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Mittagsjournal.
Sie hören das ORF-Mittagsjournal.
Eine Stunde ausführliche Information.
Es begrüßt Sie Udo Bachmeier.
Ein Auszug aus der Themenliste.
Bei einem Hubschrauberabsturz in Kärnten sind fünf Menschen ums Leben gekommen.
In Spanien wurde ein Campingplatz überflutet.
Die Bilanz bis zu 50 Tote.
Italien.
Britisches Rindfleisch soll auf Betreiben der Mafia in Unmengen illegal importiert worden sein.
Eine IMAS-Studie hat sich mit dem Thema Österreicher als Europäer beschäftigt.
Die Polizei soll eine neue Dienstwaffe bekommen, sogenannte Pfeffersprays.
Wie sieht die Zukunft der österreichischen Fachhochschulen aus?
Und der Salzburger Schauspielchef Stein kündigt seinen Rückzug aus Salzburg an.
Nun eine Meldungsübersicht von Andrea Maiwald, Sprecher ist Ernst-Christian Marthon.
Spanien.
Die Überschwemmungskatastrophe auf einem Campingplatz in Nordspanien hat mindestens 50 Menschenleben gefordert.
Im Pyrenäenort Biescas rießen Wasser- und Schlammmassen innerhalb weniger Sekunden Autos, Wohnwagen und Zelte weg.
Auf dem Campingplatz sind nach wie vor Hilfsmannschaften im Einsatz, um Opfer zu bergen.
Die meisten Toten dürften Spanier sein.
Österreichische Urlauber waren nach bisherigen Informationen nicht auf dem Campingplatz.
Spaniens Ministerpräsident Aznar kommt in den nächsten Stunden nach Biescas, um sich ein Bild vom Ausmaß der Katastrophe zu machen.
Österreich Bei einem Hubschrauberabsturz im Kärntner Lavandtal sind in der Früh fünf Menschen ums Leben gekommen.
Ein Insasse überlebte das Unglück schwer verletzt.
Der Mann wurde von einem Bauern, der den Absturz beobachtet hatte, aus dem brennenden Wrack gezogen.
Der Hubschrauber gehörte einer Baufirma in St.
André.
Unter den Opfern sind die beiden Chefs und mehrere Mitarbeiter des Unternehmens.
Die Maschine war auf dem Flug nach Ungarn.
Zum Zeitpunkt des Absturzes herrschte dichter Nebel.
Die genaue Unglücksursache ist aber noch nicht geklärt.
Die Staatsanwaltschaft wird gegen die gestrigen Freisprüche für Wolfgang Meckis und Peter Michael Lingens Nichtigkeitsbeschwerde anmelden.
Auch im Zusammenhang mit der Verurteilung von Franz Kalerl in der Causa Hummelbrunner werden Rechtsmittel ergriffen.
Das teilte der Leiter der Staatsanwaltschaft Wien, Korsche, mit.
Der Freispruch für Rechtsanwalt Manfred Merlitschek wird rechtskräftig.
Eine starke Industrie ist nach Ansicht der Österreicher die wichtigste Grundlage für eine günstige Entwicklung in den kommenden Jahren.
Das geht aus einer Umfrage des Linzer Meinungsforschungsinstituts IMAS hervor.
Immer mehr Österreicher wollen den Zuzug ausländischer Arbeitskräfte eindämmern.
Die Meinungsforscher führen das weniger auf Fremdenfeindlichkeit als auf die Sorge um den Arbeitsplatz zurück.
Insgesamt denkt die Bevölkerung in Wirtschaftsfragen zunehmend europäisch.
Der Wunsch, den Schilling als eigene Währung zu behalten, lässt deutlich nach.
Russland.
In der tschetschenischen Hauptstadt Krosnie liefern einander russische Soldaten und Rebellen erbietete Gefechte.
Die Lage ist unübersichtlich.
Nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur Interfax ist das Zentrum der Stadt wieder unter russischer Kontrolle.
Die Separatisten wollen aber weiter wichtige Straßenverbindungen in ihrer Hand haben.
Beide Seiten haben in der Nacht Verstärkung bekommen.
In der Früh lag Krosnie unter schwerem Artilleriefeuer.
Über die Zahl der Opfer ist nichts bekannt.
Bosnien-Herzegowina.
In Mostar findet heute die erste gemeinsame Sitzung des neu gewählten muslimisch-kroatischen Stadtrates statt.
Wichtigster Tagesordnungspunkt ist die Wahl des Bürgermeisters.
Das Amt wird nach der jüngsten Vereinbarung ein Kroate übernehmen.
Die Kroaten waren erst unter massivem Druck der EU bereit, den Erfolg der Moslems bei der Kommunalwahl in Mostar anzuerkennen.
Griechenland.
Die Bundesrepublik Jugoslawien und Kroatien werden einander am 23.
August offiziell anerkennen.
Diesen Termin nannte der kroatische Präsident Tudjman nach seinem Treffen mit dem serbischen Staatschef Milosevic am Abend in Athen.
Schweiz.
Die UNO-Abrüstungskonferenz in Genf befasst sich heute mit dem Vertrag über einen Atomteststopp.
Nach jahrelangem Ringen um ein weltweites Verbot für Atomversuche haben die USA und China den Weg für ein umfassendes Abkommen freigemacht.
Indien verlangt zwar noch Änderungen, die Chancen stehen aber gut, dass der Vertrag in wenigen Wochen fixiert wird.
Nahe Osten.
Die israelische Luftwaffe hat in der Früh wieder Angriffe auf Hisbolah-Stellungen im Libanon geflogen.
Ziele waren eine Radiostation und ein Waffenlager der Schiitenmiliz in der Stadt Baalbek.
Die israelischen Angriffe waren die Reaktion auf die jüngste Offensive der Hisbolah, bei der ein Israeli getötet wurde.
Ägypten.
Im Nildelta sind Reste eines vor 2300 Jahren erbauten Tempels entdeckt worden.
Wissenschaftler fanden Mosaiken und Steinstücke mit dem Siegel des Pharaos Nektarnebo.
Er war Gründer der 30.
Pharaonendynastie.
Im Blick auf die Uhr 5 nach 12 ist es jetzt der Blick aufs Wetter von Andreas Tisner.
Recht kühl heute, in den nächsten Tagen wird es wieder etwas wärmer und auch die Sonne kommt wieder mit ins Spiel.
Allerdings wird die Luft nicht so trocken, dass man besonders im Flachland Hochnebel völlig ausschließen kann und andererseits besteht im Bergland jeweils am Nachmittag Gewittergefahr.
Die aktuellen Meldungen, Wien bedeckt 19 Grad, Eisenstadt bedeckt 18, St.
Pölten und Linz stark bewölkt 19 Grad, Salzburg stark bewölkt 21, Innsbruck heiter 21 Grad, Bregenz wolkig 20, Graz bedeckt 16 und Klagenfurt bedeckt 19 Grad.
Heute Nachmittag noch vereinzelt etwas Regen am ehesten im Süden Österreichs, die Wolken lockern allmählich aber auf, jetzt schon teils sonnig in Vorarlberg, Tirol und Salzburg und 17 bis 24 Grad die Temperaturen.
Heute Nacht fast durchwegs trocken, vielerorts kann sich aber Hochnebel bilden, die Temperaturen sinken auf 16 bis 10 Grad.
Morgen also zunächst oft bewölkt, nach und nach aber sonnig.
Einzelne Gewitter können sich am Nachmittag im Bergland bilden, am ehesten in Vorarlberg, Tirol und Oberkärnten.
Die Höchstwerte morgen 20 bis 26 Grad, in 2000 Metern hat es zum Mittag etwa 10 Grad.
Am Samstag 22 bis 28 Grad, Sonne und einige Wolken wechseln.
Am Nachmittag sind im Westen einzelne gewittrige Regenschauer möglich.
Auch der Sonntag recht warm und zumindest zeitweise sonnig, allerdings spätestens ab Mittag, vor allem im Bergland gewittrig.
Danke, Andreas Thiesner.
In Nordspanien haben schwere Unwetter mindestens 50 Menschen das Leben gekostet.
In dem Pyrenäenort Biescas wurde ein vollbesetzter Campingplatz überflutet.
Wasser- und Schlammmassen rissen Autos, Wohnwagen und Zelte weg.
Näheres von Josef Manola.
Der Todesopfer der sintflutartigen Regenfälle in der spanischen Provinz Huesca ist in der vergangenen Stunde weiter gestiegen.
Nach den bisher letzten Meldungen kamen gestern Abend bis zu 50 Menschen auf dem Campingplatz Las Nieves in der Ortschaft Piesca ums Leben.
Rund 100 wurden verletzt.
Gegen halb acht Uhr abends und innerhalb von nur wenigen Minuten verwandelte sich das bei Naturfreunden beliebte Pyrenäental nahe der französischen Grenze in eine Katastrophenlandschaft.
Ein in dieser Jahreszeit nicht ungewöhnliches Sommergewitter hatte Wasser und Gesteinsmassen am Abendberg abgerissen, bei einer Brücke einen Staudorn aus Steinenschlamm und ausgerissenen Bäumen gebildet, der schließlich nachgab.
Ungebremst raste dann die Mure zu Tal und überflutete den Campingplatz der Ortschaft Bieskas.
Die entlegene Gebirgsschlucht in den Pyrenäen liegt nicht unweit des bekannten spanischen Wintersportzentrums Jaca.
Rund 700 Urlauber, darunter auch viele Ausländer, befanden sich auf dem voll besetzten Campingplatz, als das Gewitter begann.
Ein Gewitter, übrigens dessen Namen, nicht aber dessen Intensität von Meteorologen mehrere Stunden vor dem Unglück vorhergesagt worden war.
Der Strom aus Wasser, Schlamm und Geröll erreichte den Campingplatz gegen halb acht Uhr abends und rieß Menschen, Zelte, Autos und Wohnwagen hunderte Meter weit mit.
Eine Augenzeugin, die die Katastrophe überlebt hat, erzählt von bangen Minuten, die sie sich an einem Ast festhielt, während Schlamm und Bäume unter ihren Füßen vorbeirasten und drohten, sie mitzureißen.
Stunden des Chaos und eine Nacht der Hilflosigkeit folgten.
Alle Straßen und Telefonverbindungen zwischen der Ortschaft Diezkas und Außenwelt waren unterbrochen.
Die Rettungseinheiten, Soldaten, Feuerwehren und viele freiwillige Helfer kamen nur langsam voran.
Verletzte mussten zum Großteil in Privatfahrzeugen in die umliegenden Spitäler von Haka und USK eingeriefert werden.
Die Rettungsmannschaften sind auch im Augenblick noch mit der Suche nach weiteren Opfern beschäftigt.
Geschultes Personal versucht den Betroffenen, insbesondere den Angehörigen der Todesopfer, psychologische Hilfe zu leisten.
Angesichts der Verständigungsschwierigkeiten mit Ausländern fällt das nicht immer leicht.
Einer der Rätter erzählte von den ersten Minuten nach dem Unglück, als die Regenfälle nachließen und Überlebende in mehreren Sprachen um Hilfe baten oder verzweifelt nach Angehörigen suchten.
Ein Urlauber hatte seine neunköpfige Familie aus den Augen verloren.
Seine Suche nach Verletzten und Überlebenden gestaltete sich besonders schwierig.
Der Besucher des Campingplatzes ist in der Mure verloren gegangen.
Die Identifizierung der Todesopfer wird dadurch erschwert, dass die meisten in Sommerkleidung und ohne Ausweispapiere aufgefunden wurden.
Die Behörden sprechen von vielen ausländischen Todesopfern, vor allem aus Frankreich, Deutschland, Holland und Großbritannien.
Im Augenblick gibt es keine Hinweise auf Österreicher unter den Betroffenen dieser größten Naturkatastrophe in Spanien der letzten Jahre.
zu viel von Josef Manola.
Eine andere Katastrophe hat sich hierzulande heute früh ereignet und zwar im Kärntner Lavantal.
Beim Absturz eines Helikopters nach nur wenigen Kilometern fanden fünf Personen den Tod.
Über Einzelheiten können wir erst im Verlauf der Sendung berichten.
Wir hoffen nämlich eine qualitativ einwandfreie Leitung aus dem Kärntner Lavantal herzustellen.
Bis es soweit ist, ein anderer Beitrag.
Auch die striktesten EU-Kontrollen können und konnten es offenbar nicht verhindern.
Britisches Rindfleisch soll in großen Mengen trotz des Exportverbots nach Italien geschmuggelt worden sein.
Ob es unterdessen auch in andere EU-Länder gelangt ist, das lässt sich schwer überprüfen.
Die illegalen Rindfleisch-Exporte gehen nach den bisherigen Erkenntnissen auf das Konto der italienischen Mafia.
Diese dürfte bereits enormen Profit aus dem Fleischverkauf an die Industrie geschlagen haben.
Im März hatte die EU ein Exportverbot für britisches Rindfleisch verhängt, da die Rinderseuche BSE in Großbritannien relativ weit verbreitet ist.
Das große Geschäft mit britischem Rindfleisch in Italien ungeachtet der möglichen Gesundheitsgefährdung, ein Bericht aus Rom von Detlef Rode.
Spekulationen um britische Rindfleischimporte über Italien in die Europäische Union dauern an.
Nach und nach geben die ermittelnden Behörden bekannt, dass man Hinweise auf dem entsprechende Importe habe, versuchen jedoch alle Neuinformationen möglichst lange hinter Verschluss zu halten.
Erst Ende Juli tat sich der Turiner Richter Guarinello mit einer Meldung hervor, dass er über 500 britische Rinder an der Grenze nach Piemont habe beschlagnahmen können, die von London aus nach Schottland, Irland und Belgien gelangt waren.
In Belgien seien diese Tiere mit falschen Herkunftspartieren versehen und nach Italien geliefert worden.
Eine Woche später gaben die Karabinieris einen Fund von illegal importierten Rindfleisch bekannt, das einen Marktwert von 812 Millionen Schilling umfasste, wovon alleine Fleisch für rund 315 Millionen Schilling aus England stammte.
Jetzt sind die Behörden erneut aufgescheucht.
An den Küsten Italiens landen regelmäßig Schiffe, die illegal ihre heiße Fracht in das Land der Sonne bringen.
Hauptauftraggeber ist laut Ermittlungen die Mafia, die die preiswerten britischen Rinder aufkauft und anschließend mit 500 prozentigen Gewinnen verkauft.
Dabei gehen solche Produkte auch in die EU und andere Nachbarstaaten, da bei einer Salami nicht mehr nachgewiesen werden kann, ob das Tier den BSE-Virus trug oder nicht.
Die Regierung Italiens tut sich ebenso wie die deutsche Regierung schwer mit Informationen
da der Preisverfall beim Rindfleisch schwere Krisen ausgelöst hatte und die Sicherung von Arbeitsplätzen scheinbar mehr Bedeutung hat als die Gesundheit der Bevölkerung.
Aus England Fleisch rauszuschmuggeln ist jedenfalls sehr einfach, da die Tiere nicht sofort verbrannt werden, sondern für Monate in Kühlhäusern aufbewahrt werden, wo Missbrauch ein leichtes Spiel ist.
Detlef Rode zu illegalen Rindfleisch-Importen aus Großbritannien nach Italien.
Die Österreicher nehmen Abschied vom Inseldenken.
Sie denken zumindest in Wirtschaftsfragen zunehmend europäisch und wollen auch auf der internationalen Bühne mitspielen.
Das geht aus einer soeben veröffentlichten Umfrage des Linzer IMAS-Instituts hervor, das tausend Österreichern die Frage gestellt hat, wovon hängt es ab, dass es Österreich in Zukunft gut geht?
Demnach wünschen sich die Österreicher im Vergleich zur Umfrage vor zwei Jahren eine stärkere heimische Industrie.
Der Ruf nach Neutralität und dem Beibehalten des Schillings wird aber leiser, berichtet Michael Czocklich.
Die Mentalität der Österreicher hat sich in den vergangenen zwei Jahren deutlich verändert, sagt ihm als Chef Andreas Kirschhofer.
Es gäbe eine starke Tendenz hin zu einer offeneren Gesellschaft, die sich vom Isolationsdenken verabschiede.
Das zeigt sich bei den Antworten zu den Themen Neutralität und Schilling.
Das Beibehalten der Neutralität ist den Österreichern nicht mehr so wichtig wie noch vor zwei Jahren, sagt Kirschhofer.
Diese Neutralitätsforderung ist immer noch relativ hoch, aber nicht mehr ganz so hoch wie von 1994.
Und das korrespondiert auch mit anderen Eindrücken, die wir
in jüngster Zeit erhalten haben.
Es beginnt hier zweifellos eine gewisse Skepsis einzusetzen gegenüber der Neutralität und an der Sinnhaftigkeit.
Ähnlich ist das Bild, was den Schilling als eigenständige Währung betrifft.
Sie haben sich gedanklich nicht verabschiedet, aber es ist nicht mehr so intensiv, dieser Wunsch nach einer eigenen Währung.
Ich glaube, man muss
so interpretieren, dass die Österreicher ein verstärktes Verständnis haben, dass man einfach mitspielen muss in diesem europäischen Konzert, trotz aller Vorbehalte und Skepsis.
Nach wie vor groß ist die angesprochene Skepsis trotz aller Öffnungstendenzen gegenüber der EU.
Hier wünschen sich die Österreicher, dass sich die Regierung von den EU-Behörden nicht zu viel gefallen lässt.
Und noch eines fällt auf.
Die Öffnung ist überwiegend nach Westen orientiert.
Beziehungen zu den östlichen Nachbarn sind den Österreichern nicht sehr wichtig.
Nach Ansicht Kirchhoffers hat es die Regierung hier verabsäumt, die Chancen Österreichs als Brückenkopf zwischen Ost und West deutlich zu machen.
Am lautesten rufen die Österreicher übrigens nach einer starken heimischen Industrie.
Das war auch schon vor zwei Jahren so, hat sich aber weiter verstärkt.
Die Gründe liegen für Kirschhofer auf der Hand.
Ich nehme an, dass hier sich niederschlägt der Eindruck von den verschiedenen Firmenpleiten, die Prädominanz der ausländischen Wirtschaft, die sich auch abgezeichnet hat im Billerverkauf, in allen solchen Ereignissen.
sieht man in einer eigenen, ständigen, starken Industrie zweifellos eine wesentliche Möglichkeit für eine längerfristige Absicherung des eigenen Wohlstands und der Zukunft.
Signifikant gestiegen, aber nicht überraschend ist der Wunsch, den Zuzug ausländischer Arbeitskräfte einzudämmen.
IMAS-Chef Andreas Kirschhofer will dies aber weniger als Fremdenfeindlichkeit interpretieren, sondern als Sorge um den Arbeitsplatz und die Angst, die eigenen gesellschaftlichen Spielregeln könnten verloren gehen.
Informationen waren das von Michael Cioccoli.
Ein Blick auf die Uhr, 12 Uhr und 16 Minuten war es soeben.
Zurück zur Flugzeugkatastrophe in Kärnten.
Beim Absturz eines Helikopters nur kurz nach dem Start im Kärntner Lavantal fanden fünf Personen den Tod.
Ein sechster Mann wurde mit schwersten Verletzungen in das LKH Wolfsberg gebracht, wo die Ärzte um sein Leben kämpfen.
Näher ist jetzt gleich von Peter Mather.
Der Hubschrauber der Firma Goldekflug war in Richtung Ungarn unterwegs.
An Bord Hans Kostmann, Firmenbesitzer aus St.
André, sein Sohn, drei weitere Freunde und der Pilot.
Der Hubschrauber kam von Klagenfurt, nahm die Passagiere am Werksgelände in St.
André auf und flog weiter.
Wenige Minuten nach diesem Start geschah das Unglück.
Bei dichtem Nebel flog die Bella Gusta eine große Runde durchs Tal.
Nach zwei Minuten änderte sie aber ihre Route und drehte um.
Der Landwirt Thomas Leopold war gerade im Stall.
Plötzlich, hinter einem Hügel, etwa 500 Meter vom Haus entfernt, eine Explosion.
Es war die Bellagusta, die im kleinen Wald einschlug, auf den Boden krachte und explodierte.
Ich habe gedacht, dass der Kostmann hochgeschraubt ist, weil er fliegt immer runter.
Dann bin ich runtergefahren zuerst durch ein kleines Stückchen.
Da habe ich nichts gesehen.
Dann bin ich raufgefahren.
In der Zwischenzeit war eine Frau, die hat das auch gehört.
Und die hat schon in einer Reihe Verständnis gehabt.
Und dann sagt man das.
Und dann bin ich raus.
Und dann hab ich das Malheur halt gesehen.
Ja gut, eine Fürchterlichkeit, ein gutes Feuer.
Und dann bin ich zugegangen und hab den Verletzten gehört.
Und hab ihn nachgeschaut und dann hab ich gesehen, dass der nicht mehr Feuer hat gekriegt.
Dann hab ich den nochmal wegtransportiert.
Und dann hab ich gewartet, bis ich ihn schon mal reintreffe.
Dann bin ich nochmal raufgegangen, dass ich auch sie finde.
Fünf der sechs Insassen waren auf der Stelle tot.
Nur der 65-jährige Franz Donasowitsch lag wenige Meter vom Wrack entfernt, lebte und schrie.
Die Ärzte kämpfen derzeit um das Leben des Verletzten.
Über die Hintergründe des Unfalls, ob jetzt menschliches Versagen oder ein technisches Gebrechen der Grund war, darüber kann man noch nichts sagen.
Die Unfallkommission trifft erst um 1 Uhr ein.
Schweres Hubschrauberunglück in Kärnten.
Die Opferbilanz fünf Tote, ein schwer Verletzter.
Peter Mathe hat berichtet.
Österreichs Polizisten bekommen eine neue Dienstwaffe.
Mit sogenannten Pfeffersprays sollen sie Angreifer unschädlich machen, ohne gleich von der Schusswaffe Gebrauch machen zu müssen.
Die Erprobungsphase ist nach Auskunft des Innenministeriums so gut verlaufen, dass nun eine Ausschreibung zur Beschaffung der Pfeffersprays läuft.
Barbara Seebauer mit den Details.
15.000 Stück Pfefferspray sollen in der ersten Phase angekauft werden.
Alle österreichischen Polizisten bekommen eine Dose, um sich im Fall des Falles zur Wehr zu setzen.
Hauptmann Zwanzinger vom Innenministerium ist von der neuen Bewaffnung überzeugt.
Die Kollegen führen dann eine zusätzliche, minder gefährliche Dienstwaffe mit sich und beabsichtigt dies dadurch auch, potenzielle Angreifer rascher Angriffs- oder Widerstandsumweg machen zu können.
Und das unter dem Prinzip der Verhältnismäßigkeit.
Das heißt, es wird dadurch auch versucht, Schusswaffengebräuche dadurch einzudämmen.
Den Gegner außer Gefecht setzt der Pfeffer im Spray.
Chemisch heißt der Stoff OC.
Der Wirkstoff OC steht für Oleoresin-Capsicum.
Das ist eine ölharzige Lösung.
Der wird aus Pfeffer, wie soll ich sagen, aus Paprikapflanzen extrahiert.
Und der hat in seiner Lösung den Wirkstoff, als Wirkstoff die Carb-Seizine.
Das sind die Stoffe, die dem Pfeffer seine Schärfe geben.
Und da gibt es natürlich verschiedene Wirkstofflösungen, die können natürlich oder auch synthetisch, künstlich hergestellt werden.
Und wir haben immer in Richtung natürliches Produkt gearbeitet.
Eine Bio-Waffe also, die für ca.
100 Schilling pro Dose angeschafft werden soll.
Übrigens, wer die Polizei mit der neuen Wunderwaffe ausstatten will, der muss eine Mindestsprühweite seiner Pfeffersprays von zielgenauen 4 Metern bei Windstille und ca.
20 Grad Celsius gewährleisten.
Auch neue Tragevorrichtungen für die Spraydosen werden angekauft.
Ein schnelles Ziehen und ein Schutz vor Verlust der Dose werden vom potenziellen Lieferer in der Ausschreibung verlangt.
Ob das neue Kommando, Hände hoch oder ich spraye, polizeilicher Alltag wird, bleibt abzuwarten.
Eine sogenannte Bio-Waffe also für die Exekutive, Sie hörten dazu Barbara Seebauer.
Ein pessimistisches Bild über die Zukunft der Fachhochschulen in Österreich zeichnet das Institut für Bildungsforschung der Wirtschaft in seiner neuen Analyse, die heute Vormittag in Wien präsentiert wurde.
Bei der generellen Planung wurde das Interesse an diesem Bildungsweg als viel zu gering angenommen.
Ein Finanzierungsengpass steht bevor, Anton Mayer berichtet.
Der Entwicklungs- und Finanzierungsplan für den Fachhochschulbereich, den das Wissenschaftsministerium vor zwei Jahren erstellt hat, ging für das Jahr 2000 von einer höheren Zahl von höchstens 10.000 aus.
Berechnungen des Fachhochschulrates laufen aber darauf hinaus, dass dieser Stand schon in unmittelbarer Zukunft erreicht wird.
Ist das Plansoll aber erschöpft, so sinkt die Chance auf die Einführung neuer Studiengänge rapide.
