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Wie entstehen die Transkripte in der Österreichischen Mediathek?
Die bereitgestellten Transkripte werden mittels einer KI basierten Software erstellt. Die Transkripte ersetzen nicht die Arbeit mit den Originalquellen. Die Transkripte werden keiner inhaltlichen Bewertung oder Bearbeitung unterzogen und dienen vor allem der wissenschaftlichen Recherche sowie einer besseren Durchsuchbarkeit der Audio- und Videodokumente.
Die Erstellung der Transkripte erfolgt mit der Transkriptionssoftware WhisperX. WhisperX basiert auf dem System Whisper der Firma OpenAI. Whisper ist ein Open Source Produkt und auf Github veröffentlicht. WhisperX ist eine optimierte Version von Whisper und wurde von der Visual Geometry Group an der Oxford University entwickelt und auf Github veröffentlicht.
Die zur Verfügung gestellten Transkripte wurden 2024 erstellt.
KI-generiertes Transkript
Erster Versuch
Eine angenehme Mittagsstunde, meine Damen und Herren, bei strahlendem Frühlingswetter wenigstens hier in Wien begrüßt Sie Herbert Dobrowolny aus dem Studio des Mittagsschanals.
Zu Beginn der Überblick über das geplante Programm, das Sie bis 13 Uhr auf dieser Welle hören können.
Wir informieren Sie heute über die Sitzung des Ministerrats und über das anschließende Pressefoyer.
Bundeskanzler Kreisky und Vizekanzler Andrusz haben da zur politischen Verantwortung in Sachen AKH-Affäre Stellung genommen.
Außerdem bringen wir ein Gespräch mit dem früheren Bereichsleiter für Wiens Spitäler Siegfried Wilfling.
Ihm war ja gestern durch den Wiener Freiheitlichen Klubobmann Hirnschall vorgeworfen worden, Druck bei der Auftragsvergabe an die Abo ausgeübt zu haben.
Und selbstverständlich steht natürlich die heutige Inlandspresse-Schau ganz im Zeichen AKH-Affäre.
Die weiteren Themen in Schlagzeilen formen Kontroverse zwischen Israel und den Vereinten Nationen um Truppen im Südlibanon, Oscarverleihung in Los Angeles, KPI-Chef Berlinguer besucht China, die Wirtschaftsredaktion informiert über den Verbraucherpreisindex, der um 5,5 Prozent gestiegen ist.
Und dann eine Untersuchung des Kuratoriums für Verkehrssicherheit, denn Mopeds soll es an den Kragen gehen.
80 Prozent der Mopeds fahren nämlich laut dieser Untersuchung über den erlaubten 40 Kilometern pro Stunde.
Ein Thema der Kulturredaktion, Spielplanvorhaben des Volkstheaters für das Ausweichquartier.
Zu Beginn stehen wie immer die Nachrichten, das Wichtigste aus aller Welt.
Chefin vom Dienst ist Elisabeth Manners, Sprecherin Melita Czapka.
Österreich.
Handelsminister Starrybacher erklärte heute nach der Sitzung des Ministerrates im Zusammenhang mit dem geplanten Ankauf von 24 Abfangjägern für das österreichische Bundesheer, die Kompensationsangebote der französischen Flugzeugindustrie würden gegenwärtig in Verhandlungen geprüft.
Eine endgültige Entscheidung sei noch nicht gefallen.
Ähnlich äußerte sich auch Staatssekretär Nussbaumer.
Nussbaumer meinte wörtlich, derzeit sei noch alles im Fluss.
Österreich habe mehr als einen Bieter.
Dies sei für die Geschäftsverhandlungen äußerst günstig.
Nachdem Bundeskanzler Kreisky von den vier ursprünglich in die engere Wahl gezogenen Flugzeugtypen den israelischen Kfir aus außenpolitischen Gründen aus dem Rennen warf,
und Verteidigungsminister Roche nach einer Sitzung des Ministerrates Mitte März den amerikanischen Tiger der Northrop-Werke aus Flugleistungsgründen ausschied, liegen derzeit die französischen Dassault-Werke und die schwedischen Saab Scania-Werke günstig im Geschäft.
Beide Firmen bieten allerdings jetzt andere Flugzeuge als ursprünglich an, nämlich die Mirage 50 und den Draken 35F.
Der Verbraucherpreisindex ist im März gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat um 5,5 Prozent gestiegen.
Im Februar hatte der Anstieg 5,4 Prozent betragen.
Der relativ geringe Anstieg ist nach Mitteilung des Statistischen Zentralamtes auf Verteuerungen bei Filterzigaretten, Radio- und Fernsehgebühren sowie auf den saisonbedingten Preisanstieg bei Bekleidung und Schuhen zurückzuführen.
USA
Unmittelbar nach seiner Ankunft in Washington hat der israelische Ministerpräsident Begin die Bereitschaft seines Landes unterstrichen, die festgefahrenen Verhandlungen mit Ägypten über die Autonomie für die Palästinenser zu beschleunigen.
Begin sagte, die Gespräche sollten so lange fortgesetzt werden, bis eine Einigung erzielt worden sei.
Sein Besuch in die USA falle in eine schwierige Periode, sowohl für die Vereinigten Staaten als auch für Israel, meinte der israelische Regierungschef, und wies auf die Iran-Krise und den Afghanistan-Konflikt hin.
Präsident Carter will Begin veranlassen, in den Autonomie-Verhandlungen Kompromissbereitschaft zu zeigen.
Nach Angaben des Sicherheitsberaters des Präsidenten Brzesinski konzentriert die Sowjetunion Truppen an der Grenze zum Iran.
Brzesinski erklärte in einem Fernsehinterview, die militärischen Aktivitäten der UdSSR in diesem Gebiet erinnerten an den sowjetischen Truppenaufmarsch im Dezember im Norden von Afghanistan, der dem sowjetischen Eingreifen in diesem Land vorausgegangen sei.
Der Sicherheitsberater Katers wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass es den Interessen des Irans enorm schade, wenn die Krise um die amerikanischen Geiseln in Teheran nicht beigelegt werde.
Präsident Carter hat den Verbündeten der USA keinen bestimmten Zeitpunkt genannt, bis zu dem er konkrete Unterstützung für seine Sanktionen gegen den Iran verlangt.
Entsprechende Berichte nannten Sprecher des Außenministeriums in Washington ein Missverständnis.
Sie bezogen sich dabei auf ein Interview Carters für mehrere europäische Fernsehsender, in denen er von einem speziellen Datum gesprochen hatte, zu dem die USA einen Erfolg gemeinsamer Bemühungen erwarteten.
Sowjetunion.
Das Parteiorgan Pravda hat den Vereinigten Staaten vorgeworfen, ihre Verbündeten zu erpressen.
Wörtlich heißt es in dem Pravda-Artikel, Präsident Carter habe bereits die Fristen diktiert, in denen die Alliierten auf die Linie Washingtons umschwenken müssten.
Die Alliierten sollten die Beziehungen zum Iran abbrechen.
Tatsächlich sorge sich die Regierung in Washington um die Interessen der amerikanischen Monopole auf dem Weltmarkt, betont das sowjetische Parteiorgan und fügt wörtlich hinzu,
Die Interessen Westeuropas seien diesem abenteuerlichen Spiel nur Wechselgeld.
Tschechoslowakei Auch das tschechoslowakische Parteiorgan Rude Pravo hat Präsident Kater beschuldigt, den westeuropäischen Verbündeten ein Ultimatum zu stellen.
Unter Bezug auf das Fernsehinterview Katers am Sonntagabend stellt das Prager KP-Organ die Frage, wie es nach diesem Ultimatum eigentlich mit der Souveränität Westeuropas aussehe.
In dem Kommentar heißt es, vor den amerikanischen Präsidentenwahlen im November stehe Carter mit leeren Händen da und sei außerdem mit seiner abenteuerlichen Außenpolitik Gefangener seiner eigenen Vorstellungen.
Iran.
Schiitenführer Khomeini begrüßt nach eigenen Angaben den Abbruch der diplomatischen Beziehungen zu den Vereinigten Staaten.
In einer Antwort auf eine Botschaft von Papst Johannes Paul II.
betont Khomeini, der Iran sei bereit, sich weitaus größeren Problemen zu stellen.
Der Schiitenführer forderte den Papst wörtlich auf, seinen Einfluss geltend zu machen und die Vereinigten Staaten vor den Folgen ihrer, wie er betonte, Politik der Ausplünderung und der Unterdrückung zu warnen.
Das Oberhaupt der katholischen Kirche hatte sich in Briefen an Khomeini und auch an UNO-Generalsekretär Baltheim besorgt über das Schicksal der amerikanischen Geiseln in Teheran geäußert.
Baltheim hatte dem Papst geantwortet, er wolle seine Bemühungen um die Freilassung der Geiseln fortsetzen.
USA
Nach Ansicht von Vizepräsident Mandel werden sich mehr als 50 Länder dem Beschluss der Vereinigten Staaten anschließen, die Olympischen Sommerspiele in Moskau zu boykottieren.
In einer Wahlversammlung für Präsident Carter in Pennsylvania sagte Mandel, er wolle die Länder zwar nicht nennen, doch werde die Bedeutung der Spiele in Moskau durch diesen Beschluss entscheidend beeinflusst.
Bundesrepublik Deutschland
Bundeskanzler Schmidt wird morgen in Bonn die Spitzenfunktionäre des Deutschen Olympischen Komitees empfangen, um die Frage eines Olympia-Boykotts zu erörtern.
Mit der Problematik wird sich auch die Bonner Regierung voraussichtlich morgen Vormittag befassen.
Japan.
Außenminister Okita hat die Beteiligung Japans an den Olympischen Spielen in Moskau als zurzeit nicht wünschenswert bezeichnet.
Vor dem Parlament in Tokio räumte der Außenminister heute ein, dass eine andere Lage geschaffen würde, wenn die Sowjetunion ihre Truppen aus Afghanistan abziehe.
China.
Der italienische Kommunistenchef Berlinguer hat seine Gespräche mit der Parteiführung in Peking aufgenommen.
Der Generalsekretär der Kommunistischen Partei Chinas, Hu Yaobang, nahm die Unterredung zum Anlass, um heftig gegen die Sowjetunion zu polemisieren.
Berlinguer erklärte unter Anspielung auf die Regierung in Moskau, sein Meinungsaustausch mit chinesischen Politikern sei nicht gegen die Interessen irgendeiner anderen kommunistischen Partei gerichtet.
Der italienische Kommunistenführer ist der erste Vertreter des sogenannten Euro-Kommunismus, der China besucht.
Zimbabwe Angesichts der Entlassung Rhodesiens in die Unabhängigkeit am kommenden Freitag hat sich der britische Gouverneur Lord Soames gestern Abend in einer Fernsehansprache von der Bevölkerung verabschiedet und die schwarzen und weißen Rhodesier aufgefordert, gemeinsam für die Zukunft zu arbeiten.
Gleichzeitig sprach Lord Soames dem farbigen Ministerpräsidenten Mugabe öffentlich seine Anerkennung aus und wies speziell auf die Entschlossenheit Mugabes hin, die Einheit der Nation und ihre Wirtschaftskraft zu erhalten.
Frankreich
Drei Regierungsgebäude sind heute früh in Paris von Unbekannten mit Raketenwerfern oder Panzerfäusten beschossen worden.
Es entstand erheblicher Sachschaden, Menschen wurden nicht verletzt, da die Gebäude zu diesem Zeitpunkt noch leer waren.
Die Polizei vermutet hinter den Attentaten einen Racheakt der Untergrundorganisation Direkte Aktion.
15 Mitglieder dieser Gruppe sind vor etwa zwei Wochen von einem Pariser Gericht unter Anklage gestellt worden.
USA
Die Akademie für Filmkunst in Los Angeles hat in der Nacht auf heute die besten Darsteller, Regisseure und Filme mit dem weltberühmten Oscar ausgezeichnet.
Zum besten ausländischen Streifen wurde der Film »Die Blechtrommel« nach dem Roman von Günther Grass erklärt.
Damit hat erstmals ein deutscher Beitrag den Oscar erhalten.
Als bester amerikanischer Film wurde Kramer gegen Kramer bewertet.
Vier weitere Preise für den Streifen gingen an Dustin Hoffman als besten männlichen Hauptdarsteller, Mary Streep als beste weibliche Nebendarstellerin, sowie an Robert Benton, der die begehrte Trophäe für Regie und Drehbuch erhielt.
Für ihre Darstellung einer Gewerkschafterin in dem Film Norma Ray wurde Sally Field geehrt.
Nun der Wetterbericht.
In Österreich herrscht heute noch Hochdruckeinfluss.
In der Folge greifen von Süden her Wolkenfelder auf den Alpenraum über.
Die Aussichten bis morgen früh.
Meist gering bewölkt oder wolkenlos, Südost- bis Südwestwind, Nachmittagstemperaturen 13 bis 20 Grad, Frühtemperaturen morgen minus 1 bis plus 5 Grad.
Und die Aussichten für morgen?
Im Norden und Osten gering, sonst wechselnd bewölkt.
Entlang des Alten Hauptkammes mitunter auch etwas Niederschlag.
Winde aus Südost bis Südwest.
Tageshöchsttemperaturen 12 bis 17 Grad.
Das Wetter um 12 Uhr.
Wien wolkenlos 14 Grad, Südostwind 10 Kilometer in der Stunde.
Eisenstadt wolkenlos 13 Grad, Nordostwind 3 Kilometer.
Linz wolkenlos 14 Grad, Ostwind 10.
Salzburg wolkenlos 17 Grad, Windstille.
Innsbruck wolkenlos 15 Grad, Nordwestwind 10 Kilometer.
Bregenz wolkenlos 13 Grad, Südostwind 3, Graz wolkenlos 16 Grad Windstille und Klagenfurt wolkenlos 14 Grad Windstille.
Das waren Nachrichten und der Wetterbericht im Mittagsschnalz.
12 Uhr und 12 Minuten ist es mittlerweile geworden.
Kein Tag ohne Diskussion über das Wiener Allgemeine Krankenhaus.
Einen Tag bevor das Parlament einen eigenen Untersuchungsausschuss zur Erklärung der Hintergründe dieser Angelegenheit einsetzen wird, haben sich heute nach der Regierungssitzung Bundeskanzler Kreisky und Vizekanzler Androsz vor allem zur Frage der politischen Verantwortung für den Wiener Spitalsbau zu Wort gemeldet.
Insbesondere Androsch war ja erst gestern von der ÖVP unter Beschuss genommen worden, weil es, so die Volkspartei, immer deutlichere Indizien für Querverbindungen zwischen dem AKH und Androschs Steuerberatungsfirma Consultatio gebe.
Über das Pressegespräch nach dem Ministerrat informiert sie nun Johannes Fischer.
Weiterhin also Diskussion um Europas größte Baustelle, um das allgemeine Krankenhaus in Wien.
Die Debatte verlagert sich dabei, wie gesagt, zunehmend auf die Ebene der politischen Verantwortung für angebliche oder behauptete Unzukömmlichkeiten bei diesem Milliardenprojekt.
Vizekanzlerfinanzminister Hannes Androsch hat heute zu dem etwas ungewöhnlichen Schritt eines Tatsachenvortrages an den Ministerrat gegriffen, wobei das Ungewöhnliche daran liegt, dass dieser Vortrag schriftlich den Journalisten vor der Sitzung bereits vorlag.
Der Vortrag des Vizekanzlers betrifft aber im Wesentlichen die Verantwortung des mittlerweile außer Dienst gestellten Baumanagers Dr. Adolf Winter gegenüber den zuständigen Behörden, der auch laut Androsch-Aussage und einer Aktennotiz des Anwalts Dr. Herbert Schachter erklärt haben soll, es habe von Seiten des Finanzministeriums keinerlei Druck bei der Vergabe von Millionenaufträgen an bestimmte Firmen gegeben.
Genau darum aber, so Bundeskanzler Kreisky heute, soll es bei den Parlamentarischen Untersuchungsausschuss gehen, der morgen im Parlament eingesetzt werden soll.
Die Vergabe von mehr als 300 Millionen Schilling an die Planungsgesellschaft Abo, bei der auch Querverbindungen zu den Androsch-Firmen Consultatio hergestellt wurden und werden, beschäftigt offensichtlich Bundeskanzler Kreisky, der zuletzt schon mehrmals und auch heute die politischen Verantwortlichkeiten herausgestrichen hatte.
Die Verbindungen zu Androsch-Firmen oder Geschäftsfreunden mochte Kreisky aber heute durchaus nicht als gegeben hinnehmen.
Jeder bezieht sich auf diese sogenannten Verbindungen, aber keiner legt den klaren Beweis vor, dass es sie gegeben hat.
Man kann schließlich nicht von jedem, der einmal dort angestellt war,
irgendwann einmal in seinem Leben und dann irgendwo anders tätig ist, immer wieder einen Zusammenhang zu dieser Firma herstellen.
Sie haben aber seinerzeit den Vizekanzler empfohlen, dass er die Konsultation verkauft.
Würden Sie heute rückblickend meinen, dass das noch immer richtig ist?
Ich habe meine Meinung dazu in so eindeutiger Weise so oft schon gesagt, dass das nicht
Ich bin grundsätzlich der Auffassung, dass man es sich leichter macht im Leben, wenn man neben seiner führenden politischen Funktion keinerlei sonstigen Verpflichtungen wirtschaftlicher Art hat.
Das ist sicher, dass man es leichter hat, aber ich kann hier nicht behaupten, dass etwas Ungesetzliches geschehen wäre.
Herr Bundeskanzler, Sie haben im Zuge der ganzen AKH-Debatte jetzt neuerlich und vor kurzem erst wieder gemeint, es wäre Ihnen persönlich lieber gewesen, der Vizekanzler hätte die Konsultatio seinerzeit verkauft.
Haben Sie den Vizekanzler im Zuge der jetzigen Debatte neuerlich aufgefordert, einen solchen Schritt unter Umständen zu tun, um eben gerade alle diese Querverbindungen, die ja immer wieder hergestellt werden von Medien, von der Opposition, um eben genau diese Querverbindungen abzustellen?
Ich habe niemals einen konkreten Vorschlag gemacht, dass man eine Firma verkaufen soll.
Das kann ich gar nicht.
Sondern ich habe lediglich den Wunsch geäußert, dass man sich möglichst weit von dieser Firma lösen soll.
Ist die Lösung jetzt schon so erfolgt, dass Sie jetzt damit zufrieden sind?
Ich habe seinerzeit erklärt, dass ich in der Treuhandlösung jedenfalls einen ersten wichtigen Schritt erblicke.
Herr Bundeskanzler, Sie haben gesagt, ungesetzlich, es ist nichts passiert.
Nicht, dass nichts passiert ist.
Es wird alles untersucht.
Bitte das klarzustellen.
Wenn was passiert ist, wird es die schärfsten Konsequenzen geben.
Die weiteren Untersuchungen in Sachen allgemeines Krankenhaus werden nun auch vom Rechnungshof, von den zuständigen Gerichten und dem Parlamentarischen Untersuchungsausschuss vorgenommen.
Wobei der Kanzler heute über dessen Aufgabengebiet sagte... Niemand kann dem Untersuchungsausschuss des Parlaments
vorschreiben, was er für untersuchungswürdig erachtet.
Der Untersuchungsausschuss ist ja eine Einrichtung, die erfasst den Charakter eines Gerichtes.
Man muss ja dort unter Eid aussagen, ist zur Wahrheit verpflichtet und so weiter.
Er kann alles verlangen, was er als für den Fall wichtig erachtet.
Eine zweite Frage noch, Herr Bundeskanzler.
Sie haben wiederholt in letzter Zeit gesagt, dass
sozialistische Politiker besonders hohen Anforderungen moralischer Qualifikation entsprechen müssten.
Entspricht der Herr Vizekanzler diesen Ihren Anforderungen?
Der Herr Vizekanzler hat, wie Sie er selber meistens zugeben, sich keiner Handlung schuldig gemacht, die ihn in irgendeiner Weise hierfür disqualifizieren würde.
Der eben von Bundeskanzler Kreisky angesprochene Vizekanzler Hannes Andrusch gab sich heute von der Diskussion deutlich unberührt.
Er wiederholte seine Haltung, er könne die Firma Consultatio nicht verkaufen, sie sei keine Holzhandelsfirma und deutete aber an, dass ich unter Umständen Geschäftsführer Bauer von der Firma zurückziehen könnte.
Zur Debatte innerhalb des Kabinetts stellte sich der Vizekanzler an den Journalisten Fragen.
Fühlen Sie sich nun nicht genügend unterstützt von Bundeskanzler Kreisky?
Ich habe zwei Aufsichtsräte dorthin geschickt.
Auf die bin ich überzeugt, kann ich mich verlassen und das wird im Zuge der Erhebungen ja herauskommen.
Soweit also Vizekanzler Hannes Androsch.
Er wird heute übrigens abends um 20.15 Uhr in FS1 Gelegenheit haben, sich den Journalistenfragen noch einmal in einer Fernsehdiskussion zu stellen.
Soweit mein Bericht vom Ministerrat und damit wieder zurück zum Funkhaus.
Reporter war Johannes Fischer.
Ein Direktor der Planungs- und Errichtungsgesellschaft des AKH, AKB-Direktor Adolf Winter, war ja vergangene Woche suspendiert worden.
Begründung, er habe gelogen, als er sagte, nie ein Tonband besprochen zu haben, auf dem von einer Druckausübung durch den Sektionschef des Finanzministeriums Walter Weiz die Rede war.
Einen Beweis unter Anführungszeichen für die tatsächliche Druckausübung lieferte nun gestern der Chef des Wiener FPÖ-Klubs Erwin Hirnschall.
Er stieß bei der Lektüre des Kontrollamtsberichtes auf eine Stelle, wo von der entscheidenden Sitzung der AKPE zur Frage der Auftragsvergabe an die ABO, an die Arbeitsgemeinschaft Betriebsorganisation, die Rede war.
Siegfried Wilfling, Ex-Bereichsleiter für Wien Spitäler, soll verlangt haben, die ABO zu betrauen.
Und das soll er ziemlich heftig verlangt haben.
Markus Sommersacher von der Innenpolitischen Redaktion stellte die folgenden Fragen an Siegfried Wilfling.
Herr Dr. Wilfling, Ihnen hat gestern der Klubobmann der Freiheitlichen Partei im Wiener Rathaus Hirnschall vorgeworfen, Sie hätten massiven Druck ausgeübt bei der Vergabe eines Auftrags im Zusammenhang mit dem Neubau des Wiener Allgemeinen Krankenhauses.
Was sagen Sie zu diesem Vorwurf?
Diesen Vorwurf habe ich nicht persönlich gehört, man hat es mir nur von vielen Seiten berichtet und muss das natürlich einmal prinzipiell in Abrede stellen.
Um den Aktenvermerk, um den es hier geht, der eine Besprechung vom 13.
März 1978 betrifft, muss ich zur Illustration sagen, habe ich zugestellt bekommen am 19.
März 1980.
Ich war zu dieser Zeit, als diese Besprechung damals stattfand, nicht auf Sichtsort.
Das muss ich formell feststellen.
Des Weiteren waren an dieser Besprechung seitens der Vertreter Spitalverwaltung, auch der Obersenatsrat Siebenson und für die Stadt Herr Dr. Skopalik, Bereichsleiter für Organisation anwesend, und seitens des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung der Herr Minister Harald Leucht.
Beide Nutzerteile, Stadt und Wien, haben also agiert, wie seit vielen Jahren, dass endlich einmal etwas im Rahmen der Betriebsorganisation passiert.
Meine Stellungnahme, die man damals von mir hier zitiert, muss ich sagen, zu der ich ja nie was sagen konnte, lautet, der Aktenvermerk liegt von mir, dass auch Wilfling gefordert hat, dass ein Angebotsvergleich in diesem Fall vonnöten ist.
Es war ja nicht Aufgabe der Spitalverwaltung der Stadt Wien, Preise oder vertraglichen Inhalt zu prüfen, sondern wir hatten ja nur ein Anhörungsrecht in qualitativen Fragen.
Und uns lagen ja die Anbote der Firmen, zumindest mir, überhaupt nicht vor.
So muss man aber meine Äußerung verstehen.
Und dann habe ich sicher richtig gesagt, dass die Spitalverwaltung der Stadt Wien nur jene Planer akzeptieren könnte, die durch deren Planungsphilosophie auch eine Einbindung des AKH in den betrieblichen Gesamtbereich gewährleistet ist.
Denn in Wien gibt es einen Spitalplan,
der im Gemeinderat einstimmig beschlossen war.
Und da ist es doch für einen weisungsgebundenen Bediensteten der Stadt, auch für einen Bereichsleiter wie für mich verpflichtend, die dort aufgezeigten Grundzüge zur Durchführung bringen.
Auf der anderen Seite wird aber in dem Kontrollamtsbericht darauf hingewiesen, dass die Firma ABO, also Arbeitsgemeinschaft Betriebsorganisationsplanung, unter den Bewerbern eine eher teure Firma gewesen sei.
Ja, dazu kann ich sagen, dass die Preise mir überhaupt nicht bekannt waren, ich auch keine preisliche Beurteilung vornahm, sondern nur zu qualitativen Fragen.
Und da darf ich sagen, auch in diesem Aktenvermerk steht drinnen,
meiner Meinung nach, und da muss ich halt sagen, da müsste man verschiedene andere Herren, die diesen Ausdruck meiner Meinung nach auch prägen, immer wieder sagen, dass sie Druck ausüben.
Ich darf wohl dazu sagen, dass ich sowohl an wirtschaftlichen Universitäten als auch an medizinischen Fakultäten und ausländischen Universitäten Lektor und Gastprofessor bin, wenn man meine Meinung in qualitativer Hinsicht akzeptiert hat.
Es waren immerhin dort sieben Herren oder acht Herren, die teilgenommen haben.
Dann ist es für mich sehr anerkennend.
Ich glaube auch in qualitativer Hinsicht, dass mir hier kein Vorwurf gemacht werden kann.
Nicht habe ich jedoch in einer Aufsichtsratssitzung, ich war damals nicht Aufsichtsrat, ich war also an der Beschlussfassung überhaupt nicht mitgewirkt.
Soweit also die Ausführungen von Dr. Siegfried Wilfling.
Die Fragen an ihn stellte Markus Sommersach und er ist auch gleich für die nächsten Programmpunkte verantwortlich, nämlich für die Inlandspresseschau, die natürlich auch im Zeichen Allgemeines Krankenhaus steht.
Im sozialistischen Salzburger Tagblatt meint Paul Fritz, zentraler Punkt ist im Moment die Frage, ob tatsächlich von Siemens Austria, sie gehört zu 57 Prozent dem deutschen Stammhaus und zu 43 Prozent der Verstaatlichen Holding ÖIAG, Millionen geschmiert wurden und wenn ja, auf welchem Weg und für welche Aufträge.
Eine Klärung dürfte nur durch ein gerichtliches Verfahren mit polizeilicher Unterstützung möglich sein.
Es ist zu hoffen, dass dieser Angriffspunkt nicht durch Arrangements beseitigt wird, da das Bezahlen von Provisionen an sich noch keine strafbare Handlung darstellt.
Zweiter Hauptpunkt ist, ob die Vergabe des 122-Millionen-Auftrages an die ABO im Wege einer beschränkten Ausschreibung richtig war oder nicht.
Hier meinen die Rechtsexperten, dass auf den Anlassfall bezogen die Vorgangsweise korrekt gewesen ist.
heißt es im Salzburger Tagblatt der SPÖ.
Dem gegenüber schreibt Martin Stieglmeier im Neuen Volksblatt der ÖVP zur jüngsten Entwicklung rund um das allgemeine Krankenhaus.
Die SPÖ wollte die Medien anschwärzen, sie zu Skandalmachern stempeln.
Seit aber Direktor Adolf Winter von der Allgemeinen Krankenhausplanungsgesellschaft gehen musste, zieht auch das nicht mehr.
Seither ist klar, es war doch Korruption im Spiel.
Und führende Sozialisten, allen voran Bundeskanzler Kreisky, geben das auch offen zu.
Es beginnt die Flucht nach vorne.
Man beschwört die sozialistische Moral, die eigentlich höher sein müsste als diejenigen der bösen Kapitalisten, denen sich die Volkspartei auf ewige Zeiten verbündet hat.
Und weiter heißt es im neuen Volksblatt?
Es gehört zu derselben Moral, dass man zwar einen Schuldigen als Sündenbock schlachtet, wenn man ihn nicht mehr decken kann, die unzähligen Hinweise aber, dass zur Androschfirma Consultatio in diesem Polit-Kremi Querverbindungen bestehen, unbeachtet lässt.
Soweit das neue Volksblatt der ÖVP.
In den oberösterreichischen Nachrichten ist Reinhard Hampel skeptisch, was die Wirksamkeit des geplanten Parlamentarischen Untersuchungsausschusses betrifft.
Es kann durchaus passieren, dass der Skandal unter irgendeinem Teppich verschwindet und nicht mehr gefunden wird.
Bis auf ein paar kleine Unzukömmlichkeiten.
wie SPÖ-Größen es ausdrücken, haben doch schon bisher solche Untersuchungsausschüsse nur selten etwas aufgedeckt.
Die Abgeordneten im Nationalrat können zwar die Strafprozessordnung anwenden und Personen verhören, wie es sonst Richter tun, aber, komisch, komisch, richtige detektivische Talente wurden bei solchen Gelegenheiten noch selten entdeckt.
In der Wochenpresse befasst sich Franz Ferdinand Wolf mit der bisherigen Stellungnahme des Bundeskanzlers zur AKH-Affäre.
Bundeskanzler Bruno Kreisky verstößt hartnäckig und lustvoll gegen die Parteilinie.
Er engagiert sich landauf und landab für strenge Untersuchungen und eine restlose Aufklärung des AKH-Skandals samt Bestechungsmillionen in dem undurchdringlichen Firmendschungel.
Und das, obwohl es gar keinen AKH-Skandal gibt, wie die Wiener SPÖ noch immer mit blauäugigem Staunen den PT-Wählern klarzumachen versucht.
Soweit die Wochenpresse.
Abschließend ein Auszug aus der Tageszeitung Die Presse, in der Karl Graber die geheime Aufnahme jenes Gesprächs kritisiert,
dass das Nachrichtenmagazin Profil mit AKPE-Direktor Winter führte und dass schließlich dazu führte, dass Winter vom Dienst suspendiert wurde.
Dazu die Presse.
Dieses sogenannte Tonbandprotokoll hat nach seiner Entstehungsgeschichte nichts an sich, das diese Bezeichnung rechtfertigen könnte.
Ganz im Gegenteil.
Es verdankt seine Existenz einer groben Verletzung der primitivsten Regeln menschlichen und journalistischen Anstandes.
Mehr noch, da wurde hart an der Grenze der Legalität, wenn nicht schon ein erkleckliches Stück jenseits dieser Grenze operiert.
Diese Methode, einen Gesprächspartner zu legen, ist nicht weniger verwerflich, als jemandes berufliches oder privates Tun und Lassen mittels Wanzen ausspionieren zu lassen.
Diese dubiose Methode ist auch durch nichts zu entschuldigen.
Das waren also Auszüge aus heutigen österreichischen Tageszeitungen.
Das letzte Zitat stammte übrigens aus der Zeitung Die Presse.
Drei Minuten vor halb eins ist es ein Wirtschaftsbericht.
Wie Sie vielleicht schon in den Nachrichten gehört haben, sind die Verbraucherpreise in Österreich zwischen März 79 und März 80 um 5,5 Prozent gestiegen.
Für jene Hörer, die einen Vertrag mit Indexklausel haben, also einen Mietvertrag, die absolute Zahl des Verbraucherpreisindexes beträgt 118,4.
Aber hören Sie näheres von Herbert Hutharer.
Der Verbraucherpreisindex für März dieses Jahres bringt gegenüber dem Preisniveau des Februars keine allzu großen Sprünge, obwohl mit plus 5,5% im Jahresabstand der Preisauftrieb natürlich wesentlich deutlicher ausgefallen ist als noch im Vorjahr.
Während die Verbraucherpreise von Jänner auf Februar noch um 0,9% gestiegen waren,
Mit 12 multipliziert hätte dies eine Jahresinflationsrate von fast 11% ergeben.
So sind die Preissteigerungen von Februar auf März mit plus 0,3% wesentlich geringer.
Und stellt man hier die Zahlenspielerei, nämlich die Multiplikation mit 12 an, so käme man auf eine Jahresinflationsrate von 3,6%, also eine vorläufige Beruhigung.
Im Sommer ist allerdings mit einer Treibstoffpreiserhöhung und mit einem weiteren Preisauftrieb aufgrund der Fremdenverkehrssaison zu rechnen.
Nun zu den Details.
Bei den Verbraucherpreisen im März haben sich wieder die Saisonwaren als Preisdrücke herausgestellt.
Auch hat sich das Absinken der Goldpreise an den internationalen Märkten bemerkbar gemacht.
Die Saisonwaren wurden im Monatsabstand um 3,3% billiger, im Jahresabstand sogar um 8,2%, so zum Beispiel Gemüse um mehr als 9%.
Und Goldwaren wurden um mehr als 10% billiger.
Was ist innerhalb des Monats März nun teurer geworden?
Aufgrund des gestiegenen Silberpreises muss man für Filme nun um 9,5% mehr auf den Ladentisch legen.
Auch Radiohören und Fernsehen ist teurer geworden.
Die Gebührenerhöhungen wurden im Verbraucherpreisindex mit plus 7,2% registriert.
Eine weitere bemerkenswerte Position Filterzigaretten plus 3,1%.
Die Preise für Oberbekleidung stiegen der Saison entsprechend um weniger als 2% an, um mehr als 2% Druckerzeugnisse, vor allem Zeitungen.
Im Jahresabstand am deutlichsten ausgefallen sind die Preissteigerungen für Beleuchtung und Beheizung, nämlich um 21%.
Höhere Brennstoffkosten sind hier ebenso enthalten wie die Tariferhöhungen bei Strom.
Abschließend zum internationalen Vergleich.
Der Märzindex in der Schweiz stieg um 3,9%, die Märzprognose für die Bundesrepublik Deutschland plus 5,6%, also knapp über der österreichischen Inflationsrate.
Soviel also von Herbert Tutar.
Zwölf Uhr und 30 Minuten wird es in wenigen Sekunden.
In der uns noch verbleibenden halben Stunde informieren wir Sie über die Oscar-Preisverleihung in Los Angeles, über Kontroversen zwischen Israel und den Vereinten Nationen um Truppen im Südliberman, über den Besuch des italienischen Kommunistenschiffs Berlinguer in China, über die Tatsache, dass 80 Prozent aller Mopedfahrer zu schnell fahren und die Gendarmerie und die Polizei Schwerpunktaktionen planen.
Arbeiterkammer und Konsumenteninformationen warnen vor technisch unzureichenden Solaranlagen, das steht auch noch auf unserem Programm, und ein Beitrag der Kulturredaktion Spielplanvorhaben des Volkstheaters für das Ausweichquartier.
Nun aber zur außenpolitischen Berichterstattung.
Ein Italiener in Peking, Enrico Berlinguer, Chef der kommunistischen Partei Italiens, der größten kommunistischen Partei des Westens, ist heute in Peking zu Gesprächen mit der chinesischen Parteiführung zusammengetroffen.
Zum ersten Mal seit 20 Jahren ist damit der Dialog zwischen einer sogenannten Euro-Kommunistischen Partei und China, dem erbittertsten Gegner der Sowjetunion, wieder aufgenommen worden.
Barbara Kunhovi-Kalergi fasst zusammen.
1976, beim Tode Mao Zedongs, haben sich die Chinesen noch geweigert, die Beileidswünsche der italienischen und der spanischen Kommunisten entgegenzunehmen.
Von Revisionisten hat man sich damals nicht einmal kondolieren lassen.
Heute hat es gemessen herzliche Worte zwischen Berlinguer und dem chinesischen Parteisekretär Hua Yaobang gegeben, wobei der Chinese einen heftigen Angriff gegen die Sowjetunion vom Stapel gelassen hat.
Berlinguer war zurückhaltender.
Er hat betont, dass man nur die Beziehungen von Partei zu Partei intensivieren möchte, dass sich das Treffen aber nicht gegen irgendeine andere Partei richtet.
Gemeint ist natürlich die kommunistische Partei der Sowjetunion.
Was bedeutet der Berlin-Wehr-Besuch nun für die kommunistische Weltbewegung?
Auf jeden Fall nicht, dass die KPI nun auf chinesischen Kurs geht.
Meinungsverschiedenheiten gibt es noch genug.
Wohl aber will der KPI-Chef deutlich machen, dass es für ihn und seine Partei nun ebenso wie für die Chinesen kein kommunistisches Weltzentrum, nämlich Moskau, mehr gibt.
Wir gehören zu keinem Lager, hat Berlin-Wehr erklärt.
Wir erkennen keine Leitpartei und keinen Leitstaat an.
Wir gehören zur internationalen Arbeiterbewegung.
Berlinguer nennt diese Orientierung mit einer neuen Formel den neuen Internationalismus, also Zusammenarbeit mit Sozialdemokraten, progressiven Katholiken und nationalen Befreiungsbewegungen.
Und er versteht unter anderem darunter auch seine Kontakte über die Parteigrenzen hinaus.
Kürzlich hat er ja Brandt und Mitterrand getroffen, demnächst will er Olof Palme treffen und nun ist er also offizieller Gast der chinesischen Parteiführung.
Für die Chinesen ist die Versöhnung mit dem einstigen Revisionisten natürlich in erster Linie ein empfindlicher Schlag gegen den Hauptfeind Sowjetunion.
Der Berlin-Wehr-Besuch ist von langer Hand vorbereitet worden, eine Schlüsselrolle haben dabei die Jugoslawen und vor allem Tito selbst bei seiner China-Reise vor zwei Jahren gespielt.
Indessen haben die Chinesen auch diskret den Kontakt mit den spanischen, schwedischen und belgischen Kommunisten aufgenommen, lauter Parteien, die sich in letzter Zeit von der Sowjetunion distanziert haben.
Die große Ausnahme ist dabei natürlich die französische KPI.
Und der Bruch zwischen ihr und ihren italienischen Genossen ist nun durch Berlinguers China-Besuch gleichsam offiziell besiegelt.
Die KPI hat sich ja schon mit den Anhängern von Georges Marchais zerstritten, weil sie die Sowjet-Invasion in Afghanistan abgelehnt hat, weil sie nur in differenzierter Weise gegen die NATO-Nachrüstung war, weil sie mit Europa-Sozialdemokraten Beziehungen pflegt und weil sie es schließlich abgelehnt hat, am Kommunistentreffen Ende April in Paris teilzunehmen.
bei dem die Sowjetunion gern internationale Unterstützung für ihre Afghanistan-Aktion bekommen möchte.
Viele Beobachter sehen damit im Auseinanderfallen zwischen italienischen und französischen Kommunisten auch das Ende des sogenannten Eurokommunismus gekommen.
Berlinguer öffnet seine Partei also nun nach allen Seiten.
Aber das Echo im eigenen Land und in den eigenen Reihen war bisher nicht gerade enthusiastisch.
Viele alte Kommunisten bedauern den Bruch mit den Franzosen und die Kontakte der KPI zu den italienischen Parteien, vor allem Christdemokraten und Sozialisten, sind in letzter Zeit eher schwieriger geworden.
Und es hilft Berlinguer bei der italienischen Linken auch nicht, dass er in China ausgerechnet auf den Spuren von Weltbankpräsident McNamara reist, der dort gerade über einen großen Kredit an China verhandelt.
Soviel also von Barbara Kudenhove-Kalergi.
An der israelisch-libanesischen Grenze ist es am vergangenen Wochenende zu bewaffneten Auseinandersetzungen unter anderem auch mit UNO-Truppen gekommen.
Israel entsandte ja Truppen in den südlichen Teil des Libanons und Jerusalem begründete diese vorübergehende Truppenentsendung in den Südlibanon mit der Unfähigkeit der Friedenstruppe der Vereinten Nationen, UNIFIL, das Einsickern palästinensischer Terroristen ins Grenzgebiet verhindern zu können.
Der israelische UNO-Botschafter Yehuda Blum sagte gestern vor dem Weltsicherheitsrat in New York, dadurch sei eine Gefahrenlage entstanden.
UNO-Generalsekretär Kurt Waltheim beschwerte sich in der Sitzung, die mit Israel verbündeten christlichen Milizen hätten das UNIFIL-Hauptquartier nach der Beschissung vom vergangenen Samstag völlig isoliert.
Wie sieht es aber nun wirklich an dieser Grenze aus, hören Sie näheres von Gerd Schneider.
Als 1978 nach der israelischen Invasion
UNO-Soldaten in den Südlibanon einrückten, wurden sie als Friedenstruppen empfangen.
Das 6.000-Mann-Kontingent sollte eine Pufferzone bilden zwischen den Palästinensern im Norden und den Israelis im Süden.
Von Anfang an wurde diese Aufgabe durch zwei Faktoren beeinträchtigt.
Erstens, die palästinensischen Freischärler behielten mit der Hafenstadt Tyros einen wichtigen Stützpunkt am Rande des UNO-Gebietes, denn die israelische Armee hatte bei ihrem Vormarsch Tyros umgangen.
Israel baute systematisch die christlichen Milizen in einem etwa 10 Kilometer breiten Streifen entlang der Grenze auf.
Diese Milizen dienen heute den Israelis als libanesische Stellvertreter-Truppen.
Im Hadad-Land, so genannt nach dem Kommandeur der Milizen, Major Hadad, sind die Möglichkeiten der UNO beschränkt.
Hadad ist immerhin Offizier der alten libanesischen Armee.
Er erhielt noch im letzten Jahr sein Gehalt aus Beirut.
Das Verhältnis zwischen Haddad und der UNO ist nicht erst seit dem letzten Wochenende gespannt, als es zu schweren Auseinandersetzungen zwischen den Milizen und UNO-Soldaten kam.
Die Schießereien begannen mit der Stationierung der UNO in Süd-Libanon.
UNO-Angehörige wurden als Geiseln genommen.
Gelegentlich haben Haddad-Leute auch unter Androhung von Waffengewalt den Blauhelmen ihrer Fahrzeuge entwendet.
Aus ihrem grundsätzlichen Auftrag als Friedensgruppe ergibt sich für die UN ein Problem besonderer Art.
Die Soldaten dürfen nur im äußersten Falle der Selbstverteidigung zu den Waffen greifen, sie haben keinen Kampfauftrag.
Inzwischen jedoch, nach all den Reibereien und Demütigungen, ist die Gangart härter geworden.
Die Ereignisse vom Wochenende belegen das.
Bei einem Zwischenfall in einer kleinen Ortschaft setzten irische UNO-Einheiten zum ersten Mal Panzerabwehrraketen ein und erwiderten direkt das Feuer der christlichen Miliz
Wie aus Berichten des UNO-Hauptquartiers hervorgeht, hatten die Milizen versucht, das Dorf einzunehmen, das unter direkter Kontrolle der UNO steht.
Bei dem Vormarsch wurden angeblich jugendliche Demonstranten als Feuerschutz vorausgeschickt.
Zwei Jugendliche kamen ums Leben, ebenso ein Angehöriger der Milizen und ein UNO-Soldat des Fidschi-Kontingentes.
In einem Racheakt wurde daraufhin das Hauptquartier der UNO nahe der libanesisch-israelischen Grenze mit Artilleriefeuer belegt.
Die Gebäude nahmen schweren Schaden.
Vier Versorgungshubschrauber der UNO wurden zerstört.
Die Familien der beiden erschossenen Jugendlichen sollen von ihren religiösen Führern die Erlaubnis erhalten haben, an irischen UNO-Einheiten Blutrache zu üben.
Major Haddad verlangt inzwischen den Rückzug der Iren.
Er beschuldigt sie mit den Palästinensern zusammen zu arbeiten.
Israel, das zur gleichen Zeit mit einigen hundert Mann auf libanesisches Territorium vorgedrungen ist,
Als unmittelbare Antwort auf den palästinensischen Terroranschlag spielt jetzt die Rolle des Vermittlers zwischen dem UNO-Kommandierenden General Erskine und Major Haddad.
Damit soll offenbar der Anschein erweckt werden, als operiere Haddad auf eigene Fausten.
Ohne die militärische und wirtschaftliche Unterstützung durch Israel sind die christlichen Milizen jedoch machtlos.
Haddad ist ein Instrument in der Hand der Israelis.
Deshalb stellt sich die Frage, ob die Aktionen gegen die UNO nicht gezielte Manöver Israels sind,
um langfristig den Status der UNO im Südlibanon zu verändern.
Das Mandat muss im Juni erneuert werden.
Schon jetzt, so verlautet aus UNO-Kreisen, sei es schwer, Freiwillige für den gefährlichen Dienst im Südlibanon
Nach diesem Bericht von Gerhard Schneider zurück nach Österreich.
Anscheinend gehört es heute zum guten Ton vieler Firmen, Sonnenkollektoren und Solaranlagen zu erzeugen.
Die Folge ist ein für den Konsumenten unübersehbarer Markt mit einer Fülle von Kollektoren, die oft nicht das halten, was im Prospekt oder vom Verkäufer versprochen wird.
Die mögliche Steuerersparnis bei der Anschaffung einer solchen Anlage aufgrund der soeben veröffentlichten Einkommensteuergesetznovellen Durchführungsverordnung des Finanzministeriums rufen natürlich auch unseriöse Geschäftemacher auf den Plan.
Die Arbeiterkammer und die Konsumenteninformation warnen in einer Presseaussendung die Konsumenten jetzt davor, Solaranlagen unüberlegt bei Vertretern zu bestellen.
Worauf kommt es nun bei der Bestellung und der Kostenrechnung einer Solaranlage prinzipiell an?
Diese Frage versucht Helmut Hofbauer nachzugehen.
Die Funktionsweise eines Sonnenkollektors ist im Prinzip denkbar einfach.
Ein Sonnenkollektor macht sich zunutze, was jeder weiß.
Eine schwarze Platte erhitzt sich bei Sonnenbestrahlung, weil sie Licht und Wärme absorbiert.
Leitet man nun über diese schwarze Platte oder durch feine schwarze Rohre eine Flüssigkeit, dann wird die Wärme auf die Flüssigkeit übertragen.
Das ist das Grundsystem, nach dem alle Sonnenkollektoren arbeiten.
Die Unterschiede bestehen in der Ausführung und im Material, das beim Zusammenbau verwendet wird.
die dem Wetter und dem in Industriegebieten vorhandenen Luftverschmutzungen ausgesetzten Kollektoren erfordern besonders sorgfältige Herstellung unter Verwendung hochwertiger Materialien.
Dass dies nicht immer der Fall ist, weiß Dr. Fritz Koppe von der Konsumenteninformation.
Er kritisiert besonders die Verkaufsmethoden unseriöser Firmen.
Die Vertreterkolonnen, die in vergangenen Jahren Fassadenbeschichtungen oder Blitzschutzanlagen oder Dachdeckerarbeiten verkauft haben, haben sich für diese Saison offensichtlich auf Alternativenergien spezialisiert.
Sie wurden entsprechend diskret angeworben mit Versprechungen wie 80.000 bis 100.000 Schilling Monatsverdienst mühelos.
Und um diesen Monatsverdienst zu erreichen, sind jetzt diese Vertreterkolonnen unterwegs und verkaufen Leuten Solaranlagen oder Wärmepumpen.
Unabhängig davon, ob sie dort gebraucht werden, ob sie dort Energie ersparen können.
Sie verkaufen bei der Gelegenheit auch andere Dinge, mit denen man angeblich Energie sparen kann.
Und wir müssen befürchten, dass unter Umständen die Energiesparfehlinvestitionen heuer Milliardenhöhe erreichen können.
Und wir glauben, dass dagegen Aufklärungsmaßnahmen unbedingt erforderlich sind.
Die Leistungsfähigkeit der sehr unterschiedlichen Bauformen reicht von teuren Anlagen, die auch im Winter einen beachtlichen Beitrag zur Warmwasserbereitung und zur Raumheizung leisten können, bis zu primitiven Kollektoren, die nur im Sommer imstande sind, Warmwasser für die Schwimmbadheizung zu liefern.
Das Lockmittel der Steuerbegünstigung verlangt allerdings auch die Erfüllung der vom Gesetzgeber vorgeschriebenen Bedingungen.
Dazu Dr. Koppe.
Eine fünfjährige Garantie oder zumindest ein fünfjähriger Wartungsvertrag.
Der Erwartungsvertrag sagt jetzt natürlich überhaupt nichts über die Lebenserwartung dieser Anlage.
Und wenn Sie sich manche der Fabrikate ansehen, die Konsumentinformation hat gerade einen Sonnenkollektoren-Test in Arbeit, wie primitiv und
schlampig viele dieser Dinge ausgefertigt sind, dann erscheint die Annahme einer auch nur fünfjährigen Lebenserwartung als unbegründeter Optimismus.
Alle Amortisationsrechnungen, die Ihnen die Vertreter vorführen, die gehen alle von einer zehnjährigen Lebenserwartung einer solchen Anlage aus.
Das ist bei fast allen Anlagen ein völlig unbegründeter Optimismus.
Sonst wären die Firmen ja auch bereit gewesen, eine zehnjährige Garantie als Voraussetzung für die Steuerabschreibung zuzugestehen.
Und daher sind einmal alle Amortisationsrechnungen, die man ihnen vorführt,
Fast alle.
Falsch, unbegründet optimistisch und man sollte einmal selber und skeptisch nachrechnen, bevor man etwas bestellt.
Zusammenfassend kann gesagt werden, Arbeiterkammer und Konsumenteninformation sind der Ansicht, dass angesehene Firmen es nicht nötig haben, Vertreterkolonnen in das Land zu schicken.
Wenn sich jemand eine Solarheizanlage anschafft, sollte er genau überlegen, ob die Lieferfirma auch bereit ist, Garantie auf mindestens fünf Jahre zu geben und ob diese Firma auch einen Kundendienst hat, der allfällige Fehler an der Anlage beseitigen kann.
Diesen Beitrag gestaltete Helmut Hofbauer.
Mit der schönen Jahreszeit, dem schönen Wetter haben auf Österreichs Straßen die einspurigen Kraftfahrzeuge wie Mopeds, Kleinmotorräder oder Motorräder Hochsaison.
Und damit sind natürlich auch wieder mehr als eine halbe Million Jugendliche im Verkehrsgeschehen unterwegs.
Die Unfallzahlen werden wieder hinaufschnellen, denn eines steht erwiesenermaßen fest.
Österreichs Mopedfahrer fahren zu schnell.
Sie überschreiten oft die erlaubte Höchstgeschwindigkeit von 40 Kilometer pro Stunde um mehr als 100 Prozent.
Polizei, Gendarmerie und Kuratorium für Verkehrssicherheit wollen nun entsprechende Gegenmaßnahmen treffen.
Von einer Pressekonferenz berichtet Karl Jekowski aus dem Presseclub Concordia.
Den Mopedfahrern geht's an den Kragen.
So könnte man in einem Satz die Schwerpunktaktion von Polizei, Gendarmerie und Kuratorium für Verkehrssicherheit umschreiben, die ab jetzt während der schönen Jahreszeit durchgeführt wird.
Man ist nämlich fast schockiert über die Tatsache, dass von den rund 530.000 Mopeds in Österreich
Zugelassene Höchstgeschwindigkeit 40 kmh, mehr als 80% schneller fahren.
Das heißt, die Jugendlichen ab dem 16.
Lebensjahr fahren mit ihren Mopeds zu schnell.
Und die Unfallszahlen aus dem Vorjahr sind dementsprechend.
Rund 9000 Verkehrsunfälle mit Verletzten und ca.
150 Todesopfer, darunter mehr als 60% Jugendliche.
Vielleicht noch eine Zahl, die zu denken gibt.
Nur drei Prozent der Moped-Bestandes wurde im Vorjahr zu Kleinmotorrädern umtypisiert.
Die Möglichkeit, legal mit einem Kraftfahrzeug schneller als 40 kmh zu fahren, wird also von den Jugendlichen bis 18 Jahren nicht genützt.
Der Führerschein für Kleinmotorräder ist also unter den Jugendlichen nicht in.
Man lehnt ihn ab.
daher auch die Schwerpunktaktionen.
Ministerialrat Dr. Friedrich Kruppmann vom Verkehrsministerium.
Diese Überwachung soll, soweit es die Motorfahrräder betrifft, vor allem darauf gerichtet sein, sind an diesem Fahrzeug eigenmächtige Veränderungen vorgenommen worden zur Erhöhung der Bauartgeschwindigkeit.
Das ist der erste Punkt.
Daneben selbstverständlich ist auch die Ausrüstung zu überprüfen, ob die Beleuchtungseinrichtungen funktionieren und so weiter.
Das soll aber erst in zweiter Linie aber doch kontrolliert werden.
Auch das Mitführen des Lichtbildausweises soll kontrolliert werden.
Bezüglich der Kleinmotorräder konzentriert sich die Überwachung einmal darauf, ob der Lenker die vorgeschriebene Lenkerberechtigung hat und den Führerschein mitführt.
Ferner auch, ob das Kennzeichen dieses Fahrzeugs richtig ist.
Sie wissen, diese Fahrzeuge haben eine besondere Kennzeichentafel hinten, die unten einen rot reflektierenden Streifen aufweist.
Für beide Fahrzeugarten wäre noch zu kontrollieren, auch das ist im Erlass angeführt.
ob sie das Abblendlicht bei Tag benutzen und dann eine Besonderheit, die anscheinend jetzt ohnehin schon wieder aus der Mode kommt, das war dieses eigenmächtige Verändern der Lenkstangen.
Die Aktion wird jetzt in der zweiten Aprilhälfte der Schwerpunkt der Exekutive sein.
Kontrolliert wird überall.
Darüber hinaus soll die Aktion dann während der ganzen schönen Jahreszeit durchgezogen werden.
Auch verkehrserzieherische Maßnahmen sind daneben geplant.
Man will die Jugendlichen aufklären und hier will man an die Jugendlichen selbst herantreten, vor allem in den Schulen und durch die Medien, wie Peter Mannhardt vom Kuratorium für Verkehrssicherheit erläutert.
In der Hauptsache handelt es sich um die Aktion über die Berufsschulen.
wo den Berufsschülern auf ihrem Arbeitsplatz, das ist in den Schulen selbst, Arbeitsbehelfe und Informationsmaterial betreffend das Lenken von einspurigen Fahrzeugen, von Mopeds oder von Motorrädern, wie man sagen müsste, zur Verfügung und Kleinmotorrädern zur Verfügung gestellt wird.
Es handelt sich dabei um eine Gesamtzahl von rund 280.000 Schülern, die mit dieser Aktion erfasst werden.
Darüber hinaus gibt es weitere bewusstseinsbildende und damit im letzter Konsequenz verkehrserzielte Maßnahmen.
durch die Arbeit in den Medien, auch im Fernsehen.
Es sind verschiedene Spots im Fernsehen geplant.
Mit all dem will Polizei, Gendarmerie und das Kuratorium für Verkehrssicherheit die Unfallziffern senken.
9000 Verkehrsverletzte sind zu viel.
Die Bewusstseinsbildung unter den Lenkern von einspurigen Kraftfahrzeugen soll gehoben werden.
Und man will vor allem darauf dringen, dass die Gesetze eingehalten werden.
Das Fahren mit einem frisierten Moped ist gesetzwidrig und strafbar.
Und in der Konsequenz daraus wollen die Behörden auch die Typengenehmigung von Motorfahrrädern widerrufen, mit denen man auch ohne Frisur schneller als 40 Stundenkilometer fahren kann.
Soweit mein Bericht aus dem Presseclub Concordia und damit wieder zum Studio des Mittagschanals.
Reporter war Karl Jekowski und nun ein Beitrag für die Cineasten unter den Zuhörern.
In der vergangenen Nacht wurde die 52.
Nacht der Oscars in Hollywood in Los Angeles abgehalten.
Rudolf Stoiber war dabei und schildert nun die Preisverleihung an die ausgezeichneten Filme und Darsteller.
Zum ersten Mal seit Jahren gab es gestern, bei Ihnen war es bereits heute, dass die Hollywood um ganze 10 Stunden voraus sind, eine gänzlich unpolitische Oscarverleihung.
Es gab keine politischen Zwischenfälle.
Diejenigen, die Oscars erhielten, wenigstens in den Hauptkategorien, waren auch zur Stelle, um sie in Empfang zu nehmen.
Es gab also keinen Boykott und keinen Protest und auch keine Propagandareden.
Die Schau, und eine solche war es natürlich, wurde vom Talk-Altmeister Johnny Carson in Schwung und im Fluss gehalten.
Die nominierten Melodien sorgten für die Untermalung und wer Prominenz sehen wollte, kam nicht zu kurz.
Denn die Kamera blickte immer wieder, Achtung, Nahaufnahme, ins Publikum, das sich im Dorsey Chandler Pavilion in Los Angeles zur 52.
Oscar-Verleihung versammelt hatte.
Nun, wenn man die Oscars zusammenzählt, dann war der Film Krämer gegen Krämer, der inzwischen auch in Österreich angelaufen ist, der Sieger.
Er konnte fünf und gleich die wichtigsten Oscars für sich buchen.
Erstens, bester Film des Jahres, zweitens,
bester männlicher Hauptdarsteller Dustin Hoffman, drittens bester Regisseur des Jahres Robert Benton, viertens beste Schauspielerin in einer Nebenrolle Meryl Streep und fünftens bestes Filmskript, das von einem anderen Medium adaptiert wurde.
Auf den Versen allerdings mit einigem Abstand in der Wichtigkeit der Kategorien folgte All That Jazz.
praktisch eine Autobiografie des bekannten Musical-Choreografen Bob Fosse, der auch Regie führte.
Der Film gewann vier Oscars, allerdings, wie gesagt, in Nebenkategorien.
Beste Schauspielerin in einer Hauptrolle, die junge Sally Fields.
Auch in den USA noch lange kein Haushalt fort.
Sie hat sich mit ihrer Rolle einer Gewerkschaftsorganisatorin in einer Textilfabrik in den Südstaaten als Norma Rae
in der Hauptrolle des gleichnamigen Films in den Vordergrund gespielt und ihre Leistung wurde mit einem Oscar ausgezeichnet.
Ihre Konkurrenzen waren immerhin Jane Fonda, Marsha Mason, Bette Midler und Jill Kleyberg.
Zwei Oscars erhielt der Vietnam-Film Francis Ford Coppola's Apocalypse Now, aber auch hier nur in Nebenkategorien.
Wie jedes Jahr gab es auch diesmal einen Sonder-Oscar.
Heuer wurde er Sir Alec Guinness für sein gesamtes bisheriges Lebenswerk verliehen.
Als bestes Originalfilmskript wurde das Drehbuch für Breaking Away ausgezeichnet, dessen Autor, der in Jugoslawien geboren ist, Steve Tesic.
Als bester Fremdsprachenfilm erhielt Volker Schlöndorf Günther Gras' Verfilmung Die Blechtrommel einen Oscar.
Die Blechtrommel ist erst vor wenigen Tagen in New York angelaufen, aber sie ist bereits ein Sensationserfolg.
Lange Besuche schlangen vor dem Premierenkino an der New Yorker eleganten Ostseite.
Und Volker Schlöndorf, der den Oscar in Empfang nahm, dankt dem Namen der neuen deutschen Filmemacher, die zurzeit in den USA außerordentlich populär sind.
Er erinnerte allerdings auch an die Hollywood-Regisseure deutscher Abstammung wie Billy Wilder, Fritz Lang, Lubitsch und Moornau.
Nun, wenn er genau sein wollte, hätte er natürlich sagen müssen, dass die Hälfte davon österreichischer Abstammung ist.
Eine außerordentlich gute Wahl für den besten abendfüllenden Dokumentarfilm, Best Boy, ein Film von Ira Walsh, an dem der Regisseur und sein Team dreieinhalb Jahre drehten.
Es ist die Aufzeichnung einer entscheidenden Lebensphase des geistig ressortierten Cousins des Regisseurs Philly.
der mit 52 Jahren auf die Trennung von seinen alten und knapp vor dem Tode stehenden Eltern vorbereitet wird.
Man kann also bei der heurigen Auswahl nicht behaupten, dass die Academy, also Hollywood, sich selbst beweihräucherte oder bei der oberflächlichen Unterhaltung stecken geblieben ist.
Norma Rae, Best Boy, Die Blechtrommel, Apocalypse Now und Kramer gegen Kramer, das sind Filme, die soziale und politische Themen anfassen.
Als war es doch, auch ohne Protest,
vielleicht eine politische Oscar-Verleihung.
Rudolf Stoiber informierte sie über die Preisverleihung der Academy Awards.
In der Wiener Galerie nächst St.
Stephan findet ab heute an fünf Tagen fünf Ereignisse statt, die zusammengesehen einen Eindruck von der Vielschichtigkeit zeitgenössischer künstlerischer Aktivitäten geben sollen, Heidi Grundmann berichtet.
Ausstellungen, Lesungen, Konzerte, eine Filmshow mit Live-Auftritten, eine Tanz-, Video-, Musik-Performance und ein Filmprogramm mit Open-End, Kunst, die in der Zeit um 1968 wurzelt und im Laufe der 70er Jahre einen langen Weg durch die Erforschung formaler Strukturen und medialer Eigenheiten hin zur Einbeziehung aktueller Zeitprobleme und emotioneller Werte und Stimmungen durchgemacht hat, die Erfahrung der eigenen Körperlichkeit,
Filme, die von 20- bis 30-Jährigen gemacht worden sind, Filme, die mehr mit der Fernseh- und Jugendmusikkultur Nordamerikas zu tun haben, als mit dem Hollywood- oder gar dem Avantgarde-Film der heute 40-Jährigen.
All das und noch viel mehr klingt in den verschiedenen Veranstaltungen an.
die in dieser Woche in der Galerie Nix Sankt Stephan stattfinden werden.
Nicht zum ersten Mal, aber doch sehr nachdrücklich wird hier auch gezeigt, wie sehr sich die Aufgaben und Möglichkeiten der Kunstgalerie geändert haben, die längst nicht mehr nur weiße Wände zum Aufhängen von Bildern oder als Hintergrund für Skulpturen anbietet, sondern auch ein Aufführungsraum geworden ist, zum Beispiel für Musik.
Alexander von Schlippenbach, der 1966 das erste bundesdeutsche Free Jazz Orchester gegründet hat und heute Abend mit Sven-Arke Johansson spielen wird.
Wir haben in letzter Zeit öfters auch in Kunstgalerien gespielt, weil ich glaube, das hängt auch damit zusammen, dass die Art Musik, wie wir sie machen, eigentlich mehr mit der aktuellen Kunstsituation zu tun hat, als mit den
traditionellen Jazzlokalen, in denen wir früher gespielt haben.
Zum Beispiel ist auch theatralische Aktion mit integriert und Text und Gesang von einem von uns beiden jedenfalls.
Die Musik, die wir spielen, basiert ja auf freier Improvisation, wobei allerdings nicht nur gemeint ist, dass wir
aus dem Nichts heraus irgendetwas machen, sondern wir spielen ja seit vielen Jahren zusammen und haben da schon ein gemeinsames Konzept erarbeitet, was wir dann in der Gruppe auch in der Galerie vorstellen werden.
Ich möchte dir was schenken, zum Denken, zum Fühlen.
Ich schenke dir ein Ticket nach.
Die Haut beißt Disteln in die Luft, quillt schwarze Lava in die Spalte.
Die Perlen fehlen Nerven.
Ich möchte dir was schenken, zum Denken, zum Fühlen.
Ich schenke dir ein Ticket nach Alaska.
Zweites Ereignis in der Galerie Nix St.
Stephan.
Ausstellung, Präsentation, Lesung, Wally-Export.
Ich werde morgen Fotos ausgestellt haben aus dem Buch Körpersplitter von der Edition Neue Texte.
Es werden nicht alle Fotos davon ausgestellt sein, weil ich ja eine Ausstellung auch habe in Linz in der Galerie Merz, wo ein Großteil der Fotos schon ausgestellt ist.
Und ich werde auch Gedichte lesen aus dem Buch Körpersplitter.
Der Herausgeber des übrigens sehr schön gelungenen Buches Körpersplitter, Heimrat Becker.
Wally Export arbeitet seit 15 Jahren etwa, zum Teil fotografisch, zum Teil mit Video-Installationen, zum Teil indem ihr eigener Körper als bildnerisches Moment eingesetzt wird an der Beziehung von Körper und Landschaft, Körper und Architektur,
Körper, wie er sich in alten Bildern von alten Meistern, also wie er dargestellt wird, dieser Darstellung geht sie nach durch neue Körperhaltungen, indem diese
in der alten Kunst fixierten Körperhaltungen noch einmal reproduziert werden.
Es gibt niemand, der diesen Beziehungen von Körper und Landschaft, Körper und Architektur, Körperhaltungen in alter Kunst so nachgegangen sei.
Und wir dachten uns, dass wir darüber ein Buch machen möchten.
Donnerstag, Freitag, Samstag gibt es in der Galerie Nixank Stefan Kino, Tanz, Performance.
Punk, New Wave, No Wave Filme.
Fünf Tage, fünf Ereignisse in einer Kunstgalerie.
Fünf Tage, fünf Ereignisse, nicht nur zum Schauen, sondern auch zum Hören, Fühlen, Lachen, Weinen und Denken.
Nach diesem Beitrag von Heidi Grundmann nun nochmals ins Nachrichtenstudio.
Österreich.
Der Verbraucherpreisindex ist im März gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres um 5,5% gestiegen.
Von Februar bis März 1980 beträgt die Steigerung 0,3%.
Nach dem Ministerrat nahmen heute Bundeskanzler Kreisky und Finanzminister Androsch zu Fragen der politischen Verantwortung für die Vorkommnisse beim Bau des Wiener Allgemeinen Krankenhauses Stellung.
Kreisky sagte zu Vorwürfen, darin verwickelte Personen stünden in einem nahen Verhältnis zum Finanzminister, Androsch habe sich keiner Handlung schuldig gemacht, die ihn in irgendeiner Weise disqualifizieren könnte.
Auch Androsch selbst wies Berichte zurück, er habe Druck ausgeübt.
SPÖ-Club Obmann-Fischer erklärte, der geplante Parlamentarische Untersuchungsausschuss solle spätestens in einem Jahr dem Plenum des Nationalrates und damit der Öffentlichkeit über seine Tätigkeit berichten.
Der Ausschuss solle nicht nur die Vergabe von Aufträgen untersuchen, sondern auch Vorwürfe der Bestechung und der Parteienfinanzierung behandeln.
Handelsminister Staribacher sagte im Zusammenhang mit dem geplanten Ankauf von Abfangjägern für das Bundesheer, die Kompensationsangebote der französischen Flugzeugindustrie würden gegenwärtig geprüft.
Eine endgültige Entscheidung sei noch nicht gefallen.
USA Nach Angaben des Sicherheitsberaters des Präsidenten Brzesinski konzentriert die Sowjetunion Truppen an der Grenze zum Iran.
Brzesinski verglich die Aktivitäten mit dem sowjetischen Truppenaufmarsch im Norden von Afghanistan vor der Invasion.
Unmittelbar nach seiner Ankunft in Washington hat der israelische Ministerpräsident Begin die Bereitschaft Jerusalems unterstrichen, die festgefahrenen Autonomieverhandlungen zu beschleunigen.
Begin sagte, die Gespräche sollten so lange fortgesetzt werden, bis eine Einigung erzielt worden sei.
Nach Ansicht von Vizepräsident Mundell werden sich mehr als 50 Länder dem Beschluss der USA anschließen, die olympischen Sommerspiele in Moskau zu boykottieren.
Mit diesen Kurzmeldungen sind 60 Minuten Information durch den aktuellen Dienst beendet.
Die nächste ausführliche Journalausgabe hören Sie dann ab 18 Uhr in den Programmen Österreich 1 und Regional.
Das Abendsjournal für das Team des Mittagsjournals verabschiedet sich.
Einblendung: Ministerialrat Grubmann vom Verkehrsministerium, Dr. Peter Manhardt (Kuratorium für Verkehrssicherheit)
Mitwirkende:
Jirkovsky, Karl [Gestaltung]
, Grubmann, Friedrich [Interviewte/r]
, Manhardt, Peter [Interviewte/r]
Datum:
1980.04.15 [Sendedatum]
Schlagworte:
Gesellschaft
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 80er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten