Mittagsjournal 1994.06.25

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Zwölf Uhr, Zeit fürs Mittagsschonal.
    Ihr Begleiter durch die Sendung ist Udo Bachmeier.
    Guten Tag.
    Letzter Tag auf Corfu, heißt es heute für die EU-Staats- und Regierungschefs.
    Der Gipfel geht zu Ende.
    Überraschend ohne Einigung geblieben ist man über den neuen EU-Kommissionspräsidenten.
    Im Journal zu Gast bei Hans Besenböck ist heute der Schauspieler und Sänger Franz Morag, der für die ÖVP im nächsten Nationalrat sitzen wird.
    Die weiteren Themen umfassen den Beginn der UNO-Sanktionen gegen Haiti, die Debatte über Steuererhöhungen in Italien, ja oder nein, die bevorstehenden Präsidentenwahlen in der Ukraine sowie die Landtagswahlen im ostdeutschen Bundesland Sachsen-Anhalt.
    Die Super-Jumbos kommen, Großraumflugzeuge, die bisherige Jets in den Schatten stellen.
    Karl Polli, langjahre Chefredakteur im österreichischen Rundfunk, feiert morgen seinen 90.
    Geburtstag.
    Und Kultur?
    Friedrich Gulder tritt bei der Ars Electronica in Linz auf.
    Erster Programmpunkt, eine Nachrichtenübersicht von Edgar Theider.
    Es liest Stefan Bocconi.
    Europäische Union Das EU-Gipfeltreffen in Corfu wird ohne Einigung darüber zu Ende gehen, wer neuer Präsident der EU-Kommission wird.
    Der niederländische Ministerpräsident Ruud Lubbers und der britische EU-Kommissar Sir Leon Britton haben heute Vormittag auf ihre Bewerbungen um das Amt verzichtet, sodass nur noch die Kandidatur des belgischen Ministerpräsidenten Jean-Luc Dehane aufrecht bleibt.
    Allerdings leistet Großbritannien energischen Widerstand gegen den Belgier.
    Premierminister Major betonte, ihm gehe es um politische Prinzipien, die seine Regierung nicht aufgeben wolle.
    Deshalb würden die Briten auch nicht in vier Wochen die Kandidatur de Hanes unterstützen.
    Großbritannien befürchtet, dass de Hane als Präsident der EU-Kommission nationalstaatliche Interessen in der Union weiter zurückdrängen will.
    Mit der Frage, wer nun Nachfolger von Jacques Delors als Präsident der EU-Kommission wird, beschäftigen sich die Staats- und Regierungschefs der Union bei einem Sondergipfeltreffen, voraussichtlich am 15.
    Juli.
    Die Initiative dazu geht vom deutschen Bundeskanzler Kohl aus.
    Deutschland übernimmt mit dem 1.
    Juli den Vorsitz im EU-Rat.
    Während seines Aufenthaltes auf Corfu ist Bundespräsident Klestil auch mit dem italienischen Ministerpräsidenten Berlusconi zusammengetroffen.
    Berlusconi versicherte, die neue italienische Regierung denke nicht an eine Änderung des Südtirol-Paketes.
    In Südtirol gibt es erhebliche Vorbehalte gegen die Regierung Berlusconi, weil an ihr Neofaschisten beteiligt sind.
    Bosnien-Herzegowina.
    Die geltende Waffenruhe wird nur noch in wenigen Regionen respektiert.
    Radio Sarajevo meldete heute früh Angriffe serbischer Verbände auf muslimische Stellungen in Nord- und Westbosnien.
    Bei Kiselyak in Zentralbosnien soll es zu Zusammenstößen zwischen Serben und Kroaten gekommen sein.
    Unruhiger wird die Situation auch in der Hauptstadt Sarajevo.
    Nach Angaben der Stadtbehörden eröffneten serbische Soldaten in der vergangenen Nacht das Feuer auf das Stadtzentrum.
    Für heute ist auf dem Flughafen von Sarajevo ein Treffen zwischen Vertretern von Moslems und Serben geplant, um die Waffenruhe wieder herzustellen.
    Jemen.
    Nordjemenitische Verbände setzen ihre Angriffe auf die Hafenstadt Aden fort.
    In den vergangenen 24 Stunden dürften an die 100 Menschen durch Artilleriebeschuss ums Leben gekommen sein.
    Die USA wollen im Falle weiterer Angriffe auf Aden den UNO-Sicherheitsrat einschalten.
    Der anhaltende Beschuss der Stadt verletzt eine Waffenstillstandsresolution des Sicherheitsrates.
    UNO-Generalsekretär Boutros Ghali macht die politische Führung des Nordjemen für das Scheitern aller Vermittlungsbemühungen verantwortlich.
    Haiti, USA.
    Das von den USA verhängte Luftfahrt-Embargo gegen Haiti ist in Kraft getreten.
    Kurz vor Mitternacht landete auf dem Flughafen Miami im Bundesstaat Florida die letzte aus Port-au-Prince kommende Passagiermaschine.
    Präsident Clinton will durch den Abbruch der Flugverbindungen und der Finanztransaktionen die Militärregierung Haitis dazu zwingen, zur Demokratie zurückzukehren.
    Die USA unterstützen den von den Militärs gestürzten demokratisch gewählten Präsidenten Aristide.
    UNO-Generalsekretär Boutros-Ghali erhebt schwere Vorwürfe gegen das Militärregime auf Haiti.
    Dieses greife zu neuen Formen von systematischer Repression gegen die Bevölkerung.
    Darunter auch zu Entführungen und Vergewaltigungen, heißt es in einem Bericht Boutros-Ghali an den UNO-Sicherheitsrat.
    Japan.
    Ministerpräsident Hatta hat seinen Rücktritt erklärt.
    Nach nur zweimonatiger Amtszeit gab Hatta bekannt, dass sein Minderheitskabinett aufgelöst werde, um den Weg für neue Koalitionsverhandlungen freizumachen.
    Mit diesem Schritt kam Hatta einer drohenden Abstimmungsniederlage im Parlament zuvor.
    Die Debatte über den von der oppositionellen liberal-demokratischen Partei eingebrauchten Misstrauensantrag hätte heute beginnen sollen.
    Alle Bemühungen, die sozialdemokratische Partei zur Rückkehr in die Koalition zu bewegen, waren an Fragen der Steuerreform gescheitert.
    USA.
    Der japanische Kaiser Akihito hat auf einem Soldatenfriedhof auf Hawaii einen Kranz niedergelegt.
    Auf diesem Friedhof sind etwa 800 amerikanische Soldaten beerdigt, die bei dem Überraschungsangriff der Japaner auf Pearl Harbor am 7.
    Dezember 1941 getötet wurden.
    Die Gäste der Versöhnung hat in Japan heftige Kritik nationalistischer Kräfte hervorgerufen.
    Österreich.
    Auf der Inntal-Autobahn hat sich in der vergangenen Nacht ein folgenschwerer Geisterfahrerunfall ereignet.
    Bei Wattens fuhr eine Autolenkerin auf die falsche Richtungsfahrbahn auf.
    Nach etwa 14 Kilometern Fahrt stieß sie mit einem deutschen PKW zusammen.
    Die Geisterfahrerin und die beiden Insassen des deutschen Wagens wurden schwer verletzt.
    Danke Heimo Godler.
    Nun zur Frage nach dem Wochenendwetter, die gebe ich gleich weiter an Peter Sterzinger.
    Ja, das Wochenende wird recht warm und sonnig.
    Die Wetterlage ist zwar nicht klassisch sommerlich, bringt aber den gleichen Effekt, nämlich viel Sonne und sehr hohe Temperaturen.
    Die Luft kommt aus Süden und Südwesten, deshalb wird es am Nordrand der Alpen an diesem Wochenende leicht föhnig.
    Die aktuellen Meldungen, Wien-Heiter 21°, Eisenstadt stark bewölkt 20°, St.
    Pölten-Heiter 23°, Nordostwind 20 km pro Stunde, Linz-Heiter 22°, Ostwind 20°, Salzburg-Heiter 26°, Innsbruck-Heiter schon 27°, Brigens wolkenlos 22°, immer noch bedeckt 22° und Klagenfurt-Heiter 24°.
    Das nicht ganz eingeplante Wolkenfeld über Wien, dem ganzen Burgenland und dem Großteil der Steiermark wird jetzt dünner und löst sich bald weitgehend auf.
    Im übrigen Österreich ist es seit den Morgenstunden sonnig, vielfach auch wolkenlos und daran ändert sich vorerst nicht viel.
    Allerdings bilden sich am späten Nachmittag und Abend einzelne Wärmegewitter und zwar besonders in Fradlberg, Tirol, Salzburg und im Süden Österreichs, meist mit Schwerpunkt im Gebirge.
    Der Wind kommt aus Süden oder Südosten und wird im Raum Wien und Nordburgenland allmählich lebhaft.
    Die Temperaturen steigen auf 27 bis 32 Grad in 2000 Meter Höhe bis 20.
    Die höchsten Werte sind jeweils in Westösterreich zu erwarten.
    Gewitter gibt es dann auch während der Nacht, es bleibt mild bei Tiefstwerten zwischen 21 und 15 Grad.
    Morgen Sonntag halten sich in der Früh stellenweise noch die Wolken nächtlicher Gewitter, doch wird es im Lauf des Vormittags sonnig und schnell sehr warm, am Nachmittag dann heiß.
    Der Südostwind wird lebhafter, der Föhn-Effekt in den dafür typischen Regionen stärker.
    Am Nachmittag bilden sich mehr Quellwolken als heute und teils heftige Gewitter.
    Vor allem im Süden Österreichs, sowie im Bodenseeraum, in Teilen Tirols, im Salzburger Flachgau und in Oberösterreich.
    Allerdings können die Gewitter dann wandern und somit am späten Abend auch andere Gebiete betreffen.
    Beachtlich die Höchsttemperaturen morgen 29 bis etwa 34 Grad.
    Die Nacht zum Montag wird dann recht gewittrig und übermorgen Montag wird es wechselnd bewölkt und schwül sein.
    In ganz Österreich sind Gewitter und Regenschauer möglich und damit wird es übermorgen etwas kühler.
    Eine Wochenendwetterprognose von Peter Sterzinger.
    Ein Blick auf die Uhr, 8 nach 12 ist es jetzt.
    Heute geht er also zu Ende, der für die Österreicher so bedeutsame EU-Gipfel auf Corfu.
    Gestern war der Tag der feierlichen Unterzeichnung des EU-Beitrittsvertrages, nicht zu vergessen auch der Tag, an dem ein historisches Partnerschaftsabkommen Russland-Europäische Union unterschrieben wurde.
    Heute nun stand die Frage darüber im Mittelpunkt der Beratungen der EU-Staats- und Regierungschefs, wer neuer Präsident der EU-Kommission werden soll.
    Am späten Vormittag dann schien es klar, der Nachfolger Jacques Delors würde Jean-Luc Dehane heißen.
    Der holländische Regierungschef Lübbers, nach Dehane chancenreichster Kandidat, hatte seine Bewerbung zurückgezogen.
    Doch der Weg für die Hane ist noch nicht frei.
    Nach langem Tauziehen ist die Wahl des neuen EU-Kommissionspräsidenten noch immer nicht entschieden.
    Ingrid Thurnherr aus Corfu.
    Es dürfte das letzte sogenannte Familienfoto gewesen sein, auf dem Jacques Delors als Präsident der Kommission zu sehen ist.
    Neben ihm stand bei der Aufnahme am Vormittag übrigens Bundespräsident Thomas Klestil ganz links außen, Bundeskanzler Franitzki.
    Als es kaum mehr jemand geglaubt hatte, stand kurz vor Ende des Gipfels von Corfu so gut wie fest, dass Jean-Luc Dehane, belgischer Ministerpräsident, Jacques Delors an der Spitze der Kommission ablösen wird.
    Bis in die frühen Morgenstunden hatten die Staats- und Regierungschefs an einer Einigung gebastelt.
    Aber in den ersten informellen Wahlgängen stimmten noch drei Staaten für de Haanes stärksten Gegenkandidaten, den scheidenden holländischen Ministerpräsidenten Ruud Lubbers.
    Großbritannien wählte den britischen Außenhandelskommissär Sir Leon Britton.
    Nichts deutete darauf hin, dass das notwendige einstimmige Votum erreichbar sein könnte.
    Einige Staatschefs verließen daraufhin die abendliche Gesprächsrunde und wurden prompt zurückgeordert.
    Dann hatte Dehane plötzlich zehn Stimmen, nur Holland und Großbritannien stützten weiterhin ihre eigenen Kandidaten.
    Das Klima sei vergiftet, hieß es heute Morgen, eine Einigung noch am Vormittag sei kaum in Sicht.
    Dann aber wurde der Druck, vor allem von Deutschlands Bundeskanzler Kohl, offenbar zu groß für die beiden ohnehin wenig aussichtsreichen Gegenkandidaten.
    Sowohl Libers als auch Britain hatten dem Vernehmen nach noch am Vormittag ihre Kandidatur zurückgezogen und damit wäre der Weg für Jean-Luc Dehane als neuer Kommissionspräsident
    an sich frei gewesen.
    Gewählt werden wird der Hane heute trotzdem nicht mehr.
    Denn John Major, der sich bis zuletzt gegen der Hane gewehrt hatte, legte gegen diese Wahl ein Veto ein.
    Damit steht fest, dass diese Frage erst auf einem Sondergipfel am 15.
    Juli endgültig geklärt werden kann.
    Die Vertreter der vier Beitrittskandidaten im Rat konnten sich damit wohl einen ersten Eindruck über das verschaffen, was ihnen in der Europäischen Union an Arbeit bevorsteht.
    Denn dieses Gipfeltreffen hier auf Corfu hat eine an sich erfolgreiche griechische Präsidentschaft nicht ganz plangemäß abgeschlossen.
    Bundespräsident Thomas Klestil hat heute Vormittag übrigens bei einem Treffen mit Italiens Regierungschef Berlusconi, das nach einigen Pannen dann doch zustande kam, eine wichtige Zusage von diesem erhalten.
    Berlusconi sei im Gespräch mit Klestil allen Befürchtungen entgegengetreten, den Südtirol-Vertrag neu verhandeln zu wollen.
    Er, Berlusconi, habe nicht die Absicht, an diesem Vertrag auch nur einen einzigen Beistrich zu ändern, berichtete Klestil.
    Soviel von Ingrid Thurnherr.
    Bundeskanzler Franz Franitzski gibt übrigens zurzeit auf Corfu eine Pressekonferenz, eine Bilanzpressekonferenz dieser drei Tage auf Corfu.
    Wir hoffen in der zweiten Mittagsjournalhälfte darüber berichten zu können.
    Es war eine spannende Woche für die Italiener.
    Kommt die Steuererhöhung oder kommt sie nicht?
    40 Milliarden müsste die Erhöhung mehrerer Steuern ab Juli bringen, verkündeten einige Minister noch am Mittwoch.
    Doch nach dem Ministerrat am Donnerstag war alles anders.
    Trotz des riesigen Budgetdefizits werde es keine Steuererhöhung geben, versicherte Ministerpräsident Berlusconi und flog nach Corfu ab.
    Damit bleibt für die italienische Öffentlichkeit der Eindruck, dass Berlusconi nach etwas mehr als einem Monat Amtszeit den ersten Beweis seiner von ihm höchsten gelobten Effizienz noch schuldig bleibt, auch wenn dadurch zumindest vorläufig eine schmerzhafte Steuererhöhung ausbleibt.
    Berlusconis Politik scheint noch immer im Nebel der Ankündigungen zu stecken, berichtet Reinhard Frauscher aus Italien.
    Man habe nie über Steuererhöhungen gesprochen, dementierte ein lächelnder Berlusconi nach dem Ministerrat die Ankündigungen seiner Minister.
    Weder über Steuern für Benzinsigaretten oder Sonstiges.
    Zwar gebe Italien jährlich etwa um 20 Prozent zu viel aus und das seit Jahrzehnten, doch müsse dieses rasende Defizit seiner Vorgänger durch Umstrukturierungen und Sparen hereingebracht werden.
    Eine Erhöhung der Steuerlast habe er vor der Wahl ausgeschlossen und dabei bleibe es.
    Wie er sich dieses Ei des Kolumbus vorstelle, das fragte keiner der italienischen Journalisten und Berlusconi selbst sagte es auch nicht.
    Dass etwas passieren muss, ist aber allen klar.
    Denn zu dem ohnehin schon horrenden Jahresdefizit von 1200 Milliarden Schilling kommen jetzt noch das Loch der Sozial- und Pensionsversicherung.
    Die ist nämlich pleite und braucht noch heuer 250 Milliarden Schilling.
    Und an die 100 Milliarden Schilling sind als Sanktion der EU für nicht eingehaltene Gemeinschaftsregeln einzukalkulieren.
    Auch wenn die Wirtschaft sich langsam erholt und die Privatisierung von Staatsvermögen beschleunigt wird, muss Berlusconi daher rasch handeln.
    Doch dies tut er offensichtlich lieber auf einem Gebiet, wo er sich wirklich auskennt.
    Gestern hat er endgültig zum Großangriff auf das staatliche Fernsehen Reih blasen lassen.
    Der einzige Konkurrent seines eigenen Fernsehimperiums soll total neu strukturiert werden.
    Wie, das will er nächste Woche verkünden.
    Opposition und Angestellte befürchten allerdings, dass die Reihe dieser Operation nicht oder nur unter Verlust der Substanz überleben wird.
    Inzwischen demonstriert Berlusconi am EU-Gipfel in Corfu Zuversicht.
    Zwar ist von kühlem Empfang in den italienischen Berichten die Rede und davon, dass er den anderen Regierungschefs seine Präsenz geradezu aufdränge.
    Aber auch die werden sich schon noch an den ewig lächelnden Berlusconi gewöhnen.
    Die Italiener haben das schon getan.
    Berichterstatter war Reinhard Frauscher.
    15 Minuten nach 12 ist es jetzt.
    Die Super-Jumbos kommen.
    Es sind das neue Großraumflugzeuge, die die bisherigen Jumbo-Jets wie Boeing 747 oder Airbus 340 weit in den Schatten stellen.
    Beide führenden Flugzeughersteller haben konkrete Pläne für einen derartigen Jet, der bis zu 1000 Passagiere transportieren kann.
    Von ihrer Verwirklichung lassen sie sich auch dadurch nicht abhalten, dass eine Zusammenarbeit zu scheitern droht.
    Sowohl Boeing und Airbus sind entschlossen, den Super-Jumbo auch im Alleingang zu bauen.
    Wobei möglicherweise nur einer der beiden Konkurrenten wirklich abheben könnte.
    Josef Schweinze informiert.
    Bis zum Start der neuen Super Jumbos wird es noch eine Weile dauern, aber allein die geplanten Dimensionen sind imposant.
    Der Fassungsraum soll für mindestens 500 bis 800 Passagiere reichen, Länge wie Spannweite betragen knapp unter 80 Meter, das sind noch einmal 13 Meter mehr als beim neuesten Boeing Jumbo, der 777.
    Gibt es wirklich einen Bedarf für derartige Flugungetüme?
    Ja, es gibt ihn, sagen Marktstudien der Flugzeugindustrie.
    Zunehmende Konzentration der Fluglinien und überlastete Luftstraßen machen es möglich.
    Bis zum Jahr 2010 sollen rund 500 Super-Jumbo unterwegs sein, die Hälfte davon im asiatischen Raum.
    Auch British Airways denkt an die Anschaffung der Großraumflugzeuge.
    Technisch sind die Riesenvögel kein Problem, heißt es.
    Trotzdem explodierten in ersten Schätzungen die Entwicklungskosten.
    Von 150 Milliarden Schilling war die Rede, einschließlich der Triebwerke sogar von mehr als 250 Milliarden Schilling.
    Zu viel jedenfalls für einen Hersteller allein.
    Daher entstand das Projekt einer amerikanisch-europäischen Kooperation zwischen Boeing und einzelnen Airbus-Partnern.
    Doch das Vorhaben kommt nur langsam voran.
    Beide Flugzeugbauer greifen jetzt zu eigenen Plänen.
    Airbus erkundet gerade das Interesse der Fluggesellschaften für eine Maschine mit zwei Passagiertechs und einem Frachtraum übereinander, vier Triebwerken und einer Reichweite von 13.000 Kilometern.
    Eine verlängerte Version könnte mit 1000 Sitzen ausgestattet werden.
    Die Entwicklungskosten berechnet Airbus mit rund 100 Milliarden, also deutlich niedriger als für das Gemeinschaftsprojekt mit Boeing.
    Die Amerikaner ihrerseits könnten das bewährte 747-Schema weiterverwenden.
    Das bisher größte Modell, die 747-400, würde noch einmal verlängert und mit neun Flügeln ausgestattet.
    Das würde die Entwicklungskosten deutlich reduzieren.
    Zusätzlich überlegen beide Hersteller eine Kooperation mit Japan.
    Mit der Gefahr, dass die bisher vom Flugzeugmarkt weitgehend ferngehaltenen Japaner auch in diesem Bereich ins Geschäft kommen.
    Die Super-Jumbos werden die Flughäfen jedenfalls kräftigen Belastungsproben unterziehen.
    Schon jetzt wird es für die 66 Meter Spannweite der neuen Boeing 777 manchmal eng werden.
    Abfertigungs- und Warteräume müssen den gleichzeitigen Ansturm von 1000 Passagieren verkraften.
    Die Sicherheitseinrichtungen müssen entsprechend dimensioniert sein.
    Der Flughafen Wien-Schwächert, der zurzeit ausgebaut wird, soll darauf vorbereitet sein.
    Warteräume sollen zusammengelegt werden können.
    Und schon jetzt können mehrere Undock-Finger an einer Maschine angeschlossen werden.
    Über die Frage der Rettungsmannschaften, die bereitstehen müssen, will man sich in Wien-Schwächert aber erst den Kopf zerbrechen, wenn die Superjumbos wirklich kommen.
    Und das wird frühestens in zehn Jahren sein.
    Zwölf Minuten vor halb eins ist es jetzt.
    Und nun zu unserer Samstagsserie im Journal zu Gast.
    Das ist heute Österreichs dienstjüngster Politiker, der Schauspieler und Sänger Franz Morag.
    Erst vorgestern hat der ÖVP-Vorstand ihn auf einem sicheren Platz für den Nationalrat nominiert.
    Morag wird also sicher ins Parlament einziehen.
    Die Entscheidung kam überraschend.
    Mit der Kandidatur des Paimann-Kritikers, karenzierten Burgschauspielers und erfolgreichen Rocksängers hatte niemand gerechnet.
    Und viele waren überrascht, dass Morag für die ÖVP antritt.
    Einen Namen gemacht hat sich der 48-jährige Franz Morag schon in den 70er Jahren, als Schauspieler am Volkstheater und dann am Burgtheater.
    Als Regisseur ist er erst vor kurzem am Akademietheater hervorgetreten mit »Sibirien«, einem Stück von Felix Mitterer über Alter, Krankheit und Tod.
    Und seit dem Jahr 1980 hat Morag mehrere Platten mit eigenen Liedern produziert, zuletzt die CD »Herzstillstand«.
    Das Bild, das von Morag dabei entstand, ein guter Schauspieler, ein nicht angepasster Denker, eine eigenwillige Persönlichkeit.
    Es schien Morag nicht vorherbestimmt Politiker zu werden.
    Wie geht er mit der neuen Rolle um?
    Auch darum geht's in dem Gespräch, das Hans Besenböck mit Franz Morag führt.
    Herr Morag, seit vorgestern, seit sich die ÖVP an wählbarer Stelle für den Nationalrat aufgestellt hat, seit vorgestern also sind Sie Politiker.
    Wie kommen denn Sie, der Schauspieler, der Sänger, wie kommen denn Sie mit dieser neuen Rolle zurecht?
    Na ja, grundsätzlich einmal sehr gut.
    Das heißt aber noch nichts.
    Ich sage Ihnen, wie ich dazu gekommen bin, dass ich überhaupt Ja dazu sagen konnte, und zwar mit reinem Gewissen und zwar mit einer großen Überzeugung, dass ein großes Interesse mich dazu bewegt.
    Das ist meine Vergangenheit, die ich in der Steiermark verbracht habe.
    Das ist meine Vergangenheit, die ich mit der Kulturpolitik dort verbracht habe, die eine ÖVP-Kulturpolitik war und das mit dem Hannes Koren.
    Das Wunderbare an dem Menschen war einfach, dass er den Spagat, und das ist, glaube ich, das Wesentliche, den Spagat zwischen
    der Kunst seiner Heimat und der Avantgarde geschafft hat.
    Und das mühelos und anstrengungslos.
    Das Zweite war, dass ich erlebt habe, den Erhard Bussig in der Stadtpolitik hier als Kultursprecher der ÖVP zusammen mit dem Jörg Mauthe.
    Das sind zwei Vorgaben, die das Thema
    Kulturpolitik für dieses Land für mich extrem attraktiv gemacht haben, extrem aufgewertet haben.
    Und wie kommen Sie mit der Rolle zurecht, dass jetzt Tag und Nacht bei Ihnen das Telefon wahrscheinlich läutet, Sie um Interviews gebeten werden, Sie mit ganz neuen Menschen, die Sie nicht kennen, umgehen müssen, wie kommen Sie mit dem zurecht?
    Ich habe jetzt gerade unten geredet mit einem Bekannten, es läutet im Augenblick bei mir andauernd das Telefon.
    Und ich weiß jetzt, wie es einem Spitzenpolitiker zumute sein muss, wenn der Tag kommt, wo das Telefon nicht mehr läutet.
    Haben Sie jetzt schon Angst vor diesem Tag?
    Nein, aber ich sage, ich habe ein Gefühl dafür bekommen.
    Und ich meine nicht, dass ich Angst vor dem Tag habe, aber ich wollte nur sagen, das ist die letzte Innovation, die ich damit gehabt habe.
    Herr Murat, jetzt abgesehen von dem, was Sie schon über die Steiermark gesagt haben, was gefällt Ihnen denn an der ÖVP, für die Sie jetzt im Parlament sitzen werden?
    Schauen Sie, lassen Sie es mal so anders.
    Ich bin ein parteiloses Nichtmitglied dieser Partei.
    Ich bin auch kein Sozialdemokrat.
    Ich war bei keiner Partei.
    Und ich glaube, dass das Parlament grundsätzlich ein Ort sein soll, wo nicht nur Politprofis, karenzierte Lehrer und Beamte sind, sondern irgendwo das Leben Einzug hält.
    Und ich bin ein Teil dieses Lebens.
    Aber Sie sitzen jetzt für die ÖVP drin und darum habe ich Sie nach der ÖVP gefragt.
    Gemacht.
    Und ich meine, dass jede Partei in der Zeit einer Veränderung unterworfen ist, dass ich mich mit dieser Partei auseinandersetzen werde und sollte es notwendig sein, werde ich schauen, dass ich eine Mehrheit in dieser Partei für die Vorstellungen haben kann, die ich mir vorstelle.
    Sie reden schon wie ein Politiker, nämlich ein bisschen unkonkret.
    Ich probiere es nochmal.
    Was gefällt Ihnen an der ÖVP?
    An der ÖVP gefällt mir mal der Parteiobmann.
    Ich habe es Ihnen schon gesagt, die Kulturpolitik, die der Buse gemacht hat, war für mich erste Sahne, wie man das jetzt am Burgtheater sagt.
    Und das ist einmal das Erste und das war auch das Um und Auf.
    Und das zweite war ein Ansatz, den der Dr. Görg unternommen hat, der mich auch gebeten hat, Kulturpolitik für Wien zu machen.
    Das war eigentlich der erste, der an mich herangetreten ist.
    Also wir haben in dieser Partei zwei Antiboden oder zwei als Antiboden verkaufte Politiker, die der Meinung waren, ich könnte das für diese Partei machen.
    Und diese Einladung bittest Ehre genug und das ist eine Aufgabe.
    Und dann kann ein Mensch wie ich nicht Nein sagen.
    Und was gefällt Ihnen, stelle ich jetzt die umgekehrte Frage, was gefällt Ihnen nicht an der ÖVP?
    Ein, zwei Punkte.
    Schauen Sie, man sagt, dass die Partei eine unattraktive Partei ist, dass sie nicht am Leben wäre, dass sie sich dem Wähler nicht stellen kann, nicht präsentieren kann, dass sie keine Vorschläge einbringt zu den wichtigen Themen.
    Ich glaube, das ist alles abstellbar.
    Und ich glaube, das ist eine Frage des A, des Verkaufens und B, der Nähe am Bürger, der Nähe am Wähler.
    Und ich bin ein Mensch, der in Kaffeehäusern lebt, der mit Leuten rät und gern mit Leuten rät und gern den Leuten zuhört.
    In einem Gespräch mit Ihnen kommt man am Thema Klaus Paimann, Burgtheaterdirektor Klaus Paimann, nicht vorbei.
    Und weil Sie jetzt ins Parlament kommen, möchte ich Ihnen gerne die Frage folgendermaßen stellen.
    Stört Sie die Optik, die jetzt entstehen kann, dass Sie, ein Paimann-Kritiker, ein Paimann-Gegner,
    von einer Partei, in der es viele Paimann-Gegner gibt, mit einem gut dotierten Mandat gleichsam belohnt werden.
    Stört Sie diese Optik?
    Also erstens, ich bin seit drei oder vier Jahren nicht mehr Ensemblesprecher.
    Also ich habe mit der Thematik eigentlich, ich bin A nicht mehr vertraut und B habe nichts mehr damit zu tun.
    B, die Optik, wenn sie entstehen würde, möchte ich nicht haben.
    Sie würde mich stören.
    Ich bin, ich gehe nicht ins Parlament, um Kulturpolitik gegen wen zu machen.
    Ich möchte eine Kulturpolitik machen für eine Partei und für die Leute in dieser Stadt, für diesem Land und für die Künstler in diesem Land und für die Medien, die sie brauchen.
    Also das heißt, ich glaube, die Voraussetzung ist, Kulturpolitik kann nicht beim Burkdater anfangen und beim Burkdater aufhören.
    Und Klaus Baimann ist ein Thema unter vielen und ist abgesehen davon, und das muss ich jetzt auch sagen, eine personalpolitische Entscheidung des zuständigen Ministers.
    Aber irgendwie rücken Sie jetzt in die Nähe ganz radikaler Baimann-Gegner?
    wo ich mich behaupten traue, dass die kulturell enger denken als sie.
    Die sogenannte Bundle-Kramer-Gruppe ist das manchmal genannt worden, weil sich die in einem Modegeschäft getroffen haben.
    Stört Sie das nicht, diese Nähe?
    Schauen Sie, an den Bundle-Kramern hat mich ganz was anderes gestört.
    An den Bundle-Kramern hat mich die Häme gestört.
    Und zwar deswegen, die Häme der sogenannten elitären Schickaria.
    Nennen wir das einmal so.
    Kulturschickaria.
    Das ist nicht sehr authentisch, aber sagen wir mal, jeder weiß in irgendeiner Form, wie das gemeint ist.
    Und zwar weswegen?
    Es geht hier um die Bundle-Kramer und es gibt kaum
    Ein anderes Theater, dass das in einer Stadt auslösen kann, dass es dort Leute gibt, die keine Ahnung vom Theater haben, sondern nur eine Sorge, dass sie irgendwas nicht mehr vorfinden, was sie so lange gehabt haben, das braucht ja ganz was anderes.
    Das braucht ja ein Verständnis und ein Führen dorthin.
    Das ist ja auch die Aufgabe eines Direktors oder überhaupt eines, das ist eine Aufgabe der Kultur und der Kunst und überhaupt.
    Also das heißt natürlich will und vor allem im Theater das vom Kunden lebt, also vom Besucher lebt.
    Das muss sich dem öffnen.
    Das ist überhaupt keine Frage.
    Und wenn man Fragen hat, dann soll man das klären.
    Und wenn notwendig, bitte auch im Bambi-Kramerladen.
    Aber ein Burgtheater, wie es vor 20 Jahren war, das wünschen Sie sich nicht zurück?
    Trotz Peinan?
    Jede Form der Kultur verändert sich innerhalb der Zeit und ist immer ein Ausdruck ihrer Zeit.
    Auch das ist ein Ausdruck ihrer Zeit.
    Man muss nur damit fertig werden und muss es politisch bewältigen.
    Sie haben es als Ensemble-Vertreter, der Sie ja bis vor kurzem waren, bis vor einigen Jahren waren, sicher nicht immer leicht gehabt mit Klaus Paimann.
    Und dann stelle ich Ihnen jetzt die Frage, gibt es bei Ihnen so etwas wie ein heimliches Triumphgefühl, dass Sie jetzt sagen können, ich habe den Paimann vielleicht nicht weggebracht, er bleibt Burgtheaterdirektor, aber ich kann ihm als Abgeordneter auf die Finger schauen und wenn es notwendig ist, auf die Finger klopfen.
    Gibt es da so ein Triumphgefühl?
    Nein.
    Ganz klar nein.
    Herr Morag, ich lese Ihnen einen Satz vor.
    Ich bitte darum.
    Zitat, die Wut habe ich immer in mir und den Sie zu Wunsch nach einem Kahlschlag gegen alles, was existiert.
    Das haben Sie gesagt, aber nicht vor kurzem, sondern schon vor elf Jahren.
    Was ist denn da vorgegangen in Ihnen, dass Sie jetzt nicht mehr den Wunsch nach einem Kahlschlag haben,
    sondern im Wunsch, Mitglied einer staatstragenden Körperschaft zu sein des Nationalrates.
    Was ist da vorgegangen?
    Ich sage Ihnen, es ist eine große Veränderung mit mir vorgegangen.
    Ich wollte früher immer ein anderer sein.
    Und ich muss sagen, es hat lange gedauert, bis ich mich selber gefunden habe.
    Und ich habe das auch transparent gemacht, diesen Umbruch in mir.
    Und wie wollen Sie jetzt sein?
    Das, was ich bin.
    Ich bin der Herr Morag und ich mache dafür Kultur.
    Ich mache damit mit dem Herrn, der Herr Morag.
    Macht so, wie er ist.
    Was ist Ihnen denn da besonders wichtig?
    Ein bisschen hörbarer möchte ich es schon machen.
    Was ist Ihnen denn besonders wichtig am Herrn Morag?
    Am Herrn Morag?
    Das bin ich selber.
    Das ist das Instrument, mit dem wir arbeiten.
    Also mit dem ich arbeite.
    Und so gesehen ist es günstig für einen Menschen, der nach außen etwas vertreten soll, dass er mit sich im Klaren ist.
    Es hat bei mir, wie ich schon gesagt habe, lange gedauert, nämlich 48 Jahre lang.
    Ich versuche es noch einmal.
    Was heißt für Sie, ich bin mit mir im Klaren?
    Können Sie das beschreiben?
    Wissen Sie, früher war das so, ich habe meine Identität verleugnet, und zwar die Identität als Mensch.
    Und dieser Beruf ist auch gefährdet, der Beruf des Schauspielers, dass man sagt, man nimmt eine andere Identität an, einfach um ein Vakuum in sich auszugleichen.
    Und irgendwann kommt einmal der Zeitpunkt, oder auch nicht, und bei mir war er halt in den letzten Jahren, dass man sagt, ich stelle mich auch auf der Bühne, so da wie ich bin.
    Ich stehe zu dem, was ich bin.
    Wenn Sie es mit ein paar Worten sagen sollten, was sind Sie?
    Wissen Sie, ich bin ein liebevoller Familienvater, wie ich meine.
    Ich mag meine Familie, ich mag meine Kinder, ich mag meine Umgebung.
    Ich baue mir ein Haus und das ist ein bürgerliches Dasein.
    Keine Rede mehr vom Kahlschlag.
    Und ich muss sagen, der Kahlschlag hat stattgefunden, aber in mir.
    Und ich finde das schön.
    ÖVP-nahe klingt dieser Satz vom Kahlschlag ja nicht.
    Haben Sie überhaupt schon einmal ÖVP gewählt?
    Ich muss Ihnen sagen, dieser Satz, den Sie mir zitiert haben, der klingt überhaupt nach keiner Partei.
    Das ist reine Anarchie.
    Und das ist auch ein Zustand, in der Kunst sich formulieren und artikulieren kann.
    Haben Sie schon einmal ÖVP gewählt?
    Wiederhole ich meine Frage?
    Ich sage es Ihnen auch, warum.
    Ich finde, in dieser Machtkonzentration, wie die große Partei, nämlich die Sozialdemokratie ist, ist aus demokratiehygienischen Gründen eine zweite Partei,
    wie die ÖVP existenzwichtig für diese Demokratie.
    Und deswegen habe ich in der letzten Zeit die ÖVP gewählt.
    Aber manchmal haben Sie auch schon andere Parteien gewählt.
    Ich war das, was man einen Wechselwähler nennt.
    Welche haben Sie denn gewählt?
    Die Sozialdemokratie.
    Ich komme aus einem sozialdemokratischen Haushalt, das muss ich auch sagen.
    Ich bin aufgewachsen unter einer
    ÖVP-Kulturpolitik und eine ÖVP-Politik in der Steiermark überhaupt.
    Aber meine Wurzeln sind in der Sozialdemokratie.
    Das heißt, ich komme aus einem sozialdemokratischen Haushalt.
    War Politik eigentlich ein Thema in Ihrer Familie?
    Nämlich in der Familie, in der Sie aufgewachsen sind?
    Ja, immer.
    Ich bin bei meinen Großeltern aufgewachsen und der war Eisenbahner.
    Und Eisenbahner sind rot bis in die Knochen.
    Haben Sie da manchmal mitgehen wollen am 1.
    Mai oder mitgehen müssen?
    Das sind wir lustigerweise nie.
    Er war nie am 1.
    Mai.
    Und die Sensibilität, die man ihren Liedern anhört und die man in ihren Rollen spürt, auch die Trauer manchmal, das alles gibt es nicht im politischen Alltag, das darf man nicht zeigen.
    Wird Ihnen das nicht fehlen?
    Naja, also ich glaube, ich bin da ziemlich rücksichtslos, wenn das einzuführen gilt.
    Also ich glaube auch, dass Gefühlsregungen bei Politikern ein Wesen überhaupt der Medien präsent sein muss, weil Leute, die reden wie Automaten, handeln wie Automaten und sind wie Automaten, sind Automaten.
    Und ich glaube auch nicht, dass die Akzeptanz da wesentlich groß ist.
    Aber ich glaube, die Leute wollen eine Gesichtslandschaft haben und sie wollen eine Gefühlslandschaft sehen.
    Wo werden denn Sie Gefühl zeigen?
    Können Sie sich ein Thema vorstellen, wo Sie Gefühl zeigen?
    Auf den T-Shawn zum Beispiel?
    Also ich bin ja auch unter anderem, ich bin ja nicht nur ein netter Mensch wie wir alle, sondern ich bin ja auch ein je zorniger manchmal und ein ärgerlicher und ein nervöser und ein... Ja, also ich kann mir das sehr oft vorstellen.
    Und ich glaube, dass ich sicher viele Positionen, vor allem in der Kulturpolitik, habe, die vielen Leuten in der ÖVP nicht passen werden.
    Aber ich meine, ich möchte das jetzt nicht einmal parteispezifisch sagen, weil ich bin kein Parteipolitiker, sondern Kulturpolitik hat einmal grundsätzlich kein Marschall.
    Also Zorn gibt es für Sie in der Politik?
    Ja, unbedingt.
    Gibt es auch Trauer?
    Ja.
    Wo?
    Schauen Sie, ich bin jetzt da zu kurz in der Politik, um das zu artikulieren zu können.
    Und mir sind die Sachen auch noch nicht passiert.
    Ich werde darüber Rechenschaft abgeben.
    Das Letzte, was mir aufgestoßen ist, waren einfach die Sachen, wie geht man mit einem um, der hier ein Produkt lancieren möchte, und es wird nicht gefressen hier.
    Und zwar aufgrund, weil man sagt, also die Medienlandschaft ist so und so und so.
    Eine Platte, meinen Sie, eine Platte von Ihnen.
    Wobei ich das jetzt da raushalten möchte.
    Das hat damit natürlich nichts zu tun.
    Es ist nur meine letzte Erfahrung mit Trauer gewesen.
    Herr Morag, auf Ihrer letzten Platte, Herzstillstand, da singen Sie, ich heule nicht mit den Wölfen und ich spucke gegen den Wind.
    Als Politiker darf man nicht gegen den Wind spucken und manchmal muss man mit den Wölfen heulen.
    Wie geht es Ihnen denn bei dem Gedanken?
    Wissen Sie, ich habe das leicht.
    Ich lebe nicht von der Politik.
    Ich mache im Augenblick, oder ich darf Politik machen für die Menschen in diesem Land oder Kulturpolitik in diesem Land.
    Und das macht mich stolz und das macht mich glücklich.
    überall mitgehen deswegen, das heißt das nicht für mich.
    Ich bin ein parteiloser Politiker innerhalb einer großen politischen Kraft in diesem Lande.
    Spüren Sie, dass Sie als Politiker auch scheitern könnten?
    Ja, das spürt man doch alle Tage.
    Nicht nur als Politiker, scheitern kann man in jedem Beruf.
    Man kann als Schauspieler, als Künstler, in jedem Beruf, alle Tage.
    Vielen Dank für das Gespräch.
    Im Journal zu Gast war heute Franz Morag, Schauspieler, Sänger und ab Herbst auch Politiker.
    Hans Besenböck hat mit ihm gesprochen.
    Was hoffen wir Ihnen noch anbieten zu können in den restlichen gut 20 Minuten Mittagssjournal?
    Wir erwarten einen neuen Bericht aus Corfu und zwar über die Bilanz des Gipfels aus der Sicht der österreichischen Regierungsspitze.
    Wir wollen darüber hinaus noch informieren über die bevorstehenden Wahlen in der Ukraine sowie in Sachsen-Anhalt.
    über den Beginn der UNO-Sanktionen gegen Haiti.
    Karl Polli, früherer Radio-Chefredakteur, wird 90 und Friedrich Gulder gastiert nun auch bei der Ars Electronica.
    Gleich zum Thema Haiti, das Karibikparadies, das in Armut, Gewalt und Despotie zu versinken droht.
    Washington hat wieder Lust auf eine Intervention bekommen, denn der Inselstaat provoziert die Vereinigten Staaten seit Monaten.
    Das Regime verhindert die Rückkehr des ersten frei gewählten Präsidenten Aristide.
    Heute beginnen UNO-Sanktionen, Einstellung des Flugverkehrs und des Geldtransfers, Erwin Detling berichtet.
    Die viele Ruftfahrt von und nach Haiti ist ab heute früh fast vollständig stillgelegt.
    Das Flugverbot ist Teil der Sanktionen, welche der UNO-Sicherheitsrat vor einem Monat gegen die Putschisten in Port-au-Prince verhängte.
    In den vergangenen vier Wochen hat die internationale Staatengemeinschaft den Güteraustausch mit Haiti weitgehend eingestellt.
    Die amerikanischen Behörden verarrestierten auch Bankkonten der Umstürzler und deren Sympathisanten in den USA und in einer Reihe weiterer Staaten.
    Ziel der internationalen Handels- und Wirtschaftsblockade ist es, die Putschisten zu entmachten und den gewählten Staatschef Jean-Bertrand Aristide wieder in sein Amt einzusetzen.
    Bisher hat das Embargo nur mäßig funktioniert.
    Die Landgrenze zur benachbarten Dominikanischen Republik ist durchlässig geblieben.
    Über die unkontrollierbare Grenze gelangen Lebensmittel und Treibstoff nach Haiti.
    Ob das Flugverbot dazu beiträgt, die Generäle zur Aufgabe zu zwingen, ist fraglich.
    Auf dem internationalen Flughafen in Port-au-Prince war keine Panik festzustellen, als die letzten Maschinen Richtung Miami und Santo Domingo abhoben.
    Das Flugverbot ist nicht total.
    Air France hält ihre Verbindung zwischen der dominikanischen Hauptstadt und Port-au-Prince bis auf weiteres aufrecht.
    Und wer von Miami nach Haiti will,
    kann mit American Airlines nach Santo Domingo fliegen und dort eine Air France Maschine besteigen.
    Die politischen Optionen schwingen für die Militärs in Port-au-Prince, aber auch für die internationale Staatengemeinschaft.
    Der starke Mann von Haiti, General Cedras und seine Clique haben bisher ein vergoldetes Exil ohne strafrechtliche Verfolgung ausgeschlagen.
    Mit einer mobilen Radiostation werden die USA in den nächsten Tagen versuchen,
    die Moral der haitianischen Truppen und der mittleren Kader zu brechen.
    Worte werden den Widerstand der Generäle jedoch kaum brechen.
    Die Wahrscheinlichkeit steigt jeden Tag, dass die einzige Supermacht den schwächsten Staat der Hemisphäre militärisch besetzen wird.
    Ein Bericht von Erwin Tettling.
    Für ziemliche Überraschung gesorgt hat der Ausgang der ersten Runde der Präsidentenwahlen in Weißrussland.
    Sieger, zumindest nach der ersten Runde, wurde der Populist Alexander Lukaschenko.
    Er hatte im Wahlkampf hartes Durchgreifen gegen das organisierte Verbrechen und die Wiederherstellung der Sowjetunion versprochen.
    Für Spannung sorgen auch die Präsidentenwahlen morgen in der Ukraine.
    Wird es auch dort eine Überraschung geben?
    Wie auch immer es herrschen, auch dort Bedingungen vor, die Wahlchancen von Extremisten eher erhöhen, berichtet Georg Dox.
    Können die Präsidentenwahlen etwas verändern in einem Land, in dem Produktionsrückgang, Inflation und Arbeitslosigkeit den Lebensstandard bestimmen?
    Und dabei ist der wirtschaftliche Verfall nicht das einzige Problem der Ukraine, in der sich die einzelnen Landesteile immer deutlicher voneinander abgrenzen.
    Der stark russisch orientierte Osten zusammen mit den Industriezentren im Süden des Landes
    die mehrheitlich von Russen besiedelte Schwarzmeer-Halbindel Krim, die ja am liebsten ganz aus der ukrainischen Politik ausscheiden möchte, und der stark nationalistisch argumentierende westliche Landesteil, wo ukrainische Sprache, Kultur und Identität in hohem Ansehen stehen.
    Amtsinhaber Leonid Kravchuk hatte zunächst die Wahlen verhindern wollen und geltend gemacht, dass das Verhältnis zwischen Präsident, Parlament und Regierung immer noch nicht wirklich geklärt ist.
    Doch das ukrainische Parlament hat ihm den Wahlgang aufgezwungen und Präsident Kravtchuk hat die Herausforderung angenommen.
    Er hat in letzter Minute den Ministerpräsidenten aufgewechselt und mit Vitaly Masol einen Parteigänger der kommunistischen Parlamentsmehrheit zum Regierungschef gemacht.
    Masol, so die Rechnung Kravtchuks, soll seinen wichtigsten Herausforderer Leonid Kravtchuk die Stimmen wegnehmen.
    Er hat in letzter Minute den Ministerpräsidenten ausgewechselt und mit Vitaly Masol einen Parteigänger der kommunistischen Parlamentsmehrheit zum Regierungschef gemacht.
    Masol, so die Rechnung Kraftschuk, soll seinem wichtigsten Herausforderer Leonid Kutschma die Stimmen wegnehmen.
    Kutschma gilt als Mann der Ostukraine, wo Anschlussgedanken an Russland besonders lebendig sind.
    Der Generaldirektor eines Rüstungsgiganten möchte die ukrainische Wirtschaft durch eine stärkere Anbindung an Russland sanieren.
    Die größte Unterstützung genießt Kutschmar demnach in den Industrierevieren im Osten und Süden des Landes, wo sich die allgemeine Wirtschaftskrise besonders stark auswirkt.
    Doch weder Kraftschuk noch Kutschmar können nach Umfragen mit der absoluten Mehrheit im ersten Wahlgang rechnen.
    Den übrigen fünf Bewerbern und das Präsidentenamt werden nur wenige Chancen eingeräumt.
    In 14 Tagen wird also aller Wahrscheinlichkeit nach eine Stichwahl notwendig werden.
    Georg Dox zu den bevorstehenden Präsidentenwahlen in der Ukraine.
    Im Reigen der gut zwei Dutzend Wahlen in Deutschland ist morgen das Bundesland Sachsen-Anhalt mit Landtagswahlen an der Reihe.
    In Magdeburg regiert, so wie in Bonn, eine Koalition aus Christdemokraten und Freidemokraten.
    Sachsen-Anhalt ist ein Bundesland mit vielen Problemen, sozialen, wirtschaftlichen, ökologischen.
    Mit einer Arbeitslosenrate von mehr als 18 Prozent ist es negativer Rekordhalter in Deutschland.
    Bei der Kommunalwahl vor zwei Wochen wurde die SED-Nachfolgepartei PDS mit fast einem Fünftel der Stimmen drittstärkste Partei hinter CDU und SPD.
    Eine Vorschau auf die Landtagswahl von Kurt Rammersdorfer.
    Die hässliche Ausländerhatz von Magdeburg war der vorerst unrühmliche Schlusspunkt einer Reihe von Skandalen und Affären, die das Land Sachsen-Anhalt immer wieder in die Schlagzeilen brachte.
    Zwei Ministerpräsidenten der christlich-liberalen Koalition mussten in der zu Ende gehenden Amtsperiode schon den Hut nehmen.
    Der eine schwärzte unliebsame Parteifreunde als Stasi-Zuträger an, der andere ein sogenannter West-Import Werner Münch mit Namen, musste schließlich im Zuge der sogenannten Gehälter-Affäre gehen.
    Der Ministerpräsident hatte sich selbst ein zu hohes Salär zugeschanzt.
    Nicht gerade ideale Voraussetzungen für Christoph Bergner, mit dieser Altlast in den Wahlkampf zu ziehen.
    Als er vor einem halben Jahr ins Ministerpräsidentenamt gehievt wurde, schien das Schicksal der CDU besiegelt.
    Fassungslos sah die Bevölkerung dem Treiben der Politiker zu, während gleichzeitig die Arbeitslosenquote deutschen Länderrekord markierte.
    Doch jetzt, wenige Monate danach, scheinen die Skandale in Vergessenheit geraten zu sein.
    In dem Maß, wie bundesweit die Stimmung drehte, veränderte sie sich auch in Sachsen-Anhalt zugunsten der Union.
    Tausende strömen zu den Wahlveranstaltungen der CDU fast so wie nach der Wende.
    Nicht der bemühte, aber farblose Ministerpräsident Bergner
    zeichnet dafür verantwortlich, sondern einzig und allein der Chef persönlich, Helmut Kohl.
    Motiviert vom Erfolg der Europawahl, den 16.
    Oktober vor Augen, wirft er sich für die Landes-CDU ins Wahlkampfgetümmel.
    Auch wenn in Sachsen-Anhalt die ursprünglich versprochenen blühenden Landschaften noch weitgehend auf sich warten lassen.
    Wir mögen manche Fehler gemacht haben, auch ich.
    Ich stehe dazu.
    Aber, meine Damen und Herren, wir haben die Idee und den Glauben an die Einheit unseres Vaterlandes nie aufgegeben.
    Und wir werden gemeinsam in diesen nächsten Jahren auch dieses Land Sachsen-Anhalt in allen Bereichen zu dem machen, was ich blühende Landschaft genannt habe.
    Der Herausforderer von der SPD, Reinhard Höppner mit Namen,
    Und ebenso wie sein CDU-Kontrahent, ein Mann des Ostens, kann da nicht mithalten.
    Auch wenn sich sein Parteivorsitzender Rudolf Scharping Mühe gibt, zu den Wahlveranstaltungen der Sozialdemokraten kommen bestenfalls einige hundert Menschen.
    Es geht um etwas Wichtiges.
    Um neue Gestaltung, um neue Hoffnung, um neuen Mut in Deutschland.
    Noch vor wenigen Monaten schien ein Wahlerfolg der SPD beschlossene Sache.
    Doch die Krise der Bundespartei hat auch die Landes-SPD getroffen.
    Und so zeichnet sich jetzt ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Nummer 1 im Lande ab.
    Die liberalen Koalitionspartner der CDU
    werden eine Hürde ganz anderer Art nehmen müssen.
    Erzielte die FDP bei der Bundestagswahl 1990 noch fast 20 Prozent der Stimmen, dank des Hallensers Hans-Dietrich Genscher, so rutschte sie jetzt bei der Europawahl unter die 5-Prozent-Marke.
    Das wäre der Abschied aus dem Landesparlament.
    Doch auch eine gelb-rot-grüne Koalition wird nach der Wahl kaum die erforderliche Mehrheit haben, weil die PDS den Sozialdemokraten im Weg stehen wird.
    Die gewendeten Einheitssozialisten befinden sich im Aufwind.
    Sie dürfen mit kräftigen Zuwächsen rechnen.
    Bleibt für Sachsen-Anhalt die ungeliebteste, aber wahrscheinlichste aller Lösungen, nämlich eine große Koalition.
    Morgen Landtagswahlen im ostdeutschen Bundesland Sachsen-Anhalt, Sie hörten Kurt Rammersdorfer.
    Zurück wie angekündigt nach Corfu, wo heute der EU-Gipfel zu Ende geht.
    Ein Gipfel, bei dem wiedererwartend keine Einigung erzielt wurde über den neuen EU-Kommissionspräsidenten.
    Jean-Luc Dehane, der belgische Ministerpräsident, will seine Kandidatur aufrechterhalten, trotz britischen Widerstands.
    Zufriedenheit hingegen bei der österreichischen Delegation, die eine erwartungsgemäß positive Bilanz der Tage von Corfu zieht, Brigitte Fuchs berichtet.
    Bundeskanzler Branitski bezeichnete die Genehmigung von elf transeuropäischen Transportprojekten bei der heutigen Vormittagssitzung
    als einen der für Österreich wichtigsten Erfolge des Kofugipfels, denn davon ist auch der Bau des Brenner Basistunnels betroffen.
    Das heißt, dass das große Bahnprojekt Verona München akzeptiert ist und
    dass die Maßgaben, die wir ja auch zu Hause gesetzt haben, nämlich einer gemeinsamen Finanzierung, damit erfüllt sind und dass die konkrete Umsetzung der Finanzierungsmodalitäten jetzt seitens EU vorbereitet wird für die Ratstagung in Essen.
    Bundespräsident Kestil nütze den heutigen Vormittag für bilaterale Kontakte.
    Nach einem Gespräch mit dem italienischen Ministerpräsidenten Berlusconi
    gab sich Klestil optimistisch, was die Einhaltung des Südtirol-Pakets durch Italien betrifft.
    Wir hatten ein sehr positives, freundliches Gespräch und mir schien von besonderer Bedeutung, dass Herr Berlusconi, der Ministerpräsident, mir versichert hat,
    wie er meinte, ohnehin schon wiederholt auch öffentlich, aber mir jetzt noch einmal versichert hat, dass selbstverständlich das Südtirol-Paket und die Autonomiebestimmungen, die darin enthalten sind, von ihm völlig anerkannt werden und es darüber keinen Zweifel gibt.
    Einzelne Stimmen, die in der letzten Zeit zu hören waren, sind als persönliche Meinung der einzelnen Abgeordneten anzusehen.
    Positive Corfu-Bilanz der österreichischen Staats- und Regierungsspitze.
    12.47 Uhr, zwei Minuten nach dreiviertel eins ist es mittlerweile geworden.
    Der ehemalige Leiter der Abteilung Nachrichten, Außenpolitik und Kommentare im österreichischen Rundfunk, Karl Polli, feiert morgen Sonntag seinen 90.
    Geburtstag.
    Polly war maßgeblich am Ausbau der RAWAG zum Gesamtösterreichischen Rundfunk beteiligt.
    Insgesamt 18 Jahre lang war er Chefredakteur in der Nachrichtenredaktion von 1950 bis 1968.
    Gisela Hopfmüller berichtet.
    Man kann ruhig darüber reden.
    So hieß in den 50er und 60er Jahren eine der meistgehörten Radiosendungen des Österreichischen Rundfunks.
    Chefredakteure wie Fritz Molden, Oskar Pollack, Edwin Hardl, Hugo Pottisch, Franz Kreuzer und andere diskutierten politische und gesellschaftliche Fragen.
    Dass die Sendung zu einem hervorragenden Instrument der Meinungsbildung wurde, ist in erster Linie das Verdienst des Chefredakteurs Karl Polli.
    So stand es in der Zeitschrift Radio Österreich einmal zu lesen.
    Wenn Demokratie Diskussion und friedliche Auseinandersetzung ist, dann stellt unsere Sendereihe, in der sich Menschen verschiedener politischer und weltanschaulicher Richtungen aussprechen, ein echtes Beispiel gelebter Demokratie dar, sagte Chefredakteur Polli selbst darüber.
    Und dass gelebte Demokratie ihm wichtig ist, zeigt sein Leben.
    Polly ist 1904 in Wien geboren.
    Er wird nach der Matura erst Lehrer, dann in der Rezession arbeitslos.
    Als Hitler die Macht ergreift, schließt sich Polly einer Widerstandsgruppe von Lehrern an.
    Er wird einberufen, an der französischen Front, verhaftet in die Militärpolizei, weil die Widerstandsgruppe durch Spitzl aufgeflogen ist.
    Er ist der einzige aus der Gruppe, der Verhöre und Haft überlebt.
    Nach 1945 wird er außenpolitischer Journalist beim Salzburger Volksblatt.
    1948 geht er nach Wien, wird stellvertretender Chefredakteur beim ÖVP-Organ Volksblatt bis zu dessen Einstellung.
    1950 wird er dann zum Nachrichtenchef der RAWAG bestellt.
    Eine schwierige Zeit, wurden Nachrichten damals doch von der russischen Besatzungsmacht kontrolliert, weil die Redaktion in der russischen Zone lag.
    Rawak-Zeiten, nach 1955 die Zeiten der durch Parteien harter Krisen geschüttelten Gesellschaft österreichischer Rundfunk GSMBH, bis hin zum Rundfunkvolksbegehren 1964, dann 1967 den Aufbruch zu einem neuen ORF, all das hat Karl Poly miterlebt, ehe er 1968 in Pension ging.
    Ein kleiner Blick auf vergangene Zeiten.
    1957, die Bundespräsidentenwahl.
    Im Innenministerium Chefredakteur Polli im Gespräch mit Helmut Bock, damals Reporter, später selbst Chefredakteur.
    Herr Chefredakteur Polli, warum werden Sie eigentlich doppelt mitgeschrieben, die Zahlen?
    Das ist Dienst der Sicherheit.
    Wir haben erstens einmal
    am Ende der Wahl dann die Gewissheit, die alle Orte mitbekommen zu haben.
    Was aber noch wichtiger ist, wir senden über erstes, zweites Programm.
    Und zwar wird das erste Programm zum Teil lokale Wahlergebnisse, also Wien, Niederösterreich und Burgenland.
    Über das zweite Programm aber gesamte österreichische Wahlrezentate, also Orte aus Tirol, aus Vorarlberg, aus Kärnten.
    Und damit die Dinge hier in Ordnung laufen, werden die Sachen doppelt geschrieben.
    Sie hören ja hier, wie durch den Lautsprecher die Resultate durchgegeben werden.
    Die armen Damen sind nach einer Stunde gewöhnlich ausgeschrieben und müssen sich abwechseln, weil sie sonst einfach einen Handkrampf bekämen.
    Nebenbei sehen wir auf einem Tisch drei Telefone stehen, die dauernd läuten eigentlich.
    Es sind vier sogar.
    Drei Telefone sind direkte sogenannte OB-Leitungen, auf denen ich mich also auf direkten Wege ohne Zwischenveranstaltung durch eine Zentrale des Hauses oder durch eine Zentrale außerhalb des Hauses
    mit meinen Herren, die im Rathaus und im Niederösterreichischen Landhausdienst machen, in Verbindung setzen kann.
    Karl Polli, 1957 war das.
    Und morgen wird Karl Polli 90 Jahre alt.
    Aus diesem Anlass hörten Sie einen Beitrag von Gisela Hopfmüller.
    Nach dem Publikumserfolg Friedrich Gulders kürzlich im Wiener Konzerthaus tritt der vielseitige Musiker und Komponist nun bei der Linzer Ars Electronica auf.
    Als Schlusspunkt des Festivals gestaltet Gulder in der Linzer Sporthalle eine sogenannte Fiesta Electra.
    Genaueres von Sigrid Steingruber aus dem Landesstudio Oberösterreich.
    Was so beginnt, endet nach einigen Stunden etwa so.
    In der Fiesta Electra zieht Friedrich Gulder mit seiner Paradise-Band heute Abend alle musikalischen Register.
    Von Bach bis Rock, von Jazz bis Techno, laut Eigendefinition wird es eine Mega-Techno-Wave-into-Paradise-Party mit Open End.
    Der Titel Fiesta Electra ebenfalls eine Erfindung Gulders.
    Fiesta Electra, mit C übrigens, damit man es nicht mit der Opernaufführung gleichnamens verwechselt.
    Und das spanische Element kommt in dem Wort Fiesta zum Ausdruck.
    Das hat zwei Gründe.
    Erstens einmal ist der Gulda ein Ohrenmensch.
    Verstehen Sie?
    Und Fiesta Electra, das klingt ganz einfach gut.
    Der Titel ist Alajumusik.
    Das ist ein Grund.
    Und das andere ist, dass der spanische Anteil von Mitwirkenden bei dieser Fiesta
    ziemlich groß ist.
    Wir haben acht spanische Tänze und zwei spanische Titel.
    Ist extra eingeflogen aus Barcelona.
    Und die sind aber oho.
    Und die machen wirklich ein Fiesta.
    Weil wenn die Spanier sagen, wir machen ein Fiesta, dann meinen sie das auch.
    Summa summarum laut Gulder, der Bach fängt an und die Elektronik lässt nicht lange auf sich warten.
    Bei dem jetzigen Elektrischen Fest habe ich gar keinen Konzertflügel draußen.
    Dafür habe ich zwei elektrische Instrumente, also die alte Clavinova und noch eine andere, die ein bisschen anders hergerichtet ist.
    Also ich spiele nur elektrisch und spiele, um eben da auch eine geistige Verbindung zu schaffen, in diesen ersten paar Minuten auch Stücke vom Bach, aber eben auf dem elektronischen Instrument.
    Und an einer bestimmten Stelle, ziemlich am Anfang,
    er wird euch so ein Auge zudrücken und der Betreffende auf der Bühne weiß, er soll auf den und den Knopf drücken und dann läuft eine elektronische Sache an.
    Ein großes Anliegen schon seit Jahren, die Fantasy-Pop-Show Paradise Island.
    1992 konzertant in München-Uhr aufgeführt, vergangene Woche in Wien zu hören und auch heute Abend in Auszügen ein Bestandteil der Fiesta Elektra.
    Es geht um eine extrem konservative Gesellschaft, die von Rock, Pop und Jazz so gar nichts wissen will, ist also auch eine Art musikalische Abrechnung mit dem traditionellen Konzertbetrieb.
    von der Paradise-Band und meinen Solisten natürlich gespielt werden, ist das längst keine Aufführung von Paradise Island.
    Die ist allerdings für nächstes Jahr im Gespräch.
    Mehr will ich noch nicht sagen, weil ich abergläubig bin, aber natürlich weiß jeder, dass der Gulder seit Jahren auf die Gesamtaufführung mit Szene hinarbeitet.
    Es dauert seine Zeit, weil das ein Großprojekt ist.
    Da braucht man alles Mögliche.
    Vor allem braucht man sehr viel Geld.
    Und das kriegt man nicht von heute auf morgen.
    Aber ich würde sagen, es besteht Anlass zu vorsichtigem Optimismus.
    Das ist also die auf die Bühne gestellte Summe meines Lebenswerkes.
    Deswegen arbeite ich beharrlich und geduldig und zielbewusster auf jeden Fall.
    Damit möchte ich meine Lebensarbeit zum Abschluss bringen und zusammenfassen.
    Und dann sitzen wir am Artersee, schauen an den Sonnenuntergang, trinke ein Viertel und gehe schlafen.
    Da denkt man, das ist auch schön.
    Guldas, Fiesta, Elektra.
    Heute bei der Linzer Ars Electronica.
    Sigrid Steingruber war das mit einem Vorgeschmack.
    Zurück jetzt zur Meldungslage.
    Heimo Godler, bitte.
    Österreich.
    Die Kontroverse um die Vertragsverlängerung von Burgtheaterdirektor Paimann spitzt sich zu.
    Die Kultursprecherin der ÖVP, Gordula Frieser, forderte heute Bundeskanzler Franitzki auf, die Neubestellung Peimanns zu verhindern.
    Peimann sei nicht der richtige Direktor für das Burgtheater, argumentiert Frieser, und verweist auf Besucherschwund und Rechnungshofkritik.
    Unterrichtsminister Scholten, der für Montag eine Pressekonferenz mit dem Thema Burgtheaterdirektion anberaumt hat, erweise mit Peimanns Vertragsverlängerung dem Ansehen des Burgtheaters keinen großen Dienst, so ÖVP-Kultursprecherin Frieser.
    Europäische Union Das EU-Gipfeltreffen auf Corfu wird ohne Einigung darüber zu Ende gehen, wer neuer Präsident der EU-Kommission wird.
    Mit Ende des Jahres wird der Franzose Jacques Delors aus dem Amt scheiden.
    Der niederländische Ministerpräsident Ruud Lubbers und der britische EU-Kommissar Sir Leon Britton haben heute Vormittag zwar auf ihre Bewerbung um das Amt verzichtet, gegen den einzigen noch verbleibenden Kandidaten, den belgischen Ministerpräsidenten Jean-Luc Dehane, gibt es allerdings Widerstände.
    Noch ein Blick aufs Wetter.
    Heute Nachmittag im Großteil Österreich sonnig, besonders im Westen und Süden einzelne Wärmegewitter, lebhafter Südostwind, Temperaturen 27 bis 32 Grad.
    Jetzt verabschieden Sie sich mit Kurt Quatter, Technik, Louis Glück, Regie und als Moderator Udo Bachmeier.
    Auf Wiederhören.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Mitwirkende: Haider, Edgard [Gestaltung] , Godler, Heimo [Sprecher/in]
    Datum: 1994.06.26 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetter
    Mitwirkende: Sterzinger, Peter [Gestaltung]
    Datum: 1994.06.26 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Klima und Wetter ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Ende des Europäische Union-Gipfels in Korfu - Delors-Nachfolger?
    Der EU-Gipfel auf Korfu geht zu Ende. Am Vortag war der Tag der feierlichen Unterzeichnung des EU-Beitrittsvertrages Österreichs. Nun stand die Frage nach dem neuen Präsidenten der EU-Kommission im Raum. Nach langem Tauziehen ist die Wahl nach dem neuen Präsidenten noch immer nicht entschieden.
    Mitwirkende: Thurnher, Ingrid [Gestaltung]
    Datum: 1994.06.26 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; EU ; Wahlen ; Parlament ; Regierung ; Außenpolitik ; Diplomatie ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Griechenland
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Im Journal zu Gast: Franz Morak
    In der Samstagserie "Im Journal zu Gast" ist der Schauspieler und Rocksänger Franz Morak. Er wird bei der Nationalratswahl im Herbst auf sicherer Position auf der Liste der ÖVP kandidieren. Die Entscheidung kam überraschend. Interview: Neo-Politiker Franz Morak.
    Mitwirkende: Besenböck, Hans [Gestaltung] , Morak, Franz [Interviewte/r]
    Datum: 1994.06.26 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Parteien / ÖVP ; Wahlen ; Drama ; Moderne Musikformen - Rock, Hardrock, Heavy Metal, Punkrock ; Porträt ; Interview ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Beginn der UNO-Sanktionen gegen Haiti
    Die USA fühlt sich seit Monaten vom Regime in Haiti provoziert. Das Regime verhindert die Rückkehr des frei gewählten Präsidenten Aristide. Nun beginnen UNO-Sanktionen gegen Haiti.
    Mitwirkende: Dettling, Erwin [Gestaltung]
    Datum: 1994.06.26 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; United Nations Organization ; Wirtschaftspolitik ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Militär ; Krisen und Konflikte ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Haiti ; USA - Vereinigte Staaten von Amerika
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Vor Präsidentenwahlen in der Ukraine
    Für Überraschung gesorgt hat der Ausgang der ersten Runde der Präsidentenwahlen in Weißrussland. Sieger wurde der Populist Alexander Lukaschenko. Auch in der Ukraine stehen mit Spannung erwartete Präsidentenwahlen vor der Tür. Die Lebensbedingung erhöhen die Wahlchancen von Extremisten.
    Mitwirkende: Dox, Georg [Gestaltung]
    Datum: 1994.06.26 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Wahlen ; Rechtsextremismus ; Linksextremismus ; Wirtschaftspolitik ; Parlament ; Regierung ; Verfassung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Ukraine
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Vor Landtagswahlen in Sachsen-Anhalt
    In Deutschland wählt das Bundesland Sachsen-Anhalt seinen Landtag. Das Bundesland hat soziale, wirtschaftliche und ökologische Probleme. Die Arbeitslosenrate liegt bei über 18 %. Einblendung: Bundeskanzler CDU Helmut Kohl, Einblendung: SPD-Vorsitzender Rudolf Scharping.
    Mitwirkende: Rammerstorfer, Kurt [Gestaltung] , Kohl, Helmut [Interviewte/r] , Scharping, Rudolf [Interviewte/r]
    Datum: 1994.06.26 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Wahlen ; Föderalismus ; Arbeitslosigkeit ; Regierung ; Parlament ; Opposition ; Rechtsextremismus ; Wirtschaftspolitik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesrepublik Deutschland
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Korfu-Bilanz: Vranitzky und Klestil
    In Korfu ging der EU-Gipfel zu Ende. Wider erwarten wurde keine Einigung über den neuen EU-Kommissionspräsidenten erzielt. Österreich unterzeichnete im Rahmen des Gipfel den EU-Beitrittsvertrag. Einblendung: Bundeskanzler Franz Vranitzky, Einblendung: Bundespräsident Thomas Klestil.
    Mitwirkende: Fuchs, Brigitte [Gestaltung] , Vranitzky, Franz [Interviewte/r] , Klestil, Thomas [Interviewte/r]
    Datum: 1994.06.26 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Politik Österreich ; Wirtschaftspolitik ; Verkehr ; Verhandlung ; Regierung ; Konferenz ; Pressekonferenz ; Finanzpolitik ; Umweltpolitik ; Verfassung ; Minderheiten ; Ethnie ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich ; Regionen / Südtirol
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    90. Geburtstag von Karl Polly
    Der ehemalige Leiter der Abteilung Nachrichten, Außenpolitik und Kommentare im ORF Karl Polly feiert seinen 90. Geburtstag. Er war maßgeblich am Ausbau der RAWAG zum gesamtösterreichischen Rundfunk beteiligt. Interview: Chefredateur Karl Polly, Interviewer: Journalist Hellmuth Bock.
    Mitwirkende: Hopfmüller, Gisela [Gestaltung] , Polly, Karl [Interviewte/r] , Bock, Hellmuth [Interviewte/r]
    Datum: 1994.06.26 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Radio ; Porträt ; Festakte ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kurzmeldungen
    Mitwirkende: Godler, Heimo [Sprecher/in]
    Datum: 1994.06.26 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1994.06.25
    Spieldauer 00:55:50
    Mitwirkende Bachmair, Udo [Moderation]
    ORF [Produzent]
    Datum 1994.06.25 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ audio
    Format DAT [DAT-Kassette]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-940625_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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