Mittagsjournal 1990.02.06

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Die Zeit in fünf Sekunden ist es zwölf Uhr.
    Zwölf Uhr hier ist der österreichische Rundfunk.
    Guten Tag beim Dienstag-Mittag-Journal, sagt Christel Reiß.
    Folgendes Beitragsprogramm ist für die kommende Stunde vorgesehen.
    In der DDR hoffen drei konservative Parteien durch die gestern beschlossene Allianz für Deutschland auf einen Wahlerfolg.
    Auf Großteils Unverständnis stößt in der Bundesrepublik der gestrige Mehrheitsbeschluss des runden Tisches, wonach Wahlredner aus der BRD in Ostdeutschland unerwünscht sind.
    Das ZK-Plenum der KPDSU berät heute die Parteireformvorschläge Gorbatschows.
    Der Schweizer Chemie-Riese Hoffmann-Laroche übernimmt eine Zweidrittelbeteiligung an dem amerikanischen Gentechnik-Imperium.
    Österreich-Thema.
    Fortsetzung des Prozesses gegen Udo Broksch.
    Erster Prozestag gegen den Wiener Ex-Stadtrat Helmut Braun.
    Zur Munitionsaffäre heute bestätigte auch der Generalbevollmächtigte der französischen Waffenindustrie, Matra war 1987 nicht lieferfähig.
    Die ÖMV präsentierte heute eine neue Benzinmarke, die Bankgeschäfte der Post, darum geht es in einem weiteren Beitrag.
    Kultur-Mittagsschonal vorschafft die Premiere des Prächtstückes, die Kleinbürgerhochzeit im Wiener Akademietheater.
    Noch ein Hinweis für Sportfreunde, im Lauf des Mittagsschonals informieren wir Sie auch über Zwischenstand und Ergebnis des Ski-Weltcup-Super-Skis in Courmayeur.
    Zuerst aber die Nachrichten, verantwortlich Redakteur Josef Schweizer, Sprecherin Melita Czapka.
    Sowjetunion.
    Bei der ZK-Sitzung in Moskau hat es entgegen ersten Berichten doch erhebliche Kritik am Kurs von Staats- und Parteichef Gorbatschow gegeben.
    So etwa hat der Botschafter in Polen Brabikow dem Parteichef Führungsfehler vorgeworfen und seinen Rücktritt verlangt.
    Wörtlich heißt es in dem heute veröffentlichten Redetext, es sei Mode geworden, alle Probleme der Vergangenheit anzulasten, doch sei das, womit man jetzt konfrontiert sei, ein Ergebnis der Perestroika.
    Der sowjetische Botschafter in Polen kritisierte die Führung als impulsiv, inkompetent und kurzsichtig.
    In der ZK-Sitzung, die gestern begonnen hat, wird vor allem der mögliche Verzicht auf das in der Verfassung festgelegte Machtmonopol erörtert.
    Es soll ein politisches Grundsatzprogramm für den 28.
    Parteitag erarbeitet werden, der auf Ende Juni oder Anfang Juli vorverlegt werden dürfte.
    Moskau ist jetzt auch in der Sowjetrepublik Kirgisien mit einem Nationalitätenkonflikt konfrontiert.
    Mehrere tausend Menschen beteiligten sich in der kirgisischen Hauptstadt Frunze an einer Demonstration.
    Sie verlangten die rasche Inkraftsetzung eines Gesetzes über die Staatssprache der Sowjetrepublik und eine Regelung für die Einwanderung aus anderen Regionen nach Kirgisien.
    Weiters forderten die Kundgebungsteilnehmer Maßnahmen gegen die Wohnungsnot und die Lösung von Umweltproblemen.
    Ein Sprecher der Organisatoren drohte damit den Rücktritt der Republikführung zu verlangen.
    Deutsche Demokratische Republik.
    Drei konservative Parteien der DDR wollen in einer sogenannten Allianz für Deutschland gemeinsam bei der Volkskammerwahl am 18.
    März kandidieren.
    Gegründet wurde diese Allianz gestern vom Demokratischen Aufbruch, der Deutschen Sozialen Union und der DDR-CDU.
    An dem Treffen nahm auch der westdeutsche Bundeskanzler Kohl teil.
    Er kündigte an, seine CDU werde die konservative Allianz unterstützen.
    Zehntausende Menschen haben gestern wieder in Leipzig und anderen Städten für ein vereintes Deutschland und für Reformen demonstriert.
    Sie verlangten zugleich die Auflösung der PDS, der früheren Einheitspartei.
    Redner zahlreicher Parteien präsentierten ihre Programme für die Volkskammerwahl.
    In Leipzig randalierten rechtsradikales Kirnherz und riefen neonazistische Parolen.
    Mindestens zwei Personen wurden verletzt.
    Rumänien.
    Hunderte Kleinkinder sind in Rumänien mit Aids infiziert worden.
    Wie die französische Hilfsorganisation Ärzte der Welt mitteilt, wurde die Krankheit durch Blutkonserven und hundertfach wiederverwendete Spritzen übertragen.
    Der Vorsitzende der Vereinigung rief dazu auf, Einwegspritzen und Geräte zur Blutuntersuchung nach Rumänien zu schicken.
    Unter dem früheren Diktator Ceausescu wurde die Gefahr der AIDS-Übertragung durch Injektionsnadeln verschwiegen.
    Die Zahl der AIDS-Infektionen galt als Staatsgeheimnis.
    Großbritannien
    In Liverpool ist es in der Nacht auf heute zu einer Straßenschlacht gekommen.
    In einem vorwiegend von Schwarzen bewohnten Viertel setzten etwa 200 jugendliche Autos in Brand und warfen Steine auf Polizisten.
    Die Sicherheitskräfte konnten die Situation erst unter Kontrolle bringen, als sie Hubschrauber einsetzten.
    In dem Stadtviertel von Liverpool war es bereits 1981 und 1985 zu schweren Unruhen gekommen.
    Über die Ursache des neuerlichen Gewaltausbruchs wurde zunächst nichts bekannt.
    Die Polizei appellierte heute früh an die Eltern der Jugendlichen, ihnen bei der Beruhigung der jungen Leute zu helfen.
    Österreich, Schweiz.
    Außenminister Mock hat heute Wien offiziell als Sitz einer Chemiewaffenkontrollbehörde angeboten.
    Mock reichte die Bewerbung bei der Genfer Abrüstungskonferenz der Vereinten Nationen ein.
    Bewerber ist auch die niederländische Stadt Den Haag.
    Die Chemiewaffenkontrollbehörde soll vor allem die vollständige Zerstörung aller chemischen Rüstungsgüter überwachen und das Chemiewaffenverbot kontrollieren.
    Der ehemalige Wiener Stadtrat Helmut Braun muss sich ab heute wegen des Verdachts des Millionenbetruges und der Untreue vor Gericht verantworten.
    Gemeinsam mit Braun ist ein ehemaliger Schulleiter des Berufsförderungsinstitutes Schmidl angeklagt.
    Beiden wird vorgeworfen, Spenden erschwindelt und für persönliche Zwecke verwendet zu haben.
    Braun ist Anfang 1988 als SPÖ-Umweltstadtrat zurückgetreten und hat alle Funktionen in Partei und Gewerkschaft aufgegeben.
    Verteidigungsminister Lichal klagt das Nachrichtenmagazin Profil.
    Die Klage richtet sich gegen einen Bericht von Profil, wonach ein Beschaffungsakt über Munition der Firma Oerlikon gefälscht sei.
    Das Ministerium betonte in einer Aussendung, 17 Punkte des Profilartikels entsprechen nicht den Tatsachen.
    Nun zum Wetter, die Aussichten bis morgen früh.
    Meist Wolkenlos bis heiter, südlicher Wind, Nachmittagstemperaturen 5 bis 12 Grad, in Föhn-Tälern der Alpen-Nordseite bis 17 Grad.
    Tiefstemperaturen der kommenden Nacht minus 5 bis plus 3 Grad.
    Das Wetter morgen Mittwoch.
    Nach Auflösung lokaler Frühnebelfelder meist sonnig, im Westen und Norden vorübergehend auch einige Wolkenfelder.
    Südlicher Wind, Frühtemperaturen minus 5 bis plus 3, Tageshöchsttemperaturen morgen 5 bis 13, in Föhntälern der alten Nordseite bis 16 Grad.
    Noch eine Vorschau für den Donnerstag, nur teilweise sonnig, später im Westen und Norden aufkommender Störungseinfluss.
    Weiterhin mild.
    Die Messwerte aus den einzelnen Landeshauptstädten ausgegeben um 12 Uhr.
    Wien wolkenlos 7 Grad, Eisenstadt wolkenlos 4 Grad, Ostwind 20 Kilometer in der Stunde, St.
    Pölten wolkenlos 5, Linz heiter 4, Salzburg heiter 9 Grad, Innsbruck heiter 8,
    Bregensheiter 3, Graz wolkenlos 6 Grad und Klagenfurt wolkenlos 4 Grad.
    7,5 Minuten nach 12 Uhr ist es jetzt.
    Als ungewöhnlich und als historisch zu werten sei die Tatsache, dass seit gestern 13 verschiedene Parteien und Gruppen an der politischen Willensbildung in der DDR beteiligt sind.
    Denn seit gestern gehören der DDR-Regierung, der Regierung der nationalen Verantwortung, wie sie sich nennt, acht neue Minister an, die erstmals in der über 40-jährigen Geschichte der Deutschen Demokratischen Republik von der Opposition gestellt werden.
    Und endgültig fixiert wurde gestern auch der Termin für die ersten Freien Wahlen, nämlich der 18.
    März.
    Und schon die Namen einiger der wahlwerbenden Parteien dokumentieren die Deutsche Einheit.
    Parteien, die in Ost und West SPD, CDU oder FDP heißen.
