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Marker setzen in: Mittagsjournal 1998.03.28
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Transkripte
Wie entstehen die Transkripte in der Österreichischen Mediathek?
Die bereitgestellten Transkripte werden mittels einer KI basierten Software erstellt. Die Transkripte ersetzen nicht die Arbeit mit den Originalquellen. Die Transkripte werden keiner inhaltlichen Bewertung oder Bearbeitung unterzogen und dienen vor allem der wissenschaftlichen Recherche sowie einer besseren Durchsuchbarkeit der Audio- und Videodokumente.
Die Erstellung der Transkripte erfolgt mit der Transkriptionssoftware WhisperX. WhisperX basiert auf dem System Whisper der Firma OpenAI. Whisper ist ein Open Source Produkt und auf Github veröffentlicht. WhisperX ist eine optimierte Version von Whisper und wurde von der Visual Geometry Group an der Oxford University entwickelt und auf Github veröffentlicht.
Die zur Verfügung gestellten Transkripte wurden 2024 erstellt.
KI-generiertes Transkript
Mittagsschornal.
Zum Mittagsschornal am Samstag begrüßt Sie Christel Reis.
Folgendes Beitragsprogramm haben wir Ihnen in der nächsten knappen Stunde zu bieten.
Bundespräsidentschaftswahlkampf.
Wir wollen Sie in den nächsten Tagen über die Auftritte der Kandidaten informieren.
Heute eine Reportage über Thomas Klestil.
Er absolvierte gestern Nachmittag einen Besuch im Südburgenland und schon im Verlauf dieser Woche hat er sich in Wien Fragen von Studenten der WU gestellt.
Wie stehen Herr und Frau Österreicher zur Sonntagsarbeit?
Baldiges Aus für die Duty-Free-Läden auf Flughäfen.
In Frankreich werden auch heute wieder tausende Menschen gegen Jean-Marie Le Pen auf die Straße gehen.
Parlamentswahlen morgen in der Ukraine.
Bei uns eine Reportage.
Im Journal zu Gast ist heute Peter Glotz, deutscher SPD-Politiker und sozusagen Paradeintellektueller der deutschen Sozialdemokraten.
Und wir gehen uns dann auch noch sportlich, informieren Sie darüber, welche Sportarten zurzeit in sind und mit welchen Problemen sich Mountainbiker in Österreich so herumschlagen müssen.
Die Kulturredaktion liefert für dieses Journal ein Gespräch mit dem Regisseur Luc Bondy über sein jüngstes Buch mit dem Titel »Wo war ich?« Im Nachrichtenstudio ist jetzt Josef Enzelnatek und er präsentiert Ihnen die Meldungen, die Georg Schallgruber zusammengestellt hat, zuerst mit einer aktuellen Meldung aus Moskau.
Russland.
Der ehemalige Ministerpräsident Viktor Tschernomyrdin wird sich um die Nachfolge von Präsident Boris Jelzin bewerben.
Tschernomyrdin ist am Montag als russischer Ministerpräsident entlassen worden.
Jelzin hat angekündigt, Tschernomyrdin werde sich um die Organisation der nächsten Wahlen kümmern.
Einzelheiten wurden damals nicht genannt.
Erst heute weiß man, dass Tschernomyrdin persönlich antreten wird.
Nahosten.
Dem amerikanischen Vermittler Dennis Ross ist es auch bei seiner derzeitigen Mission bis jetzt nicht gelungen, eine Annäherung zwischen Israelis und Palästinensern zu erreichen.
Die Regierung der Palästinenser stellte klar, dass sie auf den vereinbarten israelischen Rückzugsphasen bestehe.
Israel will trotz amerikanischen Drucks nur einen kleinen Teil des Westjordanlandes räumern.
Frankreich.
In Paris und auch in zahlreichen Provinzstädten werden heute zehntausende Menschen bei Kundgebungen gegen die rechtsradikale Nationale Front erwartet.
Anlass für die Demonstrationen ist der Erfolg der Partei von Jean-Marie Le Pen bei den jüngsten Regionalwahlen.
Türkei.
Der Kampf gegen den islamischen Fundamentalismus soll verschärft werden.
Die zivile und militärische Führung haben sich in einer stundenlangen Sitzung des Nationalen Sicherheitsrates auf entsprechende konkrete Maßnahmen geeinigt.
Die türkische Armee sieht sich als Hüterin der Verfassung, in der die Trennung von Staat und Religion festgeschrieben ist.
Die Freiheit von Glauben und Gewissen werde auch in Zukunft nicht eingeschränkt, heißt es in einer Erklärung des türkischen Sicherheitsrates.
Österreich.
Die Neuregelung der Notstandshilfe stößt erwartungsgemäß auf Kritik.
Der Nationalrat hat am Donnerstag einem Urteil des Verfassungsgerichtshofes Rechnung getragen und beschlossen, dass Inländer und Ausländer in Sachen Notstandshilfe gleichgestellt werden.
Die entsprechende Novelle tritt am 1.
April in Kraft.
Herbert Puchiser, der Rechtsanwalt jener Partei, die beim Verfassungsgerichtshof geklagt und Recht bekommen hat, sagte, die neue gesetzliche Regelung sei wieder verfassungswidrig.
Er wird wieder beim Verfassungsgerichtshof klagen überlegt, wird auch ein Verfahren beim Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg.
Äußerungen über angebliche Abhöraktionen im Parlament in Wien sorgen weiter für Aufregung.
Thomas Bahr Müller, ein Abgeordneter der Liberalen, hat gestern behauptet, dass der amerikanische Geheimdienst gezielt Parlamente in ganz Europa abhöre, darunter auch jenes in Wien.
Der stellvertretende Direktor und Sicherheitschef des Parlaments, Sigurd Bauer, hält dies für denkbar und möglich.
Ein Sprecher von Nationalratspräsident Fischer stellte dazu ergänzend fest, dass es keinerlei Hinweise auf Abhöraktionen im Parlament in Wien gibt.
USA.
Im Bundesstaat Kalifornien ermittelt die Polizei gegen einen Krankenpfleger, der mit der Begründung der Sterbehilfe in bis zu 50 Fällen Patienten getötet haben soll.
Eine lokale Rundfunkstation berichtete, dass dieser Krankenpfleger entsprechende Angaben selbst gemacht habe.
Er ist angeblich vom Dienst suspendiert, nicht aber verhaftet worden.
Informell wurde aus Kreisen der Justiz bekannt, die Polizei müsse über ein Geständnis hinaus Beweise vorlegen, Zweifel an den Behauptungen des Mannes seien angebracht.
In den USA wird seit Jahren eine intensive Debatte über das Problem Sterbehilfe geführt.
Italien
Die wohl berühmteste Gletscherleiche der Welt, der 5300 Jahre alte Eismann aus den Ötztaler Alpen, kann ab heute im Südtiroler Archäologie-Museum in Bozen besichtigt werden.
Die Mumie, im Volksmund Ötzi genannt, liegt in einer Kühlzelle, die durch ein Guckloch eingesehen werden kann.
Modernste Anlagen stellen sicher, dass Ötzi bei minus 6 Grad und fast 100 Prozent Luftfeuchtigkeit sicher konserviert bleibt.
Der Umbau des früheren Amtshauses der österreichisch-ungarischen Reichsbank in der Bozener Altstadt kostete mehr als 120 Millionen Schilling.
Europa.
In der Nacht auf morgen wird wieder die Sommerzeit eingeführt.
Die Uhren werden um eine Stunde vorgestellt.
Offiziell geschieht dies um zwei Uhr früh.
Grundgedanke der Sommerzeit war die Energieeinsparung.
Dieser Effekt ist mittlerweile vernachlässigbar oder umstritten.
Gegner der Sommerzeit argumentieren, Mensch und Tier kämen aus dem Biorhythmus.
Zum ersten Mal gab es die Sommerzeit schon im Jahre 1916.
Ab 1940 galt sie in Deutschland, vorerst kriegsbedingt bis 1949.
Im Jahre 1973 sorgte die Ölkrise dafür, dass immer mehr Länder die Sommerzeit einführten.
Ab 1980 gab es sie in den meisten Ländern Europas.
Heuer wird am 25.
Oktober wieder auf Normalzeit umgestellt.
