Mittagsjournal 1990.01.18

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    Rechtliches

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    Schönen Tag und willkommen beim Mittagschanal, sagt Louis Glück.
    Hier die wichtigsten Themen der folgenden Stunde.
    Keine Eskalation, aber auch keine Beruhigung im Kaukasus.
    Pressestimmen zu den wachsenden Schwierigkeiten Michael Gorbatschows durch die Nationalitätenproblematik.
    In Ostberlin gehen die Verhandlungen am runden Tisch weiter.
    Der CSSR-Außenminister Yashidin ist auf Wien-Besuch.
    Die Koalition einigt sich auf weitere Pensionsverbesserungen, insgesamt auf 2%.
    FPÖ-Obmann Haider macht Vorschläge für eine Beamtenreform.
    Landwirtschaftsminister Fischler im Milchfond-Ausschuss.
    Buch Graz kooperiert mit Chrysler.
    Kitzbühel bankt um das Honeycomb-Rennen und Pläne des Theaters der Jugend.
    Am Beginn der Überblicke aus dem Nachrichtenstudio, Wolfgang Wittmann besorgte die Redaktion, Sprecher Wilfried Schierlbauer.
    Sowjetunion.
    Die bürgerkriegsähnlichen Unruhen im Kaukasus verstärken sich.
    Den in die Krisengebiete entsandten Truppen ist es bisher nicht gelungen, Ruhe und Ordnung wiederherzustellen.
    Die Führung in Moskau hat daraufhin Schießgenehmigungen erteilt.
    Verteidigungsminister Yasov kündigte an, dass in den Kaukasus-Republiken neben den 11.000 stationierten Soldaten nun auch Reservisten der Streitkräfte mobilisiert werden.
    In der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku ist ein Generalstreik ausgerufen worden.
    Die Einwohner sollen den Zugang zur Innenstadt außerdem mit Barrikaden blockiert haben.
    Mit den Aktionen protestieren sie gegen die Entsendung von Truppen nach Baku, die die blutige Verfolgung der armenischen Minderheit beenden sollen.
    In der Nacht auf heute kam es neuerlich zu Gewaltakten gegen Armenier und zu Plünderungen.
    Staats- und Parteichef Gorbatschow hat die Verhängung des Ausnahmezustandes und den Schießbefehle in der Kaukasusregion gerechtfertigt.
    Die Form der Auseinandersetzungen zwischen Armeniern und Aserbaidschaniern habe die Entsendung von Truppen notwendig gemacht, erklärte Gorbatschow.
    Die Führung in Moskau versuche damit eine Vertiefung der Gegensätze zu verhindern.
    Österreich Der Parlamentarische Untersuchungsausschuss über den Milchwirtschaftsfonds befragt zurzeit Landwirtschaftsminister Fischler.
    Als weitere Zeugen sind heute Finanzminister Latziner und Vizekanzler Riegler geladen.
    Die Ausschussmitglieder wollen Aufklärung über das seinerzeitige Parteien-Übereinkommen zur Milchmarktordnung.
    Der belgische Außenminister Aiskens hat seinen offiziellen Besuch in Wien heute mit einem Treffen mit Bundeskanzler Wranicki fortgesetzt.
    Hauptthemen der Beratungen waren die EG-Bestrebungen Österreichs und die Entwicklungen in Osteuropa.
    Aiskens hatte gestern gegenüber Außenminister Mock erklärt, Brüssel werde vorschlagen, bei einer etwaigen EG-Erweiterung Österreich den Vorrang einzuräumen.
    Bundeskanzler Wranitzki sagte heute bei der Begegnung mit Eiskerns, Österreich erwarte sich eine zügige Vorbereitung der Behandlung des Beitrittsansuchens.
    Nach Ansicht Wranitzkis erfüllt Österreich besser als jeder andere im Gespräch befindliche Beitrittskandidat die objektiven Voraussetzungen.
    Der belgische Außenminister wiederholte seine gestrige Aussage, merkte aber an, die DDR stelle einen Sonderfall dar, die Entwicklung zwischen den beiden deutschen Staaten müsse abgewartet werden.
    Außenminister Mock und der tschechoslowakische Außenminister Dienstbier haben heute in Wien ein Sichtvermerksabkommen unterzeichnet.
    Das Abkommen bestätigt offiziell den bereits seit Ende Dezember möglichen Visum freien Reiseverkehr zwischen Österreich und der Tschechoslowakei.
    Ungarn.
    Der französische Staatspräsident Mitterrand beginnt heute einen zweitägigen Staatsbesuch in Ungarn.
    Mitterrand setzt damit eine Reihe von Besuchen in osteuropäischen Ländern fort.
    Er wird mit ungarischen Regierungsvertretern vor allem Wirtschaftsfragen erörtern.
    Rumänien.
    Das ursprünglich für 28.
    Jänner angesetzte Referendum über eine Wiedereinführung der Todesstrafe und ein Verbot der rumänischen KP wird aufgeschoben.
    Ein Mitglied des Rats der Front zur nationalen Rettung teilte mit, die Volksbefragung werde drei Monate später als geplant stattfinden.
    Die genauen Beweggründe für die Entscheidung sollen demnächst bekannt gegeben werden.
    Deutsche Demokratische Republik.
    In Ostberlin haben die Verhandlungspartner von Regierung und Opposition neuerlich Gespräche am runden Tisch begonnen.
    Zur Debatte steht die neue Verfassung der DDR.
    Auch der Entwurf eines Mediengesetzes wird erörtert.
    Die Vertreter der Regierung und der Opposition werden außerdem die Erstürmung des ehemaligen Ministeriums für Staatssicherheit durch Demonstranten besprechen und sich mit dem geplanten Treffen zwischen Ministerpräsident Modrow und dem westdeutschen Bundeskanzler Kohl in Bonn beschäftigen.
    Japan.
    Ein unbekannter Täter hat heute einen Mordanschlag auf den Bürgermeister der Millionenstadt Nagasaki, Motoshima, verübt.
    Der Mann schoss auf den Politiker, als dieser sein Büro verließ.
    Der Bürgermeister wurde schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht.
    Der Attentäter floh in einem Auto, nach ihm wird gefahndet.
    In der Vergangenheit erhielt der Bürgermeister vermehrt Morddrohungen.
    Er hatte sich kritisch über die Haltung von Kaiser Hirohito im Zweiten Weltkrieg geäußert.
    Die Wetteraussichten bis morgen früh.
    Vor allem im Norden und Osten länger aufgelockerte, sonst meist reichliche Bewölkung und mitunter etwas Niederschlag, zum Teil bis in tiefe Lagen herab als Schnee.
    Mäßiger bis lebhafter Wind aus West bis Nordwest.
    Nachmittagstemperaturen 1 bis 6 Grad, Frühwerte morgen minus 7 bis plus 3.
    Die Prognose für morgen Freitag, entlang der Alpen-Nordseite, östlich von Salzburg, anfangs noch Bewölkungsreste, sonst heiter oder wolkenlos, schwacher bis mäßiger, in freien Lagen Ostösterreichs noch lebhafter Wind aus West bis Nordwest, Tageshöchsttemperaturen 0 bis 6 Grad.
    Die Vorschau auf das kommende Wochenende.
    Im Süden meist sonnig, sonst mitunter Durchzug stärkerer Wolkenfelder.
    Entlang der Alpen-Nordseite vereinzelt auch etwas Niederschlag.
    Temperaturen wenig verändert.
    Die Messwerte von 12 Uhr.
    Wien stark bewölkt, 7 Grad.
    Eisenstadt stark bewölkt, 6.
    St.
    Pölten wolkig 5, Linz bedeckt 4, Salzburg stark bewölkt, leichtes Nieseln 4°, Innsbruck stark bewölkt 4, Bregenz bedeckt Regen 3, Graz bedeckt 4 und Klagenfurt bedeckt leichter Regen 1°.
    Ein zweites Afghanistan droht der Moskauer Zentralmacht in Aserbaidschan, meinte heute früh unser Moskauer Mann Christian Schöller.
    Tatsächlich haben die in die Kaukosus-Republik entsandten inzwischen 15.000 Soldaten
    Einen schweren Stand gegen die fanatisierten Aserbaidschaner, die möglicherweise zum Endkampf um die Enklave Kaderbach angetreten sind, jenen armenischen Fleck mitten in ihrem Land, den sie als Schandfleck empfinden.
    Eine Konfrontation zwischen der aserbaidschanischen Privatmiliz und der Roten Armee und den KGB-Truppen droht die Armenier, die rüsten nun auch auf.
    Ein Pulverfass.
    Nur selten prescht der sowjetische Verteidigungsminister mit öffentlichen Erklärungen vor.
    Umso dramatischer hört sich das an, was Dmitri Jasov heute früh im Moskauer Radio zu sagen hatte.
    Der General bezeichnete die Lage in Armenien und Aserbaidschan als Desaster.
    Ohne weitere Verstärkung sei es unmöglich, den über Karabach verhängten Ausnahmezustand durchzusetzen.
    Jasov kündigte die massive Einberufung von Reservisten an,
    Junge, unverheiratete Männer müssten damit rechnen, in den nächsten Stunden in Transkaukasien eingesetzt zu werden.
    Aus den Worten des Verteidigungsministers spricht einige Frustration.
    Die sowjetische Armee zählt bisher zu den Verlierern der Perestroika.
    Jetzt wird sie als Feuerwehr gerufen, um eine ausweglose Krise unter Kontrolle zu bringen.
