington ist jedoch darauf hingewiesen worden, dass das Weiße Haus noch keinen Befehl zu irgendwelchen Aktionen gegeben hat,
    Es sind auch keine militärischen Einheiten in Alarmbereitschaft versetzt worden oder verlegt worden, sagt Washington.
    Mit einem aktuellen Bericht aus Teheran meldet sich nun Ulrich Enke.
    Allahu Akbar!
    Mit diesem in großen persischen Lettern gedruckten Kampfruf der islamischen Revolution macht heute die einzige englischsprachige Tageszeitung in Persien auf.
    Damit der Ausländer auch versteht, worum es geht, steht in Englisch noch einmal groß darüber, Allah ist groß,
    Ein Ruf, der den Thron und eine Supermacht besiegt hat.
    Die Revolutionsführung befindet sich im Siegesrausch.
    Zumindest nach außen versucht sie diesen Eindruck zu vermitteln.
    Die Bevölkerung aber scheint skeptisch zu sein.
    Trotz der Besetzung der amerikanischen Botschaft und ständiger revolutionärer Aufrufe von Romani kommt nur langsam Schwung in die Massen.
    Selbst im tiefen Süden der Hauptstadt Teheran, wo einst das Zentrum der Revolution lag, blieben gestern Spätabend die meisten zu Hause.
    Von allen Dächern sollten die Menschen mit ihren lauten Rufen Allah preisen und so der Märtyrer des vergangenen Jahres gedenken.
    Doch die meisten Dächer blieben leer.
    Es waren fast nur Kinderrufe, die durch die Nacht drangen.
    Islam siegt, Amerika ist besiegt.
    So wird immer wieder gerufen.
    Gestern Abend eher als Pflichtübung, heute dafür aber umso lauter.
    Mehrere hunderttausend Demonstranten ziehen gegenwärtig durch die Hauptstadt.
    Sie schmähen den Ex-Schar und den US-Präsidenten Jimmy Carter und feiern den revolutionären Sieger Ayatollah Khomeini.
    Ihr werdet jedem die Hände küssen, so hatte der Ayatollah gestern spätabends erklärt, der heute auf die Straßen gehe.
    Das Zentrum der Demonstrationen ist einmal mehr die besetzte amerikanische Botschaft.
    Zwischenfälle hat es bisher allerdings noch nicht gegeben.
    Hinter den Kulissen sind die Revolutionsführer freilich keineswegs mehr so siegessicher.
    So zumindest kann man das Angebot des iranischen Außenministers interpretieren.
    der dem bisher immer schnöde abgewiesenen amerikanischen Unterhändler Ramsey Clark jetzt plötzlich Verhandlungen in Teheran anbietet.
    Dies mag unausgesprochen eine Reaktion auf den Beschluss der Amerikaner sein, ihre Flottenverbände aus dem Indischen Ozean in Richtung Darwischen Golf in Bewegung zu setzen.
    Die Erklärung Washingtons, man könne im Falle einer Fortsetzung der Geiselnahme jetzt eine militärische Intervention nicht mehr ausschließen, hat doch eine gewisse Nachdenklichkeit in Iran hervorgerufen.
    Der heute Vormittag erfolgte Sturm der amerikanischen Botschaft in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad und die anschließende Inbrandsetzung des Gebäudes hat die Revolutionäre im Nachbarland Iran zwar in ihrem gegen Amerika gerichteten Kampfwillen gestärkt,
    Gleichzeitig hat aber die blutige Besetzung des islamischen Heiligtums in Mekka durch radikale Schiiten eine neue Sorge aufkommen lassen.
    Die Iraner gehören in ihrer überwiegenden Mehrheit dem schiitischen Glauben innerhalb des Islams an.
    Jetzt müssen sie fürchten, dass durch den Schlag in Mekka die arabischen und zugleich sunnitischen Muslimen verschreckt werden.