Obwohl alle Fachleute darin einig sind, dass über die bestehenden Studiengänge aus Wirtschafts- und Technologiebereichen hinaus die Vorbereitung auf neue Berufsfelder dringend erforderlich wäre.
Stichwort Gesundheits- und Sozialberufe.
Hier hakt die Kritik des Instituts für Bildungsforschung der Wirtschaft ein.
Dr. Klaus Schädler?
Ich glaube, dass hier unter anderem auch und wieder der Finanzierungs- und Entwicklungsplan des Ministeriums eine Rolle spielt, der ganz eigenartigerweise nicht explizit auf weitere Berufsfelder, unter anderem der von Ihnen genannte, Bezug nimmt.
Alles hängt aber am Geld und obwohl die Fachhochschulstudiengänge von Privatgesellschaften betrieben werden, zahlt einen Großteil der Bund.
Daher wird man wohl, meint Dr. Georg Piskatti von der Wirtschaftskammer, das Universitätsbudget anzapfen und Studiengebühren einheben müssen.
Der Bund zahlt ungefähr 80.000 bis 90.000 Schilling pro Student dem Fachhochschulstudiengangträger.
Man könnte daher sich vorstellen, dass maximal die Hälfte dieses Betrages über eine Studiengebühr hereinzubringen wäre und die andere Hälfte weiterhin vom Bund.
Das ist aber leider vom Ministerium tabuisiert mit Sprech- und Schreibverbot belegt.
Ja, es ist eine politische Entscheidung, aber ich sage, es wäre auch den Universitäten gut, wenn sie Studiengebühren einheben könnten.
Bestärkt in der Forderung nach Studiengebühren sieht sich Biscatti durch zwei Tatsachen.
Durch die Gebühren, die für berufsorientierte Hochschulkurse und Postgraduate-Ergänge eingehoben werden und durch eine Expertise der OECD, die sich skeptisch bezüglich der Gebührenfreiheit im österreichischen Fachhochschulbereich geäußert hat.
Anton Mayer zur nicht gerade rosigen Zukunft der Fachhochschulen.
In der tschechischen Republik geht das Bankensterben weiter.
In den vergangenen beiden Jahren sind insgesamt elf tschechische Banken in Konkurs gegangen.
Seit heute bleiben die Schalter der renommierten Pilsener Kreditbank geschlossen.
Einzelheiten dazu aus Prag von Rainer Koch.
Mit etwa zwölf Milliarden Kronen wurde das Loch in den Kassen der Pilsener Kreditbank angegeben.
Das sind fast 5 Milliarden Schilling und für tschechische Bankpleiten ein Rekord.
Aber wohl nur ein vorläufiger, denn dass die westböhmischen Finanzjongleure die letzten Opfer sind, glauben nicht mal die notorischen Optimisten der tschechischen Regierung.
60 Banklizenzen wurden hier seit 1990 erteilt.
Fast ein Fünftel der Häuser ist heute am Ende.
Manche von ihnen, schreibt die Zeitung Lidovinovini klagend, seien schon mit nicht allzu sauberen Absichten gegründet worden.
Ihre Chefs sammelten Geld von Einlegern und zahlten es in Form großzügiger Kredite an von ihnen selbst gegründete Firmen aus.
Zuerst gingen diese Firmen Konkurs, dann die Bankhäuser.
Zu Beginn der 90er Jahre war es in Tschechien kein Problem, Darlehen zu bekommen.
Postsozialistische Neubänker finanzierten etwa den Kauf von Immobilien zu Preisen weit über dem Verkehrswert.
Wer ein Unternehmen gründete, nannte am Schalter oft nur die benötigte Summe.
Unternehmerische Konzepte
oder gar finanzielle Sicherheiten wurden kaum eingefordert.
So summierten sich inzwischen die Außenstände des Gewerbes auf dreistellige Milliardensummen in Kronen.
Gut 40 Prozent gelten bislang als nicht mehr eintreibbar.
Verwunderlich war da höchstens, dass die Bankpleiten erst 1994 einsetzten.
Inzwischen weiß man, dass die tschechische Nationalbank mehrere Todeskandidaten künstlich am Leben erhielt.
Der Fall Kreditbank Pilsen ist dafür exemplarisch.
Das Geldhaus war schon 1992 am Ende.
Es über Wasser zu halten, hat Milliarden gekostet.
Übernommen wurde die Bank schließlich von der tschechischen Versicherung.
Deren Aktionäre müssen nun für die enormen Verluste geradestehen.
Das Beschädige klagt heute die Wirtschaftszeitung Hospodarsky Nowiny, die Vertrauenswürdigkeit des größten tschechischen Versicherungsinstitutes.
Der Krach bedroht aber auch die Stabilität des gesamten Finanzsystems und damit letztlich Tschechiens
als so erfolgreich gelobte Wirtschaftsreformen.
Berichterstatter aus Prag war Rainer Koch.
Die Debatte zum Thema Abtreibung mag im politischen Alltag Österreichs und der meisten anderen europäischen Länder keine allzu große Rolle mehr spielen.
In den USA ist das anders.
Dort trägt der Streit über den Schutz des ungeborenen Lebens auf der einen Seite und das Selbstbestimmungsrecht der Frau auf der anderen hitzige, manchmal fanatische Züge.
Amerikanische Politiker müssen dementsprechend vorsichtig sein, ehe sie etwas zu dem Thema sagen.
Ganz besonders gilt das für den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Bob Dole.
Er braucht im Hinblick auf die Wahl im November jede Stimme, aber ausgerechnet die eigene Partei macht ihm den Spagat schwer.
Hartmut Fiedler.
Es ist als stünde die Wahlkampagne Bob Doles und einem unglücklichen Stern.
Als Dole zu Beginn der Woche sein Wirtschaftsprogramm vorstellte, sollte ihm das Auftrieb verleihen.
Doch es blieb keine Zeit, die in dem Programm versprochenen Steuergeschenke auf Medien und Wähler wirken zu lassen.
Denn die Republikaner befanden sich zu diesem Zeitpunkt
schon mitten in einem neuen Streit über die Abtreibung.
Und das, obwohl Dohl alles versucht hatte, die beiden Lager vor dem Wahlparteitag in der kommenden Woche zu befrieden.
Er war so weit gegangen, die strikt gegen jede Form der Abtreibung gerichtete Sprachregelung im republikanischen Wahlprogramm
selbst abzuschwächen.
Und zwar mit dem Zusatz, dass es in der Partei auch andere Meinungen gäbe.
Doch die konservativen Gruppen um die christliche Koalition und Pat Buchanan, den Ex-Rivalen aus dem innerparteilichen Vorwahlkampf im Frühjahr, machten den Versuch zunichte.
Der Zusatz wurde gestrichen.
Das war zu viel für einige liberalere Parteimitglieder.
Der Gouverneur von Kalifornien, Pete Wilson, kündigte für den Parteitag offenen Widerstand an.
Es müsse auf die eine oder andere Art sichergestellt sein, sagte Wilson, dass auch die vertreten seien, die in puncto Abtreibung pro-choice seien, also für die Wahlfreiheit eintreten.
Es wird ein Anstrengungsangebot gemacht, um sicherzustellen, dass es ein Statement gibt,
Bob Dole und die Parteitagsstrategen standen vor einem Albtraum.
Der am Montag in San Diego beginnende Parteitag sollte die Republikaner einig zeigen und fest entschlossen die Präsidentenwahl zu gewinnen.
Stattdessen, so die Angstvorstellung, würden Millionen von Fernsehzuschauern vor allem heftig Auseinandersetzungen vorgeführt bekommen.
Dazu kommt, dass Dole laut Meinungsumfragen darauf achten muss, in der Abtreibungsfrage nicht als zu radikal zu erscheinen.
Vor allem deshalb nicht, weil er bei den Frauen ohne dies weit zurückliegt und viel Boden gut machen muss.
In der Öffentlichkeit vermied Dole jede Stellungnahme, hinter den Kulissen aber wurde um jedes Wort gefeilscht.
Und gestern Abend kam dann so etwas wie ein Kompromiss zustande.
An der Fassung des Programms für den Parteitag wird sich zwar nichts ändern, aber es soll ein Anhängsel geben.
Darin soll erwähnt werden, dass es abweichende Meinungen gibt.
Die Pro-Choice-Aktivisten gaben sich zufrieden und einer der Wahlkampfmanager konnte erklären, dass alles in Ordnung sei.
Es werde keinen Streit geben am Montag.
Alle sind einig.
Der heutige Tag hat gezeigt, dass die Republikaner sich hinter Bob Dole versammelt haben.
Die Leute sind zufrieden und überzeugt, dass das Programm ihre Meinung wiedergibt oder zumindest den größten Teil.
Und sie sind guter Dinge, dass das Programm eine gute Grundlage für den Parteitag in der kommenden Woche ist und für den Wahlsieg Bob Doles im November.
Gesichert sind Einigkeit und Parteitagsdisziplin allerdings nicht.
Bob Dole muss noch bekannt geben, wer sein Kandidat für das Amt des Vizepräsidenten ist.
Und einige konservative Gruppen haben Bedingungen gestellt.
In Frage komme nur ein strikter Abtreibungsgegner, meinte Angela Buchanan, die Schwester des früheren Reagan-Beraters und Dole-Kritikers Pat Buchanan.
Die Bewegungsfreiheit Bob Doles ist also offenbar auch in diesem Punkt eingeschränkt.
soviel von Hartmut Fiedler.
Und wir bleiben in der Berichterstattung in den USA.
Zu einem Gipfeltreffen der besonderen Art hat Präsident Clinton dieser Tage ins Weiße Haus geladen.
Es trafen einander nicht gekrönte Haupter und Häupter und Präsidenten, sondern deren Chefköche.
Etwa 30 Köche und Köchinnen bilden diesen wohl exklusivsten Kochklub der Welt.
Die Damen und Herren mit den weißen Mützen haben ja eine recht große Verantwortung.
Das Wohlbefinden ihrer Arbeitgeber hat wohl des öfteren Einfluss auf politische Entscheidungen.
Vom Gipfel der Chefköche berichtet Horst Kleuser aus Washington.
Von wegen, Smörrebröd-Römpömpömpömp, der Chefkoch der dänischen Königin ist ein Japaner, kocht aber am liebsten französisch.
In den Töpfen dieser Welt sollte schon zu Hause sein, wer Königinnen und Prinzessinnen, Premiers und Präsidenten täglich das Essen auf den Tisch zu stellen hat.
Denn die kulinarischen Botschafter müssen keineswegs den Pass des Landes haben, dessen Oberhäupter sie bekochen.
So August Werle.
Der kocht für wen?
Für den Sultan von Brunei.
Der gilt als der reichste Mann der Welt.
Ja, da habe ich schon davon gehört, ja.
Heißt das, es gibt jeden Tag Hummer und Kaviar?
Nein, ganz bestimmt nicht.
Wir haben bei uns im Palast Hummer, Kaviar, aber...
Man kann davon nicht das ganze Leben leben.
Und wer für den Sultan im größten Palast der Welt kocht, braucht auch Personal.
Viel, wie es scheint.
Ich habe 75 Köche mit mir.
Vom kleinen Staat mit der großen Küche zur größten Organisation.
Auch hier hat ein Schweizer den Löffel in der Hand.
Mark Zuner kocht für Generalsekretär Boutros Boutros Ghali alle Gala-Diners.
Und da die UNO notorisch in Geldnot ist, streckt sich Mark Zuner nach der Decke.
Wir haben keine großzügigen Menüs.
Es muss sehr, wie soll ich sagen, günstig sein und es sollte trotzdem etwas darbieten.
Nachdenklich wird er, als das Mikro abgeschaltet ist.
Manchmal koche er für die Vertreter der ärmsten Staaten der Welt und nachher würde doch mehr als die Hälfte weggeworfen.
Solche Sorgen kümmern die anderen 30 Mitglieder im vielleicht exklusivsten Club der Welt gar nicht.
Sie wissen genau, mit wem sie es zu tun haben.
Den Königen von Norwegen, Thailand und Spanien, den Präsidenten aus Tschechien, Italien und Frankreich und Mexiko und natürlich auch für Bill Clinton, der die Weißmützen im Weißen Haus empfängt.
Jacques Sonterre, EU-Präsident, hat sich einen Elsässer zum Chefkoch genommen.
Der kennt die europäischen Wechselbäder, betont, ganz diplomat, in der Küche gäbe es nie Streit, obwohl eine Nation dominiere.
Hauptsächlich französische Küche.
Hauptsächlich.
Und da haben die Griechen und Portugiesen nichts gegen?
Nee, absolut nicht, solange es gut ist.
Erfrischend natürlich sind die Chefköche der Chefs, von denen die Hälfte übrigens deutschsprachig ist.
Vielleicht, weil sie schon allen Größen dieser Welt entspannt begegnet sind.
So auch Heinrich Lauber, der Chef der Chefköche der Chefs.
Er kocht für den Schweizer Bundesrat und ist selbst am liebsten deftig und überraschend alltäglich.
Das Aufgewärmte, das meine Frau den Kindern gekocht hat, also eine aufgewärmte Suppe, aufgewärmte Kartoffeln, aufgewärmte Nudeln.
Ich kann Ihnen sagen, das ist was Schönes.
Womit wir schon fast beim Saumagen wären, den das deutsche Mitglied Bernd Raths einem seiner Chefs dem Bundeskanzler bisweilen servieren muss, Herrn Herzog allerdings nie.
Die Anekdoten sind Legion.
So als Sirika Ruotinen, Köchin des finnischen Präsidenten, erzählt beim Staatsbesuch Arafats, habe man Wochen vorher immer und immer wieder erzählt, der esse nie etwas.
Aus Sicherheitsgründen.
In Wahrheit nahm er nachher von allem zweimal.
Wie offenbar auch Herr Achdisari selbst.
Über den wohlbeleibten Präsidenten weiß sie zu berichten.
Er genießt gute Küche und wir kochen sehr leicht, aber unsere Kühl- und Gefrierschränke sind nachts nicht verschlossen.
Bleibt dann noch Mahlzeit zu wünschen, jetzt um 12.34 Uhr.
Nächster Programmpunkt, ein Hinweis auf eine Sendung heute Abend.
Er gilt als Makler des Friedens, der israelische Historiker Yair Hirschfeld.
Er war mit einer privaten Initiative wesentlich daran beteiligt, dass der Dialog zwischen Israel und der PLO in Gang gekommen ist, der im Friedensabkommen von Oslo gipfelte.
Nach dem Regierungswechsel in Tel Aviv herrscht Verunsicherung über die weitere Entwicklung.
Doch Hirschfeld ist überzeugt davon, dass es keine Alternative zum Frieden gibt.
Das israelische Volk und das palästinensische Volk sind aus historischen, aus geografischen, aus topografischen, aus welchen irgendwann könnten, dazu determiniert, dazu verpflichtet, miteinander und nebeneinander zu leben.
Und dieses Prozess des sich aneinander gewöhnens und des einen Modus vivendi zu finden und zu kooperieren und zu koordinieren, wir sind in der Mitte dieses Prozesses, der nicht einfach ist, aber den wir zweifellos mit sehr viel, sehr viel Entscheidungswillen und mit sehr viel Bestimmtheit weiterführen werden.
Peace now or never?
Doris Stoisser sprach mit Jair Hirschfeld.
Im Journal Panorama, 1820, Österreich 1.
In der Landwirtschaft merkt man die Tatsache, dass wir jetzt EU-Land sind, ganz besonders.
Grenzen sind gefallen, Preise werden ganz neu errechnet.
Und der Weltmarkt ist uns mit seinen Preisschwankungen näher gerückt, denn die EU-Agrarpolitik handelt im Einklang mit der Weltagrarmarktentwicklung.
Die Getreideernte in Österreich hat jetzt etwa Halbzeit und die AMA, die Agrarmarkt Austria, hat heute eine Schätzung der österreichischen und der EU-Getreideernte vorgenommen.
Hans Adler mit den Einzelheiten.
Die Getreideernte wird heuer durch das schlechte Wetter deutlich behindert.
Sie hat schon vor sechs Wochen begonnen und bisher ist noch nicht einmal die Hälfte des Getreides, das auf den österreichischen Feldern gewachsen ist, ausgetroschen.
Gut, aber zu wenig, sind im Durchschnitt die Wintersaaten bei Gerste, Weizen und Roggen, denn der lange kalte Winter 95-96 hat den Ertrag um ein Viertel reduziert.
Wenig Freude haben die Bierbrauer, denn die Braugerste ist heuer von schlechterer Qualität, aber man kann ja importieren.
Ein Problem zeichnet sich beim Raps ab.
Die Bauern interessieren sich immer weniger für diese doch risikoreichere und aufwendigere Kultur.
Und so ist die Ernte heuer schon wieder um rund ein Fünftel kleiner als im Vorjahr.
Und da war zu wenig von dieser Ölfrucht auf dem Markt.
Jetzt fürchtet man, dass angesichts der steigenden Getreidepreise heuer noch weniger Bauern Raps für das kommende Jahr anbauen werden.
EU-weit ist heuer viel mehr Getreide auf dem Markt als 1995 und das geht vor allem auf eine Ausweitung der Anbaufläche durch die EU zurück.
Spanien, dessen Landwirtschaft drei Jahre lang unter Dürre gelitten hat, konnte im vergangenen Jahr wieder eine normale Getreideernte einbringen und fällt daher als Käufer weitgehend aus.
Auch das erhöht die angebotene Getreidemenge in Europa.
Andererseits herrscht auf dem Weltmarkt außerhalb der EU eher Getreidemangel.
Die Weltgetreidevorräte liegen derzeit unter dem Reservelimit.
Das hat vor allem im Mai und Juni, also vor Beginn der Ernte in Mitteleuropa und Nordamerika, zu einem extremen Preisanstieg auf dem Weltgetreidemarkt geführt.
Da ist zwar wieder etwas abgeklungen, aber es ist klar, dass der Verbrauch weiter zunimmt, dass nach den BSE-Kalamitäten mit dem Fleischmehl jetzt wieder viel mehr Getreide als Mastfutter an die Tiere verfüttert wird und dass daher der Getreidemarkt auch in Zukunft eine gute Produktionsmöglichkeit für die Bauern ist.
Die AMA rechnet damit, dass die EU ihre Exportrestriktionen aufheben wird, ebenso wie sie ja die Flächenstilllegung um die Hälfte auf 5% gekürzt hat, um mehr Fläche für den Getreideanbau freizumachen.
Und wenn man bedenkt, dass die OECD mit einer Verdoppelung der Weltbevölkerung bis 2030, also bereits in der Generation der heutigen Jugendlichen, rechnet,
Und wenn sie die Steigerung des Fleischkonsums auf jährlich 20 Prozent schätzt, dann wird man bei aller Mühe die weltweiten Getreidelager kaum mehr wieder auf den schon erreichten Spitzenstand von 450 Millionen Tonnen bringen können.
Sie hörten Hans Adler.
Nicht einmal eineinhalb Jahre sind es, dann wird für die österreichische Post das Monopol auch für das drahtgebundene Telefonieren fallen.
Beim Mobiltelefonieren gibt es ja bereits private Konkurrenz.
Die jahrzehntelang monopolgeschützte Post muss sich umstellen, will sie im bevorstehenden verschärften Wettbewerb nicht unterliegen und sie tut es bereits.
Dass das nicht so leicht ist, das zeigt sich bei der Suche nach einem Vorstandsmitglied für den Telekommunikationsbereich.
Nach wochenlanger Suche hat sich der Aufsichtsrat ja gestern von den beiden aussichtsreichsten Kandidaten eine Abfuhr eingeholt.
Jetzt beginnt die Suche von Neuem, denn die private Konkurrenz dürfte in der Zwischenzeit auch nicht schlafen.
Christian Hunger.
Die Telekommunikation ist innerhalb der Postunternehmensgruppe der zweifellos lukrativste Bereich.
Fast zwei Drittel des Umsatzes und damit ein Milliardengewinn werden von den 17.000 Telekom-Beschäftigten erwirtschaftet.
Der Fall des Monopols am 1.
Jänner 1998
und der beabsichtigte Börsengang ein Jahr darauf zeigen erste Spuren.
Während sich die Bahn und die Elektrizitätsgesellschaften darauf vorbereiten, mit eigenen Telefon-Festnetzen auf den Markt zu drängen, stehen bei der Telekom derzeit noch Personalfragen an, gelöst zu werden.
Die Schwierigkeiten bei der Suche nach einem neuen Telekom-Vorstand hat der Postaufsichtsrat und OEAG-Vorstand Karl Hollweger heute mit den kurzen Fristen begründet, die durch das Poststrukturgesetz vorgegeben sind.
Die Suche nach Kandidaten sei schwierig, weil derzeit eben Urlaubszeit sei und dass wohl auch die angebotenen Vorstandsgagen nicht allzu lukrativ sind, wird damit begründet, dass eben Geld überall knapp ist.
Die Telekom-Agenten werden vorerst jedenfalls von Post-Generaldirektor Josef Sindelka interimistisch mitbetreut, der damit zumindest formal keine Schwierigkeiten hat.
Das Gesetz sieht ja vor, dass zwei bis sechs Vorstandsmitglieder zu bestellen sind.
Und es wurden am 25.
Juli, also gesetzeskonform innerhalb der Frist, drei Vorstandsmitglieder bestellt.
Sindelka glaubt jedenfalls nicht, dass durch die offene Personalfrage wichtige anstehende strategische Entscheidungen behindert werden könnten.
Die bevorstehende strategische Partnersuche sei ohnehin noch nicht entscheidungsreif, bevor nicht die Eröffnungsbilanz vorliegt.
Und die ist für Oktober vorgesehen, heißt es.
Die strategischen Entscheidungen wurden dieses Jahr auch getroffen und werden auch weiterhin, sofern notwendig,
kurzfristig getroffen werden von mir.
Ich wünsche mir natürlich bald, dass dieser neue Manager hier zur Verfügung steht.
Das ist keine Frage.
Aber es ist das absolut keine Dramatik, wenn das noch einige Tage dauert.
Sie sprechen von einigen Tagen.
Ist das so mit eingegrenzter Zeit?
Das kann einige Tage oder Wochen sein.
Dass dringender Handlungsbedarf besteht, zeigt sich zumindest derzeit schon im Mobiltelefonbereich.
Während der private Betreiber Max Mobil seinen breiten Einstieg ins Geschäft vorbereitet, hat die Mobilcom der Post Schwierigkeiten, überhaupt die laufenden Gesprächsgebühren einzukassieren.
Doch auch daran wird gearbeitet, versichert Generaldirektor Sindlker.
Wir wurden im Mobilcom-Bereich, den Sie hier erwähnen, überrascht von dem Mengengerüst, das auf uns zugekommen ist.
Wir haben ja zu Jahresbeginn noch
einige wenige Tausend Neuanmeldungen pro Monat gehabt.
Im vergangenen Juli waren es über 25.000.
Und das hat eigentlich die Strukturen, die wir eingesetzt haben, überfordert.
Es ist dort ein Management eingesetzt, das bereits Maßnahmen fixiert hat, die jetzt kurzfristig und langfristig implementiert werden.
Ich kann nicht nur wiederholen, wir wünschen uns alle, dass ein entsprechendes Vorstandsmitglied bald bestellt wird.
Bleibt im Interesse der Post nur zu hoffen, dass ähnliche Inkassoschwierigkeiten wie derzeit bei der Mobilcom nicht auch bei der Privatisierung des Festnetzes passieren.
Sie hatten einen Bericht von Christian Hunger.
Nächstes Thema, die Ausländerdiskussion in Österreich.
Im langsam anlaufenden Wiener Wahlkampf sind Aussagen zum Thema Ausländerpolitik eine besonders sensible Angelegenheit.
Das bekam Innenminister Aynem zu spüren.
Er hat in einem Interview für die Tageszeitung der Standard über den Zugang zum Arbeitsmarkt für schon länger in Österreich lebende Ausländer philosophiert.
Postwendend kam der Protest von SPÖ-Vorsitzendem und Wiener Bürgermeister Michael Häupl.
Doch auch der Koalitionspartner ist über die einen Aussagen aufgebracht.
ÖVP-Klubobmann Kohl meldet sich mit Protest aus dem Urlaub.
Franz Simbürger sprach mit dem ÖVP-Klubchef.
Herr Dr. Kohl, Sie haben die jüngsten Äußerungen des Innenministers zum Thema Beschäftigung für Familienangehörige von Ausländern als inakzeptabel bezeichnet.
Was stört Sie daran so?
Ja, der Vorschlag ist in keiner Weise mit Arbeiterkammer, Sozialministerium, Gewerkschaft und ÖVP abgesprochen.
Er bringt das gesamte System ins Wanken und ist für uns daher weder sozialverträglich noch juristisch möglich.
Inwiefern sehen Sie das System im Swanken?
Weil wir mit den Beschäftigungsbewilligungen äußerst sorgsam umgehen.
und nur Schlüsselkräfte die Beschäftigungsbewilligung erteilen, das heißt solchen Arbeitskräften, die nicht in Österreich vorhanden sind und die für die Volkswirtschaft von Bedeutung sind.
Wenn wir jetzt plötzlich für Familienangehörige Arbeitsbeschäftigungsbewilligungen geben, so ist das etwas, was eben diese ganze Quotenregelung
ins Wanken bringt und angesichts von über 30.000 arbeitslosen Ausländern in Österreich ganz einfach von den Menschen im Land nicht verstanden wird.
Was würden Sie denn vorschlagen?
Ich meine, der Grundsatz, dass Ausländer, die länger in Österreich sind und länger eine Aufenthaltsbewilligung schon haben, sukzessive integriert werden sollen, der dürfte ja unbestritten sein.
Dieser Grundsatz ist unbestritten.
Aber es muss in einer Weise passieren, dass man also hier innerhalb der Quoten bleibt, dass man sich nach wie vor eine Beschäftigungsbewilligung ausbedingt und nicht einen Automatismus, wie es also einem vorschlägt, dass einfach jemand, der länger als vier Jahre hier ist, dann automatisch eine Beschäftigungsbewilligung bekommt.
Und es muss immer noch diese Gesamtbelastung mit Ausländern
berücksichtigt werden.
Und hier ringen wir um eine Lösung, die noch nicht gefunden ist.
Und hier muss einem seine Hausaufgaben machen und mit Gewerkschaft, Arbeiterkammer, Sozialministerium reden, die ja hier bisher seinen bisherigen Vorstellungen schon, ohne diese zusätzlichen 40.000, abgelehnt haben.
Und jetzt, anstatt die Zustimmung für eine verträgliche Lösung zu ringen,
wird hier eine neue Front aufgemacht und ich muss sagen, als Verhandlungspartner der ÖVP bin ich hier wirklich empört darüber und kann da nicht mehr mit.
Sie haben schon gesagt, Sie sind Verhandlungspartner der ÖVP.
Was werden Sie jetzt tun?
Ich erwarte von Kaspar Einem eine Klarstellung, dass das nur laut gedacht, aber keine Regelung war, die er vorschlägt.
Und ich erwarte von ihm endlich sozial verträgliche, gangbare, juristisch ausformulierte, mit Arbeiterkammer, Gewerkschaft und Sozialminister abgeklärte Vorschläge.
Meint ÖVP-Klubobmann Andreas Kohl auf Fragen von Franzi Bürger.
Innenminister Einem war bisher für eine Stellungnahme nicht erreichbar.
Aus dem Innenministerium heißt es lediglich,
Der Vorschlag, erst jene Ausländer in den Arbeitsmarkt zu integrieren, die schon da sind, bevor neue Arbeitskräfte nach Österreich kommen, liege ja schon seit längerem auf dem Tisch und sei auch Gegenstand der laufenden Verhandlungen um das Integrationspaket.
12.47 Uhr ist es jetzt.
Wer sich in seinem Urlaubsland eine falsche Rolex, ein nachgemachtes Lacoste Leiberl oder ein gefälschtes Parfum kauft, für den kann das zum finanziellen Albtraum werden.
Vor allem in Frankreich machen sich nämlich nicht nur die Verkäufer solcher Produkte strafbar, sondern auch die Käufer.
Die französische Luxusindustrie möchte sich so vor den fälscher Werkstätten schützen und immer mehr europäische Länder folgen dem Beispiel, berichtet aus Brüssel Dieter Bonnemann.
Wer sich in Frankreich bei einem Straßenhändler eine falsche Rolex oder ein nachgemachtes Chanel-Tuch kaufen möchte, sollte besser zweimal darüber nachdenken.
Wenn er nämlich dabei erwischt wird, drohen empfindliche Strafen.
Das gefälschte Produkt wird sofort beschlagnahmt und die Geldstrafe kann doppelt so hoch sein wie der Wert des Produktes.
Allerdings des Originals und nicht der Fälschung.
Und so kommt man etwa bei einer Rolex-Uhr schnell auf eine Strafe von mehreren zigtausend Schilling.
Auch in Griechenland macht sich der Käufer von gefälschten Luxusprodukten strafbar.
Allerdings ist hier die Polizei bei weitem nicht so dahinter wie in Frankreich.
Denn vor allem die französischen Luxusgüterhersteller leiden unter den nachgemachten Produkten.
Der weltweite Umsatz der Markenpiraterie wird auf mehrere hundert Milliarden Schilling geschätzt.
Und zwei Drittel der Fälschungen in aller Welt sind Kopien von französischen Markenprodukten.
Seit Beginn dieses Jahres hat der französische Zoll um die Hälfte mehr beschlagnahmt als im Vorjahr, immerhin 200.000 Artikeln.
Um die Urlauber zu warnen, dass sie sich strafbar machen, lässt die Regierung Frankreichs Flugzettel an die Touristen verteilen.
Nicht nur der Import und Export der falschen Produkte mit den klingenden Namen ist in Frankreich strafbar, sondern auch der Transit.
Das heißt, wer französischen Boden betritt, sollte besser keine falschen Markenware bei sich haben.
In der gesamten EU gilt das Gesetz zum Schutz eingetragener Warenzeichen.
Verstöße dagegen werden aber unterschiedlich streng verfolgt.
In Spanien etwa gibt es eine eigene Sonderabteilung der Polizei, die die Verkäufer von falschen Luxusprodukten vor den Richter bringt.
In Deutschland und Österreich macht sich nur der Verkäufer strafbar.
Der Kunde, der mit der falschen Cartier-Uhr angibt, bleibt von dem Gesetz verschont.
Gefälscht wird mittlerweile alles, was prestigeträchtig und teuer ist.
Denn mit den Fälschungen lassen sich weltweit Milliarden verdienen.
Ist es im Bereich der Luxusartikeln nur ein finanzieller Schaden für die Originalhersteller, können die Fälschungen in anderen Bereichen oft sogar lebensgefährlich werden.
Denn seit einiger Zeit werden auch Medikamente und Ersatzteile für Autos und Flugzeuge gefälscht.
Und auch hier gilt
sieht aus wie das Original, kann aber mit der Qualität nicht mithalten.
Um zehn vor eins jetzt ein Beitrag der Kulturredaktion.
Den Salzburger Festspielen steht mittelfristig ein bedeutender personeller Aderlass bevor.
Mit einer bisher nicht bekannten Deutlichkeit hat Schauspielchef Peter Stein heute in einem ORF-Interview erklärt, seinen 1997 auslaufenden Vertrag nicht mehr verlängern zu wollen.
Bisher hatte Stein sein künftiges Schicksal in Salzburg stets indirekt mit dem von Intendant Gerard Mortier verknüpft.
Künstlerisch weitgehend unbestritten, war Stein heuer im Jänner durch einen Rechnungshofbericht ins Schussfeld der Kritik geraten.
Vor allem die millionenteuren Bearbeitungstantiemen für Klassikertexte waren den Kontrolloren aufgefallen.
Aber hören Sie Näheres von Maria Rennhofer aus Salzburg.
Was in diversen Gerüchten bereits zu ahnen war, hat Peter Stein heute Vormittag bestätigt.
Er wird seine Arbeit als Schauspielchef der Salzburger Festspiele nicht fortsetzen.
Der 1997 auslaufende Vertrag wird demnach voraussichtlich nicht verlängert.
Auf Begründungen und Bedingungen ließ sich Stein im Interview heute Vormittag nicht ein.
Was ich hier versucht habe in Salzburg, ist genau diese Begegnung im deutschsprachigen Bereich zu schaffen.
Und ich glaube, das ist mir einigermaßen auch gelungen.
Und vor allen Dingen, die Österreicher, speziell die Salzburger, haben sich ja sehr liebenswürdig zu mir verhalten.
Also, die sind ja in der Lage, die Österreicher in der Lage, Emotionen zu vermitteln an andere Menschen.
Das ist ja bei den Deutschen so furchtbar schwierig, das können die ja nicht verhindern.
Und das genieße ich sehr, das finde ich schön, finde ich wunderbar.
Und im Direktorium fühlen Sie sich bestärkt genug?
Ich hab ja mein Programm jetzt das fünfte Jahr durchgeführt und hab das, wenn auch in der Führung richterlichen Kämpfen, doch das Notwendige bekommen.
Die Kämpfe waren meiner Meinung nach völlig überflüssig.
Man braucht sich ja nur in Verabredungen halten, nicht?
Man kann das vorher alles überlegen.
Aber wie gesagt, alle Menschen sind verschieden, jeder hat so seinen Arbeitsstil.
Sie jedenfalls können sich vorstellen, weiterzuarbeiten?
Nein.
Uninteressant.
Ich kann mir das nicht vorstellen.
Aber das bedeutet nicht, dass ich nicht in weiterer Zukunft durchaus wieder gerne nach Salzburg komme.
Aber jetzt habe ich sechs Jahre gemacht, das ist in Ordnung.
Am Telefon erreichten wir dazu Gérard Mortier zu einer ersten Stellungnahme.
Das ist nicht neu.
Voriges Jahr hat er gesagt, er würde nicht gerne bleiben.
Dieses Jahr hat er gesagt, er würde gerne bleiben.
Jedenfalls ist mir noch nicht offiziell bekannt, weil ich war heute Morgen in Amsterdam, um Pierre Boulez zu begrüßen mit Chor und Orchester.
Ich bin gestern Abend hingeflogen, heute Morgen zurück.
Gestern war eine fantastische Probe.
Wenn das offiziell ist, dann muss ich eine Alternativlösung ausarbeiten.
Natürlich habe ich für den Fall, dass Stein weggehen würde, schon oft daran gedacht, das ist überhaupt noch nicht fertig, weil ich möchte auch das nicht tun, bevor ich sicher weiß, ob er nun bleiben will oder nicht bleiben will.
Es gibt ja auch das Angebot, wie Sie ja wissen, dass wenn er nicht als Schauspieldirektor bleibt, er auch bei uns inszenieren sollte.
Das allerdings wollte er abhängig machen von die neue Lösung für Schauspiel, was ich ja verstehe.
Was er zugesagt hat, ist, dass wenn er nicht bleiben würde, er auf alle Fälle noch Oper weitermachen würde.
Ich glaube, wir müssen jetzt miteinander reden.
Wir haben jetzt die Vorbereitung für Kirschgarten, dann kommt Moses und Aaron und dann wieder geht er nach Edenburg für sein Onkel Vanya.
Ich hoffe, wir werden jetzt Zeit finden.
Aber viel mehr kann ich dazu jetzt noch nicht sagen.
sagt Festspielintendant Mortier.
Der Schauspielchef der Salzburger Festspiele Peter Stein will also seinen Vertrag endgültig nicht verlängern.
Der Vertrag läuft nächstes Jahr aus.
Und nun eine neue Meldungsübersicht.
Österreich.
Bei einem Hubschrauberabsturz im Kärntner Lavandtal sind heute früh fünf Menschen ums Leben gekommen.
Sie verbrannten.
Ein Insasse überlebte das Unglück schwer verletzt.
Er konnte von einem Bauern aus dem brennenden Wrack gezogen werden.
Der Hubschrauber gehörte einer Baufirma in St.
André.
Die Maschine war auf einem Flug nach Ungarn.
Zum Zeit des Absturzes herrschte dichter Nebel.
Die Staatsanwaltschaft wird gegen die gestrigen Freisprüche für Wolfgang Metgis und Peter Michael Lingens Nichtigkeitsbeschwerde anmelden.
Auch im Zusammenhang mit der Verurteilung von Franz Kalahl in der Causa Hummelbrunner werden Rechtsmittel ergriffen.
Dies teilte der Leiter der Staatsanwaltschaft Wien, Korsche, mit.
Der Freispruch für Rechtsanwalt Merliczek wird rechtskräftig.
Er hat, wie Rechtsanwaltskammerpräsident Hofmann der APA mitteilte, nichts zu befürchten.
Österreich gehört zu den teuersten Urlaubsländern Europas.
Von 20 untersuchten Ländern rangiert Österreich bei den durchschnittlichen Aufenthaltskosten auf Platz 6.
Die teuersten Urlaubsziele sind Dänemark, Deutschland und die Schweiz.
Zu den billigsten Ländern gehören die Türkei und Malta.
Österreich ist auch nach einer Studie des internationalen Wirtschaftsunternehmens Deloitte-Touche-Domizou teurer als die klassischen Urlaubsländer Italien, Spanien und Griechenland.
Spanien.
Die Überschwemmungskatastrophe auf einem Campingplatz im Norden Spaniens hat mindestens 50 Menschenleben gefordert.
Im Pyrenäenort Biescas rissen Wasser- und Schlammmassen innerhalb weniger Sekunden Autos, Wohnwagen und Zelte weg.
Die meisten Opfer dürften Spanier sein.
Österreichische Urlauber waren nach bisherigen Informationen nicht auf dem Campingplatz.
Russland.
Grozny, die Hauptstadt Tschetscheniens, ist nach wie vor Schauplatz heftiger Gefechte zwischen russischen Soldaten und Rebellen.
Die Lage ist unübersichtlich.
Zuletzt hieß es, das Zentrum der Stadt sei wieder unter russischer Kontrolle.
Das Wetter heute Nachmittag, nur im Süden noch einzelne Regenschauer, die Wolken lockern allmählich auf, zeitweise sonnig ist es besonders in Vorarlberg, Tirol und Salzburg.
Temperaturen nur zwischen 17 und 23 Grad.
Das war das Mittagsschanal.
Günther Kittker war der Tonmeister, Hubert-Anim Ellison der sendungsverantwortliche Regisseur und als Moderator verabschiedet sich Udo Bachmeier.
In Nordspanien haben schwere Unwetter mindestens 50 Menschen das Leben gekostet. In dem Pyrenäenort Biescas wurde ein vollbesetzter Campingplatz überflutet. Interview: anonyme Augenzeugin.
Mitwirkende:
Manola, Josef [Gestaltung]
, Anonym, Augenzeugin, Augenzeuge, Augenzeugen [Interviewte/r]
Datum:
1996.08.08 [Sendedatum]
Schlagworte:
Politik
;
Naturkatastrophen
;
Tod
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Klima und Wetter
;
Tourismus
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Radiosendung-Mitschnitt
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20. Jahrhundert - 90er Jahre
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Spanien
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Die Debatte zum Thema Abtreibung genießt in den USA höchst Beachtung. Der republikanische Präsidentschaftskandidaten Dole braucht bei der Wahl jede Stimme. Seine Partei macht es ihm gerade in der Frage des Schutzes des ungeborenen Lebens bzw. der Selbstbestimmung der Frau schwer. Interview: Gouverneur Kalifornien Pete Wilson, Interview: anonymer Wahlkampfmanager, Einblendung: Republikanerin Angela Buchanan.
Mitwirkende:
Fiedler, Hartmut [Gestaltung]
, Dole, Bob [Interviewte/r]
, Wilson, Pete [Interviewte/r]
, Anonym, Wahlkampfmanager [Interviewte/r]
, Buchanan, Angela [Interviewte/r]
Datum:
1996.08.08 [Sendedatum]
Schlagworte:
Politik
;
Wahlen
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Politische Veranstaltung
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Frauen
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Familie
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Tod
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Wirtschaftspolitik
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Krisen und Konflikte
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Interview
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Konservative
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Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
;
USA - Vereinigte Staaten von Amerika
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
US-Präsident Clinton hat zu einem Gipfeltreffen der besonderen Art in Weiße Haus geladen. Etwa 30 Chefköche der Staatsoberhäupter trafen einander. Interview: Chefkoch August Werle, Interview: Chefkoch Marc Suhner, Interview: anonymer Chefkoch, Interview: Chefkoch Heinrich Lauber, Interview: anonym finnische Chefköchin.
Mitwirkende:
Kläuser, Horst [Gestaltung]
, Werle, August [Interviewte/r]
, Suhner, Marc [Interviewte/r]
, Anonym, Chefkoch [Interviewte/r]
, Lauber, Heinrich [Interviewte/r]
Datum:
1996.08.08 [Sendedatum]
Schlagworte:
Politik
;
Regierung
;
Diplomatie
;
Konferenz
;
Reportage
;
Interview
;
Ernährung
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Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
;
USA - Vereinigte Staaten von Amerika
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Für die österreichische Post wird in nicht einmal eineinhalb Jahren das Monopol für das drahtgebundene Telefonieren fallen. Bei der Mobiltelefonie gibt es bereits private Konkurrenz. Die Suche nach einem Vorstandsmitglied für den Telekommunikationsbereich gestaltet sich schwierig. Die beiden aussichtsreichen Kandidaten haben dem Aufsichtsrat eine Abfuhr erteilt. Interview: Generaldirektor Josef Sindelka.
Mitwirkende:
Hunger, Christian [Gestaltung]
, Sindelka, Josef [Interviewte/r]
Datum:
1996.08.08 [Sendedatum]
Schlagworte:
Politik Österreich
;
Post
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Finanzwesen und Kreditwesen
;
Arbeitsbedingungen
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Vorschau
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Interview
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Radiosendung-Mitschnitt
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20. Jahrhundert - 90er Jahre
;
Österreich
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten