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Guten Tag, beim Samstag-Mittag-Journal sagt Christl Reis, eine Stunde Information steht wieder auf den Programmen von Österreich 1 und Ö3 und folgendes haben wir Ihnen heute zu bieten.
Einen Bericht aus Bosnien-Herzegowina, aus Sarajevo, knapp vor Ablauf des UNO-Ultimatums.
Und während es Hoffnung für Sarajevo gibt, ist Bihać, eine Stadt im Nordwesten Bosniens, nach wie vor heftig umkämpft.
Massaker in Südafrika, 14 ANC-Wahlhelfer wurden getötet.
Zweimal Thema EU in diesem Journal, Reportagen gibt es von einer SPÖ-Veranstaltung in einem Wiener Genossenschaftsbau und von einem Bauernbundtreffen in Mistelbach.
Drei Wochen vor der Landtagswahl in Kärnten ein Bericht über die Ausgangslage.
Vorschau auf die morgige Volksabstimmung unter anderem über den Alpentransit in der Schweiz.
Und im Journal zu Gast ist heute der Präsident des österreichischen Skiverbandes Peter Schröcksnadel.
Er zieht vor allem eine sportliche Zwischenbilanz über die Olympischen Spiele in Lillehammer.
Wir erwarten dann noch einen Bericht aus Paris, wo zur Stunde Österreichs Außenminister Mock mit seinem Amtskollegen Schüppee konferiert.
Und die Kulturredaktion spricht mit dem neuen Chefdirigenten des ORF-Sinfonieorchesters, Dennis Russell-Davies.
Vor alldem vor den Wetteraussichten und vor aktuellen Stauberichten die Nachrichten.
Verfasst hat sie heute Andrea Maiwald, gelesen werden sie von Susanne Rousseau.
Bosnien-Herzegowina.
In Sarajevo steigt die Spannung.
In eineinhalb Tagen läuft das Ultimatum der NATO ab.
Die USA und die NATO haben ihre Drohung neuerlich bekräftigt.
Sollten die bosnischen Serben bis Montag ein Uhr früh ihre schweren Waffen aus der Umgebung von Sarajevo nicht vollständig abgezogen haben, müssten sie mit Luftangriffen auf ihre Stellungen rechnen.
Der Abzug scheint unterdessen wieder zügig voranzugehen.
Offenbar auf Druck Russlands haben die bosnischen Serben den Rückzug beschleunigt.
Bis jetzt wurden knapp 100 Panzer, Geschütze und Raketenwerfer unter UNO-Kontrolle gestellt.
Es dürften sich jedoch noch mehrere 100 Artilleriegeschütze in der Umgebung von Sarajevo befinden.
Südafrika.
Im Vorfeld der ersten Freien Wahlen nimmt die Gewalt in Südafrika zu.
In Creighton in der Provinz Natal sind 14 Wahlhelfer des Afrikanischen Nationalkongresses erschossen worden.
Die vorwiegend jugendlichen Opfer hatten im Zuge einer Wahlinformationsveranstaltung des ANC Geld sammeln wollen.
Die unruhe Provinz Natal ist die Hochburg der mit dem ANC rivalisierende Inkaterpartei von Sulu-Häuptling Butelesi.
Die Inkatha hat sich für einen Boykott der Wahlen ausgesprochen.
Meinungsumfragen hatten ihr eine Niederlage vorausgesagt.
Kanada Die kanadische Öffentlichkeit ist erschüttert über Fotos, die Blauhelme beim Foltern eines Somaliers zeigen.
Die Bilder zählen zu den Beweismitteln bei einem Militärgerichtsverfahren gegen den ersten von der Anklagebehörde beschuldigten Soldaten.
Auf den Fotos ist ein junger Somalier mit Augenbinde und Knebel im Mund zu sehen, der im Gesicht blutet und durch eine Stange aufrecht gehalten wird.
Neben ihm posieren Blauhelme, die ihm eine Schusswaffe an die Schläfe halten.
Der junge Mann war vor einem Jahr, wenige Stunden nach seiner Festnahme, seinen Verletzungen erlegen.
Ägypten.
Bei einem Überfall auf einem Schlafwagenzug bei Asyut sind mehrere Menschen verletzt worden.
Der Zug war Richtung Luxor unterwegs, einem der bekanntesten Touristenziele in Ägypten.
Mutmasslich muslimische Extremisten schossen in die Abteils.
Zwei Touristen und zwei Ägypter wurden verletzt.
In den vergangenen Monaten haben militante Moslems wiederholt Anschläge auf Touristen verübt.
Sie erhoffen sich dadurch, den ägyptischen Staat zu schwächen und einen muslimischen Gottesstaat errichten zu können.
Frankreich.
Die französischen Bergarbeiter wollen nach Paris marschieren.
Sie protestieren gegen die geplante Stilllegung mehrerer Zechen.
Für den heutigen Protestmarsch werden 10.000 Kumpel erwartet.
In den vergangenen Tagen ist es bei Protesten der französischen Fische zu teils gewaltsamen Auseinandersetzungen gekommen.
Großbritannien, Nordirland.
Die Regierungschefs von Grossbritannien und Irland, Major und Reynolds, setzen heute ihre Nordirland-Gespräche fort.
Bei ihrem jüngsten Treffen im Dezember hatten sie sich geeinigt, dass London der Sinn Fein-Partei Gespräche anbietet, falls die IRA zu einer dreimonatigen Waffenruhe bereit sei.
Die Sinn Fein gilt als der politische Arm der IRA.
China
Die Regierung in Peking hat in den 60er Jahren Strahlenversuche an Luftwaffenpiloten unternommen.
Dies berichtet die amtliche chinesische Zeitung Jiangxi.
1966 haben neun Piloten den Befehl erhalten, während eines Nuklearbombentests durch die Atompilzwolke hindurch zu fliegen.
Zwei Piloten sind nun ausfindig gemacht worden.
Sie klagen beide über gesundheitliche Schäden durch das Experiment, erklärten jedoch, sie hätten im Wissen um die Gefahr freiwillig mitgemacht.
Zimbabwe.
Die staatliche Post- und Telekommunikationsgesellschaft in Zimbabwe geht hart gegen ihre streikenden Angestellten vor.
Die Gesellschaft hat 10.000 Mitarbeiter entlassen, die in den vergangenen Tagen für Einkommenserhöhungen gestreikt hatten.
Die Streikenden forderten eine rückwirkende Lohnerhöhung, wie sie ein Arbeitsgericht bereits gebilligt hat.
Das Unternehmen hat beim obersten Gericht Zimbabwes Berufung eingelegt und tausende Mitarbeiter auf die Straße gesetzt.
Österreich.
In einem Wohnhaus in Wien-Hernals gab es heute früh eine Gasexplosion.
Zwei Menschen wurden verletzt, 40 Bewohner mussten evakuiert werden.
Der dritte Stock des Wohnhauses ist völlig zerstört.
Außerdem wurden durch herabfallende Mauerteile zwei Autos beschädigt.
Die evakuierten Personen wurden vorerst in Bussen der Wiener Verkehrsbetriebe untergebracht.
Über die Ursache der Explosion ist derzeit nichts bekannt.
Norwegen.
Bei der Olympia-Abfahrt der Damen in Lillehammer führt die Deutsche Katja Seitzinger.
Auf Platz zwei liegt die Amerikanerin Bikabo Street, gefolgt von der Italienerin Isolde Kostner.
Beste Österreicherin ist zurzeit Veronika Stahlmeier auf Platz zwölf.
Eine kleine Korrektur, Namen sind nicht immer meine Stärke, verantwortliche Nachrichtenredakteurin war Christa Hoffmann.
Aber jetzt stimmt's, Robert Länger sagt Ihnen, wie das Wochenendwetter wird.
Ja, kaltes und nach und nach sonniges Wetter gibt es heute in Österreich, zum Teil lädt sich Hochnebel, der aber auflockert.
Morgen Sonntag vorerst wenig Änderung, anfangs Hochnebelfelder, später sonnig, am Nachmittag jedoch im Westen Wolken und gegen Abend hier Schneefall.
Doch nun zurück zu heute und zu den aktuellen Meldungen.
Wien und Eisenstadt heiter, minus 3 Grad, St.
Pölten wolkenlos, minus 4, Linz wolkenlos, minus 2, Salzburg wolkig, minus 2 Grad, Innsbruck leichter Schneefall, minus 2, Bregenz bedeckt, minus 1 Grad, Graz heiter, minus 1 Grad und Klagenfurt wolkenlos, minus 1 Grad.
Im Großteil Österreichs ist es bereits sonnig und daran wird sich heute Nachmittag nichts ändern.
Dort wo sich noch Hochnebel hält, also vor allem in Salzburg, Nordtirol und Vorarlberg, wird die Sonne noch zum Vorschein kommen.
Im Wiener Peking wäht der Nordwestwind zeitweise lebhaft mit etwa 25 km pro Stunde und lässt die Luft hier kälter erscheinen.
Die Höchsttemperaturen liegen zwischen minus 4 und plus 2 Grad, in Südtirol auch bei plus 5.
Heute Nacht wird es recht frostig mit etwa minus 7 bis minus 15 Grad.
Und auch morgens Sonntag ist es kalt, in der Früh gibt es häufig Hochnebelfelder, später wird es aber meist sonnig.
Ab Mittag ziehen im Westen Wolken auf und gegen Abend beginnt es in Vorarlberg und Tirol zu schneien.
Die Höchsttemperaturen liegen zwischen minus 3 und plus 3 Grad.
In 2000 Meter Höhe wird es eine Spur milder mit etwa minus 4 Grad.
Und noch ganz kurz zum Montag, meist bewölkt, Schneefall, besonders im Gebiet zwischen Vorarlberg und Oberösterreich, hin und wieder auch im Süden.
Höchstwerte am Montag um 0 Grad.
Und jetzt der Hinweis für Autofahrer, Urlauberschichtwechsel ist heute wieder einmal angesagt, damit verbunden auch die offenbar unvermeidlichen Staus.
Wo es sich derzeit staut auf Österreichs Straßen, das weiß mein Kollege Nikolaus Riemerschmidt vom Ö3 Verkehrsfunk.
Vor allem in Veradelberg, Tirol und in Salzburg seit etwa zwei Stunden kilometerlange Staus auf allen wichtigen Straßen.
Einerseits, weil viele Deutsche das schöne Wetter zu einem Ski-Wochenende in Österreich nützen und andererseits, weil in Tirol die Semesterferien enden.
In Oberösterreich, Kärnten und der Steiermark beginnen sie.
Die üblichen Staus dabei auf der A14 der Rheintal-Autobahn vor den Nadelöhren Pfändertunnel und Ambergtunnel, zurzeit bis zu sechs Kilometern.
Und kilometerlange Staus vor den Grenzen bei der Einreise nach Österreich.
Vor Füßen zum Beispiel acht Kilometer, aber eine vergleichsweise kurze Anfahrtszeit von etwa einer Stunde.
Auf der weiteren Fahrt über die Fernpassstrecke werden die Kolonnen vor dem Leermuser Tunnel in beiden Richtungen immer wieder kurz angehalten.
Neun Kilometer Stau zurzeit auch auf der A12 der Inntal-Autobahn Richtung Deutschland vor dem Grenzübergang Kufstein-Kiefersfelden.
Die Anfahrtszeit auch hier eher kurz, etwa eine Dreiviertelstunde.
Kolonnenverkehr auf der Route über das kleine und das große Deutsche Eck.
Auf der A93 in Bayern zwischen Rosenheim und Kufstein Richtung Österreich.
Stau auf einer Strecke von 20 Kilometern.
Und zwischen Salzburg und Rosenheim ebenfalls 20 Kilometer Stau beim Chiemsee.
Äußerst starker Verkehr auch auf der A10 der Tauernautobahn zwischen Salzburg und Bischofshofen Richtung Villach und Stau im Enztal zwischen der Autobahnabfahrt beim Knoten Lietzen und den Skigebieten bei Schladming.
Der Samstag ist also immer noch der beliebteste Reisetag und somit Stautag.
Danke, Nikolaus Riemerschmid.
In Südafrika bemühen sich Wirtschaft und Politik, die Hoffnungen der schwarzen Bevölkerungsmehrheit auf ein rasches Ende der Armut nach den ersten demokratischen Wahlen, die ja im April stattfinden werden, zu dämpfen.
Es gibt in Südafrika 9 Millionen Arbeitslose und 14 Millionen Analphabeten und alle verantwortlichen Politiker sagen, bitte habt Geduld, so schnell wird es nicht zu einem Wandel kommen.
Und es ändert sich auch nicht viel, was die Welle der Gewalt in Südafrika betrifft.
Diese Welle geht vor den ersten freien demokratischen Wahlen weiter.
Ein Massaker gab es heute Nacht in der Provinz Natal, Frankreter berichtet.
wurden heute Nacht in einem Dorf bei Creighton im Süden der Natalprovinz 14 Wahlhelfer des Afrikanischen Nationalkongresses.
Zwölf von ihnen waren Jugendliche.
Die jungen Leute hatten in den Dörfern der Gegend Geld für ein Wählerinformationsprogramm des ANC gesammelt und in einer Hütte übernachtet.
Kurz nach Mitternacht, so ergaben erste Untersuchungen der Polizei, waren vier Männer in die Hütte gestürmt, hatten mit automatischen Waffen um sich geschossen und noch Überlebende erstochen.
Elf Wahlhelfer waren sofort tot.
Dann schossen die Angreifer auf die Flüchtenden und töteten weitere drei Jugendliche.
Zwei andere wurden schwer verletzt, überlebten jedoch das Massaker.
Die Region von Creighton ist eine der Gegenden, in der heftige Auseinandersetzungen zwischen Anhängern der beiden miteinander rivalisierenden schwarzen Organisationen ANC und Inkatha stattfinden.
Inkatha-Führer Boutelesi hatte in den letzten Tagen wiederholt kategorisch erklärt, dass er sich an den für Ende April geplanten ersten Freien Wahlen in Südafrika nicht beteiligen werde.
Stattdessen rief er seine Anhänger zum Widerstand gegen die Wahlen auf.
Am vergangenen Montag hatte die Enkata zehntausende Angehörige mobilisiert, die dem Sulu-König Gudwis Wilitini zujubelten, als er nach einem Gespräch mit Staatspräsidente Clerken-Döbben mitteilte, er habe die Schaffung eines unabhängigen Sulu-Königreiches verlangt, das die gesamte Provinz Natal umfassen soll.
Doch während sich die Inkarterpartei Boutelises immer wieder als Sachwalter der Sulu bezeichnet, wandern mehr und mehr Angehörige dieser ethnischen Gruppe zum Afrikanischen Nationalkongress ab und wenden sich gegen eine Sonderstellung der Sulu.
Andauernde gewaltsame Aktionen beider Seiten gegeneinander forderten alleine im letzten Jahr etwa 2000 Tote in der Natalprovinz.
Erst am Mittwoch hat eine Unbekannte einen regionalen ANC-Führer in Port Shepson erschossen, der sich gemeinsam mit dem dortigen Inkarteschef für einen Abbau der Spannungen und ein Ende der Gewalttaten eingesetzt hatte.
Beobachter befürchten im Vorfeld der Wahlen, die von der Inkarte abgelehnt werden, eine weitere Zunahme von Gewalttaten in Südafrika.
14 Wahlhelfer des afrikanischen Nationalkongresses wurden in der südafrikanischen Provinz Natal heute Nacht getötet, Frank Greta hat informiert.
Geht es nach dem bosnischen Serbenführer Karadzic, so haben die bosnischen Serben spätestens in zwölf Stunden die Forderungen der NATO erfüllt.
Bis heute Mitternacht, so meinte Karadzic gestern, sollen alle schweren Waffen rund um Sarajevo abgezogen bzw.
der UNO übergeben sein.
Die NATO macht auf jeden Fall ernst, das Ultimatum bleibt aufrecht.
Ein Bericht direkt aus Sarajevo von Fritz Otter.
Im dichten Schneetreiben beziehen weitere UNO-Soldaten in und um Sarajevo Position, um die Abgabe der schweren Waffen auf beiden Seiten der Kriegsparteien zu überwachen.
Acht Webos werden auf serbischem Territorium kontrolliert, eines auf bosnischem, und zwar in der Marschall-Tito-Kaserne, deren Gebäude während der Kampfhandlungen in den vergangenen 22 Monaten zum Teil zerstört wurden.
Zwischen der Kaserne der Serbien-Lukaritza in der Nähe des Flughafens und der Umfrofortzentrale wird ein heißer Draht installiert, eine Telefonverbindung, um die Kommunikation zwischen den verfeindeten Lagern zu erleichtern.
Nicht klar ist bisher, wann die 400 russischen UNO-Soldaten kommen.
Sicherlich nicht vor Ablauf des NATO-Ultimatums.
Die bosnische Seite bringt den Russen nach wie vor größtes Misstrauen entgegen.
Vizepräsident Garnitsch hat verlangt, dass die russischen Blauhelme mit Truppen anderer Nationen durchmischt werden.
Jelzin-Sondergesandten Tschurkin hat Garnitsch in einem Schreiben aufgefordert, sich zu entscheiden, ob er Minister Russlands oder Minister von Pahle der Serben-Hochpost, die von Sarajevo sein will.
Bosnische Armeekommandanten berichten, dass die Serben ihr schweres Gerät außerhalb des Radius von 20 Kilometern in die Nähe bosnischer Stellungen bringen.
Es ist natürlich auch gut möglich, dass die bosnische Armee ihre schweren Geschütze auf den muslimisch-kroatischen Kriegsschauplatz nach Mittelbosnien und in die Region Mostar abzieht.
Der muslimische Stadtteil Mostar wurde auch in den vergangenen Stunden wieder von kroatischer Artillerie beschossen.
Gekämpft wird auch weiterhin in der von Serben und Kroaten belagerten Stadt Marley, nördlich der mittelbosnischen Industriestadt Senica.
Die UNHCR wollte gestern sieben LKW mit Hilfstransporten in die Stadt bringen, die seit Oktober auf dem Landweg nicht mehr versorgt wurde.
Der Konvoi wurde von ausgebrachten kroatischen Zivilisten gestoppt und musste nach Seneca zurückkehren.
Fritz Otter hat berichtet aus Sarajevo.
Die Lage in Sarajevo hat sich in den letzten Tagen zum Besseren gewendet, also die Waffenruhe hält und auf Druck der NATO und Russlands ziehen die serbischen Belagerer also ihre schweren Waffen wie nun gefordert aus dem Umkreis der Hauptstadt ab.
In anderen Landesteilen aber haben die bosnisch-serbischen Truppen ihre Offensive verstärkt.
Heftig gekämpft wird im nordbosnischen Städtetreik Maglaj-Doboj-Deschan.
Am schlimmsten aber sind die Kämpfe in Bihac, einer muslimischen Enklave im äußersten Nordwesten Bosniens.
Etwa 200.000 Menschen leben hier, zu 90 Prozent sind sie Moslems, aber nicht alle sind Gegner der Serben.
Das Besondere an Bihac ist, dass einige der hier ansässigen Moslems
mit den Serben verbündet sind, Elisa Warsch berichtet.
In Bihać ist Moslem nicht gleich Moslem.
Es gibt hier zwei verfeindete Gruppen.
Da ist zum einen Fikret Abdic mit seinen Leuten.
Ihnen gegenüber stehen die bosnisch-muslimischen Regierungstruppen von Präsident Alija Izetbegovic.
Seit etwa einem halben Jahr bekämpfen sie einander.
Der Grund?
Fikret Abdić, Chef des mächtigen Lebensmittelkonzerns AgroKommerz und unumstrittener Lokalkaiser von Bihać, hat die muslimische Enklave im Herbst zur autonomen Region Westbosnien und damit für unabhängig erklärt.
Abdić selbst, übrigens ein persönlicher Gegner von Präsident Izetbegovic, ernannte sich zum Präsidenten Westbosniens, mit den Serben und den Kroaten schloss seinen Separatfrieden.
Abdic ist übrigens mehrfacher Millionär und soll auch in Waffengeschäfte mit Serben und Kroaten verwickelt sein.
Sein Ziel, die Region Bihac, die auf allen Seiten von serbisch kontrolliertem Gebiet umgeben ist, solle den Krieg möglichst unbeschadet überstehen.
Wirtschaftliche Verbindungen zu den Nachbarn sollten erhalten bleiben.
Die Regierung unter Alija Izetbegovic duldete den Alleingang aber nicht.
Es kam zu Kämpfen zwischen regierungstreuen Truppen und Soldaten, die zu Abdić übergelaufen waren.
Die Abdić-Truppen wurden dabei von den Serben angeblich mit Artillerie unterstützt.
Die verfeindeten muslimischen Gruppen kontrollieren nun jeweils etwa die Hälfte der Enklave, die Autonomisten um Fikret Abdić, den Norden um Velika Kladuša, die Regierungstreuen den Süden mit der Hauptstadt Bihać.
An der muslimisch-muslimischen Front wird weiterhin gekämpft, aber die bosnisch-muslimischen Regierungstruppen sind auch an einer anderen Front in Gefechte verwickelt.
Vor etwa zwei Wochen begann vom Südosten her eine serbische Offensive.
5000 Serben kämpfen hier mit Panzern und einigen berichten zufolge auch mit Kampfhubschraubern, wobei sie das UNO-Flugverbot über Bosnien verletzen.
Für die Bewohner von Bihac, die bis jetzt nicht zuletzt wegen Abdićs Verbindungen zu den Serben vom Bosnienkrieg weitgehend verschont geblieben sind, sind schwere Zeiten angebrochen.
Die Stadt wird täglich mit serbischer Artillerie beschossen, es sind hohe Verluste unter der Zivilbevölkerung zu beklagen.
Das strategische Ziel der Serben ist klar.
Bihać ist ein extrem wichtiger Verkehrsknotenpunkt.
Durch Bihać führt die Eisenbahnlinie, die Banja Luka, eine bosnisch-serbische Hochburg, mit Knin, der Hauptstadt der serbisch besetzten Kraina in Kroatien, verbindet.
Bis jetzt ist die muslimische Enklave ein Hindernis auf dem Weg zu einem Großserbien, das alle serbischen Gebiete in Restjugoslawien, Bosnien und Kroatien vereinen soll.
Bisher kämpften nur die muslimischen Regierungstruppen mit den serbischen Angreifern.
Die Autonomisten im Norden der Enklave blieben von den serbischen Angriffen verschont.
Der Separatfrieden, den Fikret Abdic mit den Serben geschlossen hat, hält vorerst.
Ob das auch in Zukunft so bleiben wird oder ob auch das Gebiet der Autonomisten für die Serben einmal wichtig wird, kann zur Stunde niemand sagen.
Bihać ist derzeit nicht nur umkämpftes Gebiet, es ist auch eine der sechs UNO-Schutzzonen.
Über 1.000 französische Soldaten sind hier stationiert.
Doch nur der Hauptstadt Sarajevo hat der Status als Schutzzone bis jetzt etwas gebracht.
Das NATO-Ultimatum gegen die bosnischen Serben gilt nur für Sarajevo.
Der bosnische Ministerpräsident Haris Silejic hat den Serben vorgeworfen, Bihac zu stürmen, während sich die ganze Welt auf Sarajevo konzentriert.
Bihac habe als UNO-Schutzzone aber auch ein Recht darauf, von der NATO verteidigt zu werden.
Es gibt also etwas Hoffnung für Sarajevo, aber nach wie vor heftige Kämpfe in Bihac im Nordwesten Bosniens.
Hintergründe waren das zusammengefasst von Elisa Wasch.
Trotz EU-Werbekampagnen von Bundesregierung und Sozialpartner, trotz Europatelefon und tonnenweise Broschüren, trotz täglich seitenweiser EU-Berichterstattung in den Medien, noch immer fühlen sich 70 Prozent der Österreicher zum Thema EU-Beitritt schlecht oder gar sehr schlecht informiert.
Die Wiener SPÖ hat nun neben diversen Informationsveranstaltungen auf der Straße und in ihren Parteisektionen eine neue Aktion erfunden, um für einen EU-Beitritt zu werben.
die EU-Party zu Hause.
Jedes Wiener SPÖ-Mitglied kann Europa-interessierte Freunde und Bekannte zu sich nach Hause einladen, die Parteizentrale liefert einen sachkundigen Referenten und ein Buffet.
Etwa 15 solche EU-Partys hat es in den letzten Wochen schon gegeben, zuletzt gestern Abend im Stiegenhaus eines Genossenschaftsbaus in Wien-Floridsdorf.
Eingeladen hat der Hausmeister.
Meine Damen und Herren, liebe Freunde, herzlichen Dank fürs Kommen vorerst einmal.
Damit Floridsdorf irgendwann zur EU kommt, kommt die EU vorerst einmal nach Floridsdorf.
Ich möchte zuerst den Herrn Dr. Albrecht Rothacher von der EG-Mission in Wien begrüßen.
Freitagabend auf der Stiege 10 eines riesigen Genossenschaftsbaus im Wiener Arbeiterbezirk Floridsdorf.
Hausbesorger Wolfgang Kuber, nebenbei Basisfunktionär in der Floridsdorfer SPÖ und Besitzer eines blitzblauen Sakkos mit EU-Emblem auf der Brust, hat 30 Freunde und Bekannte zur EU-Party ins Stiegenhaus vor seiner Wohnung eingeladen.
Die Parteizentrale hat Werbematerial herbeigeschafft,
EU-Plakate, EU-Anstecker, EU-Luftballons, Europa-Feuerzeuge und kiloweise Broschüren.
Und außerdem das versprochene, allerdings eher schlichte Buffet.
Aber immerhin aus jedem Käse- und Salami-Brötchen ragt ein EU-Fähnchen heraus.
Bevor jedoch der EU-Gastreferent referieren und das EU-Buffet gestürmt werden dürfen, wird ein EU-Video auf die Gäste losgelassen.
Fragen zum Thema Europa.
Alle reden.
Wir antworten.
Wir Sozialdemokraten.
Mit der feinen Klinge arbeitet der SPÖ-Film aber nicht.
Mögliche Nachteile eines EU-Beitritts kommen schlicht nicht vor.
Das wenig subtile Propagandavideo erregt ersten Unmut im Publikum, das stehend im Stegenhaus friert.
Da bin ich mir mit vielen Kollegen einig, das gibt's nicht, dass nur positive Sachen sind.
Müssen wir alles nach Demacht dann rechnen?
Nein, wir machen noch ein IQ.
Und wieso müssen wir das?
Also der IQ müsste dann in jedem Land gleich wert sein.
Das können Sie mir nicht sagen, dass das in Europa geschafft werden kann.
Wenn wir wirklich zur EG kommen sollten, sollte doch verschiedenes billiger werden.
Ich als gelernter Österreicher bin mir es noch nie einmal vorgekommen, dass ein Kaufmann etwas billiger hergibt.
Im Gegenteil.
Also ich kann mir das nicht vorstellen.
Ich bin der Meinung, dass die Qualität in Österreich sinken wird.
Die Qualität der Waren, die Qualität der Dienstleistungen,
Was mich ja so beängstigt etwas, ist die Tatsache, dass die Arbeitslosenrate in den meisten Staaten der EU wesentlich höher ist.
Für die EU werfen sich hier nur ein paar im Publikum verstreute SPÖ-Funktionäre in die Diskussion.
Das ist die große Chance auch für uns hier in Europa und als Sozialdemokraten mitzuarbeiten, mittätig zu sein und schlussendlich mitzubestimmen.
Das ist gut, das ist meine Meinung, meine persönliche als kleiner sozialdemokratischer Bezirkspolitiker hier in Floridsdorf.
EU-Diplomat Rottacher, in dutzenden derartigen Diskussionen gestellt, bemüht sich redlich, auf alle Fragen einzugehen.
Naturgemäß hat er nicht allzu viel Negatives über seinen Arbeitgeber zu sagen, aber immerhin, er gibt zu, es kann auch Probleme geben.
Gerade in den bislang relativ privilegierten, geschützten Bereichen, da wird es Nachteile geben, aber umgekehrt gibt es natürlich dann auch wieder Wachstumschancen.
Keine Frage für Albrecht Rottacher, die Vorteile eines EU-Beitrittes überwiegen bei weitem.
Nach eineinhalb Stunden Diskussion sind die Meinungen des Partypublikums geträumt.
Ja, ich glaube schon, dass man ein bisschen mehr weiß.
Ja, ich habe es eigentlich sehr beeindruckend gefunden und muss sagen, dass man endlich einmal etwas gehört hat über Pro und Contra.
Dadurch, dass nachher diskutiert wurde, wurden auch die Negativaspekte aufgezeigt und das, muss ich sagen, hat mir sehr gut gefallen, weil in den Medien sieht man immer nur das Positive.
Wir haben sicherlich nur drei, vier Prozent besprochen von dem, was eigentlich negativ sein kann.
Der Rest sind 97 und das sollte er mir erzählen und nicht wir ihn fragen.
Der Teil ist auch viel zu kurz bis zur Abstimmung hin.
Ich befürchte nicht, dass es sehr gut ausfällt und dass es weiterhin mit der Information so ist.
Überzeugt bin ich bis jetzt auch noch nicht.
Ich stimme dann sicher dagegen.
Wenn ich nicht noch mehr Information kriege,
Interessant nur, trotz allgemein beklagtem Informationsmangel, der imposante Broschürenberg am Infotisch wird im Lauf des Abends nicht kleiner.
Und auch für EU-Luftballons und Feuerzeuge interessiert sich niemand.
Großen Zuspruch finden nur die fähnchengeschmückten Brötchen.
Aber vielleicht geht auch der EU-Beitritt durch den Magen.
Armin Wolf hat berichtet von einer Europaparty gestern Abend in Wien-Floridsdorf.
Unter den drei großen Brocken, die über Erfolg oder Misserfolg der österreichischen Beitrittsverhandlungen zur EU entscheiden, nimmt die Landwirtschaft sicherlich eine zentrale Position ein.
Und die Bauern Österreichs, ein gleich nur 5 Prozent der gesamten Erwerbsbevölkerung, könnten auch bei der Volksabstimmung über den Beitritt das Zünglein an der Waage sein.
Von Versammlungen der Agrarfunktionäre mit den betroffenen Bauern konnte man zuletzt hören, dass die Stimmung eher schlecht sei.
Ein Bezirksbauern-Tag im niederösterreichischen Mistelbach gestern Freitag vermittelte hingegen eher den Eindruck einer gewissen Ratlosigkeit und einer gehörigen Portionsskepsis.
Doch schwer hatte es, jedenfalls in Mistelbach an diesem Tag, der Präsident der Präsidentenkonferenz Rudolf Schwarzböck nicht, wie sich Fritz Besater überzeugen konnte.
Möglicherweise war die Regie so geplant.
Zuerst ein einstündiges Fachreferat über die abgeschlossenen GATT-Verhandlungen, dann ein einstündiges Referat von Kammerpräsidenten Rudolf Schwarzböck über den aktuellen Stand der EU-Verhandlungen und erst dann eine Diskussionsrunde für die dann schon leicht ermatteten rund 150 Anwesenden im Saal der Bezirksbauernkammer Misselbach.
Der Erste der beiden Diskutanten ist sich seiner selbst über die EU noch nicht sicher, erhebt jedoch zwei Befürchtungen.
Seine Erste?
Die erste Befürchtung ist, dass man, wenn man den innerpolitischen Druck, der jetzt entstanden ist seit kurzem vom Wirtschaftspräsident, dass dann die Bauernschaft mit 5,5 bis 6 Prozent nicht standhalten wird und dass die Landwirtschaft da innerösterreichisch in die
nie gezwungen wird und diese Befürchtung habe.
Doch Schwarzböck greift nicht Wirtschaftspräsident Mardotaner, jedenfalls nicht direkt an, sondern er beschwört die sicherheitspolitische Komponente des EU-Beitritts mit Blick auf die fernere und die nähere Umwelt.
Und was sich in Russland ausspielt mit Schirinovsky und Ähnlichem, das zeigt nur, dass da noch sehr, sehr viele Fragen offen sind.
Eine grundsätzliche Positionierung dorthin, aber nicht um den Preis,
dass wir die grundsätzliche Positionierung dorthin mit unserer Existenz bezahlen wollen, weil sich andere neben der grundsätzlichen Positionierung dort noch den reinen egoistischen Interessenstandpunkt sagen und sagen, ich möchte alles, ich möchte die grundsätzliche Orientierung im Westen und die maximale Ausnützung meiner Interessensmöglichkeiten ab und die Bauern über die Klinge springen.
Der zweite Diskutant dieser Veranstaltung beschwört die Nachkriegszeit, als die Städter als sogenannte Rucksack-Wiener aufs Land kamen.
Mir hat einmal eine Frau gesagt, Herrns, wissen Sie, was ich nach dem Krieg hergeben habe müssen, dass ich Erdbeeren gekriegt habe?
Einen Ring habe ich hergegeben davor, aus Gold.
Aber die Kehrseite, die Kehrfrage, hätte ich leben können von den Ringen ohne die Erdbeeren?
Weil das Überleben hat immer noch der Bauer als erstes überlebt.
Doch wer erwartet hätte, dass auch Schwarzböck diese historische Wichtigkeit des Bauernstands beschwört, der sah sich getäuscht.
Er berichtete vielmehr persönlich, dass seine Schwester 1945 als Frühgeburt mit 1,70 Kilo auf die Welt kam und über die damaligen Nöte von Vater Schwarzböck.
Du wisstest, wo mein Vater hingegangen ist, damit meine Mutter das erste Kind still hat können?
in die Schwarzlaken auch nach Wien.
Und ein Rucksack von Wazow hat zusammengerotzt, der dazu gereicht hat, dass er sich in der Schwarzlaken auch bei den Siedlern ein Kinderglas eintauschen konnte.
Und da sind 32 kleine Rexglasl eingekocht worden, dass meine Mutter drei Wochen ein Fleisch gehabt hat, nur sie und sonst niemand.
Um das Frühgeburtskind stehen haben sie können.
Also es war nicht einseitig.
Es hat auch Bauern gegeben, die kommentierten 1945.
Bauern 1945 und Bauern 50 Jahre danach.
Zwei verschiedene Welten, aber dennoch eine ähnlich gravierende Weichenstellung.
Fritz Pessater mit einem Stimmungsbericht vom Bezirksbauerntag im niederösterreichischen Mistelbach, Hauptthema EU-Beitritt und Landwirtschaft.
In rund drei Wochen gibt es in Österreich einen Superwahlsonntag.
In den Bundesländern Tirol, Kärnten und Salzburg finden die Landtagswahlen statt.
In den Parteizentralen gelten sie auch als der ernsthafteste Test für die Nationalratswahl im Herbst.
Wie sind nun die Ausgangspositionen in den einzelnen Bundesländern vor diesem 13.
März?
Heute, vor einer Woche, analysierten wir hier im ORF-Mittagsjournal die Situation in Tirol.
Heute ist Kärnten an der Reihe.
Aus Klagenfurt ein Beitrag von Wolfgang Dittmar.
In Kärnten könnte sich am 13.
März einiges, aber wohl kaum so viel bewegen wie vor fünf Jahren.
Damals 1989 gab es im südlichsten Bundesland den großen politischen Umbruch.
Nach rund vier Jahrzehnten verlor die SPÖ erstmals die absolute Mehrheit und erstmals in der Zweiten Republik auch den Landeshauptmann-Sessel.
Die ÖVP rutschte mit dem schlechtesten Ergebnis seit 1945 auf Platz 3 ab.
Die Freiheitlichen wurden mit der Verdoppelung ihres Stimmenanteils zweitstärkste Fraktion im Landtag.
Mit Hilfe des ÖVP-FPÖ-Paktes wurde Jörg Haider Landeshauptmann der erste nichtsozialistische Landeshauptmann Kärntens seit 1945.
Der Mandat stand in Kärnten seit 1989.
Von 36 Sitzen gehören 17 den Sozialdemokraten, 11 den Freiheitlichen und 8 der ÖVP.
Dieses einschneidende Wahlergebnis von 1989 sorgte in der Landespolitik bis heute immer wieder für Turbulenzen.
War es für die SPÖ nicht leicht, den Machtverlust zu verkraften, so endete das Vorhaben von ÖVP-FPÖ, Kärnten seit 1945 erstmals nicht sozialistisch zu regieren, abrupt.
Ziemlich genau zwei Jahre später, gerade als sich die neuen Machtverhältnisse zu stabilisieren begonnen hatten.
Nach Jörg Haiders Aussage über die Beschäftigungspolitik im Dritten Reich platzte der ÖVP-FPÖ-Pakt.
Haider löste ihn auf als Feststand, dass auch die ÖVP bereit war, ihn abzuwählen.
Nach Haiders Abfall im Juni 1991 wurden die Karten neu gemischt, durchaus nicht dem Wählerwillen von 1989 entsprechend.
Mit Hilfe der SPÖ wurde Christoph Zenato Obmann der kleinsten Landtagspartei zum Landeshauptmann gewählt.
Zenato war damit innerhalb von nur zweieinhalb Jahren nach Peter Ambrose SPÖ und Jörg Haider der dritte Kärntner Landeshauptmann.
Und damit zur Ausgangsposition für die Wahl am 13.
März.
Weil absolute Mehrheiten nicht mehr möglich scheinen, konzentrieren sich die Parteien verstärkt auf die Erringung des Landeshauptmann Sessels.
Der Wahlkampf ist vor allem bei ÖVP und Freiheitlichen überwiegend ein Persönlichkeitswahlkampf der Spitzenkandidaten Zenato und Haider.
So werden diese Parteien erstmals nicht nur unter dem Parteikürzel, sondern als ÖVP-Zernato bzw.
FPÖ-Jürgeider kandidieren.
Eine laut Verfassung erlaubte Vorgangsweise, auf die SPÖ-Chef Ambrosi verzichtet.
Er setzt auf seinen traditionell gut organisierten Parteiapparat und kandidiert wie bisher mit SPÖ.
Die Wahlziele der Landtagspartei.
Die ÖVP, derzeit 21 Prozent, will schlicht stärker werden und dann wieder den Anspruch auf die Landeshauptmannposition stellen.
Die Freiheitlichen, derzeit rund 29 Prozent, wollen stärkste Partei Kärntens werden und den Landeshauptmann-Sessel damit zurückerobern.
Die SPÖ, mit rund 46 Prozent, will ihre Position als stärkste Kraft Kärntens verteidigen.
Ihr stünde damit, so Ambrosi, die Position des Regierungschefs zu.
Und damit zu den Chancen der Spitzenkandidaten.
Ambrosi und Senato legten sich bereits fest, für sie komme ein Landeshauptmann Jörg Haider in Kärnten nicht mehr in Frage.
Wohl aber eine Zusammenarbeit mit der FPÖ.
ÖVP-Obmann Senato könnte als Vertreter der kleinsten Partei davon profitieren und weiterregieren, wenn man sich nicht auf einen neuen Landeshauptmann einigen sollte.
SPÖ-Chef Peter Ambrosi kämpft nicht nur gegen die Mitbewerber.
Er steht auch mehr als seine Gegenkandidaten unter Druck der kritischen Reformer seiner eigenen Partei.
Übrigens mit insgesamt acht Parteien gibt es in Kärnten so viele Bewerber wie nie zuvor.
Wolfgang Dietmar war das über die Ausgangslage für die Landtagswahl am 13.
März in Kärnten.
Das abgelaufene Jahr 1993 war ein goldenes Jahr für die Banken.
Während die meisten anderen Branchen unter der Wirtschaftskrise stöhnten, verzeichneten die Banken Ertragszuwächse von 50 Prozent und mehr.
Trotzdem wurden mit 1.
Jänner dieses Jahres die Bankgebühren kräftig erhöht.
Dagegen protestiert jetzt die Arbeiterkammer.
Rupert Kluger.
Die Bankbetriebsergebnisse 1993 schnellten gegenüber dem Vorjahr kräftig in die Höhe.
So verzeichnet etwa die BAWAG ein Plus von 25%, die CA plus 30% oder die Bank Austria ein Plus von 50%.
In den Bundesländern lagen die Zuwächse teilweise noch höher.
etwa bei der Allgemeinen Sparkasse Oberösterreich mit plus 72 Prozent oder der Bank für Tirol und Vorarlberg mit einer Steigerung jenseits der 100-Prozent-Marke.
Trotzdem stiegen die Bankgebühren für private Gehaltekonten mit Jahreswechsel und zwar zwischen 15 und 30 Prozent.
Dazu der Präsident der Oberösterreichischen Arbeiterkammer, Fritz Freischlag, trotz der ausgezeichneten Ertragslage der Banken,
werden hier die Spesen im Privatkundengeschäft erhöht, was sicherlich nicht richtig ist.
Die Spesenerhöhung ist darüber hinaus unserer Meinung nach überzogen und stellt damit auch eine Verletzung des Stabilitätsabkommens dar.
Oberösterreichs Bankensprecher Hermann Bell zu diesem Vorwurf.
Bei den Gebührenerhöhungen muss man sagen, dass natürlich es niemand freut, wenn er jetzt mehr zahlen muss für eine Leistung.
Aber ob sie gerechtfertigt ist, das kann man eigentlich nur so sehen, dass man entweder vergleicht, was würde dann diese Gebühr in Deutschland, in der Schweiz, in anderen zivilisierten Ländern kosten und was kostet sie bei uns.
Und auch da muss ich sagen, dass die Gebühren bei uns sicherlich nicht höher sind.
Die Arbeiterkammer bleibt bei ihrer Kritik.
Sie führt gerade eine genaue Erhebung der Bankgebühren durch.
Jetzt wieder Themenwechsel in diesem ORF-Mittagsjournal.
Die Themen EU und der Krieg in Bosnien, die stehen heute im Mittelpunkt der Gespräche, die Außenminister Mock in Paris mit seinem französischen Amtskollegen Schüppé führt.
Frankreich bekräftigt ja den raschen EU-Beitritt Österreichs, wenngleich es ja noch einige offene Verhandlungspunkte gibt.
Was es diesbezüglich heute in Paris zu reden gab, was zu erfahren war, darüber berichtet nun direkt aus Paris meine Kollegin Eva Dvarog.
Einmal mehr unterstrichen Frankreichs Europaminister Lamassur und Außenminister Juppé heute Mittag Frankreichs Unterstützung für Österreichs EU-Ambitionen.
Wenngleich Außenminister Juppé darauf hinwies, dass noch einige Schwierigkeiten ungelöst seien.
Er sei jedoch optimistisch, dass der Fahrplan eingehalten werden könne, meinte Juppé.
Schwierigkeiten, die wie Außenminister Mock betonte, vor allem drei Themengebiete betreffen.
Erstens, die Notwendigkeit aus österreichischer Sicht, Zweitniederlassungen zu beschränken.
Zweitens die künftige Existenz- und Entwicklungsmöglichkeiten der österreichischen Bauern innerhalb der EU, sowie drittens der Transitvertrag.
Nur einen Tag vor Ablauf des NATO-Ultimatums stand natürlich auch die Situation in Bosnien im Zentrum der Unterredungen.
Nachdem gestern das französische Fernsehen gemeldet hatte, dass der UNPROFOR-Untersuchungsbericht
ergeben haben soll, dass der Anschlag auf den Marktplatz in Sarajevo von einem von den bosnischen Moslems kontrollierten Gebiet ausgegangen war.
Dazu der französische Außenminister Juppé, er könne dies nicht bestätigen, ganz im Gegenteil, er wisse nur von einem Bericht, der festgestellt hat, dass die Herkunft der Granate nicht eindeutig zu bestimmen sei.
Und zu den in der französischen Presse heute veröffentlichten Meldungen, Russland fordere, um Blauhelme in Sarajevo zu stationieren, eine Aufhebung des Ultimatums, erklärte Alain Juppé, dies komme auf keinen Fall infrage.
Ein Direktbericht war das aus Paris von Evert Waroch.
Heute, vor einer Woche, wurden in der norwegischen Kleinstadt Lillehammer die siebzehnten Olympischen Winterspiele eröffnet.
Zahlreiche Bewerbe gab es ja schon.
Österreich belegt in der aktuellen Medaillen-Statistik zur Halbzeit der Spiele leider nur Rang 7 mit zwei Silbernen, eine im Rodeln für Markus Brock, eine im Eisschnelllauf für Emeshe Hunyadi und dann noch eine Bronzemedaille im Rodeln für Andrea Tagwerker.
Die großen Hoffnungen, die in die Alpinbewerbe gesetzt wurden, blieben bislang unerfüllt und daran hat sich auch heute leider nichts geändert, berichtet aus Lillehammer Manfred Beierhuber.
Ja, völlig richtig.
Der Olympische Damenabfahrtslauf ist vor wenigen Minuten zu Ende gegangen.
Die Entscheidungen aber längst gefallen.
Es gab Gold für Deutschland, Silber für die USA und Bronze für Italien.
Die 21-jährige Katja Seitzinger hat die Königsdisziplin, die Abfahrt hier gewonnen mit der Startnummer 3 mit einer grenzenden Laufzeit von 1,35,93.
Nicht weniger als 66 Hundertstel Vorsprung auf die Amerikanerin Piccaboo Street und die heute hofft natürlich so wie bei Tommy Moe, dass sie heute die amerikanische Präsident Bill Clinton aufgrund ihres Medaillengewinnes anrufen wird.
Dritte und Großmedaillengewinnerin Isolde Costner aus Italien, Rückstand 92 Hundertstel, für die junge Italienerin bereits die zweite Medaille bei diesen Spielen.
Sie hat ja auch im Super-G die Bros-Medaille geholt.
Katja Seitzinger ist also die große Dominatorin nach Markus Wasmeier im Super-G, die zweite Goldmedaille für Deutschland, aber noch immer keine bei den Albinen für Österreich.
Man kann nichts beschädigen, wir wurden schwer geschlagen.
Veronika Stallmeier-Wallinger als 14. beste Österreicherin mit einem Rückstand von 2,01 Sekunden und Anja Haas auf Rang 31, Rückstand bereits über 3 Sekunden.
Und leider gestürzt Renate Götzschel und Ingrid Stöckl.
Ja, dass ich es nur hochbringe.
Also Renate Götzschel und Ingrid Stöckl haben das Ziel nicht gesehen.
Ich glaube aber, beide sind unverletzt geblieben und können morgen in der Kombiabfahrt an den Start gehen.
Gold auf alle Fälle für Deutschland, Silber für die USA und Bronze für Italien.
Das war es hier live aus Quittfjell in der Nähe von Lillehammer.
Zurück wieder zu Christel Reis ins Journalstudio.
Besten Dank Manfred Peierhuber.
Und um die Olympischen Spiele in Lillehammer geht es heute auch in unserer Samstagsserie.
Im Journal zu Gast ist nämlich der Präsident des österreichischen Skiverbandes Peter Schröcksnadel.
Ob auch er glaubt, dass Lillehammer für Österreich ein Lille-Jammer wird, unter anderem darum geht es im Gespräch, das Heinz Brüller mit dem ÖSV-Präsidenten führt.
Präsident Peter Schröcksnadel, die Skifans sind ein bisschen beunruhigt von der Skination zur Rodel- und zur Eisschnelllaufnation.
Wir sind auch nicht glücklich, wir sind froh, dass wir die Rodel- und Eisschnellmedaillen haben.
Es gibt ja schon einen Witz, der schnellste Ski ist der Emeski, das gibt es ja schon.
Aber Spaß beiseite, wir sind natürlich nicht glücklich darüber, dass bisher nicht viel gegangen ist.
Andererseits, wir haben ja erst drei Bewerbe im Alpinen vorbei.
Und haben noch sieben.
Und haben durchaus gute Chancen.
Das Ziel, das wir uns gesteckt haben, fünf bis sieben Medaillen zu erreichen.
Reine Skimedaillen.
Ich darf dazu sagen, wir führen das Gespräch natürlich vor der Damenabfahrt.
Und immer wieder ist natürlich Albert Will im Raum.
21 Medaillen damals für unser Olympiateam.
Am ersten Tag damals gleich durch Patrick Oertlipp die Goldmedaille in der Abfahrt.
Und das war natürlich eine Initialzündung, eine Kettenreaktion hat begonnen.
Diesmal scheint es ein bisschen umgekehrt zu laufen.
Naja, es gibt auch andere.
Weltmeisterschaften oder Olympiaden, wo es nicht so gelaufen ist.
Wir haben zum Beispiel in Wales die erste Woche kaum was gewonnen.
Es war voriges Jahr in Mallorca auch so, also erste Woche kaum was.
In Alberville hat aber niemand damit gerechnet, dass wir in der Abfahrt diese Erfolge haben.
Es hat alles mit den Schweizern gerechnet.
Und heuer passiert es uns.
Wir waren also sicher die stärkste Nation vorher.
Und irgendwo hat man dann, wenn man die
die ihn schon lange kennt und das Umfeld kennt, doch ein bisschen bedenken, ob es dann so weitergeht.
Und das ist direkt eingetreten.
Wir haben ja nur knapp den dritten Platz verfehlt, auch mit etwas Pech, aber aus Pech darf man es ja nicht ausreden.
Und dann läuft es nicht so, wie es eigentlich sein soll.
Aber wir sind also weder verzaugt noch beunruhigt.
Wir wissen, wir haben eine starke Mannschaft und jetzt beginnen die technischen Bewerbungen.
Es häufen sich natürlich die österreichischen Einzelschicksale, wie immer bei Olympischen Spielen.
Die beschlagene Brille, der gebrochene Schuh von Ortlieb, der Streit um die Aufstellung und Cheftrainer Werner Magreiter hat selber gesagt, die Stimmung ist vergiftet.
Nein, also weiß nicht, zu wem hat er das gesagt?
Zu uns.
Nein, ich glaube nicht.
Ich will nicht immer alles beruhigen, das liegt mir eh nicht.
Aber es war gestern ein Gespräch, das ist alles ausgesprochen.
Soweit ich das sehe, war das die erste Emotion.
Patrick Rodlip wäre kein guter Rennläufer, wenn er nicht ein großer Egoist wäre.
Das liegt halt in der Natur der Sache.
Aber es hat sich beruhigt.
Die Stimmung ist sicherlich jetzt wieder gut.
Die Gruppe, die jetzt diese
Erfolge nicht hatte, die wir uns also erwartet haben, ist weg, ist abgefahren.
Abgefahren, super schön.
Die sind nach Hause gegangen.
Jetzt kommen die anderen Slalom-Spezialisten.
Ja, es ergibt sich dadurch eine ganz neue Situation.
Wir werden auch den Berg wechseln.
Von Guidfjell nach Havje?
Ja, dadurch ergibt sich auch eine neue Situation.
Der Berg liegt in der Sonne, die Temperaturen sind gestiegen, die große Kälte liegt uns sicherlich nicht so sehr, das muss man auch dazu sagen.
Ich glaube, es ist auch den österreichischen Abfahrtski nicht so besonders gut gelegen, denn es ist doch einigermaßen noch kälter geworden vom Training zum Rennen und da hat man das Gefühl gehabt, diese 5, 6 Grad kälter waren dann ein Problem.
Nein, ich glaube nicht.
Bei den Skiern, der Patrick am vierten Platz macht, kann man nicht sagen, dass die Skier nicht gut gegangen wären.
Das ist sicher nicht der Grund.
Es war einfach nicht unsere Zeit.
Wir haben uns gut vorbereitet.
Gott sei Dank geht im Sport nicht immer alles nach Plan, sonst wäre es ja nicht der Sport.
Hoffentlich mögen uns die norwegischen Skigötter auf dem Neuenberg in Hafjeld dann mehr.
Eines fällt auf, die Amerikaner sind bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften immer da, sie kommen völlig unbelastet locker her und die Läufer und Läuferinnen sagen selber, sie haben das Gefühl, dass sie ohne jeden Druck fahren können und dass aber eine ganz große Nation hinter ihnen steht.
Präsident Clinton ruft immer wieder an, ist in Verbindung und so weiter.
Geht in Österreich um da irgendetwas ab?
Ist der Druck unmittelbarer?
Ich muss sagen, Gott sei Dank steht auch in Österreich die Nation hinter uns.
Es steht der Bundeskanzler hinter uns.
Es steht beispielsweise der Sportminister sehr intensiv hinter uns, der uns sehr hilft.
Von dieser Seite her haben wir sicherlich alle Voraussetzungen.
Das Problem ist nur, dass Österreich im Bereich des Skisports natürlich die Nation Nummer eins sein will.
Wir sind sie auch.
Und Einbrüche dieser Art natürlich uns wehtun.
Das brauchen wir gar nicht wegdiskutieren.
Und wir werden uns aber bemühen,
Wir geben nicht auf.
Wir haben bestimmt keine so schlechte Stimmung.
Es ist immer so, wenn man außerhalb steht und man hört von irgendwelchen Kracks, dann ist es meistens außerhalb viel schlimmer als im betroffenen Bereich.
Es ist nicht so schlimm.
Ich meine, man darf eines nicht vergessen, dass bei den Damen die Stimmung sehr langsam besser wird.
den Gründen, die alle kennen.
Ich darf den Chefsteiner Demschat zitieren, der gesagt hat, in einer solchen Situation ist noch nie eine Skimannschaft gewesen.
Richtig.
Es gilt für die Damen.
Es gilt auch für die Herren.
Man darf also nicht vergessen, dass teilweise Gruppen dann zusammen in der Jugend waren, auch von den Burschen her.
Und das kann man nicht einfach so wegtun.
Es hätte uns natürlich der Abfahrtssieg oder auch eine Medaille in der Abfahrt da sofort drüber helfen können.
Das ist halt nicht passiert.
Aber die Stimmung wird konstant besser, das muss man wirklich sagen.
Und darum sind wir zuversichtlich, dass auch alpine Medaillen noch kommen.
Und vielleicht kann man eines sagen.
Ich meine, wir haben natürlich Silber und Bronze bereits beim Radeln und beim Eisschnelllaufen.
Wir würden uns wünschen, dass die alpinen und nodischen unserer Mannschaft dann die goldenen dazuliefern.
Das große Springen ist ja morgen, da ist ja auch einiges zu erwarten.
Ich erinnere mich noch an Sarewo 1984, wie lange haben wir da auf eine Medaille gewartet.
Eine einzige ist es geworden durch einen Skiläufer für das komplette österreichische Olympiateam.
Jimmy Steiner damals in der Abfahrt hinter Bill Johnson und hinter Pierre Mizzurbring.
Eine einzige Medaille.
Und die große Ski-Nation Schweiz, Favoriten in Alpe d'Huile vor zwei Jahren, damals auch nur eine einzige Medaille durch Locher in der Kombination.
Und das auch nur, weil ein Österreicher, der Hubsi streut, die Goldmedaille vor Augen gestürzt ist.
Sicher.
Wenn man es eben so sieht, der Günther Marder ist in der Kombination im Abwärtslauf nicht so weit hinten, also eineinhalb Sekunden hinten.
Und es sind andere die Favoriten.
Und wenn man die Statistik anschaut oder auch die bisherigen Olympiaden, dann sind meistens die Favoriten gestorben.
Das heißt, Günther hat eine sehr gute Chance, auch hier etwas zu gewinnen.
Und ich glaube, wir sind auch noch nie mit so einer starken Mannschaft angetreten.
Das war eigentlich sehr, sehr selten, vielleicht in den 60er Jahren.
Und auch der starken Mannschaft muss trotz der ungünstigen Vorzeichen, die wir haben,
was rauskommt, also sind wir sehr zuversichtlich.
Ich höre auch schon seit sechs, sieben oder acht Jahren immer am Beginn, jedes Ski-Winter ist der Günther Maher, der würde den Gesamt-Weltcup gewinnen oder hat große Chancen, aber das ist der Weltcup, das ist ein anderes Thema.
Herr Präsident Schröcksnadel, vom Emotionellen, das wir angesprochen haben, ganz abgesehen, sind vielleicht doch irgendwelche Fehler passiert in der Planung, in der Vorbereitung, in der Betreuung?
Ich glaube das eigentlich nicht.
Wenn wir anschauen, wie es im Weltcup gelaufen ist, da muss man sagen, ich glaube wir haben jetzt 16 Siege,
Das hätte für uns bedeutet, dass wir in der Vorbereitung sicher sind.
Jetzt könnte man sagen, wir haben nicht gut getimed.
Aber das kann man auch nicht sagen, weil die letzten Siege gar nicht so lange zurückliegen.
Ich glaube, die Vorbereitung war sehr gut.
Aber ein Großereignis hat eigene Gesetze und das muss man einfach anerkennen, obwohl wir für ein Großereignis die besten Voraussetzungen haben.
Weil wenn man in einer Mannschaft nur einen starken Läufer hat,
Und der hat ein Pech, dann bedeutet das, dass man nichts gewinnt.
Aber wir haben ja in jeder Disziplin praktisch mehrere Läufer, die gewinnen können.
Also unter den Voraussetzungen sollte uns schon noch was gelingen.
Am Material kann es nicht liegen.
Ein österreichischer Ski hat den Super-G gewonnen mit Markus Wassmeier, dem Deutschen.
Richtig, aber zum Thema Ski muss man eines sagen.
Es ist immer unterschiedlich, je nach Witterungsverhältnisse hat die eine oder andere Marke Vorteile.
Und darum können wir uns also nicht aus Material ausreden, weil einmal eben wir mit Material im Vorteil sind, unter anderen Klimabedingungen vielleicht weniger im Vorteil, aber im Mix
geht sich das dann schon irgendwo wieder aus.
Sonst hätten wir heuer nicht schon so viel gewonnen.
Aber die ganz kalten Temperaturen, wie gesagt, die wollen wir gar nicht so gerne.
Das liegt uns auch nicht so.
Da habe ich doch recht gehabt.
In der Abfahrt war es dem österreichischen Ski ein bisschen zu kalt.
Nicht dem Ski.
Uns alle war es zu kalt.
Wir sind halt keine Nordamerikaner, Kanadier oder Skandinavier.
Vielleicht haben wir auch die Fans zu sehr verwöhnt in den letzten...
Wochen und Monate.
Ich glaube, man kann Fans überhaupt nicht zu sehr verwenden.
Man kann nicht genug gewinnen.
So ist es, ja.
Und das bei mir muss auch dauern.
Aber es ist sicherlich richtig, wenn man sich die Liste der Sieger jetzt anschaut.
Das sind Nordamerikaner, das sind Nordländer.
Was ich da mag, kommt aus Alaska.
Ein Eskimo.
Ja, dem kommt es ganz auch in der Damenabfahrtssieg, nicht die Raffi.
Die kommt auch aus einer sehr kalten Gegend.
Ich glaube, dass diesen Menschen einfach
das Klima besser legt.
Und das ist halt so.
Wir kommen aus einer Wärmeregion.
Geld müssen wir ansprechen.
12 Millionen Schilling, glaube ich, das Olympia-Budget und 80 Millionen Schilling das ÖSV-Budget, rein vom Skiverband im Jahr.
Mehr eigentlich als je zuvor.
Naja, die 12 Millionen betreffen also nicht den Skiverband.
Das ist olympisches Geld.
Komplett natürlich.
Ja, von dem also einen Teil
Also einen relativ geringen Teil, also nicht den Hauptteil, der österreichische Skiverband bekommt für die Beschickung.
Aber es kostet auch dem Verband die Beschickung zusätzlich noch Geld.
Also wir müssen aus unseren Budgets auch einen Teil der Kosten bestreiten, der extra Kosten, die wir hier haben.
Auswirkungen gibt es ja auf alle Fälle auf die Wirtschaft, auf den fremden Verkehr, vor allem auf den Export österreichischer Ski, wenn olympische Spiele nicht gelingen sollten.
Wir hoffen doch, dass sie gelingen.
Also noch ist er nicht aus.
Wir sind noch nicht einmal in der Halbzeit.
Und da ist noch alles drinnen.
Der Weltmarkt, wie viel baust du hin?
Ich glaube 6 Millionen im Jahr?
6 bis 7 Millionen, ja.
Oh ja.
Die Kurve geht rauf, geht runter im Moment?
Ich glaube, die ist etwa konstant.
Und wenn es schlecht geht, dann ist natürlich ein gewisser Nachholbedarf?
Nein, das glaube ich nicht.
Die Auswirkungen auf den Weltmarkt
ergeben sich ja nicht dadurch, dass Österreich oder Deutsch irgendwo gewinnen.
Das wäre ein Vorteil für unsere Marken, die wir fahren.
Aber der Gesamtmarkt ändert sich deswegen sicherlich nicht.
Fremdenverkehr?
Für den Tourismus ist es sehr gut, wenn wir gewinnen.
Aber da muss man sagen, hat natürlich der Weltcup auch eine hohe Bedeutung, weil wenn man konstant über das Jahr hin Siege feiert, dann hat das sicherlich keine geringere Auswirkung als die Olympiade.
Herr Schölxenauder, Sie haben einmal gesagt, als Präsident kommt man immer dann, wenn es Niederlagen gibt.
Siege werden von den Läufern erklärt, Niederlagen durch den Präsidenten.
Ja, so kann man es nicht ganz sagen, aber es ist so, wenn es schlecht geht, dann wird immer der gebeten, der dann an oberster Stelle steht, und den fragt man, was wollen Sie denn ändern?
Und vor ein paar Jahren, war ja das, wie ich zu meinen Leuten gesagt habe, wie Anfang der Saison, das war, glaube ich, vor Albert Willis, ist nicht viel gegangen.
Da habe ich gesagt, wenn ihr so weiterfahrt, dann wäre ich berühmt.
Und die sind aber dann doch gut gefahren und sind selber berühmt worden.
Spaß beiseite, ich glaube also, dass das nicht eintritt.
Wir sind sicherlich optimistisch, weil aufgeben tun wir nichts.
Solange nicht der letzte Bewerb fertig ist, haben wir noch nicht verloren.
Und ich hoffe, Sie kommen auch als Sieger bald wieder zu uns ins Studio, trotz Ihrer Verletzung.
Sie hinken ein bisschen.
Nein, ich habe eine Wadelverletzung, also ich habe mir den Wadenmuskel gerissen.
Es war nicht ganz angenehm, aber jetzt wird es schon besser.
Also auch eher der Weg der Besserung.
Also Narben auf der Seele aufgrund der Ergebnisse und Fußverletzungen.
Nein, im Sport muss man Plus und Minus nehmen.
Es ist ja einfach in der Sonne zu stehen.
Wenn es regnet, dann muss man auch draußen bleiben und nicht sofort ins Haus laufen.
Wir versuchen es schon zu machen.
sagt ÖSV-Präsident Schrecksnadel im Gespräch mit Heinz Brüller.
Seit drei Wochen ist es offiziell, das ORF-Sinfonieorchester bekommt einen neuen Chefdirigenten.
Ab 1.
September 1996 löste Amerikaner Dennis Russell Davis Pinkas Steinberg ab.
Gestern war der 50-jährige Amerikaner für ein paar Stunden in Wien, um sich den Vertretern des Orchesters offiziell vorzustellen, mit ihnen über die künstlerische Linie der Zukunft zu sprechen und die konzertante Vorstellung von Hamlet im Wiener Konzerthaus zu besuchen.
Zwischendurch hat er noch Zeit gefunden, mit Susanna Bruckner über Orchester, Aussichten und Pläne zu sprechen.
Meine Begegnungen mit dem Orchester bis jetzt sind sehr interessant und erfreulich gewesen, in einem ziemlich gemischten Repertoire.
Als ich auch Freunde gesagt habe, dass ich das vorhabe, haben alle gesagt, das ist für dich ideal.
Denn Russell Davies und das ORF Sinfonieorchester sind einander nicht mehr fremd.
Erste Begegnungen gab es Mitte der 80er Jahre.
Seither hat es eine kontinuierliche Zusammenarbeit gegeben, soweit es beide Terminkalender erlaubt haben.
Die Programme, die Davis bisher mit dem ORF Sinfonieorchester zusammengestellt hat, basierten zwar auf dem klassischen Repertoire verloren, aber nie ganz den Kontakt zur neuen Musik.
Denn Davis hat sich sowohl durch seinen Einsatz für zeitgenössische Musik als auch als Dirigent für die Musik von Monteverdi bis Stravinsky einen Namen gemacht.
Seine besondere Liebe gilt der Wiener Klassik.
Als Zeichen für die künstlerische Zukunft des Orchesters dürfte die nächste Zusammenarbeit gewertet werden.
Im kommenden Mai wird Devis im Rahmen der Festwochen die Grillpazzer-Oper Der Wilde Jäger aufführen.
Komponist ist der junge Österreicher Gerald Futscher, der übrigens im ORF Orchester einmal als Aushilfsmusiker mitgewirkt hat.
Kurt Palm wird die Aufführung inszenieren.
Ich glaube, das Orchester muss im Bereich klassischer Musik in Wien bestimmte Nische, bestimmte Löcher so füllen und ausfüllen.
Es gibt ein sehr breites klassisches Repertoire, was nicht abgedeckt werden kann von den zwei anderen großen Orchestern in Wien.
Und dazu die Fähigkeit und die Bereitschaft, vieles Neues gegenüberzustellen, bedeutet, glaube ich, für das Orchester schon eine Richtlinie, die wir folgen wollen.
Das ist auch nicht nur für die Entwicklung des Orchesters wichtig, aber auch hier in Wien ist das Repertoire gebraucht.
Auch in den kommenden zwei Saisonen wird Davis am Pult des ORF Sinfonieorchesters stehen.
Und Pinchas Steinberg wird, so hofft sein Nachfolger, dem Orchester auch über 1996 hinaus erhalten bleiben.
Erstens werde ich von der Arbeit von Pinchas Steinberg sehr viel profitieren können.
Das ist eine kontinuierliche.
sehr sorgfältige und durchgehende Arbeit gewesen und ist immer noch und wird immer noch.
Der hat noch zwei Spielzeiten und davon werde ich sehr viel profitieren.
Das Orchester hat auch sehr viel davon gewonnen.
Und seine Präsenz bei dem Orchester, hoffe ich, wird auch kontinuierlich erhalten bleiben.
Das Orchester wird immer besser.
Es ist ein jung und wiederum ein erfahrenes Orchester.
Und auch von der älteren Struktur sind sehr viele neue Positionen, viele junge Leute dazugekommen.
Und das Orchester auf den besten Wegen.
Die neuen Mitglieder, die gekommen sind, sind interessant, sind ehrgeizig, sind sehr fähig.
Und ich glaube, das ist ein sehr positives Bild vom Orchester, was man jetzt gewinnen kann.
Ganz kurz noch das Wetter heute Nachmittag kalt und nach und nach überall sonnig, die höchsten Temperaturen minus 4 bis 0 Grad.
Das war das ORF-Mittagschanal Technik.
Werner Sedlicek, Regie Udo Bachmeier und am Mikrofon war Christl Reiß.