    Der Iran bemüht sich seit Tagen intensiv darum, mit den sunnitischen Glaubensbrüdern in den arabischen Nachbarländern eine gemeinsame Heilige Front gegen Amerika aufzubauen.
    Der sowjetische Außenminister Andrei Gromyko kommt heute im Zuge einer Europareise nach Bonn.
    In den vergangenen Tagen hat sich Gromykos erster sowjetischer Außenminister seit der faschistischen Machtergreifung in Spanien vor mehr als 40 Jahren in Madrid aufgehalten.
    Den Gesprächen Gromykos in Bonn kommt besondere Bedeutung zu, weil sich die NATO und vor allem die Bundesrepublik Deutschland an einem militärpolitischen Wendepunkt befindet.
    Es geht um die Aufrüstung der NATO mit modernen atombewaffneten Mittelstreckenraketen als Antwort auf die atomare Drohung der Sowjetunion gegen Westeuropa.
    Unser Moskauer Korrespondent Otto Hörmann analysiert die Positionen.
    Vom Protokoll her ist der Bonn-Besuch Gromykos die Antwort auf den Moskau-Besuch des deutschen Außenministers vor zwei Jahren.
    Regelmäßige Konsultationen der Außenminister beider Länder sind zur Praxis geworden.
    Es wird sich aber nicht vermeiden lassen, dass trotz aller Routine die beiden Minister unter vermehrter Aufmerksamkeit verhandeln.
    Seit der Ostberliner Rede Brezhnev hat die Intensität der sowjetischen Westpolitik in unerhörtem Ausmaß zugenommen.
    Dem entspricht die Intensität des publizistisch-propagandistischen Begleitfeuers.
    Es lassen sich dabei interessante Nuancen feststellen.
    Feind Nummer eins der friedliebenden Sowjetunion
    wie es sich selbst deklariert, ist die NATO, speziell die reaktionären Kreise der imperialistischen NATO-Mächte.
    Diese Kreise weigern sich, auf die Brechner-Verfährte positiv zu reagieren und wünschen nichts mehr, als das Wettrüsten in Europa anzuheizen, meint man aus Moskauer Sicht.
    Die Karikaturisten stellen diese reaktionären Militaristen stereotyp als uniformierte, dunkel bebrillte Haudegen mit dem Dollar-Symbol als Rangabzeichen dar.
    Nach dem klassischen Prinzip Teile und Herrsche werden die Westeuropäer gewarnt vor diesen Reaktionären und Militaristen, denen durch die Stationierung amerikanischer Pershing-Raketen und Cruise Missiles in Westeuropa die Möglichkeit gegeben würde, die UdSSR angreifen zu können, ohne damit direkt einen sowjetischen Vergeltungsschlag mit Atomwaffen auf Amerika zu provozieren.
    Von der Teilung Amerikaner hier, Westeuropäer dort geht es weiter, indem Moskau die Bundesrepublik Deutschland noch besonders heraushebt.
    Die NATO ist aus Kreml-Perspektive zwar ein aggressiver Kriegsblock und niemand weiß besser als die Männer im Kreml selbst, welche große Rolle Bonn in dem Bündnis spielt.
    Doch trotzdem oder gerade deshalb weist man hier auf den speziellen Stellenwert der Beziehungen zu Bonn hin.
    Der Moskauer Vertrag von 1970 ist demnach zu einem Wendepunkt geworden in den Beziehungen Bonns zu seinen östlichen Nachbarn.
    Die Bundesrepublik Deutschland habe heute einen bedeutenden Platz unter den westlichen Wirtschaftspartnern Moskaus.
    Sie habe größeres politisches Gewicht als vorher.
    All dies würde Bonn aufs Spiel setzen bei einer Kursänderung, ist der offizielle Standpunkt Moskaus.
    Moskau warnt und Moskau droht, doch Moskau in der Person Brezhnev hat Anfang November auch gesagt, dass man sowjetischerseits zur Aufnahme von Verhandlungen über die Mittelstreckenwaffen bereit sei, und zwar unverzüglich.
    Vadim Zagladin, ein prominenter Vertreter des politischen Establishments der UdSSR, hat am Montag in Berlin zwar die bekannten Argumente des Kremls wiederholt, wonach die Stationierung der neuen Waffen das Gleichgewicht stören und das Wettrüsten beschleunigen würde,
    Zagladin hat aber auch gesagt, dass die Sowjetunion trotzdem zu Abrüstungsverhandlungen bereit sei.
    Moskau scheint erkannt zu haben, dass der Wirksamkeit seiner Propagandawaffen Grenzen gesetzt sind.
    Die NATO wird ihren Produktions- und Stationierungsbeschluss fassen, aber es liegt vermutlich nicht auf der Linie der Politik Brezhnevs, darauf bloß mit einem wütenden Weiterrüsten zu antworten.
    Man wird auch verhandeln wollen.
    Gromykos Besuch in Bonn ist zwar nur Routine, doch seine Worte in Bonn werden jenes Mosaik vervollständigen, das der Beobachter hier in Moskau so mühsam sammeltragen muss.
    In der Bundesrepublik Deutschland herrscht Aufregung über eine Reihe von Fällen, die erst jetzt bekannt geworden sind, in denen Flüchtlinge aus der Tschechoslowakei Asyl verwehrt wurde und diese Menschen wieder über die Grenze zurückgeschickt wurden.
    Wer weiß, unter welchen Gefahren Menschen hinter dem eisernen Vorhang immer wieder die Flucht in den Westen wagen, kann sich vorstellen, welche Emotionen mit dieser Bekanntgabe geweckt worden sind.
    Paul Schulmeister berichtet.
    Noch ist kein Ende der Affäre um die Asylpraxis in Bayern abzusehen.
    Die Reaktionen der bundesdeutschen Öffentlichkeit auf die bisher bekannt gewordenen neun Fälle einer Asylverweigerung seit 1977 für Ostblockflüchtlinge zumeist schwanken zwischen Verständnislosigkeit und lautstarker Empörung.
    Seitdem das Nachrichtenmagazin der Spiegel in seiner jüngsten Ausgabe bekannt gegeben hatte, dass im November 1978 zwei Tschechoslowaken von den bayerischen Behörden in ihre Heimat abgeschoben worden waren, weil sie ihren Asylantrag nicht zureichend begründeten,
    rollt eine Lawine nieder, vor der sich der bayerische Innenminister Tandler durch Flucht nach vorne noch zu retten sucht.
    Der aufstrebende junge CSU-Minister, der noch zu Anfang aus Eile, wie er entschuldigend erklärte, das Verhalten der bayerischen Grenzorgane billigte, sieht nun die Sache nur mehr formalrechtlich in Ordnung, politisch gesehen aber hätten seine Behörden falsch entschieden.
    Nie wieder dürfe so etwas geschehen.
    Die Behörden hätten sowohl eine Anweisung seines Ministeriums nicht beachtet, als auch einen Beschluss der westdeutschen Innenministerkonferenz von 1966.
    Danach sollen Ostblockflüchtlinge an den Grenzen auch dann nicht zurückgewiesen werden, wenn sie überwiegend nur wirtschaftliche oder soziale Gründe für ihr Asylbegehren geltend machen.
    Nach den bestehenden unklaren Verwaltungsvorschriften über ein Schnellprüfungsverfahren können schon die Grenzbeamten, ohne es auf ein umständliches Anerkennungsverfahren ankommen zu lassen, über den Asylantrag entscheiden.
    Im Falle der zwei Tschechoslowaken sei die Abschiebung zwei Tage nach einem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts erfolgt, das den bayerischen Behörden daher noch nicht bekannt gewesen sei.
    In diesem im vergangenen April bestätigten Höchstgerichtsurteil wird festgehalten, dass bei Ostblockflüchtlingen schon allein die wegen Republikflucht drohende Strafe bis fünf Jahre Gefängnis ein ausreichender Grund für die Gewährung politischen Asyls ist.
    Über das Schicksal der zwei in ihre Heimat abgeschobenen Tschechoslowaken, laut Tandler möglicherweise eingeschleuste Agenten, ist nichts bekannt.
    Bei den zusätzlich publizierten Fällen handelte es sich um vier weitere CSSR-Bürger, denen von den bayerischen Behörden ebenfalls das Asyl verweigert worden war, ferner um einen Ungarn, einen Staaten, Losen und einen Äthiopien.
    Nach Angaben Tandlers vor dem Rechtsausschuss des Landtages in München, müsse man davon ausgehen, dass noch andere Dinge passiert seien.
    Der bayerische Innenminister ordnete strenge interne Untersuchungen an.
    Bisher kam es jedoch noch zu keiner Einleitung von Disziplinarverfahren gegen einzelne Beamte, die bei einer Asylverweigerung gegen ministerielle Anordnungen verstoßen hatten.
    Nach Angaben eines Vertreters von Amnesty International in München geht aus einem Schreiben Tandlers aus dem Jahre 1978 hervor, dass bayerische Grenzbeamte in 104 Fällen von Asylsuchenden 57 Personen zurückgewiesen hätten.
    Der Großteil vermutlich rechtswidrig, meint Amnesty International.
    Bei der Klärung aller dieser Fälle geht es letztlich auch um die Frage des Verfassungsbruchs, da das Asylrecht im deutschen Grundgesetz garantiert wird.
    Eine brisante Affäre daher, hinter der der bayerische CSU-Innenminister, wie er andeutete, auch die Hand des politischen Gegners zu erkennen vermeint.
    Denn Bundesinnenminister Baum von der FDP hätte ihn über den Fall der zwei abgeschobenen Tschechoslowaken erst Ende Oktober gleichzeitig mit ersten Hinweisen in einer Fernsehsendung unterrichtet, obwohl er, Baum, davon schon viel länger gewusst habe.
    SPD und FDP sind es auch, die die schärfste Kritik an der, wie Sie sagen, bayerischen Willkürpraxis bei der Asylgewährung äußerten.
    Besonders nach der jüngsten Ausbürgerung des Schriftstellers Pavel Kohus durch die CSSR-Behörden und nach dem Prager Prozess gegen die Charta 77-Anhänger, müsse das Vorgehen der bayerischen Behörden als unmenschlich bewertet werden.
    Hinter dieser Behördenpraxis steckt allerdings auch die Erfahrung, dass immer mehr Ausländer, häufig angelockt durch das großzügige Sozialhilfesystem der Bundesrepublik, illegal über die Grenzen kommen und dann ohne echten Asylgrund einen Asylantrag stellen.
    Die Zahl der Asylanträge in der Bundesrepublik hat sich seit 1976 auf mehr als 33.000 verdreifacht.
    Für heuer ist ein neuer Rekord zu erwarten.
    Da 90 Prozent der Asylanträge, zumeist von Angehörigen aus Ländern der Dritten Welt, als unbegründet zurückgewiesen werden, sieht die CDU-CSU darin einen eklatanten Missbrauch des Asylrechts und hat daher vor wenigen Tagen im Bundestag einen Gesetzentwurf zur Beschleunigung des Asylverfahrens bereits an der Grenze eingebracht.
    Ein Vorhaben, das jetzt durch die zweifelhafte Asylrechtspraxis einiger bayerischer Grenzbehörden gegenüber Ostblockflüchtlingen selbst ins Zwielicht geraten ist.
    Mit diesem Bericht aus Bonn ist es 12.48 Uhr geworden, drei Minuten nach dreiviertel eins, nun der angekündigte Kulturbeitrag.
    Konrad Bayer war unbestritten eines der größten schriftstellerischen Talente der Nachkriegszeit in Österreich.
    Die wichtigsten Werke von Bayer, der der legendären Wiener Gruppe angehörte, erschienen posthum.
    1965 der Kopf des Vitus Bering, 1966 eine umfangreiche Sammlung von poetischen, theatralischen und Prosatexten und 1969 das Romanfragment Der sechste Sinn.
    Ab heute stehen diese Arbeiten im Mittelpunkt eines von der Grazer Autorenversammlung initiierten dreitägigen Symposiums im literarischen Quartier der Alten Schmiede in Wien, das durch eine Reihe von Veranstaltungen im Actionkino, im Forum Berggasse der österreichischen Hochschülerschaft und in der Technischen Universität Wien ergänzt wird.
    Hören Sie Neres von Konrad Zobel.
    Ich weiß nicht, ob es Ihnen auch so geht, aber Symposien über verstorbene Schriftsteller wecken in mir immer die Angstvorstellung, dass dabei auf den neuesten Stand gebracht wird, was in seiner ursprünglichen Form viel interessanter ist, und dass man dabei nicht dem Erlebnisreichtum des Dichters, sondern den neuesten Begriffsschemata der Germanistik und der Gesprächigkeit ehemaliger Aderweiß begegnet.
    Das Konrad-Bayer-Symposium wird hier zumindest streckenweise eine löbliche Ausnahme bilden.
    Man sieht Filme mit und über Konrad Bayer, hört Mitschnitte von Lesungen Bayers, die Referate und Seminare versprechen tatsächlich neue Zugänge zum Verständnis des vielschichtigen Werks und die Tagungsleitung obliegt Gerhard Rühm, der anderen Hälfte des literarischen Wunderteams Bayer-Rühm, das einst per Briefkopf stets Meisterwerke versprechen wollte,
    und obliegt andererseits einem von Wiens ungemütlichsten Kulturjournalisten Franz Schuh, der Konrad Bayer vor Apologie und Vulgärkritik gleichermaßen in Schutz nehmen kann.
    Übrigens, ein Bayer-Symposium wäre vor 15 Jahren ebenso unvorstellbar gewesen, wie die inzwischen erfolgte Verleihung des österreichischen Staatspreises an Achtmann und Rühm, die wie Bayer Mitglieder der damals verfämten Wiener Gruppe waren.
    Über ein noch immer virulentes Vorurteil den Arbeiten Bayers gegenüber äußert sich Franz Schuh folgendermaßen.
    Man sagt im Allgemeinen, dass Literatur, wie die Wiener Gruppe sie gemacht hat, elitär wäre oder esoterisch, nur einem ganz kleinen geschlossenen Kreis zugänglich.
    Dazu möchte ich sagen, dass das ja nur behauptet wird von Leuten, die die Definitionsmacht darüber haben, was esoterisch ist und was elitär ist.
    In Wirklichkeit zeigt sich, dass alle Probleme des Lebens und des Welthabens der Menschen in dieser Art von Literatur inbegriffen sind.
    Ich glaube, dass Bayer in seiner Literatur
    vor allem, und das teilt dann mit einem Teil der Wiener Gruppe, das Problem des Individuums, der Wirklichkeit und der Möglichkeit, mit Sprache individuelle Wirklichkeit auszudrücken, durchdiskutiert hat.
    Es gibt von Oswald Wiener den Satz, wir haben damals versucht,
    schreibend den Raum unserer Vorstellungen zu erweitern.
    Und ich glaube, dieser Satz gilt insbesondere auch für Konrad Breyer.
    Selbstverständlich hat diese Literatur sehr viel Ironisches, sehr vieles, was Vergnügen macht.
    Kein billiges Vergnügen.
    Es ist eine Art von Vergnügen, das nicht bloß sich verkauft.
    Es ist ein intellektuelles und poetisches Vergnügen zugleich.
    Es ist hier unmöglich, auf die Provokationen, Skurrilitäten, Paradoxien, Heresien und Experimente in den Werken von Bayer genauer einzugehen.
    Dazu kann man nur auf die hervorragende von Gerhard Rühm im Rohwoldt Verlag herausgegebene, billige Taschenbuch-Gesamtausgabe der Werke Bayers verweisen.
    Gerhard Rühm liest, singt und spielt am Freitagabend Texte von Konrad Baier und Gemeinschaftsarbeiten.
    Über letztere sagte er uns.
    Wir mussten oder haben verschiedene Praktiken der Gemeinschaftsarbeit erarbeitet und eine, die also das besonders begünstigt hat, die Zusammenarbeit und das Funktionieren der Zusammenarbeit, war die Technik der Montage, dass man also Fertigbestandteile, gewissermaßen sprachliche Fertigbestandteile,
    nach bestimmten Prinzipien aneinander reiht oder zueinander in Beziehung setzt und damit poetische Wirkungen erzeugt.
    Auf diese Weise haben wir zuerst mal einige kleinere Stücke produziert und dann auch ganz große Arbeiten.
    Und das letzte, das wir gemeinsam gemacht haben, ist eine Monster-Operette, die, wenn man sie aufführen würde, ungefähr fünf Stunden dauert und 365 Mitwirkende hat.
    Heute Abend gibt es eine Vorführung von Mitschnitten einiger Lesungen Konrad Bayers.
    Als kurzer Vorgeschmack hier ein Ausschnitt aus dem Buch Der Kopf des Vitus Bering, gelesen von Konrad Bayer.
    Der König zog auf ein Feld.
    Lange vorher nahm Gott ein Stück Lehm und knetete den Menschen, der ebenso aussieht wie Gott.
    Der Mensch kann sich sowohl vorwärts als auch rückwärts bewegen.
    Vitus Bering galt als ein ungesprächiger, verschlossener Mensch.
    Kein Wunder, dass mit Beharrlichkeit immer wieder Gerüchte laut wurden, die seine Person betrafen.
    Menschen fraß man bei jeder Gelegenheit, beim Hausbau, beim Stapelauf eines Bootes, um die Abreise eines Höflings zu feiern, bei der Mannbarkeitsfeier eines Königssohnes und so fort.
    Wenn man nicht weiter kann, hört man einfach auf.
    Konrad Bayer konnte am 10.
    Oktober 1964 nicht mehr weiter.
    An diesem Tag beging er Selbstmord.
    Über das Konrad-Bayer-Symposium in Wien berichtete Konrad Zobel und jetzt sechs Minuten vor 13 Uhr noch einmal zurück zu den Ereignissen im mittleren bzw.
    etwas ferneren Osten.
    Die Meldung über die Besetzung der amerikanischen Botschaft in Islamabad, der Hauptstadt von Pakistan, ist vor etwa zwei Stunden über die Nachrichtenagenturen gegangen und sie hat sehr wenige Einzelheiten enthalten.
    Darin war die Rede von einer Gruppe Jugendlicher, die am Morgen die amerikanische Botschaft in Islamabad überfallen und in Brand gesteckt haben soll.
    Das ist in der Hauptstadt bekannt geworden, war die Formulierung.
    Die offenbar bewaffneten Angreifer seien in das Missionsgebäude eingedrungen.
    Nach Zeugenaussagen wurden in der Botschaft Schüsse und Explosionen gehört.
    Ein starkes Polizeiaufgebot sei vor das Gebäude gerückt.
    Ein Diplomatenfahrzeug, das in der Ortschaft abgestellt war, sei in Flammen aufgegangen.
    Ebenfalls traf dann eine Meldung ein, dass auch das amerikanische Kulturzentrum überfallen worden sein soll.
    Wir haben vor wenigen Minuten erste Verbindung mit dem indischen Subkontinent bekommen.
    In Islamabad befindet sich kein
    deutsch sprechender Korrespondent.
    Wir haben aber mit Reinhard Kurau in Neu-Delhi-Verbindung aufgenommen und er hat uns den folgenden kurzen Telefonbericht überspielt.
    Nach hier vorliegenden Berichten haben Demonstranten in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad vor einigen Stunden, das ist kurz vor Mittag Ortzeit, die amerikanische Botschaft angegriffen und Feuer gelegt.
    Die Unruhe und die Demonstrationen begannen, als sich in Islamabad das Gerücht verbreitete, israelische Kommandoeinheiten hätten mit amerikanischer Unterstützung die große Moschee von Mekka in Saudi-Arabien angegriffen, besetzt und dort Geiseln genommen.
    Hunderte von Menschen rotteten sich aufgrund dieses Gerüchtes zunächst vor dem amerikanischen Kulturzentrum in Islamabad zusammen.
    Sie warfen Steine, steckten ein Fahrzeug in Brand, das im Inneren des Zentrums parkte und es sollen im Inneren des Kulturzentrums auch Schüsse gefallen sein.
    Das Kulturzentrum war jedoch bereits geräumt, weil die Amerikaner von den Gerüchten und der bestehenden Spannung rechtzeitig Nachricht erhalten hatten.
    Ein Teil der aufgeregten Menge wandte sich darauf, so heißt es, zur US-Botschaft.
    Dort schrien Sprechchöre, antiamerikanische Parolen
    und attackierten das Gebäude ebenfalls mit Steinen und legten Feuer.
    Über Tote oder Verwundete ist bisher nichts bekannt.
    Gerüchte sind also die Ursache gewesen für die Überfälle auf amerikanische Einrichtungen in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad.
    Wir, meine Damen und Herren, schließen jetzt das Mittagsjournal mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Journalbeiträge und Nachrichten.
    Saudi-Arabien.
    Einheiten der Sicherheitskräfte haben am Vormittag die von religiösen Extremisten besetzte Große Moschee in Mekka gestürmt und die völlige Kontrolle über das Heiligtum übernommen.
    Einzelheiten über die Befreiungsaktion sind noch nicht bekannt.
    Die Situation in der Moschee soll sich völlig normalisiert haben.
    In der Stadt herrscht Ruhe.
    Die Moschee und ihr Innenhof mit dem zentralen Heiligtum der Moslems, der Kaaba, war gestern von Extremisten besetzt worden.
    Ob ein Zusammenhang mit der Geiselaffäre in Teheran besteht oder ob die Aktion der Versuche einer politischen Umwälzung in Saudi-Arabien war, ist nicht geklärt.
    Revolutionsführer Khomeini hat den Angriff auf die muslimischen Heiligtümer in Mekka verurteilt.
    In einer im Rundfunk verlesenen Erklärung heißt es, es sei nicht auszuschließen, dass Kriminelle eine Glaubensspaltung zwischen den Moslems herbeiführen und das Gesicht der islamischen Revolution zerstören wollten.
    Möglicherweise, betonte Khomeini, sei der Überfall ein Werk des amerikanischen Imperialismus.
    Vor der amerikanischen Botschaft in Teheran haben sich heute früh riesige Menschenmengen versammelt.
    Die Demonstration könnte sich zur bisher größten anti-amerikanischen Protestkundgebung entwickeln.
    Tunesien.
    Wegen der Besetzung der islamischen Heiligtümer in Mekke haben die Mitgliedsländer der Arabischen Liga ihre Gipfelkonferenz in Tunis unterbrochen.
    Der stellvertretende Sau, die arabische Ministerpräsident Fahd, steht in telefonischem Kontakt mit seiner Regierung.
    USA Erstmals seit Beginn der Besetzung der amerikanischen Botschaft in Teheran haben die Vereinigten Staaten mit militärischem Eingreifen gedroht.
    Nach einer zweistündigen Konferenz des Nationalen Sicherheitsrates sagte der Sprecher des Weißen Hauses Powell, die USA treten für eine friedliche Lösung des Konflikts ein, hätten jedoch auch andere Möglichkeiten.
    Das Verteidigungsministerium hat den Flugzeugträger Kitty Hawk in den Indischen Ozean beordert.
    Der Flugzeugträger Mudway und elf Kriegsschiffe sind dort bereits stationiert.
    Außenminister Vance ist überraschend zu einem Gespräch mit dem sowjetischen Botschafter in Washington, Dabrinin, über die Situation im Iran zusammengetroffen.
    Die Sowjetunion, die ursprünglich das Vorgehen des Irans unterstützt hat, hat möglicherweise nun ihre Meinung geendet.
    Österreich.
    In der Schuldiskussion hat sich nun auch die Industriellenvereinigung zu Wort gemeldet.
    Generalsekretär Kretschy hat sich gegen eine nur quantifizierende Bildungspolitik gewandt, die sich ausschließlich an der Zahl von Maturanten und Akademikern orientiert.
    Diese Politik kann nach Ansicht der Industrie einer modernen Volkswirtschaft nicht gerecht werden.
    Und mit diesen Kurzmeldungen haben wir das Mittagsschonal beendet.
    Auf Wiederhören um 18 Uhr beim Abendschonal in den Programmen Österreich 1 und Österreich Regional.
    Untertitel der Amara.org-Community

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1979.11.21 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetterbericht
    Datum: 1979.11.21 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Interview mit Smail Balic über Schiiten und Sunniten
    Mitwirkende: Coudenhove-Kalergi, Barbara [Gestaltung] , Balic, Smail [Interviewte/r]
    Datum: 1979.11.21 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Industriellenvereinigung legt sich gegen sozialistische Bildungsreform quer
    Einblendung: Gen.Sekr. H. Krejci
    Mitwirkende: Seifert, Wilfried [Gestaltung] , Krejci, Herbert [Interviewte/r]
    Datum: 1979.11.21 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Gesellschaft ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Enquete zum Thema "Kampf gegen die Armut"
    Einblendung: Kreisky, Weißenberg
    Mitwirkende: Sommersacher, Markus [Gestaltung] , Kreisky, Bruno [Interviewte/r] , Weißenberg, Gerhard [Interviewte/r]
    Datum: 1979.11.21 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Inlandspresseschau: Herbstmanöver, Sicherheitsbericht
    Mitwirkende: Fischer, Johannes [Gestaltung]
    Datum: 1979.11.21 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Trailer Extra: Herbstmanöver
    Datum: 1979.11.21 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Teheran: Reaktionen auf US-Drohung und auf Ereignisse in Mekka und Islamabad
    Mitwirkende: Encke, Ulrich [Gestaltung]
    Datum: 1979.11.21 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Vorbericht zu Gromyko Besuch in Bonn
    Mitwirkende: Hörmann, Otto [Gestaltung]
    Datum: 1979.11.21 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Verhalten der BRD-Behörden zu DDR Asyl - Reaktion auf Abschiebung von CSSR-Flüchtlingen aus Bayern
    Mitwirkende: Schulmeister, Paul [Gestaltung]
    Datum: 1979.11.21 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kultur: Alte Schmiede: Konrad Bayer-Symposion
    Mitwirkende: Zobel, Konrad [Gestaltung]
    Datum: 1979.11.21 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Sturm auf US-Botschaft in Islamabad
    Mitwirkende: Kuhrau, Eberhard [Gestaltung]
    Datum: 1979.11.21 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1979.11.21
    Spieldauer 00:59:56
    Mitwirkende Machatschke, Roland [Moderation] [GND]
    Holy, Friedrich [Regie]
    ORF [Produzent]
    Datum 1979.11.21 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 70er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-791121_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Nachrichten

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    Schlagworte

    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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