    Eine Krise, die von Partei und Regierung in den Kaukasus-Republiken wie in Moskau teils verdrängt, teils verschärft worden ist.
    Deutlicher als der General sagt das ein gewisser Hauptmann Lukasiewicz in der Armeezeitung Roter Stern.
    Wird es uns nicht wieder so gehen wie vor einem Jahr in Tiflis, fragt der junge Offizier, als wir zuerst zur Hilfe gerufen wurden, um dann zum Hauptschuldigen gestempelt.
    Die sowjetischen Zeitungen berichten ausführlich darüber, wie die Truppen des Innenministeriums und der Armee von armenischen und aserbaidschanischen Partisanen angegriffen und entwaffnet werden.
    Seit gestern haben die Eingreiftruppen die Anweisung, sich gegen Angreifer mit Waffengewalt zu Wehr zu setzen.
    Das macht ihre Aufgabe nicht leichter.
    Einerseits sollen sie die Zivilbevölkerung in Nagorni Karabach und in Aserbaidschan vor bewaffneten Übergriffen schützen.
    Andererseits treffen sie gerade bei der Zivilbevölkerung auf offene Ablehnung.
    Die Jugendzeitung der Partei Komsomolskaya Pravda zitiert Jugendliche in Yerevan.
    Wozu brauchen wir hier sowjetische Truppen, wurde der Reporter gefragt.
    Wir wollen unsere Verteidigung selbst in die Hand nehmen.
    Nicht nur alte nationale Vorurteile prägen das Klima der Gewalt zwischen Armenien und Aserbaidschan, auch neue soziale Probleme.
    Seit zwei Jahren sind an die 200.000 Aserbaidschaner aus Armenien geflüchtet, die meisten von ihnen Dorfbewohner, die in der Großstadt Baku nicht Fuß fassen konnten.
    Die Parteiführung in Baku hat offenbar wenig dazu getan, diese Flüchtlinge zu integrieren.
    Sie sind das gefährliche Potenzial, aus dem sich die gewalttätigen anti-armenischen Wanden rekrutieren.
    Die Pogrome vom vergangenen Wochenende waren nicht nur ein Ausbruch blinder Aggression, sondern auch der Vorwand für massive Plünderungen.
    Moskau steht dieser Kettenreaktion der Gewalt ratlos.
    Christian Schüller hat berichtet, wir bleiben beim Thema.
    Bei einer Veranstaltung vorgestern in Wien, da sagte der sowjetabgeordnete Arkady Muraschow, Mitglied der Reformerfraktion, der Zerfall des Sowjetimperiums sei unausweichlich.
    Moskau könne die Spannungen zwischen den Völkern nicht auf Dauer kontrollieren.
    Der radikale Boris Jelzin gibt Michael Gorbatschow nur noch wenige Monate.
    Und selbst der stellvertretende Ministerpräsident Leonid Albakin sagte, Gorbatschow läuft die Zeit davon.
    Alle diese Meinungen haben einen Tenor.
    Nach fünf Jahren Perestroika ohne sichtbaren wirtschaftlichen Fortschritt könnte der Nationalitätenkonflikt dem Kreml-Herrn politisch das Genick brechen.
    Die Zentrifugalkräfte im Reich der 100 Völker könnten zu stark werden.
    Pressestimmen dazu von Michael Kerbler.
    Aus dem Großteil der internationalen Pressekommentare zu den blutigen Ereignissen in Armenien und Aserbaidschan ist nicht nur Betroffenheit über das Schicksal der Opfer herauszulesen, sondern auch die deutliche Sorge um die Zukunft Michael Gorbatschows.
    Ferdinand Tenerbichler notiert in der Wiener Zeitung.
    Für Gorbatschow stellt sich nun die Frage, ob der Zug der Nationalitäten in Freiheit und Unabhängigkeit bereits abgefahren ist oder ob es ihm noch gelingen könnte, die Sowjetunion vor landesweiten Aufständen zu bewahren.
    Die Meinungen darüber gehen auseinander.
    Die einen sagen, Perestroika bedeute letztlich auch den Freiheitsprozess der Völker der Sowjetunion.
    Die lokalen Bürgerkriege hätten derzeit aber keine Chance, das gesamte Kreml-Imperium in einen nationalen Flächenbrand aufgehen zu lassen.
    Die anderen dagegen sehen Perestroika und Glasnost in eine neue Militärdiktatur in Moskau abdriften.
    Wenn die Entwicklung so weitergeht wie bisher, werden weitere Nationalitäten und Provinzen in der UdSSR für Freiheit und Unabhängigkeit aufstehen, gleichgültig wer in Moskau an der Macht sitzen mag.
    Die Sowjetunion geht stürmischen Zeiten entgegen.
    Die Süddeutsche Zeitung sieht Michael Gorbatschow im Bürgerkrieg.
    Nur scheinbar ist es erstaunlich, dass die Einheiten der Armee und des Innenministeriums, die sich im April vorigen Jahres in Tiflis als so schlagfertig gegen unbewaffnete Demonstranten erwiesen hatten, kein Mittel gegen bewaffnete Banden finden.
    Damals war der ordnungsliebende Yegor Ligatschow an der Befehlsausgabe beteiligt, deren Folgen auf das Konto Gorbatschows gehen sollten.
    Der Staats- und Parteichef aber gab zu bedenken, was von seiner Reformpolitik noch übrig bliebe, sollte sie mit Waffengekehr vorangetrieben werden.
    Es wäre ihr Ende.
    Auch in der DDR sorgt man sich um die Politik der Offenheit des KPDSU-Generalsekretärs, die der FTJ gehörende Zeitung Junge Welt kommentiert.
    Aserbaidschan sträubt sich beharrlich gegen die von Armenien geforderte und Nagorni Karabach unterstützte Veränderung des Status Quo und kann sich dabei sogar auf die Verfassung berufen.
    Das Territorium einer Unionsrepublik kann ohne ihre Zustimmung nicht verändert werden.
    Es bedarf zweifellos grundsätzlicher Veränderungen in der Gesetzgebung der UdSSR zu diesen Fragen, die eine friedliche Beilegung nationaler Differenzen ermöglichen und auch dem Volk von Bergkarabach die Möglichkeit geben, selbst über sein Schicksal zu bestimmen.
    Anderenfalls könnten die Nationalitätenprobleme sehr schnell zum Stolperstein für die Perestroika insgesamt werden.
    In der Hamburger Wochenzeitung »Die Zeit« skizziert der Kommentator seiner Meinung nach einen Ausweg aus der aktuellen Krise.
    Die Sowjetunion würde durch gewollte Vielfalt an elastischem Zusammenhalt gewinnen.
    Balkanisierung, Libanisierung, sie wären der Bankrott der Staatskunst.
    Bei dem könnten jedoch konföderative Strukturen vorbeugen.
    Das Konföderationsmuster wird dem nächsten Jahrzehnt sein Gesicht geben.
    Im östlichen Europa, wo Polen und die Tschechoslowakei auf die Konföderationspläne der Kriegszeit zurückgreifen und Österreich, Ungarn, Jugoslawien, Italien ihre jüngst begonnene Zusammenarbeit konkretisieren könnten.
    In Deutschland, wo eine staatenbundliche Verpflichtung die lange Strecke zur Endstation Sehnsucht der Deutschen ebnen würde, in der europäischen Gemeinschaft, darf er im Weg zur politischen Union den Ex-Satelliten ganz neue Andockmöglichkeiten bieten will.
    Hier liegt die Alternative zum zerstörerischen Nationalismus.
    Eine Presseschau zur Armenien-Azerbaijan-Krise.
    Michael Kerbler hat sie zusammengestellt.
    Viertel 1, wir bleiben im Ostblock.
    Nach dem Schock des Sturms auf das Stasi-Gebäude in der Ostberliner Normanenstraße am Montagabend häufen sich in der DDR nun die Appelle zur Besonnenheit.
    Auch am runden Tisch ist das Klima nach dem Einlenken von Ministerpräsident Modrow in der Frage der Staatssicherheit ruhiger geworden.
    Heute wurden die Gespräche darüber fortgesetzt.
    Hans Modrow agiert dabei auf immer dünnerem Eis.
    Die breite Anti-SED-Stimmung im Land und die düsteren Wahlaussichten für den 6.
    Mai schmälern seine Autorität und die Koalitionspartner drohen immer wieder mit dem Austritt und damit mit dem vorzeitigen Ende der Regierung.
    Gestern hat die Ost-CDU Modrow unter Druck gesetzt.
    Susanne Scholl aus Ostberlin.
    Die heutige Sitzung des Runden Tisches begann mit dem Versuch, die jüngsten Ereignisse aufzuarbeiten.
    Das neue Forum, das ja als Veranstalter der Demonstration vor der ehemaligen Staatssicherheitszentrale am vergangenen Montag in Berlin fungiert hatte, erklärte dazu, man lehne jede Form von Gewalt ab.
    Nach 40 Jahren Unterdrückung habe man aber Verständnis für die, so der Vertreter des neuen Forums wörtlich, halbe Stunde von Gewalt in den Räumen der ehemaligen Stasi-Zentrale.
    Allerdings habe die vorher ausgehandelte Zusammenarbeit mit der Volkspolizei nicht so ganz funktioniert.
    Zum Beispiel frage man sich, wieso die Türen des Gebäudes so schnell geöffnet worden seien.