Und Jörg Stieber jetzt mit dem Wetter an diesem Samstag gehört um eine Stunde verkürzten Wochenende.
Langsam aber sicher setzt sich jetzt der Frühling durch.
Die Temperaturen entsprechen in den nächsten Tagen jenen von Mitte, Ende April und auch die Sonne kommt nicht zu kurz.
Im Norden und Osten allerdings dauert es noch bis morgen Vormittag, ehe die Wolken endgültig abziehen.
So ist es in Wien derzeit bedeckt bei 12 Grad, in Eisenstadt gibt es leichte Regenschauer und es hat 11 Grad.
St.
Pölten bedeckt 12, Linz stark bewölkt 13, Salzburg heiter 15, Innsbruck heiter 14, Pregenswolkig 10, Graz heiter 14 und Klagenfurt heiter 13 Grad.
Im Großteil Österreichs scheint heute Nachmittag die Sonne, wenn auch nicht mehr ganz so ungetrübt wie am Vormittag.
Vor allem in der Steiermark bilden sich einige Quellwolken.
Vom nördlichen Oberösterreich über Niederösterreich und Wien bis zum mittleren Burgenland bleibt es allerdings weiterhin meist stark bewölkt.
Auch einzelne Regenschauer sind noch möglich und die Wolkendecke lockert nur kurzzeitig auf.
Hier sowie auf den Bergen wird außerdem zeitweise lebhafter Nordwind.
Die Temperaturen erreichen 10 bis 17 Grad.
Die Nacht wird in der Westhälfte Österreichs klar, östlich von Linz-Graz bleibt es eher bewölkt.
Die Temperaturen sinken auf plus 6 bis minus 4 Grad.
Leichten Frost erwarten wir aber nur in den klaren Gebieten.
Morgen Sonntag scheint meist die Sonne.
In der Früh können sich im östlichen Niederösterreich, in Wien, dem Burgenland und in Teilen der Steiermark noch Wolken halten, im Laufe des Vormittags wird es aber auch hier allmählich sonnig.
Der Wind dreht auf Südost und frischt im Donauraum, dem Burgenland und der Steiermark auf.
Die Temperaturen steigen morgen meist auf 11 bis 17 Grad, in Vorarlberg, Tirol und Oberkärnten vereinzelt bis 20.
In 2000 Meter Höhe hat es zwischen 1 Grad am Schneeberg und 7 Grad am Adlberg.
Am Montag dann viel Sonne und tagsüber frühlingshafte Temperaturen mit 13 bis 20 Grad, am wärmsten dabei wieder in Westösterreich.
Der Südostwind bleibt uns übermorgen erhalten.
Auch in den nächsten Tagen ist es mild und zumindest am Dienstag noch oft sonnig.
Ab Mittwoch könnten wieder etwas mehr Wolken durchziehen.
gleich neun Minuten nach zwölf Uhr.
In drei Wochen ist es soweit, Bundespräsidentenwahlen in Österreich.
Fünf Kandidaten bewerben sich um das höchste Amt im Staate, die Damen von Knoll und Schmidt und die Herren Klestil, Lugner und Nowak.
Am Abend des 19.
April wird dann auch feststehen, ob ein zweiter Wahlgang eine Stichwahl notwendig sein wird.
Im Mittagsschornal auf Österreich1 wollen wir Sie über die Wahlkampfauftritte der einzelnen Kandidaten informieren, beziehungsweise darüber, wie sie sich in diesen Tagen präsentieren.
Den Auftakt macht heute Bundespräsident Thomas Glästil.
Einerseits stellte er sich den Fragen von Studenten, andererseits absolvierte er gestern einen offiziellen Besuch als Präsident im südlichen Burgenland.
Mein Kollege Wolfgang Fuchs hat ihn begleitet und folgende Reportage gestaltet.
Burschenlust heißt dieser Marsch, den die Stadtkapelle Oberwart zum Empfang aufspielt.
Etwa 300 Schaulustige haben sich am Hauptplatz eingefunden, als die beiden schwarzen Autos vorfahren und Thomas Glästil aus dem Wagen springt.
Das ist eine Freude für uns.
Ich bin immer wieder da.
Heute ist ein besserer Anlass als das letzte Mal.
Sie können die burgenländische Art hier sehen.
In unseren Volkssprachen haben wir junge Damen und Herren gebeten, mit dem Herrn Direktor des Zweisprachengymnasiums zu ihrer Begrüßung.
Ich hoffe, dass wir Ihnen damit eine Freude bereiten.
Der Bürgermeister der Stadt, ein ÖVP-Politiker, begrüßt von einem Rednerpult und er weiß, worauf es ankommt, wenige Kilometer von der ungarischen Grenze entfernt.
Heute ist der Tag der Sicherheit.
Ich darf ein herzliches Dankeschön sagen.
Wir wissen genau, worum es sich handelt.
Nämlich, wo es heißt Schengen und Österreich ist eine Außengrenze und wir wissen auch genau, dass unsere Bürger und Bürgerinnen Sorgen haben.
Ich bin überzeugt, der Herr Bundespräsident wird dazu auch seine Überlegungen uns vermitteln.
Thomas Klestil spricht nur wenige Minuten, als zentrale Botschaft kann er die Bitte des Bürgermeisters aufnehmen.
Liebe Oberwarter Landsleute, es ist keine Frage, dass die Sicherheit ein Begriff ist, die für jeden von uns, der politische Verantwortung trägt, der Hauptbegriff seines Handelns sein muss.
Sicherheit des Arbeitsplatzes, Sicherheit der Lehrlingsausbildung, Sicherheit vor den Bedrohungen der heutigen Zeit, die von jenseits der Grenze natürlich herüberkommen.
Und ich habe erst vor drei Wochen in Brüssel bei Verhandlungen mit allen 20 Kommissaren praktisch der europäischen Regierung ganz klargestellt, wir sagen Ja zu einem vergrößerten Europa.
Wir wollen vom Grenzland weg zu einem Kernland Europas wieder werden.
Aber man muss die Risiken und die Gefahren erkennen und sie wahrnehmen.
die grenzüberschreitende Kriminalität und die Drogen, die illegalen Einwanderer.
Das Bundesheer, so habe ich jetzt gelesen, hat 35.000 illegale Grenzübergänger aufgefasst.
Diese Probleme liegen auf dem Tisch.
Sie sind wahrzunehmen und der Begriff Sicherheit ist im Vordergrund unseres Europa-Gedankens zu stehen.
Und ich bedanke mich für den so freundlichen und freundschaftlichen Empfang, den ich wieder einmal im Burgenland erhalten konnte.
Herzlichen Dank und alles Gute.
Und in Brüssel hat man mir versprochen, Burgenland bleibt weiterhin Zielland Nr.
1.
Dann noch kurz ein Bad in der Menge.
Die örtlichen Honoratioren warten schon im Rathaus.
Grüß Gott!
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Grüß Gott!
Ich meine, das ist eine Katastrophe.
Ortswechsel.
Wirtschaftsuniversität Wien in der Aula.
Eine Diskussion mit Studenten ist wieder ein Heimspiel für Thomas Klestil.
Der Moderator freut sich, den Bundespräsidenten begrüßen zu dürfen.
Herr Bundespräsident, ich sage das jetzt nicht zuletzt auch deshalb, um die Exklusivität dieser Veranstaltung hervorzuheben und diesen Hauch, der ja zu Recht zusteht, zu geben, aber Sie haben sich in diesem Wahlkampf bisher etwas rar gemacht.
Sie haben kaum an Diskussionsveranstaltungen bisher teilgenommen und werden auch im Fernsehen nicht diskutieren.
Warum eigentlich?
Ich stelle mich jeder Diskussion.
Ich werde auch im ORF wahrscheinlich sehr kritische Journalisten vorgesetzt bekommen.
Ich weiß es nicht, ich kann es mir auch nicht aussuchen.
Warum ich es abgelehnt habe, das stimmt, mit allen Kandidaten am runden Tisch ein, wie es heißt, Streitgespräch zu führen, hat den Grund, dass man ein Streitjahr
vom Bundespräsidenten nicht erwarten kann, der hat integrativ zu wirken, der hat auf das Amt zu achten und ich weiß schon, dass die Medien, das ist jetzt gar keine Kritik, sondern eine Faktenfeststellung, sehr oft Veranstalter der Politik sind, das heißt die Arena bereiten, wo man dann die Politiker hineintreibt, Brot und Spiele mit möglichst viel Blut.
Also das wollte ich dem Amt, auf das ich zu wahren habe, ersparen, stelle mich jeder Diskussion, aber ein Streitgespräch, wo alle gegen einen dann mit Fragen, wie wir es ja gehört haben in der Öffentlichkeit, manchmal aus der untersten Schublade, das stelle ich mich nicht her.
Die Stimmung und die Stimmen der WU-Studenten sind nach einer Stunde Diskussion überwiegend positiv.
Er hat mich über das Positive überrascht.
Ich hätte auch eigentlich gedacht, weil das Kaisern hat immer so lange krank, dass das einen Einfluss hätte, aber ich muss sagen, er scheint äußerst agil zu sein und kämpferisch.
Also ich finde es interessant, was er sagt, gut artikuliert, also wirklich ansprechend.
Es ist mir viel zu glatt.
Er weicht nicht.
Er weicht unheimlich aus bei jeder Antwort.
Er bringt einfach nur das, was er sich ohnehin schon vorgenommen hat, zusammen.
Ich bin zu seiner Person kritisch, aber ich finde, er handelt ihr nicht geschickt, wie man auch schon im Ballkampf 1992 gesehen hat.
Ich war vorher eigentlich...
Eigentlich, ich habe nicht genau gewusst, wer ich nicht wählen soll.
Wir haben bereits hier die Frau Knoll gehabt und dann Herrn Lugner und ich muss ehrlich sagen, bis jetzt hat mir der Bundespräsident am besten gefallen.
Wolfgang Fuchs über Auftritte Thomas Klestils in diesen Wahlkampftagen.
Thema Wechsel jetzt in diesem Mittagsjournal.
Die Diskussion über das Offenhalten der Geschäfte am Sonntag, die reißt nicht ab.
Seitdem der niederösterreichische Landeshauptmann Pröll den Geschäftsleuten im Multiplex Center, einem Einkaufszentrum südlich von Wien, per Verordnung erlaubt hat, am Sonntag offenhalten zu dürfen, mehren sich die Stimmen pro und kontra Sonntagsarbeit.
Tatsächlich arbeiten bereits 350.000 Österreicherinnen und Österreicher regelmäßig an Sonntagen.
Vor allem Gewerkschaften und Arbeitnehmervertreter wehren sich gegen eine generelle Freigabe der Sonntagarbeit.
Jetzt haben sich auch kirchliche Institutionen zu einer Allianz für den Sonntag, den arbeitsfreien Sonntag, zusammengeschlossen.
Sonntagsarbeit aktuell und was bisher geschah.
Christian Hunger.
Der Sonntag als Tag der Ruhe geht in seinen Wurzeln auf Kaiser Konstantin zurück, der 321 nach Christus erstmals per Gesetz am siebten Tag der Woche Sklavenarbeit sowie die Arbeit der Gerichte und Handwerker verboten hat.
Das galt zunächst nur für die Städte, erst viele Jahrhunderte später begann sich der Sonntag nach und nach als besonderer Tag, der der Besinnung und dem Gottesdienst geweiht war durchzusetzen.
Versuche ihn zu beseitigen, hat es immer wieder im Lauf der Geschichte gegeben.
Die Diskussion über die Abschaffung der Sonntagsarbeit heute ist also durchaus nichts Neues.
Wie sehr die Bevölkerung mit dem Sonntag verbunden ist, zeigt eine Umfrage unter 3000 Menschen, die die katholische Kirche
und der ÖGB in der Steiermark durchgeführt haben.
Demnach befürworten 86 Prozent die Beibehaltung des arbeitsfreien Sonntags.
Die Bereitschaft, den Sonntag zu opfern, ist allerdings schnell da, wenn es ums Geld geht.
Ein Drittel der Befragten würde auf den freien Sonntag verzichten, wenn sie eine besondere Bezahlung dafür bekommen.
Der Grazer Sozialethiker Leopold Neuhold fürchtet, dass materielle Motive die derzeit noch breite Front gegen die Sonntagsarbeit brechen könnte.
Wenn man sich die Frage nach dem Wert, nach dem Geldwert des Sonntags stellt, so ist der Sonntag meines Erachtens schon in Auflösung begriffen.
Man darf sich nicht der Aggressionslogik rein materialistisch werdenden Denkens stellen,
dann findet man immer also Möglichkeiten hier den Sonntag abzuschaffen.
Sondern es geht darüber hinaus gerade die Kulturbedeutung im umfassenden Sinn des Sonntags ins Auge zu fassen, um hier entsprechend eine Allianz für den Sonntag zusammenzubringen.
Fragt man die Österreicher, wofür sie den Sonntag als arbeitsfreien Tag brauchen, hört man am öftesten der Erholung wegen.
Fast gleich wichtig ist den Befragten der Sonntag für die Pflege sozialer Kontakte.
73 Prozent würden die gemeinsame Zeit mit der Familie, die sie am Sonntag verbringen, vermissen.
Nur ein Viertel würde, wenn er abgeschafft würde, am Sonntag die Möglichkeit am Gottesdienst teilzunehmen, abgehen.
Wir reduzieren heute mitunter den Menschen.
auf das, was er materiell bringt.
Und gerade auch der Sonntag ist dieser Aggressionslogik des materiellen Wertedenkens teilweise ausgeliefert.
Der Sonntag kann ein Protest gegen diese Herabsenkung des Menschen auf seiner materiellen Ebene sein.
Und ich glaube, aus dieser Protest muss auch wahrgenommen werden und eingebracht werden in eine Gesellschaft, die den Menschen sehr oft reduziert und in der sich der Mensch sehr oft reduziert auf das, was er leistet.
Die meisten Befragten erwarten sich von der Gewerkschaft und der Kirche, dass sie zur Verteidigung des Arbeitsfreien Sonntags eintreten.
Etwa die Hälfte zählt auf die politischen Parteien.
Fast zwei Drittel der Befragten würden gegen die Sonntagsarbeit sogar an einer Demonstration teilnehmen.
Den Duty-Free-Geschäften auf den Flughäfen soll es an den Kragen gehen.
Ab Mitte nächsten Jahres soll die Zoll- und Steuerfreiheit innerhalb der Europäischen Union ein Ende haben und das letzte Loch sozusagen im Binnenmarkt geschlossen sein.
Ein EU-Beschluss aus dem Jahr 1991 will es so.
Reisende verlieren damit eine Quelle, etwa billiger Zigaretten.
Die Betreiber der Duty-Free-Shops erleiden empfindliche Umsatzeinbußen.
Sie laufen daher gegen das Duty-Free-Verbot-Sturm und hoffen sogar auf Teilerfolge.
Wie lange man noch zollfrei Schnaps und Zigaretten bekommen wird, das hat Josef Schweinzer untersucht.
Der billige Zigarettenvorrat für den kommenden Sommerurlaub ist noch gesichert.
Erst bei 1.
Juli 1999 will die EU die Duty-Free-Shops abschaffen.
Doch schon jetzt zittert der Auermann Bernhard Kottl an, Betreiber der Duty-Free-Shops am Flughafen Winschwechert, um sein Geschäft.
Umsatzmäßig kann man davon ausgehen, dass wir in etwa mit einem Verlust von 300 Millionen Schilling durch diese Abschaffung des Duty-Frees rechnen.
Das ist ungefähr 45 Prozent des derzeitigen Umsatzes aus Duty-Free.
Von den sechs Geschäften am Flughafen könnte nur eines in der Zone für Flüge außerhalb der EU überleben.
Zwei würden in gemischten Warenläden umgewandelt, sagt Kotlan.
Drei andere Geschäfte sind zu klein und sind von ihrer derzeitigen Situation so gelegen, dass sie zwar als Duty-Free-Shop gesucht, als normales Geschäft, aber wahrscheinlich nicht den entsprechenden Umsatz und damit nicht die Kostendeckung bringen könnten.
Daher müssten diese Geschäfte geschlossen werden.
Eine Studie im Auftrag des internationalen Duty-Free-Verbands, dem auch Auermann Gotland angehört, prophezeit durch die Abschaffung des zollfreien Einkaufs den Verlust von 3.800 Arbeitsplätzen in Österreich.
Eine setzt direkt im Handel.
Zum anderen sind aber auch indirekt Arbeitsplatzverluste da hineingerechnet aus den Zulieferbetrieben, aus dem Transportgewerbe, aus der Industrie und letztendlich nicht zu vergessen aus dem Tourismus, der durch höhere Fährpreise, höhere Flugpreise
weniger Verkehr und weniger Einnahmen rechnen kann.
Der Druck hatte mittlerweile Erfolg.
Die EU-Kommission lässt jetzt in einer eigenen Studie die wirtschaftlichen Auswirkungen eines Duty-Free-Verbots prüfen.
Vor allem die Iren, aber auch die Deutschen haben die Folgen für die Fähr- und Ausflugsschiffe erkannt, die zu großen Teilen vom Verkauf billiger Zigaretten und Alkoholiker leben.
Die Finanzminister, auch der österreichische, bestehen vorerst aber noch auf das bereits beschlossene Verbot.
Die Hoffnung der Duty-Free-Händler und Kunden aufschub, bis die bestellte Studie vorliegt.
Und das sollte dank Brüsseler Bürokratie noch Jahre dauern.
Im Journal zu Gast.
Im Journal zu Gast ist heute der deutsche SPD-Politiker Peter Klotz.
Peter Klotz gilt als Paradeintellektueller in seiner Partei.
Schon während der Zeit Helmut Schmitz als Kanzler war Peter Klotz parlamentarischer Staatssekretär im Wissenschaftsministerium.
Als SPD-Bundesgeschäftsführer zwischen 1981 und 1987 bemühte er sich um eine Reorganisation der SPD.
Derzeit ist er Abgeordneter im Bundestag.
Alfred Schwarz hat mit Peter Klotz über die Lage der SPD knapp vor der Deutschen Bundestagswahl mit ihrem neuen Kanzlerkandidaten Schröder und über die Herausforderung der Globalisierung für die Sozialdemokratie gesprochen.
Herr Klotz, Sie gelten als eine Art Vordenker in der SPD.
Nun befindet sich die SPD derzeit auf einem Hoch.
Alle rechnen damit, dass die SPD die Bundestagswahl in Deutschland im Herbst gewinnt.
Was würden Sie denn da vordenken?
Sind Sie wirklich so sicher, dass es auch passieren wird?
Ich glaube in der Tat, dass es dafür eine gute Chance gibt, wenn Sie sich die Ergebnisse
von Helmut Kohl seit 82, 83 ansehen, so gehen sie kontinuierlich nach unten und es ist eigentlich nicht sichtbar, wie die jetzige Koalition noch einmal eine Mehrheit behalten will.
Ob allerdings die SPD stärkste Partei wird oder die CDU stärkste Partei bleibt, ob eine rot-grüne Koalition genügend Mandate hat, um realistische Politik zu machen oder ob nichts anderes übrig bleibt als eine große Koalition.
Das kann man jetzt noch nicht sagen.
Das ist eine offene Frage.
Aber Sie glauben, dass wenn die SPD keinen grundlegenden Fehler mehr macht, ist ihr praktisch das Sieg nicht mehr zu nehmen?
ist es jedenfalls schwierig, einen Wechsel zu verhindern.
Aber Sie haben die Einschränkungen ja schon selber gemacht.
Die SPD hat immer wieder mal schon gute Situationen gehabt und dann doch so viele Fehler gemacht, dass sie nicht erfolgreich war.
Ich habe gerade einen führenden CDU-Politiker einen ganzen Abend neben mir sitzen gehabt und der hat zu mir gesagt, in den letzten fünf Monaten habt ihr überhaupt keinen Fehler gemacht.
Ob uns das auch noch in den nächsten fünf Monaten gelingt, will ich hoffen, aber ich bin nicht sicher.
Gerhard Schröder ist ja vor allem deshalb der Kanzlerkandidat in der SPD geworden, nicht weil jetzt unbedingt die meisten SPD-Funktionäre wirklich hinter ihm stehen, sondern weil sie ihm zum Unterschied von dem in der Partei populäreren Lafontaine ja auch wirklich einem Sieg gegen Helmut Kohl zutrauen.
Das ist doch aber nicht gerade eine ideale Situation, wenn man einen Kanzlerkandidaten hat, der die Partei mehr in die Mitte, mehr nach rechts führt, die Partei aber weiter links von der Mitte bleibt.
Aber wissen Sie, die SPD ist jetzt seit 16 Jahren nicht mehr an der Macht.
Sie kann sich jetzt nicht ideale Situationen aussuchen, sondern sie muss jetzt schauen, dass sie wieder an die Macht kommt.
Und das hat sie gerade pragmatisch versucht.
Natürlich gibt es auch in der SPD viele Leute, die diese Inszenierung, die Lafontaine und Schröder gemeinsam gemacht haben, das war ja im Grunde eine Primary.
Also man hat gesagt, wir entscheiden das gar nicht in der Partei, wir lassen das die Wähler in Niedersachsen entscheiden, so wie manchmal die Wähler in Tennessee oder in Texas oder in Kalifornien darüber entscheiden.
Wer Präsident oder Präsidentschaftskandidat in Amerika wird, das gefällt vielen in der Tat nicht.
Es ist sozusagen ein Konklave, eine Papstwahl und die Kardinäle haben nichts zu sagen.
Darüber mag man streiten, aber das ist jetzt entschieden und jetzt kommt es darauf an, ob der sozusagen populistisch aufgebaute Kandidat auch den Erfolg haben wird, der ihm prognostiziert wird.
Aber das heißt, dass der Partei eigentlich ein Kandidat lieber wäre, der das sagt und vertritt, was Lafontaine vertritt, aber so auftritt und so wirkt wie Schröder.
Naja, die Partei ist die Frage, was das bedeutet.
Also ich glaube, dass Schröder in der Mehrheit der Mitgliedschaft der Partei durchaus große Resonanz hat.
Wenn sie allerdings den Vorstand, das Präsidium, den Parteirat und die engeren Funktionärsgruppen nehmen, die die Partei, die Aktivbürgerschaft der Partei, dann ist gar kein Zweifel, dass Lafontaine dort stärker ist.
Ihr Kanzlerkandidat Gerhard Schröder bezeichnet sich ja selbst gern als Modernisierer.
Seine Losung lautet Innovation, Bürokratieabbau.
Das sind eigentlich Positionen, die bald jeder vertreten kann.
Dass das alles auch gerecht und sozial ausgeglichen sein soll, das sagt der Schröder meistens nicht dazu.
Das sagt dann Lafontaine, das sagen dann andere, das sagen dann Sie.
Ist es nicht so, dass Schröder mit seinen Positionen eigentlich näher bei Kohl zum Beispiel als bei Lafontaine ist?
Nein, das sicher nicht.
Wenn Sie sich die schröderschen Reden ansehen, da kommt der Gerechtigkeitsbegriff und die Sozialpolitik und die Verteilungspolitik sicher ein bisschen weniger vor als bei Lafontaine.
Die haben eine Rollenteilung.
Der Schröder spricht leise.
Er hetzt die Leute nicht zu Beifall, er spricht staatsmännisch, vorsichtig, er will in der Tat in der Mitte Wähler gewinnen, die nicht fest sind und der Lafontaine, der treibt die Leute auf die Stühle und zwar seine Leute, das heißt also die sozialdemokratischen Stammwähler.
Das ist eine Rollenteilung, aber man soll die Leute nicht für unintelligent halten.
Der Schröder weiß schon, was richtig ist an dem, was der Lafontaine verlangt und der Lafontaine ist genauso ein Modernisierer wie der Schröder.
Der hat 1988 damit angefangen Arbeitszeitverkürzung ohne Lohnausgleich zu verlangen, weit bevor Schröder.
Also der ist halt jetzt in der Funktion des Parteivorsitzenden und hat versucht den Laden zusammenzuhalten.
Wenn man in Deutschland vom politischen Wechsel spricht, so meint man ja die Ablöse von Helmut Kohl durch eine rot-grüne Koalition.
Nun ist aber das Verhältnis von Gerhard Schröder zu den Grünen ja nicht unbedingt das Beste.
Nach der verunglückten Forderung der Grünen jetzt nach dem Benzinpreis von 5 Mark, also in 10 Jahren,
hat ja Schröder und Brüsk zurückgewiesen.
Also wenn also Rot-Grün nicht mehr das eindeutige Signal ist für eine Wende, warum soll dann ein Wähler, der kohlüberdrüssig ist, die SPD wählen, wenn dann doch eventuell wiederum nur eine große Koalition rauskommt?
Schröder hat zurückgewiesen diese Fünf-Mark-Forderung.
Die würde aber auch fast jeder sozialdemokratische Politiker zurückweisen.
Und das heißt auch nicht, dass das automatisch eine vollständige Absage an eine rot-grüne Koalition ist.
Es ist halt nur der Hinweis, also bestimmte Dinge wie also NATO-Erweiterung, Ablehnung der NATO-Erweiterung, 5 Mark pro Benzin.
Jetzt hat eine Dame der Grünen noch hinzugefügt, es genügt durchaus, wenn die deutschen Bürger alle fünf Jahre mit dem Flugzeug auf Urlaub fahren.
Das müssen sie nicht jedes Jahr tun.
Also dass solche Positionen dann von der SPD abgewiesen werden.
Also da ist, glaube ich, Schröder absolut mehrheitsfähig in seiner eigenen Partei.
Das ist nicht nur er.
Das heißt auch nicht, wir wollen nicht rot-grün.
Es heißt nur, wir wollen nicht rot-grün zu den Bedingungen der Mehrheit der Grünen jetzt.
Und unter uns, gesagt, das wissen die Grünen selber.
Das größte Problem in Deutschland sind die fünf Millionen Arbeitslosen.
Eine Besserung ist nicht in Sicht.
Was bietet nun Schröder an?
Seine Schlagworte Innovation, Dynamik, Mobilität, auch von den USA-Lernern, er himmelt Großbritannien an.
Das heißt,
Ist das nicht auch ein abgemilderter neoliberaler Weg, verbrämt ein bisschen mit linker Rhetorik?
Ich glaube nicht, dass man Tony Blair einfach als neoliberal bezeichnen kann, auch wenn er bestimmte Dinge akzeptiert im Kontext der englischen Entwicklung, die in Deutschland oder in Österreich so nicht so leicht zu akzeptieren wären.
Und ich glaube, deswegen wäre es auch falsch, dem Schröder nun einfach diesen Vorwurf zu machen.
Natürlich, der muss realistisch die Frage stellen, wie bekomme ich denn 5 Millionen Arbeitslose gemindert.
würde es ihm jetzt schon mal positiv aufs Konto schreiben, dass er keine großen Sprüche macht und nicht behauptet, er tritt an als Kanzler und vier Jahre später sind die Arbeitslosen weg.
Denn das ist absolut unrealistisch.
Man muss über seine Programmatik sicher streiten.
Sie ist sicher sehr relativ für einen Sozialdemokraten, relativ industrienah.
Aber es spricht sehr viele für diese Modernisierungspositionen, die er übrigens nicht alleine vertritt.
Der zukünftige Ministerpräsident des größten deutschen Landes Nordrhein-Westfalen, Wolfgang Clement, vertritt ganz ähnliche wirtschaftspolitische Positionen.
Und Wim Kock in den Niederlanden, Göran Persson in Schweden, Tony Blair in England, das sind alles Leute, die mit vergleichbaren Rezepten relativ erfolgreich waren.
Kommen wir zum Stichwort Globalisierung.
Die Globalisierung bedeutet ja zunächst einmal wirtschaftliche Globalisierung.
Die Konzerne werden zu Global Players, die ihre Tätigkeit überall hin verlagern können, wo die Bedingungen für sie am besten sind und damit können sie die einheimische Arbeiterschaft teilweise unter Druck setzen.
Da gibt es nun zwei Antworten dazu.
Die eine ist, man sagt, ja toll, auf diesen Zug fahren wir ab, das machen wir.
Der neoliberale Weg.
Und der andere ist der, dass man eher die Risiken und Gefahren sieht, nämlich die zunehmende Spaltung in der Gesellschaft.
Gerhard Schröder sagt, er sieht mehr die Chancen und nicht die Risken.
Das ist auch die Linie, die die Sozialdemokratie vertritt.
Ist da nicht ein Problem, dass die Sozialdemokratie sich da wirklich von ihren Grundfesten bewegen muss und zwar über die Globalisierung spricht, davor warnt, aber letzten Endes unter dem Modernisierungsdruck, unter dem alle stehen, auch dem letzten Endes nachgibt?
Auch ein charaktervoller Sozialdemokrat kann bestimmte Gesetzlichkeiten in der Wirtschaft nicht außer Kraft setzen.
Ich bin bei Scott kritisch gegenüber einer masochistischen Unterwerfung unter irgendwelche von Finanzmärkten diktierten Gesetzlichkeiten.
Im Übrigen hat Lafontaine gemeinsam mit seiner Frau Christa Müller gerade ein interessantes Buch geschrieben, in dem
auf die Chancen von Globalisierung hingewiesen wird.
Also nicht Schröder, sondern Lafontaine hat dieses Buch geschrieben.
Also, ich glaube, es bleibt gar nichts übrig, als sich auf Globalisierung einzulassen.
Allerdings muss man wissen, was man damit meint.
Und Globalisierung bedeutet keineswegs, dass die Handwerker in Remscheid automatisch in Konkurrenz zu Handwerkern in Malaysia stehen.
Es heißt, dass in bestimmten Sektoren solche Konkurrenzprozesse da sind und aus diesen Sektoren dann in der Tat sich bestimmte Probleme ergeben.
Und ich glaube durchaus, dass man auch in einer globalisierten Wirtschaft, zum Beispiel mit einer gezielten europäischen Politik,
die Standards des Welthandels zwar nicht bestimmen, aber doch beeinflussen kann, dass man das versuchen sollte.
Natürlich darf man nicht naiv sein und glauben, man wird die ganze Globalisierung wegbringen, indem man einvernehmlich liebenswürdige Vereinbarungen mit den Amerikanern, den Chinesen, den Japanern und ich weiß nicht, wem noch, zustande bringt.
So leicht ist das nicht.
Aber dass es möglich ist, zum Beispiel als ein starker, großer europäischer Markt, ein sich vereinigendes Europa,
in diesen Globalisierungsprozess auch etwas einzubringen, dass es da auch Chancen gibt.
Ich glaube, da haben Schröder recht und da hat Lafontaine recht und da gibt es auch keinen Streit zwischen beiden.
Es ist eben viel davon die Rede, Europa muss stark sein, Europa muss sich gegen die Amerikaner bewähren, sich wieder als Block darstellen, sich auf Weltebene durchsetzen.
Wenn man das sozusagen als den europäischen Aspekt der Globalisierung betrachtet, ist das nicht unsolidarisch gegenüber den Ländern in der dritten Welt, die an dieser Globalisierung nicht so partizipieren können, wie die, die ohnehin die Produktionsmittel, die die politische und wirtschaftliche Macht haben, wie das Europa, USA und teilweise auch Asien ist?
Naja, da gibt es natürlich Probleme.
Nur, die allererste Frage ist, kann sich Europa überhaupt selbst behaupten, dass Europa, wenn es sich selbst behauptet, sicherlich auch auf Standards setzen sollte beim IMF, bei der Weltbank und bei derart internationalen Vereinbarungen, dass auch noch rohstoffproduzierende Länder der dritten Welt übrig bleiben.
Da bin ich absolut ihrer Meinung.
Nur, man darf das Bild nicht gleichzeitig so verkomplizieren, dass überhaupt keine Linie mehr herauskommt.
Und ich glaube, dass zuerst einmal das Plädoyer der Nationalstaat Deutschland ist nicht stark genug, um 5 Millionen Arbeitslose zu bekämpfen.
Aber eine größere Chance dazu gibt es auf einer europäischen Ebene, wenn die denn eine gemeinsame Finanz- und Wirtschaftspolitik machen, dass das schon richtig ist.
Stichwort Osterweiterung.
Man steht ja da derzeit an einem Problem.
Politisch spricht man von der Osterweiterung, gleichzeitig kostet die aber etwas.
Sehr viele Länder wollen da nichts zahlen.
Andere wie Portugal und Spanien stehen deshalb zurück, weil sie Angst haben, dann weniger zu bekommen, weniger zu profitieren innerhalb der EU.
Gleichzeitig gibt es noch keine vernünftigen Strukturen, also die Strukturen sind noch nicht sehr dazu angetan, wirklich rasch zu sinnvollen Entscheidungen zu kommen.
Wie kann man denn diesen Problem staunlösen?
Nicht durch das
zeremoniöse Gerede, das in Europa üblich geworden ist.
Also, die deutsche Politik ist völlig unglaubwürdig, wenn sie einerseits vollmundig sagt, Osterweiterung der Europäischen Union, so viel wie möglich, und dann auch noch alle möglichen Versprechen an die Rumänen und die Bulgaren und viele andere macht, und gleichzeitig sagt aber, den Beitrag den Deutschen für Europa, den wollen wir senken.
Das funktioniert nicht, denn wenn sie Polen wirklich in die europäische Gemeinschaft heranführen wollen, müssen sie ihm viel Geld geben.
Sonst schaffen die das nämlich nicht.
So wie man ja den Südstaaten auch Geld gegeben hat.
Portugal, Spanien, Griechenland.
Und mit Griechenland hat es noch lange nicht geklappt.
Also, das widerspricht sich gegenseitig.
Nun kommt die Europäische Kommission und sagt, das lösen wir dadurch, dass wir dieses viele Geld, das wir für den Agrarmarkt ausgeben, kürzen.
dann sagen die Deutschen, das geht aber nicht, weil unsere Bauern sonst vier Milliarden Mark verlieren.
Das ist eine in sich inkonsistente Politik, die man kritisieren muss.
Das heißt, gelöst werden könnte das nur durch eine konsistente europäische Politik, von der ich hoffe, dass eine neue deutsche Regierung sie betreiben wird.
Das heißt, Sie sind bei einem Wahlsieg Schröders hoffnungsfroh, ansonsten nicht besonders?
Ja, aus unterschiedlichsten Gründen.
Nicht nur, weil ich nun seit 35 Jahren als Person Sozialdemokrat bin oder noch länger.
Schauen Sie sich diese Koalition doch mal an.
Die sind ja jetzt mal unabhängig von dem, was Sozialdemokraten denken und wollen, schon miteinander schwer handelseinig, weil die einen eben in die eine Richtung marschieren wollen und die anderen in die andere.
Die FDP möchte gerne
ein modernes Staatsbürgerrecht haben, die CDU möchte es um Verrecken nicht haben, also und so weiter und so weiter.
Ich glaube in der Tat, die Weiterführung der jetzigen kohlschen Politik führt nicht zu einer Lösung der Problemknoten, die in Deutschland in den nächsten Jahren wirklich gelöst werden müssen.
Herr Klotz, ich danke Ihnen für das Gespräch.
Peter Klotz, SPD-Politiker, war heute bei Alfred Schwarz im Journal zu Gast.
Eines steht in Frankreich in letzter Zeit fast schon auf der Tagesordnung, nämlich Demonstrationen gegen den Führer der rechtsextremen Nationalen Front, Jean-Marie Le Pen und seine Partei.
Denn nach den jüngsten Regionalwahlen gingen zwar die regierenden Sozialisten als Sieger hervor, die Konservativen waren aber in einigen Fällen auf die Unterstützung der Le Pen-Partei angewiesen.
Gegen die extreme Rechte, die bei der letzten Wahl auf immerhin 15 Prozent der Stimmen kam, gehen viele Menschen auf die Straße.
Auch heute Nachmittag wieder, berichtet aus Paris Évatoire.
Zehntausende werden zu der am Nachmittag in Paris stattfindenden Großdemonstration gegen Faschismus erwartet, zu welcher Menschenrechts- und Antirassismusvereinigungen gemeinsam mit der französischen Linken aufgerufen haben.
Der heutige Aktionstag mit Protestmärschen im ganzen Land steht damit ganz im Zeichen der Mobilisierung gegen die extreme Rechte, als Antwort auf die Bündnisse und Wahlabsprachen einiger konservativer Politiker mit der Partei Le Pens.
Die Nationale Front ist nicht einfach eine Partei wie jede andere, heißt es dabei immer wieder.
Eine Meinung, die, glaubt man den jüngsten Umfragen, von der Mehrheit der Franzosen geteilt wird.
geben doch mehr als 70 Prozent der Befragten an, in der Nationalen Front eine Gefahr für die Demokratie zu sehen.
Dass sich selbst Präsident Chirag Anfang der Woche zu Wort gemeldet und die Partei Le Pens als rechtsextrem und ausländerfeindlich bezeichnet hat, hat den Protesten neuen Aufwind gegeben.
In zahlreichen Appellen zur Wachsamkeit, wie es heißt, wird vor der Gefahr von Rechtsaußen gewarnt.
Wobei nicht nur Le Pen selbst mit seinem Gedankengut an ein dunkles Kapitel der Geschichte erinnert.
Heißt es doch bei den heutigen Aufrufen zur Mobilisierung gegen die Ideologie der Nationalen Front immer wieder, niemand soll er einmal sagen können, er habe nichts gewusst.
Der russische Präsident Boris Jelzin hat sich Anfang dieser Woche mit einem politischen Paukenschlag nach seiner jüngsten Erkrankung zurückgemeldet.
Er hat seine gesamte Regierung entlassen und erst gestern den politischen Newcomer Kirienko zum neuen Regierungschef ernannt, als Nachfolger des bislang Jelzin-Gefolgsmannes Viktor Tschernomyrdin.
Dieser solle sich, so Jelzin, um die Vorbereitung der Präsidentschaftswahl in zwei Jahren kümmern.
Und wie kurz vor unserer Sendung bekannt wurde, wird Tschernomyrdin das auch tun, und zwar als Kandidat, dazu als Moskau-Papra-Ladinser.
So deutlich hat Tschernomyrdin das zum ersten Mal gesagt, beziehungsweise das russische Publikum muss das erst zu hören bekommen.
Angeblich soll Tschernomyrdin im Interview mit dem politischen Analytiker des halbstaatlichen Kanals ORT Daryenko seine Ankündigung gemacht haben, im Jahr 2000 zu den Präsidentschaftswahlen anzutreten.
Die Ausstrahlung ist heute Abend.
Aus welchen Gründen immer ist die Nachricht bereits durchgesickert.
Als Yeltsin Tschernomyrdin zu Wochenbeginn so überraschend seines Postens enthob und ihn ebenso überraschend den Auftrag gab, die Präsidentenwahl für das Jahr 2000 vorzubereiten, blieb völlig offen, ob als reiner Organisator oder als Kandidat.
Tschernomyrdin selbst gab Fragen, danach sehr ausweichende Antworten.
In den Tagen danach kristallisierte sich in den Analysen zunehmend eine Meinung heraus, nämlich Tschernomyrdin wurde mit dem Schachzug politisch kaltgestellt.
Er war jeltsinn zu mächtig und zu einflussreich geworden.
Der treue Hund beginnt zu knurren.
Das schreibt heute das populärste russische Massenblatt über Viktor Tschernomyrdin.
Die Indizien dafür, dass Tschernomyrdin sich nicht damit abfinden will, ins politische Nichts zu verschwinden, zeichneten sich schon in den vergangenen Tagen ab, als er, statt wie angekündigt in den Urlaub zu fahren, in Moskau blieb und der Presse mehrfach mitteilte, er würde bei der Regierungsbildung nicht abseits stehen, sondern mitmachen.
Bei einer Versammlung seiner Partei Unser Haus Russland kündigte er an, man werde sich an die Arbeit machen, die Partei stärken, um fit für die Parlamentswahlen im kommenden Jahr zu sein.
Es sieht jetzt wirklich so aus, als habe Tschernomyrdin, dem sagenhafter Reichtum nachgesagt wird, beschlossen, um die Macht zu kämpfen.
Barbara Ladinsa war das aus Moskau.
52 Millionen Menschen leben in der Ukraine.
Morgen werden in diesem zweitgrößten Land Europas Parlamentswahlen abgehalten.
30 Parteien und Gruppierungen bewerben sich um die Mandate.
Die Wahlen morgen sind übrigens die ersten nach der Annahme der ersten postkommunistischen Verfassung.
Das war im Juli 96.
Viele Menschen leiden unter der wirtschaftlichen und sozialen Situation, Löhne und Pensionen werden in der Ukraine schleppend ausbezahlt.
Über den Wahlkampf, über die Ausgangspositionen berichtet unser Korrespondent Georg Dox.
Dass im ukrainischen Fernsehen der ukrainische Wahlkampf auf Ukrainie stattfindet, ist nach sieben Jahren Unabhängigkeit eine Selbstverständlichkeit.
Das Nationalbewusstsein hat sich gefestigt, in den Ämtern auf der Straße hat die ukrainische Sprache das russische abgelöst.
Es ist nicht mehr die Frage, ob die Ukraine selbstständig und lebensfähig ist, sondern wie sie mit ihren Problemen fertig wird.
Präsident Leonid Kutschma, der das Land so groß wie Frankreich auf einem schwierigen Kurs zwischen Russland und dem Westen hält, hat von den morgigen Parlamentswahlen am meisten zu fürchten und am wenigsten zu erwarten.
Sein Sicherheitsberater Alexander Razumkov... Es wird mit dem neuen Parlament äußerst schwer.
Es war schon mit dem alten nicht einfach, meint er.
Wenn die Kommunisten weiter zulegen, können sie zusammen mit ihren Verbündeten möglicherweise die 50-Prozent-Hürde überspringen.
Eine Paz-Situation zwischen Parlament und Regierung wäre die Folge.
Der Grund für den Erfolg der Linken, die stabile Währung der ukrainischen Hrivna, hat das Geld im Land knapp werden lassen.
Die sogenannten Budgetniki, also alle die, deren Einkommen vom Staat bezahlt werden, müssen fünf, oft sechs Monate warten, bis sie ohnehin geringes Einkommen in Händen halten.
Korruption und Schattenwirtschaft verhindern die dringend benötigten Auslandsinvestitionen.
Ungerechnet auf die Bevölkerungszahl wird in der Ukraine pro Kopf nur halb so viel investiert wie beispielsweise im benachbarten Russland und eine Besserung der Lage ist nicht in Sicht.
Auch die Exportmöglichkeiten der Ukraine sind beschränkt.
Speiseöl, Zucker und Metalle braucht in Europa niemand, da sind wir ganz auf Russland angewiesen und diese Abhängigkeit, meint der Politologe Vladimir Malenkovitsch, diktiert auch die Außenpolitik.
Neben den ukrainischen Kommunisten, die in der paradoxen Lage sind, in die Sowjetunion zurückzuwollen, keinesfalls aber in Jelz ins Russland, haben allein die Nationalisten rund um die Nationalbewegung Ruch ein klares Profil.
Ruch geht es um die Bewahrung des ukrainischen.
Allerdings desto unverkrampfter der Umgang mit der Eigenstaatlichkeit, desto geringer die Attraktivität einer Führung, die noch von der Welt der Straflager, der Verfolgung und Emigration geprägt ist.
bleibt die sogenannte politische Mitte.
Hier warten die Gegner von Präsident Kutschma auf ihre Chance.
Wie in einem Probelauf wollen sie testen, wie sie im nächsten Jahr am besten bei den Präsidentenwahlen auftreten.
Das neue Wahlrecht, nachdem morgen zum ersten Mal gewählt wird, fördert die Parteienbildung.
Von den 30 Parteien, die antreten, werden gerade sieben oder acht die Vier-Prozent-Hürde schaffen.
Obwohl über ihn morgen gar nicht abgestimmt wird, muss sich doch Präsident Kutschma am meisten Sorgen machen.
ein starker linker Flügel, eine Nationalbewegung am rechten Rand, die sich nur bedingt verhandlungsfähig zeigt, die Rivalen im Mittelfeld.
Bleiben nur etwa 10 Prozent für die Volksdemokratische Partei von Ministerpräsident Buster Woitenko.
Und das ist die einzige verlässliche parlamentarische Unterstützung für den Präsidenten, der im nächsten Jahr selbst eine Wahl zu schlagen hat.
Und im Österreich 1-Mittagsjournal zurück nach Österreich.
Die Wetterprognosen sind günstig, bald werden wieder Inlineskater und Skateboarder die Straßen und Plätze zu ihrem Revier erklären, die Beachvolleyballer den Sand pflügen.
Funsports sind in, Alternatives hat Hochkonjunktur.
Und was die Jugend dazu motiviert, das ist nicht allein der Bewegungsdrang.
Lifestyle gehört einfach dazu.
Diese Woche ist eine Studie des Österreichischen Instituts für Jugendforschung erschienen, die diese Trends analysiert und Hans-Christian Unger weiß, was Trend ist.
Schnelles Hämmern von Prodigy aus den Kopfhörern, die der etwa 18-Jährige in der U-Bahn aufhat.
Der Kleidung nach, Outfit heißt das heute, ist der Skateboarder.
Ob er tatsächlich auf dem Brett mit den vier Rollen unterwegs ist, wir wissen es nicht.
Es ist auch gar nicht wichtig für ihn.
Und da unterscheiden sich im Extremfall die Fans der neuen Trendsportarten, der Funsports, ganz wesentlich von den ausübenden, traditioneller Formen der Körperertüchtigung.
Ein hervorstechendes Resultat aus einer soeben erschienenen Studie des Österreichischen Instituts für Jugendforschung von ihrem Autor Manfred Zentner.
Dabei ist auch der, der nicht sportelt.
Zu einer Skaterkultur zu gehören, dazu muss man nicht ein Skateboard besitzen.
Die Skaterkultur wird gemacht durch Skaterschuhe, durch die Skaterhosen, durch Skater-T-Shirt, durch die Wollmützen oder das Baseballkappern.
Also es ist wirklich wesentlich mehr.
Die Bewegung ist fast schon nebensächlich geworden.
Und eine andere neue Sportart, sie wäre nie so populär geworden, ginge es dabei nur um Verlieren oder Siegen.
Mit Beachvolleyball wird Sonne, Urlaub, schönes Wetter, Sand, schöne Frauen, Baywatch-Kultur verbunden.
Und entspricht dem Trend aller Meinungsumfragen unter Jugendlichen.
Den Wünschen nach Ungebundenheit, Freiheit, Genuss, der Ablehnung von Traditionen und Zwängern, der Sehnsucht nach dem Anderssein.
Ausschau halten nach neuen, unerschlossenen Geländen, fernab der üblichen Sportstätten.
Fun-Sportler zu sein, das ist auch in Dickicht der Städte möglich.
Schönes Beispiel dafür sind die Skateboarder, die über die Stufen drüber springen und über Geländer drüber fahren.
versuchen die Stadt zu erobern.
Und die müssen weiter auch kommen.
Je besser sie werden, je weiter sie fahren können.
Das heißt, hier habe ich etwas, was ich erobern muss.
Stichwort die Urbanisierung des Sports.
Beachvolleyball nicht mehr am Strand, der Sand wird in die Hallen geschaufelt.
Im Dickicht der Städte, oft sogar in den Ghettos der USA, sind zum Beispiel Streetbasketball, Hockey auf Inlineskatern entstanden.
Trendsport ist Bewegung plus Lifestyle.
Diese Formel ist gleichzeitig zum Erfolgsrezept der Industrie geworden.
Einstige Ghetto-Mode ist heute der Verkaufshit der Textilindustrie.
Nicht nur der, die direkt für die Skater oder Boarder produziert.
Die Kollektionen der Haute Couture für das kommende Jahr werden es zeigen.
Elemente daraus fließen auch dort ein.
Die Verlage verdienen mit einschlägigen Magazinen.
Schuhmarken verdanken allein ihren Erfolg der Akzeptanz auf der Szene.
Und gäbe es diese Szene nicht, wären auch die Energydrinks kein Renner.
Auch die Plattenproduzenten würden weniger Geschäfte machen, hätten sie nicht genau auf die jeweilige Zielgruppe abgestimmte Sampler produziert, die deren Feeling am nächsten kommen.
Wer kommerziell mitnaschen will, muss allerdings permanent am Ball bleiben.
Denn, so Jugendforscher Manfred Zentner, zunächst möchte man Spitzenreiter sein.
Man möchte der Erste dabei sein oder bei der ersten Gruppe.
Wenn aber plötzlich jeder den gleichen Sport ausübt, dann zählt man einfach nicht mehr zur Avantgarde und ist nicht mehr vorne dabei.
Und da muss man dann einen neuen Sport suchen.
Für den Teenie-Inline-Skater beginnt die Suche spätestens dann, wenn die Eltern in die Rollerblades schlüpfen.
Und was ist jetzt neu?
Kombinationen sind in.
Wasserskifahren ist lustig, snowboarden ist toll.
Warum nicht auf einem Snowboard hinterm Boot übers Wasser gleiten?
Wakeboard heißt das dann.
Ist ein Plattenproduzentgeber genug, dann sucht er schon jetzt den richtigen Sound dafür.
Und wer das passende T-Shirt nicht dann parat hat, darf nur mehr auf den Ausverkauf seiner hoffnungslos veralteten Ware hoffen.
Und von der Baywatch Kultur im österreichischen Mittagsschanal zur Kultur ganz anderer Art.
Wo war ich?
Heißt dann eben beim Schweizer Armand Verlag erschienenes Buch des 1948 geborenen Regisseurs Luc Bondy.
Luc Bondy ist im Dreierdirektorium der Wiener Festwochen für das Schauspiel zuständig und inszeniert derzeit Figaro lässt sich scheiden von Oedon von Horvath für die kommenden Festwochen.
Im vergangenen Herbst ist bei Residenz ein Band das Fest des Augenblicks herausgekommen.
Hier stand vor allem noch der Theatermacher Bondy im Vordergrund.
»Wo war ich?« wird nun vom Verlag als sein literarisches Debüt angekündigt.
Persönliche, sehr autobiografische Skizzen und poetische Selbstreflexionen.
Aber hören Sie Luc Bondi selbst.
Immer wenn ich nicht inszeniere, schreibe ich.
Das ist gut, weil es ist eine Art, es ist eine Art selbst, wie soll man das sagen, das Wort Reinigung ist so ein blödes, plattes Wort, aber es gibt eine Art, sich zu sehen, wenn man schreibt, oder sich zu entdecken.
Auf dem Cover des Buches ist ein Bild von André Gertes, eine Pariser Straßenszene von oben gesehen mit wahrscheinlich Mandelblüten, also ein sehr luftiges, von oben gesehenes Bild.
Sehen Sie sich auch so ein bisschen?
Naja, wissen Sie, ich werde ja immer oft als leicht und luftig und so beschrieben.
Ich selber bin nicht derjenige, der mich beschreibt und ich bin eigentlich, fühle mich selber schwermütiger als die Beschreibung von mir.
Nun gibt es in der Reihe Ihrer Vorfahren sowohl Theaterleute, ich erinnere an Ihren, glaube ich, Großvater in Prag, Urgroßvater.
Und es gibt natürlich ganz nahe den Übervater ein bisschen, den François Bondy, den Sie wahrscheinlich auch in Ihrer Jugend immer schreibend gesehen haben und der wohl auch am Anfang gedacht hat, Sie wären entweder Pianist oder Schriftsteller.
Mein Vater, der hätte gern und hat sich gefreut, wenn ich schreibe für ihn.
Mein Vater hat
eigentlich mit der Schreibmaschine gelebt.
Und ganz früh am Morgen hörte ich schon immer das Klack-Klack-Klack der Schreibmaschine.
Das war das Erste, was man im Haus bei uns gehört hat.
Wenn man das Buch, und auch hier voriges, festes Augenblick liest, dann lernt man sie, glaubt man zumindest, schon ganz gut kennen.
Ja, sagt man nicht, er ist wie ein offenes Buch, sagt man doch von jemandem.
Ich hoffe, dass ich eben nicht ein offenes Buch bin, dass ich viele offene Bücher bin und vielleicht gar kein offenes Buch.
Also es gibt natürlich Texte, die ich als kühn finde selber, dieser Text über das Kokain ist ein kühner Text.
den er sagt öffentlich, dass ich süchtig war.
Also ist es ein kühner Text für mich, aber die anderen Texte haben ja auch eine komödiantische Seite und eine literarisch-komödiantische Seite, würde ich sagen.
Sie gehen ja doppelköpfig jetzt als Regisseur und Schriftsteller sozusagen durch die Straße von Wien.
Was fällt Ihnen so am meisten auf?
Sie sind ja, das wissen ja vielleicht nicht so viele Hörer, in Zürich geboren, also Sie sind eigentlich Schweizer, obwohl Sie viel in Deutschland und in Paris gearbeitet haben.
Und wenn Sie da jetzt durch Wien gehen, was sind so Sachen, die Ihnen in den letzten Wochen aufgefallen sind?
Ich mag diese Stadt, dieses achte Bezirk.
Der Polanski hat mir neulich am Abend spazieren gesagt, das würde wie Krakau aussehen.
Das hat mir gut gefallen, weil ich gedacht habe, das ist so altmodisch, das weiß ich gerne.
Altmodisch nicht, aber diese Häuser.
Und über die Leute, ich kann nichts Generelles sagen.
Ja, der wienerische Selbsthass geht mir auf den Wecker.
Perspektiven der Wiener Festwochen?
Gibt es für Sie da eine funktionierende Struktur?
Nein, vorläufig machen wir das zu dritt.
Eine Person kümmert sich, die Frau Völkers, um den Tanzbereich und Herr Kehr
um den Musikbereich und ich um den Theaterbereich.
Ich muss zugeben, dass es besser ist, als alles zu machen, weil das ist sehr schwer und jeder natürlich den Ehrgeiz hat, besser als der andere zu sein und das provoziert natürlich, dass man für Wien ist es dann ganz gut.
Gernot Zimmermann hat mit Luc Bondy gesprochen und im Mittagsschornal jetzt noch einmal ins Nachrichtenstudio.
Russland.
Der ehemalige Ministerpräsident Dzhanomyrdin hat seine Präsidentschaftskandidatur angekündigt.
Dzhanomyrdin will bei den Präsidentenwahlen im Jahr 2000 kandidieren.
Er ist am Montag von Präsident Jelzin als Regierungschef entlassen worden.
Der Präsident hat gestern den bisherigen Energieminister und geschäftsführenden Ministerpräsidenten Kiriyenko der Duma, dem russischen Parlament, als neuen Regierungschef vorgeschlagen.
Die Duma wird voraussichtlich am Freitag über Kiriyenko abstimmen.
Nahe Osten Die Vermittlungsmission des amerikanischen Diplomaten Dennis Ross im Nahen Osten ist bis jetzt ergebnislos geblieben.
Eine Annäherung zwischen Israelis und Palästinensern ist derzeit offensichtlich unmöglich.
Die Palästinenser bestehen auf den vereinbarten israelischen Rückzugsphasen.
Israel will trotz amerikanischen Drucks nur einen kleinen Teil des Westjordanlands räumen.
In einer amerikanischen Schule in Amman ist eine Bombe explodiert.
Verletzt wurde niemand.
Auch der Sachschaden hält sich in Grenzen.
Über den Hintergrund des Anschlages in Amman liegen derzeit keine Angaben vor.
Frankreich.
Die Großdemonstrationen gegen die rechtsradikale Nationale Front in Paris und in zahlreichen Provinzstädten haben begonnen.
Insgesamt werden zehntausende Menschen zu den Kundgebungen erwartet.
In Léon marschieren derzeit etwa 6.000 Menschen.
Das Wetter heute Nachmittag im Westen und Süden Österreichs durchweg sonnig, in Ober- und Niederösterreich, in Wien und im Burgenland hingegen meist bewölkt und einzelne Regenschauer, Temperaturen 10 bis 17 Grad.
Morgen Sonntag viel Sonnenschein, frühlingshaft mild mit Höchstwerten zwischen 13 und 19 Grad.
Und das war das Mittagsschanal am Samstag.
Technik-Court Quatta, Regie Werner Löw, Ihre Begleiterin durch die Sendung war Christel Reis.