    Und gestern Abend schloss sich ein konservatives Wahlbündnis zusammen, bestehend aus dem demokratischen Aufbruch der Deutschen Sozialen Union und der CDU.
    Bundeskanzler Helmut Kohl, selbst Geburtshelfer dieses Wahlbündnisses, sagte der Allianz Unterstützung der West-CDU zu.
    Und Kohl wird damit nicht der einzige sein, den der gestern mehrheitlich gefällte Beschluss des Rundentisches nicht berührt, wonach nämlich der Auftritt westdeutscher Politiker im ostdeutschen Wahlkampf unerwünscht ist.
    Aus Ostberlin, Helmut Bramstedter.
    Als gestern am Ostberliner Runden Tisch ein Vertreter der Initiative für Frieden und Menschenrechte den Antrag stellte, Bonner Politiker sollten sich aus dem Wahlkampf in der DDR heraushalten, war dies ein letzter Versuch, die Demokratisierung der DDR unbeeinflusst von der Bundesrepublik zu betreiben.
    Nach ein paar Stunden der Verwirrung erklärten alle DDR-Parteien, die sich von den Schwesternparteien finanzielle und personelle Unterstützung erwarten, sie würden natürlich dennoch Hilfe von außen beanspruchen.
    Die Sozialdemokraten der DDR sind ohnehin schon in permanenter Abstimmung mit der Politik der Bonner SPD.
    Willy Brandt gilt als der Hoffnungsträger der jungen SPD in der DDR.
    Schon morgen werden hochrangige Teilnehmer einer Europakonferenz sozialistischer Parteien zu einer Veranstaltung durchs Brandenburger Tor nach Ost-Berlin kommen.
    Aus eigenem Interesse an der Situation in der DDR versteht sich, unbestritten aber auch, um den Parteifreunden hier unter die Arme zu greifen.
    Gestern, am späten Abend, hat es schließlich auch der CDU-Vorsitzende und Bundeskanzler Helmut Kohl geschafft, ein konservatives Wahlbündnis in der DDR zustande zu bringen.
    Eindeutiger Fall von Einmischung, wie viele hier sagen, aber ohne den Bonner-Kanzler wäre die Allianz für Deutschland, wie sich der Zusammenschluss von Ost-CDU, demokratischem Aufbruch und DSU, demokratisch-soziale Union jetzt nennt, nicht zustande gekommen.
    Helmut Kohl hat auch schon sechs Wahlkampfauftritte für die konservative Allianz angekündigt.
    Schließlich formiert sich in diesen Tagen auch ein Pendant zur liberalen FDP der Bundesrepublik.
    Bestehend aus neugegründeter FDP der DDR und der LDPT des amtierenden Staatschefs Manfred Gerlach, der sein politisches Leben lang Erich Honecker und der SED treu gedient hat.
    Gemeinsam aber wollen FDP und LDPT die Vergangenheit hinter sich lassen.
    Ein formelles Wahlbündnis zur liberalen Allianz steht noch aus, doch Graf Lambsdorff von der Bonner FDP wird schon das Seine dazu beitragen.
    Und jetzt, da sich die Parteienlandschaft auch unter dem Druck des baldigen Wahltermins nach der Vorlage der Bundesrepublik formiert, beginnt auch die parteipolitische Auseinandersetzung parallel zur BRD.
    Die Neue Zeit, Zentralorgan der Ost-CDU schreibt heute, die konservative Allianz müsse gewinnen, um die Menschen in der DDR von jeder Form des Sozialismus zu befreien.
    Das geht auch gegen die SPD, der man vorwirft, immer mehr Mitglieder der alten SED aufzunehmen und so nach links abzurutschen.
    Dass es aber die Ost-CDU war, die 40 Jahre lang der SED ergeben und von ihr profitierend einen christlichen Sozialismus gepredigt hat, das will die CDU jetzt vergessen machen.
    So wird der laufende Wahlkampf eine Mischung aus Vorwürfen aus der Vergangenheit unter den DDR-Parteien und Vorgeplänkel für die Bundestagswahlen unter Bonner Politikern sein.
    Als brennendes Sachthema bleibt jetzt die Frage, wann BRD und DDR eine Währungsunion eingehen werden.
    Wirtschaftsminister Hausmann meinte heute, noch in diesem Jahr könne die D-Mark als Parallelwährung in der DDR eingeführt werden.
    Andere, vor allem SPD-Politiker, plädieren für die Übernahme der D-Mark in der DDR.
    Doch liegt auf der Hand, dass damit größte Probleme verbunden sind.
    Bundesbankpräsident Pöhl tagt zur Stunde in Ostberlin mit seinem DDR-Kollegen Kaminski.
    Die DDR-Bürger sind offenbar skeptisch, was die Zukunft ihrer Währung angeht.
    Vor den Sparkassen bilden sich Menschenschlangen.
    Besser jetzt verbrauchen, als auf die Entwertung warten, scheint da die Devise zu sein.
    Aus Ostberlin berichtete Helmut Brandstetter.
    Mit 21 gegen 10 Stimmen bei sechs Enthaltungen beschloss gestern der Runde Tisch, wie schon erwähnt, dass Wahlredner aus der Bundesrepublik Deutschland beim schon begonnenen Wahlkampf in der DDR unerwünscht sind.
    Ein Beschluss, an den sich freilich keine Partei halten muss.
    Und ein Beschluss, der in der Bundesrepublik fast ausnahmslos auf Unverständnis und Ablöhnung stößt, berichtet Kurt Rammersdorfer aus Bonn.
    So einig sind sich die Parteien in Bonn wohl selten.
    Einzige Ausnahme bleiben die Grünen ansonsten allgemeines Unverständnis, ja sogar Verärgerung über den Beschluss des runden Tisches, keine Wahlkämpfe aus dem Westen zuzulassen.
    Jetzt, wo auch die CDU nach vielen Geburtswehen endlich ein konservatives Wahlbündnis in der DDR auf die Beine gestellt hat, will man sich im Tatendrang auch durch den runden Tisch keineswegs bremsen lassen.
    Generalsekretär Volker Rühe lässt an Deutlichkeit nichts offen.
    Wenn darüber gesprochen wird, dass wir uns finanzpolitisch, währungspolitisch in der DDR engagieren müssen, Verantwortung übernehmen müssen, um den Kollaps zu vermeiden, ist es etwas weltfremd zu glauben, dass dann die Politik draußen bleiben kann, also die D-Mark in die DDR und die Politiker aus der Bundesrepublik draußen.
    Nicht viel anders auch die Reaktion bei der Bonner SPD.
    Zwar respektiere man das Votum, heißt es von dort, verbindliche Ansprechpartner seien aber bei der Ost-SPD.
    Und nur wenn es die Schwesterpartei so wünsche, werden weitere Wahlkampfauftritte unterbleiben.
    Die Ost-SPD wird sich allerdings da verhüten.
    Sind doch prominente Wahlkampflokomotiven wie Willy Brandt, der Salz in der Suppe und Sorgen für massenhaften Zulauf.
    Bundesgeschäftsführerin Anke Fuchs,
    Ich denke, der runde Tisch kann nicht entscheiden, dass wir nicht mehr einreisen dürfen.
    So weit kann es in der DDR nicht gehen, weil auch wir Kontakte zu Landsleuten drüben haben.
    Kurzum, das muss die SPD drüben entscheiden und sie wird uns Ratschläge geben.
    Verärgerung auch bei der FDP.
    Der Beschluss sei mit demokratischen Prinzipien nicht vereinbar, man werde sich deshalb auch nicht daran halten.
    Einzig und allein die Grünen begrüßen die Ostberliner Entscheidung.
    Es sei eine wichtige Initiative, um endlich einen eigenständigen Wahlkampf zurückzugewinnen.
    Mit ihrer Meinung stehen die Grünen aber alleine da.
    Denn für die bundesdeutschen Parteien steht letztlich zu viel am Spiel.
    Ist doch der DDR-Wahlkampf bereits eine Generalprobe für die Bundestagswahl im Dezember.
    Und es ist nicht nur selbstlose Hilfe für die Ostparteien, sondern wohldurchdachtes Kalkül, dass sich die Bonner Parteien derart engagieren.
    Zwei Beiträge waren das zu den Themen BRD und DDR und jetzt um Viertel eins kommen wir im Mittagsschanal kurz einmal zum Sport.
    Um Punkt 12 Uhr begann in Courmayeur ein Weltcup-Super-Ski der Herren.
    Wer derzeit in Führung liegt und welche Plätze die Österreicher einnehmen, darüber informiert nun Willi Haslitzer direkt aus Courmayeur.
    Ja hier sind bereits zehn Läufer heruntergekommen und es führte Schweizer Birmin Zurbricken mit 1.21.99 einer super Zeit mit über einer Sekunde auf den Italiener Peter Rungaldier und an der dritten Stelle der Österreicher Hubert Strolz 1.22 zurück.
    Und gerade jetzt ist Günter Marder, der Sieger von Le Menuir, ins Rennen gegangen mit der Startnummer 11.
    Was muss der Günter hier machen?
    Auf diesem Kurs zu Füßen des Mont Blanc, boomerangförmig, relativ leicht muss er versuchen, die ideale Linie zu erwischen, ständig aktiv.
    um die Hundertstelsekunden zu kämpfen, sich nichts treiben zu lassen.
    Und vor allem hoffen wir, dass er das richtige Material gewählt hat.
    Oben nämlich Naturschnee, unten Kunstschnee und die zweitbeste Zwischenzeit mit nur 43 Hundertstelsekunden Rückstand auf Birmin Zurbricken, der ein super Rennen gefahren ist.
    Günther Mader ist gut auf dieser Strecke unterwegs und hoffentlich passiert ihm hier kein Hacker, dann bringt er eine gute Zeit herunter.
    Es besteht hier natürlich immer die Möglichkeit, dass später kältere, härtere Schneeschichten herauskommen und dann Läufer mit höheren Nummern, die einen guten Ski erwischen und eine gute Linie, dann nach vorne fahren.
    Jetzt ein bisschen Schwierigkeiten gehabt in einem S für Günther Mader.
    Muss kurz aufmachen.
    Artistisch geht er in eine Rechsecke und nähert sich jetzt dem Ziel.
    1,22,77 seine Zeit.
    Damit ist er an der zweiten Stelle, 78 Hundertstel Sekunden, hinter Birmin Zurbricken.
    Der aktuelle Stand Zurbricken vor Günter Mader, Rungaldir und dem zweitbesten Österreicher bis jetzt, Hubert Strolz.
    Das war Willi Haslitzer aus Courmayeur.
    Ob es eventuell noch Überraschungen gibt in diesem Weltcup Super G, darüber informieren wir Sie natürlich auch noch im Verlauf des Mittagschonals.
    Sowjetunion, wie hält es die sowjetische kommunistische Partei mit Reformen?
    Diese Frage versucht derzeit das Zentralkomitee der KPDSU in Moskau zu beantworten.
    Hinter verschlossenen Türen legte gestern Staats- und Parteichef Gorbatschow den 250 Mitgliedern des ZK sein Reformpapier vor.
    Der wesentlichste Schwerpunkt dabei sicherlich der vorgesehene Abschied vom Machtmonopol der KPDSU.
    Und obwohl Gorbatschow gestern den Begriff Mehrparteiensystem nicht verwendete, laufen die Reformbestrebungen eindeutig darauf hinaus.
    Zur Sprache kam aber auch eine Neuordnung der Beziehungen der Union zu einzelnen Sowjetrepubliken.
    Ein Positivsignal für die nach Autonomie strebenden Balkenrepubliken.
    Und noch vor dem am Frühsommer vorverlegten Parteitag der KPTSU suchte der Generalsekretär des ZK, eben Michael Gorbatschow, die Allianz mit den Radikalreformern im sozusagen Kampf gegen die Konservativen.
    Beres Troika und Glasnost nun also auch in der KPTSU.
    Aus Moskau, Christian Schüller.
    Gorbatschow, der Staatschef, hat sich gegen den Parteichef Gorbatschow durchgesetzt.
    Seiner Reformplan für die KPDSU bedeutet eine klare Machtverschiebung zugunsten eines starken quasi überparteilichen Präsidenten auf Kosten des Parteiapparats.
    Schon seit mehr als einem Jahr steuert Gorbatschow ein solches Präsidialsystem an, das ihn von der Umklammerung der Partei-Konservativen befreien könnte.
    Aber erst die Rebellion der Parteibasis hat den Weg dazu freigemacht.
    Der Krimmelschiff hat es diesmal ohne jede Beschönigung ausgesprochen.
    Die KPDSU sabotiert die Perestroika.
    Und es fehlt bisher die Möglichkeit, Reformbeschlüsse des obersten Sowjets und des Volkskongresses auch in der Praxis durchzusetzen.
    Als besonderes Beispiel hat Klobatschow die Landwirtschaft herausgegriffen.
    Die neue Selbstständigkeit der Bauern ist bis heute graue Theorie.
    Kolchosen und Sofchosen lassen Pächter und Kleinbetriebe nicht aufkommen.
    Die Vorsitzenden der Kolchosen werden zwar gewählt, aber fast immer auf Empfehlung der Bezirksparteileitung.
    Die hängt wiederum vom nächsthöheren Funktionär im Parteiapparat ab, ein System gegenseitiger Protektion und Komplizenschaft, das jede Reform zermürben kann.
    Auch der oberste Sowjet- und der Volkskongress sind teilweise in der Hand der Parteibürokratie.
    So kommt es, dass es trotz unzähliger Beschwerden der Basis bisher gelungen ist, einen klaren Parlamentsbeschluss zum Privateigentum zu verhindern.
    Die Fäden laufen zusammen bei dem Mann, der im Politbüro für Landwirtschaft verantwortlich ist, mächtiger als jeder Minister, in diesem Fall der Erzkonservative Igor Ligatschow.
    Gorbatschow hat ihn gestern frontal angegriffen, ohne seinen Namen zu nennen.
    Allerdings will er mehr erreichen als nur eine Personalausschade an der Spitze.
    Wenn die KPDSU ihr Machtmonopol aufgibt, dann wird das gesamte Kommandosystem der Partei aus den Angeln gehoben.
    Vom Politbüromitglied über die zentrale Bürokratie und den Bezirkssekretär bis zum Kolchowsvorsitzenden.
    Boris Jelzin hat in seiner Rede ein anderes krasses Beispiel genannt.
    Die sowjetischen Medien.
    Auch wenn die Pressefreiheit heute von oben postuliert wird, die Posten würden doch bis heute von einem und demselben Apparat besetzt.
    Ein Bergarbeiter aus dem Donbass beschrieb wiederum, wie der Parteiapparat auch Informationen nach oben filtert.
    Als Gorbatschow in die Ukraine gekommen sei,
    habe die perfekte Regie der Bürokraten infällig von den unzufriedenen Arbeitern abgeschirmt.
    Gegen so schwierigende Argumente hatten auch die Konservativen im Zentralkomitee wenig entgegenzusetzen.
    Die meisten schlossen sich sogar einem Vorschlag Gorbatschows an, die Parteidelegierten künftig direkt zu wählen, ohne Einschaltung des Apparats.
    Die Klagen vieler konservativer Delegierter über den Untergang der KPDSU klangen also eher wie Rückzugsgefechte als wie eine klare Gegenstrategie.
    Der Weg zu einem Mehrparteiensystem, auch in der Sowjetunion, scheint damit frei zu sein.
    Und der endgültige Beschluss beim Parteitag im Juni nur mehr eine Vorlage.
    Christian Schüller war das aus Moskau.
    Fast auf den Tag genau vor einem Jahr, genauer am 14.
    Februar des Vorjahres, hat der inzwischen verstorbene iranische Religionsführer Ayatollah Khomeini wegen angeblicher blasphemischer Passagen in dem Roman des britisch-indischen Autors Salman Rushdie Satanische Verse über den Autor das Todesurteil verhängt.
    Und nicht nur gegen Rushdie, sondern gegen alle, die an der Veröffentlichung des Buches beteiligt sind.
    Und der in Bombay geborene Rusti befindet sich derzeit im wahrsten Sinn des Wortes auf der Flucht.
    Ständig wechselt er seine Verstecke, die nur den Spezialeinheiten der britischen Polizei bekannt sind.
    Rusti hat sich im letzten Jahr auch nie öffentlich geäußert.
    Nun hat er aber in einem Zeitungsinterview sein Schweigen gebrochen.
    Roland Adrovica aus London.
    Salman Rushdie ist verzweifelt bemüht, seine nun schon ein Jahr andauernde Isolation zu beenden, aber nicht um jeden Preis.
    Der Autor des Buches »Satanische Verse«, von der muslimischen Welt als blasphemische Beleidigung Mohammeds angesehen, will nach wie vor sein Werk auch als Taschenbuchausgabe sehen.
    Sein Verlag Viking Penguin hat sich noch immer nicht endgültig entschieden, die Taschenbuchausgabe zu veröffentlichen.
    Die Bomben- und Morddrohungen sowie Brandanschläge auf Buchgeschäfte vor einem Jahr sind den Verlagschefs noch zu deutlich in Erinnerung.
    Am vergangenen Sonntag hat sich Salman Rushdie zum ersten Mal seit seinem Untertauchen in einem großen Artikel an die Öffentlichkeit gewendet.
    In der neuen Qualitätssonntagszeitung Independent on Sunday schrieb Rushdie einen 7000 Wörter umfassenden Artikel mit der Überschrift »In gutem Glauben«.
    Der kontroversielle Autor schreibt, seine Novelle sei ganz einfach falsch gelesen und missverstanden worden.
    Er selbst sei ein Ungläubiger und kein Moslem, daher gäbe es für ihn keine Blasphemie.
    Wo es keinen Glauben gäbe, könne es auch keine Blasphemie geben.
    Rushdie bedauert, dass sein Buch viele Moslems geschockt und beleidigt hat.
    Er schlägt vor, dass beide Seiten einen Schritt vorwärts tun könnten, indem sie den gegenseitigen Schmerz anerkennen.
    Der selbstbewusste Schriftsteller verteidigt trotz des Todesurteils gegen ihn die Freiheit des Ausdrucks.
    Ohne die Freiheit zu beleidigen, erlischt die Meinungsfreiheit, glaubt Rushdie.
    Ohne die Freiheit zur Herausforderung, zur Satire, auch über religiöse Themen, gäbe es sie nicht mehr.
    Er würde so Rushdie in seinem Artikel trotz allem heute nichts an seinem Buch ändern.
    Dazu ist es zu spät, meint Rushdie und zitiert Friedrich Dürrenmatt in dessen Physikern.
    Was einmal gedacht wurde, kann nicht zurückgenommen werden.
    Der Autor appellierte an die große Masse der anständigen, rechtgesinnten Moslems, kühles Blut zu bewahren.
    Sie sollten nicht zulassen, dass Moslemführer ihre Religionsgemeinschaft intoleranter erscheinen ließen, als sie sei.
    Wie nicht anders zu erwarten, waren die Reaktionen auf diesen Artikel sehr zwiespältig.
    Großbritanniens Autorengemeinde jubelte, das sei genau jener Stil, den sie von einem ihrer talentiertesten Mitglieder erwarte.
    Worte zu.
    Auf totale Ablehnung stößt sein Vorschlag, die Taschenbuch-Ausgabe zu veröffentlichen.
    Nur das Verbot des Buches und die Ausweitung der Blasphemie-Gesetze auf den Islam könnten Salman Rushdie retten, gegen den das Todesurteil nach wie vor aufrecht sei, erklärten radikale Muslim-Führer.
    Nun haben sich auch die Angehörigen der vier seit mehr als drei Jahren im Libanon gefangenen britischen Geiseln in die Diskussion eingeschaltet.
    Stellvertretende
    der Bruder des persönlichen Abgesandten des Erzbischofs von Canterbury um das Leben der Geiseln, falls die Taschenbuchausgabe erscheint.
    Terry Waite ist seit mehr als tausend Tagen Geisel radikaler Moslems.
    Ich möchte ihn bitten, über das Leben unschuldiger Geiseln nachzudenken, nicht nur über das Terry Wades und über sein eigenes Leben nachzudenken.
    Ist es wert, die Taschenbuchausgabe um der Freiheit der Redewillen zu veröffentlichen, wenn die Freiheit von Menschen und auch seine eigene Freiheit in Gefahr sind?
    Wer darüber nachdenkt, keine Taschenbuchausgabe.
    Die ganze Affäre hat auch eine pikante parteipolitische Randdimension.
    Rushdie, ein Anhänger der Labour-Party, wirft den Sozialisten vor, ihn nicht genügend zu unterstützen.
    In der Tat ist Labour gespalten, es gibt einige muslimische Labour-Abgeordnete.
    Rushdie erklärte, seine kritische Haltung gegenüber der konservativen Regierung geändert zu haben.
    Wenn einen jemand ein Jahr lang beschützt, denkt man über vieles anders, erklärte Rushdie.
    Ein Bericht von Roland Adrovic aus London war das und nun Berichte aus Österreich im Mittagschanal.
    Wenige Tage vor seinem Beginn war er zentrales Thema in den österreichischen Zeitungen, der Prozess gegen Udo Broks.
    Heute, am vierten Prozestag, sind die Zeitungsschlagzeilen fast ausnahmslos schon wesentlich kleiner geworden.
    Zwischenbilanz nach drei Prozestagen in Schlagzeilenform von heute, viele Worte, wenig Inhalt.
    Ob sich das heute am vierten Tag wesentlich geändert hat, das erfahren Sie jetzt von Gisela Hopfmüller.
    Rund um den Ankauf und Weiterverkauf des Oberhöfleiner Kohlenbergwerks kreist anfangs die Befragung Prox bis dann nach einer halben Stunde Staatsanwalt Schindler mit einem Antrag anknüpft an den gestern erörterten Munitionsfund bei der Firma Pinosa bei einer Hausdurchsuchung letzte Woche.
    Zur Erinnerung, in diesem Zusammenhang hatte Prox ja gestern davon gesprochen, da treibe wohl die niederösterreichische Gendarmerie ihr Spiel
    er wisse von den gefundenen Munitionsgegenständen nichts.
    Staatsanwalt Schindler will also sofort den Gendarmerieabteilungsinspektor Reiter als Zeuge zum Thema Hausdurchsuchungen bei der PINOSA vernommen wissen.
    Vorsitzender Leining in Westerburg sucht abzuwehren.
    Ich habe das doch den Geschworenen schon gestern erklärt, dass bei einer früheren Durchsuchung nur nach Papieren gesucht worden ist.
    Prox-Verteidiger Obendorfer will festgehalten wissen, dass Abteilungsinspektor Reiter während der Verhandlung ja im Gerichtssaal war.
    Und Obendorfer verlangt auch, mit der Befragung des Angeklagten soll fortgefahren werden, entsprechend der Strafprozessordnung.
    Der Donald Staatsanwalt Müller, das wollen wir ja feststellen, ob die Strafprozessordnung hier überhaupt gilt.
    Vorsitzender Leiningen-Westerburg sagt, der Antrag der Staatsanwaltschaft wird abgelehnt.
    Da empört sich Staatsanwalt Schindler.
    So geht das nicht.
    Der Senat, also Vorsitzender samt den zwei beisitzenden Richtern, muss entscheiden.
    Leiningen-Westerburg kontert, aber nicht gleich.
    Staatsanwalt Schindler darauf zornig.
    Ich behalte mir geeignete Maßnahmen vor.
    Später nach einer Verhandlungspause teilt Vorsitzender Leiningen mit, Abteilungsinspektor Reiter soll später einmal
    nicht jetzt, aber wenn die Einvernahme prox abgeschlossen ist, befragt werden.
    Ganz allgemein fällt heute auf, dass sich die beiden Staatsanwälte eines härteren Tones befleißigen.
    Besonders Proxsch gegenüber, der im Verlauf der weiteren Einvernahme wortreich Erklärungen rund um die Firmen North Pacific Trading und Zermalko abgibt, also jenen Firmen, die laut Proxsch Abnehmer, der auf der Lukona verschifften Maschinen waren.
    Der wahre Endabnehmer bleibt auch heute ungenannt.
    Proxsch meint, ich weiß das offiziell auf keinen Fall, inoffiziell weiß ich es auch nicht, man hat so eine Ahnung.
    Aber die sagt Proxsch nicht.
    Als Staatsanwalt Schindler Procksch Ungereimtheiten bei diversen Korrespondenzen vorhält, will Procksch, wie gewohnt, weitschweifig antworten.
    Staatsanwalt Müller platzt der Kragen.
    Er unterbricht.
    Procksch-Anwalt Obendorfer mischt sich ein.
    Lassen Sie ihn doch ausreden.
    Nein, sagt Müller, wenn er meine Frage nicht beantwortet, lasse ich ihn nicht mehr ausreden.
    Die Geschworenen haben nicht die Absicht, Berufsrichter zu werden.
    Aus.
    Etwas später wird Staatsanwalt Schindler laut.
    »Schwefeln Sie nicht herum, Herr Proksch!« »Ich schwefle nicht«, sagt der.
    »Ach was«, sagt Schindler, »wie eine ganze Schwefelaufbereitungsanlage.« Weiter geht's rund um die Hongkonger Firmen, die von Proksch gemietete Wohnung in Hongkong und die mit Proksch bekannte Therese Abensberg-Traun, von der das Gericht erforschen will, inwieweit sie von der Sache wusste, dass sie doch auch in Hongkong war.
    Als Bundesländeranwalt Masser mit diesbezüglichen Fragen aufwartet, versucht Proksch, eine Geschichte erzählen zu dürfen, wie er nämlich Masser persönlich bei einer Einladung kennengelernt habe.
    Da sei ein von Alkohol rotgesichtiger Mann gewesen.
    Als er dem vorgestellt worden sei, sei Masser mit seiner Familie in seinen Jaguar gestiegen und vor Zorn in einen Baum oder in eine Mauer gefahren, erzählt Proksch.
    Die Geschichte ist von A bis Z falsch, protestiert Masser.
    Sie sollten einmal bei der Wahrheit bleiben, Herr Proksch.
    Als Prox später in anderem Zusammenhang noch den Satz fallen lässt, Anwälte sind ja dazu da, dass sie lügen, verlangt Massa, Vorsitzender Leiningen möge den Angeklagten dazu verhalten, dass er nicht einen ganzen Berufsstand beleidige.
    Der Vorsitzende wendet sich an Prox.
    In der Strafprozessordnung steht, wenn ein Angeklagter nicht ablässt, jemanden zu beleidigen, dann kann ich verfügen, dass der Angeklagte eine Zeit lang von der Verhandlung ausgeschlossen wird.
    Prox nimmt das zur Kenntnis.
    Soviel im Moment aus dem großen Schwurgerichtssaal.
    Die Befragung ist noch im Gang.
    Ich aber gebe zurück ans Studio.
    Gisela Hopfmüller hat berichtet und nun Prozessberichterstattung Nummer zwei im Mittagsschanal.
    In Wien hat heute der Prozess gegen den ehemaligen Wiener SPÖ-Staatrat Helmut Braun begonnen.
    Braun wird vorgeworfen, er habe mehr als eine Million Schilling an Spenden und Mitgliedsbeiträgen für sich abgezweigt, die eigentlich für das Berufsförderungsinstitut gedacht waren.
    Mit angeklagt ist der Schulleiter des BFI, Dr. Ernst Schmidl.
    Bei ihm geht es um die Summe von 2,6 Millionen Schilling.
    Ein zweiter Bericht aus dem Landesgericht Wien, diesmal meldet sich Paul Tesarek.
    Seit 9 Uhr drücken Helmut Braun und Dr. Ernst Schmiedl die Anklagebank in einem Ausweichquartier des Wiener Landesgerichts.
    In einem kleinen Raum übrigens, der dem Andrang an Journalisten und anderen Zuhörern kaum gewachsen ist.
    Staatsanwalt Matusek, der sich mit kurzer Verspätung erst seinen Weg durch den überfüllten Raum bahnen muss, beginnt sofort mit der Anklage.
    Sie lautet auf gewerbsmäßigen schweren Betrug, Untreue und Veruntreuung.
    Konkret, das Berufsförderungsinstitut, kurz BFI, finanziert seine Aktivitäten zur Schulung von Arbeitnehmern im Wesentlichen aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden.
    Die Spenden kamen unter anderem von Banken und der Pensionsversicherungsanstalt der Angestellten.
    Innerhalb des BFI war Braun erst stellvertretender Vorsitzender und dann Vorsitzender.
    Dr. Ernst Schmidl war der Schulleiter des Instituts.
    Seit 1974 sollen die beiden, so lautet die Anklage, regelmäßig Spenden zweckentfremdet verwendet, sprich für sich selbst abgezweigt haben.
    Braun soll Schmiedl angewiesen haben, ein Schwarzgeldkonto zu eröffnen, das nicht in der Buchhaltung des BFI aufschien.
    Daraus hätten sich die Angeklagten gemeinsam mit Schmidls damaliger Sekretärin und jetziger Gattin ein regelmäßiges Nebeneinkommen bzw.
    Spesenersätze verschafft.
    3000 bis 7000 Schilling monatlich und das über 10 Jahre hinweg, unversteuert natürlich.
    Diese Einnahmen, so der Staatsanwalt, seien durch keinerlei Beschluss des BFI gedeckt gewesen.
    Außerdem habe man einen Teil des Geldes wegen der höheren Zinsen auf Sparbücher transferiert und diese 1983 bis 1984 aufgelöst und das Geld untereinander aufgeteilt.
    Matuse kündigte dann noch eine Ausdehnung der Anklage an, weil auch von anderen Institutionen Gelder geflossen seien.
    Beide Angeklagten bekannten sich nicht schuldig.
    Damit hatten sich die Gemeinsamkeiten in den Verteidigungslinien der Anwälte Lampelmeier und Sporn aber schon erschöpft.
    Dr. Sporn, der Verteidiger von Dr. Schmidl, sagte, das Vergehen beider Angeklagten beschränke sich auf Steuerhinterziehung.
    Beim endgültigen Eintritt Schmidls in das BFI sei ihm von der Geschäftsführung ein Gehalt von 15.000 Schilling angeboten worden, wovon 5.000 schwarz, also ohne Steuer- und Sozialversicherung bezahlt werden sollten.
    Um diese Vorgangsweise vor dem Finanzamt zu verbergen, habe man ein Schwarzgeldkonto geschaffen.
    Steuerhinterziehung also und kein Betrug oder Untreue, denn die Aktivitäten des BFI seien dadurch nicht eingeschränkt, die Spenden also nicht zweckentfremdet verwendet worden.
    Für die Angeklagten spreche auch, dass vom Schwarzkonto Geld nicht nur an sie, sondern etwa auch einmal 3.000 Schilling an die SPÖ geflossen sei.
    Im Übrigen habe der, so der Verteidiger, mächtige Politiker Braun versucht, sich am kleinen Schulleiter Schmidl abzuputzen, indem er bestritten habe, seine Unterschrift auf verschiedene Dokumente gegeben zu haben.
    Diametral entgegengesetzt natürlich die Aussagen von Braun-Anwalt Lampelmeier.
    Schmidl habe jahrelang in die eigene Tasche gewirtschaftet und sich dabei Brauns bedient.
    So habe Braun unvorsichtigerweise blanke Unterschriften herumliegen lassen.
    Schmidl habe diese dann auf verschiedenste Weisen für seine Betrügereien missbraucht.
    Braun sei damit das Opfer einer raffinierten Intrige und seines eigenen Leichtsins geworden.
    Der Prozess wird morgen mit der Einvernahme Dr. Schmidls fortgesetzt.
    In zwei Wochen folgt der Auftritt Brauns.
    Der Strafrahmen beträgt ein bis zehn Jahre.
    Das Urteil soll am 25.
    April gesprochen werden.
    Paul Tesarek vom Landesstudio Wien hat berichtet.
    Prox und Braun-Prozess sind bereits im Gange und den Beginn eines anderen Prozesses geht das Verwirrspiel offenbar munter weiter.
    In der Frage nämlich des Beginns des Norikon-Prozesses will sich das Landesgericht Linz jetzt aber nicht länger hinhalten lassen.
    Der Prozess soll mit Amtsverteidigern beginnen, demnächst wird der Termin ausgeschrieben.
    Allerdings ist der frühestmögliche Termin ein Tag im Mai.
    Werner Hofer berichtet über die neueste Entwicklung.
    Nach dem monatelangen Hin und Her um den Termin für den Beginn des Norikon-Prozesses in Linz ist das Landesgericht jetzt offensichtlich nicht mehr gewillt, weiter zuzuwarten.
    Der Unmut unter den Richtern wird immer größer.
    Man spricht hinter fast nicht mehr vorgehaltener Hand von Pflanzerei.
    Und man will nicht mehr länger darauf warten, dass die 18 Angeklagten ihren früheren Wahlverteidigern das Mandat wieder erteilen.
    Nachdem die oberösterreichische Rechtsanwaltskammer die Amtsverteidiger bestellt hat, wartet das Landesgericht nur mehr auf die offiziellen Bescheide mit den Namen dieser Amtsverteidiger.
    Dann werde gehandelt, erklärte jetzt der Vizepräsident des Landesgerichtes Linz, Dr. Peter Oettl.
    Es ist zu hoffen, dass wenigstens in den nächsten Tagen, aber ich bin jetzt schon so weit, dass ich nur mehr Hoffnungen habe, dass in den nächsten Tagen die Amtsverteidiger bestellt sein werden.
    Sobald die Amtsverteidiger bestellt sind, kann natürlich das Verfahren ausgeschrieben werden.
    Das wird dann auch raschest geschehen.
    Aber bei einer Vorbereitungsfrist von drei Monaten, und darunter wird es sich nicht machen lassen, wird der Termin dann erst im Mai stattfinden können.
    Wenn jetzt dann die Amtsverteidiger von der Rechtsanwaltskammer genannt werden, dann wird der Verhandlungstermin sofort ausgeschrieben.
    Wird sicher sofort ausgeschrieben werden.
    Wird aber vermutlich dann Mai werden.
    wird unvermeidlicherweise dann Mai werden, weil ja wohl die Amtsverteidiger nicht mit ident sein werden mit den ursprünglichen Wahlverteidigern.
    Daher werden die Amtsverteidiger angemessene Vorbereitungszeit brauchen.
    Hat das überhaupt einen Sinn, doch so relativ knapp vor dem Sommer mit dem Prozess noch zu beginnen?
    Es hat sicher Sinn, weil das Verfahren soll beginnen.
    Es gibt im Strafverfahren keine Gerechtsferien oder so irgendwas.
    Also an und für sich kann ja auch im Sommer verhandelt werden.
    Das Justizministerium appellierte übrigens heute an die oberösterreichische Rechtsanwaltskammer, dafür Sorge zu tragen, dass die für den Prozessbeginn notwendigen Entscheidungen so rasch und unbürokratisch erfolgen mögen, wie dies auch im Bereich der Justiz geschehen sei.
    Der Norikon-Prozess soll also in Linz im Mai beginnen, Werner Hofer hat berichtet.
    Die Serie von Gerichtsklagen im Zusammenhang mit der Munitionsaffäre um Verteidigungsminister Robert Lichal erreist nicht ab.
    Heute hat der Minister Klage gegen das Nachrichtenmagazin Profil eingebracht, das seit Wochen in der Angelegenheit recherchiert und berichtet.
    Konkret richtet sich die Klage Lichals gegen die in der jüngsten Profilausgabe aufgestellte Behauptung, der Beschaffungsakt für die Oerlikon-Munition sei gefälscht worden, um den Verteidigungsminister zu entlasten.
    Es geht dabei um den möglichen Wissensstand Lichals über vorhandene Munitionslagerbestände.
    Während sich die Diskussion also nun um die Frage dreht, ob das Bundesheer 1987 überhaupt zusätzliche Munition anschaffen musste, ist der Verteidigungsminister heute, wenn auch an einer Nebenfront, entlastet worden.
    Und zwar ausgerechnet vom Generalbevollmächtigten der Dachorganisation der staatlichen französischen Waffenhandelsfirmen, Robert Stobacher berichtet.
    Pressefrühstück mit einem Waffenhändler.
    Schauplatz, das Hotel Imperial in Wien.
    François Sade-Michel, seines Zeichens Generalbevollmächtigter der SOFMA, der Gruppe der staatlichen Waffenhandelsfirmen Frankreichs, gibt vor Journalisten seine Sicht der Dinge wider.
    Und ähnlich wie zuletzt ein Vertreter der nicht zum Zug gekommenen französischen Firma Matramanoura,
    bringt auch der seit 1956 in Österreich tätige Sadio Michel zum Ausdruck, dass die Firma Matra zum fraglichen Zeitpunkt, also in der zweiten Hälfte des Jahres 1987, nicht in der Lage gewesen sei, die Probemunition zu liefern und daher mit Recht ausscheiden musste.
    Ich kann bestätigen, dass die Firma zu dieser Zeit nach meinen Erhebungen, die ich genau durchgeführt habe,
    nicht lieferfähig war.
    Ich habe auch Herrn Bundesminister Lichal diesbezüglich einen Brief geschrieben, in dem zwar nicht steht, dass die Firma nicht lieferfähig ist, das ist mir nicht zugestanden, aber ich habe mein Verständnis für seine Entscheidung offiziell zum Ausdruck gebracht.
    Sadio Michel war seinerzeit von der Firma Matra gebeten worden, beim österreichischen Verteidigungsministerium zu intervenieren, was er auch getan habe.
    Frage an Sadio Michel, was veranlasst denn eine seriöse Firma, sich an einer Ausschreibung zu beteiligen, von der man weiß, dass man deren Bedingungen nicht erfüllen kann?
    Dass eine Firma versucht, trotzdem einen Verkauf vorzunehmen und dass Matra der Ansicht war,
    dass durch ihre wirklich günstigere Preisgestaltung sie vielleicht eine Frist bekommt und doch zum Zuge kommt, ist eine normale Vorgangsweise bei Firmen, die ein Geschäft machen wollen, die ins Geschäft kommen wollen.
    Und tatsächlich war die Sache so, dass ich, als ich mit Herrn Minister Lichhall
    über diese Firma gesprochen habe und auf die große Preisdifferenz aufmerksam machte, mir der Herr Minister gesagt hat, ja, bei den nächsten Ausschreibungen werden wir die Firma selbstverständlich berücksichtigen.
    Ein Hinweis auf den Hintergrund dieser Entlastung für den angeschlagenen Robert Lichal, ausgerechnet von Seiten eines französischen Waffenbeauftragten, dessen Land ja in der Vergangenheit schon mehrmals mit Bundesheeraufträgen abgeblitzt ist.
    Die Franzosen mussten ja sowohl bei den Abfangjägern Mirage, als auch bei den Boden-Bodenlenkwaffen Milan, als auch eben bei der Munition durch die Finger schauen.
    Ist die nunmehrige Wortmeldung Sadio Michels eine Art Vorleistung, dass man wenigstens in Zukunft auf die Franzosen Rücksicht nimmt?
    Immerhin erhofft sich Frankreich vom Bundesheer einen Milliardenauftrag für Bodenluftraketen.
    Sade Michel dementiert energisch und stellt jeden Zusammenhang der heutigen Pressekonferenz mit späteren Geschäften entschieden in Abrede.
    Er habe keine Veranlassung, Lichal zu entlasten, sagt Sade Michel unter Hinweis auf das im Vorjahr geplatzte Lenkwaffengeschäft.
    In der Angelegenheit Milan-Bill haben wir in Frankreich eine Niederlage erlitten.
    Meiner Ansicht nach, wie ich betont habe, ungerechterweise.
    Und ich habe auch dagegen heftig protestiert, sodass ich keinen besonderen Anlass hätte, dem Bundesministerium für Landesverteidigung in Österreich, dem Herrn Minister Lichhardt, zu Hilfe zu eilen.
    Ich glaube, die Situation ist die, dass ich nicht den Eindruck erwecken möchte,
    dass ich auf der Seite der Offiziere stehe, die den Herrn Bundesminister angreifen und auch nicht an der Seite des Herrn Bundesministers.
    Ich sage die Wahrheit, denn für die Zukunft unserer Möglichkeiten in der Zusammenarbeit auf dem Rüstungssektor ist es notwendig, dass wir uns anständig benehmen und korrekte Auskünfte geben, wenn unser Name fällt.
    Wann er denn dem Minister zuletzt begegnet ist, möchten die Journalisten noch wissen.
    Beim Offiziersball vor etwa zwei Wochen und da habe man sich nur guten Tag gesagt.
    Mit viel Lob für die Schweizer Eurlicon-Konkurrenz, die äußerst präzise Produkte erzeuge, beendet Sadio Michel seine Pressekonferenz.
    Über die Robert Stoppacher berichtet hat.
    Und im Mittagsschornal nun drei Minuten vor dreiviertel eins ein Hinweis auf das Radioprogramm von heute Abend.
    Journal Panorama.
    Rechtsanwälte haben ihre Informationen in der Regel aus erster Hand, wenn es um Polizeiübergriffe geht.
    Mein Eindruck, dass das Ausmaß einfach unerträglich geworden ist.
    Und nur ein Bruchteil dieser Übergriffe, meine Damen und Herren, wird amtsbekannt, wird aktenkundig, wird behördenbekannt.
    Ich stelle daher hier durchaus die Behauptung auf, dass die 128 Fälle des NSD-Berichtes und die dort genannten 200 Einbetroffenen die Spitze eines Eisberges sind.
    Und so hat die Wiener Anwaltskammer gestern zu einem Kontaktgespräch mit Spitzenleuten der Polizei eingeladen, wobei sich Polizeipräsident Bögl zumindest in einer Hinsicht sicher gab.
    Ich kann ausschließen, dass es bei der Polizei Satisten gibt, die also wirklich Methoden, die an die Folter herankommen, verwenden, nur um sich persönlich und innerlich zu befriedigen.
    Aber, so Polizeigewerkschafter Tichower, man müsse auch die Situation der Polizisten berücksichtigen.
    Genauso unangenehm wie es für den Bürger ist, hier unter Umständen mit Misshandlungen rechnen zu müssen, genauso unangenehm ist es für den Exekutivbeamten, mit Vorwürfen konfrontiert zu werden, er hätte misshandelt.
    Mehr über Rechtsanwälte und ihre Erfahrungen mit der Polizei, aber auch über das geplante Sicherheitspolizeigesetz heute Abend um 18.20 Uhr im Programm Österreich 1 in unserem Journal Panorama.
    Ein Journal Panorama, das eines Tauern gestalten wird.
    Der teilprivatisierte Mineralölkonzern ÖMV ist bisher bei der Kundschaft nicht mit eigenen Markentankstellen aufgetreten.
    Die Namen Elan und Aral sind ausländische Lizenzen.
    Nun hat die ÖMV die Lizenz für den Namen Aral mit Ende September verloren.
    Und sie hat daher darüber nachgedacht, mit welchem neuen Namen sie in Zukunft neben Elan ihr Benzin verkaufen will.
    Nachdem in diesem Geschäftsbereich der Markenname alles ist, weil ja der Treibstoff aller Marken meist aus denselben Raffinerien kommt, durfte man gespannt sein, mit welcher Marketing-Idee der Konzern auftreten würde.
    Heute Vormittag lüftete der Generaldirektor das Geheimnis.
    Keine Überraschung und doch eine Überraschung.
    Die ÖMV wird auf den Tankstellen als ÖMV auftreten.
    Wolfgang Fuchs berichtet.
    Vom Bohrloch bis zur Tankstelle.
    Die ÖMV firmiert in Zukunft unter einer durchgehenden Flagge.
    Soweit die Theorie.
    In der Praxis gilt dieses neue Marketingkonzept aber gleich wieder nicht.
    Denn die Benzinmarke Elan wird mit eigenen Tankstellen weiter bestehen.
    Unter diesem Namen wird man aber in Zukunft Bedienungsdankstellen verstehen müssen, die es mit einer Stückzahl von etwa 600 vor allem in der Fläche verteilt geben soll.
    Die neue Benzinmarke ÖMV soll es dagegen 350 Mal dort geben, wo der Konzern besonders viel Umsatz erwartet, also auf Dankstellen, Ausfallstraßen und wichtigen Verkehrsknoten.
    Und die ÖMV-Dankstellen werden ausschließlich Selbstbedienungsdankstellen sein.
    Auf den Namen ÖMV für das Tankstellennetz ist man beim Erdölkonzern nicht etwa aus Einfallslosigkeit gestoßen, sondern es wurden umfangreiche Marktuntersuchungen zur Findung eines neuen Namens durchgeführt.
    Und dabei hat sich angeblich herausgestellt, dass doch ÖMV am besten geeignet ist.
    Auch innerhalb des Konzerns dürfte diese Entscheidung nicht unumstritten gewesen sein.
    Denn Generaldirektor Siegfried Maisl räumte in der Pressekonferenz ein, dass es Einwände gegen den neuen Namen geben könnte, weil ja im nicht-deutschsprachigen Raum das Ö als Buchstabe unbekannt ist.
    Nun bitte, es ist bereits eine Gewohnheit geworden, uns im Ausland OMV zu nennen.
    Wir haben bekanntlich Auslandsgesellschaften in Libyen, in Kanada
    und in England, in UK.
    Das heißt, dieser Doppelgebrauch des Namens einmal in Österreich oder im deutschsprachigen Raum ÖMV und im Ausland als OMW ist Gegenstand des üblichen Gebrauchs geworden.
    Daneben kennen Sie ja alle unser Logo und sehen, dass es eigentlich eine Wortbildmarke ist, die man nicht unbedingt nur als ÖMV lesen muss.
    Die knapp 1.000 Tankstellen des Konzerns in Österreich müssen jetzt auf jeden Fall in den nächsten Monaten umgerüstet werden.
    Die Marke Elan wird sich ebenso in einem neuen, moderneren Gleit präsentieren.
    Alle Erkennungszeichen von Aral müssen verschwinden.
    Für die Benzinmarke ÖMV muss eine eigenständige Form gefunden werden.
    Über die Kosten und das genaue Aussehen wollte man heute noch keine Aussagen treffen.
    Klar ist dagegen, dass man auch das benachbarte Ausland mit ÖMV-Tankstellen bepflastern will.
    Im Visier hat man nach der Öffnung des Ostens nun Ungarn, Slowenien und die Tschechoslowakei.
    Man will aber auch in die Märkte Süddeutschland und Oberitalien eindringen.
    Und bei allen Ausbauplänen im Ausland heißt die Zukunftsstrategie im Inland weiter Tankstellen zusperren.
    Denn, so betonte man heute bei der ÖMV wieder einmal, es gäbe in Österreich immer noch zu viele Zapfsäulen.
    ÖMV heißt die neue Benzinmarke der ÖMV.
    Wolfgang Fuchs hat berichtet und im Mittagsschanal noch einmal zum Sport, zum Weltcup Superski der Herren in Courmayeur.
    Als sich Willi Haslitzer das erste Mal von diesem Skirennen gemeldet hat, da lag der Schweizer Birmin Zurbriggen in Führung.
    Zweiter war der Österreicher Günther Mader.
    Hat sich daran etwas geändert, Willi Haslitzer?
    Nein, die Spitzenzeiten haben bis jetzt gehalten, werden es vermutlich auch, obwohl sie einige Male in Gefahr waren.
    Zum Beispiel als Karl Alpiger, der Schweizer Gleitkünstler, mit Zweitbest der Zwischenzeit, knapp vor dem Ziel in einer Art Schikane auf einer Kuppe aus der Strecke flog.
    Übrigens genauso wie der Österreicher Peter Recher, Gsimter bei der Zwischenzeit, und an derselben Stelle wie Alpiger hinausgeflogen.
    Ansonsten das Placement an der Spitze unverändert, Birmen-Zurbriggen-Schweiz vor Günter Marder-Österreich, Rungaldi-Italien.
    Vierter Hubert Strolz Österreich, Stefan Eberhardt, der ist an die 13.
    Stelle bis jetzt abgerutscht.
    Konrad Walck ist ebenfalls ausgeschieden und Richard Kröll und Rudi Nierlich nicht im Klassement der ersten 20 mehr drinnen.
    Das ist die Situation, das Rennen noch im Gang.
    Ja und vom Sport in Kurmajörn und zurück wieder nach Österreich.
    Jahrelang haben sich Sparkassen, Volksbanken und Reifeisen über die PSK, die Postsparkasse, geärgert.
    Und zwar darüber, dass die PSK-Bank ihre Produkte wie Privat- und Kommerzkredite und Wüstenrotbausparverträge nicht nur über die PSK-Banken verkauft, sondern über sämtliche Postämter Österreichs.
    Dies sei unlauterer Wettbewerb, hieß es.
    In erster Instanz wurde die Klage abgewiesen, in zweiter Instanz wurde den Klägern weitgehend Recht gegeben.
    Die BSK hat berufen und seit einer Woche kennt man nun das Urteil des obersten Gerichtshofes.
    Er entschied, dass unter anderem in den Postämtern keine Privatkredite mehr verkauft werden dürfen.
    Heute hat BSK-Chef Kurt Nösslinger zum Urteil Stellung genommen, Waltraud Langer berichtet.
    Für die Postsparkasse war das Urteil des obersten Gerichtshofes gleichzeitig ein Grund zum Aufatmen, aber auch ein Schlag.
    Aufatmen konnte sie, weil sie weiterhin an der PSK Bank, die das Privat- und Kommerzkreditgeschäft betreibt und wüstenrot Pausparverträge verkauft, beteiligt bleiben darf.
    Dieses Recht war ja noch in zweiter Instanz abgesprochen worden.
    Ein Schlag ist das Urteil für die PSK, weil ab August in den Postämtern kein Werbematerial der PSK Bank mehr aufliegen darf und vor allem, in den Postämtern dürfen keine Privatkredite der PSK Bank mehr vergeben werden.
    Bisher konnten die knapp 2300 Postämter Österreichs quasi als Filialen der PSK Bank benutzt werden.
    Jetzt schrumpft das Filialnetz auf die 20 PSK-Bank-Filialen zusammen.
    Etwa ein Drittel der Privatkredite der PSK-Bank sind bis seinen Postämtern vergeben worden, im Vorjahr in Höhe von 1,5 Milliarden Schilling.
    PSK-Gouverneur Kurt Nösslinger ortet bei den Filialen einen Nachholbedarf.
    Wir werden sicher, nicht exzessiv und durch
    verschiedene Überlegungen gestützt, dieses Filialsystem in den nächsten Jahren etwas ausweiten müssen.
    Statt bisher zwei sollen künftig etwa vier PSK-Bankfilialen pro Jahr neu eröffnet werden.
    Um die Kundschaft nach dem Gerichtsurteil nicht zu verlieren, will Nösslinge außer neuen Filialen verstärkt mit schriftlichen Kreditanträgen arbeiten.
    Außerdem sollen Privatkundenbetreuer über den Betriebsrat am Arbeitsplatz und durch Hausbesuche Kunden ködern.
    Glaubt Nösslinger durch diese Maßnahmen das Gerichtsurteil auffangen zu können?
    Im ersten Jahr wird uns das sicher nicht ganz gelingen.
    Und längerfristig?
    Rechnen wir damit, ja.
    Gefragt wird der PSK-Gouverneur auch nach Fusionsgelüsten vom Banken mit der PSK.
    Interesse war hier vor allem aus der Schiro-Zentrale zu hören.
    Nüsslinger verweist darauf, dass die PSK in jedem Fall der kleinere Partner sei.
    Es ist selten die Braut, die fragt, ob sie geheiratet werden wird.
    Ein entsprechendes Wort müsse erst vom Bräutigam kommen.
    Außerdem habe Finanzminister Latziner keinen akuten Handlungsbedarf geortet und auch die Personalvertretung hätte da ein gewichtiges Wort mitzureden, sagt Nüsslinger.
    Waltraud Langer hat berichtet und jetzt Kultur im Mittagsschanal.
    Im Akademietheater in Wien hat morgen der Einakter die Kleinbürgerhochzeit von Bert Precht Premiere.
    Das kurze Stück hat Precht als 21-Jähriger 1919 nach seinem Erstlingswerk Baal verfasst.
    Mit der Inszenierung des selten gespielten Stücks stellt sich am Akademietheater der 39-jährige Schweizer Regisseur Urs Schaub vor.
    Neun Schauspieler, darunter Oliver Stern, Brigitta Furgler und Bibiane Zeller, sollen die bürgerliche Idylle einer Hochzeitsfeier verspotten.
    Ein Vorbericht zum morgigen Premiere von Eva-Maria Klinger.
    Brechts Einstieg in die dramatische Kunst verrät seine spätere Meisterschaft und seine messerscharfe gesellschaftspolitische Agitation noch nicht.
    Im Bann von Karl Valentin stehend, in dessen Kabarett er auch auftrat, skizzierte der 21-jährige Brecht diese Szene aus dem Spießbürgerleben.
    Es ist sein erster Versuch, bürgerliche Heuchelei zu demaskieren.
    Dazu wählte er eine Hochzeitsfeier, den sogenannten schönsten Tag im Leben, um Bosheit, Neid und Angeberei hinter der Idylle zu denunzieren.
    Das Kleid ist sehr gut gemacht, dass man nicht einmal sieht, dass du ... Prost!
    Der Wein ist gut!
    Das ist ... das ist ... Was heißt das?
    Hier ist der Wein!
    Eine Geschmacklosigkeit!
    Was war eine Geschmacklosigkeit?
    Na, beruhigt euch doch!
    Prost!
    Die Gäste darfst du nicht beleidigen!
    Aber die Gäste dürfen deine Frau beleidigen!
    Ich hab doch gar nichts gesagt!
    Doch!
    Du warst ungezwungen!
    Ich hab nur die Wahrheit gesagt!
    Was für eine Wahrheit!
    Ach, tu doch nicht so!
    Nimm dich zusammen!
    Wenn eine schwanger ist, dann ist sie eben schwanger!
    Die Braut ist schwanger, die vom Bräutigam selbst gezimmerten Möbel brechen unter den Hochzeitsgästen zusammen und zuletzt kracht auch das Ehebett unter dem jungen Paar.
    Um dies als Symbol für den Zusammenbruch von Illusion und Heuchelei zu deuten, bedarf es keines Prächtkenners.
    Als solchen will sich der 39-jährige Schweizer Regisseur Urs Schaub auch nicht verstanden wissen.
    Nein, also Prechterfahrung jetzt im Sinne, dass ich ein ausgewiesener Prechtexperte bin, natürlich überhaupt nicht.
    Also was mich jetzt, seitdem ich mich jetzt mit dem Beschäftige immer frappiert hat, ist, es ist ein Akt, es ließe sich eigentlich von den Themen, die ihn interessiert haben, braucht es im Grunde keine Einleitung, es braucht keine Fortsetzung.
    Es ist wirklich, würde man sagen, gestisch so klar und
    auf ein Stück weisses Papier hingeknallt.
    Also das hat mich schon länger bestochen, also an diesem Stück.
    Und das ist noch völlig unbelastet von irgendwelchen Theorien und auch diesen
    eher so deklamatorischen Vorgängen, die ich in späteren Prechtstücken noch nicht so verstehe oder einfach nicht mag.
    Eigentlich wollte Urs Schaub mit einem Marivostück in Wien debütieren, doch die Wunschbesetzung ist an die wichtigen Zadek, Tabori und Paimann Produktionen vergeben, sodass gerade Personal für die Kleinbürgerhochzeit blieb.
    Die Qualität des Prechttextes reicht leider noch nicht an die Brillanz und Tiefenschärfe späterer Prechtwerke.
    Jetzt kommt also die Spülung!
    Für den Regisseur eine Gratwanderung zwischen Klamauk und Satire.
    Der Chefdramaturg und Co-Direktor des Burgtheaters Hermann Bail verteidigt das Jugendwerk.
    Ich finde das ein ganz wunderbares Stück von dem Bert Precht.
    Eine scharfe, böse, realistische Komödie.
    Und es ist das Merkwürdige daran, es ist ein Stück, das immer wieder seine Wahrheit beweist, weil es zeigt, wie Menschen versuchen, eine Fassade aufrechtzuerhalten und wie unerbittlich sie zusammenbricht.
    oder abblättert diese Fassade oder die Verhältnisse, die zugekleistert werden, übertüncht werden, dann doch in sich zusammenbrechen.
    Eine heutzutage schon oft bemühte Rolle für den Spießer.
    Warum dieser 75 Minuten-Ulk Aufnahme in den Spielplan des Akademietheaters gefunden hat, beantwortet Hermann Bail ausweichend.
    Ihre Frage erinnert mich an einen Musikkritiker,
    der vor Jahren einmal geschrieben hat, warum muss man denn das Dorfmusikanten-Sextet von Mozart aufführen.
    Morgen, also Premiere des Prächtstückes, die Kleinbürgerhochzeit im Wiener Akademiedeater, einen Vorbericht hat Eva-Maria Klinger gestaltet und vier Minuten vor 13 Uhr noch einmal ins Nachrichtenstudio.
    Österreich.
    In der Munitionsaffäre hat sich heute in Wien ein Vertreter des französischen Munitionsherstellers Matra zu Wort gemeldet.
    Die Firma Matra galt im Jahr 1987 als möglicher Lieferant für Probemunition für das österreichische Bundesheer.
    Den Zuschlag erhielt aber dann die Firma Oerlikon.
    Der 79 Jahre alte François Sartre de Michel sagte heute, die Firma Matra sei im Jahr 1987 tatsächlich nicht in der Lage gewesen, die fällige Probemunition gemäß österreichischer Ausschreibung zu liefern.
    Nach der Entscheidung zugunsten von Oerlikon habe er Verteidigungsminister Lichal einen Brief geschrieben, in dem er die Entscheidung bedauerte, zugleich aber Verständnis für die Haltung des Ministers zum Ausdruck gebracht habe, sagte Sartre de Michel.
    Verteidigungsminister Lichal klagt das Nachrichtenmagazin Profil.
    Die Klage richtet sich gegen einen Bericht in der jüngsten Ausgabe von Profil, wonach ein Beschaffungsakt über Munition der Firma Oerlikon gefälscht sei.
    Das Ministerium betonte in einer Aussendung, 17 Punkte des Profilartikels entsprechen nicht den Tatsachen.
    Der freiheitliche Klubobmann Guggerbauer hat heute den Rücktritt von Verteidigungsminister Lichal verlangt.
    Guggerbauer sagte, Lichal sei nicht mehr in der Lage, sein Haus zu befrieden.
    Er erachte den Rücktritt des Ministers als notwendig, sagte Guggerbauer.
    Im Wiener Straflandesgericht wird heute der Prozess gegen Udo Proksch fortgesetzt.
    Bei der Einvernahme von Proksch kam es wiederholt zu Kontroversen zwischen Staatsanwälten und dem Angeklagten.
    Die Staatsanwälte warfen Proksch weitschweifende Antworten vor.
    Der ehemalige Wiener Stadtrat Braun muss sich ab heute wegen des Verdachts des Millionenbetruges und der Untreue vor Gericht verantworten.
    Gemeinsam mit Braun ist ein ehemaliger Schulleiter des Berufsförderungsinstitutes Schmidl angeklagt.
    Beiden wird vorgeworfen, Spenden erschwindelt und für persönliche Zwecke verwendet zu haben.
    Zu Beginn des Prozesses bekannten sich beide Angeklagte heute als nicht schuldig.
    Sowjetunion
    Bei der Sitzung des Zentralkomitees der KPDSU gibt es Kritik am Kurs von Staats- und Parteichef Gorbatschow.
    Der Botschafter der Sowjetunion in Polen, Brevikow, hat Gorbatschow Führungsfehler vorgeworfen und dessen Rücktritt verlangt.
    In einem veröffentlichten Redetext heißt es, es sei Mode geworden, alle Probleme der Vergangenheit anzulasten.
    Womit man jetzt konfrontiert sei, wäre jedoch ein Ergebnis der Perestroika.
    Brevikov wirft der Führung Inkompetenz und Kurzsichtigkeit vor.
    In der ZK-Sitzung, die gestern begonnen hat, wird vor allem der mögliche Verzicht auf das in der Verfassung festgelegte Machtmonopol der Kommunisten diskutiert.
    Staats- und Parteichef Gorbatschow hat sich gestern dafür ausgesprochen, auf das Machtmonopol der Partei zu verzichten und den Führungsanspruch aus der Verfassung zu streichen.
    Deutsche Demokratische Republik.
    Drei konservative Parteien der DDR wollen in einer Allianz für Deutschland gemeinsam bei der Volkskammerwahl am 18.
    März kandidieren.
    Gegründet wurde diese Allianz vom Demokratischen Aufbruch, der Deutschen Sozialen Union und der DDR-CDU.
    An der Gründung dieser drei Parteien-Allianz nahm auch der westdeutsche Bundeskanzler Kohl teil.
    Er kündigte Unterstützung der westdeutschen CDU für die Allianz an.
    Rumänien.
    Hunderte Kleinkinder sind in der Zeit der Ceausescu-Diktatur mit der Immunschwäche Krankheit AIDS infiziert worden.
    Die französische Hilfsorganisation Ärzte der Welt teilte mit, die Krankheit sei durch Blutkonserven und hundertfach wiederverwendete Spritzen in Spitälern übertragen worden.
    Noch das Wetter für Österreich bis zum Abend.
    Sonnig, Nachmittagstemperaturen 5 bis 12 Grad, in Fünnlagen bis 17 Grad.
    Und das war ein Mittagschanal am Dienstag.
    13 Uhr ist es gleich.
    Im Namen von Redaktion und Technik verabschiedet sich Christel Reis nach einem angenehmen Nachmittag.
    Auf Wiederhören.

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    Mitwirkende: Schweinzer, Josef [Gestaltung]
    Datum: 1990.02.06 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetter
    Mitwirkende: Schweinzer, Josef [Gestaltung]
    Datum: 1990.02.06 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Bonn: Reaktionen auf DDR-Wahlwerbeverbot für Westpolitiker
    Das nicht bindende Verbot für Politiker der BRD Wahlreden im DDR-Wahlkampf zu halten eint fast alle Parteien in Bonn. Interview: Generalsekretär CDU Volker Rühe ; Interview: Bundesgeschäftsführerin SPD Anke Fuchs
    Mitwirkende: Rammerstorfer, Kurt [Gestaltung] , Rühe, Volker [Interviewte/r] , Fuchs, Anke [Interviewte/r]
    Datum: 1990.02.06 [Sendedatum]
    Ort: Bonn
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Ski: Zwischenstand im Super-G der Herren
    Mitwirkende: Haßlitzer, Wilhelm [Gestaltung]
    Datum: 1990.02.06 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Sport ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    ZK-Plenum: Zustand der KPdSU
    Vorsitzender Michail Gorbatschow legte dem Zentralkomitee seine Vorschläge bezüglich der angefangenen Reformen vor. Dabei ist der Abschied vom Machtmonopol für die KPdSU ein zentraler Punkt.
    Mitwirkende: Schüller, Christian [Gestaltung]
    Datum: 1990.02.06 [Sendedatum]
    Ort: Moskau
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Großbritannien: Salman Rushdie entschuldigt sich bei Moslems
    Aufgrund des Todesurteils des iranischen Revolutionsführers Ayatollah Chomeni für Salman Rushdie wegen antiislamischer Passagen in dessen Buch "Satanische Verse" befindet sich dieser nun seit einem Jahr auf der Flucht. Einblendung: John Waite
    Mitwirkende: Adrowitzer, Roland [Gestaltung] , Waite, John [Interviewte/r]
    Datum: 1990.02.06 [Sendedatum]
    Ort: London
    Schlagworte: Gesellschaft ; Kultur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Fortsetzung Proksch-Prozess
    Am 4. Prozesstag nimmt die Berichterstattung über den Prozess in der Lucona-Affäre gegen Udo Proksch langsam ab.
    Mitwirkende: Hopfmüller, Gisela [Gestaltung]
    Datum: 1990.02.06 [Sendedatum]
    Ort: Wien, Wiener Landesgericht
    Schlagworte: Politik ; Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Erster Prozesstag gegen Ex-Stadtrat Braun
    Der Prozess gegen den ehemaligen SPÖ-Stadtrat Helmut Braun und den ehemaligen Schulleiter des BFI Ernst Schmiedl beginnt in Wien. Ihnen wird vorgeworfen, mehr als eine Million Schilling veruntreut zu haben.
    Mitwirkende: Tesarek, Paul [Gestaltung]
    Datum: 1990.02.06 [Sendedatum]
    Ort: Wien, Wiener Landesgericht
    Schlagworte: Politik Österreich ; Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Landesgericht Linz: Festlegung des Noricum-Prozessbeginns
    Das Linzer Landesgericht besteht auf einen raschen Beginn des Noricumprozesses. Interview: Vizepräsident des Landesgerichts Linz Peter Öttl
    Mitwirkende: Hofer, Werner [Gestaltung] , Oettl, Peter [Interviewte/r]
    Datum: 1990.02.06 [Sendedatum]
    Ort: Linz, Linzer Landesgericht
    Schlagworte: Politik Österreich ; Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Waffenhändler Saar de Michel zu Munitionsaffäre
    Im Zusammenhang mit der Munitionsaffäre gegen Verteidigungsminister Robert Lichal wurde dieser durch den Generalbevollmächtigten der Dachorganisation der staatlichen französischen Waffenhandelsfirmen Saar de Michel bei einem Pressefrühstück entlastet. Interview: Saar de Michel.
    Mitwirkende: Stoppacher, Robert [Gestaltung] , de Michel, Saar [Interviewte/r]
    Datum: 1990.02.06 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Technik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Trailer Panorama: Die Rolle der Polizei
    Übergriffe der Polizei ist das Thema im Radioprogramm des Abends. Interview: Polizeigewerkschafter Tichowa, Interview: Wiener Polizeipräsident Günther Bögl
    Mitwirkende: Bögl, Günther [Interviewte/r] , Tichowa [Interviewte/r] , Hauer, Ernest [Gestaltung]
    Datum: 1990.02.06 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Neues Tankstellennetz der ÖMV
    Neues Marketing des teilprivatisierten Erdölkonzerns ÖMV. Nach Auslaufen der Konzession für den Namen Agip wird sie nun unter ihrem eigenen Namen Tankstellen betreiben. Einblendung: Generaldirektor ÖMV Siegfried Meisel
    Mitwirkende: Fuchs, Wolfgang [Gestaltung] , Meisel, Siegfried [Interviewte/r]
    Datum: 1990.02.06 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wirtschaft ; Technik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    2. Einstieg in den Herren Super-G
    Mitwirkende: Haßlitzer, Wilhelm [Gestaltung]
    Datum: 1990.02.06 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Sport ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    PSK als Bank
    Nach Beschluss des Obersten Gerichtshofes dürfen keine Privatkredite in Postämtern vergeben werden. Einblendung: PSK-Gouverneur Kurt Nößlinger
    Mitwirkende: Langer, Waltraud [Gestaltung] , Nößlinger, Kurt [Interviewte/r]
    Datum: 1990.02.06 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kultur: Vorschau auf Brecht-Premiere "Die Kleinbürgerhochzeit" im Akademietheater
    Das selten gespielte Stück von Bertold Brecht hat morgen im Akademietheater Premiere. Einblendung: Szenenausschnitt "Die Kleinbürgerhochzeit". Interview: Regisseur Urs Schaub, Interview: Co-Direktor Burgtheater Hermann Beil
    Mitwirkende: Klinger, Eva Maria [Gestaltung] , Schaub, Urs [Interviewte/r] , Beil, Hermann [Interviewte/r]
    Datum: 1990.02.06 [Sendedatum]
    Schlagworte: Literatur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kurzmeldungen
    Datum: 1990.02.06 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1990.02.06
    Spieldauer 00:59:57
    Mitwirkende Reiss, Christl [Moderation]
    ORF [Produzent]
    Datum 1990.02.06 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-900206_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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