    Mehrere Gruppierungen, vor allem die Vertreter des Gewerkschaftsbundes und der SEDPDS, sprachen in einer Stellungnahme dann von der Notwendigkeit, klare Richtlinien für die Polizei zu schaffen.
    Angesichts der Ereignisse vom Montag sei Gewaltfreiheit bei künftigen Demonstrationen offenbar nicht mehr gewährleistet.
    Doch dann kam man zu jenem Thema, das gestern durch den Generalsekretär der CDU der DDR, Martin Kirchner, unvermutet aktuell geworden ist.
    Kirchner hatte erklärt, seine Partei werde möglicherweise noch vor den Wahlen aus der jetzt bestehenden Koalitionsregierung ausscheiden.
    Dazu nahm zunächst Ibrahim Böhme von der SPD Stellung.
    Er meinte, ein solcher Schritt zu diesem Zeitpunkt würde zu einer extremen Verunsicherung der Bevölkerung führen und möglicherweise noch mehr Menschen dazu bewegen, das Land zu verlassen.
    Bei einem Gespräch, das er gestern mit Regierungschef Motto geführt habe, habe ihm dieser ein Amt in der jetzigen Regierung angeboten.
    Er habe dieses Angebot aber abgelehnt, sagte Böhme.
    Er bekenne sich aber zur absoluten Loyalität zur jetzigen Regierung, denn nur wenn diese arbeitsfähig bleibe, könnten freie demokratische Wahlen am 6.
    Mai wirklich gewährleistet werden.
    Darüber hinaus bestünde die Gefahr, dass die Wahlen vorverlegt werden müssten, was vor allem die Opposition in große Schwierigkeiten bringen und den demokratischen Charakter der Wahlen selbst in Gefahr bringen würde.
    Schließlich habe auch die CDU, wie alle übrigen ehemaligen Blockparteien, eine Mietverantwortung für die vergangenen 40 Jahre, aus der sie sich mit dem jetzigen Austritt aus der Übergangsregierung selbst entlassen würde.
    Ein Vertreter der CDU, der DDR verlass, umgehend eine Stellungnahme vom Parteichef de Maizière, in der die Äußerungen Kirchners als verfrühtes Vorpreschen bezeichnet wurden.
    Allerdings meinte CDU-Vertreter Schmidt dann,
    Es trifft zu, dass von vielen CDU-Mitgliedern ein schneller Austritt aus der Koalition gewünscht wird.
    Nicht zuletzt im Blick auf den Beschluss des Parteivorstandes nach dem 6.
    Mai auf keinen Fall gemeinsam mit der SED-PDS in eine Regierung einzutreten.
    Aber ich denke, Gewicht hat auch die von vielen ebenso nachdrücklich artikulierte Erwartung, dass die Partei sich jetzt ihrer Verantwortung für ein weiterhin regierbares Land, für lebensnotwendige Ordnung und Versorgung, für ungefährdete Vorbereitung freier Wahlen stellt.
    Deshalb ist es gewiss nicht sinnvoll, das Fortsetzen oder Aufkündigen der Mitarbeit nur unter einem Aspekt zu beurteilen.
    Das Präsidium der CDU will morgen über dieses Thema beraten.
    Danach ging es weiter mit dem Tagesordnungspunkt Medien.
    Beantragt wurde von der Opposition die Gründung eines Medienkontrollrates, noch innerhalb der kommenden Woche, in dem alle Parteien des Runden Tisches, aber auch die Kirchen einschließlich der jüdischen Gemeinde vertreten sein sollen.
    Darüber hinaus sollte so schnell wie möglich eine überregionale unabhängige Tageszeitung, faktisch als Sprachrohr all jener Gruppierungen, die über keine eigene Zeitung verfügen, entstehen.
    Im Verlauf des heutigen Tages wird der Runde Tisch auch noch über die Arbeit der Bürgerkomitees und über die Verfassung diskutieren.
    Aus Ostberlin, Susanne Scheu.
    Die friedliche November-Revolution in der Tschechoslowakei hat für so manche erstaunliche Karriere gesorgt.
    Die erstaunlichste ist wohl das Avancement des Dichter-Dissidenten Václav Havel zum Staatspräsidenten.
    Aber nicht weniger sensationell ist der Aufstieg Jerzy Dienstbiers zum Außenminister.
    Er konnte sein Amt Mitte Dezember erst einen Tag nach der Bestellung antreten, weil er noch seinen alten Job machen musste.
    Dienstbier war Heizer in einem Prager Wohnblock.
    Der Ex-Journalist war 1968 nach der Intervention in Ungnade gefallen, war später Charta-Mitbegründer, war wie Havel oder wie Ministerkollege Czarnogorski in Haft.
    Nun ist er der oberste Botschafter des zweiten Prager Frühlings im Ausland.
    Heute ist Dienstbier auf Besuch in Wien, ein Bericht von Armin Wolf.
    Ja, die Reisefreiheit zwischen Österreich und der Tschechoslowakei, die stand im Mittelpunkt dieses Besuches in Wien von Joschi Dinsbier.
    Die Stacheldrahtzäune zwischen den beiden Ländern sind ja schon vor einigen Wochen gefallen.
    Seit heute 11 vor 30 ist der eiserne Vorhang zwischen der Tschechoslowakei und Österreich auch formell Vergangenheit.
    Wer künftig von Österreich aus Brünn, Pressburg oder Prag besuchen will, braucht nur mehr einen gültigen Reisepass.
    Ein Visum gibt es für österreichische Touristen nicht mehr.
    Und ebenso einfach ist es auch für die tschechoslowakischen Nachbarn Österreich zu besuchen.
    Ein entsprechendes Sichtvermerkabkommen, wie das Ding heißt, unterzeichneten die beiden Außenminister Jersey Dinsbier und Alois Mock für eine Dreiviertelstunde hier im Außenministerium.
    Beide Minister zeigten sich in einer anschließenden Pressekonferenz erfreut über die neue Reisefreiheit.
    Von einem entscheidenden Schritt zur Normalisierung und Dynamisierung der Beziehungen sprach Alois Mock und Jirschi Dinsbier ergänzte, das ist nur die Rückkehr zum natürlichen Zustand, der an dieser Grenze jahrzehntelang geherrscht hat.
    Die Pressekonferenz ist soeben zu Ende gegangen, darum hören Sie hinter mir noch einige Aufregung von den Kollegen, das zum Lärm hinter mir.
    Noch eine erfreuliche Nachricht gibt es für österreichische GSSR-Touristen von diesem Besuch.
    Der lästige Pflichtumtausch an der Grenze ist abgeschafft.
    Wer nun über die Grenze fahren will und nur bei Freunden wohnt und kein Geld ausgeben will, braucht auch nicht zur Wechseln.
    Aber nach wie vor gilt, tschechische Kronen dürfen nicht über die Grenze gebracht werden.
    Also weder in die Tschechoslowakei ein- noch von dort wieder ausgeführt werden.
    Wer also beabsichtigt, in der GSSR Geld auszugeben für Einkäufe, Restaurantbesuche und so weiter, der muss in der Tschechoslowakei offiziell wechseln und zwar beim ersten Mal mindestens 210 Schilling.
    Dafür bekommt man 286 Kronen und eine Wechselkarte.
    Dieses Geld, diese 286 Kronen, muss man danach ausgeben, denn nach Österreich bringen darf man die Kronen ja nicht.
    Weniger als 210 Schilling akzeptieren die offiziellen Wechselstellen, also etwa Banken und Hotels, beim ersten Umtausch pro Aufenthalt aber nicht.
    Erst wenn man dann noch mehr Geld braucht, kann man jeden Schillingbetrag umtauschen, also auch nur 40 oder 50 Schilling.
    Der offizielle Wechselkurs für diese Beträge ist wesentlich besser als bisher, aber nach wie vor schlechter als der Kurs am streng verbotenen Schwarzmarkt.
    Erst wer bei einem GSSR-Aufenthalt mehr als 1.050 Schilling umtauscht, bekommt für jenen Betrag über 1.050 einen Kurs, der sogar den Schwarzmarktkurs schlägt.
    Die Sache klingt auf den ersten Blick kompliziert, ist aber gar nicht so schwierig.
    An einem Beispiel.
    Wer 2.000 Schilling umwechseln will, bekommt für die ersten 1.050 Schilling einen Kurs von 136 Kronen für 100 Schilling.
    Einen relativ schlechten Kurs also.
    Für die übrigen 950 Schilling aber bekommt er 282 Kronen pro 100 Schilling, also einen sehr guten Kurs.
    Insgesamt erhält man für 2.000 Schilling auf diese Weise rund 4.100 Kronen, mehr als ein durchschnittliches Monatsgehalt in der Tschechoslowakei.
    Wer mit Kreditkarten bezahlt, wechselt aber auf jeden Fall zum schlechten Kurs von 100 zu 136, ganz gleich, wie viel er ausgibt.
    Das ist zumindest die Auskunft des staatlichen GSSR-Reisebüros CEDOC in Wien von heute früh.
    Zusammengefasst sind die neuen, kompliziert klingenden Regelungen aber schnell.
    Reisen in die Tschechoslowakei ist für Österreicher künftig einfach und billig.
    Das ist also das wichtigste Ergebnis dieses Besuches von Yershi Dinsbier bei Alois Mock.
    Der Besuch geht am Nachmittag noch weiter, dann fahren beide Außenminister nach Venedig, wo sie an einem Kongress des Europarates teilnehmen werden.
    Sie werden sich also in den nächsten Tagen noch sehen.
    Damit zurück ins Studio des Mittagschannals.
    Gute Neuigkeiten also für österreichische JSSR-Touristen.
    Armin Wolf hat berichtet und ich habe zum Thema Dienstbebesuch noch eine Nachbemerkung.
    Bevor sich der Außenminister aus Prag auf den Weg zu seinem österreichischen Amtskollegen Alois Mock machte, da nahm er sich Zeit für Amnesty International.
    Genauer für jene Amnesty-Gruppe aus Steyr, die ihn lange Jahre als politischen Gefangenen betreut hat.
    Dienstbier bestätigte in der kurzen Unterredung, dass das Engagement Amnesties ihm nicht nur die kürzestmögliche Haftzeit, sondern auch eine Verbesserung der Haftbedingungen brachte, wofür sich der tschechoslowakische Politiker herzlich bedankt hat.
    Und zwischendurch ist am Ende der Auslandsberichterstattung, die eigentlich schon Inlandsberichterstattung war, ein Programmhinweis.
    Journal Panorama
    Ich bin wirklich kälter ohne Kombi.
    Ich habe nicht einmal Unterwäsche, weil ich mir die nicht leisten kann.
    Selbst jetzt im Winter trage ich keine Unterwäsche.
    Ich konnte mir nicht einmal ein Taschentuch kaufen.
    Ich konnte ja kaum mein Essen bezahlen.
    Wie sollte da noch etwas für Kleidung übrig bleiben?
    Alles, was ich anhabe, ist noch aus meiner Jugend.
    Nichts passt mir mehr richtig.
    Schon deshalb, weil ich so viel abgenommen habe, weil ich oft hungern muss, weil ich mir nur ab und zu ein paar Kartoffeln oder eine Handvoll Zwiebeln kaufen kann.
    Fleisch habe ich schon jahrelang nicht mehr gegessen.
    Drei Wochen nach der Revolution.
    Momentaufnahmen aus sieben Bürgen.
    Sieben Bilder aus der Vergangenheit und von der Zukunft.
    Ich bin jetzt 35 Jahre alt.
    Die meisten derjenigen, die sich jetzt politisch engagieren, sind in meinem Alter, so zwischen 30 und 40.
    Aber das Problem ist, ich habe nie in meinem Leben an einer freien Wahl teilgenommen.
    Ich kann mir das auch gar nicht vorstellen, wie das organisatorisch funktionieren soll.
    Und das bringt natürlich große Schwierigkeiten.
    Eine Rundreise durch Siebenbürgen von Holger Senzel.
    Heute Abend um etwa 18.20 Uhr im Programm Österreich Einsinn.
    Journal Panorama.
    Und jetzt Innenpolitik.
    Das Wahljahr 1990 beginnt mit milden Gaben für die Pensionisten.
    Die Koalition hat sich auf eine weitere Anhebung geeinigt.
    Das berichtete heute ÖVP-Obmann und Vizekanzler Josef Riegler bei einer Pressekonferenz über die Gisela Hopfmüller berichtet.
    Es gibt jetzt eine definitive, abgestimmte Regelung zur Pensionsanpassung, teilt Vizekanzler Josef Riegler mit, nicht ohne vorher darauf hingewiesen zu haben, dass Kanzler Franz Franicki ursprünglich in einer, wie Riegler sagt, etwas voreiligen Art die Mitteilung herausgegeben hätte, dass die ASVG-Pensionisten ab 1.
    Juli um 0,9 Prozent angehoben werden sollten.
    Über das zu reden, hätten wir vor Wranitzkis Ankündigung keine Gelegenheit gehabt, betont der Vizekanzler.
    Er habe allerdings dann klargemacht, dass solch ein Vorschlag in der Koalition abzustimmen sei.
    Das ist nun gestehen.
    Statt 0,9 Prozent für ASVG-Pensionisten ab 1.
    Juli gibt es jetzt 1 Prozent für ASVG-Gewerbe- und Bauernpensionisten schon ab 1.
    Jänner.
    Vizekanzler Riegl erläutert.
    Die Berechnung der Pensionsanpassung
    wird um ein weiteres Jahr an die aktuelle Lohnbewegung herangeführt.
    Das bedeutet eine weitere Erhöhung der Pensionen ab 1.
    Jänner 1990 um ein Prozent.
    Aus organisatorischen Gründen wird diese Erhöhung für das erste Halbjahr einschließlich der Sonderzahlung
    in Form einer Einmalzahlung am 1.
    Juli 1990 ausbezahlt.
    Diese Einmalzahlung beträgt daher 7 Prozent einer laufenden monatlichen Pension im ersten Halbjahr.
    Ab 1.
    Juli 1990
    werden die laufenden monatlichen Pensionen um ein Prozent erhöht.
    Für die Ausgleichszulagenrichtsätze werden ab 1.
    Juli 1990 für Alleinstehende um 140 Schilling, für Verheiratete um 200 Schilling erhöht.
    Gesamtkosten dieser zusätzlichen Pensionsanpassung sind etwas über zwei Milliarden Schilling.
    Journalistenfragen gab es dann fast ausschließlich zu Reglers zweitem Thema, dem Thema Heeresreform.
    Das Heer ist keine Spielwiese für Demagogen, sagt Regler, und kritisiert, dass SPÖ-Regierungsmitglieder zwar Verantwortungsbewusstsein, aber andere Ideen an die Öffentlichkeit brächten, die eine Demontage des Landesverteidigungssystems zum Ziel hätten.
    Riegler hat indessen den Verteidigungsminister beauftragt, eine Kommission einzusetzen, die neue Perspektiven der Verteidigungsdoktrin unter der Annahme einer geänderten europäischen Situation entwickeln soll.
    Und Riegler betont auch, von den jetzt lancierten Volksbefragungsaktivitäten halte ich nichts.
    Und damit zurück ans Studio.
    Danke Gisela Hopfmüller.
    Zurück zum Thema Pensionen.
    Für die ASVG-Pensionisten wird es also, wie schon von Vizekanzler Riegel angekündigt, für heuer alles zusammengerechnet eine Pensionserhöhung um vier Prozent geben.
    Drei Prozent seit erst im Jänner, am ersten Juli wird auf vier Prozent aufgefettet.
    Wie Regierungschef Franz Franitzki diese neuerliche Anhebung politisch begründet, das versuchte Ernest Hauer herauszufinden.
    Herr Bundeskanzler, für die Pensionisten gibt es offensichtlich Grund, sich zu freuen, das sei unbenommen.
    Gibt es vom Standpunkt der Budgetkonsolidierung aus auch Grund zur Freude mit der neuerlichen Pensionserhöhung?
    Ich gehe noch einmal zurück auf meinen Vorschlag und auf meine Absicht, auch bei den ASVG-Pensionisten eine weitere Erhöhung ihrer Pensionen vorzunehmen.
    Dieser Vorschlag hat zwei Grundlagen, nämlich die eine Grundlage, dass
    die öffentlich Bediensteten auch eine Erhöhung bekommen haben und die ASVG-Pensionisten dann nicht abgehängt werden sollen.
    Und zweitens, dass wir eine sehr gute Wirtschaftslage haben und dass wir aufgrund dieser guten Wirtschaftslage auch nicht wollen,
    dass alle was davon haben, nur die Pensionisten nicht.
    Und das ist der Grund, warum ich gesagt habe, man möge sie da noch einmal einbeziehen.
    Insgesamt kosten die zusätzlichen Erhöhungen für Beamtenpensionisten und ASVG-Pensionisten irgendetwas zwischen 4,1 und 4,5 Milliarden Schilling nach den bisherigen Angaben.
    Ja, wir müssen da nur unterteilen.
    Denn das, was für die Beamten zugestanden wurde und vereinbart wurde,
    Das wird die budgetären Ausgaben nicht erhöhen, denn die Bundesregierung und der Finanzminister gehen davon aus, dass die zusätzlichen Kosten durch Einsparungen in den einzelnen Ministerien aufgebracht werden können.
    Also der budgetären Ausgaben der Ministerien.
    Ähnliches oder Gleiches ist ja bei den ASVG-Pensionisten nicht möglich.
    Man kann nicht zusätzliche Kosten für Pensionserhöhungen durch Einsparungen in den einzelnen Ressortbudgets erreichen.
    Also das ist der Unterschied.
    Herr Bundeskanzler, es ist durch Ihre Erstankündigung der Erhöhung und heute hat Vizekanzler Riedler vorher die Details verkündet, es ist irgendwo der Eindruck entstanden, als ob es da einen Wettlauf darum gibt, wer den Pensionisten mitteilen darf, dass sie mehr bekommen.
    Das schaut ein bisschen nach Vorwahlkampf aus.
    Es wird gar nicht der Weg zu diskutieren sein, dass Angelegenheiten, die einen großen Teil unserer Bevölkerung unmittelbar und persönlich betreffen, sicherlich von jedem Politiker wahrgenommen werden, um selber nicht irgendwo hinten zu bleiben.
    Sie haben auch Recht, und jeder Mensch weiß es ja, wir befinden uns in einem Wahljahr.
    Ich selber bin aber doch davon ausgegangen, dass bei allen Vorschlägen, die wir machen,
    auch auf die gesamten Staatsfinanzen und die Gesundheit unserer Wirtschaft bedacht genommen werden muss.
    Und ich habe ja auch darauf gedrungen, dass man auf Expertenebene, also Finanzminister, Sozialminister und so weiter, jetzt zu einem raschen Abschluss kommt, damit nicht wirklich das Lizitationskarussell sich noch weiter drehen kann.
    Das heißt, aus Ihrer Sicht hätten die Pensionisten aller Art die zusätzliche Erhöhung auch bekommen, wenn heuer kein Wahljahr wäre?
    Das meine ich schon, denn letztendlich ist es ja der guten Wirtschaftsentwicklung zu danken, dass wir solchen zusätzlichen Pensionserhöhungen überhaupt näher treten können.
    Und letzten Endes das Wichtigste ist, dass die Pensionisten mehr im Geldbörsel haben?
    Das ist zweifellos das Wichtigste und ich muss hinzufügen, es geht auch um das Bewusstsein, dass in einer Zeit der absoluten Hochkonjunktur für alle was da ist, nur für die Pensionisten nicht.
    Das kann nicht sein und daher muss auch für sie die Erhöhung jetzt Platz greifen.
    SP-Chef und Kanzler Fronitzki im Telefongespräch mit Ernest Hauer.
    Wir bleiben bei Parteiobmännern.
    Der freiheitliche Obmann Jörg Haider hat heute neulich Kritik am öffentlichen Dienst geübt.
    Haider hat ja zuletzt schon bei der Gehaltsverbesserung für die Beamten protestiert.
    Heute präsentierte er nun eine Reihe von zum Teil auch schon bekannten Vorschlägen, wie der öffentliche Dienst nach Meinung der freiheitlichen Partei insgesamt zu reformieren wäre, Franz Simbürger berichtet.
    Wir haben nichts gegen die einzelnen Beamten, aber der Beamtenstaat insgesamt wird auf die Dauer so nicht finanzierbar sein, sagt FPÖ-Chef und Landeshauptmann Jörg Haider.
    Und Haider legt eine Reihe von Vorschlägen für eine Reform des öffentlichen Dienstes vor.
    Allem voran stellt er die Pragmatisierung öffentlich Bediensteter in Frage.
    Sinn der Pragmatisierung sei gewesen, Beamte unabhängiger zu machen, doch die Pragmatisierten zögen aus ihrem Status gerade diesen Nutzen nicht.
    Sie ließen sich vielmehr häufig politisch missbrauchen, sagt Haider.
    Da muss man also grundsätzlich die Frage stellen, was ist denn eigentlich vom Wert der Pragmatisierung für den öffentlichen Dienst noch geblieben, wenn es ohne dies einen Mangel an Zivilcourage, einen vorauseilenden Gehorsam im öffentlichen Dienst gibt, der letztlich auch den Politikern immer wieder die Chance bietet,
    in ihrem Machtbereich Entscheidungen herbeizuführen, die den Steuerzahler auf den Kopf fallen und die dann in einem Riesenskandal, der das Ansehen der Republik nicht befördert, münden.
    Als Beispiel nennt Haider die Erkenntnisse in den diversen Untersuchungsausschüssen.
    Und das sind die konkreten Forderungen der FPÖ.
    In öffentlichen Dienstleistungsbetrieben sollte es überhaupt keine Pragmatisierungen mehr geben.
    Spitzenbeamte sollten nur noch auf Zeit bestellt werden.
    Amtssachverständigengutachten sollten abgeschafft und durch Gutachten von Ziviltechnikern und Zivilingenieuren ersetzt werden.
    Beamte sollten leistungsbezogen bezahlt, Nebenbeschäftigungen von Beamten weitgehend abgebaut werden.
    Bundesbetriebe wie etwa ÖBB oder Bundestheater sollten aus dem allgemeinen Budget ausgegliedert werden und selbstständig bilanzieren.
    Für die Einstellungen im öffentlichen Dienst sollten objektive Kriterien gefunden werden und schließlich, die Innenrevisionsabteilungen sollten völlig neu organisiert und unabhängig gestellt werden.
    Denn jetzt, so Haider, würde mit politischer Deckung von oben eine wirkliche Kontrolle durch die Innenrevisionsabteilungen verhindert.
    was unter anderem auch zu jenen Missständen geführt habe, die der Milchuntersuchungsausschuss im Parlament zur Zeit durchleuchte.
    Kurz noch zwei weitere Themen in der heutigen Pressekonferenz Haiders.
    Haider verlangt eine Anhebung der ASVG-Pensionen um 4,5 bis 5 Prozent und das Geld dafür sollte aus einer Reform des Sozialversicherungswesens kommen.
    Zweites Thema, der Rückzug des umstrittenen Kärntner FPÖ-Funktionärs Peter Müller.
    Dieser soll ja gegenüber Simon Wiesenthal geäußert haben, wir bauen schon wieder Öfen, aber nicht für Sie, Herr Wiesenthal, Sie haben in Jörgl, gemeint ist Haider, seiner Pfeife Platz.
    Haider heute dazu, eine derartige Äußerung an sich entspreche nicht der Welt der FPÖ.
    Peter Müller habe aber glaubhaft gemacht, dass er diesen Ausspruch überhaupt nie getan habe.
    Aber ich verstehe, dass Müller als Jungunternehmer nicht dauernd in den Medien sein will.
    Sein Rückzug war seine eigene Entscheidung.
    Es hätte ein Fest für die Skifans und die Wirte werden sollen, das 50.
    Jubiläumshahninkamrennen in Kitzbühel mit der berühmten Herrenabfahrt von der Streif.
    Doch über Österreichs größtem Skiereignis hängt das Damoklesschwert der Absage.
    Ein schneearmer Winter, der die Liftbesitzer arm und die Kunstschneemaschinenerzeuger reich macht, ereilt nun auch die Heimat des Tiroler Ski-Idols Toni Seiler, der sich als Organisator die Haare rauft angesichts seiner immer brauner werdenden Rennstrecke.
    Das Millionenunternehmen Weltcup könnte für Kitz ins Desaster führen.
    Mit zwei verkürzten Doppelabfahrten will man nun retten, was zu retten ist.
    Aus Kitzbühel Wolfgang Fuchs.
    Hinter vorgehaltener Hand und bei abgeschaltetem Mikrofon spricht hier in Kitzbühel fast jeder schon von der Absage des Hahnenkammrennens.
    Kein Wunder, in der Stadt stapft man durch braunen Dreck und weite Teile der einst weißen Landschaft schwimmen auch schon davon.
    Entsprechend schaut auch die Piste aus.
    Also wie immer das Wetter der nächsten 48 Stunden sein wird.
    Ein Rennen ist eher unwahrscheinlich.
    Offiziell ist der Kampf gegen Schneemangel und warmes Wetter aber noch lange nicht aufgegeben.
    Ununterbrochen fliegen auch heute noch die Hubschrauber, um Schnee auf Ganslernhang, Hausbergkante oder zur Seidelalm zu bringen.
    Die Zeitläufe von heute sind allerdings abgesagt worden.
    Der Präsident des Kitzbühler Skiclubs, Willi Kindl, gibt sich dennoch optimistisch.
    Sicher ist eine Chance.
    Wir glauben doch, dass es kälter wird gegenüber dem gestrigen Tag.
    Und wenn die Minusgrade vorhanden sind, dann sind wir überzeugt davon, dass man so wie es geplant ist, Freitag eventuell ein oder zwei Zeitläufe und am Samstag dann die Veranstaltung in Form von zwei Sprintläufen durchgeführt wird.
    und am Sonntag ohnehin der Slalom.
    Der Slalom ist ja nicht gefährdet.
    Der Slalom ist nicht gefährdet und daher sind wir der Überzeugung unter der Voraussetzung, dass uns der Wettergott jetzt ein bisschen hilft, dass die Gesamtveranstaltung in dem Sinn, wie sie gestern beschlossen worden ist von der Jury und von den Mannschaftsführern abgewickelt wird.
    Weil aber doch mehr über die Absage als über die Durchführung des Rennens diskutiert wird, denkt Präsident Kindl auch schon über die Schadensbegrenzung nach.
    10 Millionen Schilling hat man bisher investiert und zusätzlich 1,5 Millionen für die Schneeflüge.
    Eine abgeschlossene Versicherung soll jetzt einspringen, beruhigt Präsident Willi Kindl.
    Wenn es doch zu einer Absage kommen muss, dann ist es so, dass wir eine Ausfallhaftung unserer drei Argepartner haben von je 600.000 Schilling.
    Wer ist das?
    Das ist die Stadtgemeinde, der Fremdenverkehrsverband und die Bergbahn AG Kitzbühel.
    Und über die 1,8 Mio.
    haben wir vonseiten des Kitzbüheler Skiclub eine Ausfallversicherung.
    Und die würde dann alles decken?
    Das ist die Frage, ob die ganzen bis jetzt aufgelaufenen Kosten von der Versicherung anerkannt werden.
    Wenn ja, dann wird sie bei Weitem sicher nicht alles decken, weil wir haben ja zusätzlich Kosten mit der Schneeaufbringung, wie wir in den letzten Tagen immer wieder erwähnt haben, wo wir eine eigene Finanzierungsmöglichkeit geschaffen haben.
    Aber wir hoffen, dass zumindest ein Teil der Ausgaben durch die Versicherung gedeckt ist.
    Also keine guten Nachrichten aus Kitzbühel und damit zurück ins Funkhaus nach Wien.
    Wolfgang Fuchs hat berichtet, während Kitzbühel noch bankt, sind Wengen, Adelboden, Pfronten und Berchtesgaden-Rennen der kommenden Woche schon abgesagt worden.
    Zurück zur Innenpolitik.
    Ministertag ist heute beim Parlamentarischen Milchuntersuchungsausschuss.
    Als Zeugen werden Landwirtschaftsminister Fischler, Finanzminister Latsina und Ex-Landwirtschaftsminister Riegl einvernommen.
    Fischler kam heute Vormittag als erster dran.
    Er soll Auskunft darüber geben, ob das Ministerium vom Milchwirtschaftsfonds über die Finanzentwicklung des Fonds richtig informiert worden ist.
    Hier haben SPÖ und Grüne widersprüchliche Aussagen in der Darstellung Fischlers geortet.
    Vom Ausschuss berichten Herbert Hutter und Waltraud Langer.
    Landwirtschaftsminister Franz Fischler kündigte heute vor dem Ausschuss Maßnahmen gegen die Reifeisenorganisation an.
    Er will Verträge, die zwischen den einzelnen Molkereien und den Reifeisenverbänden abgeschlossen worden sind, überprüfen lassen und zwar, ob es sich hier um unerlaubte kartellartige Vereinbarungen handelt.
    Damit gibt der Minister indirekt zu, dass die Reform des Milchmarktsystems noch keinesfalls zu jenem Ausmaß an Markt und Wettbewerb geführt hat, das vom Gesetzgeber ins Auge gefasst wurde.
    Bis zur Reform war es so, dass die Molkereien ihre Produkte automatisch von den großen Reifeisenverbänden auf den Markt bringen lassen mussten.
    Und diese Verbände kassierten dann ebenso automatisch die sogenannte Verbandspanne aus dem Budget des Milchwirtschaftsfonds.
    Diese Verbandsspanne wurde mit der Marktordnungsgesetznovelle 88 abgeschafft.
    Die Molkereien dürfen nun selbstständig Käse, Schlagobers und so weiter verkaufen.
    Aber es fehlt ihnen die dazugehörige Organisation.
    Also traten an die Stelle der automatischen Vermarktung durch die Verbände Privatverträge zwischen Molkereien und Reifeisenverbänden, die in der Praxis aber nicht viel anders aussehen als die Verhältnisse vor der Reform.
    Von SPÖ-Seite wurden im Verlauf des Milchausschusses diese als Knebelungsverträge bezeichnet und Minister Fischler musste heute einräumen, dass ein Großteil der Molkereien solche Verträge mangels eigener Verkaufsorganisationen abgeschlossen hat.
    Bis der Markt wirksam wird, braucht es eben seine Zeit, meinte der Minister heute vor dem Ausschuss.
    Das Ministerium habe ebenso wenig direkten Einfluss auf solche Verträge wie der Milchwirtschaftsfonds nach der neuen Gesetzeslage, daher der Ruf nach einer kartellrechtlichen Überprüfung.
    nach wie vor kostet, wenn auch unter einem anderen Titel, die Vermarktung dieser Milchprodukte knapp eine halbe Milliarde Schilling pro Jahr.
    FPÖ-Klubobmann Norbert Gugerbauer meinte, dass ohne diese Kosten Milch nochmals um einen Schilling 50 bis einen Schilling 60 pro Liter billiger werden könnte.
    Es sei ein Skandal, dass der Minister erst jetzt kartellrechtliche Schritte einleite.
    Die im Ausschuss umstrittene und inzwischen offizielle abgeschaffte Verdienstspanne für die Molkereiverbände von knapp einer halben Milliarde Schilling wurde heute auch von Minister Fischler als zu hoch eingestuft.
    In der Milchwirtschaft gäbe es noch viel zu rationalisieren, meinte er.
    Soviel zur Sache.
    Ursprünglich war der Minister vorgeladen worden, um angebliche Widersprüche seines Ministeriums in der Stellungnahme zum Rechnungshofbericht aufzuklären.
    Zur Debatte stehen die Jahresberichte des Milchwirtschaftsfonds von 1986 und 1987.
    Die Jahresberichte seien rückblickend anzuzweifeln, hatte es in der Stellungnahme des Landwirtschaftsministeriums geheißen.
    Die Abgeordneten der SPÖ und der Opposition meinten, der Minister zweifle die Richtigkeit der Bilanzen an, die ihm vom Milchwirtschaftsfonds vorgelegt wurden.
    In einem ergänzenden Brief an Parlamentspräsident Böder erklärte der Minister, es haben sich aber die in den Jahresberichten enthaltenen Markteinschätzungen nachträglich als falsch herausgestellt.
    Die Bilanzen des Milchwirtschaftsfonds enthalten unter anderem deswegen so hohe Barbeträge, weil die Abrechnungen der einzelnen Molkereien oft erst fünf Jahre später endgültig vorliegen.
    Bei den weiteren Befragungen verteidigt sich Fischler.
    Er habe immer unmissverständlich darauf bestanden, dass am neuen System der Marktordnung nicht zu rütteln sei.
    Das habe ihm auch die eine oder andere Kritik der Betroffenen eingetragen.
    Den Rationalisierungseffekt durch das neue System für 1990 beziffert Fischler mit 200 Millionen Schilling.
    SPÖ-Abgeordnete Hiden Sommer wirft Fischler im Zusammenhang mit der Verbandsspanne vor, er nehme seine Aufsichtspflicht nicht wahr, er sage Halbwahrheiten, Vorwürfe, die der Landwirtschaftsminister zurückweist.
    Von den Grünen fragt Klubobmann Babl zum Verdacht, dass sich die Agroserta-Rabatte in Höhe von 38 Millionen Schilling erwirtschaftet habe, die dem Fonds nicht mitgeteilt worden seien.
    Wabl will wissen, was aus der Prüfung geworden sei.
    Fischler, das Prüfungsergebnis sei auf dem Weg, er kenne es noch nicht.
    Wabl kritisiert, dass der Verdacht seit fast zwei Jahren bekannt ist, die Prüfung aber so lange auf sich warten ließ.
    Steyr-Daimler-Puch, das war jahrelang ein Synonym für Hiobsbotschaften, ein Dauerlieferant schlechter Nachrichten, Absatzkrise, Milliardenverluste, Personalabbau.
    Nach einem herben Rationalisierungsprogramm, bei dem der Verkauf diverser Produktionen im Mittelpunkt stand, vom Fahrrad bis zum LKW, entwickelt sich der Rest-SDP nun aber gut.
    Neu ist die Erfolgsmeldung aus Graz.
    Puch kooperiert mit dem US-Autohersteller Chrysler.
    Der Firma des Star-Unternehmers Lee Iacocca.
    Hans Adler informiert.
    Bereits im Oktober vergangenen Jahres bestätigten die Grazer Puchallradproduzenten einen Entwicklungsauftrag für einen amerikanischen Großraumpersonenwagen von Kreisler.
    Man hoffte damals, den Produktionsauftrag für diesen Antrieb bereits 1989 in die Bücher schreiben zu können.
    Es hat bis jetzt gedauert, aber nun ist der Auftrag fix.
    Puch Graz wird neben den Antrieben für japanische Allradautos und deutsche Fahrzeuge nun auch den Allradantrieb für Kreislers Voyager, einen geländegängigen Großraum-Pkw, bauen.
    Eine solche Zusammenarbeit zwischen Autoherstellern wird nicht für einen Auftrag abgeschlossen, sondern hält erfahrungsgemäß so lange, als eine bestimmte Autoserie erzeugt wird.
    In Graz rechnet man mit der Lieferung von etwa 50.000 Voyager-Antrieben pro Jahr.
    Die tatsächliche Anzahl hängt aber natürlich von den verkauften Autos dieser Type ab.
    Bleibt es bei der vorgesehenen Anzahl, dann bedeutet der neue Auftrag eine Umsatzsteigerung für die steirischen Allradfertiger um die Hälfte auf rund 3 Milliarden Schilling und eine wesentliche Verbesserung der Umsatzrondite.
    Der neue Kreisler mit dem österreichischen Antrieb soll übrigens vor allem in Amerika verkauft werden.
    In Europa fertigt Buch nach wie vor den Antrieb für den VW-Allradbus Synchro und die Antriebe für den Buch G, den Geländewagen, der im Ausland unter der Marke Mercedes verkauft wird.
    Und Mercedes hat vor einiger Zeit einen deutschen Heeresauftrag über 12.000 dieser Geländewagen erhalten, der ebenfalls zur Auslastung des Grazer Werkes beiträgt.
    Unter Persianern kolportierte Gerüchte über eine mögliche Beteiligung Kreislers.
    An Steyr-Daimler-Puch weist man mit dem Argument zurück, man habe so viele Entwicklungsaufträge verschiedener Firmen, die man im Falle einer solchen Beteiligung verlieren würde, dass davon keine Rede sein könne.
    Einen Verkauf von Teilen des 50-Prozent-Aktienpaketes, welches derzeit von der CA gehalten wird, über die Wiener Börse hält man aber im kommenden Frühjahr durchaus für möglich.
    Hans Adler hat berichtet und aus Bukarest haben wir gerade die Meldung erhalten, dass das in zehn Tagen geplante Referendum über die Abschaffung der kommunistischen Partei und über die Wiedereinführung der Todesstrafe möglicherweise verschoben oder gar nicht durchgeführt wird.
    Und vor kurzem hat sich zu dem Thema auch Brigitte Fuchs, die derzeit in Bukarest ist, gemeldet.
    Nach einer ganztägigen Konferenz der 145 Mitglieder der Front zur nationalen Rettung Rumäniens, die gestern bis in die späten Nachtstunden dauerte, verdichten sich in Bukarest Hinweise darauf, dass das Referendum über die Auflösung der kommunistischen Partei Rumäniens und über die Wiedereinführung der Todesstrafe entweder doch nicht stattfinden werden oder dass sie zumindest um drei Monate verschoben werden sollen.
    Beide Volksabstimmungen, die am 28.
    Jänner hätten stattfinden sollen,
    waren erst am vergangenen Wochenende beschlossen worden, nachdem Freitagnacht tausende Demonstranten den Regierungssitz im Außenministerium am Bukarestes Siegesplatz belagert hatten.
    Die wichtigste Forderung dieser Demonstranten war die Abschaffung der kommunistischen Partei und die Wiedereinführung der Todesstrafe, die erst am 26.
    Dezember abgeschafft worden war.
    In den letzten Tagen hatten sich führende Mitglieder des Revolutionsrates wie Silvio Brucan und Außenminister Sergio Celac
    die an der Entscheidung vom vergangenen Wochenende nicht beteiligt waren, gegen ein stattfindendes Referendum ausgesprochen.
    Ein weiteres Thema der Sitzung der Front zur nationalen Rettung Rumäniens war die Verschiebung der ursprünglich für April geplanten ersten freien Wahlen.
    Die Oppositionsparteien hatten eine Verschiebung dieser Wahlen auf den Herbst gefordert, da sie sonst nicht genug Zeit hätten, sich auf die Wahlen vorzubereiten und einen Wahlkampf zu organisieren.
    Die mögliche Absage der Erfolgsabstimmung über die Todesstrafe
    Und über die Abschaffung der rumänischen KP und auch das anhaltende Verwirrspiel über einen Wahltermin zeigen die wachsenden Spannungen und Meinungsverschiedenheiten innerhalb der neuen Führung Rumäniens.
    Beschlüsse, die an einem Tag gefällt werden, werden am zweiten Tag geändert, nur am dritten Tag überhaupt zurückgenommen zu werden.
    Dieses Klima der Unsicherheit schafft eine Atmosphäre, in der ständig neue Gerüchte aus dem Boden schießen, doch konkrete Hinweise darauf,
    In welcher Richtung sich Rumänien zurzeit bewegt, gibt es wenige.
    In den Straßen von Bukarest, in den U-Bahn-Gängen und in den Schulen, die heute wieder mit dem Unterricht begonnen haben, ist wachsende Unruhe zu verspüren.
    Der Sitz der Rettungsfront des Außenministeriums ist ständig von hunderten Rumänen belagert, die ihre Forderungen und Wünsche an die neue Regierung vortragen wollen.
    Alle geben an, vom Ceaușescu-Regime verfolgt worden zu sein.
    Eine Frau, die aus der nördlichen Moldau-Provinz nach Bukarest gereist ist, erzählt, dass sie aus politischen Gründen seit fünf Jahren keinen Arbeitsplatz mehr finden kann.
    Andere Bittsteller beim Regierungssitz sind ebenfalls auf der Suche nach Arbeit.
    Techniker genauso wie Lehrer.
    Und das, obwohl es in Rumänien offiziell keine Arbeitslosen gibt.
    Viele dieser Antragsteller harren schon seit Tagen auf dem von Panzern bewachten Viktoria-Platz aus.
    Vorgelassen werden die wenigsten.
    In den Fabriken und in den Betrieben Rumäniens herrscht Verunsicherung.
    Tausende Arbeiter sind seit der Revolution nicht mehr an ihren Arbeitsstellen erschienen.
    In anderen Betrieben kann aus Mangel an Rohstoffen und wegen der fehlenden Energieversorgung nicht gearbeitet werden.
    Auch die Angst vor versteckten Mitgliedern des berüchtigten Geheimdienstes Securitate ist nach wie vor allgegenwärtig.
    Heute Vormittag entdeckte die Armee in der Bucharester Innenstadt einen Unterschlupf der Securitate.
    in dem eine große Menge von Waffen und Lebensmitteln gelagert war.
    Doch die Geheimdienstler waren offensichtlich vorgewarnt worden.
    Als die Soldaten den Unterschlupf stürmten, fehlte von den Männern jede Spur.
    Rumänien war das vorletzte Beitragsthema dieses Mittagschannals, jetzt noch 9 vor 1 ein Kulturbericht.
    In einer Pressekonferenz gab der Direktor des Theaters der Jugend, Reinhard Urbach, seine Spielplanvorhaben bis zum Ende der laufenden Saison bekannt.
    Unter anderem werden ein Stück von Christine Nöstlinger und ein Rockmusical von Andreas Schreiber und Michael Kölnmeier uraufgeführt.
    Geplant sind auch verstärkte Programme für die Schulen mit Märchen und Sagen sowie eine Aktion Kinder im Theater, bei der Kinder selbst an der Planung und auch an der
    Produktion von Theaterstücken teilnehmen können.
    Über Einzelheiten sprach Volkmar Paschalk mit Direktor Urbach.
    Herr Dr. Urbach, das Theater der Jugend hat sich nach großen Schwierigkeiten konsolidiert.
    Die Theater werden besucht, die Vorstellungen werden vermittelt, die Kinder kommen und das Budget wurde erhöht.
    Es sind insgesamt fast 60.000 Abonnenten.
    Das ist enorm viel.
    Das ist fast doppelt so viel, wie es die Bundestheater haben.
    Wir haben eine Auslastung von 95 Prozent.
    Ich kann also sehr zufrieden sein.
    Die Frau Stadträtin Pasterk hat mich über alle Erwartungen hinaus unterstützt.
    fast 20 Prozent mehr Subventionen bekommen als im Jahr zuvor.
    Ich bin darüber sehr glücklich, denn das zeigt, dass das Theater für Kinder und Jugendliche in der Stadt von den Verantwortlichen, von den Subventionsgebern auch ernst genommen wird.
    Und im letzten Jahrzehnt dieses Jahrtausends erleben wir einen Auftrieb, der mich sehr hoffnungsfroh stimmt für die Jahrtausendwende.
    Sie haben ein Vorhaben, dass Sie künftig Ihren Spielplan darauf abstellen, dass nur mehr zeitgenössische Autoren gespielt werden.
    Stimmt das?
    Ja, das wird sogar schon praktiziert in dieser Saison.
    Das ist schon so.
    Und das halte ich für ganz wichtig, denn das Theater für Kinder und Jugendliche soll doch hautnah an sie herankommen.
    Es geht darum, sie zu treffen, sie wirklich mit Stücken zusammenzubringen, die sie betreffen und die sie anregen.
    auch kreativ machen.
    Und glücklicherweise gibt es die Autoren und sie machen auch mit.
    Christine Nöstlinger wird ein Stück zum Beispiel gewidmet sein und ein anderes kommt aus Ostdeutschland.
    Ja, wir haben da, fast möchte ich sagen, dass das Glück war, denn wir haben ein Stück aus der DDR angesetzt.
    Das heißt, die Katze, die mit sich allein spazieren geht von einem der vielleicht dem wichtigsten Theatermann der DDR, Horst Habemann.
    dass wir eben angesetzt haben, bevor in der DDR das alles in Bewegung geraten ist und das trotzdem zeigt, warum es in Bewegung geraten konnte und dass das Theater, denn das Stück ist schon ein paar Jahre alt und ist in der DDR auch aufgeführt worden, dass das sehr beigetragen hat, dass diese Entwicklung in der DDR stattfinden konnte.
    Es handelt sich um ein Stück,
    das Selbstbewusstsein vermittelt, das dem Herdentrieb entgegenlaufen will, also die Katze, die sich nicht domestizieren lässt, im Unterschied zu anderen Haustieren, die ganz selbstbewusst ihren eigenen Weg geht und dennoch den Menschen, die sie eben domestizieren wollen, helfen kann.
    Spektakulärstes Vorhaben ist ein Rockmusical eines jungen Vorarlberger Autors und eines jungen Vorarlberger Komponisten.
    Ja, das ist Michael Köhlmeier, der ja nun wirklich schon bekannt ist und auch gar nicht mehr als jung gelten kann.
    und Andreas Schreiber, die für uns ein Rocktheater konzipiert haben.
    Das ist eine Position, die wir jedes Jahr einmal machen wollen und die den Sinn hat, dass wir die Musik, mit der die Jugendlichen sich ja täglich auseinandersetzen, ich will nicht sagen berieseln lassen, aber doch an ihr teilnehmen, einmal thematisiert wird.
    Herr Dr. Urbach, gibt es Pläne für eine Erweiterung des Theaters der Jugend?
    Was hat das Theater in den 90er Jahren für eine Funktion?
    Ist das Theater für junge Menschen heute überhaupt ein Gegenstand, mit dem sie sich beschäftigen?
    Ist es nicht so, dass sie sich viel eher mit Popmusik beschäftigen?
    Ich sehe das Theater der 90er Jahre im Auftrieb befindlich.
    Es gibt immer wieder immer neue Theatergruppen, die entstehen.
    Es gibt immer mehr Kinos, die schließen.
    Und es gibt immer mehr das Bedürfnis, auch selbst zu spielen.
    Theater kann ja, gerade die jungen Menschen, dazu bewegen, etwas nachzuspielen, kreativ zu sein und sich selber zu entwickeln im Nachspielen von Theater.
    Und da sehe ich eine ganz, ganz große Funktion gerade des Theaters für junge Menschen.
    Nach diesem Kulturbeitrag für den V1 nun am Ende des Mittagsschanals noch einmal ein Nachrichtenüberblick.
    Sowjetunion.
    Die bürgerkriegsähnlichen Unruhen im Kaukasus verstärken sich.
    Den in die Krisengebiete entzahnten Truppen ist es bisher nicht gelungen, Ruhe und Ordnung wiederherzustellen.
    Moskau hat den Soldaten daraufhin Schießgenehmigung erteilt.
    Zusätzlich sollen in Armenien und Aserbaidschan Reservisten der Streitkräfte mobilisiert werden.
    In der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku ist aus Protest gegen die Truppenpräsenz ein Generalstreik ausgerufen worden.
    Einwohner Bakus haben nach Angaben von Radio Moskau den Zugang zur Innenstadt blockiert.
    Staats- und Parteichef Gorbatschow rechtfertigte im Rundfunk die Schießgenehmigung für die Truppen und den Ausnahmezustand im Kaukasus.
    Gegen Verbrecher und Vandalismus habe man Gewalt anwenden müssen, sagte Gorbatschow.
    Rumänien.
    Das ursprünglich für den 28.
    Jänner angesetzte Referendum über ein Verbot der kommunistischen Partei und die Wiedereinführung der Todesstrafe wird aufgeschoben.
    Ein Mitglied des Rates der Front zur nationalen Rettung teilte mit, die Volksabstimmung werde drei Monate später als geplant stattfinden.
    Die Begründung für den Aufschub soll demnächst bekannt gegeben werden.
    Österreich.
    Außenminister Mock und der tschechoslowakische Außenminister Dienstbier haben heute in Wien ein Sichtvermerksabkommen unterzeichnet.
    Der Vertrag bestätigt offiziell den bereits seit Ende Dezember möglichen visumfreien Reiseverkehr zwischen Österreich und der Tschechoslowakei.
    Die Koalitionsparteien haben Einigung über eine zusätzliche Erhöhung der Pensionen erzielt.
    Vizekanzler Riegler gab bekannt, dass die Pensionen für ASVG-Pensionisten sowie für Bauern und Gewerbetreibende rückwirkend ab 1.
    Jänner um ein Prozent angehoben werden.
    Aus organisatorischen Gründen wird der Zusatzbetrag für das erste Halbjahr am 1.
    Juli auf einmal ausbezahlt.
    Ab dem 1.
    Juli werden dann die laufenden Pensionen um ein Prozent erhöht.
    Riegler bezifferte die Gesamtkosten für das Budget mit etwas über zwei Milliarden Schilling.
    Bundeskanzler Wranitzki begründete die Anhebung der Pensionen mit der Erhöhung der Beamtenbezüge und mit der guten Wirtschaftslage.
    Landwirtschaftsminister Fischler hat heute als Zeuge vor dem Milchwirtschaftsuntersuchungsausschuss ausgesagt.
    Fischler räumte ein, dass an die Stelle der sogenannten Verbandsspannern für die Reifeisenverbände in der Regel Verträge zwischen den Molkereien und den Verbänden getreten sind.
    Die SPÖ spricht von Knebelungsverträgen.
    Fischler sagte eine kartellrechtliche Überprüfung zu.
    Der freiheitliche Parteichef Haider hat Kritik an der Praxis der Beamtenpragmatisierung geübt.
    Haider verlangt, dass es in öffentlichen Dienstleistungsbetrieben künftig überhaupt keine Pragmatisierungen mehr geben solle.
    Spitzenbeamte sollten nach Ansicht des FPÖ-Chefs nur noch auf Zeit bestellt werden.
    Der belgische Außenminister Eyskens ist am Vormittag mit Bundeskanzler Wranicki zusammengetroffen.
    Im Mittelpunkt des Gesprächs standen die EEG-Bestrebungen Österreichs und die Entwicklung in Osteuropa.
    Wranicki sagte anschließend, Österreich erwarte sich von der europäischen Gemeinschaft eine vorrangige und zügige Vorbereitung der Behandlung seines Beitrittsansuchens.
    Gestern hat Eiskens gegenüber Außenminister Mock betont, Brüssel werde sich dafür einsetzen, Österreich bei einer möglichen EG-Erweiterung Vorrang einzuräumen.
    Bundesrepublik Deutschland.
    Bei einem Chlorgasunfall in einer Papierfabrik bei Hildesheim sind mehr als 200 Menschen zum Teil schwer verletzt worden.
    Viele der Betroffenen erlitten Verätzungen der Augen und der Atemwege.
    Drei Verletzte mussten auf eine Intensivstation gebracht werden.
    Das Chlorgas war beim Umfüllen von einem Eisenbahn-Kesselwagen in das Werkslager aus einem geplatzten Schlauch entwichen.
    Jetzt noch die Wetteraussichten für Österreich bis heute Abend.
    Im Westen und im Süden etwas Niederschlag, sonst teilweise sonnig.
    Temperaturrückgang.
    Das war unser Mittagsschanal, die nächste Schanalsendung um 17 Uhr, das Schanal um 5, um 18 Uhr dann unser Abendschanal im Programm Österreich 1 mit dem Panorama heute wieder zum Thema Rumänien.
    Und mit diesen Hinweisen verabschiedet sich Louis Glück für das Mittagsteam.
    Auf Wiederhören.
    Untertitel der Amara.org-Community

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1990.01.18 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetter
    Datum: 1990.01.18 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
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    Inhalt: Nachrichten
    Aktuelle Lage im Kaukasus
    Kämpfe zwischen aserbaidschanischer Miliz, roter Armee und KGB-Truppen
    Mitwirkende: Schüller, Christian [Gestaltung]
    Datum: 1990.01.18 [Sendedatum]
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    IPS / APS zu Lage im Kaukasus
    Pressestimmen im In- und Ausland zu Bürgerkrieg im Süden der Sowjetunion
    Mitwirkende: Kerbler, Michael [Gestaltung]
    Datum: 1990.01.18 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Medien und Kommunikation ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
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    Inhalt: Nachrichten
    DDR: Runder Tisch berät neue Verfassung
    Einblendung: Joachim Schmidt, Ost-CDU
    Mitwirkende: Scholl, Susanne [Gestaltung] , Schmidt, Joachim [Interviewte/r]
    Datum: 1990.01.18 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    CSSR-Außenminister Jiri Dienstbier bei Alois Mock
    Gespräche über Reisefreiheit, Geldwechsel
    Mitwirkende: Wolf, Armin [Interviewte/r]
    Datum: 1990.01.18 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik Österreich ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Trailer Panorama: Siebenbürgen nach der Revolution
    Einblendung: rumänische Passantin
    Mitwirkende: Senzel, Holger [Gestaltung] , Anonym, Passantin, Passant, Passanten [Interviewte/r]
    Datum: 1990.01.18 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pensionserhöhung und Bundesheer
    Einblendung: Josef Riegler
    Mitwirkende: Hopfmüller, Gisela [Gestaltung] , Riegler, Josef [Interviewte/r]
    Datum: 1990.01.18 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik Österreich ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Gespräch mit Vranitzky zu Pensionen
    Interview: Franz Vranitzky
    Mitwirkende: Hauer, Ernest [Gestaltung] , Vranitzky, Franz [Interviewte/r]
    Datum: 1990.01.18 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik Österreich ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    FPÖ-Obmann Haider zu öffentlich Bediensteten
    Einblendung: Jörg Haider
    Mitwirkende: Simbürger, Franz [Gestaltung] , Haider, Jörg [Interviewte/r]
    Datum: 1990.01.18 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Politik ; Gesellschaft ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Auswirkungen des Schneemangels in Kitzbühel
    Willi Kindl, Präsident des Kitzbüheler Skiclubs
    Mitwirkende: Fuchs, Wolfgang [Gestaltung] , Kindl, Wilhelm [Interviewte/r]
    Datum: 1990.01.18 [Sendedatum]
    Ort: Kitzbühel
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik Österreich ; Sport ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Heute Ministertag im Milchausschuss
    Zeugen: Landwirtschaftsminister Fischler, Finanzminister Lacina, Ex-Landwirtschaftsminister Riegler
    Mitwirkende: Hutar, Herbert [Gestaltung] , Langer, Waltraud [Gestaltung]
    Datum: 1990.01.18 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Gesellschaft ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Chrysler-Auftrag für Steyr-Daimler-Puch in Graz
    Auftrag für Antrieb von Allrad-Autos
    Mitwirkende: Adler, Hans [Gestaltung]
    Datum: 1990.01.18 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wirtschaft ; Technik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Referendum zur Auflösung der KP Rumäniens wird verschoben
    Wachsende Spannungen und Meinungsverschiedenheiten innerhalb der neuen Führung Rumäniens
    Mitwirkende: Fuchs, Brigitte [Gestaltung]
    Datum: 1990.01.18 [Sendedatum]
    Ort: Bukarest
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kultur: Neue Pläne des Theaters der Jugend
    Einblendung: Reinhard Urbach, Direktor Theater der Jugend
    Mitwirkende: Parschalk, Volkmar [Gestaltung] , Urbach, Reinhard [Interviewte/r]
    Datum: 1990.01.18 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Unterhaltung ; Bildung ; Kultur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1990.01.18
    Spieldauer 00:59:26
    Mitwirkende Glück, Luis [Moderation]
    ORF [Produzent]
    Datum 1990.01.18
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-900118_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Inhalt

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    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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