Mittagsjournal 1990.03.27

Video-Player wird geladen.
Advertisement
Aktueller Zeitpunkt 00:00
Dauer 00:00
Geladen: 0%
Streamtyp LIVE
Verbleibende Zeit 00:00
1x
  • Marker
  • Beschreibungen aus, ausgewählt
  • Untertitel aus, ausgewählt
    x
    ZOOM HELP
    Drag zoomed area using your mouse or a finger.
    100%

    Rechtliches

    Zitieren

    KI-generiertes Transkript

    Untertitel der Amara.org-Community
    Schönen Tag und willkommen beim Dienstag-Mittag-Journal.
    Louis Glück führt Sie durch die Sendung und das sind die Themen.
    Eskalation in der Litauen-Krise.
    Noch immer kein Endergebnis der Ungarn-Wahl.
    Erste Analyse des Votums beim östlichen Nachbarn.
    Die GSSR diskutiert ihre Namensänderung.
    Polens Parteilandschaft im Aufbau.
    Die Schwierigkeiten der Deutschen Währungsunion.
    Dazu aus dem Inland der Lukona-Prozess und das Pressefoyer nach dem Ministerrat, wenn es sich zeitlich ausgeht.
    Kulturthema die Oscar-Preisverleihung der vergangenen Nacht.
    Am Beginn des Mittagsschanals wie immer das Neueste in der Meldungsübersicht.
    Redaktion Josef Schweinzer, Sprecher Peter Fichner.
    Sowjetunion.
    Der litauische Präsident Lanzbergis hat den Westen um Hilfe gegen mögliche sowjetische Interventionen gebeten.
    Lanzbergis glaubt, dass Moskau zur Gewaltanwendung in der Republik Litauen entschlossen ist.
    Er weist auf die Äußerung von Präsident Gorbatschow hin, dass man gewaltsam einschreiten werde, wenn das Leben von Zivilpersonen bedroht sei.
    Landsbergis meinte, diese Bedrohung könnten die sowjetischen Truppen sehr leicht selbst schaffen.
    In der Nähe von Vilnius kam es heute zu einem Zwischenfall.
    Soldaten nahmen mehrere litauische Deserteure fest, die sich in eine psychiatrische Klinik geflüchtet hatten.
    Nach Berichten von Augenzeugen wurde ein Mann blutig geschlagen.
    Soldaten sollen Sicherheitsbeamte und Krankenschwestern, die sich ihnen entgegenstellten, zur Seite gestoßen haben.
    Fallschirmjäger besetzten außerdem das Zentralkomitee der litauischen Kommunisten.
    Eine Moskautreu-Organisation hat für heute zu einer Großkundgebung gegen die Unabhängigkeit der Republik in Vilnius aufgerufen.
    Aus Armeehubschraubern wurden Flugblätter abgeworfen, in denen zur Teilnahme an der Demonstration aufgefordert wird.
    Ungarn.
    Das amtliche Ergebnis der Parlamentswahl steht zwar immer noch nicht fest, an der Führung des demokratischen Forums hat sich aber nichts geändert.
    Nach der Auszählung von etwa 80% der Stimmen liegt das demokratische Forum mit einem Stimmenanteil von mehr als 24% vor dem Bund der Freien Demokraten, der etwa 21% der Stimmen erreicht hat.
    An der dritten Stelle steht die Partei der Kleinlandwirte mit 12%.
    Die sozialistische Partei, die der Reformflügel der ehemaligen Kommunisten gebildet hat, hat mehr als 10% der Stimmen erreicht, der Bund der jungen Demokraten knapp 9%.
    Das endgültige Wahlresultat und damit die Verteilung der Parlamentssitze wird allerdings erst nach der Stichwahl am 8.
    April ermittelt werden.
    Tschechoslowakei.
    Das Parlament in Prag beginnt heute eine dreitägige Sitzung.
    Die Abgeordneten werden neben wichtigen Gesetzen den Staatshaushalt für das heurige Jahr beschließen.
    Außerdem wird über die Auflösung mehrerer Staatsbetriebe und über die Gründung von Aktiengesellschaften abgestimmt.
    Ausschüsse des Parlaments beraten derzeit über Gesetzesvorlagen, die die Privatisierung von Betrieben und Dienstleistungen regeln.
    Der stellvertretende Ministerpräsident hat unterdessen angekündigt, dass die GSSR bis zum Sommer über den allfälligen Beitritt zum Internationalen Währungsfonds entscheiden werde.
    Bundesrepublik Deutschland Außenminister Mock trifft heute in Bonn mit Bundeskanzler Kohl und anderen führenden Politikern zusammen.
    Im Mittelpunkt steht unter anderem die Annäherung Österreichs an die europäische Gemeinschaft.
    Außerdem überreicht Mock Bonner Politikern hohe österreichische Auszeichnungen.
    Griechenland.
    Terroristen haben in der vergangenen Nacht in Athen mehrere Bombenanschläge verübt.
    Verletzt wurde niemand.
    Die Anschläge richteten sich gegen Autos ausländischer Diplomaten.
    Die Bomben explodierten in mehreren Vororten Athens fast zur gleichen Zeit.
    15 Fahrzeuge wurden zerstört.
    Unter ihnen waren Autos der sowjetischen, tschechoslowakischen und ungarischen Mission sowie der Vertretung der PLO in Griechenland.
    Eine bisher unbekannte Organisation mit dem Namen Sozialer Widerstand hat die Anschläge einbekannt.
    Dennoch verdächtigt die Polizei die Terrorgruppe 17.
    November, die bisher 14 Menschen ermordet hat.
    USA.
    Den Hollywood-Oscar für den besten Film hat der Streifen Miss Daisy und der Chauffeur erhalten.
    Die Hauptdarstellerin von Miss Daisy und der Chauffeur, Jessica Tandy, wurde als beste Schauspielerin ausgezeichnet.
    Bester Hauptdarsteller wurde Daniel Day-Lewis für seine Verkörperung eines verkrüppelten Dichters in Mein linker Fuß.
    Den Oscar für die beste Regie erhielt Oliver Stone für sein Werk Geboren am 4.
    Juli über einen Vietnam-Veteranen.
    Mit dem Oscar für das beste Original-Drehbuch wurde der Film »Der Club der Toten Dichter« ausgezeichnet.
    Zum besten ausländischen Film gehörte die Jury den italienischen Streifen »Cinema Paradiso«.
    Ein Ehren-Oscar ging an den japanischen Regisseur Akira Kurosawa.
    Und nun die Wetteraussichten bis morgen früh.
    Starke bis geschlossene Bewölkung und wiederholt Niederschläge, die vor allem im Süden auch ergiebig sein können.
    Schneefallgrenze allmählich gegen 1000 Meter steigend.
    Mäßiger Wind aus Nordwest bis Nord und Nachmittagstemperaturen 2 bis 9 Grad.
    Aussichten für morgen.
    Anhaltend starke bis geschlossene Bewölkung und häufig Regen oder Regenschauer.
    Schneefallgrenze im Tagesverlauf gegen 1300 Meter steigend.
    Schwacher bis mäßiger Wind.
    Frühtemperaturen 0 bis 6 Grad.
    Tageshöchstwerte 3 bis 10 Grad.
    Die Vorschau auf morgen.
    Wetterbesserung, abnehmende Niederschlagsneigung, im Tagesverlauf auch einige Auflockerungen, leichter Temperaturanstieg.
    Das war die Vorschau für Donnerstag.
    Und jetzt die Wettermeldungen von 12 Uhr.
    Wien stark bewölkt, 9 Grad, Eisenstadt bedeckt, 7, St.
    Pölten-Heiter, 7, Linz stark bewölkt, 5 Grad, Salzburg stark bewölkt, 8, Innsbruck stark bewölkt, 3, Bregenz bedeckt, leichter Regen, 4 Grad, Graz bedeckt, 4 und Klagenfurt bedeckt, leichter Regen, 3 Grad.
    Danke Peter Fichtner, 12.07 Uhr, zunächst jetzt in die Krisenzone Baltikum.
    Manchmal mutet es nur wie politisches Schattenboxen an, was der Kreml und Litauen vorführen, seit der baltische Staat vor zwei Wochen seine Unabhängigkeit von der UdSSR proklamiert hat.
    Manchmal wieder sieht die Situation sehr bedrohlich aus, wenn die Sowjetsoldaten etwa sogenannte Deserteure aus den Krankenhäusern von Vilnius holen, wo sie sich versteckt haben, weil sie in der Roten Armee nicht mehr dienen wollen.
    Oder wenn KP-Lokale besetzt werden mit dem ominösen Argument eines Hilferufs, der Moskauer Splitter-KP.
    Oder wenn massiv Militär in den Straßen aufmarschiert und Michail Gorbatschow in Moskau dazu sagt, Gewaltanwendung sei nur denkbar zur Sicherung von Menschenleben.
    Ein provozierter Zwischenfall würde da schon reichen für einen Schießbefehl, sagen die besorgten Litauer.
    dass sie eines Tages die Union verlassen können, scheint ziemlich klar.
    Aber sicher nicht so abrupt, wie sie glauben und sicher nicht nur zu ihren Bedingungen, sondern im Kompromiss mit der Zentralgewalt.
    Raimund Löw zur aktuellen Lage.
