Mittagsjournal 1990.08.06

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Untertitel der Amara.org-Community
    Guten Tag beim Montag-Mittag-Journal, Redakteur im Studio ist Manfred Kronsteiner und hier die Schlagzeilen für die einstündige Mittagsinformation.
    Situation rund um den irakischen Vorstoß.
    Wir berichten über die vorsichtige Haltung der Türkei in diesem Konflikt, über die japanischen Sanktionen gegen den Irak, die Optionen der NATO.
    Wir planen außerdem einen Bericht über die österreichischen Wirtschaftsbeziehungen zum Irak und die allgemeine Preisentwicklung auf dem Ölsektor.
    Weitere Themen heute Mittag, Streik britischer Nordseeölarbeiter, Boris Jelzins Reise in russische Krisengebiete, Theater, die Grazer Erstaufführung von Wolfgang Bauers Magnetküssen.
    Soweit die zu erwartenden Beiträge, vorerst jedoch ein Überblick über die aktuellen Meldungen zur Mittagsstunde.
    In Nachrichten, die Andrea Maiwald zusammengestellt hat und gelesen werden die Meldungen von Stefan Pokorny.
    Irak, Kuwait.
    Vier Tage nach der Militärintervention in Kuwait hat die vom Irak eingesetzte neue Regierung an die Bevölkerung appelliert, wieder an ihre Arbeitsplätze zurückzukehren.
    Im irakischen Fernsehen wurde verkündet, die Ordnung sei wiederhergestellt und die Ausgangssperre teilweise aufgehoben.
    Der angeblichen Bereitschaft des Iraks, tatsächlich seine Truppen aus Kuwait abzuziehen, wird international kaum Glauben geschenkt.
    Gestern wurden mehrere ausländische Journalisten von den Irakern an die kuwaitische Grenze gebracht, wo sie den Rückzug von mehr als 70 Panzern und Schützenpanzern beobachten konnten.
    In Kuwait sind aber nach wie vor zehntausende irakische Soldaten stationiert.
    Saudi-Arabien soll unterdessen Truppen konzentriert haben.
    Angeblich wurde die neutrale Zone zwischen Kuwait und Saudi-Arabien teilweise besetzt.
    Nach Schätzungen von Exilkuwaitern sind bei der irakischen Invasion 700 Menschen getötet worden.
    60 Zivilisten sollen hingerichtet worden sein, weil sie sich weigerten, für die Iraker zu arbeiten.
    Der UNO-Weltsicherheitsrat wird vermutlich noch heute über drastische Wirtschaftssanktionen gegen den Irak beraten.
    Ein Resolutionsentwurf der Vereinigten Staaten sieht ein totales Handelsverbot mit dem Irak und ein Waffenembargo vor.
    Japan.
    Nach dem dramatischen Kurssturz an der Börse von Tokio wegen der irakischen Invasion in Kuwait zeichnet sich nun auch an den europäischen Börsen ein Abwärtstrend ab.
    In Frankfurt etwa ging der Börsenindex um mehr als 3 Prozent zurück.
    Der japanische Nikkei-Aktienindex war um 3,7 Prozent gefallen.
    Japan ist völlig von Ölimporten abhängig.
    Zehntausende Menschen haben heute im Friedenspark von Hiroshima des Abwurfes der amerikanischen Atombombe vor genau 45 Jahren gedacht.
    Es war der erste Kampfeinsatz einer Atomwaffe in der Geschichte der Menschheit.
    Bei dem Angriff wurden mehr als 25.000 Menschen getötet.
    An den Spätfolgen sind weitere 175.000 Japaner gestorben.
    Bundesrepublik Deutschland.
    Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Sozialdemokraten, Imke, hält einen Beitritt der DDR zur Bundesrepublik noch in dieser Woche für möglich.
    In einem Interview für den hessischen Rundfunk sagte Imke, die Entwicklung in der DDR gehe sozial und wirtschaftlich so schnell bergab, dass ein sehr schneller Beitritt nicht verwunderlich wäre.
    Er sprach sich aber neuerlich gegen vorgezogene gesamtdeutsche Wahlen aus.
    Kanzleramtsminister Schäuble hat die SPD unterdessen aufgerufen, dem 14.
    Oktober als Wahltermin zuzustimmen.
    Sowjetunion.
    Die Massenflucht von Russen aus der autonomen towinischen Sowjetrepublik an der Grenze zur Mongolei dauert an.
    Seit Anfang des Jahres sind bereits mehr als 3000 Menschen geflüchtet.
    Viele Industrieunternehmen stehen kurz vor der Schließung.
    Grund für die Massenflucht sind immer neue Übergriffe auf die russische Bevölkerungsgruppe.
    Bulgarien.
    Der neu gewählte Staatspräsident Shelyu Shelev hat die Bevölkerung in seiner ersten Fernsehansprache aufgerufen, sich mit aller Kraft für die rasche Demokratisierung Bulgariens einzusetzen.
    Shelev kündigte außerdem die Aufhebung aller Gesetze an, die gegen die Bürgerrechte verstoßen, und versprach den Bulgaren die Reisefreiheit.
    Österreich
    Auf den Ausweichrouten um die beschädigte Inntal-Autobahnbrücke bei Kufstein ist der Transitschwerverkehr seit der Früh eingeschränkt.
    Auf dem Fernpass ist seit 5 Uhr in Nord-Süd-Richtung ein Fahrverbot für Lkw über 7,5 Tonnen in Kraft.
    Auch die Loferer Bundesstraße und die Straße durch den sogenannten Kaiserwinkel wurden für Lastwagen über diesem Gewichtslimit gesperrt.
    Ausgenommen sind nur der lokale Wirtschaftsverkehr, Lkw mit verderblichen Gütern und Transporte mit einer Ausnahmegenehmigung der Tiroler Landesregierung.
    Auf der deutschen Seite des Aachenpasses ist es bereits zu kilometerlangen Lkw-Staus gekommen.
    Die Bevölkerung hat auch heute wieder bis 19 Uhr die Möglichkeit, von dem am 29.
    Juli verstorbenen früheren Bundeskanzler Bruno Kreisky Abschied zu nehmen.
    Der Leichnam ist in der Säulenhalle des Parlaments aufgebahrt.
    Gestern haben sich bereits mehr als 8000 Menschen in das Kondolenzbuch eingetragen.
    Morgen Dienstag wird Kreisky in einem Ehrengrab der Stadt Wien beigesetzt.
    Wegen eines Großbrandes in einer Lackfabrik in Wiendonau-Stadt gab es in der Früh bei der Feuerwehr vorübergehend Alarmstufe 4.
    Das Feuer brach in einer Lagerhalle mit Lösungsmitteln aus.
    Es kam auch zu kleineren Explosionen.
    Der Brand konnte inzwischen gelöscht werden.
    Über die Ursache ist noch nichts bekannt.
    Australien.
    Die Zahl der Aids-Fälle im asiatischen und pazifischen Raum steigt dramatisch an.
    Bei einer Konferenz der Weltgesundheitsorganisation in Canberra berichteten Experten, dass bereits eine halbe Million Menschen in diesen Regionen mit dem Aids-Virus infiziert sei.
    Bis zum Jahr 2000 wird weltweit mit einer Zahl von 20 Millionen Aids-Erkrankungen gerechnet.
    Das waren die Meldungen.
    Nun die Wetteraussichten bis morgen früh.
    Im Südosten Österreichs zunächst noch sonnig und heiß mit Tageshöchsttemperaturen bis 31 Grad.
    Sonst zunehmende oder bereits starke Bewölkung mit lokalen Regenschauen und Gewittern, die zum Teil heftig sind.
    Auffrischender Nordwestwind.
    Tageshöchsttemperaturen 21 bis 27, Tiefsttemperaturen der kommenden Nacht 11 bis 18 Grad.
    Die Wetteraussichten für morgen Dienstag, meist starke oder geschlossene Bewölkung und häufig Regen, lokal auch Gewitter, Nordwestwind.
    Frühtemperaturen 11 bis 18, Tageshöchsttemperaturen 16 bis 23 Grad.
    Das Wetter übermorgen Mittwoch, unbeständig, wechselnde Bewölkung, zeitweise Regen, kühl.
    Die Messwerte abgelesen um 12 Uhr.
    Wien stark bewölkt, 28 Grad.
    Eisenstadt, Heiter, 28.
    St.
    Pölten bedeckt, 23 Grad.
    Linz stark bewölkt, leichter Regenschauer, 21.
    Nordwestwind, 20 Kilometer in der Stunde.
    Salzburg bedeckt, leichter Regen, 19.
    Innsbruck und Bregenz bedeckt, 19.
    Graz, Heiter, 27.
    Und Klagenfurt, Heiter, 24 Grad.
    Soweit Nachrichten und Wetter.
    Gleich wird es 8 nach 12 und wir kommen damit zu den Beiträgen.
    14.
    Oktober oder 2.
    Dezember.
    In den beiden deutschen Staaten nimmt die Auseinandersetzung um den gesamtdeutschen Wahltermin nun an Härte zu.
    Der von den konservativen Regierungschefs in den beiden deutschen Staaten Helmut Kohl und Lothar de Maizière
    Angestrebte vorverlegte Wahltermin 14.
    Oktober wackelt nun wieder, nachdem die SPD am Wochenende klargemacht hatte, sie würde einer Änderung des Grundgesetzes zur Verkürzung der Wahlperiode des Bundestages nicht zustimmen und eine solche Gesetzesänderung wäre notwendig für den vorverlegten Wahltermin.
    Das Thema stößt auch auf großes sowjetisches Interesse.
    Als politische Bombe bezeichnet etwa die Pravda in ihrer heutigen Ausgabe den, Zitat, von der massiven Autorität des Bundeskanzlers Kohl gedeckten Vorschlag über den beschleunigten Anschluss der DDR an die Bundesrepublik.
    Weiter in der Pravda.
    Die Deutschen haben den Begriff der Flucht nach vorn.
    Er bedeutet, dass eine politische Kraft, wenn sie auf Schwierigkeiten stößt und ihre Chancen sich vermindern, sich beeilt zu Feuerwehrmaßnahmen zu greifen.
    Und genauso wird die Verlegung des Wahltermins auf einen noch früheren Termin ausgelegt.
    Die Oppositionsparteien interpretieren sie als Wahlmanöver, das an offene Manipulation zugunsten der herrschenden Parteien grenzt.
    So die Pravda.
    Aus Bonn berichtet Helmut Brandstetter über den Wahlterminstreit.
    Hatte es am vergangenen Freitag so ausgesehen, als würden die Deutschen in beiden Staaten schon am 14.
    Oktober zur gemeinsamen Wahl gerufen werden, so will heute in Bonn niemand mehr so recht daran glauben.
    Das Präsidium der Sozialdemokratischen Partei tritt zwar erst am Abend zusammen, doch haben führende SPD-Politiker auch noch heute früh signalisiert, dass sie einer Verfassungsänderung, mit der man die Legislaturperiode verkürzen könnte, nicht zustimmen werden.
    Bundeskanzler Kohl hat seinerseits am Wochenende erklärt, dass er nur gemeinsam mit der SPD den vorgezogenen Wahltermin durchsetzen wolle.
    Ein Misstrauensvotum, bei dem die Abgeordneten der Koalition sich der Form halber der Stimme enthalten würden, kommt für den Kanzler nicht infrage.
    Die Frankfurter Allgemeine vermutet heute, dass eine Unterredung des Kanzlers mit Richard von Weizsäcker, dem Bundespräsidenten, zu Kohls Entschluss geführt habe, auf diesen Schritt zu verzichten, den die SPD bereits als Manipulation mit der Verfassung abgelehnt hatte.
    Kanzler Kohl und die seinen wollen aber bei einem morgigen Gespräch mit Oppositionschef Vogl und durch öffentliche Interviews doch noch versuchen, die SPD unter Druck zu setzen, einem früheren Wahltermin zuzustimmen.
    Die Argument der Christdemokraten?
    Je früher gewählt werde, umso eher sei ein wirtschaftliches Chaos in der DDR aufzuhalten.
    Wenn sich die SPD jetzt gegen eine baldige Wahl sträube, dann sei sie mit Schuld daran, dass täglich in der DDR Betriebe zusammenbrechen und bundesdeutsche Unternehmer zu wenig investieren.
    Doch dieser Argumentation folgen nicht einmal sonst kohlfreundliche deutsche Zeitungen.
    Die Bonner Welt schreibt etwa, wichtig ist der schnelle Beitritt der DDR, nicht aber die hastige Wahl.
    Und zeigt damit eine Möglichkeit auf, mit der sich heute auch in Ostberlin die dortigen Sozialdemokraten beschäftigen.
    Denn um nicht als Verhinderer der baldigen deutschen Einheit dazustehen, überlegt die Ost-SPD am kommenden Mittwoch in der Volkskammer den Antrag zum Beitritt der DDR zur Bundesrepublik nach Artikel 23 Grundgesetz zu stellen.
    Sollte die SPD diesen Schritt tun, so ist es wahrscheinlich, dass ein späterer Termin, etwa der 1.
    Oktober, in dem Antrag stehen wird.
    Denn man will jedenfalls noch die nächste 2-plus-4-Runde das Gespräch der Außenminister der Alliierten und der beiden deutschen Staaten zu den äußeren Aspekten der deutschen Einheit abwarten.
    Aber ob schneller Beitritt oder baldige Wahlen, ein Patentrezept für die marode DDR-Wirtschaft ist so oder so nicht gegeben.
    Knapp eine Million Menschen sind bereits arbeitslos oder Kurzarbeiter, im Dezember werden es zwei Millionen sein.
    Die Staatskassen sind leer, Betriebe müssen schließen.
    Die bundesdeutschen Unternehmer warten mit Investitionen in der DDR ab, wohl auch deshalb, weil sie sich bald höhere Anreize als die derzeitige zwölfprozentige Investitionszulage erwarten.
    Bundeskanzler Kohl, der vor dem Sommer bei jeder Gelegenheit Steuererhöhungen für Finanzierungen abgelehnt hatte, ist sich da jetzt nicht mehr so sicher.
    Jetzt drängt er auf schnellen Kassensturz, schließt Steuererhöhungen zur Finanzierung der deutschen Einheit aber nicht mehr völlig aus.
    Er habe aber keine Angst, so der Kanzler in einem ZDF-Interview, wenn es mehr kostet, das auch öffentlich zu sagen.
    Soviel also aus Bonn.
    Und jetzt zur Situation am persischen Golf.
    Wie aus Kreisen der Ölindustrie verlautet, hat Saudi-Arabien innerhalb der vergangenen 48 Stunden seinen Teil der neutralen Zone zwischen Kuwait und Saudi-Arabien militärisch besetzt.
    Die Stationierung ist offenbar eine Reaktion auf den von Bagdad dementierten Einmarsch irakischer Truppen in den bisher von Kuwait verwalteten Teil der Zone.
    Wie kann der irakische Staatschef Saddam Hussein gestoppt werden?
    Kann verhindert werden, dass er sich nach der Invasion in Kuwait auch Saudi-Arabien und damit den größten Rohölexporteur der Welt unter den Nagel reißt?
    Auf der Suche nach Antworten auf diese Fragen hat der US-Präsident George Bush auch die Schließung jener Ölpipeline erwogen, über die etwa die Hälfte der irakischen Öllieferungen zum Mittelmeer transportiert wird.
    Diese Pipeline führt durch die Türkei.
    Der türkische Staatspräsident Özal hat zwar den Irak aufgefordert, eine realistische und konstruktive Politik zu betreiben, die auch die internationalen Reaktionen auf die Invasion in Kuwait in Betracht ziehen müsse, doch fürchtet Özal, dass bei einer Sperre der türkischen Pipeline die Türkei als einziges Land die Folgen dieser Maßnahme zu tragen hätte.
    Über die brenzlige Situation informiert Ulrich Tilgner.
    Wenn Sanktionen gegen uns anlaufen, werden wir mit all unserer Kraft dagegen kämpfen.
    Mit diesen Worten hat der stellvertretende türkische Ministerpräsident Tahar Yassin Ramadan gestern den Druck seines Landes auf die Türkei verstärkt, die durch das Nachbarland fließenden Ölexporte nicht zu blockieren.
    Die Hälfte des Öles, das Irak jeden Tag auf dem Weltmarkt verkauft, wird durch Leitungen in der Südtürkei gepumpt.
    Seitdem Irak 1988 diese Pipeline erweitert hat, können anderthalb Millionen Bärrel zudem am Mittelmeer gelegenen Ölhafen von Iskenderum gebracht werden.
    Die andere Hälfte der irakischen Exporte fließt durch ein Pipeline Netz in Saudi-Arabien.
    So ist es für den hochverschuldeten Irak von entscheidender Bedeutung, dass die beiden Ölleitungen nicht geschlossen werden.
    Denn Bagdad dürfte sich Chancen ausrechnen, einen weltweiten Ölboykott langfristig zu unterlaufen.
    Sollten die Pipelines durch die 90 Prozent der vom Lande verkauften Mengefließen jedoch blockiert sein, würde auf Irak eine kaum zu bewältigende Finanzkrise zukommen.
    In der Türkei wird seit Tagen debattiert, ob sich das Land eine Blockade des irakischen Öls überhaupt leisten kann.
    Am Samstag hieß es in einem Zeitungskommentar Wir dürfen uns nicht in den Sumpf des Nahen Ostens hineindrängen lassen.
    Denn ein offenes Auftreten gegen den starken Nachbarn Irak würde eine dramatische Änderung der bisherigen Haltung des Landes gegenüber der Golfregion bedeuten.
    Während des iranisch-irakischen Krieges hatte das Land strikte Neutralität gewahrt und sogar von den hohen Steigerungen der Exporte an die beiden kriegführenden Staaten profitiert.
    Irak muss viele dieser Lieferungen noch bezahlen.
    Eine Weigerung Iraks, diese Schulden zu begleichen und ein Stopp für türkische Importe würde die Türkei erheblich treffen.
    Gleichzeitig ist das Land auch von irakischen Ölimporten abhängig.
    Diese Lieferungen können nur durch welche aus Iran und Syrien ersetzt werden.
    Der türkische Staatspräsident hat in den vergangenen Tagen bereits mit seinem syrischen Kollegen Assad und seinem iranischen Kollegen Rafsanjani telefoniert.
    Es ist nicht bekannt, ob diese beiden Länder ihn ermutigt haben, den Durchfluss des irakischen Öls zu boykottieren und sogar Ersatzlieferungen anbieten.
    Die Türkei ist auch aus noch weiteren Gründen vom Irak erpressbar.
    Bagdad kann der Kurden-Opposition im Osten des Landes Rückzugsmöglichkeiten und sogar militärische Unterstützung bieten.
    Und Irak kann die Türkei in der Wasserfrage unter stärkerem Druck stellen.
    Bagdad fordert eine Erhöhung der Wassermenge des Euphrates um 50 Prozent.
    Die Türkei hat sich bisher geweigert, diesem Wunsch Iraks zu entsprechen, denn damit würden die Pläne der Regierung in Ankara gefährdet, Teile dieser Wassermenge langfristig selbst für gewaltige Bewässerungsprojekte in der Osttürkei zu nutzen.
    Wie der Irak reagiert, wenn Forderungen des Landes nicht erfüllt werden, beweist die Besetzung Kuvets.
    Das dürfte den Hintergrund bilden, weshalb die Türkei nach einer ersten, wenn auch zögerlichen Bereitschaft, die Ölexporte des Nachbarlandes zu blockieren, jetzt deutlich gemacht hat, zu diesem für die Türkei folgenschweren Schritt nicht bereit zu sein.
    International wird weiterhin versucht, auf den Irak Druck mittels wirtschaftlicher Sanktionen auszuüben.
    Die EG hat bei einer Sondersitzung in Rom am Wochenende mit einem Öl- und Waffenembargo die schärfsten Strafsanktionen ihrer Geschichte beschlossen.
    China hat sich dem Waffenembargo angeschlossen.
    Auch die Waffenlieferungen aus der Sowjetunion und der JSFR an den Irak sind gestoppt.
    Überdies hat nun Japans Premier Kaifu den USA zugesagt, Wirtschaftssanktionen gegen den Irak zu verhängen.
    Über die japanischen Sanktionen informiert Hannelore Veit aus Tokio.
    Die Entscheidung kam am Sonntagabend nach einer von Premier Kaifu überraschend eingerufenen Ministerssitzung.
    Japan verhängte einen sofortigen Stopp aller Ölimporte aus Kuwait und dem Irak sowie ein Handelsembargo mit den beiden Golfstaaten.
    Gleichzeitig fror Japan Wirtschaftshilfekredite an den Irak in der Höhe von umgerechnet 30 Milliarden Schilling ein.
    Japan folgte damit dem Beispiel der USA und der EG.
    Das heftige Drängen des US-Präsidenten Bush, der mit Premier Kaifu am Wochenende telefonisch konferierte, war wohl ausschlaggebend, dass Japan mit der Verhängung von Wirtschaftssanktionen zum ersten Mal einer Entscheidung des UNO-Sicherheitsrates vorgriff.
    Kaifu setzte mit seiner raschen Entscheidung klar internationale Solidarität vor wirtschaftliche Interessen.
    und setzte sich damit auch gegenüber Bedenken im mächtigen Ministerium für internationalen Handel und Industrie durch.
    Importe aus Kuwait und dem Irak machen immerhin 12 Prozent der Ölimporte im rohstoffarmen Japan auf.
    Im Handelsministerium hieß es zwar, dass keine unmittelbaren Auswirkungen auf die Wirtschaft zu erwarten seien, da die gegenwärtigen Ölvorräte für fünf Monate ausreichten.
    Doch Handelsminister Muto meinte, bei einem Langzeitembargo müsse man mit Schäden für Japans Wirtschaft rechnen.
    Japans große Privatunternehmen äußerten durchwegs Besorgnis über die Entscheidung der Regierung.
    So meinte etwa der Sprecher eines großen Handelshauses, dass sie ein zweifacher Schlag für die japanische Wirtschaft wäre.
    Einerseits würden die Ölpreise ansteigen, andererseits würden Kreditrückzahlungen des Irak in der Höhe von umgerechnet 55 Milliarden Schilling, die vor allem privaten Unternehmen geschuldet werden, infrage gestellt.
    Die Furcht vor einer Ölversorgungskrise sorgte auch an der Tokioter Börse für einen kräftigen Kurseinbruch.
    Der Nikkei-Index fiel um mehr als 1.000 Punkte und endete die Nachmittagssitzung am Stand von 28.599 Yen, dem niedrigsten Wert seit Mitte April.
    Eine Erholung des Nikkei zu Börsenanalysten sei in nächster Zeit möglich.
    soviel aus Tokio.
    Der Konflikt zwischen dem Irak und Kuwait hatte bereits in den ersten Stunden nach dem irakischen Überfall deutliche Auswirkungen auf die internationalen Märkte.
    Hatte man anschließend auf Beruhigung gehofft, so hat diese Hoffnung getrogen.
    Heute kam es zu heftigen Turbulenzen, vor allem ausgehend vom fernen Osten, wie Josef Schweizer zusammenfassend berichtet.
    An den deutschen Aktienbörsen zeichnet sich ein Kurseinbruch ab.
    Die Frankfurter Börse eröffnete heute früh mit einem deutlichen Kursrückgang.
    Der DAX, der deutsche Aktienindex, fiel in der ersten Viertelstunde um mehr als 3 Prozent.
    Der Abwärtstrend ist in ganz Europa ausgeprägt.
    Die Börsen von London, Zürich, Amsterdam und Paris melden Kursabschläge von 1,7 bis zu 3,5 Prozent.
    Bergab geht es auch in Wien.
    Allerdings ist von Panik keine Spur.
    Experten weisen darauf hin, dass in Österreich selbst keine Ursachen für Kursrückgänge zu suchen seien.
    Die Verkaufsorders stammen vorwiegend von Ausländern, die ihren gesamten Aktienbestand umschichten.
    Kleinanlegern wird geraten abzuwarten, bis sich der Markt gefestigt hat und nicht jetzt bei fallenden Kursen zu verkaufen.
    Angefangen hat es heute früh im fernen Osten.
    Die an Kursrückgänge bereits gewöhnte Börse in Tokio hatte heute ein weiteres Absacken der Aktienkurse verzeichnet.
    Der Nikkei-Index für 225 führende Aktien verringerte sich in der Börsensitzung ständig und zog erst gegen Schluss wieder an.
    Schließlich landete der Index 3,1% unter der Marke vom Freitag.
    Kurseinbrüche gab es auch in Hongkong und in Singapur.
    Japan hat sich ja am Wochenende anderen führenden Industrienationen angeschlossen und einen Importstopp für irakisches und kuwaitisches Öl verhängt.
    Damit muss sich Japan 12 Prozent seiner Öleinfuhren auf anderen Märkten besorgen.
    Und dort macht sich die verstärkte Nachfrage bereits bemerkbar.
    Der Preis für das Nordseeöl Brent schnellte auf die schwindelnde Höhe von 26 Dollar je Fass.
    Vor drei Wochen wurden für ein Fass nicht mehr als 16 Dollar gezahlt.
    Der Irak hat also mit einem Überfall auf Kuwait mit einem Schlag weit mehr erreicht als die OPEC in unzähligen Verhandlungen, nämlich den Rohölpreis auf mindestens 21 Dollar zu heben.
    Trotz der Krisenstimmung an den Börsen und auf den Ölmärkten kann der als Krisenwährung bezeichnete Dollar nicht profitieren.
    Die amerikanische Währung wird weiterhin in der Nähe ihres historischen Tiefstandes gehandelt.
    Der Golfkonflikt trifft ungünstigerweise mit schlechten Wirtschaftsdaten der USA zusammen.
    Ein Umschwung ist vorerst kaum zu erwarten.
    Ende dieser Woche könnte die Veröffentlichung der amerikanischen Erzeugerpreise eine Besserung bewirken, vorausgesetzt sie fallen positiv aus.
    Ohne den irakischen Angriff wäre der Dollar möglicherweise noch weiter abgesackt.
    Noch heute wird der Generalsekretär des westlichen Militärbündnisses NATO, Manfred Wörner, in Washington zu einem Gespräch mit dem US-Präsidenten George Bush über die Situation im Golf zusammentreffen.
    Die USA hatten ja ihre NATO-Verbündeten aufgefordert, wegen des irakischen Einmarsches in Kuwait ein umfassendes Handels- und Ölembargo gegen den Irak zu verhängen.
    Außerdem hatten die USA die NATO davon in Kenntnis gesetzt, dass die USA auf einen Angriff des Irak auf ein weiteres Land am Golf möglicherweise militärisch reagieren würden.
    Im Brüsseler NATO-Hauptquartier werden für heute die Botschafter der NATO zu einem Krisentreffen erwartet.
    Mehr von Klaus Emmerich.
    Szenario.
    Tausende von Staatsbürgern Europas, Amerikas werden von Saddam Hussein als Antwort auf Blockade-Maßnahmen in Bagdad, Kuwait und den Ölfändern als Geiseln erklärt.
    Daraufhin werden 4000 falsche Mäger Großbritanniens,
    Brigaden der französischen Fremdenlegion und Teile der amerikanischen Marines.
    Unterstützt von drei Flugzeugträgergeschwadern der USA, einem Flugzeugträger Frankreichs und Seestreitkräften Großbritanniens, die im persischen Golf und im Mittelmeer operieren.
    Daraufhin werden diese Eingreiftruppen zur Geiselbefreiung eingesetzt.
    Dies ist wie gesagt ein sogenanntes Szenario, mit dem sich gegenwärtig Militärstrategen von Washington über London, Paris, Bonn bis zum Hauptquartier der NATO, der Westallianz hier in Brüssel befassen.
    Obwohl amtlich versichert wird, es handelt sich hier um einer der vielen Denkspiele, um der neuen Krise im persischen Golf schneller Herr werden zu können,
    als bei der letzten Ölkrise Mitte der 70er Jahre, die unter anderem zu einem weltweiten Wirtschaftskollaps geführt hat.
    Obwohl dies also nur Denkspiele sind, leugnen Beteiligte nicht ihre Aktualität.
    Sie sollen jedenfalls eine Rolle spielen, wenn Präsident Bush in den nächsten Stunden NATO-Generalsekretär Wörner in Washington empfängt.
    Dabei soll auch der zweite Teil des Szenarios beschwochen werden, nämlich der Versuch einer totalen Seeblockade des Irak und des Kuwait, genauer gesagt auch eine Sperre der Pipelines durch die Türkei und Saudi-Arabien und schließlich das dritte Szenario, nämlich eines direkten militärischen Engagements durch Landstreitkräfte der USA, Großbritanniens, eventuell der Sowjetunion in einem für möglich gehaltenen Auftrag der Vereinten Nationen.
    Kenner der Verhältnisse überrascht nicht, dass die NATO in Brüssel verhältnismäßig schnell reagiert.
    Da bräuchten nur einige Generale und Admirale jene Pläne, über einen erweiterten Aktionsradius der NATO aus der Lade zu ziehen, an denen sie seit Abbau der Ost-West-Spannungen nun schon seit Wochen intensiv arbeiten.
    Diese Pläne gehen von einigen politischen Voraussetzungen aus.
    Erstens, glaubhafter Abbau der Ost-West-Spannungen.
    Zweitens, eine Krise außerhalb des NATO-Gebietes, die die Interessen der NATO-Mitglieder direkt betrifft.
    Drittens, Beruhigungsauftrag der Vereinten Nationen.
    Viertens, größtmögliche Sicherheit und Erfolgschancen im militärischen Sinn.
    Und fünftens, kalkulierbares Risiko, dass ein direktes oder indirektes Eingreifen der NATO nicht zu einem offenen Krieg mit unabsehbaren Folgen führt.
    Wie weit die Überlegungen der NATO inzwischen gehen, zeigen erste Kontakte zwischen der westlichen Militärallianz und dem Oberkommando der sowjetischen Seestreitkräfte.
    Zählt doch eine direkte Beteiligung der sowjetischen Kriegsschiffe vor allem von modernen Kreuzern und Zerstörern samt Elite-Luftlandetruppen der Sowjetunion bereits zu den Brüsseler Alternativplanungen.
    In der Wirklichkeit, freilich, sehen die Brüsseler Strategen gegenwärtig die Hauptprobleme in der Türkei und in Saudi-Arabien.
    Bis zur Stunde weigern sich die Regierungen in Ankara und Jeddah einem Ölembargo zu folgen und die Pipelines durch die Türkei zum Mittelmeer bzw.
    durch Saudi-Arabien zum Roten Meer zu schließen.
    Im Falle Saudi-Arabien fehlt die Rückendeckung der arabischen Liga, sodass das Königtum allem Anschein nach fürchtet, bei einer Sperre der Pipelines oder gar Zulassung von westlichen oder amerikanischen Landstützpunkten in einen offenen Krieg mit dem Irak verwickelt zu werden.
    Die Türkei zögert nicht nur wegen der Problematik der Kurden, sondern auch wegen befürchteter Devisenverluste, im Fall einer Pipeline-Sperre in der Größenordnung von 300 Millionen Dollar monatlich.
    Nur wenn der Westen diesen Betrag irgendwie ausgleiche, erwäge Ankara gewissen NATO-Plänen zu folgen.
    Allein durch diese Verwicklungen sehen die NATO-Planer politisch noch kein grünes Licht für militärisches Eingreifen in Nahost.
    Ungünstige Koinzidenz, just zu jenem Zeitpunkt, dass sich die Situation in den arabischen Ölländern nach der Kuwait-Invasion durch den Irak empfindlich zugespitzt hat, kommt es auf britischen Ölboah-Inseln, auf denen Nordseeöl gefördert wird, zu Streiks.
    Die hunderten von Wartungsarbeitern wollen mit dem Ausstand gegen die Entlassung von tausend Arbeitern durch das Mineralöl-Unternehmen Shell UK protestieren.
    Details dazu aus London von Roland Adrovica.
    Das genaue Ausmaß des Streiks ist schwer zu ermitteln, da mehr als 100 Förderplattformen betroffen sind und die beiden Seiten des Arbeitskonflikts unterschiedliche Angaben machen.
    Die Organisatoren des Streiks sprechen von einer überwältigenden Teilnahme, keine einzige Plattform sei nicht betroffen.
    Die Arbeitgeber wiederum erklären, maximal ein Drittel der Arbeiter beteilige sich am Ausstand, die Förderung eh unvermindert weiter.
    Wie auch immer, die britische Nordsee-Ölindustrie steckt in der schwersten Krise ihrer 25-jährigen Geschichte und das ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, an dem sich die Krise in der Golfregion weiter zuspitzt.
    Die Förderplattformen in der Nordsee pumpen an sich täglich 2,2 Millionen Barrel aus dem Meeresboden.
    Für heute wird erwartet, dass die Regierung die Genehmigung zur Erschließung eines weiteren, des bisher größten Ölfeldes erteilt.
    Dieses Scott-Ölfeld verfügt über 450 Millionen Bärrel schwarzes Gold sowie einige Milliarden Kubikmeter Erdgas.
    Die Produktion soll 1993 beginnen, die schottische Wirtschaft erwartet Milliardenaufträge.
    Falls die Produktion in den bestehenden Ölfeldern unter dem Streik leidet, wird dies nicht nur den britischen Autofahrer treffen, auch der Pfundkurs wird leiden.
    Die Regierung hatte nämlich als Nebeneffekt der gestiegenen Ölpreise die Stärkung der britischen Währung erwartet.
    Der Streik hat zwei Ursachen.
    Zunächst einmal wollen die Arbeitnehmer endlich eine gemeinsame Gewerkschaft für die Ölfelder durchsetzen.
    Der zweite Grund ist die Sicherheit.
    Wieder heftige Klagen über mangelnde Sicherheitsmaßnahmen auf den Plattformen, das Desaster auf der Bohrinsel Piper Alpha ist noch in schrecklicher Erinnerung.
    Bei dem Brand auf der Bohrinsel und dem bisher schwersten Unglück der Nordseeölgewinnung waren mehr als 200 Menschen ums Leben gekommen.
    In der Vorwoche stürzte beim Anflug auf eine Plattform ein Helikopter ins Meer, sechs Arbeiter ertranken.
    Am vergangenen Donnerstag beteiligten sich daraufhin tausend Arbeiter an einem inoffiziellen Streik und wurden von ihren Arbeitgebern entlassen.
    Das war der Anlass für die Gewerkschaften für gestern zu einem 24-stündigen Generalstreik aufzurufen, der heute noch andauert.
    Ronny MacDonald, Anführer des Streiks.
    Tausend wurden schon entlassen und die Anzeichen sind, dass andere Betreiber noch mehr Leute entlassen wollen.
    Das ist die einzige Antwort, die sie haben, entlassen.
    Wenn dem wirklich so ist, dann werden sie bald ohne einen einzigen Arbeiter dastehen.
    Die Arbeitgeber werfen den Streikführern vor, arbeitswillige Leute einzuschüchtern.
    Auf einigen Plattformen sei es beinahe zu Handgreiflichkeiten gekommen, behauptet ein Sprecher der Ölgesellschaften.
    Außerdem werde die Installierung von Sicherheitseinrichtungen durch den Arbeitsausstand verhindert.
    Als Konsequenz aus der Piper-Alpha-Tragödie haben die Ölfirmen nämlich mit der Installierung neuer Sicherheitsmaßnahmen begonnen, die jetzt im Gang waren.
    Die Streikführer sind entschlossen, ihre Aktion fortzusetzen.
    Sie hoffen, dass sich möglichst viele der 10.000 Arbeiter auf den Bohrinseln in der Nordsee anschließen.
    Sie werfen den Ölfirmen vor, die Plattformen jahrzehntelang im Macho-Stil geführt zu haben und verlangen Änderungen im Management.
    Leidtragende werden auf alle Fälle die Autofahrer sein.
    Roland Adrowitzer über den Streik britischer Nordseeölarbeiter.
    Es ist jetzt halb eins.
    Zu einer insgesamt dreiwöchigen Krisentour bricht heute der Präsident der russischen föderativen Sowjetrepublik Boris Jelzin auf.
    In den Krisengebieten Russlands will sich Jelzin an Ort und Stelle ein Bild von den regionalen Schwierigkeiten machen.
    Yeltsin wird auf seiner genau für 22 Tage geplanten Krisentour unter anderem die Tatarische Autonome Sowjetrepublik und die Bashkirische Autonome Sowjetrepublik besuchen.
    Außerdem will er in den Bergarbeitergebieten über Möglichkeiten der Verbesserung der Lebensumstände der sowjetischen Kumpels sprechen.
    Die Reise wird Yeltsin auch in fernöstliche Gebiete, so nach Khabarovsk, Vladivostok und Sakhalin führen.
    Über Yeltsins Krisentour informiert Raimund Löw aus Moskau.
    Mit seiner Heimatstadt Sverdlovsk, wo er in den 70er Jahren seine Parteikarriere begann, wird Boris Jelzin seine große Russland-Rundreise beginnen.
    Mehr noch als in Moskau hat er hier seine eigentliche Hausmacht.
    Vom Ural aus will Jelzin dann drei Wochen lang durch die riesige russische Föderation reisen.
    So gut wie alle Krisenherde Russlands liegen auf seiner Reiseroute.
    Vorkuta im hohen Norden, wo die streikster Bergarbeiter schon vor einem Jahr direkt politisch waren.
    die Kohlegruben im westsibirischen Kuzbass und Städte wie Kalinin und Gorki, die wieder zu ihren altrussischen Namen zurückgekehrt sind und jetzt Tver und Nizhninovgorod heißen.
    Als Triumphzug mag die Fahrt ursprünglich gedacht gewesen sein.
    Sie wird dem russischen Präsidenten aber auch mit einer Sorte von Problemen konfrontieren, die bis jetzt nur seinem Partner und Gegenspieler Mikhail Gorbatschow im Kreml Sorgen bereitet haben.
    Denn mit wachsender Geschwindigkeit dehnen sich die Nationalitätenkonflikte auch auf die russische Föderation aus.
    Denn innerhalb des Vielvölkerstaates Sowjetunion beherbergt Russland oder genauer gesagt die russische Föderation selbst eine Vielzahl von Volksgruppen und Nationen.
    16 autonome Republiken liegen auf dem Territorium der russischen Föderation.
    Dazu kommen noch dutzende autonome Regionen und autonome Gebiete mit einem jeweils unterschiedlichen Grad an Selbstständigkeit.
    Immer mehr dieser autonomen Republiken wollen es jetzt den Sowjetrepubliken gleichtun.
    So wie diese sich von der Zentralmacht und der Gorbatschow lösen, sind jetzt auch viele autonome Republiken dabei, sich von der Führungsmacht Russland abzusetzen.
    Eine Souveränitätserklärung gegenüber der von Boris Jelzin geführten russischen Regierung bereiten die Buryaten in Südsibirien an der Grenze zu Mongolei ebenso vor wie die Baskiren, ein Turkvolk im südlichen Ural.
    oder die Chuvashen an der Mittleren Volga.
    Die Gebiete, um die es geht, sind dabei durchaus nicht zu klein.
    Bashkirien zum Beispiel ist eineinhalb Mal so groß wie Österreich und hat vier Millionen Einwohner.
    Direkt vor einem formellen Austritt aus der russischen Föderation steht die autonome Republik Tatarien, die ebenfalls an der Mittleren Volga liegt.
    Starke Kräfte in der tatarischen Parteiführung streben für ihre Republik den Status einer eigenen Sowjetrepublik an.
    Man will nicht mehr wie bisher dem russischen Parlament und der russischen Regierung untergeordnet sein.
    In Tartarien gibt es Erdöl und eine der größten Lastwagenfabriken der ganzen Sowjetunion, die KAMAZ-Werke, liegen auf dem Territorium der Republik.
    Die Wurzeln dieser Autonomiebestrebungen sind jenen der Sowjetrepubliken durchaus ähnlich.
    Jahrzehntelang sind rücksichtslose Russifizierung mit brutaler Industrialisierung Hand in Hand gegangen.
    Die tartarische Sprache zum Beispiel wird im öffentlichen Leben seit langem nicht mehr verwendet.
    In der Hauptstadt Kazan ist erst vor kurzem eine zweite Moschee eröffnet worden.
    In einer der Russland unterstehenden autonomen Republiken wird auch schon ganz offen gekämpft.
    In Tuwinien an der Grenze zur Mongolei.
    Tausende Bürger russischer Nationalität haben in den letzten Monaten die tuwinische autonome Republik fluchtartig verlassen.
    Ein Flüchtlingsstrom ergießt sich in die benachbarten Regionen.
    Von Russen bewohnte Häuser und Autos werden gesteinigt oder in Brand gesetzt.
    Die Medien sprechen von bewaffneten tuwinischen Banden, deren Anschläge schon an die 100 Todesopfer gefordert haben.
    Die Tuwinen sind ein erst nach dem Zweiten Weltkrieg sesshaft gewordenes mongolisches Nomadenvolk.
    In den Bergwerken und Industriekomplexen sind zumeist Einwanderer aus Russland tätig.
    Sie drohen jetzt zu streiken, wenn für die Sicherheit ihrer Familien nicht mehr gesorgt werden kann.
    Moskau hat Sondereinheiten der Miliz geschickt.
    der an die Mongolei grenzende Streifen in Südsibirien könnte das Nagorni Karabakh des Boris Jelzin werden.
    Ein fast unlösbar erscheinender permanenter blutiger
    Aus der UDSSR nun nach Österreich zur Innenpolitik.
    4,3 Prozent betrug die Arbeitslosenrate im Juli dieses Jahres.
    Damit ist trotz guter Konjunktur die Arbeitslosigkeit weiterhin nicht zurückgegangen.
    Im Gegenteil, sie steigt immer noch an.
    Für ÖVP-Sozialsprecher Gottfried Feuerstein ist eine verfehlte Arbeitsmarktpolitik mit ein Grund hierfür.
    Vor allem in der Arbeitsmarktverwaltung will Feuerstein einige Veränderungen, Franz Simbürger berichtet.
    Bereits wiederholt geäußert hat die ÖVP ihre Forderung nach einer weitgehenden Privatisierung der Arbeitsmarktverwaltung.
    ÖVP-Sozialsprecher Gottfried Feuerstein legte heute aber einige Details seiner Vorstellungen dazu vor.
    Konkret sollen das Vermittlungs- und das Beratungsmonopol der Arbeitsämter aufgehoben werden.
    Private Institute sollten dann zwar weiterhin kostenlos, aber auf Prämienbasis Arbeitslose vermitteln, schlägt Feuerstein vor.
    Es sollte für die privaten Institute, die sich hier betätigen, eine Art Erfolgshonorar geben.
    Wir denken vor allem, dass wenn schwer vermittelbare Personen vermittelt werden, dass hier die Arbeitsmarktverwaltung ein Erfolgshonorar bezahlt.
    aus Arbeitsmarktförderungsmitteln.
    Die sind wesentlich besser eingesetzt, als sie heute zum Teil für gewisse Projekte verwendet werden.
    Und von diesen Erfolgshonoraren sollten die privaten Arbeitsvermittler dann auch leben.
    Ob ein Arbeitsloser tatsächlich einen neuen Job gefunden hat, das soll laut Feuerstein etwa sechs Monate lang kontrolliert werden.
    Die privaten Arbeitsvermittler sollen auch den Neuvermittelten noch eine Zeit lang am Arbeitsplatz begleiten und den Unternehmer beraten.
    Feuerstein will außerdem, dass die bisherige Lohnsummenförderung, also Zuschüsse an Unternehmer, wenn sie Arbeitslose einstellen, auf eine Förderung für den ehemaligen Arbeitslosen selbst umgestellt wird.
    Individualförderung heißt das Schlagwort dazu.
    Für den ÖVP-Sozialsprecher ist das Brechen des Vermittlungsmonopols der Arbeitsämter so wichtig, dass er es in ein künftiges Koalitionsprogramm aufgenommen sehen möchte.
    Und er erwartet davon eine Senkung der Arbeitslosenrate auf etwa drei Prozent.
    Ein weiterer Reformvorschlag Feuersteins ist eine Verlängerung des Berechnungszeitraumes für das Arbeitslosengeld von derzeit sechs auf zwölf Monate.
    Für viele Arbeitnehmer, etwa im Gastgewerbe, würde das zwar künftig weniger Arbeitslosengeld bedeuten, gibt Feuerstein zu, doch sei das auch zumutbar.
    Es ist auch gerecht.
    dass jemand, der arbeitslos ist, jenes Gehalt, jenes Arbeitslosengeld bekommt, das seinem Einkommen in den vergangenen zwölf Monaten entspricht.
    Das ist, glaube ich, auch ein Stammpunkt der sozialen Gerechtigkeit.
    Und man kann weniger manipulieren.
    Es geht hier nicht darum, dass man jemandem etwas wegnimmt, sondern wir wollen, dass im Bereich der Arbeitslosenversicherung der Manipulationsbereich eingeschränkt wird.
    Das heißt also, dass der Missbrauchsbereich eingeschränkt wird.
    Denn jetzt, so Feuerstein, gingen Saisonarbeiter häufig genau dann in die Arbeitslose, wenn ihr Verdienst gerade am höchsten sei.
    Und das sei eben die Manipulation.
    Soweit mein Bericht aus der ÖVP und damit zurück an das Studio.
    Reporter war Franz Simbürger.
    Beim Linzer Norrikum-Prozess schlägt heute die Stunde der Ex-Föst-Generaldirektoren.
    In diesen Minuten wird Richard Kirchweger als Zeuge befragt, am Nachmittag soll Herbert Lewinsky aussagen.
    Kirchweger erklärte, ihm sei nicht bekannt, dass es sich bei den Kanonenlieferungen der Norrikum in den Iran um einen Regierungsauftrag gehandelt hätte.
    Aus dem Landesgericht Linz meldet sich Werner Hofer.
    Richard Kirchweger, langjähriger Generaldirektor der Chemie Linz AG, war nach der Totalablöse des alten Voest-Vorstandes Ende November 1985 vorübergehend Voest-Generaldirektor, und zwar bis Februar 1986.
    Es ging für uns damals nur darum, die Voest überhaupt am Leben zu erhalten, sozusagen eine Mund-zu-Mund-Beatmung durchzuführen, schildert Kirchweger heute die damalige Katastrophensituation.
    Aus heutiger Sicht kommt mit dem Thema Noricum in diesem Zusammenhang ein ganz anderer Stellenwert zu, als dies damals der Fall gewesen sei.
    Für ihn als Interims-Generaldirektor habe es zahlreiche große und aktuelle Probleme gegeben.
    Vor allem eben die Überlebensfrage nach außen und nach innen.
    Streikdrohungen seien genauso im Raum gestanden wie die Gefahr, dass wichtige Leute das Unternehmen verlassen oder nach außen, dass laufende Großprojekte schweren Schaden nehmen.
    Genau in dieser Situation sei dann das Thema Kanonenlieferungen als eines von vielen an ihn herangetragen worden, berichtet Kirchweger heute.
    Auch seien zu dieser Zeit erstmals Medienberichte mit dem Verdacht der Lieferungen in den Iran veröffentlicht worden.
    Er habe dann Mitte Jänner 1986 darüber mit dem gefeuerten Föst-Generaldirektor Abfalter gesprochen.
    Dieser hat mich aber beruhigt und mir gesagt, das geht alles in Ordnung, erzählt Kirchweger.
    Ich habe dem dann keine weitere Bedeutung beigemessen.
    Der Richter will es genau wissen.
    Hat Abfalter von einem Auftrag der österreichischen Bundesregierung gesprochen, dass in den Iran Kanonen geliefert werden müssen, nicht zuletzt aus außenpolitischen Gründen.
    Eine Frage also, wie sie sich aus der bisherigen Verteidigungslinie im Prozess ergibt.
    Kirchwegers Antwort, das ist mir nicht erinnerlich.
    Wenn Abfalter aber von so einem Regierungsauftrag gesprochen hätte, dann hätte ich mir das sicher gemerkt.
    Derzeit ist die Befragung Kirchwegers noch im Gang.
    Der Lärm ist eine der schlimmsten Begleiterscheinungen des Massenverkehrs.
    Hygieneprofessor Josef Möse.
    Ich habe eine Studie in der Hand, die eindeutig zeigt, dass Herz- und Kreislaufschäden im Zusammenhang mit Anwohnern an Lärmstraßen stärker waren.
    Wenn diese Straße lärmgebremst war, man hat Umleitungen gemacht, ist fünf Jahre später das Ganze auf die Hälfte zurückgegangen.
    Für den Grazer Vordenker im Motorenbau Helmut List hängt überhaupt der künftige Individualverkehr von der Lösung der Lärmfrage ab.
    Es ist außer Frage, dass ein enormes Potenzial von Seiten der Technik noch besteht, um Automobile, aber vor allem LKWs deutlich leiser zu machen.
    Ich bin persönlich überzeugt, dass nicht
    dass das, was wir heute auf der Straße haben, das Maß der Dinge ist, sondern auch, dass man das, was technologisch möglich ist, dass man das als Ziel nimmt und daraufhin auch die langfristige Verkehrspolitik auslegt.
    Und der Erfinder des VW Golf, Prof. Ernst Fierler.
    Der Autofahrer kann mit einem sehr leisen Auto, das sozusagen unhörbar fährt, trotzdem einen Mordsrad anbauen.
    Die Disziplin des Autofahrers ist eine ganz wichtige Sache, gerade in Bezug auf die Akustik.
    Man kann mit dem lautesten Auto, das angeboten wird, viel leiser fahren als mit dem leisersten.
    Es kommt nur darauf an, ob ein vernünftiger Mensch am Steuer sitzt oder ein Raudi.
    Leise Fahrzeuge, Wunsch oder Wirklichkeit?
    Heute Abend im Programm Österreich 1 um etwa 18.20 Uhr im Journal Panorama.
    Apropos Auto, die amerikanische Millionenmetropole Los Angeles startet ein dreijähriges Versuchsprogramm, um Autodieben das Leben schwer zu machen.
    Das mit einem speziellen Sender ausgerüstete Fahrzeug wird mit Hilfe von Peilgeräten der Polizei aufgespürt.
    Voraussetzung ist, dass der Autodieb den winzigen Sender nicht vorher findet und ihn außer Funktion setzt und dass der Dieb sich mit dem Auto nicht weiter als 30 Kilometer von den Peilempfängern der Polizei entfernt.
    Ein erster Versuch in drei Ostküstenstaaten mit geringerer Automobildichte als Los Angeles ist nach Angaben der Herstellerfirma erfolgreich verlaufen.
    Aus Kalifornien berichtet Armin Amler.
    Es klingt wie eine Patentlösung für diese Stadt, die mit über 100.000 Autodiebstählen pro Jahr bei weitem an der Spitze Amerikas steht.
    Low Jack heißt das Gerät, kostet knapp 7000 Schilling, wird in den Wagen eingebaut und tritt erst nach erfolgtem Diebstahl in Aktion.
    Was mir John Raber von dem Unternehmen gestern hier in Los Angeles erklärte, mutet an wie ein Spielzeug für James Bond.
    Es benutzt Radiofrequenzen und grundsätzlich funktioniert es als Zielsucheinrichtung.
    Wir installieren einen Sender, wir verstecken ihn an einer von 30 verschiedenen Stellen, absolut nicht zu finden in ihrem Wagen.
    Und wenn der gestohlen wird, verständigen Sie die Polizei, die den Sender per Computer und Funk aktiviert.
    Der LoJack strahlt einen siebenstelligen alphanumerischen Code aus, der von Polizeifunkwagen aufgefangen wird und Ihnen gestattet, den Wagen zu finden.
    die durch Polizistrack-Computers und Polizistreifen in der Gegend erhalten werden können, die ihnen ermöglichen, das Auto zu locatieren.
    Schon vier Jahre lang wurde die Einrichtung in einem Großversuch im Ostküstenstaat Massachusetts erprobt.
    Kein so enormer Markt wie Los Angeles, aber, sagt John Weber, eine erfolgreiche Generalprobe für das, was sein Unternehmen in den nächsten Jahren hier in Südkalifornien erwartet.
    In Massachusetts haben wir ungefähr 50.000 Lowjacks installiert, und wir hatten 1.000 Rückführungen von gestohlenen Autos.
    In Massachusetts haben wir etwa 50.000 Lowjacks installiert und 1.000 gestohlene Fahrzeuge wiedergefunden.
    Wir haben sogar ganze Ringe von Autodieben geknackt, weil wir den Weg gestohlener Autos zurückverfolgen konnten.
    Wir haben dank LoJack gestohlene Autoteile gefunden, kurz vor dem Abtransport vor der Küste von Miami.
    Typischerweise folgt auf 25% der Fälle eine Verhaftung, wo die Polizei einen Dieb auf frischer Tat ertappt, wie ihr das Auto stiehlt.
    Wer den LoJack in Massachusetts kaufte, hat mit ihm fast eine Garantie.
    Denn 95 von 100 gestohlenen Wagen finden sich innerhalb von 90 Minuten wieder.
    Kathleen Tower aus Framington, einem Vorort von Boston, ist des Unternehmens Lieblingskunde.
    Ihr nagelneuer Mazda verschwand aus einem Einkaufszentrum.
    Um 21.30 Uhr verständigte sie die Polizei,
    Und nur sieben Minuten später fand ihn eine Funkwagenstreife verlassen auf der Straße in Südbosten mit überbrückter Zündung und ein paar Kratzern, doch sonst unversehrt.
    Schon bald sollen Hunderte von Funkwagen hier in Los Angeles mit den Funkpeilanlagen ausgerüstet sein.
    Wenn sich in Kalifornien, wo man zurzeit nur einen von hundert Autodieben erwischt, Erfolge zeigen, dürfte die geplante Einführung in weiteren Metropolen Amerikas und dann auch Westeuropas nicht mehr aufzuhalten sein.
    Armin Amler, Kalifornien, über den Versuch, Autodieben ihre Profession schwer zu machen.
    Experten sagen voraus, dass Kriege der Zukunft nicht so sehr um Öl, sondern um Wasser geführt werden.
    Tatsächlich werden die Trinkwasservorräte durch extensive Nutzung und durch die zunehmende Umweltvernichtung immer knapper.
    Sollten sich die Vorhersagen einer globalen Klimaänderung im Gefolge des Treibhauseffektes durch CO2 und andere Gase in der Atmosphäre bewahrheiten, werden sich große Regionen der Erde in Wüsten und Halbwüsten verwandeln.
    China hat bereits seit Jahren mit solchen Problemen zu kämpfen.
    Und seit Jahren versucht die Regierung mit staatlichen Programmen die Bürger zum sparsamen Umgang mit dem in jeder Beziehung kostbaren Wasser zu erziehen.
    Eine Kampagne ist jetzt wieder angelaufen, berichtet Ludwig Tam aus Peking.
    Mit dem kostenlosen Trinkwasser aus dem großen Topf soll es ein Ende haben.
    Das kündigte jetzt ein führender Beamter vom Pekinger Ministerium für Bauangelegenheiten an und fügte hinzu, der niedrige Wasserpreis vom Typ Sozialamt erwecke falsche Vorstellungen über die Kosten des Trinkwassers und konterkariere die Bemühungen zum Wassersparen.
    Und gerade um den sparsamen Umgang mit dem Trinkwasser geht es in einer neuen landesweiten Kampagne, der zweiten dieser Art innerhalb von acht Jahren, die die Volksrepublik jetzt in Gang setzt.
    Der Hintergrund nur, wenn China mit seinen Wasservorräten ökonomischer umgeht, kann die Volkswirtschaft weiter wachsen.
    Gegenwärtig verbraucht das Land pro Kopf an Wasser nur etwa ein Viertel des Weltdurchschnitts, also erheblich weniger als die Industrieländer.
    Trotzdem hapert es jetzt schon vor allem in den Großstädten mit der Wasserversorgung.
    Die Verluste gehen ins Ungemessene, wenn Fabriken mangelhaft mit Wasser versorgt werden.
    Von den 450 Großstädten Chinas sind zwei Drittel von Wasserknappheit geplagt.
    Dafür wird die falsche Politik früherer Jahre verantwortlich gemacht, die das Problem unterschätzte.
    Jetzt sollen mehr Mittel für Investitionen auf diesem Gebiet bereitgestellt werden.
    Zum Zweiten will die Regierung das Entstehen neuer Industriebetriebe besser koordinieren.
    Städte, die ohnehin schon mit Wasserschwierigkeiten zu tun haben, sollten nicht ausgerechnet noch Papierfabriken, petrochemische oder metallverarbeitende Betriebe aufbauen.
    Die Bauern in den Randbezirken der Städte werden angehalten, überalterte Bewässerungssysteme zu überholen und gegen die Verdampfung von Wasser anzukämpfen.
    Nachdem alle Aufrufe und Maßnahmen zum Wassersparen nichts fruchteten und Wasser weiterhin durch Millionen von undichten Hähnen, Leitungen und veralteten Industrieanlagen in großem Ausmaß vergeudet wird,
    will die Regierung außerdem ein empfindlicheres Mittel einsetzen, nämlich die Erhöhung des Preises.
    Der liegt heute um mehr als das Dreifache unter den Gestehungskosten.
    Hier gäbe es auch eine gute Gelegenheit, einen Teil der hohen Subventionen einzusparen, die die öffentliche Hand aufzubringen hat.
    Aber weil das spürbare Nachteile für den Bürger hat,
    fließt in die neue Wassersparkampagne gleich ein politisches Element.
    Wassersparen, so heißt es nämlich, hat viel mit der Bewahrung gesellschaftlicher Stabilität und nationaler Einheit zu tun.
    Zurück jetzt zum Thema Irak und Öl.
    Mit einer Österreich-Tangente, nämlich mit einer soeben erfolgten Ankündigung der ÖEMV, dass die Benzinpreise in der nächsten Zeit weiter ansteigen werden.
    Über Ausmaß und Zeitpunkt der Treibstoffverteuerung wurde allerdings zunächst nichts bekannt.
    Wie steht es nun angesichts der internationalen Wirtschaftsmaßnahmen gegen den Irak mit österreichischen Sanktionen?
    Wie verhalten sich etwa österreichische Banken gegenüber irakischen Anlegern?
    Waltraud Langer hat recherchiert.
    Das Finanzministerium hat in seiner Funktion als Bankenaufsicht am Freitag eine eher kryptische Aussendung gemacht.
    Dem Banken wurde darin empfohlen, Konten der kuvetischen Regierung besonders sorgfältig zu prüfen und vor allem auf die rechtlichen Konsequenzen missbräuchlicher Verfügung bedacht zu nehmen.
    Eine Aufforderung, in der also vom Einfrieren der Konten, wie es die EG beschlossen hat, nicht die Rede ist.
    Begründet wird dies vom Ministerium damit, dass es nicht vorstellbar sei, wie Länder es Banken verbieten sollen, Überweisungen zu tätigen.
    Es handele sich um zivilrechtliche Beziehungen zwischen Banken und Konteninhabern, in die der Staat nicht ohne weiteres eingreifen könne.
    Dafür müsste man ein Gesetz haben, das es aber derzeit nicht gäbe.
    Während man im Finanzministerium also Zurückhaltung übt, haben die Banken ihre Konten bereits praktisch eingefroren.
    Einerseits, weil die kovetischen Banken selbst verlangen, dass keine Zahlungen durchgeführt werden, aber auch, weil die Geschäfte über Fremdwährungen durchgeführt werden und die Abrechnungsstellen in den USA dieses Geschäft gestoppt haben.
    In einigen großen Bankinstituten wie der Shirozentrale wird mittlerweile überlegt, nicht nur Konten im Irak und Kuwait zu sperren, sondern dies auch auf andere Länder bis hin zur Türkei auszudehnen.
    Es herrsche zwar keine Panik, heißt es, aber man müsse sich nun sämtliche Geschäftsbeziehungen sehr kritisch anschauen.
    Allgemein werden aber die Geschäftsbeziehungen zwischen österreichischen Banken und dem arabischen Raum als nicht sehr bedeutend beschrieben.
    Im Gegensatz etwa zur Schweiz oder zu England gibt es in Österreich auch offenbar wenig kuwaitische Konten.
    Wenn hier Geld abgehoben wird, will man in Zukunft aber trotzdem genauer überprüfen, ob jemand zeichnungsberechtigt ist oder nicht.
    Mehr Geld als in die Banken haben die Kuvetis offenbar in das Wiener Konferenzzentrum gesteckt.
    Sie sind hier mit 16,7 Prozent oder 500 Millionen Schilling beteiligt.
    Eine Dividende in Höhe von 30 Millionen Schilling für das Geschäftsjahr 89 ist von Österreich erst vor einigen Wochen überwiesen worden.
    Wie es weitergehen soll mit diesen Zahlungen ist unklar.
    Abwarten und Tee trinken heißt die Devise.
    Denn bis zur nächsten Dividendenzahlung dauert es noch fast ein Jahr.
    Und bis dahin wird wohl klar sein, inwieweit Kuwait noch ein eigenständiger Staat ist und wie solche Geschäfte von anderen Staaten gehandhabt werden.
    Wie sich die Situation entwickelt ist von Österreich aus gesehen, weniger in Bezug auf Kuwait als auf den Irak interessant.
    Der Irak ist, obwohl schwer verschuldet, Österreichs wichtigster Handelspartner im Nahen Osten.
    Aber selbst hier sind die Importe praktisch auf Null gesunken und bestehen eigentlich nur mehr aus Datteln, die wir von dort beziehen.
    Tirol als wichtiger Öllieferant ist ausgespielt.
    Die Verschuldung des Landes, sie beträgt ein Vielfaches unserer Ausfuhren von rund zwei Milliarden Schilling im Jahr, zwingt für künftige Aktivitäten zur Vorsicht.
    Die Kontrollbank gibt nur so viel Kredite für Exporte in den Irak, als das Land zurückgezahlt hat.
    Die künftige Bonität des Landes wird vorsichtig beurteilt.
    Wenn Bagdad Zugriffe auf die Reichtümer und die Ölquellen des überfallenden Kuwait erhält, könnte die Zahlungsfähigkeit steigen.
    Fraglich ist allerdings, ob Präsident Saddam Hussein wirklich nichts Besseres zu tun hat, als jetzt alte Schulden zu begleichen.
    Und jetzt zum Theater.
    Im Grazer Forum Stadtpark erlebt morgen Abend ein schon etwas älteres Stück von Wolfgang Bauer, nämlich »Magnetküsse«, eine neue Inszenierung.
    Es ist fast eine Art Premiere, denn ausgerechnet in der engeren Heimat des jetzt 49-jährigen Bauer sind die 1976 uraufgeführten »Magnetküsse« noch nie gespielt worden.
    Ungewöhnlich, auch die Besetzung, Maler, Kabarettisten und Schriftsteller mischen sich unter die Berufsschauspieler.
    Ricky Winter vom Landesstudio Graz beginnt ihren Vorbericht mit einem längeren Statement des Autors Wolfgang Bauer.
    Ja, ich hab im Sommer 1975 bin ich von England zurückgekommen von einer Aufhörung von Gespenster und hab mich von einer Freundin getrennt gehabt und es war sehr heiß.
    in Graz und ich habe alle möglichen Zustände bekommen und habe sozusagen, im Nachhinein kann man das leicht sagen, natürlich als Abwehr gegen diese Art von Paranoia dann ein Stück geschrieben, bei dem es mir
    im Wesentlichen hauptsächlich darum gegangen ist, dass ich Träume, Gedanken etc., alles was sozusagen am Theater nicht darstellbar ist, darzustellen versucht habe.
    Entstanden ist daraus ein Stück mit dem Titel »Magnetküsse«, erzählt der Grazer Autor Wolfgang Bauer.
    Eine Art Kriminalstück in elf Bildern, in dem erst das letzte Bild die zehn vorangegangenen als Traum- oder Wahnbilder ausweist.
    Uraufgeführt wurden die Magnetküsse 1976 in einer Inszenierung von Fritz Zecher im Wiener Akademietheater.
    Jetzt wird es zum ersten Mal in Wolfgang Bauers Wohn- und Heimatstadt in Graz aufgeführt.
    Angesiedelt ist das Stück in der Künstler- und Intellektuellen Szene der 70er Jahre, ein zeithistorischer Hintergrund, den das Regie-Duo im Grazer Forum Stadtbag Christian Bölzl und Ernst M. Binder nicht missen möchten.
    Ich glaube, dass die frühen Bauerstücke sehr zeithistorisch fixiert sind.
    Einfach weil damals die ausgefliebten Leute anders ausgefliebt worden sind als heute.
    Man wird heute einen Panky oder solche Leute kaum antreffen, die ein Buch liest.
    Während damals in dieser Szenerie Bauer Falk
    Also die Leute Bücher gelesen haben und Bücher geschrieben haben und Bücher überhaupt eine wesentliche Rolle gespielt haben.
    Wenn man heute in eine Wohnung von einem 17-Jährigen kommt, dann steht ein Computer drinnen.
    Wenn man damals in die Wohnung gekommen ist von diesen Leuten, dann sind dort haufenweise Bücher herum gelegen.
    Deshalb glauben wir auch, dass das Stück in dieser Zeit spielen muss.
    Um der Atmosphäre dieser Zeit gerecht zu werden, haben Pinder und Bölzl statt professioneller Schauspieler für ihre Inszenierung den Maler Marin Bent-Petko, die Kabarettisten Simon Bichler und Rudi Widerhofer und den Schriftsteller Alfred Paul Schmidt verpflichtet.
    Sie sind der Magnet, der die Zeit festhält, der die Ebene zwischen Realität und Fiktion, zwischen Traum und Wahn zum Schwingen bringen soll.
    Wolfgang Bauer dazu.
    Das ist auch etwas, was ich
    was ich in dem Stück unbedingt machen wollte, dass ich Zeit, die nicht vergeht, auf der Bühne ausbreite.
    Ich hab früher geträumt, dass du mich dauernd anschaust.
    Und ich hab dauernd gerufen, so sag doch was.
    So sag doch endlich was.
    Und du hast drauf gesagt, bleib doch da.
    Bleib doch da bei mir.
    Und ich drauf?
    Ja!
    Das ist die Logik!
    Das ist ja die Wirklichkeit!
    Da bin ich richtig!
    Das ist ja alles ganz normal!
    Jetzt vergeht die Zeit!
    Jetzt vergeht die Zeit!
    Auf der Bühne zu sehen ist ein Raum mit Büchern, Bett, bekannten Zubehör aus früheren Bauerstücken wie Dusche, Marlboro-Schachteln und Telefon.
    Eigentlicher Ort der Handlung aber ist das Gehirn des Protagonisten, jener Ort, an dem die Traum- und Wahnbilder ineinander verschmelzen.
    Premiere hat das Stück, das bisher bei den Theatern auf wenig Gegenliebe gestoßen ist, morgen Dienstag im Grazer Forum Stadtpark um 20 Uhr.
    Irak, Kuwait.
    Saudi-Arabien soll nach jüngsten Meldungen die neutrale Zone zwischen seinem Territorium und Kuwait besetzt haben.
    Die Aktion wird als Reaktion auf den von Bagdad dementierten Einmarsch irakischer Truppen in das Gebiet gewertet, das bisher von Kuwait verwaltet worden ist.
    Die in Kuwait vom Irak eingesetzte neue Regierung hat an die Bevölkerung appelliert, wieder an die Arbeitsplätze zurückzukehren.
    Angeblich sei die Ordnung wiederhergestellt, die Ausgangssperre soll teilweise aufgehoben worden sein.
    In Kuwait sind weiterhin zehntausende irakische Soldaten stationiert.
    Der Weltsicherheitsrat wird wahrscheinlich noch heute über drastische Wirtschaftssanktionen gegen den Irak beraten.
    In Washington trifft NATO-Generalsekretär Wörner mit Präsident Bush zu Gesprächen über die Golfkrise zusammen.
    In Brüssel ist der NATO-Rat überraschend zu einer Sitzung auf Botschafter-Ebene zusammengetreten.
    Japan, Europa.
    Nach dem dramatischen Kurssturz an der Börse von Tokio wegen der irakischen Invasion in Kuwait zeichnet sich auch an den europäischen Börsen ein Abwärtstrend ab.
    In Frankfurt ging der Börsenindex um mehr als drei Prozent zurück.
    Die irakische Invasion dürfte auch die von den Ölministern der OPEC-Staaten erst vor wenigen Tagen vereinbarten neuen Fördermengen und Rohöl-Richtpreise infrage stellen.
    Die Vertreter verschiedener OPEC-Staaten wollen noch in dieser Woche zu neuen Beratungen zusammentreten.
    Nun noch die Wetteraussichten für Österreich bis heute Abend.
    Im Südosten noch sonnig und heiß, sonst stark bewölkt mit Regen und Gewittern.
    Mit Nachrichten und Wetter ist das Montag-Mittag-Journal zu Ende gegangen.
    Für Redaktion und Technik verabschiedet sich Manfred Kronsteiner.
    Auf Wiederhören.
    Untertitel der Amara.org-Community

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Mitwirkende: Maiwald, Andrea [Gestaltung] , Pokorny, Stefan [Sprecher/in]
    Datum: 1990.08.06 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetter
    Mitwirkende: Pokorny, Stefan [Sprecher/in]
    Datum: 1990.08.06 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Streit zum gesamtdeutschen Wahltermin eskaliert
    Die Auseinandersetzung um den gesamtdeutschen Wahltermin nimmt in den beiden deutschen Staaten nun an Härte zu. Der von den konservativen Regierungschefs beider deutschen Staaten vorverlegte Wahltermin wackelt, weil die SPD bekannt gegeben hat, einer Veränderung des Grundgesetzes zur Verkürzung der Wahlperiode nicht zuzustimmen.
    Mitwirkende: Brandstätter, Helmut [Gestaltung]
    Datum: 1990.08.06 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Türkei will den Irak nicht reizen
    Wie aus Kreisen der Ölindustrie verlautet, hat Saudi-Arabien seine Gebiete der neutralen Zone zwischen Kuwait und Saudi-Arabien militärisch besetzt. Nun kamen Überlegungen von US-Präsident Bush, die Ölpipeline zu schließen, die das irakische Öl durch die Türkei zum Mittelmeer pumpt. Der türkische Staatspräsident zögert indes.
    Mitwirkende: Tilgner, Ulrich [Gestaltung]
    Datum: 1990.08.06 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Japanische Irak-Sanktionen
    Die EG hat mit einem Öl- und Waffenembargo die schärfsten Strafsanktionen ihrer Geschichte beschlossen. China hat sich dem Embargo angeschlossen. Auch die Waffenlieferungen aus der Sowjetunion und der CSFR sind gestoppt. Überdies hat nun der japanische Premier angekündigt, Wirtschaftssanktionen gegenüber dem Irak zu verhängen.
    Mitwirkende: Veit, Hannelore [Gestaltung]
    Datum: 1990.08.06 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Ölpreisentwicklung
    Der Konflikt zwischen dem Irak und Kuwait hatte bereits in den ersten Stunden Auswirkungen auf die internationalen Märkte. Vor allem ausgehend vom Fernen Osten kam es zu heftigen Turbulenzen.
    Mitwirkende: Schweinzer, Josef [Gestaltung]
    Datum: 1990.08.06 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Britische Nordsee-Ölarbeiter streiken
    Just zu jenem Zeitpunkt, als sich die Situation in den arabischen Ölländern nach der Kuwaitinvasion empfindlich zugespitzt hat, kommt es auf britischen Ölbohrinseln, auf denen Nordseeöl gefördert wird, zu Streiks.
    Mitwirkende: Adrowitzer, Roland [Gestaltung]
    Datum: 1990.08.06 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Nationalitätenkonflikte innerhalb der russischen Sowjetrepublik
    Zu einer dreiwöchigen Krisentour bricht der Präsident der föderativen-russischen Sowjetrepublik Boris Jelzin auf. In den Krisengebieten Russlands will sich Jelzin ein Bild von den regionalen Schwierigkeiten machen.
    Mitwirkende: Löw, Raimund [Gestaltung]
    Datum: 1990.08.06 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Noricum-Prozeß
    Beim Linzer Noricum-Prozeß schlägt die Stunde der Ex-VOEST-Generaldirektoren.
    Mitwirkende: Hofer, Werner [Gestaltung]
    Datum: 1990.08.06 [Sendedatum]
    Ort: Linz, Linzer Landesgericht
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Trailer: Panorama: leise Fahrzeuge
    Vorschau auf die Sendung "Journal Panorama" zum Thema der Lärmerzeugung des Massenverkehrs. Interview: Professor Josef Möse, Interview: Maschinenbau Helmut List, Interview: Maschinenbau Ernst Fiala.
    Mitwirkende: Hutar, Herbert [Gestaltung] , Möse, Josef R. [Interviewte/r] , List, Helmut O. [Interviewte/r] , Fiala, Ernst [Interviewte/r]
    Datum: 1990.08.06 [Sendedatum]
    Schlagworte: Medizin ; Wirtschaft ; Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Peking: Kampagne zum Wassersparen
    Sollten sich die Vorhersagen bezüglich der Klimaerwärmung bewahrheiten, werden sich große Regionen der Erde in Wüsten und Halbwüsten verwandeln. China hat seit Jahren mit solchen Entwicklungen zu kämpfen. Die Regierung startet erneut eine Kampagne zum Wassersparen.
    Mitwirkende: Thamm, Ludwig [Gestaltung]
    Datum: 1990.08.06 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Österreichs Wirtschaftsbeziehungen zum Irak
    Die ÖMV kündigt im Zusammenhang mit der dem Kuwaitkonflikt ein weiteres Ansteigen der Ölpreise an. Das Verhalten Österreichs betreffend Sanktionen gegenüber dem Irak sind Gegenstand einer Anlayse.
    Mitwirkende: Langer, Waltraud [Gestaltung]
    Datum: 1990.08.06 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kurzmeldungen
    Mitwirkende: Pokorny, Stefan [Sprecher/in]
    Datum: 1990.08.06 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1990.08.06
    Spieldauer 00:59:22
    Mitwirkende Kronsteiner, Manfred [Moderation]
    ORF [Produzent]
    Datum 1990.08.06 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-900806_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

    Information

    Inhalt

    Nachrichten

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    Schlagworte

    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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