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KI-generiertes Transkript
Grüß Gott und herzlich willkommen beim Mittagschanal am Donnerstag, 1.
April im Studio Volker Obermeier.
Bis knapp vor eins haben wir Beiträge zu folgenden Themen geplant.
Verstaatlicht Minister Klima- und ÖGB-Präsident Ferdsednitzsch zur Wirtschaftslage.
Der Leiter des alpenländischen Kreditorenverbandes Ottmar Kramer über die jüngste Pleite von Emmerich Aßmann.
Der Verein Anonyme Spieler ist zehn Jahre alt.
Auslandsthemen.
Serbien vor dem internationalen Gerichtshof in Den Haag.
Ein Lagebericht aus Bosnien.
Was macht Bonn nach der Entscheidung des Sicherheitsrates, das Flugverbot auch militärisch durchzusetzen?
In Südafrika beginnen die entscheidenden Demokratiegespräche und Bundeskanzler Franitzski ist in Hongkong.
Die Kulturredaktion berichtet über das neue Buch von Erwin Ringel und bietet eine Vorschau auf die Osterfestspiele in Salzburg.
Bevor wir aber mit den ausführlichen Berichten beginnen, hören Sie das Wichtigste in einem Nachrichtenüberblick, zusammengestellt hat in Elisabeth Manners, Sprecher ist Wilfried Schierdelbauer.
Österreich.
Die pleiten mehrere Unternehmen aus dem Firmenimperium Aßmann und der Hallein AG beschäftigen weiter die Innenpolitik.
Wirtschaftsminister Schüssel gab gestern zu, dass im Fall Aßmann Fördermittel zu leichtfertig vergeben worden sind.
Schüssel sagte in der Zeit im Bild um 22 Uhr, künftig sollten anstelle von Zuschüssen für Betriebe bessere wirtschaftliche Rahmenbedingungen geschaffen werden.
Es sei vernünftiger, starke Betriebe zu fördern als schwache sanieren zu wollen.
Verstaatlichtenminister Klima fährt heute in die Steiermark.
In einem Interview für das Morgenjournal trat Klima dafür ein, für die bedrohten Asthmanbetriebe Auffanggesellschaften zu organisieren.
Der Nationalrat wird morgen in einer Sondersitzung über die wirtschaftliche Situation nach der jüngsten Konkurswelle beraten.
Hongkong Bundeskanzler Franitzki hält sich derzeit in Hongkong auf.
Franitzki hat gemeinsam mit einer Wirtschaftsdelegation auf seiner Reise nach China in der britischen Kong-Kolonie einen Zwischenstopp eingelegt.
In Gesprächen vor Journalisten gab sich Franitzki optimistisch über ein mögliches Engagement österreichischer Firmen in Hongkong.
Vorwürfe, er sei zum Zeitpunkt der angespannten Wirtschaftslage, vor der morgigen Nationalratssitzung, im Ausland, wies Franitzki zurück.
Gerade wenn in Österreich Arbeitsplätze verloren gingen, gelte es, neue Arbeitsplätze durch verstärkte Aktivitäten im Ausland zu sichern, sagte der Bundeskanzler.
Österreich.
Der Generalsekretär der Kontrollbank, Helmut Haschek, ist gestorben.
Haschek ist 1930 in Wien geboren worden, nach dem Studium für Welthandel trat er 1958 in die Kontrollbank ein, 1970 wurde er Vorsitzender und 1971 Generaldirektor.
Vereinte Nationen.
Der UNO-Sicherheitsrat hat nun endgültig beschlossen, das Flugverbot über Bosnien militärisch durchzusetzen.
Für die Resolution stimmten 14 der 15 Ratsmitglieder.
China enthielt sich der Stimme.
Demnach dürfen NATO-Flugzeuge künftig Maschinen abschießen, die ohne Genehmigung in den bosnischen Luftraum eindringen.
Bodenziele wie etwa Fliegerabwehrstellungen können aber nur in Notwehr angegriffen werden.
Diese Bestimmung wurde auf Verlangen Russlands in die Resolution aufgenommen.
Der Beschluss tritt nach einer einwöchigen Übergangsfrist in Kraft.
Für tatsächliche Einsätze wird die NATO aber voraussichtlich eine längere Vorbereitungszeit brauchen.
Bosnien-Herzegowina.
Das UNO-Flüchtlingshilfswerk will die Evakuierungsaktionen aus Srebrenica fortsetzen.
Mit dieser Erklärung trat ein Sprecher der UNO Agenturmeldungen entgegen, wonach seine Organisation aufgehört habe, Zivilisten weiterhin in Sicherheit zu bringen.
Er sagte, man habe die Aktionen derzeit ausgesetzt, um Möglichkeiten zur Verbesserung zu erörtern.
Ursprünglich hieß es, die UNO habe die Rettungsaktionen eingestellt, weil gestern bei einem Ansturm auf die bereitstehenden Lastwagen mehrere Menschen zu Tode getrampelt worden sind.
Niederlande.
Vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag hat heute die Anhörung zur Klage Bosniens gegen Rest-Jugoslawien begonnen.
Die Regierung Bosnien-Herzegowinas wirft Rest-Jugoslawien Völkermord und Kriegsverbrechen vor.
Sie will beim Gerichtshof in Den Haag eine einstweilige Anordnung erreichen, wonach jedes Blutvergießen und die Zerstörung von Ortschaften sofort beendet werden müssen.
Dadurch sind rechtliche Probleme entstanden.
Der internationale Gerichtshof ist nur für UNO-Mitgliedsländer zuständig.
Die Mitgliedschaft Rest-Jugoslawiens wurde aber im vergangenen Jahr von der UNO-Vollversammlung ausgesetzt.
Deutschland.
Im Osten Deutschlands halten heute die Metallarbeiter Warnstreiks ab.
Sie protestieren gegen die Kündigung der 1991 vereinbarten Kollektivverträge durch die Unternehmer.
Die Gewerkschaft besteht auf der ursprünglich zugesagten Lohnerhöhung von 26 Prozent.
Die Arbeitgeber bieten 9 Prozent mehr Lohn an.
Um Mitternacht sind die Nachtschichtarbeiter in mehreren metallverarbeitenden Betrieben in den Streik getreten.
Zehntausende Stahl- und Metallarbeiter wollen sich heute und morgen anschließen.
Italien.
Bei einer Razzia in Sizilien sind zahlreiche Personen verhaftet worden.
Auslöser der Aktion waren vor allem Aussagen von Pentiti, sogenannte reuiger Mafiosi.
Hunderte Carabinieri waren im Einsatz.
Sie konzentrierten sich auf zwei rivalisierende Mafia-Clans, deren jahrelange Kämpfe zwölf Menschenleben gefördert haben sollen.
USA.
Die Stadt Anchorage in Alaska ist nur knapp einer Katastrophe entgangen.
Ein Frachtflugzeug des Typs Boeing 747 verlor eines seiner vier Triebwerke direkt über der Innenstadt.
Die tonnenschwere Gondel schlug wie eine Bombe zwischen einem Wohnhaus und einer Geschäftsarkade ein.
Wie durch ein Wunder wurde niemand verletzt.
In den vergangenen 18 Monaten haben Flugzeuge dieses Typs schon viermal unterwegs ein oder mehrere Triebwerke verloren.
Botswana.
In einer Mine in Botswana ist ein Riesendiamant gefunden worden.
Der wertvolle Stein wiegt in seinem Urzustand 446 Karat.
Sein finanzieller Wert wird derzeit geschätzt.
Soweit die Meldungen, jetzt die Frage an Jörg Stieber, wie wird das Wetter?
Heute ist es noch oft sonnig und mild.
Morgen wird es zunächst im Westen Österreichs regnerisch und deutlich kühler, am Samstag dann auch im Süden.
Verantwortlich dafür ist ein Tief, das sich über dem Mittelmeer bildet.
Auch heute Nachmittag bleibt es überwiegend sonnig, zeitweise ziehen einige dünne Wolkenfelder durch.
Im Donauraum wird es windig.
Gegen Abend bilden sich in Vorarlberg und im westlichen Tirol einzelne Regenschauer.
Die Temperaturen steigen heute noch auf 11 bis 16 Grad, vereinzelt sogar bis nahe 20.
In der Nacht ziehen von Südwesten her Wolken auf, die Temperaturen sinken auf plus 5 bis minus 3 Grad.
Morgen Freitag wird es in Vorarlberg, Teilen Tirols und in Oberkernten regnerisch und deutlich kühler als heute, mit Höchstwerten um 8 Grad.
Oberhalb von 1100 Meter Höhe schneit es.
Im größten Teil Österreichs ist es morgen aber noch aufgedockert bewölkt.
Vor allem von Oberösterreich bis ins Burgenland scheint oft die Sonne.
Die höchsten Temperaturen liegen zwischen 10 und 15 Grad.
In 2000 Metern sinken die Werte auf minus 1 Grad.
In der Nacht zum Samstag erreichen die Regenwolken auch den Süden und am Samstag selbst ist es meist stark bewölkt, zeitweise regnet es.
Die Schneefallgrenze liegt um 1000 Meter, in Osttirol auch darunter.
Nur von Oberösterreich bis ins nördliche Burgenland zeigt sich die Sonne.
Höchstwerte am Samstag 6 bis 12 Grad.
Am Sonntag wird es wahrscheinlich überall bewölkt und kühl sein, mitunter gibt es einige Regenschauer.
12 Uhr und 8 Minuten.
Am Beginn der Berichterstattung steht nun die Wirtschaftsschlagzeilen der letzten Tage.
Der März war für die österreichische Wirtschaft nicht gerade rosig.
In Salzburg geht die Halle ein Papier in den Ausgleich, sechs Gesellschaften, der Aßmann-Gruppe in der südlichen Steiermark in den Konkurs.
Das WIFO korrigiert seine Prognose zum Wirtschaftswachstum von 1,3 Prozent auf null.
Die Ökonomen schließen einen Rückgang, also eine Rezension, nicht aus.
Hinzu kommt, dass die Arbeitslosigkeit weiter steigen wird.
Morgen beschäftigt sich der Nationalrat in einer Sondersitzung mit den Negativschlagzeilen der Wirtschaftszeiten.
Eine Debatte, die die drei Oppositionsparteien erwirkt hatten.
Die Sondersitzung findet übrigens ohne Bundeskanzler Franitzki statt.
Er ist zurzeit in Hongkong.
Zur Kritik an seiner Abwesenheit teilte er mit, wenn in Österreich Arbeitsplätze verloren gehen, müsse man alles versuchen, um heimische Jobs in der Welt zu sichern.
Zum Thema Arbeitslosigkeit meldete sich am Vormittag auch ÖGB-Chef Fritz Ferdsetnitsch zu Wort und meinte, Arbeitslosigkeit sei für ihn kein unabänderliches Schicksal.
Der ÖGB beschäftigt sich aber auch mit der Pleitewelle.
Besonders betroffen ist die heimische Arbeitnehmervertretung von einem Vorschlag Minister Schüssels, beim Insolvenzfonds eine Art Selbstbehalt bei Arbeitnehmerforderungen einzuführen.
Solche Leistungseinschränkungen kämen nicht infrage, erklärt ÖGB-Präsident Ferdsetnitsch im Gespräch mit Fritz Dittlbacher.
durch Pleiten einiger Unternehmern, aber auch im Besonderen, wenn ich die Halleiner Papierfabrik und die deutsche Eigentümerstruktur hernehme, durch das wirklich unverantwortliche, eher fast erpresserische Vorgehen einer Unternehmensleitung versucht wird, dass sich auf Kosten des Steuerzahlers oder Insolventengesicherungsfonds zu entsorgen, dann muss dem ein starker Widerstand entgegengesetzt werden.
Falsch wäre es aber, würde man den Plänen des Ministers Schüssel folgen, dass die Arbeitnehmer für erbrachte Arbeitsleistungen Verzichte leisten sollten.
Das heißt, dass man ihnen Lohn vorenthält, das heißt, dass man ihnen Abfertigungsbestimmungen vorenthält und dem werden wir in keiner Weise zustimmen.
worauf wir Wert legen, und da fordern wir alle auf, darüber nachzudenken, im Interesse des Staates, im Interesse der Unternehmer, die in diesen Insolvent-Entgeltsicherungsfonds Beiträge leisten, dass die Ausgleichs- und Konkursordnung so geändert wird, dass erstens einmal auch eine gewisse Sicherstellung für den, der Geld gibt, bei Förderungsmaßnahmen vorhanden ist, die besser ist als das bisherige, und darüber hinaus der Fortbestand des Unternehmens im Vordergrund steht.
Das heißt, Firmen, die nicht fortgeführt werden, wären dann kein Fall oder kein erstrangiger Fall mehr für den Insolvenzfonds?
Ich glaube, dass man davon ausgehen muss, dass die Leistungen für die Kolleginnen und Kollegen am Arbeitsplatz erhalten werden müssen.
Das ist die primäre Forderung, die wir als Arbeitnehmer stellen.
Aber das wäre nur die eine Seite der Medaille.
Es geht auch um die Fortführung der Betriebe.
Und hier ist zum Beispiel auch notwendig, dass man über eine neue Förderungsmaßnahme im Zusammenhang mit dem in der Öffentlichkeit genannten Paragraph 39a der Arbeitsmarktförderung diskutiert.
Und ich gehe davon aus, und diese Forderung richtet sich konkret an die politischen Parteien und die Bundesregierung, dass man neue Formen des 39a findet, rasch findet,
weil letztendlich dieser Förderungsansatz dazu gedient hat, Betriebe, die vor übergehenden kurzfristigen Schwierigkeiten geraten sind, auch auf längere Sicht zu erhalten.
Es ist ja auch erfreulich, dass jetzt auch eine gewisse Erkenntnis eintritt, dass mit den Slogans mehr Privat weniger Staat kein Betrieb gerettet wird.
Minister Klima hat eine Möglichkeit zu mehr Staat weniger Privat anklingen lassen, und zwar die Reaktivierung der Pleitenholding.
Halten Sie das für eine zweckführende Idee?
Ich glaube, jedes Mittel, das den Zweck ermöglicht, Betriebe zu erhalten, Betriebe weiterzuführen, ist hier anzuwenden.
Und das sollte nicht gleich wieder so verstanden werden, hier greift der Staat zu.
Denn der Minister Klima, wenn ich ihn richtig verstanden habe, hat hier von vorübergehenden Unterstützungen gesprochen.
Das ist die richtige Politik.
Es gibt derzeit ein konkretes Defizit in diesem Insolvenzfonds von etwa 1,6 Milliarden Schilling.
Sollte das wie bisher durch die Beiträge der Unternehmer aufgebracht werden oder sollte hier der Bund einspringen?
Ich glaube, wir sollten bei der bisherigen Aufbringung bleiben und wenn der Staat hier jetzt bereit ist, die Kredite zu stützen, die jetzt aufgenommen worden sind, dann ist das die richtige Methode.
Generell bin ich der Überzeugung, dass wir auch
Insgesamt nicht eine Linie verfolgen sollte, das Budget muss in jedem Fall gesichert werden, wenn wirtschaftliche Schwierigkeiten da sind, ist meiner Meinung nach es durchaus auch gerechtfertigt, da oder dort mehr Mittel in die Hand zu nehmen, weil sie letztendlich besser angewandt sind, als dann in späteren Jahren über keine Steuern oder Abgaben zu verfügen.
Herr Präsident Fertzenitsch, wir haben jetzt darüber gesprochen, was der Staat tun kann, was die Unternehmer tun sollten.
Gibt es nicht auch Aktionen, die in krisenhaften Situationen auch die Arbeitnehmer setzen sollten?
Eine Politik wird es nicht geben, dass man glaubt, dass man die österreichische Wirtschaft durch Lohnverzicht oder durch das Abschaffen von Sozialmaßnahmen weiterführen kann oder unterstützen kann.
Wenn ich Ihnen jetzt kurz eine Aushinderung vorlesen darf, die vor etwa einer Stunde über die Agenturen gelaufen ist, die lautet,
finnische Gewerkschaft wegen Rezession zu Lohnkürzungen bereit, Nominallohnsenkung und verlängerte Arbeitszeit diskutierbar.
Ich glaube, dass man die finnische Situation mit der österreichischen nicht vergleichen kann, sondern hier muss man sich das Detail ansehen.
Wenn innerhalb kürzester Zeit in Finnland die Exporte um mehr als ein Viertel zurückgegangen sind, weil der wichtigste Handelspartner ausgefallen ist,
dann sind hier konkrete Maßnahmen zu überlegen und zu diskutieren.
Aber das ist nicht ein Freibrief für ganz Europa.
Hier ist gerade jetzt die richtige Antwort auch durch die Gewerkschaften in Europa gesetzt, indem wir morgen am 2.
April einen europaweiten Aktionstag durchführen werden.
wo wir die Regierungen, die Unternehmer, die Verantwortlichen auffordern, ihrer Aufgabe gerecht zu werden, Arbeitsplätze zu sichern, Arbeitsplätze zu schaffen und durch gezielte Maßnahmen auch ein soziales Europa sicherzustellen und nicht nur ein Europa der Unternehmer oder des Kapitals.
Fritz Titelbacher hat mit Fritz Ferzethnitsch gesprochen.
So viel vorerst zum Thema Nummer eins der vergangenen Tage.
Im Laufe der Sendung erwarten wir noch weitere Beiträge zu den jüngsten Insolvenzen.
An den Beiträgen wird aber noch gearbeitet.
Daher wechseln wir um 12.15 Uhr ins Ausland.
In der Nacht hat der Sicherheitsrat nach wochenlangen Beratungen beschlossen, das Flugverbot über Bosnien-Herzegowina nun auch militärisch abzusichern.
Das heißt konkret, dass NATO-Maschinen alle Militärflugzeuge der Streitparteien abschießen können.
Allerdings nur in der Luft.
Angriffe auf Flughäfen hat die UNO nicht genehmigt.
Dieser Passus wurde auf Wunsch Russlands gestrichen, das ein alter Verbündeter Serbiens ist.
Die Resolution wird kaum praktischen Wert haben, sie wird aber als wichtige Botschaft an die Serben angesehen.
Konstanze Ripa fasst zusammen.
Fast 500 Mal wurde das Flugverbot gebrochen, seit es die UNO vor einem halben Jahr verhängt hat.
Sanktionen gab es bis jetzt nicht.
Diese seltsame Art von Verbot ohne Strafandrohung wurde als ein Zeichen der Machtlosigkeit der UNO im Bosnien-Konflikt gewertet.
Immer wieder versuchten einzelne Staaten, die anderen zu einem Beschluss zu bewegen.
Doch Russland und China legten sich quer.
Der Druck auf den Sicherheitsrat wuchs, als am 13.
März bosnische Dörfer von serbischen Maschinen bombardiert wurden.
Nun haben sich die Chinesen als einzige der Stimme enthalten, die Russen haben endlich zugestimmt.
Doch sie haben dafür Zugeständnisse verlangt.
Ziele am Boden dürfen nicht bombardiert werden, erklärte der britische UNO-Botschafter.
Im Moment beschränken wir die möglichen Aktionen auf den Luftraum über Bosnien-Herzegowina.
Da fast alle Angriffe auf bosnische Dörfer am Boden geführt werden, wird die Resolution den bedrängten Menschen kaum helfen und den Angreifern kaum Schaden zufügen.
Trotzdem sind vor allem die Vereinigten Staaten stolz darauf.
Ihr UNO-Botschafter Edward Walker setzt auf die Kraft des mahnenden Wortes.
Diese Resolution enthält folgende Botschaft an die Serben.
Wenn sie in die Familie der Nationen zurückkehren wollen, muss ihr Benehmen internationalen Normen entsprechen.
Die Vorsitzenden der Friedenskonferenz sind mit der verwässerten Version der Resolution nicht sehr zufrieden.
Lord Owen sagte auf die Frage, was das Papier bringen wird.
Ich glaube nicht viel, aber der Entschluss ist trotzdem wichtig, weil er klar macht, dass man sich nicht einfach über Resolutionen des Sicherheitsrates lustig machen darf.
Der nächste Entschluss gegen die Serben, nämlich eine Verschärfung des Embargos, soll in den nächsten Tagen folgen.
Der Sicherheitsrat will Zuru wenigstens symbolisch seine Solidarität mit den Bosnien ausdrücken.
Doch volle Unterstützung für den Vance-Owen-Plan gibt es noch immer nicht.
Die USA zögern noch.
Wenn der Plan einmal festgeschrieben ist, können keine anderen Lösungen mehr verhandelt werden, argumentieren sie.
Vermittler Vance ist darüber nicht glücklich und drängt zur Entscheidung.
Zeit ist jetzt ein wichtiger Faktor und je früher die Serben unsere Botschaft verstehen, desto besser wird es für uns alle sein.
Die Botschaft von der Resolution haben die Serben jedenfalls schlecht aufgenommen.
Ihr bosnischer Führer Karadzic sagte, die serbische Position werde sich dadurch nur verhärten.
Morgen stimmt das Serbenparlament im selbsternannten Staat Herzeg-Bosna über den Vance-Owen-Plan ab.
Als Beobachter ist der russische Gesandte von Boris Jelzin, Valery Churkin, dabei, der seit Tagen bei Slobodan Milosevic vermittelt.
Cyrus Vance möchte noch schnell Erfolge sehen, bevor die Friedenskonferenz wieder nach Genf übersiedelt.
Dann nämlich wird er nicht mehr dabei sein.
Der 67-jährige Vance will bei seiner Familie in New York bleiben.
Die UNO hat schon einen Nachfolger auserkoren, den norwegischen Außenminister Thorvald Stoltenberg.
Er berät sich noch mit der Regierung in Oslo.
Stoltenberg war bereits Flüchtlingshochkommissar der UNO.
Vor dem internationalen Gerichtshof in Den Haag beginnt heute ein Prozess gegen Rest-Jugoslawien.
Die bosnische Regierung klagt Belgrad wegen Völkermord und anderer Kriegsverbrechen an.
Konstanze Ripper hat berichtet.
Die UNO hat seit gestern die Evakuierung von Flüchtlingen aus Srebrenica ausgesetzt.
Ein Sprecher des Flüchtlingshochkommissariates sagte, man brauche mehr Personal, um eine organisierte Evakuierung zu gewährleisten.
Zuvor sind in Srebrenica bei einem Ansturm auf LKW der UNO zwei Kinder ums Leben gekommen.
Auf den Ladeflächen selbst waren die Menschen zusammengepfercht, da möglichst viele die Stadt verlassen wollten.
In dem Gedränge starben weitere vier Menschen.
Gestern ging der Transport mit in etwa 2000 Flüchtlingen nach Tuzla.
In dieser Stadt leben bereits zehntausende Flüchtlinge.
Aus Tuzla meldet sich jetzt Friedrich Arter mit einem Lagebericht.
Die bisherigen zwei Evakuierungsaktionen der UNO für die Eingeschlossenen in Srebrenica waren eine Katastrophe.
Die gestrige Evakuierung war ein noch größerer Albtraum als die am Montag.
10.000 hatten in Srebrenica versucht, die von der UNO bereitgestellten Lastkraftwagen zu stürmen.
Nur 2.000 gelang es.
Die Menschen kauern auf den schneebedeckten Straßen, wollen nur eines, raus aus diesem Inferno.
Drei UNO-Konvois haben in den vergangenen zwölf Tagen die Stadt erreicht.
Alle anderen Hilfszüge haben die Serben seit 10.
Dezember gestoppt.
Die Massenhysterie in Srebrenica veranlasste die lokalen Behörden, auf weitere LKW-Transporte zu verzichten.
Nur mehr Verletzte und Kranke sollen mit UNO-Hubschraubern ausgeflogen werden.
Die muslimische Stadtverwaltung in Tuzla kritisiert außerdem, dass verwunderte Soldaten nicht mitgenommen werden dürfen.
Das bosnische Radio berichtet von Kämpfen um Srebrenica.
Die UNO-Schutztruppen dementieren und nennen diese Meldungen unbegründet.
In Sicherheit in Tuzla ist Hanifa Hajdarevic eine der Geretteten.
Mit ihrer fünf Jahre alten Tochter blickt sie traurig auf ihren 20 Tage alten Sohn.
Hier hielt man ein Baby in den Armen, erzählt sie vergangene Nacht.
Doch man hat mich auf dem LKW zu Boden gestoßen, andere Leute fielen auf uns und erdrückten meinen kleinen Sohn.
Das Baby starb.
Eine der Horrormeldungen aus Bosnien nach einem Jahr Krieg.
Und diese Meldungen nehmen kein Ende.
Nach amtlichen Angaben kamen in diesen zwölf Kriegsmonaten 136.000 Menschen ums Leben oder sind vermisst.
Zwei Millionen sind auf der Flucht.
Auf einer Pressekonferenz, die gestern im bosnischen Fernsehen live ausgestrahlt wurde, hat Präsident Izetbegovic seine Entscheidung verteidigt, den Vance Owen Plan in der Vorwoche in New York unterzeichnet zu haben.
Die Kosten, den Kampf weiterzuführen, wären zu hoch, sagt Izet Begovic.
Wenn wir weiter auf Krieg gesetzt hätten, hätte das weitere Opfer für noch längere Zeit bedeutet.
Und wir konnten nicht sicher sein, dass wir auch gewonnen hätten.
Die bosnische Serben lehnen den Friedensplan ab, weil sie, wie sie vorrechnen, nur 43 Prozent der von ihnen 70 Prozent kontrollierten Gebiete des Territoriums Bosnien-Herzegowina bekämen.
Die Moslems wiederum meinen,
dass sie auch damit für ihre Aggression belohnt werden.
Friedrich Otter berichtete aus Tuzla, wo zur Zeit zehntausende Flüchtlinge leben.
Das Flugverbot über Bosnien darf nun also auch mit militärischen Mitteln durchgesetzt werden, das haben sie im Beitrag von Constanze Ripper gehört.
Dadurch ist den Bonderstreit prolongiert, ob sich daran deutsche Piloten beteiligen oder nicht.
Die Regierung will morgen eine Sondersitzung
In einer Sondersitzung diese Frage beraten.
Kern der Auseinandersetzungen ist, ob Bundeswehrsoldaten in den Aufklärungsmaschinen vom Typ AWACS mitfliegen sollen.
Grundlage der Beratungen ist ein Beschluss der Koalitionsparteien aus der Vorwoche, ein regelrechter Drahtseilakt von Bundeskanzler Kohl.
Laut Beschluss wird die CDU-CSU dem Einsatz mit den Aufklärungsmaschinen zustimmen, der Koalitionspartner FDP in der Folge deswegen das Verfassungsgericht in Karlsruhe anrufen.
Die SPD hat die Vorgangsweise der Regierung, sich auf diese Art aus der Affäre zu ziehen, scharf kritisiert.
Die Rede war unter anderem von einer Bankrotterklärung des Kabinetts Helmut Kohl.
Aus Bonn berichtet Roland Atrowitzer.
Mit der Zustimmung Russlands zur militärischen Durchsetzung des Flugverbots über Bosnien ist die deutsche Bundesregierung nun tatsächlich in eine peinliche, von vielen als absurd angesehene Zwickmülle gekommen.
Das Bundeskabinett muss nun den Kompromiss der Unions- und der FDP-Fraktion doch in die Tat umsetzen, wonach ein Teil der Regierung den anderen beim Bundesverfassungsgericht verklagen wird.
Nach den Bonner Spielregeln mag das erklärlich sein, den zunehmend unter Politikverdrossenheit leidenden Menschen draußen ist das aber wohl nur schwer verständlich zu machen.
Bundeskanzler Kohl meinte dazu, einen Schönheitspreis kriegen wir für diese Lösung sicher nicht und FDP-Außenminister Kinkel wird mit den Worten zitiert, ich verstehe die Schwierigkeiten das alles zu verstehen, ich habe sie auch.
Zitat Ende.
Versuchen wir es trotzdem.
Die NATO hat über Europa 18 AWACS-Flugzeuge mit dem charakteristischen Pilzaufbau auf dem Buckel im Einsatz.
Diese Aufklärungsflieger beobachten Verletzungen des bosnischen Luftraums und dirigieren im Ernstfall die NATO-Kampfmaschinen an ihre Ziele.
33 der 103 Jägerleit-Offiziere an Bord sind Deutsche.
Und sowohl FDP als auch SDP sind der Meinung, dass die deutschen Offiziere erst nach einer Verfassungsänderung an Kampfeinsätzen teilnehmen dürfen.
Bundeskanzler Helmut Kohl fürchtet um sein internationales Ansehen und um das der Deutschen insgesamt, wenn die deutschen Soldaten im Ernstfall aus den AWACS-Fliegern aussteigen.
Daher der Kompromiss der Vorwoche, der die Koalition mit der FDP retten sollte.
Morgen wird es nun in Bonn eine Sondersitzung des Bundeskabinetts geben, wegen der Helmut Kohl extra seinen alljährlichen Fastenurlaub in Bad Hofgastein unterbricht und an den Rhein zurückkehrt.
Außenminister und Vizekanzler Klaus Kinkel von der FDP bricht hingegen seine Fernostreise nicht ab, er wird Vietnam besuchen.
Die übrigen FDP-Minister werden wohl morgen im Kabinett gegen das Verbleiben der deutschen Soldaten in den AWACS-Fliegern stimmen und anschließend beim Bundesverfassungsgericht gegen die Mehrheitsentscheidung der Unionsminister klagen.
Bis zu einem Beschluss soll eine einstweilige Anordnung dafür sorgen, dass die deutschen Besatzungen auf dem Boden bleiben.
Um das Ganze noch komplizierter zu machen, eigentlich müsste
Justizministerin Leutheusser-Schnarrenberger vor den Verfassungsrichtern die Position der Bundesregierung verteidigen.
Nun gehört aber Schnarri, wie sie einfachheitshalber in Bonn genannt wird, der FDP an und kann deshalb wohl schwer gegen die Klage ihrer eigenen Fraktion argumentieren.
Die Verteidigung muss daher jemand anderer übernehmen.
Roland Adrovica berichtete aus Bonn, die Regierung tritt also morgen zu einer Sondersitzung zusammen.
Thema ist, ob sich deutsche Bundeswehrsoldaten an der militärischen Durchsetzung des Flugverbotes über Bosnien beteiligen sollen oder nicht.
Hongkong ist die erste Station der Fernostreise von Bundeskanzler Franz Franicki, der sich gemeinsam mit 80 Vertretern österreichischer Unternehmen eine Woche lang um den Ausbau der Handelsbeziehungen zu Asien bemühen wird.
Bei einem großen Wirtschafts-Roundtable-Gespräch in Hongkong sondierten die Mitglieder der österreichischen Delegation heute die Zukunftschancen Österreichs auf dem Fernostmarkt, der rasch expandiert und zweistellige Zuwachsraten aufweist.
Vier Jahre bevor die Kronkolonie Teil Chinas wird, ist sie zu einer der mächtigsten Handelsmetropolen des asiatischen Raumes geworden.
Aus Hongkong meldet sich Roland Machatschke.
Der Geschäftsplatz Hongkong stand im Mittelpunkt des Besuchs von Bundeskanzler Wranicki.
Aber in Hongkong lässt sich derzeit Geschäftliches nicht von der Politik trennen.
In vier Jahren kehrt die britische Kronkolonie unter die Verwaltung Chinas zurück.
50 Jahre lang soll sie dann einen Sonderstatus im Großen Reich haben.
Aber die Führung in Peking ist nicht einverstanden mit der vom britischen Gouverneur Chris Patton vorgeschlagenen Verfassungsreform, hat alle Gespräche abgebrochen und einen eigenen Rat für Hongkong geschaffen.
Dessen Aufgaben wurden zwar vom Nationalen Volkskongress noch nicht veröffentlicht, aber in Hongkong fürchten viele, er könnte eine Art Gegenregierung zu Gouverneur Patton sein.
Patton ist zurzeit in Brüssel.
Sein Stellvertreter, Sir David Ford, weist darauf hin, dass der chinesische Ministerpräsident Li Peng bei seiner Pressekonferenz zum Abschluss des Volkskongresses versöhnliche Töne angeschlagen habe.
So könnten die chinesisch-britischen Gespräche wieder aufgenommen werden.
Termin nannte Li Peng allerdings nicht und britische Firmen könnten sehr wohl Angebote für Projekte in China machen.
Alle Vertreter der Hongkonger Geschäftswelt, an der Spitze der aus Österreich stammende Großräder Helmut Sohmen, versicherten Bundeskanzler Franitzki, dass Hongkong nach wie vor ein attraktiver Markt ist.
Mit Chancen für österreichische Firmen an Großvorhaben wie dem Bau des neuen Flughafens mitzuarbeiten.
Diese Chancen sind auf folgenden Gebieten positiv einzuschätzen.
nämlich bei den großen Vorhaben, also wie etwa Hafen, Flughafen, Tunnelbau und so weiter, mit Zulieferungen im technischen Sektor zum Zug zu kommen.
Es werden mit größter Wahrscheinlichkeit österreichische Baufirmen hier nicht einen Tunnel bauen oder hier nicht einen Flughafen, aber es gibt viele Chancen der technischen Zulieferungen,
Und das schätzen die, mit denen ich heute gesprochen habe, durchaus positiv ein.
Das Flughafenprojekt hat eine Größenordnung von rund 230 Milliarden österreichischen Schilling.
Hongkong bietet sich außerdem als Tor für den rapide wachsenden südchinesischen Markt an.
Mit Raten, die derzeit zwischen 20 und 30 Prozent liegen.
Die österreichische Delegation, der viele Wirtschaftstreibende angehören, bricht morgen von Hongkong nach China auf.
Franz Franitzki in Hongkong, es geht um einen Ausbau der Handelsbeziehungen.
Dazu noch ein Hinweis, Sie können am Nachmittag mit Bundeskanzler Franitzki telefonieren und zwar in der Sendung FREIZEICHEN ab 14.04 Uhr im Programm Ö3.
In Südafrika beginnen die entscheidenden Demokratieverhandlungen.
Fast das gesamte politische Spektrum ist heute und morgen in Johannesburg bei einer Sitzung zum Aufbau einer Demokratie ohne Rassenschranken vertreten.
Die Delegationen wollen bei ihren Beratungen zunächst versuchen, die Mehrparteiengespräche gegen neue Rückschläge abzusichern.
Das Mehrparteienforum, Kongress für ein demokratisches Südafrika, hatte ein halbes Jahr nach seinem Beginn im Juni des Vorjahres seine Arbeit eingestellt.
Der Grund?
Die Befreiungsbewegung Afrikanischer Nationalkongress, ANC, hatte die Regierung für ein Blutpart in einer schwarzen Siedlung als mitverantwortlich bezeichnet.
Nach dieser Unterbrechung gehen also die Gespräche über die Zukunft Südafrikas heute in die nächste Runde.
Die Vorstellungen reichen dabei von einem zentralistisch regierten Staat bis zu einem Bund unabhängiger Staaten aus Johannesburg-Frankreta.
Es gibt gute und es gibt schlechte Anzeichen.
Zuerst die guten.
Der Kreis der Teilnehmer an der Mehrparteienkonferenz konnte durch Parteien der extremen weißen Rechten und der extremen schwarzen Linken erweitert werden, die sich bisher weigerten, der jeweils anderen Seite auch nur die Hand zu geben.
Mit der konservativen Partei und dem panafrikanistischen Kongress PAC werden radikale Kräfte, die ein beträchtliches Störpotenzial haben, in den Verhandlungsprozess nunmehr eingebunden.
Ein zweiter guter Ansatz sind die grundsätzlichen Einigungen der weißen Regierung und des schwarzen HNC, die die wichtigsten Gesprächspartner und Gegner sind.
Bei dutzenden bilateralen Treffen in den vergangenen Monaten konnten für den demokratischen Umgestaltungsprozess wichtige Kompromisse ausgehandelt werden.
Präsident de Klerk stimmte erstmals einen auf ein Jahr begrenzten Zeitplan zu, der die Bildung einer Übergangsregierung im Sommer und freie Wahlen zu einer verfassungsgebenden Versammlung Anfang kommenden Jahres vorsieht.
Der afrikanische Nationalkongress von Nelson Mandela wiederum lenkte in der Frage der künftigen Regierung ein und verpflichtete sich als voraussichtlicher Wahlsieger zu einem Kabinett der nationalen Einheit und einer Art Machtteilung zwischen Schwarz und Weiß.
Soweit die guten Nachrichten.
Nun die schlechten.
Die Einigungen zwischen de Klerk und Mandela werden von vielen anderen Konventteilnehmern abgelehnt, weil sie darin ein Diktat der beiden Großen sehen, das sie nur noch absegnen sollen.
Am kritischsten ist die Inkater-Partei Boutelesis, die sich als Rivalin des ANC sieht.
Sie will weder eine Übergangsregierung noch schnelle Wahlen.
Auch will sie als ersten Tagesordnungspunkt der Mehr-Parteien-Konferenz die Entscheidung über die Föderalisierung Südafrikas durchsetzen.
Da die Inkater nur in einem Teil des Landes stark ist,
möchte sie autonome Rechte für die Regionen des Landes und eine relativ schwache Zentralgewalt.
Hier findet sie Unterstützung bei einigen Homeland-Führern, die sich ebenfalls an Macht und Privilegien gewöhnt haben, die sie nicht aufgeben möchten.
Ein zweiter Streitpunkt ist die Frage des Zeitpunktes der Auflösung der sogenannten unabhängigen Homelands und ihre Rückführung in den südafrikanischen Staatsverband.
Nach Ansicht des ANC soll dies schnell geschehen, nach Meinung der Enkater und der Homeland-Führer von Boputa Tswana und Siskay
erst nach der Verabschiedung einer neuen Verfassung.
Auch über das Gremium, das diese Verfassung ausarbeiten soll, gehen die Meinungen noch weit auseinander.
Und schließlich differieren auch Regierung und ANC noch in einer sehr wichtigen Frage.
Wie sollen die staatlichen Sicherheitskräfte, die bewaffneten Einheiten der schwarzen Organisationen und die Territorialarmeen und Polizeikräfte der Homelands verschmolzen werden?
De Klerk möchte die Armee und die Polizei in ihren Strukturen erhalten,
und die anderen nur darin einbinden.
Mandela hingegen verweist auf deren Diskreditierung durch ihre Apartheid-Verbrechen und fordert die völlige Neubildung unter Einbeziehung unbelasteter Kräfte aller Seiten.
Alle wissen, dass sie Kompromisse finden müssen.
Doch noch pocht jeder auf die Akzeptierung seiner Position, sodass die ersten Verhandlungswochen voraussichtlich in einer Art Stellungskrieg ausarten werden.
In Südafrika beginnen heute die entscheidenden Demokratieverhandlungen, aus Johannesburg berichtete Frank Rether.
Jetzt zur jüngsten Meldung, die über die Fernschreibe gekommen ist.
Die Internationale Atomenergieorganisation hat Nordkorea wegen des Bruchs des Atomwaffensperrvertrages verurteilt.
In einer in Wien verabschiedeten Resolution des IAEO-Gouverneurrates wurde die Einschaltung des UNO-Sicherheitsrates in dieser Angelegenheit beschlossen.
Die Resolution wurde gegen die Stimmen von China und Libyen angenommen.
12.33 Uhr, was planen wir noch bis 13 Uhr?
Und zwar die nächsten Beiträge zum Thema Pleitewelle.
Ein Nachruf auf den Generaldirektor der österreichischen Kontrollbank Helmut Haschek, der gestorben ist.
Und Gesundheitsminister Außerwinkler wird sich bald mit den anonymen Spielern in Österreich beschäftigen müssen und eine Vorschau auf die Osterfestspiele in Salzburg.
Nun aber zu den Beiträgen über die jüngste Pleitewelle in Österreich, und zwar die Beiträge, die zu Beginn dieser Sendung noch nicht fertig waren.
Bei einer Pressekonferenz in der steirischen Arbeiterkammer war heute Verstaatlichtminister Klima anwesend.
Er sprach sich erneut für eine Reaktivierung der sogenannten Pleitenholding aus, aus Graz, Johannes Neumann.
Den Industriestandort Österreich verbessern, aber keine Staatsinterventionitis.
So stellt sich Verkehrs- und Verstaatlichtenminister Viktor Klima den Ausweg aus den Wirtschaftskrisen vor.
Als Maßnahmen nennt er Infrastruktur- und Kapitalmarktpolitik keine weiteren Belastungen für die Unternehmen in dieser Legislaturperiode,
mehr Mittel für Technologieentwicklung und die Ansiedelung neuer Betriebe.
Exportförderung sowie mehr Eigenkapitalausstattung mit Hilfe der FGG, der Finanzierungsgesellschaft, wenn notwendig.
Und nur in jenen Fällen, in denen Betriebe eine Überlebenschance haben, sollte wieder die GPI, die Gesellschaft des Bundes für industriepolitische Maßnahmen, die sogenannte Pleitenholding, eingesetzt werden.
Dies könnte auch im Fall der Aßmann-Gruppe sein, erklärt Minister Klima.
Erstens darf ich daran erinnern, dass die Pleite Holding in der Mitte der 80er Jahre sehr erfolgreich Unternehmungen, die im Konkurs waren, saniert hat und dann wieder verkauft hat an Private.
Es hat damals 300 Millionen Schilling Gewinn für den Bund gegeben aus dieser Aktion.
Im Zusammenhang mit der ASMA-Gruppe wird die GBI gemeinsam mit der FGG sehr sorgfältig prüfen, welche Unternehmungen aus unserer Sicht lebensfähig sind, diese Unternehmungen dann mit Management und wenn nötig auch mit Kapital ausstatten und wenn die Sanierung gelungen ist, sie wieder an Private übertragen oder übergeben.
Das ist nur dann erforderlich, wenn es nicht im ersten Schritt gelingt, Private zu interessieren für diese Unternehmungen.
Das wäre das Allerliebste.
Ich kann aber schon klar und deutlich sagen, dass das kein generelles Versprechen zum heutigen Zeitpunkt sein kann, weil wir erst diese Prüfung machen müssen.
Es besteht nicht die Absicht, und das kann auch nicht Industriepolitik sein, dass wir Unternehmungen, die nicht lebensfähig sind, hier krampfhaft am Leben erhalten, denn das hieße, Geld in ein Fass ohne Boden zu schütten, und das kann nicht gemacht werden.
Es sollten so viele Mittel wie notwendig zur Verfügung gestellt werden.
Eine genaue Summe wollte der Minister nicht nennen, weil, wie gesagt, die Lage der Asthmagruppe noch genau überprüft werden müsse.
Die Krisenfeuerwehr ist auf politischer Ebene also unterwegs, um die ärgsten Auswirkungen der Asthman-Pleite zu mildern.
Mit betroffen sind vor allem Lieferanten und daher kommt auch die pessimistische Einschätzung, dass der Zusammenbruch der Asthman-Firmen mehr als die direkt betroffenen Firmenangehörigen um ihre Jobs zittern müssen.
Diese Lieferanten sind Gläubiger von Asthman.
Folgepleiten in der nächsten Umgebung sind also zu befürchten.
Um sie kümmert sich auch der Alpenländische Kreditorenverband.
Dessen Chef, Professor Ottmar Koren, hat auch an der Krisensitzung der steiermärkischen Landesregierung teilgenommen.
Er gilt als profunder Kenner der Aßmann-Firmen.
Und er stellt Emmerich Aßmann ein nahezu vernichtendes Urteil als Unternehmer aus.
Herbert Rutter mit Einzelheiten.
Der Konkursrichter vom Landesgericht in Graz hat nach erster Durchsicht der Konkursakten festgestellt, dass zwar einzelne Firmen durchaus weiterbestellen können im Aßmann-Imperium, dass aber der Filz von gegenseitigen Haftungen und Bürgschaften das Verhängnis darstellt.
Der Chef des Alpenländischen Kreditorenverbandes, Ottmar Koren, bringt es auf den Punkt.
Nur habe ich den Eindruck, dass er hier sich einfach verzettelt hat.
Ein Unternehmen muss erstens einmal aus seiner bisherigen Wirklichkeit heraus ständig unter Kontrolle gehalten werden, die Umsicht, die Erhaltung an sich des Mutterbetriebes.
Das Imperium ist zu groß geworden, die Übersichtlichkeit ist verloren gegangen und ich habe auch persönlich den Eindruck, dass diese fundamentalen Voraussetzungen
und zwar betriebswirtschaftlicher Natur eigentlich nicht so vorhanden sind, sondern der Gewerke Aßmann ist in meinen Augen ein enormer Kontaktmensch.
Er hat es verstanden, vielseitig sich das Wohlwollen zu sichern.
Das braucht man auch als Unternehmer, aber er hat einfach den Boden unter den Füßen verloren.
Es ist erschütternd, welche Verflechtungen in diesem ganzen Imperium vorhanden sind.
Gerade diese gegenseitigen Verflechtungen sind mit eine Ursache, dass heute an sich lebensfähige Unternehmungen,
auch in den Konkurs schlittern mussten, weil sie einfach durch die gegenseitigen Verpflichtungen, Finanztransaktionen unter den Betrieben nun ja so gegenseitig belastet sind und verflaustert sind, dass das ein unrettbares Gestrüpp wurde und das kann tatsächlich nur im Rahmen des Konkurses entflochten werden.
Emmerich-Aßmann konnte es einfach nicht schaffen, Rüstungsfirmen aus der Verstaatlichen und seine eigenen Unternehmen im Alleingang zu führen.
Zu den einzelnen Pleitekandidaten.
Die beiden Patronenfabriken der Steiermark, also nicht die Hirtenberger, haben laut Prof. Korin Chancen.
Nach den bisherigen Wahrnehmungen dürften diese Betriebe lebensfähig sein.
dürften diese Betriebe lebensfähig sein und Radmar ist auch mit eingeschlossen, dass es erhalten bleiben soll.
Weniger gut steht es um die Betriebe, um den Ladenbau rund um Leibniz.
Und ganz kritisch steht es mit der Atronik in der Weststermark.
Ottmar Koren zum Rücktritt des Gewerken Emmerich-Aßmann und zum Einsatz seines Sohnes Stefan als Geschäftsführer.
Der Optimismus ist hier nicht stark hinsichtlich Atronik bezüglich des gesamten Produktionszweiges.
Außerdem ist eine nicht unbedeutete Überschuldung in dieser Atronik drinnen.
Und es ist jetzt natürlich die Überlegung, bei vorsichtiger Beurteilung wird es sich sehr kurzfristig herausstellen, ob man Atronik retten kann oder nicht.
Also schlechte Chancen für die Elektronik in der Steiermark von Emmerich Aßmann.
Schließlich und endlich, seiner Ansicht nach, hätte der junge Stefan Aßmann gute Chancen, nach dem Zusammenbruch erfolgreich weiterzuarbeiten.
Aßmann Senior dürfte durchaus noch Ambitionen gehabt haben, in dieser Situation noch weiterhin mitzumischen.
Das wäre erstens einmal absolut falsch, weil hier eine doppelte Leisigkeit überhaupt nicht vertretbar wäre.
Und zweitens ist hier die Trennung im Gesamtinteresse.
Soweit Professor Ottmar Koren, Chef des Alpenländischen Kreditorenverbandes.
Er stellt dem Unternehmer Emmerich Aßmann ein nahezu vernichtendes Urteil aus.
In der vergangenen Nacht ist der Generaldirektor der österreichischen Kontrollbank Helmut Haschek nach langem Leiden gestorben.
Helmut Haschek wurde 63 Jahre alt.
Hören Sie einen Nachruf, verfasst von Dieter Bornemann.
Helmut Haschek stand seit mehr als 20 Jahren an der Spitze der österreichischen Kontrollbank.
In dieser Zeit setzte er sich vor allem für die Entwicklung des heimischen Kapitalmarktes ein.
Und auch der Exportmarkt wurde unter der Kontrollbank Ägide Hascheks kräftig unterstützt.
Er war einer der Mitbegründer des österreichischen Exportgarantie- und Finanzierungssystems.
Vor 20 Jahren finanzierte die Kontrollbank gerade 3 Milliarden Schilling an Exporten.
Im Vorjahr waren es 230 Milliarden Schilling.
Haschek studierte an der rechts- und staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien und absolvierte das Studium der Volkswirtschaft und internationalen Beziehungen in den USA.
1954 trat er unmittelbar nach seiner Promotion in die Nationalbank ein.
Der verstorbene Haschek war Vorstand im Bankenverband und Präsident der Bankakademie.
Weiters war er im Aufsichtsrat zahlreicher Aktiengesellschaften wie etwa der Investkredit bei Siemens Österreich und der Universale Bau AG.
Haschek wurde als Berater auch von den früheren Finanzministern Androsch und Franitzki geschätzt.
Er hat etwa das Sanierungskonzept für die damalige Länderbank nach der Pleite von Eumig und Klimatechnik ausgetüftelt.
Haschek war mehrfach als Präsident der Nationalbank im Gespräch.
Gescheitert ist das daran, dass Haschek politisch keiner Partei zuzuordnen war und am Widerstand seiner Kritiker, die sich an hohen Ostexportförderungen stießen, die abgeschrieben werden mussten.
Sein Privatleben widmete Haschegg der Kunst und der Geschichte.
Der Hobbyhistoriker war Liebhaber der klassischen Musik und dabei vor allem ein Verehrer von Mozart.
Und in der Gesellschaft der Förderer der bildenden Kunst setzte sich Haschegg für moderne österreichische Künstler ein.
Der verstorbene Kontrollbankchef Haschegg war Träger des großen silbernen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich und Ehrensenator und Honorarprofessor der Wiener Wirtschaftsuniversität.
Helmut Haschek, der Generaldirektor der österreichischen Kontrollbank, ist in der vergangenen Nacht im Alter von 63 Jahren gestorben.
Dieter Barnemann hat den Nachruf gestaltet.
Gesundheitsminister Ausserwinkler wird sich bald mit einer neuen Dimension der Suchtbekämpfung zu beschäftigen haben.
Neben seinem Kampf gegen den Glimmstengel sowie gegen Krügerl, Vierterl und Stamperl könnte er sich künftig verstärkt einem anderen Laster widmen, der Spielsucht.
Nach internationalen Untersuchungen sind etwa 1,5 Prozent der Erwachsenen krankhafte Glücksspieler.
Weitere drei bis vier Prozent sind als gefährdet eingestuft.
Der private Verein Anonyme Spieler in Wien hat nun seine bisherigen und künftigen Aktivitäten vorgestellt, Fritz Pesata berichtet.
Während sich das Interesse der Öffentlichkeit auf die Bekämpfung der Drogensucht oder das Interesse des Gesundheitsministers gegen Nikotin und Alkoholmissbrauch richtet, wird von einer kleinen, aber gar nicht feinen anderen Sucht nur wenig geredet.
Nämlich der pathologischen Spielsucht in jeder Form.
Automatensucht führt die traurige Hitliste der gar nicht verbotenen Glücksspiele an.
Roulette, Kartenspiele, Wetten und andere Möglichkeiten des angeblich raschen Geldgewinns folgen.
Und die Zahl der kranken und gefährdeten Spieler nimmt zu, weiß der private Verein Anonyme Spieler, der von einem Betroffenen vor rund zehn Jahren in Wien ins Leben gerufen wurde.
Einer, der weiß, wovon er spricht, spricht heute, nachdem er geheilt ist, offen aus, wie es dazu kam.
Die Ursachen des Spiels oder warum ich gespielt habe, weiß ich überhaupt nicht.
Da habe ich absolut keine Ahnung.
Aber es war immer schön, einen schönen Automaten zu spielen.
Ich habe exzessiv Automaten gespielt.
Der Übergang ist absolut fließend.
Ich kann nicht mehr sagen, wann habe ich nichts mehr anderes im Kopf gehabt, als bloß nur mehr zu spielen.
Das war im Endeffekt das Endresultat, dass ich Tag und Nacht so viel Zeit und Arbeit erlaube, um die Familie zu spielen zu gehen.
Der Schuldenstand, als ich aufgehört habe, insgesamt werde ich verspielt haben, ich schätze irgendwo so eine Million, man kann es nicht mehr wieder genau sagen.
Und dann ließ sich auch noch seine Frau scheiden, ehe er dem Verein anonyme Spieler beitrat.
Die durchschnittliche Schuldenhöhe derer, die in die Beratung kommen, beträgt mehr als 500.000 Schilling.
Aber andererseits ist fast jeder Zweite mit dem 20-fachen seines Monatsgehalts verschuldet, weist die dafür zuständige Sozialarbeiterin Monika Gumhalter-Scherf.
Ich verlange gewisse Eigenleistungen von ihm.
Wenn jemand oft schon so schlecht beieinander ist, ist es meistens ausreichend, wenn er einfach zu den Terminen kommt.
Das reicht mir als Eigenleistung.
Und gemeinsam mit ihm, vielleicht können wir dann an die Gläubiger mal schreiben, mal in seinem Namen.
Wir können unsere Adresse als Kontaktadresse, seine Postadresse angeben.
Und wir werden mal schauen, wie hoch die Schulden wirklich sind und welche Regelungen möglich sind.
Ehrenamtlicher Präsident des Vereins ist Wilhelm Gisicki, der ein bestgehendes Autozubehörgeschäft führte, ehe er dem Spielteufel am Roulettisch verfiel und geschätzte 20 Millionen Schilling verlor.
Dennoch ist er nicht strikt gegen Casinos oder Glücksspiel überhaupt.
Ich will ja kein Casino verbieten, ich will auch keine Automatenhalle verbieten.
Ich möchte den Leuten, die sich dort übernehmen, helfen, eben mit unseren Hilfsangeboten.
Ich will keinen Kampf gegen das Casino führen, ich könnte es auch gar nicht.
Gysitsky bekommt einen Guteil seines lächerlich geringen Budgets von rund 1,7 Millionen Schilling jährlich von der Casino Austria AG, so als eine Art Bußgeld.
Viel zu wenig, um vor allem Aufklärung unter den Jugendlichen zu betreiben.
Denn nicht immer geht es den Spielern so, wie dem am Anfang zitierten, der sich auf Nullschuldenstand heruntergearbeitet hat und obendrein noch einen besonderen, positiven Abschluss fand.
Es ist ganz lustig, wir wollen gestern das Aufgebot bespielen, wir werden am 26.
April wieder heiraten.
12 Uhr und 46 Minuten, 14 Minuten vor eins, Zeit für einen Hinweis auf heute Abend.
Die Marchauen im südlichen Niederösterreich.
Alte Auwälder, Sümpfe und scheinbar ganz gewöhnliche Wiesen.
Aber eben nur scheinbar.
Speziell an diesem Platz hier gibt es also Wiesen- und Pflanzengesellschaften, die es in ganz Österreich nicht mehr sonst gibt, die es dann erst wieder in Ungarn, in Rumänien, in Südosteuropa gibt.
Allerdings, die Wiesen sind gefährdet.
Die Agrarpolitik setzt andere Schwerpunkte.
Das wirksame Regelelement der Landwirtschaft ist die Marktordnung.
Und die interessiert sich für Milch, für Fleisch, für Getreide, aber nicht für Heu.
Die Au ist, wie so oft, durch den Menschen gefährdet.
Was viele Menschen aber nicht wahrhaben wollen.
Der eine fährt mit dem Fahrrad, das ist naturverträglich.
Der nächste fährt mit dem Paddelboot, das ist auch naturverträglich.
Dann kommt der dritte mit dem Pferd daher und sagt, der feste Tisch reicht auch immer.
Dann der vierte, der wandert querfeldein und sagt, was gibt es Besseres als Wandern.
In den Marchauen wird die Quadratur des Kreises versucht, Landschaftsschutz und Landschaftsnutzung zu verbinden.
Hören Sie mehr darüber heute Abend um etwa 18.20 Uhr im Programm Österreich 1 in einem...
Journal Panorama, das von Franzin Böger gestaltet wird.
Am Samstag beginnen die Salzburger Osterfestspiele 1993, bei denen zweimal die Oper Falster von Giuseppe Verdi aufgeführt wird.
Die Orchesterkonzerte des Berliner Philharmonischen Orchesters teilen sich Sergio Gscholti und Claudia Abbado, der im nächsten Jahr auch die künstlerische Leitung übernimmt.
Volkmar Parschalk hat sich bei den Proben in Salzburg umgesehen und die folgende Vorschau gestaltet.
No.
Puro dolor.
Josi Van Damme spielt in Salzburg den Pfalzdorf jugendlicher, als man den dicken Schlemmer und schwere Nöter in Erinnerung hat.
Van Dammes Korpus musste denn auch kräftig ausgestopft werden.
Das Interesse für Verdis Weißes Alterswerk ist in Salzburg so groß, dass man bei der Übernahme im Sommer eine fünfte zu den vier geplanten Vorstellungen einfügen wird.
Die Zusammenarbeit zwischen Oster- und Sommerfestspielen, die Gérard Mortier im Vorjahr in Frage gestellt hat, scheint durch das Engagement Claudia Abados zum künftigen Leiter garantiert und die Opernprojekte für die nächsten Jahre wurden mit Boris Godunov-Worzeg Elektra und Fidelio fixiert.
Beate Burchardt von Karajan eingesetzte Geschäftsführerin der Osterfestspiele über die jüngste positive Entwicklung in Salzburg?
Ich glaube ausgelöst wurde es durch meine Frage Ende August, ob wir überhaupt noch hier erwünscht sind oder ob wir lieber die Osterfestspiele auflösen, wobei sogar auch dran gedacht war später, ob wir sie in eine andere Stadt verlegen.
Und wir haben so viel Solidaritätsbeweise seitens der Politik, seitens der Wirtschaft, seitens der Salzbürger überhaupt bekommen.
Und jeder hat gesagt, die Osterfestspiele sind ein unverzichtbarer Bestandteil.
Ein bisschen unelegant und typisch salzburgerisch scheint den Osterfestspielbesuchern die Art, wie Sergio Xolti, der als Retter nach Karajans Tod nach Salzburg geholt wurde, jetzt wieder hinauskomplimentiert wird.
und die Berliner Philharmoniker, die ja für ihre Orchesterdienste in Salzburg vom Berliner Senat zur Verfügung gestellt werden, ihren Chef Claudia Abbado hineingepresst haben.
Georg Scholte, der 80-jährige Grandseigneur unter den Dirigenten der Welt, wird auch nächstes Jahr noch in Salzburg Konzerte dirigieren, unter anderem die Missa Solemnis, und er sieht sich von Managementaufgaben befreit und nimmt Nobelabschied.
Weil ich zu viel organisiert habe in meinem Leben, ich möchte mal ein Paar
nicht organisierte Jahre, nur dirigieren und das machen, was ich will.
Der verdische Falstaff wird unter Georg Scholtes vitaler, animierender Stabführung zu einem Triumph musikalischen Witzes.
Die Tragikomödie des schekspirischen Lebenskünstlers, der von den Freuden der Liebe und der Tafel Abschied nehmen muss und typiert wird, ist für ihn Ausdruck der Lebenserfahrung des alten Verdi.
Der alte Mann wird
Er war schon 82, wo ungefähr dieser Punkt kam.
Damit hat er sich von der Welt verabschiedet.
Das finde ich wundervoll.
Das ist ein Hommage, ein schuldiges Hommage a Verdi.
Eine Überraschung ist die szenische Lösung des Teams Luca Ronconi Regie, Margarita Palli Bühnenbild und Vera Marceau Kostüme.
Da wird die Breitwandbühne bis zum letzten Winkel ausgenutzt, da die Nierts hört schon nicht in einer schäbigen Spelunke, sondern in einem gewaltigen Weinkeller mit riesigen Fässern, Flaschen, Regalen und Weinpressen.
Und da agiert ein perfektes Ensemble mit der lüsternen Trallen Alice Ford, der Luciana Serra, der zauberhaften Jugendlichen Nanetta, der Elisabeth Norberg-Schulz und der köstlich agierenden, übertreten Mrs. Quigley, der Marjana Lipovšek, die sonst dramatischer Mezzo, sich in dieser Rolle richtig wohl fühlt.
Vor allem sich ein bisschen auf der Bühne auszudorben.
Ich bin wahnsinnig gern lustig auf der Bühne.
Es gibt aber so wenig Partien für mich.
Ich kann einfach um eine Inszenierung mit George Holtz endlich verzichten.
Das macht ungeheuer viel Spaß.
Übermorgen Samstag beginnen die Salzburger Osterfestspiele, die gehörte Vorschau gestaltete Volkmar Parschalk.
Wir schalten jetzt aber noch einmal ins Nachrichtenstudio.
Bosnien-Herzegowina.
Der allgemeine Waffenstillstand in Bosnien ist in der Nacht auf heute bei Srebrenica offenbar zusammengebrochen.
Bei schweren Kämpfen vor allem im Osten der muslimischen Enklave kamen zahlreiche Menschen um.
Das UNO-Flüchtlingshilfswerk will entgegen ursprünglichen Informationen die Evakuierungsaktionen aus Srebrenica fortsetzen.
Ein Sprecher der UNO meinte, man wolle vorübergehend die Aktionen aussetzen, um Möglichkeiten zur Verbesserung zu erörtern.
Vereinte Nationen.
Mit der Erlaubnis zu militärischen Einsätzen hat die UNO ihr Engagement im früheren Jugoslawien verstärkt.
Der UNO-Sicherheitsrat hat in der Nacht auf heute beschlossen, das Flugverbot über Bosnien-Herzegowina künftig militärisch durchzusetzen.
Mit möglichen Einsätzen soll die NATO betraut werden.
Die bosnischen Serben sprachen von einer einseitigen Bestrafung und warnten vor negativen Folgen.
Der UNO-Sicherheitsrat will heute über weitere Sanktionen gegen Rest-Jugoslawien beraten.
Österreich ÖGB-Präsident Ferdzett-Nitsch fordert neue Förderungsmaßnahmen für konkursgefährdete Unternehmen.
Nach Ansicht Ferdzett-Nitschs soll das Konkurs- und Ausgleichsrecht modernisiert werden, damit im Krisenfall rechtzeitig auf die Erhaltung von Arbeitsplätzen Einfluss genommen werden kann.
Der Fortbestand der Unternehmen stehe dabei im Vordergrund.
Einen Lohnverzicht bei den Arbeitnehmern hält Ferdzett-Nitsch für keine geeignete Maßnahme, um die heimische Wirtschaft zu stützen.
Verstaatlichtenminister Klima verteidigt die Wiedereinführung der sogenannten Pleitenholding.
Klima sagte, auf diese Weise könnten Unternehmen der Asman-Gruppe gerettet werden.
Man müsse jetzt prüfen, ob und welche der sechs in Konkurs gegangenen Asman-Unternehmen sinnvoll weitergeführt werden können.
Wie Klima betonte, sollen nur Betriebe weitergeführt werden, die auch Überlebenschancen haben.
Hongkong.
Anlässlich eines Aufenthaltes in Hongkong zeigt sich Bundeskanzler Franitzki optimistisch über ein mögliches Engagement österreichischer Firmen.
Franitzki hält sich derzeit mit einer Wirtschaftsdelegation auf seiner Reise nach China in der britischen Kronkolonie zu einem Zwischenstopp auf.
Vorwürfe, er sei zum Zeitpunkt der angespannten Wirtschaftslage vor der morgigen Nationalratssitzung im Ausland, wies Franitzki zurück.
Gerade wenn in Österreich Arbeitsplätze verloren gingen, gelte es, neue Arbeitsplätze durch verstärkte Aktivitäten im Ausland zu sichern, sagte der Bundeskanzler.
Österreich.
Der Generaldirektor der Kontrollbank, Helmut Haschek, ist gestorben.
Haschek ist 1930 in Wien geboren worden, nach dem Studium für Welthandel trat er 1958 in die Kontrollbank ein, 1970 wurde er Vorsitzender und 1971 Generaldirektor.
Noch ein Blick aufs Wetter.
Heute Nachmittag bleibt es überwiegend sonnig.
Im Westen kommt es gegen Abend zu einzelnen Regenschauern.
Tageshöchstwerte 11 bis 16 Grad.
Im Westen bis 20.
Nachrichten waren das von Elisabeth Mahners Sprecher Wilfried Schirrlbauer.
Mir bleibt noch Zeit mich zu verabschieden.
Das war das Mittagsjournal vom Donnerstag, 1.
April.
Im Namen von Redaktion und Technik verabschiedet sich Volker Obermeier.
Die Menschen flüchten weiter aus dem belagerten Srebrenica und werden in Konvois evakuiert, die meisten kommen nach Tuzla. Die Lastwägen, mit dem die Flüchtlinge evakuiert werden, sind so überfüllt, dass Menschen erdrückt oder zuTode getrampelt werden.
Mitwirkende:
Orter, Friedrich [Gestaltung]
Datum:
1993.04.01 [Sendedatum]
Schlagworte:
Politik
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Krieg
;
Krisen und Konflikte
;
Ethnie
;
Friede
;
Militär
;
Soziales
;
Radiosendung-Mitschnitt
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20. Jahrhundert - 90er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten