Mittagsjournal 1992.08.24

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Eine Stunde Mittagsinformation steht wieder auf dem Programm.
    Guten Tag, Agathe Zupan führt Sie durch die Sendung.
    Folgendes haben wir vorbereitet.
    Der Hurricane Andrew hat Florida erreicht.
    Sarajevo hat ein besonders blutiges Wochenende hinter sich, aber auch die kleinen Dörfer rund um die Stadt leiden.
    Dazu ein Gespräch mit meinem Kollegen Fritz Besata, der gerade aus Bosnien zurückgekommen ist.
    Nach den Krawallen von Rostock, da haben Rechtsextreme ein Asylantenheim angegriffen, überlegen Politiker jetzt, wie künftig Deutschlands Asylpolitik ausschauen soll.
    In Washington wollen sich heute wieder Israel und seine arabischen Nachbarn an den Verhandlungstisch setzen.
    Die Regierung in Israel kündigt Erleichterungen für die Palästinenser in den besetzten Gebieten an.
    Aus dem Inland Neues rund um die Diskussion um Nationalbank-Privilegien.
    Und eines der Wirtschaftsthemen, Österreichs Baubranche hat Sorgen, das Ausland könnte ein Hoffnungsmarkt sein.
    Vor alldem ein Nachrichtenüberblick, verfasst von Ellen Lemberger, es liest Wolfgang Slavik.
    Bosnien-Herzegowina.
    Serbische Behörden haben den früheren polnischen Ministerpräsidenten Masowiecki daran gehindert, Gefangenenlager in der Region Banja Luka zu inspizieren.
    Der Sonderberichterstatter der UNO-Menschenrechtskommission kehrte daraufhin nach Zagreb zurück.
    Dort betonte Masowiecki, die Tatsache, dass einem UNO-Vertreter der Zugang zu den Lagern verwehrt werde, spreche nicht für die Einhaltung der Menschenrechte.
    In Sarajevo sind die Kämpfe heute früh wieder aufgeflammt.
    Journalisten berichteten, in der Umgebung eines im Stadtzentrum gelegenen Hotels seien Geschosse eingeschlagen.
    Seit gestern sind bei den schweren Artillerieduellen und Infanteriegefechten mindestens 30 Menschen getötet und mehr als 200 verletzt worden.
    Muslimisch-kroatische Verbände haben neuerlich versucht, den serbischen Belagerungsring um die Stadt zu durchbrechen.
    Der bosnische Präsident Izet Begovic sagte im Rundfunk, der endgültige Durchbruch stehe unmittelbar bevor.
    Alle Konfliktparteien in Bosnien-Herzegowina werfen einander vor, sich noch vor Beginn der Londoner Jugoslawien-Konferenz strategische Vorteile verschaffen zu wollen.
    Afghanistan.
    In der Hauptstadt Kabul hat es in der Nacht wieder schwere Kämpfe gegeben.
    Bei den Gefechten zwischen rivalisierenden Mujahedin-Gruppen sind mindestens 19 Menschen getötet worden.
    Wegen der anhaltenden Kämpfe haben bereits tausende Menschen die Stadt verlassen.
    Die Versorgungslage wird unterdessen immer schlimmer.
    Es fehlt vor allem an Lebensmitteln, da die Lieferung seit Anfang August unterbrochen ist.
    USA, Israel.
    Israel und seine arabischen Nachbarn Syrien, Libanon und Jordanien sowie die Palästinenser setzen ihre Friedensgespräche heute in Washington fort.
    Alle Seiten äußerten die Hoffnung, dass diese sechste Runde der Nahostfriedensgespräche bedeutende Fortschritte bei der Lösung der Grenzstreitigkeiten und der Zukunft der besetzten Gebiete bringen werde.
    Der israelische Ministerpräsident Rabin hat gestern Erleichterungen für die Palästinenser im Westjordanland und im Gaza-Streifen versprochen.
    USA Der bisherige Außenminister Baker hat seine Amtsgeschäfte offiziell niedergelegt.
    Er ist ab heute Stabschef des Weißen Hauses und leitet künftig den Wahlkampf von Präsident Bush.
    Amtierender Außenminister bis zu den Wahlen am 3.
    November ist der bisherige Stellvertreter Bakers, Lawrence Eagleburger.
    Libanon.
    Bei der ersten Parlamentswahl seit 20 Jahren zeichnet sich ein Trend zugunsten der pro-syrischen Kandidaten ab.
    Unterdessen mehrt sich die Kritik am Verlauf und der Glaubwürdigkeit der Abstimmung.
    Neben den Christen, die die Wahl im Norden und Osten des Landes boykottiert haben, fordert auch die als pro-syrisch geltende Parlamentspräsident Husseini eine Annullierung in seinem Bezirk.
    Husseini spricht von massivem Wahlbetrug.
    Gestern wurde nur im Nord- und Ostlibanon gewählt.
    Die anderen Landesteile sollen an den kommenden beiden Sonntagen an die Reihe kommen.
    Deutschland.
    Unter massivem Polizeieinsatz sind die ausländerfeindlichen Ausschreitungen in Rostock beendet worden.
    Die Sicherheitskräfte setzten Wasserwerfer und Tränengas gegen die etwa 500 Randalierer ein.
    Diese hatten stundenlang ein Asylantenheim angegriffen und mit Steinen, Knallkörpern und Molotow-Cocktails geworfen.
    Dutzende Polizisten wurden verletzt, mehrere Autos gingen in Flammen auf.
    150 Randalierer wurden festgenommen.
    Südkorea und China haben diplomatische Beziehungen zueinander aufgenommen.
    In Peking haben die Außenminister beider Länder eine entsprechende Erklärung unterzeichnet.
    Damit gehen vier Jahrzehnte des Kalten Krieges zwischen China und Südkorea zu Ende.
    USA.
    Die ersten Ausläufer des Wirbelsturms Andrew haben die Küste von Florida erreicht.
    Der Sturm erreicht Geschwindigkeiten von bis zu 240 Kilometern in der Stunde.
    Etwa eine Million Menschen haben sich bereits in Sicherheit gebracht.
    Gestern zog der Hurricane über die Bahamas hinweg.
    Dabei dürften vier Menschen ums Leben gekommen sein.
    Mexiko.
    Die Regierung hat den letzten nordamerikanischen Regenwald unter Naturschutz gestellt.
    In dem 800 Quadratkilometer großen Gebiet an der Grenze zu Guatemala leben tausende bedrohte Tier- und Pflanzenarten.
    Umweltschützer haben die Entscheidung begrüßt.
    Sie verweisen darauf, dass in dem Lacandon-Regenwald die Zerstörung vor allem wegen der wirtschaftlichen Nutzung des Waldes und Brandrodungen schneller vorangeschritten ist als die des Amazonas-Regenwaldes.
    Das waren die Meldungen.
    Ja, am nächsten Programmpunkt im Mittagsjournal die ausführliche Wetterübersicht.
    Peter Sterzinger, bitte.
    Der Hochsommer ist für uns noch nicht vorbei.
    Die Abkühlung am Wochenende und die vielfach dringend ersehnten Regenschauer waren nur eine Unterbrechung.
    Das Hoch über den Azoren dehnt sich aus zu uns.
    Die Luft wird wärmer und auch trockener.
    Die nächsten Tage werden wieder heiß.
    Die Meldungen von
    12 Uhr, Wien und Eisenstadt heiter 24 Grad, St.
    Pölten wolkig 23, Linz und Salzburg stark bewölkt 21, Innsbruck stark bewölkt 20, Bregenz stark bewölkt 22, Graz heiter 25 und Klagenfurt heiter 22 Grad.
    Heute Nachmittag ist es schon vielfach sonnig, am längsten wolkig im Westen und im Gebirge.
    Durch die restliche Feuchtigkeit könnte es vielleicht in Tirol und Salzburg ein paar Regentropfen geben.
    Windig wird es zeitweise in den dafür anfälligen Gebieten, nämlich im Raum Wien und im Nordburgenland.
    Die Nachmittagstemperaturen erreichen 25 bis 29 Grad.
    Die Nacht wird meist klar bei durchschnittlich 15 Grad.
    Morgen Dienstag wird ein sonniger, mitunter auch wolkenloser Tag.
    Die Temperaturen erreichen 32 Grad.
    Auch in den Bergen wird es wärmer.
    Der Westwind schwächer.
    Am Mittwoch könnte es dann noch etwas heißer werden.
    Es bleibt sonnig.
    In den Bergen sind dann einzelne Gewitter möglich.
    Die Hitzewelle dauert schon sehr lang, sie geht noch weiter, wir haben es gerade gehört, und für die Bauern ist es eine Katastrophe.
    Aber als Wetterkapriole immer noch harmlos im Vergleich zu dem, was die Natur andernorts anrichtet.
    Florida zum Beispiel fürchtet sich vor dem Hurricane Andrew und es hat leider auch einen Grund dazu.
    Zweimal, 1935 und 1969,
    sind ähnlich starke Wirbelstürme über die Halbinsel gefegt.
    Mehr als 600 Menschen sind insgesamt gestorben.
    Andrew war am Morgen über den Bahamas.
    Jetzt steuert er aufs Festland zu, berichtet Armin Amler.
    Während aus Nassau in den Bahamas gemeldet wird, Andrew habe dort wie ein Wunder, Zitat, nur vier Menschenleben gekostet.
    Wir sagen die ersten Berichte aus Florida, der Wirbelsturm rase wie ein Frachtzug durch das Land.
    Mit angstgeweiteten Augen sitzen die Menschen in überfüllten Notunterkünften und warten.
    Mit 184 Kilometern pro Stunde hat ein Flugzeug die Windgeschwindigkeit gemessen, pausenlos kommen Sondermeldungen über Radio und Fernsehen und Satellitenübertragungen werden sekundenweise unterbrochen.
    Selbst das nationale Hurricane Center
    In Coral Gables ist praktisch von der Umwelt abgeschnitten, seit der große Radarspiegel auf dem Dach vom Sturm bei 243 km pro Stunde einfach abgebrochen wurde.
    Dr. Bob Sheets, einer der dortigen Mitarbeiter, sagte um 10.54 Uhr mitte europäischer Sommerzeit, er sei in Erdbeben in Kalifornien gewesen und genauso werde das Zentrum durcheinander geschüttelt.
    Auf dem Kontrollpunkt des Kanal 4 in Miami sitzen drei Reporter, Schulter an Schulter, vor Kamera und Mikrofon.
    Hören Sie selbst.
    Wir sind in unserem Bunker hier im Gebäude von Kanal 4 in der Miami Innenstadt.
    Wie durch ein Wunder und die Arbeit unserer Ingenieure, sagt er, können wir im Radio und Fernsehen im Äther bleiben und mit etwas Glück wird dieses Ding vorüber gehen und wir können es
    bei ihnen erleben.
    Wir können bei ihnen auf dem Äther bleiben.
    Die drei Reporter beantworten auch zerhackt hereinkommende Höreranrufe.
    Wir bekommen es mit der Angst zu tun, ist der Satz, den wir immer wieder hören können.
    Einige der Anrufer haben gesagt, Baumstämme würden wie Streichhölzer durch die Luft gewirbelt.
    Trotzdem weisen Experten darauf hin, von den schlimmsten Augenblicken seien Miami und Umgebung in diesem Augenblick noch weit entfernt.
    Armin Amla über Andrew, 12.10 Uhr.
    Wir kommen ins ehemalige Jugoslawien.
    In Bosnien geht das Kämpfen und Sterben weiter.
    Sarajevo liegt nach wie vor unter Beschuss.
    Die Moslems konnten die serbischen Belagerer wieder einmal nicht vertreiben.
    Bedina Reuter fasst die Lage zusammen.
    Auch heute in der Früh schlugen in Sarajevo, vor allem rund um das Holiday Inn, wieder Granaten ein.
    Die Stadt erlebte in der Nacht auf heute die bisher schwersten Kämpfe dieses Krieges.
    Mindestens 30 Menschen wurden getötet, mehr als 200 verwundet.
    Seit gestern toben in der bosnischen Hauptstadt erbitterte Artillerieduelle.
    Gekämpft wird seit Tagen aber auch in allen anderen strategisch wichtigen Orten Bosnien-Herzegowinas.
    Denn vor der Londoner Friedenskonferenz am Mittwoch wollen die Parteien ihre Stellungen offensichtlich ausbauen.
    Die muslimischen Verbände versuchen offenbar, den serbischen Belagerungsring um Sarajevo zu durchbrechen.
    Präsident Izet Begovic hat vom Westen Luftunterstützung verlangt.
    Wir bitten nicht um Truppen, sagte er zu Journalisten, sondern um Luftunterstützung.
    Denn wir haben genug junge Männer, die kämpfen wollen.
    Mit genug Waffen würden wir mit den Chetniks in einem Monat aufgeräumt haben.
    Die UNO-Vollversammlung wird sich heute auf Antrag der Türkei, die diese Sitzung im Namen der islamischen Länder verlangt hatte, mit dem Krieg in Bosnien-Herzegowina befassen.
    Unterdessen erklärte der frühere polnische Ministerpräsident Mazowiecki, der als Sonderberichterstatter der UNO-Menschenrechtskommission serbische Gefangenenlager in der Region von Banja Luka besuchen wollte, er sei von örtlichen serbischen Behörden gehindert worden, das Lager zu betreten.
    Der ZDF-Journalist, der am Samstag bei Filmaufnahmen an der serbisch-bulgarischen Grenze von serbischen Milizjonären festgenommen worden war, hat nach eigenen Angaben Beweise dafür, dass das UNO-Embargo gegen Serbien gebrochen worden ist.
    Auf seinem Filmmaterial seien russische und ukrainische Schiffe zu sehen, die in Belgrad Öl abladen.
    Der Journalist selbst war gestern früh freigelassen worden.
    Sein Kameramann befindet sich noch immer in der Hand der serbischen Soldaten.
    Die Vojvodina im Nordosten des früheren Jugoslawien war lange Zeit umkämpftes Gebiet, ebenso wie jetzt Bosnien.
    Mittlerweile hat Serbien viele Dörfer und Städte erobert und auch in der Vojvodina wird, so wie in Bosnien, die ursprüngliche Bevölkerung vertrieben.
    Der Zynismus heißt ethnische Säuberung und funktioniert nur mit Gewalt.
    Veronika Seyer berichtet aus einem Dorf in der Vojvodina.
    Rydkovci, ein 2000 Seelendorf in der südwestlichen Vojvodina,
    wirkt am Sonntagmorgen verschlafen und unterscheidet sich nach außen hin nicht von anderen Ansiedlungen dieser Landschaft.
    Ein langgezogenes Straßendorf mit niedrigen Einfamilienhäusern überragt nur von der katholischen Kirche und dem Feuerwehrgebäude aus dem Jahre 1905 noch in K&K-Architektur.
    Wie in einer Nussschale enthält Ryskovtsy bei einer 70-prozentigen kroatischen Mehrheit das völkergemischte Balkan.
    Kroaten, Serben, Ungarn, Roma, Slowaken und Rumänen hätten friedlich und arbeitsam zusammengelebt bis zu diesem Frühjahr.
    Die massive Ansiedlung von serbischen Flüchtlingen aus Kroatien hätte die Dorfgemeinschaft gespalten und zersetzt, erzählen die Einwohner.
    Natürlich hätte man den vertriebenen Serben helfen wollen, aber viele der Neuankömmlinge hätten sich zu Herren über die Dorfbevölkerung gemacht, klagen sie.
    Sie würden von der serbischen radikalen Partei des Vojislav Šešl unterstützt, die den Gemeinderat erobert und das Dorf mit einer Terrorherrschaft überzogen habe.
    Seit vier Monaten haben die alteingesessenen Kroaten, aber auch Serben und Ungarn die Aufforderung erhalten, das Dorf zu verlassen.
    Der Pfarrer sollte es von der Kanzel verkünden, denn sie alle stünden mit der Usterschein-Verbindung, heißen die Vorwürfe.
    50 bis 60 Familien hätten sich bisher dem Druck gebeugt und seien nach Kroatien gezogen.
    Manche haben versucht, ihre Häuser in Ritkovci zu tauschen oder zu verkaufen.
    Viele hätten aber einen Blankoscheck unterschreiben müssen, dass sie sie freiwillig den Flüchtlingen überlassen hätten.
    Wer dem Druck bisher nicht gewichen ist, erhält telefonische Drohungen.
    Beim Pfarrer, dem Salesianer Pater Nikola Klaljevic, sind sechs schwerbewaffnete Männer aufgetaucht.
    Er solle angeblich 300.000 D-Mark für die Tutschmann-Partei HTC gesammelt haben.
    Kladjevic hält sich seither versteckt, kommt nur noch einmal zur Messe am Sonntag nach Ritkovci.
    Am Sankt Feistag haben die neu angekommenen Serben unter der Leitung der Scheschl-Leute die Ortstafeln ausgewechselt.
    Das Dorf heißt jetzt nach ihnen Servus Lafci.
    Die Dorfbewohner schickten in ihrer Not in der vergangenen Woche eine Delegation zu den Bundesbehörden nach Belgrad.
    Am Freitag nahmen die Bezirksmiliz fünf Männer fest.
    Beim Gemeindevorsitzenden Ostdeuer, Sibintzic, Vertreter der radikalen Partei, hatte man ein Waffenarsenal gefunden.
    Das ist der Anklagepunkt.
    Die serbischen Flüchtlinge haben Unterstützungsdemonstrationen organisiert und angekündigt, die Straßen des Dorfes zu blockieren, sollten die Männer nicht bis heute Abend freigelassen werden.
    Die Miliz hat Verstärkung angefordert.
    Die Dorfbewohner wollen gehört haben, dass die radikale Partei ihre Anhänger in Belgrad und in der Vojvodina mobilisiere, um Servus Lafzi zu befreien.
    Die Belgrader Regierungszeitung Politiker verfasst Hetzartikel gegen den Ustascher Terror in der West-Vojvodina.
    Und die Dörfler sitzen wie gelähmt in ihren Häusern, gehen nicht zur Arbeit, lassen ihre Kinder nicht mehr auf die Straßen und überlegen sich, ob sie sich bewaffnen oder flüchten sollen.
    Bald wird wieder ein Dorf ethnisch rein sein oder brennen.
    Veronika Seyer hat aus der Voivodina berichtet.
    Der Krieg im ehemaligen Jugoslawien ist tragischer täglicher Fixpunkt aller Informationssendungen.
    Städtenammern sind mittlerweile geläufig, Vinkovci, Osijek, längst zerbombt, oder Omska, Internierungslager für hunderte Menschen.
    Sarajevo stirbt seit Wochen einen langsamen Tod vor den Augen der Welt.
    Mehr als 30 Menschen sind an diesem Wochenende in der Stadt ums Leben gekommen.
    Aber so wie Österreich natürlich nicht nur aus Wien besteht, so besteht Bosnien nicht nur aus Sarajevo.
    Fritz Besata ist heute von einer Reise durch einige Dörfer rund um Sarajevo zurückgekommen.
    Herzlich willkommen daheim.
    Herr Besata, und wie erleben denn die Menschen auf dem Lande den täglichen Krieg?
    Also ich war die letzten Tage in Raznica.
    Das ist eine Stadt mit jetzt 7.000 Einwohnern.
    Früher waren es 15.000.
    Das ist zur Erklärung ungefähr 5 Kilometer vom serbischen Posten Ilija und rund 10 Kilometer von der Hauptstadt Sarajevo selbst entfernt.
    Da gibt es zum Teil, natürlich Krieg ist für alle Menschen gleich, aber es gibt auch Unterschiedlichkeiten.
    Auf der einen Seite haben sich die Leute dort, weil nicht so viele sind, besser eingestellt auf den Krieg.
    Man sieht nicht mehr, so wie in Sarajewo Stadt selbst, die Leute über die Kreuzungen laufen und die Autos mit halsbrecherischem Tempo fahren.
    Auf der anderen Seite ist die Versorgungslage, glaube ich, noch schlechter als in der Stadt, eben weil doch viele Hilfsgüter aus der Luft nach Sarajewo kommen, wohingegen man nach Rasnica nur über einen sehr gefährlichen, schmalen Landweg über einen Berg kommt.
    und die große Gefahr für die Bevölkerung dort fast ausschließlich Moslems ist.
    Wenn jetzt Winter kommt, ist diese Straße überhaupt nicht mehr befahrbar und die Leute würden einfach verhungern.
    Bekommen die Leute etwas ab von den Hilfslieferungen, die nach Bosnien fahren?
    Nein, es ist keine Möglichkeit aus Sarajevo nach Rasnica zu kommen.
    Das kontrollieren ja die Serben.
    Sie bekommen, nämlich die Stadt bekommt es bekanntlich, über den Landweg von Split in den kroatisch dominierten Vorort Kiselyag, wo ich auch schon einmal drin gewesen bin, die Möglichkeit für die Moslems gibt es nur über diese enge Bergstraße, die obendrein ständig beschossen wird von den Serben.
    Und wie gesagt, wenn es Winter wird oder wenn es den Serben gelingt, diese Straße unpassierbar zu machen, dann müssen die Leute buchstäblich verhungern.
    Wir sagen immer, die Serben, die Moslems, die Kroaten kämpfen gegeneinander.
    Es gibt doch aber nicht nur reguläre, halbreguläre, nicht ganz reguläre Armeen innerhalb dieser drei Volksgruppen.
    Es gibt doch auch viele Splittergruppen, Grüppchen und zum Teil auch Wahnsinnige, die sich einfach in diesem Krieg eingeschaltet haben.
    Kann die irgendwer kontrollieren?
    Welche Gruppen sind das eigentlich?
    Also es gibt die Jure in Sarajevo, selbst einen Befehlshaber über die gesamten Verteidigungsstreitkräfte Bosnien-Herzegowinas.
    Es gibt als größte Organisation die TO, die Territorialverteidigung.
    Es gibt dann die HVO in der Stadt selbst, die kroatische Verteidigung der Bosnien.
    Es gibt die HOS-Leute in Sarajevo.
    Und es gibt etwa in Rasnica auch noch Spezialeinheiten.
    Ich habe zum Beispiel einen britischen Söldner getroffen, der früher gegen die IRA gekämpft hat.
    Dann, so hat er mir erzählt,
    hat im Fernsehen die Bilder gesehen von den erschossenen Babys in Sarajevo und hat sich spontan mit seinem Bruder aufgemacht, um den Moslems in Sarajevo zu helfen, hat sich hier Waffen besorgt, hat angewägt die Genehmigung des bosnischen Oberkommandos, das zu tun, nennt sich Black Panther, der Schwarze Panther, und möchte junge Moslems in der Kunst trainieren, hinter den Linien zu operieren,
    still zu töten, wie er es genannt hat, etwa mit Armbrüsten, die man nicht hört, und möchte einfach hinter den serbischen Linien Terroranschläge verüben.
    Angesichts dieses archaischen Schlachtfeldes, glauben Sie, haben irgendwelche Konferenzen, Gespräche, am Mittwoch soll ja wieder eine Jugoslawien-Konferenz beginnen, überhaupt eine Chance, in diesem vollkommen unüberschaubaren Kriegsgeschehen Frieden zu bringen?
    Wer diese Frage ehrlich beantwortet, das müsste ein Hellseher oder ein Fantast sein.
    Die Leute selbst denken gar nicht mehr an diese Konferenzen, für die geht es eigentlich nur ums Überleben.
    Fritz Besata zurück aus Bosnien über den Krieg.
    Fast jeder gegen jeden.
    Vor knapp einem Jahr ist ein ostdeutscher Ort über Nacht bekannt und ein Beispiel für Fremdenfeindlichkeit geworden.
    Hoyerswerda.
    Dort hatten Rechtsextreme ein Heim für Asylwerber gestürmt, die Bilanz 17 verletzte.
    Das Schlimme an Hoyerswerda war für viele Beobachter die Unterstützung der Menschen des Ortes für die Krawallmacher.
    Während die Steine auf das Heim flogen, applaudierten die Nachbarn.
    Und ähnlich war es gestern in Rostock.
    Ein Ausländerhaus wurde angegriffen.
    Die Anrainer waren nicht auf der Seite der Polizei, die schlichten wollte, sondern auf Seiten derer, die angriffen.
    Immer mehr Deutsche sagen, keine Ausländer mehr rein, berichtet Kurt Rammersdorfer.
    Nach den neuerlichen Krawallen der letzten Nacht ist jetzt in Rostock wieder Ruhe eingekehrt.
    Doch Polizei und Bundesgrenzschutz sind nach wie vor auf der Hut.
    Man ist nunmehr auf weitere Einsätze vorbereitet, nachdem die Sicherheitskräfte die brisante Situation am Wochenende zunächst einmal krass unterschätzt hatten.
    Obwohl die Aktion schon Tage vorher in der Lokalpresse nachzulesen war.
    Erst durch extra eingeflogene Verstärkung aus Schleswig-Holstein und Hamburg gelang es den Beamten, den randalierenden Jugendlichen zunächst einmal Herr zu werden.
    600 Polizisten und Bundesgrenzschützer waren letztlich notwendig, um die 500 Gewalttäter, die überwiegend aus dem Umfeld der rechtsextremen Szene kommen, in die Schranken zu weisen.
    Blutige Bilanz alleine von heute Nacht.
    35 verletzte Beamte, davon einer lebensgefährlich.
    Zahlreiche Verletzte auch bei den Angreifern.
    150 von ihnen wurden vorübergehend festgenommen.
    Rund 2000 Schaulustige und Anrainer hatten die vielfach vermummten Jugendlichen angefeuert und demonstrativ Beifall gespendet.
    Ähnlich wie schon vor rund einem Jahr in der inzwischen sattsam bekannten Stadt Hoyerswerda.
    Auch sonst viele Parallelen.
    In den vergangenen Monaten hatten sich Bewohner des Rostocker Vorortes Lichtenhagen ständig bei den Behörden wegen angeblicher Lärm und Schmutzbelästigung beschwert.
    Weil das mehrgeschossige Asylantenheim mit rund 300 Bewohnern aus allen Nähten platzte, kampierten viele neu ankommende Asylbewerber aus Polen und Rumänien vor dem Gebäude im Freien.
    Die Anrainer des Neubaugettos, oft durch soziale Probleme und Arbeitslosigkeit ohne dies genervt, ließen ihren Gefühlen freien Lauf.
    Sie fühlen sich von der Politik im Stich gelassen.
    Ein Anrainer?
    Kein Mensch hilft uns.
    Es ist schlimm, dass wir diesen Bürgern, die heute hier den Protest zeigen, recht geben müssen.
    Nicht nur bei den Politikern einmal mehr Betroffenheit.
    Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Lothar Kupfer drängt angesichts der Ausschreitungen auf eine Verschärfung der Asylgesetze.
    Ich glaube schon, dass wir in die Tiefe gehen müssen und müssen sagen, was sind die Ursachen dafür, dass die Bürger so reagieren, wie sie reagieren.
    Und ich glaube, da sind wir uns einig, dass wir sehr bald dem unkontrollierten Zustrom von Ausländern den Riegel vorschieben müssen, um einfach mit den Ausländern, die ins Asylverfahren kommen, ordnungsgemäß umgehen zu können und solche Überfrachtungen, Überlastungen auch vorzubeugen.
    Nachdem sich die SPD lange Zeit gegen eine Änderung des Asylgesetzes gestemmt hat, zeichnet sich nach der Klausur der Sozialdemokraten an diesem Wochenende ein Kurswechsel ab.
    Dass das Grundgesetz geändert wird, scheint nunmehr klar.
    Offen ist in den Verhandlungen zwischen der Union und den Sozialdemokraten nur noch, ob der zuständige Artikel 16
    zur Gänze gestrichen und durch die Genfer Flüchtlingskonvention ersetzt wird oder ob bei den Asylbewerbern in Zukunft nach Herkunftsländern differenziert wird.
    Das würde bedeuten, dass beispielsweise Asylbewerber aus Polen keine Chance mehr hätten.
    Kurt Rammersdorff hat berichtigt.
    Großartig, da kann man nur den Hut ziehen.
    Dieses Lob von der falschen Seite, nämlich von den Arbeitgebern, haben die deutschen Gewerkschaften bekommen.
    Und zwar für ein Angebot, das wirklich wie ein Geschenk der Angestellten an die Chefs klingt.
    Ein Jahresgehalt weniger, mehr Arbeitszeit, keine Lohnerhöhungen.
    Dieses Gewerkschaftsangebot gilt vorerst nur für die deutsche Fluglinie Lufthansa, die seit Jahren Verluste schreibt.
    Sechs Milliarden Schilling könnten es heuer sein, Kündigungen drohen.
    Vor der Lohnrunde im Herbst diskutieren die deutschen Gewerkschaften ihre Ziele.
    Klar scheint im Moment nur eines, mehr Geld und weniger Arbeit ist eine Rechnung, die nicht mehr aufgeht.
    Peter Fritz aus Bonn.
    Die Leute von der deutschen Angestelltengewerkschaft haben in ein Wespennest gestochen.
    Sie haben letzte Woche vorgeschlagen, dass die Angestellten der schwer angeschlagenen Lufthansa gleich zwei Opfer bringen sollten.
    Zum ersten sollten sie auf ihr 13.
    Monatsgehalt verzichten und zum zweiten sollten sie länger arbeiten, das heißt wieder zurück zur 40-Stunden-Woche.
    Wohlgemerkt, die Vorschläge kamen nicht von den Arbeitgebern, sondern von der Angestelltengewerkschaft, die deshalb auch von den eigenen Mitgliedern viel Kritik zu hören bekam.
    An ihrer Linie hält diese Gewerkschaft aber fest.
    Besser sei es, für weniger Lohn mehr zu arbeiten, als den Ruin der ganzen Firma zu riskieren, meinen ihre Vertreter.
    Beim viel größeren deutschen Gewerkschaftsbund DGB hat man diese Signale nur ungern gehört.
    Denn, so meint der DGB, in einer konjunkturschwachen Zeit, in der eine ganze Reihe von Betrieben mit großen Schwierigkeiten kämpft, könnte der Verzicht auf Lohn bei höherer Arbeitszeit nur allzu bereitwillig als Patentrezept herhalten, das die Arbeitgeber bald für alle Branchen verlangen würden.
    Und tatsächlich kam von der Arbeitgeberseite viel Beifall für die Vorschläge, bei weniger Lohn mehr zu arbeiten.
    Erstmals scheint es nur noch denkbar, dass der Zug in Richtung Arbeitszeitverkürzung auch den entgegengesetzten Weg nehmen könnte oder dass er seine Fahrt zumindest stark gebremst fortsetzt.
    Schon hat etwa der Metallarbeitgeberverband durchblicken lassen, dass die vertraglich festgelegte Einführung der 36-Stunden-Woche im nächsten Jahr für ihn noch nicht völlig sicher ist.
    Derzeit werden in der deutschen Metallindustrie 37 Stunden in der Woche gearbeitet.
    Auch die Gewerkschaften geben zu, dass die Deutschen im internationalen Vergleich sehr hohe Löhne für sehr kurze Arbeitszeiten beziehen.
    Sie möchten aber prinzipiell daran festhalten, möglichst gleiche Bedingungen für alle Arbeitnehmer einer Branche zu erreichen.
    Das Lufthansa-Modell, also weniger Lohn und mehr Arbeit, um die eigene Firma zu retten, könnte vor allem im Osten Deutschlands auch als Ausrede dienen, um alle Lasten auf die Arbeitnehmer abzuwälzen, heißt es im Deutschen Gewerkschaftspunkt.
    Aber wie die stellvertretende Vorsitzende des DGB, Ursula Engelin-Käfer, durchblicken lässt, sagt der DGB nicht generell Nein zu flexibleren Lösungen.
    Ich glaube, wir haben bewiesen, sowohl durch die Tarifpolitik als auch durch unsere Vorschläge zur Bewältigung der deutschen Einheit, dass wir bereit sind, unseren Anteil zu leisten bei schwieriger werdender wirtschaftlicher Situation.
    Also ich glaube, wir haben immer Augenmaß bewiesen, nur wenn Opfer ständig und alleine von unteren und mittleren Einkommensbeziehern von Arbeitnehmern verlangt werden, da machen wir nicht mit.
    Schon läuten Politiker den Gong zur nächsten Runde.
    Aus dem Urlaub meinte der deutsche Finanzminister Theo Weigl, die Lohnabschlüsse der letzten zwei Jahre seien zu hoch ausgefallen, das hätte die Konjunktur gebremst und Arbeitsplätze gefährdet.
    Für das nächste Jahr kann sich Weigl Lohnerhöhungen nur im Bereich um 3 Prozent vorstellen, das heißt mit großer Wahrscheinlichkeit unter der Inflationsrate.
    Zwei Dinge hat Theo Weigl mit dieser Äußerung bewirkt.
    Er hat quasi offiziell das Ende der fetten Jahre ausgerufen.
    Und er hat zugleich harte Auseinandersetzungen in den nächsten Lohnrunden schon heute vorprogrammiert.
    Ja und am 31.
    August wird über dieses berühmte neue Lufthansa-Modell in der Bundesrepublik abgestimmt.
    In der US-Hauptstadt Washington beginnt heute Nachmittag eine neue Runde der Nahost-Friedensgespräche zwischen Israel, den Palästinensern und den arabischen Nachbarn Israels.
    Bisher sind diese Gespräche, fünf gab es bereits, ergebnislos geblieben.
    Diesmal sind jedoch die Erwartungen hoch.
    Seit kurzem führt Israel der Sozialdemokrat Yitzhak Rabin an der Spitze einer Koalition, die den Friedensprozess beschleunigen will.
    Als Zeichen des guten Willens hat die Regierung verschiedene Erleichterungen beschlossen, die dazu dienen sollen, die Spannungen mit den Palästinensern in den besetzten Gebieten abzubauen.
    Aus Tel Aviv, Ben Segenreich.
    Ob man sich in der Substanz näher kommen kann, ist noch fraglich.
    Aber es ist wirklich eine kulantere Grundstimmung, die von der neuen israelischen Führung in den Nahostverhandlungen eingebracht wird.
    Die Vorleistungen an die Palästinenser, die gestern am Vorabend der neuen Runde in Washington angekündigt wurden, wären unter der Likud-Regierung undenkbar gewesen.
    Die Rechtsopposition protestierte denn auch aufgebracht gegen das, was sie als Kapitulation und gefährliche Nachgiebigkeit gegenüber Terroristen bezeichnet.
    Die Palästinenser anerkennen reserviert, dass Israel konstruktive Schritte setzt.
    Die bemerkenswerteste und umstrittenste Geste im Katalog, den das Amt des Ministerpräsidenten in Jerusalem veröffentlichte, ist die Freilassung von 800 Häftlingen.
    Sie sollen nach Sicherheitskriterien ausgewählt werden, das heißt, sie dürfen keine tödlichen Anschläge verübt haben und sie müssen zwei Drittel ihrer Strafe verbüßt haben.
    Außerdem sollen Straßen, die zur Vorbeugung gegen Zusammenstöße blockiert wurden, geöffnet werden.
    Häuser, die vor mehr als fünf Jahren strafweise zugemauert wurden, sollen freigegeben werden.
    und die Altersgrenze, über der arabische Männer ohne spezielle Genehmigung aus dem Westjordanland und dem Gazastreifen nach Israel einreisen dürfen, soll auf 50 Jahre herabgesetzt werden.
    Regierungssprecher betonen, dass diese Maßnahmen kein großes Sicherheitsrisiko darstellen und im Bedarfsfall sofort rückgängig gemacht werden könnten.
    Es komme jetzt bei den ersten Verhandlungen seit den israelischen Wahlen darauf an, Fortschritte zu erzielen.
    Und ein Mittel zu diesem Zweck sei die Verbesserung der Atmosphäre.
    Ganz falsch wettert die Opposition, so verhandelt man nicht.
    Erstens sei die Freilassung von Terroristen gefährlich.
    Zweitens seien einseitige Verzichte undiplomatisch.
    Sie würden nur weitere Forderungen nach sich ziehen.
    Leistungen müsse man im Rahmen der Verhandlungen liefern, nicht davor.
    Israel habe nun schon den Siedlungsbau gedrosselt, eine Änderung des PLO-Gesetzes und Kompromissbereitschaft in der Golan-Frage in Aussicht gestellt, Häftlinge freigelassen.
    Von den Arabern habe Israel aber dafür nur ein Achselzucken bekommen.
    Unter den Palästinensern liefern einander bekanntlich Fraktionen, die für oder gegen die Verhandlungen sind, grausame Gefechte.
    Der Rechtsanwalt Ziad Abu Ziad meinte nun, Israels Maßnahmen könnten zur Beruhigung beitragen.
    Sie könnten helfen, die Ansicht durchzusetzen, dass der politische, den bewaffneten Kampf vorzuziehen sei.
    In Israel und unter den Palästinensern herrscht vorsichtiger Optimismus.
    Dieser steht ab heute in Washington auf dem Prüfstand.
    Halb eins ist es.
    In der kommenden knappen halben Stunde hören Sie unter anderem noch, wie in den USA Wahlprognosen entstehen, warum das Euro Disneyland beim Paris kein Geschäft ist und wo die Diskussion um die Nationalbankprivilegien in Österreich steht.
    Und jetzt gibt es noch einen Programmtipp für heute Abend.
    Journal Panorama.
    Marktwirtschaft und Ökologie war das Thema eines Seminars beim Europäischen Forum in Alpbach.
    Diskutiert wurde das Modell für ein Wirtschaftssystem unter dem Schlagwort Kreislaufwirtschaft.
    Eine der Säulen, auf denen dieses System stehen soll, ist eine neue Steuerordnung.
    Das derzeitige staatliche Abgabensystem müsste umgedreht werden in Richtung hohe Steuern auf Rohstoffe, Energie und ähnliches bei gleichzeitiger Reduktion anderer Abgaben.
    Der Umweltsprecher der Industriesektion der Bundeswirtschaftskammer und der Industriellenvereinigung Klaus Voltron dazu.
    Vom Grundsatz her ist die Problematik angedacht.
    Wir müssen uns aber darüber im Klaren sein, dass eine solche Änderung der Rahmenbedingungen für die Wirtschaft ähnliche Konsequenzen haben wird, wie die zweite industrielle Revolution.
    Es wird die dritte, und sie wird sich nicht vermeiden lassen.
    Ich bin davon überzeugt, dass der fachliche Gehalt
    und zwar der vieldimensionale fachliche Gehalt dieser Fragen so gewaltig und so groß ist, dass der Politiker erst ganz spät an die Problematik herangelassen werden darf.
    Der Zeithorizont maximal zwei bis drei Jahre.
    Länger darf es nicht dauern.
    Mehr zum Thema Marktwirtschaft und Ökologie heute Abend ab etwa 18.20 Uhr im Programm Österreich 1 in einem
    Und wir gehen nochmals zurück in die Vereinigten Staaten.
    Wer wird ihr nächster Präsident und warum?
    Nicht Sachthemen sind es, die die Wählergunst erobern, darüber sind sich alle einig, was aber dann?
    War die Rede von George Bush beim Parteikonvent vergangene Woche wirklich so überzeugend, dass er 20 Prozent gut machen konnte auf Bill Clinton und jetzt nur mehr mit 43 zu 45 Prozent zurückliegt?
    Oder wird er gewinnen oder verlieren, weil er der größere Ältere amtierend ist?
    Wahlprognosen in den USA stützen sich sehr oft auf sehr unwissenschaftliche Theorien, berichtet Armin Wolf.
    George Bush kann sich zurücklehnen und entspannen.
    Er hat die Wahl im November praktisch schon in der Tasche.
    Zumindest, wenn die Wirtschaftswissenschaftler der renommierten Yale-Universität mit ihrer Theorie Recht behalten.
    Dann kann George Bush nämlich am 3.
    November mit einer bequemen Mehrheit von 55 Prozent rechnen.
    Die Jelö-Konomen meinen, dass nicht Meinungsumfragen das korrekte Wahlergebnis vorhersagen, sondern vor allem der Zustand der Wirtschaft.
    Und als Grundthese, ein amtierender Präsident habe einen gewaltigen Vorteil gegenüber einem Herausforderer, besonders wenn der Amtsinhaber ein Republikaner ist, wie George Bush.
    Eine ausgefeilte Rechenformel verbindet das mit Daten über Wirtschaftswachstum und Inflation.
    Die Wirtschaft ist unter George Bushs Regierung zwar so langsam expandiert wie noch nie seit dem Zweiten Weltkrieg,
    Aber dafür ist auch die Inflation extrem niedrig, mit knapp drei Prozent.
    Und diese niedrige Inflationsrate, so die Theorie, werde Bushs Wiederwahl retten.
    Die Wirtschaft müsste bis November schon völlig zusammenbrechen, um seinen Sieg noch zu gefährden.
    Immerhin, mit dieser Formel konnten die Ergebnisse sämtlicher Präsidentenwahlen seit 1968 auf einen Prozentpunkt genau berechnet werden.
    Vielleicht hat aber auch der Politikwissenschaftler Will Schneider mit seiner völlig anderen These recht.
    Dann sieht es übel aus für George Bush.
    Schneider meint nämlich, dass die sogenannte Zustimmungsrate der Gradmesse für das Wahlergebnis sei, also wie viele Wähler die Amtsführung eines Präsidenten zustimmend beurteilen.
    Die durchschnittliche Zustimmungsrate im Wahljahr entspreche genau dem Wahlergebnis, sagt der Politologe.
    Diese Formel habe bei Gerald Ford 1976 genauso auf Zehntelprozente genau gestimmt, wie bei Jimmy Carter vier Jahre später.
    George Bushs Amtsführung stimmten heuer im Schnitt aber nur 40 Prozent der Wähler zu.
    Tendenz fallend.
    Schlechte Aussichten also.
    An der Börse hingegen ein Putt.
    Studenten und Assistenten an der Universität Iowa spekulieren seit Jahren mit Kandidaten-Aktien.
    Und die Stimmung der Anleger sage verlässlich das Wahlresultat voraus, so behaupten sie.
    Demnach wird es knapp.
    Zur Zeit werden Bush-Aktien für fünf Schilling gehandelt.
    Aktien auf Bill Clinton um zwei Groschen weniger.
    Also praktisch ein Gleichstand.
    Für Bill Clinton wiederum spricht die sogenannte Größentheorie.
    Er ist angeblich eineinhalb Zentimeter größer als George Bush.
    Und die Größentheorie besagt, dass immer der größere Kandidat gewinnt.
    Diese Theorie hat bereits 1972 und 1976 versagt.
    Richard Nixon und Jimmy Carter waren kleiner als ihre Gegenkandidaten und gewannen trotzdem.
    Und außerdem, Bill Clintons Größe von 1,87 Meter ist nicht offiziell.
    Der Kandidat hat bis zur Stunde eine öffentliche Maßnahme verweigert.
    von der amerikanischen Innenpolitik zurück zur österreichischen.
    Seit mittlerweile fast einem Jahr bemüht sich FPÖ-Obmann Jörg Haider in regelmäßigen Abständen um ein Thema, die österreichische Nationalbank.
    Und auch wenn der Schlagabtausch zwischen Haider und seinen Vorwürfen bezüglich Privilegien und den Gegenstellungnahmen der Nationalbank selbst in der Zwischenzeit fast schon ein Ritual ist, Faktum ist auch, dass Haider mit dem Thema politisch gepunktet hat und auch weiter punktet.
    Und überdies wurden ja auch etliche Reformbeschlüsse der Nationalbank von solchen Diskussionen ausgelöst, zum Beispiel die Reduktion des Jahresbezugs der Nationalbank-Präsidentin Schaumeier von etwa 9 Millionen auf etwa 6,9 Millionen Schilling.
    Im Moment bewegt sich die Diskussion rund um Justizaktivitäten bezüglich der Nationalbank, was im Prinzip nicht neu, aber jetzt von Haider bekannt gemacht wurde, Gisela Hopfmüller berichtet.
    Jörg Haider pflegt sein Thema Nationalbank, was diesmal zu Zeitungsschlagzeilen wie Notenbankprivileg, die Justiz ermittelt, führte.
    Indes verweist die Staatsanwaltschaft Wien darauf, dass das Verfahren keineswegs ein neues sei.
    Denn es waren, so die Staatsanwaltschaft, Anzeigen schon vom 22.
    April, auf deren Basis wegen des Verdachts der Untreue ermittelt wird.
    Ermittelt werden müsse, weil ja die Staatsanwaltschaft jeder Anzeige mit Vorerhebungen nachgehen müsse.
    Der Causa ist allerdings zwischenzeitlich die zuständige Untersuchungsrichterin abhandengekommen.
    Denn das war ausgerechnet jene Richterin Mag.
    Zauner, die wegen ihrer Tautenaffäre vor einiger Zeit suspendiert worden ist.
    Seit heute ist eine neue Untersuchungsrichterin mit der Sache befasst.
    Vor etlichen Wochen hat auch die Wirtschaftspolizei Erhebungen bei der Nationalbank durchgeführt.
    Soweit die von der Justiz diesbezüglich erhaltenen Auskünfte, die allesamt den Eindruck vermitteln, dass es sich eher um die routinemäßige Behandlung einer Anzeige handelt.
    FPÖ-Chef Jörg Haider dagegen betont, die Staatsanwaltschaft hätte keine Vorerhebungen einleiten müssen.
    Das muss die Staatsanwaltschaft nicht machen.
    Denn ich erinnere Sie an die Angelegenheit Abfertigung Androsch und Pensionsvertrag Androsch in der CAA.
    Hier hat die Staatsanwaltschaft nach den mir vorliegenden Akten verzichtet, auch nur eine Erhebungshandlung vorzunehmen, sondern hat diese Anzeigen, die dort angelangt sind, einfach zurückgelegt.
    Es geht ja immerhin um die Untersuchung der Angemessenheit von Ehrengaben, die etwa an den Herrn
    ehemaligen Vizepräsidenten Koller im Ausmaß von 5 Millionen Schilling ohne gesetzliche Grundlage gezahlt worden sind.
    Oder es geht auch um die Angelegenheit Kinzl mit 11,6 Millionen Schilling Abfindung durch die Nationalbank, die immer als in Ordnung bezeichnet wurde.
    Und da gibt es dann noch eine Reihe von anderen Dingen, die jetzt von uns nachgeschoben werden.
    Ist die Anzeige von Ihnen.
    Ich weiß nicht, aufgrund welcher Anzeige die Staatsanwaltschaft tätig geworden ist.
    Anzeige aus dem 22.
    April dieses Jahres.
    Es war eine Menge Anzeigen, die, wie ich weiß, eingelangt sind, denn es hat eine Reihe von Bürgern gegeben, die sich massiv geärgert haben über diese Privilegien Wirtschafts-Internationalbank.
    Es könnte also durchaus sein, dass das nicht unmittelbar uns zu
    Aber ist nicht eine sinnvolle politische Diskussion über Privilegien ein Paar Schuhe und ein anderes Paar Schuhe die Nationalbank so in die Gruppe von Gesetzesübertretungen, von strafrechtlichen Handlungen zu stellen?
    Wenn es in der Politik die Bereitschaft zur Reform gibt, dann muss man diese Wege nicht beschreiten.
    Wie Sie wissen, haben wir in einer dringlichen Anfrage im Parlament
    das Thema aufgeworfen.
    Der Bundeskanzler hat dann nach einigem inhaltenden Widerstand ein großes Reformpaket angekündigt, hat selbst den Rückzug der Parteien angekündigt, das Ende des Proporzes und die Senkung der Bezüge.
    In Wirklichkeit sagt er heute schon, selbst wie den Interviews ist nichts passiert, er hätte sich gewünscht, dass eine ordentliche Reform gemacht wird, hat er vor kurzem
    vor wenigen Tagen in einem Zeitungsinterview gesagt.
    Das heißt, es geht offenbar nichts weiter und es ist nachweisbar von unserer Seite aus, dass bei den Bezugsfeststellungen und bei den millionenschweren Privilegien
    die Zustimmung offenbar der Politik eingeholt wurde, und deshalb will man den Deckel drauflegen, weil man Angst hat, dass ja, dass man draufkommt, dass da eine Reihe von Finanzministern, die da waren, Dr. Wranitzki, und die da sind, Dr. Latziner, einfach mit hineinkommen, denn der Finanzminister ist verpflichtet, nach dem Nationalbankgesetz die Angemessenheit der Bezüge zu prüfen und festzustellen.
    Und ich lasse jetzt durch meinen Rechtsanwalt
    eine umfassende Anzeige vorbereiten, die auch diesen Aspekt des Bruchs des Nationalbankgesetzes durch Finanzminister und zuständige politische Entscheidungsträger beinhalten wird.
    Faktum in der jetzt schon seit vielen Monaten immer wieder aufkeimenden Nationalbank-Diskussion ist aber auch, dass Zahlen, die von Ihnen vorgelegt worden sind, immer wieder von der Nationalbank als falsch zurückgewiesen worden sind.
    Ich sage da jetzt das jüngste Beispiel.
    Sie haben auch gestern in Ihrer Aussendung den Vorwurf erhoben, dass Generaldirektor Berger, der mit der Reorganisation des Hauptmünzamtes betraut worden ist,
    weiterhin 4 Millionen Schilling Jahresgehalt bekommt, obwohl er pensioniert wurde.
    Das hat mir, wie mir da jetzt in einer Aussendung der Münze Österreich vorliegt, stimmt das überhaupt nicht, sondern er bekommt für seine Tätigkeit jetzt Bezüge, die unter einer Million liegen.
    Das heißt, sie operieren immer wieder mit Zahlen und mit Details, die offensichtlich doch nicht stimmen.
    Das werden wir ja dann in den gerichtlichen Verfahren sehen, denn die Zahlen, die ich bisher genannt habe,
    sind alle offenbar haltbar und meine Informationen sind offenbar so gut, dass die Nationalbank aus dem Druck nicht mehr herauskommt und wenn sie ein gutes Gewissen hätte, dann würde sie ja auch von der rechtlichen Seite her mit ganz anderen Geschützen vorgehen können und dann hätte die Staatsanwaltschaft sicherlich schon längst die Anklage zurückgelegt.
    FPÖ-Chef Jörg Haider zur Diskussion um die Nationalbank-Privilegien.
    Die Bauwirtschaft war im vergangenen Jahr neben dem Fremdenverkehr die Stütze der österreichischen Konjunktur.
    Während im Ausland und in anderen Branchen die Zeichen auf Talfahrt standen, erlebte die heimische Bauwirtschaft ein Rekordjahr.
    Heuer geht es ihr weniger gut, weiß Josef Schweizer.
    Die jüngste Information des österreichischen Baumeisterverbandes beginnt wenig verheißungsvoll.
    Die neuesten Zahlen zur Lage der Bauwirtschaft lassen das Ende des Baubooms befürchten, heißt es dort.
    Im Mai habe die Umsatzsteigerung nur mehr der Inflation entsprochen, sei also praktisch null gewesen.
    Und die Aufträge liegen nur geringfügig über dem Vorjahresniveau.
    Das Baugewerbe bekommt vor allem die flauere Situation im Inland zu spüren.
    Darunter leiden auch die Großen der Branche, die Bauindustrie.
    Der Vorstandsvorsitzende des österreichischen Branchenführers Bauholding Hans-Peter Haselsteiner.
    Wir müssen davon ausgehen, dass der Inlandsmarkt nicht mehr in dieser Dynamik wächst, Punkt eins.
    Punkt zwei.
    Sie wissen, die Situation in Wien im kommerziellen Hochbau ist ja eher eine Situation der Sättigung.
    Es gibt also ein großes Angebot und die Nutzer bleiben hinten nach.
    Wir haben keine Weltausstellung, wir haben verschiedene andere Dinge, die also nicht wie ursprünglich geplant gekommen sind.
    Daher stoßen wir hier an die Sättigungsgrenzen.
    Ich persönlich würde es als zufriedenstellend sehen, wenn der Inlandsumsatz in nomineller Höhe uns erhalten bliebe.
    Die Bauholding hat ein Rekordjahr hinter sich, das alle Erwartungen übertroffen hat.
    Der Umsatz stieg von 8 auf 11 Milliarden Schilling, das ist um 2 Milliarden mehr als prognostiziert.
    Allerdings, ein Drittel dieses Umsatzes wurde im Ausland gemacht, nächstes Jahr sollen es mehr als 40% sein.
    Und das ist der Vorteil der Bauindustrie, der Auslandsmarkt.
    Größtes Hoffnungsgebiet sind die neuen deutschen Bundesländer, auch wenn dort der Wettbewerb gigantisch ist.
    Jeder glaubt, er würde etwas versäumen, wenn er dort nicht teilnimmt.
    Dazu ist es also viel zu schillernd und viel zu zukunftsschönend dargestellt worden.
    Daher ist es einmal rein von der Anbieterseite her ein sehr, sehr starker Wettbewerb, darf ich Ihnen sagen.
    Ein mittelgroßes Bauvorhaben, 15 Millionen Mark Umsatz, hat in Österreich im Schnitt 8 Bieter und in Deutschland 48 Bieter.
    Außerdem entspreche in Ostdeutschland das Lohnniveau noch nicht der Produktivität.
    Die Bauholding setzt außerdem auf eine Aufwärtsentwicklung in Ungarn und da vor allem auf den Autobahnbau.
    Angesichts der Balkankrise sollte eine Transitautobahn durch Ungarn an Bedeutung gewinnen.
    Die Bauholding ist in einem italienisch-französischen Konsortium, das ein solches Projekt verwirklichen will.
    Generell ist die österreichische Bauwirtschaft nach Ansicht Haselsteiners nicht EG-reif.
    Die österreichischen Unternehmen sind zu klein und daher von vornherein von großen Projekten ausgeschlossen.
    Wir sind Zwerge.
    Und diese Aufgabe, dass Sie sagen, na Moskau, Kiew, eine Eisenbahn, 220 Kilometer schnell, vier Jahre Bauzeit, Build, Operate and Finance, wer wird das machen?
    Wir?
    Die Bauholding?
    Sonst irgendein tapferer Österreicher?
    Das ist nicht anzunehmen.
    Davon werden wir ausgeschlossen werden.
    Oder ich meine, selbst wenn wir sagen, wir bauen einen Flughafen Jeremie Thiers, wo zwei nicht, da werden sie auf uns gewartet haben.
    Ausweg, Kooperationen und Beteiligungen.
    Die Bauholding wäre zur Zusammenarbeit mit einem ausländischen Partner bereit.
    Auf dem Weg in den Osten müsse man sowieso an Wien vorbei, so Bauholding-Chef Haselsteiner.
    Kein Aufschwung für die sichere amerikanische Währung.
    Der Dollar ist heute neulich billiger geworden in Tokio, Frankfurt und auch in Wien.
    Nur mehr knapp 10 Schilling muss man derzeit bezahlen.
    Wer eine Reise in die USA plant, kann sich die Hände reiben.
    Die Touristen können sich also freuen, die Exporteure hingegen stöhnen unter dem schwachen Dollar.
    Er macht ihre Waren teuer.
    Die Auswirkungen des niedrigen Dollarkurses auf die Weltwirtschaft und auf die Österreichs hat Dieter Bornemann zusammengefasst.
    Wer im Sommer des Vorjahres bei einer Bank Dollar gekauft hat, war schlecht dran.
    Er würde heuer nämlich um satte 20% mehr für seine Schillinge bekommen.
    Der Kurs der US-Währung ist nämlich innerhalb eines Jahres um 20% gesunken.
    Am niedrigen Dollarkurs dürfte sich auch in naher Zukunft nicht viel ändern.
    Fachleute aus amerikanischen Banken erwarten, dass der Dollar in den nächsten beiden Wochen noch auf etwa 9,70 Schilling absinken könnte.
    Und auch bis zum Jahresende ist keine deutliche Erholung und ein Anstieg auf mehr als 11 Schilling zu erwarten.
    Was sind nun aber die Gründe, dass der Dollar seit 1985, damals notierte er bei mehr als 25 Schilling, so dramatisch verloren hat?
    Vor allem die schwache Wirtschaft in den USA mit explodierenden Arbeitslosenzahlen und die hohe Staatsverschuldung machen den USA zu schaffen.
    Weiters der hohe Zinsunterschied zu Deutschland.
    Mitte Juli wurden in Deutschland neuerlich die Zinsen erhöht.
    Dadurch bekommt ein Anleger in Deutschland 9% Zinsen für sein Geld.
    In den USA ist es nur ein Drittel, nämlich 3%.
    Die hohen Zinsen in Deutschland wirken wie ein Magnet auf das internationale Kapital.
    Geld wird aus den USA abgezogen und in Deutschland investiert.
    Durch das niedrige Zinsniveau soll die dann niederliegende Wirtschaft in den USA angekurbelt werden und die Konsumenten zum Kaufen angeregt.
    Deutschland hingegen steht auf der Geldbremse, um den erhöhten Kapitalbedarf in den neuen Bundesländern finanzieren zu können.
    Durch die hohen Zinsen sollen den steigenden Preisen entgegengewirkt werden.
    Für die Weltwirtschaft bedeutet der niedrige Dollarkurs, dass Exporte in die USA oft nur unter Verlusten möglich sind.
    Positiv für den Konsumenten ist, dass Rohstoffe, vor allem aber Rohöl, durch den niedrigen Dollarkurs billiger werden dürften.
    Auf Österreich hat der niedrige Dollar nur wenig Auswirkungen.
    Lediglich mehr Österreicher sind in New York anzutreffen, denn die Flugpreise sind extrem billig geworden und durch den niedrigen Dollar kann man sich auch die Hotelpreise leisten.
    Umgekehrt können es sich die Amerikaner kaum mehr leisten nach Europa auf Urlaub zu kommen.
    Für sie ist der Europaaufenthalt in den vergangenen Jahren nämlich doppelt so teuer geworden.
    Das Tourismusland Österreich spürt kaum etwas davon, denn von 100 Touristen hat nur einer einen amerikanischen Reisepass.
    Auch bei den Exporten haben die USA für unser Land nur einen geringen Anteil.
    Nicht einmal drei Prozent der Exporte Österreichs gehen nach Amerika.
    Im Vorjahr waren es für etwa 13 Milliarden Schilling.
    Ist die Gesamtwirtschaft Österreichs vom niedrigen Dollarkurs nur wenig betroffen, so leiden einzelne Firmen darunter umso stärker.
    Vor allem Exportriesen schadet der niedrige Dollar und die miserable Wirtschaftslage in den USA.
    Die Amerikaner können sich Importwaren schlicht nicht mehr leisten.
    Darunter leidet auch die österreichische Familiendynastie Swarovski, die mit ihrer US-Firma SAIL Millionen in den Sand gesetzt hat und die Exporte des Stammhauses gehen nur schleppend.
    Auch die heimische Ski-Industrie stöhnt unter dem schwachen Dollar.
    Atomic, Kestle, Fischer und Blitzart müssen auf dem US-Markt zurückstecken.
    Aber auch der Ertragten-Modenauszeuger Geiger würde sich über eine florierende US-Wirtschaft mehr freuen.
    Für die Amerikaner ist es hingegen nahezu egal, wie hoch ihre Währung im Ausland gehandelt wird.
    Sie exportieren lediglich etwa 5% der gesamten Wirtschaftsleistung des Landes.
    Ihnen macht der niedrige Dollarkurs kaum etwas aus.
    Genauso wenig wie Wahlsieger das Auf und Ab des Dollarkurses oder ein sicheres Börsengeschäft lassen sich andere Geschäfte vorhersagen.
    An der Pariser Börse gab es im Frühling zum Beispiel einen anscheinend sicheren Tipp.
    Aktien des Vergnügungsparks Euro Disneyland in der Nähe von Paris.
    Das Größte, Schönste, Amüsanteste sollte geboten werden, wie teuer und unter welchen Opfern für die Umwelt verschwiegen die Betreiber.
    Fazit nach einem halben Jahr.
    Mickey Mouse, Donald und Pluto begeistern als fleischgewordene Zeichentrickfiguren weder die Besucher, die bleiben nämlich aus, noch als Arbeitgeber die 18.000 Angestellten.
    Euro Disneyland ist ein Flop.
    Hans Woller aus Paris.
    Die Aktien von Euro Disney haben an der Pariser Börse zum Wochenende nochmals über 7% verloren und sind auf 75 Fr.
    das Stück abgerutscht.
    Dies bedeutet mehr als 50% Verlust gegenüber dem Höchststand im März dieses Jahres, kurz vor der Eröffnung des Vergnügungsparks.
    Ein deutlicher Ausdruck dafür, dass bei EuroDisney nicht alles zum Besten steht und dies gleich in mehrfacher Hinsicht.
    Da wäre zunächst der mangelnde Zustrom von Besuchern.
    Lange hatte das Unternehmen gezögert, um offizielle Zahlen auf den Tisch zu legen.
    Im Sommer ging es dann nicht mehr anders und sie waren für die ersten drei Monate ernüchternd.
    Im Schnitt kamen ganze 35.000 Gäste pro Tag, gut 20.000 weniger, als es in dieser Hochsaisonzeit hätten sein sollen, laut Prognosen der Disney Company.
    Heute schon steht fest, dass den Winter über eines von sechs Riesenhotels ganz geschlossen werden muss.
    Disney, ein machtbewusst auftretender Riesenkonzern, der in Frankreich so etwas wie einen Staat im Staat bildet, aufgrund seiner Finanzkraft französische Gesetze umgehen konnte und Ausnahmeregelungen zugestanden bekam und nun in einer französischen Umgebung Kapitalismus in Reinkultur auf amerikanisch praktiziert.
    Schlechte Arbeitsbedingungen, niedrigste Löhne, höchste Anforderungen an den Einzelnen, Heuern und Feuern, schließlich stehen in Frankreich drei Millionen Arbeitslose auf der Straße.
    Und trotzdem haben bereits in den ersten Monaten 1500 Angestellte bei EuroDisney von sich aus das Handtuch geworfen.
    Das soziale Klima im Vergnügungspark ist mehr als schlecht.
    Der Traum, den Disney verkaufen will, wird für die Angestellten hinter den Kulissen zum Albtraum, sagen die Gewerkschaften.
    Stimmen von Beschäftigten,
    Wenn ich was anderes finde, wird es auf jeden Fall lustiger als hier.
    Hinter den Kulissen, hinter Mickey Mouse und all dem, hinter den Managern, da hat man das Gefühl, dass man erstickt.
    Man ist ständig hinter uns her.
    Sie haben Angst, man könnte ihnen was stehlen und seien es nur fünf Minuten Zeit.
    Fünf Minuten Pause zu viel, fünf Minuten Verspätung, alles wird registriert.
    Man ist ständig unter Druck.
    Netto verdienen die meisten umgerechnet gerade 10.000 Schilling.
    Elf Stunden Arbeitszeit sind normal.
    Der Weg vom Eingang bis zum Arbeitsplatz und das Anziehen der Kostüme kommen noch dazu, von den oft stundenlangen Anfahrtswegen ganz zu schweigen.
    Euro Disney aber spielt die Probleme herunter.
    Ein Sprecher.
    In diesem Riesenunternehmen, in dem so viele Leute in so kurzer Zeit eingestellt wurden, müssen eben noch ein paar Dinge geregelt werden.
    Mehr aber auch nicht.
    Dabei ist schon ein neuer Skandal ans Licht gekommen.
    Um die Anfahrtswege zu verkürzen, baut Disney in den umliegenden Dörfern Wohnungen für das Personal.
    Vier Personen in Doppelzimmern, über 4000 Schilling pro Monat für das Bett, fast die Hälfte des Einkommens, mit einer Hausordnung, die nächtliche Besuche oder das Zusammenrücken der Einzelbetten untersagt.
    Wer seine Arbeit verliert, verliert innerhalb von 24 Stunden auch seine Wohnung.
    Die schockierendste Nachricht aus dem Reiche Disney für Frankreichs Öffentlichkeit besteht aber in der Ankündigung, dass von 18.000 Angestellten Ende des Monats 5.000 entlassen bzw.
    ihre Zeitverträge entgegen vorheriger Zusage nicht verlängert werden.
    Schließlich hatten Frankreichs Politiker den Disney-Kritikern stets vorgehalten, der Vergnügungspark werde wenigstens zehntausende Arbeitsplätze schaffen.
    Damit rechtfertigte der französische Staat auch seine satten Investitionen von 10 Milliarden Franc in Infrastrukturmaßnahmen rund um den Park.
    Ein Misserfolg von Disney wäre auch eine politische Katastrophe.
    Und so hat man in Paris auch mit einigem Stirnrunzeln zur Kenntnis genommen, dass Disney den Baubeginn für einen zweiten Vergnügungspark rund um das Thema Kino erstmal verschoben hat.
    Hans Woller hat über den unsympathischen Arbeitgeber Euro Disneyland in Paris berichtet.
    Wir gehen jetzt nochmals ins Nachrichtenstudio.
    Herbert Slavik, bitte.
    Die Abstimmung über den Beitritt der Schweiz zum EWR, den Europäischen Wirtschaftsraum, wird am 6.
    Dezember abgehalten.
    Darauf haben sich heute zum Auftakt einer mehrtägigen Europa-Debatte im Parlament in Bern Regierungs- und Parteien geeinigt.
    In den vergangenen Wochen hatte es so ausgesehen, als würde diese Abstimmung erst im Frühjahr vollzogen werden.
    Dies hätte ein Inkrafttreten des EWR am 1.
    Jänner kommenden Jahres unmöglich gemacht.
    Deutschland.
    Die ausländerfeindlichen Ausschreitungen in Rostock im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern sind durch massiven Polizeieinsatz beendet worden.
    Die Sicherheitskräfte setzten Wasserwerfer und Tränengas gegen die etwa 500 Randalierer ein.
    Diese hatten ein Asylantenheim mit Steinen, Knallkörpern und Molotow-Cocktails angegriffen.
    Zahlreiche Polizisten erlitten Verletzungen, mehrere Autos gingen in Flammen auf.
    Etwa 150 Personen wurden festgenommen.
    Der Innenminister Mecklenburgs hat sich dafür ausgesprochen, dem unkontrollierten Zustrom von Ausländern möglichst bald einen Riegel vorzuschieben.
    Bosnien-Herzegowina.
    Örtliche serbische Behörden haben den Sonderberichterstatter der UNO-Menschenrechtskommission und ehemaligen polnischen Ministerpräsidenten Masowiecki an der Inspektion von Internierungslagern in der Region Banja Luka behindert.
    Mazowiecki kehrte daraufhin in die kroatische Hauptstadt Zagreb zurück.
    Er meinte zum Misserfolg seiner Mission, die Tatsache, dass einem UNO-Vertreter der Zugang zu den Lagern verwehrt werde, spreche nicht für die Einhaltung der Menschenrechte.
    In Sarajevo sind die Kämpfe heute früh wieder aufgeflammt.
    Journalisten berichteten, in der Umgebung eines im Stadtzentrum gelegenen Hotels seien Geschosse eingeschlagen.
    Seit gestern sind bei den schweren Artillerieduellen und Infanteriegefechten mindestens 30 Menschen getötet und mehr als 200 verletzt worden.
    Muslimisch-kroatische Verbände haben neuerlich versucht, den serbischen Belagerungsring um die Stadt zu durchbrechen.
    Der bosnische Präsident Izet Begovic sagte im Rundfunk, der endgültige Durchbruch stehe unmittelbar bevor.
    Alle Konfliktparteien in Bosnien-Herzegowina werfen einander vor, sich noch vor Beginn der Londoner Jugoslawien-Konferenz strategische Vorteile verschaffen zu wollen.
    Afghanistan.
    In der Hauptstadt Kabul hat es in der Nacht wieder schwere Kämpfe gegeben.
    Bei den Gefechten zwischen rivalisierenden Mujahedin-Gruppen sind mindestens 19 Menschen getötet worden.
    Wegen der anhaltenden Kämpfe haben bereits tausende Menschen die Stadt verlassen.
    Die Versorgungslage wird unterdessen immer schlimmer.
    Es fehlt vor allem an Lebensmitteln, da die Lieferungen seit Anfang August unterbrochen sind.
    USA.
    In Washington beginnt heute die sechste Runde der Nahostfriedensgespräche.
    Israel, seine arabischen Nachbarn Syrien, Libanon und Jordanien sowie die Palästinenser beraten neuerlich über eine Lösung der Grenzstreitigkeiten und die Zukunft der besetzten Gebiete.
    Alle Seiten äußerten die Hoffnung, dass es entscheidende Fortschritte geben wird.
    Erst gestern hat der israelische Ministerpräsident Rabin Erleichterungen für die Palästinenser im Westjordanland und in Gazastreifen versprochen.
    Die ersten Ausläufer des Hurrikans Andrew haben die Küste Floridas erreicht.
    Auf Anordnung des Gouverneurs sind etwa eine Million Menschen aus den bedrohten Gebieten evakuiert worden.
    Die Nationalgarde ist in Einsatzbereitschaft.
    Der Hurrikan rast mit einer Geschwindigkeit von bis zu 235 Kilometern in der Stunde auf Florida zu.
    Österreich
    Das schwere Eisenbahnunglück bei Grünbach in der Vorwoche hat nun ein sechstes Menschenleben gefordert.
    Ein Pensionist aus Wien erlag heute früh im Krankenhaus Wiener Neustadt seinen Verletzungen.
    Das Wetter heute Nachmittag meist sonnig, zwischendurch Wolkenfelder, lebhafter Westwind im Donautal, 25 bis 29 Grad.
    Morgen Dienstag sonnig und heiß mit Temperaturen bis 32 Grad.
    Edgar Heider hat die Schlussnachrichten verfasst, das Mittagjournal ist damit zu Ende.
    Agathe Zupan verabschiedet sich für alle, die mitgearbeitet haben.
    Einen schönen Montag noch und auf Wiederhören.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1992.08.24 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetter
    Datum: 1992.08.24 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Hurrikan "Andrew" vor Florida
    Einblendung: Reporter. Wirbelsturm über der Halbinsel, der mit bis zu 184 km/h über das Land fegt. Zuvor hat der Hurrikan über den Bahamas gewütet.
    Mitwirkende: Amler, Armin [Gestaltung] , Anonym, US-amerikanische Reporterin, US-amerikanischer Reporter, US-amerikanische Reporterinnen [Interviewte/r]
    Datum: 1992.08.24 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Aktuelle Lage Bosnien
    Grantenbeschuss, bisher schwerste Kämpfe, mindestens 30 Menschen kamen dabei ums Leben.
    Mitwirkende: Roither, Bettina [Gestaltung]
    Datum: 1992.08.24 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Praxis der "ethnischen Säuberung" in der Vojvodina
    Vertreibung der ursprünglichen Bevölkerung der multiethnischen Vojvodina, wo Kroaten, Serben, Slowaken, Ungarn, Roma und Rumänen zusammen leben. Die massive Ansiedelung serbischer Kriegsflüchtlinge spaltet die Dorfgemeinschaften, die anfängliche Hilfsbereitschaft gegenüber den Flüchtlingen ist in Ablehnung umgeschlagen, da diese ihre Hegemonialansprüche allzu energisch angemeldet hätten. Alteingesessene Kroaten, Ungarn, aber auch Serben wurden von Politikern der radikalen Šešelj-Partei, die im Gemeinderat sitzen und von der Miliz aufgefordert, das Dorf zu verlassen. Wer dem Druck nicht weicht, erhält telefonische Drohungen. Oft müssen die Menschen einen Blankoscheck unterschreiben, dass sie auf ihren Besitz freiwillig verzichten.
    Mitwirkende: Seyr, Veronika [Gestaltung]
    Datum: 1992.08.24 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Gesellschaft ; Krisen und Konflikte ; Krieg ; Ethnie ; Nationalismus ; Asyl ; Straftaten ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Reisebericht aus dem ehemaligen Jugoslawien
    Interview: Pesata
    Mitwirkende: Pesata, Fritz [Interviewte/r] , Zupan, Agathe [Interviewer/in]
    Datum: 1992.08.24 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Medizin ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Nach den Krawallen in Rostock
    Einblendung: Anrainer, Innenminister Lothar Kupfer. Krawalle vor Asylantenheim, das von Rechtsradikalen angegriffen wurde. Ein Teil der örtlichen Bevölkerung war nicht auf der Seite der Polizei, sondern auf der der gewalttätigen Jugendlichen und hatte ihnen applaudiert.
    Mitwirkende: Rammerstorfer, Kurt [Gestaltung] , Anonym, Bewohner Rostocks [Interviewte/r] , Kupfer, Lothar [Interviewte/r]
    Datum: 1992.08.24 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Vor der nächsten Lohnrunde in Deutschland
    Einblendung: Ursula Engelen-Kefer, stellvertretende Vorsitzende des DGB. Gewerkschaft hat der deutschen Fluglinie Lufthansa angeboten, dass ihre Angestellten mehr arbeiten sollen, auf ihr 13. Monatsgehalt verzichten sollen und keine Lohnerhöhungen erhalten sollen. Wenig überraschend, löst dies bei den Angestellten selbst wenig Freude aus.
    Mitwirkende: Fritz, Peter [Gestaltung] , Kefer-Engelen, Ursula [Interviewte/r]
    Datum: 1992.08.24 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Vorleistungen Israels gegenüber den Palästinensern
    Neue Runde der Nahost-Friedengespräche zwischen Israelis, arabischen Nachbarn und Palästinensern in Washington.
    Mitwirkende: Segenreich, Ben [Gestaltung]
    Datum: 1992.08.24 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Trailer Panorama: Marktwirtschaft und Ökologie
    Einblendung: Klaus Woltron
    Mitwirkende: Mayer, Anton [Gestaltung] , Woltron, Klaus [Interviewte/r]
    Datum: 1992.08.24 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wissenschaft und Forschung ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Meinungsumfragen vor der US-Wahl
    Umfrageinstitute stützen sich oft auf sehr unwissenschaftliche Methoden, rechnen sich aber für Amtsinhaber Bush die besseren Chancen aus.
    Mitwirkende: Wolf, Armin [Gestaltung]
    Datum: 1992.08.24 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    FP-Chef Haider zu Nationalbank
    Einblendung: Haider
    Mitwirkende: Hopfmüller, Gisela [Gestaltung] , Haider, Jörg [Interviewte/r]
    Datum: 1992.08.24 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Gesellschaft ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Probleme der österreichischen Baubranche
    Einblendung: Haselsteiner
    Mitwirkende: Schweinzer, Josef [Gestaltung] , Haselsteiner, Hans Peter [Interviewte/r]
    Datum: 1992.08.24 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Verfall des Dollarkurses
    USA-Touristen freuen sich über den für sie günstigen Dollar-Kurs. Die Exporteure hingegen haben unter dem sinkenden Kurs zu leiden, da er ihre Waren teurer macht.
    Mitwirkende: Bornemann, Dieter [Gestaltung]
    Datum: 1992.08.24 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Eurodisneyland Paris in Schwierigkeiten
    Einblendung: Beschäftigte in Eurodisney, Unternehmenssprecher. Der Mega-Vergnügungspark vor den Toren von Paris leidet unter Besuchermangel, die Aktien sind in Talfahrt, eines der Hotels muss bereits geschlossen werden. Die Angestellten klagen über niedrige Löhne, schlechte Arbeitsbedingungen sowie extrem hohe Anforderungen an den Einzelnen. Disney plant nun Dienstwohnungen beim Vergnügungspark, die fast die Hälfte der dort gezahlten Löhne verschlingen und eine rigide Hausordnung vorsehen, die etwa nächtliche Besuche verbietet.
    Mitwirkende: Woller, Hans [Gestaltung] , Anonym, Angestellte im Eurodisneyland [Interviewte/r] , Anonym, Unternehmenssprecher Disney [Interviewte/r]
    Datum: 1992.08.24 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Unterhaltung ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1992.08.24
    Spieldauer 00:57:52
    Mitwirkende Zupan, Agathe [Moderation]
    ORF [Produzent]
    Datum 1992.08.24 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Politik ; Politik Österreich ; Nachrichten ; Krisen und Konflikte ; Krieg ; Nationalismus ; Ethnie ; Asyl ; Straftaten ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ audio
    Format DAT [DAT-Kassette]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-920824_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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