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KI-generiertes Transkript
Das war's dann.
Eine angenehme Mittagsstunde, meine Damen und Herren.
Hier meldet sich Herbert Dobrowolny mit dem Mittagsschanal des aktuellen Dienstes.
Die Schlagzeilen unserer Themen für die nächste Stunde.
Nach der Flugzeugentführung nach New York Diskussion am Flughafen Frankfurt am Mai über den Sicherheitsstandard.
Die italienischen Sozialisten sind bis jetzt erfolglos auf der Suche nach einem Nachfolger für Bettino Craxi.
Belgrad bestätigt nun erstmals 4 Millionen Serben leben am Existenzminimum.
Der Mayon-Vulkan auf den Philippinen ist neuerlich ausgebrochen, Auseinandersetzungen in Großbritannien um die Steuerpflicht der Queen, Österreich, Durchschlag für den längsten Eisenbahntunnel Österreichs in Innsbruck, sozialwissenschaftliche Studiengesellschaft legt Untersuchungen unter anderem zum Thema EG und Österreich vor, droht unserem Land ein Entsorgungsproblem bei gefährlichen Abfällen und Streit um die Landesausstellung in Kärnten beherrscht auch die Kärntner Innenpolitik.
Die Kulturredaktion informiert sich schließlich über eine Ausstellung österreichischer Aktionisten in Prag.
Zu Beginn aber der Nachrichtenüberblick Elisabeth Manners hat ihn zusammengestellt, Wilfried Schirrlbauer liest die Meldungen.
USA.
Die Entführung einer Lufthansa-Maschine ist am Abend in New York unblutig zu Ende gegangen.
Der Luftpirat, nach jüngsten Angaben ein Äthiopier, stellte sich den Behörden.
Die 94 Passagiere und 10 Besatzungsmitglieder blieben unverletzt.
Der Entführer hatte die Maschine nach dem Abflug von Frankfurt in Richtung Addis Ababa über österreichischem Gebiet in seine Gewalt gebracht und nach einer Zwischenlandung in Hannover nach New York umdirigiert.
Über seine Motive herrscht noch Unklarheit.
Präsident Clinton hat zum dritten Mal eine Kandidatin für das Amt des Justizministers präsentiert.
Clinton schlug die 54-jährige Staatsanwältin Janet Reno vor.
Sie gilt als Gegnerin der Todesstrafe.
Die beiden ersten Wunschkandidatinnen Clintons mussten ihre Bewerbungen zurückziehen.
Es war bekannt geworden, dass sie illegale Einwanderer im Haushalt beschäftigt hatten.
USA, Bosnien-Herzegowina.
Der neue amerikanische Bosnien-Sonderbeauftragte Bartholomew wird aktiv.
Er reist heute nach Moskau, um mit Präsident Yeltsin über die Entwicklung im früheren Jugoslawien zu sprechen.
Vor seinem Abflug erklärte Bartholomew, die USA rechneten mit der Unterstützung Russlands bei den Bemühungen, ein Ende des Krieges in Bosnien-Herzegowina zu erreichen.
Die französischen UNO-Truppen in Bosnien-Herzegowina wollen einen Korridor errichten.
Kindern, älteren Menschen und Frauen soll es dadurch ermöglicht werden Sarajevo zu verlassen.
Heute soll darüber mit den bosnischen Serben verhandelt werden.
Bosnien-Herzegowina.
Die Kämpfe um Sarajevo dauern an.
Schon in den Morgenstunden war im Zentrum der seit zehn Monaten belagerten Stadt heftiges Granat- und Maschinengewehrfeuer zu hören.
Später ließen die Kämpfe nach, die Stadt ist allerdings bei Temperaturen unter 0 Grad neuerlich ohne Strom.
Gestern hatten muslimische Truppen in Sarajevo eine Offensive eingeleitet.
Dabei wurden nach UNO-Angaben auf dem Flughafen der Stadt vier französische UNO-Soldaten verletzt.
Kroatien.
Die kroatische Demokratische Partei von Staatspräsident Tudjman hat die Parlamentswahl vom vergangenen Sonntag gewonnen.
Die Partei hat nach Angaben der Wahlkommission 37 der insgesamt 63 Sitze im neu geschaffenen Oberhaus in Zagreb errungen.
Im Unterhaus bleibt sie stärkste Gruppierung.
Bei den gleichzeitig abgehaltenen Kommunalwahlen in mehreren Städten musste die Partei Tudjmans nach noch inoffiziellen Berichten Rückschläge hinnehmen.
Tschechien.
Die Regierung in Prag will die Flüchtlingsfrage im Einvernehmen mit den Nachbarländern lösen.
Innenminister Rummel strebt nach eigenen Angaben mit Österreich, Ungarn, Polen und der Slowakei eine gemeinsame Vorgangsweise an, sollte Deutschland seine Gesetze ändern und Asylbewerber in die Nachbarländer abschieben.
Rummel erklärte, es würden Maßnahmen zum Schutz der Grenze zwischen Tschechien und der Slowakei vorbereitet.
Überlegt werde unter anderem die Einführung der Visumpflicht für mehrere Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion.
Italien.
Noch heute will die sozialistische Partei Italien seinen Nachfolger für Parteichef Craxi wählen.
Craxi ist gestern zurückgetreten, er steht unter Korruptionsverdacht.
Als neuer Parteiobmann wird der frühere Gewerkschaftschef Giorgio Benvenuto vorgeschlagen.
Deutschland.
Die Nachfolge des bisherigen Innenministers von Mecklenburg-Vorpommern, Lothar Kupfer, wird wahrscheinlich der frühere Innenminister von Rheinland-Pfalz, Rudi Geil, antreten.
Eine konkrete Entscheidung gibt es derzeit noch nicht.
Philippinen.
Der Mayon-Vulkan auf den Philippinen ist neuerlich ausgebrochen.
Die bedrohten Regionen wurden evakuiert.
Angaben über mögliche Opfer liegen derzeit nicht vor.
Die Eruption begann kurz nach Sonnenaufgang.
Schon vorher war es zu heftigen Aktivitäten des Vulkans gekommen.
Es stieß Aschewolken aus, über den Kraterrand strömte Lava.
Der Vulkan Mayon, 300 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Manila, war erstmals am 2.
Februar ausgebrochen.
Damals wurden mindestens 75 Menschen getötet.
Spanien.
Im spanischen Mittelmeerhafen Tarragona ist es zu einem Tankerungrück gekommen.
Ein mit Dieselöl beladener Tanker prallte gegen ein Schiff eines Ölkonzerns und löste ein Großfeuer aus.
Konkrete Angaben über das Ausmaß des Schadens und der Auswirkungen liegen derzeit noch nicht vor.
Soweit also das Wichtigste aus aller Welt.
Das Wochenende steht vor der Tür für einige ein nicht sehr angenehmes Wochenende, da die Ferien zu Ende gehen.
Dennoch sagt Ihnen Peter Sterzinger, wie das Wetter wird.
Noch liegt ein kräftiges Hoch über Mitteleuropa und vorerst bewegt sich fast nichts.
Täglich gibt es Nebel und Hochnebel meist in denselben Regionen mit nur kleinen zeitlichen und örtlichen Abweichungen.
Es bleibt im Gebirge immer noch mild und der Schnee wird weiterhin weniger.
Zu Beginn der kommenden Woche ist aber eine wie es heute aussieht markante Änderung der Wetterlage zu erwarten.
Es wird kälter.
Die aktuellen Wettermeldungen
Wien und St.
Pölten wolkenlos 1°, Eisenstadtnebel minus 3°, Linz wolkenlos 2°, Salzburg Hochnebel minus 2°, Innsbruck wolkenlos 5°, Pregenswolkig 1°, Graz wolkenlos plus 3° und Klagenfurt Hochnebel minus 3°.
Die Nebelzonen werden kleiner, der Süden ist mit Ausnahme des Klagenfurter Beckens bereits nebelfrei.
Trüb bleibt es am längsten im Rheintal, im südlichen Wiener Becken, im oberösterreichischen Seengebiet und vielleicht auch im Waldviertel.
Ganz wird der Nebel jedenfalls nicht verschwinden, doch in den nächsten Stunden ist es im Großteil Österreichs wolkenlos.
Die Nachmittagstemperaturen meist 1 bis 7 Grad, in Tirol ist es seit Tagen deutlich wärmer und so wird es auch heute sein mit 10, vielleicht 12 Grad.
In der Nacht bildet sich wieder häufig Nebel, es kühlt ab auf minus 2 bis minus 7 Grad,
Der Nebel wird teilweise gefrieren, weshalb mit glatten Straßenstücken zu rechnen ist.
Morgen Samstag ist alles wie heute, allerdings könnte sich der Nebel schneller als heute auflösen.
Dann ist es wieder sonnig bei annähernd gleichen Temperaturen.
Doch am Sonntag wird es von Norden her kälter, es ziehen Wolken auf und im Gebiet von Oberösterreich bis zum Burgenland sind Schneeschauer möglich.
Besonders im Gebirge ist es nächste Woche dann mit dem milden Wetter vorbei.
Soweit also diese Wetteraussichten.
12 Uhr und 8 Minuten wird es in wenigen Sekunden.
Es ist fast genau 24 Stunden her, dass die Eilt-Meldung über die Fernschreiber kam.
Flugzeugentführung über österreichischem Gebiet.
Wie Sie ja schon aus den Nachrichten gehört haben, ist diese Flugzeugentführung schlussendlich unblutig in New York zu Ende gegangen.
Über die Motive des Entführers weiß man im Moment ebenso wenig.
wie über seine genaue Nationalität.
Dies alles aus Gründen der Zeitverschiebung, denn im Moment wird der Entführer in seiner Zelle in New York wahrscheinlich gerade aufstehen und sich für die Gerichtsverhandlung fertig machen, die noch heute abgehalten werden soll.
Abgesehen von diesen Umständen steht man in Frankfurt am Main, dem Ausgangspunkt dieser Entführung, noch ganz unter dem Eindruck, wie so etwas nach den langen entführungslosen Jahren passieren konnte, Roland Adrovica berichtet.
Der Frankfurter Flughafen ist knapp vier Jahre nach Lockerbie also wieder im Kreuzfeuer der Kritik.
Nach wie vor wird hier angenommen, dass im Dezember 1988 eine Bombe, die eine Pen-M-Maschine mit 270 Menschen an Bord über der schottischen Stadt Lockerbie zerriss, bei einem Zwischenstopp in Frankfurt an Bord geschmuggelt worden ist.
Damals wurden die Sicherheitsvorkehrungen in Frankfurt drastisch verschärft, seither werden alle Gebäckstücke geröntgt, die in Frankfurt zugeladen werden.
Vor allem in den Vereinigten Staaten sitzt der Lockerbischof noch tief und gestern Abend drehte sich nach dem glücklichen Ende des Geiseltramas alles um die Frage, wie konnte es passieren, dass ein Passagier eine Pistole durch die Sicherheitskontrollen in Frankfurt schmuggeln konnte.
Die These, dass der Entführer die Waffe unter einem Hut versteckt oder auf einem Tisch deponiert hat, ist bisher nicht offiziell bestätigt.
Die Pilotenvereinigung Cockpit ist jedenfalls alarmiert.
Bernd Kopf, Sprecher der deutschen Piloten, verlangte Aufklärung über die Vorgänge in Frankfurt.
Er meinte, dass die Aufmerksamkeit bei den Kontrollen nachlasse, wenn es längere Zeit nicht zu Zwischenfällen gekommen sei.
Der deutsche Innenminister Seiters hat eine genaue Untersuchung der Sicherheitsvorgänge in Frankfurt angekündigt.
Auf dem größten deutschen Flughafen dürfte es ein Kompetenzwirrwarr zwischen Bundespolizisten und privaten Wachdiensten geben.
Dennoch warnen auch Piloten vor voreiligen Schuldzuweisungen.
Horst Gehlen, ein Lufthansa-Pilot.
Es ist viel zu früh.
Wir wissen noch gar nicht, wie die Waffe an Bord gekommen ist.
Wir wissen auch nicht, was für eine Waffe benutzt worden ist.
Möglicherweise handelt es sich auch um ein Plastik-Imitat, das so gestaltet ist, dass die Geräte darauf nicht ansprechen können.
Dies sollten wir erst einmal eruieren.
Wenn uns da Näheres zu bekannt geworden ist, dann allerdings wäre Kritik angebracht, wenn am Frankfurter Flughafen
geschludert worden wäre.
Allerdings bitte 25 Millionen Fluggäste an einem solchen Riesenrad wie Frankfurt-Rhein-Main, die lassen sich nicht alle so kontrollieren, dass man von einer absoluten Sicherheit ausgehen könnte.
Immer wieder hört man auch die These, die Waffe könnte durch einen Helfer an Bord geschmuggelt worden sein, etwa durch den Bediensteten einer Reinigungsfirma.
Diese Vermutung äußerte etwa in Frankfurt ein Sicherheitsmitarbeiter.
Also ich kann mir das nur so erklären, dass diese
Diese Waffe einfach so reingekommen ist, nicht durch die Gepäck.
Das muss so von Flughafen aus irgendwie, die hier arbeiten, so muss das passiert sein.
Auf diese Theorie angesprochen, meint der Lufthansa-Pilot Horst Gehlen.
Dieses Loch gibt es an vielen Flughäfen.
Es sind sehr viele Leute, die dort tätig sind und sie wechseln vor allen Dingen häufig und sie kommen oft aus Ländern, deren
Herkunft uns nicht so ganz klar ist.
Und inwieweit man da Identität und Zuverlässigkeit von Mitarbeitern überprüfen kann, ist nicht ganz klar.
Allerdings, wie gesagt, ein Riesenbetrieb wie ein solcher Flughafen lässt sich ohne solches Personal gar nicht betreiben.
Und ich warne auch hier vor einer zu frühen Schelte gegenüber diesen Mitarbeitern dort, die sehr viel und positive Dienste leisten.
Nur ausschließen, dass da mal ein schwarzes Schaf drunter ist, lässt sich leider auch nicht.
In Großbritannien gab es übrigens kurz nach der Lockerbie-Tragödie einige spektakuläre Demonstrationen, wie es um die Sicherheit auf den Flughäfen bestellt ist.
Ein Fernsehjournalist verdingte sich als Reinigungsmitarbeiter in London Heathrow, es gab praktisch keine Sicherheitsüberprüfungen für ihn.
Schon nach wenigen Tagen wäre es dem Mann möglich gewesen, eine Bombe oder eine Pistole an Bord zu deponieren.
Noch krasser war ein Fall, den vier Jugendliche per Video demonstrierten.
Es gelang ihnen über den Zaun auf das Flughafengelände zu klettern und ungehindert an Bord einer British Airways Maschine zu kommen.
Sie hätten mühelos einen Sprengsatz deponieren können.
Die zum Glück gestern unblutig zu Ende gegangene Entführung der Lufthansa Maschine wird hoffentlich die Verantwortlichen an allen Flughäfen wieder einmal aufscheuchen.
Das waren Informationen von Roland Adrovice.
Es war ein langer Abschied, der Bettino Craxi seinen sozialistischen Parteifreunden bereitet hat.
Die ganzen Korruptionsvorwürfe und Verfahren haben jahrelang vielleicht an seinem Image gekratzt, aber ebenso jahrelang nicht zu seinem Rücktritt geführt.
Gestern Abend war es schließlich soweit.
Craxi warf das Handtuch.
Und die PSI machte sich nun nach den Tagen der inoffiziellen Suche offiziell daran, einen Nachfolger für den Parteichef zu finden.
Diese Suche gestaltet sich aber erwartungsgemäß nicht so leicht und wie es derzeit den Anschein hat, wird es erst in den frühen Nachmittagsstunden zu einer Kampfabstimmung kommen.
Mehr als 16 Jahre saß Bettino Craxi an den obersten Schalthebeln der italienischen Macht.
Er war nicht nur vier Jahre lang Ministerpräsident, sondern verstand es auch hinter den Kulissen, einflussreich die Fäden zu ziehen.
Im Folgenden zieht Reinhard Frauscher eine Bilanz über die Jahre von Bettino Craxi.
Seit 16 Jahren zeichnet Foratini, Italiens talentiertester und bekanntester Karikaturist, Bettino Craxi ausschließlich als Wiedergeburt von Mussolini.
Zuerst abgeleitet aus dem Schüttelreim des Vornamens von Benito zu Bettino, später aber immer mehr auch im Habitus, Politik zu machen, mit gleicher Härte und gleichem Pathos, äußerlich in Schwarzhemd und Knobelbechern.
Der Vergleich der Karikaturisten ist zutreffender als jeder andere.
Angetreten waren beide Benito und Petino mit dem Anspruch sozialer und sozialistischer Politik.
Geendet haben beide in einem verachteten bis verhassten Regime, das diesmal allerdings noch demokratisch geblieben ist.
Aber auch Kraxi steht nun einmal für eine neue Unkultur, die der Emporkömmlinge, der skrupel- und ideologisch heimatlosen neuen Klasse, einer Klasse, die das Land nun tatsächlich an den Rand des moralischen Abgrunds gebracht hat, an den Rand der Unregierbarkeit.
Freilich haben dazu genauso die alten Politiker beigetragen, jene Granden der Christdemokraten vor allem, die schon seit vier Jahrzehnten die lokalen und die zentralen Apparate besetzt halten.
Nur deren Auftreten erfolgte unter dem Mantel christlichen Konservativismus und nicht dem des aufgeklärten Sozialismus.
Diese, wie sich nun zeigt, unheilige Allianz ist nun beim Abtreten.
Die Achse, CAF, Craxi, Andriotti, Forlani, wie die Kurzformel seit Jahren hier lautet.
Ihr war es gelungen, alles im Stade zu korrumpieren, was bis dahin noch ehrlich gewesen war.
Diese Allianz wird heute auch dafür verantwortlich gemacht, dass Hunderte von Mafia-Bossen ihr Reich jahrzehntelang fast ungestört ausbauen konnten.
Der Anstoß zur Änderung kam vor genau einem Jahr, am 17.
Februar 1992, als der mutige Untersuchungsrichter Antonio di Pietro in Mailand mit der ersten Verhaftung begann.
Seit damals wird in ganz Italien gegen fast 1000 Personen ermittelt, ein Drittel davon saß oder sitzt und ein Ende ist nicht abzusehen.
Im Gegenteil.
Gestern hat die Parteizeitung des PLI, der liberalen Partei, eine Hochrechnung gemacht.
Nach der etwa 50.000 bis 60.000 Politiker, Bürokraten, Manager und Unternehmer das gleiche Schicksal ereilen wird, wenn die Untersuchungen unter dem Titel Manipulite, saubere Hände so weitergehen.
Denn die Korruption in Italien ist die Regel, nicht die Ausnahme.
Jeder wusste das bisher, jetzt gibt es die Beweise.
Korruption von ganz unten bis ganz oben, von ganz rechts bis ganz links.
Alle größeren Parteien und viele Beamte haben bei allen öffentlichen Aufträgen und Vorgängen mitgeschnitten, meistens aktiv in der Rolle des Erpressers.
Und Richter Antonio Di Pietro hat nun erstmals öffentlich aufgestöhnt.
Er könne nicht mehr, sagte er gestern.
Täglich kämen bis zu 17 Personen zu ihm mit Schuldgeständnissen oder Anzeigen und jede einzelne eröffne wieder einen Abgrund an Korruption.
Die Pietro forderte die Politik auf, neue Regeln aufzustellen für die Vergabe von Aufträgen.
Wie, das wisse er allerdings selbst nicht.
Nur, eine Generalamnestie halte auch er für falsch.
Mit dem Abtreten von Bedinokraxie scheint nun also eine Ära, diese Ära der skrupellosen Macher zu Ende zu gehen.
In einer beschämenden Art für das Land, die schlimmer ist als alle Krisen seit dem Krieg.
Was danach kommt, ist unsicher.
Eine rasche Wahlrechtsreform haben die Parteien versprochen,
Sie tun sich aber schwer damit, weil sie Angst vor der Selbstauflösung haben, die damit verbunden wäre.
Aber daran führt wohl kein Weg vorbei.
Ein schlagkräftiges Wahlrecht, das klare Mehrheiten garantiert und danach sofort Neuwahlen, die erstmals seit Jahrzehnten wirklich neue Gesichter bringen.
Gesichter, die anders aussehen als Bettino Craxi und seine Genossen.
Reinhard Frauscher aus Rom war das.
Ein Punkt im Jugoslawienplan von amerikanischen Präsident Bill Clinton ist es, das Wirtschaftsembargo gegen Rest-Jugoslawien besser zu überwachen.
Doch schon jetzt hat die Blockade für die Menschen in Serbien und Montenegro schlimme Auswirkungen.
Und wie immer bei solchen Strafmaßnahmen trifft es vor allem die Ärmsten im Lande, die sich politisch kaum wehren können.
Nach neuesten Berechnungen leben inzwischen fast vier Millionen Serben am Existenzminimum, vor allem Pensionisten.
Die Inflation ist völlig außer Kontrolle geraten und viele Menschen können sich nicht einmal mehr das Nötigste zum Essen kaufen.
Aus Belgrad berichtet Veronika Seyer.
Der Belgrader Privatradiosender Studio B hat eine morgendliche Service-Sendung für Hörer eingerichtet.
Früher eine Art von Veranstaltungskalender mit dem Namen Belgrader Ansichtskarten.
Jetzt sind diese immer mehr zu Spiegelbildern des um sich greifenden Elends geworden.
So schilderte heute in der Früh ein Mann ein Erlebnis, das sich gestern am Bailonemarkt im Stadtzentrum zugetragen hat.
Er sei mit zwei Wecken Brot aus einer Bäckerei getreten und an einem Hauseingang von einem Mann mit einem Messer angegangen worden.
Dieser habe nichts anderes als einen der beiden Wecken gewollt, denn, wie er sagte, habe er seit drei Tagen nichts mehr gegessen.
Sicher ein extremes, noch nicht alltägliches Beispiel, hieß der Kommentar.
Aber dass die Armut sich auf immer mehr und größere Bevölkerungsgruppen ausdehnt, zeigen die jetzt veröffentlichten Zahlen der Statistikinstitute und Arbeitsämter für Serbien.
Vier Millionen Menschen am Rande des Elends, übertitelte die der Milošević-Politik nahestehende Belgrader Tageszeitung Politika in ihrer gestrigen Ausgabe.
Eine erste offizielle Aufstellung von Krisenopfern.
Danach leben zweieinhalb der fast zehn Millionen Serben unter dem Existenzminimum.
Es sind dies vor allem die Million Rentner und die Arbeitslosen, die mit einer minimalen staatlichen Sozialhilfe auskommen müssen.
Es wird vorgerechnet.
Eine vierköpfige Familie, die täglich nur ein Viertel Kilogramm Brot, ein Ei und ein Viertel Joghurt pro Kopf kaufen würde,
müsste allein dafür die Hälfte der im Verbraucherkorb vorgesehenen Summe von 250.000 Diener ausgeben.
Nach dem jetzigen Schwarzmarktkurs etwa 300 Schilling.
Die Sozialhilfe für eine solche Familie hat im Jänner gerade 150.000 Diener betragen, bei einer Inflationssteigerung zum Februar von mehr als 100% und im letzten Jahresdurchschnitt 20.000%.
Renten, Sozialhilfen und Löhne werden meist mit Verspätung ausgezahlt.
Sie müssen alle drei bis vier Wochen neu festgesetzt werden.
Bewältigt wird das alles mit immer größeren Geldmengen aus der Notenpresse.
So wurde Anfang des Jahres eine 10.000-DIN-Banknote herausgebracht.
In der vergangenen Woche erschienen die ersten 50.000-DIN-Scheine.
Zum Einkaufen braucht man jetzt zwei Taschen, witzeln die Belgrader.
Eine fürs große Geld, eine kleine für die Einkäufe.
Politiker zieht in ihrem Bericht das Resümee.
Die Hälfte der Haushalte kommt nicht mehr unter normalen Bedingungen vom einen zum anderen Monatsersten.
Dagegen wächst eine neue Klasse heran, die der Neureichen.
Rund fünf Prozent der Bevölkerung hat es in letzter Zeit über Schwarzmarktgeschäfte oder halblegale Arbeit zu Reichtum gebracht.
Besonders großen Profit bringt dabei natürlich der Handel mit den wichtigsten vom Embargo belegten Gütern wie Treibstoff, Medikamente, Maschinenteile und elektronische Geräte.
So wurden etwa die serbischen Donaukapitäne offiziell für ihren Mut, den ungerechten Sanktionen zu trotzen, belobt und als Beispiel für den Stolz und Überlebenswillen des serbischen Volkes gepriesen.
Indirekt eine Aufforderung, es diesen Helden gleichzutun.
Die Vereinigten Staaten setzen sich nun ja verstärkt für eine friedliche Lösung des Bosnien-Konfliktes ein und auch Russland soll nun in die diplomatischen Bemühungen eingebunden werden.
Auswirkungen auf die Kämpfe in Bosnien hat das aber nicht.
An der serbisch-muslimischen Front in Ost-Bosnien wird ebenso gekämpft wie zwischen den eigentlich verbündeten Moslems und Kroaten in Mittelbosnien.
Besonders hoffnungslos ist die Lage in der bosnischen Hauptstadt Sarajevo.
Elisa Wasch fasst zusammen.
Trotz Krieg, Hunger und Kälte will die bosnische Regierung die internationalen Hilfslieferungen für Sarajevo nicht mehr an die Bevölkerung verteilen, und zwar aus Solidarität mit den hungernden Moslems in Ostbosnien.
Solange die von den Serben eingeschlossenen Städte nicht regelmäßig versorgt würden, werde Sarajevo keine Hilfslieferungen mehr annehmen, erklärte der stellvertretende bosnische Ministerpräsident Lagomtsija.
Diese nicht unumstrittene Maßnahme sei die einzige Möglichkeit, die Aufmerksamkeit der Welt auf die Tragödien Ostbosniens zu richten, meinte Lagumzir.
Mehr als 700 Tonnen Hilfsgüter liegen bereits unverteilt am Flughafen von Sarajevo.
Seit gestern ist die internationale Luftbrücke allerdings ohnehin unterbrochen, da der Flughafen einmal mehr Schauplatz heftiger Kämpfe war.
Vier französische UNO-Soldaten wurden gestern bei einer Offensive muslimischer Einheiten verletzt.
Einer davon ist seinen Verletzungen in der Nacht auf heute erlegen.
Es war der zwölfte französische UNO-Soldat, der bei seinem Einsatz in Bosnien gestorben ist.
Immer mehr Menschen versuchen Sarajevo zu verlassen, viele davon schaffen es nicht.
Allein in den vergangenen drei Nächten sind vier Menschen auf der Flucht von Scharfschützen erschossen worden.
Die französischen UNO-Truppen wollen nun einen Korridor errichten, durch den Frauen, Kinder und ältere Menschen evakuiert werden können.
Bereits heute will man mit den Serben über einen täglichen dreistündigen Waffenstillstand verhandeln, währenddessen die Menschen in Sicherheit gebracht werden könnten.
Verhandelt wird heute auch in Moskau.
Der neu ernannte amerikanische Sonderbotschafter Reginald Bartholomew ist unterwegs in die russische Hauptstadt, wo er mit Außenminister Koserev die Einzelheiten des amerikanischen Friedensplans für Bosnien besprechen wird.
Auch Russland wird möglicherweise bald einen Sondergesandten für Bosnien-Herzegowina ernennen.
Man hofft, dass Russland aufgrund seiner guten Beziehungen die serbische Politik wird beeinflussen können.
Informationen von Elisa Wasch.
Der Staat mit den mehr als 7.000 Inseln, die Philippinen, leidet seit Jahrzehnten unter Naturkatastrophen.
Flutwellen, Erdbeben und Vulkanausbrüche verschlimmern für die wirtschaftlich ohnehin leidgeprüfte Bevölkerung immer wieder das Leben.
Erst vor zehn Tagen, Anfang Februar, ist der Vulkan Mayon völlig unvermutet ausgebrochen und heute wurde der Berg auf der Hauptinsel Luzon wieder aktiv.
Paul Imhof informiert sie.
Heute Freitagmorgen ist der Vulkan Mayon im Abstand von einer Stunde gleich zweimal ausgebrochen.
Bis jetzt ist nicht bekannt geworden, ob dabei wieder Menschen zu Schaden gekommen sind.
Der Berg Mayon liegt auf der philippinischen Hauptinsel Luzon, 300 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Manila, in der Provinz Albay.
Der Vulkan liegt wie eine gewaltige Pyramide freistehend in der Landschaft.
Ohne Vorwarnung spieh er am 2.
Februar Feuer und Asche aus.
Laut offiziellen Angaben verloren beim Ausbruch vor zehn Tagen 68 Menschen ihr Leben.
Neun werden immer noch vermisst.
Das Vulkanologische Institut der Philippinen ordnete dann die Evakuierung der Bevölkerung aus einer sechs bis zehn Kilometer weiten Gefahrenzone rund um den Mayon an.
Laut Angaben der Behörden sollen inzwischen mehr als 50.000 Menschen ihre Wohnstätten verlassen und sich in Sicherheit begeben haben.
Eine unbekannte Zahl freilich ist nach den ersten Tagen trügerischer Ruhe wieder zurückgekehrt.
Das vulkanologische Institut hat diesen erneuten Ausbruch kommen sehen und warnt weiter vor einem nächsten, einer großen Katastrophe, wie der philippinische Chef-Vulkanologo Raimundo Punongbayan heute sagte.
Die stundenlangen Ausstöße gestern Nacht und heute Morgen wurden von der rund 16 Kilometer entfernten Provinzhauptstadt Legazpi beobachtet.
Aus dem Krater des Maillon waberte eine grau-schwarze Funken- und Aschenwolke eineinhalb Kilometer in die Höhe.
Glühende Lavaströme flossen die Bergflanken herunter.
Auf den Philippinen kommt es immer wieder zu Naturkatastrophen.
Das Land ist ein Opfer der Tektonik.
Jährlich wird der Inselstaat am Rand der Pazifikplatte von Wirbelstürmen heimgesucht.
Seltener, aber auch regelmäßig erschüttern Erdbeben das gebeutelte Land oder stoßen Vulkane Feuer und Asche aus.
Vor bald drei Jahren explodierte der Vulkan Pinatubo.
Die Spuren der gewaltigen Eruption sind heute noch nicht restlos weggeräumt worden.
Immer noch liegt weiße Asche in der Landschaft und bedeckt die Berge wie feiner Schnee.
Die Royals in Großbritannien haben es nicht leicht.
Erst musste sich die Queen mit den inkriminierenden Fotos ihrer Schwiegertochter Fergie auseinandersetzen, natürlich vorausgesetzt Elisabeth II.
liest im Buckingham-Palast auch die Regenbogenpresse.
Dann musste die Königin die Trennung von Tisch und Bett ihres Sohnes Charles von seiner Frau Diana hinnehmen und die damit verbundene Diskussion, ob Charles nun weiterhin noch Thronfolger ist oder nicht.
Und jetzt geht es ihr ans Eingemachte, nämlich ans Finanzielle.
Die reichste Frau der Welt, so die Einschätzungen verschiedenster Wirtschaftsmedien, solle so wie jeder normale Staatsbürger in England Steuer zahlen.
Das gab gestern Premierminister John Major bekannt.
Doch wie schon George Orwell in seiner Animal Farm festgestellt hat, alle Tiere sind gleich, manche gleicher, trifft dies auch auf die Gekrönten zu.
Brigitte Fuchs informiert nun über die aufgeflammte Diskussion.
Es scheint es für eine Königin gar nicht so einfach, als ihren Untertanen recht zu machen.
Vor allem dann, wenn diese Untertanen der schreibenden Zunft der Zeitungsjournalisten angehören.
Die gestrige Ankündigung durch Premierminister John Major, ihre Majestät werde künftig, so wie ihre Untertanen, eine Einkommensteuererklärung abgeben und das freiwillig, hat lange nicht das positive Medienecho ausgelöst, das sich die Königin und ihre Berater wohl erhofft und erwartet hatten.
Denn die britischen Zeitungen beschäftigen sich heute weniger mit der Frage, wie viel die Rolls zum Staatshaushalt beitragen werden, als vielmehr mit den Ausnahmeregelungen, etwa bei der Erbschaftsteuer und mit den Absetzbeträgen, die das Königshaus geltend machen kann.
Die indignierte Feststellung eines königlichen Finanzberaters, die Queen sei lange nicht so sagenhaft reich, wie das die Öffentlichkeit glaube, ihr Privatvermögen liege weit unter 100 Millionen Pfund, wird in den Boulevardblättern mit Hohn und Spott bedacht.
Die Queen sei ärmer als Mick Jagger, rechnet etwa die Sun in Riesenlettern vor.
Obwohl natürlich der Begriff arm oder ärmer sowohl im Zusammenhang mit dem Königshaus wie auch mit der Poplegende einigermaßen übertrieben scheint.
Der Daily Mirror giftet sich wiederum über die Steuerausnahmen für die Royals und nennt ihre Majestät einen königlichen Steuerhinterzieher.
Nicht steuerpflichtig sind nämlich die Apparagen aus dem Staatshaushalt in der Höhe von umgerechnet 122 Millionen Schilling im Jahr.
Keine Abgaben müssen für die Schlösser und Paläste der Royals gezahlt werden.
Und auch die königliche Yacht Britannia, die königlichen Flugzeuge und die königliche Eisenbahn, vergleichbar mit dem weit profaneren Dienstauto eines Generaldirektors, der dafür Steuern zu zahlen hat, werden nicht als königliches Einkommen gewertet.
Die Kronjuwelen und die Kunstsammlung der Königin gelten nicht als Privatbesitz und werden daher ebenfalls nicht dem steuerpflichtigen Vermögen zugerechnet.
Kronprinz Charles wird eines Tages seine Erbschaft antreten können, ohne Erbschaftssteuer zu zahlen, was die Königin anderen blaublütigen Verwandten hinterlässt, wird allerdings sehr wohl steuerpflichtig sein.
Keinerlei Grenzen sind aber der königlichen Fantasie gesetzt, wenn es darum geht, was die Queen als Spesen wird absetzen können.
Ihre Hüte, so vermutet eine Zeitung, könnten doch wohl nur als Berufskleidung und nicht als Privatvergnügen angesehen werden, können also ebenso wie Handtasche und Handschuhe abgesetzt werden, ebenso wie die Kosten für den königlichen Haushalt.
Ja, selbst der Ehemann Prinz Philipp macht sich steuerschonend bemerkbar.
Als verheiratete Person kann die Queen einen jährlichen Absetzbetrag von rund 35.000 Schillingen geltend machen.
Ob sich die königlichen Steuern letztlich für den Finanzminister auszahlen werden, steht in den Sternen.
25 Finanzbeamte durchforsten jetzt einmal das Einkommen und das Vermögen der Monarchie.
Das heißt, sie berechnen die Vermögensverhältnisse aufgrund der Unterlagen, die ihnen der Palast freiwillig zur Verfügung stellt.
Wie viel ihre Majestät letztendlich zahlen wird, wird so wie bei jedem ihrer steuerpflichtigen Untertanen ein Geheimnis bleiben.
Die Schätzungen der Zeitungen, die von zwischen einer und zwei Millionen Pfund, das sind zwischen 17 und 35 Millionen Schilling im Jahr reichen, scheinen allerdings für die angeblich reichste Frau der Welt ausgesprochen bescheiden angesetzt.
Das waren Informationen von Brigitte Fuchs und während dieses Beitrags ist es 12 Uhr und 30 Minuten geworden, Halbzeit im Mittagsschanal.
Im zweiten Teil des Schanals hören Sie Berichte aus Österreich.
Zu den Themen droht uns ein Entsorgungsnotstand bei gefährlichen Abfällen.
SPÖ-Zentralsekretär Zschapp ist gegen die Pläne von Gesundheitsminister Außerwinkler, was
Rauchverbot an öffentlichen Plätzen und in öffentlichen Ställen betrifft und dann auch eine Studie der Sozialwissenschaftlichen Studiengesellschaft zum Thema Österreich und die EG.
Vor alldem aber ein Hinweis auf heute Abend.
Heute geht es um Magazine und Gegenmagazine.
Also um Spiegel und Fokus und Profil und News.
Aber die deutschen Medienkonzerne, die hinter den österreichischen Magazinen stehen, beginnen auch schon ihren Einstieg in die elektronischen Medien Österreichs zu planen.
Manfred Niwara vom Springer-Konzern hat ein Privatradio-Konzept fertig und denkt bereits ans Kommerzfernsehen.
Sie wissen, dass wir in Deutschland an zwei Fernsehsendern beteiligt sind.
Und natürlich würden wir auch, wenn es sich dann ökonomisch, wenn es sich dann rechnet, sagen wir es mal so, auch eine derartige Linie in anderen Ländern verfolgen.
Und auch Hansjörg Vondermann weiß schon, dass der WAZ-Konzern sich an Radio Kronenzeitung und Radio Kurier beteiligen wird.
Nur die Zukunft der Fernsehbeteiligung ist noch nicht ganz klar.
Es gibt ja verschiedene Möglichkeiten, auch mit dem Stand, es wird ja diskutiert, ob nun ORF 2 privatisiert werden soll oder ob man einen neuen Lizenzvergibt oder ob man verschiedene Lizenzen vergibt.
Da mag ich jetzt noch keine Antwort drauf geben.
Mehr über die Pläne der Konzerne und ihre Magazine heute um 18.20 Uhr im Medienjournal auf Österreich1.
Es sind etwa 70.000 Tonnen an gefährlichem Abfall pro Jahr in Österreich, die nicht im Inland entsorgt werden können, sondern exportiert werden müssen.
Um dem weltweit immer rascher expandierenden Mülltourismus entgegenzuwirken, wurde im März 1989 in Basel ein internationales Abkommen zur Begrenzung und Kontrolle von Giftmüll-Exporten beschlossen.
Diese Baseler Konvention sieht vor, dass Exporte nur noch innerhalb der Vertragsstaaten zulässig sind.
Österreich hat diese Konvention bereits per Parlamentsbeschluss wirksam werden lassen, aber die EG wird sie offenbar nicht vor Mitte nächsten Jahres ratifizieren.
Weil aber EG-Länder unsere wichtigsten Abfall-Exportpartner sind, warnt jetzt die Vereinigung österreichischer Entsorgungsbetriebe vor einem Entsorgungsnotstand bei gefährlichen Abfällen.
Im Umweltministerium allerdings sieht man die Dinge nicht so dramatisch, Gisela Hopfmüller berichtet.
Die österreichischen Exporteure gefährlichen Abfalls können ihre Verträge nicht einhalten, wenn ab kommendem April die Basler Konvention in Österreich gilt, nicht aber in der EG.
Denn die hat ja die Basler Konvention noch nicht unterzeichnet.
Exporte gefährlichen Abfalls sind aber laut Konvention nur noch innerhalb der Unterzeichnerstaaten zulässig.
Das ist der Kern des Problems, dass die Vereinigung österreichischer Entsorgungsbetriebe in Person ihres Geschäftsführers Dr. Rainmar Peierhuber
vor einem drohenden Entsorgungsnotstand bei gefährlichen Abfällen warnen lässt.
Wir haben bisher einen Rechtsanspruch gehabt auf Erteilung einer Exportgenehmigung.
Wir haben aber keinen Rechtsanspruch auf Abschluss bilateraler Verträge, die dann, um diese Beziehungen aufrechterhalten zu können, erforderlich sind.
Um also die 70.000 Tonnen gefährlichen österreichischen Abfalls wie bisher an den Mann, sprich ins Ausland bringen zu können, bedarf es der genannten bilateralen Verträge.
Zum Beispiel eines solchen mit Deutschland, denn in dieses EG-Land gehen mehr als 80 Prozent der Exporte.
Rainmar Peierhuber namens der österreichischen Entsorgungsbetriebe hat Aussage des Ministeriums in einem Gespräch, das wir vor einigen Wochen geführt haben, ist es so, dass der bilaterale Vertrag abgeschlossen werden soll.
Ich glaube aber nicht, das müsste etwas Neues sein, dass er bereits abgeschlossen ist.
Ein wesentliches Land ist für uns auch England.
Und bei England ist es zurzeit etwas schwieriger, einen bilateralen Vertrag zu bekommen.
Da laufen auch Bestrebungen.
Aber ich glaube nicht, dass es auch bereits gelungen ist, einen diesbezüglichen Vertrag abzuschließen.
Der für die Abfallproblematik im Umweltministerium zuständige Sektionschef Leopold Zahra beruhigt.
Deutschland wird in Wälde dieser bilaterale Vertrag in Kraft treten.
in Bälde.
Heißt konkret wann?
Heißt konkret jedenfalls vor Inkrafttreten der Basler Konvention und ich rechne damit Mitte März.
Zweites Land das stark betroffen ist von der Sache ist unser Exportland England.
Wie schaut es da aus?
Mit England ist es so, dass die
Engländer derzeit nicht bereit waren, einen derartigen generellen bilateralen Vertrag auch zu schließen.
Es ist allerdings anzumerken, dass die Engländer prinzipiell ein Verbot des Importes offenbar vorsehen und dies ausschließlich zum Anlass genommen haben und diese Möglichkeit derzeit für uns nicht besteht, wobei
die Exporte nach England allerdings in einer Größenordnung von 5 bis 6 Prozent der von Betroffenen Abfälle liegt.
Hierfür würden sich Alternativen etwa auch in Deutschland finden, sagt Zara.
Droht also aus Sicht des Umweltministeriums kein Entsorgungsnotstand, Sektionschef Zara?
Ich teile die Auffassung, dass wir auch auf Dauer nicht die Entsorgungskapazitäten im Ausland ausschließlich nutzen können, sondern auch im Inland.
entsprechende Kapazitäten aufzubauen haben.
Hier ist auch die Gemeinschaft der Entsorgungsbetriebe und deren Vereinigung auch gefordert, die Entsorgungsbetriebe selbst auch in Österreich die notwendigen Kapazitäten zu schaffen.
Aus diesem Anlass der Basler Konvention sehe ich keinen Grund, einen Entsorgungsnotstand herbeizuflehen.
Sie haben angesprochen die Notwendigkeit von inländischen Entsorgungsanlagen.
Ist das aber nicht eine schon seit langem immer wieder erbetene, geforderte politische Entscheidung, wo Standorte etwa für weitere Entsorgungs- und Verbrennungsanlagen etc.
hinkommen sollen?
Das ist richtig.
Es ist auch bekannt, dass im Wesentlichen zwei derartige thermische Behandlungsanlagen in Österreich notwendig sind.
wobei auch der Bundesabfallwirtschaftsplan diese zwei Anlagen ausweist und in etwa den Standortraum Oberösterreich und auch das Bundesland Steiermark etwa dafür als die entsprechenden Standorte ausweist.
Beim Ruf nach inländischen Entsorgungsmöglichkeiten ist Geschäftsführer Peierhober von der Vereinigung der Entsorgungsbetriebe auf derselben Linie.
Es kommt immer wieder auf dasselbe Dilemma hinaus.
Wenn wir in Österreich in der Lage wären, eigene Entsorgungsanlagen zu schaffen, dann müsste man hergehen und sagen, es ist jetzt ein Zeitpunkt, der es uns ermöglichen müsste, aufgrund der Situation da wesentlich mehr zu tun und dort tatsächlich
dass derlei aber ein politisch harter Brocken ist und die jeweils von einem geplanten Standort betroffene Bevölkerung davon nichts wissen will, daran hat sich seit vielen Jahren nichts verändert.
Das waren Informationen gesammelt von Gisela Hopfmüller.
Die Meinungsforscher der Sozialwissenschaftlichen Studiengesellschaft haben in einer neuen Untersuchung das derzeitige Verhältnis der Österreicher zur EG untersucht.
Dabei wurde aber nicht nur nach prinzipieller Zustimmung oder Ablehnung gefragt, sondern nach jenen Themen, die bei den Verhandlungen Österreichs mit der EG besonders zu berücksichtigen seien.
Dabei zeigte sich, dass den Österreichern vor allem Neutralität und die Anonymität der Spareinlagen wichtiger ist als Punkte wie Umweltgesetze und Transit, Robert Unterweger berichtet.
1500 Österreicher wurden zunächst gefragt, ob sie angesichts der von Wirtschaftsforschern prophezeiten schwierigeren Zeiten eine Krise auf ihr Land zukommen sehen.
Fast jeder zweite Österreicher sagt ja, es wird eine Krise auf uns zukommen, aber nur 15 Prozent der Österreicher haben deshalb persönliche Zukunftsängste.
Für die Meinungsforscher ein Beweis dafür, dass die vielfach zitierte Wirtschaftskrise eine Zeitgeiststimmung wiedergebe, aber von den Bürgern kaum als eine echte Krise erlebt werde.
44 Prozent der Österreicher glauben, dass Österreich als EG-Mitglied besser mit drohenden Wirtschaftsproblemen fertig werden könne.
Nur ein Viertel der Österreicher glaubt, ihr Land könne es auch ohne die EG ohne weiteres schaffen.
Meinungsforscher Ernst Gemacher glaubt, dass kommende von den Österreichern erwartete wirtschaftliche Probleme nicht einen unmittelbaren Einfluss auf die Haltung der Österreicher zur EG haben.
Optimisten seien eben prinzipiell eher für die EG, Pessimisten dagegen, so Gemacher.
Dann kommt man eben zu dieser eigenartigen gespaltenen Haltung, dass die Pessimisten zwar die Krise kommenden sehen, aber gleichzeitig auch nicht gern das Wagnis Europa auf sich nehmen.
Was wollen die Österreicher nun bei einem möglichen Beitritt ihres Landes zur EG auf jeden Fall geschützt und erhalten haben?
Auf diese Frage haben die Sozialwissenschaftler folgende Antwort.
Neutralität ist für die Österreicher das Allerwichtigste, sozusagen die größte heilige Kuh.
Das wird auf ein starkes Österreichgefühl, eine starke Identität zurückgeführt.
Ähnlich bedeutsam erscheint es den meisten Bürgern, den Schilling als Währung beizubehalten.
Und der Großteil der Österreicher fürchtet um die Anonymität ihrer Sparkonten.
Hier zeigt sich eine sehr große persönliche Betroffenheit, meinen die Meinungsforscher.
Aus diesen drei Gründen, also Neutralität, Währung und Sparkonten, würde man am ehesten zum EG-Gegner.
Weniger am Herzen liegen den Österreichern laut Untersuchung die Frage der Umweltgesetzgebung, die nicht für ein Pro- oder Contra-EG ausschlaggebend sei.
Genauso wie die Frage des Transitsvertrags, dessen Beibehaltung nur für 17 Prozent der befragten Österreicher entscheidend ist.
Und die Furcht vor dem Ausverkauf von Grund und Boden an Ausländer ist laut Studie vor allem ein lokales Problem in Tirol und Oberösterreich.
Ernst Gemacher auf die Frage, wie er die Haltung der Österreicher zur EG derzeit einschätzt,
In der gesamten Einstellung zu der EG-Beitritt gibt es sehr wenig und nur bei kleinen Gruppen entschieden klare Haltungen, sondern die sind ganz kleine Gruppen, sondern es ist ein ungeheuer diffuses Feld des Schwankens.
Und darum reden, das haben wir auch in ganz Europa, auch bei allen Abstimmungen von Dänemark bis zur Schweiz gesehen, Frankreich,
Es ist ein Fifty-Fifty-Syndrom, eine unklare Haltung, eine zaudernde, zögernde, die zwischen Hoffnung und Befürchtung schwankt.
Darum sind alle Umfragen, die jetzt augenblicklich irgendwo sagen, hier ist es jetzt wieder bergauf gegangen oder bergab gegangen, sind natürlich nur Schwankungen innerhalb eines sehr unscharfen Grundverhältnisses.
So waren zum Beispiel im Oktober des Vorjahres 39% der Österreicher gegen einen EG-Beitritt, 37% dafür.
Derzeit sind wiederum 41% dafür, 33% dagegen.
Die Entscheidung für oder gegen die EG ist deshalb weiterhin noch völlig offen, meinen die Meinungsforscher.
Auf jeden Fall glauben 70% der Österreicher, dass die begonnenen Verhandlungen zwischen Österreich und der EG zu einem Beitritt unseres Landes zur EG führen werden.
Berichterstatter war Robert Unterweger.
In etwa eineinhalb Stunden wird der bisher längste Eisenbahntunnel Österreichs mit einer letzten Sprengladung offiziell durchschlagen.
Dies werden die Frau des Tiroler Landeshauptmanns Ingeborg Patl und Verkehrsminister Viktor Klima vornehmen.
Der Tunnel ist das Kernstück der Umfahrung Innsbruck, mit der die Transitkapazität verdoppelt wird.
Die Umfahrung Innsbruck ist ein wichtiger Teil der österreichischen Transitpolitik mit dem Ziel, Transitfahrten von der Straße auf die Schiene zu verlegen.
Aus Innsbruck, Maria Gundolf.
Die letzte Sprengladung hat lediglich symbolischen Charakter.
Der Tunnel, 11 Meter breit und 8 Meter hoch, ist faktisch fertig.
Es fehlen nur noch auf manchen Teilen die letzten Betonarbeiten.
Fast 13 Kilometer lang ist der Inntal-Tunnel und damit der längste Eisenbahntunnel Österreichs.
Tonnen von Sprengstoff sind verpulvert worden.
Mehr als 300 Arbeiter waren beschäftigt.
Das erfreuliche Ergebnis?
Das Großprojekt wurde nicht teurer, sondern billiger.
Ursprünglich waren nämlich 3,2 Milliarden Schilling angesetzt, erläutert Projektleiter Helmut Moosleitner von der Eisenbahnhochleistungs AG.
Wir werden trotz der Teuerungsrate in dieser Bauzeit mit circa 3 Milliarden Schilling abrechnen.
Das heißt, der Vergleich auf Preisbasis 1989 bedeutet, dass wir circa 500 Millionen Schillinge billiger abschließen werden, wie der Kostenrahmen vorgegeben war.
Der erste Einsparungsgrund, ursprünglich war im Bereich Baumkirchen ein Lokwechselbahnhof geplant.
Dieser Wechsel erfolgt nun in Wörgl, ein zusätzlicher Bahnhof in Baumkirchen ist deshalb nicht notwendig.
Zweiter Grund, die Anbieterfirmen haben äußerst günstige Angebote gemacht.
Zweiter Pluspunkt beim Inntal-Tunnel, trotz tektonischer Schwierigkeiten konnte die ursprünglich angenommene Bauzeit eingehalten werden.
Helmut Moosleitner?
Wir werden circa Ende Juni
den Rohbau des Tunnels zur Gänze abschließen.
Das heißt Ende Juni sind alle Betonarbeiten im Tunnel abgeschlossen.
Anschließend folgt dann die Phase der sogenannten Ausrüstung.
Das sind Kabelverlegearbeiten, das sind Vorleitungsarbeiten, das sind Oberbau- also Gleisarbeiten, das sind Fahrnmältechnische Einrichtungen, Sicherungstechnische Einrichtungen, sodass sichergestellt ist, dass die Inbetriebnahme des Tunnels im Mai 1994 stattfinden wird.
Etwas mehr als drei Jahre hat man damit für den Inntal-Tunnel gebraucht.
Ab Mai 94 wird der Tunnel also seiner Bestimmung übergeben.
Helmut Moosleitner?
Ab Mai 94 werden alle Transitzüge, die weder in Innsbruck noch in Hall behandelt werden müssen von der Bahn, werden also diese Umfahrungsstrecke benutzen und damit natürlich auch den dicht besiedelten Bereich Innsbruck-Hall stark entlasten.
70 Züge pro Tag ist die realistische Annahme für den Anfang.
Maximal können jedoch 200 Güterzüge pro Tag auf dieser Südumfahrung fahren.
Das Gesamtprojekt Südumfahrung, die Inntalbrücke und der Tunnel haben zwei Ziele.
Wie bereits erwähnt, die Entlastung der Bevölkerung.
Hier geht es vor allem um den Lärm.
Den glaubt man durch besondere Schutzmaßnahmen und vor allem durch die besondere Bauweise der Brücke mindern zu können.
Die Inntalbrücke, von den Anrainern liebevoll ablehnend Sautrog genannt, hat für manche Aufregung gesorgt.
Die Geister scheiden sich hier.
Die nach oben offene Röhre auf Stelzen über den Inn ist dem einen ein Dorn im Auge, für den anderen ein schönes Bauwerk.
Es wurde sogar schon überlegt, die Brücke von Tiroler Künstlern bemalen zu lassen.
Das zweite Ziel der Südumfahrung ist jedoch die Kapazitätserweiterung.
Im bisherigen Nadelöhr Innsbruck-Hall sind die Kapazitäten erschöpft.
Als Teil der Alpentransversale München-Verona bietet die Südumfahrung die Möglichkeit, Schwerverkehr auf die Schiene zu verlegen und ist damit auch ein Druckmittel in Brüssel, wenn sich die EG allzu sehr gegen den Transitvertrag mit Österreich wehrt.
Das von Gesundheitsminister Ausserwinkler vorgeschlagene Werbeverbot für Tabakwaren scheidet nicht nur die Geister zwischen Rauchern und Nichtrauchern, sondern hat auch zu Meinungsverschiedenheiten innerhalb der SPÖ geführt.
Freiwillige Maßnahmen oder auch Gesetze zum Schutz der Nichtraucher, etwa in öffentlichen Gebäuden, ja.
Aber Tabakwerbeverbot dürfe es keines geben.
Das deponierte heute SPÖ-Zentralsekretär Josef Zschapp und erteilte damit Ausserwinklers Plänen eine klare Abfuhr.
Näheres von Ingrid Thurnherr.
Wenn sich zwei Nichtraucher streiten, dann freut sich zwar vielleicht nicht gerade der Raucher, aber eventuell doch die Werbewirtschaft.
Gegen das Prinzip der Freiwilligkeit zum Schutz von Nichtrauchern, etwa in Cafés oder Restaurants, sei nichts einzuwenden.
Auch nicht gegen gesetzliche Maßnahmen für öffentliche Gebäude oder am Arbeitsplatz, meint SP-Zentralsekretär Josef Ciab.
Aber das Werbeverbot lehnt er klar ab.
Abgesehen von wirtschaftlichen Einbußen könnte es nämlich ungeahnte Folgewirkungen auf andere Branchen haben, meint Ciab.
Wenn man den Gedanken des Werbeverbotes für Tabakwaren weiterdenkt, würde das natürlich bedeuten, dass dann auch andere Bereiche releviert werden, zum Beispiel Alkoholwerbung.
Ich würde sogar so weit gehen, dass ich sage,
im Bereich der Autowerbung.
Wenn man also als den Idealfall eines Autofahrers und einer Automarke hinstellt, diejenige, die quasi mit dem Tiger im Tank die Distanzen gleichsam wie ein Hubschrauber überwindet, dann denke ich, ist das genauso etwas, wo man dann darüber nachdenken müsste, ob das sinnvoll ist.
Oder Kaffeewerbung, das kann schon sein,
dass der eine oder andere durch den Genuss von Koffein dermaßen in Unruhe gerät, dass es besser ist.
Er würde ihn nicht genießen.
Stattdessen plädiert Chubb dafür, die Zigaretten um 50 Groschen bis einen Shilling pro Packung zu verteuern und das Geld für eine wirksame Aufklärungskampagne über die Schädlichkeit des Blauen Domstes zu verwenden.
Und dem Gesundheitsminister lässt Chubb folgendes ausrichten.
Es gibt da zwei Möglichkeiten.
Entweder einen Entwurf vorzulegen, wo es diesen Passus nicht gibt.
oder einen Entwurf vorzulegen, ihn dann der üblichen diskussionsmäßigen und parlamentarischen Behandlung zu unterziehen und dann ein Gesetz zu beschließen, wo es diesen Entwurf auch nicht gibt.
Bedeutet das, die SPÖ würde einem Entwurf, der ein Tabakwerbeverbot enthält, geschlossen nicht zustimmen?
Es wird so sein, dass wenn ein Entwurf kommt, in dem das Werbeverbot enthalten ist und es in die parlamentarische Prozedur Eingang findet, dass es sehr viele Stimmen im Club der sozialdemokratischen Abgeordneten mit Sicherheit geben wird.
die kritisch anmerken werden, warum es diesen Passus gibt und die darauf drängen werden, dass es diesen Passus im Gesetzentwurf nicht gibt.
Zunächst aber werde man versuchen, den Gesundheitsminister davon zu überzeugen, einen Entwurf ohne den Passus Tabakwerbeverbot auszuschicken.
Und genauso wie man den Gesundheitsminister überzeugen möchte, wollten wir den Gesundheitsminister erreichen und ihn dazu befragen, aber das ist uns leider nicht möglich gewesen.
In der tschechischen Nationalgalerie in Prag wurde gestern Abend eine große Ausstellung zum Wiener Aktionismus eröffnet.
Verwundungen und Mysterien betitelt sich diese Monumentalschau mit Werken von Hermann Nietzsch oder Rudolf Schwarzkogler.
Aus Prag berichtet Roland Schöne.
Die gestrige Ausstellungseröffnung in der ehemaligen Reithalle der Prager Burg wurde zu einem gesellschaftlichen Großereignis.
Unzählige Kunstinteressierte und Schaulustige fühlten sich von den in der Öffentlichkeit immer wieder angefeindeten Werken der Wiener Aktionisten angezogen.
Dazu der Direktor der tschechischen Nationalgalerie, Lubomir Slavicek,
Ich bin ganz überzeugt darüber, dass die Leute von Kunst werden begeistert sein, weil Hermann Nietzsche jetzt ein Klassiker ist.
Ich sage immer, wir müssen auch die Lücken in der Kenntnis der europäischen Kunst zu füllen und eine Ausstellung von Hermann Nietzsche und Rudolf Schwarzkorger ist eine große Gelegenheit, diese Lücke gut zu füllen.
Und Bundesminister Rudolf Scholten sagte, ich finde es bemerkenswert und sehr erfreulich für Österreich, dass ein österreichischer Künstler von der tschechischen Seite eingeladen wurde, in der Neuen Republik die erste Ausstellung auf der Burg zu machen und das ist schon eine bedeutende Geste.
Hermann Nitsch freute sich besonders, dass seine Arbeiten den Werken seines ehemaligen Freundes Rudolf Schwarzkogler gegenübergestellt werden.
Über dessen Bedeutung im Kreise der Aktionisten in den 60er-Jahren meinte er, er ist jener, der uns gelehrt hat, unsere Sachen noch besser zu inszenieren.
Denn in seiner zur Schaustellung bandagierter Körper, die stets eingesperrt sein, innere Verwundungen und sexuelle Thematiken zum Ausdruck bringen, legt der Schwarzkogler immer Wert auf höchste Genauigkeit.
Nitsch wiederum hat in Prag nun endlich Gelegenheit, endlose Bahnen mit gestisch bemalten Priestergewändern zu zeigen.
In ihrer Fülle können sie nur durch einen Spaziergang durch die gesamte Nationalgalerie wahrgenommen werden.
Man muss diese Bilder abschreiten.
Und da ist diese Reithalle, diese ehemalige Reithalle natürlich prädestiniert dafür, für diesen großen Format.
Am spannendsten allerdings werden die Reaktionen des Prager Publikums sein.
Als Frage stellt sich nämlich durchaus, ob die christliche Symbolik und die blutigen Gedärme auf den Fotos von Hermann Nitsch vielleicht ebenso provozieren werden, wie hierzulande vor 10 oder 15 Jahren.
Lubomir Slavicek.
Ja, das werden wir sehen, aber ich bin ganz sicher, dass diese Ausstellung viel aufregender machen wird, besonders zwischen normales Publikum.
Die Stimmen der Vernissage-Besucher jedoch blieben gemäßigt.
Dazu eine kleine Auswahl.
Für die meisten Menschen ist sie sicher eine Provokation, aber sie ist großartig fantastisch.
Ich sehe da ein Problem, wenn ich mit diesen Fotos konfrontiert werde.
Für mich ist das Vergangenheit und ich glaube unsere Zeit jetzt wäre wichtiger.
Und ich denke, es ist sehr wichtig, in diesem Zeitpunkt in diesem Ort zu sein.
Ich würde sagen, es ist wirklich so monumental.
Also so etwas Monumentales haben wir noch nicht in Prag gesehen.
Und wir haben natürlich auch nicht vorher erkannt, diese abstrakte Form der Kunst.
Es tut mir sehr leid, dass diese Ausstellung kommt nach zehn oder zwanzig Jahren nach Prag.
Herr Nietzsche macht diese Art schon seit zwanzig Jahren.
Aber ich hoffe auch, dass die Prager Bürger schockiert werden.
Ein bisschen.
Soweit Stimmen zur Ausstellung in Prag und zum Schluss noch eine Übersicht über die wichtigsten Ereignisse aus dem Nachrichtenstudio.
USA, Deutschland.
Noch weiß man nicht, wie bei der jüngsten Flugzeugentführung die Waffe an Bord geschmuggelt wurde.
Nach dem unblutigen Ende der Entführung einer Lufthansa-Maschine konzentriert man sich in Frankfurt jetzt darauf, diese Frage zu klären.
Der Luftpirat ist mit größter Wahrscheinlichkeit ein 20-jähriger Äthiopier.
Vorerst war von einem Somalier die Rede.
Der Luftpirat hat sich gestern in New York ergeben.
Über seine Motive weiß man noch nichts.
Alle 94 Passagiere der Lufthansa-Maschine blieben unverletzt.
Dieses Flugzeug, die Chemnitz, ist wieder nach Frankfurt zurückgekehrt.
USA.
Präsident Clinton hat zum dritten Mal eine Frau für das Amt des Justizministers nominiert.
Clinton schlug die Staatsanwältin Janet Reno vor.
Sie ist 54 Jahre alt und gilt als Gegnerin der Todesstrafe.
Zweimal ist Clinton mit seinen Vorschlägen für eine Justizministerin gescheitert.
Die beiden ersten Kandidatinnen haben illegale Einwanderer als Babysitter beschäftigt.
Janet Reno ist unverheiratet und hat keine Kinder.
Auch politische Gegner billigen ihr persönliche Integrität zu.
In Zukunft wird es in den USA möglicherweise eine Energiesteuer geben.
Präsident Clinton plant angeblich eine solche Angabe einzuführen.
Das riesige Haushaltsdefizit soll so leichter abgebaut werden.
Möglich ist demnach eine Umsatzsteuer auf alle Arten von Energie oder eine Steuer auf Öl.
Am nächsten Mittwoch will der Präsident dem Kongress sein Wirtschaftsprogramm vorstellen.
Jetzt noch das Wetter.
Der Nachmittag ist überwiegend sonnig.
Die Nebelfelder lösen sich aber nur zum Teil auf.
Nachmittagstemperaturen 1 bis 7 Grad.
In Tirol bis 10 Grad.
Und damit sind wir am Ende unserer Mittagsinformation.
Für das Team für Regie und Technik sagt Ihnen Herbert Dobrowolny.
Bettino Craxi, sozialistischer Politiker tritt nun nach zahlreichen Korruptionsfällen um den PSI-Parteichef, zurück. Mehr als 16 Jahre war Craxi in der Politik, unter anderem auch als Ministerpräsident.
Mitwirkende:
Frauscher, Reinhard [Gestaltung]
Datum:
1993.02.12 [Sendedatum]
Schlagworte:
Gesellschaft
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Politik
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Radiosendung-Mitschnitt
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20. Jahrhundert - 90er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Die politischen Strafmaßnahmen treffen vor allem Arme und Pensionisten, viele können sich nicht einmal das Nötigste zum Essen kaufen.
Mitwirkende:
Seyr, Veronika [Gestaltung]
Datum:
1993.02.12 [Sendedatum]
Ort:
Belgrad
Schlagworte:
Gesellschaft
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Wirtschaft
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Radiosendung-Mitschnitt
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20. Jahrhundert - 90er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Bosnische Hilfsgüter liegen unverteilt am Flughafen von Sarajewo, da die bosnische Regierung sich aus Solidarität mit den hungernden Moslems in Ostbosnien weigert, diese zu verteilen. Diese Entscheidung ist allerdings auch intern sehr umstritten. Derzeit ist die Luftbrücke aber ohnehin durchbrochen.
Mitwirkende:
Vass, Elisa [Gestaltung]
Datum:
1993.02.12 [Sendedatum]
Schlagworte:
Politik
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Radiosendung-Mitschnitt
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20. Jahrhundert - 90er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Vulkan Mayon, der aktivste der Insel, ist ausgebrochen, mehr als 50.000 Menschen sollen bereits ihre Häuser verlassen haben.
Mitwirkende:
Imhof, Paul [Gestaltung]
Datum:
1993.02.12 [Sendedatum]
Schlagworte:
Wissenschaft und Forschung
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Radiosendung-Mitschnitt
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20. Jahrhundert - 90er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Die Königin von England, die laut der Meinung zahlreicher Experten die reichste Frau der Welt ist, soll, wenn es nach dem britischen Premierminister John Major geht, wie jeder andere Bürger auch Steuern zahlen und wird künftig eine Einkommenssteuererklärung abgeben. Was viele Medien dennoch erbittert, sind die zahlreichen Ausnahmeregelungen.
Mitwirkende:
Fuchs, Brigitte [Gestaltung]
Datum:
1993.02.12 [Sendedatum]
Schlagworte:
Gesellschaft
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Politik
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Wirtschaft
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Radiosendung-Mitschnitt
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20. Jahrhundert - 90er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Einblendung: Helmut Moosleitner, Projektleiter der Eisenbahnhochleistungs AG
Mitwirkende:
Gundolf, Maria [Gestaltung]
, Moosleitner, Helmut [Interviewte/r]
Datum:
1993.02.12 [Sendedatum]
Schlagworte:
Politik Österreich
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Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten