Mittagsjournal 1990.01.29

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    Rechtliches

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    Guten Tag zum Montag-Mittag-Journal, begrüßt Sie Louis Glück.
    Hier der Themenüberblick bis 13 Uhr.
    Polen, die kommunistische Partei löst sich auf und wird sozialdemokratisch.
    DDR, die ersten freien Wahlen werden auf 18.
    März vorverlegt.
    Jugoslawien, ein blutiges Wochenende im Kosovo.
    Rumänien wachsender Protest gegen die neue Führung.
    Bundesrepublik Deutschland.
    Oskar Lafontaine, der Star von Dazar und Kohl-Herausforderer nach der gestrigen Landtagswahl.
    Österreich.
    Morgen beginnt der Prox-Prozess.
    Neuer Streit um die Anwalt-Honorare im Norikum-Verfahren.
    Außenminister Alois Mock zum Thema EG-Offensive.
    Der Tiroler Autor Felix Mitterer im Wiener Volkstheater.
    Und österreichische Erfolge beim deutschen Max-Ophüls-Film-Wettbewerb.
    Vorerst der Nachrichtenüberblick.
    Georg Schalgruber hat ihn zusammengestellt.
    Sprecher ist Peter Fischner.
    Deutsche Demokratische Republik.
    Der frühere Staats- und Parteichef Honecker ist heute früh bei seiner Entlassung aus dem Ostberliner Krankenhaus Charité verhaftet worden.
    Honecker werden Hochverrat, Amtsmissbrauch, Korruption und verfassungsfeindliche Bestrebungen vorgeworfen.
    Er wurde in das Untersuchungsgefängnis Berlin-Rummelsburg gebracht.
    Spitalsärzte erklärten, der 77-jährige Honecker sei nicht haftfähig.
    Er brauche nach zwei schweren Krebsoperationen ständige Betreuung.
    Wegen seines Gesundheitszustandes hatte Honecker bisher als einziges Mitglied der früheren obersten DDR-Führung Haftverschonung.
    Die Parlamentswahlen in der DDR sind vorverlegt worden.
    Statt am 6.
    Mai sollen sie schon am 18.
    März stattfinden.
    Zum ursprünglich vorgesehenen Termin sind Kommunalwahlen vorgesehen.
    Die Vorverlegung der Wahl wurde bei den sogenannten Gesprächen am runden Tisch beschlossen.
    Zugleich einigten sich die Teilnehmer auf die Zusammensetzung der künftigen Regierung.
    Erstmals in der Geschichte der DDR werden Nichtkommunisten die Mehrheit der Minister stellen.
    Das neue Kabinett, es wird als Regierung der nationalen Verantwortung bezeichnet, soll heute in einer Woche von der Volkskammer, dem Parlament in Ostberlin, gewählt werden und bis zur Wahl amtieren.
    Bundesrepublik Deutschland.
    Mit einem eindeutigen Sieg der Sozialdemokraten endete gestern die Landtagswahl im Saarland.
    Die SPD unter Ministerpräsident Lafontaine konnte ihre absolute Mehrheit noch ausbauen.
    Die CDU erlitt Stimmenverluste, die Freien Demokraten schafften den Einzug in den Landtag knapp, die Grünen und die rechtsradikalen Republikaner blieben unter der 5%-Hürde.
    Nach seinem Wahlsieg gilt Lafontaine als wahrscheinlicher Kanzlerkandidat der SPD bei der Bundestagswahl im kommenden Dezember.
    Polen Die kommunistische Vereinigte Arbeiterpartei existiert nicht mehr.
    Beim letzten Parteitag der Kommunisten in Warschau hat die Mehrheit der Delegierten der Umwandlung in eine sozialdemokratische Partei zugestimmt.
    Sie wird Sozialdemokratie der Polnischen Republik heißen.
    In ihrem Programm werden freie und demokratische Wahlen, eine parlamentarische Demokratie und ein marktwirtschaftliches System gefordert.
    Rumänien.
    In Bukarest ist es gestern und in der vergangenen Nacht zu den größten Massenkundgebungen seit dem Sturz der Ceausescu-Diktatur gekommen.
    Anhänger und Gegner der neuen Staatsführung demonstrierten vor dem Sitz des sogenannten Rates der Front zur nationalen Rettung.
    Die Regierungsgegner kritisierten den Rat und seine wichtigsten Funktionäre als verkappte Kommunisten.
    Staatspräsident Iliescu versicherte in einer Ansprache, er werde weitere Gespräche mit der Opposition führen.
    Die Staatsführung sei nicht machthungrig und wolle alle demokratischen Kräfte Rumäniens vereinigen.
    Die Demonstration verlief friedlich.
    Jugoslawien.
    Bei den Unruhen im Kosovo sind am Wochenende mindestens 14 Menschen ums Leben gekommen.
    Die Führung der Teilrepublik Serbien will den Forderungen der albanischstämmigen Bevölkerungsmehrheit im Kosovo nicht nachgeben.
    Die Provinzbehörden bezeichnen die Lage als dramatisch.
    Die kommunistische Partei der Teilrepublik Kroatien hat ein Ende der Unterdrückung im Kosovo gefordert und die Bevölkerung aufgerufen, nicht mehr an Demonstrationen teilzunehmen.
    Mali.
    Papst Johannes Paul II.
    hat bei seinem Besuch im westafrikanischen Mali darauf hingewiesen, dass die Unterentwicklung in der Dritten Welt die Freiheit bedroht.
    Hunger und Analphabetentum seien ebenso schwerwiegend wie Tyrannei, sagte der Papst.
    Nach Angaben eines Vatikansprechers will Johannes Paul auf seiner Reise durch mehrere afrikanische Länder vor allem erreichen, dass der Westen über den Veränderungen in Osteuropa nicht die Not in der Dritten Welt vergisst.
    Heute wurde bekannt, dass der Papst voraussichtlich im kommenden Jahr Kuba besuchen wird.
    Österreich Im Raum Allensteig und Umgebung beginnen heute unter dem Titel Granit 90 Bundesheermanöver.
    Die Übung dauert bis 2.
    Februar.
    Im Einsatz sind zwei Panzergrenadierbrigaden, die von Jäger- und Pioniereinheiten unterstützt werden.
    Auch Grundwehrdiener und Milizsoldaten nehmen teil.
    Die Flurschäden sollen möglichst gering gehalten werden.
    Für Verpflegung, Brennmaterial und Stroh sind vom Heer Aufträge im Wert von mehr als zweieinhalb Millionen Schilling an regionale Unternehmen vergeben worden.
    Frankreich.
    Den heutigen Herren Weltcup-Abfahrtslauf in Val d'Isère gewann der Österreicher Helmut Höflähner.
    Auf den Rängen 2 und 3 platzierten sich die Schweizer William Besse und Franz Hanzer.
    Und nun die Wetteraussichten bis morgen früh.
    Von einigen Auflockerungen abgesehen.
    Meist stark bewölkt und gebietsweise Regen.
    Schneefallgrenze um 1100 Meter.
    Mäßiger Wind.
    Nachmittagstemperaturen 2 bis 9 Grad.
    Tiefstemperaturen der kommenden Nacht minus 2 bis plus 6 Grad.
    Die Aussichten für morgen veränderlich bis stark bewölkt und regional zeitweise etwas Niederschlag.
    Schneefallgrenze um 1400 Meter.
    Mäßiger Wind aus Südost bis West.
    Tageshöchsttemperaturen 3 bis 10 Grad.
    Das Wetter übermorgen Mittwoch.
    Von lokalen Nebelfeldern abgesehen meist sonnig.
    An der Alpen-Nordseite föhnig.
    Wettermeldungen von 12 Uhr.
    Wien bedeckt 6 Grad, Eisenstadt bedeckt 5, Sankt Pölten bedeckt leichter Regen 3 Grad, Linz stark bewölkt 4, Salzburg stark bewölkt 4 Grad, Innsbruck stark bewölkt 5, Bregenz bedeckt 5, Graz bedeckt 6 und Klagenfurt Nebel 5 Grad.
    Danke Peter Fichner, 12.07 Uhr und wir fangen mit der ausführlichen Berichterstattung im Ausland an.
    Die Demontage des Kommunismus in Osteuropa geht weiter.
    Vergangene Nacht hat sich Polens KP praktisch aufgelöst und sich in Sozialdemokratie der Republik Polen umbenannt.
    Gleiches hatten im Vorjahr Ungarns Kommunisten getan.
    Der Bruch mit der allzu kompromittierenden Vergangenheit
    ist die einzige kleine Chance der ehemaligen polnischen Vereinigten Arbeiterpartei, bei den ersten wirklich freien Wahlen in Polen nicht alles an die Solidarität zu verlieren.
    Parteichef Miroslav Rakovski ist zurückgetreten.
    Der FDP-VAP-Parteitag war also ihr letzter und die Zahl der kommunistischen Parteien, die noch eine bestimmende Rolle im Osten spielen, die wird immer kleiner.
    Reinhold Vetter aus Warschau.
    Nachdem der Beschluss zur Auflösung der polnischen Vereinigten Arbeiterpartei gefasst worden war, kehrte im Kongresssaal Stille ein.
    Das Banner der PVAP wurde hinausgetragen.
    Damit endete die Tätigkeit einer Partei, die 1948 durch die Zwangsvereinigung von Kommunisten und Sozialisten entstanden war.
    In dem Beschluss zur Auflösung heißt es, die Partei sei aufgrund der besonderen Bedingungen der Nachkriegszeit stalinistisch dominiert gewesen.
    Es habe an Freiheit und Gerechtigkeit gefehlt.
    Die Partei sei nicht in der Lage gewesen, die gesellschaftlichen Bedürfnisse zu befriedigen.
    Nun habe sie keine Möglichkeit mehr, das Vertrauen der Bevölkerung zu gewinnen.
    Vor der Auflösung hatten die Delegierten im Warschau-Kulturpalast beschlossen, eine neue Partei zu gründen, die den Namen Sozialdemokratie der Republik Polen trägt.
    Dem war eine heftige Debatte vorausgegangen über die Frage, ob man sich nun sozialistisch, sozialdemokratisch oder Partei der Arbeit nennen solle.
    In dem ebenfalls verabschiedeten Programm bekennt sich die neue Partei zur Marktwirtschaft, aber auch zur sozialen Verantwortung des Staates.
    Wörtlich heißt es, der höchste Wert für uns ist Polen.
    Als einzige Legitimation der Macht erkennen wir den Willen des Volkes an, der sich in demokratischen Wahlen manifestieren muss.
    Ferner heißt es, man verstehe sich als integraler Bestandteil der europäischen Linken, mit der man zusammenarbeiten wolle, besonders im Rahmen der sozialistischen Internationale.
    Polen müsse seine inneren Angelegenheiten grundsätzlich selbst entscheiden.
    Das Statut der neuen Sozialdemokratie enthält nicht mehr die alten Formeln wie etwa den demokratischen Zentralismus, die Diktatur des Proletariats und den proletarischen Internationalismus.
    Die innerparteiliche Demokratie soll künftig garantiert werden.
    Die Arbeit parteiinterner Interessengruppen will man zulassen.
    Beschlossen wurde außerdem, alle in den vergangenen 41 Jahren ausgesprochenen Parteistrafen zu annulieren.
    Das Vermögen der PVAP soll auf die neue Sozialdemokratie übergehen.
    Bereits in der Nacht zum Sonntag hatte es eine Abspaltung gegeben.
    Eine Gruppe von über 100 Delegierten plant die Gründung einer, wie es heißt, sozialdemokratischen Union der Republik Polen.
    Ihr Sprecher Tadeusz Fischbach begründete die Abspaltung, indem er sagte, jetzt gäbe es nur noch die Alternative zwischen Glaubwürdigkeit und Einheit.
    Fischbach wörtlich,
    Wie können wir das Volk davon überzeugen, dass Millionen von Kommunisten von Samstag auf Sonntag plötzlich zu Sozialdemokraten werden?
    Wer gestern noch die Sozialdemokraten bekämpft hat, kann sich nicht heute als solcher ausgeben.
    In der Tat gehören der neuen Sozialdemokratie auch zahlreiche Vertreter der konservativen Parteinomenklature an.
    Darunter Funktionäre aus Oberschlesien, auch der Warschauer Parteichef Janusz Kubasiewicz, sowie der Chefredakteur der Parteizeitung, Jerzy Majka.
    Gerade diese Funktionäre haben sich lange gegen die Verständigung am runden Tisch und gegen die Wiederzulassung der Solidarität gewehrt.
    Für den heutigen letzten Kongresstag ist die Wahl der Parteiführung vorgesehen.
    Aussichtsreichster Kandidat ist Alexander Kwasznewski, ein junger Funktionär, der sich bei den Beratungen am runden Tisch einen Namen als Reformer gemacht hat.
    Kwasznewski gehört auch zu den aktivsten Rednern beim jetzigen Kongress.
    Das Ende der polnischen Kommunisten nach 40 Jahren Regentschaft.
    In der DDR sind sich die Kommunisten und die Opposition nach langem Taktieren, Diskutieren und auch Sichtzieren einig geworden.
    In der gegenwärtigen Übergangssituation ist das Land praktisch unregierbar.
    Die Nachfahren der alten SED haben keine Legitimität mehr, die neuen Bewegungen formieren sich erst.
    Und weil man einsieht, man kann keine Politik mehr machen ohne Mandat vom Volk,
    hat man sich nun durchgerungen, das Volk so schnell es geht zu fragen.
    Die ersten freien Wahlen, der dann erstmals wirklich deutschen, demokratischen Republik, finden schon am 18.
    März statt, nicht erst am 6.
    Mai.
    Statt 100 Tage also nur mehr 50.
    Hans Motro, der ehrliche Makler des Übergangs, muss nur mehr die Wahlen vorbereiten.
    Mit einer Regierung, an der sich alle Kräfte des Landes beteiligen.
    Michael Kerbler informiert.
    Der Demokratisierungsprozess in der DDR ist in eine neue, entscheidende Phase getreten.
    Nach schwierigen, sieben Stunden dauernden Verhandlungen haben in der Nacht die Oppositionsparteien und Gruppierungen zugestimmt, Regierungsmitverantwortung zu übernehmen.
    Einer der drei Moderatoren am runden Tisch, Oberkirchenrat Martin Ziegler, fasste zu Beginn der 10.
    Sitzung dieses Nebenparlaments der DDR die erzielte Einigung zusammen.
    Angesichts der Situation in unserem Lande soll die Wahl für die Volkskammer vorgezogen werden auf den 18.
    März 1990.
    Es ist dann zweitens festgelegt worden, dass gebildet wird eine Regierung der nationalen Verantwortung.
    Das bedeutet, dass die bisher nicht in der Regierung vertretenen Gruppierungen je einen Minister ohne Ressort in der Regierung der nationalen Verantwortung stellen werden.
    Drittens, es ist zugesagt worden, dass ein Minister für den runden Tisch bestimmt wird, der die besondere Aufgabe hat, die Verbindung zum runden Tisch zu halten.
    Und schließlich
    Angesichts der Entwicklungen in den Gemeinden und Städten soll am 6.
    Mai, also an dem ursprünglich vorgesehenen Wahltermin für die Volkskammer, nun die Kommunalwahlen für Städte und Gemeinden stattfinden, damit auch dort wieder handlungsfähig legitimierte Entscheidungsgremien gebildet werden können.
    Erstmals werden damit Nicht-Kommunisten in einer Regierung der DDR die Mehrheit besitzen.
    Eine Regierung, die weiterhin von Hans Modro als Ministerpräsident geleitet werden soll, der, auch das stellt einen Verhandlungskompromiss dar, ebenso wie alle anderen schon amtierenden Minister, seine Mitgliedschaft in der SED-PDS nicht einfrieren musste.
    Die Entscheidung, den Volkskammerwahltermin vorzuziehen, wird nicht bei allen Oppositionsvertretern begrüßt.
    Denn auf der einen Seite scheint die rasche Wahl einer repräsentativen Volksvertretung zwar geboten, um die Auswanderungsbewegung zu stoppen und die dringendsten Probleme in Wirtschaft und Umwelt in Angriff nehmen zu können.
    Andererseits befürchten Oppositionsgruppen, wieder demokratische Aufbruch etwa, durch den vorgezogenen Wahltermin ihre Anliegen nicht in ausreichendem Maß dem Wähler vorstellen zu können.
    Diese Oppositionsgruppen verfügen, im Gegensatz zur SED-PDS und den alteingesessenen ehemaligen Blockparteien, nicht über ein funktionsfähiges, eingespieltes Informations- und Kommunikationsnetz.
    Doch die Vorverlegung des Wahltermins ist nur dann möglich, wenn die DDR-Volkskammer innerhalb einer Woche ein neues Wahlgesetz verabschiedet.
    Der Entwurf des Wahlgesetzes ist umstritten.
    Er trägt nach Meinung der Opposition zu sehr die Handschrift der SED-PDS, die sich, so der konkrete Vorwurf, mit dem Gesetz eine bessere Startposition bei den Wahlen verschaffen möchte.
    Grundsätzliche Erklärungen erwarteten deshalb vor einer Stunde die Volkskammerdelegierten, aber auch Vertreter des Runden Tisches, die im Parlament zusammengetreten waren, von Premier Hans Modrow.
    Und der DDR-Premier begründete die Bildung einer Regierung nationaler Verantwortung mit der schicksalhaften Lage in der DDR, die im wirtschaftlichen und sozialen Bereich ein katastrophales Ausmaß erreicht hat.
    In wachsendem Maße werden Forderungen nach Erhöhung der Löhne und Gehälter
    nach Verlängerung des Urlaubs, nach Erhöhung der Renten und nach weiteren sozialen Verbesserungen erhoben.
    Allein die bisher bekannten Forderungen würden Mittel in Höhe von mehr als 40 Milliarden Mark voraussetzen.
    Das wäre wertmäßig etwa ein Drittel des gesamten Einzelhandelsumsatzes der DDR.
    In diesem Vergleich können wir bereits erkennen, dass diese Forderungen die Möglichkeiten des Staates bei Weitem übersteigen und, wenn ihnen nachgegeben wird, die Existenz der DDR gefährden.
    Tatsächlich verschlechtert sich aber die ökonomische Lage besorgniserregend,
    weil Streiks und befristete Arbeitsniederlegungen, langsameres Arbeiten und andere Störungen zu erheblichen Produktionsausfällen führen.
    Diese Ausfälle haben Kettenreaktionen für viele Betriebe, für die Versorgung der Bürger sowie für die gesundheitliche Betreuung zur Folge.
    Daraus erwachsen weitere soziale Spannungen, die mit den vorhandenen politischen Strukturen immer weniger beherrscht werden können.
    Auch die politische Radikalisierung habe nicht erwartete Dimensionen angenommen.
    Modrow warnend.
    Die Radikalisierung der politischen Szene in der DDR zeigt sich in der zunehmenden Anzahl anonymer Bombendrohungen gegen Betriebe.
    örtliche Räte, öffentliche Einrichtungen und Wohngebäude.
    Es gibt auch tägliche Angriffe auf Bürger, Zerstörung von Wohnungseinrichtungen, Zerstörung von gesellschaftlichem Eigentum.
    Damit wächst unter der Bevölkerung die Unsicherheit.
    Die Ausreisewelle hält unvermindert an.
    Alle Maßnahmen und Appelle der Regierungen haben es bisher nicht vermocht, diesen Adalas aufzuhalten, der die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit in besonderem Maße schmälert, ganz abgesehen von der außerordentlich sozialen Tragik, die mit dieser Ausreisewelle verbunden ist.
    DDR-Ministerpräsident Hans Modrow schloss mit dem Appell an die Abgeordneten, angesichts der Lage im Lande und der Mitverantwortung der DDR für die Stabilität in Europa, dieser neu zu bildenden Regierung der nationalen Verantwortung zuzustimmen.
    Michael Körbler hat berichtet, der Wahl in der DDR, also bereits
    Mitte März und Wahl und Deutschland, das bleibt unser Thema.
    Einen Wahlmarathon nämlich bringt das Jahr 1990 der Bundesrepublik.
    Sieben Wahlgänge stehen auf dem Programm und den Anfang machte gestern das Saarland.
    Eine Landtagswahl, die auch Weichen stellte für den letzten Urnengang des Jahres, die Bundestagswahl am 2.
    Dezember.
    Denn seit gestern Abend weiß es Helmut Kohl, sein sozialdemokratischer Kontrahent im Kampf um die Macht in Bonn wird Oskar Lafontaine heißen.
    Mit seinem eindrucksvollen 54% Wahlsieg an der Saar räumte der Ministerpräsident die letzten Zweifel aus.
    Der 46-jährige ehemalige Oberbürgermeister von Saarbrücken erwies sich als Wählermagnet, er nahm der CDU 4% ab, er halbierte die FDP auf 6% und erhielt die Grünen und die Republikaner draußen aus dem Landtag.
    Eine absolute Mehrheit in einer Zeit,
    in der absolute Mehrheiten immer seltener werden.
    La Fontaine gehört zum Politikertyp bunter Vogel.
    Er warb um grüne Positionen, als die SPD noch nichts von Ökologie hören wollte.
    Er profilierte sich in der NATO-Nachrüstungsdebatte als Pazifist.
    Er schrieb eine Reihe gescheiter Bücher.
    Er brilliert als Redner und als Diskutant.
    Und er hat auch keine Bücherungsängste mit der Macht.
    Kurt Rammersdorfer berichtet.
    Wäre es nach dem Willen seiner Mutter gegangen, er würde als Pfarrer von der Kanzel predigen.
    Doch nun strebt er wohl als SPD-Kanzlerkandidat nach höheren Wein.
    Oskar Lafontaine, der überzeugende Sieger der Landtagswahl im Saarland.
    Von Freund und Gegner oft nur schlicht Oskar gerufen.
    Immer wieder wird er blumig als Genosse an der Seite Jesu Christi, aber auch als Napoleon von der Saar charakterisiert.
    Als Sohn einer Arbeiterfamilie in Saarlouis geboren, wusste Lafontaine schon früh, wo es langging und was er wollte.
    Mit 23 Jahren war er Juso-Chef in Saarbrücken, mit 32 jüngster Oberbürgermeister der Bundesrepublik.
    Ausgestattet mit einem brillanten Rednertalent, analytischem Verstand, manch taktischer Finesse und einer Prise Opportunismus liegt er häufig im Zeittrend und an politische Entwicklungen voraus.
    Die Parole Oscar nach Bonn schlachtet er seit Jahren weitlich aus.
    Ja, seine Landsleute begrüßen es geradezu, dass er in die Bundeshauptstadt übersiedelt.
    Auch ein Teilaspekt des gestrigen Wahlergebnisses.
    Er brauche Bonn nicht, um glücklich zu sein, aber vielleicht brauche Bonn ihn.
    So seine Meinung, die von einer gehörigen Portion Selbstbewusstsein strotzt.
    Seit seinem Amtsantritt als Ministerpräsident im Jahr 85 hat Lafontaine systematisch Kurs auf Bonn genommen, ohne sich allerdings je eindeutig festzulegen.
    Bis heute nicht.
    Und es ist nicht sicher, ob er heute Nachmittag im SPD-Vorstand seine endgültige Zustimmung geben wird.
    Er will schon ein wenig gebeten werden, der gestrige Wahlsieg stärkt ihm gehörig den Rücken.
    Trotz oder vielmehr ob seines erotischen Umgangs mit der Macht ist Lafontaine im Privatleben mit zwei Ehen gescheitert.
    Ein trautes Familienglück findet bei ihm nur auf den Wahlplakaten statt.
    Aber die Saarländer stört das nicht im Gegenteil.
    Von vielen wird er geradezu verehrt, seine Fangemeinde wächst.
    Oskar Lafontaine ist ohne Zweifel der einzige mögliche Kanzlerkandidat, der Helmut Kohl und seiner CDU die Stirn bieten kann.
    Parteichef Hans-Jochen Vogl ist zwar Integrationsfigur, eine echte Herausforderung für Kohl wäre er aber nicht.
    Und Björn Engholm oder Walter Momper brauchen noch Zeit.
    Oskar ist somit ohne Konkurrenz.
    Kein Wunder, dass die CDU versucht, seinen Wahlerfolg auf eine regionalpolitische Größe zurechtzustutzen.
    Generalsekretär Volker Rühe heute Vormittag vor dem CDU-Parteipräsidium.
    ein Erfolgsrezept an der Saar ist, das muss darüber hinaus noch lange nicht gelten.
    Im Wahlkampf haben ja so bedeutende Dinge eine Rolle gespielt.
    Wer am besten das Wort Dibbelabels aussprechen kann, also ein saarländisches Nationalgericht, und ich kann nur sagen, in einem Bundestagswahlkampf gelten ganz andere Gesetze.
    Das hat ja sogar auch provinziellen Charakter gehabt, was dort zum Teil gekommen ist, von Lafontaine.
    Das war richtig an der Saar.
    Darüber hinaus spielt das keine Rolle.
    Stimmung heute auch bei den Republikanern.
    Sie haben sich zweifellos mehr erwartet und stehen jetzt gemeinsam mit den Grünen vor den Türen des Saarländer Landtages.
    Oskar Lafontaine hat beiden gehörig Stimmen weggenommen.
    Zweifellos ein politisches Kunststück.
    Kurt Rammersdorfer aus Bonn.
    Eine Woche ist es her, da spaltete sich beim Parteitag der jugoslawischen Kommunisten die slowenische KP ab.
    Der Parteitag wurde daraufhin abgebrochen.
    Das war ein neues und dramatisches Beispiel für den Autoritätsverlust der Führung des Landes.
    Ein Autoritätsverlust, der nun die Kosovo-Krise wieder zum Kochen bringt.
    Ermuntert durch die slowenische Frontstellung gegen das serbische Vormachtstreben, proben die Kosovo-Albaner wieder einmal den Aufstand gegen Serbien.
    Im März des Vorjahres hat Serbienstarker Manslobodan Milošević der Provinz Kosovo ja eine Verfassungsänderung oktroyert, die die Autonomierechte einschränkt.
    Auf Proteste antwortete Belgrad mit dem Ausnahmezustand.
    Und seit letzten Mittwoch gehen die Kosovo-Bürger deshalb wieder vermehrt auf die Straße.
    Militär und Polizei gehen aber mit der Schusswaffe gegen die Demonstranten vor.
    Ein Dutzend Tote etwa am Wochenende sind die blutige Bilanz.
    Friedrich Orta berichtet.
    Bei der größten Kundgebung in Bristina und Petsch hatten die Demonstranten den Rücktritt der örtlichen Funktionäre, freie Wahlen und die Entlassung politischer Gefangener gefordert.
    Die seit Jahren anhaltenden Unruhen eskalierten im vergangenen März, als die Provinz ihre Autonomie weitgehend an Serbien verlor.
    Damals gab es nach offiziellen Angaben 28 Tote bei bürgerkriegsähnlichen Zusammenstößen.
    Wahrscheinlich waren es viel mehr.
    Kosovo wurde unter Ausnahmezustand gestellt.
    Politische Versammlungen sind bis heute verboten.
    Nach den jüngsten Unruhen sagte Kosovos Parteichef, der albanischstämmige Rachman Morina, ein Gefolgsmann des serbischen Präsidenten Milosevic, es müsste entschieden alles getan werden, um Demonstrationen zu verhindern.
    Für die jüngsten Kundgebungen machte Morina separatistische Kreise verantwortlich.
    Kosovo bleibe ein unveränderlicher Teil Serbiens, bekräftigte das serbische Parlament auch am Wochenende.
    Die albanische Bevölkerungsmehrheit der Provinz wirft den Serben Machtstreben vor, während die serbische und montenegrinische Minderheit ihrerseits sich von den Albanern verfolgt fühlt.
    Im Juli 88 begann die slawische Bevölkerung den Widerstand zu organisieren, um die jugoslawische Öffentlichkeit über die Vorgänge in der Region zu informieren.
    Es folgte in der serbischen Presse eine gegen die Albaner entfachtete Hetzkampagne mit Berichten, dass die albanische Iridenta auch im westlichen Mazedonien und im südlichen Montenegro tätig sei, dass also immer größere Teile Jugoslawiens in Gefahr seien, in einem künftigen Großalbanien zu verschwinden.
    Mit dem im vergangenen Herbst eröffneten Prozess gegen den früheren Parteichef von Kosovo, Azem Vlasi, hatte die serbische Politik den vermeintlichen Ratzieher dieser politischen Aktionen vor Gericht gestellt.
    Es ist ein blutig politischer Konflikt mit historischem Hintergrund.
    Für die geschichtsbewussten Serben spielt Kosovo eine große Rolle.
    Es ist die Region, wo 1389 in einem Entscheidungskampf zwischen Türken und Serben der serbische Heer die größte Niederlage seiner Geschichte litt.
    Für die Serben bleibt Kosovo urslabischer Boden, denn kein Serbe jemals aufgeben wird.
    Jetzt sind die Serben überzeugt, zu diesem Verzicht genötigt zu werden.
    Oppositionsgruppen in Kosovo haben jetzt aber aufgerufen, die Demonstrationen abzublasen, darauf zu verzichten.
    Denn diese würden den entstehenden Demokratisierungsprozess auch in Kosovo schaden.
    Denn auch in Kosovo formiert sich die Opposition zu politischen Parteien, die freie Wahlen fordern und nach dem Verzicht der KP auf das Machtmonopol politische Änderungen selbst in Gang bringen wollen.
    Und nach diesem Beitrag von Friedrich Otto über die Hintergründe der Kosovo-Krise kommen wir jetzt nach Österreich, allerdings zunächst nicht zur Innen-, sondern noch zur Außenpolitik.
    Außenminister Alois Mock hat nämlich heute ein Zehn-Punkte-Programm für das weitere Vorgehen Österreichs in Sachen europäische Gemeinschaft vorgelegt.
    Hier war ja in den letzten Monaten die Besorgnis gewachsen, dass die Zwölfer-Gemeinschaft angesichts der stürmischen Ostentwicklung ihr Interesse an Österreich verlieren könnte und sich mehr der Integration der ehemaligen Ostblockländer zuwendet, vor allem der DDR.
    EG-Kommissionspräsident Jacques Delors sieht ja ein Arrangement mit dem zweiten deutschen Staat noch vor 1993 möglich.
    Also vor dem Beginn des Binnenmarktes.
    Die Österreicher, hört man immer wieder in Brüssel, sollen sich gemeinsam mit den EFTA-Partnern um die Teilnahme am sogenannten europäischen Wirtschaftsraum bemühen.
    Hier würde sich das ohnehin kleiner gewordene Problem der Neutralität überhaupt nicht mehr stellen.
    Von der MOK Pressekonferenz berichtet Armin Wolf.
    eine Informations- und Überzeugungsoffensive nennt, Außenminister Aulers mag sein heute vorgestelltes 10-Punkte-Programm für die weitere Vorgangsweise in der EG-Politik wieder planheißen.
    Schließlich wisse man so mag, dass die Existenz der EG nicht von Österreichs Vollmitgliedschaft abhänge, also muss man informieren.
    Immerhin sei Österreich derzeit der einzige EG-Beitrittskandidat, denn bei der Türkei dürfte das noch länger dauern, meint Mock.
    Österreich will nun Schritt für Schritt in die Gemeinschaft hineinwachsen.
    Dazu setzt der Außenminister in seinem 10-Punkte-Plan folgende Schwerpunkte.
    Memoranden an alle EG-Staaten, in denen Österreichs Position noch einmal ausführlich dargelegt wird.
    Dazu Kontakte des Außenministers mit seinen Amtskollegen in der EG noch in diesem Halbjahr.
    Außerdem österreichische EG-Symposien in allen zwölf Hauptstädten der Gemeinschaft.
    Die Botschaften dort sollen auch aufgestockt werden.
    In Brüssel schließlich wird ein Pressebüro aufgebaut und ein sogenanntes Österreich-Haus eingerichtet.
    Zum EG-Parlament soll ein eigener Verbindungsdienst geschaffen werden.
    Ein Brief an EG-Kommissionspräsident Delors ist schon abgeschickt.
    Im Wiener Außenministerium soll sich künftig ein Integrationssonderbeauftragter um weitere Kontakte kümmern.
    Botschafter Manfred Scheich ist für diese neue Instanz vorgesehen.
    Politisch der wahrscheinlich bedeutsamste Schritt hingegen ist Punkt 3 des MOK-Planes.
    Österreich soll an verschiedenen EG-Bereichen forcirter teilnehmen und so in die Gemeinschaft hineinwachsen.
    Als konkrete Beispiele nennt MOK die Europäische Politische Zusammenarbeit EPZ, den Europäischen Währungsverbund sowie Wissenschafts- und Forschungsprogramme.
    Der Außenminister ist insgesamt optimistisch.
    Wenn wir uns ein bisschen anstrengen, müsste es gut laufen, sagt er.
    Eine erste Antwort auf Österreichs Beitrittsansuchen, ein sogenanntes AWI, könnte es vielleicht noch heuer geben.
    Der sogenannte EGF, der Dialog hingegen, der einen gemeinsamen europäischen Wirtschaftsraum beider Organisationen bringen soll, dieser Dialog würde nur dürftige Ergebnisse bringen, sagt Mock.
    Damit meine ich, dass es keine Zollunion geben wird, dass es keine Art Binnenmarkt geben wird, dass bestimmte Produkte ausgeschlossen bleiben, wie die landwirtschaftlichen Produkte.
    dass in der Mitbestimmung es voraussichtlich nicht zu einer vollen Gleichberechtigungsposition der Elfter mit der EG kommen wird.
    Das sind einige Dinge, die wünschenswert wären, aber zu denen es nicht kommen wird.
    Das beweise, dass Österreich mit seinem Ansuchen auf einen EG-Beitritt den richtigen Weg gegangen sei, behauptet Alois Mock.
    Die Entwicklung auch in Osteuropa habe ihm Recht gegeben, freut sich der Außenminister sichtlich.
    Mock-Vorschläge zur forcierten IG-Politik Wiens.
    Armin Wolfhardt berichtet genau.
    Halb eins ist es geworden.
    Politisch ist der Lucona-Skandal sozusagen konsumiert.
    Der Parlamentsausschuss stellte letzten Juni schwere Verfehlungen im Innen-, im Außen-, im Justiz- und im Verteidigungsministerium fest.
    Zwei Spitzenpolitiker, Blecher und Graz, mussten gehen.
    Das juristische Nachspiel des spektakulärsten Kriminalfalles der Zweiten Republik beginnt morgen, 13 Jahre und eine Woche nach dem Untergang des Schiffes Lucona.
    Auf ihm soll sich hübsch lackiertes, aber wertloses Alteisen befunden haben, das Udo Proksch als Uranerzaufbereitungsanlage deklarierte und mit mehr als 200 Millionen Schilling versichern ließ.
    Die Lucona sank, sechs Menschen starben, Proksch wollte von der Bundesländerversicherung die Versicherungssumme, er bekam sie aber nicht.
    Jahrelang ermittelte nur die Wirtschaftspolizei.
    Der Antrag auf gerichtliche Erhebungen wurde dreimal abgewiesen.
    Einflussreiche Gönner aus dem Klub 45 hielten ihre schützende Hand über den Demelhausherrn.
    Hauptprobleme morgen im Wiener Landesgericht beginnenden geschworenen Prozess wird der Nachweis der Sprengung des Schiffes sein, also der Nachweis des Versicherungsbetruges mit Todesfolgen.
    Das Verfahren wird Monate dauern.
    Die Akte Udo ist mit 250.000 Seiten wohl eine der dicksten in der Justizgeschichte.
    Und der Angeklagte, der ist eine der schillerndsten Figuren der Wiener Schickeria.
    Fritz Besatter.
    Eigentlich wurde Udo Proksch alias Serge Kirchhofer am 29.
    Mai 1934 in Rostock in der heutigen DDR als Rudolf Proksch geboren.
    Als Sohn von Rudolf und Anna Proksch, die heute in Salzburg leben.
    Sie war nach Kriegsende nach Österreich gekommen.
    Prokschs Vater musste nach einem NS-Prozess zwei Jahre ins Gefängnis und war später dann im Landesverkehrsamt tätig.
    Der junge Herr Udo, wie er sich später dann allgemein nennen ließ, dürfte kein allzu begeisterter Schüler gewesen sein.
    Jedenfalls hatte er nach der Pflichtschule wenig Lust zu weitere Berufsausbildung und wurde vorerst einmal Knecht und Schweinehirt, wie er später dann, als er schon bekannt und berühmt war, oft strahlend erzählte.
    Der jugendliche Proksch sah sich dann als Gelegenheitsarbeiter so ziemlich ganz Europa an, fand dann für zwei Jahre Aufnahme in der Salzburger Kunstwerbeschule und kam als mittlerweile 20-Jähriger nach Wien an die Akademie für Angewandte Kunst.
    Dort lernt er den später pleitegegangenen Unternehmer Wilhelm Anger kennen, der in Kunststoff und Kunststoffverarbeitung tätig war.
    Proksch entwarf für Angers Sportbrillen aus Plastik.
    Proksch sollte in den USA Angers Brillen auf den Markt bringen, doch war er dort auch als Skilehrer, Tellerwäscher und Statist in Hollywood tätig.
    In diese Zeit fällt auch Prokschs erste von insgesamt vier Ehen, die allesamt geschieden wurden.
    Doch nicht nur in der westlichen Großmacht USA trieb sich der reisefreudige und unternehmenslustige Prokscher um, auch in der Sowjetunion war er, um als Gaststudent an der berühmten Eisenstein Filmakademie Rischi zu studieren.
    Zurück nach Wien gekommen, legte er sich die Berufsbezeichnung Designer und den Künstlernamen Serge Kirchhofer zu.
    In den späten 60er Jahren gründete Prockstein gemeinsam mit dem Wiener Gastwirt Rudi Wein die Kibolak.
    Geschäftszweck war der Großhandel mit Waren aller Art, Entwicklung und Verwertung, Verfahren, Konstruktionen und urheberrechtlichen Verwertungsrechten usw.
    Laut staatspolizeilichen Ermittlungen wurden freilich Patente und Erfindungen hauptsächlich in den Ostblock verbracht.
    Dann gründete Proksch ein Presse- und Informationsbüro.
    Ende der 60er Jahre war Proksch ziemlich alkoholkrank.
    Er unterzog sich jedoch erfolgreich in eine Entziehungskur und Anfang der 70er Jahre begann dann der Aufstieg des Udo Proksch.
    In jener Zeit hatte er geschäftliche Kontakte zu beiden großen Parteien, mit der ÖVP vor allem in Niederösterreich, die ihm beim Erwerb der in Konkurs gegangenen Oberhöfleiner Steinkohlenbergbaugesellschaft behilflich war.
    Dort sollte eine Plastikbrillenfirma errichtet werden.
    Unter Prox Führung wurde dann in Österreich die Optiko Warenhandelsgesellschaft und in der Schweiz die Firma Zapata gegründet.
    Jeni Zabata, die im morgen beginnenden Proksch-Prozess als Lieferantin der Uran-Erz-Aufbereitungsanlage genannt werden wird.
    Später wurde Proksch dann auch Herr über das Café Demel, in dessen Räumen sich der vielzitigte Club 45 etablieren sollte.
    Hier vor allem knüpfte Proksch viele Kontakte mit den Mächtigen und den seit der Causa Lucona nicht mehr Mächtigen in diesem Land.
    Soweit ein kurzer Abriss aus dem Leben des Rudolf Udo Proksch.
    Ob der Prozess mehr und weitergehende Auffällungen über die Person dieses Mannes bringen wird, wird sich zeigen.
    Sicher ist jedenfalls schon jetzt, dass ein Wunsch von Proksch, vor fast zehn Jahren in einem Journal zu Gast geäußert, nicht in Erfüllung gehen wird.
    Vielleicht sollte man wirklich auswandern, ja.
    Aber ich wandere erst aus, wenn Österreich der 51.
    Staat Amerikas wird, dann fahre ich nach Amerika und der Bundeskanzler Greisky Präsident von Amerika.
    Udo Proksch also ab morgen im Wiener Landesgericht vor dem Richter.
    Wir bleiben im Gerichtssaal, denn die Groteske um das Neukom-Verfahren, den Termin dafür, die geht weiter.
    Der Termin für den Beginn des Prozesses in Linz, der ist ja wieder in Frage gestellt worden.
    An sich hätte der Prozess ja schon letzten November beginnen sollen.
    Zwar hat die OEAG, also der Dachverband der Verstaatlichen Industrie, den 18 Angeklagten insgesamt 30 Millionen Schilling als Vorschuss für die Verteidigerkosten zugesagt.
    Nun gibt es aber Probleme in Detailfragen.
    Im Besonderen ist offen, ob die Angeklagten für diesen Vorschuss Steuern zahlen müssen.
    Werner Hofer vom Landesstudio Oberösterreich berichtet.
    Wir sind von Natur aus Optimisten, aber unser Optimismus wird derzeit auf eine harte Probe gestellt.
    So kommentierte heute Vormittag ein Sprecher des Landesgerichtes Linz die jüngste Entwicklung rund um den Norikon-Prozess.
    Man fühle sich manchmal regelrecht gepflanzt, fügte er hinzu.
    Der Prozess um die illegalen Kanonen und Munitionslieferungen an den Iran soll entweder am 21.
    März oder spätestens in der ersten Aprilwoche beginnen.
    Als die ÖAG am 17.
    Jänner beschloss, den Angeklagten insgesamt 30 Millionen Schilling als Vorschuss für die Verteidigerkosten zur Verfügung zu stellen, da schien die schwerste Hürde auf dem Weg zum Prozessbeginn ausgeräumt.
    Nun allerdings zeigt sich, dass auch hier der Teufel im Detail steckt.
    Es müssen ja jetzt Verträge zwischen der Voest und den einzelnen Angeklagten über die Modalitäten dieser Bevorschussung ausgehandelt werden.
    Dabei geht es nicht zuletzt um die Frage, müssen die Angeklagten für diesen Vorschuss, der sich ja in jedem Einzelfall vermutlich in Millionenhöhe bewegen wird, Steuern zahlen.
    Der frühere Nordicum-Geschäftsführer Peter Unterweger ließ dazu heute Vormittag am Telefon keinen Zweifel.
    Ich bitte um Verständnis, dass das im Moment eine reine Spekulation ist.
    Mit mir hat niemand bisher offiziell Kontakt aufgenommen.
    Wenn dies allerdings der Fall wäre, dann wäre das nicht akzeptabel für mich.
    Das heißt, Sie könnten also und wären nicht bereit, diesen Betrag zu versteuern?
    Selbstverständlich nicht.
    Es würde in diesem Fall persönliches Einkommen von mir darstellen.
    Ich müsste es wahrscheinlich versteuern und das wäre wirklich aus der Situation heraus gesehen nicht akzeptabel.
    Was immer auch geschehen ist, war nicht Privatvergnügen meinerseits oder meiner Kollegen.
    Wir haben im Sinne unseres Unternehmens gehandelt.
    Wir wollen auch hier keine Einkommensvorteile in welcher Art und Weise auch immer genießen und wir stehen nur auf dem Stammpunkt,
    dass das Unternehmen an und für sich die Schuldigkeit hätte, die Verteidigerkosten für uns zu bezahlen.
    Also keine Einkommensvorteile, aber auch keine Einkommensnachteile.
    Mit anderen Worten, wenn die Angeklagten die Vorschusslösung nicht akzeptieren und ihren Wahlverteidigern das Mandat nicht wiedererteilen, dann müssen die bereits bestellten Pflichtverteidigen Aktion treten, denen wiederum eine Vorbereitungszeit von rund drei Monaten eingeräumt werden muss.
    Damit wäre der Prozessbeginn neuerlich nicht zu halten.
    Freilich, Rechts- und Steuerexperten brüten inzwischen auch an anderen Lösungen.
    Etwa, dass die Angeklagten den ÖJG-Vorschuss steuerlich absetzen könnten.
    Etwa als Werbungskosten.
    Und die Lösung für sie daher auch von der steuerlichen Seite her akzeptabel würde.
    Werner Hofer hat berichtet, weiterhin hinhaltet Taktik also, was den Neukomprozess betrifft und nicht zu einem Thema, das indirekt mit dem Neukomprozess vielleicht auch zusammenhängt, dem nächsten Wahltermin.
    Wird in Österreich im Herbst also regulär gewählt oder schon im Mai also vorverlegt?
    Um diese Frage kreisen Diskussionen.
    Seit letzter Woche Verkehrsminister Rudolf Streicher seine Präferenz für Mai-Wahlen verriet.
    Inzwischen sind die Positionen relativ klar.
    Die Oppositionsparteien FPÖ und Grüne sind für baldige Nationalratswahlen.
    Die ÖVP ist strikt dagegen.
    Und in der sozialistischen Partei gibt es Anhänger und Gegner.
    Zentralsekretär Tschap etwa zählte letzten Freitag Argumente für die Vorverlegung auf.
    Bundeskanzler Franitzski ließ in einem Gespräch mit Vizekanzler Riegler seine Präferenz für das Weitermachen erkennen.
    Allerdings, wenn sich nichts Gravierendes ereignet, etwa im Fall Lichal.
    Wie sieht SPÖ-Club-Chef Heinz Fischer nun diese Frage?
    Bettina Reuter berichtet.
    Die Arbeitshypothese, von der SPÖ-Clubobmann Heinz Fischer ausgeht, lautet, die Gesetzgebungsperiode wird im Herbst, wie geplant, auslaufen.
    Das stehe über jeder anderen Äußerung, betont Fischer.
    Auch über der grundsätzlichen Annäherung an das Thema Wahltermin, die da heiße, nützt oder schadet ein Wahlkampf der Arbeit.
    Ich verhehle nicht meine Überlegung,
    wie kann das Jahr 1990 insgesamt besser politisch genutzt werden, wenn man die Wahlen relativ rasch hinter sich bringt oder wenn sie irgendwann in der zweiten Hälfte Oktober oder sogar Anfang November stattfinden, dass ich schon meine, dass wir ernsthaft und in Ruhe auch die erstgenannte Variante überlegen sollen.
    Und wenn Heinz Fischer sagt, man solle ernsthaft über einen kurzen Wahlkampf, also auch über eine Vorverlegung des Wahltermines nachdenken, dann passt dies zu seiner Überzeugung, dass für die SPÖ, aber eigentlich auch für die ÖVP, das Resultat der Wahl vom Termin nicht wesentlich beeinflusst würde.
    dass die ÖVP, wie Fischer wörtlich sagt, einen sehr aufgescheuchten Eindruck gemacht habe, als einige SPÖ-Politiker laut über die Vorteile eines früheren Wahltermins nachgedacht haben, dass ÖVP-Obmann Riegler sogar erschrocken gewesen sei, wie Fischer beobachtet.
    Das führt der SPÖ-Klubobmann auf eine Angst der ÖVP vor Wahlen generell zurück.
    Eine Entscheidung über den Termin sei Sache der Partei Obmänner.
    Und SPÖ-Chef Franitzski hat laut Klubobmann Fischer dafür die folgende Vorgabe.
    Wir fühlen uns jetzt eigentlich in einer guten Verfassung.
    Wir glauben, dass uns Themen, die uns vor ein halbes Jahr noch sehr wehgetan haben und sehr große Sorgen bereitet haben, dass die gewissermaßen ausgereizt sind.
    Wir glauben daher, dass jetzt wieder stärker Sachfragen in den Vordergrund treten und daher
    sind uns Wahlen, die auf jeden Fall von der Verfassung her im Jahr 1990 stattfinden müssen, recht, wenn sie nach dem Sommer stattfinden und auch recht, wenn sie vor dem Sommer stattfinden müssen.
    Und noch ein Nachsatz, Fischer kann sich derzeit keine Umstände vorstellen, die die SPÖ dazu zwingen würden, gemeinsam mit den Freiheitlichen einen Auflösungsantrag im Nationalrat gegen den Willen der ÖVP einzubringen.
    Ein Gedanke, den jüngst ÖVP-Klubobmann Fritz König geäußert hatte.
    Und damit gebe ich zurück ans Studio.
    Ja, und ÖVP-Obmann Josef Riegler, der hat heute sein Nein zur Frühjahrswahl bekräftigt.
    Und wir wechseln von der Frage, wann gewählt wird, zur Frage, wer kandidiert.
    Das Verwirrspiel um eine Kandidatur von FPÖ-Chef und Landeshauptmann Jörg Haider geht nämlich weiter.
    Hatte Haider in der Vorwoche bei einer Pressekonferenz in Wien damit aufwachen lassen, dass er nun im Gegensatz zu früheren Erklärungen nicht ausschloss, dass ihn die Partei zum Spitzenkandidaten sozusagen zwingen könnte,
    So ließ Haider heute in Kärnten seine Präferenz für den Kärnter Landeshauptmann verstärkt durchblicken.
    Vizekanzler will er ja nicht werden, hatte Haider letzte Woche in Wien erklärt.
    Wolfgang Dietmar berichtet.
    Noch einmal aber zur Klarstellung.
    Spitzenkandidat, das ist möglich, dass der Dr. Jörg Haider heißt, schließt aber gleichzeitig aus, dass Dr. Jörg Haider unabhängig vom Wahlergebnis Kärnten verlässt.
    Ich hab also für meinen Bereich festgelegt, dass ich weder als Spitzenkandidat in Frage komme, noch dass ich Kärnten verlasse.
    Diese Einschränkung meiner Bereich, die interessiert ja den Wähler wahrscheinlich nicht, wenn letzten Endes die Partei das entscheidet.
    Aber ich bin ja auch eine freie Persönlichkeit, die sagen kann, ich akzeptiere ein Votum oder ich akzeptiere es nicht.
    Und die Gesamtpartei muss sich darüber im Klaren sein, dass es eine historische Chance ist, einen Landeshauptmann zu stellen, der, wenn auch unter schwierigen Umständen, hier wirklich was leisten kann und Bewegung hineinbringt in die politische Landschaft.
    Und das ist vielleicht mehr wert, als kurzfristig einen Spitzenkandidaten zu haben, wo man sagt, der bringt uns ein paar Prozente Zuwachs.
    Also ausschlaggebend ist die Entscheidung des Jörg Haider und die heißt nein?
    Ausschlaggebend bin letztlich ich.
    Und das heißt nein?
    Ich glaube, ich habe das deutlich gesagt.
    Denn meine Zuneigung ist immer Kärnten gegenüber vorhanden gewesen.
    Das war also im Jahre 83 so, wo diese Grundentscheidung für mich gefallen ist.
    Und ich habe also im 86er Jahr nur aus einer Situation heraus, weil die Gesamtpartei wirklich in einer Katastrophensituation gewesen ist, die Bereitschaft gezeigt, von hier wegzugehen und auf Bundesebene eine befristete Zeit aktiv zu sein.
    Und an diesem Nein gibt's jetzt nichts mehr zu rütteln?
    Nein, aber ich interpretiere manches, damit also Journalistenfragen auch in den kommenden Pressekonferenzen möglich sind.
    Ja, ein Gespräch mit Jörg Haider, dritter Antritter nicht, dann es darf weiter gerätselt werden.
    Dreiviertel eins ins Ausland noch einmal.
    Mit tiefem Schmerz und Bitterkeit habe ich feststellen müssen, dass in meiner Heimat weiterhin stalinistische Methoden angewendet werden.
    So begründete er am Freitag letzter Woche der rumänische Bürgerrechtskämpfer Dumitru Masilu seinen Rücktritt als Vizepräsident des Rates der Nationalen Rettung.
    Noch immer sei die Führung mit Sekulität des Sympathisanten durchsetzt, für mich, so Masilu, ist diese Zeit in gewisser Hinsicht schlimmer als unter der Diktatur.
    Der Alarmruf des weltweit geachteten Ceausescu-Opfers macht klar, dass einen Monat nach der blutigen Revolution Rumäniens demokratische Zukunft noch nicht gesichert ist.
    Vergangenes Wochenende demonstrierten Zehntausende gegen den, wie sie sagten, maskierten Kommunismus und forderten freie Wahlen unter Ausschluss des Rates zur Rettung des Vaterlandes.
    Eine Gegendemonstration blieb in der Minderheit, heute wurde in Bukarest weiterdemonstriert von dort Karl Stibschitz.
    Die Front zur nationalen Rettung schlägt zurück.
    Gestern beherrschten die Parolen und Transparente ihrer Gegner, das sind Studenten, Sozialdemokraten, Nationalliberale und die Bauernpartei, den Platz vor ihrem Hauptquartier.
    Die ganze Nacht warfen die von Gewehrschüssen zersplitterten Fassaden die Parolen der Demonstranten zurück und vergrößerten so die Kraft ihrer Worte.
    Heute Vormittag wurden zehntausende Arbeiter aus den Bukarester Fabriken auf den Piazza Vittorei, den Siegesplatz, gekarrt.
    Rot-gelb-blaue Fahnen mit dem herausgeschnittenen kommunistischen Wappen als Symbol der Revolution.
    Menschentrauben auf Bargauen und Lastkraftwagen, angetrieben von Einpeitschern.
    Traiasca Romania es lebe Rumänien.
    Urae iliescu Romania.
    Das klingt vertraut aus der Zeit der eben beendet geglaubten Diktatur.
    Jubel brandet über dem Platz.
    Der junge Premierminister Petre Roman im elegant tarierten grauen Mantel ergreift das Wort.
    Die Schwierigkeiten sind groß, sagt er.
    Der Kampf gegen den Zusammenbruch der Wirtschaft erfordert noch viele Opfer.
    Man brauche Ruhe und Ordnung.
    Das Land dürfe nicht durch Experimente destabilisiert werden.
    Denn Oppositionsparteien versichert Premierminister Rohmann, es werde demokratische Wahlen geben.
    Noch immer ziehen zehntausende Menschen skandierend durch Bukarest.
    In der Halle des Hotels Intercontinental steht ein pensionierter älterer Herr im englischen Anzug und Maschern.
    Es ist John Ratio, ein Exilrumine, der es in England als Unternehmer zum Millionär brachte.
    Auf ihn einen Aktivisten der Bauernpartei,
    bezieht sich der Vorwurf, die antikommunistischen Oppositionsgruppen würden vom Ausland bezahlt.
    Dieser Vorwurf ist überall in Bukarest zu hören.
    Jean Ratiu, der von den Politikern der Nationalen Front als Gesprächspartner akzeptiert wird, ist bestürzt.
    Auf diesem Weg, sagt er, werden wir hier keine Demokratie zustande bringen.
    Zumindest nicht im westlichen Sinn des Wortes.
    Die gestrige Gesprächsrunde zwischen Präsident Iliescu, Premierminister Roman und den Oppositionsgruppen verlief polemisch.
    Die Front will weiterhin bei den Parlamentswahlen kandidieren.
    Die Parteien versuchen, sich ihrer allzu freundschaftlichen Umarmung zu entziehen und fordern eine provisorische, nicht-kommunistische Regierung.
    Die Geburtswehen der rumänischen Demokratie.
    Karl Stipschitz hat berichtet und zwischendurch haben wir jetzt einen Programmhinweis.
    Journal Panorama.
    Glasnost und Perestroika machen es möglich.
    In der Sowjetunion wird jetzt auch über ein bisher strikt eingehaltenes Tabu diskutiert.
    Liebe und Sexualität sind Gesprächsthemen geworden.
    Als Einresultat dieser Diskussionen ist nun ein Buch erschienen.
    Der Titel, Liebe steht nicht auf dem Plan.
    Verfasser sind zwei junge Journalisten, Adrian Geiges aus der Bundesrepublik Deutschland und Tatjana Subarova aus der Sowjetunion.
    Ihrer Ansicht nach ist das Sexklima in der Sowjetunion derzeit nur als lustfeindlich und patriarchalisch zu bezeichnen.
    in der Sowjetunion ein großer Widerspruch zwischen der offiziellen Moral des Staates, was propagiert wird und was die Jugend tut, obwohl da auch viele Sachen schon so im Bewusstsein einfach gefestigt wurden, dass sie das auch für selbstverständlich halten, zum Beispiel, dass die traditionelle Rollenverteilung zwischen Männern und Frauen
    ein Ideal für viele junge Frauen, doch eine Familie zu gründen und sehr früh zu heiraten, Kinder zu haben, zum Beispiel eine sehr schöne Hochzeitsfeier zu machen und dann auch andere.
    Was die offizielle Moral widerspricht, das ist, dass sowohl die
    vor, als auch außerehelichen Beziehungen gang und gäbe sind.
    Liebe steht nicht auf dem Plan.
    Ein Gespräch über die Sexualität in der Sowjetunion.
    Heute Abend im Programm Österreich 1, ab etwa 18.20 Uhr im Journal Panorama.
    gestaltet heute von Elisabeth Manners.
    Noch ein Auslandsbeitrag.
    Am Samstag ist in Großbritannien eine dramatische Entführung zu Ende gegangen, die zwei Wochen lang das britische Inselreich und vor allem die dortigen Boulevardzeitungen in Atem gehalten hat.
    Die kleine Alexander Griffiths wurde zwei Tage nach ihrer Geburt gekidnappt.
    Am Wochenende hat die Polizei das Baby gefunden, gesund und wohlauf.
    Doch das ist nur der Hintergrund für ein ganz anderes Thema, das jetzt in den britischen Medien diskutiert wird, nämlich Boulevardberichterstattung und Scheckbuchjournalismus.
    Die Eltern des wiedergefundenen Entführungskindes haben nämlich die Exklusivrechte für die Berichterstattung noch im Krankenhaus an die meistbietende Zeitung versteigern lassen.
    Roland Adrowitzer.
    Die allgemeine Freude über das glückliche Ende der Entführung von Baby Alexandra hat weitgehend Abscheu und Empörung über üblen Scheckbuchjournalismus und geldgierter Eltern Platz gemacht.
    Zwei Wochen lang hatte die 20-jährige Dawn Griffiths, die Mutter der kleinen Alexandra, die Sympathie und das Mitleid ihrer Landsleute auf ihrer Seite.
    Ihr nicht einmal zwei Tage altes Baby war von einer Frau, die sich als Krankenhausmitarbeiterin ausgegeben hatte, aus einer Londoner Klinik gestohlen worden.
    Die junge Mutter gab herzzerreißende Pressekonferenzen, sämtliche Zeitungen des Landes brachten Phantombilder der Entführerin.
    Nach mehr als zwei Wochen hatte die Großfahndung nach dem Baby endlich Erfolg.
    In der Nacht auf Samstag veranstaltete die Polizei aufgrund von Hinweisen aus der Bevölkerung eine Razzia in einem Haus in Oxfordshire.
    Tatsächlich befand sich dort die kleine Alexandra in der Obhut der 35 Jahre alten Janet Griffith.
    Makabrerweise trägt die Frau den gleichen Nachnamen wie die Mutter des Babys.
    Die 35-jährige Kidnapperin ist geschieden, ihre eigenen drei Kinder hatte sie dem Vater überlassen.
    Manche Zeitungen berichten, sie habe kurz vor ihrer Festnahme einen Selbstmordversuch unternommen.
    Das ist aber unbestätigt.
    Die Presse, vor allem die berüchtigte Boulevard-Medienszene des Landes, versammelte sich Samstagvormittag im St.
    Thomas Hospital in London, wo eine Pressekonferenz der glücklichen Eltern samt Fototermin mit Kind angesetzt worden war.
    Plötzlich erschien eine Rechtsanwältin und teilte den Journalisten kühl mit, dass sie in einem Sonderzimmer des Spitals Angebote für die Exklusivrechte an der Story entgegenzunehmen bereit sei.
    Gebote unter 40.000 Pfund, umgerechnet 800.000 Schilling hätten überhaupt keine Chance.
    Die Empörung unter den Medienleuten stieg, dem Leiter der Polizeiaktion war die ganze Sache mehr als peinlich.
    Gegen den Rat der Anwältin ließen sich die Eltern von den Polizisten schließlich doch dazu überreden, der versammelten Presse für einen zweiminütigen Foto-Termin zur Verfügung zu stehen.
    Immerhin hatten die intensiven Berichte und die Veröffentlichung des Phantom-Bildes erst die Auffindung des Babys ermöglicht.
    Die strahlende Mutter sagte nur einen Satz, und zwar auf die Frage nach dem Gefühl, ihr Kind wieder in Händen zu halten, antwortete sie, es ist mit Worten nicht zu beschreiben.
    Sprach, stand auf und verschwand.
    Der Fotografentrupp wollte ihr nach, die Polizei hinderte ihn daran, es kam zu Handgemengen und hässlichen Szenen im Krankenhaus.
    Die Spitalsleitung ist sehr verärgert über das, was sich da in ihrem Haus abgespielt hat.
    Die britische Boulevardpresse bewies allerdings danach, dass sie keine bessere Behandlung verdient hat.
    Schön brav, wie es britische Art ist, formten die Reporter eine Warteschlange und verhandelten einzeln mit der cleveren Anwältin.
    Den Zuschlag erhielt schließlich die größte Sonntagszeitung News of the World mit einer Auflage von 5 Millionen zum Medienkonzern des australischen Tycoons Rupert Murdoch gehörend.
    Sein marodes Privatfernsehprogramm Sky Television, das pro Woche an die 60 Millionen Schilling Verlust baut, erhält ein Exklusivinterview.
    News of the World brachte gestern 5 Seiten Bericht mit dem Titel I got you babe.
    Angeblich haben sich die Eltern den unappetitlichen Handel mit 2,2 Millionen Schilling entlohnen lassen.
    Die strahlende Mutter lachte gestern mit Baby im Arm von den Titelseiten sämtlicher Sonntagszeitungen, vor allem die seriösen Blätter machen allerdings sehr deutlich klar, was sie von dieser Art von Journalismus und Benehmen der Eltern halten.
    Zeugen wollen gehört haben, wie sich Eltern und Großeltern über die hysterische Reporter-Meute lustig gemacht haben.
    Einigen dieser Bluthunde gebührt das sicher, das Mitleid mit ihnen hält sich in Grenzen.
    Der allgemeine Ärger über die Eltern wäre allerdings geringer, wenn sie wenigstens einen Satz zu den Zeitungs- und Fernsehleuten gesagt hätten, danke, dass ihr uns geholfen habt, unser Kind wiederzubekommen.
    Sieben vor eins, höchste Zeit für die Kultur.
    Der Tiroler Autor Felix Mitteray, bekannt wurde er durch seine Stücke wie zum Beispiel Kein Platz für Idioten, Stigma und Kein schöner Land, wird immer mehr zu einem wichtigen österreichischen Dramatiker.
    An der Burg wird sein Monolog für einen Schauspieler Sibirien aufgeführt,
    Und die Josefstadt eröffnet das neue Theater im Rabenhof mit Besuchszeit und bringt im Dezember seinen Jedermann zur Uraufführung.
    Heute Abend gibt es im Wiener Volkstheater die österreichische Erstaufführung des im folgenden Jahr entstandenen Mitrer-Stückes »Die Kinder des Teufels«.
    Es basiert auf Dokumenten des größten österreichischen Hexenprozesses, in dem von 1675 bis 1690 in Salzburg mehr als 200 Kinder gefoltert und verbrannt wurden.
    Durch brutalen Terror wurden sie zur gegenseitigen Denunziation gezwungen.
    Sag es ihm!
    Er hat mich mir zugehalten!
    Sag es ihm ins Gesicht!
    Du hast mich dir zugehalten!
    Mit dem Teufel, mit dem Teufel!
    Du hast mir wehgetan!
    Deinen Mund ausspritzen!
    Beruhige dich, Dionysos!
    Wir helfen dir!
    Grausame Verfolgung von Kindern gab und gibt es auch in unserem Jahrhundert.
    Warum hat Felix Mitterer diesen soweit zurückliegenden Prozess für sein Stück verwendet?
    Ich bin in München im Hauptstaatsarchiv gesessen, vor zwei Jahren jetzt, und habe die Akten dieses Prozesses in der Hand gehabt.
    Das, was der Schreiber mitgeschrieben hat während des Verhörs.
    Und da war das für mich nicht weit weg, sondern jetzt, in diesem Moment, wo ich dieses Blatt Papier in den Händen gehalten habe, jetzt ist das passiert und es war mir so schrecklich nah, dass ich es kaum ertragen habe.
    Die Kinder waren im Originalprozess zwischen 6 und 14 Jahre alt.
    Diese Rollen lässt der Regisseur Klaus Homschak von erwachsenen Schauspielern darstellen.
    Die Kinder sind ja nur, wie immer bei Felix Mitterer,
    sonst sein Bauernhof oder seine Dorfgemeinschaft oder etwas, ist ja eine Chiffre.
    Es ist ja nicht geschrieben, dass es Kinder spielen, sondern es ist ja immer geschrieben, dass es gestandene Schauspieler spielen.
    Kinder könnten das gar nicht.
    Die Kinder des Teufels spielen im Volkstheater Viktoria Schubert, Martina Schroll, Markus Thel, Wolfgang Kliwana und Klaus Haberl.
    Fritz Hamel ist mit der Rolle des zwölfjährigen Dionysos besetzt.
    Man kann nur versuchen, die Verhaltensformen eines Kindes zu spielen.
    Wir haben auch versucht, zu probieren, dass Kinder das glauben, was sie sagen, immer.
    Wenn sie weinen, dann glauben sie es, und wenn sie lachen, dann glauben sie es.
    Sie glauben in jedem Moment das, was sie sagen werden.
    Das können auch viel überzeugender Lügen als Erwachsene.
    Bühnenbild und Kostüme von Alfons Janser und Heidrun Fischer sind der Gegenwart angepasst.
    Den Gerichtskommissar spielt Georg Trenkwitz.
    Habt ihr etwas zugegeben, dass ihr mit euch auf dem Tanz wart?
    Weiß nicht, weiß nicht mehr!
    Wohnenfindlich streichen, die Liesel 50, die Nüsse 100.
    Nein, 200!
    Bitte nicht mehr schlagen, bitte nicht!
    Gibst du's zu?
    War euer Vater dabei?
    Ja, ja, war dabei!
    Und hat auch mit ihr zugehalten?
    Sag es!
    Ja, hat er!
    Hat er!
    Begründet wurde damals die unmenschliche Quälerei mit der Rettung des Seelenheils.
    In der Gegenwart konnte man unter anderem den Schutz des Staates dafür einsetzen.
    Cornelia Lippert, ehemals am Staatstheater Schwerin, sie spielt die Fetzenleni, hat das früher auch in der DDR beobachtet.
    Ja, ich bin der Meinung, dass man das auf jeden Fall kann.
    Jetzt speziell auf die DDR bezogen.
    Über all die Jahre wurde das auch immer unter dem Slogan, alles für das Volk, so abgehandelt und getan und gemacht.
    Dass es letztendlich nicht so war, hat sich ja nun jetzt erst herausgestellt.
    Und nach der Ermordung der Kinder war die Rechtfertigung der Schreibtischtäter auch nicht anders als während der Marziherrschaft.
    Wenn ihr Mitleid habt mit den Kindern, dann habt ihr Mitleid mit dem Feind Gottes.
    Ich weiß, es ist falsch, aber ich komme nicht dagegen an.
    Manchmal, wenn ich heimkomme später am Abend und sehe meine Kinder friedlich schlafen, da denke ich mir,
    Habt ihr vielleicht auch schon den Teufel im Leib?
    Und nach dieser Volkstheater-Premieren-Vorschau, gestaltet von Erich Gabriel, kurze Schlussmeldungen.
    Die ursprünglich für 6.
    Mai geplanten Freien Wahlen in der DDR werden auf 18.
    März vorverlegt.
    Zum Termin 6.
    Mai sind Kommunalwahlen vorgesehen.
    Darauf haben sich Regierung und Opposition bei den Gesprächen am runden Tisch geeinigt.
    Vereinbart wurde außerdem die Zusammensetzung der künftigen Regierung.
    Erstmals in der Geschichte der DDR werden Nicht-Kommunisten die Mehrheit im Kabinett haben.
    In einer Rede vor der Volkskammer bezeichnete Ministerpräsident Motro die Lage der DDR als verzweifelt.
    Polen.
    Die kommunistische Vereinigte Arbeiterpartei ist aufgelöst worden.
    Dies haben die Delegierten beim Parteitag in Warschau mit großer Mehrheit beschlossen.
    Sie befürworteten die Umwandlung in eine sozialdemokratische Partei, die Sozialdemokratie der Polnischen Republik heißen wird.
    Frankreich.
    Den heutigen Herren Weltcup Abfahrtslauf in Val d'Isère gewann der Österreicher Helmut Höflähner.
    Platz zwei und drei belegten die Schweizer William Besse und Franz Heinzer.
    Die Wetteraussichten bis heute Abend meist stark bewölkt und regional Regen.
    Schneefallgrenze um 1100 Meter.
    Ja und das war es wieder unser aktuelles Mittagsprogramm.
    Wir verabschieden uns.
    Schönen Nachmittag.
    Auf Wiederhören.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1990.01.29
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetter
    Datum: 1990.01.29
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Nach Auflösung der KP Polens
    Neugründung der Partei "Sozialdemokratie der Republik Polen" durch kommunistische Delegierte, Bekenntnis zu Marktwirtschaft
    Mitwirkende: Vetter, Reinhold [Gestaltung]
    Datum: 1990.01.29 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    DDR: Nach Umbildung der Regierung
    Einblendung: Martin Ziegler, Hans Modrow
    Mitwirkende: Kerbler, Michael [Gestaltung] , Modrow, Hans [Interviewte/r] , Ziegler, Martin [Interviewte/r]
    Datum: 1990.01.29 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Nach der Landtagswahl im Saarland
    Einblendung: Volker Rühe
    Mitwirkende: Rammerstorfer, Kurt [Gestaltung] , Rühe, Volker [Interviewte/r]
    Datum: 1990.01.29 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Demos und Polizeieinsätze in Kosovo
    Hintergründe über den ethnischen Konflikt zwischen Serben und Kosovo-Albanern um die "Wiege Serbiens", den Kosovo
    Mitwirkende: Orter, Friedrich [Gestaltung]
    Datum: 1990.01.29 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Außenminister Mock zur EG-Politik
    Einblendung: Alois Mock
    Mitwirkende: Wolf, Armin [Gestaltung] , Mock, Alois [Interviewte/r]
    Datum: 1990.01.29 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Politik Österreich ; Technik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Vor Beginn des Proksch-Prozesses
    Einblendung: Udo Proksch, Porträt
    Mitwirkende: Pesata, Fritz [Gestaltung] , Proksch, Udo [Interviewte/r]
    Datum: 1990.01.29 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Politik ; Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Neue Entwicklung im Verteidigerposten im Noricum-Prozess
    Einblendung: Peter Unterweger
    Mitwirkende: Hofer, Werner [Gestaltung] , Unterweger, Peter [Interviewte/r]
    Datum: 1990.01.29 [Sendedatum]
    Ort: Linz
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik Österreich ; Technik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    SPÖ-Klubobmann Fischer zu Nationalratswahltermin
    Einblendung: Heinz Fischer
    Mitwirkende: Roither, Bettina [Gestaltung] , Fischer, Heinz [Interviewte/r]
    Datum: 1990.01.29 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Politik Österreich ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kärntner Landeshauptmann zu seiner Kandidatur
    Einblendung: Jörg Haider
    Mitwirkende: Roither, Bettina [Gestaltung] , Haider, Jörg [Interviewte/r]
    Datum: 1990.01.29 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Politik Österreich ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Demonstrationen gegen rumänische Regierung gehen weiter
    Unmut in der Bevölkerung gegen Übergangsregierung
    Mitwirkende: Stipsicz, Karl [Gestaltung]
    Datum: 1990.01.29 [Sendedatum]
    Ort: Bukarest
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Sexualität in der Sowjetunion
    Einblendung: Tatjana Suworowa
    Mitwirkende: Manas, Elisabeth [Gestaltung] , Suworowa, Tatjana [Interviewte/r]
    Datum: 1990.01.29 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Scheckbuchjournalismus in Großbritannien
    Eltern eines entführten Babys versteigern Exklusivrechte an das meistbietende Boulevardmedium
    Mitwirkende: Adrowitzer, Roland [Gestaltung]
    Datum: 1990.01.29 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Medien und Kommunikation ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kultur: Österreichische Erstaufführung von Mitterers "Kinder des Teufels" am Volkstheater
    Einblendung: Felix Mitterer, Claus Homschak, Fritz Hammel, Cornelia Lippert
    Mitwirkende: Gabriel, Erich [Gestaltung] , Mitterer, Felix [Interviewte/r] , Homschak, Claus [Interviewte/r] , Hammel, Fritz [Interviewte/r] , Lippert, Cornelia [Interviewte/r]
    Datum: 1990.01.29 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Bildung ; Kultur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1990.01.29
    Spieldauer 00:59:36
    Mitwirkende Glück, Luis [Moderation]
    ORF [Produzent]
    Datum 1990.01.29 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-900129_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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