    Demonstrationen militärischer Übermacht von sowjetischer Seite haben zumindest eines erreicht.
    Eine derart zum Zerreißen gespannte Atmosphäre in Litauen, dass der patriotische Überschwank von vor zwei Wochen einer von Tag zu Tag stärkeren beklemmenden Angst vor der jeweils nächsten Nacht gewichen ist.
    Heute früh hat Litauens Parlamentspräsident Lanz Bergis von Neuem davon gesprochen, dass eine groß angelegte sowjetische Intervention unmittelbar bevorstehe.
    Michael Gorbatschows Bemerkung gegenüber Ted Kennedy gestern, militärische Mittel würden eingesetzt, wenn Menschenleben in Gefahr sind, interpretiert der litauische Präsident als grundlegenden Kurswechsel des Kreml in Richtung Konfrontation.
    Die Soldaten werden zur Gewaltanwendung vorbereitet, sagt Lanzbergis.
    Die zumeist vorsichtigen Reaktionen des Westens auf die einseitige Unabhängigkeitserklärung sind für Sajudis offensichtlich eine große Enttäuschung.
    Ist der Westen wieder bereit, Litauen an die Sowjetunion zu verkaufen, fragt der litauische Führer.
    In den frühen Morgenstunden sind sowjetische Soldaten heute in die psychiatrische Klinik am Rande der Hauptstadt Vilnius eingedrungen, um flüchtige Armeeangehörige festzunehmen.
    Nach Moskauer Leseart sind vier Deserteure.
    Es gab ein Handgemenge mit dem Spitalspersonal und zwölf Flüchtige wurden gefasst.
    Einer unbestimmten Zahl von aus ihren Kasernen entlaufenen Soldaten soll es gelungen sein, durch den Hintereingang zu entkommen.
    Landsberger sagt, dass bei dieser Aktion auch Blut vergossen wurde.
    Nach seinen Informationen haben Soldaten auch in Kaunas, der zweiten Stadt der Republik, ein Spital besetzt und Patienten mithandelt.
    Wo bleibt die Reaktion des Westens, lautete etwas verzweifelte Frage des litauischen Parlamentspräsidenten.
    Eineinhalb Stunden später stürmte das Militär das Gebäude des Zentralkomitees der unabhängigen litauischen KP.
    Drei weitere Parteihäuser in Vilnius sind ja schon seit Tagen in der Hand der Armee.
    Und diese demonstrative Besetzung sieht ganz so aus, als ob Moskau jetzt nicht nur Sajudis frontal angeht, sondern auch gegen die bisher geschonte nationale KP des angesehenen Parteichefs Algirdas Brasovskas vorgeht.
    Aber seltsamerweise geht im ZK-Gebäude der Bürobetrieb trotzdem weiter.
    Sie sind mit automatischen Waffen und Funkgeräten gekommen, berichtete heute Vormittag telefonisch ein KP-Funktionär vor Ort.
    Und jetzt stehen sie auf den Korridoren und bewachen die Fenster.
    Aber jeder wird hereingelassen und sie können normal arbeiten.
    Niemand weiß, wozu das eigentlich gut sein soll.
    Für heute Nachmittag hat eine Moskau-treue Gruppe zu einer Protestkundgebung vor dem Parlamentsgebäude in Vilnius aufgerufen.
    Präsident Lanzbergis hat diese Demonstration prompt verboten.
    Schon seit gestern kreisen Hubschrauber über der Stadt, die Anti-Saudis-Flugblätter abwerfen.
    In der fiebrigen Atmosphäre der litauischen Hauptstadt zirkulieren die wildesten Gerüchte, wonach es zu Zusammenstößen kommen könnte und dass Moskau nur darauf wartet, zur brüderlichen Hilfe eingeladen zu werden.
    Der Weg zu einem Dialog zwischen Litauen und Moskau scheint auf jeden Fall mit jedem Tag fester versperrt zu sein.
    Allen litauischen Volksdeputierten im Parlament in Moskau hat die Sajudismehrheit im litauischen Parlament gestern ihre Abgeordnetenmandate entzogen.
    In einem ausländischen Parlament kann es keine litauischen Deputierten geben, heißt es.
    Damit ist eine der letzten Brücken zwischen Vilnius und dem Kreml abgebrochen worden.
    Reisende berichten von endlosen Militärkolonnen auf der Landstraße von Moskau über Minsk in Richtung Litauen.
    Der Nervenkrieg geht weiter rund um Litauen.
    Raimund Löw hat berichtet.
    12.11 Uhr, jetzt nach Budapest.
    Zwei Tage nach der ersten freien Wahl beim östlichen Nachbarn muss man immer noch als erste Frage die stellen, ob es ein Endergebnis gibt.
    Schwierigkeiten bei der Stimmenauszählung, die man in einer so jungen Demokratie wie Ungarn besser nicht mit Spott und Ton kommentiert, führten zu Verzögerungen.
    Ich rufe Brigitte Fuchs in Budapest.
    Das Pressezentrum ist wegen Mangel an Informationen geschlossen.
    Diese Worte, heute früh an die Tür des Internationalen Wahlzentrums in der Budapester Innenstadt plakatiert, spiegeln auch zwei Tage nach den ersten freien Wahlen zum ungarischen Parlament den Stand der Stimmenauszählung wider.
    Denn die Berechnungen wurden erst im Laufe des Vormittags wieder aufgenommen, nachdem die Hauptwahlbehörde schon gestern Abend offiziell ihr vorläufiges Scheitern bekannt gegeben hatte.
    Zwar sind noch immer nicht alle Stimmen ausgezählt, allein aus dem Raum Budapest fehlen noch etwa 20% der Stimmen, doch an den Trend dürfte sich nicht mehr viel ändern.
    Das Demokratische Forum konnte fast ein Viertel der Stimmen auf sich verbuchen, der liberale Bund Freier Demokraten kommt auf etwa 22%, die Partei der kleinen Landwirte auf rund 12% und die Reformkommunisten, die sich jetzt Sozialisten nennen, liegen mit rund 11% an der vierten Stelle.
    Ebenfalls den Sprung ins Parlament geschafft haben die Jungdemokraten und die Christdemokratische Volkspartei.
    Altkommunisten und Sozialdemokraten scheiterten ebenso an der Vier-Prozent-Hürde wie alle anderen Kleinparteien.
    Eine offizielle Hochrechnung, was die Verteilung der Mandate betrifft, gibt es nicht.
    Bei den ungarischen Parteien baut man aber darauf, dass das Demokratische Forum bisher fix mit 38 Sitzen die Freien Demokraten mit 35 Sitzen rechnen können.
    Fix sind auch jene fünf Mandate im Persönlichkeitswahlverfahren, die bereits im ersten Wahlgang mehr als 50 Prozent der Stimmen auf sich vereinigen konnten, darunter auch der amtierende Ministerpräsident Miklas Nemeth, der als Unabhängiger kandidiert hatte.
    Der zweite Wahlgang am 8.
    April könnte das ungarische Wahlergebnis noch völlig verändern, denn im zweiten Wahlgang sind noch 171 Direktmandate und 58 Reststimmenmandate zu vergeben.
    Das heißt also 229 von insgesamt 386 Parlamentssitzen, also weit mehr als die Hälfte der Mandate.
    Sollten sich die Ergebnisse des ersten Wahlgangs wiederholen, dann ist klar, dass keine Partei alleine eine regierungsfähige Mehrheit hat, dass es also zu einer Koalition kommen muss.
    Von einer breiten Regierung aus demokratischem Forum und Freien Demokraten wollen aber diese Parteien nichts wissen.
    Die Reformkommunisten sind nach ihrem schwachen Abschneiden eher auf Opposition als auf Regierungsbeteiligung eingerichtet und die kleinen Landwirte, die noch vor wenigen Tagen davon träumten, stärkste politische Kraft in Ungarn zu werden, sind sogar zur Rolle des Züngleins an der Waage zu schwach.
    Nach dem ersten Wahlgang in Ungarn sieht es also so aus, als ob die Mehrzahl der Parteien eher in die Rolle der künftigen Opposition als auf die Regierungsbänke drängt.
    Verwunderlich ist das nicht, denn stabile Regierungsmehrheiten zeichnen sich nicht ab und bei baldigen Neuwahlen, möglicherweise schon innerhalb der nächsten beiden Jahre, glauben viele Politiker, sich in der Opposition besser profilieren zu können.
    Aber wie gesagt, der zweite Wahlgang am 8.
    April könnte noch einmal die Machtverhältnisse im Budapester Parlament völlig verändern.
    Brigitte Fuchs war das in Budapest.
    Die Völker im Osten haben nach jahrzehntelanger Unterdrückung offenbar so genug von allem Linken,
    dass sie mit dem totalitären Kommunismus auch gleich den demokratischen Sozialismus über Bord werfen.
    Deutlicher noch als vor zwei Wochen in der DDR wählten die Ungarn Parteien, Personen und Programme konservativer, bürgerlicher, christlicher oder liberalen Zuschnitts.
    Mein Studiogast ist Ostfachmann Paul Lenwey.
    Guten Tag.
    Hat Sie dieses ungarische Rechtsvotum eigentlich überrascht?
    Nein, aber ich glaube, man kann noch nicht sagen, dass die Ungarn wirklich gewusst haben, was sie wählen.
    Ich glaube, sie wussten, was sie nicht wählen wollen.
    Das waren die Gruppen und die Organisationen, die mit einem gescheiterten Regime verbunden waren oder
    deren Bezeichnungen, zum Beispiel Sozialdemokratie, nicht ganz klare Distanzierung vom Kommunismus oder Reformkommunismus gezeigt haben.
    Was nun sie gewählt haben, das sind, ich würde vielleicht scharf formulieren, ein bisschen gemischte Warenhandlungen.
    Das heißt, bei den großen Gruppen, die, sagen wir, in der Führung liegen, geht es in erster Linie darum, dass sie
    Koalitionen sind, dass sie keine klare Linie, weltanschauliche Linie haben, sondern für jeden etwas anbieten.
    Stimmt der Sammelbegriff bürgerlich, der jetzt auch bei uns angewendet wird, um zu transponieren von unseren politischen Rastern nach Ungarn?
    Bürgerlich, aber ich würde sagen zum Beispiel der Verband der Freien Demokraten, da sind auch solche da, die kürzlich in Paris an einer Konferenz der
    Sozialdemokraten und, vielleicht würden wir sagen, Linksliberalen teilgenommen haben.
    Es gibt unter denen Linksliberalen und auch jene, die, sagen wir, die Politik Margaret Thatchers imitieren möchten.
    Die ideologischen Profile sind also noch unscharf.
    Klar ist aber, wie Sie schon sagten, die Niederlage der Linken noch krasser als in der DDR, unter 20 Prozent.
    Obwohl die Sozialisten, um es mal global zu sagen, in Ungarn ja eine Art Revolution von oben probiert haben.
    Nach Kadar kam mit Karol Gross ja auch schon eine Art Reformer.
    Dann kam Poschgoy, ein Reformer, Nemet, Niersch und so weiter.
    Diese Strategie hat aber nichts gebracht, ist nicht aufgegangen.
    Ja, es handelt sich auch hier, genauso wie bei uns, um politische Persönlichkeiten.
    Die haben auch ihre eigene politische Suppe kochen wollen.
    Zum Beispiel der Pozsrai sagt, er wird nicht an einer Regierung teilnehmen ohne Zustimmung der
    sozialistischen Partei, die ja die Nachfolgeorganisation der früheren KP ist.
    Während der Herr Nemeth bekannt gegeben hat, dass er ja nie ein Kommunist gewesen sei, er ließ sich 1971 kirchlich trauen und seine Kinder taufen lassen.
    und er hat seine ganze Karriere im Parteiapparat gemacht und die Wähler haben das ihm aber abgenommen und er hat mit 59 Prozent gesiegt.
    Boschkoi hat wiederum nur 20 oder 25 Prozent in seinem Wahlbezirk bekommen.
    Und Horn war schon bereit, um politisch zu überleben, um gar an die NATO beitreten zu lassen, ja, wie ein oppositioneller
    ironisch sagte, es ist Zeit, dass er demissioniert, sonst würde er sogar die amerikanische Truppe nach Ungarn rufen.
    Frau Lendwey, Ungarn ist auf dem schmerzhaften Übergang von der Plan zur Marktwirtschaft.
    Etwa ein Fünftel der Bevölkerung gilt schon als arm.
    Es wird ein neues Proletariat entstehen.
    Arbeitslosigkeit von den Programmen derer, die nun gewonnen haben, her.
    Inwieweit ist soziale Absicherung hier vorgesehen?
    Oder will Ungarn etwa vielleicht auch, wie es in der Tschechoslowakei anklingt, es konsequent marktwirtschaftlich probieren?
    Ich glaube, im Gegensatz zu Tschechoslowakei gibt es hier keine prononcierten Ökonomen.
    Sie sind überwiegend bei einer Gruppe, bei dem Verband der Freien Demokraten.
    Die waren überwiegend früher Marxisten.
    Heute sind sie leidenschaftliche Anhänger der freien Marktwirtschaft.
    Es gibt kein soziales Netz, die Sozialpolitik wurde vernachlässigt.
    Die große Frage ist, Ungarn ist auf dem Weg zurück, ob nach 1947 oder 1938.
    Es stimmt, es sind grössere soziale Spannungen.
    Armut und eine neue, nun sagen wir nicht rote Bourgeoisie, die eben dieses Klima des Mensches, der Kapitalismus ausnützt.
    Und da besteht die Gefahr, dass die populistischen Kräfte oder potenziellen rechtsextremen Kräfte später, nicht jetzt,
    später, wenn man keine vernünftige Wirtschaftspolitik betreibt, auf ihn bekommen könnten.
    Aber viel hängt davon ab, ob die großen Parteien doch letzten Endes die Realitäten Ungarns auch wirtschaftlich, auch sozial beachten werden.
    Um diese Realitäten zu beachten, braucht man eine handlungsfähige Regierung.
    Ein Blick auf den 8.
    April, der Stichtag, die Stichwahl.
    Was kann da passieren?
    Ja, es wird jetzt, schauen Sie, es wird jetzt so sein, wie Graf Apolli Albert, ein großer ungarischer Diplomat,
    nach dem Ersten Weltkrieg sagte, wenn drei Ungarn über Politik sprechen, gründen sie eine Partei.
    Einer wird Präsident, der Zweite wird Vizepräsident und der Dritte Generalsekretär.
    Jetzt werden sie alle miteinander hinter den Kulissen verhandeln und ich glaube, es wird in erster Linie um die Positionen, um die Freunde und nicht um die gesamtnationale Prioritäten geben.
    Viel hängt natürlich davon ab,
    welche Rolle die ungarischen Medien in dieser Übergangssituation spielen werden.
    Und da geht es bereits heute auch um einen harten Kampf, wer beim Fernsehen, Hörfunk und bei den Zeitungen, sagen wir, die Anführungszeichen-Linie bestimmen will.
    Das heißt, ob man frei über alle diese Probleme diskutieren will.
    Machen wir mit einem Ostexperten einen Blick hinaus noch über Ungarn.
    Heuer ist ja nach dem Jahr des Wandels 1989 das Jahr der Wahlen im ehemaligen Ostblock, Rumänien, Bulgarien, auch Polen hat Gemeinderatswahlen.
    Erwarten Sie in all diesen Ländern, so wie in der DDR und in Ungarn, nun im Prinzip konservative Mehrheiten?
    Ja, ich fürchte in Rumänien kommen die Gespenster der Vergangenheit, was sich in Bukarest und in Tegomorisch abgespielt hat, da ging es nicht nur um die Ungarn, es wurde auch der Regierungssitz angegriffen, erinnert an die unseligen Zeiten der
    Esenengarde, vergessen wir auch in Bulgarien, ist eine lange Tradition der militärischen Diktaturen.
    Das heißt, wir werden hier nicht totalitäre, sondern autoritäre Regime erleben.
    Die sind besser als die totalitären, aber die sind nicht das, was wir im Westen für uns als ideal betrachten würden.
    Zurück nach Ungarn.
    Die Wahlbeteiligung war nicht strahlend mit etwa zwei Drittel.
    Warum?
    Ja, ich glaube, die Leute haben schon so viele Reden, so viele politische Programme gehört, sie wollen besser leben und was sie früher angesprochen haben, eben Armut und Obdachlose, soziale Probleme, das interessiert die Menschen.
    Es gibt ein gewisses, ein großes Maß an Gleichgültigkeit, ja, an Zynismus.
    Letzte Frage, immer wieder im Gespräch für die heuer auch stattfindenden Präsidentenwahlen in Ungarn.
    Otto Habsburg, geben Sie ihm eine Chance?
    Es ist eine schwierige Frage.
    Ich würde ihm eine Chance geben, aber ich glaube und ich hoffe nicht, dass es dazu kommt.
    Danke, Paul Endwein.
    12.23 Uhr.
    Der Wandel im Osten hat überall den unterdrückten Nationalismus wieder zum Leben erweckt.
    Wie berechtigt die Klagen über Diskriminierungen sind, mag von Fall zu Fall verschieden sein.
    Tatsache ist, dass die Minderheitenrechte sich Bahn verschaffen, nicht selten auch gewaltsam.
    Die Siebenbürger Ungarn lehnen sich gegen die Rumänen auf, die Kosovo-Albaner gegen die Serben, die Balken gegen die Russen, die Karabacher-Mänier gegen die Aserbaidschaner.
    Selbst in der Tschechoslowakei brechen alte Animositäten zwischen der Mehrheit der Tschechen und der Minderheit der Slowaken wieder auf.
    Ganz zu schweigen davon, dass im tschechischen Teil auch Böhmen und Mera beginnen, wieder auf mehr Eigenständigkeit zu pochen.
    Der tschechoslowakische Antagonismus, der alte historische Wurzeln hat, überschattet nun auch den Streit um den neuen Staatsnamen nach der friedlichen November-Revolution.
    Dass das S für sozialistisch aus CSSR heraus muss, darüber sind sich alle einig, aber dann wird es schwierig, berichtet Armin Wolf im Blick auf die bevorstehende Entscheidung darüber im Prager Parlament.
    Das Streitobjekt ist ziemlich klein.
    Es geht um einen Bindestrich.
    Soll unser Nachbarland künftig Tschechoslowakische Republik oder Tschecho-Slowakische Republik heißen?
    Daran scheiden sich seit Jännern nicht nur die Geister, sondern auch die Völker.
    Denn die scheinbare Haarspalterei um einen Bindestrich ist tatsächlich ein Konflikt zwischen den beiden Nationen des Nachbarlandes.
    Und in einer bindestrichlosen tschechoslowakischen Republik fühlen sich die Slowaken, die immerhin ein Drittel der 16 Millionen Einwohner stellen, benachteiligt.
    Sie wollen gleichberechtigt genannt werden.
    Die monatelange Diskussion hat mittlerweile zur Kreation Zeilen langer Wortungetümer geführt.
    Tschechische und Slowakische Föderative Republik etwa, oder Föderation der Tschechischen und der Slowakischen Republik, oder Tschechoslowakische Föderative Republik wurden da genannt.
    Und von den Tschechen 63% der Bevölkerung, auch umgehend abgelehnt.
    Denn hier in Prag widert man hinter den Wünschen der Slowaken nach angemessener Berücksichtigung im Staatsnamen gleich separatistische Tendenzen.
    Der für Außenstehende eher kurios wirkende Streit hat aber handfeste historische Ursachen.
    Das Verhältnis zwischen Tschechen und Slowaken war nie friktionsfrei, seit Tomasz Mazaryk ein Tscheche 1918 mit Exilverbänden der Slowaken die Gründung einer gemeinsamen Republik vereinbart hat.
    Zwar stieß sich damals niemand am Namen, CSR, Tschechoslowakische Republik, ist der neue Staat ganz ohne Bindestrich.
    Aber die slowakische Minderheit, gerade der ungarischen Herrschaft entronnen, fürchtete alsbald auch im neuen Staat diskriminiert zu werden.
    Und verlangte lautstark nach föderativen Rechten in einer eigenen Teilrepublik.
    Die Tschechen hingegen halten den Slowaken noch heute die Gründung ihres unabhängigen Teilstaates im Jahr 1938 vor, eine von Hitler inspirierte Aktion, die zu einem sieben Jahre lang bestehenden faschistischen Slowakenstaat führte.
    Die nächste große Föderalisierungsdiskussion kam im gelockerten Diskussionsklima des Prager Frühlings hoch und tatsächlich bekam in einer neuen Verfassung ab 1969 die Slowakische Sozialistische Republik mit ihrer Hauptstadt Bratislava volle Gleichberechtigung zugestanden.
    Genaue Regeln legen auch fest, wie ein Landesparlament heute Beschlüsse des gesamtstaatlichen Prager Parlaments blockieren kann.
    Bei Parlamentssessionen in Prag werden die Abgeordneten der beiden Landesteile extra gezählt und müssen jeweils eigene Mehrheiten erbringen.
    Die Einhaltung eines akribisch ausgedüftelten Proporzes bei der Verteilung von hohen Staatsfunktionen wird von den Slowaken argwöhnlich überwacht.
    So war es dann ein besonders glücklicher Zufall, dass man dem tschechischen Staatspräsidenten Havel einen slowakischen Parlamentspräsidenten Dubček und einen slowakischen Ministerpräsidenten Čalfa entgegenstellen konnte.
    Die Diskussion um eine entsprechende Vertretung von Slowaken hatte zu tagelangen Diskussionen bei der Regierungsbildung im Dezember geführt und in jeder Parlamentsdebatte seitdem wird das Thema wieder aufgeworfen.
    In der heute beginnenden Parlamentssitzung soll das knifflige Problem nun gelöst werden.
    Zumindest teilweise.
    Denn nachdem man sich bis jetzt auf keinen Namen einigen konnte, hat die Regierung gestern in einer Sondersitzung einen Teilkompromiss ausgearbeitet.
    Die Abgeordneten sollen erst einmal das Wort sozialistisch streichen, wie das in den Teilrepubliken bereits geschehen ist.
    Wie man mit dem Wort tschechoslowakische dann weitermacht, ob mit Bindestrich oder ohne oder überhaupt ganz anders, soll erst in der neuen Verfassung geregelt werden.
    Denn vorerst, so argumentiert die Regierung, habe man andere Sorgen als einen Bindestrich.
    Der bleibt jetzt einmal draußen.
    Armin Wolff hat berichtet und wir bleiben im Osten und wandern nordwärts nach Polen.
    Dort steht nun der Termin für die ersten landesweiten Kommunalwahlen der postkommunistischen Ära fest.
    Am 27.
    Mai werden ländliche Gemeinden und Städte mit einer Bevölkerung von bis zu 40.000 nach britischem Mehrheitswahlrecht aus Namenslisten ihre Kandidaten wählen.
    In größeren Städten werden aus Kandidatenlisten von Parteien und politischen Organisationen die Kandidaten gewählt.
    Hier gilt die Stimme für einen Kandidaten automatisch auch als Stimme für dessen Partei.
    Das Hauptproblem ist dabei, der parteipolitische Pluralismus steckt in Polen noch in den Kinderschuhen.
    Unter dem Schild der Solidarność eroberte Polens Opposition in den nur teildemokratischen Parlamentswahlen im vergangenen Juni alle Abgeordnetenmandate, die aufgrund der Vereinbarungen am Runden Tisch mit der damals noch herrschenden KP zugänglich waren.
    Ein direkter Niederschlag der Wahlergebnisse ist die Gestalt des gegenwärtigen polnischen Regierungssystems.
    Ein Solidarność-Ministerpräsident, ein kommunistischer Staatspräsident, Regierungsmitglieder aus dem Schoß der früheren Satellitenparteien der KP.
    Die kommenden Kommunalwahlen werden bereits in einer wesentlich veränderten politischen Landschaft erfolgen.
    Die Vereinigte Polnische Arbeiterpartei hat sich aufgelöst.
    Die Kommunisten, das alte Feindbild der Gesellschaft, die gibt es formal nicht mehr.
    Man mutierte reibungslos zu historisch unbelasteten Sozialdemokraten.
    Weniger spektakulär, aber nicht weniger deutlich, zeichnet sich eine politisch-ideologische Auffächerung auch im Lager der alten Solidarność ab.
    Schon vor einigen Monaten gründete eine Gruppe von Abgeordneten innerhalb des Parlamentsklubs der Solidarność eine christlich-nationale Vereinigung, die bei den kommenden Wahlen als eigene Partei auftreten will.
    Gewiss ist ihr neben der Unterstützung der Europäischen Demokratischen Union der Segen des polnischen Primas Kardinal Glemp.
    Ihren ersten Auftritt hatten die Christlich-Nationalen bei einer parlamentarischen Kontroverse um die Gestalt der Krone auf dem Haupt des altpolnischen Adlers, dem neuen Staatswappen der Republik Polen.
    Sie forderten eine Krone mit Kreuz.
    Denn nur unter dem Zeichen des Kreuzes argumentierten sie, sei Polen wirklich Polen und der Pole wirklich Pole.
    Sie wurden damals überstimmt.
    Der frühere Solidarność-Berater und Anwalt Szymanowiczki wiederum, den Walesas Bürgerkomitee im Vorjahr nicht in seine Kandidatenriege aufnahm, der ist heute Vorsitzender einer neuen Partei der Arbeit.
    Ideologisch beruft sich diese Partei auf die Traditionen der christdemokratischen Partei der Vorkriegszeit.
    Eine in Posen organisierte erste landesweite sogenannte Mitte-Rechts-Konferenz offenbarte aber unlängst eine ganze Palette neuer oder altneuer Parteien, die sich im Schatten der großen Solidarność gebildet haben.
    Da gibt es mehrere liberale Lager, eine konservative Partei und eine Bewegung der Realpolitik, da präsentierte sich aber auch als Erbin der faschistoiden nationalen Demokratie der Vorkriegszeit eine nationale Partei.
    Sie alle verbindet, wenn gleich mit unterschiedlichen Akzentsetzungen, die Treue zu den Werten des Katholizismus, der Nation und des Privateigentums.
    Und sie alle verbindet auch die Feindschaft zur regierenden Solidarność, die sie als neue linke Einparteiendiktatur verurteilen.
    Schaffen wir also, schlug ein Konferenzteilnehmer damals vor, jenseits von unseren Differenzen eine große antisozialistische Front.
    Noch haben diese Parteien keine Massen hinter sich und keine Vertretung im Parlament.
    Aber in manchen Führungskreisen der Solidarność wächst die Angst vor einem Rechtsruck, der vom demagogisch-populistischer nationaler Phrasiologie getragen würde.
    Der Kampf gegen eine Neuauflage der Rechtsregierung in der Vorkriegszeit wird sich nicht einfach entwickeln.
    Denn auch der harte Kern der früheren Solidarnosch-Opposition ist in sich gespalten.
    Drei Machteliten ortete vor kurzem die von Walleser Jüngern verwaltete Wochenzeitschrift Solidarnosch.
    Die Warschauer Familie, rund um das Bürgerkomitee der Solidarnosch mit Persönlichkeiten wie Geremek, Kuroj oder Michnik.
    Das seien die Sozialdemokraten.
    Rund um den Ministerpräsidenten Mazowiecki habe sich die sogenannte Gefolgschaft gebildet, die sich eher an die Empfehlungen des polnischen Episkopats hält.
    Und in Danzig herrschte der sogenannte Hof des Lech Walesa.
    Seine politischen Direktiven seien letztlich bestimmend.
    Die neue Solidarność-Nomenklatura in Warschau steht jetzt vor einem Dilemma.
    Sie weiß allzu gut, dass der Mythos der Solidarność nicht aufgehört hat, Wahlwerben zu wirken.
    Nur unter dem großen Schutzschirm der Solidarność, kalkuliert sie, würde es gelingen, auch die nächsten Wahlen zu gewinnen und neue, insbesondere radikal rechte Parteien aus dem Parlament auszuschliessen.
    Und jetzt von Polen zum in diesen Tagen allgegenwärtigen deutschen Thema.
    Vor der politischen Vereinigung der beiden deutschen Staaten steht eine Annäherung des Wirtschafts-, der Sozial- und Währungssystems.
    Der Umtausch der Ostmarke in die D-Marke im Verhältnis von 1 zu 1, das hat im DDR-Wahlkampf nicht nur der Bonner Kanzler Helmut Kohl versprochen.
    Doch jetzt zeigt sich immer mehr, die westdeutschen Politiker haben dieses Problem offenbar etwas zu blauäugig gesehen.
    Westliche Finanzexperten warnen nämlich vor einem 1 zu 1 Umtauschverhältnis.
    Das wäre höchstens für die Guthaben der kleinen Sparer möglich und politisch auch notwendig.
    Bei der Ausstattung der Betriebe mit D-Mark, bei der Berechnung der Schulden, aber auch bei Einkommen und Renten wird man andere Umrechnungskurse anstreben müssen, meinen die Fachleute.
    Politische Diskussionen in beiden deutschen Staaten sind also für weitere Wochen der Unsicherheit gesichert, berichtet Susanne Scholl in Bonn.
    Wann immer Helmut Kohl in den vergangenen Wochen von Kleinsparern sprach, musste er sich auch aus den eigenen Reihen die chemische Frage gefallen lassen, ob er damit wohl all jene Sparer meine, die nicht größer als 1,60 Meter seien.
    Der Scherz hat einen mehr als ernsten Hintergrund.
    Geht es doch um nichts weniger als die Umstellungsmodalitäten bei der von allen so schnell wie möglich herbeigewünschten Währungsunion zwischen der Bundesrepublik und der DDR.
    Noch im DDR-Wahlkampf hatte Kohl immer wieder versprochen, dass die Sparguthaben in der DDR zum Kurs von eine D-Mark West gegen eine Ostmark umgestellt würden.
    Was die bereits erwähnten Kleinsparer betrifft, ist man sich in der Regierung zwar einig, allerdings hapert es an der Definition.
    Zwar gehen die bundesdeutschen Wirtschaftsexperten davon aus, dass die Sparguthaben in der DDR im Durchschnitt nicht höher als 10.000 Mark pro Kopf sind, doch jeder Kenner der bisherigen Gepflogenheiten in der DDR weiß, dass vermutlich wesentlich mehr Geld, vielleicht nicht auf Bankguthaben, wohl aber in den Sparstrümpfen vieler vorhanden ist.
    Denn kaufen konnte man um die oft zehntausenden Ostmark, die zum Beispiel so mancher geschickter Handwerker noch so nebenbei verdiente, schon lange nichts mehr.
    Doch die Sparguthaben sind längst nicht das einzige Problem, an dem sich inzwischen die Geister innerhalb der Bonner Regierungskoalition scheiden.
    So warnt die FDP inzwischen ganz offen davor, auch Löhne und Gehälter im Zug der Währungsunion zum Kurs von 1 zu 1 umzustellen.
    Denn, so meinen der FDP-Vorsitzende Graf Lambsdorff und Wirtschaftsminister Hausmann, ebenfalls von der FDP, würde man so vorgehen, sehen sich die DDR-Betriebe vor noch viel größeren Problemen, als sie sowieso schon zu bewältigen haben.
    Sie müssen dann plötzlich nicht nur die Löhne im D-Markt zahlen, auch sämtliche Schulden der DDR-Betriebe, und die sind nicht gering, müssen dann ja von einem Tag zum anderen im D-Markt zurückgezahlt werden.
    Eine Tatsache, die vermutlich die Schließung einer ganzen Reihe von Unternehmen und damit eine extrem hohe Arbeitslosenzahl zur Folge hätte.
    Schärfster Gegner der FDP-Position zu diesem Thema ist Arbeitsminister Norbert Blüm.
    Er ist zuständig für die Vorbereitung der sogenannten Sozialunion, über die zurzeit zum Beispiel Finanzminister Weigl gar nicht reden will.
    Obwohl alle in Bonn wissen, dass die Wirtschafts- und Währungsunion ohne entsprechende flankierende Maßnahmen im sozialen Bereich undurchführbar ist.
    Blüm will mit der Umstellung zum Kurs 1 zu 1 verhindern, dass nach der Umstellung zum Ausgleich für extrem niedrigere Einkommen in der DDR in großem Rahmen Sozialhilfe gezahlt werden muss.
    Die FDP hat jetzt darüber hinaus auch noch das künftige Rentensystem in der DDR infrage gestellt.
    Während Blüm davon ausgeht, dass wie in der Bundesrepublik die DDR-Renten zu 70% an die bisherigen Nettogehälter und Löhne angebunden werden sollen, meint die FDP, die Renten müssten im Hinblick auf Kaufkraft, Lebensstandard und Einkommensniveau in der DDR zwar gesichert werden, doch die Umstellung 1 zu 1 sei auch hier nicht der weisheitletzte Schluss.
    Und während der kleinere Partner in der Bonner Koalition solcher Art einige Reiz- und wohl auch Schreckthemen des DDR-Wahlkampfes neu aufrollt, gibt sich die CDU gelassen.
    Wirtschafts-, Währungs- und Sozialunion seien nun einmal ein einziges Paket, das auch gemeinsam geschnürt werde, so CDU-Generalsekretär Volker Rühe.
    Und damit passt er.
    Die Diskussion in Bonn wird trotzdem sicherlich noch einige Zeit in Anspruch nehmen.
    Die Schwierigkeiten beim Weg in die deutsche Einheit, Susanne Scholl hat berichtet.
    Die Reisefreiheit für DDR-Bürger seit dem 9.
    November 1989 zeitigt jetzt negative Folgen für den ungarischen Fremdenverkehr, vor allem für den Tourismus rund um den Platensee.
    Nicht nur DDR-Bürger stornieren laufend ihre Sommerquartiere, sondern auch Bundesdeutsche bestellen ab.
    Der Baulaton als traditioneller deutsch-deutscher Treff hat ausgedient.
    Ein Beitrag dazu von Hans-Christian Unger.
    Noch im vergangenen Sommer war der Plattensee eines der begehrtesten Reiseziele der DDR-Touristen.
    Und auch eines der teuersten im Ostblock, weil die Vorrindzuteilung knapp und der Umtauschkurs extrem ungünstig war.
    Da trafen sich tausende Verwandte, die normalerweise durch Mauer und Stacheldraht getrennt waren.
    Und da gab es auch die Möglichkeit, etwa für den Klaus aus Wuppertal mit seiner Heike aus Leipzig unbeschwerte Ferientage zu erleben, ohne dass gleich am nächsten Tag der Stasi anklopfte.
    Deutsch-Deutsch am Ballerton.
    Das war mit ein Grund für eine florierende Tourismuswirtschaft in dieser westungarischen Region, die außer einigen Großhotels, vor allem Campingplätze und eine Unzahl von Privatzimmern eher minderen Standards aufzuweisen hat.
    Und das zwischen Käste und Schiofok, der der Wiesn-Schwarzhandel fröhliche Urständ feierte, sei ebenfalls erwähnt.
    Schlangen vor den wenigen Supermärkten und überfüllte Restaurants.
    Das dürfte in der kommenden Sommersaison nicht mehr zu erwarten sein.
    Denn derzeit regnet es Absagen sonder Zahl.
    Ungefähr die Hälfte der von DDR-Bürgern getätigten Zimmerreservierungen sind bereits storniert worden.
    Um sich die Dimension vorstellen zu können, vergangenes Jahr haben rund zwei Drittel der 1,6 Millionen ostdeutschen Ungarn-Besucher mindestens zwei Tage am größten See Mitteleuropas verbracht.
    Der erwartete Verlust für das größte Incoming-Reisebüro des Gebiets zum Beispiel für Schiotour, umgerechnet etwa 5 Millionen Schilling, allein aus Zimmervermittlungsprovisionen, was einem Minus von 30 Prozent entspricht.
    Genaue Zahlen liegen zwar noch nicht vor, aber dass auch der Zuzug von Touristen aus der BRD deutlich zurückgehen wird, liegt auf der Hand.
    Dabei hat der Plattenseetourismus sich erst 1989, nach einem Jahr des Rückgangs, wieder erholt.
    Für die Bewohner in der Region bahnt sich heuer ein Krisensommer an.
    Vor allem für die paar tausend Privatzimmervermieter.
    Denn der Entfall an DDR-Nächtigungen ist aus anderen Destinationen her und das nicht zuletzt aufgrund des eher einfachen Standards der Quartiere nicht auszugleichen.
    Damit geht ein wesentlicher Einkommensbestandteil verloren, der in Ungarn ja umso wichtiger wird, je mehr die Lohnzuwächse schrumpfen und die Inflation sich höher und höher schraubt.
    Und verloren geht auch ein Gutteil schwarzer Deviseneinnahmen.
    Auch DDR-Bürger waren meist mit Westmark ausgestattet, die es den größtenteils halbprofessionellen Touristikern am Ballaton ermöglicht haben, sich mit westlichen Konsumprodukten einzudecken.
    Eine Fremdenverkehrspleite, also mit einem allgemeinen Wohlstandsverlust im Gefolge.
    Und in weiterer Folge natürlich auch ein Verlust an offiziellen Deviseneinnahmen für den ungarischen Staatshaushalt.
    der deshalb besonders schwer wiegt, weil Ungarn immer mehr Schilling oder D-Mark benötigt, um die Reisebedürfnisse der eigenen Landsleute befriedigen zu können.
    Hans Christian Unger, am Ende von Auslandsberichten im Mittagsschanal, aus dem Inland noch geplant, unter anderem ein Beitrag vom Porsche-Prozess.
    Und wenn es sich ausgeht, wie gesagt, von Pressefoyer des Bundeskanzlers nach dem Ministerrat, Kulturthema die Oscarpreisverleihung, vor all dem jetzt aber ein Programmhinweis.
    Journal Panorama.
    Für den Quer- und Vordenker der bundesdeutschen CDU, Professor Kurt Biedenkopf, haben sich in den 80er Jahren dramatische Veränderungen in der Bewertung wirtschaftlichen Handelns und der ökologischen Folgen eben dieses Handelns ergeben.
    Grundsätzliche Veränderungen in den Einstellungen zeichnen sich ab.
    Es gibt inzwischen auch im politischen Raum einen ökologischen Grundkonsens.
    Die ökologischen Folgen des Wirtschaftens sind dem Grunde nach erkannt.
    Die Einsicht, dass gehandelt werden muss, wird dem Grunde nach nicht bestritten.
    Es herrscht heute auch für die praktische Politik Einigkeit darüber, dass unsere natürlichen Ressourcen nicht unbegrenzt, sondern begrenzt sind.
    und dass wir uns der ökologischen Folgen unseres Handelns nicht mehr entziehen können, auch nicht, wie das in früheren Zeiten möglich war, durch Auswanderung.
    Objektiv stellt sich die Aufgabe, die Wirtschaftsordnung um ihre ökologische Dimension zu erweitern.
    Politisch ist die Lage allerdings höchst unterschiedlich.
    Die ökologische Dimension der Wirtschaftsordnung.
    Ein Vortrag von Professor Kurt Biedenkopf heute Abend um circa 18.20 Uhr in einem... Journal Panorama.
    Die Causa Versicherungsbetrugsverdacht dominierte bisher den Prozess gegen Rudolf Udo Proksch im Wiener Landesgericht.
    Es ging um die Frage, ob tatsächlich eine wertvolle Uranerz-Aufbereitungsanlage auf der Lokona verpackt war, als sie 1976 von Kyoto aus Richtung Hongkong in See stach.
    Die Zeugen stützen überwiegend die Anklage, die von wertlosem, bloßlackiertem Schrott aus einem alten Bergwerk sprach.
    Nun wendet sich das Verfahren mit dem neuen Proksch Hauptverteidiger Dr. Wandel dem Geschehen im Jänner 1977 im indischen Ozean zu, also ob die Lukona gesprengt wurde.
    Der Bundesheeroffizier Johann Edelmeier, der laut Anklage für den Sprengstoff gesorgt hat, verweigerte gestern im Prozess weitere Aussagen.
    Heute sind zwei Überlebende der Lukona, die Ex-Frau des Lukona-Kapitäns Jakob Päuster, Adriana van der Leer, und ein Steuermann, Jakobus van Beckum, dran.
    Gisela Hopfmüller berichtet vom Geschehen am 18.
    Tag.
    Sie macht an sich den Eindruck einer resoluten Person, die ehemalige Frau des Lucona Kapitäns Jakob Puister, Adriana Hubertina van der Lea.
    Doch heute im Zeugenstand befragt zu vielen Details der Reise und des Untergangs des Schiffes Lucona, da ist zu erkennen, dass das im Jänner 1977 erlebte, die damalige Kapitänsfrau noch immer aufwühlt.
    Und es ist nicht nur daran zu erkennen, dass sie sich einmal auch mit einem Taschentuch die Augen wischt.
    Ein Dolmetsch wird ihr während der Befragung zur Seite gestellt und Vorsitzende der Leiningen Westerburg lässt Hubertiner von der Leer schildern.
    Sie ist in Kiotscha an Bord der Lucona gekommen.
    Oft hat sie damals ihren Mann auf Seereisen begleitet.
    Mitbekommen hat sie, dass es zwischen dem Lucona-Steuermann und dem Prockschleuten einen Krach darüber gab, was bei der Beladung wohin sollte.
    Auf der Fahrt selbst war ja nichts Besonderes aufgefallen.
    In Port Said und in Djibouti wurde angelegt, zu- oder abgeladen wurde, so sagt sie, nichts, außer Holz, das einige Schwarze gekauft hatten.
    Und wegen Schwierigkeiten mit der Funkanlage seien in Djibouti kurz auch Leute an Bord gekommen, um den Schaden zu reparieren.
    Das Schiff fährt weiter, die See ist ruhig.
    Was war unmittelbar vor dem Untergang, fragt Vorsitzende Leiningen.
    Sie sei zehn Minuten vorher im Steuerhaus gestanden, vorher in einem Sessel daneben gesessen.
    Dann, so erzählt Hubertina van der Leer, sei da erst ein Schütteln gewesen und dann eine Explosion.
    Sie sei erst nach hinten und dann nach vorne geworfen worden.
    An einen Knall kann sie sich nicht erinnern, nur an ein Krachen, an Rauch, dunkelbeigen Rauch.
    Die Fenster seien zerborsten, sie sei hinuntergelaufen zur Kabine, um ihren Mann, der dort geschlafen habe, zu suchen.
    Aber der stand schon am Gang.
    Irgendwie sei sie dann aus dem Schiff hinausgespült worden.
    Ich habe oben Licht gesehen, erzählt sie, da bin ich hingeschwommen.
    Fast bewusstlos sei sie gewesen, als sie dann ein Schwarzer auf ein Rettungsdingi gezogen habe.
    Das Heck des Schiffes sei noch herausgestanden, die Schraube habe sich noch gedreht, ehe die Lucona ganz versank.
    Öl und Wasser habe sie gebrochen auf dem Dinghy.
    Auf einem zweiten sei ihr Mann gewesen und andere.
    Dort habe man sie hingezogen.
    Dann seien die Schmerzen gekommen von den gequetschten Rippen und einer offenen Wunde am Bein.
    Wann genau dann ein türkisches Schiff die Schiffbrüchigen aufgesammelt hat, kann sie nicht sagen.
    Dieses Schiff habe alle nach Aden gebracht.
    Dort sei sie ein paar Tage im Krankenhaus gewesen und dann nach Holland zurückgeflogen.
    Stimmt es, dass Sie Angst hatten, mit dem vorgesehenen Flugzeug heimzufliegen, will der beisitzende Richter liebetreu wissen?
    Ja, sagt Hubertina van der Leer, ich hatte Angst, weil es gab das Gerücht, dass niemand die Sache überleben durfte.
    Woher kam das Gerücht, will liebetreu wissen?
    Jedermann hat so gedacht.
    Ich weiß, dass der Steuermann mit dem Kapitän darüber gesprochen hat, lautet die Antwort.
    Die Zeugenbefragung ist durch den zwischengeschalteten Dolmetsch nicht gerade erleichtert, aber die Zeugin kann auch selbst ein bisschen Deutsch, was sie in folgender Szene zeigt.
    Vorsitzender Leiningen deutet irgendwann einmal auf den Angeklagten Udo Proksch und fragt Hubertina van der Leer, kennen Sie den Herrn Proksch da?
    Proksch steht auf und nickt ihr zu.
    Hubertina van der Leer dreht sich Proksch zu und meint ganz langsam in holprigem Deutsch.
    Es ist 15 Jahre her, da hast mir einen Kuchen gebracht und mir eine gute Reise gewünscht.
    Jetzt wünsche ich Ihnen eine gute Reise.
    Proksch setzt sich schweigend wieder nieder.
    Später steht dann der bis dahin schweigsame, privat beteiligte Vertreter Adam auf und erklärt, er schließe sich jetzt auch im Namen von Frau Vandalea als Privatbeteiligter dem Verfahren an, eine Schadenersatzforderung werde er noch vorlegen.
    Auf seine Fragen hin beschreibt Vandalea ihre Schmerzen und ihre Schlaflosigkeit bis heute und auch, dass ihre Ehe mit Kapitän Poister wohl wegen des Unglücks auseinandergegangen sei.
    Dann meldet sich der neue Proksch-Verteidiger Richard Wandel zu Wort und schleudert der Zeugin ein, hassen Sie eigentlich den Herrn Proksch, entgegen, was sofort den Unmut ihres Anwaltes Adam hervorruft.
    Richterleinigen Westerburg lässt die Frage aber zu und die Antwort von Hubertina van der Leer lautet, durch dieses Ereignis hat sich mein Leben geändert.
    Wenn ich es jetzt noch umdrehen könnte, dann würde ich mein Geschick verändern.
    Ob er jemand gesagt habe, dass Proksch an ihrem Schicksal schuld sei, will Wandel wissen.
    Es wurde 13 Jahre lang darüber gesprochen.
    Von wem, könne sie aber nicht mehr sagen.
    Schließlich zitiert Proksch-Verteidiger Wandel noch einen Satz aus dem Bretter-Ebner-Buch über den Fall Lucona, wonach die Zeugen nach dem Unglück nicht mehr sicher gewesen seien, ob sie nicht alles nur geträumt hätten.
    Sowohl der Fondalier-Anwalt Adam als auch der im Publikum sitzende Bretter eben errufen, das sei aus dem Zusammenhang gerissen, man müsste das ganze Kapitel verlesen.
    Was allerdings nicht geschieht.
    Schließlich noch eine Frage des Prox-Anwalts Wandel.
    Frau van der Leer, verstehen Sie Deutsch?
    Als der Richter sagt, das hätte man ja wohl schon bemerkt, fragt Wandel die Zeugin, was sie denn unter einem Krach verstehe.
    Die Antwort, wenn Eisen auf Eisen schlägt, dann ist das ein Krach.
    Und triumphierend entgegnet Wandel.
    Zuerst haben sie aber gesagt, nicht Eisen sei auf Eisen getroffen, sondern bei der Beladung hätte der Steuermann mit Herrn Prox einen Krach gehabt.
    was von Teilen der Zuhörer im Saal mit Gelächter und sogar mit kurzem Applaus quittiert wird.
    Soviel bis jetzt vom Prox-Prozess, zurück ans Studio.
    Wie schon im Morgenjournal mitgeteilt, ist die amerikanische Tragikomödie Miss Daisy und ihr Chauffeur mit insgesamt vier Trophäen als Siegerin aus der 62.
    Oscar-Filmpreisverleihung in Los Angeles hervorgegangen.
    Den Drehbuch-Oscar erhielt der Schulstreifen Club der Toten Dichter.
    Oliver Stone gewann den Regiepreis für sein Vietnamkriegs-Epos geboren am 4.
    Juli.
    Den Oscar als bester ausländischer Film gewann Italien mit einer Liebeserklärung an das Kino Cinema Paradiso.
    Hans Langsteiner beginnt seine kritische Bilanz über die Nacht der Oscars mit einem kurzen Ausschnitt aus der Zeremonie.
    Und da heißt es immer, die amerikanische Filmindustrie habe den Finger nicht am Puls der Zeit.
    Sogar aus dem fernen Moskau wurden heuer den Namen mancher Preisträger ins vertraute Los Angeles überspielt, auf das dort die gebührende, gerührte Freude ausbreche.
    Die tolle Satellitentechnologie war aber vermutlich das zukunftsweisendste an der 62.
    Oscar-Verleihung.
    Denn so auf Nummer sicher wie dieses Jahr sind die Juroren der zuständigen Academy of Motion Picture Arts and Sciences schon lange nicht gegangen.
    Die Zeiten sind stürmisch geworden für den Film.
    Der Videomarkt gewinnt immer noch an Boden und jenseits des gefallenen eisernen Vorhangs locken neue, noch nicht erforschte Absatzgebiete.
    Da heißt es, und diesen Trend spiegeln die heurigen Oscars treffend wieder, da heißt es also vorsichtig sein und das gerade erst zurückeroberte Erwachsenenpublikum nicht gleich wieder zu verschrecken mit formalen Experimenten und unangebracht zeitnahen Themen.
    Die radikale Komik eines Films wie der Rosenkrieg oder die soziale Genauigkeit des Kammensiegers Sex, Lügen und Video kamen vor diesem Hintergrund bei der Oscar-Wahl nicht einmal in die Vorentscheidung.
    Und die wenigen künstlerisch riskanten Arbeiten, die zumindest nominiert worden waren, hatten, wie etwa Woody Allens jüngstes Meisterwerk Verbrechen und andere Kleinigkeiten, bei der Preisvergabe selbst keine Chancen mehr.
    Dort dominierte gefällig gediegenes Schauspielerkino, vorzugsweise in nostalgisch entrücktem Milieu.
    Das etwaige gesellschaftskritische Untertöne zu unverbindlicher Menschlichkeit, aufweicht und entschärft.
    Der heurige Siegerfilm Miss Daisy und ihr Chauffeur ist dafür ein prägnantes Beispiel.
    Hatte ich nicht gesagt, dass du mich in den Hintergrund wartest?
    Du hast mich wie ein Dummkopf gemacht.
    Miriam und Bueller und sie.
    Ich konnte sehen, was sie dachten, als wir aus den Services kamen.
    Was war das?
    Für neun Oscars war sie nominiert, die betulich erzählte Geschichte einer weißen Südstaaten-Lady, die sich im sonnigen Alabama allmählich an ihren schwarzen Chauffeur gewöhnt.
    Und immerhin vier Oscars, darunter den als Film des Jahres, hat sie auch gewonnen.
    Die 81-jährige Jessica Tandy, die den weiblichen Darstellerpreis erhielt, räumte immerhin in sympathischer Offenheit ein, dass auch Altersgründe für die Auszeichnung mit ausschlaggebend hätten sein können.
    I had some very, very tough competition, I think.
    There are some wonderful, four other wonderful performances and I think maybe they gave it to me because I'm the oldest.
    Thandys schwarzer Partner Morgan Freeman ging übrigens, wie wohl nominiert, leer aus.
    Ein anderer schwarzer Schauspieler, Denzel Washington, gewann dafür den Oscar als bester Nebendarsteller.
    Als erst vierter schwarzer Schauspieler in der gesamten Oscar-Geschichte.
    Auch der Film Glory, in dem Denzel Washington mitwirkt, spielt in sicherer zeitlicher Distanz im amerikanischen Bürgerkrieg.
    Der Oscar für die beste männliche Hauptrolle belohnt, wie schon im Vorjahr, als Rain Man Dustin Hoffman gewonnen hatte, auch heuer wieder die artistische Nachvollziehung entstellender Versehrtheit.
    In Mein linker Fuß spielt Oscar-Preisträger Daniel Day-Lewis den verkrüppelten irischen Dichter Christy Brown, der sich von Geburt an gelähmt, nur mithilfe seines linken Fußes in die Weltliteratur einschrieb.
    Auch hier ein Ausschnitt aus der Originalversion.
    Und so klingt Daniel Day-Lewis gleichsam im bürgerlichen Leben.
    In seiner Dankesrede äußerte er die Hoffnung, sein Film könnte zum besseren Verständnis von Behinderten beitragen.
    Daniel Day-Lewis signalisiert als krasser Außenseiter eine der wenigen Überraschungen dieser Oscarnacht.
    Favorisiert war Tom Cruise gewesen für seine Rolle im Vietnam-Epos, geboren am 4.
    Juli.
    Doch das musste sich, immerhin achtmal nominiert, mit dem Regie-Oscar an Oliver Stone zufriedengeben.
    Auch dies übrigens ein filmischer Rückblick in die jüngste Vergangenheit, ebenso wie der mit dem Drehbuchpreis bedachte Schulfilm Der Klub der toten Dichter, der in den 50er Jahren spielt.
    Vollends nostalgisch stand der Auslands-Oscar für Cinema Paradiso, eine liebenswert altmodische Hommage auf das Kino von einst.
    Dem ist wahrscheinlich auch The Little Mermaid zuzurechnen, die kleine Meerjungfrau.
    Ein neuer, hier noch nicht gezeigter Trickfilm aus den Walt Disney Studios, der Oscars für die beste Musik und den besten Song einstreifen konnte.
    Einen Sonder-Oscar hielt übrigens der große Japaner Akira Kurosawa, der Regisseur so legendärer Filme wie Rashomon und die sieben Samurai, der letzten Freitag seinen 80.
    Geburtstag gefeiert hatte.
    Bleibt zu hoffen, dass wenigstens diese Auszeichnung nicht der sentimentalen Rückschau, sondern der Filmkunst galt.
    Ja, zwei andere Preise wurden auch noch vergeben, die schlechtesten Darsteller des Jahrzehnts.
    Die gingen allerdings nicht von der Akademie vergeben an Sylvester Stallone und Bo Derek.
    Zurück zu Innenpolitischem Mittagsschanal.
    Im Neukom-Ausschuss sorgte gestern die letzte Zeuge noch für einige Aufregung.
    Die Gesandte Ewa Nowotny, außenpolitische Beraterin der Bundeskanzler seit 1983 und der Mittag von Fred Sinowatz und Franz Fronitzki.
    Sinomaz war informiert über die Verdachtsmomente in Richtung Iran-Deal, sagte Frau Nowotny, und auch Fronitzki glaubt, sie im Jahr 1986 unterrichtet zu haben, dass die Minister Blecher und Graz mit ihren Feststellungen, es gebe keine konkreten Hinweise auf das illegale Waffengeschäft, nicht die Wahrheit sagten.
    ÖVP-Generalsekretär Kukacka meinte dazu heute,
    Franitzki habe öfter seine Uninformiertheit behauptet und der Grün-Alternative Peter Pilz sagte, Franitzki sei gravierend verdächtig, eine Schlüsselrolle zur Vertuschung der Causa Noricum gespielt zu haben.
    Der Kanzler wurde natürlich heute im Pressefoyer nach dem Ministerrat darauf angesprochen.
    Ein Bericht von Ernest Hauer.
    Er habe sich auch im Licht der gestrigen Aussagen seiner Beraterin Eva Nowotny vor dem Nurikum-Ausschuss nichts vorzuwerfen, betonte Kanzler Franitzki.
    Damals sei ihm die Einschätzung seiner Mitarbeiterin gegen die Aussagen von Kratz oder Blecher gestanden.
    Und diese seien, wie auch Ex-Kanzler Sinovac, ja bis heute nicht von ihrer damals vertretenen Position abgerückt.
    Franitzki weiter.
    Wir leiden ja alle unter anderem darunter, dass wir Angelegenheiten der Jahre 84, 85, 86, 87 aus der Perspektive und dem Wissensstand des Jahres 1990 beurteilen.
    Und selbst wenn meine Mitarbeiterin mir im Laufe des Jahres 87 die Vermutung mitgeteilt hat, dass Föstkanonen im Iran aufgetaucht sind,
    so hat es einen Neuigkeitswert von Null gehabt, denn es haben sich schon Magazine und Zeitungen und viele andere Teilnehmer an der öffentlichen Diskussion vorher damit beschäftigt gehabt.
    Es war überhaupt nichts Neues.
    Und ich muss Ihnen noch einmal sagen, ich bin auch überhaupt nicht bereit, ein Teilnehmer in dieser Neurikum-Hysterie zu werden.
    Denn ich habe abzuwägen gehabt, ob eine mitgeteilte Vermutung einer Mitarbeiterin eine eindeutige und klare Aussage eines oder mehrerer Regierungsmitglieder sozusagen
    überwältigen kann.
    Das war nicht der Fall.
    Es hat außer die Veranlassungen, die ich im Jahr 1989 getroffen habe, keine Veranlassungen zu treffen.
    Und ich fühle mich nur deshalb, weil jetzt diese Aussage im Untersuchungsausschuss gestern gemacht worden ist,
    die wahrheitsgetreu und mit der gebotenen Vorsicht und der gebotenen Genauigkeit erfolgt ist, in keiner anderen Situation als vor dieser Aussage.
    Im Übrigen sei, wie er schon mehrmals betont habe, im Interesse der Betroffenen, aber vor allem auch des Rechtsstaates, der Ausgang der Voruntersuchungen und gegebenenfalls Gerichtsverfahren abzuwarten.
    Ob er für den Fall einer Verurteilung auf noch deutlichere Distanz zu den Ex-Ministern gehen werde?
    Das kann ich heute wirklich noch nicht sagen.
    Denn ich glaube, da müsste man aber doch eine ganz andere Würdigung dieser Personen in ihrem politischen Leben wohl auch einfließen lassen.
    Der Schüler, der die Mathematikschularbeit schreibt, die ersten vier Beispiele richtig macht und das fünfte Beispiel verfehlt, bekommt er dennoch kein Nichtgenügend auf diese Schularbeit.
    Und es wäre wohl recht und billig, die gesamte politische Arbeit dieser Personen abzuschätzen.
    Und ich denke eigentlich heute überhaupt nicht an
    Parteiausschlussverfahren oder ähnliches, sondern ich wiederhole, es ist jetzt in diesem Zeitpunkt allen betroffenen Personen auch der Freiraum einzuräumen, der dem Staatsbürger gebührt, gegen den Vorerhebungen oder Voruntersuchungen laufen und sofern diese nicht abgeschlossen sind, sind keine endgültigen Schlüsse zu ziehen.
    So viel vom Pressefoyer nach dem Ministerrat und damit zurück ins Studio.
    Ernest Hauer hat berichtet und jetzt noch kürzere Schlussmeldungen.
    Ich glaube, Peter Fichner, die Nachricht über die aktuelle Lage in Litauen, die geht sich noch aus.
    Jawohl.
    Sowjetunion, Litauen.
    Der litauische Präsident Lanzbergis erwartet eine sowjetische Intervention in seinem Land.
    Lanzbergis sagte, er glaube, dass Moskau entschlossen sei, in Litauen Gewalt anzuwenden.
    Der Präsident wies auf die Erklärung des sowjetischen Präsidenten Gorbatschow hin, wonach man gewaltsam einschreiten werde, wenn das Leben von Zivilpersonen bedroht sei.
    Landsbergis bemerkte, diese Bedrohung könnten die sowjetischen Truppen sehr leicht selbst herbeiführen.
    Der litauische Präsident ersuchte den Westen um Hilfe gegen eine mögliche sowjetische Intervention.
    In der Nähe von Vilnius haben sowjetische Fallschirmjäger zwei Spitäler gestürmt, in denen sich litauische Deserteure aufhielten.
    23 Deserteure wurden verhaftet.
    Die sowjetischen Soldaten wandten bei ihrem Vorgehen auch Gewalt gegen litauische Sicherheitsbeamte und gegen das Krankenhauspersonal an.
    Fallschirmjäger haben auch das Gebäude des Zentralkomitees der litauischen Kommunisten besetzt.
    Ungarn.
    Die Auszählung der Stimmen nach der ungarischen Parlamentswahl geht weiterhin nur sehr langsam vor sich.
    Zuletzt waren 84 Prozent der Stimmen erfasst.
    Die Stimmenanteile schwanken nur noch um Zehntelprozente.
    Jetzt die Wetteraussichten für Österreich bis heute Abend.
    Wiederholt Niederschlag, Schneefallgrenze gegen 1000 Meter steigend.
    13 Uhr, das war ein Mittagschanal.
    Wir danken fürs Zuhören.
    Schönen Nachmittag.
    Auf Wiederhören.
    Untertitelung des ZDF, 2020

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1990.03.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetter
    Datum: 1990.03.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Krise in Litauen
    Angst vor möglicher militärischer Intervention Moskaus. Litauische Deserteure im Spital verhaftet, angebliche Misshandlung von Patienten durch sowjetische Soldaten nach der Besetzung eines Krankenhauses in Kaunas. Besetzung der Parteizentrale der unabhängigen litauischen KP
    Mitwirkende: Löw, Raimund [Gestaltung]
    Datum: 1990.03.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Ungarn nach der Wahl
    Noch immer keine vollständige Stimmenauszählung sowie keine Hochrechnung über genaue Verteilung der Mandate. Schwaches Abschneiden der Reformkommunisten und Partei der kleinen Landwirte
    Mitwirkende: Fuchs, Brigitte [Gestaltung]
    Datum: 1990.03.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Medien und Kommunikation ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Analyse der Wahl in Ungarn
    Interview: Paul Lendvai
    Mitwirkende: Glück, Luis [Interviewer/in] , Lendvai, Paul [Interviewte/r]
    Datum: 1990.03.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Medien und Kommunikation ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Diskussion um CSSR-Namensänderung
    Alte nationale Antagonismen zwischen Tschechen und Slowaken brechen auf, Slowaken wollen Gleichberechtigung bei neuer Staatsbezeichnung. Historischer Überblick
    Mitwirkende: Wolf, Armin [Gestaltung]
    Datum: 1990.03.27 [Sendedatum]
    Ort: Prag
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Parteienlandschaft in Polen
    Überblick über die antretenden Parteien bei den kommenden Kommunalwahlen
    Mitwirkende: Radzyner, Joana [Gestaltung]
    Datum: 1990.03.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Diskussion um deutsche Währungsunion
    Debatte über Umrechnungskurs und Umstellungsmodalitäten
    Mitwirkende: Scholl, Susanne [Gestaltung]
    Datum: 1990.03.27 [Sendedatum]
    Ort: Bonn
    Schlagworte: Gesellschaft ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Drastischer Rückgang deutscher Touristen am Plattensee
    Deutsche aus DDR und BRD stornieren massenhaft Urlaube am ungarischen Balaton
    Mitwirkende: Unger, Hans Christian [Gestaltung]
    Datum: 1990.03.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Trailer Panorama: Interview Biedenkopf
    Interview: Kurt Biedenkopf
    Mitwirkende: Brandl, Hellfried [Gestaltung] , Biedenkopf, Kurt Hans [Interviewte/r]
    Datum: 1990.03.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wissenschaft und Forschung ; Technik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kultur: Nachlese zur Oscar-Verleihung
    Einblendung: Filmausschnitte "Miss Daisy und ihr Chauffeur", "Mein linker Fuß", "Arielle, die kleine Meerjungfrau", Jessica Tandy, Daniel Day-Lewis
    Mitwirkende: Langsteiner, Hans [Gestaltung] , Tandy, Jessica [Interviewte/r] , Day-Lewis, Daniel [Interviewte/r]
    Datum: 1990.03.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Unterhaltung ; Kultur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Ministerrat: Bundeskanzler zu Noricum
    Einblendung: Franz Vranitzky
    Mitwirkende: Hauer, Ernest [Gestaltung] , Vranitzky, Franz [Interviewte/r]
    Datum: 1990.03.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Politik ; Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1990.03.27
    Spieldauer 00:59:36
    Mitwirkende Glück, Luis [Moderation]
    ORF [Produzent]
    Datum 1990.03.27 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-900327_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

    Information

    Inhalt

    Nachrichten

    Verortung in der digitalen Sammlung

    Schlagworte

    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
    Mediathek Logo