Mittagsjournal 1991.11.06

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    12 Uhr.
    Hier ist der österreichische Rundfunk.
    Guten Tag beim Mittwoch-Mittag-Journal wünscht Manfred Kronsteiner.
    Die Themen heute Mittag, wie starb Robert Maxwell, was geschieht mit seinem Medienimperium, dazu der aktuelle Informationsstand.
    Fortführung der Kämpfe in Kroatien.
    Ab 1.
    Dezember Lebensmittelkarten in Moskau, zum ersten Mal seit 1947.
    USA – eine Volksabdimmung in der Hauptstadt Washington bringt große Mehrheit für die Haftung von Schusswaffenproduzenten und Händlern bei mit Revolvern und Pistolen verübten Gewalttaten.
    Ablehnung der Sterbehilfe im Staate Washington.
    Südtirol – Geheimdienstaffären vor Gericht.
    Beginn des Prozesses gegen die Abgeordnete Eva Klotz.
    Österreich – FPÖ-Chef Haider zur Diskussion um mögliche Bundespräsidentschaftskandidaten.
    Engagement der Austria-Tabakwerke in Ungarn.
    Interview mit dem Literatur-Nobelpreisträger Joseph Brodsky beim internationalen PEN-Kongress in Wien.
    All das und mehr nach einem Nachrichtenüberblick, dessen Verfasserin Susanne Meissner-Sindeler ist.
    Herbert Slavik liest.
    Jugoslawien.
    In Kroatien ist auch die 12.
    Waffenstillstandsvereinbarung wirkungslos geblieben.
    Das Abkommen war gestern bei der Friedenskonferenz in Den Haag ausgerufen worden.
    Wenig später wurden allerdings wieder Kämpfe, vor allem aus Dubrovnik und Vukovar, gemeldet.
    Die Armee und die kroatische Nationalgarde werfen einander vor, für den Ausbruch der Gefechte verantwortlich zu sein.
    Serbien muss wegen seiner Ablehnung des EG-Friedensplanes nun mit Wirtschaftssanktionen rechnen.
    Eine endgültige Entscheidung soll von den EG-Außenministern am Freitag getroffen werden.
    Der Sonderbeauftragte der UNO, Cyrus Vance, will heute in Belgrad mit dem serbischen Präsidenten Milosevic sprechen.
    Der Vorsitzende der Friedenskonferenz in Den Haag, Lord Carrington, hat seine ursprünglich geplante Belgrad-Reise wegen des Misserfolgs der EG-Vermittlung abgesagt.
    Der deutsche Bundeskanzler Kohl hat sich heute für die rasche Anerkennung der Unabhängigkeit Sloweniens und Kroatiens durch die EG ausgesprochen.
    Spanien Der britische Großverleger Robert Maxwell ist tot.
    Maxwell ist vor den Kanarischen Inseln ertrunken.
    Er war dort mit seiner Yacht unterwegs.
    Die Leiche des 68-Jährigen wurde im Meer treibend entdeckt.
    Nun gibt es Spekulationen, ob der Verleger durch einen Unfall, durch Mord oder durch Selbstmord gestorben ist.
    Das Firmenimperium Maxwells ist nach Angaben der britischen Zeitung Financial Times hochverschuldet.
    Die Leiche des Verlegers wurde inzwischen zur Obduktion nach Las Palmas gebracht.
    Sie weist angeblich keine Spuren von Gewaltanwendung auf.
    Sowjetunion.
    Zum ersten Mal seit 40 Jahren werden Anfang Dezember in Moskau wieder Lebensmittelkarten eingeführt.
    Die Gutscheine sollen für Grundnahrungsmittel wie Brot, Butter, Eier, Speiseöl und Wurst gelten.
    Bürgermeister Popov sagte, man wolle damit in Richtung freie Marktwirtschaft gehen, zugleich aber das Recht auf Nahrung garantieren.
    Der russische Präsident Jelzin hatte in der vergangenen Woche die Freigabe der Preise bis Jahresende angekündigt.
    Daraufhin kam es zu Hamsterkäufen.
    Sogar Brot und Milch wurden in Moskau knapp.
    Die Ukraine will nun doch der Wirtschaftsunion sowjetischer Republiken beitreten.
    Das Parlament in Kiew hat heute für die Unterzeichnung des Wirtschaftsvertrages gestimmt.
    Die Ukraine gilt als Kornkammer der Sowjetunion und ist damit für die Wirtschaftsunion besonders wichtig.
    USA.
    Der Geheimdienst CIA hat einen neuen Chef.
    Der Senat hat in der vergangenen Nacht Robert Gates, einen Vertrauten von Präsident Bush, mehrheitlich bestätigt.
    Gates hatte bereits einmal für die Funktion des CIA-Chefs kandidiert, seine Bewerbung aber dann wegen der Iran-Contra-Affäre zurückgezogen.
    Er wurde während der Anhörung unter anderem beschuldigt, nicht sein gesamtes Wissen über die Iran-Contra-Affäre offengelegt zu haben.
    Außenminister Baker hat den Bau einer neuen Siedlung auf den israelisch besetzten Golanhöhen kritisiert.
    Baker sagte, das sei für den Nahostfriedensprozess nicht förderlich.
    Zugleich forderte er die Teilnehmer der Friedenskonferenz in Madrid auf, sich innerhalb von zwei Wochen auf den Ort für die nächste Verhandlungsrunde zu einigen.
    In den kommenden Tagen soll es nach Zeitungsberichten ein syrisch-israelisches Geheimtreffen geben, bei dem vereinbart wird, wo und wann sich die Delegationen Syriens und Israels zur nächsten Runde der Nahostfriedensgespräche treffen.
    Griechenland
    Nach Angaben von Außenminister Mock unterstützt Griechenland den Wunsch Österreichs nach Vorverhandlungen mit der EG schon im kommenden Jahr.
    Das teilte Mock nach Gesprächen mit Ministerpräsident Mitsotakis und Außenminister Samaris in Athen mit.
    Er betonte, der Wunsch Österreichs nach raschen Vorverhandlungen werde durch das positive Gutachten der EG-Kommission über das Beitrittsansuchen untermauert.
    Nach Ansicht MOX wird das Ergebnis der EG-Regierungskonferenz in Maastricht für die weitere Behandlung des EG-Beitrittsansuchens äußerst wichtig sein.
    Unterdessen hat der Vorsitzende der EG-Kommission, Delors, neuerlich vor einem Scheitern des EG-Gipfels in Maastricht gewarnt.
    Bei dem Treffen sollen die Wirtschafts- und Währungsunion und die politische Union der EG besiegelt werden.
    Zypern.
    Bundespräsident Waldheim setzt heute seinen Staatsbesuch auf Zypern fort.
    Waldheim wird unter anderem mit Staatspräsident Vassiliou zusammentreffen.
    Gestern kündigte der Bundespräsident an, er wolle sich für die Wiederaufnahme der Zypern-Verhandlungen unter Schirmherrschaft der Vereinten Nationen einsetzen.
    Philippinen.
    Bei einer Taifunkatastrophe sind nach einer jüngsten offiziellen Bilanz auf den Philippinen etwa 800 Menschen ums Leben gekommen.
    Fast 2000 Personen werden noch vermisst.
    200.000 Menschen sind obdachlos.
    Soweit die Nachrichten und über die Wettersituation informiert jetzt Peter Sterzinger.
    Österreich liegt unter einem ausgedehnten Tiefdrucksystem, auch wenn der Luftdruck am Boden seit gestern gestiegen ist.
    In den Bergen ist es stellenweise recht winterlich, in Bad Gastein liegen zum Beispiel 18 cm Schnee.
    Es bleibt unbeständig und feucht.
    Die Meldungen von 12 Uhr Mittag.
    Wien wolkig 9 Grad, Eisenstadt wolkig 9, Westwind mit 20 km pro Stunde.
    Sankt Pölten stark bewölkt 7, Linz bedeckt 6, Salzburg stark bewölkt 5 Grad, Innsbruck leichter Regen 4, Bregenz Regen 4 Grad, Graz stark bewölkt 8 und Klagenfurt stark bewölkt 6 Grad.
    Heute wird es immer wieder regnen und bis in die Täler schneien, wobei die Schneefallgrenze von 700 Metern in Westösterreich auf etwa 1000 Meter im Osten ansteigt.
    Es schneit zum Beispiel zur Zeit am Gerlos, auf dem Feuerkogl, am Pürnpass und am Felbertauern.
    Aufreißen kann die Wolkendecke weiterhin in Wien, Niederösterreich und im Burgenland.
    Die Höchstwerte heute um 5 Grad in Ostösterreich bis etwa 10.
    Während der Nacht gehen die Wolken zurück, die Frühtemperaturen liegen um 0 Grad im Alpenbereich, sonst zwischen 3 und 5 Grad.
    Morgen Donnerstag überquert eine Warmfront Österreich.
    Sie verdient den Namen, denn es wird zumindest im Gebirge deutlich wärmer.
    Die Schneefallgrenze steigt auf 1200 Meter.
    Morgen Vormittag wird es in Vorarlberg und Tirol regnen, sonst überall zunächst nebelig sein.
    Der Regen wandert mit der Front ostwärts, sodass es am Nachmittag dann in ganz Österreich regnet.
    Die Höchstwerte bleiben im Flachland unverändert bei 5 Grad, im Osten bei 10 und eine Vorschau auf Freitag zeitweise sonnig und mild.
    Soweit also das Wetter.
    Es ist 8 nach 12 und wir kommen zu den Beiträgen der Mittagssendung.
    Wie starb Robert Maxwell?
    Aufklärung über diese Frage erhofft man sich durch die für heute Nachmittag angesetzte Obduktion der Leiche des britischen Medienzaren.
    Gestern war der 68-jährige britische Großverleger zunächst vom Kapitän seiner Yacht, die ihn kanarischen Gewässern kreuzte, vermisst gemeldet worden.
    Am Abend dann wurde die Leiche Maxwells aus dem Wasser gefischt.
    Nun ranken sich um den mysteriösen Tod des Mediengiganten zahlreiche Spekulationen, Gerüchte und Vermutungen.
    War es Unfall, Selbstmord, gar Mord?
    Josef Manola mit Informationen rund um den Tod Maxwells aus Spanien.
    Dienstag gegen 6 Uhr früh sprach der Verleger Robert Maxwell das letzte Mal zu seiner Mannschaft.
    Nach Aussage des Kapitäns seiner Luxusjacht Gislein, die sich auf einer Kreuzfahrt von der Südspitze der Kanareninsel Gran Canarias zur Insel Tenerife befand,
    habe ein Mitglied der Mannschaft gestern um drei Viertel elf Uhr vormittags Robert Maxwell wecken wollen.
    Nach mehreren vergeblichen Versuchen entschloss sich der Kapitän, die Tür zur Kabine des britischen Verlegers tschechischer Abstammung aufzubrechen.
    Weder im Inneren der Kabine noch am Port der Yacht war eine einzige Spur Maxwells zu finden.
    Um halb zwei Uhr nachmittags lief eine groß angelegte Suchaktion an, die ein Flugzeug der Meerrettung und einen Hubschrauber der Guardia Civil mobilisierte.
    Nach sechs Stunden Suche in den Gewässern vor Tenerife entdeckte die Mannschaft des Rettungsflugzeuges einen im Meer treibenden Körper, der kurz darauf von einem Helikopter geborgen wurde.
    Die Merkmale des Leichnams deckten sich mit der Beschreibung Maxwells.
    68 Jahre alt, 1,90 Meter groß, Gewicht 130 Kilogramm.
    Der Tote war unbekleidet, was nach Aussage der Rettungsmannschaft nach Stunden im bewegten Meer nicht ungewöhnlich ist.
    Herr Staunen hat allerdings die Tatsache hervorgerufen, dass der Körper auf die Wasseroberfläche aufgetaucht war.
    Ein Umstand, der normalerweise erst nach drei Tagen eintritt.
    Unter besonderen Sicherheitsvorkehrungen wurde der in ein weißes Tuch gewickelte Leichnam von Robert Maxwell in die Gerichtsmedizin geflogen, wo seit wenigen Minuten, seit 12 Uhr mittags, eine Option zur genauen Feststellung der Todesursache durchgeführt wird.
    Die Witwe und Person des Verlegers, der durch riskante Operationen sein Imperium in Großbritannien und den USA, zuletzt auch in Deutschland und Ungarn, aufgebaut hatte, sind auf Gran Canaria eingetroffen.
    Gerüchte um finanzielle Schwierigkeiten und mögliche Kontakte Maxwells zum israelischen Geheimdienst Mossad geben dem Tod des Verlegers eine mysteriöse Note.
    Der Stoff, aus dem viele Schlagzeilen von Maxwells Boulevardzeitungen gemacht waren.
    Jetzt steht der Verleger ein letztes Mal selbst in den Schlagzeilen.
    240 britische Journalisten sind noch gestern Nacht in einem Sonderflug auf Gran Canaria eingetroffen.
    Was geschieht nun mit dem gigantischen Medienimperium Maxwells?
    Brigitte Fuchs aus London.
    Der erste Hinweis auf den mysteriösen Tod des Medienzahn Robert Maxwell kam von der Londoner Börse, als gestern Nachmittag der Handel mit Maxwell-Aktien auf Wunsch des Unternehmens eingestellt wurde.
    Von diesem Zeitpunkt an begann das große Zittern der Banken.
    Denn Robert Maxwells Medienimperium befand sich seit einiger Zeit in einer Phase der Umstrukturierung und Umorganisierung
    was nichts anderes ist als eine vornehme Umschreibung für den hohen Schuldenstand.
    des weitverzweigten Netzes an Firmen und Beteiligungen, die sich in Robert Maxwells Besitz befanden.
    Das Imperium an Verlagen, Zeitungen, Filmgesellschaften, Fußballklubs und Transportunternehmen verdient den Namen eines Weltreichs.
    Neben den bekannten Zeitungen Daily Mirror in London und Daily News in New York sind auch Zeitungen in Kanada, Israel, Deutschland, Ungarn und Kenia Bestandteil der Maxwell-Gruppe.
    Dazu kommen Buchverlage und eine Kabel-TV-Gesellschaft in den Vereinigten Staaten,
    allesamt nahezu undurchschaubar durch wechselseitige Beteiligungen zusammenhängend und im Besitz von Holdinggesellschaften und Stiftungen mit Sitze in Lichtenstein, Gibraltar und auf den steuerschonenden englischen Inseln im Ärmelkanal.
    Um sein Medienimperium in den Boomzeiten der 80er Jahre aufbauen zu können, musste Robert Maxwell Milliardenbeträge bei den Banken aufnehmen.
    Zu einem Zeitpunkt, als die Zinsen für aufgenommene Gelder hoch waren und der Printmediensektor
    durch die Einführung neuer Technologien enorme Investitionen verlangte.
    Trotzdem galt das Reich des Medienmoguls als finanziell abgesichert und Robert Maxwells Investgesellschaften bei den Banken als gute Kunden.
    Als erstes Anzeichen für finanzielle Schwierigkeiten der Maxwell-Gesellschaften wurde dann im heurigen Frühjahr der Verkauf des angesehenen und profitablen Pergamon-Verlags gewertet, zu einem Zeitpunkt als Robert Maxwell für die Rettung des New Yorker Massenblattes Daily News dringend Geld brauchte.
    Gleichzeitig sicherte sich die Mirror-Gruppe in London zusätzliches Kapital durch den Verkauf von Aktien an die Leserschaft des Mirrors.
    Sowohl die Aktien der Mirror-Gruppe wie auch der Maxwell-Gesellschaften haben innerhalb des letzten Jahres erheblich an Wert verloren.
    Trotzdem machte sich bis zum Tod Robert Maxwells niemand ernsthafte Sorgen, warfen doch die meisten Bereiche, darunter der Daily Mirror, Gewinne ab.
    Bei der New Yorker Daily News werden zwar immer noch rote Zahlen geschrieben,
    Für das nächste Jahr wurde aber bereits mit einer ausgeglichenen Bilanz gerechnet.
    Defizitär arbeitete auf jeden Fall die von Robert Maxwell gegründete Wochenzeitung The European, deren Weiterbestand nun gefährdet scheint.
    Da Robert Maxwell bis zu seinem Tod die Zinsen immer pünktlich zahlte und die nächste größere Schuldentranche erst in zwölf Monaten fällig ist, galt sein Imperium als weitaus abgesicherter als beispielsweise das seines australischen Erzrivalen Rupert Murdoch.
    Doch der überraschende und mysteriöse Tod des Medienzahn lässt nun doch viele Banker zittern, wird durch die Verschuldung seines Imperiums auf zwischen zweieinhalb und drei Milliarden Pfund, umgerechnet 50 bis 60 Milliarden Schilling geschätzt.
    Ein großer Teil der Kredite ist durch Aktien des Imperiums abgesichert, deren Wert nicht zuletzt vom Glauben an das Finanzgenie Robert Maxwell abhängig war.
    Verlieren die Aktionäre diesen Glauben, dann verlieren auch die Banken.
    Der Handel mit Maxwell-Papieren an der Londoner Börse ist übrigens nach wie vor eingestellt.
    Fürs erste wurde die Leitung der Maxwell-Gesellschaften seinen Söhnen Kevin und Ian übertragen.
    Soviel über Maxwells Tod und sein verschuldetes Medienreich.
    Zum Jugoslawien-Konflikt jetzt.
    Vom Waffenstillstand in den kroatischen Kampfgebieten ist nichts zu bemerken, geschweige denn von der Andeutung irgendeiner Entspannung der Situation.
    Aus Zagreb informiert Friedrich Orta telefonisch über die aktuelle Lage.
    Was bisher von der kroatischen Armeeführung dementiert worden ist, hat heute der Bürgermeister von Osijek Kramaric bestätigt.
    Demnach haben gestern kroatische Einheiten tatsächlich die serbische Stadt Džit in der Vojvodina, fünf Kilometer von der kroatischen Grenze entfernt, beschossen.
    Dabei gab es vier Tote und mehrere Verletzte.
    Vergangene Nacht haben kroatische Streitkräfte die serbische Stadt Apratin, ungefähr 15 Kilometer nordöstlich von Osijek, unter Granatbeschuss genommen.
    Der Bürgermeister von Osijek berichtet, dass einige kroatische Truppeneinheiten auf eigene Faust handeln und dass es an der Front der Osijek und Vukovar zu großen Spannungen zwischen den regulären kroatischen Streitkräften und der mehrere tausend Mann starken Privatarmee der rechtsradikalen Partei, den sogenannten Hoss-Einheiten, kommt.
    Soldaten, die auf ihren schwarzen Paretten offen das Ustascher Zeichen tragen.
    Auch der 12.
    Waffenstillstand, von dessen Einhaltung die IG die Fortsetzung der Friedensverhandlungen abhängig macht, wird nicht eingehalten.
    Er sollte seit gestern 17 Uhr in Kraft sein.
    Heute früh wollte die Armee unter Aufsicht von IG-Beobachtern mit der Räumung ihrer Kasernen in Karlovac, 60 Kilometer südwestlich von Agram, beginnen.
    Zurzeit finden dort schwere Kämpfe statt.
    Für mehrere Städte Slavoniens wurde am Vormittag wieder Luftalarm gegeben.
    Von Agramaus wollte heute Mittag ein Hilfskonvoi nach Vukovar aufbrechen, um dort die eingeschlossenen 2000 Kinder aus den Kellerlöchern der zerbombten Stadt in Sicherheit zu bringen.
    Die Aktion musste abgesagt werden.
    In der Nacht führte die Armee einen neuen Angriff mit Panzern und Infanterieeinheiten.
    Die kroatische Seite berichtet von schweren Verlusten der Armee.
    Der Kommandant der kroatischen Verteidigungsgruppen hatte in den vergangenen Tagen in einem flammenden Appell Verstärkung angefordert.
    Die Armee spricht von einer entscheidenden Operation gegen Vukovar.
    Nur Gewalt kann Serbien von einem weiteren Vorgehen gegen Kroatien abhalten, sagte heute Mittag auf einer Pressekonferenz Kroatiens Präsident Tudjman.
    Das habe er, so Tudjman, auch dem Friedensvermittler Lord Carrington gesagt, aber darauf keine Antwort.
    Nach Russland jetzt.
    Lebensmittelkarten, so etwas hat es in Moskau seit dem Jahre 1947 nicht mehr gegeben.
    Doch auf dem Weg in Richtung freie Marktwirtschaft musste sich Moskaus Bürgermeister Gavril Popov etwas einfallen lassen, um zu verhindern, dass die bevorstehende Preisexplosion zur völligen Verelendung großer Teile der Bevölkerung führt.
    Und die Lösung glaubt Popov in einem Mischsystem gefunden zu haben, das zwar Ansätze zu einem freien Markt enthält, gleichzeitig jedoch das Recht auf die wesentlichsten Grundnahrungsmittel garantieren soll.
    Eben mit Hilfe der Lebensmittelkarten, die ab 1.
    Dezember gelten sollen.
    Aus Moskau Susanne Scholl.
    Ab dem 1.
    Dezember wird man Milch, Brot, Butter, Eier und Fleisch mit eigenen Karten zu subventionierten Preisen kaufen können.
    Gleichzeitig werden dieselben Lebensmittel aber auch zu freien Marktpreisen angeboten werden.
    sodass es demnächst vermutlich in den meisten Geschäften zwei Abteilungen geben wird.
    Eine für Karteninhaber und eine für solche, die die dann wesentlich höheren Freimpreise zahlen können.
    Popov erhofft sich von der Maßnahme offensichtlich ein Ende der Schlangen vor den Geschäften.
    Denn seit Boris Jelzins Reformpläne bekannt geworden sind, ist es in Moskau mehr als schwierig geworden, ganz gewöhnliches Brot zu kaufen.
    Der verbrauchsoermittelten kürzlich sowjetische Statistiker sei in den vergangenen Wochen sprunghaft angestiegen.
    Die Menschen horten eben auch Brot, denn die Angst vor der Teuerung ist groß.
    Vor allem Pensionisten und kinderreiche Familien, die schon jetzt kaum noch mit ihrem Einkommen leben können, werden eine Teuerung bei den Grundnahrungsmitteln kaum noch verkraften.
    Die Wirtschaftszeitung Kommersant hat erst kürzlich errechnet, dass die Preise für Lebensmittel nach einer völligen Preisfreigabe um das Drei- bis Fünffache steigen werden.
    Um dem entgegenzuwirken, hat Bürgermeister Popov jetzt eben das Kartensystem vorgeschlagen.
    Um den Engpässen bei der Versorgung mit Brot entgegenzuwirken, will Popov hier auch den Verkauf einschränken.
    Zwei Kilo Brot pro Käufer sollen das Maximum sein.
    Allerdings wusste man heute Vormittag in Moskauer Rathaus nicht so ganz genau, wie Popovs Vorschlag in die Tat umzusetzen sei.
    Wer bevorzugt mit Lebensmittelkarten versorgt werden sollte und wie die Aufteilung in den Geschäften funktionieren soll.
    Wir wissen noch nicht genau, wie die Einführung der Lebensmittelkarten erfolgen wird, war die einzige Auskunft.
    die man hier heute Vormittag erhalten konnte.
    Sicher scheint also nur das Datum, der 1.
    Dezember.
    Und es drängt sich der Verdacht auf, dass Popov diesen Tag nicht zufällig gewählt hat.
    Boris Yeltsin wollte bisher kein genaues Datum für die totale Preisfreigabe nennen.
    Nach Popovs Ankündigung kann man aber davon ausgehen, dass dies vermutlich in den ersten Dezembertagen erfolgen wird.
    So viel aus Moskau, wo derzeit also Brot gehamstert wird.
    Zur österreichischen Innenpolitik jetzt.
    Vorreger oder Fleming oder wer sonst?
    Die Suche nach einem bürgerlichen Kandidaten für die Bundespräsidentenwahl im nächsten Jahr ist ja noch keineswegs entschieden und auf der sozialdemokratischen Seite hütet man sich ebenfalls noch, konkret Namen zu nennen.
    FPÖ-Obmann Jörg Haider versuchte heute in Wien, die Haltung zu einer Kandidatur Egmont Foregas, die von einem weitgehend ÖVP-FPÖ-nahen Personenkomitee getragen würde, zu präzisieren.
    Mehr von Ernest Hauer.
    Er habe Egmont Vorrecker keineswegs als gemeinsamen ÖVP-FPÖ-Kandidaten ins Gespräch gebracht, betonte Jörg Haider.
    Aber man wäre bereit, einen unabhängigen Kandidaten Vorrecker zu unterstützen.
    Schließlich wollten ja die Sozialisten, so Haider wörtlich, über einen anständigen Menschen, der kriminelle Ungeachtet ihrer Stellung verfolgt habe, ein Funktionsverbot verhängen.
    Sein Kandidat oder der der FPÖ sei Vorrecker aber nicht.
    Schließlich habe Michael Graf ihn vorgeschlagen.
    Er ist von einem ÖVP-Politiker in die Diskussion gebracht worden.
    Wir haben gesagt, wir könnten uns vorstellen, dass wir dann auf einen eigenen Kandidaten verzichten, was aber auch noch nicht gesagt ist und damit ist er auch nicht unser Kandidat.
    Er habe keinerlei Gespräche über ein Personenkomitee geführt, betonte Haider.
    Er habe auch mit Vorrecker seit dessen Ministerzeit nicht geredet.
    Aussagen des früheren FPÖ-Obmannes Norbert Steger, Vorrecker habe nach Zustandekommen der kleinen Koalition 1983 informell um eine Mitgliedschaft in der FPÖ angesucht, wies Haider zurück.
    Daran könne sich in der Wiener Partei niemand erinnern.
    Es ist halt so wie in vielen anderen Dingen, dass der ehemalige Bundesparteiobmann
    der FPÖ manchmal auch der linken Reichshilfe in Österreich Schützenhilfe gibt, um seine alte Verbundenheit gegenüber dieser Partei zum Ausdruck zu bringen.
    Es bleibe dabei, sollte die Koalition einen gemeinsamen Kandidaten aufstellen, was er für unwahrscheinlich halte, werde auch die FPÖ einen eigenen Kandidaten ins Rennen schicken.
    Ob der auch Haider heißen könne?
    Alles sei vorstellbar.
    Auch Heidi Schmidt spiele in den Überlegungen aber eine wichtige Rolle.
    Er rechne allerdings nicht mit einem Koalitionskandidaten und dann sei für die FPÖ vieles offen.
    Das wird zu beurteilen sein, welche Kandidaten es sich handelt, denn es kann ja auch durchaus sein, dass wir der Meinung sind, der eine oder andere, der von den Parteien aufgestellt ist, ist auch ein akzeptabler Kandidat für die FPÖ und kann, es gibt von unserer Seite eine Empfehlung oder wir lassen unsere Sympathie für einen erkennen.
    Für den Fall einer Kandidatur der ehemaligen Umweltministerin Marilis Fleming rechnet Haider übrigens damit, dass ihr aus der Vergangenheit vieles auf den Kopf fallen könnte.
    Es hat da Unregelmäßigkeiten im Zusammenhang mit Auftragsvergaben gegeben in ihrem Ministerium, was ja auch der Grund war, warum sie zurückgetreten ist.
    Und meine Mandatare im Parlament sagen mir, dass es zweifelsohne dann zu einer
    Wiederaufnahme der Diskussion über die Hintergründe ihres überraschenden Rücktritts kommen würde, würde sie sich für diese Kandidatur entscheiden.
    Während es also bei der Heide Schmidt sicherlich keine Probleme gäbe.
    Sagte Haider.
    Stellungnahme aus der ÖVP-Zentrale zu Haiders Angriffen auf die ehemalige Umweltministerin.
    Die Vorwürfe seien so unkonkret, dass sich eine Stellungnahme erübrige.
    In der Geschichte eines der spektakulärsten und langwierigsten Umweltskandale Österreichs wird gerade wieder ein neues Kapitel geschrieben.
    Die Rede ist von der Fischer Deponie bei Theresienfeld in Niederösterreich.
    Sie gilt als einer der Hauptverursacher für die Trinkwasserverseuchung der Mitterndorfer Senke mit chlorierten Kohlenwasserstoffen.
    Umweltschützer werfen dem Land Niederösterreich immer wieder Säumigkeit vor.
    Hätten die Behörden Gefahr im Verzug festgestellt, wäre eine Sanierung der Deponie längst möglich gewesen, wird argumentiert.
    Nun wollen Bund und Land einen gemeinsamen Vorstoß unternehmen, der in nächster Zeit dem Ministerrat vorgetragen werden soll, Ingrid Thurnherr berichtet.
    Erstmals wurden die Behörden aufmerksam, als im Jahr 1981 im Brunnenschacht einer Wiener Neustädter Chemiefabrik ein Arbeiter erstickte.
    Der Obduktionsbericht ergab damals eine weit überhöhte Konzentration an chlorierten Kohlenwasserstoffen in der Lunge des Mannes.
    Seither gibt es unzählige Verfahren und Bescheide und noch unter Umweltministerin Flemming wurden als Sicherungsmaßnahme Sperrbrunnen rund um die Deponie errichtet.
    Von einer Sanierung ist man jedoch auch heute, zehn Jahre nach diesem Vorfall, weit entfernt.
    Im haarigen Frühjahr wurden die beiden Betreiber der Deponie Josef Fischer und Hugo Mayer vor dem Kreisgericht Wiener Neustadt freigesprochen.
    Vorsätzlichkeit konnte ihnen nicht nachgewiesen werden, Fahrlässigkeit war bereits verjährt.
    Gegen das Urteil hat der Staatsanwalt Berufung eingelegt.
    Unterdessen liegt auch ein rechtskräftiger Räumungsbescheid für einen Teil der Deponie vor.
    Und genau darauf setzen Bund und Land ihre Hoffnungen.
    Eine gemeinsame Gesellschaft, so war geplant, soll sich der Sanierung annehmen.
    Aber Finanzminister Latziner ist gegen eine Bundesbeteiligung, weil damit der Bund auch das Risiko für die Rückzahlung übernehmen müsste.
    Jetzt denkt man in der Koalition laut über eine Gesellschaft nach, die etwa von einer Gruppe von Zivilingenieuren gebildet und von Bund und Land Niederösterreich gemeinsam finanziert werden könnte.
    Darüber soll möglicherweise noch nächste Woche ein Vortrag im Ministerrat diskutiert werden.
    Derzeit steht man nämlich vor dem Problem, dass Josef Fischer als Besitzer des Grundstückes, auf dem die Deponie liegt, sämtliche Behördenverfahren durch Einsprüche bis in die höchsten Instanzen blockiert.
    Bis Ende März müsste er aber, und dafür gibt es einen gültigen Bescheid, zumindest mit der Räumung begonnen haben.
    Falls er das nicht tut, hätten Bund und Land durch eine gemeinsame Gesellschaft ein Pfandrecht auf das Grundstück und könnten endlich mit der Räumung der Grube beginnen.
    Denn um eine Illusion ist man in den Behörden längst ärmer geworden, dass Fischer selbst eine Sanierung finanzieren könnte.
    Der Deponiebesitzer hat zwar einen eigenen Sanierungsvorschlag eingebracht, er ist aber unter Experten höchst umstritten.
    Die Räumung der Fischer-Deponie stellt nämlich selbst erfahrene Spezialisten vor beinahe unlösbare Probleme.
    Unter den geschätzten 800.000 Kubikmetern Müll sollen sich ja noch rund 5.000 Fässer befinden.
    Wahrscheinlich enthalten sie Lack- und Lösungsreste, Destillationsrückstände und ähnliches.
    Und man muss jederzeit damit rechnen, dass weitere Fässer durchrosten.
    Jene Menge an chlorierten Kohlenwasserstoffen, die schon bisher in den Grundwassersee der Mitterndorfer Senke durchgesickert ist, könnte nämlich, so glauben Spezialisten, von einem einzigen ausgeronnenen Fass stammen.
    Der Müll muss also aus der Grube heraus, das steht für alle Beteiligten fest.
    Er muss sortiert, teils verbrannt und teils auf einer sicheren Deponie neu gelagert werden.
    Vorsichtige Kostenschätzungen sprechen von zwei Milliarden Schilling.
    Wenn Bund und Land NÖ sich entschließen, diese Kosten gemeinsam zu tragen und endlich eine Sanierung anzugehen, wäre zumindest das Umweltproblem einer Lösung näher.
    Jene Beamten und Politiker, ohne deren Säumigkeit es nach Ansicht des Wiener Neustädter Richters nie zu diesem milliardenschweren Sanierungsfall gekommen wäre, kommen wahrscheinlich sogar ohne blaue Augen davon.
    Zur Kasse gebeten wird wohl wieder einmal der Steuerzahler.
    Der tägliche Stau, der drohende Verkehrsinfarkt in den Städten, zunehmend auch Wahlkampfthema, allerdings ein schon seit langem bekanntes Übel.
    Tatsache ist, dass sich die jährlichen Steigerungsraten bei den Neuzulassungen zwar immer nur um die 3-Prozent-Marke herumbewegen, dass aber diese wenigen Prozent in absoluten Zahlen immer mehr Autos bedeuten, wenn man von immer größeren Automobilzahlen ausgeht.
    Patentrezepte gibt es nur in den Köpfen von Theoretikern, die Verkehrspolitik in den Städten hinkt immer hinter der Realität her.
    Nun hat sich auch der Fahrzeughandel dieser Frage angenommen und in der Bundeswirtschaftskammer heute ein Symposium veranstaltet mit dem Titel Wohin fahren wir?
    Herbert Hutter informiert.
    Es ist das schon oft beschworene Miteinander von Auto und öffentlichen Verkehrsmitteln, das heute von allen Diskussionsrednern in die Debatte geworfen wurde, denn eines ist klar, würden alle Autofahrer auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen, so wäre dies ebenso ein Verkehrsinfarkt wie umgekehrt.
    Und eines ist ebenso klar zutage getreten, es fehlt an einer wirksamen Verkehrspolitik, an einer wirksamen Verkehrsplanung.
    Dass Park-and-Ride-Systeme nicht der Weisheit letzter Schluss sind, vor allem wenn sie nur unzureichend vorhanden sind, das war nur der Ansatz der Diskussion.
    Der Grazer Universitätsdozent Gerd Sammer zum Beispiel fordert überhaupt eine Neuordnung der Kompetenzen in der Verkehrspolitik.
    Und zwar sollen Schiene, Straße, Radfahrer- und Fußgängerverkehr gemeinsam auf der jeweils maßgebenden Verwaltungsebene geplant und geregelt werden.
    Also zum Beispiel eine Verantwortlichkeit des Bundes für Fernverbindungen.
    Und am unteren Ende sollen die Gemeinden für Regionalstraßen, Lokalbahnen und Radwege zuständig sein und dies auch in Eigenverantwortung finanzieren.
    Der ÖAMTC erneuerte seine alte Forderung nach besseren Verkehrsleitsystemen.
    Der Verkehrsclub Österreich will allerdings den Benzinpreis um 15 Schillinge Liter erhöhen und das Geld dann nach ökologischen Gesichtspunkten auf die Gesamtbevölkerung umverteilen.
    Die Automobilhersteller verweisen auf Entwicklungen wie Elektroautos.
    Professor Fritz Karmersin vom österreichischen Gallup-Institut hat erhoben, was die Autofahrer selbst denken.
    Es ist irgendwo auf die Dauer gesehen für die Autofahrer natürlich auch sehr bedrückend, immer wieder als die Sündenböcke dargestellt zu werden, als diejenigen, die die Umwelt kaputt machen, die sich gegenseitig tot fahren und so weiter und so weiter.
    Keiner hat das vor in Wirklichkeit.
    Jeder versucht, sich konform zu verhalten.
    Das Verkehr zwangsläufig natürlich auch Schwierigkeiten mit sich bringt.
    Das weiß ja jeder.
    Und jeder versucht so gut als möglich seine Aufgabe in dem Zusammenhang zu lösen.
    Aber nur auf die Autofahrer zu schimpfen, glaube ich, ist der falsche Weg.
    Ist es sinnvoll, den Autofahrern in der Stadt überhaupt planmäßig das Autofahren zu vermiesen?
    Nein.
    Das ist mit Sicherheit nicht sinnvoll.
    Es wäre viel gescheiter, man würde Konzepte entwickeln, die es einschränkt, dort wo es nicht sinnvoll ist, aber dort Freizüge gewähren lässt, wo es sinnvoll ist.
    Und das geht nur in der Kombination mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
    Und dazu müsste man die öffentlichen Verkehrsmittel entsprechend attraktiv gestalten, müsste die Möglichkeiten schaffen, dass man wirklich von jedem Punkt in Wien kreuz und quer, meinetwegen via U-Bahn, die Stadt befahren oder sich in der Stadt bewegen kann.
    Dann würde man sicherlich gerne das Auto irgendwo abstellen, so wie man das in München zum Teil tun kann.
    Und da ist uns München ein Stück voraus, weil München einfach das bessere Verkehrsnetz hat.
    Sinnvolle und durchschaubare Verkehrsbeschränkungen werden allerdings akzeptiert, wie zum Beispiel Tempo 130 auf Autobahnen.
    Laut einer Gallup-Umfrage wären die Autofahrer aber durchaus bereit, weitere Opfer zu bringen.
    Da waren zwei Drittel der österreichischen Autofahrer bereit, eine Mehrbelastung auf den Benzinpreis zu akzeptieren, der bis zu 50 Groschen gehen würde, allerdings unter der Bedingung, dass diese Mehreinnahmen zweckgebunden für Umweltschutzmaßnahmen aufgewendet wird.
    Das ist sehr wichtig zu sehen, dass die Leute nach wie vor, obwohl das Auto ja schon ziemlich stark besteuert ist, noch bereit werden, etwas zusätzlich zu leisten, um die Situation zu verbessern.
    Es muss aber als Gegenleistung dann natürlich auch eine entsprechende Verkehrsplanung dem entgegenstehen.
    Glauben Sie, dass bei einem akzeptablen Verkehrskonzept, bei einer akzeptablen Autofahrerpolitik, wenn man so will, dass hier auch die vielfach beobachtete Aggressivität im Straßenverkehr abnimmt?
    Ich würde sagen ja.
    Ich glaube ja, eine Regelung, die wirklich sinnvoll ist, an die sich alle halten, würde auch die Aggressivität reduzieren.
    erklärt Fritz Karmasin vom Gallup-Institut.
    12 Uhr 31 Minuten ist es jetzt.
    Ein Blick auf die vermutlichen weiteren Themen dieser Mittagssendung.
    Südtirol, Geheimdienstaffären vor Gericht, Beginn des Prozesses gegen die Abgeordnete Eva Klotz.
    USA, eine Volksabstimmung in Washington D.C.
    bringt eine große Mehrheit für die Haftung von Schusswaffenproduzenten und Händlern bei mit Revolvern und Pistolen verübten Gewalttaten.
    Ablehnung der Sterbehilfe in Staate Washington.
    Gespräch mit dem Literaturnobelpreisträger Joseph Brodsky beim internationalen PEN-Kongress in Wien.
    Doch zunächst zur österreichischen Milchwirtschaft.
    Die EG wirft ihre Schatten voraus, der Vorsitzende der Präsidentenkonferenz der Landwirtschaftskammern, Rudolf Schwarzberg,
    hat heute in einer Pressekonferenz einen Überblick über die Situation der Landwirtschaft aus seiner, des obersten Interessensvertreters der Bauern, Sicht gegeben.
    Einen wesentlichen Anteil hat darin die Weinwirtschaft und die Alkoholabgabe ausgemacht und natürlich sind die GATT-Verhandlungen zur Sprache gekommen.
    Dazu hat Schwarzberg gesagt, der letzte Stand dieser Verhandlungen lasse erkennen, dass die Amerikaner den Druck begriffen hätten, unter dem die Europäer stünden, wenn sie ihre bäuerliche Landwirtschaft erhalten wollten.
    Es werde also, frei übersetzt, nicht so heiß gegessen wie gekocht.
    Der wichtigste Teil von Schwarzböcks Ausführungen war aber eine Neuordnung der Milchwirtschaft, die im kommenden Jahr über die Bühne gehen soll und damit zusammenhängt die Forderung der Bauern nach einer Produzenten-Milcherhöhung und die Lohnforderung der Molkereiarbeiter.
    Das alles lässt auch für die Konsumenten Änderungen vermuten, Hans Adler informiert.
    Die Lohnverhandlungen der Molkereiarbeiter stehen unmittelbar bevor und sie dürften nach den ersten Anzeichen relativ moderat ausfallen.
    Das bedeutet aber nicht, dass das System der Milchwirtschaft in seiner derzeitigen Form Kostensteigerungen auffangen könnte.
    Und traditionell treffen sich die Lohnverhandlungen der Molkereiarbeiter mit den Forderungen der Bauern nach einer Steigerung des Produzentenmilchpreises.
    Die Landwirtschaftskammern verlangen eine Erhöhung des Erzeugermilchpreises um 20 Groschen je Kilogramm, d.h.
    im Grunde genommen je Liter Milch.
    Eine solche Forderung mitten in einer Zeit, da man den Konsumenten Preissenkungen als Folge des bevorstehenden EWR-Vertrages verheißt, will begründet werden.
    Rudolf Schwarzbeck meint dazu.
    Wir können uns nicht dazu hergeben, dass jetzt eine siebenjährige Entwicklung da war, wo die Konsumenten eindeutig Geminer waren und man davon ausgeht, das wird jetzt unbeschränkt fortgeschrieben und die Produktion hat das zur Kenntnis zu nehmen.
    Das werden wir aus verständlichen interessenspolitischen Gründen nicht mitspielen können.
    Und sein oberster Beamter, der Generalsekretär der Präsidentenkonferenz, Alfred Fabenberger, liefert eine, im wahrsten Sinn des Wortes, Milchrechnung.
    Es hat zum Beispiel ein Industriearbeiter im Jahre 1970 noch 13 Minuten lang arbeiten müssen, um sich einen Liter Vollmilch zu leisten.
    Im Jahre 1990 musste er nur mehr sieben Minuten arbeiten.
    Das heißt, nur mehr etwa die Hälfte der Zeit
    Das ist natürlich eine Umverteilung von den Bauern zu den Konsumenten.
    Die beiden Forderungen der Bauern und der Molkereiarbeiter werden sich, meint Schwarzböck, auf jeden Fall im Milchpreis niederschlagen müssen.
    Es ist nur so, dass die Molkereiwirtschaft jetzt schon erkennen muss, dass für die Politik mangels Reserve im Ausgleichssystem keine Möglichkeiten bestehen.
    Alle Kostensteigerungen oder Landsteigerungen
    zu überwälzen.
    Es ist aus unserer Sicht notwendig, dass hier Konsumentenpreisehöhungen vorgenommen werden müssen, aber es ist sicherlich auch zu erwarten, dass weitere Rationalisierungseffekte notwendig sein werden, um das Gesamtsystem, also das System in veränderter Form aufrechterhalten zu können.
    Diese veränderte Form soll in einer öffentlich-rechtlichen Gesellschaft bestehen, die im nächsten Jahr durch eine Änderung der Marktordnungsgesetze geschaffen wird.
    Und sie wird Folgendes enthalten.
    Unsere Übereinstimmung in der Sozialpartnerschaft mit dem Landwirtschaftsministerium geht so weit, dass es so eine Änderung der Konstruktion von sozialpartnerschaftlichen Fonds zu einer öffentlich-rechtlichen Körperschaft sinnvoll macht, alle bestehenden Einrichtungen dieser Art in eine öffentlich-rechtliche Körperschaft zusammenzufassen.
    Selbstverständlich dann auch der Milchwirtschaftsfonds.
    Dieser Milchwirtschaftsfonds, dem noch vor einem Jahr der Besitz von einer Milliarde Schilling vorgeworfen wurde, hat jetzt letztlich aufgrund der politischen Verteilung seiner Mittel zu wenig Geld.
    1,3 Milliarden Schilling fehlen im Ausgleichssystem.
    Sie auf den Milchpreis aufzuteilen, was man wohl tun muss, bedeutet eine Preissteigerung von 5 bis 6 Prozent.
    Dazu die voraussichtlichen Lohnforderungen der Molkereiarbeiter und die 20 Groschen der Bauern, selbst wenn man ihnen wie bisher auch
    einen Teil ihrer Forderung kürzt, wird vermutlich eine Milchpreiserhöhung irgendwo zwischen 80 Groschen und einem Schilling für den Konsumenten bedeuten.
    In Bozen hat heute ein Strafprozess gegen die Heimatbundabgeordnete Eva Klotz begonnen.
    Die Tochter des Südtiroler Freiheitskämpfers Georg Klotz ist der Verbreitung falscher und tendenziöser Nachrichten zum Schaden Italiens angeklagt.
    Klotz hatte in einem Zeitungsinterview von der Verwicklung der Geheimdienste in die Südtirol-Attentate gesprochen.
    Aus Südtirol berichtet Richard Gasser.
    Es ist der zweite Anlauf heute beim Gericht in Bozen, um Licht ins Dunkel der Hintergründe der Südtirol-Attentate zu bringen.
    Und tatsächlich sind illustre Zeugen dafür geladen und zum Teil auch erschienen.
    Darunter der ehemalige Geheimdienstoberst Amos Piazzi, der Bruder des ermordeten Südtirol-Attentäters Louis Amplatz,
    und ehemalige Politiker wie der SVP-Senator Friedl Folker.
    Doch zur Anhörung dieser Zeugen ist es bis noch her noch nicht gekommen, weil man sich hier in Verfahrensfragen ergeht.
    Eva Klotz und dem mitangeklagten Chefredakteur Tone Ebner wird die Störung der öffentlichen Ordnung zur Last gelegt durch die Veröffentlichung falscher und tendenziöser Nachrichten.
    Die Heimatbundabgeordnete und Tochter des Südtiroler Freiheitskämpfers Georg Klotz
    hatte vor fast zwei Jahren am Beginn der Gladio-Geheimdienstaffäre in einem Zeitungsinterview die italienischen Sicherheitskräfte scharf angegriffen.
    Ihr Vater, Georg Klotz nämlich, sei mehrfach von innen- und ausländischen Geheimdienstlern kontaktiert worden.
    Als die Südtiroler Freiheitskämpfer sich aber nicht vor deren Karren spannen ließen, hätten Geheimdienste wie Gladio auf eigene Faust auch in Südtirol gebombt.
    um das Klima der Spannungen zu schüren.
    Mehr noch, Eva Klotz beschuldigt die Carabinieri offen, Christian Kerbler mehrfach laufen gelassen zu haben.
    Kerbler ist wegen des Mordes am Südtiroler Freiheitskämpfer Louis Amplatz und wegen Mordversuchs an Georg Klotz zu 25 Jahren Haft verurteilt, seither flüchtig und soll in den 80er Jahren wiederholt in Südtirol gewesen sein.
    Mehrere Polizei- und Geheimdienstfunktionäre haben bestätigt, dass Kerbler im Schuld der italienischen Sicherheitskräfte stand und in deren Auftrag den Mord begangen habe.
    Solche Entgleisungen der Geheimdienste sind denn auch seit Monaten in allen italienischen Zeitungen zu lesen und wurden vom venezianischen Untersuchungsrichter Felice Casson aufgedeckt.
    Aus Venedig kommt auch die Forderung, die sogenannten Südtiroler Terroristenprozesse der 60er Jahre neu aufzurollen.
    Und darauf zielt auch die Verteidigungslinie von Eva Klotz.
    Die streitbare Heimatbund-Politikerin sieht sich daher keineswegs als Opfer einer willkürlichen Justiz, sondern freut sich geradezu über die Gelegenheit, Licht in die dunklen Hintergründe des Südtiroler Terrorismus zu bringen.
    Richard Gasser aus Bozen.
    Auf Einladung der ÖVP findet heute in Wien eine Expertentagung zum Thema Terrorismus in Europa statt.
    Fachleute aus Österreich und Deutschland befassen sich dabei mit sicherheitspolitischen Problemen angesichts eines Europa ohne Grenzen.
    Nach Erkenntnissen der Experten ist die Terrorgefahr für Europa weiterhin vorhanden, auch wenn die Anschlagsaktivitäten in den vergangenen Monaten nachgelassen haben.
    Der stellvertretende Direktor des Bonner Instituts für Terrorismusforschung, Rolf Tophoven, sieht als Ausgangspunkt einer terroristischen Gefahr weiterhin den Nahen Osten, insbesondere den Iran.
    Zur Frage einer Bedrohung Österreichs durch den Terrorismus, meinte Direktor Tophoven im Gespräch mit Robert Stoppacher,
    Ich sehe Österreich mehr im Sinne eines potenziellen Ruheraums für terroristische Kader, im Sinne eines Transitlandes auf der Weiterreise nach West- oder Osteuropa.
    Und von der Taktik terroristischer Kommandos aus der Vergangenheit wissen wir ja, dass sie in der Regel schon Jahre vor dem eigentlichen operativen Akt eingeschleust werden und dann oft nach Jahren auf das Go zur dieser Operation warten.
    Die Erkenntnisse sagen uns, dass Österreich und die Schweiz als neutrale Staaten möglicherweise
    jetzt die logistische Basis abgeben könnten, weil hier angesichts eines nicht vorhandenen permanenten terroristischen Operierens ein permanenter Fahndungsdruck nicht vorhanden ist.
    Herr Direktor Topofen, Sie haben Österreich als Ruheraum für Terroristen bezeichnet.
    Gehen Sie davon aus, dass dann aufgewachte Terroristen in Österreich zuschlagen oder anderswo?
    Ich würde Österreich vielleicht nicht als Primärziel sehen, denn wenn sie
    im Land, wo sie ihre Basis haben, zuschlagen, ist ja die Gefahr des Sich-Dekufrierens viel größer.
    Also in erster Linie Ruheraum, logistische Basis, um auszureisen, operativ tätig zu werden und dann vielleicht zurückzukommen.
    Als Perspektive.
    Ab 1993 gibt es eben offene Grenzen in Westeuropa.
    Wie wollen denn die Sicherheitsbehörden mit diesem Problem fertig werden, wenn Grenzkontrollen wegfallen?
    Das ist das große Problem.
    Und ich fürchte, dass ab 1992, 1993 für operative Terrorkommandos Europa ein ideales Spielfeld sein könnte.
    Nicht nur im terroristischen Bereich, sondern auch im Bereich der organisierten Kriminalität.
    Bereits heute wird zwischen den Niederlanden und der Bundesrepublik als Beispiel so gut wie nicht mehr kontrolliert.
    Und wir bräuchten ein europäisches FBI.
    Ganz konkret will das heißen, wir brauchen auch
    die vorbeugende Nacheile, dass beispielsweise der deutsche Polizist in Amsterdam den Terroristen auf holländischem Gebiet festnehmen könnte.
    Aber das wird noch Wunschtraum bleiben in den nächsten Jahren.
    Ein Euro-FBI mit einem schnellen Datenzugriff für alle europäische Polizeien würde von der
    Aufbauphase bis zur Fertigstellung zehn Jahre bedeuten.
    Und ich fürchte, das Ende unseres Jahrhunderts wird in Europa in den vielfältigen Spielarten des Terrorismus, der organisierten Kriminalität, des Drogenhandels
    riesige Probleme für die Polizeibehörden, die Praktika vor Ort aufbauen.
    Und Österreich wird diese Probleme auch bekommen, denn ich sehe ja die politische Zukunft ihres Landes auch im Sinne einer stärkeren Anbindung an das Europa der offenen Grenzen.
    In einer Reihe von amerikanischen Bundesstaaten und Großstädten wie etwa San Francisco, New York und Washington wurden gestern Volksabstimmungen über brisante Streitfragen abgehalten.
    Steuererhöhung, ja oder nein?
    Aufhebung des Lotteriespielverbots in Texas?
    Zulassung von Marihuana zu Therapiezwecken in San Francisco?
    Die Limitierung von Amtsperioden amerikanischer Politiker?
    Über all diese Themen konnten amerikanische Wähler entscheiden.
    Die brisantesten Referenten fanden allerdings im Bundesstaat Washington und in der Hauptstadt in Washington D.C.
    statt.
    Im Staate Washington ging es um die kontroversielle Frage, soll künftig ein Sterben in Würde, wie die Pro-Sterbehilfe-Aktionsgruppe ihr Anliegen betitelte, gestattet sein, ja oder nein.
    Nach bisher vorliegenden Hochrechnungen wurde diese Initiative mit 55 zu 45 Prozent der abgegebenen Stimmen abgelehnt.
    In der Hauptstadt, in Washington DC, sollten die Bürger entscheiden, ob künftig Produzenten und Verkäufer von Schusswaffen für Gewalttaten mit Faustfeuerwaffen und deren Folgen haftbar gemacht werden sollen.
    Das Votum fiel, wohl auch unter dem Eindruck jüngster Gewalttaten in den USA, eindeutig aus.
    77% sprachen sich für, 23% gegen eine Haftungsverpflichtung der Hersteller und Händler von Schusswaffen aus.
    Details dazu von Raimund Löw aus Washington DC.
    Zu den Urnen gegangen sind in der US-Hauptstadt Washington gestern nur magere 14 Prozent der Wahlberechtigten.
    Aber entschieden haben sie eindeutig.
    Mit 77 Prozent Ja und nur 23 Prozent Nein-Stimmen hat Washington von nun an das wohl merkwürdigste Produkthaftungsgesetz der Welt.
    Wer nämlich in Zukunft in Washington von Combat-Schusswaffen verletzt wird, der kann jetzt nicht nur den Täter belangen, sondern auch vom Hersteller und vom Verkäufer Entschädigungen einklagen.
    Es ist ein Gesetz, das vom Stadtrat der Hauptstadt schon einmal verabschiedet wurde.
    Aber Washington DC ist kein eigener US-Bundesstaat und hängt völlig vom Kongress der Vereinigten Staaten ab.
    Im Kongress hat die mächtige Schusswaffen-Lobby eine erdrückende Mehrheit.
    Und als die Abgeordneten drohten, den Geldhahn für die Hauptstadt abzudrehen, gab vor einem Jahr Bürgermeisterin Sharon Dixon Klein bei und ließ das umstrittene Antiwaffengesetz annullieren.
    Aber Woche für Woche werden die Bandenkriege vor allem in den schwarzen Vierteln der Hauptstadt blutiger.
    Völlig Unbeteiligte werden von den Kugeln auf offener Straße getroffen.
    Halbe Kinder gehen mit halbautomatischen Waffen aufeinander los.
    Dabei ist in Washington D.C.
    anders als im Rest des Landes der Verkauf von Schusswaffen nicht frei.
    Aber eine U-Bahn-Fahrt in die angrenzenden Staaten Virginia und Maryland genügt, um diese Hürde zu meistern.
    Auch Massenmorde wahnsinniger Killer wie zuletzt in Texas haben den Einfluss der Waffenlobby im Kongress nicht erschüttert und schärfere Kontrollen beim Schusswaffenverkauf wurden blockiert.
    Die ungewöhnliche neuerliche Initiative in der Hauptstadt für Schussverletzungen Waffenhändler und Waffenhersteller haftbar zu machen kommt aus dem schwarzen Klerus.
    Die baptistischen und methodistischen Prediger im Süden und im Osten der Hauptstadt haben den hautnahesten Kontakt zur Bevölkerung.
    Aus ihren Reihen hat sich das Komitee gebildet, das die Initiative zum Referendum ergriffen hat.
    Die mächtige Rifle Association, die Schusswaffenvereinigung, hat die Gefahr zu spät ernst genommen.
    Das wäre doch ein Horn für jede Rechtsprechung, hieß es.
    Man könne doch nicht eine vollständig unschuldige Partei wie Waffenhändler und Waffenhersteller für das Verbrechen eines anderen zahlen lassen.
    Die Befürworter argumentierten anders.
    Wer mit hochgefährlichen Waren handelt, der müsse auch dafür Sorge tragen, dass sie in den richtigen Händen bleiben.
    Und man führt einen Präzedenzfall an.
    In zahlreichen US-Bundesstaaten kann nämlich bei Trunkenheit am Steuer der Wirt belangt werden, bei dem der alkoholisierte Fahrer gezächt hat.
    Auch ein privater Gastgeber kann vor Gericht kommen, wenn er Gäste nach Alkoholkonsum ins Auto lässt.
    Zwischendurch jetzt ein Hinweis auf eine Sendung des heutigen Abends.
    Über 100.000 New Yorker sind zurzeit obdachlos.
    Dieses soziale Phänomen hat sich im Laufe des letzten Jahrzehnts zu einem der größten Probleme New York Citys entwickelt.
    Die Schlange der Hungernden vor den Kirchen werden immer länger und die staatlichen Obdachlosen-Asyle sind zum Bersten voll mit dahin vegetierenden Menschen.
    Die erste Zeit, nachdem ich meinen Job und meine Wohnung verloren hatte, habe ich auf der Straße geschlafen, manchmal auch in der U-Bahn, aber es ist sehr gefährlich.
    Und in den großen City-Shelters, den riesigen anonymen Asylen, kann man keine Nacht verbringen, wenn einem sein Leben lieb ist.
    Man wird angepöbelt, verprügelt und immer wieder wird dort jemand umgebracht.
    Eine Reportage aus dem New York der Armen, eine Zone des Irrsinns und der absoluten Einsamkeit.
    Journal Panorama.
    12.48 Uhr ist es jetzt.
    Einer der prominentesten Teilnehmer des zur Zeit in Wien stattfindenden internationalen PEN-Kongresses ist der amerikanische Literaturnobelpreisträger Joseph Brodsky.
    Der jetzt 51-jährige Autor stammt eigentlich aus Leningrad, wurde aber 1972 aus der Sowjetunion ausgebürgert und lebt seither in den USA.
    Zu den bekanntesten seiner 1987 mit dem Nobelpreis ausgezeichneten Werke zählen der Band »Römische Elegien« und andere Gedichte.
    und Erinnerungen an Leningrad.
    Heute Vormittag las Joseph Brodsky beim PEN-Kongress in Russisch und Englisch aus seinen Werken.
    Ein kurzer Ausschnitt aus dieser Lesung leitet das Gespräch ein, das Brigitte Hofer mit dem Stargast führte.
    Joseph Brodsky.
    Im übervollen Saal überträgt sich die Magie seiner Worte, auch wenn sie im Einzelnen nicht verstanden werden.
    Der gebildete, feinärfige Dichter wirkt in sich ruhender, nicht gehetzt wie in früheren Jahren.
    1972 war Brodsky schon einmal in Wien.
    Das ist die Stadt, in der ich eine ungewöhnliche Menge Emotionen habe.
    Denn das ist die Stadt, in der ich fast 20 Jahre, 19 Jahre und sechs Monate zuvor frei gestellt wurde.
    Mit dieser Stadt verbinden mich sehr tiefe Gefühle.
    Sie war für mich vor knapp 20 Jahren das Tor zur Freiheit.
    Ich flog damals von meiner Heimatstadt nach Budapest.
    Dort wartete ich fünf Stunden, dann buchte ich für eine Maschine der Austrian Airlines und eine halbe Stunde später landete ich in Wien.
    Die Menschen, die ich damals traf, sind alle tot, nur die Gebäude stehen noch.
    Es war eine Pilgerfahrt, mit der mich tiefe Gefühle verbinden."
    Und abgesehen von der persönlichen Bedeutung sieht Protski noch Wien als Hauptstadt eines ehemaligen Kaiserreiches.
    Ich mag die Stadt auch wegen der Spuren, die vergangene Größe in ihr hinterlassen haben.
    Ich bin geradezu vernarrt in das Habsburger Reich.
    Es war eine völlig natürliche Einheit.
    Zerstört wurde es weniger durch den Ersten Weltkrieg, wie viele meinen, sondern durch die zentrifugalen Kräfte in den österreichischen
    Unterdrückung damals und Nationalismus heute sind für Joseph Brodsky interessanterweise keine besonders gravierenden Themen.
    Ich fürchte den neuen Nationalismus nicht.
    Ich glaube nicht, dass er eine große Rolle spielen wird.
    Ich rede mich da freilich leicht, weil ich weit weg lebe und ein Ozean mich von diesen Konflikten trennt.
    Trotzdem halte ich das für eine vorübergehende Angelegenheit.
    Die Stabilität der Wirtschaft garantiert ihr eine gewisse Sicherheit.
    Nationalismus ist weniger ein Programm als ein Pogrom.
    Schließlich verlangt er vom Einzelnen nichts.
    Die Arbeit dieser Tage am internationalen PEN-Kongress verfolgt Brodsky nicht, obwohl er die Institution auch heute noch für berechtigt hält, besonders dann, wenn sie Kollegen in Not hilft.
    Aber ansonsten, betont Joseph Brodsky,
    Ich habe keine Philosophie, keine Prinzipien, keine Überzeugungen.
    Alles, was ich habe, sind Nerven.
    Ich bin an Literatur mehr interessiert als an allen anderen kulturellen Aspekten und sozialen Zusammenhängen.
    Ich bin ein Mann der Literatur.
    Die Leute sollten lieber Dickens lesen als eine Tageszeitung, dann würden sie bessere Menschen.
    Oder auch Joseph Brodsky.
    In seinem Ufer der Verlorenen liest man da zum Beispiel, wir treten ab, aber die Schönheit bleibt, die Schönheit vom Menschen.
    Dasselbe gilt für die Liebe, denn auch die Liebe ist grösser als wir selbst.
    Joseph Brodsky, Literaturnobelpreisträger des Jahres 1987 in einem Beitrag von Brigitte Hofer.
    Und jetzt ist es Zeit bei uns für die Schlussnachrichten im heutigen Mittagsschornal.
    Jugoslawien.
    Auch der zwölfte für Kroatien geschlossene Waffenstillstand bleibt wirkungslos.
    Um die Städte Vukovar und Dubrovnik wird weiterhin erbittert gekämpft.
    Ein Versuch, die etwa 2000 Kinder in Vukovar aus der eingekesselten Stadt zu bringen, ist gescheitert.
    Der Bürgermeister von Osijek bestätigte, dass kroatische Einheiten gestern die serbische Stadt Šit angriffen.
    In der vergangenen Nacht wurde die serbische Stadt Apatin von Granaten getroffen.
    In Kroatien kommt es zu Spannungen zwischen der regulären Nationalgarde und rechtsradikalen Kampfeinheiten.
    Diese handeln immer öfter auf eigene Faust.
    Spanien.
    Der Ertrinkungstod des britischen Großverlegers Robert Maxwell hat Spekulationen über Mord oder Selbstmord ausgelöst.
    Die Leiche des 68-Jährigen wurde gestern Abend vor den Kanarischen Inseln im Meer treibend entdeckt.
    Sie wurde zur Obduktion nach Las Palmas gebracht.
    Spuren von Gewaltanwendung wurden angeblich nicht entdeckt.
    Nach Angaben der britischen Zeitung Financial Times war das Firmenimperium Maxwells hochverschuldet.
    Österreich.
    FPÖ-Parteiobmann Haider hat erklärt, der frühere Justizminister Vorreger sei weder sein Kandidat für die Bundespräsidentenwahl noch jener der freiheitlichen Partei.
    In einer Pressekonferenz ergänzte Haider, die Freiheitlichen würden aber Vorreger unterstützen, sollte dieser von einem unabhängigen Personenkomitee nominiert werden und auch kandidieren.
    Sollte Vorreger auf eine Kandidatur verzichten, werde die freiheitliche Partei über einen eigenen Kandidaten nachdenken.
    Zugleich schloss Haider nicht aus, dass bei eigenen Kandidaten von SPÖ und ÖVP die Freiheitlichen eine dieser Persönlichkeiten unterstützen könnten.
    Die Bauern streben eine Erhöhung der Konsumentenpreise für Milch- und Milchprodukte um 5 bis 6 Prozent mit Beginn kommenden Jahres an.
    Dies sei zur Deckung der erwarteten Finanzlücke im Milchwirtschaftsfonds notwendig, heißt es von Seiten der Bauern.
    Forderungen der Arbeiterkammer, die Produzentenmilchpreise sogar zu senken, wies die Präsidentenkonferenz der Landwirtschaftskammern heute entschieden zurück.
    Präsident Schwarzböck argumentierte, die Bauern hätten sieben Jahre lang Vorleistungen unter anderem durch die Lieferrücknahme erbracht.
    Nun müssten die Konsumenten das ihre beitragen.
    Griechenland.
    Die Regierung in Athen unterstützt den Wunsch Österreichs, bereits im nächsten Jahr Vorverhandlungen über einen EG-Beitritt zu führen.
    Dies teilte Außenminister Mock nach Gesprächen mit Ministerpräsident Mitsotakis in Athen mit.
    Der Wunsch Österreichs nach raschen Vorverhandlungen werde durch das positive Gutachten der EG-Kommission zum österreichischen Beitrittsansuchen untermauert, sagte Mock.
    Sowjetunion
    In Moskau werden zum ersten Mal seit 40 Jahren wieder Lebensmittelkarten eingeführt.
    Ab Dezember werden Grundnahrungsmittel wie Brot, Butter, Eier, Speiseöl und Wurst nur mehr über Bezugsscheine zu erhalten sein.
    Bürgermeister Popov sagte, man wolle damit in Richtung freie Marktwirtschaft gehen, zugleich aber das Recht auf Nahrung garantieren.
    Der russische Präsident Jelzin hat in der Vorwoche die Freigabe der Preise bis Jahresende angekündigt.
    Daraufhin kam es zu Hamsterkäufen.
    In Moskau wurden sogar Brot und Milch knapp.
    Die Ukraine will nun doch der Wirtschaftsunion sowjetischer Republiken beitreten.
    Das Parlament in Kiew stimmte heute für die Unterzeichnung des Wirtschaftsvertrages.
    Die Ukraine gilt als Kornkammer der Sowjetunion und ist damit für die Wirtschaftsunion besonders wichtig.
    Jetzt noch kurz zum Wetter bis heute Abend.
    Regnerisch und windig wird es sein in den Bergen, gibt es zum Teil Schnee bis in die Täler.
    Die Nachmittagstemperaturen werden sich um 5 Grad bewegen.
    Im Osten können sie bis zu 10 Grad erreichen.
    Das waren also Nachrichten und Wettererwartungen als letzte Informationen im Mittwoch-Mittagsjournal.
    Für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Redaktion und Technik dieser Informationssendung verabschiedet sich Manfred Kronsteiner, der durch das heutige Mittagsjournal geführt hat.
    Wir wünschen einen möglichst angenehmen Mittwochnachmittag.
    Auf Wiederhören.
    Das war's für heute.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1991.11.06 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetter
    Datum: 1991.11.06 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Der Tod Robert Maxwells
    Mysteröser Tod des britischen Medienzaren in Spanien auf seiner Yacht
    Mitwirkende: Manola, Josef [Gestaltung]
    Datum: 1991.11.06 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Medien und Kommunikation ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Das Maxwellsche Imperium
    Robert Maxwell, Inhaber des Daily Mirror und der Daily News sowie zahlreicher Holdings, war wohl in finanziellen Schwierigkeiten. Unklar, ob sein Tod ein Unfall, Mord oder Selbstmord war.
    Mitwirkende: Fuchs, Brigitte [Gestaltung]
    Datum: 1991.11.06 [Sendedatum]
    Schlagworte: Medien und Kommunikation ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Situation in Jugoslawien
    Keine Entspannung in kroatischen Kampfgebieten
    Mitwirkende: Orter, Friedrich [Gestaltung]
    Datum: 1991.11.06 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Moskau: Erstmals seit dem Krieg Lebensmittelkarten
    Mit Lebensmittelkarten soll Preisexplosion entgegengesteuert werden.
    Mitwirkende: Scholl, Susanne [Gestaltung]
    Datum: 1991.11.06 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Medizin ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Bundespräsidentschaftskandidatenreigen: Haider zu Foregger und eigenem Kandidaten für die FPÖ
    Einblendung: Haider
    Mitwirkende: Hauer, Ernest [Gestaltung] , Haider, Jörg [Interviewte/r]
    Datum: 1991.11.06 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Sanierung der Mitterndorfer Senke läßt weiter auf sich warten
    Umweltschützer werfen dem Land Niederösterreich Säumigkeit bei Maßnahmen zum Schutz der Trinkwasserqualität der Mitterndorfer Senke, einem der größten Grundwasservorkommen Europas, vor. Zahlreiche Deponien und illegale Ablagerungen tragen zur Verunreinigung bei.
    Mitwirkende: Thurnher, Ingrid [Gestaltung]
    Datum: 1991.11.06 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Bundeskammer-Symposium: "Wohin fahren wir?"
    Einblendung: Karmasin
    Mitwirkende: Hutar, Herbert [Gestaltung] , Karmasin, Fritz [Interviewte/r]
    Datum: 1991.11.06 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wissenschaft und Forschung ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Neuordnung der Milchwirtschaft
    Einblendung: Schwarzböck, Farnberger
    Mitwirkende: Adler, Hans [Gestaltung] , Schwarzböck, Rudolf [Interviewte/r] , Farnberger, Alfred [Interviewte/r]
    Datum: 1991.11.06 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Politik Österreich ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Beginn des Prozesses gegen Eva Klotz in Bozen
    Die Tochter des Südtiroler Freiheitskämpfers Georg Klotz, Eva Klotz, wird die Veröffentlichung tendenziöser Nachrichten zum Schaden Italiens vorgeworfen.
    Mitwirkende: Gasser, Richard [Gestaltung]
    Datum: 1991.11.06 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Expertentagung über Terrorismus der ÖVP
    Einblendung: Rolf Tophoven
    Mitwirkende: Stoppacher, Robert [Gestaltung] , Tophoven, Rolf [Interviewte/r]
    Datum: 1991.11.06 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    USA: Produkthaftungsgesetz für Schußwaffen
    Händler und Waffenhersteller sollen künftig für Todesopfer durch Schusswaffen haften.
    Mitwirkende: Löw, Raimund [Gestaltung]
    Datum: 1991.11.06 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Trailer Panorama: Obdachlose in New York
    Einblendung: Obdachloser
    Mitwirkende: Scharang, Michael [Gestaltung] , Anonym, New Yorker Obdachloser [Interviewte/r]
    Datum: 1991.11.06 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kultur: Gespräch mit Literaturnobelpreisträger Josef Brodsky
    Einblendung: Brodsky
    Mitwirkende: Hofer, Brigitte [Gestaltung] , Brodsky, Joseph [Interviewte/r]
    Datum: 1991.11.06 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Gesellschaft ; Literatur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1991.11.06
    Spieldauer 00:57:51
    Mitwirkende Kronsteiner, Manfred [Gestaltung]
    ORF [Produzent]
    Datum 1991.11.06 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ audio
    Format DAT [DAT-Kassette]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-911106_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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