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KI-generiertes Transkript
Mittagsjournal.
Herzlich willkommen zum Mittagschanal.
Begrüßt Sie Hans Christian Scheidt.
Die Themen der Sendung.
Zwei österreichische Experten werden von der UNO in den Irak geschickt.
Die Vermessungstechniker sollen das Ausmaß von Anlagen feststellen, zu denen der Irak-UNO-Inspektoren bisher den Zutritt verwehrte.
Zu Stunde wird in Wien der vor einer Woche in der Dominikanischen Republik tödlich verunglückte Popstar Falco zu Grabe getragen.
Wir erwarten einen Bericht von der Trauerfeier auf dem Wiener Zentralfriedhof.
Das Thema Bahn bildet einen Schwerpunkt im heutigen Mittagsjournal.
Da geht es im Speziellen um die aktuelle Entwicklung zum Thema Semmering-Basistunnel in einem Beitrag und dann ganz allgemein um die Situation bei den Bundesbahnen in einem Gespräch mit dem Personenverkehrsdirektor der ÖBB, Stindl, in der Samstagreihe im Journal zu Gast.
Aus dem Ausland kommen unter anderem Beiträge über die angespannte medizinische Lage in Bezug auf die Gesundheitsversorgung in Jugoslawien.
Und dann bringen wir auch einen Bericht zum Wahlkampf der mit Spannung erwarteten Landtagswahl im deutschen Niedersachsen am 1.
März.
Die Kulturredaktion informiert über die laufenden diesjährigen Berliner Filmfestspiele.
Erster Programmpunkt bei uns die Nachrichten, verfasst von Edgar Theider und gesprochen von Nikolaus Riemerschmid.
Vereinte Nationen.
In der Irak-Krise schicken die Vereinten Nationen zwei Österreicher als Experten nach Bagdad.
Die beiden Vermessungstechniker werden schon an diesem Wochenende in den Irak aufbrechen.
Sie sollen versuchen, das Ausmaß der Präsidialanlagen festzustellen, zu denen die irakischen Behörden den UNO-Waffeninspektoren den Zugang verwehren.
Es ist nicht die Aufgabe der Österreicher, die Anlagen nach Massenvernichtungswaffen zu durchsuchen.
Die Mission der Österreicher wird nach Angaben von UNO-Generalsekretär Kofi Annan drei bis vier Tage dauern.
Einen Termin für seine eigene geplante Reise nach Bagdad gab der UNO-Generalsekretär nicht bekannt.
Er erklärte aber seine grundsätzliche Bereitschaft dazu.
Annan wird von Frankreich und Russland – beide lehnen einen Militärschlag gegen Bagdad ab – zu der Reise geradezu gedrängt.
Frankreich hat neulich seine Vermittlung angeboten.
Im Präsidialamt in Paris hieß es, der irakische Außenminister Mohammed al-Sahjaf werde empfangen, wenn er komme.
Die Regierung in Washington beginnt damit, die amerikanische Öffentlichkeit auf eine Militäraktion im Irak vorzubereiten.
Sandy Berger, Clintons nationaler Sicherheitsberater, erklärte, keine Militäraktion sei ohne Risiko, auch die bestausgerüsteten und bestausgebildeten Streitkräfte seien nicht vor Verlusten gefeit.
Clinton selbst will sich am Dienstag in einer Rede direkt an die Amerikaner wenden, um den Standpunkt der USA im Konflikt mit dem Irak zu erläutern.
USA.
In der angeblichen Sexaffäre von Präsident Clinton darf Sondermittler Ken Starr jetzt einen ehemaligen Sicherheitsbeamten des Weißen Hauses vernehmen.
Das Justiz- und das Finanzministerium nannten als Voraussetzung, dass der Secret-Serviceman keine vertraulichen Informationen über die Arbeitsweise des Sicherheitsdienstes preisgebe.
Der Sicherheitsbeamte hatte der Zeitung Washington Post mitgeteilt, er könne sich zumindest an ein Treffen im Jahr 1995 erinnern, bei dem die ehemalige Praktikantin Monica Lewinsky mindestens 40 Minuten allein mit Clinton im Oval Office gewesen sei.
Starr untersucht, ob Clinton Lewinsky zur Falschaussage angestiftet hat, um eine Affäre mit ihr zu vertuschen.
Der Präsident bestreitet nach wie vor alle gegen ihn erhobenen Vorwürfe.
Großbritannien.
Zwei Tage nach Veröffentlichung einer alarmierenden Studie über Kinderarbeit plant die Regierung in London strengere Gesetze zum Schutz der Kinder.
Der Staatssekretär im Gesundheitsministerium, Paul Boateng, kündigte im Parlament Vorschriften über maximale Arbeitszeiten und Mindesturlaube für Minderjährige an.
Außerdem soll genau festgelegt werden, welche Jobs Jugendliche ab 13 Jahren annehmen dürfen.
Sie sollen aber weiterhin 17 Stunden pro Woche arbeiten dürfen, obwohl eine EU-Richtlinie von 1994 die Wochenarbeitszeit für diese Altersgruppe auf 12 Stunden begrenzt.
Die damals regierenden Konservativen hatten eine Sonderregelung für Großbritannien erwirkt.
Die am Mittwoch erschienene Studie hatte ein erschreckendes Licht auf das Ausmaß der Kinderarbeit in Großbritannien geworfen.
Dem nacharbeiten Schulkinder teilweise für einen Stundenlohn von nur knapp sieben Schilling.
Die katholischen Bischöfe Kubas haben die jüngste Freilassung von Gefangenen begrüßt und die kommunistische Regierung zu einem offenen Dialog aufgefordert.
In einer Bilanz des Besuchs von Papst Johannes Paul II.
betonen die Bischöfe, die vom Papst gewünschte und nun verwirklichte Freilassung mehrerer hundert Gefangener wecke Hoffnung für die Zukunft.
An die kubanische Bevölkerung appellieren die Bischöfe zugleich, ihr eigenes Schicksal in die Hand zu nehmen.
Etwa drei Wochen nach dem Gnadenappell des Papstes hat die Regierung in Havanna mindestens 318 politische Häftlinge freigelassen.
Österreich.
Auf dem Wiener Zentralfriedhof wird derzeit der Austro-Popstar Falco zu Grabe getragen.
Altbürgermeister Zilk und Rudi Dollezal, künstlerischer Wegbegleiter Falcos, werden Abschiedsworte sprechen.
Falco war am Freitag vergangener Woche bei einem Autounfall in der Dominikanischen Republik ums Leben gekommen.
Japan.
Bei den Olympischen Winterspielen in Nagano haben heute keine alpinen Rennen stattgefunden.
Die Damenabfahrt und der Super-G der Herren sind wegen Regens abgesagt worden.
Der Super-G soll morgen die Damenabfahrt am Montag ausgetragen werden.
Beim 15-Kilometer-Jagdrennen der Herren wurde Markus Gandler als bester Österreicher Siebenter.
Und jetzt liefert Ihnen Herbert Carters die Wetterprognose.
Das extrem warme Wetter bleibt uns zumindest bis Montag erhalten, dann wird es spürbar kühler.
Bei diesem außergewöhnlichen Temperaturniveau keine Kunst.
Der Jahreszeitgemäß winterlich ist es derzeit in Europa nur auf Island und in Skandinavien und diese Kälte kann nicht so schnell zu uns kommen.
Hier nun die aktuellen Meldungen.
Wien bedeckt 13 Grad, Eisenstadt stark bewölkt 16, St.
Völkner und Linz stark bewölkt 10, Salzburg wolkig 13, Innsbruck heiter 8, Bregenz heiter 6, Graz heiter 17 und Klagenfurt heiter 12 Grad.
Im Flachkau, in Ober- und Niederösterreich, in Wien und in Teilen des Brüggenlandes und der Obersteiermark bleibt es teils dicht bewölkt, ein wenig auflockern sollte es aber doch.
Im übrigen Land gibt es nahezu ungedrückten Sonnenschein.
Der Wind ist deutlich schwächer als zuletzt, die Temperaturen hingegen erreichen wiederum 10 bis 22 Grad, die höchsten Werte in der Steiermark, in Kärnten, in Ost- und Südtirol.
Morgen Sonntag ein ähnliches Bild.
Zwischen Oberösterreich und dem Nordpolenland wechselnd bewölkt, aber wahrscheinlich mehr Sonne als heute.
Sonst unverändert sonnig, oft sogar wolkenlos.
Auf den Bergen zudem Fernsicht von weit mehr als 100 Kilometern.
Der Wind aus West bis Nordwest wird stärker, am Abend im Osten mitunter stürmisch.
Die höchsten Temperaturen wieder 10 bis 22 in 2000 Meter um 8 Grad.
Der Montag dürfte der vorläufig wärmste Tag sein mit bis zu 23 oder vielleicht sogar stellenweise 24 Grad.
Dazu gibt es zeitweise noch Sonnenschein, allerdings ziehen nach und nach dichte Wolken heran und der Westwind erreicht Sturmstärke.
Der Dienstag dann deutlich kühler, um etwa 10 bis 15 Grad, damit liegen die Temperaturen annähernd im Normalbereich.
Bei kräftigem Nordwind gibt es einige Regenschauer, vorübergehend kann es bis 1000 Meter schneien.
Schon ab Mittwoch sollte der Sonnenschein aber wieder überwiegen und die Temperaturen beginnen ab Donnerstag neuerlich zu steigen, markant vor allem auf den Bergen.
8 Minuten nach 12 ist es jetzt.
Das Tauziehen um die weitere Vorgangsweise der internationalen Staatengemeinschaft gegenüber dem Irak geht weiter.
Der UNO-Sicherheitsrat ist nach wie vor gespalten.
UNO-Generalsekretär Kofi Annan wird möglicherweise selbst nach Bagdad reisen, um
die Krise versuchen beizulegen.
Vorerst schickte jedenfalls ein Expertenteam in den Irak und zwei der Fachleute sind Österreicher.
Hartmut Fiedler mit Details.
Die beiden Österreicher arbeiten als Techniker im Eich- und Vermessungsamt.
Das ist alles, was die UNO und das österreichische Außenministerium über die Identität der Experten bekannt geben.
Aus Sicherheitsgründen, die Lage sei heikel, hieß es.
Die zwei österreichischen Vermesser sollen heute oder morgen in den Irak reisen, um die umstrittenen Präsidentenanlagen zu besichtigen.
Das irakische Regime hält acht derartige Komplexe versperrt.
Die Waffeninspektoren der UNO, die nach Beweisen für vermutete geheime Massenvernichtungswaffen suchen, haben bisher keinen Zutritt bekommen.
Die Aufgabe der Österreicher soll es sein, die Anlagen auf die genaue Größe und Anzahl der Gebäude unter die Lupe zu nehmen.
Nach Waffen werden sie nicht suchen.
Es dürfte eine Art Vorbereitung auf spätere Inspektionen sein.
Es ist allerdings nach wie vor unklar, ob der Irak die Waffeninspektoren der UNO-Überwachungskommission zulässt und wenn, unter welchen Bedingungen.
Es ist möglich, dass UNO-Generalsekretär Kofi Annan selbst nach Bagdad reist.
Das hängt aber davon ab, ob sich die Mitglieder des Sicherheitsrats auf ein gemeinsames Mandat einigen können.
Kofi Annan konnte nach dem gestrigen zweiten Ratstreffen auch nicht mehr sagen, als dass es am Montag ein drittes Treffen geben werde, was schon zeige, dass der Wille zur Zusammenarbeit vorhanden sei.
Der Fakt, dass wir das zweite Mal getroffen haben und ein drittes Treffen geregelt haben,
Frankreich, Russland und China versuchen weiterhin, einen Kompromiss zustande zu bringen, um einen Militärschlag gegen den Irak zu verhindern.
Die USA und Großbritannien wollen sich dagegen nicht länger hinhalten lassen.
Soweit Hartmut Fiedler jetzt zurück nach Österreich.
Die Bezirkshauptmannschaft Neuenkirchen in Niederösterreich hat in einem naturschutzrechtlichen Bescheid den Bau des Semmering-Eisenbahntunnels untersagt.
Dieser Bescheid wurde gestern der Hochleistungsstrecken AG der ÖBB zugestellt.
Sie wird dagegen berufen.
Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll will das Projekt verhindern.
Steiermarks Landeshauptfrau Waltraud Klaßnig beharrt auf einer positiven Zusage der Bundesregierung.
Auch Kärnten will die bessere Bahnverbindung und damit den Semmering-Basistunnel.
Generaldirektor, Stellvertreter Helmut Heinitz von den österreichischen Bundesbahnen sieht durch die jüngste Aktion Erwin Prölls den Semmering-Basistunnel verzögert, aber nicht verhindert, Herbert Hutter berichtet.
Die Sache Semmering Basistunnel wird letzten Endes beim Verfassungsgerichtshof landen.
Einspruch gegen den Bescheid der Bezirkshauptmannschaft beim Land, der wird sicher abgewiesen und dann müssen die Verfassungsrichter entscheiden, ob Niederösterreich gegen die Interessen der Steiermark und Kärntens ein Projekt des Bundes verhindern kann.
ÖBB-Vorstand Helmut Heinitz, zuständig für die Schienenwege, drängt die Juristen vor allem zu einer raschen Entscheidung.
Es darf nicht vergessen werden, dass in diesem Tunnel bereits fast eine Milliarde Schilling steckt.
dass jeden Tag mit den weiteren Bauarbeiten bzw.
Vortriebsarbeiten am Stollen, auch den Pumparbeiten, Geld verbraucht wird.
Also in diese Verantwortung muss man schon alle Beteiligten jetzt treiben.
Wenn der Verfassungsgerichtshof den Niederösterreichern Recht gibt, dann heißt es ja, dass das Dundl-Projekt gestorben ist.
Ich würde sagen,
auf jeden Fall extrem verzögert, denn es gibt im Naturschutzbescheid natürlich eine Grausel drinnen mit der sehr dichten Ausführung.
Es wäre dann zu entscheiden, ob man in diesem Projekt eine entsprechende Änderung vornimmt.
Von einem Sterben kann durch diesen Spruch nach meiner ersten Ansicht, ich muss mich da auch erst beraten,
Aber wenn der Tunnel sozusagen vollkommen wasserdicht gemacht wird, gibt es da eigentlich schon Projekte, die so gebaut worden sind?
Kann man da schon abschätzen, was es kostet oder ob es technisch überhaupt geht?
Das muss man alles erst prüfen, um auf hier eine vernünftige Methode zu kommen und außerdem muss
Möglicherweise also ein wasserdichter Tunnel, dessen Rentabilität aber infrage steht.
Zwar kann man auf der alten Semmeringbahn noch fahren, sagt Heinitz, aber nachhaltige Modernisierungen sind fast unmöglich, denn die Gegerstrecke steht unter Denkmalschutz.
Das bedeutet, dass umfangreiche technische Änderungen, die das Aussehen der Strecke, das Weltkulturerbe, wesentlich beeinträchtigen, nicht gemacht werden können oder nur so gemacht werden können, dass der historische Eindruck und die historische Bausubstanz erhalten bleiben.
Für den Bahnverkehr bedeutet es, dass letzten Endes mehr Geld in diese Erhaltung der Strecke hineingestickt werden muss und bedeutet für den Verkehr oben drüber, dass die heutige Unzulänglichkeit zementiert wird auf die nächsten 20 Jahre.
Wenn der Semmeringtunnel zumindest erheblich verzögert wird, wäre da nicht die Strecke über Niederösterreich, das Burgenland und die Oststeiermark eine Alternative?
Auch die braucht 30 Jahre wahrscheinlich und wird durch sehr geologisch schwierige Streckenteile fahren müssen, sodass auch hier nicht abzuschätzen ist, wann hier eine Fertigstellung mit welchen Schwierigkeiten erfolgt.
Noch dazu, wenn man dann eventuell ähnlichen Naturschutz
Gesetze oder Ableitungen aus solchen Gesetzen bei dieser Strecke anwendet, dann kann auch die auf diese Weise noch bevorzugt werden.
Wenn der Semmering-Basistunnel nicht gebaut wird, sieht ÖBB-Vorstand Heinitz spätestens nach dem EU-Beitritt Ungarns Österreich auf dem Abstellgleis.
Soviel vorerst zum Semmering-Basistunnel.
Ganz allgemein um Fragen der Bundesbahn geht es bei uns etwas später im Mittagsscharnal in der Reihe im Scharnal.
Zu Gast vorerst aber noch andere Themen.
Das seit 1.
Jänner 1998 gültige neue Sozialversicherungsgesetz stiftet rund um Verwirrung.
Klar ist, dass ab 1998 alle Erwerbseinkommen in die Sozialversicherungspflicht einbezogen werden.
Zur Kontrolle erhalten die Sozialversicherungsträger ab 1997 bereits die Steuererklärungen automatisch übermittelt.
Weniger klar ist, wer, wie und wo versichert ist, da einige neue Kategorien von Versicherungsnehmern geschaffen wurden und die Zuordnung nicht immer leicht ist.
In der Eile sind auch einige Pannen passiert.
Und so wird im Sozialministerium bereits fleißig an der nächsten Novelle zum Sozialversicherungsgesetz gearbeitet.
Ende Februar gehen die Änderungen zur Begutachtung hinaus, berichtet Ingrid Rumpold.
Zuordnungsprobleme haben sich vor allem bei den freien Dienstverhältnissen und bei den neuen Selbstständigen gezeigt.
Freie Dienstnehmer arbeiten meist nur für einen Arbeitgeber und können sich theoretisch die Arbeitszeit einteilen.
Ihr Beitragssatz an die Sozialversicherung und auch der des Arbeitgebers ist um rund 4% niedriger als bei den Angestellten.
Dafür haben sie unter anderem keinen Anspruch auf finanzielle Leistungen, acht Wochen vor und nach der Geburt eines Kindes, genießen also keinen Mutterschutz.
Für Irmgard Schmidleitner, die Vorsitzende der ÖGB Frauen, ist das eine der gravierenden Pannen des neuen Sozialversicherungsgesetzes, die umgehend repariert werden müsse.
Keine Panne, meint hingegen Dr. Reinhard Sommer vom Sozialministerium.
freie Dienstnehmer keinen Anspruch auf Barleistungen haben, liegt darin, dass man ja nicht das Entgelt monatlich bei denen zuordnen kann.
Und außerdem werden Manipulationen Tür und Tor geöffnet.
Und das haben wir bewusst schon mit der alten Werkvertragsregelung, die freien Dienstnehmer von den Barleistungsansprüchen ausgeschlossen.
Ich kann jetzt nicht sagen, ob es die Politik jetzt wieder anders sieht.
Damals war es bewusst.
Als neue Selbstständige gelten alle, die keiner anderen Kategorie zuzuordnen sind und monatlich mehr als 7.400 Schilling verdienen.
So zum Beispiel Fuscher, die jetzt auch einen Beitrag zur gewerblichen Sozialversicherung zu leisten haben.
Es hat relativ viele Leute gegeben, die Tätigkeiten ausgeübt haben, die an sich einer Gewerbeberechtigung bedurft hätten, die aber keine Gewerbeberechtigung gehabt haben.
Und diese Leute werden jetzt als neue Selbstständige
in die Sozialversicherung einbezogen, nämlich über den Einkommensteuerbescheid.
Eher überraschend war in den ersten Wochen der neuen Sozialgesetzgebung, dass sich viele Hausfrauen und Studenten günstig als geringfügig Beschäftigte versichern ließen.
Im Sozialministerium will man hier erst einmal abwarten.
Eine echte Banne, auch aus der Sicht des Sozialministeriums, basierte bei den Richtlinien für die Bezahlung der selbstständigen Sozialversicherungsbeiträge.
Bemessungsgrundlage für die vierteljährlich im Voraus zu entrichtenden Beiträge ist das dritt vorangegangene Kalenderjahr, also 1995 für 1998.
Früher war es möglich, diese Zahlungen anhand der Bilanz des weit vorangegangenen Jahres nach unten korrigieren zu lassen.
Auf diese Möglichkeit wurde im neuen Sozialversicherungsrecht vergessen und einige Selbstständige sahen sich mit ruinösen Forderungen konfrontiert.
Das war ein redaktionelles Versehen.
Man hat diesen ruinösen § 26a GSVG aufgehoben und
der erregelt, wie in solchen Fällen vorzugehen ist, der kommt aber in der nächsten Novelle wieder hinein.
Aber bis dahin wird die Sozialversicherungsanstalt der Gewerbewirtschaft so vorgehen, wie wenn sie ihn nach wie vor gäbe.
Eine entsprechende Anweisung ist bereits erfolgt.
Morgen gibt's dazu in der Sendung HELP übrigens den Beitrag einer Betroffenen, der Sozialversicherungsbeiträge fast in der Höhe ihres Jahreseinkommens vorgeschrieben worden waren.
Erst die HELP-Recherchen machten das Sozialministerium auf das Versehen aufmerksam.
HELP am Sonntag um 13.05 Uhr in Österreich 1.
Ideen zum Umweltschutz gibt es viele und auch zahlreiche gute Ansätze.
Trotzdem geht die Umweltverschmutzung weiter in den Industrienationen ebenso wie in den Entwicklungsländern.
Der deutsche Psychologe Kurt Bavlik hat jetzt bei einem Symposium der Österreichischen Akademie der Wissenschaften neue Studien dazu vorgestellt.
Sie sollen erklären, warum zwar alle Menschen von den Umweltproblemen wissen und auch davon reden, aber nur wenige bereit sind, auch ihr Verhalten zu ändern.
Ein Beitrag von Christoph Guckenberger.
Schuldzuweisungen haben keinen Sinn, meint Professor Kurt Pawlik.
Denn es hat psychologische Gründe, wenn jemand zwar von den wachsenden Müllbergen weiß, trotzdem aber weiterhin seinen Müll nicht trennt oder recycelt.
Den meisten Menschen sind nämlich gefühlsmäßig die Konsequenzen ihres Tuns nicht bewusst.
Einem Umweltsünder passiert ja auch zunächst nichts.
Wir lernen unser Verhalten an den Konsequenzen des Verhaltens auszurichten.
Und das Wissen und die Konsequenzen gehen oft nicht Hand in Hand.
Der Einzelne hat häufig keinen Nachteil, sondern es ist sogar einfacher für ihn, seinen Müll wegzuwerfen und andere sich darum kümmern zu lassen.
In mehreren internationalen Studien hat Professor Pavlik deswegen neue Möglichkeiten untersucht, um Menschen zum Umweltschutz zu motivieren.
Wichtig ist es zum Beispiel, dass Umweltschutz nicht heißen muss, auf Komfort zu verzichten.
Zum Beispiel beim Energiespann am Computerarbeitsplatz in einer Firma.
Dass Sie während der Mittagspause den Bildschirm abschalten.
Sie können den Rechner anlassen, aber schalten den Bildschirm ab,
Viele lassen ihn sogar über Abends an.
Wenn Sie all diese Abschaltzeiten zusammennehmen, können Sie substanziell nicht nur Kosten, sondern auch Energie sparen.
Appelle und gute Vorschläge reichen aber allein nicht aus.
Bei dem eben genannten Energiesparprojekt haben sowohl Mitarbeiter als auch die Firma die Möglichkeit, vom Energiesparen zu profitieren und das Stromsparen auch tatsächlich wahrzunehmen.
indem ich ihm zum Beispiel selber laufende Rückmeldungen über den Stromverbrauch an seinem Arbeitsplatz gebe, über Messgeräte installieren, wo er selber ablesen kann, wie viel er jetzt verbraucht hat oder wie viel er gespart hat gegenüber dem bisherigen Verbrauch.
Und er kann sich selbst ausrechnen, wie viel dies zum Beispiel einen Vorteil für seine Arbeitsgruppe innerhalb des Betriebs bedeuten wird, wenn sie zum Sparen beigetragen haben.
Die Hälfte des Eingesparten geht an jene, die die Einsparungsleistung erbracht haben.
Die andere Hälfte geht an die Institution, in der das stattfindet.
Umweltschutz soll sich rentieren, so Kurt Pavlik.
Und umgekehrt natürlich darf sich Umweltverschmutzung auch nicht mehr lohnen.
Neun Minuten vor halb eins zu unserer Samstagreihe.
Im Journal zu Gast.
Seit einem halben Jahr leitet Dr. Gerhard Stindl den Bereich Personenverkehr der österreichischen Bundesbahnen.
Vorher war er Geschäftsführer der Niederösterreichischen Verkehrsorganisations GmbH, die dem Land Niederösterreich gehört.
Der 45-jährige Stindl hat an der Wiener Technik studiert und war stets mit Verkehrsplanung beschäftigt.
Er ist in einer Phase in den ÖBB-Vorstand geholt worden, als das Unternehmen begann, sich verstärkt dem Personenverkehr und hier insbesondere dem Pendlerverkehr zu widmen.
Die ÖBB wollen künftig noch stärker als bisher
Dienstleistungsunternehmen für die Fahrgäste sein.
Vorstandsdirektor Gerhard Stindl ist heute bei Stefan May im Journal zu Gast.
Herr Direktor Stindl, Sie sind seit einem halben Jahr Vorstandsmitglied der ÖBB für den Personenverkehr.
Was haben Sie bisher erreicht in diesen rund sechs Monaten?
Was trägt die Handschrift Stindl und was soll in Zukunft die Handschrift Stindl tragen?
Ich glaube, der wesentliche Bereich, den man als Verbesserung bereits erkennen kann, liegt in der Kundenorientierung unseres Unternehmens.
Wir haben unsere interne Organisation innerhalb des Bereiches Personenverkehr kundenorientiert neu gestaltet und man merkt das auch bereits bei bestimmten Bereichen wie Beschwerde bei Auskunft, wie Fahrplanauskunft und derlei Dingen.
Sie haben die Beschwerden angesprochen.
Wie sieht es denn da aus?
Worüber beschweren sich die Leute?
Und wird dem auch nachgegangen?
Unsere Kunden bemängeln unser mangelndes Service, das wir dann dort noch bieten.
Bemängeln Unpünktlichkeit der Züge.
und bemängeln auch oft noch die Sauberkeit unserer Bahnhöfe und Züge.
Und das wird einer der Schwerpunkte meiner Arbeit auch sein, dass wir innerhalb der nächsten Jahre hier wesentliche Verbesserungen schaffen,
um dem Kunden wirklich das Angebot liefern zu können, das er sich von uns erwartet.
Ganz generell gesehen, wo positioniert sich eigentlich die Bahn?
Generaldirektor Traxler liebt den Güterverkehr, weil er ihm viel Geld bringt, daraus macht er gar keinen Hehl.
Im Personenverkehr wird sehr stark in Richtung Pendler gegangen, weil ja auch da die Länder jetzt endlich mitzahlen für ihren Bereich.
Im Fernverkehr hat man den Eindruck, da passiert relativ wenig, da verliert man Fahrgäste.
Also auf der Mittelstrecke etwa gegenüber dem Flugzeug wird eigentlich nicht so richtig gepunktet und es ist eigentlich auch teuer.
Wenn man paarweise etwa von Wien nach Innsbruck und zurück fährt, kostet es immerhin noch 3.000 Schilling.
Die ÖBB verstehen sich als Gesamt-Mobilitätsanbieter in Österreich.
Das heißt, wir wollen mit unseren Angeboten Bus und Schiene gemeinsam ein unverzichtbarer Bestandteil in der Beförderungsleistung des öffentlichen Verkehrs in Österreich sein.
Das heißt, unser Bestreben ist es, Angebote für unsere Kunden darzustellen, die den Kunden
Vor die Wahl stellen, fahre ich jetzt mit dem Auto oder fahre ich jetzt mit dem Zug oder mit dem Bus und er soll sich dann für uns entscheiden wollen und nicht müssen.
Wir haben sehr gute Tarifangebote, die unsere Kunden zum Teil nicht kennen.
Das setzt aber voraus, dass man sich doch relativ gut auskennt oder interessiert für die Bahn.
Man will doch auch Personen ansprechen, die keine Tüftler sind.
Genau das ist der Punkt.
Wir wollen den Tarifdschungel durchforsten und da wird es zum Beispiel notwendig sein, dass wir innerhalb der Verkehrsverbünde im Nahverkehr nur mehr ein Tarifangebot haben, nämlich das des Verkehrsverbundes und nicht zwei oder drei Tarifangebote, die den Kunden nur verwirren.
Könnten Sie sich vorstellen, als ÖBB den Verbünden etwa die Managementführung anzubieten?
Wir sind als Verkehrsunternehmen mit der größten Verkehrsleistung in Österreich natürlich dazu berufen, auch unsere Erfahrungen den Verkehrsverbünden zur Verfügung zu stellen.
Selbstverständlich kann ich mir vorstellen, dass die ÖBB in der Zukunft eine größere Rolle in den Verkehrsverbünden spielt, als dies heute der Fall ist, auch im Managementbereich.
Es wird da sicherlich noch viel zu tun sein, weil man doch seit dem Beginn der Ära Traxlein, wenn ich den Eindruck habe, dass eine Art Fahrgastvertreibungspolitik betrieben wird und weniger der Anreiz zum Umsteigen.
Die Züge werden kürzer, weil man die Schaffner einspart.
Das bedeutet wieder Gedränge.
Die Züge sind teilweise langsamer als etwa vor 30 Jahren.
Wie in Salzburg war vor 30 Jahren teilweise unter drei Stunden erreichbar.
Das ist heute mit keinem Zug mehr möglich.
Wenn man von Wien zu den Salzburger Festspielen fahren möchte, ist das in einem Tag nicht möglich, weil der letzte Zug von Salzburg nach Wien um halb zehn abfährt.
Der Austrotakt ist zerstört worden, das heißt wieder unregelmäßige Intervalle, das ist ja auch kein Anreiz.
Man geht ja gerne zur Bahn, wenn man weiß, aha, da fährt stündlich ein Zug.
Was werden Sie da tun, um es Fahrgästen wieder schmackhaft zu machen, zur Bahn zu kommen?
Ich würde die Maßnahmen, die in den letzten beiden Jahren gesetzt worden sind, nicht so negativ beurteilen, wie das jetzt vielleicht von Ihnen getan worden ist.
Man hat in den beiden letzten Jahren versucht, Fahrplanangebote
so zu verändern, dass nicht nur Kundenwünsche berücksichtigt worden sind, das ist da auch passiert, sondern dass auch gewisse Einsparungen gemacht worden sind hinsichtlich der Produktion.
Man darf nicht vergessen, die österreichischen Bundesbahnen befinden sich im harten Wettbewerb
mit dem Individualverkehr, aber auch mit dem Flugzeug.
Und wir müssen aus diesem Grund kräftig investieren, um qualitätsmäßig uns zu verbessern.
In Züge beispielsweise oder, wie ich zuerst auch schon genannt habe, in Bahnhöfe.
Das kann ein Unternehmen nur dann machen, wenn es auf gesunden wirtschaftlichen Beinen steht.
Vielfach gehen Beschwerden auch in Richtung fehlender oder mangelnder Information.
Statt der übersichtlichen Schilder an den Waggons gibt es jetzt mickrige kleine Täfelchen im Türfenster.
Die Stationsbeschriftung ist sehr klein.
Im Unterschied zu etwa der Schweiz oder Deutschland, wo man beim Durchfahren einer Station weiß, wo man gerade durchfährt, ist nicht eher bei den ÖBB derzeit das verspielte Design wichtiger als die Funktionalität.
Nein, ganz im Gegenteil.
Funktionalität ist wichtig.
Wie gesagt, Kundenorientierung.
Wir testen, was der Kunde wünscht, was der Kunde möchte und nach dem richten wir unser Design.
Reisen war früher immer ein großes Erlebnis, dazu hat der Speisewagen gehört.
Die Speisewagen werden oder wurden immer mehr aus dem Programm genommen, stehen teilweise irgendwo auf Halde oder werden umgebaut.
Jetzt fährt in der Regel ein Bediensteter mit einem Wagerl durch den Zug und wenn er noch etwas hat und nicht ausverkauft ist, dann bekommt man ein latschiges Weckerl und kann auf 20 mal 20 Zentimeter Tablett aus einem Pappbecher Kaffee trinken.
Das ist ja eigentlich nicht das Service, was man sich als Fahrgast erwartet.
Das stimmt, aber das gibt es bei uns auch nicht.
Was wir haben ist den Speisewagen, den klassischen Speisewagen, nach wie vor in den Fernzügen.
Er wird auch sehr gut angenommen und wir haben hier im letzten Jahr auch eine wesentliche Qualitätsverbesserung mit unserem Partner Trennristo erzielt.
Also das Echo auf die neuen Speisewagen
unter Anführungszeichen ist sehr gut.
Und darüber hinaus gibt es den Zusatz-Service, der neu eingerichtet worden ist, nämlich den Zugbegleiter, der mit seinem Wagen durch den Zug fährt,
und jenen Fahrgästen, die nicht in den Speisewagen gehen wollen, am Platz auch bestimmte Dinge serviert.
Vieles wird bei der Bahn noch als kompliziert angesehen, etwa wenn man einen Schlafwagenplatz bucht, dann muss man buchen oder nicht, sondern kann nicht sagen, ich möchte an dem oder dem Tag oder schauen Sie mir nach, ob Sie noch Plätze haben, das geht offenbar nicht.
Der Kunde soll die gleichen Möglichkeiten haben, die er beispielsweise auch im Flugbereich hat, dass er sich erkundigt, ohne dass er gleich eine Buchung vornimmt.
Da wollen wir daran arbeiten.
Im Tarifbereich wollen wir zu einer Vereinfachung der Tarife kommen und auch zu einer übersichtlichen Gestaltung unserer Tarife.
Im Güterverkehr gibt es teilweise Kampftarife, wenn man so will, gegenüber den Spediteuren.
Ich denke an den Stückgutverkehr.
Warum macht man nicht auch so etwas im Personenverkehr, um neue Fahrgäste vom Auto wegzulocken in die Bahn?
Wir haben Kampftarife und wir haben sie eigentlich schon seit die Bahn ergibt, nämlich im Zeitkartenbereich.
Wenn man im Nahverkehr wirklich vergleicht, was kostet mich eine Fahrt von A nach B mit einer Zeitkarte der ÖBB, was kostet mich die gleiche Fahrt mit dem Auto über einen Monat beispielsweise gerechnet, wird man feststellen, dass wir ein Zehntel dessen kosten, was die Fahrt mit dem Auto kostet.
sehr sehr günstig und wir versuchen das jetzt unseren Kunden auch mit unserer Unternehmenswerbung noch einmal zu vermitteln.
Das soll auf der Schiene der Werbung basieren, also im Rahmen der normalen Produkt- und Unternehmenswerbung.
Wir wollen das im Bereich unserer Fahrplanangebote auch besser vermitteln, aber wir wollen auch uns neuer Medien bedienen, wie beispielsweise Internet und darüber hinaus eine Verbesserung unserer Zugauskunft, unserer Fahrplanauskunft und unserer Tarifauskunft, wenn sie telefonisch vor sich geht.
Sie haben im Nahverkehr in den letzten Monaten sehr offensiv gearbeitet, haben dort neue Waggons, neues Wagenmaterial eingesetzt, Doppelstockwagen, Wendezüge, also Züge, die von der Lok gezogen und gestoßen werden können.
Es hat bei beiden Schwierigkeiten am Anfang gegeben, Ausfälle.
Ist das jetzt behoben?
Haben Sie das im Griff?
Das waren technische Kinderkrankheiten, die auf die Herstellerfirmen zurückgegangen sind, nicht auf die ÖBB, das möchte ich betonen.
Wir haben das jetzt Gott sei Dank im Griff und die Pünktlichkeit der Züge ist ganz wesentlich verbessert worden.
Was noch fehlt, sind Nachfolgegenerationen für die Schnellbahnen, das heißt, Triebwagengarnituren, die müssten relativ bald ausgewechselt werden, die sind 30 Jahre und noch älter teilweise.
Kommt da etwas nach oder hängt das vom Nahverkehrsvertrag mit der Gemeinde Wien ab?
Erst wenn es das gibt, dann gibt es neue Waggons.
Sie sprechen hier ein wirklich wichtiges Thema an.
Wir wollen hier weiter investieren in die Schnellbahn in Wien, natürlich auch in Nahverkehrssysteme in den Bundesländern.
Wir haben hier sehr gute Gespräche, beispielsweise mit dem Bundesland Salzburg, was derartige Investitionen betrifft, auch mit den Bundesländern Oberösterreich und Steiermark und wir wünschen uns das auch für Wien.
Wir sind mit Wien, mit der Stadt Wien hier in Gesprächen, mit intensiven Gesprächen und ich hoffe, dass wir da heuer noch zu einem Abschluss kommen.
Wir sprechen die ganze Zeit vom Umsteigen auf die Bahn.
Wie sieht es denn tatsächlich aus?
Steigen die Leute um?
Haben sie steigende Fahrgastzahlen oder geht es weiter zurück?
Wir haben derzeit eher stagnierende Fahrgastzahlen.
die auch mit der Tourismusentwicklung in Österreich zusammenhängen.
Je besser der Tourismus in Österreich läuft, desto besser auch unsere Fahrgastzahlen, selbstverständlich insbesondere im Bereich des Fernverkehrs.
Unser Ziel ist es, die Fahrgastzahlen in der Zukunft wesentlich zu verbessern.
Wir wollen
die Marktanteile der ÖBB am gesamten Verkehrsaufkommen in Österreich halten.
Das ist ein sehr ehrgeiziges Ziel.
Wir wissen, dass wir in den nächsten 15 Jahren mit etwa 34, 35 Prozent Verkehrszunahme in Österreich zu rechnen haben und das ist auch unsere Latte, die wir uns selbst gelegt haben.
Wir haben etwa 300 Millionen Fahrgäste in Österreich, die wir im Jahr befördern.
davon etwa zwei Drittel auf der Schiene und ein Drittel im Busbereich.
Sie haben gerade den Busbereich angesprochen.
Wie wird es mit dem Kraftwagendienst der Bahn weitergehen?
Der Kraftwagendienst der ÖBB wird von uns völlig neu organisiert, um dem Anspruch einer besseren Verknüpfung Schiene und Bus wirklich auch nachkommen zu können.
Er wird
als Symbol, als äußeres Symbol für diese Verknüpfung Schiene und Bus ab 1.
März Bahn-Bus heißen.
Das ist die neue Bezeichnung unter der unser Bus segeln wird.
Und wir wollen den Bus als Ergänzung zur Schiene, als ganz wichtige Ergänzung für unser Mobilitätsangebot in der Zukunft stärken.
Bevor Sie zu den Bundesbahnen gekommen sind, Herr Direktor Stindl, sind Sie in Niederösterreich tätig gewesen und waren eigentlich, wenn man so will, im Verkehrsbereich die rechte oder linke Hand vom Landeshauptmann Pröll.
Das Land Niederösterreich hat bezüglich Semmering-Basistunnel eine sehr dezidierte Haltung, nämlich dagegen, die ÖBB sind dafür.
Haben Sie da eine persönliche, konsequente Haltung oder sagen Sie da eher, was Brot ich esse, das Lied ich singe?
Ich glaube, dass die Standpunkte ja nicht so weit auseinander liegen, wie das in der Öffentlichkeit und in den Medien oft gebracht wird.
Ich glaube, entschieden wird sicherlich nach der Zweckmäßigkeit und der Vernunft.
Und das ist auch der Standpunkt, den der Vorstand der österreichischen Bundesbahnen einnimmt.
Er sagt grundsätzlich ja zu einer Verbesserung der Südbahn im Allgemeinen.
Aber mit der Maßgabe, dass diese Investitionen, die getätigt werden, auch mit entsprechenden Einnahmen, die die ÖBB aufgrund dieser Investitionen lukriert, bezahlt werden kann.
Und was meinen Sie?
Ich kann das zum jetzigen Zeitpunkt nicht beurteilen, weil die entsprechenden Unterlagen, die im Rahmen der Ausschreibung seitens des Verkehrsministeriums ja auf den Tisch gekommen sind, persönlich nicht kenne.
Sie sind vor einem halben Jahr, sagen wir mal, auch ein bisschen mit sanftem Druck der ÖVP in diesen Posten gekommen.
Stört Sie das, behindert Sie das bei Ihrer Arbeit?
Also ich habe mich beworben, wie alle anderen Bewerber auch.
Ich wurde einem Hearing unterzogen vor dem Aufsichtsrat der österreichischen Bundesbahnen, wie alle anderen Bewerber auch.
Und ich denke, ich wurde aufgrund dieser Präsentation in den Vorstand der ÖBB berufen und nicht aufgrund von politischen Präferenzen.
Herr Direktor Stindl, ich danke Ihnen für das Gespräch.
Bitte sehr.
Im Journal zu Gast bei Stefan May war heute der ÖBB-Vorstandsdirektor Gerhard Stindl.
In Wien wird zur Stunde der vor einer Woche bei einem Verkehrsunfall in der Dominikanischen Republik ums Leben gekommene Popstar Falco zur Grabe getragen.
Der knapp vor seinem 41.
Geburtstag verunglückte Hans Hölzl, wie Falco mit bürgerlichem Namen hieß, wird in einem Ehrengrab der Stadt Wien auf dem Zentralfriedhof beigesetzt.
Vom Begräbnis für Falco berichtet jetzt Vera Proser.
Seit 9 Uhr früh strömen die Menschenmassen vor die Aufbahrungshalle.
Fans im Falko-Look, mit dunkler Sonnenbrille und Anzug, junge Mädchen mit gefärbten Haaren, aber ebenso jede Menge ältere Menschen.
Geduldig warten sie darauf, in die Halle eingelassen zu werden, um von ihrem Idol Abschied zu nehmen.
Es war einfach der erste österreichische Popstar, der so viel Erfolg gehabt hat.
Und ja, mit dem bin ich groß geworden.
Es war sozusagen der erste Mensch, auf den ich wirklich aufgeschaut habe.
Ich habe ihn sehr gemocht.
Mir tut es leid.
Mein Sohn ist groß geworden.
Er hat seinen Vater verloren und hat viel die Musik gesehen.
Und somit habe ich auch immer alles mitgekriegt.
Falko war eine Kultperson.
Er war eine Ikone.
Er war das Symbol für eine ganze Generation.
Irgendwie durfte Österreich das Phänomen entwickelt haben, dass wir seit Mozart in jedem Jahrhundert einen anderen Revolutionär haben in der Musikbranche.
Erst Mozart, dann Strauß und dann Falko.
Ich glaube, die drei Leute kamen in einem Atemzug und sagten, wir haben alle etwas Neues gemacht.
Es ist scheiße, dass er tot ist, aber Falko lebt in uns weiter.
In der Aufbahrungshalle der Sarg auf einem Marmorsockel.
Auf dem Sarg der berühmte rote Hermelinmantel, den Falco in seinem Videofilm Sound of Musik trug.
600 geladene Gäste nehmen in der Halle an der Zeremonie teil, unter den Trauernden Marco Spiegel, der Mann, der Falco entdeckt hat.
Er hatte einen Charisma, er ist auf die Bühne rausgegangen, Petrade war aber damals in einem Konzert Selbsthilfe gegen Sucht, ein 80, 81 in so vielen Sinnen, er ist rausgegangen, es war Falco und blieb auch Falco.
Kurz nach 12 Uhr hat die Trauerzeremonie begonnen.
Über einen Lautsprecher werden die Reden übertragen.
Rudi Dollezal, der mit Falco unter anderem das Video Amadeus gedreht hat, spricht vom Respekt, den alle österreichischen Musiker Falco zollen.
Du warst nicht immer einfach, aber du hast geschafft, was sonst niemand von uns gelungen ist.
Du warst die Nummer eins in der Welt, sagte Dollezahl.
Und Pater Paterno suchte tröstende Worte für die Mutter von Hans Hölzel.
Liebe Mama Hölzel, ich glaube, dass das unheimlich trostvolle Worte sind.
Der Verlust von Hans betrifft uns.
Aber ich glaube, man sollte ihm gönnen, dass er das erleben kann, was er die Erfüllung seiner Sehnsucht genannt hat.
Demnächst wird auch Altbürgermeister Helmut Zilk sprechen.
Falco war ja der jüngste Ehrenbürger Wiens.
Und während in etwa einer halben Stunde die Trauernden vor dem Grab vorbeiziehen werden, wird auch über eine Lautsprecheranlage die neuesten Songs von Falco übertragen werden.
Soweit der erste Bericht vom Falko Begräbnis von Vera Prose direkt vom Wiener Zentralfriedhof.
Ins Ausland jetzt.
Angespannt nach dem Krieg am Balkan ist weiter auch die Lage der Bundesrepublik Jugoslawien.
Der Staat ist bankrott und funktioniert nur notdürftig.
In dieser Situation der Mangelverwaltung leidet eine staatliche Einrichtung besonders, das Sozialwesen.
Und das Gesundheitswesen.
Da fehlt es praktisch an allem.
Die Ausbildung der jugoslawischen Ärzte ist zwar gut, aber oft gibt es in den Spitälern nicht einmal die einfachsten Geräte und Medikamente.
Werner Heritsch hat ein Krankenhaus in Belgrad besucht.
Hier sein Bericht.
Der kleine Goran atmet schwer.
Eine Maschine sorgt dafür, dass seine kranke Lunge ihre Tätigkeit ausführen kann.
Die Eltern haben ihr erspartes aufgewendet, um ihren Sohn behandeln zu lassen.
Nicht nur, dass Ärzte die Hand aufhalten, weil sie vom Staat schlecht bezahlt werden, um Kranke zu behandeln, sondern der Kranke muss oft vieles mitbringen, sollte er in ein Spital müssen.
Weniger akute Fälle werden zunächst einmal nach Hause geschickt, mit einer Liste an Besorgungen.
Und die reichen von der Bettwäsche über Medikamente, bei Operationen sogar bis zu sterilen Spritzen.
In Jugoslawien krank zu werden ist eine kostspielige Sache, sagt der Arzt Zoran Vasic, ein Gesundheitspolitiker der Opposition.
Etwa 690 Millionen Dollar haben im vergangenen Jahr Menschen aus eigener Tasche bezahlt, um eine ärztliche Versorgung zu bekommen, obwohl die staatlichen Krankenkassen genauso viel kassiert haben.
Aber diese Krankenkassen funktionieren überhaupt nicht.
Wenn man kein Geld hat, kann man keine Behandlung haben.
Und wenn man Geld hat, geht man nicht in die staatlichen Krankenhäuser, sondern lässt sich privat behandeln.
Fachärzte verlangen pro Behandlung zwischen 450 und 650 Schilling.
Für die meisten Jugoslawen, der Durchschnittslohn liegt bei rund 1500 Schilling im Monat, unerschwinglich.
Genauso unbezahlbar oder oft gar nicht zu bekommen sind Medikamente.
Private Apotheken bieten zwar einiges an, aber zu horrenden Preisen.
In dieses Land werden dicke Mercedes und feinster französischer Cognac importiert, empört sich ein Arzt in einem Kinderspital, der aber nichts ins Mikrofon sagen will.
Die Einfuhr von Medikamenten werde aber für Private durch die hohen Zölle unmöglich gemacht, während der Staat seiner Verpflichtung, die Spitäler mit Medikamenten zu versorgen, nicht nachkomme.
Es ist paradox.
Während der Sanktionen war die materielle Ausstattung in den Spitälern nicht so schlecht, weil viele internationale Institutionen geholfen haben.
Nach der Abschaffung der Sanktionen gegen Jugoslawien hat sich die Lage aber zusehends verschlechtert, weil sich die humanitären Organisationen zurückgezogen haben, sagt Dr. Alexander Savic, der ein Rehabilitationszentrum für Kinder leitet.
Wir können nicht einmal den notwendigsten täglichen Bedarf decken.
So haben wir zum Beispiel für unsere querschnittsgelähmten Kinder keine Transportmöglichkeiten mehr.
Unsere Busse sind kaputt, aber wir hätten sowieso kein Geld für den Treibstoff.
Dazu mangelt es an Medikamenten und Hygieneartikeln.
Die Nahrung für unsere kleinen Patienten ist sehr monoton.
Heuer haben sie noch kein Obst bekommen.
Im deutschen Bundesland Niedersachsen findet in zwei Wochen die Landtagswahl statt.
Eine Wahl, der Deutschland besonderes Augenmerk geschenkt wird.
In Niedersachsen geht es darum, ob es dem regierenden Ministerpräsidenten Gerhard Schröder von der SPD gelingt.
die absolute Mehrheit der Sozialdemokraten zu verteidigen.
Das ist ein zentraler Punkt.
Von vielen in der SPD wird Schröder weiter als Kanzlerkandidat für die im September stattfindende Bundestagswahl favorisiert und damit als Gegner von CDU-Kanzler Helmut Kohl.
Daher geht es im Niedersachsen-Wahlkampf bereits heute um viel mehr.
Das zeigt auch der Einsatz der Bonner Politprominenz.
Eines der Hauptthemen im Wahlkampf ist die Verhinderung des Verkaufs der Preussack-Stahlwerke an die Voestalpine von der SPD-Landesregierung verhindert, Paul Schulmeister berichtet.
Er ist einer der sogenannten jungen Wilden in der CDU.
Christian Wulff, 39 Jahre, Oppositionschef in Niedersachsen.
Eine der großen Nachwuchshoffnungen der CDU, auch wenn er es kaum schaffen dürfte, dem populären SPD-Ministerpräsidenten Gerhard Schröder zu stürzen.
Doch in Niedersachsen geht es ohne dies vor allem um Bundespolitik.
Schröder wolle vor seiner miserablen Wirtschaftsbilanz, hohe Verschuldung und 14 Prozent Arbeitslosigkeit
Als Kanzlerkandidat nach Bonn flüchten, attackiert Wulff, und dabei kommt ihm die paradoxe Quasi-Verstaatlichung der Preussack-Stahlwerke durch die Landesregierung nur recht.
Der Verkauf an die Vöstalpine war schon so gut wie fix, doch Schröder befürchtete, dass allein der Gedanke, Arbeitsplätze könnten gefährdet sein, ihm schaden würde.
Und so stoppte der sonst so unternehmerfreundliche Sozialdemokrat den Verkauf in letzter Minute.
Seither gehen die Wogen hoch in Niedersachsen.
CDU-Herausforderer Wulff.
Man treibt nicht mit 13.000 Menschen Schindluber mit deren Ängsten Wahlkampf.
Und was macht die SPD hier?
Sie schaltet Anzeigen in Salzgitter.
Schröder hat uns gerettet.
Und wenn er uns nicht gerettet hätte, wären wir alle Österreicher.
Ja, meine Damen und Herren, in welchem platten Nationalismus leben wir eigentlich?
Und deswegen ist es doch abenteuerlich, wenn Conti in Österreich den österreichischen Reifenhersteller Semperit kauft.
und das eine industriepolitische Großtat sein soll.
Und nur dann, wenn ein Österreicher was kaufen will, das dann schon quasi die Katastrophe und der Untergang sein.
Wahrscheinlich hat der Schröder mit seinem Bild am Sonntaginterview, Ausländer raus, aber schnell.
Wahrscheinlich hat er auch noch die ausländischen Direktinvestoren gemeint, als er das gesagt hat.
Ausländer raus, aber schnell.
Für Ministerpräsident Schröder steht viel auf dem Spiel.
Nur wegen zahlloser Splitterparteien hatten ihm zuletzt 44,3 Prozent gereicht, die absolute SPD-Mehrheit zu erringern.
Sie zu verteidigen wird schwer werden.
Bei unzähligen Betriebsbesuchen erweckte den Eindruck, sich um jeden Arbeitsplatz zu kümmern.
Zur Preussack-Affäre sagt er, Eine solche Politik, das ist wahr, die mag nicht zu dem passen,
was in den Lehrbüchern neoliberaler Wirtschaftspolitik steht.
Aber ich sage denen in aller Deutlichkeit, von diesen Dilettanten, die für 5 Millionen Arbeitslose verantwortlich sind, da will ich keine Ratschläge.
Sollte er mehr als zwei Prozent verlieren, verzichte er auf die SPD-Kanzlerkandidatur, sagt Schröder, und meint damit in Wahrheit einen ganz anderen Automatismus.
Wenn er die SPD-Niederlagenserie, seit Lafontaine Parteichef wurde, unterbricht, gebühre ihm und nicht seinem Rivalen die Rolle des Kohl-Herausforderers.
Noch nie hatte die SPD so gute Chancen, Kanzler Kohl bei den Bundestagswahlen im Herbst zu stürzen.
Monatelang hatten sich Lafontaine und Schröder
um das Image der Eintracht bemüht, doch nun droht der versteckte Konflikt im Zeichen des uralten Flügelstreits der SPD wieder auszubrechen.
Es sind Spiele, die für Österreich bisher im Prinzip sehr erfolgreich verlaufen.
Zahlreiche Medaillen haben Österreichs Sportler bereits errungen.
Besonders freuen dürfen wir uns über die erste Medaille für einen österreichischen Langläufer in der Olympia-Geschichte.
Eine Halbzeit-Bilanz aus österreichischer Sicht von Gerhard Prohaska.
Die österreichische Bilanz kann sich wirklich sehen lassen.
Einmal Gold, zweimal Silber, sechsmal Bronze.
Damit ist der Rekord von 21 Medaillen aus Alper Will in Gefahr.
Auch für ÖC-Präsident Wallner war die erste Woche ein mehr als gelungener Auftakt.
Wir haben den Medaillenstand zumindest in der Summe von Liljehammer erreicht.
Das ist ein riesiger Erfolg.
Das in der Halbzeit der Spiele.
Viele für uns sehr wichtige Bewerbe der Alpinen sind noch vor uns.
Daher bin ich sehr optimistisch.
Ich glaube, es wird ein sehr, sehr großer Erfolg.
Die größte Überraschung war bis jetzt die Silbermedaille von Markus Gandler im Langlauf, aber auch die Zwischenbilanz der Alpinen ist erfreulich.
Von neun möglichen Medaillen haben die Österreicher fünf gewonnen.
Für Präsident Schröckstadl ist damit das Ziel bereits erreicht.
Wir haben alle vorgegebenen Ziele erreicht.
Wir hoffen natürlich und kämpfen dafür, dass in den restlichen Bewerben im Super-G haben wir Möglichkeiten, auch in der Damenabfahrt haben wir Möglichkeiten.
Bei den Kombinieren schaut es schlechter aus, leider im Moment.
Aber auch bei den ausstehenden technischen Bewerben haben wir gute Möglichkeiten, noch Medaillen zu machen.
Die negative Schlagzeile war der Ausschluss von Snowboarder Martin Freynademetz aus dem Olympiateam.
Die Vorfälle werden für die Aserläufer laut Schröcksnadel auch Konsequenzen haben.
Es wird insofern Konsequenzen haben, als der österreichische Skiverband sicherlich Asersportler hinkünftig nicht mehr zu olympischen Spielen oder zur Weltmeisterschaft mitnehmen wird.
Neun Medaillen hat Österreich bereits angesichts der Werbung für unser Land.
Einerseits durch die Erfolge und dann durch die perfekte Infrastruktur rund um die österreichischen Häuser in Hakuba und Magano lässt ÖOC-Präsident Wallner positiv bilanzieren.
Ich glaube es ist vorerst einmal und das ist das Wichtigste in der Mannschaft eine Bombenstimmung.
ein Lagerkohl aufkommen könnte, wenn immer wieder verschoben wird, ist das vielleicht nicht der Fall.
Aus mehreren Gründen, a, weil wir Volk haben und b, weil die Infrastruktur stimmt.
Wir haben durch die zwei Österreich-Häuser, haben wir doch Treffpunktmöglichkeiten, wo man immer wieder hinkommt, sich trifft und wir sind jetzt gerade in einem der Österreich-Häuser, es ist bummvoll zu Mittag.
Und ich glaube, das ist so eine kleine Heimat, die wir hier geschaffen haben für die Schlachtenbummler, für solche, die hier leben, auch für Japaner, die wir in Naga 9 einlassen, die stellen sich immer an.
Ist auch eine Bombenwerbung für unser Land.
Und natürlich für die Athletinnen und Athleten und für die Betreuer, dass sie hier wo österreichisches bekommen und nicht nur Rohnfisch.
Soweit ÖC-Präsident Wallner.
Jetzt Kultur-Mittagsjournal.
In Berlin haben am Mittwoch die diesjährigen Film-Festspiele bereits die 48. in der Geschichte des Festivals begonnen.
Bis zum 22.
Februar kämpfen 25 internationale Filme um den Festivalpreis, den Goldenen Bären.
Aus Berlin meldet sich Hans Langsteiner.
Boxer und Butcher-Boys, also schlechter Burschen, beherrschen die ersten Tage dieser Berlinale, aber diese martialischen Berufsbezeichnungen trügen.
Berlin 98, das steht eher für die Renaissance eines großen Gefühlskinos, das Liebe und Verständnis als letzte intime Bollwerke gegen eine in Hass und Kälte zerfallende Außenwelt heraufbeschwört.
Schon der Festival-Eröffnungsfilm der Boxer hatte dieses Muster vorgezeichnet, wenn er einen ehemaligen IRA-Kämpfer Zuflucht bei seiner Jugendliebe finden ließ.
Und auch den neurotischen Einzelgänger Will Hunting werden schließlich ein verständnisvoller Psychiater und die Frau seines Lebens beistehen.
Good Will Hunting heißt die gestern hier in Berlin vorgestellte amerikanische Psychostudie, die als Der Gute Will Hunting schon nächste Woche in Österreich anlaufen wird.
In Berlin gilt dieser Film Good Will Hunting als ebenso preisverdächtig wie in Los Angeles, wo ja in etwa sechs Wochen die Oscars verliehen werden.
Worum geht's?
Der Titelheld Will Hunting ist ein 20-jähriger Hausmeister, der sich an der Universität von Boston als mathematisches Jahrhundertgenie entpuppt.
Naturgemäß werfen die Geheimdienste rasch ein Auge auf den begabten jungen Mann.
Superstring-Theorie, Funktionalanalysis, deterministische Chaosforschung... Vor uns knacken!
Das ist nur ein Bereich unserer Tätigkeit.
Ach, kommen Sie, das ist doch das, was Sie hier machen.
Über 80 Prozent der nationalen Geheimdienstarbeit.
Der Laden ist doch siebenmal größer als der CIA.
Wir hängen das nicht so gern an die große Glocke.
Der junge Matt Damon, der diesen Will Hunting spielt, hat auch das Drehbuch mitverfasst und gilt nicht erst seit seiner Oscar-Nominierung für diese Rolle als die Hollywood-Entdeckung des Jahres.
Hunting-Regisseur Gus Van Sant, der schon Jungstars wie Keanu Reeves und River Phoenix entdeckt hat, sieht sein Erfolgsgeheimnis darin, die Schauspieler aktiv am kreativen Inszenierungsprozess zu beteiligen.
Ich mag die Schauspieler immer.
Es gibt Situationen, in denen sie viel beitragen.
Noch ein Jugendporträt, noch ein Preiskandidat, aber von Versöhnlichkeit diesmal kaum eine Spur.
Neil Jordans irische Patrick-Mack-Cape-Romanverfilmung The Butcher Boy entwirft das surreale Panorama einer von Schrecken und Trauer zerrissenen 60er-Jahre-Kindheit, die den jugendlichen Ich-Erzähler schließlich zum Mörder werden lässt.
Neil Jordan fühlt sich bei seinem visionären Bilderreigen an Fellinis Film Amacord erinnert.
Nur sei SEIN Film doch deutlich gewalttätiger.
I mean this is a bit like Amacord as a film.
Except it's terribly violent, you know?
Ob Neil Jordans Bilderflut mit einem Bären belohnt werden wird, das weiß man freilich erst am 22.
Februar.
Noch einmal ins Nachrichtenstudio zu Nikolaus Riemerschmidt.
Vereinte Nationen, in der Krise um die Unerwaffeneinspektionen im Irak entsenden die Vereinten Nationen nun zwei österreichische Experten nach Bagdad.
Die beiden Vermessungstechniker sollen versuchen, das Ausmaß der Präsidialanlagen festzustellen, in denen die irakischen Behörden den Unerwaffeneinspektoren den Zugang verwehren.
Mit der Suche nach Massenvernichtungswaffen in diesen Anlagen haben die Österreicher nichts zu tun.
USA.
In der Präsident-Clinton-angelasteten angeblichen Sex- und Mainzer-Affäre darf Sondermittler Ken Starr jetzt einen ehemaligen Sicherheitsbeamten des Weißen Hauses vernehmen.
Der Mann hatte der Zeitung Washington Post mitgeteilt, er könne sich zumindest an ein Treffen im Jahr 1995 erinnern, bei dem die ehemalige Praktikantin Monica Lewinsky mindestens 40 Minuten allein mit Clinton in dessen Arbeitszimmer gewesen sei.
Österreich.
Auf dem Wiener Zentralfriedhof hat heute Mittag die Beisetzungsfeier für den Austro-Popstar Falco begonnen.
Tausende Menschen sind gekommen, um von dem Verstorbenen Abschied zu nehmen.
Falco kam am Freitag vergangene Woche bei einem Autounfall in der Dominikanischen Republik ums Leben.
Japan.
Bei den Olympischen Winterspielen in Nagano haben heute keine Alpinenrennen stattgefunden.
Die Damenabfahrt und der Superski der Herren sind wegen Regens abgesagt worden.
Der Superski soll morgen, die Damenabfahrt am Montag ausgetragen werden.
Noch der Blick auf das Wetter heute Nachmittag, meist sonnig und außerordentlich mild, nur im Norden und Osten zahlreiche Wolken und lebhafter Nordwestwind, die Temperaturen 10 bis knapp über 20 Grad.
Morgen Sonntag zunächst oft sonnig, erst im Laufe des Nachmittags von Oberösterreich bis ins Nordburgenland wieder Wolken, weiterhin extrem mild.
Das Team des Mittagsjournals, das bestand aus Ilse Oberhofer, Regie, Kurt Gfatter, Tontechnik und Hans-Christian Scheidt, Moderation, ein schönes Wochenende noch, auf Wiederhören.