Für alle via www.mediathek.at gestreamten Medien ist, wie in den Nutzungsbedinungen für mediathek.at festgehalten, ein Herunterladen o. ä. nicht angeboten und nicht gestattet.
Alle gestreamten Audio- und Videodokumente sind mit ihren permanenten URLs dauerhaft zugänglich, wodurch sich die Notwendigkeit der Anfertigung von Kopien durch die Österreichische Mediathek für nur private Verwendung Dritter erübrigt.
Soferne die Herstellung von Kopien von Archivdokumenten durch die Österreichische Mediathek für Dritte für nur privaten Gebrauch rechtlich möglich ist, fallen dafür technische Kopierkosten an. Für Anfragen nach Kopien von Archivdokumenten und Preisauskünfte schreiben Sie bitte an mediathek@mediathek.at.
Kopien von Dokumenten des ORF (die Österreichische Mediathek ist Teil des Technischen Museums Wien, aber nicht Teil des ORF) müssen von Interessierten selbst direkt beim ORF angefragt werden (ORF-Kundendienst, -Audioservice, -Videoservice).
Kopien von Dokumenten des Filmarchivs Austria oder des Phonogrammarchivs der Österreichischen Akademie der Wissenschaften müssen entsprechend beim Filmarchiv Austria oder entsprechend beim Phonogrammarchiv angefragt werden.
Die Metadaten der Medien, niemals die Medien selbst, deren Herunterladen nicht gestattet ist,unterliegen nach dem Herunterladen der Lizenz CC BY-NC 4.0, Namensnennung-Nicht kommerziell.
Zitieren
Zitieren
So können Sie Audio- und Videodokumente aus unserer digitalen Sammlung zitieren
Wenn Sie die Audio- und Videodateien aus unserer digitalen Sammlung für Ihre Arbeit und Ihre Forschung verwenden, freuen wir uns, wenn Sie mit einem Zitat auf unsere Quellen hinweisen!
So können Sie zitieren:
Alle Dokumente verfügen über eine Perma-URL
Für ein genaueres Zitat können Sie die Perma-URLs zusätzlich mit Markerpositionen (d.s. Zeitpositionen) versehen
Sie können im Dokument mehrere Markerpositionen setzen.
Die Markerpositionen bleiben so lange gespeichert, solange Sie sich im Audio- oder Videodokument befinden. Möchten Sie Links und Markerpositionen längerfristig für Ihre Arbeit speichern, verwenden Sie bitte den Bereich „Meine Mediathek“ (Login und Registrierung über das Burgermenü auf der Startseite).
Für Ihren persönliche Arbeitsbereich können sie Bookmarks setzen - Für diese Funktion müssen Sie sich im Bereich “Meine Mediathek” anmelden. Die Möglichkeit zu Login und Registrierung erscheint bei Klick auf das Bookmark-Symbol , alternativ können Sie sich auch über das Burgermenü auf der Startseite anmelden.
Marker setzen in: Mittagsjournal 1994.08.12
Auf dieser Seite
Katalogzettel
Information
Verortung in der digitalen Sammlung
Transkripte
Wie entstehen die Transkripte in der Österreichischen Mediathek?
Die bereitgestellten Transkripte werden mittels einer KI basierten Software erstellt. Die Transkripte ersetzen nicht die Arbeit mit den Originalquellen. Die Transkripte werden keiner inhaltlichen Bewertung oder Bearbeitung unterzogen und dienen vor allem der wissenschaftlichen Recherche sowie einer besseren Durchsuchbarkeit der Audio- und Videodokumente.
Die Erstellung der Transkripte erfolgt mit der Transkriptionssoftware WhisperX. WhisperX basiert auf dem System Whisper der Firma OpenAI. Whisper ist ein Open Source Produkt und auf Github veröffentlicht. WhisperX ist eine optimierte Version von Whisper und wurde von der Visual Geometry Group an der Oxford University entwickelt und auf Github veröffentlicht.
Die zur Verfügung gestellten Transkripte wurden 2024 erstellt.
KI-generiertes Transkript
Und hier ist es, das Freitag-Mittag-Journal des ORF mit Manfred Kronsteiner als Redakteur im Studio.
Die Mittagsthemen heute.
Straflose Vergewaltigung.
In Österreich 8.000 Fälle pro Jahr, aber nur 50 Täter wandern hinter Gitter.
103.000 Familien in Österreich unter der Armutsgrenze.
Mit Familieneinkommen unter 8.500 Schilling.
Treibhausgas-CO2, schleckende Verringerung des Kohlendioxid-Ausstoßes in Österreich.
Grenzüberschreitende Arbeitsvermittlung, wer zumutbare Stellen im benachbarten Ausland ablehnt, bekommt keine Arbeitslose mehr.
Quoten für ausländische Studenten, unterschiedliche Pläne von Innen- und Wissenschaftsministerium.
Vom Minister zum Plaitier, der Milliarden-Konkurs des Erich Schmidt.
Mythos Woodstock, Jugendliche ein Vierteljahrhundert danach.
Kein Formel 1 Grand Prix 95 im Zeltweg.
Zunächst jedoch Informationen im Überblick, in Nachrichten von Edgar Theider, gelesen von Christian Neheba.
USA.
Mit verstärktem Druck wollen die USA den internationalen Teilungsplan für Bosnien-Herzegowina durchsetzen.
Der Senat nahm in der vergangenen Nacht eine Resolution an, in der Präsident Clinton aufgefordert wird, sich bei der UNO um eine Aufhebung des Waffenembagos zu bemühen, sollten die bosnischen Serben nicht bis zum 15.
Oktober den Teilungsplan akzeptieren.
Wenn dieses Vorhaben nicht gelingt, dann befürwortet der Senat auch eine einseitige Aufhebung des Waffenembargos durch die USA.
Als Zeitlimit setzte der Senat den 15.
November fest.
Präsident Clinton hat sich bisher immer gegen einseitige Schritte ausgesprochen.
Als denkbare Lösung gilt es, dass die USA auf die Kontrolle des Waffenembargos verzichten könnten.
Seitens der UNO wurde eine neue Initiative gestartet, um die bosnischen Serben doch noch zum Einlenken zu bewegen.
Vermittler Stoltenberg wird voraussichtlich am Wochenende zu diesem Zweck nach Pale und nach Belgrad reisen.
Das Repräsentantenhaus blockiert wichtige innenpolitische Vorhaben Präsident Clintons.
Es lehnte mit knapper Mehrheit die Abstimmung über Clintons Gesetzesvorlage zur Bekämpfung der Kriminalität ab.
Schwerpunkte dieses Vorschlages sind ein Verbot von halbautomatischen Schnellfeuerwaffen und die Schaffung von 100.000 zusätzlichen Polizeiposten.
In Reaktion auf die parlamentarische Niederlage sprach Clinton wörtlich von einem Verfahrenstrick, bei dem die Waffenlobby und die Republikanische Partei zusammengearbeitet hätten.
Die Interessen der amerikanischen Bürger würden damit geschädigt.
Die Debatte über die Gesundheitsreform, das zweite große innenpolitische Anliegen des Präsidenten, ist im Repräsentantenhaus auf unbestimmte Zeit verschoben worden.
Kuba.
Staats- und Parteichef Castro hat die USA zu sofortigen Verhandlungen aufgefordert.
In einer Radio- und Fernsehrede sagte Castro, damit sollte die Krise bereinigt werden, die durch die neue Flüchtlingswelle aus Kuba entstanden ist.
Die USA müssten ihre Politik zur Zerstörung der kubanischen Revolution aufgeben.
Mit der andauernden Wirtschaftsblockade wollten die Amerikaner offenbar erreichen, dass die Kubaner vor Hunger kapitulieren, sagte Castro.
In Washington plant man ernsthafte Maßnahmen, um einen Massenexodus aus Kuba wie vor 14 Jahren zu verhindern.
Justizministerin Reno kündigte an, man werde nötigenfalls alle unter amerikanischer Flagge fahrenden Schiffe stoppen, die nach Kuba unterwegs sind, um dort womöglich fluchtwilligen Kubanern zu helfen.
Die Massenflucht von 1980 dürfe sich nicht wiederholen.
Damals waren etwa 125.000 Kubaner mit Schiffen nach Florida gebracht worden.
Österreich.
1995 wird definitiv noch kein Formel 1 Grand Prix am Österreich-Ringen-Zeltweg veranstaltet.
Dies ist das Ergebnis einer Aussprache, an dem steirische Landespolitiker, Foka-Chef Bernie Ecclestone und Gerhard Berger teilnahmen.
Im Oktober werden weitere Verhandlungen zu diesem Thema geführt werden.
Dabei sollen das Land Steiermark als Hauptgesellschaft des Österreichrings und Ecclestone ihre konkreten Vorstellungen für eine Neuauflage des Formel-1 Grand Prix in Zeltweg nach 1995 vorlegen.
Bischof Kurt Krenn will den Priesterberuf attraktiver machen.
Im ORF-Morgenjournal sagte Krenn, er plane in seiner Diözese, den Priesteramtskandidaten das Leben im Priesterseminar künftig zu ersparen.
Stattdessen sollten die Bewerber eine Art Praxis bei altgedienten Priestern machen.
Die Absolvierung eines Priesterseminars ist zur Zeit Bedingung, um in der katholischen Kirche die Priesterweihe zu erlangen.
Der Mangel an Interessenten ist nach Auffassung Krenz weder auf das Zölibat noch auf das Image der Kirche zurückzuführen, sondern auf den Ausbildungsweg.
Italien.
Italiens Ministerpräsident Berlusconi hat erstmals Schmiergeldzahlungen seines Konzerns Fininvest zugegeben.
In einem Zeitungsinterview rechtfertigte sich Berlusconi mit dem Hinweis, sein Unternehmen sei zu den Zahlungen an Steuerfahnder gezwungen gewesen, außerdem seien die Beträge lächerlich klein gewesen.
Eine persönliche Verwicklung in die Schmiergeldzahlungen stellte Berlusconi in Abrede.
USA.
Im Bundesstaat New York beginnt heute das dreitägige Festival Woodstock 94.
Es soll an das legendär gewordene Konzert des Jahres 1969 erinnern, das als Meilenstein in die Geschichte der Popmusik eingegangen ist.
Es werden etwa 250.000 Besucher erwartet.
An dem Gedenkfestival beteiligen sich die Woodstock-Veteranen Joe Cocker, Santana sowie Crosby, Stills & Nash.
Sechs nach zwölf.
Was brauchen Sie am Wochenende?
Badehose oder Pellarine?
Bikini oder Wetterhexe?
Peter Sterzinger hat die Wetterprognose.
Ja, der kräftige Wind an der Alpen-Nordseite und im Raum Wien mit Böen bis etwa 70 Kilometer pro Stunde zeigt, dass nach der langen, sehr beständigen Hitzeperiode Bewegung in die Atmosphäre gekommen ist.
Von Westen fließt weiterhin kühlere und immer wieder auch feuchte Luft nach Mitteleuropa, wodurch das Wetter recht wechselhaft geworden ist und so bleibt es mit großer Wahrscheinlichkeit bis zum Montag.
Die aktuellen Meldungen
Heute Nachmittag weiterhin Wolken und Sonne in ständigem Wechsel.
Dazu kommt der unverändert kräftige bisweilen stürmische Wind in Ober- und Niederösterreich im Raum Wien sowie im Nordburgenland.
Leichte Regenschauer sind immer wieder möglich.
Die Höchsttemperaturen heute 19 bis 25 Grad.
Während der Nacht bleibt es im Donauraum windig.
Morgen Samstag in der Früh in Vorarlberg, Tirol und Salzburg schon stark bewölkt, weiter östlich und im Süden noch zeitweise sonnig.
Das dichte Wolkenfeld wandert aber ostwärts.
Ab Mittag regnet es im Westen zeitweise.
Die Regenschauer breiten sich am Nachmittag weiter aus, sodass es spätestens gegen Abend, also Samstagabend, in ganz Österreich eher regnerisch sein wird.
Der Westwind bleibt kräftig bis stürmisch und betrifft dieselben Gebiete wie heute.
Die Temperaturen erreichen morgen 20 bis 26 Grad, wobei es in Ostösterreich am längsten sonnig und deshalb auch am wärmsten sein wird.
Im Laufe des Nachmittags kühlt es dann im Großteil Österreichs leicht ab.
Die Temperaturen 2000 Meter Höhe morgen um 10 Grad.
Übermorgen Sonntag dann mehr Sonne, nur in Osttirol und Kärnten halten sich zeitweise Wolkenfelder.
Die Temperaturen ändern sich nicht, der Wind lässt aber deutlich nach.
Am Feiertag schließlich dürfte es vor allem in Vorarlberg, Tirol und Kärnten sonnig sein.
Überall sonst verdichten sich die Wolken wieder und mit Regenschauern und auch einigen Gewittern kann es ein feuchter Tag werden.
Kurz das Wetter bei unseren Nachbarn.
Grundsätzlich gilt für das ganze verlängerte Wochenende mehr Sonne und höhere Temperaturen im Südwesten, kühl und regnerisch im Nordosten von Österreich.
Schweiz und Bayern, Samstag noch einige Regenschauer bei Temperaturen um 23 Grad, Sonntag und Montag häufig sonnig und etwas wärmer.
Tschechien an allen drei Tagen wechselnd bewölkt und bisweilen etwas Regen, sehr windig, Temperaturen zunächst 22, ab Sonntag unter 20 Grad.
Slowakei noch kühler, Werte um 17 Grad, regnerisch und kühl.
Ungarn einmal sonnig, dann wieder wolkig, sehr windig, am Montag dann im Norden des Landes Regenschauer.
Temperaturen morgen noch bis immerhin 28 Grad, später um 24.
Slowenien einmal sonnig, dann wieder bewölkt und besonders am Samstag und später wieder am Montag Regenschauer.
Temperaturen immer etwa um 25 Grad.
Südtirol morgen Samstag Gewitter, Sonntag und Montag häufig sonnig bei Temperaturen um 27 Grad und schließlich Oberitalien kurz sonnig und heiß.
Soweit unser Wetterservice für das Wochenende.
9 Minuten nach 12 ist es mittlerweile geworden.
Jeden Tag werden in Österreich mehr als 20 Frauen vergewaltigt.
Rund 8.000 pro Jahr, so schätzen Sozialwissenschaftler.
Von den 8.000 Vergewaltigern kommen aber nur etwa 50 ins Gefängnis.
In Österreich ist Vergewaltigung für den Täter zynischerweise eines der gefahrlosesten Verbrechen, heißt es deshalb in einer neuen Studie, die die Frauenministerin Johanna Donal heute präsentiert hat.
Eine Sozialwissenschaftlerin hat alle Strafverfahren wegen Vergewaltigung in Wien genau analysiert und mit Juristinnen und Frauenberaterinnen gesprochen.
Entstanden ist ein detailliertes Bild vom typischen Vergewaltiger und davon, was er zu befürchten hat.
Aber auch, wie Frauen am besten auf einen Vergewaltigungsversuch reagieren und wie unterschiedlich männliche und weibliche Juristen mit mutmaßlichen Vergewaltigern umgehen.
Von der Präsentation der Studie im Wiener Bundeskanzleramt meldet sich Armin Wolf.
Der typische Vergewaltiger in Österreich ist keineswegs ein arbeitsloser Triebtäter, der nächtens durch dunkle Hauseingänge schleicht, um fremde Frauen zu überfallen.
Der typische Vergewaltiger ist ganz im Gegenteil, ein völlig durchschnittlicher Mann.
Meist zwischen 20 und 30 Jahre alt, mit Pflichtschulabschluss, anschließender Lehre, etwas unterdurchschnittlichem Einkommen und überwiegend nicht vorbestraft.
Und er überfällt nur selten fremde Frauen auf der Straße.
Vergewaltiger sind meistens gute Bekannte, Freunde, Verwandte, Lebensgefährten oder Ehemänner ihrer Opfer.
Nur 20 Prozent der Täter sind Fremde.
Und drei Viertel aller Vergewaltigungen finden nicht auf der Straße, sondern in Wohnungen statt.
Die Autorin der heute vorgestellten Studie, die Wiener Psychotherapeutin Marianne Breiter.
gilt es ein Vorurteil zu revidieren, das immer noch in den Köpfen der Menschen und auch der Medien herumspuckt, dass der Fremde der eigentliche Bedroher ist.
Rein statistisch gesehen sind Frauen auf der Straße wesentlich sicherer als in Wohnungen.
Was hat sie noch herausgefunden?
Fast 90 Prozent der Täter sind unbewaffnet.
Und je engagierter sich eine Frau wehrt, umso eher hat sie die Chance, dass ein Angreifer von ihr ablässt.
Marianne Breiter?
Frauen, die sich durch Schreien oder entschiedene körperliche Gegenwehr zur Wehr gesetzt haben, zu zwei Drittel von ihnen konnten die Vergewaltigung auch verhindern.
Das zeige, mein Breiter, wie sinnvoll Kenntnisse in Selbstverteidigung für Frauen sind.
Untersucht wurde in der Studie auch, wie Österreichs Justiz mit Vergewaltigungen umgeht.
Ende der 80er Jahre ist nach einer Gesetzesreform und einer intensiven öffentlichen Debatte über Gewalt gegen Frauen die Zahl der Anzeigen wegen Vergewaltigung deutlich angestiegen.
Seit zwei, drei Jahren stagniert sie allerdings bei etwa 800 pro Jahr österreichweit.
Fachleute schätzen, dass aber maximal jede zehnte Vergewaltigung tatsächlich angezeigt wird.
Wer schließlich trotzdem als Angeklagter vor Gericht kommt, hat noch immer eine ganz gute Chance, davonzukommen.
Jeder dritte wegen Vergewaltigung Angeklagte wird freigesprochen.
Im internationalen Vergleich ist das überdurchschnittlich viel.
Die in der Studie erfassten Ehemänner, die wegen Vergewaltigung ihrer Frau beschuldigt waren, wurden überhaupt alle freigesprochen.
Und schließlich noch ein aufschlussreiches Ergebnis.
Bei Vergewaltigungsprozessen, bei denen sowohl Richter, beisitzender Richter und auch der Staatsanwalt alle Männer sind, gibt es dreimal so viele Freisprüche als in Prozessen, bei denen zumindest eine Frau als Richter oder Staatsanwalt beteiligt ist.
Ist Österreichs Justiz also sexistisch?
Wissen Sie, nicht nur die Justiz, sagt Frauenministerin Johanna Donald.
Wir alle, die uns auch damit beschäftigen, können ja allenthalben feststellen, dass diese Gesellschaft sexistisch organisiert ist und sexistisch funktioniert.
Und es gibt sicherlich Bereiche, wo das noch härter zutrifft und überall dort, wo rein quantitativ auch mehr Männer ihre Machtpositionen innehaben, dort treffen sie das auch dann ganz besonders stark an.
Johanna Donal hat deshalb konkrete Forderungen an den Gesetzgeber.
Bei Sexualdelikten soll gesetzlich vorgeschrieben werden, dass im Gerichtsgremium mindestens eine Frau vertreten ist.
Vergewaltigungsopfer sollen als Nebenklägerinnen und nicht nur als Zeuginnen auftreten dürfen.
Und die psychischen Folgen einer Vergewaltigung müssten als Verletzung anerkannt werden, um Schmerzens-, Geld- und Schadenersatzforderungen leichter durchsetzen zu können.
Dies alles sollte möglichst gleich zu Beginn der nächsten Legislaturperiode gesetzlich verankert werden, fordert die Frauenministerin.
soweit Wissenswertes zum Phänomen Vergewaltigung und Justiz.
Seit 1990 gibt die CO2-Kommission alljährlich im Frühjahr einen Bericht über die Situation beim Kohlendioxid-Ausstoß in Österreich heraus.
Österreich hat sich nämlich, so wie andere Staaten verpflichtet, bis zum Jahre 2005 den jährlichen CO2-Ausstoß um 20 Prozent unter den Wert von 1988 zu senken.
Das wären dann rund 43 Millionen Tonnen CO2, die pro Jahr in die Luft geblasen werden.
Der heuer anstehende CO2-Bericht über 1993 ist allerdings noch nicht veröffentlicht worden und er sollte nach dem Willen einiger offenbar auch erst nach der Nationalratswahl erscheinen.
Erst durch eine Rücktrittsdrohung des Vorsitzenden der CO2-Kommission, Albert Hackl, wurde sichergestellt, dass der aktuelle CO2-Bericht jetzt zumindest schon im Druck ist.
Wann er tatsächlich erscheint, ist aber noch offen.
Franz Sinnbürger ist es gelungen, jetzt schon ein Exemplar dieses geheimnisumwitterten Berichts zu bekommen.
Hier seine Zusammenfassung.
Empfehlungen 1993 der österreichischen CO2-Kommission, so der durchaus harmlose Titel des umstrittenen CO2-Berichtes.
Was drinnen steht, ist dann auch nicht unbedingt neu, allerdings in Wahlkampfzeiten offenbar von größerer Sprengkraft als üblicherweise.
Dass das sogenannte Toronto-Ziel, also eine Verringerung des CO2-Ausstoßes um 20 Prozent bis 2005, wahrscheinlich nicht erreicht wird, hat ja gestern bereits der Vorsitzende der CO2-Kommission, Albert Hackl, im Mittagschanal-Interview durchblicken lassen.
Die entsprechende Formulierung der Experten im CO2-Bericht liest sich allerdings deutlich kritischer, vor allem gegenüber dem politisch Verantwortlichen.
Zusammenfassend muss festgestellt werden, dass die 1993 in Österreich von Bundesregierung, Parlament, den Landesregierungen und Gemeinden unternommenen Ansätze zur Verminderung der CO2-Emissionen um vieles zu schwach sind, um das Toronto-Ziel zu erreichen.
Je länger die Qualität der Ansätze ungenügend bleibt, umso schärfere Maßnahmen müssen in der zweiten Hälfte der 90er Jahre ergriffen werden.
Sollte ein weiteres Jahr ohne signifikante und substanziell gehaltvolle Maßnahmen verstreichen, muss damit gerechnet werden, das Toronto-Ziel zu verfehlen.
An dieser Feststellung ändert auch nichts die Tatsache, dass in den vergangenen zwei Jahren der CO2-Ausstoß stetig zurückgegangen ist, sagen die Experten.
Das sei nur im Bereich klimabedingter und wirtschaftlicher Schwankungen gelegen.
Wenn in einem heißen Sommer sowie heuer extrem viele Kühlgeräte in Betrieb sind, wenn durch den Konjunkturaufschwung wieder mehr Energie in der Wirtschaft verbraucht und mehr Verkehr notwendig ist, werden diese Rückgänge wieder zunichte gemacht, sagen die Umweltwissenschaftler.
Und sie haben ja vor einem Jahr schon eine Reihe von Empfehlungen zur CO2-Reduktion gegeben.
Etwa bessere Energienutzung im Baubereich und in den Haushalten, die Einführung einer CO2-Abgabe bzw.
steuerliche Anreize zum Energiesparen, die Senkung des Energieverbrauchs im Verkehr oder die Erstellung eines Energiekonzeptes.
Zum letzten Punkt vermerken die CO2-Experten zwar positiv, dass dem Energiebericht der Regierung 1993 erstmals auch ein Energiekonzept beigelegt war.
Allerdings, wann und wie dieses Energiekonzept umgesetzt werden solle, das sei nirgendwo angegeben, kritisieren die Experten.
Andere Empfehlungen, wie etwa die CO2-Abgabe, wurden nicht einmal ansatzweise aufgegriffen und energiesparendes Bauen und konsequente Verkehrsreduktion seien nur in sehr geringem Umfang angegangen worden.
Fazit also, wenn überhaupt, dann wird die angestrebte CO2-Reduktion nur unter größter Mühe zu erreichen sein.
Zumal, so die Experten, ein Drittel der Zeitspanne 1988 bis 2005, innerhalb welcher die Ziele der CO2-Konferenz von Toronto zu erreichen sind, ja bereits verstrichen ist.
Realistische Wissenschaftler gehen daher auch bereits davon aus, dass bei der nächsten CO2-Konferenz nächstes Jahr in Berlin nicht mehr Anstrengungen im Kampf gegen CO2 beschlossen werden, vielmehr werde man sich international darauf einigen, die ganze Sache weniger ernst zu nehmen und die angestrebten Umweltschutzziele eben ein wenig später erst zu erreichen.
Wir haben selbstredend versucht, die Umweltministerin Maria Rauch-Kallert zu diesem CO2-Bericht zu interviewen.
Pech gehabt, die Ministerin ist derzeit auf Urlaub im Ausland und nicht erreichbar.
Im Umweltministerium wird jedenfalls heftig bestritten, dass es Bestrebungen gegeben habe, den CO2-Bericht zu verzögern.
Vielmehr, so Ralf Böckler vom Ministerbüro, seien einzelne Wissenschaftlerbeiträge zum CO2-Bericht erst sehr spät eingelangt.
Daher sei der CO2-Bericht auch noch gar nicht im Druck, sondern werde noch einmal überlesen.
Wann der Bericht nun tatsächlich erscheint, bleibt also offen.
Der ehemalige SPÖ-Politiker und Kurzzeit-Landwirtschaftsminister Erich Schmidt ist mit seinem Firmenimperium IBG endgültig pleite gegangen.
Gestern hat das Handelsgericht Wien über die Firma den Konkurs eröffnet.
Mit einer geschätzten Schuldensumme von einer runden Milliarde Schilling reiht sich die Schmidt-Pleite ein in die Serie der Rekordinsolvenzen wie Hallein oder Assmann.
Schmidts IBG, die Industriebeteiligungsgesellschaft, betreibt verteilt auf ganz Osteuropa mehrere Kühlhausketten.
Dazu kommen zahlreiche, zum Teil undurchschaubare Beteiligungen.
Die Gläubiger sind vor allem Banken und auch die Gemeinde Wien.
Sie dürften mit ihren Forderungen durch die Finger schauen.
Die IBG hat nur wenig Werte, die zu Geld gemacht werden können.
Erich Schmidt selbst war für uns nicht zu erreichen, er ist, so hieß es, im Ausland.
Josef Schweinzer hat ohne ihn einen Blick in das schmidtsche Firmendickicht gewagt.
Erdbeeren, Zwetschgen, Paprika – damit wollte Erich Schmidt das große Geld machen.
Tiefgekühlt statt wie bisher in Dosen sollte Ostobst und Gemüse nach Westeuropa kommen.
Zu diesem Zweck gründete Schmidt Gemeinschaftsunternehmen mit Agrargenossenschaften in den Reformstaaten.
wobei ihm österreichische Banken kräftig unter die Arme griffen.
Innerhalb kurzer Zeit, drei Jahre, wuchs das Kühlhausimperium des Ex-Landwirtschaftsministers auf fast 40 Beteiligungen in Bulgarien, Ungarn, der Slowakei und Polen.
für einen Alleingeschäftsführer mit 40 Mitarbeitern schwer zu überblicken.
Doch bei Marilln und Himbeeren blieb es nicht.
Schmidt nutzte seine Kontakte für den Einstieg ins Hotelgeschäft.
Eines dieser Projekte in Polen erwies sich als veritabler Flop.
Schmidts IBG gründete in Pommern eine Firma namens Auspol, ein Gemeinschaftsunternehmen mit der Bezirksverwaltung und der regionalen Gemüseverwertung.
Auspol errichtete in der Bezirkshauptstadt ein Hotel, für das sich keine Gäste fanden.
Zwei Jahre später, Ende des Vorjahres, ging die Auspol in Konkurs.
Das Bekannte daran, für das Auspol-Projekt haftet die Polenhilfe der Stadt Wien.
Belastung für das Gemeindebudget 125 Millionen Schilling.
Haftungen für weitere Schmitt-Projekte habe die Gemeinde aber nicht übernommen, betont man im Rathaus.
Die Gemeinde Wien ist nur einer von insgesamt 60 Gläubigern.
So gut wie alle Großbanken sind darunter.
Sie haben Forderungen von mehr als einer Milliarde Schilling angemeldet.
Allein 780 Millionen Schilling sind Bankkredite.
Nur einen Bruchteil davon dürften die Gläubiger wiedersehen.
So hat Schmidt schon im vorangegangenen Ausgleichsverfahren fast die Hälfte der Forderungen als nicht gerechtfertigt bestritten.
Auch der jetzt bestellte Masseverwalter Josef Ebner setzt auf diese Strategie.
Dazu kommt, dass Ebner kaum Masse zum Verwalten vorfinden dürfte.
Nach Ansicht des Kreditschutzverbandes sind die Ostbeteiligungen der IBG kaum zu Geld zu machen.
Masseverwalter Ebner hält die Erfüllung von 20 Prozent der letztlich verbleibenden Forderungen für realistisch.
Mit Erich Schmidt hatte er allerdings noch keinen Kontakt.
Hoffnungen auf noch vorhandene Geldmittel macht sich der andere gläubige Vertreter der Alpenländische Kreditorenverband.
Er weist darauf hin, dass die Gehälter der 40 IBG-Angestellten nach wie vor bezahlt würden.
Ob das Privatvermögen des Ex-Ministers über seine Haftung als Alleingesellschafter der GSMBH hinaus herangezogen werden kann, steht noch nicht fest.
Viel wäre es ohnehin nicht.
Die 22 Millionen Villa Schmitz in Klosterneuburg bei Wien ist mit Hypotheken belastet.
Soviel über das zusammengeklappte Kartenhaus des Erich Schmidt.
Das vergangene Jahr war für die Föst Alpine Stahl miserabel.
Überproduktion auf den Weltmärkten und Preisverfall bescherten den Stahlkochern ein Minus von 700 Millionen Schilling.
Kein gutes Ergebnis für ein Unternehmen, das in absehbarer Zeit privatisiert werden und an die Börse gehen soll.
Doch heuer läuft's besser.
Das erste Halbjahr verdiente die Voest wieder und so soll es weitergehen.
Günther Jetschko berichtet.
Die Stahlbilanz 1993 war düster.
Das schlechteste Ergebnis seit Bestehen des Unternehmens, nannte es Stahlchef Peter Strahammer.
Heute, in der Halbjahresbilanz 94, zeigt die Voest Stahl AG Optimismus.
Verglichen mit dem Vorjahr hat sie ihr Ergebnis deutlich verbessert.
Generaldirektor Peter Strahammer.
Ich rechne damit, dass wir eine Ergebnisverbesserung von deutlich über eine Milliarde Schilling erreichen werden gegenüber 1993.
Lag der Föst Stahlkonzern im ersten Halbjahr 93 noch mit 728 Mio.
Schilling im Minus, so verzeichnet er heuer bereits ein Plus von 369 Mio.
Schilling und im zweiten Halbjahr 1994 wird man ebenso gut verdienen.
Das erfolgreiche Jahr der Vöstalpine Stahl verdankt sich einesteils der erhöhten Nachfrage aus Bau-, Auto- und Haushaltsgeräteindustrie und anderteils der Tatsache, dass der Kostenvorteil der östlichen Reformländer sich in der Stahlbranche spürbar verringert.
Allerdings dem mengenmäßig erfreulichen Stahlgeschäft hinkt der Preis nach.
Der Stahlpreis liegt derzeit immer noch unter dem Jahreswert von 1992.
Ursache sind die langfristigen Jahres- und Halbjahresverträge mit den Großkunden der Auto- und Haushaltsgeräteindustrie.
Für 1995 erwartet die Fürst Stahl AG dann aber eine deutliche Preiskonjunktur und somit eine nochmalige Verbesserung des Geschäftsergebnisses.
Die Pläne des heimischen Stahlkonzerns?
Wir müssen bei unserem Ergebnisverbesserungsprogramm, das wir seit Beginn des Jahres fahren, bleiben.
Und wir haben uns ja vorgenommen, für die gesamte Gruppe bis 1996 ein zusätzliches Verbesserungspotenzial von 1,5 Milliarden Schilling im Jahr zu realisieren.
Das ist ein Punkt.
Wir werden unsere Politik, dass wir unsere Positionierung im höchsten Qualitätsegment verfestigen, konsequent durchführen.
Das heißt, bis 1998 will Föst Stahl Linz in diesem Zusammenhang, die derzeit zwei Kaltwalzwerke, in eines konzentrieren.
Kosten 4,4 Milliarden Schilling.
Um diese Investition zu finanzieren, wird die Föst Liegenschaften und Industriegrund verkaufen.
Diese stillen Reserven an Betriebsvermögen werden dann freilich in der Diskussion mit dem Eigentümer in der Vorbereitung des Börsegangs auch eine Rolle spielen.
Ob 1996 oder möglicherweise schon 1995 lässt Strahammer offen.
Für 1995 jedenfalls braucht die Voest ein neues Arbeitszeitmodell.
Dieses Arbeitszeitmodell ohne Lohnausgleich ist mit der Belegschaft noch nicht abgesprochen.
Aber der Vorstand rechnet, dass ein Viertel der Angestellten an Teilzeitarbeit interessiert wäre und ähnlich, glaubt Stahlchef Strahammer, könnten sich auch viele Arbeiter, speziell Pendler, an einer neuen Arbeitszeitregelung interessieren.
103.000 Familien in Österreich leben in Armut.
Das heißt, sie müssen mit weniger als 8.500 Schilling im Monat auskommen.
Für den Katholischen Familienverband ist das ein bedenkliches Alarmsignal in Richtung Abwertung der Familie.
Auf einer Pressekonferenz hat heute der Verband Bilanz über die letzten vier Jahre Familienpolitik gezogen.
Mehr von Edith Bachkönig.
Familien mit drei Kindern, die Frau kann unmöglich arbeiten gehen.
Das ist die typische Armutsfamilie, sagt der Präsident des katholischen Familienverbandes, Frieder Hermann.
Alleinverdiener steigen viel besser aus als Familien, sagt Hermann und fordert eine Gleichstellung.
Doppelte Kinderabsatzbeträge und ein höheres Karenzgeld nicht nur für getrennt lebende Eltern, auch für Ehebare.
Harte Kritik übt Hermann am Familienlastenausgleichsfonds.
Die 103.000 Familien in Österreich, die mit weniger als 9.000 Schilling im Monat leben müssen, sind auf den Fonds angewiesen.
Der Fonds verbucht aber heuer ein Defizit von rund 5 Milliarden Schilling.
Der Grund ist, sagt Hermann, dass der Fonds zweckentfremdet verwendet wird.
Man hat diesen Fonds benutzt, um Leistungen zu verschieben.
Es gibt eine Rechnungshof-Prüfung, die noch nicht offiziell ist, aber auch mir bekannt geworden ist.
Darin steht auch in der Padel-Studie, der hat es von einer anderen Warte gezeigt, dass also die ÖBB ihre Tarife für die Schülerfreifahrt um 122 Prozent erhöht hat und allgemein wurde die Tarife um 50 Prozent erhöht.
Man hat also gezielte Politik gemacht, um dort anzusetzen, wo man es am wenigsten sieht.
Auch der Schulbuchaktion, dem Mutter-Kind-Pass und dem Karenzgeld fließt Geld vom Fonds ein.
Außerdem gingen jährlich 1,7 Milliarden Schilling verloren, weil Gemeinden mit mehr als 200.000 Einwohnern nicht in den Fonds einzahlen müssen.
Auch beim Steuerzahlen sind Familien benachteiligt, kritisiert Hermann.
Die 480.000 Alleinverdienerhaushalte müssen pro Jahr einen ganzen Brutomonatslohn mehr Lohnsteuer zahlen als Doppelverdienerfamilien mit gleichem gemeinsamen Einkommen und gleicher Kinderzahl.
Außerdem könnten Doppelverdiener den allgemeinen Steuerabsatzbetrag zweimal in Anspruch nehmen.
Nach Vorstellung des Katholischen Familienverbandes sollte jedes Familienmitglied ein steuerfreies Existenzminimum bekommen.
Unsere Forderung, gerade bei einer Familie, müsste daher das Existenzminimum dem Umfang und der Zahl der Familie angepasst werden, und zwar nach dem gewichteten Pro-Kopf-Einkommen.
Das wäre zum Beispiel für ein Kind unter 10 Jahren 3400 Schilling im Monat.
Viel zu viel Geld, kritisiert die Vizepräsidentin des Familienverbandes Michaela Stephan, kostet allein das Wohnen.
Die Regierung hat sich vorgenommen, 1990 die Wohnungen erschwinglicher zu machen.
Wenn wir uns den Wohnungsmarkt anschauen, das ist leider Gottes nicht passiert.
Und wen trifft es?
Vor allem junge Familien, die also nicht die Möglichkeit haben, sich Kapital zu bilden, weil Kinder da sind, weil dann einer verdient und das ganze Geld aufgeht.
Die Wohnungen sind vor allem im städtischen Bereich, die Wohnungsmieten sind horrend.
Und es ist nicht selten, dass die Hälfte des Gehalts für die Wohnungsmiete aufgeht.
Die Frauen, die in den Beruf zurückkehren wollen, bekommen zu wenig Unterstützung, kritisiert Michaela Stephan.
Sie fordert das Recht auf Teilzeitarbeit für beide Eltern.
Es sollte sehr wohl die Wahlmöglichkeit bestehen zwischen Mutter und Vater, wer dann arbeiten gehen möchte.
Dazu ist natürlich eine wichtige Voraussetzung, dass die Arbeit gleich bewertet und bezahlt wird.
Derzeit ist es aber so, dass Frauen noch immer auch für gleichwertige Arbeit weniger verdienen als Männer.
Weitere Forderungen, Frauen sollten wieder Einstiegsgarantien in den Beruf bekommen statt die Kündigung, mehr Kinderbetreuungseinrichtungen, Kindererziehung soll auch als Grundlage für die Pension anerkannt werden und erwerbstätige und nicht erwerbstätige Mütter dürfen nicht länger gegeneinander ausgespielt werden.
Mit dieser Forderung spielt Michaela Stephan auf die Aussagen eines prominenten Mitglieds des katholischen Familienverbandes an, die Frau des Bundeskanzlers Christine Franitzki.
Ich kann mir vorstellen, ich will sie nicht interpretieren, aber ich kann mir vorstellen, dass die Frau Franitzki eigentlich
sagen wollte, ausdrücken wollte, dass Familie ein wichtiger Wert ist, der in der Gesellschaft hochgehalten werden soll und Kindererziehung etwas wichtiges ist und insofern könnten wir voll mit ihr übereinstimmen.
Aber so wie sie es gebracht hat, hat sie eigentlich nur die Folgen einer fehlgeschlagenen sozialistischen Familienpolitik aufgezeigt.
Dass es Mütter gibt, die vielleicht um sieben ihre Kinder abgeben müssen und aus dem Haus rennen müssen, Zitat,
Wegen 4.000 bis 5.000 Schilling, also freiwillig wird das kaum jemand tun, dann sollte es bitte die Familienpolitik so ermöglichen, dass diese Frauen nicht wegen einem so geringen Geldbetrag aus dem Haus rennen müssen.
Auch Kinderkriegen ist nach der Statistik immer weniger gefragt.
Jede Frau bekommt durchschnittlich 1,4 Kinder.
Vor 30 Jahren waren es noch doppelt so viele.
So viel über Familienarmut in Österreich.
Im Streit um zusätzliche Kontingente im Aufenthaltsgesetz für ausländische Studenten gibt es noch immer keine Einigung.
Nachdem ja die Quote für Nicht-EWR-Ausländer bereits im Vormonat erfüllt war, können jetzt keine Aufenthaltsbewilligungen mehr erteilt werden, auch nicht für jene, die an österreichischen Universitäten studieren wollen.
Nach langem Drängen seitens der Länder und der ÖVP hat der Innenminister Franz Löschnag zwar gestern seine Bereitschaft bekundet, die Quote für die Studenten noch einmal anzuheben.
Was die Zahlen angeht, klaffen allerdings die Vorstellungen Löschnags und die des Wissenschaftsministers Erhard Busseck weit auseinander.
Ingrid Thurnherr berichtet.
Etwa 2.000 zusätzliche Aufenthaltsbewilligungen für ausländische Studenten, das könne er sich schon vorstellen.
Das sagte gestern Innenminister Franz Löschnack und er berief sich bei dieser Zahl auf bisherige Erfahrungen.
Im Wissenschaftsministerium dürften diese Erfahrungen allerdings ganz anderer Natur sein, denn dort rechnet man mit einem Bedarf von 3.500 bis 4.000 Bewilligungen für die Studenten.
Das ließ Wissenschaftsminister Erhard Bussig über die Austria Presse Agentur wissen, er selbst ist derzeit im Ausland.
Er sei aber insgesamt grundsätzlich dagegen, die Studenten in die Quote hineinzurechnen.
Es zeige sich nämlich, dass fast die Hälfte aller ausländischen Studiosi bereits nach zwei Monaten gar nicht mehr inskribiere.
Das lasse darauf zurückschließen, dass viele in Österreich nur ein Forschungs- oder Studienjahr verbringen, sagte Busek, und dann wieder in ihre Heimat zurückkehren.
Als Übergangslösung allerdings könne er, Busek, den Vorschlag von Innenminister Franz Löschnack schon akzeptieren.
Wenn also der Wissenschaftsminister am kommenden Mittwoch tatsächlich mit jenen konkreten Zahlen, die Löschnack von ihm gefordert hat, in die erste Regierungssitzung nach der Sommerpause geht, dann wird wohl auf jeden Fall zunächst einmal ein Feilschen um die Anzahl der Bewilligungen für ausländische Studenten losgehen.
Und der Innenminister hat ja bereits gestern klargestellt, dass für ihn noch kein Anlass zur Eile besteht.
Eine Lösung des Problems ist aber jedenfalls in Sicht, wenn auch zunächst noch offen ist, wie genau sie aussehen wird.
Unterdessen verstummen die Forderungen nach Sonderregelungen für Studenten nicht mehr.
Das liberale Forum will, dass Studenten und Professoren ohne Rücksicht auf Quoten kommen können.
Und auch die Sektion Hochschullehrer in der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst verlangt einen unbürokratischen Zugang für ausländische Studenten zu österreichischen Universitäten.
Der Studienbefähigungsnachweis sei eine mehr als ausreichende Kontrollmöglichkeit, meint die Gewerkschaft.
Und der österreichischen Hochschülerschaft sind alle bisher andiskutierten Zahlen viel zu gering.
Die ÖH fordert, dass mindestens 7000 Nicht-EWR-Ausländer im Herbst die Möglichkeit zum Studium an einer österreichischen Universität erhalten sollen.
3 nach halb 1, die erste Halbzeit im heutigen ORF Mittagschanal ist also bereits vorbei.
Für die zweite Halbzeit planen wir eine Reportage aus Sarajevo, die Lira im historischen Tief, das ist ein weiteres Thema, kein Formel 1 Grand Prix 95 in Zeltweg und heute 14 bis 18 jährige Jugendliche zum Phänomen Woodstock.
Jetzt aber ein Tipp für heute Abend.
Die Ansager benahmen sich, als wären sie große Stars.
Sie gaben sich launisch, sie sprachen nicht laut genug, sie nuschelten ihre Worte.
Als würde es schon reichen, dass sie überhaupt nur da waren und nicht darauf ankommen, dass sie auch noch etwas Vernünftiges sagten.
Ansager.
Merkwürdiger Begriff für eine bezahlte Arbeit.
Was tun Sie?
Ich sage an.
Ein Job für jeden Esel, der Wörter vom Blatt ablesen konnte, ohne dabei das Wasserglas umzukippen.
Jeder konnte diese Arbeit machen.
Überlegungen über das Radio aus Garrison Keillors Radio Romance, der Geschichte eines Radiosenders, der 1924 in Minneapolis gegründet wurde, weil ein Restaurant nicht florieren wollte.
Und dazu die Mills Brothers, die in den 30er Jahren bei einem kleinen Privatsender in Cincinnati starteten.
Medienjournal 1820, Österreich 1.
Und nach diesem Tipp weiter in den Mittagsberichten.
Die UNO will ihre Bemühungen nicht aufgeben, bei den bosnischen Serben für die Annahme des Friedensplanes zu werben.
Der UNO-Beauftragte für das ehemalige Jugoslawien, Torvalds Doltenberg, wird am Wochenende nach Belgrad und nach Pale, der Zentrale der bosnischen Serben, reisen, um den Friedensplan der internationalen Kontaktgruppe doch noch durchzusetzen.
Die Kontaktgruppe arbeitet gegenwärtig an einer UNO-Resolution, um die Sanktionen gegen Rest-Jugoslawien zu verschärfen.
Sollte der Teilungsplan nicht angenommen werden.
Mittlerweile spitzt sich die militärische Lage nahe Sarajevo erneut zu.
Da sowohl die bosnischen Regierungstruppen als auch die Serbeneinheiten verstärken, befürchtet UNPROFOR eine Konfrontation beider Seiten.
In Sarajevo wurden wieder einmal die Bestimmungen über die Sperrzone verletzt.
Heckenschützen erschossen ein elfjähriges Mädchen und eine Granate schlug in der Nähe eines Krankenhauses ein.
Unser Korrespondent Friedrich Orter befindet sich in Sarajevo und berichtet über die Situation in der bosnischen Hauptstadt.
In einer Kurve am Abhang des Berges Igman verrosten die LKW der UNPROVOR, die serbische Granatwerfer vor zehn Tagen in Brand geschossen hatten.
Ein Irrtum, wie die serbische Seite bedauernd erklärt hatte.
Die Serben hatten den Konvoi, so sagen sie, für einen muslimischen Waffentransport gehalten.
Der Schleichpfad über den Igmar nach Rasnitsa und Butmir in die muslimischen Vororte Sarajevos wurde auch vergangene Nacht wieder heftig beschossen.
Auf diesem Waldweg wird so manches transportiert, nur seit Tagen keine Hilfesieferung.
Die Bevölkerung klagt, dass wieder alles teurer wird, seit die Serben die Zufahrtswege gesperrt haben.
Die Einfahrtsstraßen in das Zentrum Sarajevos sind vermint.
Auf der muslimischen Seite des Flughafens schleppen Leute Säcke, Bündel und Koffer.
Ihr Ziel ist ein gut getarnter Eingang zu einem Geheimtunnel unter dem Flughafen.
Der einzige Fluchtweg aus serbisch kontrolliertem Gebiet.
In einem neuen Gebäude ist eine Verteilungsstelle für Lebensmittel.
Heute werden Eier ausbegeben.
Lieferant ist ein Kroate.
Er erzählt uns, dass er mit diesem Geschäft umgerechnet 35.000 Schilling verdient hat.
Teurer wird vieles auch in Thale, in der Serbenhochburg östlich von Sarajevo, seit Serbiens Präsident Milosevic vor einer Woche die Grenze zu den bosnischen Serben dichtgemacht hat.
Treibstoff gibt es an den Tankstellen nur noch für Armeefahrzeuge.
Bisher kamen Diesel und Benzin aus Serbien.
Eines der bestgehüteten Geheimnisse in Paris ist, wie groß die Treibstoffreserven sind, wie viel in den unterirdischen Zisternen gehortet wurde.
Ein Erbe noch aus Titos Jugoslawien, das seinerzeit gegen NATO und Warschauer Pakt aufgerüstet hatte.
Es gibt Anzeichen, dass Milošević versucht, einige der Abgeordneten in Pale auf seine Seite zu ziehen und den Machtkampf gegen Karaglić für sich gewinnen will.
Ob er damit Erfolg hat, hängt letztlich davon ab, wie sich der eigentlich starke Mann in der bosnischen Serbenrepublik, Armeechef General Mladic, entscheiden wird.
Friedrich Orta Sarajevo für das ORF Mittagjournal.
Genau zur Sommerpause der italienischen Regierung scheint die Währung der Italiener zielsicher in den Abgrund zu steuern.
Auf das gestrige Höchsttief des Wechselkurses mit der deutschen Mark reagierte die Banca Italia mit einer Erhöhung des Diskontsatzes um einen halben Punkt.
Seit zwei Jahren das erste Mal, dass zu dieser Maßnahme gegriffen wurde.
Für 1.000 Lire zahlt man übrigens derzeit 7 Schilling.
Ministerpräsident Berlusconi kehrte in Anbetracht der finanziellen Krise auch sofort von seinem Feriensitz in Sardinien nach Rom zurück.
Wenn von allen Seiten gegen die Regierung gearbeitet wird, erklärte er gestern Abend, kann man sich keine Ferien leisten.
Aus Italien, Seno Breitenberg.
Die plötzliche Rückkehr von Ministerpräsident Silvio Berlusconi aus seinem Feriendomizil wurde sofort als Alarmglocke für die politische und wirtschaftliche Stabilität des Landes interpretiert.
Die italienische Währung reagierte auf den Währungsmarkt mit einem weiteren Tiefgang und wurde gegen die deutsche Mark mit dem Höchstpreis von 1018 Lire gehandelt.
Tendenz heute Vormittag in Tokio weiter fallend.
Die Notbremse, die die italienische Zentralbank mit der Erhöhung des Diskontrats auf 7,5% gezogen hat, wird nicht den Kern der Problematik berühren können.
Und dieser liegt vor allem in der politischen Instabilität der Regierung Berlusconi.
Der Streit vor allem zwischen dem Koalitionspartner Bossi und Berlusconi, aber auch die jüngsten Affären um die gestandenen Schmiergeldzahlungen der Gruppe Fininvest an die Finanzpolizei sind nicht die Attribute, die Berlusconi zu einer stärkeren Positionierung Italiens gegenüber dem Ausland gebrauchen kann.
David Roche, einer der bedeutendsten Finanzanalysten Europas, geht sogar soweit bei einer Erhaltung des derzeitigen italienischen Staatsdefizites den Ausschluss Italiens aus der EU vorauszusehen.
Wenn Berlusconi nicht bald etwas Überzeugendes gegen die Staatsverschuldung Italiens unternimmt, so David Roche, könnte es schon im Herbst zu einem totalen Kollaps der italienischen Wirtschaft kommen.
In den ersten 100 Tagen der Regierung Berlusconi konnten für die Konjunktur Italiens zwar einige Zeichen gesetzt werden, doch ein größeres Vertrauen im Ausland hat Berlusconi damit offenbar noch nicht erreichen können.
Nach einer Umfrage des Bolognese Wirtschaftsforschungsinstitutes ISCO rechnen die italienischen Unternehmer für das dritte Quartal 1994 beim Bruttosozialprodukt mit einem Zuwachs von 0,6 Prozent.
Und im Außenhandel, etwa mit Deutschland, erzielt Italien erstmals nach 14 Jahren Überschüsse.
Der Export in diesem Jahr könnte nach den Berechnungen der ISCO um 7,5 Prozent zunehmen.
Umso mehr trifft die Talvater Lira beim Schatzminister Lamberto Dini auf Unverständnis.
Nichts weiter als eine Überreaktion sei der Grund für diese Währungskrise.
Dennoch triebt gerade dieses Unverständnis andere Minister aus dem Kabinett Berlusconi zu weit problematischeren Aussagen.
Von der jüdischen Lobby New York ist da die Rede und von deren Unfähigkeit den Unterschied zwischen den Altfaschisten und den Postfaschisten in der Regierung zu erkennen.
Vizepremierminister Giuseppe Tartarella, selbst ein Exponent der neofaschistischen Allianza Nazionale, hat in einem Interview mit der Tageszeitung La Stampa erst vor ein paar Tagen erklärt, dass die Feinde Italiens offenbar eine Destabilisierung des Landes erreichen wollen, um dann letztendlich die Juwelen der italienischen Wirtschaft zu übernehmen.
Diese und andere entsprechende Aussagen sind freilich nicht das, was der italienischen Regierung den Rücken stärken kann.
Die Spirale der politischen Verunsicherung scheint sich immer weiter zu drehen.
Dass Berlusconi selbst gegenüber der Herald Tribune freimütig von den Schmiergeldpraktiken seiner Gruppe FIINVEST sprach und dabei seinen Unternehmerbruder Paolo, der die Zahlungen angeordnet hat, in Schutz nahm, ist weiteres Öl ins Feuer.
Berlusconis Wille, seine Regierungsarbeit fortzusetzen, ist nach wie vor ungebrochen und das ist vielleicht zur Zeit das Einzige, was ihm heute noch geglaubt wird.
Soviel über die marode italienische Lira und die Hintergründe.
Die Nationalratswahlen in Österreich rücken immer mehr in die Nähe und das merkt man auch in den Pressekonferenzen.
So hat der SPÖ-Bundesgeschäftsführer Josef Ciab heute einen Großangriff gegen die politische Konkurrenz geritten.
Ins Visier genommen hat er dabei vor allem den Koalitionspartner ÖVP.
Die Volkspartei habe immer noch zu viel Macht im Lande, befindet Ciab und das solle sich nach den Wahlen ändern.
Mehr von Fritz Dittlbacher.
Der Auslöser für die rot-schwarze Erbitterung ist offenbar der Parlamentarische Rechnungshof-Ausschuss.
Die Erörterung der Polizskandale der letzten Jahre und die dortige Zusammenarbeit von Volkspartei und Opposition führt bei SPÖ-Bundesgeschäftsführer Josef Zschapp zur Schlussfolgerung.
Es zeige sich dort bei den Erörterungen, dass die Volkspartei immer noch zu viel an einflussreichen Positionen besetze.
Ich sage, die ÖVP hat in Österreich zu viel Macht.
Und zwar ist es vielleicht den wenigsten in dieser Fülle bekannt.
Sie stellt sieben von neun Landeshauptleuten.
Sie ist in den obersten Gerichtshöfen massiv repräsentiert.
Sie stellt den Bundespräsidenten, sie stellt den Rechnungshofpräsidenten, sie ist weit mehr repräsentiert in der Bundesregierung als das Wahlergebnis des Jahres 1990, das das Ergebnis gebraucht hat.
Und dazu komme noch der Einfluss über die Raiffeisengruppe.
Sollten die Wahlen allerdings bei aller Einschränkung durch die Unwägbarkeiten der Meinungsforschung die erwarteten Ergebnisse bringen, so werde sich das ändern, so Zschapp.
Wenn der Wähler am 9.
Oktober da ein entsprechendes Votum setzt, dann wird sich das sicherlich auch niederschlagen auf die Arbeits- und Machtaufteilung in diesem Land.
Und eine ÖVP-Wahlschlappe am 9.
Oktober sei diesmal auch nicht bei den nachfolgenden Koalitionsgesprächen wegzuverhandeln, denn so Ciab.
Faktum ist auch, dass es dann
für die weite Zukunft keine Automatik mehr geben kann, dass die ÖVP glaubt, sie ist in dem Land diejenige, die quasi wie einen Erbhof oder wie Erbpacht in sämtlichen Bereichen der Gesellschaft ihre Macht ausüben kann.
Eine Hürde sei auf diesem Weg einer Machtbeschränkung der ÖVP aber noch zu überwinden, erklärt Josef Ciab.
Eine schwarz-blaue Koalition müsse dazu nach diesen Wahlen auch rechnerisch unmöglich sein.
Soviel von Ciab.
Stichwort modernes Gladiatorentum.
Gestern wurde eine Umfrage veröffentlicht, laut der 54 Prozent der Österreicher gegen und nur 43 Prozent für die Wiederaufnahme von Formel-1-Rennen auf dem Österreichring bei Zeltweg sind.
Heute wurde nun bekannt, dass es zumindest auch im nächsten Jahr keinen Formel 1 Grand Prix in Österreich geben wird.
Mehr aus Graz von Gerhard Traxler.
Im Vorfeld des Grand Prixs von Ungarn, der am kommenden Wochenende ausgetragen wird, ist in einem Gespräch zwischen Formel 1-Zampano Bernie Ecclestone, Österreichs Renn-Ass Gerhard Berger und den steirischen Landesregierungsmitgliedern Hirschmann und Ressel eine Vorentscheidung gefallen.
Der vom Österreichring bei Zeltweg zum Hungaroring in der Nähe von Budapest gewanderte Heim-Grand Prix der Österreicher bleibt vorläufig in Ungarn.
Die Hoffnung auf einen Formel-1-Lauf in der Steiermark bleiben aber nach Aussage von Sportlandesrat Gerhard Hirschmann weiter intakt.
Wir haben sieben oder acht Jahre jetzt keinen Grand Prix bei uns gehabt und das hat eine tiefe Frustration in der Region Obersteiermark hinterlassen.
Und wir haben jetzt endlich wieder die Chance, diesen Grand Prix zurückzubekommen.
Und da müssen wir, glaube ich, alles tun, um auch die notwendigen Voraussetzungen dafür zu schaffen.
Wir haben eine Chance, die wir vor einem halben Jahr nicht gehabt haben.
Da hat überhaupt niemand mehr zu träumen gewagt, dass wir dieses Ereignis zurückbekommen.
Es ist auch, ich muss das offen dazu sagen, nur ein Traum, 1996 oben wieder fahren zu können.
Aber es ist ein Traum, der sich unter Umständen verwirklichen lässt.
Die Hoffnung lebt, um diese aber auch am Leben erhalten zu können, müssten mehrere hundert Millionen Schillingen das Formel-1-Projekt investiert werden.
Und dieses Geld ist derzeit nicht auftreibbar, auch wenn der steirische Finanzlandesrat Joachim Ressel von Bernie Ecclestones Absichten, in Österreich wieder einen Grand Prix zu veranstalten, überzeugt ist.
Das Gespräch gestern in Budapest mit Herrn Ecclestone war sehr konstruktiv.
Er hat zu erkennen gegeben, dass er grundsätzlich bereit ist, Formel 1 in Österreich zu fahren.
Wir sind aber auch übereingekommen, dass wir uns über die wirtschaftlichen Aspekte mehr Informationen holen werden.
Hier wird ein Unternehmen beauftragt.
Das dauert drei Monate und ich glaube, wir müssen in der Steiermark mit Kosten in der Höhe zwischen 400 und 500 Millionen über einen Zeitraum von sechs Jahren rechnen.
Und so betrachtet bin ich mir nicht sicher, dass es dazu kommen wird.
zur Neuordnung des Ottakringer Bierimperiums setzt.
Ab kommenden Dienstag ist für die Besitzer der Vorzugsaktien von Ottakringer vieles anders und neue Aktionäre haben etwa ab September mit großer Sicherheit eine neue Anlagemöglichkeit.
Heute sind die Ottakringer Aktien an der Wiener Börse.
Ausgesetzt Hans Adler informiert.
Ab kommenden Dienstag sind die Besitzer der Otterkringer Vorzugsaktien nicht mehr an folgenden Unternehmen mitbeteiligt.
An der Brauerei Kapsreiter, welche die Otterkringer vor einigen Jahren von dem oberösterreichischen Bauunternehmer Hans Haas gekauft haben.
An der Vöslauer Heilquellen AG.
und an der Ottakringer Beteiligungs AG, welche die 51% Anteile an der ungarischen Brauerei in Petsch hält, in der der Sohn von Ottakringer Chef Engelbert Wenkheim, wie dieser sagt, immer noch mit Aufräumungsarbeiten nach den kommunistischen Vorbesitzern beschäftigt ist.
Diese Betriebe wurden zusammen mit der Lebgetränke AG, in der die Lizenzen von Pepsi und anderen alkoholfreien Getränken liegen, in einer Holdinggesellschaft zusammengefasst.
Und die behalten sich die Familien der alten, gestandenen Ottergringer Besitzer allein.
Die Familien Harmer und Wenkheim, die Pfusterschmidts und Trautenbergs.
In der Gruppe, an der die Börsianer beteiligt sind, bleibt die Ottergringer Brauerei mit ihren Anhängseln Harmer Getränkevertrieb, der Handelsgesellschaft Rasch & Cash und die Kapitalverwaltung im steuerschonenden Malta.
Dazu gekommen ist ein kleiner Familienbetrieb, nämlich die Spiritusbrennerei samt Hefefabrik, die untrennbar mit jeder Brauerei verbunden ist.
Nach einem Jahrhundertsommer im Jahr 1992 ist im vergangenen Jahr die ganze Getränkebranche nicht wirklich verwöhnt worden.
Der Sommer 1993 war verregnet.
Heuer hat es im ersten Halbjahr auch nicht wirklich gut ausgesehen, berichtet Ottakringer Chef Engelbert Wenkheim.
Das erste halbe Jahr war sicherlich kein leichtes in der Getränkebranche, muss man sagen.
Uns hat es relativ stark getroffen, die Situation in Vösslau.
Denn dort ist den Mineralwasserabfüllern ein Pech mit Kolibakterien passiert, die irgendwie in das sonst so reine Wasser aus 600 Metern Tiefe geraten sind, so der Werbespruch.
Die Folge war eine teure Rückholaktion, eine auch nicht billige Bakteriensuche in den Rohren und Schläuchen des Abfüllsystems und das Drucken neuer Etiketten.
Auf der anderen Seite muss ich sagen, hat der Monat Juli einen neuen Rekordmonat auch bei Wasser gebracht, so dass wir eigentlich durch den Monat Juli unsere Pläne wahrscheinlich erreichen werden.
Wir lagen bis zur Hälfte hinter Plan.
womit den Aktionären möglicherweise eine höhere Dividende als bisher zukommen könnte.
Und eine alte Brauerregel hat sich wieder bestätigt.
Es kann ein heißer Monat die Welt verändern.
Man sieht also, dass der Petrus nach wie vor der beste Marketingmann unserer Unternehmungen ist.
Im September wollen sich die Ottakringer Geld an der Börse holen, mit Aktien in Beteiligungswert von 15 bis 20 Millionen Schilling für eine Kapitalaufstockung.
Was die neuen Aktien kosten werden und wann genau sie an die Börse kommen, weiß man noch nicht.
Man will warten, bis das Börsengeschäft mehr bringt als Nullkommajosef.
Heute beginnt in der US-Kleinstadt Saugerties das Festival Woodstock 94.
Für einen Eintrittspreis von umgerechnet 1.500 Shilling bekommt eine Viertelmillion Menschen eine bunte Mischung verschiedener Musikstile geboten.
Von den Veteranen Joe Cocker und Crosby, Stills und Nash bis hin zu Peter Gabriel, der damals ja nicht dabei war.
Mit diesem dreitägigen Konzertspektakel wird an das legendäre Woodstock-Festival von 1969 erinnert, das prägend für eine ganze Generation von Hippies und Sympathisanten war.
Was halten nun die Jugendlichen von heute, vom alten, vom ursprünglichen Woodstock-Festival?
Was sagt ihnen die Musik, der Lebensstil von damals noch?
Günther Keindlsdorfer hat sich umgehört.
Das war das größte Erlebnis, was es überhaupt gegeben hat, in Sachen Konzerte.
Es ist gegangen eigentlich um Sex, Drugs und Rock'n'Roll, oder?
Gib mir ein U!
Gib mir ein C!
Gib mir ein K!
Was ist das Spiel?
Was ist das Spiel?
Dass Woodstock zur Legende wurde, dass auch die Nachgeborenen den Blick verklärt zum Himmel heben, wenn sie den Namen Woodstock hören, das ist vor allem der Firma Warner zu verdanken.
Der Woodstock-Film, die Woodstock-Platte gerieten in den 70er und 80er Jahren zum Milliardengeschäft.
Sie haben das Konzert geschickt zum Mythos hochstilisiert, zum symbolschwangeren Zentralereignis der amerikanischen Hippie- und Antikriegsbewegung.
Von diesem Mythos ziert auch der Woodstock-Aufguss, der heute in der Kleinstadt Saugerties im Staate New York in Szene geht.
Saugerties liegt 85 Kilometer vom Städtchen Bethel entfernt, in dem vor ziemlich genau 25 Jahren Jimi Hendrix, Alvin Lee oder The Who in die Seiten hauten.
Einige der in Ehren ergrauten Veteranen von damals werden in den kommenden Tagen auch in Saugerties dabei sein, Joe Cocker etwa, Santana oder Crosby, Stills und Nash.
Woodstock, das war für die Generation der heute 40, 50-Jährigen mehr als ein Konzert.
Es war die machtvolle Kundgebung eines Lebensstils, der mit der tunken Konsummentalität der Älteren, mit dem autoritären Habitus der Kriegsgeneration in Amerika und anderswo nichts mehr zu tun haben wollte.
Wie sehen nun die Kids von heute das legendenumwobene Festival?
Was sagt ihnen der Name Woodstock?
Der Informationsstand auf der Wiener Donauinsel, wo die jungen Skateboarder ihr Paradies gefunden haben, ist durchaus unterschiedlich.
Was sagt dir der Name Woodstock?
Es ist ein Skater, ein guter.
Bitte?
Es ist ein guter Skater.
Laufbiss in Musik, singen, Kurier, Geister und Gesang.
Und was meinen Sie, waren Sie ein Skater?
Ja, drei Tage Musik und so.
Wann war das?
25 Jahren.
Und weißt du noch, wer damals gespielt hat?
Welche Gruppen da aufgetreten sind?
Jimi Hendrix.
Exzesse.
Sexuelle Exzesse.
Alle nackt und so.
Haben sie viel Drogen geraucht?
War auch dabei, haben sie gesagt.
Marihuana.
Marihuana und Trips haben sie auch geschnitten.
Trips haben sie geschnitten und Marihuana haben sie geraucht.
Die Janis Joplin haben sie gesungen und dann haben sie sich alle angekotzt, weil sie so viele Trips genommen haben.
Man ist mit 28 angestorben oder so.
Die Musik aus dieser Zeit, ist das eine Musik, die dir was sagt?
Jimmy Hendrix, Janis Joplin?
Oder ist das mehr schon Geschichte für dich?
Nein, ein paar Lieder gefallen mir heute noch.
Sind schon gut.
Auf welche Musik stehst du so?
Ja, Hip-Hop und auf ältere halt.
Beatles und so.
Es gibt schon ein paar Lieder, die was gut sind.
Ey, was ist?
Ich hab nur gewusst, dass es ein Skater ist.
Ein berühmteres Ameriker.
Und ein ganz berühmter Skater heißt Simon Woodstock.
John Byers vor einem Vierteljahrhundert mit einer Gewerkschaftshymne, wie die Zeit vergeht, zum Abschluss des ORF-Mittagsjournals noch Nachrichten.
Österreich.
In Österreich gibt es jährlich durchschnittlich 8000 Vergewaltigungen, doch nur durchschnittlich 50 Täter kommen hinter Gitter.
Frauenministerin Johanna Donal fordert in diesem Zusammenhang, dass bei Verhandlungen gegen mutmaßliche Vergewaltiger mindestens eine Frau eingeschaltet wird, dass Opfer als Nebenklägerinnen auftreten können und dass psychologische Folgen als Verletzungen eingestuft werden.
Der Inhalt des jüngsten CO2-Berichtes über das Jahr 1993 ist heute bekannt geworden.
Der Regierung, dem Parlament, den Landesregierungen und den Gemeinden wird vorgeworfen, viel zu schwache Ansätze zur Verminderung der CO2-Emissionen unternommen zu haben.
Urgiert werden unter anderem bessere Energienutzung im Baubereich und in den Haushalten, die Einführung einer CO2-Energieabgabe, die Senkung des Energieverbrauchs im Verkehr oder die Erstellung eines Energiekonzeptes.
Umweltministerin Rauch-Kallert war zu einer Stellungnahme nicht erreichbar.
Im kommenden Jahr wird es auf dem Österreich-Ringen-Zeltweg mit Sicherheit keinen Formel-1-Grand Prix geben.
Dieses Ergebnis brachte eine Aussprache, an der steirische Landespolitiker Bernie Ecclestone und Gerhard Berger teilnahmen.
Nun zum Wetter.
Heute Nachmittag oft bewölkt und einzelne Regenschauer, ab und zu sonnig, vor allem im Süden.
Im Donauraum und im Nordburgenland kräftiger Westwind.
Tagessuchstemperaturen zwischen 19 und 25 Grad.
Das also war das ORF-Mittagschanal mit Kurt Quatter als Techniker für den guten Ton, Ilse Hoberhofer für die Regie und Manfred Kronsteiner im Studio einen angenehmen Freitagnachmittag.
Jeden Tag werden in Österreich rund 20 Frauen vergewaltigt. Nur etwa 50 der 8000 Vergewaltiger kommen pro Jahr ins Gefängnis. Eine Sozialwissenschaftlerin hat alle Strafverfahren in Wien betreffend Vergewaltigung studiert. Die Studie des Frauenministeriums wurde nun präsentiert. Einblendung: Psychotherapeutin Marianne Breiter, Einblendung: Frauenministerin Johanna Dohnal.
Mitwirkende:
Wolf, Armin [Gestaltung]
, Breiter, Marianne [Interviewte/r]
, Dohnal, Johanna [Interviewte/r]
Datum:
1994.08.12 [Sendedatum]
Schlagworte:
Politik Österreich
;
Sexualität
;
Frauen
;
Psychologie
;
Straftaten
;
Justiz und Rechtswesen
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
;
Österreich
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten